Loronar

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira

Dass der Sith (Kira) das Grinsen vergangen war, sollte eigentlich ein gutes Zeichen sein. In Briannas Lage jedoch versprach es Unheil. Jetzt hatte sie sie wütend gemacht. Ganz langsam kam sie auf sie zu, ihr Lichtschwert schlagbereit. Die Echani überlegte fieberhaft, was die beste Taktik gegen eine Lichtschwerkämpferin sein konnte. Ein Metallschwert hatte immer eine stumpfe Seite, ein Lichtschwert nicht. Blocken konnte sie also nur den Schwertarm oder den Griff, niemals die Klinge. Die Waffe war vermutlich viel leichter, daher also schneller, und der Schwerpunkt war völlig anders. Sie konnte Kestrel aus den Augenwinkeln beobachten, und sah eine wahrhaft beeindruckende akrobatische Vorstellung, die sie ihr niemals zugetraut hätte. Wenn ihre Kontrahentin zu ähnlichem in der Lage wäre, dann war sie schon so gut wie tot.

Die Sith spottete, dass ihre Aktion mutig, aber vergebens war, und sie ihre Pläne nicht zuende gedacht hätte, da sie den schnellen Tod abgelehnt und gegen einen langsamen getauscht hätte. Nun würde sie sie mit ihrem Schwert durchbohren, aber nicht töten, und sie möglichst lange leiden lassen. Eine ziemlich beunruhigende Vorstellung. Zwar musste die Gegnerin Brianna erst einmal treffen, aber so problemlos, wie diese den eigentlich mächtig starken Fußtritt weggesteckt hatte, war das schlimmste zu befürchten. Sie selbst versuchte den Schmerz der diversen Schürfwunden, die sie sich zugezogen hatte, so gut es ging zu ignorieren.

Dazu müsstest du mich erst einmal treffen.

Erwiderte die Padawan trotzig, und versuchte dabei, so viel wie möglich von ihrer Angst zu verbergen. Schon im nächsten Moment allerdings wurde diese von grenzenloser Irritation kaschiert. Die Sith begann doch tatsächlich, sich über Haarfarben auszulassen! Sie fragte, ob sie weiße Haare schön fand, ob sie damit vielleicht älter aussehen wollte. Sie ließ sich weiter darüber aus, wie fahl sie doch wirkte, und ob sie sich für eine Art Göttin hielte, ob sieso viel Gutes ausstrahlen würde. Sie schloss ihren wirren Vortrag damit, dass ihr Jedi-Glaube sie nicht retten konnte. Entgeistert sah Brianna sie an. War diese Frau geistesgestört? Oder war sie eben auf den Kopf gefallen, und ihr wäre es nur entgangen. Das konnte eigentlich nicht sein.

Um eine deiner wenigen sinnvollen Fragen zu beantworten, ja, ich finde weiße Haare schön. Ich bin eine Echani, du dummes Stück! Wir werden so geboren... du dagegen solltest dich mal im Spiegel ansehen, falls ihr Sith sowas habt. Du warst vorhin schon bleich wie ein Bettlaken, und wurdest die ganze Zeit immer bleicher. Hast du überhaupt noch Blut im Gesicht? Du siehst aus als wärst du einer Geisterbahn entsprungen.

Das waren die Worte, die die junge Echani in unterkühltem, scharfen Tonfall zurückgab. Wenn sie wütend zu machen alles war, was sie hier ausrichten konnte, wollte sie genau das tun. Schon setzte sie zum Schlag an. Die provozierten Angriffe waren oftmals die schlechtesten, doch Brianna wusste immer noch nicht sicher, wie rum sie sie jetzt abwehren sollte. Sie würde spontan entscheiden, doch soweit kam es nicht mehr. Kestrel kam ihr zu Hilfe, und entwaffnete die überraschte Sith mit einer einzigen schnellen Bewegung, die die Padawan nur staunen ließ. Ihre Mentorin verfügte über erstaunliche Fähigkeiten im Umgang mit dem Lichtschwert. Sie hielt der Sith vor, wie feige diese doch war, ob sie das für einen fairen Kampf hielte, und damit sprach sie der Weißhaarigen aus der Seele. Sich an jemandem ohnehin unterlegenem auch noch mit überlegenen Waffen zu vergreifen, wenn das die Methoden waren, mit denen man im Sith-Orden weiterkam, dann war dieser wohl in noch schlechterem Zustand, als sie gedacht hätte.

