Lianna

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Briannas Quartier - Brianna (allein)

Müde ließ sich Brianna auf ihr Bett fallen, in dem Wissen, dass ihr Patient auf einem guten Weg war. Es hatte sich nicht um eine besonders schwierige Heilung gehandelt, aber anstrengend, aufgrund des bereits sehr schlechten Zustands des Patienten, bei dem es sich um einen Gand handelte, was erschwerend hinzu kam. Die fremdartige Spezies hatte vor allen den Ärzten im Lola-Curich-Krankenhaus Probleme bereitet und weniger ihr als Jedi-Heilerin, aufgrund ihres spezifischen Ansatzes, den sie anwandte. Es war gar nicht so wichtig, wie ein Organismus exakt aufgebaut war, immer gab es Ströme von Energie, und ihre Aufgabe war, das Gleichgewicht herzustellen. Wie sie genau flossen, war weniger wichtig als zu erkennen, wo dieser zu stark und zu schwach war, und dafür kannte die auch die höchste Stufe ihrer Kampfkunst beeinflussende Medizin der Echani feste Regeln.

Aber die Silberhaarige spürte ganz genau, dass sie die Belastung nicht mehr gewohnt war. Wie schnell das ging! Auf Denon hatte sie noch ganz anderes Programm bewältigt, Tag für Tag, und dabei zwar auch in bedenklichem Tempo abgenommen, doch im Vergleich war der heutige Tag eine Kleinigkeit gewesen! Dabei hatte sie heute noch trainieren wollen und jetzt fühlte sie sich auf einmal viel zu ausgelaugt dafür. Hin- und hergerissen, ob Erholung sinnvoller war als ein Training, bei dem sie sich nicht gut fühlte, vertagte sie die Entscheidung, indem sie sich auf ihrem Datenpad über die weiteren Geschehnisse des Tages informierte. Erst kürzlich hatte sie sich ein dPad geleistet, der letzte Schrei auf dem Markt, und sie mochte es sehr.

Die erste Nachricht des Tages war gleich eine beruhigende: Kestrel hatte endlich geantwortet. Es ging ihr den Umständen entsprechend gut, dafür allein fiel Brianna ein Stein vom Herzen, allerdings konnten die Umstände wahrhaftig besser sein, und ihre Freundin hatte sich wieder einmal übermäßig verausgabt. Es war etwas anderes, wenn Kestrel es machte als bei ihr, denn
sie fiel nicht in Ohnmacht, dafür war sie allein körperlich schon viel zu robust. Bei der Coruscanti musste man sich dagegen Sorgen machen und Brianna hatte das Gefühl, sie müsste mit ihrer alten Meisterin schimpfen.

Die Nachricht warf diverse andere Fragen auf, über die die Echani erst nachdenken musste, so dass sie eine Antwort vorläufig zurückstellte. Eine andere Neuigkeit traf sie dagegen ins Mark, obwohl es das nicht sollte: Janus Sturn war tot! Janus! Wieso? Der Artikel beantwortete die Frage nicht, und das Phantombild des mutmaßlichen Mörders hatte keine Ähnlichkeit mit Leto Fel, dem Briannas erster Gedanke in dieser Richtung galt. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, aber zu wissen, dass Janus, der Sith, tot war, machte sie traurig. Ihr den Strauß Rosen zu schicken, mit dem sie experimentierte und der inzwischen damit begann, in der Vase Wurzeln auszubilden, konnte womöglich eine der letzten Taten seines Lebens gewesen sein!

Sich eine Träne aus einem Auge wischend, stand die muskulöse junge Frau kurz entschlossen auf und zog sich für den Sport um. Auf dem dPad sichtete sie die Trainingsangebote und stieß auf einen Juyo-Kurs in Raum 1138. Er hatte zwar bereits begonnen, aber vielleicht war es noch nicht zu spät! Sie machte sich schleunigst auf dem Weg.

Als Brianna – natürlich kein bisschen atemlos – in den Trainingsraum 1138 stürzte, fand sie neben drei Schülern ausgerechnet Meister Harkness vor.
Der Jeg Harkness, der in ihr Quartier gekommen und sie dumm angemacht hatte, als Vorwand, sie für die Schatten anzuwerben. Instinktiv machte sie einen Schritt zurück zur Tür. Ganz bestimmt wollte sie nicht Schülerin dieses Idioten sein!

„Entschuldigt, ich wollte keinesfalls stören,“

Murmelte die Silberhaarige Worte, die so gar nicht aus ihrem Mund zu stammen schienen.

„Du störst uns keineswegs, im Gegenteil. Brianna, das sind Nolla, Videa und Alus und wir würden uns freuen, eine vierte Person zu haben, die mit uns übt,“

Lud Harkness sie mit einem typischen Grinsen ein, von dem sie nicht wusste, ob es freundlich, schelmisch oder verschlagen war. ‚Du brauchst eine Ausrede, Brianna,‘ dachte sie. ‚Und zwar schnell!‘

„Normalerweise gerne, aber heute bin ich leider zu müde. Ich… kam nur um Euch zu sagen, dass ich… Euer Angebot annehme, Ihr wisst schon. Ein andermal vielleicht!“

Behauptete sie trotz der Tatsache, dass sie einen ihrer weißen Trainingsanzüge trug und flüchtete aus dem Raum. Erst als sie draußen wieder Luft geholt hatte, realisierte sie, was sie eigentlich gesagt hatte. Sie hatte sich gerade bereit erklärt eine Schatten zu werden! Eine Jedi-Schatten!!! Das waren diese Leute, die herumschlichen und im Verborgenen unjedihafte Dinge taten, wie Leute töten, was so ziemlich genau ihrem früheren Leben vor den Jedi entsprach, welches sie in den diversen HoloNet-Interviews und ihren Spacebook-Fans gegenüber gerne totschwieg. Fieberhaft überlegte sie, was das kleinere Übel war: in den Trainingsraum zurückzukehren, diesem Lackewok ihre Ausflüchte zu beichten und gezwungenermaßen mitzutrainieren? Oder eine Schatten zu werden, zumindest solange, bis sich eine Ausstiegsmöglichkeit ergab? Und war es eine angemessene Freizeitbeschäftigung für eine Schatten, Janus' zu jagen und zu töten? Und woher kam dieses Gefühl, seinen Tod rächen zu müssen? Bei der Macht, sie musste schleunigst auf andere Gedanken kommen…

Am Ende fand sie eine Gruppe, die Djem So trainierte, und schloss sich dieser an. Vor dem Schlafengehen schrieb sie noch Kestrel und träumte von geliebten Sith, verabscheuten Jedi, Sith-Ladys in kurvenbetonten Lederoutfits, Killerrobotern und Kestrel.

Am nächsten Tag, nach einem exzessiven Frühsport-Marathon war es bereits gut Vormittag, kam die Silberhaarige befreit vom mentalen Wirrwar des Vorabends, frisch aus der Nasszelle, wo sie sich auch gewogen und erfreut festgestellt hatte, dass sie ein Kilo zugenommen hatte. Ihr Körper hatte sich fast von den Strapazen auf Denon erholt, spürte sie. Teils hatte sie an Muskelmasse, teils an Fett zulegt, was ebenfalls kein Grund zur Sorge war. Es sei denn… Brianna stürzte zum großen Spiegel, den sie aus der TARDIS geholt hatte, und betrachtete kritisch ihre Wespentaille. Anschließend korrigierte sie ihre Position, dass man den nach eigenen Befinden zu großen Hintern nicht so genau sah, und prüfte erneut. Es war schwer zu sagen, ob sich ihre Taillenweite vergrößert hatte oder nicht, deshalb holte sie ihr dPad. Das Gerät hatte ein System namens A.P.P.S., wodurch es für die jeweils aktuellen Bedürfnisse konfigurierbar war und laut Werbung über tausend dedizierter Geräte in einem vereinigte. Im Moment benötigte Brianna die Messfunktion, also atmete sie aus, hielt die Luft an und führte das Gerät dabei etwas umständlich um ihren Bauch herum. Es verkündete anschließend positive Neuigkeiten: alles war unverändert, die psychologisch wichtige fünf vornedran hatte auch weiterhin Bestand. In den Augen so ziemlich aller anderen Personen wäre sie anderenfalls immer noch superschlank, aber für Brianna würde eine Welt zusammenbrechen. Ihr Bauchumfang hatte sich vermutlich seit Teenagerzeiten nicht mehr nennenswert verändert und das sollte bitteschön auch so bleiben.

Gerade als die fitnessfanatische Jedi-Ritterin eingesehen hatte, dass es keinen Sinn ergab, die frohe Kunde auf Spacebook zu posten, klopfte es an der Tür. Talery vermutend, die um diese Zeit üblicherweise gerade einmal aufstand – es hätte zumindest gepasst. Sie ersparte es sich, etwas überzuziehen, und eilte zur Tür. Als Morgenmantel-Ersatz taugte ihre Jedi-Roben beileibe nicht, außerdem wusste ihre Padawan auch so, wie sie in Unterwäsche aussah. Nur, vor der Tür stand keine Talery, sondern Jeg Harkness. Sobald sie sein Gesicht sah, drückte sie ihre Hand fest gegen die Tür und brachte den Schiebemechanismus zum Stoppen.

„Guten Morgen!“

Begrüßte sie ihn kurz angebunden durch den schmalen Spalt hindurch, machte aber keine Anstalten, die Türe weiter aufgehen zu lassen. Nicht, dass sie sich vor ihm genierte, damit hatten Echani rein kulturell recht wenig Probleme, aber sie konnte ihn nicht leiden und gönnte ihm schlichtweg den Anblick nicht.

„Ich wünsche ebenfalls einen guten Morgen, Ritterin Brianna. Sollte ich irgendwas getan haben, was dich verärgert hätte, tut es mir sehr leid,“


Meinte er aalglatt und zeigte sein übliches Grinsen – genau jenes, welches die Silberhaarige am meisten in den Wahnsinn trieb. Dann aber zog er die Hand hinter seinem Rücken hervor und präsentierte einen wundervollen Blumenstrauß aus weißen und blauen Rosen. Er war fast so beeindruckend wie der des leider viel zu früh und nicht durch ihre Hand verschiedenen Janus, so dass Brianna sprachlos die Tür aufgleiten ließ, um ihn in Empfang zu nehmen.

„Bitte trainier' doch mit uns. Wir würden uns wirklich sehr freuen,“

Fügte Jeg mit Kulleraugen hinzu, um sie sofort im nächsten Moment von Kopf bis Fuß zu Mustern, just einen Moment länger, als die kaum bekleidete Jedi-Ritterin hinnehmen wollte.

„Und wir beide sollten einmal zusammen in den Kraftraum gehen. Sieht aus als könntest du mir noch ein paar Dinge beibringen.“

Mit diesen Worten verschwand er wieder und ließ eine verwirrte Brianna zurück, die sich fragte, was sie von diesem Auftritt halten sollte. War das eben ein Kompliment gewesen oder das Gegenteil? Wahrscheinlich musste sie ihm eine Chance geben und zum nächsten Juyo-Training erscheinen, aber ein verrückter Kauz war er, soviel stand fest.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Briannas Quartier - Brianna (allein)
 
Lianna, Jedi-Basis, vor Wes`Quartier: Nevis und Tara und Wes


Onkel Wes hatte tatsächlich ein Lichtschwert für sie. Entzückt griff sie zu und ihre Äuglein leuchteten vor Freude. Es war grün wie gewünscht. Nevis aktivierte ihr Kinderlichtschwert und es leuchtete und funkelte. Sie strahlte.

„Ooooh, dankeschön!“

Dann kam es auch sofort zum unangenehmen Teil, nämlich zur Verabschiedung, denn alle hatten es furchtbar eilig. Onkel Wes versprach auf Mami aufzupassen und sie heil zurück zu bringen. Nevis sah ihm fest in die Augen und nickte tapfer, doch plötzlich guckte da doch ein Tränchen und rasch blinzelte sie es weg. Er umarmte sie und Nevis flüsterte ihm ein :

„Tschüss!“,

ins Ohr und gab ihm zum Abschied ein kleines Küsschen auf die Wange.

