Brianna Kae
Silbermähne
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Briannas Quartier - Brianna (allein)
Müde ließ sich Brianna auf ihr Bett fallen, in dem Wissen, dass ihr Patient auf einem guten Weg war. Es hatte sich nicht um eine besonders schwierige Heilung gehandelt, aber anstrengend, aufgrund des bereits sehr schlechten Zustands des Patienten, bei dem es sich um einen Gand handelte, was erschwerend hinzu kam. Die fremdartige Spezies hatte vor allen den Ärzten im Lola-Curich-Krankenhaus Probleme bereitet und weniger ihr als Jedi-Heilerin, aufgrund ihres spezifischen Ansatzes, den sie anwandte. Es war gar nicht so wichtig, wie ein Organismus exakt aufgebaut war, immer gab es Ströme von Energie, und ihre Aufgabe war, das Gleichgewicht herzustellen. Wie sie genau flossen, war weniger wichtig als zu erkennen, wo dieser zu stark und zu schwach war, und dafür kannte die auch die höchste Stufe ihrer Kampfkunst beeinflussende Medizin der Echani feste Regeln.
Aber die Silberhaarige spürte ganz genau, dass sie die Belastung nicht mehr gewohnt war. Wie schnell das ging! Auf Denon hatte sie noch ganz anderes Programm bewältigt, Tag für Tag, und dabei zwar auch in bedenklichem Tempo abgenommen, doch im Vergleich war der heutige Tag eine Kleinigkeit gewesen! Dabei hatte sie heute noch trainieren wollen und jetzt fühlte sie sich auf einmal viel zu ausgelaugt dafür. Hin- und hergerissen, ob Erholung sinnvoller war als ein Training, bei dem sie sich nicht gut fühlte, vertagte sie die Entscheidung, indem sie sich auf ihrem Datenpad über die weiteren Geschehnisse des Tages informierte. Erst kürzlich hatte sie sich ein dPad geleistet, der letzte Schrei auf dem Markt, und sie mochte es sehr.
Die erste Nachricht des Tages war gleich eine beruhigende: Kestrel hatte endlich geantwortet. Es ging ihr den Umständen entsprechend gut, dafür allein fiel Brianna ein Stein vom Herzen, allerdings konnten die Umstände wahrhaftig besser sein, und ihre Freundin hatte sich wieder einmal übermäßig verausgabt. Es war etwas anderes, wenn Kestrel es machte als bei ihr, denn sie fiel nicht in Ohnmacht, dafür war sie allein körperlich schon viel zu robust. Bei der Coruscanti musste man sich dagegen Sorgen machen und Brianna hatte das Gefühl, sie müsste mit ihrer alten Meisterin schimpfen.
Die Nachricht warf diverse andere Fragen auf, über die die Echani erst nachdenken musste, so dass sie eine Antwort vorläufig zurückstellte. Eine andere Neuigkeit traf sie dagegen ins Mark, obwohl es das nicht sollte: Janus Sturn war tot! Janus! Wieso? Der Artikel beantwortete die Frage nicht, und das Phantombild des mutmaßlichen Mörders hatte keine Ähnlichkeit mit Leto Fel, dem Briannas erster Gedanke in dieser Richtung galt. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, aber zu wissen, dass Janus, der Sith, tot war, machte sie traurig. Ihr den Strauß Rosen zu schicken, mit dem sie experimentierte und der inzwischen damit begann, in der Vase Wurzeln auszubilden, konnte womöglich eine der letzten Taten seines Lebens gewesen sein!
Sich eine Träne aus einem Auge wischend, stand die muskulöse junge Frau kurz entschlossen auf und zog sich für den Sport um. Auf dem dPad sichtete sie die Trainingsangebote und stieß auf einen Juyo-Kurs in Raum 1138. Er hatte zwar bereits begonnen, aber vielleicht war es noch nicht zu spät! Sie machte sich schleunigst auf dem Weg.
Als Brianna – natürlich kein bisschen atemlos – in den Trainingsraum 1138 stürzte, fand sie neben drei Schülern ausgerechnet Meister Harkness vor. Der Jeg Harkness, der in ihr Quartier gekommen und sie dumm angemacht hatte, als Vorwand, sie für die Schatten anzuwerben. Instinktiv machte sie einen Schritt zurück zur Tür. Ganz bestimmt wollte sie nicht Schülerin dieses Idioten sein!
„Entschuldigt, ich wollte keinesfalls stören,“
Murmelte die Silberhaarige Worte, die so gar nicht aus ihrem Mund zu stammen schienen.
