Brianna Kae
Silbermähne
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Mas, Allison, Mara, Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna
Tara nahm die Schlappe im gemeinsamen Trainingskampf mit Humor, aber der Gedanke, dass sie im Angriff besser war als in der Abwehr, schien ihr gar nicht zu gefallen. Brianna lächelte, ein wenig amüsiert darüber, dass ihrer gegenwärtige Schülerin einem weit verbreiteten Trugschluss aufgesessen war: dass aggressives Verhalten und offensives Kämpfen ein und dieselbe Sache war.
„Kommt drauf an, wen du fragst; dein Meister scheint die Abwehr für wichtiger zu halten.“
Das lag daran, dass Janson ein Feigling war. Jedi, die mit Blastern kämpften, das war die schlimmste Sorte. Die Silberhaarige fuhr fort:
„Ich behaupte, dass beides gleich wichtig ist – und dass du zwei Konzepte verwechselt, die nichts miteinander zu tun ist. Aggression ist nicht der Weg der Jedi, das ist wahr, doch das bedeutet lediglich, dass wir nicht auf einen Kampf aus sind und Gewalt vermeiden, wenn wir können. Es heißt eben nicht, dass wir nicht den offensiven Part eines Duells übernehmen können, solange wir dabei unsere Gefühle im Griff haben. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass eine Jedi sehr wohl einen Kampf beginnen kann, solange sie damit nur das Unvermeidliche vorwegnimmt. Es ist kein Vergehen, einen taktischen Vorteil auszunutzen, wenn man die Möglichkeit dazu hat.“
Des weiteren wollte die Togruta jetzt gezielt die Abwehr üben und fragte auch nach Tricks, um flüssiger zu kämpfen. Zum Teil war ihre Motivation auch darin begründet, dass sie ihr Lichtschwert so elegant wie die Kampfkünstlerin schwingen wollte, was nicht unbedingt notwendig war, um effektiv zu kämpfen (aber als Echani kämpfte man gerne nicht nur effektiv, sondern vor allem auch schön anzusehen). Tara fiel äußerst schmeichelhaft aus, so dass Brianna förmlich strahlte. Dass die Padawan ihre Eleganz als ablenkend empfand, war ihr aber komplett neu.
„Nein, das wusste ich noch nicht – danke – und ich kann es mir höchstens durch Psychologie erklären. Weil es dir großen Respekt einflößt, dass der Lichtschwertkampf bei mir so elegant und leicht aussieht vielleicht. Tatsächlich agiere ich trotz meines Aussehens zumeist mit Schnelligkeit und nur wenig Kraft – und natürlich gibt es eine ganze Menge kleiner Tricks, ja.“
Die Silberhaarige musste nun ebenfalls lachen.
„Das liegt daran, dass ich mein Shii-Cho durch Echani-Elemente ergänze, die meinen Stil runder und wie ich finde auch effektiver machen. Grundlegendes Shii-Cho ist ja tatsächlich etwas abgehackt und bei dir kommt dazu, dass du gern ein wenig verkrampft bist, weil du zu sehr, zu fest abwehren willst. Aber es geht auch leichter und lockerer. Bei mir handelt es sich meistens um nur kleine Bewegungen, wie eine kleine Drehung des Handgelenks hier und da – schau.“
Brianna demonstrierte einen Schwertstreich, der als Abwehr wie als Angriff dienen konnte, ohne und mit der Variation der Handgelenksdrehung, welche sich an der Schwertspitze zu einer gehörigen kreisrunden Bewegung verstärkte. So konnte man je nach Timing aus derselben grundlegenden Technik leicht dutzende Varianten machen.
„Das beste daran ist, dass in dieser kleinen Bewegung mehr Kraft steckt als du denkst, aber das wirst du gleich sehen. Die ganz großen Sorgen in Bezug auf deine Abwehrfähigkeit musst du dir als Togruta mit von Natur aus schnellen Reflexen ja ohnehin nicht machen, aber wenn man eine wirklich gute Schwertkämpferin werden will, ist es natürlich vor allem wichtig, an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Los gehts…!“
Es folgte ein sehr einseitiges Duell, da Brianna permanent in der Offensive und Tara nur in der Verteidigung war. Immer wieder unterbrach die Jedi-Ritterin kurz den Kampf, um eine neue kleine Technik einzuflechten oder zu demonstrieren, wie man ihren Angriff alternativ hätte abwehren können. So ging es eine ganze Weile, bis die andere Gruppe, bei der Nevis sich aufhielt, in das Blickfeld der Togruta-Mutter geriet.