Kurz darauf saß sie mit Mami wieder in einem der Speeder-Taxen und fuchtelte wie wild hinten auf dem Rücksitz mit ihrem Kinderlichtschwert rum. Das fehlende typische Geräusch imitierte sie selbst hervorragend. Mit dem wahnsinnig vielen Gepäck standen sie kurz danach bereits vorm Eingang der Schule, einem großen altehrwürdigen Gebäude. Innen war allerdings alles auf dem neuesten Standart, wie sich kurz danach heraus stellte und es entsprach alles glücklicherweise den Fotos. Mami brachte Nevis in ihr Zimmer und natürlich auch die Unmengen an Gepäck und zum Glück räumte sie das Ausgepackte für Nevis auch gleich in die Schränke, denn damit wäre Nevis echt überfordert gewesen. Nevis sprang lieber auf ihrem neuen Bett rum und stieß dabei fast immer an die Decke, denn sie schlief tatsächlich oben und fuchtelte weiter kräftig mit ihrem Lichtschwert herum. Als die Mami alles aus-und weggepackt hatte, musste auch sie sich von Nevis verabschieden. Nevis kam schweren Herzens von ihrem Bett runter und drückte ihre Mami lange und fest und gab ihr ganz viele dicke Küsschen. Viel zu sagen vermochte sie nicht, denn sie war stark damit beschäftigt tapfer zu sein und nicht zu weinen. Eigentlich flüsterte sie nur:

Mami, ich habe dich ganz dolle lieb und werde ganz viel an dich denken. Komm schnell zurück! Gib Tante Alisah das Bild und erzähle Onkel Wes, dass ich oben im Doppelstockbett schlafen kann.“

Mami erklärte Klein-Nevis noch, dass sie sich, wenn etwas Dringendes wäre, an Tante Brianna wenden sollte. Mutti hatte sie als vertretende Bezugsperson in der Schule angegeben. Nevis nickte artig. Tante Brianna war sehr lieb und sie mochte sie sehr.

„Ist gut!“

Nevis stellte sich ans Fenster, welches sich im zweiten Stock des Internattrackts befand. Sie winkte ihrer Mami noch lange hinterher und dicke Kullertränen liefen unaufhaltsam über ihre Wangen und sie schluchzte laut. Die gemeinsame Zeit mit ihrer Mami war so kurz gewesen und so schrecklich schnell vergangen. Irgendwann legte eine Erzieherin, die ihre kleine schüchterne ruhige Zimmerkameradin rasch herbei geholt hatte, ihren Arm tröstend um Klein-Nevis und beruhigte sie und brachte sie anschließend in ihren Vorschulklassenraum. Sonst hätte Nevis noch ewig am Fenster gestanden. Für Nevis begann ihr erster Schultag.

Am nächsten Abend nutzte Klein-Nevis bereits ihren Holotransmitter und benachrichtigte damit Tante Brianna. Sie stellte sich artig davor, in ihrem Zimmer, und sprach zu Tante Brianna und schaute dabei ein wenig verlegen und schuldbewusst drein und ruderte dabei nervös mit Armen und Händen herum:


Holonet-Nachricht an Brianna Kae:

„Guten Abend, Tante Brianna! Du musst dringend in die Schule kommen, hat meine Lehrerin, Frau Santana gesagt. Du sollst als Vertretung für meine Mami morgen um 15.30 Uhr Standartzeit dringend zu einem Gespräch kommen. Ich glaube, sie kann mich nicht leiden. Es ist alles Timos Schuld! Ich kann wirklich nichts dafür! Das musst du mir glauben! Er wollte unbedingt mein Lichtschwert mitten im Matheunterricht sehen und dann habe ich es ihm gezeigt. Frau Santana nahm es mir weg. Ich habe es doch von Onkel Wes extra bekommen. Da war ich so traurig und habe laut geschrien. Und dann habe ich es vom Lehrertisch mir einfach geholt, indem ich es zu mir levitiert habe, wie es mir Onkel Jarimoch beigebracht hatte. Dann hat Frau Santana fürchterlich geschimpft und mich geschüttelt. Ich musste so viel weinen. Sie meint, ich bin sehr böse! Sie hat es nun im Schrank eingeschlossen, dass schöne grüne Kinderlichtschwert! Deshalb musst du kommen. Sie sagte, dass ist wichtig. Sie muss mit dir wegen mir ein ernstes Wörtchen reden. Die Kinder haben seitdem alle Angst vor mir. Keiner will mit mir spielen. Timo auch nicht mehr. Naja, ich habe auch zweimal auf seinen Kopf gehauen. Aber, er hat nicht mal eine Beule! Ich habe dies auch schon auf meinem Kopf gemacht und es tut gar nicht weh! Der Stab ist doch ganz weich. Sie rufen alle nun zu mir Hexe! Sie zeigen mit dem Finger auf mich und rufen es alle! Deshalb habe ich gehauen. Das Lichtschwert hat extra Onkel Wes für mich gefunden!“,

endete Nevis traurig, schniefte laut, wischte sich eine dicke Kullerträne weg, fühlte sich furchtbar allein, vermisste ihre Mami und sah beschämt runter auf ihre schwarzen Lackschuhchen, die perfekt zu ihrer Schulkleidung passten.


Lianna, Lola Curich unweit der Jedi-Basis-Schulinternat der Privat-Schule zur weisen Eule: Nevis und viele andere Kinder plus Lehr-und Erziehungspersonal
 
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Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Gärten unweit des Trainingsraumes – Jilti, Dewan, Toni, Meredith, Tzun und Padme


Mit größter Faszination beobachte Padme das Farbspiel, das das Gesicht der Betreuerin zeigte. Höchst erstaunlich, wie machte die Frau das bloß, fragte sie sich.
Tzun ergriff die Chance der Stunde und bat die Betreuerin, Meredith in seine Obhut zu geben und bot sich gleich als Meister an.
Das ging flotter als sie gedacht hatte, schmunzelte Padme innerlich.
Aber sie kam nicht dazu, ihre Zustimmung zu Tzuns Voschlag kund zu tun, denn diesen Augenblick schien sich die Betreuerin ausgesucht zu haben, um die Besinnung zu verlieren. Meredith war damit anscheinend vertrauter als die anderen, denn Toni, Jilti, Tzun und Padme standen angesichts dieses Ereignisses ziemlich rat- und tatlos da.
Meredith half derweil der Betreuerin und sie machte das mehr als gut, wie Padme anerkennend zugeben mußte. Hier war wohl wirklich eine gute Grundlage für eine Heilerin vorhanden.
Die Jedi boten ein Bild der perfekten Ruhe, als die Betreuerin endlich wieder auf die Beine kam und ihr mitteilte, daß sich irgendwelche Abteilungen mit den Jedi in Verbindungen setzen würden.


“Natürlich.“

Padme neigte den Kopf zum Abschied und die Betreuerin verließ die Bühne.

“Hölle und Pest!“

entfuhr es Padme und dann blickte sie erstaunt auf Toni, der die ganze Szene als interessant kommentierte. Mit einem Male lachte Padme schallend.

“Interessant, Toni? Ich kam mir vor wie in einer billigen Schmierenkomödie. Wirklich gräßlich.“

Sie betrachte den Padawan mit neu erwachtem Interesse.

“Ich weiß, daß stille Wasser tief sein können. Tzun ist ein gutes Beispiel dafür. Aber so kritische Ironie hätte ich dir gar nicht zu getraut.“

Padme lachte nach wie vor noch.

“Welchen Anlaß zur Kritik haben wir auf unser Haupt geladen?“7

fragte sie ihn, bevor sie sich an Meredith wandte.

“Meredith, ich heiße dich in den Reihen der Jedi herzlich willkommen. Tzun wird dein Meister werden, wie er es schon selbst angeboten hat. Ihr Beide teilt die Liebe zum Heilen und ihr werdet viel voneinander lernen können.“

Das war in der Tat Padmes Meinung, denn auch wenn Tzun sehr viel gelernt hatte, so war sein Verhalten stellenweise leicht steril wie die Klonanlagen auf Kamino. Nicht im Verhältnis mit ihm vertrauten Leuten, wie ihr selbst oder anderen Jedi, die er kannte, aber mit Fremden. Heiler dagegen agierten pausenlos mit Fremden und da konnte er von Meredith mehr Offenheit in dieser Hinsicht lernen.

“Tzun, ich lege dir die Abwicklung mit diesen Abteilungen in die Hände. Ich werde es dann entsprechend abzeichnen.“

Padme lächelte ihren Padawan strahlend an. Man konnte nicht sagen, daß Padme innerlich feierte, daß sie sich mit diesem administrativen Unsinn nicht herumschlagen mußte, aber es kam dem schon sehr nahe. Aber Delegieren war etwas Schönes.


Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Gärten unweit des Trainingsraumes – Jilti, Dewan, Toni, Meredith, Tzun und Padme
 
.:: Lianna | Jedi-Basis | Ratssaal | Jedi-Rat Rornan Elliundi (NPC) ::.


Es dauerte nicht lange, bis Anakin aufkreuzte. Stillschweigend betrat er den Ratssaal. Elliundi saß mit geschlossenen Augen da, aber er spürte den anderen Jedi deutlich in der Macht. Er war eine starke Präsenz, hatte eine großartige Ausstrahlung, wie der Quermianer fand. Eigentlich hatte er großen Respekt vor seinem Kollegen und doch war ihm nun eine schwierige Aufgabe anvertraut worden. Wie oft hatte es schon zweifelhafte Angelegenheiten um ein Rats-Mitglied gegeben? Er konnte sich nicht so recht erinnern, denn üblich war es wahrlich nicht.
Der andere setzte sich auf seinen Platz im Kreis und wartete noch einen Moment, bis er Rornan mit ruhiger Stimme begrüßte.


"Ganz recht, Meister Solo."

, antwortete Rornan und öffnete seine Augen. Die roten Iriden schienen leicht glasig, aber nicht weil er traurig war, sondern weil es bei seiner Spezies so üblich war. Er begegnete Anakins fragendem Blick, obwohl dieser doch ziemlich gefasst schien. Es war nur ein Zeichen, dass er bereits mit einer Unterredung gerechnet hatte.

"Den Rat der Jedi hat ein Bericht von Thearterra erreicht. Ich muss Euch wahrscheinlich nicht sagen, was darin zu lesen war."

Es handelte sich um einen Kurz-Bericht über diverse Ereignisse und Vorfälle zwischen Anakin Solo, Kestrel Skyfly und einer Sith-Lady namens Kolar. Rornan war der Name der Sith nicht unbekannt. Er hatte sich informiert und ihn ein weiteres Mal in Verbindung mit Anakin gelesen. Die Informationen von Thearterra stammten von einem Soldaten, der sich mit der Gruppe Jedi und anderen Troopern auf dem Planeten befand.

"Wir sind etwas beunruhigt deswegen. Wollt Ihr dazu Stellung nehmen, Meister Solo?"


.:: Lianna | Jedi-Basis | Ratssaal | Jedi-Rat Rornan Elliundi (NPC) mit Anakin Solo ::.
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Briannas Quartier - Brianna (allein)

Konnte es sein, dass Harkness sein Verhalten wirklich leid tat? Es machte den Eindruck, anderenfalls hätte er Brianna wohl kaum einen solchen Blumenstrauß aufs Quartier gebracht. Es war gut, dass er es einsah – vielleicht bestand für ihn doch noch die Hoffnung, kein kompletter Idiot zu sein. Sie war eine Dame und wollte auch entsprechend behandelt werden. Grundsätzlich war sie sehr für Gleichberechtigung, oder eher ihre spezielle Vorstellung davon, welche weibliche Dominanz bedeutete, aber Männer hatten Frauen zu hofieren. Sie hatten auch nicht einfach ungefragt im Quartier der Dame aufzutauchen, um diese ausgiebigst zu begutachten. Naja, demnach betrug Harkness' Quote etwa fünfzig Prozent. Er brachte Blumen und
bat sie, mit ihm zu trainieren, so stellte Brianna sich das vor. Wenn man wollte, konnte man seinen letzten Auftritt eben sogar als zu 67 Prozent angemessen einstufen.

Die junge Echani sah sich bereits nach einem Plätzchen für die Blumen um. Vielleicht konnte man Janus' Rosen bereits eintopfen. Im Nachhinein war es prophetisch gewesen, dieses kleine Experiment zu beginnen. So hatte sie nun wenigstens eine bleibende Erinnerung an den schönen Halbechani, eine vor allem an seine guten Seiten, seine Eleganz und seinen Charme, wie diese Rosen. Natürlich waren auch Harkness' Rosen sehr schön. Probehalber hielt sie den neuen Strauß vor die Vase, roch an ihm – und im selben Moment löste sich die Holoprojektion in Luft auf. Zurück blieb nur die Verpackungsfolie, der darin eingebaute Holoprojektor und eine Datenkarte, welche die wütende Brianna allesamt in die nächste Ecke pfefferte.

„Harkness du mieses Roba!“

Schrie sie und stand da für einige Augenblicke überlegend, wie sie es ihm heimzahlen konnte. Als ihr nichts einfiel beschloss sie, erst einmal Frühstücken zu gehen. Es war höchste Zeit.