„Du störst uns keineswegs, im Gegenteil. Brianna, das sind Nolla, Videa und Alus und wir würden uns freuen, eine vierte Person zu haben, die mit uns übt,“
Lud Harkness sie mit einem typischen Grinsen ein, von dem sie nicht wusste, ob es freundlich, schelmisch oder verschlagen war. ‚Du brauchst eine Ausrede, Brianna,‘ dachte sie. ‚Und zwar schnell!‘
„Normalerweise gerne, aber heute bin ich leider zu müde. Ich… kam nur um Euch zu sagen, dass ich… Euer Angebot annehme, Ihr wisst schon. Ein andermal vielleicht!“
Behauptete sie trotz der Tatsache, dass sie einen ihrer weißen Trainingsanzüge trug und flüchtete aus dem Raum. Erst als sie draußen wieder Luft geholt hatte, realisierte sie, was sie eigentlich gesagt hatte. Sie hatte sich gerade bereit erklärt eine Schatten zu werden! Eine Jedi-Schatten!!! Das waren diese Leute, die herumschlichen und im Verborgenen unjedihafte Dinge taten, wie Leute töten, was so ziemlich genau ihrem früheren Leben vor den Jedi entsprach, welches sie in den diversen HoloNet-Interviews und ihren Spacebook-Fans gegenüber gerne totschwieg. Fieberhaft überlegte sie, was das kleinere Übel war: in den Trainingsraum zurückzukehren, diesem Lackewok ihre Ausflüchte zu beichten und gezwungenermaßen mitzutrainieren? Oder eine Schatten zu werden, zumindest solange, bis sich eine Ausstiegsmöglichkeit ergab? Und war es eine angemessene Freizeitbeschäftigung für eine Schatten, Janus' zu jagen und zu töten? Und woher kam dieses Gefühl, seinen Tod rächen zu müssen? Bei der Macht, sie musste schleunigst auf andere Gedanken kommen…
Am Ende fand sie eine Gruppe, die Djem So trainierte, und schloss sich dieser an. Vor dem Schlafengehen schrieb sie noch Kestrel und träumte von geliebten Sith, verabscheuten Jedi, Sith-Ladys in kurvenbetonten Lederoutfits, Killerrobotern und Kestrel.
Am nächsten Tag, nach einem exzessiven Frühsport-Marathon war es bereits gut Vormittag, kam die Silberhaarige befreit vom mentalen Wirrwar des Vorabends, frisch aus der Nasszelle, wo sie sich auch gewogen und erfreut festgestellt hatte, dass sie ein Kilo zugenommen hatte. Ihr Körper hatte sich fast von den Strapazen auf Denon erholt, spürte sie. Teils hatte sie an Muskelmasse, teils an Fett zulegt, was ebenfalls kein Grund zur Sorge war. Es sei denn… Brianna stürzte zum großen Spiegel, den sie aus der TARDIS geholt hatte, und betrachtete kritisch ihre Wespentaille. Anschließend korrigierte sie ihre Position, dass man den nach eigenen Befinden zu großen Hintern nicht so genau sah, und prüfte erneut. Es war schwer zu sagen, ob sich ihre Taillenweite vergrößert hatte oder nicht, deshalb holte sie ihr dPad. Das Gerät hatte ein System namens A.P.P.S., wodurch es für die jeweils aktuellen Bedürfnisse konfigurierbar war und laut Werbung über tausend dedizierter Geräte in einem vereinigte. Im Moment benötigte Brianna die Messfunktion, also atmete sie aus, hielt die Luft an und führte das Gerät dabei etwas umständlich um ihren Bauch herum. Es verkündete anschließend positive Neuigkeiten: alles war unverändert, die psychologisch wichtige fünf vornedran hatte auch weiterhin Bestand. In den Augen so ziemlich aller anderen Personen wäre sie anderenfalls immer noch superschlank, aber für Brianna würde eine Welt zusammenbrechen. Ihr Bauchumfang hatte sich vermutlich seit Teenagerzeiten nicht mehr nennenswert verändert und das sollte bitteschön auch so bleiben.
Gerade als die fitnessfanatische Jedi-Ritterin eingesehen hatte, dass es keinen Sinn ergab, die frohe Kunde auf Spacebook zu posten, klopfte es an der Tür. Talery vermutend, die um diese Zeit üblicherweise gerade einmal aufstand – es hätte zumindest gepasst. Sie ersparte es sich, etwas überzuziehen, und eilte zur Tür. Als Morgenmantel-Ersatz taugte ihre Jedi-Roben beileibe nicht, außerdem wusste ihre Padawan auch so, wie sie in Unterwäsche aussah. Nur, vor der Tür stand keine Talery, sondern Jeg Harkness. Sobald sie sein Gesicht sah, drückte sie ihre Hand fest gegen die Tür und brachte den Schiebemechanismus zum Stoppen.
