Lianna

Lianna, Jedi-Basis, EG, vor dem Trainingsraum, mit Ian und Joseline, innen Raiken, Harkness, Allison und Ima-Gun

Oh nein, es war nicht Joselines Fehler, sie hätte gestern wohl besser aufpassen sollen, aber die Rätin sprach zu schnell weiter, als dass Eowyn ihr widersprechen konnte - also beließ sie es dabei. Dass sie unter Beobachtung stehen würden, das war ohnehin klar - ob nun von offiziellen Wächtern oder dem ganzen restlichen Jedi-Orden, sollte sich herumsprechen, wer Ian war. Ihre Begleitung war daher wohl kaum notwendig, aber vermutlich dennoch besser so.
Ausdauertraining... würde Ian dafür nicht theoretisch die Basis verlassen müssen? Laufen zumindest war innerhalb der Basis kaum richtig möglich, außer, man nutzte die Flure, und das war wohl eine bescheuerte Idee. Eowyn runzelte kurz die Stirn, aber hierfür würde sich wohl eine Lösung finden, einmal davon abgesehen, dass das vielleicht ohnehin in Ordnung ging. Dass Kampftraining "Irritationen hervorrufen" konnte, das hatte sie schon vermutet. Auch wenn es sinnlos war - denn Ian konnte wohl theoretisch mit seinem Körper und der Macht alleine mehr Schaden anrichten als mit einem Trainingsschwert. Aber es war die Geste, die zählte... und das war genau einer dieser Punkte, die Eowyn so frustrierten. Es ging nicht um Tatsachen, es ging um Befürchtungen und Ängste, auch unter den Jedi. Offenheit gepaart mit ein klein wenig Misstrauen, eine Kombination, die einfach eine klare Linie verfehlte.
Sie verstand es ja. Vollkommen. Aber das änderte nichts daran, dass es für sie frustrierend war, dass sie sich irgendwie zwischen Positionen fand, die sie beide nachvollziehen konnte, und dass diese beiden Positionen viel zu weit voneinander entfernt waren. Zeit, Geduld... sie konnte es nicht mehr hören, wie sie es sich dauernd selber vorsprach.

Was die Bibliothek betraf, so machte es völlig Sinn, und Eowyn nickte zustimmend.
Selbstverständlich. Schließlich bekam selbst nicht jeder normale Bürger sofort irgendwelchen Zutritt zu sensiblen Daten, und darum ging es auch nicht. Ebenso, was die internen Dinge betraf - darauf hatte sie auch überhaupt nicht hinauswollen. Dass die Jedi sich sorgten, dass Ian sensible Daten abgreifen könnte, das machte irgendwie Sinn, aber an diese wollte er ohnehin nicht heran. Zumindest abgesehen von den Daten, die das Virus betrafen.

Das Verlassen der Basis fiel also vom Tisch? Joseline schien in diesem Punkt auch keine Diskussion zulassen zu wollen. Das würde Ian gar nicht gefallen... und ihr eigentlich auch nicht. Kurz warf Eowyn ihm einen Blick zu, aber sein Äußeres blieb unverändert. Da war es wieder... Offenheit gegen Misstrauen. Hatte Eowyn es im ersten Fall noch vollkommen verstehen können, so blieb das Verständnis dieses Mal größtenteils verschollen. Die Basis zu verlassen sendete in ihren Augen kein falsches Signal, wie es Kampftraining tun konnte. Die einzige Überlegung, die ihr einfiel, wäre, dass er versuchen konnte, jemanden zu kontaktieren - und in diesem Punkt war zumindest Eowyn sich so sicher, wie sie nur sein konnte, dass er diesen Wunsch nicht verspürte. Bei wem sollte er sich schon melden? Doch sie war nicht verantwortlich. Sie war keine Rätin, sie führte nicht die Sicherheit. Ihre Ansicht und ihre Einschätzung zählten nicht... wohl zu Recht, auf Grund ihrer Befangenheit.
Dennoch - frustrierend. Alles einfach frustrierend...
Und es hätte alles für Ian zumindest ein wenig einfacher gemacht. Ein wenig fort von den Jedi, Abstand, nicht die ganze Zeit vor Augen gehalten zu bekommen, weshalb er hier war, ein bisschen Luft zum Atmen. Genau wie die Idee, dass er ihr ein wenig seinen Stil beibrachte - es würde ihn ablenken, vielleicht sogar ein wenig aufbauen. Aber das alles würde wohl schwieriger werden, als sie erhofft hatte.
Sie unterdrückte erneut einen Seufzer. Joseline tat, was in ihrer Macht stand, und was sie für das Beste für den Orden hielt. Dass es Eowyn nicht gefiel lag wohl an der Gesamtsituation, und die war bescheiden. Kurz fragte sie sich, wie lange das so laufen sollte - die Mühlen mahlten schließlich langsam, und jeder Tag würde es vermutlich noch schwerer machen. Aber es hatte keinen Sinn, sich um die Zukunft zu sorgen, noch standen sie am Anfang.


Joselines Kompromissvorschlag zeigte immerhin wieder einmal, dass die Rätin wirklich alles versuchte, was in ihren Möglichkeiten lag. Die Aussicht, dass die "Nightmare" außerdem nicht mehr im Raumhafen offen für jeden herumstehen würde war außerdem positiv und verschob das Dilemma, was Ian mit seinem Schiff anstellen würde.
Als Joseline jedoch darauf zu sprechen kam, dass sie Ians Sachen würde kontrollieren müssen, verzog Eowyn kurzzeitig unwillig das Gesicht. Reichte es nicht aus, wenn die Wache das tat? Sie vertraute Ian. Blind und mit ihrem Leben, Va'art hatte sie zusammengeschweißt wie nur wenig anderes in der Lage hätte sein können. Andere mochten das nicht verstehen und erst Recht ihr Gefühl nicht teilen - das war völlig in Ordnung und deren gutes Recht. Aber das bedeutete, dass
sie niemals auf den Gedanken kommen würde, zu kontrollieren, ob Ian gefährliche Gegenstände mit in die Basis brachte. Er würde es nicht tun. Ganz einfach. Allein der Gedanke war absurd... Und bei dem Gedanken, Ian offensichtlich zu misstrauen, indem sie seine Gegenstände überprüfte... es war wirklich kein schöner Gedanke. Und wieder fand sie sich zwischen zwei Positionen wieder, und eine von beiden würde sie in dem Fall enttäuschen müssen, denn hier gab es nur entweder - oder.
Wunderbar.
Würde das jetzt die ganze Zeit so weitergehen? Sie hatte gedacht, sich nicht entscheiden zu müssen, noch nicht - aber es zeigte sich, dass schon jetzt kleine Probleme auftaten, die sie zerrissen. Ein Mal mochte das noch kein großes Problem darstellen. Zwei Mal vielleicht auch nicht. Aber wo war die Grenze? Und würde es einfach irgendwann nicht mehr gehen?
Ein Problem, über das sie später nachdenken musste, jetzt war sicher nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

Joseline sprach sie jetzt noch einmal direkt an, und sprach genau das an, worüber sie vorhin nachgedacht hatte. Die Sicherheit der Basis, Misstrauen, gegenüber der Offenheit... Es war nicht fair, darüber jetzt eine Antwort von ihr hören zu wollen, denn sie verstand es und verstand es doch nicht. Aber sicher war Joseline nicht bewusst, dass ihre einfache Nachfrage sie nun so unter Zugzwang setzte. Sie verstand, dass diese Dinge Vorrang hatten. Sie verstand es nicht nur, es wäre äußerst töricht, wenn es nicht so wäre. Die Abgabe von Waffen und Kommunikationsgeräten, die Einschränkungen durch Wachen - alles Dinge, die einfach sein mussten. Da gab es nichts daran zu rütteln und keine Alternative. Das Problem war nur, dass sie nicht ganz verstand, welchen Unterschied gewisse Freiheiten machen würden.

Aber danach hatte Joseline eigentlich nicht gefragt.

Das verstehe ich, antwortete sie daher wahrheitsgemäß nach ihrem Moment Bedenkzeit. Und ich werde auf das Angebot sicher zurückkommen, wenn es Fragen gibt. Vielen Dank für alles.
Und jetzt wollen wir dich nicht mehr weiter stören...
sie lächelte vorsichtig. Du warst da drin schließlich gut beschäftigt. Und Ian würde sich schon längst danach sehnen, wieder in die vermeintliche Zurückgezogenheit seines Zimmers zu kommen... Vielleicht auch Ruhe von ihr zu bekommen. Wie sehr erinnerte sie ihn daran, was sie war - was er war? Jetzt, wo er sie gesehen hatte, hier, in der Welt, in die sie momentan gehörte und die dem, was ein Zuhause war, am Nähesten kam? Ohne, dass er es wollte, war es vielleicht ebenfalls ein Problem. Sie gehörte zu denen, die ihm Steine in den Weg legten. Sie stellte sich nicht dagegen, sie stimmte dem zu. Positionenbezug...
Und auch eine Sache, über die sie eigentlich gar nicht nachdenken wollte, die sich aber wie eine Speerspitze in ihren Kopf drängte, ohne, dass sie eine Chance hatte.
Zurück. Nicht jetzt.

Sie verabschiedete sich von Joseline und machte sich mit Ian zusammen auf den Rückweg - schweigsam, nur verbunden durch die Hand, die sie noch immer hielt. Es gab nicht viel zu sagen - ihre Fragen waren geklärt worden, und hier in der Öffentlichkeit würden sie ohnehin nicht darüber reden.
In seinem Zimmer schließlich - sie weigerte sich, es "Arrestzelle" zu nennen - ließ sie Ians Hand schließlich los. Er brauchte ihre Unterstützung jetzt nicht mehr... Sie schloss die Tür und sah Ian an.

Und nun?

Begeistert konnte er von Joselines Antworten nicht sein - sie wäre es nicht an seiner Stelle, sie war es ja auch so nicht. Aber es machte keinen Sinn, darüber zu reden. Es war, wie es war... Ändern konnten sie nichts.
Eowyn hatte allerdings das Gefühl, dass sie hier plötzlich fehl am Platze war. Der Gedanke, der sie vorhin nach dem Gespräch mit Joseline durchzuckt hatte war allgegenwärtig. Sie hatte ihn schon auf Va'art gehabt, aber es war anders gewesen. Nicht so deutlich wie jetzt.
Aber vermutlich irrte sie ohnehin... Sie irrte so oft.
Dennoch ließ er sie nicht los.
Es war erst später Vormittag, fast schon Mittag, aber es kam ihr so vor, als wäre der Tag schon sehr lang gewesen. War er auch, wenn man es genau nahm - sie war früh aufgewacht, ganz entgegen ihrer normalen Gewohnheit. Vermutlich würde sie auch heute früher schlafen gehen als gewohnt, und wenn das der Fall war, dann sollte sie sich ohnehin an ihren Bericht setzen. Ihren ehrlichen Bericht über all die Dinge, die in den letzten Tagen bis Wochen schief gelaufen waren... Welche Freude.
Vielleicht würde das Gefühl mit ein bisschen Abstand vergehen... Und Ian hatte jetzt vermutlich genug ungewohnte Gesellschaft für einen ganzen Tag gehabt.
Alles in Ordnung?, fragte Eowyn schließlich und sah Ian fragend an. Er würde ihr vermutlich nicht sagen, dass sie gehen sollte, selbst, wenn er Ruhe brauchte... Würde er ihr hingegen sagen, wenn er sie brauchte? Irgendwie war sie es müde, zu raten, zu vermuten, ihre Geduld mit sich selbst, mit allem um sie herum schwand, und zurück blieben nur Fragen ohne klare Antworten für sie selbst. Das hatte ihr, zusätzlich zu all dem, was sie vor Nar Shaddaa umgetrieben hatte, gerade noch gefehlt. Wirklich.

Ich denke, ich sollte dann wohl gehen, dich ein bisschen in Ruhe lassen... Eowyn lächelte sacht, um ihm zu zeigen, dass sie nicht ging, weil sie genug hatte, sondern weil sie ihm Zeit geben wollte. Und Raum. Das mit dem Abstand... war nicht wichtig, nicht für ihn.

Lianna, Jedi-Basis, EG, Arrestzelle, mit Ian und Yaro
 
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[ Lianna - Lola-Curich - Jedi-Basis - Bibliothek ] Rilanja und Zasuna

Nach einem kurzen Umweg über die Quartiere erreichten sie dann schließlich die Bibliothek. Zasuna trug ihre dunkle Sporttasche über einer Schulter. Die Tasche war immer zum sofortigen Aufbruch gepackt, obwohl sie nun schon seit mehreren Wochen ohne irgendeine Rückmeldung von ihrem Meister auf Lianna gewartet hatte. Zasuna mochte keine Überraschungen und war gerne auf alles vorbereitet. Außerdem besaß sie auch nicht viel. Abgesehen von ihrer Kleidung besaß sie als einzige Kostbarkeit nur den blauen Kristall, den sie von ihrem alten Lehrmeister bei den Sene Seekern erhalten hatte und stets gerne in ihrer Nähe trug.

Und nun, endlich in der Bibliothek angekommen, sammelte sie auch noch ihre Unterlagen für ihre „Jedi-Wissensstudium“ - wie sie es gerne nannte - ein. Wissen gehörte zu den Grundpfeilern der Jedi und Zasuna war schon bei den Luka Sene bekannt dafür gewesen, dass sie ganze Tage in der Bibliothek verbringen konnte. Alte Holofilme hatte sie keine mehr. Das lag schon etwas länger z zurück. Vermutlich war das auch der Grund dafür, warum ihr der Name des Films mit dem Cereaner nicht einfallen mochte.


„Nein, sicher nicht die Super Jedi-Brüder.“

Beim Gedanken an diese Serie hätte sie fast aufgelacht, erinnerte sich dann aber daran, dass sie sich in der Bibliothek befanden und dämpfte das Niveau ihrer Stimme. Sie schaute sich kurz um aber allem Anschein nach war im Moment sowieso niemand in der Nähe.

„Wobei er auch einen Gehilfen hatten. Der hieß Robin ... oder so.“

Eine für sie typisches Anhängsel an einem Satz, was deutlich unterlegte, wie unsicher sie sich mit ihrer Behauptung war. Soweit sie das in Erinnerung hatte, war den Super-Brüdern so ziemlich alles gelungen, aber mit dem Fliegen aus Basis ihrer Machtkräfte hatten sie es nie versucht.

Sie verstaute ihre Unterlagen in ihrer Sporttasche und verschloss diese anschließend. Spätestens jetzt durfte Rilanja erkannt haben, warum der Abstecher in die Bibliothek noch erforderlich gewesen war. Der Lesestoff über den Lichtschwertbau würde sich auf dem Flug als willkommene Abwechslung errweisen.

