Ian Dice
Semiaktiv
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Markus
Der Impuls zuzuschlagen war übermächtig und es wäre kein einfacher Schlag aus reiner Körperkraft gewesen. Der ganze Zorn, der aufgestaut in Ian gelauert hatte, der am Spiegel nicht abgeflaut war, hätte sich in diesem einen, vernichtenden Schlag entladen. Der Schmerz in der damals geplatzten Ader erreichte seinen Höhepunkt. Ein Schritt nur war Ian davon entfernt, einen einzigen Schritt nur, nachzugeben. Damals, nach Alisahs Betrug hatte er sich nicht zurückhalten können, hatte der Dunkelheit nicht widerstehen können, zwar hatte sich seine Wut nicht gegen sie, sondern gegen die Tür gerichtet, aber er hatte ihr nachgegeben. Schlug er jetzt zu, voller Gewalt, voller Zorn, mit Zuhilfenahme der Macht würde es zu spät sein. Da war der Behälter in seiner Hosentasche. Da war die Stimme, die wimmerte und flehte, die Stimme die er so oft ignoriert hatte. Dennoch der Wunsch oder vielleicht sogar das Bedürfnis, doch nachzugeben. Ian führte einen inneren Kampf, einen besonderen Kampf zwischen richtig und falsch, einen Kampf zwischen Hin- und Aufgabe. Er hatte es versprochen. Hatte versprochen, sich nicht mehr der dunklen Seite zu bedienen und als er, die Faust erhoben das Taith sah, dass ihn daran erinnerte, was er einmal gewesen war, was er wieder werden konnte, was er nie wieder sein wollte, hielt Ian endlich inne. Der Kampf war gewonnen, doch Stolz fühlte Ian sich nicht, denn soweit hätte es nicht kommen dürfen. Wenn das hier Joseline erfuhr war es vorbei. Er hatte die Chance, die sie ihm gegeben hatte nicht nur nicht genutzt, sondern leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Jetzt würden sie ihn sicher nicht mehr nach Coruscant lassen.
Am Rande seines Bewusstseins nahm Ian zwei näher kommende Präsenzen wahr. Zwei weitere Wachen, als er schon längst von dem Jedi abgelassen hatte. Doch nichts geschah Obwohl Ian seine Haltung aufgab, sich ohne Widerstände hätte packen lassen können, geschah nichts. Die Wachen entfernten sich und ließen ihn mit diesem Jedi vor ihm zurück und das, obwohl es ein leichtes für sie alle gewesen wäre, ihn jetzt zu überrumpeln, ihn gefangen zu nehmen und ihn an einen anderen Ort zu bringen. Doch sein Gegenüber hatte die Hand gehoben. Würde er ihn nun alleine bestrafen? Bestraften Jedi überhaupt? Sandte er sie weg, damit sie nicht Zeuge davon wurden? Ian hatte nicht den Hauch einer Ahnung, konnte den Mann vor sich nicht einmal einschätzen. Zumindest hatte er Ians „Wunsch“, sofort Bericht zu erstatten, nicht Folge geleistet, wann auch immer es folgen würde.
Ein törichter Wutausbruch? Ians Lippen wurden zu einem einzigen Strich. Doch hatte der Jedi nicht recht, lag er nicht völlig richtig damit? Dieser Ausbruch war töricht gewesen, mehr noch als das. Ian hatte seine Chance, das bisschen Vertrauen, dass die Jedi vermeintlich in ihn gesetzt hatten, willentlich missbraucht. Willentlich? Wirklich? Nein… aber welche Rolle spielte das schon? In der ersten Situation, die sein Gemüt erhitzt hatte, hatte Ian kläglich versagt, unkontrolliert seinen Gefühlen nachgegeben. Resignierend ließ Ian die Schulter hängen, als er erkannte, dass sein Ärmel – ausgerechnet der, der seine Ader überdeckte – nach oben gerutscht war, und diese preisgab. Sie hatte sich nicht verändert, war nicht größer geworden, auch wenn sie ein wenig deutlicher unter der Haut durchzuschimmern schien. Eine Warnung, dass es fast zu spät gewesen war? Beschämt rollte er den Ärmel wieder nach unten.
„Ich brauche keinen Droiden,“ richtete Ian dann an sein Gegenüber. Nicht wirklich feindselig, aber auch nicht sonderlich freundlich. „Ich kann das selbst,“ fügte er dann mit Trotz in der Stimme hinzu. Er würde sicher keinen Medi-Droiden an seine Hände lassen, wo er doch selbst ein Heiler war. Ein wunderbarer Heiler, der mindestens so gut darin war, das Gegenteil – Zerstörung – auszurichten.
