Lianna

Lianna, Lola Curich -:- Jedi-Basis, großer Trainingsraum -:- Brianna, Tara, Nevis, Ribanna und Keeda

Die Echani machte die Runde, um alle Trainierenden zu betreuen und die Togruta beobachtete so lange noch Nevis und Ribanna, die sich auf dem Schwebebalken abwechselten. Es war erstaunlich mit anzusehen, wie schnell Nevis lernte, aber auch Ribanna machte ihre Sache gut und hatte anscheinend schon Übung im Turnen. Nachdem die Ritterin auch Tara eine Aufgabe zugeteilt hatte, kam sie zu der dritten Togruta im Bunde.

„Wir sind früher auf Shili oft jagen gegangen und ein wenig Stockkampf hat für die meisten dazugehört, wie das Schuhebinden. Aber ich fürchte, ich habe schon ein wenig verlernt – gut, dass wir es anochmal wiederholen!“

Sie hielt einen Augenblick inne, entschied sich dann, doch nachzufragen.

„Unterscheiden sich Echani sehr von den Menschen? Ich habe noch nie eine Echani gesehen...“

Leicht bedauernd legte sie das Trainingsschwert zurück in den Schrank und nahm dafür das Übungslichtschwert entgegen. Der Unterschied wurde sofort deutlich: Die Lichtklinge war nicht nur verdammt leicht, auch der Griff unterschied sich. Keeda brauchte eine Weile, bis sie sich an die neue Waffe gewöhnt hatte, obwohl ihr das kurze Training mit Wes zugute kam. Sie hatten zwar nicht sonderlich viel geübt, dafür gingen ihr die verschiedenen Schwerttechniken ein wenig leichter von der Hand, als zu Anfang.
Brianna verteilte indes ein paar Medizinbälle, die die Padawan skeptisch beobachtete. Das Gewicht darauf zu halten – gut, mit ein wenig Übung und Erinnerung an die früheren Balancespielchen... Das war zu schaffen. Aber sich gleichzeitig samt Lichtschwert darauf zu bewegen? Mal schauen...
Die Echani erwähnte in ihrer Erklärung eine weitere Jedi, von der Wes schon einmal gesprochen hatte. Kestrel. Sie musste den Rat unbedingt mal fragen, wer das war!


„Keine Sorge, ich werde so sanft wie möglich sein. Bist du bereit?“

schloss die Echani vor ihr und hüpfte auf einen der Bälle. Es sah so einfach aus! Keeda grinste, wobei sie auch ein wenig froh war. Ihr war die kräftige, durchtrainierte Statur ihres Gegenübers nicht entgangen. Sie verstärkte ihren Griff um das Übungsschwert, dass sich in einem blassen Blau aktivierte. Zögerlich kletterte die Padawan auf einen der Medizinbälle und wartete einen Augenblick, bis sie einigermaßen sicher stand. Es war ungewohnt, sich auf das Gleichgewicht und das Schwert zu konzentrieren. Und ewig konnte sie hier nicht stehen bleiben – schnell sprang sie auf einen Ball zu ihrer rechten und musste ein wenig mit den Armen wedeln, um nicht gleich herunterzufallen, aber insgesamt schien ihre Erziehung zu greifen.

„Okay... Ich bin bereit!“

verkündete sie, mehr um sich selbst Mut zuzusprechen. Die Togruta konzentrierte sich noch einmal auf das Übungsschwert, das leicht in ihrer Hand summte und auf den wackeligen Untergrund, näherte sich dann Brianna, die ihr plötzlich viel größer erschien.
Sie versuchte, die Eröffnungshaltung nachzuahmen und nutzte den nachgebenden Ball, um ein wenig näher an sie heranzukommen. Die ersten Schläge fielen viel zu schwach aus, um irgendetwas zu bewirken und als die Padawan endlich einen ordentlichen Treffer landen wollte, vertat sie sich mit ihrem Gleichgewicht.


"Shili!"

zischte sie überrascht und konnte sich gerade noch auf dem Ball halten. Zu viel Schwung! Beim Sarlacc, wenn das gut ging...

Lianna, Lola Curich -:- Jedi-Basis, großer Trainingsraum -:- Brianna, Tara, Nevis, Ribanna und Keeda
 
[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Cantina- Allison mit Mara sowie anderen]

Es war schon ein komisches Gefühl mit jemanden so ausgelassen zu plaudern, da es schon so lange her war seit sie das letzte Mal das gemacht hatte. Sie hoffte, dass es sich in nächster Zeit nicht so bald ändern würde, sie mochte ihre Meisterin jetzt schon. Zwar kannte sie noch nicht alle Eigenschaften von ihr, aber trotzdem, sie hatte so ein Gefühl das sie eine spannende Zeit haben würde. Davon war sie jetzt schon überzeugt und nun war sie sich vollkommen sicher das richtige getan zu haben. Es war gut gewesen sich für die Jedi zu entscheiden.

Um nicht vollkommen in Gedanken zu versinken, nippte sie ab und zu an ihrem Tee und lauschte den Ausführungen der blonden Ritterin vor ihr. Sie beantwortete gerade Allisons Frage, wie für sie sich das Fliegen angefühlt habe. Sie erzählte von Freiheit und das weckte in der sechszehn Jährigen Neugier. Eines Tages könnte sie es vielleicht ausprobieren, aber zuerst musste sie einmal mit den ‚einfacheren‘ Dingen klarkommen, wie der Ausbildung und vor allem dem körperlichem Training. Danach würde sie bestimmt einmal ab und zu die Gelegenheit bekommen, es selbst auszuprobieren.

„Das klingt wundervoll. Ich freue mich schon auf den Tag, wenn ich es ausprobieren kann, aber ich schätze, davor habe ich noch viel zu lernen. Und Fliegen an sich ist ja auch nicht so leicht, wie ich gehört habe. Die ganzen Knöpfe und so weiter. Ich sollte es wohl besser nicht übertreiben.“

Sie lächelte verlegen und trank den letzten Schluck ihres Tees. Sie überlegte kurz, ob sie sich einen Nachschub schnell holen sollte, ließ es dann aber sein, da sie Mara nicht unterbrechen wollte. Also konzentrierte sie ihre Aufmerksamkeit auf ihre Meisterin. So etwas wie Lebensschuld hatte die junge Padawan schon gehört, es überraschte sie also kein bisschen, diese Erklärung von der blondhaarigen Frau zu hören. Sie hoffte bloß, ihrer Mutter ging es gut, genauso wie allen anderen Wookies. Sie waren ihr in der Zeit ans Herz gewachsen und sie gab sogar zu, dass sie die flauschigen Wesen vermisste.

„Nun, das würde einiges erklären und tatsächlich hoffe ich, dass du Recht hast, denn dann würden sie immer noch meine Mutter beschützen, während ich hier bin. Ich würde mich auch freuen, wieder mal nach Kashyyyk zurück zu kehren und vor allem dir meinen Heimatort zu zeigen, aber das kann warten. Ich für meinen Teil würde mich freuen neue Welten zu erkunden und freue mich schon auf die Missionen. Aber irgendwann können wir sicher gemeinsam Kashyyyk besuchen.“

Das hoffte sie wirklich von ganzem Herzen, denn sie würde Mara gerne ihrer Mutter vorstellen. Es wäre schön. Gleich darauf fuhr die Ritterin mit dem Thema der Spezialisierung fort. Dies war etwas, was die Padawan sehr interessierte. Sie wüsste nur zu gerne, was sie eines Tages werden würde, vor allem aber, was für Gaben sie besaß. Aber da musste das Mädchen wohl noch ein bisschen warten.

„Wenn ich eine Frage stellen darf, möchte ich gerne wissen ob es da bestimmte Spezialisierungen gibt? Also Schwertmeisterin oder Meisterin der Macht hast du ja schon erwähnt, aber gibt es da Grenzen? Man kann ja alle möglichen Gaben besitzen, aber nur manche sind für bestimmte Berufungen förderlich oder? Ich bin jedenfalls gespannt, welchen Weg ich gehen werde und werde mich bestimmt an dich wenden, wenn ich etwas herausfinde. Ehrlich gesagt, brenne ich schon darauf“, meinte die Padawan grinsend und betrachtete die leeren Teller vor ihr.

Scheint als wären die beiden mit ihrem Essen fertig. Ob sie wohl noch irgendetwas machen würden? Sie war voller Vorfreude was ihre Ausbildung betraf.

[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Cantina- Allison mit Mara sowie anderen]
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - u. a. Wes und Talery

Talery konnte ein in gewisser Weise befriedigendes Grinsen nicht unterdrücken als Weizenerde sie lobte für ihren Einfall bezüglich der möglicherweise auch speziesbedingten Probleme zwischen ihrer Meisterin und ihr. Ja, sie konnte und wusste einiges und auch wenn sie bloß eine vergleichweise unerfahrene Caamasi war, so verfügte sie dennoch über die instinktive Intuition ihres Volkes, sagte sich die Padawan und bemühte sich das wohlige Gefühl mental festzuhalten. So ließ es sich wirklich entspannter trainieren. Den Punkt, den Meister Janson noch anführte mit der Körpersprache der Echani machte ebenfalls Sinn.

"Ja, Meister Janson. Das könnte durchaus auch der Fall sein..."

gab Talery zu. Sie und ihre Echanimeisterin waren ja auch wirklich sehr unterschiedlich, sowohl von der Prägung als auch den Erfahrungen und dem Verhalten her. Aber das musste doch zu überbrücken sein, kam der Caamasi kämpferisch in den Sinn. Es musste doch möglich sein trotz ihrer großen Unterschiede ihre Beziehung auf eine Basis des gegenseitigen Respekts und der Achtung zu heben. So schnell wollte sie jedenfalls ihre Meisterin Eisblume noch nicht aufgeben!

Bezüglich der Macht-Tapferkeit hatte Talery nun hautnah ein deutliches Beispiel erlebt wie sich das anfühlte und im Grunde hatte sie Ähnliches bereits auch auf Taris mit Eisblume geschafft. Andere zu motivieren, um das Beste aus sich herauszuholen, das war jedenfalls überaus vielversprechend. Auch was damit alles möglich war klang fantastisch. Ganze Schlachtverläufe ändern? Bis vor kurzem hatte die sanftmütige Padawan noch gar nicht gewusst, dass das überhaupt ging. Aber die Macht bot einem angehenden Jedi überaus vielfältige Möglichkeiten sich zu betätigen. Wenn es irgendwie erreichbar war, dann wollte sie dies auch lernen. Das konnte nur nützlich sein. Ein Mantra würde sie sich allerdings noch suchen oder einfallen müssen.