„Guten Morgen!“
Begrüßte sie ihn kurz angebunden durch den schmalen Spalt hindurch, machte aber keine Anstalten, die Türe weiter aufgehen zu lassen. Nicht, dass sie sich vor ihm genierte, damit hatten Echani rein kulturell recht wenig Probleme, aber sie konnte ihn nicht leiden und gönnte ihm schlichtweg den Anblick nicht.
„Ich wünsche ebenfalls einen guten Morgen, Ritterin Brianna. Sollte ich irgendwas getan haben, was dich verärgert hätte, tut es mir sehr leid,“
Meinte er aalglatt und zeigte sein übliches Grinsen – genau jenes, welches die Silberhaarige am meisten in den Wahnsinn trieb. Dann aber zog er die Hand hinter seinem Rücken hervor und präsentierte einen wundervollen Blumenstrauß aus weißen und blauen Rosen. Er war fast so beeindruckend wie der des leider viel zu früh und nicht durch ihre Hand verschiedenen Janus, so dass Brianna sprachlos die Tür aufgleiten ließ, um ihn in Empfang zu nehmen.
„Bitte trainier' doch mit uns. Wir würden uns wirklich sehr freuen,“
Fügte Jeg mit Kulleraugen hinzu, um sie sofort im nächsten Moment von Kopf bis Fuß zu Mustern, just einen Moment länger, als die kaum bekleidete Jedi-Ritterin hinnehmen wollte.
„Und wir beide sollten einmal zusammen in den Kraftraum gehen. Sieht aus als könntest du mir noch ein paar Dinge beibringen.“
Mit diesen Worten verschwand er wieder und ließ eine verwirrte Brianna zurück, die sich fragte, was sie von diesem Auftritt halten sollte. War das eben ein Kompliment gewesen oder das Gegenteil? Wahrscheinlich musste sie ihm eine Chance geben und zum nächsten Juyo-Training erscheinen, aber ein verrückter Kauz war er, soviel stand fest.
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Briannas Quartier - Brianna (allein)
Müde ließ sich Brianna auf ihr Bett fallen, in dem Wissen, dass ihr Patient auf einem guten Weg war. Es hatte sich nicht um eine besonders schwierige Heilung gehandelt, aber anstrengend, aufgrund des bereits sehr schlechten Zustands des Patienten, bei dem es sich um einen Gand handelte, was erschwerend hinzu kam. Die fremdartige Spezies hatte vor allen den Ärzten im Lola-Curich-Krankenhaus Probleme bereitet und weniger ihr als Jedi-Heilerin, aufgrund ihres spezifischen Ansatzes, den sie anwandte. Es war gar nicht so wichtig, wie ein Organismus exakt aufgebaut war, immer gab es Ströme von Energie, und ihre Aufgabe war, das Gleichgewicht herzustellen. Wie sie genau flossen, war weniger wichtig als zu erkennen, wo dieser zu stark und zu schwach war, und dafür kannte die auch die höchste Stufe ihrer Kampfkunst beeinflussende Medizin der Echani feste Regeln.
Aber die Silberhaarige spürte ganz genau, dass sie die Belastung nicht mehr gewohnt war. Wie schnell das ging! Auf Denon hatte sie noch ganz anderes Programm bewältigt, Tag für Tag, und dabei zwar auch in bedenklichem Tempo abgenommen, doch im Vergleich war der heutige Tag eine Kleinigkeit gewesen! Dabei hatte sie heute noch trainieren wollen und jetzt fühlte sie sich auf einmal viel zu ausgelaugt dafür. Hin- und hergerissen, ob Erholung sinnvoller war als ein Training, bei dem sie sich nicht gut fühlte, vertagte sie die Entscheidung, indem sie sich auf ihrem Datenpad über die weiteren Geschehnisse des Tages informierte. Erst kürzlich hatte sie sich ein dPad geleistet, der letzte Schrei auf dem Markt, und sie mochte es sehr.
