Lianna

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten, am Teich - Emerald, Keeda, Nevis, Tara, Talery und Wes

Tara lächelte zufrieden und war gleichzeitig gerührt, dass ihr Kind schon einige Jedi des Orden so lieb gewonnen hatte. Onkel Wes hatte sie anscheinend besonders gern, auch wenn jener etwas unbeholfen wirkte, wie er auf ihre Tochter reagieren sollte. Trotzdem zeigte er sich auf seine Art erfreut über das Kind. Sie konnte es durch ihre Lekku spüren und gleichzeitig sah man es ihm am Gesicht an.

Das ihr Kind sich am Springbrunnen gleich so nass machte, gefiel Tara nicht sonderlich und die junge Mutter bereute, dass sie an den Springbrunnen nicht gedacht hatte, um das Kind vorher darüber zu belehren oder einfach nur Wechselwäsche mitgenommen zu haben.


Nevis, du bist ja ganz nass geworden… .“

Stöhnte Tara daher besorgt um ihr Kind, doch wahrscheinlich würde Nevis nicht so schnell krank werden, wenn sie daran dachte, wie ihr Kind das letzte Jahr aufgewachsen war. Sie war sicherlich ziemlich abgehärtet und immerhin sollte ihr Kind Spaß haben und endlich Kind sein. Hier auf Lianna war es auf jeden Fall möglich. Der Garten war schön groß und bot zum Spielen und Entdecken ein.

Tara näherte sich dann Wes und der Spezies, welche ihr unbekannt war. (Talery). Zumindest sah die Person aus wie ein Vogel und der Stimme nach zu urteilen, war es ein Weibchen.


„Hallo! Ich bin Tara Li und das ist meine kleine Tochter Nevis Li.“

Stellte sich die Togruta der netten Vogeldame vor und beugte sich dann zu ihrem Kind herunter, um das Kleidchen anzufassen, ob es denn sehr nass geworden war. Natürlich war es das, aber es war ja auch nicht so kalt im Moment. Die Sonne schien kräftig auf den Garten, sodass die Mutter entschloss dem Kind das nasse Kleid einfach auszuziehen und über einen Ast eines Busches zu hängen. Immerhin konnte Nevis so noch in Unterwäsche umher toben und steckte so nicht in ihren nassen Sachen.

Nevis, mein Schatz. Hast du hier schon die ganzen Insekten gesehen, die es hier im Gras gibt? Weißt du überhaupt was Insekten sind?“

Immerhin konnte sich die Mutter kaum vorstellen, dass es solche auf dem Mond gegeben hatte, auf dem ihr Kind aufgewachsen war. Das Nevis bereits Blütenblätter umher schweben lassen konnte, erstaunte Tara und sie war sehr stolz auf ihr Kind.

„Wow. Du kannst ja sogar mehrere Blüten gleichzeitig fliegen lassen. Das kannst du ja wirklich schon toll.“

Meinte Tara und ließ auch ein paar Blütenblätter schweben und zusammen mit Nevis umher tanzen, so dass ziemlich bald ein kleiner Sturm aus Blüten durch die Luft wirbelte.

Die Frage von Wes ließ Tara dann ihre Aktion unterbrechen und sie war froh, dass Wes bisher keine Reaktion darüber zeigte, dass ihr Kind Blütenblätter abrupfte. Aber er schien zum Glück genauso milde gestimmt zu sein, dass ihr Kind einfach nur Kind sein wollte.


„Eine Komnachricht? Oh…äh. Nein. Habe ich ehrlich gesagt nicht gelesen, da ich bis eben mein Kind gesucht habe. Sie hatte sich in der Basis verlaufen.“

Erklärte sich Tara und schämte sich ein wenig, dass sie nicht mitbekommen hatte, dass sie von ihrem Meister eine Nachricht erhalten hatte.

„Natürlich habe ich Lust auf Lichtschwerttraining. Wieso sollte ich das nicht haben? Das Wetter bietet sich wirklich dazu an und ich denke Nevis hat sicherlich auch allen Spaß am Garten. Nevis? Hast du schon mal ein Lichtschwert in der Hand gehabt?“

Meinte Tara zu Wes und ihrem Kind und sah ihren Meister dann bestürzt und verwirrt an.

„Unter Vier Augen reden? Oh…natürlich. Aber…ist es etwas Ernstes? Habe ich etwas falsch gemacht? Nevis darf doch hier wohnen bleiben oder?!“

Fragte die junge Mutter leicht panisch und in ihrem Kopf spielten sich bereits die schlimmsten Szenarien ab, was sie falsch gemacht haben könnte, weshalb Wes auf sie wütend sein könnte und dass Kinder vielleicht generell in der Basis verboten wären.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten, am Teich - Emerald, Keeda, Nevis, Tara, Talery und Wes
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten – Tante Emerald, Tante Keeda, Dreikäsehoch Nevis, Mutti Tara, Tante Talery und Onkel Wes

Der Mutti gefiel es garnicht, dass sich Nevis so nass gemacht hatte. Daher wurde ihr Kleidchen ausgezogen und zum Trocknen in die Sonne gehängt. Dafür durfte Nevis nun aber nur im Hemdchen rumflitzen. Das war auch nicht übel. In der Sonne war es nämlich ganz schön warm.

Dann hatte sich Nevis für die glitzernde fremde Tante(Talery) interessiert, sie vorsichtig berührt gehabt und sie nach ihrem Namen gefragt gehabt. Die nette Tante schaute ganz lieb Nevis an und erklärte, dass sie sich immer sehr viel Mühe gab, um so zu glitzern. Nevis überlegte sich, ob sie sich selber vielleicht mehr Mühe beim Waschen geben sollte, dann glitzerte sie selbst vielleicht auch so toll wie die Tante. Und sie hieß Talery und wollte nun ihren Namen ebenfalls wissen.

„Na, ich bin die Nevis!“,

sagte die Kleine so, als müsste sie doch jeder kennen. Die Mutti stellte sie beide nochmals vor.
Nevis zeigte der Tante Talery ihren Schuh.


„Schau mal, mein Schuh glitzert auch!“,

sagte sie stolz.
Ihre Schuhe hatten nämlich Glitzerefekt. Dann lächelte sie ihre Mami an.


Mami, die Tante Talery sieht schick aus!“

Als Nevis ihre Kunststücke mit den Blüten vorführte, bekam sie von ihrer Mami ein großes Lob. Nevis strahlte. Und die Mami spielte sogar mit. Ihre Blüten vermischten sich mit Mamis Blüten. Nevis drehte sich dann mit ausgestreckten Ärmchen im Kreis, immer schneller, während die Blüten von der Mami um sie herum wirbelten. Ihre Eigenen fielen zu der Zeit hinunter, da Nevis sich nicht mehr darauf konzentriert hatte. Nevis tanzte ausgelassen vor sich hin.

Nevis lief dann zu Tante Keeda und zeigte ihr auch ihren Schuh. Als sie sich der Tante Keeda näherte, fand sie, dass sie immer noch nach Plätzchen duftete.


„Tante Keeda, hast du noch einen Keks für mich? Ansonsten müssen wir dringend wieder welche backen!“

Nevis schaute Tante Keeda dabei an, als wäre dies das Wichtigste auf der Welt. Auf die Frage der Mutti, ob Nevis schon Insekten gesehen hätte, schüttelte die Kleine heftig mit dem Kopf.

„Tante Keeda, kennst du sowas? Ich nicht!“

Nevis hoffte, dass die Mami oder Tante Keeda ihr diese Insekten mal zeigen würden. Sie bückte sich und suchte im Gras. Sie wuschelte es hin und her. Aber sie hatte keine Ahnung, nach was sie schauen sollte.

Kurz danach fragte die Mami sie:


„ Nevis? Hast du schon mal ein Lichtschwert in der Hand gehabt?“

„Nein, aber Onkel Jarimoch.,

antwortete sie prompt. Dann suchte Nevis eifrig weiter im Gras.


Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten – Tante Emerald, Tante Keeda, Dreikäsehoch Nevis, Mutti Tara, Tante Talery und Onkel Wes
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum J2 – mit Alisah und Radan eventuell auch Rick, Padme sowie Tzun Suz sind mal kurz im Park

Mara seufzte unbemerkt, als sie das Paar beobachte. Vorin fehlte ihr, etwas, was sie nicht würde abstreiten könnten. Es war alles andere als schön, dass er ausgerechnet jetzt Lianna verlassen hatte und es war fast noch schlimmer, dass er sie hier zurückgelassen hatte wo er doch wissen musste, dass sie ihn niemals hätte allein gehen lassen. Selbstverständlich verstand sie ihn, sie verstand das er sofort hatte fliegen müssen allerdings tat es weh, dass er ihr nicht die Möglichkeit gegeben hatte sie zu begleiten. Sie war dankbar dafür, dass er ihre eine Nachricht hinterlassen und ihr alles erklärt hatte und dennoch fühlte sie sich innerlich verlassen. Radan und Alisah erinnerten sie schmerzlich daran, dass ihre bessere Hälfte nicht hier verweilte und es bereitete ihr einen Stich. Trotz allem würde sie Vorin keinen Vorwurf machen! Wer konnte schon sagen wie sie selbst reagiert hätte unter diesen Umständen!?

Mara musste lächeln als Radan meinte, dass sie Alisah kein Wort glauben sollte und er eigentlich ganz Nett sei, meistens jedenfalls. Sein Grinsen besaß etwas sehr angenehmes. Er war attraktiv und passte wundervoll zu ihrer neuen Freundin. Sie waren ein perfekte Paar. Äußerlich betrachtet würde niemand etwas anderes behaupten können. Radan zog eine Feldflasche hervor und reichte diese Mara. Sehr charmant und überaus freundlich. Er hatte Recht, sie täte gut daran etwas zu trinken und so nahm sie die Feldflasche lächelnd entgegen.

„Vielen Dank, ich denke du hast Recht. Es wäre wichtig etwas zu trinken.“

Mara setzte sie Flasche an und trank einen großen Schluck daraus. Das Wasser tat ihr gut und vertrieb die Übelkeit weitgehendst. Seine Erkundigung bezüglich seiner Frau waren rührend und Mara musste schlucken, als Radan seine Hand auf den Bauch seiner Frau legte, bei dem noch nicht wirklich etwas zu sehen war. Wieder wurde ihr ins Gedächtnis gerufen, dass Vorin nicht hier war, von seinem Glück noch nichts wusste sondern sich mit einer Tragödie auseinandersetzten musste. Für einen langen Augenblick wünschte sie sie sich nicht schwanger zu sein. Der Moment hätte nicht unpassender sein können. Warum musste sie ausgerechnet jetzt Schwanger sein und dazu noch allein auf Lianna verweilen? Mara schüttelte innerlich den Kopf. Was geschehen war, war geschehen und es machte keinen Sinn sich zu beklagen. Sie war Schwanger, Vorin war fort und Nekki war tot. Sie konnte dem Mann den sie über alles liebte nicht beistehen, da dieser allein gereist war. Sie konnte ihm keinen Halt geben und dies nagte an ihr. Nicht für ihn da sein zu können war wie heiße Nadeln in den Körper gejagt zu bekommen. Sie fühlte sich schuldig obwohl dies natürlich totaler Schwachsinn war. Dennoch wusste sie instinktiv, dass es falsch war nicht bei ihm zu sein. Jetzt wo er sie am meisten brauchte war er allein. Er musste allein zu seiner Familie reisen, sich allein dem Stellen was geschehen war und viel schlimmer war, dass er allein mit sich und seiner Trauer würde umgehen müssen. Wie sehr wünschte sie sich einfach bei ihm zu sein. Tröstend einen Arm um ihn zu legen und ihm das Gefühl von Liebe, Zuwendung und Fürsorge zu geben. Doch all dies konnte sie nicht! Sie hatte nicht die Gelegenheit dazu bekommen und irgendwie machte es ihr Angst. Wie würde er sein wenn er zurückkam!? Welche Veränderung hätte er dann durchgemacht und wie würde ihre Beziehung dann weiter gehen? Mara fröstelt leicht, reichte dann Radan die Feldflasche zurück und lächelte noch einmal.

„Danke. Ja, lasst uns gehen.“

Mit diesen Worten glitt das Dreiergespann nach draußen in den Garten. Er war wunderschön. So viel Liebe zum Detail! Mara lief hinter dem Paar und nun viel ihr auf, dass Radan ein Problem mit dem gehen hatte. Die Schönheit des Gartens rückte in den Hintergrund als Mara’s Blick Radan’s Bein fixierte.