Ein Schreck fuhr der Echani durch die Glieder, als sich der hässliche Sith (Ranik) der Ritterin von hinten näherte. Zwar hatte sie ihn ebenfalls gesehen, doch nützte ihr das nicht viel. Er schien sie zu levitieren, und irgendwie auch doch nicht. Es schien etwas ähnliches zu sein. Brianna fühlte mit Kestrel als diese durch diese seltsame Fertigkeit, die der Sith durch seine Armbewegung zu steuern schien, an die Felswand gedonnert wurde. Sie verfolgte die Szene mit wachsendem Entsetzen. Der Lichtschwertkampf hatte doch so gut ausgesehen. Es sah so aus, als ob die junge Jedi auf irgendeine Weise auf dem Boden festgehalten wurde, nachdem sie liegen geblieben war. Was sie dann sah, entsetzte die Echani noch mehr. Blitze zuckten um des Siths Fingerspitzen. Sie wusste genau, was jetzt folgen würde, und sie erschauderte, als sie sich die furchtbaren Schmerzen vorstellte, die ihre Freundin gleich aushalten müsste, und die sie selbst leider auch schon gut genug von ihrem alten Meister auf Gamorr kannte.

Das alles musste sie ihretwegen erleiden. Weil sie sie ebenfalls nicht im Stich ließ, sie Brianna nicht der Sith überlassen hatte, und sie wusste nicht, wie sie ihr helfen sollte. Gegen diesen Sith konnte sie nichts ausrichten. Sie wurde doch nicht einmal mit ihrer jetzt ebenfalls unbewaffneten Kontrahentin fertig! Infolgedessen hinterte niemand den Sith daran, die arme Jedi-Ritterin mit seinen Blitzen zu malträtieren. Sie ertrug es anfangs tapfer, ähnlich wie sie selbst früher, aber irgendwann wurde es einfach zuviel, das wusste sie. Kestrels Schreie klangen laut und bereiteten der Padawan förmlich Schmerzen. Das war ihre Schuld, wegen ihrer Hilflosigkeit musste sie das jetzt ertragen. Um sie zu retten, hatte sie sich aus dem Kampf mit ihm gelöst, weil sie, Brianna, nicht auf der Lage war, auf sich selbst aufzupassen, hatte er sie von hinten packen können. Die schwarzhaarige Sith wusste es ebenfalls genau, und sagte es ihr ins Gesicht. Hätte sie richtig kämpfen können, wäre es nicht passiert. Die Anerkennung für ihre Leistung gegen den Sith, der anscheinend Ranik hieß, kam überraschend, schmerzte jedoch umso mehr.

Die Echani sah die Sith nur wütend an, denn sie wusste nicht, was sie sagen sollte, da sie leider voll und ganz recht hatte. Diese setzte noch eins drauf, dass die Aktion auch noch sinnlos gewesen sei, da Brianna ohnehin ebenfalls sterben würde, während sie alleine vielleicht überlebt hätte. So sanft und mitfühlend hatte die Stimme der Fremden die ganze Zeit noch nicht geklungen, doch jedes einzelne Wort war ein Stich ins Herz. Kestrel schrie immer lauter, sie musste furchtbare Schmerzen haben. Sie würde sterben, ohne dass Brianna es würde verhindern können. Sie konnte nicht einfach wegschauen. Lediglich aus den Augenwinkeln verfolgte die junge Weißhaarige, wie die Sith an ihrem defekten Lichtschwert rumtüftelte und es schließlich sein ließ. Doch wenn ihre Mentorin erst stürbe, wäre ohnehin alles egal. Wenn sie schon sonst nichts tun konnte, wollte sie es zumindest ertragen, und in Gedanken während ihrer letzten Minuten bei ihr sein. Lieber wäre sie vorhin von der Klippe gefallen, um diesen Anblick nicht ertragen zu müssen, um sich nicht so schrecklich schuldig fühlen zu müssen.