Die erste Nachricht des Tages war gleich eine beruhigende: Kestrel hatte endlich geantwortet. Es ging ihr den Umständen entsprechend gut, dafür allein fiel Brianna ein Stein vom Herzen, allerdings konnten die Umstände wahrhaftig besser sein, und ihre Freundin hatte sich wieder einmal übermäßig verausgabt. Es war etwas anderes, wenn Kestrel es machte als bei ihr, denn sie fiel nicht in Ohnmacht, dafür war sie allein körperlich schon viel zu robust. Bei der Coruscanti musste man sich dagegen Sorgen machen und Brianna hatte das Gefühl, sie müsste mit ihrer alten Meisterin schimpfen.
Die Nachricht warf diverse andere Fragen auf, über die die Echani erst nachdenken musste, so dass sie eine Antwort vorläufig zurückstellte. Eine andere Neuigkeit traf sie dagegen ins Mark, obwohl es das nicht sollte: Janus Sturn war tot! Janus! Wieso? Der Artikel beantwortete die Frage nicht, und das Phantombild des mutmaßlichen Mörders hatte keine Ähnlichkeit mit Leto Fel, dem Briannas erster Gedanke in dieser Richtung galt. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, aber zu wissen, dass Janus, der Sith, tot war, machte sie traurig. Ihr den Strauß Rosen zu schicken, mit dem sie experimentierte und der inzwischen damit begann, in der Vase Wurzeln auszubilden, konnte womöglich eine der letzten Taten seines Lebens gewesen sein!
Sich eine Träne aus einem Auge wischend, stand die muskulöse junge Frau kurz entschlossen auf und zog sich für den Sport um. Auf dem dPad sichtete sie die Trainingsangebote und stieß auf einen Juyo-Kurs in Raum 1138. Er hatte zwar bereits begonnen, aber vielleicht war es noch nicht zu spät! Sie machte sich schleunigst auf dem Weg.
Als Brianna – natürlich kein bisschen atemlos – in den Trainingsraum 1138 stürzte, fand sie neben drei Schülern ausgerechnet Meister Harkness vor. Der Jeg Harkness, der in ihr Quartier gekommen und sie dumm angemacht hatte, als Vorwand, sie für die Schatten anzuwerben. Instinktiv machte sie einen Schritt zurück zur Tür. Ganz bestimmt wollte sie nicht Schülerin dieses Idioten sein!
„Entschuldigt, ich wollte keinesfalls stören,“
Murmelte die Silberhaarige Worte, die so gar nicht aus ihrem Mund zu stammen schienen.
„Du störst uns keineswegs, im Gegenteil. Brianna, das sind Nolla, Videa und Alus und wir würden uns freuen, eine vierte Person zu haben, die mit uns übt,“
Lud Harkness sie mit einem typischen Grinsen ein, von dem sie nicht wusste, ob es freundlich, schelmisch oder verschlagen war. ‚Du brauchst eine Ausrede, Brianna,‘ dachte sie. ‚Und zwar schnell!‘
„Normalerweise gerne, aber heute bin ich leider zu müde. Ich… kam nur um Euch zu sagen, dass ich… Euer Angebot annehme, Ihr wisst schon. Ein andermal vielleicht!“
Behauptete sie trotz der Tatsache, dass sie einen ihrer weißen Trainingsanzüge trug und flüchtete aus dem Raum. Erst als sie draußen wieder Luft geholt hatte, realisierte sie, was sie eigentlich gesagt hatte. Sie hatte sich gerade bereit erklärt eine Schatten zu werden! Eine Jedi-Schatten!!! Das waren diese Leute, die herumschlichen und im Verborgenen unjedihafte Dinge taten, wie Leute töten, was so ziemlich genau ihrem früheren Leben vor den Jedi entsprach, welches sie in den diversen HoloNet-Interviews und ihren Spacebook-Fans gegenüber gerne totschwieg. Fieberhaft überlegte sie, was das kleinere Übel war: in den Trainingsraum zurückzukehren, diesem Lackewok ihre Ausflüchte zu beichten und gezwungenermaßen mitzutrainieren? Oder eine Schatten zu werden, zumindest solange, bis sich eine Ausstiegsmöglichkeit ergab? Und war es eine angemessene Freizeitbeschäftigung für eine Schatten, Janus' zu jagen und zu töten? Und woher kam dieses Gefühl, seinen Tod rächen zu müssen? Bei der Macht, sie musste schleunigst auf andere Gedanken kommen…
Am Ende fand sie eine Gruppe, die Djem So trainierte, und schloss sich dieser an. Vor dem Schlafengehen schrieb sie noch Kestrel und träumte von geliebten Sith, verabscheuten Jedi, Sith-Ladys in kurvenbetonten Lederoutfits, Killerrobotern und Kestrel.