Den Tag verbrachte sie mit verschiedenen Dingen. Auf Spacebook hatte sie ein Fan gefragt, was sie vom Vertrag von Umbara hielte. Das erste, was Brianna dazu einfiel, waren sonderbare Nahmenschen mit lächerlicher Haut- und Haarfarbe. Auf Nar Shaddaa war sie einst einem begegnet, von dem man sagte, er wäre Spion und Assassine für einen der huttischen Herren, aber ein Vertrag? Sie sah sich die ganzen langweiligen Meldungen, die sie die letzten Tage auf ihrem dPad bekommen hatte. Oh… aber Frieden? Das waren großartige Neuigkeiten, wenn er denn nur hielte. Kein Abschlachten, keine sinnlosen Tode mehr, aber richtig freuen konnte sie sich auch nicht. Sie hatte den Verdacht, dass Mächtige und Militärs hinter dem Rücken bereits wieder die Messer wetzten. In ein paar Jahren, so der Vertrag denn hielt und sich zeigte, dass die klügsten Köpfe der Galaxis sich diese nicht länger darüber zerbrachen, wie man den anderen am besten umbringen, sondern wie man die Galaxis zu einem besseren Ort für alle machen konnte, dann würde sie sich vielleicht freuen. Auf Spacebook postete sie:

„Der Friedensvertrag gibt zur Freude und Hoffnung Anlass, doch alles hängt davon ab, was wir daraus machen. Ich fordere die Regierenden und Mächtigen auf, sich mit all ihrer Kraft dafür einzusetzen, dass ‚Frieden‘ für unsere Kinder nicht mehr ungewohntes Neuland, sondern Normalität sein möge.“​

Doch dieser Vertrag von Umbara brachte noch eine weitere, viel persönlichere Gelegenheit mit sich: die längste Zeit ihres Lebens hatte sie sich gefragt, wer sie war und woher sie stammte. In letzter Zeit war diese Frage vielleicht etwas in den Hintergrund gerückt und „Brianna Kae – Heilerin und Medienstar“, eine Kunstfigur, zu ihrem Alter Ego gemacht, doch es war nicht wirklich sie selbst. Jedi-Heilerin Kae war die strahlende Wesenfreundin in schimmernder Jedi-Robe, die im HoloNet offenherzig über all die Dinge plauderte, die ihr nicht wirklich nahegingen – die wahre Brianna war egoistisch, blieb gerne im Verborgenen und war sehr verschlossen in allen persönlichen Dingen. Vielleicht waren die Jedi-Schatten doch gar nicht so schlecht für sie… jedenfalls, die Antwort darauf, wer sie und ihre Eltern
wirklich waren, war auf den Sechs Schwestern zu finden. Weder das HoloNet noch die Jedi-Archive besaßen irgendwelche nützlichen Informationen über ihre Herkunft, aber auf den Heimatwelten der Echani musste es Hinweise geben. Die längste Zeit hatte sie weder die Mittel besessen, noch war es risikolos möglich gewesen, dort nachzuforschen, da diese Welten nach dem weitgehenden Zusammenbruch der Neuen Republik etwa zu der Zeit, als die Jedi sie gefunden hatten, imperial geworden waren. Aber jetzt konnte sie einfach hingehen und Einwohnerdaten wälzen…

Diese Aussichten beflügelten sie für den Rest des Tages, auch als sie mit Talery Lichtschwerttraining machten. Die Ereignisse auf Taris hatten der Caamasi ein Stück weit die Augen geöffnet. Selbst falls sie noch glaubte, dass man mit Sith verhandeln konnte, nicht einmal sie konnte das von Rakghoulen behaupten. Sogar für zu den Juyo-Stunden bei Meister Harkness konnte sie sich aufraffen, und sie musste dabei mit Erstaunen feststellen, dass er ein guter Lehrer war und wirklich etwas von seinem Metier verstand. Allerdings konnte er es nicht lassen, sie bei jeder Gelegenheit aufzuziehen und zu ärgern, was er obendrein nur bei ihr machte, nicht bei den anderen dreien – diese Stunden würden zweifellos noch sehr anstrengend werden.

Ähnliches galt womöglich für die Beaufsichtigung von Nevis, welche sie Tara versprochen hatte. Brianna hatte sich vorgestellt, die kleine vielleicht einmal am Tag zu besuchen und mit ihr ein wenig Sport zu machen, damit sie nicht ganz allein ohne ein bekanntes Gesicht in ihrer fremden Umgebung war, aber tatsächlich hatte die Kleine bereits am ersten Tag Probleme mit der Lehrerin und den meisten ihrer Mitschülerinnen bekommen. Außerdem ärgerte sich die Jedi-Ritterin darüber, dass ihr diese Lehrerin gleich einen ziemlich unpassenden Termin diktierte, an dem zu erscheinen hatte. Mitten am Nachmittag! Wer glaubte sie eigentlich, dass sie war! Eine kleine Lehrerin hatte einer Jedi keine Vorschriften zu machen!

HoloNet-Nachricht von Brianna Kae an Nevis Li

Hallo Nevis,

das höre ich aber gar nicht gern! Man schlägt keine anderen Kinder, es sei denn, sie schlagen dich zuerst (aber ich könnte dir ein paar kleine Tricks beibringen, um dir Respekt zu verschaffen, wenn sie weiterhin gemein zu dir sind).

Ich werde mit Frau Santana reden, aber nur, wenn du mir drei Dinge versprichst: erstens, du schlägst keine anderen Kinder, weder mit dem Lichtschwert, noch mit der Macht, noch sonstwie. Zweitens: du benutzt weder das Lichtschwert noch die Macht im Unterricht. Und drittens, dass du deiner Lehrerin gehorchst und tut, was sie dir sagt. Versprochen?

Nevis, denk daran, du bist etwas besonderes. Du bist machtsensitiv und hast Dinge erlebt und gelernt, die niemand sonst in deiner Schule kennt. Die anderen Kinder müssen sich erst daran gewöhnen, dass du anders bist, aber ich bin mir sicher, dass ihr euch anfreunden werdet und ich werde deine Lehrerin ganz besonders darauf ansprechen, dass sie aufpassen soll, dass du nicht gehänselt wirst.

Sei nicht mehr traurig. Deine Mama wird bald wieder zurück sein, und bis dahin werde ich für dich da sein. Wenn du magst, komme ich dich auch gerne jeden Tag im Internat besuchen!

Tante Brianna

HoloNet-Nachricht Ende

Am nächsten Nachmittag machte sich Brianna auf den Weg ins Internat. Mit ihrer silbern schimmernden Jedi-Robe war sie zweifellos ein Respekt einflößender Anblick. Sie war früher dran, weil sie sich zunächst selbst ein Bild von der Einrichtung und den Leuten dort machen wollte. Vielleicht konnte sie auch Nevis beobachten und für sich selbst sehen, wie es zwischen der kleinen Togruta und den anderen Kindern harmonierte. Nicht zuletzt hoffte sie, den Termin mit dieser Lehrerin vielleicht schon eher absolvieren zu können.

Lianna - Lola Curich, Internat - Auf dem Schulhof - Brianna (auf der Suche)
 
** Com Nachricht an den Senat und die Jedi **

Priorität: Hoch
Verschlüsselung: Hoch

Hoher Senat,
Hoher Jedi Rat,

es ist eine Weile her in der wir in Verbindung standen und in der ich Ihre Hilfe ersuchte. Doch nun wo der Frieden zwischen Imperium und Republik beschlossen worden ist denke ich, dass der Zeitpunkt nicht besser sein könnte. Schon lange werden Stimmen auf Malastare laut die fordern das man endlich vom Imperium freikommt. Es sind die Stimmen des Volkes, die Stimmen all derer die nicht länger unterdrückt werden wollen, die nicht mehr auf die Willkür einer Macht setzen wollen die ihnen keine Freiheit gibt. Das Volk will nicht länger akzeptieren das man sie unterdrückt, man ihr die Möglichkeit all dessen nimmt was sie sich wünschen, was sie als Freiheit ansehen um einen Konstitution zu dienen die sie niemals gewählt haben.

Mir selbst bedeutet diese Welt alles und ich wünsche mir diese Freiheit ebenso sehr wie das Volk. Einst erhielten wir Hilfe als der Widerstand auf Malastare schon einmal entbrannte. Schon damals wurde ich vom Volk ausgewählt um sie zu führen und ich nahm mich dieser Aufgabe gerne an da ich für sie lebe. Nun fordert das Volk erneut das ich diesen Schritt tue. Sie setzen all ihren Glauben in mich und ich kann und will sie nicht enttäuschen. Dennoch weiß ich das wir Hilfe brauchen werden um unser Ziel zu erreichen. Die Republik muss wissen das Malastare sich nichts sehnlicher wünscht als ein Teil von ihnen zu werden. Wie einst ist auch heute im Untergrund der Widerstand aktiv und es wird nur eine Frage der Zeit sein ehe das Volk mehr fordern wird. Ich hoffe sehr das wir Gehör finden, dass es vielleicht sogar einen Diplomatischen Weg gibt um uns loszusagen, vom Imperium zu lösen und in die Arme derer zu kommen die wir als Heimat und Familie ansehen.

Malastare wird seinen Widerstand ausbauen und ich weiß, dass meine Freunde hier notfalls zu den Waffen greifen werden um einen Übertritt mit Gewalt zu erzwingen. Ich kann nicht sagen wie lange ich sie davon abhalten kann sollte es wirklich soweit kommen. Auch wenn ich von meinem Volk gewählt wurde, sie mir vertrauen und allen glauben in mich setzen, so sollte Gewalt die Letzt Lösung sein. Erst wenn Politik und Diplomatie scheitern könnte ein Krieg unvermeidlich sein. Doch da der Frieden erst so frisch ist würde es einen dunklen Schatten über diesen noch so frischen Frieden werfen und ich möchte nicht riskieren das er so schnell ein Ende findet.

Deshalb ersuche ich um ihre Hilfe, um Unterstützung und vor allem darum dem Volk zu geben was es sich wünscht. Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit.

Ulera
Widerstandskämpferin auf Malastare

** Com Nachricht Ende **
 
[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara]

Es überraschte die Padawan nicht besonders von ihrer Meisterin über ihre Reaktion gerügt zu werden, damit hatte sie tatsächlich gerechnet. Sie hatte falsch reagiert, hatte sich von ihrer Angst lenken lassen und die Flucht ergriffen, anstatt weiter zu kämpfen. Das war feige gewesen, aber sie hatte nun einmal so reagiert. In einem echten Kampf wäre sie jetzt tot. Diese Übung war definitiv nicht so einfach wie sie gedacht hatte, denn es gehörten sehr viele Punkte dazu. Man musste schnell und agil sein, man musste das Lichtschwert richtig führten, die Attacken präzise planen. Das alles war nicht so einfach, aber natürlich machte sie den schlimmsten Fehler den man anscheinend machen konnte, sie gab auf. Mara erklärte ihr, dass man so etwas nie machen sollte und Sith kein Erbarmen haben würden. Ihr war durchaus klar gewesen, dass Sith brutal und gnadenlos waren. Trotzdem war sie solche Kämpfe nicht gewohnt, dass war eine vollkommene neue Erfahrung für das Mädchen. Sie war Gefahr nicht so gewohnt, wie es Mara anscheinend gewesen war. Sie hatten ja doch eine unterschiedliche Vergangenheit.
Abgesehen davon lag sie keuchend am Boden, was ebenso keinen guten Eindruck machte. Mensch, was hatte sie sich bei diesem Kampf den überhaupt gedacht? Sie hätte sie nicht so zieren sollen. Ihr war bewusst gewesen, dass sie die Schwächere von den beiden beteiligten war, sie wusste das sie auf Schnelligkeit hätte setzen müssen, aber ihr Körper spielte da anscheinend nicht mit. Oder besser gesagt, glaubte sie das. Durch ihre Unsicherheit war sie schließlich erst ausgerutscht, hätte sie sich mehr zusammengenommen, wäre es anders gelaufen, aber nein, ihr musste solch ein Missgeschick passieren. Es war auch typisch für sie, dass sie lieber abhaute, als sich ihrem Schicksal zu stellen. Gott, verdammt, sie hatte versprochen ihr Bestes zu geben, davon war hier aber keine Spur. Sie musste zugeben, sie schämte sie total für diesen Übungskampf. So hatte sie das nicht geplant, zudem ertrug sie den enttäuschten Blick ihrer Lehrerin nicht. Sie stand auf, wie ihr befohlen wurde und hielt das Lichtschwert verkrampft in der Hand. Sie war plötzlich wütend auf sich selbst, aber wenigstens hatte sich ihre Atmung wieder normalisiert. Entschuldigen half bei dieser Situation nichts, das hatte die blonde Jedi klar gesagt, außerdem wollte die braunhaarige Frau das auch gar nicht. Sie war nun einmal auch nur ein Mensch und so hatte sie nun einmal reagiert. Sie war nun mal keine aufmüpfige Persönlichkeit, die sich in jeden Kampf stürzte. Sie war schüchtern und teilweise schwach. Vor allem hatte sie noch keinen richtigen Kampf geführt, sie konnte nicht so ganz verstehen warum man unbedingt kämpfen musste. Aber ein Jedi zu werden, bedeutete auch ein Krieger zu werden. Das ist es was sie sich als ihren Traum ausgesucht hatte und auch wenn es ihr nicht besonders gefiel, sie musste lernen sich zu verteidigen. Mara hatte der Padawan immerhin gerade erklärt, dass Flucht eine Schwäche war und wenn sie so reagieren würde, ihre Feinde diese Schwäche ausnützen würden. Allison hatte sich entschlossen zu beschützen und wenn sie vor ihren Feinden davonlaufen würde, würde sie niemanden retten können.
Sie biss wütend die Zähne aufeinander. Ihre Meisterin hatte Recht, sie hätte auf viele andere Wege reagieren können, aber sie hatte ausgerechnet diesen Weg genommen. Jedoch konnte sie jetzt sowieso nichts mehr ändern. Da sie sich zu sehr schämte, starrte sie weiterhin stur auf den Boden und formte mit einer Hand eine Faust.
Dann endlich kam eine neue Frage, nämlich vor das Mädchen Angst habe. Wenn sie so drüber nachdachte, war das doch keine so einfache Frage. Nein, ehrlich gesagt, war dies schwer zu beantworten. Denn sie hatte nicht wirklich eine Ahnung. Ihr schwirrte der Kopf und sie war aufgewühlt. Wovor hatte die Padawan Angst? Bilder schwirrten in ihrem Kopf herum und sie versuchte herauszufinden was sie so ängstigte, aber das war nicht so einfach. Waren es schon wieder ihre Träume? Oder war es der Tod ihres Vaters?
Sie konnte es sich nicht so leicht erklären, bevor sie überhaupt davon erfahren hat, wie er den Tod gefunden hatte, hatte sie solch komische Träume gehabt. Einer der Gründe warum sie Angst vor dieser Waffe und Lichtschwertkämpfen hatte, waren diese Farbträume von denen sie erzählt hatte. Natürlich war sie sich nicht sicher, was genau sie daraus lesen sollte, aber sie empfand es so. Dieses Gefühl das sie gerade überkam, war genauso kalt und furchteinflößend wie damals. Sie war wirklich eine Niete. Ihr war doch nicht einmal etwas passiert, warum hatte sie plötzlich dieses Gefühl von Kälte und Angst? Sie hatte schon lange nicht mehr so empfunden, warum also jetzt? Sie verstand das nicht wirklich. Generell war sie gerade überfordert, zu viele Gefühle strömten durch sie, irgendetwas stimmte bei ihr ganz und gar nicht. Ihr fröstelte es, gleichzeitig war sie wütend und wollte auf irgendetwas einschlagen, aber auch wollte sie wegrennen.