Während die Caamasi noch über die Worte des Jedi-Rats nachdachte gesellte sich ein weiteres Wesen zu ihnen, welches entfernt einer blauen Twi'lek (Rila TLoak) ähnelte. Natürlich machte Weizenerde wie es scheinbar seine Art war das leichtbekleidete Wesen auf sich aufmerksam und verwickelte sie sogleich in ein Gespräch. Aber eigentlich sollte es ihn ja nicht stören, wenn Talery ihm währenddessen einige ermutigende und aufbauende Gedanken schickte, entschied die Padawan unterdessen. Daher blendete sie das Gespräch der beiden weitgehend aus und hörte stattdessen auf ihr Innerstes. Sie griff nach der Macht wie sie es gelernt hatte. Dann besann sie sich darauf wie sie sich zuvor gefühlt hatte als Meister Janson sie gelobt hatte und durchlebte diese Erinnerung erneut. Diese positiven Energien wie sie es mangels besserem Ausdruck nannte sandte sie dem Taanaber, während sie gleichzeitig spontan einige Worte murmelte, die sie noch von einem Kinderlied ihrer Eltern her kannte.


"Jede Zelle meines Körpers ist glücklich. Jede Körperzelle fühlt sich wohl. Jede Zelle an jeder Stelle, jeder Körperzelle ist voll gut drauf."

Ob Weizenerde dabei auch die Worte noch mitbekam wusste sie nicht. Aber die Caamasi hatte das Gefühl, dass sie dabei wieder eine Verbindung zu dem älteren, dunkelhaarigen Jedi hatte aufbauen und ihm die Gefühle hatte einflößen können, was ihre eigene Gefühlslage noch einmal hob.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - u. a. Wes, Rila und Talery
 
Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Tara, Keeda, Nevis, Ribanna


Die kleine Nevis strengte sich unglaublich stark an, alles perfekt zu machen. Einmal musste Ribanna sie ganz schön festhalten. Die Kleine war plötzlich mächtig aus der Balance geraten. Auch bei der Drehung brauchte Nevis sogar ihre beiden Hände zur Unterstützung. Auch klammerte sie sehr. Dies bedeutete, dass sie krampfhaft zu packte und Ribannas Finger mächtig mit ihren kleinen Händen quetschte. Man hätte es vorher nicht für möglich gehalten. Aber, im Großen und Ganzen betrachtet, war die kleine Togruta ein wahres Naturtalent. Wie alt war sie? Ungefähr fünf? ! Auch wollte die Kleine die Übungsabfolge gleich noch einmal mit Hilfestellung üben, da sie es wohl noch besser hinbekommen wollte. Ihr Ehrgeiz schien angestachelt zu sein. Doch bevor es erneut über den Schwebebalken ging, kam die dritte Togruta im Raum auf sie zu, welche vorher intensiv mit Trainieren beschäftigt gewesen war und stellte sich freundlich vor.


„Ribanna? Ich hatte vorher leider keine Zeit, mich vorzustellen: Keeda, Mitpadawan von Tara!“

„Hallo Keeda, ich freue mich!“

Es schienen hier alle Jedi und Padawane sehr freundlich zu sein, stellte Ribanna erleichtert fest, denn irgendwo neu zu sein, ist nie sehr angenehm. Dazu kam, dass Ribanna die Hauptstadt, ja eigentlich nicht mal den Tempelkomplex, kaum verlassen hatte und nun so weit entfernt von ihrer Heimat ganz alleine war. Doch die Kleine forderte wieder ihre ganze Aufmerksamkeit und ließ zum Glück keine trüben Gedanken oder gar Heimweh zu. Nevis machte es beim zweiten Mal noch besser. Übung macht eben den Meister. Danach wollte sie es tatsächlich alleine versuchen, also ohne Hilfe. Jedenfalls zog die Kleine energisch ihre Hand weg und balancierte los. Ribanna staunte.


„Prima, Nevis, das hast du großartig gemacht! Jetzt zeige ich dir eine neue Übung!“,


und mit einem Lächeln hob sie die kleine Püppi runter und stellte sich danach selber auf den Balken. Dann zeigte sie Nevis eine Standwaage. Mit einem Lächeln hüpfte sie wieder runter und hob das Vorschulkind wieder drauf und war jetzt wirklich gespannt, wie die Kleine sich bei dieser schwierigeren Übung anstellen würde. Sie erinnerte sich daran, dass ihre Freundin bei dieser Übung stets Angst gehabt hatte. Sie dachte immer, sie fällt runter, sobald sie ein Bein nach hinten ausstreckte und hob. Ribanna hatte mit ihr noch nach dem Unterricht in der Turnhalle der Tempelschule häufig diese Übung geübt. Ihre Freundin fehlte ihr schrecklich, wurde ihr mit einem Mal bewusst. Sicherlich machte sie sich schreckliche Sorgen, wo Ribanna steckte. Leider konnte sie sich ja nicht verabschieden und sollte niemandem erzählen, wohin sie flüchten würde. Ob sie Suraya je nochmal im Leben wieder sehen würde? Seit dem Kleinkindalter waren sie unzertrennlich gewesen. Nicht einen einzigen Tag waren sie ohne einander gewesen! Ribanna widmete sich nun wieder ganz der kleinen Turnerin. Doch es hatte sich über ihren strahlenden Gesichtsausdruck nun ein Trauriger gelegt.


Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Tara, Keeda, Nevis, Ribanna
 
Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Tara, Keeda, Nevis, Ribanna


Ehe Nevis nochmal loslegen konnte, sagte Tante Keeda der Ribanna ihren Namen. Dann endlich ging es weiter! Tante Keeda lernte ebenfalls bei Tante Brianna. Tante Brianna schien alles bereits gut zu können. Sie übte mit Mami und Tante Keeda und Ribanna übte weiter mit ihr. Das zweite Mal gelang es Nevis alles besser als beim ersten Versuch. Daher wollte Nevis es unbedingt alleine ohne Hilfe beim dritten Versuch probieren und es gelang ihr richtig gut, bemerkte sie selber stolz.

Mami, Tante Brianna, Tante Keeda, habt ihr das ebend gesehen, ohne festhalten!“,

rief Nevis stolz zum anderen Schwebebalken rüber und den Übenden zu.

Ribanna half ihr vom Schwebebalken runter und dann machte sie ihr wieder etwas Neues darauf vor. Sie hatte wirklich gute Ideen, fand Nevis. Langweilig wurde ihr bisher nicht! Nevis wurde wieder rauf gehoben. Die Übung Standwaage entpuppte sich aber als schwer. Nevis schwankte hin und her und ihr Bein war mal nicht gerade ausgestreckt oder nicht hoch genug oder die Arme waren nicht an der richtigen Stelle. Da kam die Kleine heute an ihre Grenzen und tüchtig ins Schwitzen. Außerdem wunderte sie sich, warum Ribanna plötzlich so traurig wirkte.


Ribanna, warum weinst du gleich?! Du musst wegen mir nicht so traurig sein! Ich schaffe das gleich!“,


sagte Nevis bekümmert. Sie glaubte doch tatsächlich, es wäre wegen ihr, weil sie sich zu dumm anstellte.


Tante Brianna, ich glaube, du musst mal kommen!“


Vielleicht konnte Tante Brianna es ihr besser zeigen, damit Ribanna Nevis nicht mehr so traurig anschaute.


Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Tara, Keeda, Nevis, Ribanna
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - u. a. Rila, Talery und Wes

Das scheue blaue Wesen (Rila) schien Wes' Gegenwart überhaupt nicht bemerkt zu haben, bis seine Worte sie hochschrecken ließen. Schon ihre Körperhaltung verriet die Unsicherheit des jungen Mädchens, doch entgegen der Erwartung des Jedi brachte sie mehr als ein paar kurze Worte hervor. Irritierende Worte allerdings. Wes kannte es, dass junge Leute zum ersten Mal das Gelände der Basis betraten und große Augen machten, wenn sie zum ersten Mal in ihrem Leben Jediroben und Lichtschwerter und Machtanwendungen sahen, aber Wasser und Gras und Blumen? Wes stammte von Taanab, und obwohl es dort aufgrund der Agrarfabriken weniger Natur gab, als die Leute vermuteten, fiel es ihm schwer, sich ein Leben vorzustellen, welches gänzlich ohne jeden Kontakt dazu auskam.

Außerdem schien sie die Aura zu spüren, welche von dem Gebäude der Basis und den anwesenden Jedi ausging. Das konnte bedeuten, dass sie machtsensitiv war, und ihren Worten zufolge war sie zweifellos keine Padawan. Es musste aber nicht sein, denn viele völlige normale Wesen spürten ebenfalls, dass dieser Ort etwas Besonderes war, und da der Jedi-Rat niemandem gerne falsche Hoffnungen machte, äußerte er sich lieber zurückhaltend, solange er sich nicht sicher war.

Obwohl die Fremde immer euphorischer wirkte und niemand etwas negatives sagte oder machte, wandelte sie sich schlagartig, als hätte jemand einen Schalter umgelegt und sie wirkte wieder wie das schüchterne Wesen, das sie zu Beginn war, sogar noch ausgeprägter, und der Knicks, den sie machte, weckte ungute Assoziationen in Wes. Verlegen stellte sich die Blauhäutige als Rila vor und entschuldigte sich für etwaige Störungen.

»Schön, dich kennenzulernen, Rila. Hab keine Angst, du störst uns keineswegs und ich verstehe, was du meinst. Es ist die Macht, die du fühlst. An diesem Ort ist sie besonders stark, und machtsensitive oder auch besonders sensible Personen können sie spüren.«

Ungefähr zu dieser Zeit begann sich ein eigenartiges Wohlgefühl in dem menschlichen Jedi auszubreiten. Es war, als ob jede Faser seines Körpers signalisieren wollte, dass es ihr gut ging und das Gesamtensemble produzierte ein eigenartiges, aber keineswegs unangenehmes Glücksgefühl – seltsamerweise abgesehen von einem Teil in Wes' Gehirn, der mit der Wahrnehmung von Musik in Verbindung stand.

