Lianna - Jedi-Basis, Ratsaal - Eleonore (NPC), Satrek, Radan - Wes (von Shili aus) via Holoverbindung
Radan nannte die Weggabelung, die falsche Entscheidung, die er getroffen hatte, eine Prüfung der Macht, so empfand er sie offenbar. Er erinnerte Wes an den Bürgerkrieg an seiner Heimat und berichtete davon, wie er vergeblich versucht hatte, die Republik dazu zu bewegen, vermittelnd einzugreifen. Den Politikerausdruck innerplanetarer Angelegenheiten konnte er dabei förmlich hören. Das war es also, hier hatte es begonnen. Die eisige Stimme seines ehemaligen Padawans verriet, welche negativen Gefühle, welchen Zorn er immer noch spürte, wenn er daran dachte. Der Eriadorianer würde diese überwinden müssen, wenn er den Weg der reuevollen Umkehr beschritt, und Wes hoffte, er würde dies tun.
In dieser Situation mit so viel Leid und Tod, so erklärte Radan weiter, der immer wieder stockte und seinen Bericht für einen Hustenanfall unterbrechen musste, platzte die Nachricht, dass sein Sohn eine Reihe von Verwandten getötet hatte und dabei nicht einmal vor kleinen Kindern Halt gemacht hatte. Schockierend. Wes hatte schon einiges gehört und gesehen in über zwanzig Jahren bei den Jedi, doch eine solche Tat ließ niemanden kalt. Ein Mensch, der nicht einmal vor den Unschuldigsten zurückschreckte… sein ehemalige Schüler erklärte nicht warum, doch der Taanaber vermutete Ränkespiele in diesem dynastischem System als Hintergrund. Das Streben nach Macht und mehr Macht, wie so oft – wenn man es so sah, musste man nicht einmal ein Jedi sein, um der dunklen Seite zu verfallen. Zu welchen Taten solche Leute nur fähig waren!
Im Gegenzug hatte Radan seinen Sohn getötet, um ihn aufzuhalten, wie er sagte, doch als wirklichen Grund vermutete der Advisor Rache. Um ihn zu stoppen hätte er ihn gefangengenommen und vor ein Gericht gestellt, das hätte ein Jedi getan. Ihn zu töteten bedeutete es ihm heimzuzahlen – doch Wes kannte dieses Muster genau, die breite, bequeme und doch tückische Straße hinab zur dunklen Seite. Natürlich wollte man nur das Gute. Der Mörder musste doch aufgehalten werden und für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden, hatte er doch eins der abscheulichsten Verbrechen begangen, zu der intelligente Wesen fähig waren, aber letzten Endes gab man nur der Dunkelheit in einem selbst, der eigenen Wut, dem eigenen Hass nach. Wenn man danach suchte, fand man eine Rechtfertigung. Man konnte der Straße lange folgen in der Überzeugung, das Richtige, das Notwendige zu tun – so lange, bis man den Unterschied nicht mehr erkannte.
»Es tut mir schrecklich leid, das zu hören, Radan. Aber bedenke, die Macht ist niemals grausam, nur verstehen wir manchmal ihre Wege nicht.«
Versuchte Wes seinem ehemaligen Schüler beruhigend und so eindringlich mitzuteilen, wie das über Holo möglich war.
»Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, dass ich verstehen kann, wie es dazu kam. Ich weiß, wie es auf deiner Welt zugeht, Radan. Doch es zu verstehen bedeutet nicht, dass ich deine Handlungen für richtig halte, und ich denke, das weißt du inzwischen. Du sagst, du hast Szabo getötet, um ihn aufzuhalten, eine ehrenvolle Absicht, wenn man so will. Wahrscheinlich hast du das sogar wirklich geglaubt, doch in Wirklichkeit hat dein Zorn, dein Wunsch nach Rache, es dich tun lassen. Das ist das Wesen der dunklen Seite.«
Vielleicht waren seine Worte ein wenig spekulativ, wenn man von dem ausging, was Radan erzählt hatte, doch der Taanaber meinte, seinen Padawan, der ihm so nahe gestanden hatte, gut genug zu kennen, um zu wissen, wie er tickte. Er war nicht mehr dieselbe Person wie die, die er zum Ritter ernennen lassen hatte, doch im Innersten veränderte man sich nicht so stark.
»Mit deiner Tat wirst du leben müssen, weder die Jedi noch sonst jemand kann daran etwas ändern. Doch was tun tun kannst ist umkehren, wenn du dich von deinem Schmerz, deiner Angst, deinem Zorn befreist. Ich glaube nicht, dass es dein Schicksal ist, so zu enden, Radan, nein, die Macht hat anderes mit dir vor, doch sie erfordert deine Mitarbeit. Mit dem ersten Schritt hast du bereits begonnen, uns offen und ehrlich alles zu erzählen, also bitte fahr fort. Was passierte als nächstes?«
Wenn der vor dem Rat stehende darauf aus wäre, sie zu täuschen, hätte Wes ihm natürlich alle erforderlichen Stichpunkte geliefert, doch das sah er nicht. Er wollte glauben, dass sein Schützling zu den Jedi, zu ihm zurückkehrte. Wenn es darum ging, eine objektive Meinung zum Fall Radan abzugeben, dann war er garantiert der falsche, und das war auch ihm klar. Dafür war diese Angelegenheit bei weitem zu persönlich.