„Ich weiß es nicht, ich kann es dir nicht sagen. Ich habe ja selbst keine Ahnung, vielleicht habe ich immer noch dieses Bild von dem Tod meines Vaters im Kopf, wenn ich an ein Lichtschwert denke, vielleicht bin ich voreingenommen von meinen Träumen. Ich weiß es nicht, es ist komisch. Ich kann es mir nicht erklären. Ich bin wütend und gleichzeitig habe ich Angst. Es ist wie früher. Nur das ich jetzt auch noch wach bin. Nur eine Minute, dann können wir weitermachen, ich muss mich nur konzentrieren und mich beruhigen. Ich will das hinkriegen!“, stammelte ich vor mich hin und atmete tief ein und aus.

Beruhige dich, Allison! Reiß dich zusammen. Du schaffst das, es ist nicht wie früher, denke an deinen Traum und andere gute Sachen, nicht an so etwas. Hör auf damit!, schalt sie sich selbst und stellte sich in Gedanken die ganzen Leute vor, die sie bis jetzt kennen gelernt hatte. Denke nicht an die Vergangenheit, das hilft dir nicht! So ganz funktionierte das dann doch erstaunlicherweise. Ihre Gefühle kamen wieder einigermaßen in Ordnung, aber sie hatte keine Ahnung, was das Ganze sollte.

[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara]
 
~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi-Basis ~ Jibrielles Zimmer ~ mit Jibrielle~~~

Man musste ihr die Anspannung förmlich ansehen. Lia blieb, während sie auf JibriellesAntwort wartete, wie erstarrt sitzen. In ihrem Inneren tobte es aber. Was, wenn sie wegen ihrer Unentschlossenheit nun gehen müsste? Kurz flammte die Panik in ihr auf. Tausend Fragen über das, was dann wäre, schossen ihr durch den Kopf und nicht auf eine wusste sie eine Antwort. Hätte sie doch besser irgendeine schön klingende Antwort erfinden sollen? Oder sollte sie jetzt noch etwas sagen? Ihre Worte zurücknehmen und beteuern, dass sie natürlich mit ganzem Herzen hinter all den selbstlosen Idealen stand, deren Bedeutung man ihr seit ihrer Ankunft hier immer wieder erklärte? Nylia Gedanken rasten, aber ihr wollte nichts einfallen, was sie noch sagen könnte. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, bis Jibrielle den Mund aufmachte und auf ihre Antwort reagierte. In Wahrheit waren es sicher nur wenige Sekunden gewesen. Die Antwort ihrer Freundin ließ ihr dann aber einen riesigen Stein vom Herzen fallen. Die junge Frau war nicht zufrieden mit Lias Antwort, aber sie verstand es wie es schien und nahm es ihr nicht übel. Der drohende Rausschmiss rückte zum Glück erst einmal in die Ferne. Nylia würde zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal Rede und Antwort stehen müssen, aber für den Moment durfte sie bleiben und die Ausbildung fortsetzen.

Sie war so erleichtert, dass sie im ersten Moment gar nicht mitbekam, dass Jibrielle weiter redete und von der anstehenden Mission sprach. Viel mehr als bisher wussten sie aber immer noch nicht, daher hieß es abwarten, was die Besprechung später ergeben würde. Bei dem Gedanken daran, dass sie gleich vor den Rat treten sollte, fuhr Lia sich unwillkürlich über ihr Oberteil, um es glatt zu streichen und überprüfte ihr Spiegelbild in einer Spiegelung auf dem Fenster neben sich, ob mit ihrer Frisur noch alles in Ordnung war. Sie war daher kurz abgelenkt und bekam nicht sofort mit, dass Jibrielle das Thema gewechselt hatte. Sie verstand daher auch nicht, worauf diese hinaus wollte. Obwohl der Ball so eine große Sache gewesen war, hatten sie noch nicht viel darüber gesprochen. Als Jibrielle dann doch mit der Sprache herausrückte, blieb Lia ohne eine Miene zu verziehen sitzen und nahm noch einen großen Bissen von ihrem Teller. Seelenruhig kaute sie zu Ende und zuckte schließlich mit den Schultern, nachdem sie herunter geschluckt hatte. Jibrielle sah so aus, als würde sie jeden Moment vor Nervosität umkippen. Dabei war das völlig unnötig. Es war Nylia völlig egal, mit wem ihre Freundin zusammen war. Das änderte für sie rein gar nichts, erst recht nicht an ihrer Freundschaft zu ihr.


„Und? Also, nicht und, weil es mich nicht interessieren würde, wenn du jemanden kennenlernst, sondern und, weil es finde ich egal ist, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Jeder soll so glücklich werden, wie er will. Wenn du es mit Miranda bist, ist doch alles super. Ich freue mich für dich, ganz ehrlich. Da passte es doch super, dass ich nicht mit zum Ball gehen wollte. Ich hätte sonst nur euer Kennenlernen gestört. Ich bin doch eh so eine Partykönigin. Und jetzt mal tief durchatmen. Du siehst aus, als ob du gleich einen Herzinfarkt bekommst oder mir hier einfach umkippst. Was hast du denn gedacht, was ich mache? Schreiend wegrennen? Pff, also ehrlich. Als ob man mich so schnell loswerden würde. Du solltest langsam gemerkt haben, dass das so schnell nichts wird. Da musst du dir schon etwas anderes einfallen lassen, um mich wieder loszuwerden.“

Nylia zwinkerte und überging die Andeutung, wie es denn bei dem Thema Beziehungen bei ihr ausgesehen hatte, die ihre Freundin in ihrer Nervosität wahrscheinlich ohne es selbst zu merken gemacht hatte. Nein, sie hatte noch nie eine Beziehung gehabt. Lia war damals unheimlich in einen Jungen aus ihrer Schule verknallt gewesen, aber welches Mädchen war das nicht irgendwann einmal gewesen? Eine Teenagerschwärmerei zählte nicht. Und danach hatte sie andere Sorgen gehabt, als sich zu verlieben. Nicht, dass sie auf dem Staubkorn, auf dem sie die letzten Jahre gesessen hatte, eine Gelegenheit dazu gehabt hätte. Der Gedanke daran, was vielleicht passiert wäre, wenn ihr Leben normal weiter verlaufen wäre, versetzte Lia wieder einmal einen Stich. Vielleicht hätte sie jemanden getroffen und sich Hals über Kopf verliebt. Vielleicht wäre er der Mann ihrer Träume gewesen oder aber doch nur ein absoluter Vollidiot, der ihr das Herz gebrochen hättte. Lia hätte sich dann weinend in ihrem Zimmer verkrochen, bis ihre besten Freundinnen vorbeigekommen wären und sie zusammen über den Kerl geflucht hätten. All diese Erfahrungen, die man als junger Mensch eben so machte, fehlten ihr und machten das Thema Beziehungen zu etwas, über das sie nicht gerne sprechen wollte. Langsam sollte sie wohl besser anfangen eine Liste darüber zu führen, worüber sie nicht sprechen wollte.

„Lass mich raten, die Comnachricht vorhin nach dem Training war dann auch von jemand ganz Bestimmten?“

Lia lächelte ihrer Freundin aufmunternd zu und nippte dann an ihrem Glas.

~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi-Basis ~ Jibrielles Zimmer ~ mit Jibrielle~~~
 
Lianna - Raumhafen vor der Serenity – mit Ribanna, Tara, Wes, Alisah und Rick

Es war nicht Alisahs Gesundheit um die sich Radan wirklich sorgen machte. Es waren die Spannungen zwischen Wes und ihr die ihn sorgen bereitete. Er war zurück im Orden man hatte ihn seine vergehen vergeben. Alisah die ihn ins Licht zurück gebracht hatte vergab man anscheinend nicht so einfach. Er hatte nie wirklich mitbekommen was sie im Auftrag des Ordens getan hatte und sie hatten auch nie darüber gesprochen. Sie war ins Licht zurück gekehrt wie er. Radan fand das sie eine Chance verdient hatte. Wes schien ihr aber weiter zu Misstrauen. Radan war sich sogar sicher das er sie für schädlichen Einfluss hielt. Verdammt war der Mann. Radan hätte geflucht wenn er es gewagt hätte. Doch er wollte Alisah nicht verunsichern und Rick der sie eben begrüßte ebenso nicht. Er ließ sich etwas zurückfallen und gab Alisah ein Zeichen ihre Schritte ebenfalls etwas zu zügeln. Nicht das das nötig gewesen wäre. Immer mehr hatte er den Eindruck das Alisah ihn blind verstehen würde. Sie waren eine Einheit durch die Macht und Liebe verbunden.

" Wes traut dir nicht Alisah ich denke er glaubt das eine ehemalige Sith schlechten Einfluss auf mich ausübt. Versuch ihn nicht zu sehr zu reizen immerhin sitzt er im Rat"

Flüsterte Radan leise und hoffte das Wes seine lauscher nicht auf abhören gestellt hatte. Er sah zu Rick. Der junge wollte sein Padawan werden. Vielleicht war Rick ja ein Geschenk der Macht. Was immer auf dieser Mission passieren mochte er konnte ihn gebrauchen.

"Rick ich möchte das du Stehts in Alisah nähe bleibst und mir stehts mittteilst was du so hörst egal wie unwichtig es dir erscheinen Mag"

Erklärte er leise und reichte Rick den alten Blaster den er Extra für ihn geholt hatte.

"Es ist zu früh für ein Lichtschwert aber Waffenlos sollst du auch nicht sein. Ausserdem ist Alisah nie unbewaffnet. Sie wird dich ebenso schützen können. Ich werde sehen was ich tun kann um Alisahs los im Ordne zu verbessern damit sie nicht in diese Karge Gefängniszelle zurück kommt. Dennoch sie war mehr Sith als ich es je war und ich glaube der ein oder andere vertritt die Ansicht das sie an meinem Sturz beteiligt war"

Ein dummer Gedanke doch wenn er alles was in den letzten 24 Stunden passiert war überdachte gab es kaum eine andere Erklärung. Wes hatte nicht grade mit Respekt auf Alisah reagiert. Nichtmal seine blicke verrieten etwas. Radan hob eine Augenbraun als er seine Schritte wieder beschleunigte.