»Du machst das sehr gut, Talery, und ich denke, unser Gast hier könnte ebenfalls ein bisschen Optimismus und Wohlbefinden vertragen,«

Ermunterte er die Caamasi und wandte sich gleich darauf an den Neuankömmling.

»Falls es okay für dich ist, versteht sich. Aber sag' mal, ist dir nicht kalt in diesem Aufzug? Du kommst mir – nimm mir das bitte nicht übel – wie eine entflohene Sklavin vor. Wir Jedi sind selbstverständlich entschiedene Gegner von Sklaverei und Zwangsarbeit und mehr als in der Lage, dich zu beschützen, sollte es nötig sein.«

Es schien Sinn zu machen, dachte Wes. Das Verhalten, das an einer Dienerin erinnerte, die nur sprechen durfte, wenn man es ihr erlaubte. Das knappe Outfit, welches an manche Etablissements auf Nar Shaddaa erinnerte und dass ihr ein Garten wie der der Jedi-Basis völlig fremd zu sein schien – vielleicht weil sie irgendwo gefangen gehalten wurde. Leider gab es immer noch genug dieser bedauerlichen Wesen in der Galaxis.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - u. a. Rila, Talery und Wes
 
[Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Gärten] Padawan Jilti, Meredith​

Noch etwas stupste der Kushibaner mit seinen Pfoten den Stein zu einer passenden Position, bevor er zufrieden damit war und sich auf seinen Hintern nieder ließ und den Schwanz um sich herum an seine Pfoten legte. Sein Fell wechselte in einen beruhigenden Braunton, der an frische Erde erinnerte und er blinzelte mit seinen Kulleraugen mehrmals Meredith an. Besonders ihre Fragen verwirrten ihn leicht, das sie wissen wollte wie alt er war und wie alt seine Spezies werden konnte. Das waren so Sachen an die der Kushibaner nie gedacht hatte und die ihm eigentlich auch egal waren. Er lebte, was brauchte er da zu wissen wielange? Die Macht würde ihn zu sich rufen wenn es Zeit dafür war und er würde eins mit ihr werden, das war eine Tatsache, für ihn war es eher wichtig diese Zeit die er hatte zu nutzen und zu genießen.

"Naja ich hab den halt da gefunden, die Macht hat mir gezeigt das dort ein Stein liegt. Und ufff....da fragst du mich was. Ich bin jung das weis ich und ich weis das wir auch seeeeehr alte Kushibaner bei uns in der Stadt hatten aber das wars auch. Ich kann dir da keine Zahl nennen, mir ist das auch egal. Ich lebe und eines Tages sterbe ich. Wichtig ist für mich das ich mein Leben so lebe das ich sagen kann: Ja ich bin zufrieden gewesen, ja ich habe etwas bewirkt, ja ich bereue es nicht. Kannst du das verstehen?"

fragt er sie mit seiner ruhigen Stimme, bevor er eine seiner Pfoten hebt und diese auf den Stein legt der zwischen Meredith und ihm auf dem Boden ruht.

"Jedi sind Eins mit der Macht, die Macht selbst ist etwas was uns alle umgibt und Teil unserer Essenz ist. Die Sterne am Himmel, der Wind der um uns herum weht, das Gras unter unseren Füßen, jeder Käfer, jeder Mensch....sie alle sind ebenso Teil der Macht wie die Macht Teil von ihnen ist. Als Jedi stehen wir in einer engen Verbindung zur Macht...fühlen sie, spüren sie, können auf sie einwirken so wie sie auf uns einwirkt. Es ist sehr schwer zu beschreiben und solange man es nicht einmal selbst gespürt hat....wird man es auch nicht verstehen können. Es ist einzigartig.

So wie diejenigen die die Macht nutzen können. Hier vor dir liegt ein Stein, schließe deine Augen Meredith. Komme zur Ruhe, beruhige deinen Atem. Fokussiere dich auf dein Innerstes, spüre deinen Herzschlag. Spüre wie dein Blut durch deine Adern fließt. Lass deinen Atem langsam durch dich ein und aus fließen."


sprach der Kushibaner mit einer ruhigen Stimme, versuchte selbst ebenfalls sich auf seine Worte zu besinnen, sich zu beruhigen und zu spüren. Er wusste, die Aufregung beim ersten Mal würde es ihr Schwer machen sich zu beruhigen und auf sich selbst zu hören. Aber sie musste dies überwinden, ein Jedi musste jederzeit auf die Macht zugreifen können wenn es notwendig war, in einem Meditationsraum ebenso wie auf einem Schlachtfeld. Erfahrene Jedi taten dies fast schon intuitiv, während diejenigen die am Anfang des Weges standen erst noch ihren Geist für die Macht öffnen mussten.

"Nun öffne deinen Geist, spüre in deiner Ruhe die Welt um dich herum. Das Gras das auf dem Boden wächst, die Wände der nahen Häuser, die Tiere, die im Gras umher kriechen. Die Büsche um uns herum, versuche sie zu erspüren, sie zu erkennen. Sei nicht frustriert wenn du nicht alles erkennen kannst. Die Macht hat viele Facetten die sich dir erst später offenbaren. Wenn du dich bereit fühlst, versuche nun speziell den Stein zu erspüren, wie er vor dir liegt. Er mag nur ein Stein sein, doch hat auch er einen Charakter, eine eigene Form, Unebenheiten, etwas was ihn auszeichnet. Versuche ihn zu spüren, seine raue Oberfläche. Spürst du es Meredith? Fühlst du den Stein, ohne ihn zu sehen?"

[Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Gärten] Padawan Jilti, Meredith​
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Kantine | Mas, Rick und andere]

Die Essensart seines Gegenübers beließ er mal bei Seite. Es wirkte auf ihn als hätte Mas seid Tagen nichts gegessen, und zum ersten mal eine vernünftige Mahlzeit vor sich. Ruhig und Stück für Stück aß er seines, trank jedoch mehr als das er aß. Das war eine gute Frage, welche der Anwärter da ansprach.

"Wir Jedi besitzen Macht, und damit meine ich nicht die Macht. Auch mit dem Lichtschwert besitzen wir viel Macht. So gesehen, hat jeder der im Besitz einer Waffe ist große Macht. Er ist in diesem Moment Herr über Leben und Tod und entscheidet über das Leben der unbewaffneten. Man muss lernen mit dieser Macht umzugehen."

sagte er

"Aber selbst jemand der keine Waffe hat, oder mit der Macht in Verbindung steht, kann Macht besitzen. Hohe Politiker oder Militärs besitzen auch viel Macht. Kann jemand damit nicht umgehen, wird er entweder zu einem größenwahnsinnigen Tyrann, oder ein grausamer Befehlshaber."

er trank noch einen Schluck und stellte den Becher dann ab

"Deswegen bin ich hier, um zu lernen damit umzugehen. Ich möchte in Zukunft Menschen helfen und nicht schaden.".

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Kantine | Mas, Rick und andere]
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna

Brianna erklärte ihr, dass sie keine Probleme gehabt hatte mit all den vielen Reisen in ihrer Kindheit. Tara konnte sich dies kaum vorstellen und wenn man genau hinhörte, hörte man auch zwischen den Zeilen, dass es nicht ganz so optimal war. Besonders im Sozialen mit anderen ihres Alters. Tara seufzte. Es war zweifellos ein schwieriges Thema und sie musste dringend mit Wes noch einmal darüber reden. Brianna konnte ihr da ohnehin nicht helfen. Zumindest glaubte die Togruta das, seit dem Brianna scheinbar selbst so ein Nomadenleben geführt hatte und es auch noch für gut befand. Etwas, was Tara sich kaum vorstellen konnte. Der Umzug von Shili nach Naboo hatte sie schon als hart empfunden und selbst Lianna war ihr immer noch fremd.

Die Neue, welche sich als Ribanna vorgestellt hatte, kümmerte sich gleich entzückend um ihre Tochter. Somit hatte ihre Kleine wenigstens auch ihren Spaß. Immer wieder sah die Mutter zu ihrem Kind, ob es ihr gut ging und ob die fremde Frau auch keine zu waghalsigen Übungen ihrem Kind vormachte.
Tara klatschte so viel Beifall wie sie konnte und versuchte auch so viel mitzubekommen, dass sie keinen Erfolg ihres Kindes verpasste.

Brianna übte nun auch mit Keeda und Tara gönnte sich eine kleine Pause, trank etwas am Rand des Raumes und begab sich dann zum freien Schwebebalken, der gerade nicht von Ribanna oder ihrem Kind besetzt war.


„Das machst du wirklich toll, Nevis!“

Rief sie ihrem Kind zu und lächelte der fremden Frau, welche sich als Sportlehrerin für Kinder gab, dankbar zu.
Mit wenig Mühe hopste Tara auf den Schwebebalken und übte zunächst das Balancieren. Die erste Runde war noch etwas wackelig, doch schon nach mehreren Versuchen fühlte sie sich sicher und versuchte die Höhe einfach zu vergessen. Dann zückte sie ihr Trainingsschwert und machte ein paar Übungen in der Luft. Bewegungsabfolgen, die sie bereits gut kannte und jene versuchte sie nun unter Balanceerschwerung. Es gelang ihr so in der Theorie überraschend gut. Nur mit Brianna als Gegner würde dies sicherlich anders aussehen. Nevis rief plötzlich aufgeregt Brianna zu sich, als Ribanna irgendein Problem hatte. Zumindest wirkte das so. Tara beobachtete das Geschehen vom Schwebebalken aus, der ja fast nebenan stand.


„Kleines? Vergiss nicht mal etwas zu trinken. Dein Trinken ist auch in meinem Rucksack an der Seite. Du bist schon ganz verschwitzt!“

Rief sie ihrem Kind zu und wandte sich dann besorgt zu dem Neuling.