Brianna hatte selbst keine Erfahrungen mit Kindern gemacht seit sie selbst ein Kind war, und diese halfen in dem Fall wenig. So hatte sie nun zum ersten Mal erlebt, was ein beliebtes Verhaltensmuster der aufgeweckteren oder schon etwas ältern Jungs und Mädels war. Wenn eine Erwachsene etwas nicht erlaubte, versuchte man es so lange bei einer anderen Person, bis man eine fand, bei der man durfte. So geschehen mit dem Trainingslichtschwert, und die „Schwachstelle“ war in dem Falle Mara gewesen. Die Echani-Sportlerin hatte sich zwar gewundert, dass Tara nichts dagegen zu haben schien, dass ihre nicht mal fünf Jahre alte Tochter den Umgang mit einer tödlichen Waffe gelernt bekam. Briannas Eltern hatten ihr bis zum zwölften Lebensjahr keine Sekunde Schwertkampfunterricht gegeben (ob sie es später getan hätten, würde sie leider nie herausfinden), und infolgedessen war die Silberhaarige überzeugt davon, dass dies auch die richtige Herangehensweise war. Überhaupt war die Art, wie sie aufgewachsen und erzogen worden war, die richtige. Dass Tara als Nevis' Mutter nun doch einschritt, verschaffte ihr das überlegene Gefühl eines „Ich hab's ja gewusst!“.
Einmischen wollte sie sich allerdings nicht mehr. Sie hatte viel Zeit am Stück mit der größeren Togruta verbracht und die geplante Trainingsdauer neigte sich dem Ende. Sicherlich wurden die Padawane langsam müde und Brianna als gute Lehrerin würde den Unterricht rechtzeitig beenden, solange die Schüler noch ein gutes Gefühl hatten und nicht unkonzentriert werden. Außerdem hatte sie keinen Zweifel daran, dass die resolut wirkende Tara die Angelegenheit selbst regeln konnte und sie bei Keeda und Ribanna nach dem Rechten sehen konnte.
„Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Gibt es Fragen oder Probleme, bei denen ich euch helfen kann? Allzu lange sollten wir meiner Einschätzung nach ohnehin nicht mehr machen,“
Sprach sie zu den beiden Trainierenden, nachdem sie sie erreicht und ein wenig bei ihrem Tun beobachtet hatte.
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Mas, Allison, Mara, Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna
Tara nahm die Schlappe im gemeinsamen Trainingskampf mit Humor, aber der Gedanke, dass sie im Angriff besser war als in der Abwehr, schien ihr gar nicht zu gefallen. Brianna lächelte, ein wenig amüsiert darüber, dass ihrer gegenwärtige Schülerin einem weit verbreiteten Trugschluss aufgesessen war: dass aggressives Verhalten und offensives Kämpfen ein und dieselbe Sache war.
„Kommt drauf an, wen du fragst; dein Meister scheint die Abwehr für wichtiger zu halten.“
Das lag daran, dass Janson ein Feigling war. Jedi, die mit Blastern kämpften, das war die schlimmste Sorte. Die Silberhaarige fuhr fort:
„Ich behaupte, dass beides gleich wichtig ist – und dass du zwei Konzepte verwechselt, die nichts miteinander zu tun ist. Aggression ist nicht der Weg der Jedi, das ist wahr, doch das bedeutet lediglich, dass wir nicht auf einen Kampf aus sind und Gewalt vermeiden, wenn wir können. Es heißt eben nicht, dass wir nicht den offensiven Part eines Duells übernehmen können, solange wir dabei unsere Gefühle im Griff haben. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass eine Jedi sehr wohl einen Kampf beginnen kann, solange sie damit nur das Unvermeidliche vorwegnimmt. Es ist kein Vergehen, einen taktischen Vorteil auszunutzen, wenn man die Möglichkeit dazu hat.“
Des weiteren wollte die Togruta jetzt gezielt die Abwehr üben und fragte auch nach Tricks, um flüssiger zu kämpfen. Zum Teil war ihre Motivation auch darin begründet, dass sie ihr Lichtschwert so elegant wie die Kampfkünstlerin schwingen wollte, was nicht unbedingt notwendig war, um effektiv zu kämpfen (aber als Echani kämpfte man gerne nicht nur effektiv, sondern vor allem auch schön anzusehen). Tara fiel äußerst schmeichelhaft aus, so dass Brianna förmlich strahlte. Dass die Padawan ihre Eleganz als ablenkend empfand, war ihr aber komplett neu.