Die Sith erinnerte sie nochmal daran, dass das ihr, Briannas Werk war, und dass sie genau hinsehen sollte. Sie packte die Padawan im Nacken und zwang sie, zuzusehen. Sie wurde immer wütender. Was waren das für Leute, die jemandem so etwas antun und sich so daran weiden konnten? Abscheuliche Bestien, die selbst nur den Tod verdient hatten! Die Bestie hinter ihr fragte sie, ob sie noch schauen wollte oder sie ihr Schicksal lieber besiegeln wolle, da sie ohnehin keine Chance gegen sie hatte. Das war zuviel für Brianna.

Verdammt, was bist du? Raniks H*re?

Schrie sie voller Wut, als sie sich losriss. Wie konnte dieses schäbige Weibsstück es wagen? Sie könnte froh sein, wenn sie nur ein wenig von Kestrel hätte, deren Todesqualen sie so hämisch kommentierte. Dafür würde sie bezahlen, und wenn es das letzte wäre, was Brianna in ihrem Leben täte. Noch während sie sich umdrehte, ballte sie ihre Rechte zur Faust, und schlug nach ihrem Kopf. Immer noch in der selben Drehung holte sie mit ihrem linken Ellbogen weit aus und hieb damit mit voller Wucht nach ihrem Nacken, ihre Kontrahentin jedoch parierte beide Angriffe mit einer einzigen Bewegung derselben Hand, die eben noch den Hals der Echani gehalten hatte. Sofort setzte Brianna mit der Rechten nach und schlug nach ihrem Rücken, doch denn stellte diese nur schräg und ließ den Schlag abgleiten. Jemand weniger trainiertes als die Padawan hätte darüber das Gleichgewicht verloren, doch sie hielt sich. Sie war dermaßen verdattert, dass ihr völlig entging, dass die Sith zu einem Fußtritt nach hinten ansetzte, den sie nicht mehr abwehren konnte, und der ihr Ziel in Briannas Bauch fand. Der Tritt verpuffte zwar weitgehend an ihrer starken Muskulatur, dennoch wurde sie ein Stück zurückgeschleudert.

Das alles war blitzschnell gegangen, und der größte Teil davon hatte sich hinter dem Rücken der Irren abgespielt? Dass sie sich so hatte vorführen lassen, machte die junge Echani noch wütender, aber gleichzeitig wurde sie auch verzweifelter. Der Mut, den sie eben noch aufgebracht hatte, begann sie wieder zu verlassen. Nicht nur schien diese Frau ihre Angriffe fast genauso vorauszuahnen, wie es eine Echani täte, sie schien auch noch hinten Augen zu haben! In einer besseren Position konnte man doch gar nicht sein als im Rücken der Gegnerin, und trotzdem hatte sie keinen Treffer landen können. Anscheinend brauchte diese Frau wirklich kein Lichtschwert, um Brianna zu besiegen, und das ließ sie erst recht verzweifeln. Wenn sie denn eine Sache beherrschte, dann war es der waffenlose Kampf! Und selbst dort war die Gegnerin ihr klar überlegen. Vermutlich setzte sie auch deswegen ihre Machtfertigkeiten nicht mehr ein, folgerte die Padawan. Sie spielte lediglich mit ihr, sobald diese Psychopathin genug von ihr hatte, würde sie sie töten. Sie war eine jämmerliche wehrlose Versagerin. Sie hatte erfahren müssen, was sie mit ihrer Kampfkunst, ihrem ganzen Stolz, auszurichten vermochte. Nichts. Kestrel würde durch Raniks Machtblitze sterben. Brianna, ausgerechnet, würde von einer Sith erschlagen. Für ihr zerbröckelndes Ego war das der Todesstoß.

