Lianna


Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna

Kestrel war ziemlich gerührt, als Brianna sie plötzlich drückte und sich dafür bedankte, was sie ihr alles beigebracht hatte. Die Ritterin klopfte ihr sanft auf den Rücken und lächelte die Echani dann zufrieden und vor allem stolz an.


“Das habe ich gerne getan! Du bist schließlich nicht nur meine Schülerin, sondern auch meine beste Freundin!”


Sagte Kestrel zu ihr, ehe sich Brianna dem Holofilm zu wandte. Sie betrachtete ihn ziemlich lange, aber die Ritterin hatte das Gefühl, dass Brianna zufrieden war mit ihrem eigenen Anblick. Damit hatte sie ihr Ziel ja erreicht. Sie wollte, dass Brianna auf sich selbst stolz war und merkte, dass sie gut war. Genau dies schien sie bewirkt zu haben.

Danach beobachtete die Ritterin ihre Padawan, wie jene den Parcours erneut überquerte und diesmal sich zusätzlich gegen Droiden wehren musste. Kestrel war einmal wieder erstaunt wie beweglich die Echani war und wie jene das Droidenproblem gelöst hatte. Die junge Menschin zeichnete alles mit der Holocam auf und wirkte höchst zufrieden, als ihre Padawan erneut zu ihr kam.


“Sehr gut! Langsam hast du wirklich den Dreh raus! Du warst schneller als zuvor. Schon allein durch deine ziemlich präzisen Sprünge. Die gefielen mir sehr gut.”

Meinte Kestrel und zeigte ihr als Anschauungsmaterial dazu das Holovideo. Hier und da gab sie an betreffenden Stellen nochmal tipps und hielt dazu auch ab und zu das Bild an.

“Ok, ich möchte, dass du den Parcours noch einmal absolvierst. Diesmal mit dem Lichtschwert. Versuche die Droiden zu töten. Also treffe sie mit deiner Klinge, werde aber nicht langsamer. Auch ich werde dich irgendwo im Parcours angreifen und auch mich musst du treffen, denn ich bin dein Gegner mit Lichtschwert, der gefährlich ist für die Galaxis.”

Kestrel wollte sich nicht gerade einen “Sith” nennen, aber im Grunde genommen, meinte sie genau diesen Gegner.

“Alles klar? Dann los!”


Kestrel nahm ihr Lichtschwer deaktiviert in die Hand und umkreise nun den Parcours um Brianna irgendwann in einem möglichst ungünstigen Augenblick anzugreifen. Brianna musste also wachsam bleiben. Ab und zu trickste die Ritterin auch Brianna etwas aus indem sie einfach bluffte. Sie sprang einfach über den Parcours, statt sie wirklich anzugreifen. Brianna durfte sich nicht verwirren lassen und die Ritterin war gespannt, wie der jungen Echani dies gelang.

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Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Sarid, Tenia, Laurin, Rilanja, Visas, Farawyn und Joras

"Das war ein Unfall!",

keuchte Nei mit vollem Mund, als Sarid die Fressorgie der Padawan mit einer Bemerkung zu den verfärbten Haaren unterbrach. Nach und nach kämpfte sie den etwas zu groß geratenen Happen herunter, bevor sie mit eingeschnappter Miene einen Erklärungsversuch startete. Eigentlich hatte sie das Thema längst verdrängt gehabt und erst der abendlich Blick in den Spiegel hätte sie daran erinnern können. Das hatte ihre Meisterin jetzt vorweg genommen.


"Euer Jedi-Gratis-Shampoo hier hat mir den Schlamssel eingebrockt."

Nei klang etwas eingeschnappt. Das war natürlich nicht gegen Sarid gerichtet und das merkte sie hoffentlich auch. Die Ruusanerin war nur einfach merklich nicht besonders zufrieden mit ihrem neuen Look. Hoffentlich änderte sich das noch, denn bis das Paket von ihrer Mutter eintraf, würde noch einige Zeit vergehen.
Wenigstens ritt ihre Meisterin nicht weiter darauf 'rum und erklärte stattdessen, wie man sich mithilfe der Macht zugang zu den Gedanken eines Individuums verschaffen konnte - oder sich dagegen wehrte.

Da Tenia für den Moment eine gefederte Gesprächspartnerin gefunden hatte, der die Ruusanerin außer einem begrüßenden Lächeln mit vollem Mund nicht viel Aufmerksamkeit widmete, hörte Nei den Ausführungen von Sarid weitesgehend aufmerksam zu. Seit der Bemerkung der Corellianerin verspührte die Padawan das dringende Bedürfnis ihr Hauptgericht zu ignorieren und gleich mit dem Nachtisch zu beginnen. Sie fasste jedoch den Entschluss lieber schneller zu essen und die Hauptspeise so die Würde zukommen zu lassen, die ihr zustand, um dann erst ihre Gefühle mit Kuchen zu betäuben.


Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Sarid, Tenia, Laurin, Rilanja, Visas, Farawyn und Joras
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna

Die Entwicklung, die Brianna seit ihrer ersten Begegnung mit Kestrel hingelegt hatte, war für sie selbst zweifellos noch erstaunlicher als für alle in ihrer Umgebung, doch Momente wie diese zeigten, worin der Unterschied zu früher bestand. Bei der Coruscanti fühlte sich die Weißhaarige vor allen Dingen sehr, sehr wohl. Meister hatte sie schon diverse gehabt, doch zum ersten Mal war ihre Meisterin auch ihre Freundin – die engste und beste, die sie je hatte noch dazu. Nicht, dass Brianna je viele gehabt hätte, doch sie war überzeugt davon, dass Kestrel auch aus einem größeren Freundeskreis herausstechen würde. Als die Echani losließ, und die Dunkelhaarige infolgedessen wieder atmen konnte, offenbarte diese gerührt, dass sie ganz ähnlich dachte.

„Ich verdanke dir so viel, meine Meisterin und… beste Freundin!“

Erwiderte sie mit stockender Stimme und irgendwie fühlte sie, dass dieser Moment ein ganz besonderer war. Trotzdem musste er freilich irgendwann enden, es gab Arbeit zu tun und einen Lauf zu absolvieren. Als dieser über die Bühne gegangen war, lobte Kestrel sie tatsächlich, schneller geworden zu sein und vor allem ihre präzisen Sprünge.

„Danke! Offenbar hat sich das spezifische Training dafür gelohnt, und ich glaube, dass es noch viel mehr gibt, was ich auf dieselbe Weise erreichen kann,“

Erklärte Brianna in ungewohntem Optimismus. Anschließend sahen sie sich zusammen das Holo an, und während ihre Mentorin sehr zufrieden war und nur hier und da Tipps gab, was man noch verbessern konnte, sah sich die junge Athletin selbst wesentlich kritischer. Es stand nicht fest, ob es nun ihrem Hang zum Perfektionismus oder ihrer Spezies geschuldet war, doch jede einzelne der aufgezeichneten Manöver schrie sie geradezu an, eine gehetzte Echani zu sehen, die nicht wirklich bei der Sache war, die sie gerade tat. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, sie wollte selbstbewusst und routiniert wirken, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht – was in gewisser Weise sogar stimmte, verändert hatte sich vor allem der Schwierigkeitsgrad und die fremden wie eigenen Ansprüche. Anders ausgedrückt, sie wollte den Parcours absolvieren, wie es die Ritterin Brianna Kae tun würde, doch sie sah nur die Padawan laufen. Diese Ritterlichkeit in ihrer körperlichen Präsenz wollte sie gerne sehen – die 24jährige war unglücklich, wenn das Bild, das sie nach außen abgab, nicht ihrem Wunschbild von sich selbst entsprach, auch dann, wenn es sonst niemand wahrnahm.

Erwartungsgemäß wollte Kestrel einen weiteren Versuch sehen, doch dieses Mal sollte die Silberhaarige ihr Lichtschwert benutzen, und ihre Mentorin würde ihr entgegentreten – wie eine Sith, dachte Brianna, das Wort hing unausgesprochen im Raum.

„Jawohl, meine dunkle Meisterin!“

So überspielte sie den sich abzeichnenden dunklen Schatten mit einem Scherz.

„Aber ich möchte volle drei Runden absolvieren, wie ursprünglich vorgesehen, nicht weniger.“

Nahm die junge Athletin sich vor. Alles oder nichts – den Parcours glänzend bestehen oder beim Versuch mit fliegenden Fahnen untergehen. Warum nicht? Solange sie ruhig und konzentriert blieb, würde sie jede Herausforderung meistern, mit der die dunkelhaarige Ritterin sie heute konfrontieren würde. Alles was sie tun musste, war drei Runden lang so ruhig und konzentriert zu bleiben, und das schlimmste, was passieren konnte war, noch einmal von vorne beginnen zu müssen. Letztendlich war es hilfreich zu wissen, dass die Zeit dieses Mal keine wirkliche Rolle spielte. Da sie eine echte Gegnerin aus Fleisch und Blut hatte, war ihre Darbietung weder mit der davor noch mit Kestrels eigener zu vergleichen. Brianna nahm sich vor, diesen Lauf wie eine Kata zu verstehen. Bei einer Echani-Kata zählte, was man ausdrückte und man konnte nicht einmal die einfachste unter den vielen wirklich gut absolvieren, wenn man nicht jeden einzelnen Augenblick lang hundertprozentig bei der Sache war.

Es war also alles nur eine Kata, ganz einfach, eine Jedi-Kata, wenn man so wollte. Der einzige Unterschied war, nicht nur eine imaginäre Gegnerin zu haben und dadurch nicht den kompletten Ablauf im Voraus zu kennen, doch in dieser Hinsicht vertraute sie ihren Instinkten. Die Jedi-Ritterin gab ihrer Padawan indes zu verstehen, dass sie beginnen konnte, und diese tat etwas, was sie zuvor nicht getan hatte: sie wandte sich ihrer Meisterin zu und verbeugte sich vor ihr, wie sie es einer Sensei gegenüber getan hätte. Ein letztes Mal ermahnte sie sich noch, sich ausschließlich auf die gerade anstehende Teilaufgabe zu konzentrieren und darauf, diese möglichst perfekt zu absolvieren, um sich fortan zu bemühen, an nichts anderes mehr zu denken.