Am nächsten Tag, nach einem exzessiven Frühsport-Marathon war es bereits gut Vormittag, kam die Silberhaarige befreit vom mentalen Wirrwar des Vorabends, frisch aus der Nasszelle, wo sie sich auch gewogen und erfreut festgestellt hatte, dass sie ein Kilo zugenommen hatte. Ihr Körper hatte sich fast von den Strapazen auf Denon erholt, spürte sie. Teils hatte sie an Muskelmasse, teils an Fett zulegt, was ebenfalls kein Grund zur Sorge war. Es sei denn… Brianna stürzte zum großen Spiegel, den sie aus der TARDIS geholt hatte, und betrachtete kritisch ihre Wespentaille. Anschließend korrigierte sie ihre Position, dass man den nach eigenen Befinden zu großen Hintern nicht so genau sah, und prüfte erneut. Es war schwer zu sagen, ob sich ihre Taillenweite vergrößert hatte oder nicht, deshalb holte sie ihr dPad. Das Gerät hatte ein System namens A.P.P.S., wodurch es für die jeweils aktuellen Bedürfnisse konfigurierbar war und laut Werbung über tausend dedizierter Geräte in einem vereinigte. Im Moment benötigte Brianna die Messfunktion, also atmete sie aus, hielt die Luft an und führte das Gerät dabei etwas umständlich um ihren Bauch herum. Es verkündete anschließend positive Neuigkeiten: alles war unverändert, die psychologisch wichtige fünf vornedran hatte auch weiterhin Bestand. In den Augen so ziemlich aller anderen Personen wäre sie anderenfalls immer noch superschlank, aber für Brianna würde eine Welt zusammenbrechen. Ihr Bauchumfang hatte sich vermutlich seit Teenagerzeiten nicht mehr nennenswert verändert und das sollte bitteschön auch so bleiben.
Gerade als die fitnessfanatische Jedi-Ritterin eingesehen hatte, dass es keinen Sinn ergab, die frohe Kunde auf Spacebook zu posten, klopfte es an der Tür. Talery vermutend, die um diese Zeit üblicherweise gerade einmal aufstand – es hätte zumindest gepasst. Sie ersparte es sich, etwas überzuziehen, und eilte zur Tür. Als Morgenmantel-Ersatz taugte ihre Jedi-Roben beileibe nicht, außerdem wusste ihre Padawan auch so, wie sie in Unterwäsche aussah. Nur, vor der Tür stand keine Talery, sondern Jeg Harkness. Sobald sie sein Gesicht sah, drückte sie ihre Hand fest gegen die Tür und brachte den Schiebemechanismus zum Stoppen.
„Guten Morgen!“
Begrüßte sie ihn kurz angebunden durch den schmalen Spalt hindurch, machte aber keine Anstalten, die Türe weiter aufgehen zu lassen. Nicht, dass sie sich vor ihm genierte, damit hatten Echani rein kulturell recht wenig Probleme, aber sie konnte ihn nicht leiden und gönnte ihm schlichtweg den Anblick nicht.
„Ich wünsche ebenfalls einen guten Morgen, Ritterin Brianna. Sollte ich irgendwas getan haben, was dich verärgert hätte, tut es mir sehr leid,“
Meinte er aalglatt und zeigte sein übliches Grinsen – genau jenes, welches die Silberhaarige am meisten in den Wahnsinn trieb. Dann aber zog er die Hand hinter seinem Rücken hervor und präsentierte einen wundervollen Blumenstrauß aus weißen und blauen Rosen. Er war fast so beeindruckend wie der des leider viel zu früh und nicht durch ihre Hand verschiedenen Janus, so dass Brianna sprachlos die Tür aufgleiten ließ, um ihn in Empfang zu nehmen.
„Bitte trainier' doch mit uns. Wir würden uns wirklich sehr freuen,“
Fügte Jeg mit Kulleraugen hinzu, um sie sofort im nächsten Moment von Kopf bis Fuß zu Mustern, just einen Moment länger, als die kaum bekleidete Jedi-Ritterin hinnehmen wollte.
„Und wir beide sollten einmal zusammen in den Kraftraum gehen. Sieht aus als könntest du mir noch ein paar Dinge beibringen.“
Mit diesen Worten verschwand er wieder und ließ eine verwirrte Brianna zurück, die sich fragte, was sie von diesem Auftritt halten sollte. War das eben ein Kompliment gewesen oder das Gegenteil? Wahrscheinlich musste sie ihm eine Chance geben und zum nächsten Juyo-Training erscheinen, aber ein verrückter Kauz war er, soviel stand fest.
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Briannas Quartier - Brianna (allein)