Zasuna nickte nach Rilanjas Einschätzung, dass sie den Raumhafen vor dem Abflug des Transporters noch würden rechtzeitig erreichen können. Einen Moment überlegte sie, ob sie mit der Macht herausgreifen sollte, um ihre Trainingspartnerin zu erreichen. Andererseits war sie sich dann wieder nicht sicher, ob sie die Macht für solche „niederen Zwecke“ verwenden sollte. Und wenn sie es als Übung ansah? Sie entschied sich dennoch dagegen.

Die beiden Falleen und die Miraluka setzten sich in Bewegung. Ihre Schritte waren deutlich zügiger als bei dem Spaziergang mit Talery. Die Fragen der Jedi-Ritterin trafen sie etwas unvorbereitet. Dann wiederum wurde ihr klar, wie wenige sie bisher voneinander wussten. Wie ausführlich sollte sie antworten?


„Ich weiß nicht, wie viel ihr... du über mein Volk kennst, aber ich besitze bereits eine gewisse Vorbildung was die Machtkräfte angeht. Meine Familie ... meine alte Familie besitzt eine unterschiedlich stark ausgeprägte natürliche Verbindung zur Macht, vor allem im Hinblick auf die Machtsinne. Ich wurde bei den Luka Sene zu einer Sene Seeker ausgebildet. Einfach gesagt besteht unsere Aufgabe darin, diejenigen Miraluka die vom rechten Weg abgekommen sind wieder ins Licht zu führen.“

Das war sicherlich eine einfache Umschreibung aber fürs erste musste das genügen. Vielleicht hatte Rilanja sowieso auch schon mal etwas von der Luka Sene gehört und wenn nicht konnte sie ja einfach nachfragen. Mit „Familie“ meinte Zasu natürlich ihr gesamtes Volk der Miraluka. Die Jedi waren sozusagen ihre neue Familie.

„Mit Meister Adrian war ich zumeist auf Missionen unterwegs und habe nur wenig Zeit hier in der Basis verbracht. Seit er aufgebrochen ist, habe ich vor allem darauf geachtet meine Grundfertigkeiten in der Macht auf ein ausgewogenes und passables Level zu bringen.“

Das war sicherlich nichz übertrieben. Vor allem bei ihren Machtsinnen hatte ihr Meister sogar die Vermutung aufgestellt, dass sie sogar besser ausgeprägt waren als bei ihm.

„Wir haben einige Übungen zum Lichtschwertkampf und aktiven Machtfähigkeiten gemacht und auch hier habe ich mein Training eigenständig weiter fortgesetzt.“

Sie hielt es nicht für erforderlich noch zu ergänzen, dass sie da durchaus auch noch ihre Schwächen hatte und der Lichtschwertkampf als Trainingseinheit ihr zwar durchaus Spaß machte, sie sich mit dem Gedanken die Waffe als tödliches Werkzeug einzusetzen aber nicht anfreunden konnte. Wenngleich sie das auf Felucia bereits getan hatte.

„Meine möglichen Stärken und Interessen sehe ich im Moment eher in den sogenannten passiven Machtfähigkeiten. An vielen Stellen war ich mir zu unsicher, um mein Studium hier ohne die wachsamen Augen eines Meisters fortzusetzen. Nach unserer letzten Mission auf Felucia blieben so einige Fragen offen. Ah, das muss es sein!“

Da wären zum einen ihre Visionen, die bei ihr mehr für Verwirrung sorgen als dass sie halfen und und zum anderen die Psychometrie oder einfach auch ausgedrückt auch noch die Idee, sich mit den Gedanken von anderen Wesen zu beschäftigen.
Sie hatte ihre Ausführungen unterbrochen, als sie den Raumhafen erreicht hatten. Es war gerade nicht sonderlich viel los und Zasuna hatte das Schiff eines ihr unbekannten Typs so schon auf einige Entfernung ausmachen können. Etliche Personen, zu großen Teilen in Jedi-Roben, waren damit beschäftigt ein paar letzte Kisten in das Raumschiff zu laden. Ihr wurde jetzt schon mulmig.



[ Lianna - Lola-Curich - Raumhafen ] Rilanja und Zasuna
 
- Lianna - Raumhafen - Landebucht 42 - Empress - Wohnraum - Mit Cris -

Noa erwiderte Cris' Kuss - einen von vielen - ehe sie sich von ihm hinunter schob und sich auf die andere Seite der Couch setzte, ihm gegenüber, um sich seitlich gegen die Lehne zu lehnen, den Kopf abzulegen und ihn trotzdem noch anzusehen. Sie hatte ein Bein angewinkelt, das andere ausgestreckt. Es lag genau neben seinen Beinen. Sie konnte mit dem Fuß seinen Oberschenkel streicheln.

"Ich hatte nicht gewusst, dass du es warst."

Es war wahrscheinlich nicht normal, jetzt von Mord und Totschlag zu sprechen, doch wenn nicht jetzt, wann dann? Das Thema stand im Raum, zwischen ihnen, und Noa hatte nicht vor, es wieder einzupacken, nur um es an einem anderen Tag wieder auszupacken.

"In der Zeitung stand nur, die Polizei hätte ihn getötet. Das habe ich nicht hinterfragt."

Ihr Kopf ruhte auf der Sofalehne und sie sah Cris aus einer leichten Schieflage heraus. Er sah gut aus. Sie mochte es, wie er sie vorhin angefasst hatte.

"Ich habe Donnie erschossen, Jules' Sohn."

Sagte sie dann plötzlich. Bis zu diesem Moment hatte sie sich keinerlei Gedanken darüber gemacht, ob sie es Cris sagen würde oder nicht, doch jetzt, im Angesicht dessen was er ihr anvertraut hatte, schien es ihr das Natürlichste der Galaxis. Ein Geheimnis gegen ein Geheimnis, und er hatte ihr schließlich versprochen, dass er immer für sie da sein würde, nicht wahr? Sie hatten beide getötet, beide Opfer waren unbewaffnet gewesen, wehrlos. Trotzdem war die Situation nicht ganz die selbe. Cris hatte gesagt, er habe die Kontrolle verloren. Noa hatte das nicht. Sie hatte genau gewusst was sie getan hatte, war noch kurz davor gewesen es nicht zu tun. In gewisser Weise war sie genau so einem niederen Instinkt erlegen wie Cris, doch sie wusste, dass sie die Entscheidung bewusst getroffen hatte. Sie konnte sich genau an den Moment erinnern, als sie gedacht hatte, dass sie es nicht tun musste, aber tun wollte. Und dann hatte sie es auch getan.

"Wir haben gesagt es wäre Notwehr gewesen, Al und ich. Es war seine Idee. Er hat eine Falschaussage für mich gemacht. Dafür könnten wir wohl beide in den Knast wandern."

Noa lächelte mit einem Anflug von Galgenhumor. Sie hatten ja Erfahrung darin, wie es war, zusammen festzusitzen.

"Ich meinte das vorhin ernst."

Wiederholte sie noch einmal, nur um sicher zu gehen, dass ihre Botschaft so ankam wie sie sie gemeint hatte.

"Ich bin froh, dass Jules tot ist. Er hat Nichts anderes verdient. Ich hoffe du hast ihn leiden lassen."

Sie streckte ihre Hand nach Cris aus und wartete, bis er sie ergriff. War wieder alles gut? Würde sie niemals wieder an Naboo zurück denken müssen? Natürlich war das nicht so einfach. Es gab Dinge, die brauchten Zeit, und das was Noa erlebt hatte, gehörte eindeutig dazu. Zumindest eines half ihr jedoch zu wissen: dass sie, in gewisser Weise, die Rache bekommen hatte die sie sich gewünscht hatte. Sie hatte Jules nicht selbst umgebracht, so wie sie es ihm angedroht hatte, doch Cris Sheldon hatte es für sie getan. Das war die nächstbeste Lösung. Kein sauberer Schuss der ihn augenblicklich getötet hatte, kein Schlag auf den Hinterkopf der ihn das Bewusstsein verlieren ließ. Sie drückte Cris' Finger. Er hätte ihr kein besseres Geschenk machen können.

"Oh!"

Fiel ihr plötzlich ein.

"Ich habe die Dokumentation gesehen, über Coruscant. Sie war ein wenig billig produziert, und die Sprecher waren furchtbar und die Informationen zu den Widerstandszellen waren nicht ganz akkurat... ich glaube die interviewten Zeitzeugen waren gecastete Schauspieler..."

Sie musste lachen.

"Aber es hat trotzdem Spaß gemacht zu schauen. Danke."

Die Entscheidung stand noch immer im Raum, vorerst war sie vertragt, doch wenn sie wollten, würden sie sich bald vor Ort ansehen können, wie es auf Coruscant jetzt wirklich war.

- Lianna - Raumhafen - Landebucht 42 - Empress - Wohnraum - Mit Cris -
 
[Lianna - Jedi-Basis Trainingsraum - Allison mit Ima-Gun, Jeg und Raiken - Vor dem Trainingsraum Joseline, Ian und Eowyn]

Die Kritik bezüglich ihres Übungskampfes fiel entsprechend hart aus. Zumindest empfand die junge Padawan es so. Natürlich war es nicht gerade eine Überraschung, aber dennoch, es ärgerte sie schon ein wenig. Es war bloß eine Übung, aber so sollte es ja nicht andauernd enden.
Die Rätin selbst erklärte dem Sieg Ima-Gun zu und fügte dann noch ein paar Kommentare bezüglich der Grundtechnik und Levitation an. Nun ja, da hatte sie recht. Im Prinzip wäre das Mädchen sonst getroffen worden und das auch noch im Gesicht.
Das sonst so fröhliche Mädchen merkte jetzt, dass doch ein deutlicher Unterschied zwischen ihr und ihrem Trainingspartner lagen. Die Vergangenheit holte einen dann wohl doch ein. Der Nikto schien das Kämpfen gewöhnt zu sein und wusste wie er mit seinen Fertigkeiten umgehen musste. Allison dagegen musste das Kämpfen erst erlernen, natürlich tat sie sich dabei nicht so schwer wie früher. Sie wusste jetzt bereits, wo sie zuschlagen musste und vor allem, wie sie geschickt ausweichen konnte, aber etwas zu wissen und etwas im Schlaf zu können, war dann doch etwas anderes. Und das wurmte sie, denn wären die beiden früher auseinander getroffen, hätte die Dunkelrothaarige wohl gar keine Chance gehabt.


Somit war klar, dass sie eindeutig noch viel Zeit in ihr praktisches Training legen musste. Was ihre Machtfähigkeiten anbelangte, waren diese sicher nicht schlecht, aber auch nicht so ausgefeilt wie die eines echten Jedi-Ritters. Aber das war wenigstens etwas, was sie konnte.
Ihr war sehr wohl bewusst, dass sie nicht perfekt sein konnte, dass es immer etwas geben würde, was sie nicht vollkommen beherrschen würde, aber gerade eben in diesem Moment war sie frustriert. Wenigstens Jegs Kommentar schien die junge Dame etwas aufzuheitern, denn der meinte, ihr kleiner Trick war nicht schlecht gewesen, aber bei einem echten Kampf nicht funktioniert hätte. Bei einem echten Kampf hätte sie jetzt auch schon keinen Kopf mehr, dass war ihr durchaus klar, da brauchte ihr niemand etwsa erzählen und das sie kein Naturtalent war, auch nicht. Die Meinung des vorher so stillen Jedi-Ritters Raiken half ihr dabei auch nicht wirklich, ihren Frust zu Verdauen. Wie dem auch sei, sie versuchte diesen gewissenhaft zu ignorieren und später einfach ein paar mehr Übungsstunden einzubauen, damit sie die 'Grundtechniken' besser erlernen konnte. Grundsätzlich fand das Mädchen, sie wäre gar nicht so schlecht, sie müsste einfach vertrauter mit der gesamten Situation werden. Bei ihr Zuhause musste sie sich eher um die allgemeine Versorgung wie Geld und Nahrung sowie Medizin kümmern. Letztendlich war sie aber auch dankbar, dass die versammelten Jedi so frei heraus ihre Meinung kundtaten. So wusste sie wenigstens wo sie stand und was sie noch zu verbessern hatte.
Dass Sith keine Gnade kannten, war ihr ebenso bewusst, wie das Menschen Luft zum atmen brauchten. Aber sie verstand was der junge Mann damit meinte. Zwar war gerade eine 'Friedenszeit', aber es konnte immer zu einem Angriff kommen und was dann? Dann würde nur der Stärkere überleben und so wie die Dinge jetzt lagen, musste Allison dann auf ein Überraschungsmoment bauen oder ihren Grips einsetzen.
Aber daran sollte sie jetzt nicht denken. Immerhin wandte sich dann die Jedi-Rätin Joseline an die beiden, die kürzlich zur Gruppe gestoßen waren zu und ging mit den beiden nach draußen. Anscheinend hatten sie etwas dringliches zu besprechen. Was da wohl los war? Schließlich war es doch komisch, wie sie die ganze Gruppe ihm gegenüber verhielt.
Sie biss sich nervös auf die Zunge, als Jeg dann auch noch meinte, er hätte noch eine Übung für die beiden. Was er wohl für sie vorbereitet hatte? Sicher etwas forderndes. Nun gut, schlecht war es sicher nicht, wenn die Padawan noch übte, aber trotzdem war ihr Ehrgeiz gerade etwas getrübt.


Jedenfalls sah es so aus, dass der Jedi Raiken die Aufgabe erteilte, eine große Puppe zu benutzen, um ihre Schlagtechnik zu verbessern. Die Puppe hatte nette kleine Markierungen an besonderen Stellen, die sie anscheinend treffen sollten, um dann Punkte für diese Stelle zu ergattern. Klang an sich ganz leicht, nur dass sich eben der 'Puppenhalter' dabei bewegte. Sie unterdrückte einen Seufzer, denn das würde sicher nicht einfach werden.

"Also greifen wir abwechselnd eine Puppe an, die mit der Macht geführt wird. In Ordnung, dann hoffe ich Arti hat kein Problem damit, wenn wir ihn angreifen, nicht dass er dann zurückschlägt. Bist du bereit, Ima-Gun?"