Die Sith griff sie erneut an, wieder diesen wahnsinnigen grauenvollen Blick in den Augen. Sie schlug nach ihr, links, rechts, doch die Echani wich aus, sie würde sich verteidigen, so gut es eben ging. Doch - was war das? Spürte sie etwa Schwäche in den Aktionen der Sith? Die Schläge kamen unpräzise, als ginge ihr die Kraft aus. Über den folgenden Fußstoß sprang die Padawan hinweg. Auch allen weiteren Schlägen konnte die Echani ausweichen oder sie abwehren. Auch entging ihr nicht, dass sich ihre Atemfrequenz erhöht hatte. Als Brianna sich zum ersten Mal wieder traute, selbst zuzuschlagen, konnte sie nur mit Mühe abwehren. Den folgenden Konter lenkte die angehende Jedi ab, indem sie ihren Arm packte und an sich vorbei zog, wobei die Sith fast ins Straucheln geriet.

Diese Sith war nichts weiter als eine reine Blenderin! Erst jetzt erkannte die Padawan was eigentlich los war. Die Machtdemonstration am Anfang hatte ihr angeschlagenenes Selbstbewusstsein sehr getroffen und sie völlig demoralisiert. Diese angstmachende Aura, die ihre Kontrahenten verbreiteten, hatte auch dazu beigetragen. Für das klägliche Scheitern ihrer ersten Angriffe in dern Rücken der Sith gab es eine einfache Erklärung. Die Sith nahm ihre Umgebung mit der Macht wahr, wie es weiter fortgeschrittene Machtbenutzer als Brianna beherrschten. Sie hatte kommen sehen, in dem Bild, das ihr geistiges Auge ihr lieferte, womit sie überhaupt nicht gerechnet hatte. Sie war doch so dumm gewesen! Diese Sith war längst nicht so stark, wie sie ihr recht erfolgreich hatte glauben machen. Und dafür würde sie büßen.

MIt einem wütenden Schrei griff die junge Echani erneut an. Sie schlug mit einer Links-Rechts-Kombination nach dem Bauch der Sith, den diese nur mit Mühe abwehrte. Ihren Gegenschlag blockte die Echani so hart, dass ihr Gegenüber fast ins Straucheln geriet. Ihre Antwort, einen peitschenartigen Schlag aus einer Vierteldrehung heraus, landete im Gesicht. Aus einer Platzwunde ronn das Blut der Dunkelhaarigen. Diese war nun wütender als je zuvor, doch diese Fratze verängstigte Brianna nicht mehr. Der Gegenangriff, der aus Briannas Mund zielte, war nicht mehr schnell genug, um sie zu gefährden. Nachdem das gescheitert war, versuchte sie es mit einem Fußstoß gegen das Knie der jungen Padawan, doch diese entzog sich, indem sie hoch in die Luft sprang. Noch im Flug trat Brianna ihr gegen den Kopf, spät riss die Sith ihren linken Arm hoch, um noch abzuwehren, doch das war zu schwach für diesen Fußtritt. Mit einem Knacken brachen Elle und Speiche in ihrem linken Unterarm und bekam diesen noch gegen ihre Backe gestoßen. Die Wucht des Tritts warf die Sith zu Boden, unweit der Klippe, an der Brianna vor kurzem noch selbst gehangen hatte. Über ihr stand die Padawan, die sie immer noch wütend ansah.

Ist das alles, was du drauf hast? Hast du schon keine Luft mehr? Du hättest lieber deinen fetten Hintern bewegen sollen, um zu trainieren, anstatt nur Sprüche zu klopfen!