„Was ist mit deinem Bein, Radan?“, wollte sie wissen und deute ihm sich auf eine der Bänke zu setzen.

„Darf ich mir das ansehen? Ich besitze eine gewisse Gabe im Heilen und mir scheint, dass du nicht freiwillig die Krankenstation aufsuchen wirst.“

Leicht eine ihrer blonden Brauen in die Höhe gezogen sah sie ihn an und blickte dann ihre Freundin an.

„Wie lange schleppst du diese Verletzung schon mit dir herum?“, hakte die Ritterin nach und kniete sich dann neben Radan in den Rasen. Ihre Augen bedachten einen langen Moment sein Gesicht, ehe sie diesen auf sein Bein lenkte. Er hatte sie sich ganze Zeit auf seinen Stock gestützt und Mara fragte sich ob er sich sein Bein gebrochen hatte. Wenn ja war dies leicht zu beheben, wenn es jedoch etwas anderes war konnte es komplizierter sein. Sie hatte Shana’s Füße geheilt nachdem diese sich schwer verletzt hatte. Mara hatte ihr Gabe des Heilens erst später entdeckt und im Laufe der Zeit daran gearbeitet. Ihre Fähigkeiten der Visionen hatten sie lange Zeit zu sehr vereinnahmt um sich darüber bewusst zu werden, dass sie ebenfalls die Gabe des Heilens besaß. Nun allerdings verstand sie, warum das Heilen ihre zweite Gabe war. Die Visionen waren meist schmerzvoll und Heilen war das Gegenteil. Somit waren es zwei Fähigkeiten die sich irgendwo ergänzten. Zwei Fähigkeiten die ihr viel bedeuteten.

„Darf ich mit Hilfe der Macht dein Bein ansehen, um in Erfahrung zu bringen ob etwas gebrochen ist?“

Mara fragte lieber, denn sie wollte nicht einfach das Bein des Mannes abtasten, was ihm vielleicht unangenehm war und zum anderen wäre es nicht höflich gewesen einfach vorzugehen ohne zuerst zu fragen. Sie wollte Radan’s Einverständnis und erst wenn sie dieses hatte würde sie etwas unternehmen. Vorher nicht! Zudem war diese Aufgabe eine Ablenkung von Vorin und dem Schmerz, dass er nicht hier war und es linderte ihre Sorgen besser gesagt, es lenkte sie davon ab.

Die frische Luft tat ihr gut und vertrieb auch den Rest an Übelkeit der zuvor in ihr aufgestiegen war. Nun saß sie im warmen Gras vor Radan, blickte ihn fragend an und wartete. Ihr langen blonden Locken schimmerten in der Sonne und ließen ihre tiefblauen Augen glänzen.


Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Garten – mit Alisah und Radan, Padme sowie Tzun Su in der Nähe
 
Sternenjägerbasis, Simulatorraum | Marlon, Raiken, Amy, Osh Scal, Sana Lavar und Tomm

Marlon fragte, ob sie weiterfliegen würden.

"Nein, für heute ist Schluß. Das ist die letzte Einheit erstmal. Wir müssen zusehen, daß die richtigen Kisten startklar sind."

Tomm blickte auf das Panel an der Wand. Ganz so konzentriert wie heute vormittag war er nicht mehr. Im Prinzip war auch klar, daß auch die letzten beiden Bewerber in die Staffel mußten - Auswahl hatte er sowieso keine mehr.

"Diese Übungen hier nimmt doch sowieso keiner ernst",

erklärte er Marlon, als Amys Schilde aufflackerten und der Sim sich öffnete. Als alle vier die Geräte verlassen hatten, sah er von einem zum anderen ins Gesicht. Immerhin hatte Raiken mal demonstriert, was mit der Macht möglich war. Doch Farell, der diese Lektion nötig gehabt hätte, hatte eh die Übung nicht verfolgt.
Tomm hieß die beiden letzten Bewerber in der Staffel willkommen. Dann erklärte er das weitere Procedere:


"Für heute ist Schluß. Legt euch schlafen, bis morgen 0600 habt ihr frei. Wir werden uns dann um die Schiffe kümmern, damit wir baldmöglichst einsatzbereit sind. Wegtreten!"

Dann drehte Tomm sich zur Tür und ging. Er sollte noch kurz zum Basiskommandanten kommen, hatte sein Kom ihm mitgeteilt. Dies tat er. Die Unterredung war kurz, aber die Neuigkeiten würden den anderen sicher gefallen. Müde verließ Tomm die Militärbasis Richtung Jedibasis, wo er sein Quartier hatte. Vielleicht würde er ja Raiken unterwegs noch treffen.

Unterwegs zur Jedibasis, allein
 
[Lianna - System|Lianna | Sternenjägerbasis | Simulatorenzentrum] Amy, Raiken, Tomm und Marlon

Was für eine Erleichterung! Endlich waren die Simulationen beendet und sie konnten schlafen gehen. Die Aufstehzeit gefiel Marlon schon weniger, aber daran musste man sich beim Militär sowieso gewöhnen.
Länger als bis Sechs Uhr konnte man hier nie schlafen.
Doch der nächste Satz von Tomm war schon mehr beunruhigend. Er sprach doch nicht von den Kisten, die Marlon bei seiner Ankunft auf Lianna gesehen hatte.

Diese Schrottkisten sollten sie fliegen?
Die mussten aber erstmal ordentlich repariert werden, wenn man sie überhaupt noch reparieren konnte.

Naja, das sollte vorerst nicht sein Problem sein.
Er stand auf, verabschiedete sich von allen und verließ den Raum.
Er hatte keine Lust, mit den anderen mit zu gehen, er wollte lieber alleine schlafen.

Über mehrere Gänge ging es zu den Quartieren. Er ließ sich ein Einzelzimmer am Ende des Ganges geben, zog sich seinen Schlafanzug an und legte sich auf sein Bett.

Er hatte den Tag überstanden, auch wenn er nicht ganz so gelaufen war, wie er ihn sich vorgestellt hatte. Einige Leute hier waren ihm äußerst sympathisch, von anderen wusste er überhaupt nicht, was er von ihnen halten sollte.
Doch Marlon war sich sicher, in dieser Staffel war er gut aufgehoben.
Sie brauchten viel Übung, doch mit Tomm als Staffelführer konnten sie es schaffen.

Marlon grinste, stellte das Foto von seiner Mutter auf den Nachtschrank, den Wecker auf 5:30 Uhr und legte sich unter die Decke.
Es dauerte kaum 5 Minuten, da war er eingeschlafen.

[Lianna System | Lianna | Quartiere] Marlon Morae
 
:: Vor der Jedi-Basis/Tempel :: Thlan Nurodo ::

Selbst für Thlan strahlte dieses Gebäude eine stark zu spürende Aura aus, die er nirgendwo zuvor schon bemerkt hatte. Er dachte an die alten Zeiten zurück, als sie Gewürz und Drogen mit der Last Chance durch Imperiales Gebiet geschmuggelt hatten. Damals bevor er sich schweren Herzens dazu entschieden hatte, ein Jedi zu werden. Aber er wusste: Egal was auch passiert, er hatte da draußen ein paar echte Freunde.

Thlan verwarf diese Gedanken und ging auf den Tempel zu. In der Eingangshalle begrüßte ihn ein Droide hinter einem Tresen.


"Hallo und Herzlich Willkommen in der Jedi-Basis auf Lianna. Wenn ich sich um deinen Namen bitten dürfte?"

"Thlan Nurodo, angehender Jedi-Lehrling."

Der Droide blickte in seinen Datenblock. Es dauerte einige Zeit, bis er antwortete.

Ja, Genau! Da bist du ja. Du bekommst hier eine Karte. Dadrauf ist dein Stundenplan, deine Gruppe und dein Zimmer, welches du dir mit einem anderem teilst, der im Gleichem Alter ist. Viel Vergnügen.

Thlan schaute sich um. Dann ging er unsicher Richtung Lift. Er drückte auf gut Glück einige Knöpfe und der Lift spuckte ihn auf einer Etage voller Türen und etwa Gleichaltrigen aus. Das konnte er gut, ausprobieren. Er ging den Gang entlang, als ihn einige Musterten. Sie sahen nicht Abweisend aus, aber sie waren anscheinend auch nicht sehr freundlich zu Leuten, die sie nicht kannten. Er öffnete seine Tür und die anderen drehten sich wieder ihren Gesprächpartnern zu. Anscheinend, da sie jetzt wussten, dass er genau das Gleiche hier wollte wie Sie, waren sie jetzt wieder beruhigt.

Als er in das Zimmer eintrat, begrüßte ihn eine Stimme.


"Hey, dachte die Chiss währen Imperial? Spass beiseite, ich bin Luan!

"Ich bin Thlan. Ehemaliger Schmuggler und jetzt Jedi-Anwärter."

"Herzlich Willkommen, Zimmergenosse. Das ist jetzt unser bescheidenes Nest."

Der Twi'lek erinnerte Thlan immer mehr an sichselbst, und er wusste, das sie sich super verstehen würden.

:: Jedi-Basis/Tempel Lianna :: Zimmerblock für angehende Padawane :: Thlan und Luan ::
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Zoё Nelethon, Mas Nerlo, Allison Neldres

Und wieder wurde Zoё eines besseren belehrt. Nen-Axa berichtete davon, dass man durch die Macht tatsächlich einen Blick in die Zukunft werfen konnte, auch wenn man mit dieser Fähigkeit mit Vorsicht umgehen musste, da die Zukunft keinen fest geschriebenen Zustand besaß. Außerdem war es nur sehr mächtigen Jedi möglich Visionen der Zukunft zu erhalten und der Arconier berichtete aus eigener Erfahrung, dass ihm dies noch nie widerfahren war. Ebenfalls lag es im Bereich des Möglichen, dass Träume in Wahrheit Visionen sein könnten. Zoё fand die Schilderungen und die Vorstellung, dass so etwas überhaupt möglich war, sehr beeindruckend.

Nun kamen sie zum zweiten Teil der Übung, bei der es um die Quader ging. Zuerst sollten sie sich wieder in den meditativen Zustand versetzen und Kontakt zur Macht herstellen. Zoё nahm wieder die Haltung von vorher ein, schloss ihre Augen und ließ sich in tiefe Entspannung fallen. Tatsächlich fiel es ihr dieses Mal bereits ein Stück leichter. Sie musste nicht mehr voll Ungewissheit auf irgendetwas warten, das passieren oder das sie spüren sollte. Sie wusste nun, dass tief in ihr die Macht schlummerte und musste nur bereit sein sie wirken zu lassen. Außerdem hatte sich ihr allgemeines Gefühl etwas verändert, wie sie feststellte. Nen-Axa hatte recht damit, dass die Macht ab nun ein ewiger Begleiter sein würde.

Zoё spürte allmählich, wie sich dieses Kribbeln wieder in ihrem Körper ausbreitete. Sie tastete mit ihrer Wahrnehmung in ihrer Umgebung und glaubte auch tatsächlich die anderen Drei erspüren zu können, allerdings sehr schemenhaft. Nun stand die nächste Aufgabe an. Der Jedi-Ritter, der vor ihnen im Gras saß, gab ihnen eine Anleitung, sie sollten sich die Beschaffenheit der Klötze in Erinnerung rufen. Sie rief sich ihr Aussehen und das Gefühl, wie sie die Würfel in der Hand gewogen hatte, in Erinnerung. Trotzdem konnte sie sie nicht sehen. Sie versuchte dies eine Zeit lang und langsam dämmerte eine Erkenntnis in ihr. Sie konnte die drei anderen erspüren und nur weil diese Klötze keine lebende Materie waren, hieß das ja nicht, dass sie außerhalb der Macht lagen.