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Radan nannte die Weggabelung, die falsche Entscheidung, die er getroffen hatte, eine Prüfung der Macht, so empfand er sie offenbar. Er erinnerte Wes an den Bürgerkrieg an seiner Heimat und berichtete davon, wie er vergeblich versucht hatte, die Republik dazu zu bewegen, vermittelnd einzugreifen. Den Politikerausdruck innerplanetarer Angelegenheiten konnte er dabei förmlich hören. Das war es also, hier hatte es begonnen. Die eisige Stimme seines ehemaligen Padawans verriet, welche negativen Gefühle, welchen Zorn er immer noch spürte, wenn er daran dachte. Der Eriadorianer würde diese überwinden müssen, wenn er den Weg der reuevollen Umkehr beschritt, und Wes hoffte, er würde dies tun.
In dieser Situation mit so viel Leid und Tod, so erklärte Radan weiter, der immer wieder stockte und seinen Bericht für einen Hustenanfall unterbrechen musste, platzte die Nachricht, dass sein Sohn eine Reihe von Verwandten getötet hatte und dabei nicht einmal vor kleinen Kindern Halt gemacht hatte. Schockierend. Wes hatte schon einiges gehört und gesehen in über zwanzig Jahren bei den Jedi, doch eine solche Tat ließ niemanden kalt. Ein Mensch, der nicht einmal vor den Unschuldigsten zurückschreckte… sein ehemalige Schüler erklärte nicht warum, doch der Taanaber vermutete Ränkespiele in diesem dynastischem System als Hintergrund. Das Streben nach Macht und mehr Macht, wie so oft – wenn man es so sah, musste man nicht einmal ein Jedi sein, um der dunklen Seite zu verfallen. Zu welchen Taten solche Leute nur fähig waren!
Im Gegenzug hatte Radan seinen Sohn getötet, um ihn aufzuhalten, wie er sagte, doch als wirklichen Grund vermutete der Advisor Rache. Um ihn zu stoppen hätte er ihn gefangengenommen und vor ein Gericht gestellt, das hätte ein Jedi getan. Ihn zu töteten bedeutete es ihm heimzuzahlen – doch Wes kannte dieses Muster genau, die breite, bequeme und doch tückische Straße hinab zur dunklen Seite. Natürlich wollte man nur das Gute. Der Mörder musste doch aufgehalten werden und für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden, hatte er doch eins der abscheulichsten Verbrechen begangen, zu der intelligente Wesen fähig waren, aber letzten Endes gab man nur der Dunkelheit in einem selbst, der eigenen Wut, dem eigenen Hass nach. Wenn man danach suchte, fand man eine Rechtfertigung. Man konnte der Straße lange folgen in der Überzeugung, das Richtige, das Notwendige zu tun – so lange, bis man den Unterschied nicht mehr erkannte.
»Es tut mir schrecklich leid, das zu hören, Radan. Aber bedenke, die Macht ist niemals grausam, nur verstehen wir manchmal ihre Wege nicht.«
Versuchte Wes seinem ehemaligen Schüler beruhigend und so eindringlich mitzuteilen, wie das über Holo möglich war.
»Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, dass ich verstehen kann, wie es dazu kam. Ich weiß, wie es auf deiner Welt zugeht, Radan. Doch es zu verstehen bedeutet nicht, dass ich deine Handlungen für richtig halte, und ich denke, das weißt du inzwischen. Du sagst, du hast Szabo getötet, um ihn aufzuhalten, eine ehrenvolle Absicht, wenn man so will. Wahrscheinlich hast du das sogar wirklich geglaubt, doch in Wirklichkeit hat dein Zorn, dein Wunsch nach Rache, es dich tun lassen. Das ist das Wesen der dunklen Seite.«
Vielleicht waren seine Worte ein wenig spekulativ, wenn man von dem ausging, was Radan erzählt hatte, doch der Taanaber meinte, seinen Padawan, der ihm so nahe gestanden hatte, gut genug zu kennen, um zu wissen, wie er tickte. Er war nicht mehr dieselbe Person wie die, die er zum Ritter ernennen lassen hatte, doch im Innersten veränderte man sich nicht so stark.
»Mit deiner Tat wirst du leben müssen, weder die Jedi noch sonst jemand kann daran etwas ändern. Doch was tun tun kannst ist umkehren, wenn du dich von deinem Schmerz, deiner Angst, deinem Zorn befreist. Ich glaube nicht, dass es dein Schicksal ist, so zu enden, Radan, nein, die Macht hat anderes mit dir vor, doch sie erfordert deine Mitarbeit. Mit dem ersten Schritt hast du bereits begonnen, uns offen und ehrlich alles zu erzählen, also bitte fahr fort. Was passierte als nächstes?«
Wenn der vor dem Rat stehende darauf aus wäre, sie zu täuschen, hätte Wes ihm natürlich alle erforderlichen Stichpunkte geliefert, doch das sah er nicht. Er wollte glauben, dass sein Schützling zu den Jedi, zu ihm zurückkehrte. Wenn es darum ging, eine objektive Meinung zum Fall Radan abzugeben, dann war er garantiert der falsche, und das war auch ihm klar. Dafür war diese Angelegenheit bei weitem zu persönlich.
Lianna - Jedi-Basis, Ratsaal - Eleonore (NPC), Satrek, Radan - Wes (von Shili aus) via Holoverbindung