Im Nachhinein tat sie sich schwer damit, überhaupt den Ablauf nachzuvollziehen und sie erinnerte sich zwar an einzelne Episoden, aber nicht an den Lauf als ganzes oder wie diese im Verhältnis zueinander standen. Was sie allerdings wusste war, dass sie sich gut gefühlt hatte, sehr gut, und dass sie weder den Boden berührt noch sonst einen gröberen Fehler gemacht hätte, der ihr Selbstvertrauen hätte erschüttern und sie aus dem Konzept bringen können. Kestrel attackierte sie einige Male wirklich und startete noch mehr Finten; meist gelang es Brianna allerdings als Echani noch rechtzeitig, diese als solche zu erkennen, so dass sie wenig Zeit verlor, obwohl ihre Meisterin zweifellos sehr gut und schwer vorherzusehen war. Die Padawan beschränkte sich auf schlichtes Shii-Cho im Verbund mit den obligatorischen Echani-Techniken und probierte in den Kämpfen keine allzu gewagten Manöver und vor allem keine offensiven Machtfähigkeiten, beförderte ihre Freundin allerdings schon mal mit einem liebevollen Fußtritt in den Bauch aus dem Weg, nachdem sie den vorangehenden Angriff mit dem Lichtschwert geblockt hatte.

Bei einem Droiden konnte sie allerdings nicht widerstehen, mit summendem Lichtschwert die Blasterblitze abwehrend durch die Luft zu springen, auf ihm zu landen und ihm, obwohl zu Boden gestürzt und dadurch scheinbar bereits funktionsuntüchtig, sicherheitshalber noch den verlangten Lichtschwerthieb zu verpassen. Der Sprung vom darnieder liegenden Blechkameraden aus bis zum Seil ganz oben an der Decke fiel ihr allerdings mit Machthilfe nicht schwer, so dass sie tatsächlich kaum Zeit verlor. Knifflig wurde es, als Brianna auf dem Slalom-Tau stehend Schüsse abwehrend plötzlich von Kestrel mit zu Geschossen umfunktionierten Medizinbällen ins Visier genommen wurde. Diese hatten eine enorme Wucht, so dass Standhalten keine Option und Abwehren nur bedingt möglich war, doch sie konnte bereits einen der ersten mit einem geschwungenen Arm ablenken und als Brücke zum Droiden verwenden. Nachdem dieser ausgeschalten war, nahm sie sich ohne zu überlegen die Zeit, sich sich auf die Macht zu besinnen und eine Barriere aus der von ihr als blauen Nebel wahrgenommenen Energie zu formen, um den Beschuss auf diese Weise ignorieren zu können.

Die schwierigste Stelle waren dieses Mal jedoch wieder die Basketbälle. Die Weißhaarige hätte darauf wetten mögen, dass ihre Mentorin sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen würde. Plötzlich stand sie auf dem Ball vor ihr mit aktiviertem Lichtschwert und wartete auf die Reaktion ihrer Padawan. Diese handelte instinktiv, schlug einen gewaltigen Salto über die Coruscanti hinweg, parierte im Überfliegen die Lichtschwertattacken und landete dennoch fast punktgenau auf dem übernächsten Ball. Allerdings nicht genau genug, um darauf stehen zu bleiben, doch mit durch Macht-Geschwindigkeit beschleunigten Echani-Reflexen sprang sie sofort wieder ab, um sicher auf der an sich recht wackeligen Grundlage des nächsten Spielgeräts zu landen.

Schließlich waren die drei Runden geschafft, und Brianna fühlte sich komisch, aber auch irgendwie gelöst, fast als ob sie aus einem Traum aufwachte, oder vielleicht eher aus einer Art Trance. Wenn es ein Traum gewesen war, dann ein guter. Freilich war alles dennoch ausgesprochen real gewesen, denn sie war außer Atem und trotz ihrer bemerkenswerten körperlichen Verfassung auch einigermaßen erschöpft. Müde, aber glücklich suchte sie Kestrel auf und schloss sie ein weiteres Mal ganz fest in ihre Arme.

„Geschafft!“

Rief die Padawan mit der alabasterfarbenen Haut aus.

„Ich denke, ich werde dieses Holo behalten, obwohl ich keine Ahnung habe, was ich darauf sehen werde!“

Aber sie würde es mögen, davon war sie überzeugt.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna
 


Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum mit Jaque und Ly'fe

Coris dachte nur noch kurz über die von Ly'fe gesagten Worte nach, nur kurz fragte er sich noch ob jeder Jedianwärter so viele Zeifel und ungeordnete Gedanken im Kopf hatte... ob seine die richtige Entscheidung war, vielleicht ist nicht jeder machtempfindliche zum Jedi geboren wie er dachte.

Doch als Ly'fe die Trainingslichtschwerter bereit hielt zauberte dies ihm aufeinmal ein breites Grinsen aufs Gesicht und alle Sorgen waren wie weggeblasen. Es erinnerte ihn sofort an seine Heimat Iridonia. Jeder junge Iridonianer durchlief schon mit geringem Alter eine Kampfausbildung, zwar besuchten viele nur die Nahkampf-Kurse doch Coris interessierte sich schon immer für den Kampf. Zwei Zabrak kämpfen, nur einer kann gewinnen - der bessere Krieger... das faszinierte ihn!

Mit seinem Onkel verfolgte er auch immer die lokalen Boxkämpfe, zeitweise träumte er auch davon ein Boxkämpfer zu werden und in den großen Ringen auf Iridonia zu kämpfen.

Er nahm sich das Schwert aus der Hand des Bith und nahm die von ihm vorgemachte Haltung an. Er stellte sich gut an, sofort testete er die, sich für ihn natürlich anfühlende, Bewegung aus. Das Schwert durchschnitt die Luft und die verursachte peitschende Geräusche als es die geübten Arme des Zabraks in kontrollierten Bewegungen führte.
Alle früheren Zweifel waren nichtig, grade fühlte er sich genau am richtigen Platz.


Auf Iridonia haben wir diese Übungen auch immer gemacht, jedoch mit einer etwas anderen Fußstellung...

berichtete der Zarbak dem Bith.

Ich halte es für sinnvoll eine gewisse Spannung in den Beinen aufrecht zu erhalten, anstatt sie entspannt zu halten. Mit Sicherheit fällt einem die Gewichtverlagerung bei leichten Schlägen dann leichter aber bei festeren Hieben verliert man die Stabilität sofort.

Er zeigte Ly'fe die Fußstellung und für einen Augenblick dachte er wirklich dem Jediritter, der mit der Ausbildung der Anwärter beauftragt war und wahrscheinlich für viele Jahre schon den Lichtschwertkampf trainierte, etwas neues zeigen zu können.
Wahrscheinlich freute es Coris aber einfach nur mal wieder in etwas gut zu sein, nach seinen vorhergegangen Übungen.


Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum mit Jaque und Ly'fe

 
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Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Rilanja, Visas, Nei, Sarid, Laurin, Martarr, Joras, Tenia und Talery

Es zeigte sich immer wieder, höflich und freundlich zu sein zahlte sich aus. Harzmoos hatte nichts dagegen, dass die Caamasi sich zu ihr setzte. Das war ein ziemlicher Unterschied im Vergleich zu deren vorherigem, doch recht spröden Auftreten. Talery glaubte gar ein kleines Lächeln in ihrem Gesicht ausgemacht zu haben. Na, das war doch erfreulich!.

"In Ordnung. Das schaff ich."

Erwiderte das Vogelwesen ebenfalls lächelnd mit ihrer hellen Stimme. Dann stellte sie erst ihr Tablett mit dem lediglich essbar riechendem Fraß auf den Tisch, bevor Talery sich selbst setzte. Neugierig riskierte sie auch einen Blick auf das Tablett von Harzmoos, aber der Caamasi wurde schnell klar, dass ihr das wohl noch weniger munden würde. Daher begnügte sie sich notgedrungen mit ihrem Müsli.

"Ich weiß ja nicht wie es dir hier geht, aber für Caamasi ist die Auswahl in dieser Kantine mehr als bescheiden."

Dabei entfuhr ihr ein leises Seufzen, denn das war aktuell das, was Talery am meisten nervte.

"Ich wünschte, ich wäre wieder bei meinen Eltern oder zuhause auf Kerilt. Dort gab es zumindest Essen, das auch schmeckte."

Beschwerte sich Talery. Mit deutlich erkennbarem Unwillen begann sie das breiige Zeug ins sich hinein zu futtern. Auch nach mehrmaligem Versuchen wurde es nicht besser. Daher ließ sie ihren Löffel missmutig im Brei stecken und suchte dann den Blick von Harzmoos.

"Woher kommst du eigentlich? Von Lianna stammst du jedenfalls nicht. Du riechst ganz anders. Und entschuldige, falls dir das unangenehm ist, aber wir Caamasi haben einen hervorragenden Geruchssinn, welcher deshalb für uns so wichtig ist wie für euch Menschen oder Fastmenschen die Ohren."

Zur Sicherheit schob die Händlerstochter gleich die Erklärung dafür nach, warum sie von Gerüchen redete, welche für Menschen oder Fastmenschen ja ziemlich unwichtig waren wie sie festgestellt hatte. Sie wollte Harzmoos ja in keinster Weise beleidigen oder verschrecken.

"Ich bin heute übrigens erst hier angekommen und kenne mich daher noch nicht allzu gut aus. Kann es sein, dass du auch noch nicht sehr viel länger hier bist? Ich wäre jedenfalls froh, wenn ich wüsste, ob ich bei den Jedi überhaupt richtig bin. So überzeugt davon unbedingt eine Jedi werden zu wollen bin ich noch nicht."