"Lasst uns an Bord gehen wir sollten Meister Janson nicht zu lange warten lassen"

Radan schenkte beiden ein lächeln und Alisah sogar einen kurzen Kuss auf ihre Lippen. Er machte sich sorgen. Glaubte sie nur im Sith Orden wurden intrigen gespielt? Der Jedi-Orden mochte nicht minder schlimm sein. Radan hätte es nicht verwundert würde man Wes nach der Mission nach Alisah fragen und sie würde eine schlechte Beurteilung bekommen weil sie ein Sith war. Sie war seine Frau und als solches musste er sie beschützen. Die kleine Szene am Vortag hatte nunmal an seiner Ehre gekratzt und vermutlich verstand niemand mehr als Alisah wie wichtig seinem Volk die Ehre war und wie sehr Radan Intrigen und hinterlistigkeiten verabscheute.

Lianna - Raumhafen vor der Serenity – mit Ribanna, Tara, Wes, Alisah und Rick
 
Jedi Basis ~ Ratssaal ~ mit Rornan Elliundi

Wie Anakin vermutet hatte, sprach Meister Elliundi die Ereignisse auf Thearterra an. Tief in seinem Inneren hielt er das Ganze für eine Farce. Hatte er denn nicht alles dafür getan die Gruppe zu schützen? Er hatte sie aus den Fluten gerettet, als ihr Camp von einem Tsunami überrollt worden war, er hatte die Aufmerksamkeit von Arica Kolar auf sich gezogen, um die Gruppe zu schützen, die zum Teil auch noch aus Zivilisten wie die Archäologin Zoey Liviana bestand. Er hatte sich Arica am Ende sogar gestellt und sie zur Flucht gezwungen und dabei sein Leben auf's Spiel gesetzt und dabei zahlreiche Verletzungen davon getragen, die man ihm auch in diesem Moment noch ansah. Und jetzt sollte er sich auch noch dafür rechtfertigen, dachte Anakin, das in ihm aufkeimende Unverständnis herunterschluckend.

"Ich nehme an der Bericht ist inhaltlich korrekt, Meister Elliundi."

Anakin konnte dem Quermianer ansehen, was seine Aufgabe hier war. Vermutlich hatte er zu was auch immer nun folgen mochte, nicht einmal selbst etwas beigetragen und war nur in der unangenehmen Position, seinem Ratskollegen die Botschaft zu überbringen.

"Ich habe dem Bericht nichts hinzuzufügen.",

Anakin schaute Elliundi mit einer stoischen Ruhe an, die eine nicht gänzlich zu verbergende Resignation überspielen sollte.


"Außer das ich so handeln musste, wie ich es tat, um die Leben derer, von denen Sie möglicherweise Berichte erhalten haben, zu schützen. Die Berichte selbst sind der Beweis, dass ich richtig gehandelt habe."

Damit hatte er alles gesagt, was er dazu sagen konnte und erwartete nun das Urteil, das wahrscheinlich schon längst gefällt worden war.

Jedi Basis ~ Ratssaal ~ mit Rornan Elliundi
 
Lianna - Raumhafen vor der Serenity – mit Ribanna, Tara, Wes, Alisah und Rick

Er beobachtete Alisah und Radan etwas und hörte auch ein wenig zu. Er fand es schade, das der Frau seines Meisters so feindselig engegengetreten wurde. Sie wollte sich doch ändern, wieso gab man ihr nicht die Chance? Dann wandte sich sein zukünftiger Meister zu ihm und gab ihm wohl seine erste Aufgabe. Er sollte an Alisahs Seite bleiben und aufmerksam sein. Verstehend nickte er

"Natürlich Meister Radan. Ich werde Sie nicht enttäuschen."

sagte er und verbeugte sich respektvoll. Dann bekam er einen Blaster überreicht, welchen Rick eher zögerlich nahm, hatte er mit Blastern doch keine so gute Erfahrung gemacht. Er hatte ein Lichtschwert erwartet, jedoch schien es dazu noch zu früh zu sein. Aber Radan wollte ihn auch nicht unbewaffnet mitnehmen. So nahm er den Blaster und steckte ihn sich in die Hosentasche. Was anderes hatte er nicht und er wollte ihn griffbereit haben. Dann hörte er dem Jedi weiter zu und sah kurz mitfühlend zu Alisah

"Ich hoffe das Sie nicht wieder in die Zelle muss. Wenn sie Ihnen so wichtig ist Meister Radan, währe es doch sinnvoller sie bei Euch zu lassen. Das würde sicher Ihnen beiden am meisten helfen."

sagte er seine Gedanken einfach frei raus, auch wenn er so gesehen von allem an wenigsten Ahnung von dem ganzen hatte. Er konnte die Lage nur so einschätzen, wie er sie bisher mitbekommen hatte. So sah es für ihn aus wie er es gesagt hatte. Er hoffte auf ein schnelles und gutes Ende für beide. Er nahm dann seine Tasche und folgte beiden in das Raumschiff. Dort hielt er sich, wie ihm aufgetragen wurde, immer nahe bei Alisah auf.

Lianna - Raumhafen vor der Serenity – mit Ribanna, Tara, Wes, Alisah und Rick
 
Lianna, Lola Curich, Schulhof: Nevis und Schüler und Lehrpersonal

Nevis sah den spielenden Kindern zu. Sie wollten eh nicht mit ihr spielen, da sie durch das Levitieren nach wie vor als Hexe gebranntmarkt und verdammt war. Doch ihre Gedanken kreisten bereits um das bevorstehende Gespräch. Einerseits freute sich die Kleine Tante Brianna gleich sehen zu können, aber da das unschöne Gespräch mit Frau Santana anstand, vermieste es ihr den Nachmittag und verleidete ihr alles. Nevis fürchtete sich vor ihrer strengen Lehrerin. Sie fand sogar insgeheim Onkel Jarimoch freundlicher. Nevis dachte nochmal an die Holonachricht. Tante Brianna wollte täglich kommen. Das war prima. Dann würde sie eben mit ihr täglich spielen. Außerdem war sie eine gute Fee und könnte vielleicht ihre Zauberkräfte wirken lassen, dass die Kinder das mit dem Levitieren vergessen würden? Das wäre eine gute Idee. Nevis unterdrückte ein Schmunzeln, um ihre Gedanken nicht zu verraten. Drei Mädchen schauten gerade rüber und tuschelten über sie. Nevis verspürte einen stechenden Schmerz in ihrem kleinen Herzen. Rasch senkte sie traurig ihre Lider und blickte auf ihre Fußspitzen in ihren Lackschuhchen. Nevis hatte Tante Brianna versprochen gehabt, artig zu sein. Sie durfte kein Kind mehr hauen, auch wenn sie jetzt gerne rüber gehen würde und jedem der Drei gerne gegen das Schienbein treten würde. Auch hatte sie Tante Brianna gestern Abend versprochen gehabt, auf ihre Lehrerin zu hören und sie wollte Nevis nicht mehr schlagen sehen. Ihrem betrübten Blick folgte ein Anflug eines hoffnungsvollen Lächelns, denn Tante Brianna wollte ihr etwas beibringen, mit den Kindern klar zu kommen. Nevis ließ ihren Blick gelangweilt über das Schulhofgelände schweifen. Da war sie ja bereits, die Tante Brianna! Nevis Herz klopfte vor Freude und sie stürmte zu ihr hin und hielt ihr schon von weitem ihre Ärmchen ausgestreckt entgegen. Sie war so froh, sie zu sehen. Nevis fiel ihr sofort in ihre Arme und begann sofort bitterlich zu weinen. Ihre gesamten aufgestauten Emotionen an Traurigkeit, Einsamkeit, Verletzlichkeit und Ausgrenzung entluden sich auf diese Weise sofort und Tante Brianna konnte ganz gewiss ihr kindliches Leid und ihren Kummer der letzten Stunden spüren. Es ging Nevis nicht gut. Doch kaum hatte Klein-Nevis in Tante Briannas Armen Schutz, Geborgenheit, Wärme, Zuneigung und Fürsorge gesucht und gefunden, stand ohne dass ihnen Zeit blieb, einige vertrauenvolle Worte zu wechseln und sich mal rasch auszutauschen, der "Besen" von Lehrerin vor ihnen. Das rote Haar streng zu einem Dutt gebändigt, im mausgrauen unmodischem Kostüm, etwa Mitte bis Ende Fünfzig, eine streng wirkende Nickelbrille auf der Nase, klapperdürr und nicht zu vergessen, die markanten herabhängenden Mundwinkel, die sie immer aufsetzte und ihr Gemüt zeigte, waren längst eingefressen und unwiderruflicher dauerhafter Bestandteil ihrer Gesichtszüge. Sofort warf sie einen deutlichen missbilligenden Blick auf Klein-Nevis und machte mimisch keinen Hehl daraus, dass sie sie nicht mochte und sah dann arrogant auf Nevis ihre vertretende Erziehungsberechtigte für die Zeit der Abwesenheit ihrer Mutter. Mit einem übersteigerten Selbstbewusstein bewaffnet erhob sie ohne Umschweife das Wort an Brianna Kae, deren Namen sie im Lehrerzimmer vorher noch nachgeschlagen hatte und blickte empört dabei Brianna Kae an, als hätte jene statt Nevis das Schulverbrechen begangen.


„Misses Kae, sie sind früh hier. Nun, es ist gut, dass sie gekommen sind, denn es ist bitternötig, denn Nevis` Verhalten, ist nicht zu billigen und absolut unerhört. So ein unerzogenes, unangepasstes, undiszipliniertes Kind hatten wir schon lange nicht in unserer Einrichtung!“,


sprach sie spitz und sie musste dann erstmal rasch Luft holen, ehe sie weiter wetterte. Dabei ließ sie auch über Brianna einen herablassenden verachtenden Blick von oben nach unten gleiten. Sie vermutete, dass auch jene eine Hexe war. Den Begriff hatte sie übrigens unter den Kindern gestreut.


„So eine Unverfrorenheit habe ich noch nie erlebt, im Unterricht, mit einem Blinkstab rumzufuchteln und als ich ihn ihr abnahm, es zurück zu ihrem Platz schweben zu lassen. Hokupokus ist an dieser Schule untersagt! Das war unerhört, sich mir zu widersetzen und alle Kinder haben Angst nun vor ihr. Berechtigt! Und dann auch noch einem Kind dieses Teil auf den Kopf zu schlagen und dies mitten in meinem Unterricht!“

Am Ende hatte sich Frau Santana deutlich im Ton vergriffen und nur noch eine sich überschlagende kreischende hysterische Stimme benutzt. Ihr Augenlid zuckte dabei ununterbrochen. Verängstigt vergrub Nevis weinend und zitternd ihr Gesicht in Tante Briannas Armen. Die Furie von Lehrerin warf einen unerbittlichen Blick auf das kleine Mädchen.

Lianna, Lola Curich, Schulhof: Im Gespräch: Tante Brianna, Nevis und Vorschul-Lehrerin Frau Santana (NPC)
 
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Lianna-System; Lianna; Lola Curich; Raumhafen/Duska Skywalker

Sie musste sich beeilen. Ja beeilen. Duska lief über den Raumhafen und hielt nach dem Schiff ausschau zu dem sie musste. Ein PLY-3000 namens "Serenity". Der Grund für ihre Eile war, dass sie als Anwärterin vom Rat zu einem Jedi-Meister namens Wes Janson zugeteilt worden war, der sie beaufsichtigen sollte. Dieser war aber drauf und dran Lianna zu verlassen um nach Coruscant aufzubrechen. Die Jedi wollten dort zurückbeanspruchen was ihnen zustand, den Jedi Tempel. Duska hatte von diesem Aufbruch ihres Betreuers aber sehr kurzfristig erfahren. Das Raumschiff sollte um 9 Uhr Lianna verlassen. Mittlerweile hatte Duska also noch um die drei Minuten um den Start nicht zu verpassen. Dann sah sie das Schiff und auch Wes. Zum Glück.
Die lange Jedi Robe bauschte sich um Duskas Körper von dem Wind den sie durch das Laufen verursachte. Sie hatte sich in aller Eile noch ihre Ledermontur angezogen. Diese fand sie am bequemsten. Auch hatte sie ihren Pyke-Blaster umgeschnallt und das Amulett ihrer Mutter baumelte um ihren Hals.
Duska spürte seit dem Zeitpunkt der Meditation mit Ly´fe ununterbrochen die Macht. Was sie sehr zufrieden stimmte.
Die Halb-Kiffar war nun an dem Raumschiff angekommen und kam direkt hinter Wes zum Stillstand. Er war nicht sehr viel größer als sie, aber älter. Er hatte braunes Haar und braune Augen. Ein Mensch. Duska strich sich noch schnell die schwarzen Haare aus dem Gesicht die sie störten und strich ihre Robe glatt. Sie wollte einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Das Mädchen fasste den ihr genannten Betreuer an der Schulter.


"Hallo Meister Wes Janson. Mein Name ist Duska Skywalker. Ich bin Jedi-Anwärterin und wurde von dem Rat auf sie zugeteilt, dass sie meine Betreuung übernehmen, da ich noch keinen Meister habe. Ich soll mit Ihnen und der Gruppe mit nach Coruscant fliegen. Ich hoffe das ist keine Last für sie."