Sie schenkte den beiden ein Lächeln und schaltete ihr Trainingslichtschwert ein. Also nacheinander Angreifen und Zonen treffen? Hatte sie das wirklich genau verstanden? Nun ja, sie würde es wohl gleich herausfinden, denn der Jedi-Ritter setzte sich auch schon mit der Puppe in Bewegung. Dann sollte sie wohl anfangen, nicht wahr? Mit dem Ziel die Übung gut zu überstehen und dabei ihre Fertigkeiten zu verbessern, griff sie an, was sich leichter anhörte, als es tatsächlich war, denn das Ziel selbst, bewegte sich schließlich und man sollte die Zonen ja präzise treffen. Zuerst holte die Sechszehnjährige nach dem linken Arm der Puppe aus und versuchte ihre Kraft dementsprechend zu dosieren, was ihr wahrscheinlich bis zu einem gewissen grad gelang. Zumindest hoffte sie das. Dabei landete sie aber dann doch nicht direkt im Mittelpunkt der Zone, denn sie war zu konzentriert darauf, ihren Schlag durchzuführen. Es war ungefahr ein Zentimeter darunter, aber trotzdem. Na ja, wenigstens ein Schlag. Während sie also ihren Treffer gelandet hatte, wartete sie auf die Reaktion ihres Trainingspartners.


[Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Allison mit Ima-Gun, Jeg und Raiken - vorm Trainingsraum Joseline, Eowyn und Ian]
 
Lianna-System - Lianna - Lola Curich - nahe der Jedi-Basis - Straße - Shana, Tenia, Phil, Akani


Tenia betonte, dass die Nachricht dieser Rätin Eleonore nicht nur übel klang, sondern ihrer Meinung nach auch keineswegs übertrieben war.
Außerdem erklärte sie nochmals ausdrücklich, dass es bislang kein Gegenmittel gab, Bacta wirkte tatsächlich nicht, und auch die Wirksamkeit der gesuchten Pflanze, Kolazhi genannt, musste offenbar erst noch überprüft werden.


Akani holte nebenbei sein Kom heraus und zog sich einige Daten zu Thyferra aus dem Holonetz herunter.
"Tropisches Klima, und zwar das ganze Jahr über. Ich schätze, luftige Kleidung ist angesagt", meinte er.

Tenia antwortete unterdessen auf Shanas Kommentar darüber, ob man sie ertragen könnte.
"Glaub mir, wenn ich an meinen Start hier denke, müsste ich viel eher dich fragen, ob du mich ertragen kannst."
Der Chiss fragte sich, was sie damit meinte. Aber gut, wenn sie nichts näheres sagte, war das wohl unwichtig.

Sie schlug vor, sich in einer halben Stunde im Raumhafen im Hangar des Jedi-Ordens zu treffen, und fragte Shana hierbei noch, ob diese vielleicht ein eigenes Schiff besaß.
Phil und Akani fragte sie diesbezüglich nicht.

Aber gut, ich habe ja sowieso kein eigenes. Und das meines Vaters...
Beim Gedanken daran, welchen Gesichtsausdruck dieser machen würde, wenn Akani ihn bat, ihn selbst und die anderen wegen einer Mission quer durch die Galaxis zu kutschieren, musste er sich ein Grinsen verkneifen.

Während sich das Grüppchen auf den Rückweg machte, fing er im Geiste schon an, zu planen, was er mitnehmen würde. Kurz fragte er sich, ob Tenia ihm wohl gestatten würde, ein Trainingslichtschwert mitzunehmen, dann verwarf er den Gedanken jedoch wieder. Die Mission klang zumindest bisher nicht danach, als würde es zu großartigen Kämpfen kommen, von demher war eine solche Maßnahme wahrscheinlich unnötig. Abgesehen davon natürlich, dass ihm ein Trainingslichtschwert ermöglichen würde, das Training fortzusetzen...Aber einfache Stöcke taten es für diesen Zweck sicher auch, zumindest vorübergehend.

Ihm kam ein Gedanke. Was Shana wohl von einem jedimäßigen Wettrennen hielt?
Er wandte sich an sie.

"Weißt du was? Wir haben schon den Machtsprung gelernt", grinste er.

Dann stieß er sie in die Seite und rannte los.
Ihm war klar, dass die Ritterin mit Sicherheit unwahrscheinlich viel mehr Übung in der Benutzung der Macht hatte, aber egal.
Mitten im Lauf machte er einen Satz, griff nach der Macht, und schon segelte er durch die Luft.

"Wer zuerst da ist", rief er.


Lianna-System - Lianna - Lola Curich - nahe der Jedi-Basis - Straße - Shana, Tenia, Phil, Akani
 
Lianna, Jedi-Basis, EG, Arrestzelle, mit Eo und Yaro

Die oberflächlichen Fragen waren geklärt, blieb offen wann und in wie weit Ian die Gelegenheit haben würde, auch das loszuwerden, was viel bedeutungsschwerer war. Sein pessimistisches Gefühl war deutlich: Niemals. Er kannte im Orden keinen, an Joseline würde er sich nicht wenden und Eowyn war auch nicht die richtige Person. Eigentlich war Ian es ja gewohnt, Dinge mit sich selbst auszumachen, aber diesbezüglich war der Wunsch nach jemandem, der ihm Rat geben konnte, unermesslich groß. Darth Noctious war damals zu schnell verschwunden, sein einstiger Meister, der nicht mit harter Hand gegen ihn agiert hatte. Wie sehr wünschte Ian sich in jenem Augenblick jemanden an seiner Seite zu haben, den er ins Gespräch ziehen konnte. Jemand, der neutral war. Jemand der ihm wenigstens einen kleinen Ansatzpunkt gab, ohne ihn zu bevormunden oder ihn mit Vorwürfen zu überhäufen. Einfach ein Ansprechpartner der nicht derart involviert war, dass seine Sätze emotional eingefärbt waren. Eowyn konnte er nicht einbeziehen, denn am Ende bekam sie nur ein schlechtes Gewissen und das war das letzte, was er wollte. Oder sie begann zu zweifeln, an ihm, oder noch viel eher an sich – und auch das wollte Ian nicht. Ein Seufzen unterdrückend, machte Ian sich so auf den Rückweg in seien Arrestzelle, hing schweigend seinen Gedanken nach. Wie gerne hätt er etwas gesagt, irgendetwas, aber da nichts, was ihm eingefallen wäre. Da waren die Regeln und Einschränkungen, die Joseline gemacht hatte. Verständnis und Missverständnis. Wünsche und Bedürfnisse. Nicht immer aber konnte alles gestillt werden und Ian wusste, dass er sich zufrieden geben sollte. Musste. Immerhin hatte er eine Chance bekommen, eine Chance, an die er nie geglaubt hatte. Nach allem, was ihn hätte erwarten können war das alles hier purer Luxus. Er wusste es ja selbst! Dennoch, dennoch war die kleine, unzufriedene Stimme nicht ganz zu übertönen. Demut, ja in Demut würde er sich üben müssen und Lianna versprach immerhin ihm genug Zeit dazu zur Verfügung zu stellen.

In seiner Arrestzelle angekommen, die Türe hinter Eowyn und sich geschlossen, ließ sie schließlich seine Hand los, sah ihn einen Moment einfach nur an und in Ian flackerte für eine Sekunde so etwas wie Unwohlsein auf. Woher es kam und was es zu bedeuten hatte wusste er nicht genau zu definieren. Zu sehr war da außerdem noch das Gespräch mit Joseline in seinem Kopf. Misstrauen, Kontrolle, Freundschaft, der Status eines Halbgefangenen, sein ehemaliger Rang, vermeintliches Vertrauen, das angebotene Du - all das ergab ein einziges Wirrwarr
, machte ihn nachdenklich. Denn neben all dem Verständnis – und dem Wunsch nach Demut – waren die Einschränkungen, die Joseline ihm auferlegt hatte, auch für Eowyn und ihn hinderlich. Da war nicht die Möglichkeit gegeben, mit ihr einen einfachen Spaziergang zu machen. Sie zu überraschen. Im Grunde war ihnen sogar jede Möglichkeit der absoluten Zweisamkeit genommen und Ian wollte diesen Gedanken erst gar nicht weiter ausführen. Aber eine Wache vor der Tür, oder ein Lauscher an der Wand? Hätte sich so schon nicht gut angefühlt. Mit Eowyn zusammen hingegen? Erneut unterdrückte Ian ein Seufzen. Sicher war es keine gute Idee, die ganzen Nachteile aufzuzählen, aber sie einfach weg schieben funktionierte auch nicht. Ja, er hatte Zeit mit Eowyn. Eingeschränkt konnte er Zeit mit ihr verbringen. Aber das meiste an Normalität, das er mit ihr haben konnte, war ihnen doch genommen. Sie würden sich verabreden müssen und am Ende war doch sie diejenige, die ihn besuchen musste. Spontanität war völlig ausgeschlossen. Diese Tatsache war zermürbend.

Erst Eowyns Frage brachte Ian zurück ins Hier und jetzt und er nickte abwesend.

„Mir gefällt zwar nicht alles, wenn ich ehrlich bin, aber ich habe mehr Freiheiten, als… anderswo“, lächelte er dann und legte den Kopf schief. War bei ihr alles in Ordnung? Ian wusste das diesmal besonders schwer einzuschätzen. „Und bei dir?“, fragte er dann, vorsichtig, sanft. Ihr nächster, halb verabschiedender Satz führte ihn noch einmal zu seinem mulmigen Gefühl zurück. Aber das konnte mindestens so gut an seinen eigenen Gedanken liegen. Am Gespräch mit Joseline, am Blick vom Zeltron. An der Allgemeinsituation.
„Ach Eowyn“, seufzte Ian dann leise. „Vor was ich gerne Ruhe hätte, wäre vor meinen eigenen Gedanken.“ Den Satz unterstreichend, griff er sich einmal an den Kopf. Vor ihr brauchte er sicher keine Ruhe und er war ihre Anwesenheit derart gewohnt, dass der Gedanke, sie gehen zu lassen, schon fast wieder seltsam war. „Und ich möchte, dass du eines weißt: All das hier“, sein Blick ging einmal in dem Zimmer umher, „nehme ich gerne auf mich. Es sorgt dafür, dass ich mir dir zusammen sein kann.“ Und das war das einzige, was zählte, er hoffte, wünschte, dass sie das verstand. „Ich möchte einfach, dass du das weißt, in Ordnung?“

Lianna, Jedi-Basis, EG, Arrestzelle, mit Eo und Yaro
 
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Irgendwo in der Jedi- Basis Matthew allein

Matthew hatte seine Meisterin gewiss nicht angelogen. Das Kopfgeld schmeichelte ihn. Früher oder später das war ihm klar gewesen würde sein Vater und die ältesten seines Volkes diesen Schritt wagen. Er bezweifelte das der ältestenrat lange gebraucht hatte um ihn zu verbannen weil er die Macht nutzte, oder gar um ein exempel an ihm statoieren zu wollen. Sein Vater hatte nur schneller gehandelt als er erwartet hatte. Es gab auch immernoch den ein oder anderen Freund auf seiner Heimatwelt der ihn infiormationen zukommen ließ. Nur deswegen hatte er von diesen Kopfged erfahren. Das war alles. Zumindest für den moment. Das Joseline wegmusste und ihm eine aufgabe zum Selbststudium gab wunderte ihn nicht den so war es nunmal wenn man der Schüler einer rätin war. Matthew hatte fast eine Stunde in der bibiothek zugebracht. Er wusste inzwischen wo welches Regal zu welchem Thema stand und wie man mit den Datendiscs umging. Ein lächeln huschte über seine Lippen. Er verbrachte im allgemeinen mehr Zeit in der Bibiothek als bei Körperlichen Übungen. Man sah es ihn sicher nicht an den er vernachlässigte auch das Essen. Doch es verwunderte ihn schon etwas das er sich so um das Lesen bemühte. In anbetracht das er das Lesen der Geschäftsbücher seines Vaters gehasst hatte. Nach der Stunde begab er sich nun doch in sein Quartier. Das genauso aussah wie zu seinem EInzug. Sauber und aufgeräumt. Nicht weil Matthew ein Ordnungsfanatiker war. Im grunde war die Erklärung für die ordnung einfach. Er befand sich selten hier. Räume sperrten ihn ein also wenn er schlafen musste dann versuchte er es zu arrangieren es im Hangar zu tun oder im Garten aber nicht in einer solchen Zelle. Diesesmal suchte er das Quartier nur zu einem Grund auf. Er zog schnell seine Traningskleidung an und seine Robe aus. Auch die Schuhe wechselte er. Es gab spezielle Schuhe die er für sein Lauftraning benutzte. Er hatte immernoch eine Abneigung gegen Lichtschwerttraning und er befürchete das er diesen nicht lange entfliehen konnte. Das ließ sich sicher nicht vermeiden. Ob seine Meisterin gespürt hatte wie unbehaglich ihm seine Selbstverteidigung war? Hoffentlich nicht. Er schüttelte den Gedanken ab und begab sich zum Traningsraum. Dort konnte er ebenso gut ein paar Runden laufen wie sonst wo und er würde niemanden umrennen müssen. Außerdem sah er auch gerne anderen beim Traning zu und schnappte Gesprächsschnipsel auf die er zusammenfügte. Er mochte vielleicht einfach informationen. Weil sie Leben retten konnten. Er zuckte kurz mit den Achseln als sich die Tür zum Traningsraum öffnete und setzte ein lächeln auf als er seine Meisterin sah Er neigte Ehrerbietend den Kopf zu einer angedeuteten Verbeugung. Seiner Meinung nach gehörte es sich. Er wusste das seine Meisterin es nicht sehen konnte. Andererseits nahm sie vieles wahr was andere nicht sehen konnten. Manchmal glaubte Matthew das sie viel mehr mitbekam als sie zeigte und bei weitem mehr als jemand der zwei gesunde Augen hatte. Er schüttelte den Gedanken ab bevor er ihn unheimlich wurde und begann mit seinen Dehnübungen. as er diese bereits vor dem Traningsraum machte war sicher nicht verwunderlich. Immerhin wäre wahrscheinlich das seine Meisterin ihn aufhielt und Matthew lief meist sofort wenn er einen Traningsraum betrat. Außerdem konnte er den gesprächen so lauschen.

Jedi Basis vorn Traningsraum abseits von
Ima-Gun Di, Allison Neldres, Joseline, Raiken, Jeg, Eowyn, Ian
 
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Lianna, Jedi-Basis, EG, Arrestzelle, mit Ian und Yaro

Mehr Freiheiten als anderswo. Natürlich hatte er das. Und Eowyn würde nicht wagen, einen Einspruch gegen die Einschränkungen zu erheben - viel zu dankbar war sie, dass Ian überhaupt die Möglichkeit hatte, hier zu sein. Es war schlicht und einfach nur die Tatsache, dass manches in ihren Augen unlogisch war, was sie so frustrierte. Ja, er hatte mehr Freiheiten... und doch waren sie kleiner, als sie vielleicht auf den ersten Blick wirken mochten. Das hier war ein Gefängnis für ihn, mit dem einzigen Unterschied, dass sie eben auch hier war und das Zimmer vielleicht ein wenig angenehmer war. Ansonsten machte es keinen Unterschied.
Nicht, dass sie verlangt hätte, dass man die Achseln zuckte und sagte - "Na schön, dann ist eben ein hochrangiger Ex-Sith in unserer Basis. Soll er machen, was er will." Nein, bei der Macht. Und Joseline tat, was sie konnte. Aber...
Sie sollte aufhören, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Es änderte nichts und machte sie nur noch ungeduldiger.