Der Hand des anderen folgend, entstand der nächste Widerstand in Ian. Sich setzen, auf den Jedi hören? Die Zähne fest aufeinandergepresst, der Kiefer weiß hervortretend, sah Ian vom Stuhl abwechselnd zu dem Jedi. Noch immer war da keine offene Feindseligkeit, doch auch von Begeisterung fehlte jede Spur, als Ian seinen Widerstand niederrang und sich setzte.
„Ich habe Euch gebeten zu gehen“, sagte er dann. Denn was wollte der Mann noch hier? Ihm eine Moralpredigt halten? Oder ihn doch noch bestrafen? Sicher würde er ohnehin bald seine Freude daran haben, ausrichten zu können, das Ian genau reagiert hatte, wie zu erwarten gewesen war: Wie ein böser, verabscheuungswürdiger Sith, dem man niemals Vertrauen schenken durfte. Wahrscheinlich saß dieser Zeltron schon morgen lachend da, seine Abneigung bestätigt.
Wie hatte er sich nur so gehen lassen können? Wenn Eowyn hiervon erfuhr – was keine Frage war – hatte sie allen Grund wirklich verletzt zu sein. Traf 'Du machst alles zunichte' nun nicht wirklich zu? Doch sie war gerade die letzte, an die Ian denken wollte, trotz des Behälters, der ihn zwangsläufig an sie erinnerte.
Auf seine Hände starrend, versuchte Ian den Heilungsprozess in Gang zu setzen, der fürchterlich misslang, als ein stechender beginnend in der Hand, seinen ganzen Arm durchfuhr. Wunderbar. Da mussten Scherben in seiner Hand stecken, die mit bloßem Auge nicht zu sehen waren.
Resigniert seufzend, gab er auf, hob den Bick zu dem Jedi, der noch immer nicht gegangen war.
„Ich wollte das nicht,“ kam es schließlich leise, zerknirscht, fast entschuldigend. "Auf was wartet Ihr noch? Bestraft mich nun endlich, damit wir die Sache hinter uns gebracht haben."
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Markus
Der Impuls zuzuschlagen war übermächtig und es wäre kein einfacher Schlag aus reiner Körperkraft gewesen. Der ganze Zorn, der aufgestaut in Ian gelauert hatte, der am Spiegel nicht abgeflaut war, hätte sich in diesem einen, vernichtenden Schlag entladen. Der Schmerz in der damals geplatzten Ader erreichte seinen Höhepunkt. Ein Schritt nur war Ian davon entfernt, einen einzigen Schritt nur, nachzugeben. Damals, nach Alisahs Betrug hatte er sich nicht zurückhalten können, hatte der Dunkelheit nicht widerstehen können, zwar hatte sich seine Wut nicht gegen sie, sondern gegen die Tür gerichtet, aber er hatte ihr nachgegeben. Schlug er jetzt zu, voller Gewalt, voller Zorn, mit Zuhilfenahme der Macht würde es zu spät sein. Da war der Behälter in seiner Hosentasche. Da war die Stimme, die wimmerte und flehte, die Stimme die er so oft ignoriert hatte. Dennoch der Wunsch oder vielleicht sogar das Bedürfnis, doch nachzugeben. Ian führte einen inneren Kampf, einen besonderen Kampf zwischen richtig und falsch, einen Kampf zwischen Hin- und Aufgabe. Er hatte es versprochen. Hatte versprochen, sich nicht mehr der dunklen Seite zu bedienen und als er, die Faust erhoben das Taith sah, dass ihn daran erinnerte, was er einmal gewesen war, was er wieder werden konnte, was er nie wieder sein wollte, hielt Ian endlich inne. Der Kampf war gewonnen, doch Stolz fühlte Ian sich nicht, denn soweit hätte es nicht kommen dürfen. Wenn das hier Joseline erfuhr war es vorbei. Er hatte die Chance, die sie ihm gegeben hatte nicht nur nicht genutzt, sondern leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Jetzt würden sie ihn sicher nicht mehr nach Coruscant lassen.