Sie versuchte sich auf ihre Spürsinne zu konzentrieren, die ihr in diesem Zustand der tiefen Meditation zur Verfügung standen. Zuerst konzentrierte sich auf die anderen drei und versuchte dann ihre Umgebung zu erfassen. Tatsächlich glaubte sie ihr Umfeld fühlen zu können, aber wirklich differenzieren konnte es nicht. Der Garten war wie eine große Ballung, sie spürte, dass er da war, aber die einzelnen Bestandteile wie Bäume oder der Teich konnte sie nicht unterscheiden. Sie ließ sich jedoch nicht entmutigen, schließlich war das schon ein guter Fortschritt. Stattdessen begann sie sich ungefähr auf die Stelle zu fokussieren, wo die Steine liegen sollten und gleichzeitig rief sie sich erneut das Aussehen, die Beschaffenheit und selbst den Geruch und Geschmack der Quader ins Gedächtnis. Es daurte eine Weile, aber dann wurden allmählich unklare Umrisse vor ihrem inneren Auge sichtbar, die immer schärfer wurden, je mehr sie sich darauf konzentrierte.


„Ja, ich spüre sie auch“, sagte sie in einem leicht abwesenden Tonfall, nachdem Mas ebenfalls seinen Erfolg gemeldet hatte.

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Zoё Nelethon, Mas Nerlo, Allison Neldres
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten, am Teich - Emerald, Keeda, Nevis, Tara, Talery und Wes

Nevis hatte die Tendenz, binnen Sekunden die Aufmerksamkeit aller anwesenden Erwachsenen auf sich zu ziehen. Wes vermutete, dass dies normal war für Kinder in einem gewissen Alter, wusste es aber nicht sicher. Bei den Jedi lebte es sich weitgehend kinderfrei, und seine eigene Tochter kannte er nicht einmal. Die Macht allein wusste, wohin es Lia zwischenzeitlich verschlagen haben musste.

Allerdings genoss er es, einmal nicht ständig beobachtet zu werden und jeden zu erklären, was gerade zu tun war, für Jedi eines gewissen Alters normalerweise fast unumgänglich. Gewissermaßen verschaffte die Kleine ihm die Freiheit, in Ruhe die Dinge abzuklären, zu die er normalerweise für lauter Trubel um ihn herum gar nicht kam. Ironischerweise betraf dies ausgerechnet Tara, Nevis' Mutter.

Von Briannas Angebot hatte die Togruta noch gar nichts mitbekommen. Die Echani konnte es natürlich nicht wissen, doch Wes war sehr wohl klar, dass dieses für Tara uninteressant sein musste. Lichtschwerttraining setzte voraus, ein Jedi-Ritter werden zu wollen, was gerade nicht das Ziel dieses Ausbildungsverhältnisses gewesen war. Der Kunstgriff, die Togruta als Padawan zu nehmen, hatte schließlich einzig und allein dazu gedient, Tara die Fähigkeiten zu vermitteln, um zusammen mit ihm Nevis zu finden, worin sie auch Erfolg gehabt hatten. Wes schämte sich nicht, die Ressourcen den Jedi-Ordens dafür in Anspruch genommen zu haben. Jedi sein hieß anderen zu helfen, das Ziel war gewesen, zwei Leben zum Positiven zu verändern, durch die diversen anderen Kinder wurden es sogar noch mehr, und wenn Siva Erfolg hatte, würden weitere verzweifelte Eltern ihre Kinder wiedersehen, oder sie bei den Jedi in guten Händen wissen. Darüber hinaus konnten sie möglicherweise einen Sith zum Licht bekehren, das würde sich noch zeigen. Davon abgesehen hatte Tara an der Mission auf Abregado-rae teilgenommen und war alles in allem objektiv eine gute Padawan gewesen, was angesichts ihrer wahren Motivation umso erstaunlicher war.

Dementsprechend fiel er aus allen Wolken als Tara völlig unschuldig fragte, wieso sie denn keine Lust auf Lichtschwerttraining haben sollte, so dass er nicht einmal wirklich registrierte, dass die junge Mutter ihre Tochter fragte, ob sie denn schon einmal eine derartige Waffe in der Hand gehalten hatte (was keiner Vierjährigen zu wünschen war). Im Gegenzug fiel anschließend seine Padawan aus allen Wolken, weil der Taanaber mit ihr unter vier Augen sprechen wollte. Okay – er hatte diesen Moment lange genug vor sich hergeschoben, sie mussten jetzt wirklich miteinander reden. Fest entschlossen stand er von der Bank auf und führte Tara in die Richtung eines kleinen Pfades, der sie um eine Baumgruppe herum führen würde, wo sie ungestörter reden konnten. Bevor sie ihn betraten, wandte Wes sich noch kurz an die übrigen Padawane.

»Entschuldigt Tara und mich kurz für Moment. Ihr drei passt bitte auf Nevis auf.«

Aber wie fing man so ein Gespräch am besten an? Der Jedi-Rat überlegte fieberhaft, während sie die ersten Meter zurücklegten.

»Nein, es ist nichts Ernstes,«

Begann er schließlich.

»Das heißt, ja, es ist etwas Ernstes, aber nichts Schlimmes. Du hast nichts falsch gemacht, und dass du dich für den Lichtschwertkampf interessiert freut mich, obwohl ich es von dir ehrlich gesagt nicht erwartet hätte.«

Wes stellte fest, dass er immer noch nicht weiter im Vermitteln der eigentlichen Botschaft war als vor dem Gespräch.

»Ich wollte mit dir über deine Zukunft reden, und mach dir keine Sorgen, ich werde zusehen, dass ihr beide hier so lange wohnen könnt, solange ihr darauf angewiesen seit. Immerhin bin ich ja jetzt Rat und das muss schließlich auch sein Gutes haben.

Aber ich meine…, nun, wie soll ich sagen? Ich meine, uns beiden war von Anfang an klar, dass wir dieses Unterfangen Padawan-Ausbildung auf uns nehmen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen: Nevis wiederzufinden. Das haben wir geschafft und du kannst mir glauben, dass es mich freut zu sehen, wie unbekümmert die Kleine ihre neue Welt erkundet, trotz allem, was hinter ihr liegt, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass dieser Teil unseres Weges vorbei ist. Es würde natürlich mich und sicherlich auch Keeda und die ganzen anderen Jedi, die du im Laufe der Zeit kennengelernt hast, sehr freuen, wenn du bliebest, aber ich habe auch vollstes Verständnis dafür, wenn du sagst, Mutter eine Vierjährigen zu sein ist schwer genug, besonders nach der Zeit, die ihr beide gemeinsam aufzuholen habt. Und letztendlich war Jedi-Ritterin zu werden ja eh gar nicht dein Ziel?«

Puh, es war gesagt, sicherlich einer der schwersten Momente als Meister, die er seit langem gehabt hatte. Schwerer als der Tag auf Coruscant, an dem Flynn beschlossen hatte, seine Ausbildung abzubrechen, um Teil des Widerstands zu werden. Da man immer noch gelegentlich von mysteriösen Granitschneckenexplosionen in der Nähe imperialer Einrichtungen hörte, musste er auch noch dabei sein. Aber das hier war viel unangenehmer und seit er Kaysa auf Alderaan verloren hatte, hatte er keinen so schwierigen Meister-Moment mehr gehabt. Es wäre schön gewesen, eine Ritterin aus Tara zu machen, aber wenigstens war es jetzt raus.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich: Emerald, Keeda, Nevis und Talery - in der Nähe: Tara und Wes
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten, am Teich - Emerald, Keeda, Nevis, Tara, Talery und Wes

Tara musste schmunzeln, als ihr Kind das vogelähnliche Wesen als schick bezeichnete. Unrecht hatte Nevis dabei nicht. Diese Spezies war wirklich ein Blickfang.

„Ja, du hast recht , Nevis. Sie hat wirklich wunderschöne Federn.“

Stimmte die Mutter ihrem Kind zu und sah dankbar zu Talery, welche sich so rührend um ihr Kind kümmerte. Manchmal hatte Tara Angst gehabt, dass die Jedi so fern ab von Kindern kein Händchen dafür hätten, doch diese Sorge war wohl völlig unbegründet.

„Entschuldigen sie die Frage, aber…was sind sie für eine Spezies? Sie sieht man nicht sehr häufig.“

Erkundigte sich die Togruta. Immerhin war es für Nevis sicherlich auch nicht so uninteressant, wo sie sich schon so für Talery interessierte.

Zum Glück bestätigte sich nicht die Sorge, dass Nevis bereits ein Lichtschwert in der Hand gehabt hatte. Somit würde das Kind hoffentlich auch nicht danach fragen oder hatte irgendwo eines in ihren Taschen versteckt, auch wenn sowas ziemlich unwahrscheinlich wäre. Aber man wusste ja nie, was Kinder alles so in ihre Taschen steckten und man staunte immerhin oft, was die Kleinen da alles so hineinbekamen und vor allem alles so mit sich rum schleppten.


„Stimmt. Jarimoch ist ja auch erwachsen und darf so etwas benutzen.“

Meinte Tara daher etwas ungeschickt, da sie mit ihren Gedanken noch woanders war, denn Wes benahm sich im Moment etwas eigenartig und wollte unbedingt mit ihr alleine sprechen und es handelte sich auch noch um etwas Ernstes. Tara hatte das Gefühl, dass sich ihr Puls erhöhte und ihre Lekkuschwänze wurden vor Anspannung unangenehm hart.

Talery, Keeda! Passt bitte gut auf Nevis auf! Und du Nevis, bleibst bitte bei den Beiden!“

Rief die Mutter besorgt, denn sie ließ ihr Kind ungern aus den Augen. Besonders, da ihr Kind einen starken Forscherdrang hatte, was ihr natürlich nicht zu verübeln war nach dem grässlichen Mond und mal abgesehen davon, war es für Kinder ohnehin normal. Ja, sie musste ruhiger werden... .

„Was ist denn?“

Fragte Tara nun fast schon ängstlich und kleinlaut, als sie mit Wes die kleine Baumgruppe erreichte.
Leider eierte dieser ziemlich lange rum und kam nicht so recht zum Punkt, was er eigentlich von ihr wollte. Bisher klang doch alles sehr gut. Sie dürfte hier mit Nevis so lange wohnen, wie es nötig war. Das waren doch tolle Neuigkeiten! Doch es war offensichtlich, dass Wes andere Sorgen hatte und sie rechnete mit dem Schlimmsten, auch wenn sie sich nicht wirklich ausmalen konnte, um was es sich dabei handeln könnte.
Und dann rückte er endlich mit der Sprache raus, was in scheinbar sichtlich bedrückte. Tara konnte es sogar durch ihre Lekku deutlich spüren.


„Oh… .“

Machte Tara, als sie endlich begriff, was die Sorge ihres Meisters war, denn damit hatte sie selbst nicht gerechnet. Eigentlich hatte sie geglaubt, dass Wes längst wusste, dass sie eine Jedi bleiben wollte. Hatte sie das nie erwähnt und nie laut gedacht? Oder hatte er ihr das nur nie wirklich geglaubt? Als Tara nun merkte, dass es nur darum ging, ob sie bei den Jedi bleiben wollte, entspannte sich die Togruta wieder und ihre Lekku dankten es ihr und wurden wieder weicher.

Wes…ich…natürlich bleibe ich eine Jedi.“

Brachte Tara sanft heraus, um ihren Meister zu beruhigen.

„Ich dachte, dass wüsstest du längst. Ja, ich habe mich damals aus anderen Gründen den Jedi angeschlossen gehabt, als es üblich ist. Und ja, ich mochte damals Machtanwender nicht einmal und habe mich gefürchtet. Erinnerst du dich noch, wie ich mich vor dir versteckt habe? Ich habe alle Machtwender gehasst und Jedi und Sith über einen Kamm gezogen. Doch dies ist alles Vergangenheit. Du hast mir die Augen geöffnet, mir eine ganz neue Welt gezeigt und mich in vielen Dingen umgestimmt . Wir haben uns viel gestritten, da wir nicht immer einer Meinung waren und ich war auch oft sehr ungeduldig aus Sorge um mein Kind…und wahrscheinlich war ich deswegen auch öfter etwas grob zu dir, aber ich wusste schon vor der Rettung meines Kindes, dass ich eine Jedi bleiben möchte.“

Erklärte die Jedi und lächelte milde.