„Ribanna? Hast du dich verletzt?“

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna
 
~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi-Basis ~ Trainingsraum ~ mit Nylia ~~~

Sie erfasste die Welt durch die Farben der Macht. Keine bloßen Strukturen zum Fühlen oder Sehen, sondern Eindrücke jener Formen, die die Macht für sie zeichnete. Die Augen verbunden schritt Jibrielle im Halbkreis durch den Raum, das Lichtschwert vibrierte leicht in ihrer Hand, so makellos gleichmäßig, wie es nur den geschulten Händen eines Ordensmitgliedes gelingen kann, die schon hunderte andere Schwerter gefertigt hatten. Die Jedi-Ritterin fokussierte ihre ganze geistige Energie und die durch die Macht verstärkten Sinne auf ihre Umgebung - eine Übung, die ihr nie leicht gefallen war - und nahm so eine glühende Gestalt vor sich war, eine Gestalt in der Verteidigungshaltung. Sie spürte, wie sie von ihr durch die Macht sonderiert wurde, wie sie versuchte, Jibrielle Bewegungen ohne die Kraft ihres Augenlichts wahrzunehmen und vorherzusehen. Ohne einen Laut von sich zu geben, sprang Jibrielle auf die Gestalt zu, hieb mit dem Lichtschwert nach ihr aus. Und prallte an ihrer Parade ab. Die Gestalt schwang ihr eigenes Schwert in einer in kurzen Bögen vor ihrem Körper in gleichmäßigen, schnellen Ellipsen durch die Luft und wehrte so jeden Vorstoß von Jibrielle ab. Die Jedi sprang zurück und sah durch die Macht, wie die Gestalt wieder in die Ausgangshaltung zurückkehrte. Ihr Atem ging schwer. Jibrielle lächelte zufrieden.

"Du hast den Rhythmus raus - doch achte darauf, ihn immer wieder zu ändern. Sonst kann dein Gegner deine Bewegungen irgendwann durchschauen und braucht nicht einmal die Macht, um eine sich auftuende Lücke abzupassen."

Jibrielle sprang vom Fußboden ab, flog in hohem Bogen durch den Trainingsraum und hieb kopfüber nach Nylia aus, die im letzten Moment ihr eigenes Trainingsschwert hochreißen konnte und blockte. Kaum hatte Jibrielle wieder die Verse auf dem Boden, ließ sie eine weitere Schlagabfolge auf ihre Padawan los.
Soresu war die einzig richtige Wahl für Nylia gewesen. Jibrielle hoffte inständig, dass sie sich ingeheim nicht doch nur dafür entschieden hatte, Nylia Soresu beizubringen, weil sie selbst diese Form des Lichtschwertkampfes beherrschte. Doch was wäre besser gewesen? Hinsichtlich ihrer bislang offenbarten Machtbegabungen schien ihr ausgerechnet der Schwertkampf die größten Probleme zu bereiten. Und warum sollte Jibrielle sie Niman lernen lassen? Eine vermeintlich relativ leicht zu erlernende Form würde sie im Ernstfall doch nicht in die Lage versetzen, den entscheidenden Rettungsschlag zu führen oder sich gegen eine echte Bedrohung zu verteidigen. Und dieser Tag sollte kommen. Und Jibrielle wollte verdammt sein, wenn sie ihre Padawan mit auf eine Mission nehmen würde, obwohl sie sich noch nicht ausreichend erwähren könnte. Jibrielle nickte zustimmend im stillen Gespräch mit sich selbst. Das musste die richtige Entscheidung gewesen sein. Hoffentlich.


"Ich ziehe nun an. Denke an dein Schwert."

Das Schwert ist ein Schild, das schneidet - Und Soresu ist die physisch-technische Repräsentation dieses Gedankens - Es spannt das Schild zu einem Schirm auf - die ideale Verteidigung, dachte Jibrielle und wechselte von ihrer unkoordinierten Angriffsweise in die Form Ataru. Wie ein kleiner Wirbelwind sauste sie auf Nylia zu. Die Padawan hielt sich gut, doch spürte Jibrielle, wie die Kräfte ihrer Schülerin nun mehr und mehr nachließen.
Der Problem des Schwertkampfes hatten sie in den Griff gekriegt. Was noch nicht gelöst war, war Nylias wirkliche Schwäche: Ihr fehlendes Selbstbewusstsein und ihr Pessimismus. Nicht das Jibrielle ihrer Schülerin je einen Vorwurf gemacht hätte - angesichts ihrer Widerfahrnisse war ihre Weltsicht und Selbstsicht nur allzu nachvollziehbar. Doch sie musste diese Schwächen irgendwie überwinden, und nicht nur irgendwann. Denn sie sind gefährlich. Jibrielle hatte den Kodex in all den Jahren genug verstanden um zu wissen, dass am Ende eines Pfades mit diesen Gefühlen nur der Tod und die dunkle Seite warten konnten. Und Jibrielle würde ihre Padawan lieber wieder in ein normales Leben ohne den Orden und all das entsenden, als sie sterben oder der dunklen Seite verfallen zu sehen. Darum musste sie nun langsam die Samthandschuhe auspacken. Es gab ein paar Lektionen zu lernen. Daran führte kein Weg vorbei.


"Ich merke, dass du schwächer wirst ..."

sagte Jibrielle und ließ ihre Angriffe nicht abbrechen. Nun waren Nylias Paraden nur noch Milisekunden rechtzeitig zu Stelle. Nun, zum Glück, begriff Nylia. Plötzlich versuchte sie nicht mehr nur auf der Stelle zu verharren, sondern zu entkommen. Links, rechts, oben und unten einen Hieb parierend machte sie einen Satz nach hinten, auf die Tür des Trainingsraumes zu. Jibrielle setzte ihr nach, versuchte ihrer Padawan den Weg abzuschneiden, doch Nylia ließ sich nicht beirren, machte weiter und erreichte somit schließlich die Tür. Als sie sie hinter sich geschlossen hatte, war die Übung beendet. Als sich Jibrielle die Augenbinde vom Kopf nahm, blickte sie grinsend in das verschwitzte, aber zufrieden scheinende Gesicht ihrer Padawan, die sich ihrer Meisterin gleich das blonde Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte.

"Sehr gut, Lia. Manchmal ist Rückzug die beste Alternative."

Denn ein toter Jedi ... nun, wem nützte schon ein toter Jedi. Jibrielle blinzelte und wischte den Gedanken davon. Sie selbst war auch ganz gut ins Schwitzen gekommen, doch Nylia war erwartungsgemäß völlig außer Puste. Jibrielle warf ihr eine Trinkflasche zu und beide gönnten sich eine Minute Ruhe. Ab und zu lugte die Jedi-Ritterin zur Padawan hinüber. Wie immer war Nylia sehr schwer zu lesen. Ihre Körpersprache verriet meist nicht viel - außer, dass sie nachdenklich war. Und das konnte viel bedeuten. Mittels der Macht in ihren Gefühlen zu lauschen hatte sich Jibrielle verboten. Das wäre nicht fair gegenüber Nylia gewesen.

"Wie fühlst du dich?"

fragte Jibrielle und ging ein bisschen auf und ab. Sie selbst fühlte sich pudelwohl. Zwar hatte sie furchtbare Sehnsucht nach Miranda, doch die letzten Tage des Trainings hatten ihr wieder sehr gut getan und mit Freude hatte sie Nylias Fortschritte beobachtet. Zum Glück besaß ihre Padawan das nötige Maß an Disziplin, um an sich selbst zu arbeiten. Und sie hatte sich wirklich Mühe gegeben. Noch immer bereitete ihr der Schwertkampf Schwierigkeiten, doch sie hatte sich irgendwie reingefuchst.

"Du bist richtig gut geworden, ich bin sehr stolz auf dich!"

Jibrielle warf einen Seitenblick auf ihre Tasche, in der gerade etwas vibriert hatte. Offenbar hatte sie eine Com-Nachricht erhalten. Das konnte nun entweder der Rats-Anweisungen sein oder ...
Jibrielles Herz machte einen Hüpfer. Sie hatte zuletzt vor ein oder zwei Tagen mit Miranda über Com-Link gesprochen. Ihr letzter Kenntnisstand war, dass sie das Krankenhaus auf Naboo entlassen hatte und sie nach Lianna zurückkehren wollte. Vielleicht könnten sie sich ja dann bald wiedersehen ... schweren Herzens schlugte Jibrielle diese Gedanken runter, verbot sich in so unpassenden Situationen an ihre Freundin zu denken, und blickte Nylia in die Augen. Sie hockte sich vor ihre Padawan und hoffte, mit ihrem Blick ein breites, stolzes Lächeln aus ihrer Schülerin herauszukitzeln.


"Das meine ich absolut ernst. Du kannst sehr stolz auf dich sein. Dass ich auf dich bauen kann, hast du mir heute gezeigt. Und als Beweis, wie sehr ihr dir und deinen Fortschritten vertraue, habe ich unsere erste, gemeinsame, offizielle Ratsmission beantragt."

~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi-Basis ~ Trainingsraum ~ mit Nylia ~~~
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna

Brianna hatte natürlich recht – Keeda hatte Erfahrungen im Stockkampf gesammelt auf Shili bei der Jagd. Es hörte sich so an, als hätte sie in einem eher primitiven… was eigentlich? Stamm? Gemeinschaft? gelebt, aber die Echani zog eine derartige Lebensweise reichen Proleten vor, die von einem Airspeeder aus ohne die geringste Gefahr für sich selbst Wildtiere mit sündhaft teuren, wenn nicht illegalen Scharfschützengewehren zu massakrieren. Davon abgesehen, seit Brianna in der Nachbarschaft von Gamorreanern gelebt hatte, konnte nichts anderes jemals mehr wirklich primitiv sein. Wahrscheinlich war selbst der entlegenste Winkel von Shili noch fortschrittlicher als jeder Ort auf Gamorr, und abgesehen davon schien Keeda eine wackere junge Damen zu sein. Ganz bestimmt hatte sie das Herz am rechten Fleck, und dass sie bisher noch keine Echani kannte, tat dem auch keinen Abbruch.

„Aus der Übung bist du vielleicht, doch der Körper verlernt diese Dinge niemals komplett. Du wirst sehen,“

Ermunterte die Silberhaarige die kleine Padawan und lächelte, als das Gespräch auf die Spezies der Echani kam. Brianna erzählte natürlich gern von diesen Dingen.