Allerdings gab Ian ihr keine direkte Antwort auf ihre Frage. Zufall? Sie sollte nicht immer so grüblerisch sein...
Und bei ihr?
Falsche Frage, nächste Frage... Darauf gab es keine Antwort. Ja, es war alles in Ordnung. Und nein, das war es auch nicht. Dieses seltsame Gefühl, es verschwand einfach nicht. Sie fühlte sich so... falsch. Unehrlich. Und ein wenig, als ob sie ihn verletzen würde, alleine nur durch ihre Anwesenheit.
Aber das war das Letzte, was sie Ian jetzt sagen würde.
So weit etwas momentan in Ordnung sein kann, ja, lächelte sie also überzeugend. Das war völlig korrekt so, und dennoch vage genug, um nicht zu lügen.
Sie hatte kein gutes Gefühl dabei, nun zu bleiben. Nicht, wenn sie das ausstrahlte, was Ian gerade eben noch von anderen vermutlich beinahe in die Flucht getrieben hatte... Doch Ians Wunsch nach Ruhe vor seinen Gedanken... Eowyn seufzte.
Das verstehe ich gut. Aber ich fürchte, da musst du durch... Vielleicht kannst du dich mit den Informationen ein wenig ablenken. Oder lesen... Es würde sicher nicht funktionieren, aber einen Versuch war es wert.

Seine nächsten Worte klangen eindringlich, und waren wahrscheinlich gut gemeint, aber es war genau das, was sie eigentlich nicht hatte hören wollen - und er sagte es mit solcher Überzeugung.
Er war hier wegen
ihr. Er machte es gerne, schön - aber das änderte nichts daran, dass er dennoch ausdrücklich ihretwegen alles auf sich nahm. Er litt ihretwegen, verzichtete auf alles ihretwegen. Ja, ein klitzekleiner Teil fand es schön, dass er sie so sehr liebte - ein anderer, viel größerer aber fand es beängstigend und einschüchternd, und der größte Teil wünschte einfach nur, dass er eben überhaupt nicht ihretwegen irgendetwas ertragen musste. Das war falsch. Einfach nur falsch... Und eine Last, die sie eigentlich nicht tragen konnte.
Eowyn nickte schwach. Eine Antwort konnte sie darauf nicht geben, er würde es nicht verstehen, er wäre angegriffen, traurig, vielleicht verletzt oder enttäuscht, und sie würden wieder nur diskutieren, vielleicht streiten... Und er würde irgendwann aufhören, ehrlich zu ihr zu sein. Nein.


Sie sollte viel lieber gehen. All dem aus dem Weg gehen... und später, oder morgen, da war es anders. Da gab es vielleicht eine Lösung für all das. Oder zumindest würde sie irgendwie besser damit zurechtkommen...
Ich muss trotzdem gehen, flüsterte sie beinahe und räusperte sich dann, um normal weiterzusprechen. Der Bericht... und ich muss noch... nachdenken. Den Kopf frei kriegen. Und vor allem nicht anfangen, mit Ian zu streiten. ...anderes erledigen, schloss sie ein wenig lahm und lächelte unsicher. Sie lächelte gerade so viel... zu viel. Zu viel nicht wirklich richtig. Das alles war nicht richtig.
Ich komme heute Abend wieder... oder morgen, was dir lieber ist? Dummerweise mussten sie das jetzt klären, denn sobald sie weg war gab es keine Gelegenheit mehr, wie er sie erreichen konnte. Sie mussten sich da etwas einfallen lassen... Oder eben, über die Macht... sie hatten es noch nie versucht, sich so zu kontaktieren, wenn sie örtlich getrennt waren. Sie waren es so selten gewesen.
Bis dann, lächelte sie erneut und streckte kurz die Hand aus, um Ians Hand zu drücken. Und kümmere dich gut um Yaro, so lange ich nicht da bin! Dann drehte sie sich um und verließ das Zimmer.

Sie hatte gedacht, naiv wie sie war, wenn das Gespräch mit dem Rat vorbei war, dann war auch ansonsten alles vorbei. So oder so. Auf dieses Gespräch hatte sie hingefiebert, hatte gedacht, dass es alles klären würde. Aber dem war nicht so. Die einen Probleme mochten vom Tisch sein, dafür waren neue aufgetreten, an die sie teilweise nicht einmal hatte denken können. Die Todesangst um Ian war verschwunden, erst einmal - das war durchaus positiv. Aber alles andere... Sie musste erst einmal raus hier. Raus aus der Basis, weg von allem anderen, genau das, was Ian nicht konnte. Das Laufen hatte ihr gefehlt... Und der Bericht musste warten, bis sie wieder klarer denken konnte. So brachte sie ohnehin keinen normalen Satz zustande.
In ihrem Zimmer zog sie sich um, kürzere Kleidung - sie hatte nicht vor, nur einmal einfach eine Runde um die Basis zu drehen, und momentan interessierte es sie absolut gar nicht, was Rumb zum "schonen" gesagt hatte. Sie war so lange nicht mehr gelaufen, einfach nur gelaufen - um des Laufens Willen, nicht, um vor Twi'lek-Sith oder Riesenraupen zu flüchten. Wenig später fand sie sich auf der Strecke wieder, die sie zum Raumhafen führen würde. Wenn sie ohnehin schon lief, dann konnte sie es auch mit Ziel machen... und nachsehen, ob es wirklich die "Nightmare" war, die da stand, und Ian vielleicht ein, zwei Dinge besorgen.
Aber erst einmal - würde sie laufen. Und sich keine Gedanken um ihre Zugehörigkeiten, ihre Pflichten, ihre Verbindungen, ihre Ausstrahlung oder ihre Verantwortung machen.
Zumindest gab sie sich dabei große Mühe.

Lianna, auf dem Weg von der Jedi-Basis zum Raumhafen, alleine
 
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[Lianna-System, Lianna, Lianna City, Raumhafen, Landebucht 42, Empress of Blades, Lounge]- Cris, Noa

Lächelnd hatte Cris seine Augen Noa folgen lassen, als sie sich anmutig von ihm entfernte und am anderen Ende der Couch in eine bequemere Position brachte. Die leichte Berührung ihrer Zehen an seinem Bein lenkten seinen Blick auf ihren Fuß, ihren grazilen Knöchel und schließlich auf ihr restliches Bein, bis hin zu ihrem unter ihrem Kleid verschwindenden Oberschenkel, der sich so voller Wildheit um seinen Körper geschlungen hatte, als ihre gepressten Atemstöße ihn begleitet hatten… Sie war atemberaubend, wundervoll, einzigartig… kostbar… und er hätte sie fast für immer verloren.

Dann traf ihn ihr Geständnis recht unerwartet. Er hatte keine Gedanken mehr an Agathons Sohn verschwendet, seit ihm klar geworden war, dass Noa noch lebte, doch ihre Worte erinnerten ihn an seine Unkenntnis, was Donnies Schicksal anging. Sie hatte ihn also erschossen – und nicht aus Notwehr, sonst wäre der Zusatz nicht nötig gewesen, dass Aldridge dies – dann wohl fälschlicherweise – gegenüber den Ermittlern behauptet hatte.

Als Noa seine Hand nach ihm ausstreckte, griff Cris nach ihr, drückte sie und warf ihr ein warmes Lächeln zu, ein Lächeln, in dem keine Anklage oder gar Verurteilung lag. Wie er hatte sie gegen das Gesetz verstoßen und ein Lebewesen getötet – doch auch wenn man die Wahrheit nicht als Notwehr verkaufen konnte, doch war sie es im Grunde doch gewesen. Sie war mit ihrem Körper davon gekommen – mit dem Schuss auf Donnie hatte Noa versucht, ihre Seele ebenfalls zu retten. Das war Cris sofort klar, wenn er an dir furchtbare Wunde an ihrem Rücken denken musste, die sie ihm mit einiger Überwindung gezeigt hatte. Die Bestien, die einer Frau wie Noa so etwas antaten und sich nicht nur über ihre physische Hülle, sondern über ihr gesamtes Dasein zu erheben versuchten, verdienten keine Gnade. Niemand hätte erwarten können, dass Noa die Chance nicht nutzte, sich selbst von all den Qualen zu befreien. Vielleicht wäre sein Standpunkt nicht so klar, wenn es sich um jemand anders gehandelt hätte… vielleicht nur Aldridge, der Donnie Agathon getötet hatte. Doch Noa war die Frau, die er liebte – für sie würde er alles tun. Auch den Hütern des Gesetzes ins Gesicht lügen, wie Aldridge es getan hatte. Und daher war seine Suspendierung auch nur folgerichtig – der Geheimdienst war nicht mehr seine Heimat. Noa war es.

Er schmunzelte etwas schuldbewusst, als sie plötzlich – wohl als Resultat eines flüchtigen Gedanken – auf sein Genesungsgeschenk zu sprechen kam.

„Ich hatte schon befürchtet, dass die Bemühungen der Regierung den fundierten Kenntnissen einer waschechten Coruscanti wohl nicht standhalten würden.“

Cris lächelte sie an und geriet dann in Bewegung, beugte sich zu ihrem neben ihm ruhenden Fuß vor, küsste ihre Zehen, ihren Knöchel, um sich dann schließlich über ihr Schienbein bis zu ihrem Knie vorzuarbeiten, an das er sich anschmiegte und schließlich seinen Kopf hob, um sie ansehen zu können. Sein Gesichtsausdruck war liebevoll – doch durchkreuzt von einem gewissen Ernst.

„Es ging nicht schnell für Jules, sagte er leise und schluckte danach hart. Ungeachtet all der Dinge, die sie ihm gesagt hatte und die ihm klar geworden waren, war es immer noch nicht selbstverständlich, anzuerkennen, was im Keller des Krankenhauses geschehen war.

„Aber er hat es verdient. Wie Donnie.“

Ihr Geheimnis würde bei ihm sicher sein. Und niemals würde er es wagen, es gegen sie zu verwenden, es ihr vorzuhalten. Niemals. Und er würde keinen Deut schlechter von ihr denken – im Gegenteil. Er bewunderte ihre Stärke. Die Agathons hatten versucht, Noa Chanelle Cortina zu brechen, doch am Ende waren sie an ihr zerbrochen. Für immer.

„Du bist mein Mädchen, Noa.“

Seine Stimme klang bei dieser überraschenden Aussage so rau und kehlig, dass er selbst amüsiert lächeln musste – was natürlich nichts daran änderte, dass sie genau so gemeint waren. Nicht als Besitzanspruch auf sie, sondern als Zeichen dafür, dass sie unter seinem Schutz stand, wann immer sie ihn brauchte und wollte.

„Sie hätten dich niemals anfassen sollen.“

[Lianna-System, Lianna, Lianna City, Raumhafen, Landebucht 42, Empress of Blades, Lounge]- Cris, Noa
 
[: Lianna-System | Lianna | Jedi-Basis | Trainingsraum :||: Ima-Gun Di, Allison Neldres, Joseline, Raiken, Jeg, Eowyn, Ian]

Zwar wurde der "Sieg" dieses einfachen und eigentlich Bedeutungslosen Trainigskampfes dem Nikto zugeschrieben, doch wurde von verschiedenen Seiten betont, Allison hätte durch ihren Trick mit der Macht eine ebenso gute Möglichkeit gefunden, den Kampf eventuell zu gewinnen. Zwar nannte dies Joseline nicht, aber sie hätte es vermutlich müsste sie nicht mit den gerade angekommenen Besuchern vor die Tür verschwinden. War ihr Gespräch etwa so wichtig, dass sie es nicht auch ein wenig abseits innerhalb des Trainingsraumes führen konnten? Vermutlich eine Streng Geheime Angelegenheit der Jedi, jedoch bezweifelte Ima-Gun dies. Schließlich war der Mann namens Ian die ganze Zeit ein wenig deprimiert - was hieß "ein wenig", er war völlig niedergeschlagen. Sein einziger halt war wohl die Hand seiner Begleiterin. Peinlich, wenn man bedenkt dass er ein Erwachsener Mann war. Aber wer wusste schon was mit diesem merkwürdigen Typen schon los war.

Als nächstes gab Meister Harkness seine Meinung kund. Er bestätigte dass der Macht-trick zwar eine besondere Sache an sich war, jedoch erinnerte er daran dass man gegen einen Sith mit einer solchen Aktion wohl schwer durchgekommen wäre. Allerdings hätte Ima-Gun nach den Duellregeln gewonnen. Theoretisch gesehen hätte er auch ohne sein Schwert gewinnen können, in dem er seinen Gegner einfach hätte niederschlagen können. Oder er hätte ihr einfach das Schwert aus der Hand entrissen. Jedoch sahen er, wie Allison in dem Moment auch, den Kampf für beendet an und drehten sich dann zu den Zuschauern um um ein Urteil zu erhalten. Die beiden jedoch daran zu erinnern was im echten Leben passiert wäre... Vermutlich wäre keiner von ihnen einem echten Sith begegnet. Die liefen ja auch schließlich nicht auf den Straßen Liannas herum, ganz zu schweigen von bekannteren Orten wie Coruscant oder Mon Calamari. Und in die Jedi-Basis würde sich ganz bestimmt niemand von denen Trauen..

Der nächste, umso zynischere Kommentar mit weitaus mehr Schlagkraft kam von Raiken, dem Narbengesicht. Dieser bezweifelte sogar die Reflexe des Nikto und meinte er ließe sich "Ablenken"! Am liebsten hätte er ihm in diesem Moment ein Lichtschwert an den Kopf geworfen und ihn zum Kampf herausgefordert. Doch er wusste, und musste zugeben - egal was und wie Ima-Gun bisher gelernt hatte, er war im Gegensatz zu den Meistern ein Blutiger Anfänger. Sie hätten ihn alleine durch die Macht töten können, geschweige denn beim Einsatz mit dem Schwert. Völlig aufgeschmissen müsste er dann seine Niederlage einstecken müssen, selbst wenn sie ihn am Leben ließen. Vermutlich müsste er dann sogar den Tempel verlassen, falls er sich wagen sollte einen erfahrenen Jedi ungefragt zum Duell herauszufordern. Aus wäre der Traum vom Jedi dasein. Also musste er sich an Kritik gewöhnen, und die Beiden Lehrer auch als solche akzeptieren - sie könnten ihm ungemein viel beibringen, und eines Tages könnte er dass dann ebenso tun. Gar anderen, hilflosen Wesen in der Galaxis helfen. Ja, er verstand.