„Ich gehöre hier irgendwie her und meine Tochter auch. Sie hat bereits Ausbildung durch den Sith genossen und sieh sie dir an…sie ist ziemlich talentiert. Wir sollten Nevis nicht für immer von der Macht fernhalten. Es gehört zu ihrer Vergangenheit und es macht ihr offensichtlich Spaß die Macht zu nutzen. Ich möchte, dass sie auch eine Jedi wird. Noch möchte ich sie nicht ausbilden, da ich denke, dass sie erstmal Kind sein soll und immerhin sollte sie auch eine norme Schule besuchen, aber durch den Jedi-Orden als ihre Heimat hat sie immerhin eine Verbindung zur Macht und lernt durch Beobachtung und bekommt ein Zugehörigkeitsgefühl für die Jedi. Und ich glaube, jenes entwickelt sie bereits jetzt schon. Ich möchte eine Jedi-Ritterin werden, um auch andere Kinder zu retten. Jarimoch ist sicher nicht der Einzige, der soetwas tut. Und auch so möchte ich gerne Bürgern in Not helfen. Vielleicht…möchte ich mal eine Jedi-Wächterin werden. Das würde doch meinen Wünschen entsprechen, nicht wahr? Und vielleicht sieht Nevis das später ähnlich aufgrund ihrer Vergangenheit und folgt meinem Weg. Ich werde sie natürlich nicht zwingen. Wenn sie alt genug ist, kann sie selbst entscheiden, ob sie zum Jedi ausgebildet werden möchte oder nicht.“

Sagte Tara ernst und sah kurz rüber zu ihrem Kind, welches gerade über den Rasen robbte und wahrscheinlich nach Insekten suchte.

„Du hast mir so viel beigebracht, Wes…Es wäre eine Verschwendung, wenn ich nicht bei den Jedi bleibe und ich möchte gerne anderen Leuten helfen. Es freut mich so sehr, dass wir so viele andere Kinder mit retten konnten, um sie wenn möglich ihren Eltern zurückzubringen. Dieses Gefühl möchte ich gerne öfter haben, in dem ich anderen helfe. Ob nun Entführung, Versklavung, Krieg oder was auch immer. Ich möchte helfen, in dem ich andere befreie und unterstütze.“

Erklärte Tara und lächelte dann.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten, am Teich - Emerald, Keeda, Nevis, Talery und Wes und Tara etwas abseits
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Auf dem Dach] Jaime Alistair, Morguul Mereel, Duska Skywalker, Ly'fe

Ly’fe schien schon gewusst zu haben, dass Morguul etwas bedrückte. Natürlich, ein Jedi spürte so etwas natürlich. Er befragte Morguul, was ihn belastete und bot ihm an, darüber zu reden. Bevor Morguul sich erklären konnte fuhr der Bith ausführlicher fort:

"Es gibt im Endeffekt nur einen Weg, mit unangenehmen Erinnerungen umzugehen – du machst auf mich den Eindruck, dass es nicht gerade die positivsten Erlebnisse waren, an die du dachtest – und der besteht darin, sie zu akzeptieren. Du kannst nicht ändern, was in der Vergangenheit liegt, was du aber verändern kannst, zum Positiven oder zum Negativen, ist die Art, wie du damit umgehst. Wenn sich die Erinnerung wieder regt, versuche zu akzeptieren, dass diese in der Vergangenheit liegt, und du keinen Einfluss mehr darauf nehmen kannst. Aber lass sie auch dich nicht beeinflussen: betrachte die Erinnerung, so lange wie nötig, und lass sie vom Wind davon wehen, aber drehe dich nicht im Kreis um sie herum. Ich weiß, dass dies alles viel einfacher klingt, als es ist, aber das ist im Prinzip der ganze Prozess, ein Jedi zu werden. Ihr seit wahrscheinlich Jedi-Ritter, bis ihr diese Gelassenheit entwickelt habt. Für den Moment: denke an etwas anderes, etwas schönes. Woran dich meine Musik denken lässt. Das bringt dich der Macht zwar zunächst nicht näher, denn wir versuchen ja, nichts zu denken und nur unsere Empfindungen auf uns wirken zu lassen, aber es hilft dir zumindest, dich von diesem Gedanken zu lösen und von dieser anderen – positiven – Vorstellung aus leichter zur Ruhe zu kommen."

Morguul dachte über die Worte des Jedi nach. Ja, es war sicher leichter gesagt als getan, die Erinnerungen abzuschütteln oder gar zu akzeptieren. Er hatte den wichtigsten Teil seines Lebens verloren und machte sich selbst schuldig daran. Er konnte es nicht akzeptieren. Morguul hatte außerdem schon versucht, an etwas anderes zu denken, so wie bei der Übung mit Nen-Axa. Doch bei der Meditation schien es ihm deutlich schwerer zu fallen. In der Ruhe dieser Übung, ohne auf etwas fokussiert zu sein, konnten sich die schmerzhaften Erinnerungen ohne Wiederstand in seinem Kopf ausbreiten. Morguul entschied sich, dem Jedi von seinen Erinnerungen zu erzählen.

"Diese Erinnerung ist der schmerzhafteste Moment meines Lebens. Es ist der Tod meines Bruders. Er wurde vor meinen Augen erschossen. Ich…ich habe versucht seine Mörder zu finden, aber ich habe ihre Spur verloren. Ich kann seit Monaten nicht mehr ruhig schlafen. Immer ist dieses Bild vor meinen Augen. Es ist schrecklich."


Morguul schnappte nach Luft und versuchte Tränen zu unterdrücken. Höchstwahrscheinlich hielten sie ihn alle für einen Kaltblütigen Söldner. So eine Gefühlsregung hatten sie sicher nicht erwartet. Morguul wischte sich unauffällig eine Träne aus dem Augenwinkel. Er musterte den Jedi. Konnte er ihm nur durch Worte helfen? Oder konnte er ihm diese Erinnerung vielleicht wirklich nehmen? Es schien Teil der Ausbildung zu sein, über so etwas hinwegzukommen, aber Morguul war aktuell nicht in der Lage. Zumindest glaubte er das.

"Meister Ly’fe, könntet ihr mir nicht mithilfe der Macht helfen? Könntet ihr mir diese Erinnerung nehmen?"

Morguul fragte sich, wie der Jedi darauf reagieren würde. Er hoffte der Bith würde es nicht als Schwäche ansehen.

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-Lianna-Lola Curich-Jedibasis-Dach-Jaime-Morguul-Ly´fe Jør-Duska-


Nun, auf dem Boden ruhig kniend, lauschte Jaime aufmerksam,was Morguul und Ly´Fe zu sagen hatten. Denn auch der, neben Morguul, zweite blonde Mann wusste nicht so recht, wie er die Meditation angehen sollte, denn irgendwie fand er kaum die nötige Ruhe, sodass auch die entspannende, von Ly´Fe ausgehende Musik daran nichts zu ändern vermochte.

Doch was er nun hörte und fühlte, ließ ihn selbst seine eigenen Probleme eher banal erscheinen: Morguul verlor anscheinend seinen wichtigsten Menschen(oder Mandolorianer), welcher sich als sein Bruder herausstellte und scheinbar von Mördern umgebracht worden war. Irgendwie war Jaime nun fast schon froh, nicht mit solchen Emotionen belastet gewesen zu sein, doch empfand er auch so etwas wie Mitleid für den Mandolorianer. Auch wenn er ihn nicht trösten oder helfen konnte, denn dafür war er eindeutig (noch)zu kalt, hoffte er doch, dass der Bith-Jedi seinem Zimmergenossen helfen konnte und ihn vor diesen schlimmen Erinnerungen bewahren konnte. Denn Jaime hatte eigentlich überhaupt keine Lust, die ganze Zeit mit einem gekränkte, ehemaligen Kopfgeldjäger zusammen zu sein...


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Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Gänge - Brianna

Schnellen Schrittes erreichte Brianna ihr Quartier. Sie fühlte sich lockerer als bei ihrer Ankunft auf Lianna, war aber alles andere als ruhig. Aufgewühlt war das richtige Wort. Es war so, als ob ihr Verstand ihrem Körper sagte: alles ist in Ordnung. Niemand gibt dir die Schuld am schlechten Ausgang der Mission. Du hast das dir Mögliche unternommen, um Wahrheit und Aufrichtigkeit genüge zu tun. Das weitere Vorgehen liegt nun in Elliundis Hand, und er weiß, dass der Presseartikel nicht auf deinem Mist gewachsen ist. Sollte er der Meinung sein, dass nichts zu veranlassen wäre, was kümmert es dich? Schließlich stellt man dich alles andere als in einem schlechten Licht dar.

Diese Dinge sagte die Silberhaarige sich selbst, aber sie fühlte sich nicht so. Sie hatte dieses unangenehme Gefühl in der Magengrube, welches ihr sagte, dass die Dinge eben nicht okay war, und es war nicht nur, weil sie immer noch nichts Neues von Kestrel wusste. Mit einer Sith wie Arica zusammenzuarbeiten war wie auf einer riesigen Bombe zu reiten, und ganz gleich was Sarid von Anakin sagte, zweifelte Brianna nicht daran, dass diese Entscheidung von ihm ein Fehler war. Dazu brauchte sie auch weder Arica noch Anakin zu kennen, ihre Intuition reichte ihr dafür.

Von Jansons Padawanen hatte sie natürlich nichts gehört oder gesehen, was immer das zu bedeuten hatte. Vielleicht zog er es vor, seine Schüler bei sich zu haben, weil er ihr nicht traute. Wahrscheinlich konnte sie ihm nicht einmal einen großen Vorwurf machen, denn wie viele Jedi gab es schon, die ihr wirklich vertrauten? Sicherlich nicht Talery, und das war schlimm genug. In Gedanken sah sie schon vor sich, wie die Caamasi ihr mitteilte, dass sie es vorzog, bei dem Menschen zu bleiben und ihre Ausbildung so fortzusetzen. Das wäre so ziemlich die größte denkbare Kränkung, die das Daunenwesen ihr antun könnte, und inzwischen traute sie es ihr zu.

Ja, Brianna sollte über Taris nachdenken, aber sie schaffte es nicht, ihren Geist dauerhaft in dieser Richtung zu lenken. An ein systematisches Rekapitulieren des Missionsverlaufs oder gar eine Meditation war überhaupt nicht zu denken, und wenn ihr nicht gerade etwas anderes einfiel, ließ sie ihren Blick durch das kleine Zimmer schweifen – das Zimmer einer Ritterin war nicht größer als ein Padawanquartier, nur dass sie es für sich allein hatte – oder sie sah aus dem Fenster Richtung Innenhof. Schließlich klopfte es an der Tür, Tara vermutlich, oder Talery, die am lebenden Objekt begriffen hatte, dass es schlimmere Meister gab als sie, doch nachdem sie eilends die Tür geöffnet hatte, fand sie nur einen Droiden vor. Er präsentierte ihr eine Holzkiste, aber nicht von der groben Machart, in der man im äußeren Rand Vorräte lagerte oder Leichen verscharrte, sondern eine ansprechende und fein gearbeitete, für die ihr sofort ein Platz auf der TARDIS einfiel, wo sich diese zweifellos gut machen würde.

Ein verspätetes Geburtstagsgeschenk etwa? Die inzwischen 26jährige erwartete allerdings von niemandem Post. Als sie sich mit dem ziemlich leichten Kasten an den Schreibtisch setzte und ihn dort mit spitzen öffnete, fand sie einen fein säuberlich verpackten Blumenstrauß darin – Brianna glaubte, dass es sich um Rosen handelte – und eine handgeschriebene Karte. Ein Verehrer also, und obwohl nirgendwo an dem Paket ein Absender genannt war, schien alles an ihm nur einen Namen zu schreien: Janus. Woran sie dies festmachen konnte, wusste sie allerdings nicht. Weil sie niemanden sonst kannte, der Blumen in einer solch exklusiven Verpackung versenden würde? Die Worte auf der Karte klangen nach ihm, oder vielleicht war es die Handschrift, die so war, wie wie er kämpfte: elegant und direkt. Vielleicht erinnerte ihn auch das Parfüm auf der Karte an ihn.

Aber die Frage war: warum ausgerechnet Janus? Es war, als wollte ihr der Sith glauben machen, als wäre die einzige Person, die sie wertschätzte – abgesehen von Kestrel natürlich – dieser Sith. Aber sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass sie ihm nicht mehr bedeutete als irgendein anderes Besitztum. Genau das wäre sie nämlich für ihn, wären sie zusammen. Es kam ihr beinahe wie seine Art von Humor vor: sie hatte von ihm verlangt, beim nächsten Mal Blumen mitzubringen, und hier waren sie, zudem wunderschön, das musste sie ihm lassen.