„Wir werden gerne mit Menschen verwechselt, vielleicht bist du ja schon einmal einer begegnet, ohne es zu merken. Äußerlich unterscheiden wir uns ja nur in Haar-, Haut- und Augenfarbe. Wissenschaftler glauben, wir wären das Ergebnis arkanischer Experimente mit menschlicher DNA; ich persönlich halte diese Theorie allerdings für Unfug. Wir sind bessere Athletinnen als Menschen, besonders die Frauen, was allerdings sicherlich zu keinem geringen Teil kulturell bedingt ist. Ich denke, dass der wirkliche Unterschied in unseren Gehirnen und der Fähigkeit steckt, die Körpersprache anderer Wesen zu lesen wie ein Buch. Dies geht so weit, dass wir in einem Duell manchmal Dinge über uns und unser Gegenüber lernen, die diese selbst nicht einmal wussten, und die Erfahrensten von uns den Verlauf von Kämpfen minutenlang vorausahnen können. Aber lass' dich davon nicht erschrecken.“

Brianna lachte, während die Togruta die Übungswaffe im Schrank verstaute. Beide aktivierten ihre Lichtschwerter und stellten sich auf die Bälle. Die Waffe der Jedi-Ritterin schimmerte grün – ihr reguläres Lichtschwert ließ sich nicht in der Intensität verstellen, da es so einfach konstruiert war wie möglich, und war infolgedessen für das Training ungeeignet. Keeda begann mit einigen zaghaften Angriffen, welche die Echani eher der Form halber abblockte, und beim ersten richtigen Angriff verlor die Padawan um ein Haar das Gleichgewicht.

„Halb so schlimm. Natürlich wäre es einfacher für uns, wenn wir Übungskämpfe unter idealen Bedingungen ausfechten würden, aber wäre das eine gute Vorbereitung auf den Ernstfall. Draußen in der Wirklichkeit gibt es keine Mattenböden mit optimaler Rutschfestigkeit und auch nicht immer große, freie Flächen oder auch nur festen Untergrund. Aber wenn du gelernt hast, dich mit nicht perfekten Umgebungsbedingungen zu arrangieren und auf diese zu achten, kannst du besser mit dir nicht vertrauten Situationen umgehen und ich denke, dass dies in der Realität zumindest anfangs überwiegend der Falls ein wird,“

Dozierte die Silberhaarige und führte einige schnelle Angriffe aus, die Keeda Gleichgewicht ebenfalls gefährdeten, und hüpfte dabei mehrmals sicher von Ball zu Ball. Wenn die kräftige Echani es gewollt hätte, wäre es ihr ein leichtes gewesen, ihre Übungspartnerin vom Ball zu stoßen, oder in der Realität vielleicht vom rutschigen, regennassen Laufgang aus Durastahl oder dem umgekippten Baumstamm im Wald.

„Achte immer auf deinen Schwerpunkt und auf einen sicheren Stand. Du darfst nicht darauf angewiesen sein, dass ich deinen Angriff auf eine bestimmte Art abwehre, damit du dein Gleichgewicht nicht verlierst, und wenn du wackelig bist, geh' tiefer! Je tiefer du stehst, desto fester stehst du auch.“

Sie übten eine Weile weiter und Brianna hatte natürlich durchaus die Zeit, Nevis (um welche sich Ribanna fürsorglich kümmerte) und vor allem Tara auf ihrem Schwebebalken zu beobachten.

„Achte immer darauf, dass du fest stehst, wenn du zuschlägst, Tara. Anderenfalls wirst du nicht in der Lage sein, dich auf dem Balken zu halten, wenn wir uns dort oben duellieren!“

Riet sie der jungen Mutter, kurz bevor Nevis sie zu Ribanna rief, die mit einem Mal ziemlich unglücklich aussah. Tara fragte, ob die Menschin sich vielleicht verletzt hätte, was Brianna nach einem kurzen Moment verneinen konnte. Sie eilte zu ihr.

„Nein, es ist keine Verletzung. Was ist los, Ribanna, fühlst du dich nicht wohl?“

Erkundigte sich die junge Jedi durch Nevis alarmiert und legte der Anwärterin beruhigend die Hand auf die Schulter.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna
 
[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Cantina - Allison mit Mara sowie anderen]

Mara wurde das Gefühl nicht los, dass es ihrer Schülerin gut tat ein Gespräch zu führen und auch ihr selbst tat es gut. Besonders jetzt wo Vorin nicht hier war und er ihr schrecklich fehlte war sie froh, dass sie sich mit ihrer Schülerin so gut verstand. Schon jetzt hatte sie das Gefühl mit Allison verbunden zu sein so als ob es ihre kleine Schwester wäre und sie war gespannt wie sich diese Beziehung weiter entwickeln würde. Innerlich schmunzelte sie über das junge Mädchen, welches irgendwann einmal das Fliegen ausprobieren wollte.

„Wir werden fliegen, Allison. Und mal sehen, vielleicht lasse ich es dich probieren sobald du soweit bist. Dieses Gefühl wirst du selbst kennen lernen müssen.“

Das Verlegene Lächeln ihrer Schülerin ließ Mara leicht grinsen. Sie war so jung, so unbedarft und kindlich. Frei von negativem und dies freute Mara unheimlich. Allison wurde nicht von dunklen Schatten überlagert, ihr Geist war warm, weich und vor allem klar. Sie war jung, ein Kind noch und diese Zeit sollte sie genießen. Die Kindheit verging so schnell, war so kurz und oft musste man viel zu schnell erwachsen werden. Mara hatte es am eigenen Leib erfahren was es bedeutete niemals wirklich ein Kind zu sein weil die Umstände es nicht zuließen. Sie wünschte dies niemandem. Jeder hatte ein Anrecht auf eine schöne, unbeschwerte und glückliche Kindheit. Heute sehnte sie sich manchmal danach und dennoch war es schwierig sich genau dies vorzustellen – wie es sein würde wirklich ein Kind zu sein – frei von allem. Was man nicht kannte und nie kennengelernt hatte, dies konnte man nicht vermissen. Mara hatte als kleines Mädchen keine Zeit gehabt um solcherlei zu vermissen da sie viel zu sehr hatte achtgeben müssen und somit hatte sie auch nie darüber nachdenken können. Ihr ganzes Leben war gespickt gewesen von Kämpfen, Überleben, durchhalten und wiederum Kämpfen. Sie hatte durchgehalten, hatte es geschafft und wollte umso mehr, dass Allison wie auch ihr eigenen noch ungeborenes Baby die Möglichkeit erhielt ihre Kindheit zu genießen. Diese sollte man niemandem nehmen!

„Deine Mutter wird geschützt werden, dessen bin ich mir hundert Prozent sicher und auch du bist durch die Wookies geschützt. Eine solche Lebenschuld weitete sich auf die Familie aus und es wäre sehr wohl möglich, dass irgendwann in nächster Zeit ein Wookie hier auftauchen könnte. Da deine Mutter auf Kashyyyk verweilt ist sie in Sicherheit, du allerdings nicht. Jedenfalls nicht für einen Wookie. Seien wir also gespannt darauf was kommen wird.“

Sie lächelte ihre Schülerin vielsagend an. Sie konnte Recht haben. Jedenfalls würde dies zu den Wookies passen und zu den Geschichten die Mara gehört und auch erlebt hatte.

„Sicherlich gibt es auch im Bereich der Macht verschiedene Spezialisierungen. Die einen konzentrieren sich aufs Heilen, die anderen auf Empathie. Dies wären zwei Beispiele. Es gibt die Unterschiedlichsten Formen au die man sich spezialisieren kann. Ich spezialisiere mich auf meine größte Gabe, die Visionen. Vor einer ganze Weile habe ich entdeckt, dass ich eine weitere Gabe besitze nämlich die des Heilens und auf diese möchte ich mich ebenfalls spezialisieren. Nun, oft ist es so, dass man ein, zwei oder drei Gaben hat. Viele entscheiden sich dafür eine dieser Gaben auszuweiten, zu intensivieren und zu vertiefen. Man sollte jede Fähigkeit zumindest kennen und wissen wie man damit umgehen könnte. Alle jedoch musst du nicht wirklich beherrschen, dies wäre auch sehr viel verlangt. Sicherlich hat alles seine Grenzen. Das Dasein eines Schülers sollte darauf ausgelegt sein sich nicht nur mit der Macht vertraut zu machen sondern auch heraus zu finden welche Form einem selbst liegt. Es kommt darauf an was du erreichen möchtest, danach wirst du dich auch orientieren. Ich werde versuchen dich in allem zu fördern und sobald sich heraus kristallisiert was dein Wunsch ist, werden wir diesen gemeinsam beschreiten bis du soweit bist deinen Weg allein zu gehen.“

Mara strich sich eine weitere Strähne aus dem Gesicht und klemmte diese hinter ihr Ohr.

„Wenn du möchtest suchen wir den Trainingsraum auf und versuchen uns ein wenig mit dem Lichtschwert. Du solltest damit schon Erfahrung sammeln, nicht zuletzt weil du es brauchen wirst. Ein Lichtschwert ist die Waffe eines Jedi, ein Teil von ihm. Es dient zur Verteidigung aber auch zum Angriff. Auch wenn ein Jedi sich eher verteidigt als einen Angriff zu starten, so sollten wir nicht vergessen das es trotz allem vorkommen kann, dass wir einen Angriff starten müssen.“

Mara erhob sich, nahm ihr Tablett auf und brachte dieses zur Geschirabgabe. Dann wartete sie ihre Schülerin, bis jene neben sie trat und verließ dann gemeinsam mit ihr die Cantina. Der Weg durch den Flur war diesmal nicht so leer, da sich nun einige auf dem Weg zum Essen befanden. Mara nickte dem ein oder andern zu, denn sie vom Sehen her kannte, glitt dann nach links und blieb vor einer der Türen stehen. Sie schob diese auf und betrat einen großen Trainingsraum. Sie waren nicht allein. Eine kleine Gruppe befand sich ebenfalls dort (Ribanna, Nevis, Keeda, Brianna und Tara). Mara blieb stehen und war einen Augenblick völlig von dem kleinen Kind (Nevis) fasziniert. Dies großen wunderschönen Augen war mit so viel Liebe angefüllt. Mara konnte einfach nicht anders als die kleine Anzusehen die jeder lieben musste, wenn er sie sah. Mit einem verzauberten Lächeln blickte sie das Kind an, für die Sekunden völlig vergessend warum sie hier war und nur von dem Kind fasziniert.