Plapperte die Caamasi einfach weiter. Irgendwann musste die nach Talerys Maßstäben eher schlichtgekleidete Frau ja mal antworten. Außerdem brauchte Talery nicht zu essen, solange sie redete. Und reden tat sie ohnehin gerne, da sie sich ja als furchtbar begabte Diplomatin betrachtete.

"Außerdem ist es hier rein optisch auch nicht gerade besonders schön. Ich hoffe nach dem Erweiterungsbau wird dieses Gebäude auch noch etwas verschönert."

Dabei seufzte die junge Vogelfrau erneut. Es war jedenfalls deutlich erkennbar, dass sich Talery in der Jedibasis auch noch nicht wirklich wohl oder gar zuhause fühlte. Dafür stach auch ihre exklusive Kleidung ziemlich heraus aus dem, was die anderen Wesen trugen. Das war die Caamasi selbst allerdings von ihren vielen Reisen mit ihren Eltern bereits gewöhnt, so dass sie sich nicht daran störte. Sie war eben eine Art Paradiesvogel.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Rilanja, Visas, Nei, Sarid, Laurin, Martarr, Joras, Tenia und Talery
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Rilanja, Visas, Nei, Sarid, Laurin, Martarr, Joras, Tenia und Talery

Das Vogelwesen setzte sich neben die Nullianerin und es wurde ziemlich schnell klar, dass sie es nicht schaffte, ihren Schnabel zu halten. Wenigstens kam sie von ihrem förmlichen sie weg, bei dem sich Tenia gefühlt hatte, als sei sie längst schon vierzig oder älter. Tenia mochte es nicht, so förmlich angesprochen zu werden. Außer, sie konnte das Gegenüber nicht leiden. Dann war ein Du einfach zu persönlich. Andererseits mochte es Tenia auch nicht, wenn ältere Personen begannen, sie zu duzen, obwohl sie ihnen dies überhaupt nicht angeboten hatte. Schließlich gehörte es zu Höflichkeit und Sitte, jemanden respektvoll anzusprechen. Diesen Gedanken aber, sponn Tenia gar nicht erst weiter, denn schlussendlich hätte er sie doch nur wieder auf ihr eigenes Benehmen aufmerksam gemacht.

Das Vogelvieh war also ein Caamasi. Eine Rasse, von der Tenia nie zuvor etwas gehört hatte. Auf Null gab es Flüster-Vögel, aber keine, die sprechen konnten und intelligent waren. Eigentlich war es nahezu unheimlich, dass es so viele verschiedene Arten gab. Ein bisschen erinnerte sie die Caamasi an kowakianische Echsenaffen, mit dem Unterschied, dass Caamasi nicht ganz so hässlich waren. :-)-) Und dabei LIEBE Salacious Crumb und finde ihn total niedlich :kaw:^^)

Jedenfalls schien die Caamasi mit allem unzufrieden und nur Sonderwünsche zu haben. Erst hatte sie von Eowyn ein Zimmer mit Balkon verlangt und jetzt mäkelte sie auch am Essen herum. Tenias einziger Sonderwunsch, war lediglich ein Einzelzimmer gewesen.
Aber wenigstens den Wunsch, wieder zu Hause zu sein, konnte Tenia nachempfinden. Vielleicht hatte die andere, genau wie die Nullianerin selbst Heimweh? Hier im Orden gab es nichts, dass Tenia an ihre Heimat erinnerte. Der Gefiederten ging es vielleicht genauso.

„Hab mir das Essen nicht wirklich angesehen. Ich hab einfach keinen Hunger. Aber diese Corellianischen Stäbchen da,“, erklärte Tenia mit einem Fingerzeig auf Neis Teller, „schmecken gar nicht schlecht.“
Das Essen der Caamasi sah, wenn man es genauer betrachtete wirklich nicht gerade appetitlich aus. Eher wie Schleim.

„Ich bin kein Mensch, sondern Nullianerin“ , stellte die Braunhaarige schließlich zu aller erst klar. Denn Nullianer mochten Menschen ähnlich sehen, waren ihnen in vielen Dingen aber doch überlegen. Die Ohren der Nullianer waren auch besser, als die der Menschen. Aber Jäger brauchten schließlich ein feines Gehör. Hoffentlich, beinhaltete die Aussage, der Beschnabelten nicht, dass Tenia schlecht roch. Ob Caamasi alle Gerüche voneinander trennen konnten? Etwas, was Tenia sich kaum vorstellen konnte. Wenn sie an Blumen roch, konnte sie spätestens nach der dritten, keine mehr von der anderen unterscheiden, weil die ganzen Düfte zu einem einzigen wurden. Sogar jetzt, konnte sie in der Cantine, dass ganze Essen kaum noch, von dem anderen unterscheiden. Vorhin hatten alle Speisen anders gerochen, jetzt schienen sie alle den gleichen Geruch auszuströmen.

„Ich komme von Null, da ist es auch ganz anders als hier.“ Tenia hatte keinen ausgeprägten Geruchssinn, aber hier roch es wirklich anders, als auf Null. Dort wehte ein feiner Wind, der den Duft des Waldes sofort zu einem trug. Hier roch überhaupt nichts nach Natur. Da war es schon fast ein bisschen tröstend, dass Tenia mit diesem Gefühl nicht alleine war.

„Um ehrlich zu sein,“ erhob sie dann sehr leise das Wort, „weiß ich auch nicht, ob ich hier bleiben möchte.“ Dass sie im Grunde keine Ahnung über die Jedi hatte, verschwieg die junge Frau aber doch lieber. Schließlich wollte sie nicht wirken, als käme sie von einem Hinterwäldlerplaneten.
„Besonders schön ist es hier wirklich nicht.“ Aber wie man mit einem weiteren Gebäude die Umgebung verschönern konnte, war Tenia ein Rätsel. Sie fand Lianna nicht hässlich. Nur sehr neuund sehr bebaut. Vielleicht wäre der Planet schöner, wenn man Wälder pflanzen würde? Oder Blumen? Aber bei all den Gebäuden, die sie gesehen hatte, kam es ihr fast so vor, als dienten sie als Ersatz. Nicht, dass sie nicht erstaunt gewesen wäre. Eigentlich freute sich Tenia sogar darauf, sich die Stadt noch einmal genauer anzusehen, oder den Jediorden. Aber sicher würde sie sich hier niemals so wohl fühlen, wie auf Null. Ihre Mutter hatte gesagt, dass Städte schrecklich waren. Etwas, dass Tenia nicht bestätigen, aber auch nicht ganz abstreiten konnte. Sie waren einfach anders.

„Ich bin übrigens Tenia,“, stellte sich die Nullianerin dann vor, streckte ihre Hand aus und hoffte, dass die Caamasi dies auch tun würde. Schließlich konnte sie die andere ja schlecht Vogelvieh nennen…



Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Rilanja, Visas, Nei, Sarid, Laurin, Martarr, Joras, Tenia und Talery
 
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Rilanjas Gedanken kreisten trotz des Stillstandes ihres Mundwerkes weiter - oder vielleicht grade deswegen. Wie eine Turbine, deren Überdruckventil geschlossen war, auch wenn das natürlich nicht der Funktion einer solchen Maschine entsprach. Genauso war ihr Gehirn weder ein wirklich drehendes Teil, noch ihr Kiefer ein Ventil, auch wenn die letztere Analogie manchmal durchaus eine gewisse Berechtigung hatte.
So oder so ertappte sich Rilanja dabei, dass sie bei ihren immer weiter kreisenden Gedanken, in die die Worte ihrer Meisterin mit einflossen, gleichzeitig immer ängstlicher wurde. Es war nicht so, dass ihre Gedanken besonders schützenswert waren, ganz im Gegenteil, sie hatte schließlich einen Großteil davon bereits mit der Welt geteilt, und sie war überzeugt davon, dass jeder, der sich die geistigen Ergüsse des Benutzers AdiFan67 in einer Vielzahl von Gesprächsplattformen zu Gemüte führte in der Lage sein musste ein psychologisches Profil von ihr anzufertigen, sofern er dazu ausgebildet worden war.
Was die Geschuppte damit eigentlich sagen wollte war, dass es ein mulmiges Gefühl war zu wissen das die Möglichkeit bestand das jemand anderes sie bis ins Innerste durchleuchten konnte, und sie es möglicherweise nicht mal mitbekam.


Spürt man es, wenn jemand sowas macht, also wenn jemand versucht einen zu durchschauen, ich meine wirklich, also nicht wirklich, sondern die innersten Gedanken eben?

Akut konnte die Padawan nicht sagen was besser war, zu wissen das man grade mental die sprichwörtlichen Hüllen fallen ließ oder es nie zu erfahren. Die Falleen, die selbst mit ihren Meinungen zu Detailfragen schlüpfriger Machwerke nicht hinterm Mond hielt wenn es die Diskussion erforderte, und die schon die abstrusesten Theorien über die Größe bestimmter Körperteile verschiedener Rassen in nicht jugendfreien Filmen aufgestellt hatte - und sie war sich noch heute sicher, dass Wookiees in pornographischen Stücken kürzere Zöpfe trugen als jene Schauspieler in Produktionen für den altersunspezifischen Markt - fühlte sich bei dem Gedanken, dass jemand ihre Gedanken auseinander nehmen die wie ein offenes Buch vor sich liegen sehen würde mehr als nackt.

Wenn man es nicht tun darf, wieso sollten wir es denn dann überhaupt üben? Vor allem wenn bei der Übung, nun, ich meine wenn man dabei nicht aufpasst, also wie könnte man denn auch, wenn man erst noch übt, also wenn man dabei zu tief sucht, und etwas findet, das man nicht... Ich meine, ist das nicht gefährlich?