Nachdem die junge und wohl ganz offiziell unerfahrene Jedi-Ritterin die Rosen in eine Vase gestellt hatte – eine der kleinen Annehmlichkeiten des Ranges war, dass in den zusätzlichen Schrankkapazitäten derlei Dinge bereitstanden – setzte sie sich im Lotossitz auf das Bett und begann nachzudenken. Eines musste man Janus lassen,
jetzt blickte sie definitiv auf ihre Mission zurück und konnte kaum mehr an etwas anderes denken. Hätte sie Elliundi davon erzählen sollen, dass sie ihren Kontrahenten von Taris gut kannte? Auf einmal erschien es Brianna, als hätte sie dem Rat ein wichtiges Detail verschwiegen. Allerdings war sie überzeugt davon, dass ihre durchaus ambivalenten Gefühle ihm gegenüber sie nicht in ihren Entscheidungen beeinflusst hatte. Immerhin war sie eine Echani, die Art von Leuten, für die ein Duell, ob mit Fäusten oder Lichtschwertern, eine Art Dejarik-Spiel in den Köpfen der Kontrahentinnen war. Sie ließ sich nicht von romantischen Wunschträumen vom Erkennen des optimalen Zuges abbringen. Die Mission wäre mit jedem anderen, vergleichbaren Sith als Gegner genauso verlaufen, sagte die Silberhaarige sich sofort. Und dann begann sie sich zu fragen: wie sicher konnte sie sich dieser These überhaupt sein?

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Ritter-Quartiere - Brianna
 
Lianna - Jedi-Basis, auf dem Dach - Morguul, Jaime, Duska und Ly'fe

Es dauerte eine Weile, und Ly'fe glaubte schon, dass Morguul nicht über das reden konnte oder wollte, was ihn offensichtlich belastete, aber schließlich tat er es doch. Er schien dabei den Tränen nahe zu sein, was ein ungewohnter Anblick war. So etwas erwartete auch ein Jedi nicht von Söldnern in schweren Rüstungen. Morguul hatte mitansehen müssen, wie sein Bruder erschossen wurde, und dies schien obendrein erst einige Monate her zu sein. Kein Wunder, dass ihm das zu schaffen war und auch nicht so einfach die Ruhe selbst sein konnte.

»Da tut mir sehr leid, Morguul

Erwiderte der Bith mitfühlend. Da alle Angehörigen seiner Spezies im Reagenzglas gezeugt wurden, gab es das Konzept eines leiblichen Bruders so nicht. Ein Bruder war ein anderer Bith, der von denselben Leuten großgezogen wurde und dessen Gene anhand der Erfordernisse der Gesellschaft ausgewählt wurden. Aber trotzdem gab es Personen, die Ly'fe sehr nahestanden, Mitschüler, sein alter Meister, der beim Fall der Corellia-Basis getötet worden war. Das Gefühl kannte er daher sehr wohl.

»Ich verstehe sehr gut, dass einen ein solch schreckliches Ereignis schwer zu schaffen macht. Ich habe gesehen, wie mein Meister von einem Sith getötet wurde, die Person, die mir näher stand als jede andere, da ich im Orden groß geworden bin. Es hat mich Jahre gedauert, um darüber hinweg zu kommen, und leider gibt es keinen einfachen Weg, mit so einem Trauma umzugehen.«

Natürlich konnten manche mächtige Jedi tatsächlich Erinnerungen auslöschen, aber Ly'fes Ansicht nach qualifizierte sich das nicht als »Weg, mit so einem Traume umzugehen.«

»Ich kann dir deine Erinnerungen leider nicht nehmen. Der Rat könnte es, aber ich bezweifle, dass er dies tun würde außer in einem Fall unerträglichen Leids. Es ist nicht der Jedi-Weg, mit einem derartigen Erlebnis umzugehen. ›Den Tod gibt es nicht, die Macht gibt es,‹ sagt unser Kodex, aber weil wir den Tod besiegen könnten oder versuchen, ihn zu ignorieren. Ein Jedi blickt dem Tod ins Auge und tut aber trotzdem, was getan werden muss. Wir versuchen uns von solchen Dingen nicht beeinflussen zu lassen, auch wenn es natürlich hart ist.

Außerdem, sieh es so: dein Bruder mag tot sein, aber in dir, deinen Erinnerungen, lebt er fort. Das ist sein Vermächtnis: würdest du es wirklich auslöschen wollen, seine letzten Momente in diesem Universum? Ich gebe zu, dass es keinen einfachen Weg gibt, mit einem solchen Erbe umzugehen, aber du hast doch sicher viele schöne Erinnerungen an ihn? Mein Ratschlag ist, dass, wann immer dir seine Ermordung in den Sinn kommt, du versuchst, stattdessen an einen dieser schönen Momente zu denken. Lass' es uns versuchen und mach bei der Meditation mit!«

Sodann begann Ly'fe mit der Meditation und spielte die Sonate der schlafenden Sonne auf der Fizzz. Ab und an sprach er einige Worte dazu.

»Konzentriert euch auf euren Atem, euren Herzschlag.

Beobachtet, wie der Atem kommt und geht.

Spürt die Energie, die dabei fließt.

Diese Energie ist überall, auf dem ganzen Dach, ganz Lianna, in der ganzen Galaxis.

Sie ist es, die uns lebendig macht.

Sie erschafft das Leben.

Könnt ihr sie spüren?«

Mit diesen Worten waren sie am Ende der etwa zehn Minuten dauernden Sonate angekommen und der Bith-Jedi blickte in die Runde und wartete auf Eindrücke.

Lianna - Jedi-Basis, auf dem Dach - Morguul, Jaime, Duska und Ly'fe
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Zoё Nelethon, Mas Nerlo, Allison Neldres

Nacheinander öffneten sich die drei Lehrlinge der Macht und bestätigten, dass sie die Quader vor sich sehen konnten. Dass sie Nen-Axa antworten konnten, ohne komplett aus dem Trancezustand herauszufallen, zeigte ihm an, dass ihre Meditation tatsächlich tief genug war, um damit weiterzuarbeiten.

»Sehr gut«, sagte er. »Betrachtet sie noch eine Weile. Die Macht ist besonders stark in allem Lebenden, aber sie ist auch in Unbelebtem vorhanden und verknüpft euch damit. Das ist eine wichtige Lektion: Die Macht ist allgegenwärtig! Sie kann euch mit jedem Wesen, jedem Ding, jedem Ort und jedem Zustand im Universum verbinden.«

›Wenn ihr es schafft, eure Vorstellungen davon, was ›möglich‹ ist, über Bord zu werfen‹, fügte er in Gedanken hinzu, wohl wissend, wie schwierig das war. Er wusste, dass nichts anderes einen Jedi so stark begrenzte wie sein eigener Unglaube und sein Misstrauen in den eigenen Erfolg, aber von der Erkenntnis bis zur praktischen Umsetzung war es ein enormer Schritt. Doch es schadete nicht, kleine Schritte zu machen. Insbesondere nicht, wenn man ganz am Anfang stand. Allison, Zoё und Mas konnten noch früh genug üben, tonnenschwere Felsbrocken schweben zu lassen, das Wetter zu beeinflussen oder elementare Kräfte wie Feuer und Wasser zu kontrollieren. Für heute genügten ein paar bunte Bausteine.

»Sie verbindet euch auch mit den Bauklötzen. Nicht nur mit diesen beiden, sondern auch mit denen, die im Garten versteckt sind. Prägt euch ein, wie die beiden Steine sich in der Macht ›anfühlen‹, und sucht in einiger Entfernung nach einem ähnlichen Gefühl, vielleicht werdet ihr dann fündig.

Dass es mehrere Bausteine in unterschiedlichen Richtungen gibt, kann euch verwirren und es erschweren, euch auf einen einzelnen zu konzentrieren. Daher sucht jeder nach einer bestimmten Farbe. Ruft sie euch vor das innere Auge und denkt darüber nach, welche Erinnerungen und Emotionen sie bei euch weckt.

Allison, du suchst einen violetten Baustein. Mas, deiner ist orange. Und deiner, Zoё, dunkelrot.«


Es gab noch weitere Farben in den Sträuchern und Hecken, und vielleicht fanden sie diese durch Zufall oder in einem späteren Durchgang auch noch. Aber fürs Erste gab Nen-Axa ihnen diese drei Farben vor, da sie im Garten ansonsten kaum vorkamen, von ein paar hübschen Blüten einmal abgesehen. Sich auf einen grünen, grauen oder braunen Gegenstand zu konzentrieren, während diese Farben in der Umgebung vorherrschten, war aber um einiges schwieriger.

Wiederum ließ der Jediritter ihnen genug Zeit, um ihre Gedanken zu ordnen, sich ihrer Zweifel zu entledigen und sich ganz auf die Übung einzulassen.


»Hat jeder seine Farbe vor Augen? ...Gut. Dann versucht, im Garten nach etwas zu suchen, das sich wie ein Baustein anfühlt, und orientiert euch dabei an dem Gefühl, das eure Farbe bei euch auslöst. Wenn ihr glaubt, ihr habt etwas gefunden, steht ruhig auf und geht hin. Ob ihr dazu die Augen öffnet oder geschlossen lasst, ist euch überlassen. Aber bitte Vorsicht, wenn ihr blind durch den Garten lauft, damit ihr nicht stolpert oder gegen Hindernisse und Personen stoßt.«

Der Arcona wusste natürlich, wo die bunten Kunststoffquader lagen, und konnte sie mit einiger Konzentration auch alle wahrnehmen. Er bemerkte, dass einer nicht mehr an seinem Platz war: Den pinkfarbenen hatte offenbar schon jemand gefunden, der nicht zu ihrer Übungsgruppe gehörte, aber das war in Ordnung. Sie hatten noch mehr als genug Übungsmaterial zur Verfügung. Er war gespannt, ob und wie schnell die drei fündig werden konnten. Er wusste, dass er ihnen für den Anfang einiges abverlangte.

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Zoё Nelethon, Mas Nerlo, Allison Neldres
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Garten – mit Alisah und Radan, Padme sowie Tzun Su in der Nähe


Radan errinnerte sich an dem Tag als er in einer Zelle saß. Keine Jedizelle. Es war lange bevor er Alisah kennen lernte. Nicht so ein vornehmen Ding wie das dass sie hier im Orden hatten. Sein eigener Vater hatte ihn verhaften lassen. Er wollte verhindern das sich Radan den Orden anschloss. Es war lange bevor er Alisah kennen lernte. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Vielleicht lässt der Rat dich bei mir schlafen wenn ich frage. Es macht kaum einen Unterschied wo in der Basis du schläfst solange es nicht in einer Zelle ist"

Er war besorgt des Kindes wegen doch ein anderer Schatten verdüsterte sein Gesicht noch mehr. Er war ein eingesperrtes Tier. Er sollte an der Front sein andererseits konnte er das jetzt nicht mehr. Er konnte sich nicht mehr Kopflos in den Krieg stürzen. Nicht jetzt wo er Alisah endlich wieder hatte.

"Außerdem ist es Mühsellig für mich jedesmal runter in die Zellen zu komen wenn wir unsere Hochzeit planen sollen. "

gab er von sich und sah Alisah mit einen lächeln an.

"Es bleibt dabei wir holen sie nach auch damit es wirklich der schönste Tag in unserem Leben ist und wir keine Angst haben müssen"

Damals hatte ihre Hochzeit im geheimen Stadt gefunden. Etwas was Radan zutiefst bedauerte. Er griff nach Alisahs Hand bevor er sich einfach Mara zuwendete.

"Eine kleine Erinnerung daran was mich die dunkle Seite gekostet hat. Ich habe mich geweigert das man neben allen anderen auch mein Bein heilt"

gab er offen zu. Es war töricht gewesen. Doch er wollte sich einfach daran errinnern das die schmerzen in seinem Bein von Entscheidungen herrührten. Ebenso wie der rest der leichten Narbe die er sich im Imperialen Thronsaal zugezogen hatte. Mara konnte nicht wissen wie sein Leben war.