[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - großer Trainingsraum - Allison, Mara, Nevis, Tara, Ribanna, Keeda und Brianna]
 
Lianna - Jedi Basis - Gärten-mit Jilti

Meredith lief rot an als sie sah, dass ihre Fragen für Jilti scheinbar unangenehm waren. Dabei war sie eigentlich nur neugierig gewesen. Aber zumindest beantwortete er ihre Frage und das Mädchen nickte. Er hatte wiedermal recht. Warum sollte man sich um etwas Gedanken machen, das erstens sowieso unausweichlich war und zweitens wahrscheinlich eh in weiter ferne lag.

Ja, ich glaube, ich verstehe das. Du bist sehr klug.

Sie lächelte den Kushibaner an, der mal wieder seine Fellfarbe gewechselt hatte. Das waren schon lustige Geschöpfe. Jilti legte nun eine Pfote auf den Stein und Meredith lauschte aufmerksam seinen Worten. Er konnte gut erklären und würde bestimmt mal ein guter Lehrer werden. Als er es ihr sagte, schloss Meredith die Augen. Doch das mit dem "zur Ruhe kommen" war garnicht so einfach. Alles in ihr schien wie ein Ozean bei einem Sturm zu sein. Befürchtungen schossen wie Gewitterblitze hin und her. Was, wenn gerade jetzt ihre Mitschüler wiederkamen und sie hier sitzen sahen? Oder noch schlimmer: Was, wenn ihre Lehrerin sie hier sitzen sah? Meredith stellte sich dagegen bewusst einen ruhigen, blauen Himmel und einen kleinen, ruhigen See vor. So ähnlich wie der, den sie irgendwo hinter sich plätschern hörte. Tatsächlich dauerte es nun nicht mehr lange, bis das unangenehme Kribbeln in ihrem Magen wich und sie wieder ruhiger atmen konnte. Nun begann sie, ihr Inneres zu beobachten. Sie spürte, wie ihre Luftröhre bei jedem Einatmen leicht kühl wurde. So bewusst hatte sie noch nie geatmet. Sie beobachtete ihr inneres weiter und entdecke schon bald ein Pochen in ihrem Zeigefinger- ihren Puls. Als sie sich auf die Stelle konzentrierte bemerkte sie auch, wie ihr Blut durch ihren Finger floss. Wie das vibrieren eines Gartenschlaues, wenn Wasser hindurch floss. So fühlte es sich an. Als Jilti wieder die Stimme erhob, klang es für Meredith eher befremdlich. Stimmen schienen in der Welt , in der sie sich gerade befand, eigentlich keine Platz zu haben. Dennoch versuchte sie, seinen Anweisungen zu folgen. Lustigerweise schien ihre Umgebung ihr bei der Umsetzung helfen zu wollen. Jilti sprach das Gras an und ein leiser Windhauch wehte die Grashalme sachte gegen ihre Beine- so als wollten sie von sich aus ihre Aufmerksamkeit erregen. Dem Mädchen fiel plötzlich auch der Geruch der Erde auf, aus der das Gras wuchs. Die Wände der Häuser strahlten eine angenehme Kühle aus. Meredith zweifelte einen Augenblick lang daran, dass sie es wirklich wahrnahm. Es kam ihr eher so vor, als entspringe das alles nur ihrer Phantasie. In dem Moment, als der Kushibaner die Tiere ansprach, rauschte ein Insekt unmittelbar an ihrem Ohr vorbei. Meredith folgte dem Tier in Gedanken, bis es sich auf ein Blatt niederlies. Hatte es das tatsächlich getan? Oder war das wieder nur blosse Einbildung? Die Büsche machten sich durch ein leises Rascheln bemerkbar und Meredith nutzte diesen Reiz, um in Gedanken zu ihnen zu reisen. Dabei bemerkte sie weniger den oberirdischen Pflanzenteil als das Wurzelwerk, dass sich tief in die Erde geschlängelt hatte. Die Erde bedeutete alles für die Pflanzen. Nahrung, Halt und auch Schutz vor Frost in den tieferen Erdschichten. Schliesslich lenkte Jilti ihre Aufmerksamkeit auf den Stein, den er zuvor zwischen sie bugsiert hatte. Meredith stellte sich den Stein vor, doch bekam nur ein merkwürdiges Muster dazu. Es sah ein bisschen aus wie ein Flusslauf. Meredith öffnete blinzelnd die Augen. Das Licht der Sonne erschien ihr gerade viel zu hell und die Farben des Gartens geradezu irreal kräftig.

Kann es sein, dass der Stein irgendwelche Quarzadern hat oder sowas?

fragte sie Jilti, während sie noch versuchte wieder ganz in der Realität anzukommen.

Lianna - Jedi Basis - Gärten-mit Jilti
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Kantine | Mas, Rick und andere]


Während Mas sein Essen weiterhin eher ins sich hineinschlang, als es wirklich zu kauen, aß Rick ziemlich gesittet und normal, wobei er eine ganze Zeit lang früher als er fertig war, was einfach daran lag, dass er sich wesentlich weniger Essen aufgeladen hatte.

Rick fuhr währenddessen mit ihrer Diskussion fort. Er redete über Macht und darüber, dass nicht jeder mit dieser Macht umgehen konnte. Auch die Jedi hatten Macht und das nicht nur im Sinne "Der Macht" sondern auch im Sinne von Gewalt über Menschen und deren Leben. Auch Politiker und Lebewesen, die nicht mit der Macht verbunden waren, hatten Macht und konnten diese Missbrauchen. Mas nickte. Und Rick war hier, um zu lernen mit der Macht umzugehen. Die Worte des Jungen machten Mas nachdenklich. War er denn in der Lage mit so einer Macht, wie sie ihm das Jedidasein eröffnete, umzugehen oder würde er daran schlicht zugrunde gehen?

Diesmal aß er freundlicherweise seinen Mund leer, bevor er dem Jungen wieder antwortete.

"Aber woher weißt du, dass dich deine Ausbildung zum Jedi auch diesen Umgang mit Macht lehrt? Ich kann dir nicht sagen, ob ich einmal der Macht gewachsen sein werde, die mir als Jedi zuteilwird", sagte er etwas nachdenklich. "Aber an sich ist es bestimmt eine gute Idee zu versuchen, die Macht die einem gegeben ist so einzusetzen, dass sie den Menschen hilft und ihnen nicht schadet. Das ist wahrscheinlich sogar einer der Kernpunkte des Lebens als Jedi", fügte er noch hinzu.

Dann aß er den Rest seines Tabletts in einigen wenigen, aber großen Bissen leer und schaute dann auf Rick.

"Man, ich habe schon lange nicht mehr so viel und so gut gegessen! In letzter Zeit habe ich hauptsächlich von Abfällen gelebt, weil ich mir nichts anderes leisten konnte", fing er wieder ein Gespräch an, während er überlegte, was sie jetzt noch machen konnten.

Zuerst einmal stand er mit den Worten "Entschuldige mich kurz!" auf und machte sich auf den Weg, sein Geschirr abzugeben. An der Geschirrabgabe fiel ihm sofort ein bekanntes Gesicht auf. Die Brünette Frau (Allison), die vorhin zusammen mit ihm, Nen-Axa und noch einer weiteren Frau ihre ersten Schritte in der Macht vollzogen hatte, war gerade damit beschäftigt, ihr Geschirr abzugeben, wie auch mas es vor hatte. Wie hieß sie wieder? Alice? Nein... Aber irgendetwas mit A am Anfang war es. Während Mas in Gedanken vertieft über den Namen nachgrübelte, vergaß er kurz, dass die Zeit um ihn herum nicht still stand.

Allison! So hieß sie. Er erwachte aus seiner Starre und räumte schnell sein Geschirr weg, und wollte sie gerade ansprechen, doch sie stand nicht mehr da, wo sie gerade stand, sondern verließ gerade mit einer blonden, ebenfalls recht jungen Frau (Mara) die Kantine. Mas konnte es sich nicht erklären, aber irgendetwas in seinem inneren veranlasste ihn dazu, den beiden Frauen zu folgen.

Gesagt getan. Ohne es groß durchdacht zu haben, fand er sich in einem angemessenen Abstand hinter ihnen herlaufend und ihnen durch die Gänge folgend. Für den Außenstehenden mag das Ganze ein wenig merkwürdig wirken, aber Mas fühlte sich jetzt nicht so unwohl dabei. Auch hatte er über dem ganzen Rick komplett vergessen. Er war vor allem neugierig und darauf fixiert, wo die beiden hingingen und wer die andere Frau war.

Die erste Frage wurde ihm ziemlich bald beantwortet: Die Frauen betraten einen großen Raum, in dem sich bereits einige Personen befanden. Offenbar war das hier eine Art Trainingsraum. Mas war ziemlich aufgeregt und begeistert, so dass er ziemlich laut und unüberhörbar einatmete und anerkennend nickte.

Im nächsten Moment fiel Mas auf, dass er sich gerade ziemlich dumm verhalten hatte. Die beiden Frauen wussten ja nicht, dass er ihnen gefolgt war, also müsste sie sein einatmen einigermaßen erschreckt haben. Zwar hatte sich bis jetzt noch keine von den beiden umgedreht, aber das musste ja nicht so bleiben und so musste Mas unweigerlich schlucken. Dass er ihnen gefolgt war, würde den beiden sicher nicht besonders gefallen!

Immerhin hatte sein Verhalten einen Vorteil für ihn: Er wusste jetzt, wo er einen Trainingsraum finden konnte.

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Großer Trainingsraum | Mas, Allison, Mara, Nevis, Tara, Ribanna, Keeda und Brianna]


 
[Lianna-System - Lianna - Jedi-Basis - Garten - am Teich - Rila, Wes Janson u. einige andere]

Ihr Gegenüber (Wes) schien im Verlaufe des Gesprächs bemerkt zu haben, das Rilas Auftreten durchaus mit ihrer Vergangenheit in Verbindung zu stehen schien. Auch durch Ihr äußeres schien ihr Gesprächspartner auf ihre Herkunft zu schließen. Diese Beobachtungen gipfelten in der abschließenden Frage ob sie eine Sklavin sei, was der Blauhäutigen ersichtlich peinlich war. Sie war natürlich alles andere als Stolz auf ihren bisherigen Werdegang, gut wer wäre das schon, ausgestoßen vorgeführt, verkauft und misshandelt. Das sind einige wenige Gedanken die ihr durch den Kopf gingen als er ihr diese Frage stellte. Sie sah den Mensch mit einem leeren Blick an und überlegte sich ihre Worte gut bevor sie anfing ihren Mund zu öffnen.