Was eigentlich als Ablenkung seitens ihres Mundwerkes gedacht war entpuppte sich durch ihre Ohren schnell als weiterer Faktor der in ihre Angst mental entblößt zu werden mit hereinspielte. Sie fühlte sich im Moment wie ein Knäul aus Rilanja-Fetzen, und jeder um sie herum musste nur hineingreifen um ein beschämendes Detail ihrer Vergangenheit oder einen besonders intimen Gedanken zu finden, Dinge die sie nicht mal ihren Eltern - nein, die sie vor allem nicht ihren Eltern anvertrauen würde, und Dinge sie sie über Personen gedacht hatte von denen sie vorziehen würde nie wieder etwas zu hören.
Ein Teil von ihr, der in jedem Film versuchte die Geschichte vorherzusehen und dementsprechend die gängigen Muster der Industrie kannte - und damit auch die archaischen Muster die dem Schreiben von Geschichten zumindest in den wichtigsten Kulturen der Galaxis zugrunde lagen - fing sofort damit an aus ihren Ängsten die verworrensten Ideen zu spinnen, angefangen damit, dass ehemalige Geschäftspartner von dem erfuhren was sie viel zu oft und trotz der besten Absichten versucht hatte bis hin dazu, dass ihre Eltern erfuhren was sie zu verschiedenen Zeiten über sie gedacht hatte.
Dass ihre Mutter in der ersponnenen Idee einen Kopfgeldjäger auf ihre Tochter ansetzte - wahrscheinlich geschuldet der Welle von entsprechenden Filmen in den letzten Jahren, die alle von der ein oder anderen Vereinigung finanziert wurden - half der Padawan sich von diesem Gedankengang loszureißen und eine weitere Frage mit dem Ziel der Rückkehr zu den Problemen außerhalb ihres Schädels zu stellen.


Was passiert eigentlich wenn ein Jedi es dennoch tut, also je nach dem, ich nehme an der Grund spielt eine Rolle, nicht wahr, aber wenn ein Jedi einem Nicht-Machtbenutzer einen Gedanken entreißt, gibt es dafür dann, ich weiß nicht, ich meine Anhörungen oder, also, ein Verfahren und so? Und gibt es Unterschiede dazu wenn man das bei einem anderen Machtbenutzer macht, also zum Beispiel einem Sith?

Diesmal reichte die mentale Ablenkung tatsächlich aus einen anderen, etwas weniger unerfreulichen Gedankengang in Gang zu setzen, und einen Moment später folgten der Frage zwei andere, die erfreulich viel Sachzusammenhang hatten.

Kann man das eigentlich, also jemandem einen Gedanken entreißen? Ich meine so richtig, also dass die Person ihn dann nicht mehr hat, ich meine, dass sie ihn vergisst? Und kann man auch was dazulegen, also einen neuen Gedanken oder eine Erinnerung, irgendetwas, dass dann so wirkt als ob, also, als ob es schon die ganze Zeit da war?

Diese Idee war wiederum unangenehm genug um Rilanja an den damit einhergehenden Implikationen vorbeischlittern zu lassen und eine weitere Frage nachzuschieben, um nicht wieder auf die mentale schiefe Bahn zu geraten, von der sie wusste, dass sie zu nichts führen würde.

Wie sieht so eine Präsenz dann eigentlich aus, also wenn man reingeht, oder besser gesagt wenn man da was rausnehmen will, ich meine sieht man da Gedanken herumfliegen wenn man richtig hinschaut, oder ist es als würde man, ich weiß nicht, irgendwie die Gedanken der Person betreten, also wie in einem Traum?

So viele Fragen, und die nagende Ungewissheit, dass sie die Antworten nicht weiter bringen würden, wenn die zugrunde liegende Angst bestehen blieb ein offenes Buch zu sein - selbst oder grade erst für Sarid! Was würde ihre Meisterin wohl von ihr halten wenn sie bis zur letzten Seite gelesen hatte? Würde sie das tun, oder war das etwas, was man nicht tat? Vielleicht gab es Ausnahmen, damit Meister ihre Schüler durchleuchten konnten um zu verhindern das dem Orden schlechte Publicity durch einen Überläufer oder einen verkappten Sith entstand?
Mit Hilfe eines mit Fruchtaufstrich mit ganzen Früchten - und scheinbar auch ganzen Blüten - bestrichenen Brotes versuchte Rilanja ihr Mundwerk und durch ein Bombardement mit unzähligen Geschmäckern fur den Moment auch ihr Gehirn auszuschalten in der Hoffnung, dass Sarid ihren Ängsten etwas Ruhe verschaffen würde - bevor die Falleen neue fand auf die sie sich stürzen konnte.


Jedibasis - Kantine - Sarid, Visas, Tenia, Joras, Martarr, Laurin und Rilanja
 
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Da Martarr bereits gegessen hatte, als er am Raumhafen gelandet war, setze er sich nach der schüchternen Erwiderung Joras gegenüber von diesem und bemerkte zugleich eine weitere nicht ganz uninteressante Person (Laurin), da er dessen Rasse noch nie zuvor gesehen hatte. Sie erinnerte ihn ein wenig an eine Riesenschildkröte ohne Panzer, bei dieser Vorstellung sank die Laune des Miraluka ins Bodenlose, war es doch sein Vater gewesen, der eine tierische Angst vor Schildkröten gehabt hatte. Das in diesem Zusammenhang prägendste Ereignis war der Tod seines Vaters durch einen Kreislaufzusammenbruch als er eine Schildkröte in einem Tierpark sah, der derartig heftig war, dass die Ärzte und heiler nichts mehr für ihn tun konnten.

Während die Zeit nun verging sank Martarr immer mehr in sich zusammen und es drohten ihn seine Emotionen zu überschwemmen, was er keinesfalls zulassen wollte.

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Der blinde junge Mann nippte an seinem Tee, während ihn diese erste unbekannte Stimme ansprach und die Person sich dann vorstellte. Laurin also - Joras kam dieser Name mehr als merkwürdig vor. Woher dieser nur sein mochte? Der blinde Junge runzelte etwas fragend die Stirn, entschied sich aber dann doch gegen eine Nachfrage. In gewisser Weiße entschuldigte sich dann Laurin dafür, dass er doch so plötzlich gefragt hatte und erwähnte nebenbei, dass er mit Meisterin Horn trainierte jedoch selbst keinen Meister hatte. Joras hob etwas den Kopf an und fragte sich, ob dies in diesen Zeiten nicht normal war - bisher hatte es doch immer den Anschein gehabt, wenn er in der Kantina gewesen war, dass die Jedi-Basis mehr von Schülern als von Rittern bewohnt war. Abgesehen davon befanden sich auch sicherlich einige der ausgebildeten Jedi auf Missionen, das war sich Joras bei diesem Thema durchaus bewußt.

Nun kam die Zeit des Abschieds, zumindest Laurin wollte sich wohl auf ihr Quartier begeben und gab dies auch durch ein Gähnen und einer nachfolgenden Entschuldigung gleich bekannt. Erneut wollte Laurin dann wissen ob sich sich morgen erneut treffen würden, woraufhin Joras ein wenig fragend die Stirn runzelte. Eigentlich wollte er ja jetzt und morgen noch trainieren, wenn sich ein Meister finden liese, aber sicherlich würde sich das einschieben lassen.

Ich...weiß es noch nicht genau..

antwortete Joras dann leise und hob wieder den Kopf an. Etwas unwohl war dem blinden Jungen dabei aber schon, denn es dauerte nunmal lange bis sich eine Art Freundschaft bei ihm entwickelte und dies hatte sicherlich auch seinen Grund. Er war vorsichtig, dies lag natürlich in der Natur eines Blinden. Dann wandte er sich zu dem anderen jungen Padawananwärter hin.


Warst du schon in den Trainingsräumen?

fragte der junge Chalactaner dann leise und drank die letzten Schlucke seines Tees.

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Da sich die Riesenschildkröte auf den Weg ins Bett machen wollte, verabschiedete sich Martarr von Laurin:

Eine gute Nacht!

Wobei ihm bei der Sache allerdings nicht ganz wohl war, denn er wäre ja gerade eben noch beinahe von seinen Emotionen übermannt worden.

Umso erfreulicher war die Präsenz des Blinden (Joras), dessen gesunde Distanzierung er immer noch bewunderte.

Weiß man denn wer jemand wirklich ist? Ist es sinnvoll sich hinter den Schein zu wagen? Ist die Wahrheit wirklich besser als eine gute Lüge? Kann ein denkendes Wesen überhaupt die Wahrheit sprechen? Ich denke nicht, ist es doch so, dass Wahrheit aus Objektivität entsteht und die Objektivität muss subjektiv geprägt sein. Also ist alles was geredet wird nur Lüge? Wenn man es mir erlaubt werde ich wohl mit einem Jedi darüber reden, die müssten doch eine Antwort wissen? Aber wenn ich sie frage und sie dem von mir Geschlussfolgerten entsprechen, dann können sie mir gar keine absolute Wahrheit erzählen, da ihnen die Grundlage der absoluten Wahrheit nicht liefern können ... Cogito ergo sum.

Gerade als er diesen Gedankengang zu Ende gebracht hatte, hörte er die Antwort des Blinden. Kurz überlegte er sich, ob es gerechtfertigt wäre bzw. höflich wäre ihn zu fragen, ob er ihn nicht zu den Trainingsräumen führen würde und entschloss sich nach einem schnellen Abwägen dafür:

Nein, bisher noch nicht, ich bin soeben angekommen und als erstes in die Kantine spaziert, aber ich wäre erfreut, wenn du mir den Weg dorthin weisen könntest um die Trainingsräume gemeinsam zu durchsuchen. Und nebenbei - falls es dir noch nicht aufgefallen ist - ich bin ein Miraluka, also ich habe von Geburt an kein Augenlicht.