"Ich kann schmerzen ertragen dafür wurde ich ausgebildet und wie ich ausgebildet wurde. "

Alisah wusste es. Radan hatte als Kind getötet. Radan hatte nicht die Kentnisse für einen Krieg nun es war gleich den er brauchte es auch nicht. In seiner ersten Schlacht hatte er einen Mann mit einem Blaster erschossen. Er war damals geschockt als er die Leiche gesehen hatte. Sein Vater war es nicht gewesen. Er hatte einfach gesagt das er es jetzt konnte. Damals hasste er ihn. Heute tat er das nicht mehr. Radan war in einem Krieg aufgewachsen und er hatte seinen eigenen Vater getötet. Zumindest war er an dessen Ermordung beteiligt. Die Ermordung seines Vaters. Sein Sohn tötete seinen Bruder und die Kinder und Radan tötete auch seinen Sohn. Seine Familie war möderisch gewesen. Er schüttelte diee düsteren Gedanken ab. Er war der Krieger zu dem er gemacht wurde. Er hatte mit seinem Leben abgeschlossen und zu sterben gelernt. So war es zumindest bevor Alisah in sein Leben getreten war.

"Und um ehrlich zu sein weiß ich nicht wie lange der Rat mich noch prüfen wird. Ich hab es zu schätzen aufgegeben"

Das sagte er mehr zu sich selbst. Seine Zukunft machte ihn sorgen. Er blickte dann doch wieder zu Mara und seufzte.

"Bitte ihr dürft es euch ansehen"

Radan seufzte. Er hatte schon Tage nicht mehr richtig geschlafen. Es war der Imperartor der ihn schlaflose nächte bereitete. Er glaubte nicht das Alisah hier sicher war und das die Häscher nicht unterwegs waren. Das würde er nichtmal vor Mara sagen. Das würde er nur mit Alisah bereden.

"Es wird zeit das wir uns wieder eine Kammer teilen"

flüsterte er leise und nahm Alisahs Hand in die seine und lächelte. Er war glücklich weil Alisah da war. Seine Frau. Sie würde wieder seine Frau werden.


Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Garten – mit Alisah und Radan, Padme sowie Tzun Su in der Nähe
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Nen-Axa, Zoё, Mas, Allison]


Mas bekam von Nen-Axa einen orangen Ziegelstein zugeteilt. Das war eine interessante Farbe, war sie doch zugleich eine eher warme Farbe und auch eine kräftigere Farbe als beispielsweise Gelb. Orange erinnerte ihn an Flammen und Lagerfeuer, an alte Zeiten, wo er mit dem alten Umbaraner um ein solches Feuer gesessen war und sich Geschichten von ihm angehört hatte. Geschichten über die Jedi. Welch schöne Ironie war es doch, jetzt auf dem besten Weg zu sein, selbst ein Jedi zu werden. Er fand, dass orange zu ihm passte, so war es doch eine kraftvolle aber auch eine wärmende und weiche Farbe. Dennoch machte diese Tatsache es ihm womöglich nicht einfacher, den Stein zu erspüren.

Er besann sich wieder auf Nen-Axas Anweisungen. Er konzentrierte sich voll auf die beiden Steine vor sich, die beide nicht Orange waren, soviel wusste er noch. Aber um die genauen Farben zu sagen, hätte er zuerst seine Augen öffnen müssen, da er in seinem meditativen Zustand keine Farben unterscheiden konnte, was die Aufgabe ebenfalls nicht gerade leichter machte. Er fokussierte seine Gefühle, die er bei der Farbe orange hatte und verband sie zusammen mit den Dingen, die er über den Bauklotz wusste. Es war sehr Anstrengend für ihn sich so extrem zu konzentrieren und er merkte bereits erste Schmerzen in seinem Kopf. Hoffentlich würde er diese nicht jedes Mal, wenn er sich so stark geistig konzentrierte bekommen, denn sie waren ein klein wenig hinderlich.

Immerhin zeigte seine starke Konzentration ein wenig Erfolg und Mas konnte in zwei Büschen in der Nähe zwei Bauklötze wahrnehmen. Allerdings konnte er so nicht auf die Farbe der beiden Klötze schließen. Das passte ihm nicht. Jetzt war er so weit gekommen, jetzt würde er doch wohl noch irgendwie hinbekommen, die Farben der Bauklötze zu unterscheiden. Was hatte der Jedi gesagt? Er solle auf das Gefühl achten, das die Farbe bei ihm auslöste. Es löste gleichzeitig Melancholie aber auch Respekt in ihm aus, da er einerseits an die vergangene Zeit mit Sookdoo denken musste und andererseits daran, wie zerstörerisch das Feuer doch sein konnte, selbst in einer Hochzivilisierten Welt konnte die Natur immer noch ihre Macht demonstrieren.

Kam er hier überhaupt mit seinen Alten Denkmustern weiter? Schließlich hatte er vor kurzer Zeit erst komplettes Neuland betreten, welches ihm immer noch sehr unbekannt wirkte.

Vielleicht klappte es ja mit seiner Vorstellung von Flammen. Die flackerten ja schließlich. Also stellte er sich vor, das er jeden Gegenstand, der orange war, durch ein flackern seiner Aura wahrnehmen konnte.
Doch zu seiner Enttäuschung flackerte nicht etwa einer der beiden Klötze, sondern irgendetwas, das sehr nahe am Boden war. es sah komisch aus. Mas konzentrierte sich darauf. Es war etwas Ovales, das auf einen kleinen Sockel montiert war und neben den Hecken stand.
Er kam zuerst wirklich nicht darauf, was es sein konnte. Bis die Erleuchtung auf ihn herab fiel. Es musste sich da wohl um eine Gartenlampe handeln, deren Birne orange leuchtete. Zumindest schätzte er das. Er wollte jetzt allerdings nicht nachsehen.

Zwar hatte er „seinen“ Bauklotz noch nicht gefunden, aber er wusste jetzt, wie er die Farbe des Klotzes identifizieren konnte.

Er wandte jetzt, vom Ehrgeiz gepackt, seine Sinne in einen anderen Teil des Gartens und konzentrierte sich wieder, auch diesmal von leichten Kopfschmerzen begleitet, auf die Form und auch die Farbe der Bauklötze. Zuerst machte er hier drei Bauklötze aus, einer davon auf dem Boden liegend, während die anderen beiden sich ebenfalls in Büschen befanden.

Er konzentrierte sich auf den ersten Klotz, der aus seinem Versteck gefallen war und überprüfte, ob er flackerte. Doch da war nichts. Enttäuschend, aber nicht bremsend für den jungen Mann.

Dann konzentrierte er sich auf den nächsten Bauklotz, den er nur sehr schwach wahrnahm und der am weitesten von ihm entfernt versteckt war. auch hier konnte er kein flackern wahrnehmen, wobei er sich aufgrund der Entfernung nicht sicher war, da er diesen Klotz wirklich nur sehr schlecht und schwummrig wahrnahm.

´Bitte lass diesen Bauklotz den orangen sein´, dachte er sich, als er sich dem dritten Stein in seinem Wahrnehmungsfeld zuwandte. Und tatsächlich. Die leicht schimmernde Aura wurde kleiner und größer. Und sogar manchmal weniger Intensiv und Intensiver. Mas grinste. Das könnte sein Klotz sein. Doch bevor er hinging konzentrierte er sich voll auf das was er wahrnahm und überprüfte noch einmal alles. Die Form stimmte. Die Größe kam auch hin. Und je länger er sich darauf konzentrierte, desto besser konnte er das flackern und schwanken der Aura wahrnehmen. Er triumphierte innerlich und Euphorie erfüllte seinen Körper.

Er erhob sich langsam und fixierte den Bauklotz etwas weniger stark als die ganze Zeit, sodass er darauf achten konnte, dass er nicht über Nen-Axa, Allison oder Zoe stolperte. Das gelang ihm auch. Und als er ihre kleine Runde etwas hinter sich gelassen hatte, traute er sich auch zu, etwas schneller zu laufen, wobei er die Augen immer noch geschlossen hielt, was vielleicht nicht das schlauste war, da der Garten keine große Wiese war, sondern von kleinen und großen Büschen durchzogen war.

Und so ein Kniehoher, aber ziemlich dicht gewachsener Busch besaß die Dreistigkeit im Weg des jungen Mannes gewachsen zu sein. Normalerweise war so ein Busch kein Hindernis, aber die Tatsache, das man die Augen zu hatte machten ihn schier unüberwindlich für ihn und so blieb sein rechtes Bein, mit dem er gerade einen weiteren Schritt auf „seinen“ Bauklotz zu machte, im Busch stecken und Mas kam ins Straucheln. Nur seine bereits ganz passablen Reflexe bewahrten ihn vor einer größeren Peinlichkeit, denn er konnte sich nach ein paar taumelnden, schnellen Schritten wieder fangen. Doch dies erforderte von ihm, dass er seine Augen öffnete und auf seinen Weg schaute.

Als er sich wieder gefangen hatte und sein Oberteil verstohlen etwas gerade gerückt hatte, blickte er wieder in die Ungefähre Richtung des Busches, in dem der Bauklotz sich befand. Und er konnte jetzt, obwohl er nicht mehr in einem mehr oder weniger meditativen Zustand war, immer noch, wenn auch sehr viel schwächer, die Umrisse des Bauklotzes im Busch wahrnehmen, ja sie sogar in mitten der grünen Blätter sehen.

Mas war fasziniert. Und sein Fast-Sturz war schon wieder vergessen. Er hatte wieder etwas Neues entdeckt, was ihn extrem faszinierte. Scheinbar konnte man auch Dinge wahrnehmen, wenn man nicht in einem meditativen Zustand mit der Macht verbunden war. das gefiel ihm sehr gut.

Er musste sich wieder auf sein eigentliches Ziel besinnen, sonst wäre er noch etwas hinter dem dreisten Busch stehen geblieben und in seinen Gedanken versunken geblieben.
So machte er sich auf den Weg zum Versteck des Bauklotzes und am Busch angekommen, fasste er beherzt mit seiner rechten Hand in die Blätter, um eine sehr glatte und eckige Figur zu ertasten, die er auch sofort, ohne große Mühen herausziehen konnte.

Mas triumphierte extrem, als er die Farbe des Quaders erkennen konnte. Wenn er nicht Farbenblind war, dann handelte es sich hierbei tatsächlich um einen orangen Bauklotz. Er hatte etwas geschafft, von dem er noch vor ein paar Minuten geglaubt hatte, dass dazu kein Mensch in der Lage war.

Sehr gut gelaunt und auf seinen Weg achtend, kehrte er zu ihrer Runde zurück und setzte sich wieder in den Schneidersitz neben die beiden anderen Padawane und legte seinen orangen Bauklotz neben die anderen beiden Klötze, die bereits vor Nen-Axa lagen.

„Meister, ich konnte die Position meines Bauklotzes auch spüren, als ich meine Augen geöffnet hatte und mich nicht mehr in einem meditativen Zustand befand. Könnt ihr mir das erklären?“, richtete Mas das Wort an den Arconier, wobei er seine innere Freude so wenig wie möglich zeigen wollte, um nicht als überheblich zu wirken.

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Nen-Axa, Zoё, Mas, Allison]
 
Lianna-System; Lianna; Lola Curich; Jedi-Basis; Dach/ Ly'fe Jør; Morguul; Jaime und Duska

Morguul hatte mitansehen müssen wie sein eigener Bruder vor seinen Augen erschossen worden war. Duska sah wie dieses Erlebnis dem Mandalorianer nahe ging. Er tat ihr sehr leid, nicht zuletzt weil sie dieses Gefühl selbst kannte. Doch Meister Jør erklärte Morguul wie der Junge damit umgehen solle. Auch der Bish hatte einmal einen bedeutenden Freund in seinem Leben verloren, welcher von einem Sith ermordet worden war. Die Tatsache, dass ein Großteil der Anwesenden den Tod schon einmal gesehen hatten und ihn emotional miterlebt hatten, gab Duska etwas Halt mit ihrer eigenen Erfahrung. Der Mandalorianer sprach den Jedi-Meister darauf an, ob diese Erinnerung des Mordes aus seinem Gedächtnis gelöscht werden könne. Meister Jør schloss diese Möglichkeit nicht aus, doch von ihrer Anwendung war er gänzlich abgeneigt.