"Nun ja, Sklave trifft es ziemlich gut wenn sie das so fragen. Ich wurde in meinen Jugendjahren auf allerhand Planeten zur Schau gestellt, weil.. Nun ja sie sehen ja das ich nicht gewöhnlich bin. Anschließend bin ich verkauft worden und musste.."

Salzige Tränen flossen an ihren Wangen herunter, am Unterkiefer entlang und trafen sich in unter ihrem Kinn, von wo sie in regelmäßigen Abständen abtropften. Rila konnte und wollte es nicht aussprechen, es tat ihr in der Seele weh sich daran zu erinnern, obwohl sie noch nicht sehr lange von dort weg war. Hastig wischte sie sich mit ihrem Arm die Perlen aus dem Gesicht.

"Es tut mir Leid, wie kommt das denn rüber das ich hier in der Öffentlichkeit anfange zu weinen? Auf jeden Fall ist mein Leben nicht gerade das was man rosig nennt. Ganz zu schweigen davon ob ich noch verfolgt werde, oder wo hin mit mir, aber das ist eine andere Geschichte."

Geschickt versuchte sie ihr schniefen und ihre geröteten, nässelnden Augen mit einem lächeln zu überspielen, doch im Inneren machte sie sich momentan Sorgen wie das ganze wohl auf die Anderen wirkte. Denn nicht nur der Jedi (Wes) hörte ihr zu, im Hintergrund befand sich noch eine Person. Es handelte sich um eine Caamasi (Talery), solch ein Wesen hatte Rila noch nie gesehen. Sie schien wohl ein Padawan zu sein und führte eine Übung durch, bei der anscheinend positive Gefühle hervorgerufen sollten. Positive Gefühle waren im Moment jedoch das letzte was die junge Frau verspürte. Sicher stand sie nun schwach und hilflos da, was sie in ihrer momentanen Situation auch war, jedoch nach außen hin nicht preisgeben wollte. Schnell senkte sie ihren Kopf wieder leicht ab und atmete Tief ein und aus. Sie wollte nicht schwach dastehen. Sie gab sich selbst einen Ruck richtete ihren Kopf wieder geradeaus.


[Lianna-System - Lianna - Jedi-Basis - Garten - am Teich - Rila, Wes Janson u. einige andere]
 
Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Tara, Keeda, Nevis, Ribanna


Plötzlich und unerwartet rief die kleine Nevis nach der Standwaageübung auf dem Balken, die ihr nicht so leicht fiel, nach Brianna und meinte, dass Ribanna gleich weinen könnte. Erschrocken sah erst Ribanna zu Nevis und dann in Briannas Richtung und zu den Anderen. Es war zu spät. Man war nun auf ihre Stimmung aufmerksam gemacht worden und ein Zurückrudern war schwierig. Kinder waren sehr aufmerksam und ziemlich direkt. Ribanna fühlte sich unangenehm berührt. Es war ihr irgendwie peinlich. Schließlich waren dies alles Fremde für sie. Doch Brianna fragte auf sie zukommend, was los sei und ob sie sich nicht wohl fühle und legte dann ihre Hand tröstend auf ihre Schulter. Dies war eine sehr warmherzige Geste. Auch Tara war gleich zur Stelle und fragte ebenso, ob sie sich verletzt habe und sah sie besorgt an. Zögerlich öffnete sich die Anwärterin und Ribanna antwortete mit zittriger Stimme:


„Nein, ich habe mich nicht verletzt. Ich musste nur an meine allerbeste Freundin denken, die nicht mal weiß, dass ich hier bin, da ich es nicht verraten durfte. Ich konnte mich nicht einmal von ihr verabschieden! Vorher waren wir nicht einen Tag in unserem Leben von einander getrennt und nun sehen wir uns vielleicht nie wieder. Das fiel mir soeben ein.“,


und ihre Stimme brach und ihre Augen füllten sich ununterdrückbar mit Tränen, die auch sofort unaufhaltsam über ihr Gesicht kullerten und sie begann laut zu schluchzen. Und dann sprudelte es aus der jungen Frau von 19 Jahren nur so heraus:


„ Ich lebte im Tempel der Vier Elemente. Es war auf Chalacta der schlimmste Tag meines Lebens, der einfach alles veränderte! Dabei hatten wir uns auf das große Fest, welches einmal im Jahr stattfindet, so gefreut gehabt. Wochenlang vorher hatten wir mit den Vorbereitungen begonnen, viele Stunden den Tanz geübt. Ich war eine der Tempeltänzerinnen. Am Morgen begrüßten wir die Jedi mit dem Tanz am Raumschiffhafen von Jordir. Sie kamen nachmittags zu dritt in den Daja-Tempel, deren Tempeldienerin ich wegen meiner Affinität, Behaftung, zum Feuer war. Ich meine wegen meiner Machtsensibilität.“,


verbesserte sie sich schnell, denn sie war hier unter Machtnutzern.


„Sie waren gekommen, um Auskünfte über einen verschwundenen Botschafter zu erhalten, der häufig im Daja-Tempel gewesen war. Ich erzählte von seinen häufigen Besuchen bei unserem Herrn Finanzrat und brachte die kleine Gruppe unter Leitung der Rätin Sarid Horns zu seinem Haus. Doch er war ermordet worden. Später, versuchte der selbe Attentäter meine Mutter auf der Bühne beim Fest zu töten. Die Jedi Nei Sunrider konnte dies verhindern, doch zum Verhör kam es nicht, denn er richtete sich vorher selbst mit einer Giftkapsel. In der Zwischenzeit fanden Sarid, Voron und ich ein Geheimzimmer und darin Verstecktes. Als ein Tumult wegen dem versuchten Attentat auf meine Mutter, der Hohepriesterin, begann und ich es dadurch erfuhr, was passiert war, sah ich mir den Leichnam des Attentäters an. Er war einer von uns gewesen. Ich rannte mit den Jedi, die einige Fragen hatten, zu meiner Mutter. Sie hatte sich bereits umgebracht, da sie verstrikt in irgendwas war und damit nicht leben konnte! Sie hatte ein Blatt einer sehr giftigen Pflanze zu sich genommen. Meine Adoptivmutter, die mich als Neugeborenes vorm Tempel gefunden hatte, erklärte mir in ihrem Abschiedsbrief, dass meine leibliche Mutter scheinbar eine Jedi oder Sith gewesen war und ich keine Affinität habe, sondern machtsensibel wie meine wahre Mutter bin und sie mich nicht länger beschützen könne vorm Tempelrat, da sie nun nicht mehr unter den Lebenden weile und ich sofort flüchten sollte. Man wolle mich auf Grund der Affinität zum Feuer der Feuergöttin opfern. Also, ich sollte auf dem Scheiterhaufen brennen!“


Ribanna musste eine kurze Pause einlegen, da ihr die Stimme versagte, so nahm sie die Tatsache gefühlsmäßig mit, dass die Menschen, mit denen sie gelebt und ihnen vertraut hatte, sie gnadenlos dem Feuer übergeben wollten, wie man es bei den Opferungen beim Ritual mit den chalact. Affen machte und sie ins Feuer warf. Sie wischte sich eine weitere Träne aus dem Gesicht.

„Ich gehorchte natürlich den letzten geschriebenen Worten meiner Mutter, die mich großgezogen hatte und flüchtete, obwohl die Jedi in meinem Haus waren. Ich sagte auch ihnen kein Wort, denn sie hatten bis dahin keinen Mord verhindern können. Ich nahm Pass und Geld und eilte durch den Geheimtunnel zum Raumhafen und bestieg das erste Schiff, welches losflog. Ich wusste nicht einmal wohin es flog. Als ich es erfuhr, sah ich es als Bestimmung an. Ich konnte mich von Niemandem verabschieden. Als ich morgens an dem Festtag aufgestanden war, ahnte ich nicht, dass ich abends für immer meine Heimat und mein Zuhause verlassen würde, dass meine Adoptivmutter abends tot wäre, dass ich machtsensibel und meine leibliche Mutter eine Machtnutzerin gewesen war, dass ich in Gefahr wäre, verbrannt zu werden und dass ich meinen Glauben deshalb für immer ablegen würde.“


Erschrocken sah Ribanna plötzlich in die Runde.


„Es tut mir leid! Ich wollte euch nicht damit belasten!“,


sagte sie schnell und versuchte ihre Tränen zu trocknen. Sie hatte sich einfach fremden Leuten geöffnet. Sowas hatte sie bislang noch nie getan.Sie kannte vorher die Leute von klein auf, ihr Leben lang, mit denen sie gemeinsam im Tempelkomplex gelebt hatte. Und was sie denen nicht anvertrauen wollte, hatte sie beim Gebet ihrer Göttin Daja, der Göttin des Feuers, anvertraut.


Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Tara, Keeda, Nevis, Ribanna
 
Lianna - Sternenjaegerbasis - Kantine - Amy, Kit, Raiken, die NPC der Staffel und Tomm

Während Tomm sich etwas essbares aussuchte, bemerkte er, daß Amy eine Nachricht in ihr Komm tippte. Eigentlich nichts besonderes dabei, doch Tomm fiel auf, daß die Pilotin spätestens seit diesem Zeitpunkt kritisch musterte. Tomm ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, zumal er nichtmal eine grundsätzliche Idee hatte, was Amy so plötzlich interessieren könnte.
Ganz entspannt belud Tomm sich seinen Teller. Man konnte wohl von beladen sprechen, wenn man die Menge betrachtete, die der Jedi vorhatte zu verzehren. Doch die vergangenen drei Tage hatte er nicht wirklich etwas gegessen.
Als schließlich alle ihren Platz am Tisch eingenommen hatten, wandte er sich Raiken zu und erklärte ernst:


"Nächstes Mal suchst du diese Örtlichkeit bitte rechtzeitig auf. Es ist niemandem geholfen, wenn du vor Hunger umfällst."