Stumm nickte Ima-Gun die Aufforderung an der Puppe namens "Artie" Treffer zu üben, an. Er biss sich auf die Zunge bei dem Versuch keinen Gegenkommentar zu dem eben gesagten zu hinterlassen. Also konzentrierte er sich einfach auf die Puppe. Er nickte Allison zu als sie ihn zum Beginn aufforderte und beobachtete ihre Handlungen. Ihr versuch die Puppe zu treffen war nicht hundertprozentig erfolgreich, sie traf nach kleinem hin und her eine Zone am linken Arm. Immerhin ein Treffer, aber kein Perfekter. Nun wartete sie auf seinen Schlag, und der Nikto ließ sich ein wenig Zeit die Puppe zu beobachten. Die Puppe konnte sich bewegen, man hatte nur ein paar Trefferzonen, und man sollte präzise sein - mehrere Startschwierigkeiten, nicht? Nun so schwer konnte es wohl nicht sein eine Puppe zu treffen, selbst wenn sie sich bewegte. Es war das gleiche wie beim Trainingskampf, nur sollte man sich nun auf eine Bestimmte Region konzentrieren um Punkte zu erhalten. Leichter gesagt wie getan. Er aktivierte sein Lichtschwert und schwenkte es ein paar mal hin und her. Der Kopf sollte es also sein, wie Jeg ja so schön angedeutet hatte.

Mit einem kleinem Lauf hin zur Puppe wollte er sich einen kleinen Zeitvorteil erhaschen, um die Reaktion Raikens ein wenig zu verzögern und ihn zu verunsichern. Es war wohl unglaubwürdig dass er dass auch schaffen würde, aber einen Versuch war es wohl wert. Mit einer Bewegung, die einem Geraden Stechen mit einem Speer gleich kam, zielte Ima-Gun genau auf die Mitte des Kopfes, welche sich ein wenig bewegte. Fehlanzeige er traf ein wenig nach links. Er drehte sich um und versuchte es noch einmal diesmal auf die Rechte Seite des Kopfes, und ta-da, er traf etwas. Genau gesehen hatte er es zwar nicht, jedoch fühlte er sich siegessicher den Kopf genau getroffen zu haben. Oder war es doch außerhalb der Zone? Er blickte einmal zu Jeg, zu Raiken, dann kurz zu Allison um aus ihren Blicken und ihrer Reaktion zu erhaschen ob er getroffen hatte. Und eigentlich hatte er das auch. Wenn nicht ganz perfekt.

[: Lianna-System | Lianna | Jedi-Basis | Trainingsraum :||: Ima-Gun Di, Allison Neldres, Raiken, Jeg, - vor dem Traingsraum: Joseline, Eowyn, Ian]
 
Lianna - Jedi-Basis - vorm Trainingsraum mit Eowyn sowie Ian - und im Trainingsraum Raiken, Jeg Harkness, Allison und Ima-Gun

Auch wenn Beide die Auflagen akzeptiert hatten, war überdeutlich gewesen, das vor allem Ian aber auch Eowyn unzufrieden waren. Aber mehr hatte Jo nicht erlauben können ohne ihre Pflicht allem im Orden zuwider zu handeln.
Zu gerne hätte sie Eowyn noch einmal bei Seite genommen und ihr deutlich gemacht das die jetzigen Maßnahmen nicht endgültig waren, genauso wie sie nicht für jene endgültig waren, die, sofern Jo wusste, nun in Begleitung auf Coruscant weilten. Vielleicht wäre das die Hoffnung für Ian die er sonst anscheinend in keinem ihrer Worte gesehen hatte.
Andererseits... vielleicht war es auch gut, wenn sie das Eowyn erst in ein paar Tagen sagte und Ian in der Zeit zeigen konnte, das er sich fügte und die Beschränkungen als das nahm was sie waren. Keine Schikane sondern notwendige Vorsicht und vielleicht hatte sie bis dahin auch Nachricht von der neuen Republik ob sie Ansprüche erhoben.
Tief atmete Jo ein und wollte den Gedanken an die Beiden erst einmal bei Seite schieben, da fiel ihr ihr Versprechen, das Schiff betreffend, ein und sie griff zu ihrem Com und klärte die Formalitäten für die Überführung. Bald würde Ian's Schiff in dem angesprochenen Hangar stehen .
Als dies dann auch geklärt war und das Com wieder an ihrem Gürtel hin, rieb Jo sich nachdrücklich die Schläfen bevor sie sich kurz streckte und dann wieder in den Trainingsraum hinein ging. Mittlerweile waren Raiken und die Padawane gut beschäftigt und Jo bewunderte Harkness für seine Kreativität beim Training. Erst recht wo Raiken einen gelösteren Eindruck machte und offensichtlich Freude daran hatte die Beiden Padawane mit Artie heraus zu fordern.
Leise trat sie zu Harkness und während sie ihre Aufmerksamkeit auf die Übenden richtete, meinte sie wie nebenbei und mehr zu sich selbst.


An manchen Tagen bin ich so müde.

Doch dann huschte seit langem wieder ein gelösteres Lächeln über Jo's Gesicht und es kam ihr so vor als würden die drückenden Kopfschmerzen, die sie quälten, schwächer.

Aber wie es aussieht haben die drei ihre Freude!
Besonders Raiken.


Schweigend betrachtete sie den Verlauf weiter und sie hatte eine Idee für später. Dazu Harkness ihre Idee zu unterbreiten kam Jo jedoch nicht mehr, denn hinter ihnen öffnete sich erneut die Tür des Trainingsraumes und beinahe hätte Jo leise geseufzt, doch dann nahm sie die Präsenz von dem wahr, der da herein wollte und das Lächeln kehrte zurück auf ihr Gesicht.

Matthew.

Begrüßte sie ihn und erwiderte seine Verbeugung mit einem Nicken das ihm sagte, dass er ruhig näher kommen konnte. Doch anscheinend wollte er einige Laufrunden drehen und da die Anderen mit der aktuellen Trainingseinheit beschäftigt waren, lies Jo Matthew sich erst einmal auf diese Art aufwärmen. Wenn er fertig war würde er schon zu ihr kommen und wenn die Anderen vorher fertig waren konnte sie ihn immer noch zu sich rufen, denn sie hatte durchaus vor das er sich an dem Gruppentraining beteiligen sollte. Und falls er murren sollte, sie wusste schließlich das er lieber las als Kampftraining zu absolvieren, würde sie immer noch mit Sondertraining bei Meister Harkness drohen können. Ein leises Lachen ließ sich bei dem Gedanken nicht verkneifen, dann konzentrierte sie sich aber wieder auf die Ausführung der gerade laufenden Übung.

Nicht schlecht!
Beide!


Rief sie in den Raum nachdem sowohl Allison als auch Ima getroffen hatten.

Behaltet euer Ziel aber noch besser im Auge! Stellt euch den Schlag, den ihr führen wollte, zwar genau vor bevor ihr ihn ausführt, denkt aber daran, er bewegt sich und bis zum letzten Moment kann sich alles ändern.

Und dann, leise, an Harkness gerichtet, fragte sie.

Es war eure Idee das Raiken ausgleicht? Oder scheint es mir nur so als würde er das Gleichgewicht zwischen Beiden halten.

Es war natürlich eine gute Idee, zumal bei Anfängern. Auf diese Weise stellte sich, bei jenen die noch nicht ganz so weit waren, nicht so schnell Frust ein. Trotzdem konnte sich Jo einen scherzhaften Seitenhieb nicht verkneifen.

Aber ist das nicht auch unfair? Irgendwie!


Sie grinste kurz zu Harkness hinüber, dann verschränkte sie die Arme vor der Brust und hielt ihre Aufmerksamkeit auf die Geschehnisse im Raum gerichtet.

Lianna - Jedi-Basis - vorm Trainingsraum mit Raiken, Jeg Harkness, Allison, Ima-Gun und Matthew
 
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- Lianna – Raumhafen – Landebucht 42 – Empress – Lounge – Mit Cris –

”Dein Mädchen?”

Noa sah Cris an, amüsiert, und zog eine Augenbraue hoch.

“Pass auf, dass dir dieses Mädchen nicht in den Hintern tritt.“

Sie stand auf, um sich ein Glas Wasser zu holen. Ein kühles Bier wäre ihr jetzt noch lieber gewesen, aber sie konnte nicht den ganzen Tag Alkohol trinken. Es war gerade erst Mittag. Cris war manchmal schon ziemlich altmodisch. Mädchen… pffft. Was glaubte er, wie alt sie war, siebzehn? Noa schob ihr Gesicht näher an die silbrige Dunstabzugshaube über der Küchenzeile der Kombüse und beäugte ihre eigene, nicht ganz spiegelklare Reflektion. Ob sie noch als nicht volljährig durchging? Nä, zu vielen Falten. Keine Diskothek hatte sie in den letzten 5 Jahren spätabends nach ihrem Ausweis gefragt. Die Zeiten waren eindeutig vorbei. Aber Cris war sowieso recht konservativ. Wieso sonst wollte er sofort mit ihr zusammen ziehen und mit ihr und Lorraine glückliche Familie spielen? Noa lehnte sich gegen einen der Küchenschränke, trank ihr Wasser und beobachtete ihn von dort wo sie stand. Was kam als nächstes, dass er sie heiraten wollte?

“Oh, shit!“

Hustend spuckte Noa Wasser aus und stellte das Glas ab. Warum dachte sie auch immer über so einen Mist nach? Sie wischte sich den Mund ab, begutachtete die Wasserflecken auf ihrem Kleid (und war jetzt doch ganz froh, dass sie kein Bier getrunken hatte) und sah sich nach etwas um, womit sie den Boden wischen konnte. An einem Haken hing ein Trockentuch. Noa warf es auf den Boden, stellte ihren Fuß darauf und bewegte ihn grob über die nassen Stellen.

“Was wäre dir persönlich eigentlich lieber?“

Fragte sie Cris. Sie schlenderte zu ihm zurück und warf sich wieder in ihre Ecke der Couch.

“Lianna oder Coruscant?“

So ganz ließ sie das Thema eben nicht los. Wie auch? Die Entscheidung stand ja noch zwischen ihnen und so lange sie nicht darüber sprachen oder nachdachten, würden sie keinen Schritt weiter kommen. Es war ja auch nicht so, dass Noa nicht mit Cris zusammen leben wollte. Sie konnte sich das durchaus vorstellen: eine schicke Wohnung, so wie Cloé sie hatte, ein Heimbüro in dem sie ungestört arbeiten konnte, ein Badezimmer mit Verwöhn-Dusche statt eines Duschkopfs aus dem nur kaltes Wasser kam, getrennte Schlafzimmer… man wollte sich ja auch nicht ständig auf den Wecker gehen, oder?

“Und ich meine jetzt wirklich, was möchtest DU?“

Ihr war schon klar, dass Cris Coruscant vorgeschlagen hatte, weil es Noas Heimat war (jaja, und Lorraines natürlich), aber sie fand es wichtig, dass sie dort, wo sie sich eine richtige Basis für ihre Zukunft schaffen wollten, beide glücklich waren und nicht einer aus Gefälligkeit dem anderen gegenüber nachgab. Für Noa war Coruscant ganz klar die erste Wahl, theoretisch. Die Frage die sich ihr stellte war viel mehr: wann? Denn noch lag ihre Verpflichtung hier mit dem Lola Churich Tribune und dem Jedi-Orden. Sie konnte nicht einen Job auf einem fremden Planeten annehmen, drei Tage dort arbeiten und sich dann wieder um entscheiden, dass sie eigentlich doch etwas ganz anderes wollte. Das ging doch nicht. Und außerdem wollte sie es ja gar nicht… glaubte sie jedenfalls.

- Lianna – Raumhafen – Landebucht 42 – Empress – Lounge – Mit Cris –
 
Lianna - Jedi-Basis - vorm Trainingsraum mit Raiken, Jeg Harkness, Allison, Ima-Gun und Matthew


Natürlich war es unsinn sich gegen dieses Selbstverteidigungstraning zu wehren. Joseline ist sicher nicht Rätin geworden indem sie ihren padawanen ihren eigenen Kopf ließ egal wie Stur ihre Padawane auch waren. Matthew behagte der Gedanke einfach nicht das er mit einer Waffe umgehen sollte. Es sollte immer eine altanative zum Kampf geben. Seiner Meinung nach. Matthew fand wenn man jemanden eine Waffe in die Hand gab dann war das eine auffoderung eben jene zu benutzen. Einer Auffoderung der er nur ungern nachkommen würde wie er fand. Was nicht bedeutete das er den Sinn dahinter nicht verstand. Warum sperrte er sich also so dagegen? Er hatte Angst. Das wurde ihm in den Moment klar als er den Traningsraum betrat und seine Laufrunde begann. Was wenn er in eine Situation kam in dem er diese Waffen wirklich einsetzte. Wenn er wieder auf seinen Vater traf? Matthew bezweifelte das er sich in diesen Fall beherrschen konnte. Jo hatte doch selbst angedeutet das sie auch nicht gut auf ihn zu sprechen war. Matthew würde durchaus verstehen wenn jemand seinen Vater etwas antat. Doch dieser jemand würde sicher nicht er sein. Er durfte nicht er sein. Andererseits sah er keinen Grund dieses Waffentraning weiter umgehen zu können. Möglicherweise konnte er sich immernoch wehren eine Waffe zu tragen auch wenn er eine Benutzten konnte. Er lief bereits die Dritte Runde und so langsam zerrte es an seiner Ausdauer. Was ein deutlichen Zeichen dafür war das er viel zu Lange kein Lauftraning mehr gehabt hatte. Er beendete diese Runde noch bevor sich sein handtuch schnappte und kurz über sein Gesicht fuhr. Er schüttelte alles ab als er endlich wieder nach draußen trat und sich auf Joseline und ihren Anhang zubewegte. Das ihr Anhang ein Meister war wusste Matthew bereits. Er hatte auch Harkeness Namen bereits irgendwo aufgeschnappt. Das war Matthews art. Er lauschte eben und setzte zusammen was er rausfand bevor er mit jemanden Sprach. Vielleicht etwas das Joseline den schüchternen Jungen noch abgewöhnen würde. ANderrseits hatte Matthew bereits zuviel erlebt um einfach offe auf jemanden zuzugehen. Es war etwas was er nicht konnte. Zumindest im moment nicht. Er legte die Hände ineinander und verbeugte sich diesmal richtig.