Und dann war es soweit. Nach den anfänglichen Aufregungen begann der Bith nun endlich auf seinet Fizzz zu spielen. Ein beruhigendes Lied. Vertraut und doch fremd. Duska schaltete ab. Zuerst hatte sie Probleme ihren aufgewühlten Geist zu ordnen, doch dann gab der Meister ihnen die Hilfe, dass sie auf ihren Herzschlag achten sollten. Duska bemühte sich jedoch vorher Ruhe in ihren aufgewühlten Geist zu bringen. Ihre ganzen Gedanken und Gefühle kamen ihr wie ein riesiger Ozean vor. Wild schlugen die Wellen gegeneinander und die Schaumkronen tanzten auf ihren Kämmen. Schiffe, ihre Gedanken, wurden von den Wassermassen, ihre Gefühle und Empfindungen, hin und her geworfen. Das schwarzhaarige Mädchen suchte den Ursprung ihrer Unruhe. Da merkte sie, dass es ihr eigenes Suchen war, welches sie behinderte. Sie ließ das Suchen nach Antworten und Lösungen langsam verebben. Wie Wind. Aus Orkan wurde Sturm, aus Sturm wurde Briese, aus der Brise eine Bö und schließlich wurde die Wasseroberfläche ruhig. Die Schiffe zogen ihren Weg. Mit leichtem Wind in den Segeln. Ein helfender, kein behindernder Wind. Einfach weg aus Duskas Kopf, raus aus ihrem Geist. Das Schiff mit dem Gedanken an den Tod ihrer Mutter fuhr als Letztes und Langsamstes davon. Als nächstes spürte Duska klar und deutlich ihr Herz. Das Blut, welches in den kräftigen Muskel gepumpt wurde. Die Adern, die sich weiteten sobald ein Stoß Blut durchfloss. Dieser beruhigende Rhytmus kräuselte angenehm ihren inneren Ozean. Regelmäßige kleine Wellen. Sie wurden weniger und langsamer. Ruhiger. Duskas Lunge füllte sich mit reiner Luft. Das Einströmen der Luft war laut und deutlich zu hören. Luft zum Leben. Beim dritten gezieltem Ausatmen flog alles was Duska noch belastete davon, aus ihr heraus. Ungewohnt. Und dann geschah etwas völlig Neues. Der Bish-Jedi hatte vorhin in einer, von Duska, entfernten anderen Welt die Energie um sie herum erwähnt, die Macht. Und dann war es für Duska als gäb es sie selbst nicht mejr. Als währe sie in einem schwarzen endlosen Raum. Körperlos. Nur noch als Geist und Gefühl. Plötzlich flackerte da etwas auf. Vieles von diesem Etwas. Duska sog es auf. Es war Energie. Energie der verschiedensten Dinge. Die Energie die sie erschaffen hatte, die sie existieren ließ und die sie sterben ließ. Diese Energie war alles. Alles um Duska herum. Sie sah ihre Umgebung obwohl sie nichts sah, sie spürte. Morguul , Jaime und Meister Jør . Jeder der drei hatte seine eigene individuelle Energiequelle. Die des Jedi-Meisters war am meisten ausgeprägt unf komplex. Sie hatte für Duska einen hohen Wiedererkennungswert. Zwar wusste Duska nur dadurch, dass sie vorher die Positionen der drei gekannt hatte, welches Feld zu wem gehörte, doch sie spürte sie. Und das des Meisters war das auffälligste. Auch weil es das eines Bishs war, nicht das eines Menschen oder Mandalorianers. Welche sich wieder unterschieden. Da. Musik. Selbst diese schien aus Energie. Fließende Energie. Duska spürte die Struktur des Bodens auf dem sie saß ohne ihn zu berühren. Sie fühlte gegenstände. Doch diese Energiefelder waren kalt und gefühlslos. Im Gegensatz zu den drei lebendigen Energiefeldern, diese waren warm und emotional. Auch waren sie individueller. Duska konnte die Formen der einzelnen Gegenstände auf dem Dach spüren, doch als sie versuchte ihr Wahrnehmungsfeld auszubreiten, war es als würde sie durch einen Vorhang etwas erkennen wollen. Die entfernten Energiefelder waren nur schemenhaft. Duska konnte gerade noch so Lebewesen von Sache auseinanderhalten und es von Landschaft und Natur abgrenzen. Wenigstens etwas. Sie versuchte eines der entfernten Felder zu erkennen, doch sie merkte wie sie alles andere dadurch verlor. Dies war nicht ihr Ziel. Sie wollte alles klar und deutlich zur gleichen Zeit spüren. Doch die Luft zwischen allem war wie ein See. Wie ein Regenvorhang aus dicken schweren Tropfen. Und dann endete etwas, was Duska eine aufflackernde Leere in ihrer Wahrnehmung gab. Das fließende Energiefeld, die Musik. Sie hatte geendet. Duska konnte sich nicht vorstellen wie lange sie hier nun gesessen hatte. Die Stimme des Meistern war nun lauter und klarer. Duska spürte die Klamotten auf der Haut und den Geruch der neuen Robe in ihrer Nase. Ihr Ozean bewegte sich wieder und sie kehrte langsam in ihren Körper zurück. Die Welt kam ihr nun anders vor. Sie sah vor ihrem inneren Auge immer noch die Energie um sich. Sie verstand nun wieso die Jedi die Macht als etwas so Bedeutendes sahen. Sie war alles, wie Duska so häufig gesagt worden war. Doch sie hatte sich darunter nie etwas vorstellen können. Es war für sie selbst ein großer Erfolg gewesen, dass sie es geschafft hatte wenigstens einen kleinen Wahrnehmungsbereich um sie herum auf gestellt zu haben und Entfernteres andeuten zu können. Nun fragte der Bish was sie gefühlt hatten. Duska wollte ihr Erlebnis unbedingt teilen. Sie wollte wissen wie die anderen es empfunden hatten und ob sie selbst überhaupt das Richtige gespürt hatte. Die Halb-Kiffar war sich jedoch ziemlich sicher die Macht "gesehen" zu haben.

" Meister ich denke ich habe sie gespürt, die Macht. Ich kann es kaum in Worte fassen, doch ich brauche eine Versicherung, dass ich das Richtige gespürt habe. Es war als wäre ich selbst nicht wirklich da, ich selbst war aus mir heraus, aus meinem Körper. Nicht dass ich über ohm geflogen wäre, sondern dass ich alles um mich herum freier und grenzenloser betrachten konnte und obwohl ich die Augen geschlossen hatte sah ich alles um mich herum. Obwohl sehen der falsche Ausdruck ist. Ich spürt alles. Viele Energiefelder. Wie in einem vollen Glas Wasser kam ich mir vor. Alles fühlte sich anders an. Alles individueller. Ja...fast wie viele Seen und Meere in einem riesigen Meer, die verschieden sich anfühlten. Ich spürte euer Energiefeld, sowie das von Morguul und Jaime. Ich habe auch weiter entfernte Energiefelder gespürt. Energiefelder von Lebewesen, welche mir wärmer vorkommen und die von Dingen, welche kälter sind. Doch die weiter entfernten spürte ich wir durch einen Nebel, nur verschwommen und schemenhaft. Sie waren da, doch Anderes versperrte mir den Weg zu ihnen. Die Luft versperrte mir den Weg. Klingt komisch, ich weiß, doch auch sie schien mir aus Energie zu bestehen. Als ich mich schließlich auf die weiter entfernten Dinge konzentrieren wollte verschwammen die Näheren. Da habe ich es erstmal gelassen, denn ich will allrs überall gleich wahrnehmen. Nicht dad eine oder andere. Dies gelang mir aber erstmal nur im Bereich des Daches. War das alles richtig so Meister? Habe ich was gelernt oder alles gänzlich falsch gemacht?"

Duska hatte nun viel erzählt, doch es war einfach alles so wichtig gewesen. So besonders. Und sie hatte sogar kurz den Hintergedanken an ihre tote Mutter während der Meditation verdrängen können. Das erste Mal seit Langem. Dies hatte sich befreiend angefühlt, als sei eine ständig quälende Last kurz abgefallen. Irgendwie betrachtete Duska die Welt um sich herum nun anders. Klarer und detaillierter.

Lianna-System; Lianna; Lola Curich; Jedi-Basis; Dach/ Ly'fe Jør; Morguul; Jaime und Duska
 
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Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich: Emerald, Keeda, Nevis und Talery - in der Nähe: Tara und Wes

Einige Augenblicke lang kam Wes sich so vor, dass er die eben gesagten Worte am liebsten wieder einsammeln und nochmals überarbeiten wollte, bevor er sie endgültig auf Tara losließ. Er hatte das Gefühl, das Rad nochmals zurückdrehen zu wollen, um einen erneuten Versuch zu wagen. Das war aber natürlich unmöglich, und zumindest ein Teil in ihm erwartete die schlimmstmögliche Reaktion, ohne genau zu wissen, worin diese bestand.

Dann aber verstand die Togruta, was das Problem war. Offensichtlich hatten sie aneinander vorbeigeredet oder -gedacht. Irgendwo hatte der Taanaber wirklich teilweise noch die Tara aus den Anfängen auf Naboo vor Augen, die die Macht verabscheut hatte, weil sie der Grund von Nevis' Entführung war. Ja, er hatte diese Abneigung so manches Mal zu spüren bekommen. Es gab Zeiten, in denen ihre Beziehung nicht immer einfach gewesen war, doch innerlich – oder hatte Wes es nur verdrängt? – stand der Entschluss der Togruta, eine Jedi zu bleiben, schon lange fest, und diese Entschluss machte den Rat sehr, sehr glücklich.

Jeder Jedi wusste, wie schwierig die Padawanausbildung war, gerade auch jenseits des Erlernens der Beherrschung der Macht, und wie wenige seiner vielen Schüler hatte er tatsächlich bis zum Abschluss ihrer Ausbildung führen können? Seit Radan niemanden mehr, was ihm vorkam, als wäre es Jahrzehnte her. Radan war allerdings der dunklen Seite verfallen und obwohl er zurückgekehrt war, blieb ein dunkler Schatten zurück. Er war sein einziger ehemaliger Schüler im Orden, nachdem Lia ihn verlassen hatte und vielleicht nie zurückkehren würde. Und Tara würde jetzt die zweite sein…

Nevis war schon fast zu talentiert für ihr Alter. Deshalb bildeten die Jedi auch keine Kinder aus. Die Macht konnte eine mörderische Waffe sein, selbst ohne die Gefahr der dunklen Seite, etwas, was man einem Kind nicht guten Gewissens an die Hand gab, bevor es nicht über die notwendige Reife verfügte, verantwortungsvoll damit umzugehen. Vielleicht würde auch Nevis eines Tages eine Jedi-Ritterin sein, doch das war ferne Zukunft. Zum Glück sah das die Mutter genauso, und eine Wächterin sein, das schien zu ihr zu passen. Vielleicht noch eine Visionärin, nun, mal sehen…

Am Ende von Taras Monolog hatte der Taanaber sich auch von der Überraschung erholt.

»Oh Tara, ich kann dir nicht sagen, wie froh ich bin, das zu hören,«

Wes fühlte sich danach, seine Padawan zu umarmen, empfand jedoch auch eine gewisse Unsicherheit und Scheu davor. Die Togruta war nie eine normale Padawan gewesen, soviel war sicher. Aber sie würde eine gute Ritterin sein. Schließlich gab er den Impuls nach und drückte sie vorsichtig.

»Ich erinnere mich sehr gut daran, wie alles begann, und ich hätte damals nicht für möglich gehalten, dass wir einmal an diesem Punkt stehen würden. Vielleicht einmal Nevis' Schicksal aufzuklären, um es zu bedauern, oder so. Ich war wirklich nicht sehr optimistisch zu der Zeit, und nachdem Flynn mich verlassen hatte, fragte ich mich, ob ich überhaupt in der Lage wäre, einen Ritter aus einem Padawan zu machen. Aber an diesem Punkt strafst du mich Lügen denke ich, und das ist auch gut so.

Ja, es war nicht immer leicht, doch so ist es mit vielen wichtigen Dingen. Unsere gemeinsame Zeit verlief nicht immer sehr harmonisch, aber es ist im Nachhinein doch sehr verständlich und ich muss dir recht geben: ja, du gehörst wirklich hierher. Vielleicht bist du der Beginn einer Sippe von Jedi, denn auch Nevis traue ich diesen Weg zu, und die Entscheidung, sie normal aufwachsen zu lassen, ist sicherlich die richtige. Zur Padawan-Ausbildung hätten wir sie in dem Alter im Normalfall ohnehin nicht akzeptiert. Kleine Jungen und Mädchen ihrer Kindheit zu berauben, das ist Jarimochs Fehler, nicht unserer. Aber wenn ich sie so sehe, habe ich keinen Zweifel, dass sie die verlorene Zeit aufholen kann.«

Nevis schien es im Garten ja wirklich zu gefallen, kein Wunder nach der tristen Zeit auf Kohlma, und sie wirkte beim Herumtollen beinahe so unbeschwert wie jedes andere Kind auch.