Jedibasis - Kantine - Sarid, Visas, Tenia, Joras, Martarr, Laurin und Rilanja
 
Lianna | Lianna-City | Jedi-Basis | Cafeteria |Sarid, Vissas, Rilanja, Blutfeuer, Farawyn und Laurin
Ich wünsche dir ebenfalls eine gute Nacht
sagte Laurin freundlich, und Want sich wieder Joras zu,
ja ich war schon in den Trainingsräumen ich trainiere doch mit Meisterin Sarid Horn und ihren Padawanen mit.
Wenn du willst kannst du ja mal anfragen ob du mittrainieren darfst, Sarid ist die rothaarige Frau dort drüben am Nachbartisch.
Möchtest du denn auch ein Padawan werden Joras?
Fragte Laurin müde.
Lianna | Lianna-City | Jedi-Basis | Cafeteria |Sarid, Vissas, Rilanja, Blutfeuer, Farawyn und Laurin
 
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Lianna - Jedibasis - Gänge | Mit Eowyn


Nachdem Eowyn alles nötige mit dem Medidroiden geklärt hatte, ging sie mit Rinson aus der Untersuchungsstation raus und gingen in Richtung Quartiere.


"Dieser Metallreiniger stinkt."


beklagte sich Rinson.


"Ich glaube, ich muss gleich den Mantel wechseln."


Eowyn aber meinte nur, dass er im Gegensatz zu ihm gut riechen würde, da sie tagelang nicht geduscht habe. Immerhin hatten die beiden nun etwas gemeinsam.
Nach einiger Zeit kamen sie zu den Quartieren. Rinson bog im vierten Gang ab. Eowyn war nur ein paar Gänge von ihm entfernt. Der Zabrak hatte sich den Schlüsselcode genau gemerkt. Mit Leichtigkeit gelang er nun ins Zimmer. Er humpelte zum Medischrank und nahm sich Verband raus. danach setzte er sich aufs Bett und Wickelte die Wunde ein. Ein kurzer, stechender Schmerz drang durch sein Bein als er der Verband auftrug. Aber immerhin tat es hinterher nicht so weh. Nun schmiss er seinen schmutzigen Mantel in seinen Wäschekorb und nahm sich einen neuen aus seiner Garderobe und schmiss sich aufs Bett. Eine halbe Stunde hatte er noch Zeit.



Lianna - Jedibasis - Quartier | alleine
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum - u.a. Coris, Jaques und Ly'fe

Coris machte den Eindruck schon gewisse Erfahrungen im Kampfsportbereich zu besitzen, jedenfalls machte er seine Schwerthiebe bereits zu Beginn ziemlich schnell und wie es schien auch kräftig. Dabei schien er sich seiner Sache recht sicher zu sein, ganz anders als bei den ersten Gehversuchen im Machtbereich. Zudem verbesserte er gleich Ly'fe in der Stellung der Übung, da er den sicheren Stand auf Iridonia anders gelernt hatte. Das verunsicherte wiederum den Bith ein wenig. Lichtschwertkampf war gelinde gesagt nicht gerade seine Stärke, er wusste nur, dass sein verstorbener Meister es ihm so beigebracht hatte, aber nicht warum. Er wusste auch, dass man es bei den Übungen in der Bewegung anders machte und im richtigen Kampf sowieso. Nicht, dass er je einen richtigen Kampf gehabt hätte. Er war zwar beim Fall Corellias dabei gewesen, doch als sein Meister im Kampf gegen die Sith getötet worden war, hatte er nur die Beine in die Hand genommen, um zu fliehen. Er war zu schockiert gewesen, um etwas zu unternehmen, doch nicht schockiert genug, um sein Leben einfach wegzuwerfen.

Seitdem hatte Ly'fe sich natürlich weiterentwickelt, doch mit Kämpfen hielt er es nach wie vor nicht, so dass er erst überlegen musste, was er sagte. Er vermutete, dass wenn man den Schwerthieb mit versetzten Beinen ausführte, würde man ihn, wenn man abwechselnd schlug, die Hälfte der Zeit mit dem falschen Bein vorne ausführen, doch er war sich nicht sicher genug, um Coris das erklären zu können. Stattdessen sagte er:

»Nun, du hast schon recht, sicherer Stand ist im Lichtschwertkampf durchaus wichtig und ich kenne die Stellung, die du meinst. In einem richtigen Kampf würden wir auch nicht so stehen, aber jetzt, für die Grundlagen, üben wir das so. Du solltest aber versuchen, auch in dieser normalen Haltung möglichst stabil zu stehen. Mach' noch ein paar so, wie ich es dir gezeigt habe und versuche, mit den Füßen möglichst fest auf dem Boden zu bleiben. Ich möchte das sehen. Anschließend üben wir in der Bewegung.«

Auf diese Weise hätte sich das Problem dann auch ganz schnell erledigt, denn dann konnte der Zabrak tatsächlich so stehen, wie er es vorhatte. Gedanklich notierte Ly'fe sich, wegen den Stellungen jemanden zu fragen, der sich damit auskannte.

»Hast du sowas eigentlich schon mal gemacht, weil du mit dem Holzschwert schon so gut umgehen kannst?«

Erkundigte der Jedi-Ritter sich und beobachtete dann, wie Jaques sich schlug.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum - u.a. Coris, Jaques und Ly'fe
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Rilanja, Visas, Nei, Sarid, Laurin, Martarr, Joras, Tenia und Talery

Positiv überrascht nahm Talery die ausgestreckte Hand von Harzmoos mit einer ihrer eigenen, dreifingrigen Hände an. Auch dass diese sich als Tenia vorstellte fiel in diesselbe Kategorie - die Braunhaarige taute wohl wirklich ein bisschen auf. Auf das Stichwort Essen war die Vogelfrau dennoch nicht sehr gut zu sprechen, was man ihrem schneidenden Tonfall auch entnehmen konnte, auch wenn Harzmoos die Kantine hier lobte.

"Ihr Menschen oder Fastmenschen habt da aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit einen eindeutigen Vorteil. Für euch wird immer viel und gutes Essen angeboten wie mir scheint. Ich als Caamasi habe zudem noch das Problem, dass ich vieles davon einfach nicht oder nicht gut vertrage. Schon der Geruch von diesen Corellianischen Stäbchen lässt mich ehrlich gesagt vorsichtig werden. Das ist für mich bestimmt zu schwer verdaulich oder führt gar zu Magenkrämpfen. Ich bevorzuge Obst und Körnerkost, wobei ich ab und an auch Fleisch esse, aber nur Bestimmtes. Standard Rationsriegel vertrage ich natürlich auch, aber die schmecken ja bekanntlich nach ziemlich wenig."

Klärte die Caamasi ihre Gesprächspartnerin groß und breit über ihre Essgewohnheiten auf, egal ob sie diese wissen wollte oder nicht.

"Und da es kaum Caamasi mehr gibt ist auch eine Besserung nicht in Sicht. Aber von Nullianern habe ich ehrlich gesagt noch nie etwas gehört. Auch der Name deines Heimatplaneten Null ist mir leider unbekannt. Aber ich lerne immer gerne Neues hinzu. Daher würde ich gerne, wenn sich einmal eine Gelegenheit ergibt einmal deinen Planeten kennenlernen."

Bekundete die Caamasi ihr Interesse. Ihre Neugier bezüglich ihr bisher nicht bekannten Gerüchen war ungebrochen. Zugegeben, der Reiz von Lianna war ziemlich schnell verflogen, aber allein die Feststellung von Harzmoos, dass Null ganz anders war als Lianna reichte aus, dass die gefiederte Padawananwärterin ins Träumen geriet.

"Kannst du mir bitte Null ein bisschen beschreiben? Was hast du dort eigentlich gemacht? Ich tue mich schwer bei Nichtcaamasi das Alter einzuschätzen, daher entschuldige die Frage, falls du nach Nullmaßstäben noch zu jung dafür bist."

Das Bemühen von Talery sich wie eine Diplomatin zu verhalten ging mal wieder mit ihr durch. Die junge Caamasi war viel zu sehr auf ihre Eltern fixiert als dass sie in solchen Gesprächen in der Lage gewesen wäre einfach sie selbst zu sein. Schließlich war sie die letzten zehn Jahre eigentlich fast nur mit ihnen unterwegs gewesen. Mit gleichaltrigen Wesen hatte sie kaum zu tun gehabt. Deshalb neigte Talery auch leicht dazu sich übertrieben erwachsen zu geben. Allerdings horchte sie auf als Harzmoos ebenfalls angab, dass sie sich auch noch nicht sicher war, ob sie hier bleiben wollte.

"Also ich für meinen Teil bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich für den Rest meines Lebens tun möchte, was Jedi wohl so die ganze Zeit über tun. Großmeisterin Eowyn hat sich zwar sehr redlich darum bemüht mir zu zeigen, wie es hier abläuft und was diese ominöse Macht einem so alles ermöglicht. Ich weiß natürlich, dass die Macht tatsächlich existiert - sonst gäbe es ja die Jedi und deren Gegenpart, die Sith nicht als solche. Aber es fällt mir dennoch schwer zu begreifen wie das funktionieren soll. Angeblich besitze ich diese Talent, diese Befähigung zur Macht oder wie sie das hier nennen. Aber wie das genau gehen soll konnte mir bisher noch niemand begreiflich machen. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich das Alles als billigen Hokuspokus bezeichnen."

Versuchte sie ihre Unfähigkeit die Macht zu begreifen zu umschreiben, während sie kurz über ihr Gesicht strich, um den Sitz von ein paar purpurnen Gesichtsfedern zu überprüfen. Sie hatte zwar Festiger verwendet, aber man wusste ja nie. Es fiel ihr nicht jedenfalls leicht, da sie sich bisher ja darauf beschränkt hatte die oberflächlichen Vorurteile gegenüber Machtbenutzern quasi aufzusaugen ohne sie wirklich zu hinterfragen. Die zierliche Vogelfrau hatte bis vor Kurzem ja auch nie Grund zur Annahme, dass das für sie irgendwann auch nur annähernd relevant werden würde.