"Mastress Jo, Meister Harkness"

Begrüßte er beide und versuchte genau die art an Ehrfurcht an den Tag zu legen die man haben sollte wenn man einer Rätin und einen Meister gegenüber stand. Matthew konnte mit Gesellschaftlichen Anlässen umgehen auch wenn er in der Basis nicht grade nach Freunden suchen würde. Er hielt sich von anderen Jungs und auch Mädchen fern. Matthew war nicht der geselligste Typ gewesen. Die einzigen Kontakte die er im Moment hegte waren zu seiner Meisterin und zu Summer. Der rest war auf das nötigste eschränkt. Was nicht hieß das er sinst niemanden kannte. Er kannte jeden Mitarbeiter der Bibiothek und die Berichte an die er ran kam waren auch viele Namen von Jedi enthalten und deswegen wusste er das ein oder ander. manche mochten behaupten das ein paar Worte keine richtigen Bekanntschaften ersetzten. Matthew sah es anders. Berichte logen nicht. Wesen aus Fleisch und Blut Logen meistens. Immerhin war Vail so gewesen. Er hatte ihn schnell verlassen nachdem sich Matthew ihm anvertraut hatte und eben diese Sache nagte noch immer an ihm. Er würde es Jo gegenüber nie zugeben. Den er vertraute ihr trotz allem. Doch dieses Gefühl des verlassenseins war noch immer da.


Lianna - Jedi-Basis - vorm Trainingsraum mit Raiken, Jeg Harkness, Allison, Ima-Gun und Matthew
 

Lianna, Jedi-Basis - Cantina - in der Nähe: Talery – Kestrel und Brianna



Die Antwort von Brianna verschaffte der Coruscanti zumindest vorerst- und die Betonung lag tatsächlich bei vorerst- ein beruhigendes Gefühl. Dennoch spürte Kestrel mehr denn je, dass Brianna etwas für Janus übrig hatte. Schon alleine, weil sie so impulsiv reagierte. So, als hätte man sie auf frischer Tat ertappt und genau dies beunruhigte Kestrel. Niemals hätte Kestrel gedacht, dass sie einmal mit einem ihrer Padawane Schwierigkeiten bekommen würde wegen der Liebe. Liebe war ja mittlerweile grundsetzlich erlaubt seit einigen Jahrhunderten. Früher war dies nicht so gewesen, doch warum musste sich Brianna ausgerechnet in einen Sith verlieben, der auch noch als Sith aufgewachsen zu sein schien? Zumindest war er nie ein ehemaliger Jedi und somit war die Chance noch geringer ihn wieder ins Licht zu führen. Zumindest zeigte dies die Erfahrung.


"Gut. Tu mir wirklich den Gefallen und bring dich nicht in solche Schwierigkeiten. Mach mir bitte keinen Kummer wegen Janus. Das könnte ich nicht ertragen. Es gibt sicher noch andere Echani, die du als talentierte Jedi und Echani viel mehr verdient hast. Janus würde dich nur benutzen. Tu dir selber den gefallen für dein eigenes Leben und meide ihn so gut du kannst. Ich weiß nicht...falls es dazu kommt, wie er reagieren würde, wenn du ihm mal eine ordentliche Abfuhr gibst. Er würde dich töten und Gefühle wie Liebe...werden schnell zu Hass und die Sith benutzen jenen unkontrolliert, um die Macht zu missbrauchen und wahnsinnig mächtig zu werden. Ich hoffe du verstehst, dass ich mich einfach nur Sorge. Ich vertraue dir, aber ich wollte dennoch deine Sichtweise zu der Sache zu dir und Janus hören. Immerhin bist du mir sehr wichtig. Du weißt gar nicht wie! Ich würde andersrum auch wollen, dass du dich sorgst und mit mir redest, wenn ich mich in unnötige Gefahr begebe oder dabei bin einen Fehler zu begehen. Bitte verstehe mich nicht falsch."


Kestrel sagte dies mit einer enormen Dringlichkeit und dieses Thema kam ihr eher so vor, als müsste sie gerade eine Teenagerin von einem älteren Mann aus einer Gang befreien und aufklären. Hoffentlich machte Brianna ihr wirklich keine Sorgen. Sie war manchmal so dickköpfig und ließ sich schnell von ihren Gefühlen leiten. Die Jedi-Meisterin musterte Brianna eine Weile, ehe diese das Gespräch abbrach und Talery zu sich winkte. Kestrel ließ das Thema nun auch ruhen. Sie wollte Brianna nicht vor ihrer Padawan in Verlegenheit bringen. Sicherlich hatte sie durch Brianna's unbeherrschte Art sicherlich schon genug mitbekommen, wo Kestrel versucht hatte ruhig zu bleiben, damit nicht zu viele Jedi davon Wind bekämen, dass Brianna sich in einen Sith verguckt hatte.


"Hallo, Talery! Schön dich mal wieder zu sehen! Wie geht es dir? Und, ist Brianna als Meisterin sehr streng?"


Begrüßte die Jedi den gut aussehenden Vogel freundlich und versuchte die Situation etwas aufzulockern.


"Oh, dass ist interessant. Das ist eine gute Idee, Brianna. Jetzt hast du die Mittel und kannst deine Wurzeln etwas kennenlernen!"


Sagte Kestrel, die sich auch damit beruhigte, dass Brianna vielleicht auf ihrem Heimatplaneten jemanden anderen als Janus kennenlernte, der Janus in den Schatten stellte.


"Natürlich würde ich in der Zeit auf Talery aufpassen, aber...im Moment habe ich nicht so viel zu tun. Meine Padawane sind noch nicht bereit für's Trainieren und weitere Missionen. Sie sind sozusagen noch beurlaubt, doch wie du mich kennst, habe ich schnell aufgeregte Mynocks in meinem Po und will wieder was erleben. Ich...würde dich gerne begleiten. Ich habe tatsächlich als Jedi-Meisterin mal Zeit. Stell dir das vor!"


Meinte Kestrel und hoffte sehr, dass ihre Freundin ihr Angebot nicht ausschlug. Es kränkte sie so schon, dass Brianna nicht von selbst gefragt hatte. Vielleicht hatte sie angenommen, sie habe so viel zu tun? Hoffentlich... .


"Wir sollten uns jedoch beeilen mit dem Aufbruch, denn wie ich den Rat kenne, wird es nicht lange dauern und ich habe schon den nächsten Auftrag. Es sei denn du willst mich gar nicht dabei haben... ."


Sagte Kestrel fast schon traurig.


Lianna, Jedi-Basis - Cantina - Talery – Kestrel und Brianna
 
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Lianna, Jedi-Basis, EG, Arrestzelle, mit Eowyn und Yaro


Eowyns Aussage war schlicht und einfach kryptisch. Eigentlich sagte sie fast nichts und damit eine Menge und Ian unterdrückte ein Seufzen. Nachbohren wollte er jetzt nicht, denn hätte sie wirklich sprechen wollen, sie wäre deutlich geworden, nicht so wie jetzt und Ian selbst hatte, wenn er ehrlich war, nicht mehr genug Energie zu versuchen, Eowyn zum Sprechen zu bringen. Ihre Aussage gefiel ihm nicht aber er beschloss, sie einfach so stehen zu lassen. Zumindest für heute.
Sie war diejenige die seufzte und vielleicht oder viel eher bestimmt, waren da auch in ihrem Kopf zu viele Gedanken. Alles in allem war die Situation für sie sicher auch mehr als nur unbefriedigend. Dennoch, sie mussten wohl beide das Gute an und in der Sache sehen. Bisher hatte man Ian nicht verurteilt, sondern ihm so etwas wie Asyl gewährt. Das änderte zwar nichts daran, dass er sich wie ein Gefangener fühlte, aber irgendwie würde er mit dieser Tatsache klar kommen.


Das ungute Gefühl, das sich vorhin kurz angemeldet hatte kehrte zurück, wuchs und machte die Situation nicht einfacher. Seltsamerweise begann Ian sich das erste Mal in Eowyns Anwesenheit sehr unwohl zu fühlen. Ihr Flüstern, die Art wie sie sprach – wie sie nach Ausreden suchte – brachte eine seltsame Schwere über ihn, die sich alles andere als gut anfühlte. Irgendetwas war da, unsichtbar aber so deutlich spürbar zwischen ihnen und Ian hatte nicht den Hauch einer Ahnung, um was es sich handelte. Aber jetzt zu sehr darüber nachzudenken, zu viel zu interpretieren, nein. Nein, genau das wollte Ian jetzt nicht, denn die gedankliche Ruhe die er sich wünschte, trat nur noch weiter hervor, gesellte sich neben das ungute Gefühl.


„Komm morgen wieder“,
sagte Ian schließlich müde, denn der Nachmittag war schon hereingebrochen und vielleicht war es gut, wenn jetzt jeder ein wenig Zeit für sich hatte. Vielleicht half es auch, wenn er ihr die Entscheidung abnahm und nicht erklärte, dass sie kommen konnte, wann immer sie mochte. Ihr Lächeln war seltsam, irgendwie unecht und auch ihre Verabschiedung war seltsam. Oder bildete er sich all das nur ein? Es spielte keine Rolle, redete er sich ein, lächelte Eowyn erneut müde zu. Yaro. Natürlich. Er würde sich kümmern. „Das werde ich.“ Und dann war er allein.

Mit einem tiefen Seufzer ließ der Dunkelhaarige sich auf der Bettkante nieder und fühlte genau zwei Dinge: unerklärliche Trauer und aufkommende Wut und beides wusste er nicht wirklich einzuordnen. Der Blick zur Tür fachte das Gefühl der Wut nur an, denn die Präsenz der Wache war so deutlich zu spüren und mit ihr kamen die Gedanken zurück, die Ian überhaupt nicht haben wollte. Da würde immer jemand vor seiner Türe sein. Die Zelle einfach verlassen? Unmöglich. Gehen, wenn es ihm zu viel war? Nicht erlaubt. Die Basis und damit den Hort der Jedi kurzzeitig verlassen? Ebenfalls nicht im Bereich des Möglichen. Einfach auf sein Schiff gehen? Verboten. Kommunikation nach außen? Auch das verwehrte man ihm. Natürlich, er konnte fragen, ob man ihm ein Gerät gab, mit dem er nur Eowyn und Joseline kontaktieren konnte, aber allein der Gedanke danach fragen zu müssen, war Ian zuwider. Als wäre er ein kleines Kind. Das Schlimme war, dass er keine Ahnung hatte, wie lange der Zustand seiner Gefangenschaft anhalten würde. Nicht einmal eine geschätzte Zeit hatte Joseline genannt. Vertrauen. Wenn es darauf hinauslief, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen sah Ian schwarz. Denn wie sollte das geschehen? Indem er mit einer Wache durch die Basis spazierte, sich beobachten ließ und darauf hoffte, dass jene Wache einen positiven Bericht über ihn abgeben würde? Der Zeltron hatte deutlich gemacht, dass er ihn im Auge behielt. Das bestätigte nur das, was Ian die ganze Zeit empfunden hatte: Er war ein geduldeter Gast. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Hochverräter bei den Sith und ein Geächteter bei den Jedi. Welch glorreiches, wundervolles Gefühl. Geduldeter Gast. Nicht einmal das entsprach der Wirklichkeit, immerhin war er mehr als ein Gast, ein Gefangener. Jemand, der nicht willkommen war. Er würde fragen müssen, ob er den Raum verlassen durfte und war er damit nicht der Willkür des Jedi vor seiner Türe ausgesetzt?

Sich nach hinten fallen lassend, atmete Ian tief ein und aus. So durfte er das Ganze nicht angehen, nicht schon jetzt, wo er erst den zweiten Tag hier war. Doch gerade durch das Gespräch mit Joseline, waren ihm ein paar Dinge bewusst geworden. Da war keine wirkliche Bewegungsfreiheit, er war eingesperrt. In der Basis. Unter Jedi. Nicht unter Feinden, nicht unter Freunden. Ian schloss die Augen, war er nicht Irgendetwas dazwischen? Abschirmung und Verschleierung würden die anderen davon abhalten zu erkennen, was er war. Gleichermaßen aber machten ihm diese beiden Handlungen es schier unmöglich, dass die Jedi ihn näher kennen lernen konnten. Wie also sollte Vertrauen aufgebaut werden? Und wie erst, wenn sie begriffen, was er war? Und da hatte Joseline ihm allen Ernstes das Du angeboten. Ausgerechnet! Ein Freundschaftsangebot, wie sie es genannt hatte. Freundschaft ohne Vertrauen. Ein Widerspruch in sich!

Die Vorteile, er musste die Vorteile sehen, sonst würde er durchdrehen. Eowyn war der Vorteil. Aber wann würde sie genug davon bekommen? Wann würde es ihr zu viel werden? Ständig bei ihm aufzutauchen, sich unter Beobachtung zu wissen, sich rechtfertigen zu müssen. Oh diese Gedanken! Hatte er nicht eben noch gesagt, dass er Ruhe davor haben wollte? Und hatte Eowyn nicht gesagt, dass er da durch musste? Wunderbar, wirklich absolut wunderbar. Einen Teil der Decke um seine Hand gewickelt, schlug Ian mit aller Kraft gegen die Wand. Würde er jetzt seine Abschirmung fallen lassen, wahrscheinlich stünde direkt die Wache vor seinem Bett. Wohin mit der aufkommenden Wut? Wohin mit dem Gefühl der absoluten Überforderung? Wohin mit der Angst negativ auf sich aufmerksam zu machen? Wohin? Da draußen durfte er sich keinen Gefühlsausbruch leisten und in dieser verdammten Zelle durfte er es auch nicht. Diese Verschleierung, diese Abschirmung, er würde doch beides ständig aufrechterhalten müssen. Vertrauen. Oh natürlich, weil es ein Einfaches sein würde einem Sith – einem Executor – einfach so zu vertrauen. Allein die Tatsache, dass man ihn beobachtete, würde Misstrauen schüren. Die Tatsache, dass er nicht alleine durch die Basis laufen durfte auch. Vertrauen aufzubauen würde Monate dauern oder Jahre. Hatte er selbst nicht Jahre gebraucht, um wieder Vertrauen zu fassen? Nach Alisah? Nach ihrem Betrug?