Fauchte sie. Am liebsten würde sie das jetzt gleich beenden, sie von der Klippe stürzen, wie sie es bei ihr selbst versucht hatte, dann könnte sie endlich Kestrel zu Hilfe eilen. Sie war schon wieder fast die alte...

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira

[OP]Hmm... ins Bett gehn wär vermutlich die klügere Alternative gewesen. Ist nicht wirklich, was ich mir vorgestellt hätte :([/OP]
 
[op: Ich lass das mit der Ausbildung jetzt mal beiseite und steig gleich in die Kampfhandlungen ein.]

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira



Cal hätte nicht sagen können woher sie plötzlich kamen, aber er, Kestrel und Brianna waren plötzlich von 3 Gegnern umstellt, die von seiner Meisterin als Sith identifieziert wurden. Während die anderen sich in erste Wortgefechte verstrickten wartete Cal mit einen aufgesetzten erschrockenen Gesicht, auf eine Möglichkeit zum Ausbruch.
Nachdem er seine Chance sah, nutzte er die Möglichkeit zog seine Klingen und begann mit einem eher halbherzigen Angriff auf den jüngeren der beiden Männlichen Gegner (Janus). Dieser parierte geschickt und ging seinerseits zum Angriff über, wobei Cal darauf achtete wie sein Gegner attakierte und auf seine wenigen Gegenattacken reagierte. Wie schon sooft konnte er dabei die nächsten Züge seines Gegners erahnen, und schon entsprechend vorbereitet reagieren.

Nachdem Cal festgestellt hatte das der junge Sith beim Angriff mit seiner Vibroklinge den Arm immer unnötig weit hob, nutzte er seine Chance und blockierte den nächsten Schlag schon hoch in der Luft, um gleichzeitig einen Treffer mit dem Griff seines zweiten Schwertes im Gesicht des Gegners zu landen. Anhand des knackens das er dabei hörte, konnte er sich vorstellen, das er Ihm wahrscheinlich das Nasenbein gebrochen hatte. Überrascht durch den plötzlichen Angriff des Jedi-Padawans wich der Sith einen Schritt zurück, was Cal dazu nutzte wieder eine Verteidigungsstellung einzunehmen, und die nächste Attacke abzuwarten.


In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira


[op sorry etwas kurz, aber ich bin immer noch recht schlapp... hoffe das bessert sich die Tage.]
 
Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Kaum hatte sich die junge Jedi umgedreht, sah sie schon Ranik hinter sich stehen und nur einen Augenblick später wurde sie gewaltsam in die Luft gerissen und mit einer enormen Geschwindigkeit gegen eine Felswand geschmettert. Kestrel hatte noch versucht durch die Macht den Aufprall zu lindern, doch durch die enorme Schnelligkeit, schaffte sie es kaum. Mit dem Rücken schlug sie hart gegen die raue, kantige Wand, sodass sie leicht vor Schmerz aufstöhnte und ihr Gesicht verzog. Ihr Rücken schmerzte schrecklich und sie konnte noch nicht feststellen, ob sie sich dabei etwas gebrochen hatte. Kestrel rutschte schlaff die Wand hinab und landete dann auf dem Boden und wandte sich vor Schmerzen. Zu schnell war der Angriff gekommen und zu allem Überfluss, war ihr Lichtschwer weg, als sie danach tastete. Wo war es?! Ein Schreck durchfuhr ihren Körper und sie wollte sich aufstemmen, trotz der Schmerzen des Aufpralls und es suchen und auch aus dem Grund heraus, dass sie schnell auf die Beine kommen musste, doch eine unsichtbare Kraft drückte sie wieder auf den Boden, sodass sie nun mit ausgestreckten Gliedmaßen auf dem schmerzenden Rücken lag und völlig Bewegungsunfähig war. Sie hatte das Gefühl, als ob man sie erdrücken würde, so sehr wurde sie zu Boden gepresst. Kestrel versuchte dagegen anzukämpfen, während Ranik langsam auf sie zu lief und sie fragte, was nun ihre Führsorge für Brianna gebracht hatte. Kestrel wusste es nicht genau und bereute, dass sie nicht auf Ranik geachtet hatte, bereute jedoch nicht Brianna geholfen zu haben, denn sonst wäre sie jetzt tot. Kestrel sah an Ranik vorbei, der vor ihr stand, durch seine beiden Beine hindurch und sah den geschockten Gesichtsausdruck von Brianna. Kestrel wusste selbst, dass sie sich jetzt in einer sehr misslichen Lage befand und versuchte krampfhaft die Machtklauen von Ranik von sich zu drücken, doch sie war zu schwach. So sehr sie sich bemühte, kam sie nicht gegen seine Stärke an. Angst kroch in ihr Bewusstsein, denn genau so hatte sie das letzte Mal auch vor ihm gelegen. Dies konnte nun tatsächlich ihr Ende bedeuten und wenn sie tot war, würde Ranik sich auch um Brianna und Cal kümmern und dann war ihre Ende erst Recht vorherbestimmt. Wäre sie doch niemals hier her zum trainieren gekommen! Hätte sie doch eben mehr aufgepasst! Sie hatte Ranik’s Macht unterschätzt! Der Kampf war doch so gut verlaufen!
Ranik deaktivierte sein Schwert und steckte es wieder an seinen Gürtel und Kestrel sah nun ängstlich zu ihm hinauf, denn sie war ihm gerade restlos ausgeliefert, was ihr gar nicht gefiel. Der Warrior lachte düster und schien seines Sieges sicher und sein schreckliches Aussehen machte ihr jetzt nun wirklich Angst, da sie nun alles aus einer ganz anderen Perspektive ertragen musste. Er lachte sie für ihre Moral aus und verkündete, dass er gespannt war, wie Flink sie auch ohne Waffe war. Er hob seine Arme und formte seine Hände zu einer merkwürdigen Stellung und weiß-blaue Blitze zuckten nun aus seinen Fingern und Kestrel erschrak noch mehr und spürte sogleich die entsetzlichen Schmerzen in ihrem Körper. Lange hatte sie diese Qualen nicht mehr durchgemacht und sie hatte Angst unter dieser Folter zu sterben. Wie sollte sie sich hier wieder befreien?! Niemand hier war in der Lage Ranik zu stoppen, um ihr zu helfen! Kein Wes und keine Sarid und keine Soraya würden jetzt zur Hilfe eilen, nein diesmal war sie auf sich selbst gestellt. Die Schmerzen wurden immer heftiger und erst versuchte sie nicht zu schreien, da sie Ranik nicht diese Genugtuung geben wollte und versuchte zu ertragen, doch die Schmerzen schienen immer schlimmer zu werden und langsam traten Tränen in ihre Augen und dann konnte sie sich nicht mehr halten und schrie vor Schmerzen. Es quälte sie noch mehr, dass sie sich nicht einmal winden konnte, sich wegdrehen konnte, von diesen tödlichen Blitzen. Die junge Jedi schrie und hatte das Gefühl innerlich zu verbrennen. Fieberhaft suchte sie nach einer Fluchtmöglichkeit, versuchte gegen die Blitze anzukämpfen, wie Wes es ihr in einer der Übungsstunden erklärt hatte, doch da sie nie Praxis gehabt hatte und auch ihre Hände nicht zum Abwehren benutzen konnte, blieb ihr diese Option als unmöglich. Als nächstes suchte sie unter großer Anstrengung durch die enormen Schmerzen nach ihrem Lichtschwert, damit sie es her levitieren könnte, um damit die Blitze abzuwehren, doch Kestrel fand es nicht auf Anhieb und konnte sich auch nicht genug konzentrieren. Die Blitze wurden immer unerträglicher und der Gesichtsausdruck von dem Sith vor ihr, den Kestrel durch ihre feste Lage auch noch ertragen musste, gab ihr den Rest. Schließlich gab Kestrel auf und glaubte nun sterben zu müssen. Sie war es also doch nicht wert eine Jedi Ritterin zu sein. Sie war unfähig. Nein, so schnell durfte sie nicht aufgeben. Noch nicht! Niemals! Mit der Macht suchte sie nun nach Felsbrocken in der Größe, wie sie und Brianna vorhin levitiert hatten und fand mit der Macht schließlich einen weit oben in einer Felswand, jedoch direkt über ihr. Vielleicht konnte sie ihn von der Felswand abbrechen, auch wenn es ein Risiko war, da eine kleine Konzentrationsschwankung ihren Tod bedeuten könnte, wenn er auf sie fiel.
Kestrel versuchte sich trotz Schmerzen zusammen zu reißen und fühlte mit der Macht hinaus und versuchte vorsichtig den Fels von der Wand zu lösen und dabei wenig wie möglich Sand, Kies und Geröll mitzunehmen. Es war nicht einfach und Kestrel arbeite dadurch langsam, auch wenn die enormen Schmerzen ihr beinahe den Verstand raubten und Tränen über ihre Wangen liefen. Ihr Kopf war schon hochrot angelaufen und mit enormer Kraft hatte sie den Felsen tatsächlich frei und wartete nicht lange und warf den drei Meter großen Fels in die Richtung von Ranik, welcher in einer enormen Geschwindigkeit niedersauste.
Die Blitze hörten schlagartig auf und auch der schmerzhafte Griff, der sie am Boden gehalten hatte, löste sich und gerade noch im rechten Moment konnte sich Kestrel noch wegrollen, um von den Fels nicht selbst getroffen zu werden und Ranik schien nach hinten gesprungen zu sein.