"Es tröstet zu wissen, dass es dir ähnlich geht..."

Anschließend nahm Talery wieder ihren Mut zusammen und schaufelte sich ein paar weitere Löffel Müsli in den blaulackierten Schnabel ehe sie angesichts des schlechten Geschmacks den Löffel wieder sinken ließ.

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Die Caamasi streckte ihre Hand aus, oder eben das, was man bei dieser Rasse als Hand bezeichnete. Drei Finger waren es, die auf Tenia deuteten, aber die Nullianerin war nicht so unhöflich, die Hand sofort wieder zurück zu ziehen. Ihren Namen sagte die andere nicht, stattdessen plapperte sie sofort darauf los. Ihr Menschen oder auch ihr Fastmenschen, stieß bei Tenia allerdings nicht gerade auf Begeisterung. Schließlich hatte die junge Faru extra und explizit erwähnt, dass sie kein Mensch war, sondern eine Nullianerin. Demnach also auch kein Fastmensch. Von vielem und gutes Essen konnte hier auch für Tenia nicht die Rede sein, schließlich hatte sie hier noch nichts ausgemacht, dass sie von Null kannte.

„Wenn du noch gar nichts davon probiert hast, kannst du überhaupt nicht sagen, dass es bestimmt schwer verdaulich ist“,
warf Tenia also in den Raum und klang schon nicht mehr ganz so freundlich wie eben.
Schließlich hatte dieses Vogelvieh wirklich ein paar viele Ansprüche. Einzelzimmer, Balkon, Südblick und jetzt noch passendes Essen? Ein bisschen Bescheidenheit sollte man doch an den Tag legen können. Wovon die Caamasi ebenfalls zu viel hatte, waren Worte. Sie erzählte einfach viel zu viel, war damit das komplette Gegenteil, von der sonst eher wortkargen Tenia. Außerdem hatte die Beschnabelte eine ziemlich seltsame Ausdrucksweise. Als wäre sie schon ganz alt. Vielleicht war sie das auch? Bei den vielen federn konnte man das schließlich schlecht sagen. Aber nahmen Jedi alte Wesen auf um sie auszubilden? Das klang ziemlich sinnfrei. Denn wenn jemand bald das Zeitliche segnete, war es doch ein wenig verrückt, seine Zeit zu opfern, um ihn auszubilden?

„Vielleicht sollten sich Caamsi dann ein bisschen anpassen?“
Wenn sie alle am Essen herummäkelten, starben sie wohl aus, weil sie verhungerten. Die Frage war weniger spitzfindig gemeint, als sie vielleicht den Anschein haben mochte. Aber Tenia war rational und Anpassung an andere Gewohnheiten, schien da doch ein guter Ausweg zu sein. Auf der anderen Seite, war die Idee eigentlich alles andere als gut. Wenn sie sich vorstellte, dass Null sich Lianna anpassen und genauso bebaut werden würde? Das war zum Glück allein wegen dem unebenen Boden schon, überhaupt nicht möglich.
„Null ist wunderschön. Dort gibt es viele Wälder und Gebirge. Und zwischendurch ab und zu ein Dorf.“

Eigentlich war genau das, was Null am schönsten machte. Man hatte sich der Natur angepasst, nicht umgekehrt. Ein Nullianer fällte keinen baum um sein Haus zu errichten, sondern baute es einfach irgendwie dazwischen. Dann hatte man vielleicht nicht immer die Möglichkeit, einen Balkon zu bauen, der einen Südblick hatte, aber ohnehin hatte man, egal auf welcher Seite man sich auf Null befand, immer einen schönen Blick.
„Ich habe dort Touristen Null gezeigt.“
Dass sie eigentlich aus einer Jägerfamilie stammte, verschweig die Nullianerin. Ebenso, dass sie eher auf eigene Faust los gezogen war, um sich selbst Null zu zeigen. Schließlich kamen nicht täglich Reisende nach Null.

Wieder fing das Vogewlesen an, den Schnabel zu öffnen und wenn man diesen Vorgang ganz genau beobachtete, war er fast ein bisschen faszinierend. Beinahe hätte Tenia aber den Worten ihres Gegenübers kaum mehr folgen können, so gebannt hatte sie auf den blauen Schnabel gestarrt. Das nötigste hatte sie aber gerade so noch mitbekommen. Hokuspokus.
Genau das hatte Tenia auch gedacht!
Bis vor wenigen Stunden, als ihre Tasche sich bewegt hatte, wie von Geisterhand. So nickte sie bestätigend. Denn wenn Tenia ehrlich war, verstand sie selbst weder etwas von der Macht, noch, von den Jedi. Sie hatte nur ein paar Gerüchte gehört. Hüter des Lichts, nannte man Jedi, dass hatte sie gehört. Aber diese Informationen waren ein wenig zu karg.

„Dann bist du gar nicht freiwillig hier?
Sie erinnerte sich zurück an die Worte Rositas, die von einem Test gesprochen hatte.
„Hat man dich schon getestet?“.
Gespannt sah Tenia dem Vogelwesen, dass vielleicht gar keinen Namen besaß, entgegen.

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Erwartungsgemäß waren die vorherigen Fragen von Rilanja noch nicht die Letzten gewesen. Es freute die dunkelblonde Corellianerin dennoch, dass die Falleen so ein Interesse daran hatte zu lernen, egal aus welchen Gründen. Ihr leeres Tablett von sich weg schiebend, damit sie sich am Tisch aufstützen konnte fuhr Sarid fort auf die Fragen der Redseligsten ihrer Padawan einzugehen.

"Nein, du müsstest als Jedi eigentlich spüren, wenn jemand in deine Gedanken eindringt. Das ist übrigens ein Unterschied zur Gedankenmanipulation, welche möglichst subtil von Statten geht, um beispielsweise irgendwelche Wachen davon zu überzeugen, dass man trotz dem Fehlen von Berechtigungsnachweisen in ein nicht frei zugängliches Gebäude gehen darf. Aber im Regelfall funktioniert dies ohnehin nur bei geistig Schwachen."

Fügte die Corellianerin hinzu.

"Aber so gefährlich eine Technik auch sein mag, es kann seltene Fälle geben, in denen sie notwendig werden. Auf der geheimen Basis der Jedi auf Ossus beispielsweise musste sie z. B. angewandt werden, um gesetzlosen Elementen, die dorthin gelangt sind, die Möglichkeit zu nehmen ihr Wissen um den Standort des letzten Rückzugsortes der Jedi an das Imperium zu verkaufen. Es war notwendig, um die wenigen überlebenden Jedi zu schützen und war daher ein vergleichsweise geringer Eingriff gemessen an den Alternativen, welcher in diesem speziellen Fall definitiv das kleinere Übel war. Wie ihr an dem Beispiel seht ist es für Machtbenutzer mit den entsprechenden Kenntnissen möglich anderen Wesen Wissen zu entreißen, genauso wie anderen einfache Gedanken einzupflanzen, was aber mehr in Richtung Gedankenmanipulation geht."

Ihr Beispiel war sicherlich ein entschuldbarer Extremfall, aber da es nie auszuschließen war, wollte die Corellianerin ihre Padawane entsprechend vorbereitet wissen.

"Wenn jemand diese Technik trotz besserem Wissen missbraucht oder sie zu seinem personlichen Vorteil einsetzt wird dies ohne Zweifel geahndet, entweder im Falle eines Padawane von dessen Meister bzw. dem Jedi-Rat. Ansonsten solltet ihr natürlich auch darauf gefasst sein, dass es durchaus passieren kann, dass jemand versucht in eure Gedanken einzudringen. Dies werden relativ gesehen am Häufigsten Sith sein, aber auch der Einsatz von Drogen und Ähnlichem sind denkbar. Daher ist es wichtig, dass ihr eure Gedanken schützt. Ihr werdet von mir lernen wie das funktioniert."

Im Anschluss umschrieb die Jedi-Rätin grob wie die Padawane dies bewerkstelligen konnten. Solche mentalen Wälle zu errichten war nicht allzu schwierig. Es erforderte lediglich etwas Zeit und einiges an Konzentration. Außerdem konnte eine Jedi solche Angriffe auch aktiv abwehren, indem sie den Angreifer aktiv aus ihrem Kopf beförderte und sich somit seinem Zugriff entzog.

"Und keine Angst, Rilanja. In einer Übung kann dir deine Trainingspartnerin jederzeit sagen, wenn du etwas berührst, was du nicht sollst, was für dich umgekehrt natürlich genauso gilt. Das geht ohnehin nur mit gegenseitigem Einverständnis und dem entsprechenden Vertrauen. Und was das Empfinden von Gedanken anderer Präsenzen betrifft betracht dies wohl jeder Jedi etwas anders. Für mich ist eine Präsenz in der Macht eine Ansammlung von Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen. Am deutlichsten sind dabei die Gedanken, welche das Wesen geredet denkt und die es empfindet. Jede ist einzigartig und reagiert auf eigene Weise. Aber hier sind genug Jedi, deren Präsenzen du dir durch die Macht ansehen kannst. Du wirst selbst feststellen, dass jede anders ist und du mehr von ihr spüren kannst je besser du die Person kennst. Am meisten müsstest du von mir erfahren können, da wir bereits schon einige Zeit Meisterin und Padawan sind. Das bedeutet, dass sich durch die gemeinsamen Erfahrungen eine tiefere Verbindung zwischen uns aufbaut hat, welche immer tiefer wird und du dadurch später sogar über große Distanzen hinweg in der Lage bist wahrzunehmen, ob es mir z. B. gut geht oder nicht."