Die Vorteile! Er musste die – er war kein verdammter Jedi! Nein, ein ehemaliger Sith, aber nur, weil er diesen Weg nicht mehr gehen wollte, hieß es längst nicht, dass da nicht noch etwas in ihm war, das zu ihnen gehörte. Er war ein Executor! Und da war diese Wut die unaufhörlich wuchs und jeder verfluchte Gedanke, jeder verdammte pessimistische Satz schürten eben jene. Genau wie die Tatsachen, die so offen vor ihm lagen. Was aber sollte er dagegen tun? Laufen konnte er nicht, seine Wut ausleben konnte er genauso wenig. Wie auch? Würde er etwas zerschmettern, war da diese Wache. Selbst wenn sie nicht herein platzte, würde sie Bericht erstatten. Ian schlug erneut gegen die Wand, immerhin dämpfte die Decke das Geräusch, an seiner Wut aber änderte das nichts, ganz im Gegenteil. Er hatte nicht in die Basis gewollt. Von Anfang an hatte er gesagt, dass er auf Lianna bleiben würde, aber nicht zu den Jedi gehen konnte. Und jetzt? Jetzt war er hier und vor allem war er allein mit diesen verfluchten Gedanken, durch die er durchmusste. Und das war einfach nicht gerecht, nein, es war einfach nicht gerecht und da packte Ian das Kissen und schleuderte es gegen die Wand an der es dumpf abprallte um dann – als wolle es ihn verhöhnen – mit einem ebenso dumpfen, aber leisen Geräusch, auf dem Boden zu landen. Da stand Ian auf, voller Wut, packte das Kissen an einem Ende und schlug damit auf die Bettkante ein, wieder und wieder, bis er völlig erschöpft auf den Boden sank, ähnlich der Federn, die das Kissen gelassen hatte. Das Gesicht in den Armen vergrabend, auf das Bett aufgelehnt, versuchte Ian wieder normal zu atmen. Die Wache war nicht ins Zimmer gekommen und der einzige Zeuge dieses Gefühlsausbruches würde wohl Yaro bleiben.

Erschöpft und längst nicht so abreagiert, wie Ian es gerne gehabt hätte, verschwand er in der Nasszelle, blieb eine halbe Ewigkeit in dieser um sich am Ende müde und äußerst schlecht gelaunt in das Bett zu legen, das komplett nach Eowyn roch, die zuletzt darin geschlafen hatte. Ein wenig beruhigte ihn das sogar, ehe er wieder einmal in einen alptraumbehafteten Schlaf fiel.


Lianna, Jedi-Basis, EG, Arrestzelle, mit Yaro

 
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Lianna, Jedi-Basis, 3. OG, Eowyns und Aketos' Zimmer, alleine

Eowyn schlug die Augen auf. Für ein, zwei Sekunden war ihr nicht klar, weshalb sie sich so seltsam fühlte - doch dann prasselten die Erinnerungen an den vorherigen Tag wieder auf sie herein und sie wünschte sich, die ein, zwei Sekunden hätten noch länger andauern können.
Es war gut gewesen, dass sie den Bericht auf den Abend verschoben hatte und losgelaufen war. Eowyn drehte sich auf den Rücken und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Autsch! Ihre Arme waren verdammt schwer... Sie war das alles wohl nicht mehr gewohnt...
Eowyn starrte zur Decke. Das Verschieben des Berichts, das Laufen hatte die Probleme nicht gelöst... aber sie zumindest für ein paar Momente in den Hintergrund geschoben. Und es hatte gutgetan, einmal nicht zu viel zu denken. Genau das, was Ian sich gewünscht hatte... Sie seufzte. Da waren sie wieder, die Probleme. Besser, sie dachte wieder an gestern... Die "Nightmare" war tatsächlich wohlbehalten eingetroffen, zumindest, soweit sie es von außen und aus der Ferne ausmachen konnte. Danach hatte sie noch ein paar Dinge besorgt; es hatte sich seltsam angefühlt. Sie kaufte sehr selten tatsächlich einfach so ein, ohne irgendeinen Grund und dann auch noch für jemand anderen... wann hatte sie das überhaupt zuletzt gemacht? Sie hatte ein wenig die Befürchtung, dass sie daneben gelegen hatte, aber wenn, dann war es eben so. Der Rückweg war allerdings ein wenig beschwerlicher gewesen.
Am Ende hatte sie sich noch ein abgelegenes, verlassenes Plätzchen gesucht und ihr Lichtschwert herausgeholt. Ihr Verhältnis zu dieser Kunst war ohnehin zwiegespalten - sie verabscheute den eigentlichen Zweck, aber die Bewegungsform an sich, das Können, die Konzentration und die Fähigkeiten, die alles abverlangte, das war manchmal ganz schön praktisch. Sie konnte fantastisch abschalten.

Auch gestern hatte das funktioniert. Zumindest bis zu dem Moment, bis sie aus dieser Art Trance wieder aufgestiegen war und alles wieder zurück in ihren Kopf geschossen kam. Völlig fertig hatte sie sich in ihrem Zimmer dann erst einmal für einige Minuten auf den Boden gelegt, bevor sie für lange Zeit unter die Dusche verschwunden war. Der Bericht hatte dann den Rest vom Tag und den Abend gefordert, und schließlich war sie völlig erschöpft eingeschlafen.

Ja, das Ablenken hatte funktioniert. Aber die Gedanken waren dadurch nicht verschwunden, vielleicht ein wenig kleiner, in den Hintergrund gerrückter. Sie hatte immer noch das Gefühl, sich zwischen zwei unvereinbaren Positionen zu befinden, zerrissen zu werden - und obendrein Ian damit indirekt selbst zu verletzen, selbst für sein Eingesperrtsein verantwortlich zu sein.
Und damit lag sie ja nicht einmal falsch - Ian hatte es sogar höchstpersönlich gesagt. Verzweifelt schlug sie ein paar Mal mit ihrem Hinterkopf auf das Kissen.
Toll.
Ganz toll.
Noch ein wenig müde schloss Eowyn die Augen. Sie sollte das nicht so schwarz sehen. Es würde sich ändern... In ein paar Tagen, Wochen... zur Not eben in Monaten. Aber es würde sich ändern. Ian musste nur durchhalten, und sie musste ihn dabei unterstützen. Irgendwie, mit aller Kraft. Und dafür durfte er nicht merken, wie sehr sie sich hin- und hergerissen fühlte, wie sehr sie fürchtete, er könnte zu sehr die Jedi in ihr sehen.
Und gleichzeitig durfte er nicht das Gefühl bekommen, sie ließ ihn für die Jedi fallen, oder, dass sie auf Abstand ging... Eine Gratwanderung ohnegleichen. Sie würde aufpassen müssen.

Und hoffentlich änderte es sich wirklich. Hoffentlich machten sie nicht einen riesigen Fehler, und die Neue Republik oder irgendein kleiner Handlanger entschieden, dass Ian das Risiko nicht wert war... oder, dass er trotz allem für seine Fehler bezahlen musste. Sie würde sich das niemals verzeihen, niemals...
Falscher Gedankengang. Ganz falscher Gedankengang... Positiv denken. Oder gar nicht mehr denken.
Aufseufzend schwang sie ihre Beine über das Bett. Zeit aufzustehen, dann fiel das Denken vielleicht ein wenig schwerer. Wie spät war es eigentlich? Ein Blick auf ihr Chrono zeigte, dass sie zumindest nicht völlig verschlafen hatte, aber der nächste Blick auf das Regal brachte ihr dennoch ein schlechtes Gewissen ein. Die Medikamente... sie hatte sie schon wieder nicht genommen. Stang, sie war so müde gewesen... Heute Abend musste sie unbedingt daran denken. Sie war einfach viel zu schusselig!


Das Datapad lag noch auf dem Boden, wo sie es schließlich hingelegt hatte, und Eowyn verschickte den Bericht sofort verschlüsselt an Joseline. Sie hatte versucht, schonungslos alles darzulegen, ihre falschen Entscheidungen, Ians Hilfe. Sie hoffte dringend, dass es keinerlei große Konsequenzen für sie haben würde, denn das hätte ihr gerade noch gefehlt, aber sie musste ehrlich sein. Dennoch war sie sachlich geblieben - und hatte nichts von ihren Selbstzweifeln und Bedenken geschrieben. Das gehörte dort nicht hinein - wenn, dann in ein persönliches Gespräch.

Sie zog sich an, nahm die paar Dinge für Ian in einer Tasche mit und verließ ihren Raum. "Komm morgen wieder", hatte Ian gesagt, und sich dabei nicht gut angehört. Aber sie war selbst viel zu durcheinander gewesen, um darauf Rücksicht nehmen zu können... Vielleicht hätte sie mehr zuhören sollen. "Da musst du durch"?!? Was war sie empathisch gewesen. Kopfschüttelnd machte sie sich auf den Weg in die Kantine und spürte, wie sich der gestrige Frust langsam wieder aufbaute. Es war auch eine bescheuerte Situation! Und wenn es sie jetzt schon so durcheinanderbrachte... Hoffentlich wurde es besser. Hoffentlich würde sie lernen, damit umzugehen, um Ian nicht mit ihren eigenen Gedanken auf die Nerven zu gehen.
Hoffentlich klappte es heute besser.


In der Kantine wusste sie heute ein wenig besser Bescheid, was Ian gerne aß, und konnte das Frühstück gezielter zusammenstellen. Auf die gleiche Art und Weise wie gestern transportierte sie die beiden Tabletts in Richtung Ians Zimmer. Es war seltsam, dass sie sich nun nur so unregelmäßig sahen. Noch nie waren sie immerhin so lange voneinander getrennt gewesen. Es war bei Weitem keine lange Zeit, aber ungewohnt - hatte sie doch mit Ian die letzten Wochen andauernd Stunde um Stunde verbracht.
Der Wache vor der Tür - es war die Barabel von gestern früh, hatten sie regelmäßigen Schichtdienst oder hatte sie einfach Pech gehabt? - reichte sie eine der drei Tassen, die sie mitgebracht hatte, und lächelte ihr freundlich zu. Es konnte nicht schaden, nett zu sein... Und ein bisschen Kaf tat immer gut.
Sofern Barabel Kaf tranken.
Sie konnte den Ausdruck auf dem Gesicht der Jedi nicht lesen, dafür kannte sie sich mit dieser Spezies zu wenig aus, aber immerhin brachte sie ein
"Danke" über die Lippen. Ob der Kaf nun getrunken werden würde oder in irgendwelchen Abwässern landete... nun ja, sie hatte es versucht.
Dann wandte sich Eowyn der Tür zu.
Heute musste sie aufpassen. Vorsichtiger sein. Ihre Gefühle im Griff haben... endlich einmal. Sie war eine verdammte Jedi, also sollte sie sich auch so verhalten. Kurz schloss sie die Augen, sammelte sich, dachte an Ian und lächelte dann, balancierte das eine Tablett mit einer Hand und klopfte mit der anderen an die Tür.

Lianna, Jedi-Basis, EG, vor der Arrestzelle, Eowyn mit Wache (Barabel, NPC), innen Ian und Yaro
 
¦¦ Lianna - System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Umgebung der Jedi – Basis ~ Straße ¦¦ Shana ~ Tenia ~ Phil & Akani

Was die Beteiligung an dieser Mission, an dieser Aufgabe, gestellt vom Rat direkt anging, gab es keine weiteren Probleme. Ihre Begleitung war willkommen und die Frage danach wer erträglich war, sollte sich angeblich nicht nur bei ihr stellen. Oh. Na dann konnte sie ja gespannt sein, was sich hinter diesem ominösen Kommentar verbarg. Weniger ominös war die Erklärung bezüglich der Heilungsoptionen. Bacta als solches stellte offenbar nicht die allseits übliche Allzweckwaffe dar, sondern eine spezielle Pflanze namens Kolazi oder so, wurde als Heilsbringer ersonnen. Nun, wenn dies notwendig war um einen Durchbruch bei der Heilung der Krankheit zu erringen, würde sie alles tun und solange suchen, bis sie etwas gefunden hatte.

Was ihren kleinen Nebenkommentar anging, hatte Tenia sie wohl missverstanden, was aber nicht weiter schlimm war. Mit Sicherheit hatte sie nicht andeuten dass der Jedi – Rat irgendetwas übertrieb und Hysterie oder Ähnliches verbreitete. Im Endeffekt nahmen sie die Nachricht so ernst wie es unter diesen Umständen angebracht war, und kehrten sofort um. Jede Minute zählte, jeder Moment des Zögerns und Abwägens würde ein weiterer Moment des Leids sein. Schnell hatte Tenia eine Entscheidung getroffen und gab die entsprechenden Anweisungen. Innerhalb einer halben Stunde sollten sich alle reisefertig am Raumhafen eintreffen mit gepackten Koffern und allem was sie für die Mission brauchten. Da würde sie sich sputen müssen. Die Frage nach einem eigenen Transportmittel, bzw. einem eigenen Schiff konnte sie umgehend beantworten.


"Nein. Ich habe kein eigenes Schiff. Mit Raumschiffen hatte ich noch nicht viel zu tun. Gut, dann werde ich mich mal beeilen schnell alles zusammen zu suchen für die Reise."
In diesem Moment schaute Akani von seinem Kom auf und gab ihnen ein paar Informationen. Luftige Kleidung also, ah ja.

"Das kommt Dir natürlich völlig ungelegen nicht wahr?" , feixte sie und legte einen Zahn zu. Offenbar nahm der Chiss dies als Aufforderung ein Wettrennen zu veranstalten und fing an los zu hüpfen wie ein … ein hüpfiger Blaumann eben. Die einzige Reaktion die er damit hervorrief war lediglich ein fragendes Hochziehen der Augenbrauen. Shana hatte nicht wirklich Lust darauf. Auch auf die Gefahr hin als Spaßverderber abgestempelt zu werden, ließ sie sich nicht locken und rief lediglich hinterher.

"Herzlichen Glückwunsch. Du bist zuerst da. Auf dem Schiff kannst Du mir dann mitteilen was Du gewonnen hast."

Was sich Akani daraufhin dachte, konnte sie sich in etwa vorstellen. "Boah, wie lahm!"
Egal, sie war nun Ritterin und ein gewisses Maß an … hm … "Jedihaftigkeit" sollte sie schon aufbringen. Zügig aber nicht hetzend kehrte sie zur Basis zurück und trennte sich dann von den anderen um zu ihrem Zimmer zu gehen. Luftige Kleidung also. Nun, das sollte kein Problem sein. Vielmehr war die Frage ob sie nicht auch für bestimmte Zwecke bestimmte Outfits parat haben sollten. Vielleicht etwas Aufreizendes um irgendwelche Informationen zu bekommen die nicht ganz offiziell waren? Dicke, geschlossene Klamotten weil sie sich durch Dschungel kämpfen mussten? Es gab unzählige Möglichkeiten, was auf sie zukommen konnte, aber dieses Dilemma stellte sich wohl bei jeder Mission. Also kam eine bunte Mischung aus Textilien in den Koffer, größtenteils Luftiges. Dazu packte sie natürlich ihre Hygiene- und Schönheitsartikel und sonstige Ausrüstung. Zudem würde sie ihren Laptop einpacken, der hilfreich sein konnte, auch wenn er noch nicht vollends aufgemotzt war. Dermaßen bewaffnet machte sich die Blondine auf dem Weg nach unten um sich einen der Gleiter zu schnappen. Da es ungünstig war wenn keiner das Gefährt zurückbrachte, fragte sie nach anderen die "in die Stadt" wollten.