»Es würde mich überraschen, wenn sie nicht eine ebenso gute Jedi werden wollte wie ihre Mama, und es gibt nicht mehr viel, was dich von einer Beförderung trennt, Tara. Du beherrschst die Machtfertigkeiten, die du können musst und als Wächterin, die für die Rechte der Unschuldigen kämpfst, kann ich mir dich sehr gut vorstellen. Du warst immer eine Kämpferin, mental auf jeden Fall. Mit dieser Tapferkeit, die du angesichts der Situation der Ermordung deines Mannes und der Entführung deines Kindes an den Tag gelegt hast, und deinem unerschütterlichen Glauben an das Gute hast du deine Eignung zur Ritterin schon bewiesen. Für eine Wächterin solltest du noch an deinen Lichtschwertfähigkeiten arbeiten, denke ich, aber mit Togruta-Reflexen und -Sinnen wirst du auch das meistern. Der Schlusspunkt besteht im Bau deines eigenen Lichtschwerts, und dann wirst du Jedi-Ritterin Tara Li sein. Wahrscheinlich ist es deine Bestimmung, all den anderen Taras und Nevises in der Galaxis zu helfen und es ist anzunehmen, dass du reichlich Gelegenheit dazu haben wirst.«

Schloss Wes, der Taras Monolog wahrscheinlich noch übertroffen hatte, aber dies war schließlich ein besonderer Moment, das fühlte er, für sie beide. Die Togruta wollte eine Ritterin werden und sie würde schon sehr bald eine sein, Zweifel ausgeschlossen. Hey, theoretisch könnte er auf der Stelle mit ihr in die Werkstatt gehen, ihr beim Bau eines Lichtschwerts helfen, und sie wäre eine Ritterin.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich: Emerald, Keeda, Nevis und Talery - in der Nähe: Tara und Wes
 
|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Sim Raum || Marlon , Tomm , Amy , Osh Scal, Sana Lavar und Raiken

Amy war erschöpft Tomm hatte recht, es war an der Zeit den Tag zu beenden. Jedes Manöver kostete sie zur Zeit viel mehr Energie als vor einigen Jahren, aber sie hatte während der Auswahl gemerkt, dass ihre Fähigkeiten noch abrufbar waren. Und nachdem sie gesehen hatte was Tomm und Raiken mit Hilfe der Macht im Weltraum leisten konnten, war sie zuversichtlich das die letzten Jahre eventuell nicht vollkommene Verschwendung gewesen waren, wenn sie nur das Wesen in ihr kontrollieren könnte... Schlagartig fühlte sich Amy schuldig... Nicht verschwendet? Wo kam dieser Gedanke her? Versuchte sie gerade wirklich etwas positives in diesen Jahren zu sehen? In den Jahren in welchen sie unschuldige ermordet hatte? Amy schluckte laut. Was für ein Monster war sie nur geworden...

Ohne ein weiteres Wort folgte sie Marlon und Raiken aus dem Raum und begab sich zu ihrem Quartier.

Sie lag noch eine ganze Weile wach bevor sie in einen leichten und unerholsammen Schlaf fiel. Geplakt von den Geistern der Vergangenheit...

Am nächsten morgen fühlte sie sich wie Dreck und als sie in den Spiegel sah, sah sie nicht besser aus als an dem Tag an dem sie frisch aus dem Jungle gekommen war. Ihre Augenringe hingen noch tiefer als gewohnt und ihre Haut war blass...

Eine Sanidusche half ihr etwas auf die Sprünge und als sie ihre Uniform anzog fühlte sie sich besser. Irgendwie beruhigte sie die Uniform, gab ihr Schutz und Geborgenheit. Sie sah auf ihre Abzeichen an der Uniform. Captain Skyrose. Sie hatte soviel zeit ihres Lebens in einer Uniform verbracht und der Versuch diesem zu entkommen war kläglich gescheitert, es war wohl an der Zeit zu akzeptieren, dass diese Uniform zu Ihr gehörte wie ihre Haut?

Amy sah auf das Chrono. Zeit zu gehen! Sie machte sich auf zum Hangar und schien die erste zu sein die angekommen war. Sie sah sich um und fing an die halb Schrotten Jäger zu betrachten. Sie verzog die Augenwinkel, dass würde ein Spaß werden...


|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Hangar || Amy
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Zoё Nelethon, Mas Nerlo, Allison Neldres

Zoё saß noch immer mit geschlossenen Augen im Schneidersitz und erforschte dieses ihr neue Gefühl, das sich Macht nannte. Es war gar nicht so einfach, sich darauf zu konzentrieren sowie nicht zu sehr in die Meditation zu versinken und gleichzeitig der Anleitung von Nen-Axa zu folgen. Seine Worte bestätigten das, was sie einige Augenblicke davor bereits gemerkt hatte. Die Macht beschränkte sich nicht nur auf lebendige Materie, sondern umfasste alles, von den Bäumen bis zu ihren Übungsklötzen. Sie war allgegenwärtig. Die junge Menschenfrau folgte der Anweisung des Jedi-Ritters und fokussierte sich weiter auf die beiden Quader, die vor ihnen lagen. Mittlerweile waren sie beinahe zu fassbaren Bildern vor ihrem inneren Auge geworden und die Umrisse erschienen ihr allmählich immer deutlicher, umrandet von einem leichten hellen Flackern.

Nun ging es an den nächsten Abschnitt der Übung. Der Arconier wies sie an, sich das Gefühl, das sie bei der Betrachtung der Steine hatten, einzuprägen und ihre Wahrnehmung auszuweiten, um auf diese Weise die anderen Quader im Garten erspüren zu können. Zoё versuchte sich so gut wie möglich dieses Gefühl zu merken, das sie in diesem Moment in Bezug auf die Steine besaß. Sie rief sich das Aussehen, das Gefühl sie in der Hand zu halten sowie Geruch und Geschmack in Erinnerung und verband dies mit ihrer derzeitigen Wahrnehmung. Dies ergab in der Summe eine recht umfassende Vorstellung in ihrem Kopf, die sie so gut es ging abspeicherte. Nun lag es an ihr auch die anderen Steine im Garten zu finden. Nen-Axa wies jedem der Menschen zu diesem Zweck eine Farbe zu, nach der sie suchen sollten, und Zoёs Farbe war dunkelrot.

Sie rief die Farbe vor ihrem inneren Auge auf und sollte sie nun mit ihrem Erinnerungen und Gefühlen verbinden. Sie bemerkte es gar nicht wirklich, aber in ihrem Unterbewusstsein nagte etwas, das versuchte sich seinen Weg in ihre Gedanken zu bahnen. Es nagte, konnte aber nicht die Oberhand gewinnen. Stattdessen rief sich Zoё Dinge in Erinnerung, die sie mit der Farbe rot verband. Als erstes kam ihr das Passagierschiff in den Sinn, mit dem sie nach Lianna gekommen war. Die Lackierung war zwar schon abgenutzt und an manchen Stellen verblichen gewesen, aber man hatte noch erahnen können, dass es früher ein kräftiges rot gewesen war. Sie brauchte eine Weile, bis sie sich die Farbe vollkommen ins Gedächtnis gerufen und mit der Vorstellung der Klötze verbunden hatte. Als die drei jungen Menschen ihre Farbe verinnerlicht zu haben schienen, gab Nen-Axa den Startschuss für die Suche im Garten.

Langsam versuchte sich Zoё mit ihren Sinnen voranzutasten. Der Garten war zwar nicht sonderlich groß, aber immer noch groß genug, dass die Suche nach den Klötzen einige Zeit in Anspruch nahm, wenn man es auf herkömmliche Weise tun würde. Welche Gefühle verband sie mit der Farbe des Passagierschiffs, das sie sich in Erinnerung gerufen hatte? Aufbruch, ein langer Weg… und Ankunft. Sie konzentrierte sich auf die Emotionen, die diese Gedanken in ihr hervorriefen. Ähnlich wie beim ersten Spüren dieses besonderen Kribbelns formte sich allmählich ein gewisses Gefühl, eine vage Ahnung aus, in welche Richtung ihr Stein liegen könnte. Mit der Zeit wurde auch dieses Gefühl stärker, ohne dass sie jedoch sagen konnte, wo der Klotz exakt lag. Sie beschloss sich aus diesem Grund in die vermutete Richtung zu bewegen, vielleicht würde ihre Wahrnehmung ja dann stärker werden. Langsam erhob sie sich und mit großer Vorsicht, die sie sonst in dieser Weise selten an den Tag legte, öffnete sie die Augen, ohne ihre noch junge Verbindung zur Macht abreißen zu lassen und ohne dieses Gefühl, wo sich der Quader befinden könnte, zu verlieren.

Und tatsächlich funkionierte es! Sie konnte die Verbindung zur Macht halten, auch wenn sie diese nun etwas schwächer wahrnahm, aber jener imaginäre Peilsender für den roten Klotz war noch immer vorhanden. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass sich Mas ebenfalls aufgerichtet und sich in Bewegung gesetzt hatte. Seine Bewegungen sahen allerdings etwas ungeschickt und unbeholfen aus und Zoё vermutete, dass er sich bisher noch nicht getraut hatte seine Augen zu öffnen. Normalerweise hätte sie bei diesem Anblick unwillkürlich kichern müssen, aber sie nahm diese amüsante Szenerie nur flüchtig wahr, denn ihr Fokus lag vollkommen auf dem Gefühl, in welcher Richtung sich der Stein befinden könnte. Langsamen Schrittes begann sie nun in die Richtung zu laufen, in der Hoffnung, dass sich dann das Gefühl noch einmal verstärken würde.

Sie brachte in einer leicht abwesenden Gangart eine kurze Strecke hinter sich und schon nach diesen wenigen Metern konnte sie spüren, wie sich ihre Wahrnehmung merklich veränderte. Je weiter sie in diese Richtung lief, desto stärker wurde sie. Bestärkt von diesem Erfolg ging sie noch eine paar Schritte, bis sie plötzlich vor einem etwas größeren und breiteren Busch stand. Einen Moment verharrte sie etwas ratlos, ließ sich schließlich aber nicht entmutigen ihre Aufgabe erfüllen zu können. Sie schloss erneut ihre Augen und versuchte sich erneut auf die Farbe des Passagierschiffs und die damit verknüpften Emotionen in ihr zu fokussieren. Allmählich wurde dieses Gefühl stärker und wie von selbst begannen ihre Beine Schritte zu machen. Zuerst etwas schwankend, dann immer zielsicherer näherte sie sich einer bestimmten Stelle am Busch. Als sie schließlich merkte, wie Zweige gegen ihren Körper drückten, öffnete sie die Augen und griff selbstsicher zwischen die Blätter.

Euphorisch betrachtete sie den Gegenstand, den sie dort fand. Tatsächlich war es ein roter Quader und sie hätte am liebsten triumphierend gejubelt. Sie betrachtete den Würfel und ließ ihn durch ihre Hände spielen, als wäre es ihre Trophäe. Jedoch beschlich sie langsam ein gewisses Unbehagen… der Klotz war rot, eher glutrot. Und nicht dunkelrot, wie Nen-Axa gesagt hatte. War der Arconier vielleicht farbenblind und deswegen machte das keinen Unterschied? Betrübt beäugte sie den Gegenstand weiter und mit jeder Sekunde wurde die Gewissheit in ihr größer, dass dies der falsche Quader sein musste. Sie war zwar keine Expertin auf dem Gebiet Farbenlehre, aber ein helles von einem dunklen Rot unterscheiden konnte sie üblicherweise schon. Hatten Nen-Axa oder einer der beiden anderen Übungsteilnehmer ihren Fehlversuch bemerkt? Und sollte sie den Würfel einfach wieder zurücklegen und weiter suchen? Oder lieber erst einmal den Jedi-Ritter fragen, ob es nicht doch der richtige Stein war? Mit diesen Fragen im Kopf warf sie einen ratlosen und auch enttäuschten Blick durch den Garten und suchte nach irgendeinem Zeichen, das ihr vielleicht weiterhelfen könnte.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Zoё Nelethon, Mas Nerlo, Allison Neldres
 
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