Mit den ganzen Fragen kamen Sarid vom Hundertsten in Tausendste. Aber da die Corellianerin ohnehin gerne und viel erklärte machte es ihr an sich nichts aus so umfassend und ausschweifend zu antworten. Sie hoffte bloß, dass jede der anwesenden Padawane ihr hatte folgen können. Das kurze Schweigen danach nutzend stichelte die Jedi-Rätin noch kurz in Richtung Nei, welche vorhin ja etwas empfindlich darauf reagiert hatte, dass sich ihre Haare verfärbt hatten.

"Ach übrigens, Nei, es müsste auch auf Lianna Frisöre für Menschenhaar bzw. Ruusanerhaar geben, wenn dir dein neuer Look nicht gefällt. Auf die betreffenden einfach programmierten Droiden hier im Orden würde ich mich nicht unbedingt verlassen."

Ein Grinsen konnte Sarid sich dabei allerdings nicht verkneifen.

"Meine Ansprüche in der Hinsicht waren bisher noch nicht so groß, da ich mit meiner Haarfarbe - und der Tatsache, dass ich noch keine grauen Haare bekommen habe - völlig zufrieden bin."

Gab sie achselzuckend zu.

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Martarr schien wohl von seiner Idee, die Trainingsräume zu besuchen, nicht ganz abgeneigt zu sein. Auch wenn er erst hier eingetroffen war, konnte Joras ihm zumindest den Weg zu diesen Räumen zeigen. Vielleicht hatten sie ja beide Glück und fanden einen Raum, wo bereits trainiert wurde. Außerdem erwähnte der Padawananwärter auch, dass er ein Miraluka wäre, relativ schnell befanden sich die Gedanken des Chalactaners bei einem Treffen mit Visas - damals hatte ihn noch eine Jedi-Rätin als Meisterin begleitet. Dhemya war eine liebenswerte Person, genau wie Eowyn, und ganz heimlich vermisste der junge Chalactaner sie auch - aber die Dinge waren nunmal gekommen wie sie kommen mussten. Niemand konnte die Zeit zurückdrehen und vielleicht war dies auch gut so. Immerhin gab es einem die Möglichkeit, aus den eigenen Fehlern zu lernen.

Das kann ich gerne tun..


antwortete der junge Chalactaner dann nach einer Weile und runzelte die Stirn. Bevor er allerdings noch etwas anfügen konnte, unterbrach ihn allerdings wieder Laurin mit gleich mehreren Aussagen. Joras drehte etwas irritert den Kopf und brauchte zunächst ein paar Sekunden, bevor er reagieren konnte.

Mhmm ja, vielleicht werde ich sie morgen fragen..

Joras senkte ein wenig den Kopf und beschloss, auf die abschließende Frage nicht einzugehen. Natürlich wollte er ein Padawan werden, aber dies wollte doch jeder hier der anwesenden jungen Lebewesen. Aber genauer gesagt, eigentlich war er doch schon ein Padawan oder nicht? Joras hatte bereits zwei Meisterinnen gehabt und beide lehrten ihn mittlerweile nicht mehr. Im Grunde war der junge Chalactaner im Moment meisterlos, aber war dies nun wirklich erwähnenswert? Mit einem leisem Seufzer tastete Joras nun langsam nach seinem Blindenstab, der direkt neben seinem Stuhl an den Tisch anlehnte. Ruhig fuhr seine Hand über den metallenen, rauhen und auch etwas kalten Tisch um kurz danach die Äußerlichkeiten seines Stabes, ebenfalls eine metallische Kälte, wahrzunehmen. Mit routinierten Bewegungen umfasste er nun das obere Ende des Taststabes und stand nun langsam auf, anschließend schob er den Stuhl leise - genauergesagt ohne gerinstem Scharben auf dem Boden - an den Tisch und tastete mit der anderen Hand nach der leeren Teetasse. Ruhig begab er sich nun eher langsam zu den Abräumstationen und kam dann zurück zu seinem alten Tisch, dabei hatte er seine Augen nach wie vor geschlossen.

Von mir aus können wir los..Laurin möchtest du uns begleiten oder dich lieber auf dein Quartier begeben?

fragte der junge Chalactaner dann leise.

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[ Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum] Coris, Jaques und Ly'fe
Der Miraluka lauschte wieder einmal ein wenig gelangweilt dem Gespräch des Bith und des Zabrak. Es drehte sich teilweise um die Eltern von Coris, wobei Jaque auch nicht mitbekam worum genau.
Um sich selbst zubeschäftigen nahm er den Stab des Biths auf und wog ihn in der Hand. Er hatte die richtige Länge für einen Kmapfstab. Der schwerpunkt der Waffe allerdings lag weiter oben als er es sollte. Jaque griff den Stock an der entsprechenden Stelle und zog kleine Kreise in der Luft. Dies tat er eigentlich unbewusst während er den Stab nach Rissen und ähnlichen absuchte. Nach längerer Prüfung gab er sich mit dem Stock zu Frieden.

Auch die anderen beiden hatte inzwischen ihr Gespräch abgeschlossen. Der Zabrak nahm die Grundstellung ein und zog die Waffe durch die Luft. Er schien erfahren. Würde Ly´fe sie nun gegen einander Kämpfen lassen würde Jaque wahrscheinlich nicht gewinnen, für ihn war es schwerer schnelle Bewegungen zu verfolgen. Der Miraluka holte tief Luft und nahm ebenfalls die Stellung ein. Er korregierte den Stand und zog den Stab ebenfalls durch die Luft, die Attacke geling aller dings hatte er den Stock schwerer eingeschätz als er war. So traf er beinahe Ly´fes Fuss. Rasch zog er hoch und brachte den Stab an die richtige Stellung
[ Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum] Coris, Jaques und Ly'fe
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Rilanja, Visas, Nei, Sarid, Laurin, Martarr, Joras, Tenia und Talery

Als Harzmoos frei heraus sagte, dass Talery doch gar nicht wissen konnte, ob sie das Essen vertrug, konnte die Caamasi ihre Gesprächspartnerin für einen Moment lang einfach nur anstarren. Wie begriffsstutzig war diese Frau? Das war doch völlig offensichtlich! Sie roch es. Talery setzte deswegen schon zu einer etwas ruppigeren Antwort an als ihr einfiel, dass Harzmoos ja gesagt hatte, dass sie nur gut hören, aber nicht gut riechen konnte. Die Sinne von Harzmoos arbeiteten ja ganz anders. Im Geiste zählte das junge Vogelwesen bis drei ehe sie antwortete, um nicht verbal zu entgleisen. Was für einen Caamasi selbstverständlich war, musste Tenia völlig fremd sein, da sie ja keine Angehörige ihres Volkes war.

"Ich rieche es. Meine Eltern haben mich als Kind bereits vor solchen Speisen gewarnt. Tja, und wie Kinder halt so sind glauben sie es so lange nicht, bis sie es selbst ausprobiert haben. Einmal. Die Folgen für mich damals waren sehr heftige Magenschmerzen, die ich bestimmt nicht vergessen werde und ein daraus resultierender Arztbesuch."

Genauere Details über den Hergang und die ärztliche Behandlung ersparte sie Harzmoos. Schließlich war das alles andere als appetitlich und Talery wollte ihr ja das Abendessen nicht verderben.

"Daher kann ich allein anhand des Aromas dieses Essens sagen, dass ich besser die Krallen davon lassen sollte. Ähnliche Fette haben auch ähnliche Gerüche, so dass ich weiß auf was ich achten muss, um weitere solche Erlebnisse zu vermeiden."

Schloss sie ihren kurzen Exkurs bezüglich der Riechfähigkeiten und des Verdauungssystems der Caamasi. Was die Nullianerin im Anschluss allerdings weiter noch gesagt hatte, ging für Talerys Taktgefühl deutlich zu weit!

"Anpassen? Es existieren lediglich noch ein paar Tausend Caamasi verstreut auf drei Planeten. Schon allein, dass unser Volk und unsere Kultur als solches noch überlebt haben ist eine Leistung! Hast du noch nie davon gehört, was mit Caamas passiert ist?"

Echauffierte sich die Gefiederte immer lauter werdend. Das war für sie ein sensibles Thema, auch wenn Harzmoos davon wahrscheinlich wohl nichts geahnt hatte, wie ihr in den Sinn kam. Sonst hätte doch bestimmt nicht so reagiert, war Talery sich sicher. Daher rief sie sich gedanklich zur Disziplin. Ihr Vater würde sie für diesen Ausbruch und den Verlust an Haltung bestimmt rügen, dessen war sie sich sicher.

"Entschuldige, ich wollte nicht laut werden. Das ist jedoch ein schwieriges Thema für mich und jeden anderen Caamasi. Ich bitte lediglich, dass du respektierst, dass es auch Spezies gibt, welche keinen so breiten Speiseplan haben wie Menschen oder Nullianer."

Dabei verfiel Talery unabsichtlich wieder in jene geschwollen klingenden Phrasen, welche in ihren Augen Diplomaten immer benutzten. Dass sich ihre Eltern allerdings ganz anders - und vor allem viel weniger holprig - angehört hatten als ihre Tochter jetzt, diese Erkenntnis war bisher noch nicht zu ihr durchgedrungen. Aber zumindest beschrieb ihr die Nullianerin auf ihre Bitte hin ihren Heimatplaneten, äußerst kurz zwar, aber dennoch... Selbst die Kurzzusammenfassung versprach, dass es dort viele interessante neue Gerüche zu entdecken gab. Zudem dürfte eine Touristenführerin auch wissen, wo es besonders markante Exemplare zu finden gab, war sich Talery sicher. Um wieder mehr Haltung zu gewinnen, zwang die Caamasi sich daher auf das hier und jetzt zu konzentrieren.

"Das klingt jedenfalls nach einem interessanten und von vielen Schönheiten und Sehenswürdigkeiten geprägtem Leben."

Gab sie sich wieder ganz als Möchtegerndiplomatin, um ihre eigene Unsicherheit und ihre Wut und Traurigkeit bezüglich dem Schicksal von Caamas zu überspielen.

"Wie kommt es, dass du dieses dennoch hinter gelassen hast, obwohl du doch auch nicht so gern hier zu sein scheinst?"

Talery konnte ihre Neugier diesbezüglich nicht unterdrücken. Die Hoffnung eine Leidensgenossin gefunden zu haben, welcher sie ihr Leid klagen konnte, war einfach zu groß. Allerdings hatte die wieder wunderschön perlmuttfarben schimmernde Vogelfrau kein Problem damit zu erzählen, wie es kam, dass sie hier auf Lianna gelandet war, so dass sie bereitwillig losplapperte.

"Bei mir begann alles mit einem Besuch auf Mon Calamari, wo meine Eltern Waren verkaufen und anderes anzukaufen. Sie sind nämlich recht erfolgreiche Händler. Ich war gerade in Coral City unterwegs, als ich einem Jedi, einem Mon Calamari, in die Arme lief, was ich zu dem Zeitpunkt natürlich unglückseligerweise nicht wusste. Wir kamen ins Gespräch, eins fühlte zu anderes und schließlich testete er mich und eröffnete mir dann, dass ich machtsensitiv sei - oder so ähnlich. Das habe ich natürlich meinen Eltern erzählt und diese waren der Meinung, dass das für mich die Gelegenheit war, um etwas aus mir zu machen. Eine Chance bzw. Gelegenheit, die ich unbedingt wahrnehmen müsste, sagten sie. Sie redeten so lange auf mich ein, bis ich schließlich einwilligte. Was sollte ich auch sonst machen? Ich wollte sie ja nicht enttäuschen! Darum bin ich hier, obwohl ich noch nicht so überzeugt davon bin, dass ich selbst auch eine Jedi werden will."

Dass sie die Geschichte teilweise etwas geschönt und aus ihrem Blickwinkel erzählt hatte, davon erwähnte sie wohlweislich nichts. Außerdem musste Harzmoos ja auch nicht wissen, dass Talery keine große Hilfe für ihre Eltern gewesen war, sondern am liebsten nur deren Geld ausgegeben hatte. Sie war jahrelang nur das verwöhnte Töchterlein gewesen und das wäre Talery auch gerne geblieben. Nur das wollten ihre Eltern ihr auf Dauer nicht erlauben. Sie sollte selbst etwas aus sich machen, flügge werden, auf eigenen Beinen stehen, selbst etwas erreichen, worauf sie stolz sein konnte etc etc etc. Sie hatten jedenfalls viele Umschreibungen dafür gefunden ihr auf nette aber deutliche Weise, also ganz Caamasiart zu sagen, dass ihre Tochter wenn es nach ihnen ging eine Jedi werden sollte, denn für eine Händlerin hatte sie viel zu wenig Interesse an dem gezeigt, was ihre Eltern arbeiteten. Auch dass sie fast den gesamten Herflug nach Lianna verzweifelt in ihrem Quartier am Bord des elterlichen Frachters verbracht hatte, dieses Detail überging sie auch bewusst. Sie schämte sich für ihre Bequemlichkeit und auch irgendwo dafür, dass ihre Eltern wohl zu der Ansicht gekommen waren, dass sie als Händlerin nichts taugte. Daher kam auch der sehnliche Wunsch von Talery, ihre Eltern nicht noch einmal zu enttäuschen.

Die Caamasi befürchtete dabei auch, dass man ihr das Unbehagen diesbezüglich vielleicht ansehen konnte, welches sie deswegen empfand, aber sie konnte in dem Moment einfach nicht anders. Sie hatte keine Kontrolle mehr über ihre goldenen und purpurnen Gesichts- und Nackenfedern. Nachdem Talery damit ihre Geschichte erzählt hatte, wie sie hierher gekommen war, hoffte sie nun natürlich auch die von Tenia zu hören. Leise schnaufend würgte sie dabei ein paar weitere Löffel des für sie wenig ansprechenden Müslis hinunter, so dass sich die Schüssel doch so langsam etwas leerte.


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Schnatter. Das würde ihr Name sein, er war ein bisschen netter als Vogelvieh und in jedem Fall war er mindestens genauso passend. Tenia hatte selten ein Wesen kennengelernt, dass so viel redete und dabei so wenig atmete. Wie konnten Caamasi so etwas ertragen? Vielleicht, weil sie einen guten Geruchssinn hatten, aber schlechte Ohren?
Schnatter widersprach den Worten der Nullianerin und erklärte, dass sie schlecht verdauliche Nahrung anhand des Geruchs erkennen würde, was Tenia dazu hinreißen ließ, die Augenbrauen in die Höhe zu ziehen. Was Schnatter da sagte, klang wie eine Ausrede, mit der sie ihre Feigheit bezüglich neuer Dinge überschattete. Gedanken, die die Nullianerin lieber für sich behielt, aber anders als die Caamasi war Tenia nicht darin geübt, sich diplomatisch zu geben, weswegen man ihrem Gesicht wohl ansah, dass sie der Erklärung der anderen nicht unbedingt glaubte.
Aber wenn Schnatter so begabt im Riechen war, wie im Reden, stimmte das, was sie da sagte vielleicht doch?

„Nein, ich habe nicht gehört, was Caamas passiert ist“,
erwiderte die Nullianerin schließlich auf die Worte von Schnatter und hatte Mühe, dabei nicht allzu schnippig zu klingen. Schließlich schwang von Vogelvieh zwischen den Zeilen mit, dass man unbedingt etwas von Caamas gehört haben musste, oder dumm war. Wenn ein paar Tausend Caamasi, verstreut auf drei Planeten waren, hörte sich das für Tenia nicht gerade nach einer seltenen Rasse an. Außerdem gab es da eine Ähnlichkeit zu kowakianischen Echesenaffen und bestimmt waren sie und Caamasi miteinander verwandt. Demnach stimmte das, was Schnatter sagte nicht wirklich.

„Du kennst Null doch gar nicht, daher weißt du auch nichts über unseren Speiseplan“,
waren Tenias nächste Worte, die nun ihrerseits ziemlich beleidigt klang. Davon abgesehen ärgerte es die Nullianerin, dass sie nun auch noch begann so geschwollen daher zu reden. Außerdem verstand die braunhaarige Frau überhaupt nicht, warum Schnatter Respekt einforderte. Immerhin hatte Tenia nichts Schlimmes gesagt, nur, dass es wichtig war, sich ein wenig anzupassen.
So verschränkte Tenia ein wenig ablehnend, die Arme vor der Brust, als sie der anderen entgegen blickte.

„Außerdem kannst du doch essen was du willst. Mir macht das gar nichts aus. Ich glaube, dass es hier bestimmt noch mehr Sachen gibt, die Caamasi essen können. Schließlich gibt es ja auch diesen Brei. Ich habe noch nichts gesehen, dass einer Speise von Null ähnelt.“
Schnatter sollte also aufhören, sich beständig über alles zu beschweren. Kommentare über Null sollte sie am besten auch bleiben lassen. Denn sie hatte vor wenigen Minuten zugegeben, dass ihr dieser Planet überhaupt nichts sagte.

Dann aber, wurde die Caamasi wieder etwas freundlicher, dabei wäre viel besser gewesen, sie wäre schweigsamer geworden. Die Beschnabelte war also eine Händlerstochter. Tenia konnte sich gut vorstellen, dass sie damit Erfolg hatten. Wenn sie genauso viel plapperten wie ihre Tochter, fühlte man sich bestimmt zum Kauf gezwungen, damit man schnellstmöglich, verschwinden konnte. Nach dem, was die Caamasi sagte, hatten ihre Eltern sie nach Lianna gesandt. Ein weiterer, großer Unterschied zwischen den beiden jungen Frauen.

„Dann haben sie dich zu etwas überredet, was du eigentlich gar nicht wolltest?“ Mehr eine Feststellung als eine Frage. Aber die Caamasi hielt mit ihren Feststellungen ja auch nicht hinter den Berg. Von wegen, Nullianer seien Fastmenschen!

Tenia konnte beobachten, wie sich das Gefieder der Caamsi veränderte. Ähnlich, wie es bei Rositas Fell der Fall gewesen war. Seltsame Rassen gab es, so viel stand fest.

„Meine Eltern haben mich nicht hier her geschickt. Ich bin von selbst hier her gekommen. Da war ein Ereignis auf Null. Ich dachte, dass es etwas mit dieser Macht zu tun haben musste. Deswegen bin ich hier.“
Eigentlich waren das ähnlich nichtssagende Worte, wie die, die sie auch an Rosita gerichtet hatte.
Aber Tenia konnte schlecht sagen, dass sie sich auf Null verlaufen hatte. Als Touristenführerin! Und wenn sie dann noch erklären würde, dass sie den Weg dennoch fand, weil etwas ihr genau sagte, ja sogar zeigte, wo sie entlang gehen musste, sie quasi führe, hielt Schnatter sie sicher für verrückt. Außerdem war auch das nur die halbe Geschichte. Schließlich war sie nicht eifnach nur deswegen von Null gegangen.
Du bist bestenfalls hier, um einen Ausgleich für etwas zu finden, was dir bisher nicht zu Teil wurde. Jenes waren die Worte von Rosita gewesen, die viel zu sehr den Kern der Wahrheit trafen, als das Tenia sich diese eingestehen oder gar laut offenbaren wollte. Aber eigentlich war das der triftigste Grund für ihre Abreise gewesen. Der Glaube, dass sie auf einem anderen Planeten Anerkennung finden konnte. Aber auch das war etwas, was sie nicht zugeben würde. Schließlich klang der Grund, den sie genannt hatte plausibel genug und er hatte Tenia wirklich zu dem Entschluss gebracht, nach Lianna, zu den Jedi zu fliegen.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Rilanja, Visas, Nei, Sarid, Laurin, Martarr, Joras, Tenia und Talery
 
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