Nach fünf Minuten hatte sie jemanden gefunden, der sie vorher bei Raumhafen absetzte und dann weiterfuhr. Perfekt. Sie setzte sich auf den Beifahrersitz und ließ sich von dem Ansionianer durch die Gegend kutschieren. Nicht ganz zehn Minuten Small – Talk später waren sie am Ziel angekommen und Shana sprang heraus um sich nach ihrem "Grüppchen" umzuschauen, mit dem sie sich gleich nach Thyferra auf den Weg machte. Auf dem Weg dahin konnte sie noch überlegen ob sie ihre normale ID benutzte oder sie mit ihrer alten imperialen ID aufkreuzte. Laut aktuellen Daten war der Zielort imperial und vielleicht ließen sich so Schwierigkeiten vermeiden. Andererseits war Coruscant als Wohnort dann doch wiederum alles andere als vorteilhaft. Wieder mal typisch, da hatte sie schon mehrere ID's zur Verfügung, und dann brachte es nicht einmal was. Innerlich schmollend machte sie sich auf die Suche nach den anderen.


¦¦ Lianna - System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Raumhafen ~ Bereich des Jedi - Ordens ¦¦ Shana
 
[Lianna-System, Lianna, Lianna City, Raumhafen, Landebucht 42, Empress of Blades, Lounge]- Cris, Noa

Cris wurde schnell klar, dass sein kläglicher Versuch, auf eine fast (oder eher vollends) klischeebeladene Art und Weise als der starke Beschützer aufzutreten, Noa mehr belustigte als alles andere, und war sich ebenso im Klaren darüber, dass sie ihm tatsächlich jederzeit in den Hintern treten konnte, wenn sie das wollte – dass sie bedeutend besser schießen konnte als er, mit all seiner Erfahrung und all seinem Training, hatte sie schließlich bereits bewiesen. Vermutlich beherrschte sie am Ende auch noch irgendeine Nahkampftechnik, die ihn gehörig alt aussehen ließ… Nicht, dass sie wirklich eine brauchte, um ihn wirkungsvoll aufs Kreuz zu legen. Auch das hatte sie bereits eindrucksvoll bewiesen.

Warum sie sich jetzt jedoch an einem Glas Wasser verschluckte sollte für Cris wohl für immer ein Rätsel bleiben – er konnte sich keinen Grund dafür vorstellen, außer vielleicht, dass sie sich noch mehr über ihn und seine gründlich vergeigten Sprüche amüsierte, als er zunächst angenommen hatte. Mit einem Seufzen verfolgte er, wie sie die von ihr angerichtete Pfütze wieder beseitigte und dann wieder auf die Couch zurückkehrte, nach wie vor in die andere, „ihre“ Ecke. Das hatte er sich jetzt wohl selbst zuzuschreiben – er musste sich einfach immer aufs Neue in Erinnerung rufen, dass Noa für Dinge, die Akemi womöglich schön gefunden hatte, überhaupt nicht zu haben war. Dazu gehörte vermutlich auch, ihr permanent ins Ohr zu säuseln, wie sehr er sie liebte. Da sie diese Bekundung kein einziges Mal erwidert hatte, musste man kein Genie sein, um das zu bemerken. Und keine Sprüche mit „mein Mädchen“ mehr. War notiert.

Ihre nächste Frage überraschte ihn dann allerdings – wenn auch nur kurz. Die Frage danach, ob sie auf Lianna bleiben, nach Coruscant oder ganz woanders hinfliegen sollten, war ebenso wie die Frage nach einer gemeinsamen oder getrennten Bleiben offen geblieben. Und jetzt wollte sie von ihm wissen, was er wollte. Was er wirklich wollte, was auch immer das heißen mochte.

Cris überlegte kurz.

„Ich verbinde eigentlich nichts mit Lianna“, sagte er schließlich und zuckte leicht mit den Schultern.

„Sicher, es ist hier ganz schön… wenn auch nicht so idyllisch wie auf Naboo… und vermutlich ist es ein relativ sicherer Planet, ohne imperiale Armada vor der Tür…“

Im Grunde der perfekte Ort, um einen Teenager großzuziehen, wie eine hinterhältige Stimme in Cris‘ Hinterkopf ihn genüsslich wissen ließ. Er presste die Lippen leicht aufeinander, bevor er fortfuhr.

„Aber Coruscant… auf Coruscant bin ich zum Geheimdienst gestoßen… auf Coruscant wurde meine Tochter geboren…“

Er lächelte vorsichtig.

„Und auf Coruscant habe ich dich kennen gelernt.“

Er streckte seine Hand nach ihrem Fuß aus, der ihm am nächsten war, und kitzelte ihn leicht.

„Man könnte also sagen, dass Coruscant der Ort in dieser Galaxis ist, der meinem Leben am meisten Sinn gegeben hat. Und ich kenne mich dort aus… na ja, so gut es eben geht.“

Sich vollends auf dem gesamten Planeten auszukennen war wohl ein Kunststück, das nicht mal einem Coruscanti gelang, wie lange er oder sie auch auf dem Planeten gelebt haben mochte.

„Die Frage bleibt nur, wie schnell die Republik es schafft, die Spuren des Imperiums auf dem Planeten zu beseitigen. Du weißt, wie es in den Unteren Ebenen aussieht…“

Leicht schüttelte Cris mit dem Kopf.

„Aber das sind alles Bedenken, denen man rational begegnen kann, oder nicht? Wichtig ist doch, was mein Herz mir sagt.“

Er rutschte ein wenig näher an Noa heran.

„Und mein Herz sagt Coruscant.“


[Lianna-System, Lianna, Lianna City, Raumhafen, Landebucht 42, Empress of Blades, Lounge]- Cris, Noa
 
Lianna, Jedi-Basis, EG, Arrestzelle, mit Yaro

Eigentlich war es eine ganze Abfolge an Alpträumen, denen Ian ausgesetzt war und jedes Mal, wenn er die Augen öffnete, sich selbst aus dem Schlaf erweckte, hoffte er darauf, beim nächsten Versuch zu schlafen, nicht wieder zu Träumen. Aber der Wunsch blieb verwehrt und Ian nahm sich fest vor, sich als nächstes darum zu kümmern, diese Tiefschlaftrance zu erlernen. Eowyn hatte ihn immerhin schon eingeführt. Eowyn. Er seufzte, als er erneut – zum wievielten male auch immer - mitten in der Nacht erwachte. Der große Unterschied zu sonst war, dass Ian sich hier alleine in seinem Zimmer befand. Keine Eowyn, die neben ihm war. Keine Eowyn, die neben ihm schlief. Da war nicht das Geräusch ihres Atems, nur ein wenig ihr Geruch, der noch in der Decke hing, aber kaum darüber hinwegzutrösten vermochte, dass sie nicht da war. Es war seltsam, die erste Nacht, seit Tagen, ja seit Wochen, wirklich alleine zu verbringen und so übertrieben es auch sein mochte, Ian wünschte sich Eowyn herbei. Sicher hätte er um einiges besser geschlafen, wäre sie direkt bei ihm. Sie fehlte, was Ian sich ohne weiteres eingestehen konnte, auch wenn der Wunsch so widersinnig erschien. Lange war es nicht her, als er es als am besten empfunden hatte, allein zu sein, als er allein hatte sein wollen. Ein neuerliches Seufzen war nicht zu verhindern. Alles hatte sich verändert. Mit und durch Eowyn. Er hatte sich verändert und ein klein wenig beängstigte ihn auch diese Tatsache. Sicher, jetzt schlug er viel mehr den richtigen Weg ein, sofern es diesen überhaupt gab. Aber war er nicht irgendwie abhängig? Abhängig von dem Gefühl, gebraucht und geliebt zu werden? Abhängig von dem eigenen Gefühl, Eowyn zu brauchen und zu lieben? Es war absurd. Absurd, wieder so viel zu empfinden; sein Leben, seine Gedanken – alles zu teilen. Und wenn er über all das nachdachte, auch über die jetzige Situation, wurde es nur noch absurder. Was ihn mit Eowyn verband, zeigte den Jedi vielleicht, dass er kein Feind war. Oder aber, es machte alles noch schlimmer, weil es Ian noch gläserner machte. Seine Gedanken überschlugen sich, als Ian wieder einschlief, diesmal endlich ohne Traum. Erst ein leises Klopfen an der Tür, erweckte ihn. Völlig schlaftrunken und noch nicht ganz in der Realität angekommen, zog Ian sich fast ein wenig hastig die Kleidung über, in der er sich so seltsam fremd vorkam. Erst dann öffnete er die Tür und brauchte noch immer ein paar Sekunden um die Schlaftrunkenheit zu überwinden, was das Tablett, das da vor ihm schwebte, fast zu Fall gebracht hätte, ehe Ian es richtig griff.

„Guten Morgen“, kam es dann letztendlich doch lächelnd, ein wenig belegter vorgetragen, als Ian das Tablett auf den Tisch stellte. Und wie sehr ähnelte diese Situation der gestrigen? Bis auf das kleine Federproblem… Mit einem kleinen Machtschub lies Ian die Federn, um die er sich gestern nicht mehr gekümmert hatte, unter dem Bett verschwinden. Und bis auf dieses dumpfe Gefühl von gestern Nachmittag, das noch immer nicht verschwunden war. Wie also agieren? Ian hatte keine Ahnung, war aber innerlich alles andere als bereit, schon am Morgen damit zu beginnen, Probleme zu wälzen. Vor allem, wenn es sich um Probleme handelte, die vielleicht nicht einmal existent waren.
So setzte Ian sich einfach an den Tisch und rieb sich das letzte Bisschen Schlaf aus den Augen.

„Tut mir leid für diesen Aufzug“, sagte er dann und sah an sich herunter.Wird höchste Zeit, dass ich meine eigene Kleidung hier habe und vielleicht auch mein Chrono, damit es mich weckt, um besser vorbereitet zu sein," lächelte er schief. Auf Va'art hatte es Tage gegeben, an denen er sicher viel schlimmer aussah als jetzt. Fast lag ihm auf der Zunge zu fragen, ob sie alles hatte klären können, von dem sie gestern gesprochen hatte. Aber irgedwie war da die Befürchtung, dass dieses Thema genau das falsche sein konnte. Und da kam das ungute Gefühl für zwei Herzschläge zurück. Mit ihm außerdem ein klein wenig genervtheit von sich selbst. Themen umgehen, die kritisch sein konnten war töricht. Doch ständig über Sorgen zu reden war es auch.


Lianna, Jedi-Basis, EG, vor der Arrestzelle, Eowyn mit Wache (Barabel, NPC), innen Eowyn und Yaro
 
Lianna, Jedi-Basis - Cantina - Kestrel, Brianna und Talery

Nach einer Weile, in der es noch immer vergleichsweise heftig zur Sache ging, wenn man bedachte, dass alle Mitwirkenden ausgebildete Jedi waren, wurde schließlich auch Talery mit einbezogen. Eisblumes altes Meisterin Windnelke, um welche sich die Echani zeitweise sehr viele Gedanken gemacht und Ängste ausgestanden hatte, sprach sie kurz nach der Echani selbst an, nachdem sie zuvor wiederum Brianna noch intensiv mit moralischen Mahnworten versucht hatte ins Gewissen zu reden. Für die Caamasi war dies ein absolutes Minenfeld, welches sie um keinen Preis der Galaxis betreten würde. Es hatte sie ja zuvor schon einiges an Mühen gekostet, dass das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Meisterin wieder halbwegs in Ordnung war. Sich in so eine persönliche Angelegenheit einzumischen würde sich die Padawan nie erlauben. Außerdem hatte sie sowieso nur einen Bruchteil davon mitbekommen, was alles zwischen Brianna, Kestrel und Janus abgelaufen war. Also hielt sie sich mit allen wertenden Kommentaren zurück, sowohl in Worten als auch Gedanken und reagierte erst als sie begrüßt und angesprochen wurde. Die intensive Duftwolke um sich herum nach dem Gestank von Lianna City genießend nickte sie freundlich.

"Vielen Dank, Meisterin und Meisterin Sküflü. Ich bin in der Tat auch noch nicht lange wieder auf Lianna, aber ich muss gestehen, dass ich keine besondere Sympathie für diese Welt hege. Diese Gerüche, dieser Gestank..."

Dabei rümpfte sie angeekelt ihren blau lackierten Schnabel.

"Ansonsten geht es mir gut und ich mache auch einige Fortschritte in meiner Ausbildung wofür ich meiner Meisterin sehr dankbar bin. Daher danke ich Ihnen auf für das freundliche Angebot auf mich aufzupassen. Allerdings würde ich lieber Jedi-Ritterin Kae begleiten und auf der Heimatwelt der Echani mein Glück versuchen."

Talery war sich dabei nicht bewusst, ob Windnelke überhaupt eine Ahnung davon hatte, warum sich die Caamasi auf Lianna nicht wohlfühlte. Ehrlicherweise musste sie sich aber auch eingestehen, dass sich ihre Eltern während all ihren Reisen im republikanischen und neutralem Raum nie darüber beschwert hatten, wenn industrialistierte Welten stanken. Vielleicht war sie auch zu sensibel oder es lag an ihrer Machtbegabung, dass ihr Näschen vielleicht noch empfindlicher war als bei anderen Caamasi. Das musste sie mal unbedingt nachlesen, machte sie sich in Gedanken eine Notiz, ehe sie genauso steif weitersprach wie sie begonnen hatte - aus Angst irgendjemanden womöglich auf die Füße zu treten falls sie sich angesichts der angespannten Situation lockerer oder offener gab.

"Ich kann die Beweggründe meiner Meisterin jedenfalls gut nachvollziehen und nutze gerne jede Gelegenheit, um meinen Horizont zu erweitern, da mein Wissen über Echani wie ich festgestellt habe lückenhaft ist. Daher kann ich dieses Angebot mitzukommen nicht ausschlagen und möchte meine Meisterin begleiten."

Als dann kurz darauf Windnelke Brianna darauf hinwies, dass sie ihre ehemalige Padawan eigentlich auch noch begleiten wollte musste Talery unwillkürlich schlucken. Na, das konnte ja heiter werden! Wenn diese beiden immer so angespannt aufeinander reagierten, dann würde dieser Privatflug bestimmt unangenehmer werden als ihre Mission auf Taris mit all den Rakghoulen, welche sie als die bisher Ungenehmste empfunden hatte. Daher hielt die Caamasi gespannt den Atem an und ließ ihre noch immer etwas blondierte Echanimeisterin nicht aus dem Augen.

Lianna, Jedi-Basis - Cantina - Kestrel, Brianna und Talery
 
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