„Nein, das wusste ich noch nicht – danke – und ich kann es mir höchstens durch Psychologie erklären. Weil es dir großen Respekt einflößt, dass der Lichtschwertkampf bei mir so elegant und leicht aussieht vielleicht. Tatsächlich agiere ich trotz meines Aussehens zumeist mit Schnelligkeit und nur wenig Kraft – und natürlich gibt es eine ganze Menge kleiner Tricks, ja.“
Die Silberhaarige musste nun ebenfalls lachen.
„Das liegt daran, dass ich mein Shii-Cho durch Echani-Elemente ergänze, die meinen Stil runder und wie ich finde auch effektiver machen. Grundlegendes Shii-Cho ist ja tatsächlich etwas abgehackt und bei dir kommt dazu, dass du gern ein wenig verkrampft bist, weil du zu sehr, zu fest abwehren willst. Aber es geht auch leichter und lockerer. Bei mir handelt es sich meistens um nur kleine Bewegungen, wie eine kleine Drehung des Handgelenks hier und da – schau.“
Brianna demonstrierte einen Schwertstreich, der als Abwehr wie als Angriff dienen konnte, ohne und mit der Variation der Handgelenksdrehung, welche sich an der Schwertspitze zu einer gehörigen kreisrunden Bewegung verstärkte. So konnte man je nach Timing aus derselben grundlegenden Technik leicht dutzende Varianten machen.
„Das beste daran ist, dass in dieser kleinen Bewegung mehr Kraft steckt als du denkst, aber das wirst du gleich sehen. Die ganz großen Sorgen in Bezug auf deine Abwehrfähigkeit musst du dir als Togruta mit von Natur aus schnellen Reflexen ja ohnehin nicht machen, aber wenn man eine wirklich gute Schwertkämpferin werden will, ist es natürlich vor allem wichtig, an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Los gehts…!“
Es folgte ein sehr einseitiges Duell, da Brianna permanent in der Offensive und Tara nur in der Verteidigung war. Immer wieder unterbrach die Jedi-Ritterin kurz den Kampf, um eine neue kleine Technik einzuflechten oder zu demonstrieren, wie man ihren Angriff alternativ hätte abwehren können. So ging es eine ganze Weile, bis die andere Gruppe, bei der Nevis sich aufhielt, in das Blickfeld der Togruta-Mutter geriet.
Brianna hatte selbst keine Erfahrungen mit Kindern gemacht seit sie selbst ein Kind war, und diese halfen in dem Fall wenig. So hatte sie nun zum ersten Mal erlebt, was ein beliebtes Verhaltensmuster der aufgeweckteren oder schon etwas ältern Jungs und Mädels war. Wenn eine Erwachsene etwas nicht erlaubte, versuchte man es so lange bei einer anderen Person, bis man eine fand, bei der man durfte. So geschehen mit dem Trainingslichtschwert, und die „Schwachstelle“ war in dem Falle Mara gewesen. Die Echani-Sportlerin hatte sich zwar gewundert, dass Tara nichts dagegen zu haben schien, dass ihre nicht mal fünf Jahre alte Tochter den Umgang mit einer tödlichen Waffe gelernt bekam. Briannas Eltern hatten ihr bis zum zwölften Lebensjahr keine Sekunde Schwertkampfunterricht gegeben (ob sie es später getan hätten, würde sie leider nie herausfinden), und infolgedessen war die Silberhaarige überzeugt davon, dass dies auch die richtige Herangehensweise war. Überhaupt war die Art, wie sie aufgewachsen und erzogen worden war, die richtige. Dass Tara als Nevis' Mutter nun doch einschritt, verschaffte ihr das überlegene Gefühl eines „Ich hab's ja gewusst!“.
Einmischen wollte sie sich allerdings nicht mehr. Sie hatte viel Zeit am Stück mit der größeren Togruta verbracht und die geplante Trainingsdauer neigte sich dem Ende. Sicherlich wurden die Padawane langsam müde und Brianna als gute Lehrerin würde den Unterricht rechtzeitig beenden, solange die Schüler noch ein gutes Gefühl hatten und nicht unkonzentriert werden. Außerdem hatte sie keinen Zweifel daran, dass die resolut wirkende Tara die Angelegenheit selbst regeln konnte und sie bei Keeda und Ribanna nach dem Rechten sehen konnte.
„Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Gibt es Fragen oder Probleme, bei denen ich euch helfen kann? Allzu lange sollten wir meiner Einschätzung nach ohnehin nicht mehr machen,“
Sprach sie zu den beiden Trainierenden, nachdem sie sie erreicht und ein wenig bei ihrem Tun beobachtet hatte.
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Mas, Allison, Mara, Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna