Lianna

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Mas, Allison, Mara, Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna

Tara nahm die Schlappe im gemeinsamen Trainingskampf mit Humor, aber der Gedanke, dass sie im Angriff besser war als in der Abwehr, schien ihr gar nicht zu gefallen. Brianna lächelte, ein wenig amüsiert darüber, dass ihrer gegenwärtige Schülerin einem weit verbreiteten Trugschluss aufgesessen war: dass aggressives Verhalten und offensives Kämpfen ein und dieselbe Sache war.

„Kommt drauf an, wen du fragst; dein Meister scheint die Abwehr für wichtiger zu halten.“

Das lag daran, dass Janson ein Feigling war. Jedi, die mit Blastern kämpften, das war die schlimmste Sorte. Die Silberhaarige fuhr fort:

„Ich behaupte, dass beides gleich wichtig ist – und dass du zwei Konzepte verwechselt, die nichts miteinander zu tun ist. Aggression ist nicht der Weg der Jedi, das ist wahr, doch das bedeutet lediglich, dass wir nicht auf einen Kampf aus sind und Gewalt vermeiden, wenn wir können. Es heißt eben nicht, dass wir nicht den offensiven Part eines Duells übernehmen können, solange wir dabei unsere Gefühle im Griff haben. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass eine Jedi sehr wohl einen Kampf beginnen kann, solange sie damit nur das Unvermeidliche vorwegnimmt. Es ist kein Vergehen, einen taktischen Vorteil auszunutzen, wenn man die Möglichkeit dazu hat.“

Des weiteren wollte die Togruta jetzt gezielt die Abwehr üben und fragte auch nach Tricks, um flüssiger zu kämpfen. Zum Teil war ihre Motivation auch darin begründet, dass sie ihr Lichtschwert so elegant wie die Kampfkünstlerin schwingen wollte, was nicht unbedingt notwendig war, um effektiv zu kämpfen (aber als Echani kämpfte man gerne nicht nur effektiv, sondern vor allem auch schön anzusehen). Tara fiel äußerst schmeichelhaft aus, so dass Brianna förmlich strahlte. Dass die Padawan ihre Eleganz als ablenkend empfand, war ihr aber komplett neu.

„Nein, das wusste ich noch nicht – danke – und ich kann es mir höchstens durch Psychologie erklären. Weil es dir großen Respekt einflößt, dass der Lichtschwertkampf bei mir so elegant und leicht aussieht vielleicht. Tatsächlich agiere ich trotz meines Aussehens zumeist mit Schnelligkeit und nur wenig Kraft – und natürlich gibt es eine ganze Menge kleiner Tricks, ja.“

Die Silberhaarige musste nun ebenfalls lachen.

„Das liegt daran, dass ich mein Shii-Cho durch Echani-Elemente ergänze, die meinen Stil runder und wie ich finde auch effektiver machen. Grundlegendes Shii-Cho ist ja tatsächlich etwas abgehackt und bei dir kommt dazu, dass du gern ein wenig verkrampft bist, weil du zu sehr, zu fest abwehren willst. Aber es geht auch leichter und lockerer. Bei mir handelt es sich meistens um nur kleine Bewegungen, wie eine kleine Drehung des Handgelenks hier und da – schau.“

Brianna demonstrierte einen Schwertstreich, der als Abwehr wie als Angriff dienen konnte, ohne und mit der Variation der Handgelenksdrehung, welche sich an der Schwertspitze zu einer gehörigen kreisrunden Bewegung verstärkte. So konnte man je nach Timing aus derselben grundlegenden Technik leicht dutzende Varianten machen.

„Das beste daran ist, dass in dieser kleinen Bewegung mehr Kraft steckt als du denkst, aber das wirst du gleich sehen. Die ganz großen Sorgen in Bezug auf deine Abwehrfähigkeit musst du dir als Togruta mit von Natur aus schnellen Reflexen ja ohnehin nicht machen, aber wenn man eine wirklich gute Schwertkämpferin werden will, ist es natürlich vor allem wichtig, an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Los gehts…!“

Es folgte ein sehr einseitiges Duell, da Brianna permanent in der Offensive und Tara nur in der Verteidigung war. Immer wieder unterbrach die Jedi-Ritterin kurz den Kampf, um eine neue kleine Technik einzuflechten oder zu demonstrieren, wie man ihren Angriff alternativ hätte abwehren können. So ging es eine ganze Weile, bis die andere Gruppe, bei der Nevis sich aufhielt, in das Blickfeld der Togruta-Mutter geriet.

Brianna hatte selbst keine Erfahrungen mit Kindern gemacht seit sie selbst ein Kind war, und diese halfen in dem Fall wenig. So hatte sie nun zum ersten Mal erlebt, was ein beliebtes Verhaltensmuster der aufgeweckteren oder schon etwas ältern Jungs und Mädels war. Wenn eine Erwachsene etwas nicht erlaubte, versuchte man es so lange bei einer anderen Person, bis man eine fand, bei der man durfte. So geschehen mit dem Trainingslichtschwert, und die „Schwachstelle“ war in dem Falle Mara gewesen. Die Echani-Sportlerin hatte sich zwar gewundert, dass Tara nichts dagegen zu haben schien, dass ihre nicht mal fünf Jahre alte Tochter den Umgang mit einer tödlichen Waffe gelernt bekam. Briannas Eltern hatten ihr bis zum zwölften Lebensjahr keine Sekunde Schwertkampfunterricht gegeben (ob sie es später getan hätten, würde sie leider nie herausfinden), und infolgedessen war die Silberhaarige überzeugt davon, dass dies auch die richtige Herangehensweise war. Überhaupt war die Art, wie sie aufgewachsen und erzogen worden war, die richtige. Dass Tara als Nevis' Mutter nun doch einschritt, verschaffte ihr das überlegene Gefühl eines „Ich hab's ja gewusst!“.

Einmischen wollte sie sich allerdings nicht mehr. Sie hatte viel Zeit am Stück mit der größeren Togruta verbracht und die geplante Trainingsdauer neigte sich dem Ende. Sicherlich wurden die Padawane langsam müde und Brianna als gute Lehrerin würde den Unterricht rechtzeitig beenden, solange die Schüler noch ein gutes Gefühl hatten und nicht unkonzentriert werden. Außerdem hatte sie keinen Zweifel daran, dass die resolut wirkende Tara die Angelegenheit selbst regeln konnte und sie bei Keeda und Ribanna nach dem Rechten sehen konnte.

„Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Gibt es Fragen oder Probleme, bei denen ich euch helfen kann? Allzu lange sollten wir meiner Einschätzung nach ohnehin nicht mehr machen,“

Sprach sie zu den beiden Trainierenden, nachdem sie sie erreicht und ein wenig bei ihrem Tun beobachtet hatte.

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Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Ribanna, Nevis, Tara, Keeda, Mas, Allison und Mara


Ribanna war auch bei der zweiten Runde Lichtschwertkampf mit Keeda mächtig ins Schwitzen gekommen. Ihr Kampf wurde ein wenig unterbrochen, als es lauter wurde hinten im Trainingsraum. Ein wenig abgelenkt sah Ribanna dorthin. Ein Streitgespräch oder so war in Gange und es war in Bezug zu Nevis. Mehr bekam Ribanna nicht mit und es sollte sie auch nicht weiter interessieren. Sie würde sich eh aus allem raushalten wollen, denn es ging sie alles schlicht und ergreifend nichts an. Ribanna setzte nochmal kurz den Kampf fort, als Brianna beobachtend näher trat und sie dann fragte:


„Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Gibt es Fragen oder Probleme, bei denen ich euch helfen kann? Allzu lange sollten wir meiner Einschätzung nach ohnehin nicht mehr machen.“,


und damit beendeten Ribanna und Keeda das Training, Ribannas erstes Lichtschwerttraining war dies gewesen, und die Anwärterin verneigte sich andeutungsweise vor Keeda und nickte zum Kampfende verabschiedend mit dem Kopf. Ribanna wusste nicht, ob man dies so machte, sie tat es einfach von sich aus, so wohl erzogen wie sie war. Dann hüpfte sie leichtfüßig vom Schwebebalken und stand nun vor Brianna, um ihr eine erste Selbsteinschätzung zu geben. Schnell musste sie erkennen, dass dies garnicht so einfach war.


„Zu erst möchte ich sagen, dass es mir unglaublich viel Spaß gemacht hat. Und Stolz! Eine Frau bzw. ein Mädchen darf auf Chalacta, wo ich herkomme, nicht einmal eine Waffe berühren, erst recht nicht benutzen.“,


und Ribannas Mund umspielte ein liebliches stolzes Lächeln und hatte ehrlich geantwortet, was sie dachte und empfand.


„Anfangs traute ich mich nicht so recht. Meine Angriffe waren eher zögerlich und verhalten, doch das änderte sich. In der Abwehr muss ich noch viel besser werden und fleißig üben. Was mir keine Schwierigkeiten bereitet hat, war die Balance zu halten. Ich bin von klein auf als Tempeltänzerin ausgebildet worden. Daher kann ich gut die Balance halten. Ich hoffe, ich kann bzw. darf das nächste Mal mit einem Trainingslichtschwert üben statt des Holzschwertes. Und ich freue mich schon auf das nächste Mal, wenn es wieder heißt, es wird geübt. Ich glaube, dies liegt mir und ich möchte dies auch gut können, allerdings bin ich mit den anderen Dingen, die Jedi noch so üben und erlernen, noch nicht in Berührung gekommen und kann und will mich da noch in keine Richtung festlegen. Auf meinem Flug hierher hatte ich viel Zeit über meine Zukunft nach zu denken und ich habe viel über die Jedi gelesen. Und es gibt ja eine Menge Möglichkeiten sich zu spezialisieren. Und auf Chalacta war ich sehr angetan, vom Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein , die die Jedi, besonders die Frauen, ausstrahlten und so selbstverständlich an den Tag legten. Auch dies möchte ich hier lernen. “


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- Lianna - Lola Curich - Südvorstadt - Nickys Appartment - mit Nicky -​

"Die Umstände waren halt ungünstig. Schwamm drüber."

Miranda konnte nicht fassen was sie eben gehört hatte, wo war denn das fliegende Geschirr, oder ihretwegen die fliegende Katze? Essi lag immernoch in Nickys Schoß, und ihr gelbes Fell glitt immernoch durch die schlanken Finger ihrer besten Freundin. Miranda zog die Augebrauen zusammen, als sie auch noch angelächelt wurde. Da stimmte doch was nicht. Wobei, vielleicht sollte sie hier und jetzt damit aufhören, Nicole ständig als Opfer an zu sehen. Denn sie war kein Opfer, nicht für Miranda. Und dieses Denken würde nicht nur Nicky unnötig degradieren, sondern auch sie selbst als Täterin deklassieren. War..war Nicky etwa über sie weg? Die Naboo war sich jetzt über gar nichts mehr sicher...

"Jetzt erzähl schon endlich von deiner … wie heißt sie? Jipri-El? Wie genau habt ihr euch kennen gelernt? Hat sie dich aufgerissen oder du sie. Halt: Ich glaub ich kenne die Antwort."

Miranda musste grinsen, Nicole kannte sie zu gut. Das Lächeln verging ihr aber schnell. Natürlich war sie diejenige gewesen die die Initiative ergriffen hatte. Das hatte sie immer getan, bis auf dieses eine mal. Die Naboo erinnerte sich an Nickys und ihren ersten Kuss, Wärme stieg ob des romantischen Momentes in ihr Herz. Und wenn auch dieser erste ehrliche Kuss, den sie mit Jibrielle nach derren Geständnis in ihrem Wohnzimmer geteilt hatte, gerade alles überstrahlte, nichts konnte diesen Moment über der Badewanne aus ihrem Hirn streichen. Aus ihrem Herzen schonmal gar nicht. Miranda wollte ihr am liebsten gar nichts über Jibrielle erzählen, und doch kein Detail auslassen. Nicole war ihre beste Freundin, aber auch viel mehr, aber auch eben nicht. Scheiss Zwickmühle. Die Djane streckte als Ersatzhandlung ihren Arm aus, und strich sanft durchs weiche Fell Essis, bevor sie ihre Finger über Nickys legte. Weich und warm waren ihre Hände, so vertraut.

"Und wenn du schon dabei bist, kannst du mir gleich erzählen, ob sie so staubtrocken im Bett ist, wie man es von den Jedi erwartet. Oder ist sie eine Granate zwischen den Laken?"

Miranda zog beide Augenbrauen hoch, lächelte mild und ging in sich. Jibrielle im Bett? Den Ausschalt Knopf für ihren Verstand, den hielt sie in ihren Händen. Die Macht sie vor Glück zerfließen zu lassen hatte sie. Die Erinnerung an Mon Calamari übermannte sie kurz, der Gedanken an ihre Lippen auf ihrem Körper...an ihre Hände...

„Du würdest sie mögen“.

Lies sie ihr privates Gedankengut in ihrem Kopf, und sprach aus was sie wirklich dachte.


„Sie hat einfach so mein Herz berührt Nicky, mit ihrer fröhlichen, unkomplizierten und ehrlichen Art, einfach so, ich habe immer gedacht mit mir stimmt was nicht. Aber es ist amtlich, auch ich kann mich verlieben. Ich hab sie gar nicht verdient“.

Die Djane zog ihre Hand von der Nicoles weg, ihr Blick aber suchte diese hellen aufmerksamen Augen. Miranda war sich nicht sicher was sie jetzt sagen sollte, defakto hatte sie jetzt die Fronten geklärt, was das für die Beziehung zu Nicole bedeuten würde, das würde sich jetzt zeigen.

„Es tut mir leid...wirklich. Ich weis das das nicht leicht für dich ist. Und ich wünsche dir jemanden, der es Wert ist von dir geliebt zu werden. Das meine ich echt wie ich es sage.“

Die Worte klangen vermutlich nach lahmen Floskeln, waren aber nicht so gemeint. Sie wünschte Nicole wirklich jemanden gutes. Jemanden der sie auf Händen trug, so wie sie es verdient hatte. Die Djane ertrug die jetzt eintretende Stille nicht, weswegen sie schnell ihren Sarkasmus auspackte. Nicole mochte es wenn man sich selbst auf die Schippe nahm.

„Du und Al, ihr habt aber auch die Gabe euch Idioten aus zu suchen. Er sich Dionna und du dir mich!“.

Miranda grinste hilflos, und streckte ihre Hand nach ihrem Bier aus...

- Lianna - Lola Curich - Südvorstadt - Nickys Appartment - mit Nicky -​
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Auf dem Dach] Jaime Alistair, Morguul Mereel, Duska Skywalker, Ly'fe

Ly’fe bestätigte Moruuls Erkenntnis und lobte ihn. Der junge Mandalorianer war hoch erfreut und auch ein wenig stolz, das er seine neuen Fähigkeiten bereits so gut nutzen konnte. Ly’fe befragte auch den gerade aus der Konzentration und Meditation erwachten Jaime, was dieser während der Übung gespürt hatte. Er erklärte auch, das es vor allem auf Ausdauer und Geduld ankam. Jaime antwortete, dass er die Präsenzen der Anwesenden in der Macht wahrgenommen hatte und auch bei Ly’fe die Farbe Rot gespürt hatte. Seine Beschreibungen deckten sich mit dem, was auch Morguul wahrgenommen hatte. Wirklich erstaunlich, was die Macht einem für Fähigkeiten gab. Ly’fe beendete die Übung und sagte, dass sie sich etwas Erholung verdient hatten und bereits gute Fortschritte für ihren ersten Tag gemacht hatten.

Morguul stand auf, befestigte die abgenommenen Rüstungsteile, die um ihn herum lagen, wieder an den Stellen, an denen sie hingehörten und verbeugte sich vor dem Bith.

„Ich danke euch für eure Geduld und Unterweisungen. Ich hätte nie für möglich gehalten was in mir schlummert.“

Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg runter vom Dach hin zu seinem Quartier. Ein wenig Schlaf war nach diesem turbulenten und aufregenden Tag sicher angebracht und auch vernünftig. Und vielleicht gelang es ihm, dank der Meditationsübungen, die Bilder seines Bruders zu verdrängen und wieder mal etwas durchzuschlafen. Ohne sich umzudrehen und zu schauen ob Jaime ihm folgte schlenderte er durch die Gänge der Jedi-Basis, schaute sich noch ein bisschen um, ehe er sein Quartier erreichte. Dort angekommen zog er sich seine Rüstung aus, bis er nur noch den Overall anhatte, den er unter der Rüstung trug. Dann legte er sich auf sein Bett und versuchte ein wenig die Augen zuschließen und einzuschlafen…

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Morguuls Zimmer] Morguul Mereel
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Mas, Allison, Mara, Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna

Die meisten jungen Frauen wären sehr vorsichtig von einem Schwebebalken herabgestiegen, und das vor allem deshalb, weil sie Briannas Ansicht nach ihren Körper zu wenig ehrten um pflegten (was Sport treiben bedeutete), um ihn seine Möglichkeiten zu kennen und ihn ähnlich gut zu beherrschen wie ein beliebiges Instrument des Alltags, welches sie tagtäglich benutzten. Man sollte annehmen, dass die Durchschnittsbewohnerin der Galaxis ihren Körper oft genug benutzte, dass die Investition in dessen Beherrschung sinnvoll verbrachte Zeit war, und dennoch unterließen sie es. Nicht so Ribanna. Die Chalactanerin hüpfte ohne drüber nachzudenken von dem Turngerät herunter und landete sicher vor der silberhaarige Jedi-Ritterin, und bereits zuvor hatte sie eine bemerkenswerte Körperbeherrschung bewiesen. Ihre Schwerttechniken waren roh und undefiniert gewesen, ganz wie man es von einer Anfängerin erwartete, aber die tänzerische Leichtigkeit, mit der sie sich auf dem Schwebebalken vor- und zurück bewegte, und ihr Rhythmusgefühl war Musik für Brianna.

Aber obwohl sie ihren Körper nicht so unraffiniert und schwach hielt wie viele andere Frauen, wurden sie auf Chalacta trotzdem so schwach gehalten. Dass die weibliche Hälfte der Bevölkerung keine Waffen tragen durfte, kam der muskulösen 26jährigen als Abkömmling einer matriarchalischen Gesellschaft arg befremdlich vor. Immerhin waren die meisten Echani-Frauen gar nicht erst auf Waffen angewiesen, obwohl sie durften… Natürlich gab es auch in ihrem Volk einige wenige Gruppierungen, sogenannte Kasten, welche die Echani-Kampfkunst nicht erlernen durften, und die höchste Stufe der Kampfkunst war sogar wenigen, elitären Kasten vorbehalten (zu deren Mitgliedern Brianna sich zählte, obwohl ihre Kenntnisse dieser speziellen Techniken bestenfalls lückenhaft waren), aber die Grenzen der Kasten waren durchlässig, die der Geschlechter im allgemeinen nicht.

Dass das chalactanisches System ein unglaublich blödes war, behielt die Silberhaarige wohlweislich für sich. Bei solchen kulturellen Dingen konnte man furchtbar schnell anecken, dazu musste sie gar nicht erst an Talery denken - obwohl sie ihr tatsächlich sofort in den Sinn kam. Dass Ribanna die eigene Unterdrückung nicht etwa verteidigte, sondern dem im Jedi-Orden kennengelernten Frauenbild nacheiferte, genügte ihr.

„Schön, dass du so viel Spaß hattest, Ribanna. Ich und die anderen Trainerinnen werden uns bemühen, dir den Spaß an den Übungen zu erhalten. Ich für meinen Teil hatte immer sehr viel Freude mit dem Lichtschwertunterricht meiner Meisterin Kestrel,“

Erzählte Brianna aufgeschlossen. Das allgemeine Lob für ihre Arbeit hier schmeichelte ihr und fühlte sich ungewohnt an. Von Talery hatte sie dergleichen ja noch nicht gehört.

„Dass man auch mit den Übungswaffen am Anfang übervorsichtig ist, ist normal. Bei einer Padawan, die gleich beim ersten Mal ohne zu zögern sofort voll einsteigt, würde ich mir viel eher Sorgen machen. Bei dir könnte ich mir dagegen gut vorstellen, dir das nächste Mal bereits ein Trainingslichtschwert in die Hand zu geben. Die gute Körperbeherrschung durch deine Tanzausbildung ist mir sofort positiv aufgefallen – euer Übungskampf war teilweise bereits wirklich schön anzusehen – und du bist vorsichtig genug dafür, immerhin verursachen Trainingslichtschwerter nicht mehr bloß blaue Flecken.“

Von diesem Training abgesehen hatte Ribanna noch keinerlei Unterricht erhalten, so dass sie sich in Bezug auf Machttechniken und was sonst noch zu einer Jedi-Ausbildung gehörte, noch nicht einschätzen konnte. Offenbar hatte sie aber schon viel über die Jedi gelesen und wusste daher, welche Möglichkeiten ihr offen standen. Das durch ihre Herkunft noch nicht ganz so ausgeprägte Selbstbewusstsein würde sie bestimmt auch lernen, und wenn sie das tat, konnte Talery ihr es vielleicht gleichtun. Wenn sie so überlegte, hatte Brianna das Gefühl, ihre Schwierigkeiten mit der Caamasi könnten in deren Mangel an Selbstbewusstsein begründet sein. Dass sie glaubte, wegen dem viel zu kleinen und zu schwachen Bild ihrer Selbst das Gefühl etwas wert zu sein,
jemand zu sein, verteidigen musste. Ihr Selbstwertgefühl schien Talery ja hauptsächlich aus ihrer Spezies und ihrem kulturellen Erbe, welches diese der Galaxis vermacht hatten, zu beziehen - was kein Problem wäre, wären die Caamasi nicht ausgerechnet extreme Pazifisten. Diese Probleme hatte Ribanna ja hoffentlich nicht… im Grunde schien jede der anwesenden Padawane pflegeleichter zu sein als ihre eigene.

„Spätestens wenn du eine Meisterin bekommst, wird sich diese einen Überblick darüber verschaffen, was dir besonders liegt und was vielleicht weniger, und du wirst sehen, wie es ist, auf Mission zu sein, jenseits von dem, was du auf Chalacta mitbekommen hast. Auf dieser Basis ergibt sich bestimmt eine Richtung, die du intensiver verfolgen möchtest. Die Anlagen, eine gute Lichtschwertkämpferin zu werden, bringst du auf jeden Fall mit, das habe ich heute gesehen, und auch diese Ausstrahlung wirst du mit der Zeit erwerben, wenn du siehst, wozu du fähig und wie wichtig du bist. Ich weiß nicht, wie die Dinge auf Chalacta laufen, aber weibliche Jedi sind ganz sicher keine Jedi zweiter Klasse. Wir sind sogar in der Mehrheit, selbst im Rat.“

Brianna hatte vor einiger Zeit nachgezählt und festgestellt, dass dem so war. Ob Statistiken halfen, Ribannas Selbstwertgefühl als Frau zu steigern, wusste sie nicht, aber ihr hatte es große Genugtuung bereitet. Bestimmt waren bei der Sith im Gegensatz dazu Männer in der Mehrheit und damit perfekt in das Weltbild der Silberhaarigen passend.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Mas, Allison, Mara, Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna
 
Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Keeda, Ribanna, Tara, Nevis, Mara, Mas, Allison


Auch Brianna sprach davon, dass auch sie bei ihrer ehemaligen Meisterin Kestrel stets viel Spaß beim Üben des Lichtschwertkampfes hatte. Ja, dachte Ribanna, es ist kaum noch vorstellbar, aber auch die perfekte Lichtschwerttrainerin Brianna hatte mal klein angefangen. Brianna versprach, dass sie selbst und auch alle anderen Meisterinnen bemüht sein würden, Ribannas Freude und ihren Spaß beim Lichtschwertkampftraining erhalten zu wollen. Ribanna nickte glücklich. Als die athletische Jedi dann davon sprach, dass sie das nächste Mal in der Tat das Holzlichtschwert gegen ein Übungslichtschwert austauschen dürfte, strahlte Ribanna über das ganze Gesicht. Dann hatte sie sich wohl tatsächlich nicht gerade untalentiert angestellt. Stolz sagte sie:


„Oh, das freut mich. Das hört sich gut an. Danke schön.“,


und sie errötete leicht. Brianna lobte sie weiter. Der erste Kampf hatte also schon ganz gut ausgesehen. Ribannas Herz pochte wie wild und ihre Wangen röteten sich mehr und beschämt sah sie zu Boden, doch was sie hörte, machte sie unendlich froh und glücklich. Es ging im Weiteren um ihre gute Balance. Ribanna hatte in der Tat viele viele Übungen als Tänzerin gelernt, um in so mancher tänzerischen Position auf nur einem Bein stehend, lange Zeit ausharren zu können. Diese erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten kamen ihr nun zu gute.Und auch auf dem Schwebebalken waren die jungen Mädchen in der kleinen Tempelschule oft und lange regelrecht gedrillt worden. Ribanna hörte nun davon, dass man sich vom Trainingslichtschwert allerdings mehr als nur blaue Flecken holen würde. Nun, da würde sie dann wohl schon aus lauter Angst noch aufmerksamer und reaktionsschneller sein müssen, ging es ihr durch den Kopf und Ribanna besah sich ihre Arme und entdeckte bereits eine ziemliche Anzahl Blutergüsse. Ach, was soll`s, dachte Ribanna, das heilt rasch wieder. Brianna sprach bereits weiter und sprach davon, wie es sein würde, wenn Ribanna eine Meisterin gefunden hätte.


„Ich hoffe, ich wünsche es mir, dass ich recht schnell eine Meisterin oder einen Meister finden werde.“


Die junge hübsche Jedi erklärte ihr, wie das sein würde, wenn jene bzw. jener sich einen Überblick über ihre Talente und Neigungen in den verschiedenen Machttechniken verschaffen würde und mit ihr gezielt etwas aussuchen und besonders in jenen Richtungen trainieren und sie darin fördern würde. Ribannas Herz pochte vor lauter Aufregung nun noch heftiger. Sie war selbst gespannt, was dies wohl sein würde, welches ihren Neigungen und Interessen entsprechen würde. Als dann das Wort Missionen fiel, konnte Ribanna ihr Glück garnicht fassen, welche Möglichkeiten ihr hier offen standen und wie sich ihr Horitzont doch erweitern würde. Auf so eine Mission würde sie ja sowas von gerne gehen. Fremde Orte bereisen, fremde Spezies und ihre Kulturen samt der dortigen Flora und Fauna kennenlernen! Ribanna träumte doch nicht etwa, oder?! Das war doch alles Realität?! Und sie hatte sich doch nicht verhört oder so? Und dann sprach Brianna von den Frauen unter den Jedi, die sogar im Rat den Männern anzahlmäßig überlegen waren. Ribanna staunte. Das hätte sie nicht für möglich gehalten und sicherlich sah man ihr in dem Moment ihren überraschten Gesichtsausdruck an. Und wie Brianna sich ausdrückte, würde auch Ribanna früher oder später genauso selbstbewusst sein wie sie es sich insgeheim wünschte.


„Auf so eine Mission würde ich sehr gerne gehen, am liebsten eher heute als morgen. Ich bin auf Chalacta, wie es üblich für Frauen und Mädchen dort ist, kaum aus dem Tempelbezirk herausgekommen. Es war uns untersagt, alleine die Stadt zu erkunden oder gar den gesamten Planeten. Frauen durften auch nicht alleine einen Gleiter führen. Der Flug hierher war schon eine gewisse Herausforderung für mich, das können sie mir glauben. Und hier ist auch vieles anders als auf Chalacta. Auf Chalacta ist gerade Regenzeit, d.h. es regnet monatelang. Die Vegetation ist üppig, alles in einem satten Grün und die Blüten groß, bunt und vielfältig. Die Häuser verspielt und farbenprächtig mit reichlichen goldenen prunkvollen Verzierungen. Während dieser Jedi-Tempel eher schlicht und zweckmäßig erscheint. Die Menschen sind sehr bunt gekleidet, also in kräftigen Farben. Hosen würden dort Frauen niemals tragen! Wenn man mich hier in einer Hose sehen würde?!“,


und bei den letzten Worten kicherte das Mädchen schelmig, als hätte sie mit dem Hosentragen die Galaxie verändert, doch für sie war es ein Riesenschritt gewesen, sich von alten Fesseln zu befreien!

Dann fiel Ribanna wieder ihre Freundin und die Com-Nachricht ein und sie erinnerte Brianna nochmals daran, weil es ihr sehr viel bedeutete und ihr sehr wichtig war:


„Das Training scheint ja nun zu Ende, bitte denken sie daran, die Com-Nachricht an Sarid Horn zu senden? Ich danke ihnen auch sehr dafür! Und ihre Idee mit dem Jedi-Archiv ist ebenfalls prima und ich möchte nach der Dusche auch keine Zeit verlieren und sofort dort hingehen und dann mal schauen, ob ich über meine leibliche Mutter etwas in Erfahrung bringen kann. An diese Möglichkeit habe ich garnicht gedacht gehabt. Mir wäre es aber lieber, wenn mich jemand dorthin begleiten könnte. Hätten sie Zeit mit zu kommen?“,


fragte sie schüchtern die selbstbewusste junge Jedi und hoffte auf eine Bejahung ihrer Frage. Ihr fehlte es an Selbstvertrauen, dies alleine zu bewältigen. Da gab es den Weg dorthin zu finden, mit einer oder einem fremden Jedi im Archiv oder gar mit einem Droiden zu sprechen, also das war für Ribanna schon schwer genug. Droiden gab es im Tempelbezirk überhaupt nicht. Darin war man ein wenig altmodisch gewesen, was dies betraf. Ribanna hatte schon beim Empfang im Jedi-Tempel allen Mut diesbezüglich zusammen nehmen müssen, um mit einer Maschine zu kommunizieren. Doch was schwerer, viel schwerer wog, war die Tatsache, dass man nicht wusste, was sie in Erfahrung bringen würde. Und diese Unwissenheit machte sogar ein wenig Angst. Ja Angst, es war eindeutig mehr als Aufregung. Wer war ihre Mutter? Fand man sie überhaupt? Es war ein sensibles Thema! Ribanna wollte nicht alleine dort hin gehen. Sie fühlte sich unsicher, einsam und verloren und diese junge Jedi machte ihr gerade Mut und sie fühlte sich wohl in ihrer Nähe, denn sie strahlte Zuversicht und Stärke aus und so jemanden brauchte die junge Anwärterin gerade dringend an ihrer Seite.


Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Keeda, Ribanna, Tara, Nevis, Mara, Mas, Allison
 
Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Keeda, Ribanna, Tara, Nevis, Mara, Mas, Allison


Nevis erschrak, als ihr das Trainingslichtschwert so plötzlich und unverhofft unsanft aus den Händen entrissen wurde und die Mutti in einem Tonfall, den sie nicht von ihr kannte, laut schimpfte und meinte, was dies sollte. Die Kleine fuhr herum und sah Muttis wütenden Gesichtsausdruck und hörte, wie jene laut mit Tante Mara schimpfte. Nevis verzog ihren kleinen Mund sofort zu einem Schippchen. Ihr Blick war erschrocken wie auch traurig. Was war denn nun los?! Sie war doch so artig und Tante Mara war doch offensichtlich sehr zufrieden mit Nevis gewesen. Sie hatte doch bisher alles ganz prima gemacht. Nevis hatte gut die Ohrchen aufgespannt und zugehört gehabt und hatte auch fein geantwortet. Und Nevis hatte sich doch so sehr gefreut bei Tante Mara mitmachen zu dürfen und Tante Mara hatte sich doch so lieb um sie gekümmert! Tante Mara hatte nie mit Nevis geschimpft oder böse geguckt! Warum schimpfte Mutti so mit ihr?! Was war nur los mit Mutti?! Und der Kleinen hatte es solchen Spaß gemacht gehabt mit einer Gruppe zusammen zu spielen. Es war für Nevis ja ein Spiel gewesen! Und Togruta fühlten sich wohl in Gruppen und waren so integriert glücklich. Und das war Nevis gewesen! Und wieso sagte Mutti, dass sie nicht gefragt worden war?! Natürlich hatten sie gefragt! Sogar Beide! Die Tränchen stiegen der kleinen Nevis in die Augen. Noch blinzelte sie jene tapfer weg.


„Wir haben dich doch gefragt gehabt! Erst ich und dann Tante Mara! Hast du nicht zu gehört! Du musst doch zu hören! Du hast doch genickt! Böse Mutti!“,


und dabei trommelte sie wütend mit ihren kleinen Fäusten gegen die Beine ihrer Mutti und ihre kleine zornige Stimme brach und da Nevis die Welt nicht mehr verstand und sie unfähig war, dies in Worte weiter zu fassen, warf sie sich wie viele Kinder ihres Alters, rücklings auf den Boden und schrie wie am Spieß und strampelte wild mit ihren kleinen Beinchen und schlug mit ihnen immer wieder kraftvoll auf den Boden auf und trommelte mit ihren Fäustchen ebenso auf den Boden des Trainingsraumes. Die ganze verfahrene Situation hatte einen Trotzanfall, welches typisch für ihr Alter war, ausgelöst. Nevis war nun erstmal nicht mehr ansprechbar. Sie war nicht mehr zugänglich, weder für tröstende Worte, noch für Mahnende. In diesem Zustand nahm Nevis nichts mehr auf. Für sie war diese Situation unlösbar! Nevis hatte sich so gefreut gehabt, dass sie auch mit dem Lichtschwert mitspielen durfte und nun hatte die Mutti für sie aus unerfindlichen Gründen, dass Ganze jäh beendet. Und wieso war Mutti so böse zu Tante Mara?! Nevis hatte Mami und Tante Mara furchtbar lieb! Für Nevis war alles unbegreiflich und deshalb schrie sie sich die Lunge aus dem Hals, so laut, wie es ihr Stimmchen hergab. Sie vergaß vor Wut, Verzweiflung und Ohnmacht sogar Luft zu holen, so dass sich ihre natürlich grauen Lippen bereits bläulich verfärbten. Ihre sonst eher rostbraune Gesichtsfarbe wechselte in ein Dunkelrot und ihre Lekkus zitterten. Die kleine Togruta zeigte sogar, die sonst vor anderen Spezies versteckten Reißzähne, ein evolutionäres Überbleibsel. Nevis hörte man sicher auch noch meilenweit vom Trainingsraum entfernt. Nevis wollte, dass Mama wieder lieb und vernünftig war und die kleine Togruta wollte ihren Willen durchsetzen, denn sie wollte nur eins und dies unbedingt. Nevis wollte mit Tante Mara mit dem Lichtschwert spielen! Sie hatte sich doch schon so gefreut gehabt! Und Nevis hatte doch garnichts falsch gemacht! Sie war doch besonders brav bei Tante Mara gewesen!!

Das eigenwillige Verhalten von Nevis war nicht ungewöhnlich, sondern ein wichtiger Teil im normalen Entwicklungsprozess eines Kindes und typisch für ihr Alter. Nevis begriff sich gerade als eigenständige Persönlichkeit und wollte ihren Willen durchsetzen. Außerdem war sie mit dieser Situation völlig überfordert, war die Sache ja schon zum Zerreißen gespannt für die Erwachsenden. Allerdings strapazierte Nevis mächtig die Nerven der Anwesenden und war auch nicht so schnell zu beruhigen. Eigentlich blieb allen Beteiligten nur das Abwarten und Ausharren. Ihre Mutti kannte Nevis sicherlich auch nicht so und Nevis zeigte sich mal von ihrer anderen Seite.



Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Keeda, Ribanna, Tara, Nevis, Mara, Mas, Allison
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Mas, Allison, Mara, Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna

Es war kein Wunder, dass Ribanna sich über das Lob freute, aber zumindest für Brianna als noch recht unerfahrene Meisterin war die Vorfreude auf ein richtiges Trainingslichtschwert noch ungewohnt. Von Talery her kannte sie so etwas nicht – vielleicht war das der Unterschied zwischen keine Waffe benutzen wollen und keine benutzen dürfen. Oder Ribanna war der Regelfall und ihre eigene Padawan die Ausnahme, viel Vergleich hatte sie nicht. Zumindest nicht, bevor sie nicht auch mit Keeda gesprochen hatte. Ihre eigene Ausbildung war ja ganz anders verlaufen. Sie hatte sich nie groß Gedanken über Lichtschwerttraining gemacht und als sie endlich mehr als nur am Rande mitversorgt worden war, hatte ihr Schwachpunkt, die Machtkräfte, im Fokus gestanden. Ihr erster Kontakt mit einem Lichtschwert war gleich mit einem echten gewesen, einer Sith-Waffe noch dazu, und dies unter der größtmöglichen Stresssituation, die man sich vorstellen konnte. Trainingslichtschwerter kamen erst viel, viel später hinzu.

Natürlich wollte die Menschin so schnell wie möglich eine Meisterin haben, ein Wunsch, den Brianna aus ihrer eigenen Vergangenheit heraus nur allzu gut nachfühlen konnte. Es hatte lange gedauert, bis sie einer Jedi begegnet war, die den Titel „Meisterin“ auch verdient hatte.

„Ich drücke dir die Daumen. Bei mir dauerte es sehr lange, bis ich endlich Kestrel begegnet bin, aber das war eine völlig andere Situation, und eine andere Zeit,“

Erwiderte die Echani nachdenklich. Dass Ribanna lieber heute als morgen auf Mission gehen würde, war mehr als verständlich. Ihren Worten nach war sie früher kaum aus ihrem Stadtbezirk herausgekommen, fast unvorstellbar für Brianna, die sich in ihrer Kindheit nie lange auf demselben Planeten aufgehalten hatte. Als sie dann unvermittelt auf Nar Shaddaa gestrandet war, und der erste Schock und Kummer über den Verlust ihrer Eltern verdaut war, war der Gedanke, auf einem kleinen Mond festzusitzen, ein schrecklicher. Wenn man ein Raumschiff als Zuhause betrachtete, hatte man eben Heimweh nach einem Raumschiff. Chalacta schien dagegen seine guten und seine schlechten Seiten als Heimat zu haben. Zu den schlechten gehörte zweifellos die Frauenfeindlichkeit und die Silberhaarige brachte es nicht länger fertig, dazu zu schweigen.

„In einem Bezirk quasi eingesperrt zu sein, das ist ja verrückt! Wie in einem Gefängnis. Du kannst echt froh sein, dass dir die Flucht gelungen ist. Keine Gleiter, keine Hosen tragen… ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, etwas anderes anzuziehen.“

Brianna schüttelte den Kopf über so viel Verbohrtheit. Da nutzten eine üppige Vegetation und bunt geschmückte Häuser auch nicht mehr viel. Chalacta kam ihr der Beschreibung nach wie eine Hölle für Frauen vor.

„Gelten all diese Restriktionen eigentlich auch für Frauen von anderen Welten, oder jene, die nur zu Besuch sind?“

Fragte sie nach einem Augenblick nach. Kurz darauf wechselte Ribanna plötzlich das Thema und erinnerte die junge Jedi-Ritterin an die Nachricht an Sarid, die sie ihr gegeben hatte. Unwillkürlich befühlte Brianna die Tasche, in welche sie diese gesteckt hatte, um sich zu versichern, dass sie noch da war. Außerdem wollte die Chalactanerin so schnell wie möglich die Archive aufsuchen, um nach Informationen über ihre richtige Mutter zu suchen – nur nicht allein. Da war sie wieder, die Unsicherheit. Es war ja nicht so, als ob sie fürchten müsste, dort aufgefressen oder eingesperrt zu werden. Der Duros, welcher sie dort bedient hatte, hatte sich als sehr freundlich und zuvorkommend erwiesen.

„Keine Sorge, ich habe sie nicht vergessen,“

Entgegnete Brianna und lächelte die in mancherlei Hinsicht überraschend ängstliche Padawan aufmunternd an.

„Aber würde es dir etwas ausmachen, wenn wir später in die Bibliothek gehen? So in zwei, drei Stunden? Erst einmal muss ich mit Keeda reden. Anschließend wollte ich sofort Sarid kontaktieren. Nicht, dass sie im Begriff ist, den Planeten zu verlassen oder etwas mit deiner Freundin wäre oder sonst was. Anschließend wollte ich gerne selbst trainieren – ich habe mein sportliches Programm für heute Nachmittag erst noch vor mir. Ich will nicht in verschwitzten Sachen in der Bibliothek aufkreuzen und zu duschen und dann wieder zu trainieren,“

Bekannte die Silberhaarige und hoffte, dass Ribanna ihre Lage verstand.

„Oder vielleicht könnte Tara dir stattdessen den Weg zeigen, sie hilft dir bestimmt gerne. Obwohl… es sieht so aus als hätte sie gerade ihre eigenen Probleme.“

Denn genau in dem Moment fing Nevis aus vollem Hals an zu schreien und warf sich sogar auf den Boden. Es kam Brianna vor wie ein Wutanfall, und die Zornesröte, welche die kleine Togruta annahm, sah für die alabasterhäutige Echani schon beängstigend aus. Sie war sich nicht sicher, ob sie etwas tun konnte, um Tara zu helfen oder ob sie damit alles nur noch schlimmer machte.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Mas, Allison, Mara, Nevis, Ribanna, Tara, Keeda und Brianna
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - u. a. Rick, Siva, Rila, Wes und Talery

Die Caamasi bedankte sich dann ebenfalls bei Weizenerde für das Training und verbeugte sich dabei so würdevoll wie ihre Eltern ihr dies gezeigt hatten.

"Selbstverständlich, Meister Janson und ich werde meiner Meisterin Eure Grüße ausrichten",

erwiderte die Padawan lächelnd. Dann stand sie auf und verließ den Jedi-Rat, welcher andere Jedi offenbar anzog wie ein schwarzes Loch. Trotz der vielen Unterbrechungen war ihr Training überaus vielversprechend verlaufen. Sie hatte in der kurzen Zeit im Jedigarten viel gelernt und hatte nun einige Ansatzpunkte gezeigt bekommen wie sie alleine weitertrainieren konnte. Das gab der Caamasi viel Sicherheit. Damit war sie Eisblume zumindest in einigen Punkten ebenbürtig und brauchte sich nicht zu verstecken. Deswegen suchte sie anschließend den Platz auf, wo sie wusste, dass sie immer andere Jedi antreffen konnte - die Kantine. Dort sah sie sich nach jemandem um, der ebenfalls Padawan war wie sie, denn sie brauchte jemanden, mit dem sie das Gelernte üben konnte. Mit einer Tasse Kaff in ihren dreifingrigen Händen setzte sie sich schließlich zu zwei anderen an den Tisch, einer salzig riechenden Nautolanerin und einer eher nach Schweiß miefenden Rattataki. Nach etwas Smalltalk erklärten sich die beiden Padawane bereit sich als Übungsziele für Talerys Bemühungen herzugeben.

Die Nautolanerin beherrschte wie sich herausstellte sogar einige kleine Illusionen, so dass die Caamasi die ganze Bandbreite der Übungen, welche Weizenerde ihr gezeigt hatte wiederholen konnte. Dabei war es recht amüsant zu beobachten wie sich die Rattataki veränderte, also Talery ihr ihre glücklichen Gedanken durch die Machttapferkeitsübung sandte. Die Nautolanerin dagegen war weniger begeistert als die Caamasi ihr vorgaukelte, dass ihr Getränk plötzlich nach Spülwasser roch. Sie schüttelte sich dabei heftig, so dass sich Talery von ihrem Erfolg bei dem versuchten Gedankentrick breit grinsend überzeugen konnte. Es machte der Caamasipadawan richtig Spaß zu beobachten wie ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt waren und es ihr nach und nach immer leichter fiel die Übungen zu wiederholen.

Nach einer Weile beendete die Caamasi das Training als sie müde war und blieb einfach noch bei den zwei Padawanen in der Kantine sitzen. Dabei unterhielt sie sich recht lange angeregt mit ihnen und wartete letztlich nur darauf, dass Brianna mit ihrem Training mit Meister Jansons Padawanen fertig wurde und Talery aufsuchte.


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Brianna erzählte, dass es bei ihr ziemlich lange gedauert hatte, bis sie eine Meisterin fand. Hoffentlich war das nicht bei ihr auch so. Hoffentlich nicht! Aber, es lag vielleicht an den anderen Zeiten, worauf Brianna extra hinwies. Dann waren die Beiden bei dem Frauenproblem angekommen. Ja, Hosen waren durchaus bequem.

„Wenn man so erzogen worden ist, merkt man es nicht so. Man wird in dem „Gefängnis“, wie sie es nennen, groß. Man sieht es als normal an. Ja, man nimmt es hin, weil es die anderen Mädchen und Frauen auch akzeptieren. Es gab für uns viele Verbote, was eine Frau oder ein Mädchen nicht tun sollte. Ich habe manchmal neidisch mit meinen Freundinnen die Freiheiten der Jungs beäugt. Doch was sollten wir tun? Die Frau mit den größten Freiheiten war meine Mutter. Sie war Hohepriesterin des Tempels. Ich habe eigentlich keine Ahnung, wie sie das wurde. Sie war es bereits, als sie mich vorm Tempel fand. Ich habe sie nie danach gefragt. Und ich mag Hosen auch! Sie sind bequemer als Kleider und Röcke und durchaus schick.“


Sie hatte am Ende rasch das Thema gewechselt, weil sie die Sache mit ihrer Adoptivmutter dabei belassen wollte und bei dem abrupten Wechsel zur Hose schmunzelte sie dabei und wurde dann wieder ernst:


„Ich merke erst jetzt mit dem nötigen Abstand so richtig das Unrecht an den Frauen dort. Jetzt wo ich kritisch alles begutachte, mein ganzes Leben dort! Was soll ich sagen?! Wir sahen alles als von unseren Göttinnen so gegeben und bestimmt. Im Tempel war ich bis zu meinem Schicksalstag sehr gläubig und hinterfragte nichts. Jetzt sehe ich alles anders, da ich meinen Glauben abgelegt habe und die Feuergöttin nicht mehr anbete.“


Es war schwer einer Außenstehenden begreiflich zu machen wie „Chalacta“ tickte, musste Ribanna feststellen. Wie sollte man das Leben erklären, dass sich eigentlich nur rund um die Göttinnen der Vier Elemente gedreht hatte, tagein, tagaus, von früh bis spät. Wie sollte man dies in wenigen Sätzen auf einen Punkt bringen und es gut erklären. Sie war wohl nicht gut darin.

Erfreulich war, dass Brianna hilfsbereit und verständnisvoll war und sie in die Archive begleiten wollte, aber nicht sofort. Ribanna lächelte und nickte sofort ebenso verständnisvoll. Natürlich würde sie geduldig warten. Das wäre kein Problem. Sie hatte alle Zeit der Welt. Es ging dabei ja auch um die Com-Nachricht. Allerdings schlug Brianna eine prima Alternative vor, die Ribanna natürlich fast besser gefiel, da sie dann gleich los könnte, wie es sich erst anhörte. Doch die Alternative bezog sich auf Tara und jene war gerade in einer unschönen Situation gefangen wie sich herausstellte. Von daher glaubte Ribanna nun doch auf Brianna warten zu müssen. Was war nur dort hinten im Trainingsraum los? Neugierig reckte nun Ribanna doch mal den Kopf.


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Er hörte dem Jedi Meister zu und musste ihm recht geben. Zusehen war gut, aber all zu viel lernen würde er dadurch nicht. Vielleicht sollte er doch noch mal sich eine Trainingseinheit gönnen. Vorausgesetzt, er könnte bei der Gruppe mitmachen. Kurz schluckte er schwer, als er jeden von ihnen einmal musterte. Schon wieder neue Leute und gleich so viele. Dann riss er sich aber zusammen und wartete bis er Wes wieder ansprechen konnte, da dieser sich an die Anderen gewandt hatte.

"Mein Name ist Rick Freedom. Sohn von Jedi Meister Adrian Freedom."

stellte er sich erst mal vor und verbeugte sich auch respektvoll vor dem Jedi Meister. Dann hörte er die Frage, ob er einen Meister in Aussicht hatte. Er hatte einen, jedoch stand noch nicht fest ob er auch die Chance kriegen würde, bei ihm zu lernen. Hoffen tat er es jedoch noch immer.

"In Aussicht habe ich einen."

antwortete er dann

"Ich hatte auch schon das Glück eine kleine Trainingseinheit bei ihm zu bekommen. Es handelt sich um Meister Radan. Leider darf er im Moment keinen Padawan haben, jedoch hoffe ich das sich dies schnell ändert. Ich konnte mich schon einige Zeit mit ihm unterhalten und ihn kennen lernen, und ich kann mir keinen besseren Meister vorstellen."

erzählte Rick dann mehr als er eigentlich wollte, aber es stimmte. Er fühlte sich bei Radan einfach gut aufgehoben und dachte sich, das er genau der richtige als Meister seih. Er, so wie Rick hatten beide Leid erfahren müssen, weshalb der Silberhaarige Junge das Gefühl hatte, das Radan von allen ihn am meisten verstehen konnte. Er hatte eine Weile nachdenkend zur Seite geblickt, bevor er wieder zu Wes hochsah

"Ich hoffe sehr, die Chance zu bekommen, bei ihm lernen zu können."

schloss er dann ab.

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„Wenn ich das Schwert gebaut hab und noch Torte übrig ist, bring ich einfach beides mit“, meinte Siva mit einem breiten Lächeln. Wenn sie sich vorher selbst ein Stückchen gönnte, dann konnte sie auch mit viel mehr Elan an die Sache heran gehen!
Was die Geschichte mit den Kindern anging hatte Wes recht, aber da war auch eine zweite Seite, neben dem guten Gefühl. Eben ein bisschen… na ja… vermissen. Sie war zwar nicht lange mit den Kindern zusammen gewesen, aber Sirion hatte sie eben doch ein bisschen lieb gewonnen.
Wäre er im Orden geblieben, die junge Zabrak hätte sich sogar vorstellen können, die Ausbildung für Sirion zu übernehmen. Aber eben nur die Ausbildung nicht gleich eine kompletter Mutterschaft oder so was. Schließlich war sie selber noch viel zu jung und für den Anfang musste man es mit der Verantwortung ja auch nicht völlig übertreiben. Schüler war man am Abend wieder los und Kinder? Ne, ne! Die hatte man dann Tag und Nacht auf dem Hals und das 7 Tage in der Woche. Adoptieren war also absolut niemals nie eine Option!

„Ja, doch. Und vielleicht sehe ich ja eines von ihnen wieder.“ Besuchen konnte sie die Racker ja schließlich! Jetzt aber stand erst mal im Vordergrund, die Werkstätte aufzusuchen. Jedenfalls nachdem sie sich ein Stück Torte zu Gemüt –oder eher zu Magen- geführt hatte. Was seinen letzten Satz betraf, musste sie Wes irgendwie auch recht geben. Schließlich war sie schon eine gefühlte halbe Ewigkeit Padawan und so langsam aber sicher, wurde es schnell Zeit, diesen Status hinter sich zu lassen. Dabei erinnerte sich Siva an den ersten Tag im Orden, der mit dem tropfenden Wasserhahn und dem kleinen Desaster, dass daraufhin folgte, noch sehr, sehr genau. Utopio hatte sie aus dieser misslichen Lage gerettet und sie war auf Beka getroffen. Beka, die Verrückte, die sie schon zu lange nicht mehr gesehen hatte! Na wie auch immer, jetzt galt es aber, einen weiteren Schritt voran zu kommen.

Gut, ich bin dann mal weg“, kündigte Siva an, als sie sich Richtung Quartier bewegte, indem der Kristall und anderes nützliches Zeug lag um dann über Umwege (Cantina!) in Richtung Werkstatt zu schlendern. Länger bleiben wollte sie hier auch nicht, denn der Neuankömmling (Rick) wollte doch allen Ernstes Schüler von Radan werden! Dem etwas seltsamen, undankbaren Mann von Miss Bademantel. Den würde sie so schnell auch nicht vergessen!

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Talery verabschiedete sich mit dem Versprechen, ihrer Meisterin Grüße auszurichten und Wes sah ihr noch eine Weile nach. Sie war eine talentierte junge Padawan, die einige Stärken mit ihm zu teilen schien und es würde bestimmt einmal eine gute Jedi aus ihr werden, solange Brianna es nicht vermasselte. Wes wusste nicht viel mehr über Caamasi als das, was als galaktisches Allgemeinwissen gelten konnte: eine Spezies so friedfertig, dass Alderaan im Vergleich als waffenstarrende Festung dienen musste, wo auch viele von ihnen nach der Verwüstung ihrer Heimatwelt durch die Hand des Imperiums lebten. Ein Volk geschickter Diplomaten mit einer Philosophie welche sogar jene dies Jedi-Ordens beeinflusst haben musste. Eine Caamasi-Jedi-Ritterin mit den entsprechenden Fähigkeiten konnte ein Riesengewinn für den Orden darstellen, auch in Image-Hinsicht, vor allem aber dadurch, dass sie vermutlich in jeder Verhandlung allein durch ihre Spezies schon zwanzig Prozent Bonus hatte.

Bei der Macht, was dachte er da? Seine Gedanken klangen ja, als würde er tatsächlich in den Jedi-Rat
gehören.

In welcher Hinsicht Rick eine Bereicherung für den Orden war, würde sich erst noch herausstellen. Fest stand schon einmal, dass das Jedi-Sein bei ihm in der Familie lag.

»Schön, dich kennenzulernen, Rick! Deinen Vater kenne ich allerdings leider nicht…«

Vervollständigte der Jedi-Rat die ganze Sache pflichtgemäß. Wesentlich stärker als der Name des Vaters nahm jedoch der des zukünftigen Meisters die Aufmerksamkeit des Taanabers in Anspruch.

»Radan? Wie geht es ihm? Ich habe ihn noch nicht gesehen, seit er wieder zurück ist. Nur auf Holo, aber das ist nicht dasselbe.«

Wieder zurück, hmm. Hörten sich seine Worte so an, als wäre der Eriadorianer nur mal eben kurz weg gewesen? Zigaretten holen oder so? Dabei war er jahrelang ein Mitglied des Sith-Ordens gewesen und hatte eine andere Sith geheiratet, Alisah oder wie sie nochmal hieß, welche seines Wissens jetzt eine Gefangene der Jedi war. Vielleicht war das eine Art psychologische Sache. Er hatte die Taten seines ehemaligen Padawans damals am liebsten nicht wahr haben wollen und war jetzt auch nur zu gerne bereit, die ganze Angelegenheit klein zu reden. Ein Ausrutscher, mehr war es doch nicht, oder? Immerhin hatten zu dem Zeitpunkt ganze Sektoren mit fliegenden Fahnen die Seiten gewechselt und kehrten jetzt nach und nach wieder zurück. Wie konnte man da einem Mann einen Vorwurf machen?

»Radan war ein guter Freund von mir, als er sich damals den Sith angeschlossen hat. Ich habe noch keinen Bericht von Meisterin Minava gelesen, aber ich habe keinen Zweifel daran, dass dieser positiv ausfallen wird. Er war in meinen Augen nie wirklich eine schlechte Person und ich rechne damit, dass er bald wieder ein vollwertiges Mitglied des Ordens sein wird,«

Bekundete Wes seine Hoffnung. Wie gut sich Radan als Meister eines Schülers schlagen würde, blieb allerdings noch abzuwarten. Bei den Jedi hatte er nicht lange einen Padawan gehabt und niemals einen Sith-Schüler, soweit der Taanaber sich an die damalige Ratssitzung erinnerte.

»Deshalb bin ich optimistisch, dass es klappt. Was hast du denn schon gelernt bei ihm?«

Und Siva würde neben dem Lichtschwert auch die übrige Torte mitbringen, als wäre diese nötiges Baumaterial für die Jedi-Waffen. Wes konnte nicht anders als kurz aufzulachen. Sie klang ganz wie die Padawan aus den vielen sorgenvollen Kom-Nachrichten Satreks. Die unterschiedliche Mentalität zwischen den Beiden war mit Händen zu greifen, kein Wunder, dass die beiden nicht miteinander harmonierten, oder nicht mehr. Schließlich war Satrek nicht immer so schwermütig, desillusioniert und geradezu zynisch gewesen. Wo war der junge Jedi-Ritter mit lockigem Haar abgeblieben, den er damals im Tempel auf Coruscant kennengelernt hatte? Wo würde sein alter Freund wohl in ein paar Jahren sein, wenn er so weiter machte? Wes machte sich Sorgen.

Im Gegensatz Siva, die so voller Lebensfreude zu stecken schien, dass man sie manchmal nur noch entladen konnte, nicht in sinnvolle Bahnen lenken, trotz allem, was sie auf Corellia gesehen hatte. Aber vielleicht hatte auch sie in den machtsensitiven Jünglingen jetzt eine Berufung fürs Leben gefunden. Sie schien darauf zu hoffen, einige der Bälger wiederzusehen.

»Das ist gut möglich, schließlich ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir die Eltern jedes einzelnen ausfindig machen können. Und selbst wenn, irgendjemand muss sie doch sicher zu ihnen bringen, nicht wahr?«

Meinte Wes augenzwinkernd, kurz bevor sich die Zabrak standesgemäß verabschiedet.

»Okay. Man sieht sich!«

Ein ›Möge die Macht mit dir sein‹ wäre einfach nicht richtig gewesen.

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Als Brianna meinte, dass ihr Meister größeren Wert auf die Abwehr legte, wurde Tara klar, woher sie also diese Bedenken hatte. Natürlich. Wes predigte ihr ständig etwas von Abwehr und natürlich hatte er auch immer recht gehabt. Verteidigung war wichtig. Nicht zuletzt um nun auch ihre Tochter zu beschützen. Doch durch Brianna‘s Worte und durch das Training sah Tara das Ganze nun mit anderen Augen. Der Angriff bei den Jedi diente auch zur Verteidigung. Die Erklärungen der Echani rückte die Offensive in ein ganz anderes Licht und ließ die Togruta nachdenklich machen.

„Ja…du hast recht. Es freut mich, dass du dich so gut mit Togruta auskennst. Ja, wir haben schnelle Reflexe und ich kann durch meine Lekku auch Stimmungen und Gefühle meines Gegners wahrnehmen. Wes meint, dass es bei mir ausgeprägter ist als bei anderen Togruta, was wohl im Zusammenhang mit der Macht steht. Selten aber ab und zu kann ich Bilder sehen oder eher erahnen, was andere denken. Aber dies kann ich nicht bewusst steuern. Es kommt auch nur selten so präzise vor. In der letzten Zeit eigentlich überhaupt nicht mehr. Das letzte Mal geschah dies auf Naboo und dies war noch vor meiner Ausbildung.“

Mit nachdenklichem Blick betrachtete sie dabei ihre Lekkuschwänze und massierte kurz beruhigend ihre Lekkuspitzen.
Ihre derzeitige Mentorin fühlte sich natürlich geschmeichelt aufgrund des Lobes bezüglich ihrer Eleganz des Kämpfens.


„Ich würde schon sagen, dass deine Schnelligkeit und deine Eleganz zum Ablenken des Gegners beiträgt. Deine Echanielemente sind jedenfalls beeindruckend. Ob du mir davon einiges beibringen könntest?“

Fragte die Togruta und das Training ging weiter und die Echani zeigte ihr hier und da ein paar neue Tricks, bis die junge Mutter mit Entsetzen feststellen musste, was ihre kleine Tochter in der Zwischenzeit trieb und zu was die Jedi Mara ihr Kind animiert hatte.

Natürlich schimpfte die junge Mutter mit Mara und ihrem Kind. Mara blieb dabei eher stumm, aber ihr Kind warf sich wütend und verzweifelt auf den Boden. Vielleicht war auch dies der Grund, wieso Mara nichts sagte. Doch was hatte ihr Kind gesagt? Sie hatte dem Ganzen zugestimmt? Ja, sie hatte vorhin zu irgendetwas genickt, was sie nicht verstanden hatte. Tara wurde ganz unwohl, dass sie wirklich nicht richtig zugehört hatte und das Dilemma damit selbst verursacht hatte. Verzweifelt stand nun auch Tara da, während ihr Kind zu ihren Füßen schrie. Dieses Geräusch war sicherlich sehr unbekannt in diesem doch eher stillen und sterilen Tempel. Noch nie hatte die junge Mutter ihr Kind so außer sich gesehen. Damals war sie noch zu klein gewesen und hatte kaum sprechen können. Tara versuchte ihr Kind zu beruhigen, in dem sie sich neben sie hockte und streichelte, doch alle Versuche wurden mit körperlicher Abwehr in den Wind geschlagen.


„Du hast recht. Ich habe nicht zugehört. Es ist meine Schuld. Weder du noch Mara seid daran Schuld. Ich habe zugestimmt, obwohl ich nicht mal genau wusste, was du oder Mara gesagt hast. Ich war zu abgelenkt gewesen von meinem eigenen Training.“

Erklärte Tara, auch wenn sie sich fast sicher war, dass ihr Kind gerade außer Stande war auch wirklich zuzuhören und das Gesagte auch zu verstehen. Die Togruta sah auch hoch zu Mara, um sich dafür zu entschuldigen, dass sie nicht zugehört hatte.

Nevis, du bist noch zu klein für ein echtes Lichtschwert. Kinder sollten keine Waffen in den Händen halten. Das ist gefährlich! Da kannst du dich ganz schlimm verletzten.“

Versuchte Tara eher hilflos zu erklären, während ihr Kind weiter schrie. Schließlich erhob sich die Mutter wieder. Sie überlegte ihr Kind hochzuheben, entschied sich dann aber dagegen und ihr Kind erstmal in Ruhe zu lassen, bis es sich etwas beruhigt hatte. Wahrscheinlich würde es beim Hochheben eh nur um sich treten.

Seufzend sah sie zu Brianna und Ribanna. Ihr war das Ganze schon etwas peinlich. Einerseits, dass sie nicht richtig zugehört hatte und andererseits, dass ihr Kind vor allen so schrie und besonders in diesem stillen Tempel ohne Kinder besonders auffiel. Die junge Mutter war dies nicht gewöhnt. Diese Entwicklungsphase ihres Kindes hatte sie bisher verpasst und ihr wurde ganz unwohl bei dem Gedanken, wie Jarimoch mit diesen Wutausbrüchen ihrer Tochter umgegangen war. Vielleicht wollte sie dies auch gar nicht erst wissen.

Sich deutlich schlecht fühlend ging sie zu Ribanna und Brianna.


Brianna, hast du Mara und Nevis vorhin fragen gehört? Irgendwie habe ich gemerkt, dass sie etwas gefragt haben, aber den Inhalt irgendwie völlig überhört. Es tut mir leid sie jetzt so schreiend liegen zu sehen, aber was soll ich machen? Sie wird sich schon irgendwann beruhigen. Momentan ist sie überhaupt nicht ansprechbar… . Aber ihr jetzt schon ein Trainingsschwert in die Hand zu geben und sie ausbilden zu lassen geht doch wirklich nicht oder?“

Fragte Tara deutlich verunsichert aufgrund der Reaktion ihres Kindes und sah Ribanna und Brianna hilfesuchend an.

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~~~~~~~Komnachricht an Brianna Kae- Sicherheitsstufe sehr hoch~~~~~~~

Brianna! Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich habe den 2. Tempel nun gemeistert, doch ich weiß im Moment selbst nicht was mit der Sith Arica ist und mit manch anderen Teammitgliedern. Leider ist mir fast das Gleiche passiert wie damals auf Korriban. Mangels Schlaf und Erholungszeit und zu starker Belastung der Macht, wurde ich für mehrere Stunden aus dem Nichts ohnmächtig. Ja, ich schäme mich dafür, dass ich aus Korriban nicht daraus gelernt habe, dass man sich nicht ewig mit der Macht aufrecht erhalten sollte. Aber keine Bange! Diesmal bin ich recht schnell wieder wach geworden und habe dieses Mal kein Fieber oder ähnliches. Vielleicht bin ich für sowas schon robuster geworden als zu damals, aber ich verspreche dir, dass ich wieder mehr auf mich achten werde! Also keine Sorge! Meine Teammitglieder und meine Padawane haben sich gut um mich gesorgt und haben mich irgendwie aus dem Vulkantempel gebracht und in ein sicheres Schiff gelegt.

Während meiner Abwesenheit ist hier ein Droide in Kindergestalt aufgetaucht. Der Droide behauptet selbst, dass es ein echtes Gehirn eines Kindes hat. Noch dazu kann sich der Droide sogar optisch in eine Kindergestalt verwandeln. Ich weiß, dass du in deinem Leben schon viel gereist bist und viel gesehen hast. Auch so etwas? Ich habe dir im Anhang ein Bild von dem Droiden hinterlegt. Meine Padawane und die Archäologin wollen dem Droiden eine Chance geben, obwohl er bereits meine Leute mehr oder weniger angegriffen hat und laut eigener Aussage als Killerdroide programmiert wurde. Ich würde den Droiden am liebsten abschalten, wäre da nicht wirklich etwas, was ich in der Macht in dem Droiden spüre. Da ist tatsächlich etwas Lebendiges in ihm. Vielleicht sagt er die Wahrheit und in dem Droiden steckt wirklich ein kleines Mädchen, doch wer tut so etwas? Das geht weit über die Cyborgtechnik hinaus. Ich bin wirklich ratlos und lasse den Droiden erst mal eingesperrt und erlaube Sarissia als Computerexpertin ihn umzuprgorammieren, falls dies möglich ist. Aber…eigentlich…gefällt mir die Ganze Sache nicht, aber meine Leute versuchen mich energisch davon zu überzeugen den Droiden leben zu lassen. Was würdest du tun? Was hälst du von dem Ganzen? Hast du je etwas vergleichbares auf deinen vielen Reisen gesehen? Oder hast du je von einem Volk gehört, welches solch eine Technik besitzt und vor allem so einsetzt? Laut Aussage des Droiden ist er auf Thearterra mit einer Notkapsel notgelandet um zu fliehen, hat dabei aber auch ein bemanntes Schiff in die Luft gejagt, welche angeblich ihn/sie gejagt haben um den Droiden zu töten. Bzw. das Mädchen. Es klingt alles überhaupt nicht glaubwürdig. Und vor allem ist jetzt auch überhaupt nicht der passende Moment für solche Dinge! Ich weiß nicht wo Arica sind oder Anakin, geschweige denn Markus Finn und die Padawane von den Beiden!

Anhang: http://i79.servimg.com/u/f79/16/98/37/81/neu110.png

~~~~~~~~Nachricht Ende~~~~~~~~
 
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Briannas Togruta-Kenntnisse erfreuten Tara. Ob die Freude anhielt, wenn sie ihr verriet, woher das Interesse für andere Spezies herrührte? Die Echani studierte die Fähigkeiten anderer intelligenter Rassen leidenschaftlich, um ihre Stärken und Schwächen zu kennen, sollte sie einmal so jemandem im Kampf gegenüber stehen. Schließlich kloppte sie nicht einfach drauflos, nein, Echani-Duelle waren weitaus taktischer geprägt, wofür Brianna gerne den Vergleich zu einem Dejarik-Spiel bemühte. Man konnte nicht Dejarik spielen, zumindest nicht erfolgreich, wenn man die Fähigkeiten der Figuren nicht kannte. Tatsächlich hatte sie noch nie gegen eine Togruta gekämpft, abgesehen von diesem Training hier, aber einmal einen Angehörigen der Spezies als Söldner in Aktion gesehen, und er war verdammt schnell gewesen. Wenn Brianna das dachte, hatte dies etwas zu bedeuten. Diese Gedanken behielt sie aber besser für sich und beschränkte sich stattdessen auf Taras Sinneswahrnehmungen.

„Ich denke auch, dass es die Macht ist, die deine Sinne schärft. Dass du Bilder siehst oder Gedanken lesen kannst, dürfte ein Fall intuitiver Machtanwendung sein. Dazu passt, dass es seit dem Beginn deiner Ausbildung nicht mehr passiert ist, zumindest war es bei mir auch so. Ich habe früher sogar vergleichsweise oft automatisch Machtsprung und -geschwindigkeit eingesetzt und es endete, als ich lernte, diese Techniken bewusst einzusetzen. Rohe Macht, die unterbewusst angewandt wird, würde ich sagen. Versuch' doch, diese Eindrücke von damals auf Naboo gezielt herbeizuführen! Du solltest dieses Talent nicht einfach brach liegen lassen,“

Riet die Jedi-Ritterin ihr, die sich sehr geschmeichelt fühlte, als sie für ihre Schnelligkeit und Eleganz gelobt wurde. Brianna war eben auch nicht gerade wenig eitel, was auch nach dem Trainingskampf wieder zum Tragen kam, als sie sich mit Ribanna über die Vorteile von Hosen unterhielt. Vielleicht wäre es einfacher, einen Rock oder ein Kleid zu finden, welches ihr auf Anhieb passte. Bei Hosen hatte sie diese Hoffnung ja längst aufgegeben. Die Beine waren ihr muskulösester Körperteil, und dementsprechend hatte sie geradezu baumstammdicke Oberschenkel und einen entsprechenden Po; ihre Taille war dagegen wirklich schlank. Hüfthosen kamen auf keinen Fall in Frage – was sie wollte gab es nur maßgefertigt und nur aus elastischen Stoffen. Während sie mit dieser Optik leben konnte, fand sie ihren Po dennoch furchtbar riesig und nahm an, dass es im Rock noch schlimmer sein würde. Die einzig gut aussehenden waren ohnehin die, in denen man kaum laufen, geschweige denn kämpfen und akrobatische Fußtritte ausführen konnte. Sie würde verrückt werden, wenn sie sowas tragen müsste – dann lieber im Metallbikini an einen Hutten gekettet. Aber das war ja sowas von Schnee von vorgestern.

„Ich habe in meinem bisherigen Leben gelernt, allezeit verteidigungsbereit zu sein. Das bin ich nicht, solange ich eine Art Sack trage, der in keinster Weise der humanoiden Anatomie gerecht wird,“

Behauptete Brianna.

„Doch das ist zweifellos nur ein Nebenaspekt der ganzen Sache. Mit all den Einschränkungen, unter denen du aufgewachsen bist, wird es ein Weilchen dauern, bis du dich an dieses neue Leben und all diese Freiheiten gewöhnt hast. Die vielen Regeln geben natürlich auch Sicherheit und plötzlich bist du hier und kannst beinahe tun und lassen, was du willst – wobei viele andere Leute natürlich sagen würden, dass das Leben im Jedi-Orden überaus reguliert ist. Es kommt eben immer darauf an, was man gewohnt ist.“

Die Silberhaarige sah Ribanna tief in die Augen. Eine Sache leuchtete ihr nämlich nicht so recht ein, und sie fragte prompt danach.

„Wird Kultur, Tradition und Religion nicht gern als Vorwand für Unterdrückung verwendet? Was ich an Chalacta nicht verstehe ist aber, dass die Chalactanerinnen dieses miese Spiel so sehr mitspielen. Deine Mutter, bzw. Adoptivmutter… als Hohepriesterin dürfte sie doch eine herausragende Stellung in eurer Gesellschaft besessen haben, und sie war doch sicherlich nicht allein. Ich kann nicht nachvollziehen, dass sich Frauen dafür hergeben, ein derartiges System zur Unterdrückung von Frauen zu stützen?“

Genau wie die Menschin verfolgte Brianna anschließend, was sich zwischen Tara, Mara und Nevis abspielte. Die 26jährige überraschte, wie bereitwillig die Togruta alle Schuld auf sich nahm – ihr wäre sowas nie eingefallen. Zumindest versuchte sie ihrer Kleinen klarzumachen, dass Lichtschwerter nicht geeignet für sie waren – auch wenn ein Machtwort anders aussah. Schließlich ließ die etwas verloren wirkende Padawan ihre Tochter schreiend liegen kehrte zu ihnen beiden zurück und erkundigte sich danach, ob sie Nevis hatten fragen hören.

Nevis hat gefragt, und ich habe nein gesagt. Ehrlich gesagt war ich ziemlich irritiert, dass du zulässt, wie deine Tochter postwendend zu Mara marschiert und dort bekommt, was sie will. Ich halte überhaupt nichts davon, ihr in diesem Alter eine Waffe zu geben. Meine Eltern waren sehr erpicht darauf, dass ich so früh wie nur möglich die traditionellen Kampfkünste lerne. Ich war zwei – aber solange sie lebten, gaben sie mir niemals etwas, was an eine Waffe erinnerte, in die Hand, nicht einmal einen Bo. Den lernte ich erst später zu benutzen. Hat das meinen Umgang mit dem Lichtschwert in irgendeiner Weise negativ beeinflusst? Also, außer wenn du möchtest, dass deine Tochter mit acht lichtschwertschwingend auf dem Schlachtfeld steht, solltest du sie meiner Ansicht nach noch sehr lange so weit wie möglich weg von einem Lichtschwert halten. Echani-Katas zu üben, war wie tanzen für mich, aber Waffen, das ist etwas anderes. Waffen gehören nicht in eine glückliche Kindheit, egal auf welcher Seite der Mündung sie stehen – aber es ist deine Entscheidung. Ich denke, Nevis' war bereits schwer genug, auch ohne hier gleich nahtlos daran anzuknüpfen, kann einer anderen Jedi-Ritterin jedoch nicht vorschreiben, was sie lehren soll. Du kannst dagegen entscheiden, was Nevis lernen soll! Es ist deine Wahl und deine Verantwortung!“

Der Unmut der Echani darüber, einfach übergangen worden zu sein, entlud sich in diesem langen Vortrag. Sollte Nevis doch schreien und trotzen, eines Tages würde sie bestimmt verstehen. Brianna hoffte, dass die Kindheit des Togrutamädchens nicht so abrupt endete wie ihre eigene im Alter von zwölf. Schließlich schleppte diese, soweit sie wusste, durch die Entführung schon genug seelischen Ballast mit sich herum – Ereignisse, für deren Verständnis sie hoffentlich noch viel zu jung war.

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Lianna, Jedi-Basis-Großer Trainingsraum: Ribanna, Nevis, Brianna, Tara, Mas, Mara, Allison


Gespannt lauschte Ribanna den Ausführungen der Jedi Brianna. Sie fand es interessant, wie sie die Dinge so sah. Schließlich handelte es sich auch bei ihr um eine sehr selbstbewusste junge Frau und Jedi, alles welches Ribanna anstrebte und sich zum Vorbild genommen hatte. Brianna erklärte nochmals den Vorteil, von zweckmäßiger modischer Kleidung, wie sie es so empfand. Ribanna sagte hierzu nichts, denn sie wollte ihr nicht widersprechen. Schließlich tanzten die jungen Frauen und Mädchen auf Chalacta nur in Kleidern und Röcken und ihre Tänze waren manchmal recht sportlich angehaucht, doch Ribanna wusste nicht, ob man dies nun mit einem Kampf vergleichen konnte, doch wie Säcke waren ihre Kleider keineswegs gewesen. Doch die Kleidung war nur ein kleiner Aspekt des Ganzen gewesen und das meinte auch die langhaarige Jedi. Ribanna nickte zupflichtend, als die Echani darüber sprach, dass die vielen Freiheiten gewöhnungsbedürftig für die junge Anwärterin seien. Das war tatsächlich so, denn es gab dadurch so viele Möglichkeiten und woher sollte Ribanna so schnell wissen, was sie wollte. Nur eins wusste sie ziemlich genau, dass sie gerne auf Reisen gehen wollte. Dies empfand sie als eine der größten Freiheiten. Die kluge Brianna verwies auch auf die Tatsache, dass selbstverständlich ein stark geregeltes Leben wiederum eine gewisse Sicherheit bieten würde. Ribanna wusste sofort ganz genau, was sie damit meinte. Geborgenheit war vielleicht das richtige Wort hierzu. Wäre all`dass, was sie dazu bewogen hatte, von Chalacta zu fliehen, an dem einen Tag ihres Schicksals, nicht passiert, würde sie immer noch das gleiche Leben hinter den Tempelmauern führen, ohne ihr Leben anzuzweifeln oder in Frage zu stellen. Leider war das die ganze Wahrheit. Ein wenig schämte sie sich fast dafür. Doch das Leben, was sie kannte, war nun vorbei! Bis zu diesem Tag, der ihr Leben völlig umkrempelte, fehlte oder vermisste sie nichts. Bis zu diesem Tag genoss sie das wohlbehütete eintönige Leben zu Ehren ihrer Göttin Daja, der Göttin des Feuers. Ribanna senkte deshalb ihren Blick ein wenig beschämt. Als sie wieder aufblickte und in die Augen der Silberhaarigen sah, spürte sie ihren bohrenden fragenden Blick, als jene eine Frage zu ihrer Mutter und ihrer Rolle als Anführerin bezüglich der Unterdrückung der Frauen stellte. Ribanna konnte den Blick kaum halten und sie äußerte sich total verunsichert:


„Dies ist eine Frage, die auch ich mir mittlerweile stelle, doch ich weiß keine einleuchtende Antwort darauf. Wir Mädchen wurden von klein auf so erzogen und begehrten nie auf. Besucherinnen passten sich in der Regel an. Bis auf die Jedi! Und meine Mutter war bereits, als sie mich vorm Tempel fand, Hohepriesterin. Dies bedeutete, dass sie nicht heiraten würde und nur für den Tempel lebte und gemeinsam mit dem Tempelrat, dem nur Männer angehörten, das Leben im Tempelbezirk bestimmte. Durch meine Affinität zum Feuer wurde ich noch jung zur Tempeldienerin der Göttin Daja, der Feuergöttin. Es gab noch eine Dienerin jeweils für die anderen drei Elemente. Dies bedeutete auch für mich, niemals eine Heirat eingehen zu dürfen. Ich sollte ihr bis zu meinem Tod dienen. Rein theoretisch hätte ich damit die Chance besessen, Hohepriesterin zu werden. Man wurde dazu auserkoren und dann war es eine Bestimmung. Doch wie sich ja nun heraus stellte, wurde ein Grund gefunden, dies zu verhindern. Ich sollte ja geopfert werden und brennen. Ich denke, man wollte verhindern, dass eine Außenstehende, eine Nicht-Chalactanerin, Hohepriesterin wird.“,


und ein Seufzer beendete ihre Antwort und die Anwärterin schaute Brianna bedrückt und niedergeschlagen an. Ribanna wusste, dass sie sich niemals dagegen gewehrt hätte. Hätte man es so gewollt, hätte sie den Weg zur Hohepriesterin bestritten. Doch man wollte stattdessen ihren Tod! Und plötzlich keimte Wut in ihr auf, unbändige Wut. Sie hatte alle Regeln befolgt und hatte jeder einzelnen Seele auf dem Tempelgelände vertraut, sie war unter ihnen aufgewachsen und man wollte sie verbrennen! Am liebsten würde Ribanna alle unschuldigen Frauen und Mädchen heraus holen und dann ein großes Feuer dort entfachen! Ja, alles niederbrennen! Ribanna holte tief Luft und wischte diesen grausamen Gedanken schnell weg, so schnell wie er gekommen war, denn so durften Jedi nicht denken und sie wollte eine Jedi werden! Überhaupt hatte sie noch nie solche schlimmen Gedanken gehegt! Ob Ribanna es vermocht hätte, durch Angst und Panik heraus, einen brennenden Scheiterhaufen mit ihr selbst drauf durch ihre besondere Gabe zu löschen? Auch diese aufkommende Frage wurde rasch beiseite gewischt! Ihr Atem ging schneller und ihr Puls hatte sich merklich beschleunigt. Ribanna versuchte sich zu beruhigen. Sie wollte nicht, dass Brianna ihr etwas anmerkte und nachhakte.

Doch nun half der Umstand, das leidige Thema nicht länger vertiefen zu müssen, auf was Ribanna selber keine Antworten fand, obwohl sie dort aufgewachsen war, da Nevis laut schrie und um sich trat. Die Kleine hatte einen Wutanfall, welches man Trotzen nannte. Tara, Nevis`Mutter, kam etwas unsicher wirkend zu ihnen und erkundigte sich, ob die Beiden mitbekommen hätten, dass Mara und Nevis gefragt hätten. Während Ribanna verneinend den Kopf schüttelte, weil sie nichts davon mit bekommen hatte, wurde Brianna belehrend und ein wenig oberlehrerhaft. Erziehung war wohl ein streitbares Thema und es gab diesbezüglich ganz sicher `zig verschiedene Meinungen. Die Anwärterin beschloss innerlich zum zweiten Mal sich unbedingt heraus zu halten. Auch hing Ribanna noch zu sehr ihren eigenen Gedanken nach, um sich über Nevis Gedanken zu machen und ob es nun richtig oder falsch war, dass Nevis eine Waffe in die Hand bekam. Doch ihr fiel wieder ein, dass Brianna ihr vorgeschlagen hatte, Tara zu fragen, sie ins Archiv zu begleiten. So fasste sich Ribanna ein Herz und fragte Tara freundlich:


Tara, würdest du so freundlich sein und mich ins Archiv, also in die Bibliothek, zu begleiten? Ich würde gerne Nachforschungen zu meiner Mutter anstellen und da ich nicht weiß, wie dies ausgeht, hätte ich gerne jemanden dabei. Ich wäre nur ungern dort ganz alleine! Und für Nevis wäre es vielleicht auch besser, den Trainingsraum zu verlassen. Bei einem Ortswechsel denkt sie nicht mehr an das Lichtschwerttraining und wäre abgelenkt. Und alle Anderen wären dann in der Lage in Ruhe weiter zu trainieren. Ich würde aber vorschlagen, dass wir vorher noch zum Duschen gehen. Ich wäre dir sehr dankbar, Tara! Ich würde nur ungern alleine gehen müssen.“


Fragend sah sie Tara an. Hoffentlich würde sie ihre Frage bejahen. Selbstverständlich würde ansonsten Ribanna auf die Silberhaarige warten und später mit ihr gehen statt alleine. Doch auch Nevis sollte hier raus. Sie würde doch keine Ruhe geben, wenn die Anderen ihr Training mit dem Lichtschwert fortsetzen würden und für sie wäre ein Training bei dem Geschrei auch schlicht unmöglich. So ein Tapetenwechsel würde auch Nevis zu gute kommen.


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{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Gärten} mit Padme, Meredith, Jilti, Toni & Dewan

Zuerst begann das Mädchen mit ihrer normalen Stimme zu sprechen, auch wenn man sie gut verstehen konnte so merkte man ihr an wie schwierig es für sie war ihre Stimme zu benutzen. Langsam und ruhig formte sie ihre Worte und erklärte den beiden Jedi, dass sie von ihren Klassenkameraden in die Richtung der Basis gescheucht worden waren und die Basis selber nicht betreten wurde. Da es ihr schwer viel weiterhin sich verbal auszudrücken wechselte sie wieder auf die Telepathische Kommunikation, so dass die Stimme des Mädchens klar in ihren Gedanken widerhallte. Sie erzählte das die Jungen öfter auf sie herum hackten und auch sogar dieses Mal ein Schrottteil nach ihr geworfen hatten, so dass sie iene Schramme erhalten hatte. Der Padawan Jilti, wirkte ein kleines bisschen verlegen von dem Mädchen immer wieder gelobt zu werden und gluckste kurz.

Bei der Frage nach ihrer Berufsplanung trafen sich die Blicke der beiden Personen, das Mädchen und der ausgebildete Jedi. Sie erzählte das sie eine Ärztin werden wollte um den Menschen zu helfen. Sie erklärte der Ansicht zu sein das alles seinen Sinn besaß und seinen Platz im Körper, während Ärzte manche Organe als unwichtig einstuften. Sie wollte den Menschen die Angst vor Arztbesuchen nehmen. Hohe Anforderungen an ein noch sehr junges Mädchen die sich Meredith da stellte. Seine Meisterin nahm die Zügel daraufhin wieder in die Hand, indem sie erklärte die Herberge informieren zu wollen über den Verbleib des Mädchens und dies damit erklären zu wollen das sie eine "Berufsinformationsveranstaltung bei den Jedi" hatte. Belustigt lächelte der Kaminoaner bei den Worten seiner Meisterin und erwiderte ihr Zwinkern mit einem knappen Nicken seines Kopfes.


"Die Macht besitzt viele verschiedene Möglichkeiten anderen zu helfen. Wie die Rätin gesagt hat kann man Wunden heilen und Krankheiten diagnostizieren, man kann aber auch Trost spenden und mithilfe der Macht ein Gegenmittel für eine Krankheit erschaffen....Jedi sind nicht nur Behüter des Friedens sondern besitzen auch viele andere Zweige die sich beispielsweise der Forschung oder aber dem Erhalt von Wissen gewidmet haben."

Erklärte er dem Mädchen und den anderen beiden Anwesenden, die sich jedoch ziemlich schweigsam verhielten. Leicht lächelte er sie alle an während er sich wieder dem Mädchen zuwandte, was von den Padawanen immer noch am gesprächigsten war.

"Das Leben eines Jedi ist auch weniger ein Beruf als eine Berufung. Man muss sich bewusst dafür entscheiden der Galaxis helfen zu wollen, seine Fähigkeiten den Orden zur Verfügung stellen und zuguter letzt auch den Willen haben die Ausbildung zum Jedi durchzustehen. Es ist nie einfach aber es ist erfüllt, erweitert den eigenen Horizont und sorgt für ein Leben auf das man Stolz sein kann im Wissen anderen zu helfen und für sie etwas zu tun. Ich habe vor meiner Zeit bei den Jedi als Klonwissenschaftler auf Kamino gearbeitet und kam erst vor einigen Monaten zu den Jedi...und diese Monate haben mich sehr verändert und meinen Horizont erweitert. Ich bereue es nicht mein altes Leben aufgegeben zu haben, um dem Gedankenspiel hinterher zu jagen ein Jedi zu werden. Wie wir jetzt sehen war es mehr als nur ein einfacher Wunsch und ich habe meine Ausbildung unter der besten Meisterin des Ordens durchlebt und von ihr vieles gelernt und adaptiert. Ich hoffe das ich eines Tages auch ein annähernd so guter Meister sein werde wie sie und sie Stolz mache."

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Gärten} mit Padme, Meredith, Jilti, Toni & Dewan
 
Lianna-Jedi Basis-Gärten-mit Tzun Suz, Jilti, Padme, Toni und Dewan

Meredith sprang sofort auf, als die Rätin Master ihr anbot, in der Herberge eine Nachricht für ihre Lehrerin zu hinterlassen. Das war eine ausgezeichnete Idee. Rasch kramte sie in ihrer Tasche, in der sich neben ein paar kleinen Pflastern auch eine Visitenkarte der Herberge befand. Es war eine Angewohnheit von ihr, diese Kärtchen einzustecken, denn sie waren unter anderem ein gutes Souvenier. Sie reichte der Rätin die Karte, während diese ihr erklärte, dass man mit der Macht heilen konnte. Auch der kaminoanische Jedi Tzun Suz wusste etwas über dieses Thema zu berichten und Meredith hing den Erwachsenen an den Lippen. Das war genau ihr Gebiet und es schossen ihr sofort tausend Fragen durch den Kopf. Wie funktionierte das? Wo lagen die Grenzen? Wo wurden solche Jedi überall eingesetzt? Sicherlich in Kriegsgebieten, wo es Verwundete gab. Oder in Regionen, in denen schlimme Seuchen wüteten? Sie dachte an Chandaar. An die vielen Leute, die an Lungenerkrankungen litten, welche durch den Staub aus den Mienen verursacht wurde. Eine grosse Zahl starb sogar daran und allen Bewohnern ihres Heimes war nur ein kurzer Aufenthalt im Freien erlaubt gewesen. Sicher gab es Medikamente, deren Nebenwirkungen aber meist schlimmer waren als die Krankheit, gegen die sie wirken sollten. Wenn sie hier bleiben und lernen würde, könnte sie vielleicht ein Medikament entwickeln, dass besser helfen würde. Dann bräuchte es weniger Kinderhäuser wie ihres. Sie könnte helfen, Leid zu mindern. Ihre Augen huschten hin und her, ohne wirklich etwas zu sehen, während sie über all das nachdachte. Und überhaupt: Es gab so wenige, die die Macht nutzen konnten. War es dann nicht sogar ihre Pflicht, ihre Gabe zu trainieren und zum Wohle aller einzusetzen? Würde sie nicht Verrat an jedem begehen, der Hilfe brauchte in der Galaxis? Die Rätin hatte ja auch gesagt, dass die Jedi jeden gebrauchen konnten, der sie unterstützte. Der Blick des Mädchens wurde immer entschlossener. Der Jedi-Ritter meinte, dass es nicht einfach sein würde, aber das galt auch für das Studium zur Ärztin. Mit dem Unterschied, dass sie hier zumindest schonmal einen Freund gefunden hatte. Sie warf Jilti einen Blick zu. Er würde ihr sicherlich Nachhilfe geben, wenn sie Schwierigkeiten hatte. DerJedi-Ritter erzählte dann von der Zeit, bevor er zum Orden kam. Er hatte als Klonwissenschaftler gearbeitet. Merediths Gedanken waren sofort wieder im Hier und Jetzt und sie machte grosse Augen.

Da müsst ihr auch viel medizinisches Wissen haben, oder? Das war bestimmt sehr spannend, als Klonwissenschaftler zu arbeiten!

Doch als derJedi dann ein Wenig von seiner Zeit bei den Jedi erzählte, konnte Meredith heraushören, dass er seinen Platz erst hier gefunden hatte. Seine Stimme veränderte sich, wurde noch weicher, wärmer. Er liebte seine Aufgabe, die Leute um ihn herum. Das Mädchen lächelte in sich hinein und freute sich für ihn. Es wäre sicher schön, eine solche Erfüllung zu erfahren.

Ich bin sicher, dass ihr ein guter Meister werdet. Schon allein, weil ihr es euch so sehr erhofft. Und wie es klingt, habt ihr ja jemanden gefunden, dem ihr nacheifern könnt.

Meredith grinste breit, bevor ihre Gedanken zu ihrem eigenen Weg zurück kehrten. Sie schloss für einen Moment die Augen und stellte sich selbst die Frage, ob dieser Weg hier wirklich ihrer war. Etwas, tief in ihr, regte sich. Ein Brummen der Zustimmung. Meredith öffnete ihre Augen und sah den anwesenden Jedi der Reihe nach in die Augen.

Ich denke, es wäre das Beste, wenn ich euer Angebot annehme. Auf eine gewisse Art bleibt das Ziel ja das selbe. Nur der Weg ist ein anderer. Und es wäre verantwortungslos, wenn ich mein Talent nicht nutzen würde.

Kaum hatte sie den Satz beendet, schallte vom Ende der Strasse eine grelle Stimme zu ihnen rüber.

" Meredith Clay! Ist es so schwer, Anweisungen zu befolgen? Ich hatte euch verboten, zu den Jedi zu rennen und wo finde ich dich? Das darf doch wohl nicht wahr sein. Auf der Stelle wirst du hier her kommen. "

Ihre Lehrerin hatte wohl von den Jungs einen Tipp bekommen, wo sie sich aufhielt und dass hatte die Frau wohl zu einem Wutanfall veranlasst. Meredith sah zu der Rätin auf und biss sich auf die Unterlippe.

Ich glaube, die Com-Nachricht hat sich gerade erübrigt.

Das Mädchen atmete tief durch, setzte ein schuldbewusstes Gesicht auf und drehte sich zu ihrer Lehrerin um, die gerade wie ein Furie auf sie zustürmte.

"Es tut mir leid, Frau Radfordt , ich..."

weiter kam sie nicht, denn ihre Lehrerin hatte unterdessen genug Luft geholt um Meredith eine Reihe von Androhungen an den Kopf zu werfen.

"Du wirst die Jugendherberge nicht mehr verlassen, bis wir morgen abfliegen. Und für den Rest des Jahres wirst du das Geschirr spülen! Von Hand! Ich werde alle Maschienen abschalten lassen..."

Erneut versuchte Meredith, die Situation zu erklären, gab den Versuch aber schnell wieder auf. Sie würde warten müssen, bis ihre Lehrerin entweder heiser war oder vor Sauerstoffmangel ohnmächtig wurde. Beinahe trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust und lies die Frau erstmal in aller Ruhe ausschimpfen.

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Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - u. a. Rick und Wes

Wes kannte Radan? Das wusste Rick nicht. Doch er schien mehr gutes von ihm zu wissen als schlechtes. Das gefiel ihm.

"So wie ich es gesehen habe, ist er auf dem Weg der Besserung. Vor allem da auch seine Frau nun hier ist."

erzählte er das, was er mitbekam hatte

"Wenn man mit ihm spricht, spürt man wie er die Vergangenheit bereut und das er hier ein neues Leben anfangen möchte. Ich hoffe sehr das es ihm gestattet wird. Ich bin ja eine ganze Weile mit ihm mitgegangen und er hat mir eine Lektion im Schwerkampf gegeben. Auch bekam ich Ratschläge von ihm, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll. Er sagte mir auch das, wenn der Rat es gestattet, mich als Padawan nehmen würde.".

Nicht nur hoffte er dies, damit er Radans Padawan werden konnte, sondern auch weil die Vergangenheit des Jedi Ritters ihn sehr bewegte. Er hatte es verdient nun in Frieden hier als Jedi leben zu können.

"Auch erwartet er ein Kind."

sagte er dann noch, brach am Ende aber den Satz ab schnell ab weil er nicht wusste, ob er das so einfach weiterzählen dürfte. Er hoffte das Radan ihn das verzeihen konnte. Betroffen sah er zur Seite.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - u. a. Rick und Wes
 
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