Am Rande seines Bewusstseins nahm Ian zwei näher kommende Präsenzen wahr. Zwei weitere Wachen, als er schon längst von dem Jedi abgelassen hatte. Doch nichts geschah Obwohl Ian seine Haltung aufgab, sich ohne Widerstände hätte packen lassen können, geschah nichts. Die Wachen entfernten sich und ließen ihn mit diesem Jedi vor ihm zurück und das, obwohl es ein leichtes für sie alle gewesen wäre, ihn jetzt zu überrumpeln, ihn gefangen zu nehmen und ihn an einen anderen Ort zu bringen. Doch sein Gegenüber hatte die Hand gehoben. Würde er ihn nun alleine bestrafen? Bestraften Jedi überhaupt? Sandte er sie weg, damit sie nicht Zeuge davon wurden? Ian hatte nicht den Hauch einer Ahnung, konnte den Mann vor sich nicht einmal einschätzen. Zumindest hatte er Ians „Wunsch“, sofort Bericht zu erstatten, nicht Folge geleistet, wann auch immer es folgen würde.
Ein törichter Wutausbruch? Ians Lippen wurden zu einem einzigen Strich. Doch hatte der Jedi nicht recht, lag er nicht völlig richtig damit? Dieser Ausbruch war töricht gewesen, mehr noch als das. Ian hatte seine Chance, das bisschen Vertrauen, dass die Jedi vermeintlich in ihn gesetzt hatten, willentlich missbraucht. Willentlich? Wirklich? Nein… aber welche Rolle spielte das schon? In der ersten Situation, die sein Gemüt erhitzt hatte, hatte Ian kläglich versagt, unkontrolliert seinen Gefühlen nachgegeben. Resignierend ließ Ian die Schulter hängen, als er erkannte, dass sein Ärmel – ausgerechnet der, der seine Ader überdeckte – nach oben gerutscht war, und diese preisgab. Sie hatte sich nicht verändert, war nicht größer geworden, auch wenn sie ein wenig deutlicher unter der Haut durchzuschimmern schien. Eine Warnung, dass es fast zu spät gewesen war? Beschämt rollte er den Ärmel wieder nach unten.
„Ich brauche keinen Droiden,“ richtete Ian dann an sein Gegenüber. Nicht wirklich feindselig, aber auch nicht sonderlich freundlich. „Ich kann das selbst,“ fügte er dann mit Trotz in der Stimme hinzu. Er würde sicher keinen Medi-Droiden an seine Hände lassen, wo er doch selbst ein Heiler war. Ein wunderbarer Heiler, der mindestens so gut darin war, das Gegenteil – Zerstörung – auszurichten.
Der Hand des anderen folgend, entstand der nächste Widerstand in Ian. Sich setzen, auf den Jedi hören? Die Zähne fest aufeinandergepresst, der Kiefer weiß hervortretend, sah Ian vom Stuhl abwechselnd zu dem Jedi. Noch immer war da keine offene Feindseligkeit, doch auch von Begeisterung fehlte jede Spur, als Ian seinen Widerstand niederrang und sich setzte.
„Ich habe Euch gebeten zu gehen“, sagte er dann. Denn was wollte der Mann noch hier? Ihm eine Moralpredigt halten? Oder ihn doch noch bestrafen? Sicher würde er ohnehin bald seine Freude daran haben, ausrichten zu können, das Ian genau reagiert hatte, wie zu erwarten gewesen war: Wie ein böser, verabscheuungswürdiger Sith, dem man niemals Vertrauen schenken durfte. Wahrscheinlich saß dieser Zeltron schon morgen lachend da, seine Abneigung bestätigt.
Wie hatte er sich nur so gehen lassen können? Wenn Eowyn hiervon erfuhr – was keine Frage war – hatte sie allen Grund wirklich verletzt zu sein. Traf 'Du machst alles zunichte' nun nicht wirklich zu? Doch sie war gerade die letzte, an die Ian denken wollte, trotz des Behälters, der ihn zwangsläufig an sie erinnerte.
Auf seine Hände starrend, versuchte Ian den Heilungsprozess in Gang zu setzen, der fürchterlich misslang, als ein stechender beginnend in der Hand, seinen ganzen Arm durchfuhr. Wunderbar. Da mussten Scherben in seiner Hand stecken, die mit bloßem Auge nicht zu sehen waren.
Resigniert seufzend, gab er auf, hob den Bick zu dem Jedi, der noch immer nicht gegangen war.
„Ich wollte das nicht,“ kam es schließlich leise, zerknirscht, fast entschuldigend. "Auf was wartet Ihr noch? Bestraft mich nun endlich, damit wir die Sache hinter uns gebracht haben."
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Markus
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