Dann betrachtete er den Berg Essen auf seinem Teller und dachte darüber nach, daß diese Zurechtweisung wohl auch auf ihn zutreffen dürfte.
Während er begann, den Teller "zu entladen" dachte er über die Nachricht nach, die er von War erhalten hatte. Und an die Antwort, die er ihm gegeben hatte.


<<< Kommnachricht von Sub Lt. Tomm Lucas an Admiral War Blade>>>

"Wir haben zwölf Piloten und die dazugehörigen Schiffe. Allesamt einsatzbereit, die Piloten motiviert. Nicht alle Jäger sind hyperraumfähig, so daß wir auf einen Transport angewiesen sind,


hatte Tomm geschrieben. Dann hatte er kurz überlegt, bevor er den streng dienstlichen Ton kurz verließ und weiter tippte:

Bis zu einer Staffel ist es noch ein weiter Weg, der aber nur im Einsatz beschritten werden kann. Mit anderen Worten: Wir sind unterwegs. Ankunft in 81 Standardstunden. Lucas Ende."

<<< Ende der Nachricht >>>


Tomm war sich nicht ganz sicher, wie War die Nachricht aufnehmen würde. Er war eben neu in der Position eines militärischen Führers. Und doch glaubte er, so den besten Weg gefunden zu haben. Diese Piloten hier und er - sie waren noch keine Staffel, auch wenn es auf einen guten Weg gebracht wurde und erste positive Ansätze zu entdecken waren. Aber zu einer Staffel gehörte noch mehr. Aber das würde werden mit der Zeit.

"Ich habe unsere Staffel vorhin einsatzbereit gemeldet",

verkündete er den anderen beiläufig, bevor er hinzufügte:

"Melden müssen. Unmittelbar nach dem Essen hier werden wir laden. Die Einsatzbesprechung findet unterwegs statt.
Ein paar gute Nachrichten habe ich dazu auch noch: Wir haben drei zusätzliche X-Wing zugeteilt bekommen, so daß wir mit meinem eigenen nun sechs Stück davon haben. Mit dem zusätzlichen Headhunter haben wir davon vier und die beiden Howlrunner. Der Trainer bleibt hier, würde uns aber eh nichts nützen im Einsatz."

Jetzt war es Tomm, der die anderen beobachtete, so wie Amy ihn die ganze Zeit beobachtet hatte. Er war gespannt auf die Reaktionen. Niemand hatte vermutlich damit gerechnet, daß der Einsatzfall so schnell eintreffen würde. Auch Tomm hatte sich etwas mehr Vorbereitungszeit erwünscht. Aber wenn diese Staffel "die Hawks" sein wollten, dann war es eigentlich Tradition, halbfertig irgendwo hingezogen zu werden.

Lianna - Sternenjaegerbasis - Kantine - Amy, Kit, Raiken, die NPC der Staffel und Tomm
 
Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Tara, Keeda, Nevis, Ribanna


Nevis wurde von Ribanna heruntergehoben. Mami wollte, dass Nevis unbedingt mal ein Schlückchen trank und sagte ihr auch, wo sich ihre Trinkflasche befand. Nevis lief zum Rucksack, fand ihre Flasche sofort und trank hintereinander weg die halbe Flasche aus. Sie hatte in der Tat tüchtig Durst gehabt. Nevis freute sich, dass alle sie so sehr gelobt hatten. Sie lief zurück und Tante Brianna und auch Mutti waren in der Zeit zu Ribanna gekommen, die so furchtbar weinerlich ausgesehen hatte. Sie hatte Tante Brianna ja deshalb extra gerufen gehabt. Nevis lief gleich zu Ribanna und schlang voller Mitleid ihre Ärmchen um sie und drückte sie tröstend ganz fest, denn mittlerweile weinte sie nun wirklich und richtig heftig. Ribanna erzählte schlimme Sachen, von bösen Onkels, die ihre Mama tot machen wollten. Dann ging ihre Mama von alleine tot, weil sie ein grünes Blatt gegessen hatte. Das war ja schrecklich. Nevis wollte kein grünes Blatt in den Mund stecken und essen. Als Ribanna fertig war, ging Nevis zu ihrer Mami hin, umschlang sie ängstlich und sagte zu ihr besorgt:


Mama, du darfst kein grünes Blatt essen. Davon geht man tot!“


Jedenfalls wusste Nevis nun, warum Ribanna so traurig war. Es war, weil sie keine Mama mehr hatte und nicht, weil Nevis die Standwaage so schlecht konnte. Die arme Ribanna! Sie tat Nevis so leid!


Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Tara, Keeda, Nevis, Ribanna
 
[Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Gärten] Padawan Jilti, Meredith​

Während Meredith sich begann zu konzentrieren und die Worte von Jilti zu befolgen konzentrierte dieser sich ebenfalls und versuchte vorsichtig mithilfe der Macht an den Geist von Meredith eine Verbindung aufzubauen. Auch wenn es nicht tiefgehend war uns sie es nicht mitbekommen sollte, spürte er doch ihre Aufregung, ihre Unsicherheit und wie sie langsam ruhiger wurde nach einiger Zeit. Das war gut, Ruhe zu finden war ein Teil des Jedi Codex, durch Ruhe konnte man sich der Macht öffnen und das Potenzial finden sie zu nutzen. Es dauerte nur noch eine kurze Zeit bevor Meredith die Meditation beendete und die Frage stellte, ob dieser Stein irgendwelche Quarzadern besaß. Lächelnd erhob sich der Kushibaner auf seine Pfoten und blickte freundlich das blonde Mädchen an, während er eine Pfote auf den Stein legte.

"Das kann sehr gut sein ,ich weis es nicht. Aber das du etwas gespürt hast was man auf den ersten Blick nicht sehen kann zeigt bereits das du womöglich das Potenzial hast die Macht zu spüren. Was hast du gefühlt Meredith? Gesehen, geschmeckt, gespürt?"

fragte er sie neugierig, begierig darauf zu hören was das Mädchen erlebt hatte. Das erste Mal war immer etwas besonderes, etwas aufregendes, unerklärliches. Jeder erlebte es anders, in anderen Facetten, Beschreibungen und Teilchen. So unerklärlich wie die Macht war so unerklärlich war das was man beim ersten Versuch die Macht bewusst zu nutzen fühlen würde.

"Nun würde ich gerne etwas mit dir testen was uns Klarheit geben wird, hier ich nehm meine Pfote vom Stein. Versuche nun erneut dich in eine Meditation zu versenken, deinen Geist zu beruhigen. Konzentriere dich auf den Stein, lerne seine Formen kennen, seine Beschaffenheit, sein Gewicht. Versuche in deinen Gedanken eine Tat zu formen, so wie du deiner Hand etwas befehlen würdest zu tun. Versuche den Befehl zu formen, diesen Stein hochzuheben. So wie du deiner Hand sagen würdest den Stein zu heben sollen dies nun deine Gedanken schaffen."

[Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Gärten] Padawan Jilti, Meredith​
 
Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Gärten- mit Jilti

Meredith lächelte über die neugierigen Fragen , die Jilti ihr stellte. Dabei müsste er doch wissen, wie es sich anfühlte.

Nun ja. Das ist schwer zu sagen. Es war ein wenig unreal. Alles schien übertrieben deutlich. Laut und intensiv. Ausserdem schien es, als wüsstest du ganz genau, was gerade geschah. Alles, was du gesagt hast, passierte auch so. Das Gras, die Tiere. Alles! Aber du kannst auch sehr, sehr gut erklären.

Es war in der Tat das merkwürdigste, dass sie je erlebt hatte. Oder hatte sie es garnicht erlebt? Plötzlich war sie sich garnicht mehr sicher. Hoffentlich verrannte sie sich hier nicht in eine ihrer Vorstellungen.

Meinst du, es war real? Ich hab eh eine blühende Phantasie, musst du wissen.

Tief in ihrem Magen kribbelte es heftig. Doch Jilti zerstreute ihre Zweifel einfach mit der nächsten Aufgabe. Er wollte, dass sie den Stein ohne ihre Hände, nur mit ihren Gedanken hochhob.

So wie du eben meinen Umhang?

fragte sie zur Sicherheit nochmal nach und runzelte die Stirn. Das war sicherlich schwer. Meredith schluckte den Klos in ihrem Hals runter und schloss erneut die Augen. Sie stellte sich den Stein vor, der irgendwo vor ihr im Gras lag. Seine Oberfläche war sicherlich rau und uneben. Während sie sich den Stein vorstellte, stieg ihr ein staubiger Duft in die Nase und kitzelte sie dort so sehr, dass sie fast niesen musste. Das Mädchen überlegte, wie sie den Stein nun fliegen lassen konnte. Leider verschwand der Stein durch diese Frage aus ihrem Fokus und sie musste ihn erneut suchen. Eine Feder erschien ihr doch leichter zu sein , als ein Stein. Also stellte sie sich vor, der Stein würde auf einer Feder liegen. Wenn sie die " Feder" anheben konnte, würde der Rest ja automatisch mit ansteigen. Soweit zumindest ihre Theorie. Meredith stellte sich vor, wie die Feder- von einem leisen Windhauch erfasst -empor stieg. Doch kein Rascheln verriet eine Bewegung und als Meredith neugierig ein Auge öffnete, lag der Stein noch immer unangetastet im Gras. Sie verzog die Mundwinkel etwas und versuchte es erneut. Vielleicht war eine Feder nicht stark genug? Meredith stellte sich als nächstes eine Seifenblase um den Stein vor. Eine die gross genug war , um den Stein hochzuheben. Leider war auch das wohl nicht genug, denn auch dieses mal regte sich nichts. Da aller guten Dinge ja drei waren, versucht Meredith es noch ein letztes Mal. Diesmal hielt sie sich an Jiltis Vorschlag und stellte sich vor, wie sie mit der Hand danach griff. Stellte sich vor, wie der Stein kühl und rau auf ihrer Hand lag und hob ihn in Gedanken so hoch. Immer wieder stellte sie sich dieses Bild vor, bis die Muskeln in ihrem Oberarm anfingen zu brennen, trotzdem ihre Hand mit der anderen verschränkt auf ihrem Schoss lag. Plötzlich hörte sie ein leises Rascheln vor sich, dachte aber zunächst , es wäre Jilti gewesen, der sich bewegt hatte.

Ich glaub, ich kann das nicht.

meinte sie missmutig und lies die Schultern hängen.

Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Gärten- mit Jilti
 
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