Und innerlich ausatmen, dachte sich Duska nachdem sie sich vorgestellt und die Lage erklärt hatte. Nun würde sie sehen was Wes zu seiner Rolle als ihr Betreuer sagte. Aufgeregt war Duska ja schon. Es war alles sehr überraschend gekommen, sicher noch mehr für den Jedi. Sie hoffte er war nicht allzu abgeneigt sie mitzunehmen.

Lianna-System; Lianna; Lola Curich; Raumhafen/Wes Janson; Duska Skywalker
 
Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita

Tenia hörte sich Rositas kleinen Vortrag geduldig an und unterbrach sie nicht einmal. Sie widersprach nicht und vor allem sah die jetztige Jedi-Ritterin nicht mehr auf die kleine Jedi-Meisterin herab, sondern blieb in der Hocke, was die Kushiban überaus freute.

"Vielen Dank für deine Ehrlichkeit. Auch kann ich verstehen, dass es manchmal nicht einfach ist Fehler zuzugeben. Aber es spricht jedenfalls sehr für dich, wenn du das mittlerweile kannst, Jedi-Ritterin Tenia."

Dabei benutzte die Kushibanjedi absichtlich den neuen Rang der jungen, braunhaarigen Frau, um ihre Leistungen anzuerkennen und ihr die Ehre zu geben. Außerdem schenkte sie ihr ein freundliches Lächeln. Richtiges Verhalten musste schließlich unbedingt belohnt werden.

"Aber wie meinst du das, auf einen falschen Weg geraten? Beschäftigt dich etwas? Wenn du mit mir alleine über etwas reden möchtest, dann brauchst du es nur zu sagen."

Schließlich wusste die kleine Jedi-Meisterin, dass es die kleinwüchsige Nullianerin in der Vergangenheit auf Null auch keineswegs leicht gehabt hatte. Nicht umsonst hatte es die junge Frau so verinnerlicht, dass das Kleinsein negativ ist und nur körperliche Größe von Belang ist. Wie heftig und intensiv die seelischen Verletzungen von Tenia diesbezüglich waren mochte die Kushiban gar nicht erahnen, denn Rosita war zumindest in ihrem Volk völlig im üblichen Rahmen. Lediglich von außen wurde ihr immer wieder mal der metaphorische Stempel des zu klein seins aufgedrückt. Wenn also die junge Jedi-Ritterin darüber sprechen wollte, würde sich die bepelzte Jedi jedenfalls Zeit nehmen. Die drei Padawane konnten auch ohne sie trainieren.

Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita
 
Lianna - Lola Curich, Internat - Auf dem Schulhof - Brianna (auf der Suche)

Es dauerte nicht lange, Nevis zu finden. Schon von weitem kam die Kleine auf Brianna zugestürmt und fiel direkt in ihre starken Arme. Am Vortag war die Echani noch vergleichsweise streng gewesen und der kleinen Togruta abverlangt, ihrer Lehrerin und ihren Mitschülern gegenüber artig zu sein und Nevis hatte dies auch bereitwillig versprochen. Jetzt tat Brianna das kleine Mädchen vor allen Dingen sehr, sehr leid und sie bückte sich, um auf ihrer Höhe zu sein und sie ganz, ganz fest in ihre Arme schließen zu können. Die junge Jedi-Ritterin konnte Nevis das ganze Leid und Unglück ansehen, dabei wusste sie doch selbst, wie schlimm es war, plötzlich alleine zu sein und niemanden mehr zu haben, außer fremden, unfreundlichen Wesen. Sie versuchte, Nevis die Nähe und mütterliche Wärme spüren zu lassen, die ihr so sehr fehlte.

Aber leider bekamen sie die Zeit nicht. Ungebeten trat Frau Santana auf den Plan und störte das Wiedersehen. Langsam und zögerlich löste sich die Silberhaarige von Nevis, um ihrer Lehrerin zu begegnen. Gewissermaßen war sie die Anti-Brianna: einerseits die muskulöse Athletin in der ihre Sanduhrfigur betonenden, schimmernden Tunika, andererseits die deutlich kleinere, schmächtige und schlecht gekleidete Xanthippe, welche Brianna wie ein Strich in der Landschaft vorkam; hier eine wallende Silbermähne und wunderschöne eisblaue Augen, dort ein strenger roter Haarknoten und die grünen Augen hinter einer altmodischen Sehhilfe versteckt. Wenn jemand dem Bild einer Hexe entsprach, dann war es Frau Santana, auf jeden Fall wirkte sie auf Anhieb unsympathisch.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die 26jährige Nevis' Aussage als kindliches Gerede abgetan: sie erteilte Verbote und nahm Spielsachen weg, also mochte sie sie nicht. Jetzt konnte Brianna sehen, dass es wirklich stimmte, sie konnte das Togruta-Mädchen wirklich nicht leiden, und ihr selbst erging es kaum besser. Die Jedi konnte nur vermuten, ob Frau Santana eine Abneigung gegen Machtbenutzer, gegen Nichtmenschen (Brianna fühlte sich weit nichtmenschlicher, als Echani es tatsächlich waren) oder beides hegte, und instinktiv drückte sie die kleine Nevis', die kaum größer war als eins ihrer Beine, schützend an sich, während sie die Tirade der Lehrerin über sich ergehen ließ.

Die Echani versuchte es zumindest, denn die sich immer mehr steigernde verbale Aggression ließ sie keinesfalls kalt und der Anblick völlig verängstigten und weinendenNevis' machte sie wütend. Brianna hob die kleine Togruta hoch, hielt und drückte sie mühelos mit dem einen Arm an sich, während sie ihr mit der freien Hand die Tränen aus dem Gesicht wischte und sie beruhigend streichelte. Für wen hielt sich diese Frau eigentlich, eine Jedi-Ritterin so anzublaffen und überhaupt, als Pädagogin war sie völlig ungeeignet. Sie hatte nicht das geringste Gespür für Kinder! Mochte sie vermutlich auch gar nicht… und die Macht war für sie also Hokuspokus.

„Hokuspokus… führt mich nicht in Versuchung!”

Drohte Brianna und machte eine Handbewegung, die ein Laie vielleicht mit einer Anwendung der Macht assoziieren mochte. Es wäre ihr ein Leichtes gewesen, sie auf das Schulhausdach zu levitieren oder ihren Kreislauf so sehr herabzusetzen, dass sie nicht einmal mehr stehen konnte, aber noch hatte sie sich ausreichend im Griff, darauf zu verzichten. Als die Silberhaarige fortfuhr, kamen ihre Nasenspitzen sich so nahe, dass sie sich fast berührten.

„Kein Wunder, dass sich die Kinder Euch widersetzen, selbst mir fällt es schwer, Euch ernstzunehmen! Habt Ihr auch nur die geringste Ahnung, was Nevis hinter sich hat? Interessiert es Euch überhaupt? Nevis ist machtsensitiv, gewöhnt Euch daran! Eure Aufgabe als Pädagogin den Kindern die Angst und die Vorteile vor Fremdem zu nehmen, nicht, sie noch darin zu bestärken! Und erzählt mir nicht, Ihr hättet noch nie erlebt, dass ein Kind einem anderen ein Spielzeug über den Kopf haut! Wenn Ihr Euch die Mühe gemacht hättet, Euch ein wenig mit Nevis zu beschäftigen, wüsstet Ihr, dass sie ein kluges und folgsames Mädchen ist, wenn man sich die Mühe macht, mit ihr zu reden. Mir hat sie versprochen, die Macht nicht mehr einzusetzen und keine anderen Kinder mehr zu schlagen. Was Euch angeht, es ist mir egal, ob Ihr unwillig seit, eine Togruta zu betreuen oder unfähig, mit einem machtsensitiven Kind umzugehen, meine Zeit ist kostbar und ich werde sie nicht länger an Euch verschwenden! Bringt mich zur Leiterin dieser Anstalt – ich werde dafür sorgen, dass Nevis zukünftig von einer kompetenteren Person unterrichtet wird, egal ob das heißt, Euch zu ersetzen oder sie in einer anderen Klasse unterzubringen! Anschließend gebt Ihr ihr das Lichtschwert zurück!“

Briannas Gesicht war rot vor Rage. Sie hatte die ganze Zeit nicht einmal Luft geholt und schien bereit, Frau Santana bei einem Widerwort anzuspringen wie eine Nexu-Mutter, die ihr Junges verteidigte.

Lianna - Lola Curich, Internat - Auf dem Schulhof - u.a. Frau Santana (NPC), Nevis und Brianna
 
Lianna, Lola Curich, Schulhof: Brianna, Nevis, Lehrerin Frau Santana (NPC)


Nevis wurde von Tante Brianna zügig auf den Arm genommen und die Kleine legte ihr Köpfchen auf ihre Schulter und vergrub ihr tränennasses Gesichtchen an ihren Hals gekuschelt. Sie tropfte Tante Briannas Hals und Schulter ganz nass, so weinte die Kleine herzzerreißend. Tante Brianna streichelte ihr liebevoll und sanft über ihr kleines Köpfchen und dies tat so gut und beruhigte leicht. Auch wischte sie ihr liebevoll die dicken Kullertränen aus ihrem Gesicht. Nevis klammerte sich regelrecht an sie. Jetzt konnte Tante Brianna die böse Lehrerin mal erleben, die Nevis` Tränen völlig kalt ließen! Bestimmt war sie eine böse Hexe aus dem Märchenwald, dachte Nevis in ihrer kindlichen Phantasie! Die Hexe versteckte sich an dieser Schule und fraß nachts die Kinder! Nevis war sicherlich auch bald dran! Die kleine Nevis schluchzte wieder einmal laut, während nun Tante Brianna das Wort ergriff und mit der Lehrerin auch schimpfte. Das hatte die böse Lehrerin wirklich verdient. Tante Briannas Stimme war sehr energisch! Dabei wollte Nevis so gerne eine liebe Lehrerin wie Tante Mara haben! So sehr hatte sie sich dies gewünscht und sich so auf die Schule gefreut! Wäre sie nur besser mit Mami verreist. Die Vorschulparallelklasse hatte eine junge liebe Lehrerin und die sah sogar ein wenig aus wie Tante Mara. Doch Nevis hatte so ein Pech gehabt! Sie hätte mit Mama mitreisen sollen! Der Gedanke an die Mami verursachte ein heftigeres Weinen.

Während die junge attraktive stolze Jedi in der edlen feinen Kleidung mit dem silbernen feengleichen Haar redegewandt sprach, drohte, leicht besänftigte, erklärte, sich für Nevis rechtfertigte, wurde sie von ihrem Gegenüber gründlich taxiert. Santana entging keine einzige Regung, keine Mimik, Gestik, jeder Blick, jede Betonung, jede Artikulation, Tonlage, selbst die Redegeschwindigkeit und natürlich jedes einzelne Wort. Angst oder Einschüchterung verspürte Frau Santana nicht. Dafür fühlte sie sich als etwas zu Gehobenes. Abgehoben wäre wohl treffender! Nein, es interessierte sie nicht, was Nevis durchgemacht hatte! Es interessierte sie aber, wie sie sich in ihrem Unterricht benahm! Und sie ließ sich doch nicht belehren, welche Aufgaben sie als Pädagogin hätte! Sie war schon Ewigkeiten Lehrerin, sie war es schon, da war die junge Jedi, die vor ihr stand, noch nicht einmal geboren! Sie war unfehlbar und ihre Methoden tadellos! Es lag an dem Balg, ungezogen und unangepasst und noch dazu mit dieser Magie behaftet!