Keuchend lag Kestrel auf der Erde und zwang sich zum aufstehen. Viel Staub flog nun durch den Aufprall durch die Luft, sodass es um sie und Ranik herum leicht diesig war. Mit zitternden Beinen stand Kestrel an der Wand gelehnt und suchte weiter ihr Lichtschwert, doch fand es nirgendwo. War es in irgendeiner Felsspalte gelandet oder sogar im Abgrund? Der staubige Nebel legte sich nun langsam wieder und Kestrel wusste nicht, was sie tun sollte. Weiter hatte sie nicht gedacht, sodass sie keuchend und vor Schwäche zitternd an der Wand stand. Noch immer brannte ihr Körper von den Machtblitzen und sie wusste nicht, wie sie so geschwächt noch einen Kampf gewinnen sollte, besonders ohne Lichtschwert. Verzweifelt sah sie zu Brianna hinüber, wie es ihr erging und war überrascht zu sehen, dass die Sith auf dem Boden lag und Brianna über ihr stand. Wenigstens etwas! Dies gab Kestrel neue Kraft und schleuderte Ranik mit der Macht mehre, kleinere Felsbrocken entgegen, um Zeit zu gewinnen, doch er wehrte sie problemlos ab und Kestrel suchte weiter nach ihrem Schwert. Die junge Jedi war nicht so sehr in der Macht gewandert, als dass sie den Kampf ohne Schwert weiterführen könnte, doch wahrscheinlich blieb ihr gar nichts anderes übrig. Manchmal wünschte sie sich echt ein Ersatzschwert in ihrer Kleidung, doch im Moment half ihr das auch nicht weiter.


„Ihr seht, meine Fürsorge hat doch was gebracht. Wir alle leben noch!“

Gab sie nun endlich zurück, da sie nun wieder fähig war zu sprechen, wenn auch noch ein wenig kurzatmig.


„Vergesst nicht, dass Gute gewinnt immer. Ihr habt für eure Gräueltaten den Tod verdient und nicht wir!“

Sagte sie keuchend und schleuderte ihm immer mehr Felsbrocken entgegen, doch leider fand sie an den Wänden der Felsen keine mehr, die größer waren als jene, die hier auf dem Boden lagen.