Die Wahrheit allen Übels war ihre abgrundtiefe Abneigung gegenüber den Jedi. Ihr war natürlich nicht entgangen, wie sollte es auch möglich sein, dass in unmittelbarer Nachbarschaft die Jedi-Basis lag. Sie konnte es nicht ertragen, dass auf Grund eines fehlenden oder unzureichenden Faktors im Blut, sie nicht die Chance hatte, eine Jedi zu werden. Der Grund lag also schlicht und ergreifend im puren Neid. Sicher hatte sie es zu einem guten Beruf gebracht und auch zu Anerkennung und zu einem gewissen Wohlstand. Doch ihre Wünsche und Sehnsüchte hatten beruflich in eine ganze andere Richtung gezeigt, waren aber schier unmöglich, da nicht machtsensibel. Sie fühlte sich dadurch diskriminiert. Dies führte zu fürchterlicher Verachtung der Jedi, großer Wut und sogar zu blankem Hass, denn sie waren das, was sie nicht sein konnte. Eigentlich konnte ihre Umgebung froh sein, dass sie nicht machtsensibel war, denn Frau Santana wäre niemals eine Jedi geworden, dessen war sie sich nur nicht bewusst, denn mit ihrem miesen Charakter, hätte sie wohl eher eine Sith abgegeben. Als sie die Machtbegabung nun bei Nevis sehen konnte, konnte sie die neue Vorschülerin postwendend nicht leiden. Da sie ihr ihre Machtbegabung missgönnte, sollte Nevis dafür leiden. Und während sie erneut einen vernichtenden boshaften Blick dem Kind zu warf, malte sie sich alle möglichen Disziplinierungsmaßnahmen aus, die sie bei Nevis anwenden könnte. Die ohnehin strenge Lehrerin konnte sich durchaus erlauben, offensichtlich ein wenig zu streng einem Kind gegenüber zu sein, denn sie war ein langjähriges etabliertes geschätztes Mitglied des Lehrpersonals an dieser Schule und stellvertretende Direktorin. Ihre vergiftete Seele und moralische Verwerflichkeit durch ihren großen Neid in Bezug zu den Jedi interessierte hier niemanden, war auch nicht unbedingt bekannt und sie hatten bisher noch nie ein machtsensibles Kind an der Schule vor Nevis gehabt. Und ganz im Gegenteil, ihre Erziehungsmethoden fanden Anerkennung. Waren die ihr anvertrauten Kinder doch so lieb und brav. Die Kinder fürchteten sie natürlich alle und diese Macht genoss die Hexe von Lehrerin und moderne Erziehungs-und Lehrmethoden verwarf sie alle belächelnd, obwohl die Schule so fortschrittlich ausgestattet war und dafür im Holonet warb.

Die wunderschöne kluge Jedi vor ihr, nervte sie gewaltig, verkörperte jene genau das, was sie hätte gerne sein wollen. Mittlerweile stand die Dame aus der Jedi-Basis, Nevis im Arm, direkt, nur wenige Zentimeter von ihr entfernt und drohte mit Rauswurf und dergleichen. Und auch noch das Lichtschwert, so ein Jedi-Spielzeug, wiedergeben! ? Doch die empathielose arrogante mitleidslose Lehrerin ließ sich nicht beirren oder einschüchtern. Hah, was hatte sie schon für aufgebrachte Eltern vor sich stehen! Mit dieser jungen Jedi-Dame und dem verflixten Gör würde sie auch noch fertig werden!

Mit dem erhobenen knochigen Finger drohend, mit kühlem Blick und eisiger monotoner Stimme, tadelte sie nochmals, sich regelrecht herrisch aufplusternd, das Kind und wiederholte nochmals alles haarklein. Als müsste man es der Jedi und dem Kind nur oft genug eintrichtern! Sie machte wirklich keinen Hehl aus ihrer Abneigung Nevis gegenüber, noch versuchte sie es zu verstecken.

Nevis war mittlerweile dermaßen fertig mit ihren Nerven, denn sie spürte im Rücken Frau Santanas durchbohrenden bösen Blick und hörte sie nun wieder alle Sachen aufzählen, die Nevis gemacht hatte. Die Kleine konnte es nicht mehr hören, noch ertragen, dass sie wie Espenlaub am ganzen Körper auf Tante Briannas Arm zitterte und einnässte und Tante Brianna mit am Ärmel durchnässte.

Dann fügte die boshafte Lehrerin mit einem frechen Grinsen hinzu und dachte dabei, dass Misses Kae sie wohl oder übel doch ernst nehmen müsste, ob sie nun wollte oder nicht :


„Misses Kae, ich bedauere, aber sie müssen schon mit mir vorlieb nehmen. Die Direktorin ist erkrankt und liegt im Krankenhaus und ich bin ihre Stellvertreterin.“,



und sie lächelte süffisant und siegessicher und hatte das Wörtchen:“ich“ ganz besonders langsam und betont ausgesprochen und warf ihren Kopf arrogant nach hinten und reckte ihre Nasenspitze weit nach oben.


Lianna, Lola Curich, Schulhof: Brianna, Nevis, Lehrerin Frau Santana (NPC)
 
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[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara]

Mara fragte sich sicherlich schon zum hundertsten Mal was ihrer Schülerin durch den Kopf ging, leider konnte sie deren Gedanken jedoch nicht lesen und da sie bisher nicht die Anstalten machte etwas zu erklären blieb die Ritterin weiter im dunklen. Einzig was sie fühlen konnte war eine Mischung aus Gefühlen die über Zorn, Scham und Wut reichten. Die Padawan schien ein gewaltiges Problem zu haben nur das unklar war woher es rührt. Natürlich wollte Mara wissen wo der Knackpunkt war, die Ursache und sie wollte wissen was mit ihrer Schülerin los war. Allerdings würde sie es so wohl kaum in Erfahrung bringen. Allison hatte Angst nur vor was? Lag es in Erlebnissen welche in der Vergangenheit lagen? Hatte es andere Gründe? Die Blondine konnte es nicht sagen auch wenn sie Vermutungen anstellen würde so wären keine davon wohl richtig und sie wollte es von Allison wissen. Wenn ihre Schülerin es nicht schaffte über ihre Angst zu sprechen, dann würde diese Ausbildung keinen Sinn ergeben. Wenn ihre Padawan nicht fähig dazu war sich selbst zu kontrollieren, in Einklang mit sich zu kommen, dann würde sie keine Jedi werden können. Mara würde sie nicht ausbilden wenn sie sich nicht dem stellte was in ihr vorging. Viel zu oft ging so etwas schief und sie wollte nicht verantworten das ihre Schülerin den Verstand verlier und vielleicht sogar sich selbst wenn nicht gar wem anderen etwas antat. Als Allison dann doch endlich zu sprechen begann zog Mara eine Augenbraue in die Höhe. Sie wusste es nicht? Sie konnte es ihr nicht sagen? Diese Antwort war mehr als nur unbefriedigend und sie brachte Mara kein bisschen weiter. Es würde ihr nicht helfen zu Spekulieren ob die Ursache womöglich bei den Todesbildern ihres Vaters lagen. Was wenn nicht? Was wenn die Ursache von wo ganz anderem herrührt? Voreingenommen von ihren Träumen? Auch dies konnte Mara nicht zählen lassen und es stimmte sie traurig so „oberflächlich“ abgespeist zu werden. Wut und Angst war eine Kombination die nicht selten aufeinander traf und die einem den Boden unter den Füßen fortziehen konnte. Doch Allison war alt genug sich dem zu stellen was in ihr vorging und Mara hatte das Gefühl das ihre Padawan sich weigerte. Wenn dem so war würde es eine hart Nuss werden welche sie würde knacken müssen. Mara schüttelte den Kopf. Was sollte sie tun? Die harte Methode wählen und ihre Schülerin dazu zwingen indem sie ihr das Lichtschwert an die Kehle hielt? Würde dies etwas helfen oder sollte sie es erneut mit Worten versuchen? Mara entschied sich erst einmal für die sanfte Methode. Sollte diese scheitern würde ihr nichts anders übrig bleiben.

Allison! Du weißt nicht was dir Angst macht? Entschuldige aber dies glaube ich dir nicht. Ich glaube viel mehr das du auch in diesem Punkt davon läufst, dich nicht dem stellen willst was du vielleicht herausfinden könntest. Dies ist feige und es wird dir nicht helfen auch nur jemals von dieser „Schwäche“ los zu kommen. Willst du dein Leben lang dein eigener Sklave sein, gefesselt an Ketten die du dir selbst auferlegt hast nur weil du zu feige bist sie abzustreifen? Du kannst nicht alles auf die Bilder schieben die du siehst oder auf den Tod deines Vater oder darauf voreingenommen zu sein. Wenn du dein ganzes Leben danach gestalten willst dann wirst du Lianna verlassen müssen und du wirst deinen Traum eine Jedi zu werden aufgeben müssen. Ich werde dich nicht ausbilden wenn du nicht dazu in der Lage bist dich deinen Ängsten zu stellen. Ich denke du weißt sehr genau wovor du Angst hast wenn du in dich gehst und ich verlange das du dies tust.“

Mara griff nach der Hand ihrer Schülerin und zog diese auf die Beine. Als sie vor ihr Stand legte sie ihre Hände auf deren Schultern, umschloss sie und blickte dem Mädchen in die Augen.

„Du weißt wie Meditieren geht. Ich möchte das du dies tust, ich möchte das du dich deinen eigenen Dämonen stellst. Ich werde bei dir sein und über dich wachen, ich werde dir helfen solltest du Hilfe brauchen, allerdings werde ich nicht akzeptieren das meine Schülerin aufgibt oder sich weiter versteckt. Du willst eine Jedi werden, Allison und ich werde mein nötigstes tun um dir zu helfen. Doch wenn du glaubst, dass du dafür nichts tun musst dann hast du nichts verstanden. Vor seinem Leben kann man nicht davon laufen den sowohl Probleme als auch Ängste verfolgen einen. Sie kommen immer wieder zurück. In der Verfassung in der du dich Augenblicklich befindest bist du eine Gefahr für dich selbst wie auch für mich. Tut mir Leid wenn ich dir dies so hart ins Gesicht sagen muss doch entweder du hörst es jetzt oder niemals.“

Mara’s meerblaue Augen bohrten sich fast in die ihrer Schülerin, die Hände noch immer auf deren Schulter.

„Es gibt kein davonlaufen mehr! Es gibt kein ich WEIß NICHT bei Dingen die von Belang, essentiell sind! Kämpfe gegen deine Dämonen an, Allison. Nur wenn du frei davon bist kannst du wirklich eine Jedi werden und nur dann wirst du deine Angst verlieren. Ich bitte dich dies zu tun. Um deinetwillen da ich weiß was es bedeutet wenn du dies nicht tust.“

Kurz huschte eine trauriger Blick über ihre Züge, dann schüttelte sie diese wieder ab als sie die Gedanken beiseiteschob. Allison wusste gar nicht wie gut Mara nachvollziehen konnte was in ihr vorging. Sie selbst hatte einen ganz ähnlichen Kampf geführt und hätte beinahe verloren.

[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara]
 
Raumhafen - Serenity - gerade beim einsteigen – mit Radan, Rick, Ribanna, Tara, Wes und Keeda?

Sie begaben sich etwas hinter den Anderen in das Schiff und während dessen versuchte Radan ihr gewisse Verhaltensregeln nahe legen zu wollen. Alisah verstand ja wie er es meinte und wahrscheinlich hatte Radan ja auch recht damit. Trotzdem verzog Alisah etwas die Mundwinkel und schüttelte andeutungsweise ihren Kopf.

Ich verstell mich nicht. Auch nicht für einen Rat.

Ja, genau. Wenn Wes dachte sie wäre ein schädlicher Einfluss, dann änderte ein angepasstes Verhalten auch nicht viel daran. Na ja, und was den Eindruck beim Rat der Jedi anging, der war sicher bereits bei Chesara versaut. Wenn Radan wüsste, wie Alisah die angegangen hatte….
Alisah wusste zwar nicht so genau wie viele Räte es gab aber prozentual lag sie jetzt schon bei denen, die sie kannte im Hintertreffen. Padme war wohl die einzige Stimme die positiv über sie sprechen würde, würde man sie fragen. Aber das konnte und wollte Alisah Radan nicht sagen also schnaufte sie nur kurz und räumte danach ein.


Aber ich versuche mich zurück zu halten.

Das Versprechen musste Radan einfach reichen und im Moment tat es das wohl auch denn er wandte sich nun Rick zu. Herrje, war das wirklich Radan‘s Ernst? Rick sollte so zu sagen ihr persönlicher Aufpasser werden. Das war natürlich nett gemeint und auch wenn sie so etwas bei jedem Anderen übel genommen hätte, wusste sie, das Radan das nur tat um sie zu schützen. Allerdings fragte sie sich ob bei der Sache nicht sie eher die war, die Rick schützen konnte wenn es irgendwo hart auf hart kam.
Der Blaster jedenfalls, den Rick gerade bekommen hatte, erzeugte keine Sicherheit bei Alisah. Ebenso wie Radan‘s Aussage, sie sei ohnehin nie unbewaffnet, dies tat. Sie hatte keine Waffen, hatte auch keine versteckt oder sich irgendetwas besorgt, dass nur ansatzweise als Waffe durchgehen konnte. Na ja, mal abgesehen von ihrem Können in der Macht. So gesehen stimmte Radan‘s Aussage dann jedoch wieder, selbst eine Nähnadel konnte eine äußerst effektive Waffe werden.
Hm, nur nichts dazu sagen und irgendwen auf Ideen bringen, dass sie doch ein zu großes Risiko war.
Mit dem Gedanken schloss sie gemeinsam mit Radan und Rick wieder schnell zu den Anderen auf und betrat das Schiff.


Ja, seien wir liebe Kinderlein und lassen Meister Jenson nicht warten.

Bestätigte Alisah mit frechem Unterton aber doch recht leise und nur an Radan gewandt bevor sie ihm noch leiser und so, dass es möglichst auch Rick nicht verstand zu flüsterte.

Bring deinen baldigen Padawan nicht zu sehr in Zwiespalt es wird schwierig genug für ihn werden dein Schüler zu sein.

Einen kurzen Moment sah sie Radan tief in die Augen. Er wusste mit Sicherheit was sie damit sagen wollte. Dann lachte sie auf und sprach wieder etwas lauter weiter damit es auch Rick hören konnte und sich nicht zu viele Gedanken machte.

Außerdem ist meine Zelle auf Lianna keine karger Kerker. Es geht mir da recht gut! Nur du fehlst mir eben so sehr!

Als sie das gesagt hatte hauchte sie Radan einen Kuss auf die Wange und machte sich dann gleich mit ihm auf eine Kabine zu suchen. Ein bisschen tat es ihr ja leid, dass sie Rick da etwas ausschloss und unbedingt eine Zweierkabine für Radan und sich wollte. Aber sie wollte einfach wieder nur mit ihrem Mann zusammen sein!

Wir treffen uns gleich auf dem Aussichtsdeck.

Rief sie noch schnell Rick zu und zog dann Radan mit sich.
Eine entsprechende Unterkunft war auch schnell gefunden und die Taschen abgestellt bevor Alisah die wenige Zeit mit Radan allein nutzte und ein paar intensive Liebkosungen austauschte bevor sie dann erst einmal wieder los mussten um nicht gleich wieder negativ auf zu fallen.


Hallo!

Grüßte Alisah freundlich als sie, bei Radan eingehackt, das Aussichtsdeck betrat und dort im Moment nur Ribanna und Tara vor fand.

Raumhafen - Serenity - auf Aussichtsdeck kurz vor Start – mit Radan, Ribanna und Tara, desweiteren an Bord Wes, Rick und Keeda?
 
{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Gärten} mit Padme, Meredith, Jilti, Toni, Dewan

Ein leichtes Lachen konnte sich der Kaminoaner nicht verkneifen als seiner Meisterin ein Fluch entfuhr und er grinste sie leicht an als sie mit dem Zabrak sprach. Nun es war wirklich eine ziemlich....unorthodoxe Reaktion der Betreuerin gewesen als sie fast zusammengekippt wäre aber es war ja nicht so als hätte Tzun nicht schon viele merkwürdige Szenen erlebt und würde nicht jeder der Anwesenden irgendwie seinen Teil dazu beitragen. Während seine Meisterin ihre Maske als Rätin fallen gelassen hatte nachdem die Betreuerin verschwunden war zeigte sich der Zabrak ziemlich sarkastisch und der Fellige Jilti blickte perplex zum blonden Mädchen und tippste sie einfach mehrfach mit seiner Pfote am Bein an. Auch er war vollkommen geplättet und konnte nicht begreifen was hier über Meredith hinein gebrochen war. Seine ehemalige Meisterin wandte sich an das Mädchen und heißte sie noch einmal im Jedi Orden Willkommen, ebenso wie sie breit lächelnd Tzun die Bürokratischen Hürden auflastete die da kommen würden. Der Kaminoaner fand sich damit ab, er war Merediths Sorgeberechtigter und würde daher auch sich um ihre Ausbildung kümmern und natürlich auch den gesetzlichen Kram erledigen damit er sich um sie kümmern konnte. Er senkte seinen Kopf leicht gegenüber seiner Meisterin und lächelte.

"Natürlich werde ich diese "Bürde" auf mich laden Meisterin. Ich bin ihr Meister und habe daher das Recht und die Pflicht mich um die Bürokratischen Hürden zu kümmern. Darum werde ich mich aber jetzt nicht kümmern. Meredith wenn du mir bitte folgen würdest? Ich glaube dein kleiner Freund muss wieder zurück zu seinem Meister."

meinte er lächelnd mit Blick auf den felligen Kushibaner, welche sich ein schüchternes Glucksen nicht verkneifen konnte. Da der Abschied nahte, zumindest ein Vorläufiger, kuschelte sich der Padawan nocheinmal an das Bein von Meredith, der junge Schüler hatte das Mädchen bereits tief in sein Herz geschlossen das war eindeutig.

"Viel Glück Merry! Willkommen auch von mir im Orden! Wie toll das du jetzt auch eine Padawan bist, dann können wir zusammen lernen und üben und dann habe ich eine Freundin im Orden! Aber oh, ja Meister Suz ich muss wohl los. Wir sehen uns Merry!"

sprach der Kushibaner aufgeregt und überglücklich bevor er nocheinmal mit seiner Stupsnase an das Bein des Mädchens stupste und danach schnell in Richtung Bibliothek davon eilte. Der Kaminoaner lächelte das Mädchen an und machte ein Zeichen das sie ihm folgen sollte. Seiner Meisterin und dem Padawananwärter neigte er zum Abschied den Kopf, bevor er und das Mädchen sich von ihnen entfernte und in einem Gang verschwand. Seine Hände verschränkte er unter den Ärmeln seiner Jedi-Robe während er ruhig zusammen mit dem Mädchen einen Gang entlang ging. Bevor er sich zusammen mit ihr zu den verschiedenen Orten der Basis begab, wo die Neuankömmlinge versorgt und eingekleidet wurden, wollte er etwas mit ihr sprechen und sie kennen lernen. Da kam es dem Jedi zugute das sie sich in der Nähe einiger Meditationsräume befanden, welche gut von Umweltbedingungen abgeschottet waren und eine angenehme und ruhige Atmosphäre boten um sich miteinander zu unterhalten. Kurz vor einer solchen Kammer bleib er stehen und winkte einen nahen Droiden heran.

"Bring mir und meiner Padawan bitte je einen Früchtetee aus der Kantine. Wir befinden uns in diesem Raum hier."

Der Droide piepste bestätigend bevor er schnell verschwand, der Kaminoaner lächelte seine Padawan an und wies ihr den Weg in den Meditationsraum. Schüchtern trat sie in diesen hinein, Tzun folgte ihr kaum das sie beide in diesem waren. Der Raum war Rund gehalten, der Boden ausgelegt mit einem dünnem Teppichboden und der Großteil der Wand wurde von einem Fenster ausgefüllt, deren Rollläden jedoch gerade geriffelt waren so das nicht alles Licht in den Raum kam. Jedoch war es trotzdem hell genug um sich problemlos orientieren zu können und nicht im Dunkeln zu versinken. Tzun ließ sich auf dem Boden der Kammer nieder, nach kurzem Zögern tat ihm dies das Mädchen nach. Der Kaminoaner legte seine Hände in den Schoß und lächelte das Mädchen an.

"Auch wenn du das jetzt schon oft gehört hast heiße ich dich im Orden Willkommen Meredith. Wir sind hier unter uns, also kannst du sagen was du möchtest und brauchst kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Doch gestatte mir vorher eine einzige Frage: Wie fühlst du dich gerade?"

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith
 
Lianna-Jedi Basis-Gärten-mit Tzun Suz, Jilti, Padme, Toni und Dewan

Meredith machte grosse Augen, als der Jedi-Rätin ein Fluch entfuhr. Doch dann schüttelte sie nur grinsend den Kopf.

Fluchen hilft bei ihr nicht. Toni´s Kommentar trifft es eher. Frau Radfordt ist einfach speziell. Ich denke, wenn sie nicht meckern kann, ist sie nicht glücklich. Ich seh es jetzt so: Zumindest wird sie heute Abend gut schlafen können, nachdem sie sich so schön austoben konnte.

Jilti lenkte nun ihre Aufmerksamkeit auf sich, indem er immer wieder gegen ihr Bein klopfte. Der kleine Kushibaner sah genauso überrumpelt aus, wie sie sich fühlte. In dem Moment bat sie ihr neuer Meister, ihm zu folgen. Meredith kniete sich noch einmal hin und umarmte Jilti, der sich an sie anschmiegte. Das er ihr schon einen Spitznamen gegeben hatte, freute Meredith irgendwie.

Dank dir Jilti. Du bist der Grösste. Ich kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen. Bis später.

Ihr kleiner Freund huschte schnell in Richtung des Gebäudes davon und Meredith sah ihm nach, bis er in den kühlen Schatten des Eingangs verschwunden war.Sie verabschiedete sich höflich von der Jedi-Rätin und den anderen, dann eilte sie sich, hinter dem Kaminoaner herzukommen. Ihr Meister führte sie sicher durch die Gänge der Basis. Hoffentlich würde sie sich hier auch schnell zurecht finden. Vor einer Tür kam ihnen ein Droide entgegen, bei dem der Jedi Tee für sie beide bestellte. Meredith war mehr als dankbar für diese Idee. Das war genau das, was sie jetzt brauchte. Der Raum war nicht besonders gross, aber sehr gemütlich eingerichtet. Der Teppich schluckte die meisten Geräusche und durch die runtergelassenen Rolläden entstand ein beruhigendes Zwilicht. Der Jedi-Ritter setzte sich einfach auf den Boden und lud Meredith mit einer Geste ein, es ihm gleichzutun. Sie setzte sich mehr als gerne hin, denn ihre Beine waren ganz weich. Der Jedi erklärte, dass sie in diesem Raum unter sich waren und offen reden konnten. Auch hiess er sie nochmal im Orden Willkommen, woraufhin sie ihn freundlich anlächelte.Doch schon die erste Frage, die er ihr stellte, war gerade jetzt nicht leicht zu beantworten. Meredith atmete einmal tief durch und lauschte in sich hinein.

Die Frage ist grad nicht leicht. Als erstes mal, bin ich grad sehr froh um diesen Raum hier. Die Ruhe tut gut. Und ich danke euch schonmal für den Tee. Genau dass brauch ich jetzt. Ansonsten....oh je, wo soll ich anfangen. Es ist so viel. Ich bin froh, dass ich nicht wieder nach Chandaar zurück muss. Ich mach mir Sorgen, ob Frau Radfordt der Schulleiterin auch die Wahrheit sagt und sich nicht irgendwas ausdenkt. Ich mag nicht, dass ihr Schwierigkeiten bekommt. Und sie verliert nicht gern. Ich bin gespannt, was jetzt auf mich zukommt. Aber ich hab auch etwas Angst davor. Hoffentlich kann ich die Erwartungen erfüllen, die jetzt an mich gestellt werden. Natürlich werd ich alles geben.

Sie schwieg einen Augenblick, während der Droiden mit einem Tablett herein kam. Mit einem dankbaren Lächeln nahm sie eine der Tassen entgegen, doch sie musste mit der zweiten Hand nachgreifen, da ihre Hände zu sehr zitterten. Aus Gewohnheit schnupperte sie erst an dem Getränk, ehe sie vorsichtig einen Schluck nahm. Das Getränk war heiss und hatte eine angenehme süsse. Meredith schloss die Augen, fühlte nach, wie die Hitze ihre Speiseröhre runter glitt und kam so zumindest etwas zur Ruhe.

Der Tee ist lecker. Danke nochmal. Das ist alles so....wow. Ich glaub , mein Hirn braucht erstmal neue Schubladen, in die es die Ereignisse einsortieren kann. Ich hätte nie mit sowas wie dem hier gerechnet. Ich wusste zwar, dass ich anders bin als die anderen in meiner Schule, aber sowas hier...

Sie umfasste die Teetasse mit beiden Händen, zog die Knie an und stellte die Tasse darauf ab.

Ich mag sowas eigentlich garnicht. Wenn sich alles so überschlägt und so ein Chaos in mir hinterlässt. Ich bin eher jemand, der es ruhig mag. Ich weiss natürlich, dass es solche Momente im Leben eher selten gibt. Aber man kann ja hoffen, oder?

Sie lächelte, obwohl ihr eigentlich sogar schon fast zum weinen zumute war. Aber dass war etwas, dass sie niemals in Anwesenheit eines anderen tun würde. In ihren Augen und nach dem, was sie erfahren hatte, bedeuteten Tränen Schwäche. Und die hatte sie nie zeigen dürfen. Die frisch gebackene Padawan biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf.

Jetzt komm ich mir hier vor wie bei unserem Schul-Psychologen.

Aber sie musste zugeben, dass es ihr half darüber zu reden. Ihre Hände zitterten nichtmehr ganz so stark und der Stein in ihrem Magen war etwas kleiner geworden. Aber gleichzeitig wusste sie, dass sie wohl noch ein paar Tage brauchte, um auch seelisch ganz im Jedi-Orden einzuziehen. Sie lächelte ihren Meister an. Er hatte schöne Augen, wie sie fand. Jedes wie eine Galaxie für sich.

Was hat euch dazu getrieben, mich auszuwählen? Ich hätte damit gerechnet, noch ein paar Wochen auf einen Lehrer warten zu müssen. Also nicht, dass ihr jetzt denkt, dass ich mich nicht freue oder so. Ich bin halt einfach neugierig.


Fragte sie den Jedi. Es war ihr schon fast überstürzt vorgekommen, als der Kaminoaner sich schon fast zwischen sie und ihre Lehrerin geworfen hatte, als wollte er sie vor der Frau beschützen. Meredith wollte diese Geste gern verstehen.

Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun
 
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