Kestrel wischte sich die Reste ihrer Tränen aus dem Gesicht und versuchte dann einen Machtstoß, doch Ranik stolperte davon nur ein wenig nach hinten, da er ihren eindeutig geblockt hatte. Kestrel fluchte verzweifelt und versuchte ihre Kräfte zusammeln und sprang mit einem machtunterstützten, hohen Salto nach vorne, sodass sie nun wieder mehr Platz hatte und nicht mehr gedrängt an der Wand stehen musste.

„Wie habt ihr uns eigentlich gefunden!?“

Fragte Kestrel schließlich und hoffte durch ein Gespräch etwas Zeit zu gewinnen und suchte noch immer vergebens nach ihrem Lichtschwert. Jetzt erst, wurde der Jedi wieder bewusst, wie abhängig sie eigentlich von der Waffe war, denn sie hatte kaum Wert auf den Kampf, sowie der Verteidigung ohne Lichtschwert gelegt. Und genau dies, wurde nun zu ihrem Verhängnis.

Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik
 
Loronar-In den Bergen-Brianna, Kestrel, Cal gegen Ranik, Janus, Kira

Stolz überflutete den jungen Adepten, als er seinen Gegner noch weiter zurücktrieb. Dieser Anfänger hatte keine Chance. Schon bald würde der Jedi Loronars Oberfläche von unten bewundern dürfen. Erneut prallte Metall gegen Metall, doch dies war weit mehr als ein simples Duell. Wenn Janus den Jedi vernichtete, würde Kira ihm bestimmt endlich sein erstes Lichtschwert verleihen und ihn vielleicht sogar befördern. Und dann... Dann konnte ihn nichts mehr aufhalten. Kira nicht, Ranik nicht, und der Rest der Galaxis auch nicht. Heute begann die Ära von... Bevor sich Janus weiteren Träumereien hingeben konnte, traf ihn sein Gegner völlig überraschend mit seiner zweiten Klinge im Gesicht. Schmerz schop durch den Körper und Blut aus der Nase.

Janus wich einen Schritt zurück und versuchte, seine Fassung zurückzugewinnen. Wie konnte es dieser.... Zorn flutete zusammen mit dem Schmerz durch den Körper des Adepten. Seine Stimme war so kalt wie die Unendlichkeit zwischen den Sternen selbst, als er den Jedi anfauchte:


"Ihr habt soeben euren Untergang besiegelt, Jedi ! Niemand verletzt ungestraft Graf Janus Sturn ! Niemand !"

Wütend und den Schmerz unterdrückend stürmte Janus auf seinen Gegner zu, entschlossen, den Jedi in Stücke zu schlagen. In sehr, sehr kleine Stücke.

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OP: Bitte die Kürze entschuldigen, Internet spinnt, daher im Internetcafe geschrieben OP
 
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Die gequälten Schreie der jungen Frau drangen in sein Ohr, oh wie hatte er es vermisst. Genüsslich sog er ihr Leiden in sich auf, labte sich daran, stärkte sich. Das bläuliche Meer durchströmte ihren Körper, so schön und einzigartig wie es machtvoll war. Kaum einer konnte sich dieser Technik widersetzen, Kestrel war ihm schutzlos ausgeliefert. Zu gerne würde er ihren Leib in einen rauchenden Kadaver verwandeln, doch noch durfte sie nicht sterben. Er brauchte sie von den anwesenden Jedi am meisten. Die anderen waren nicht mehr als ein Bonus, Ranik bezweifelte, dass sie mehr wussten als die Ritterin. Nein, dieses weinende und wimmernde Mädchen dort auf dem Boden musste Leben, doch vorerst war es notwendig sie für die bevorstehende Reise genügend zu schwächen. Kaskaden über Kaskaden lösten sich aus seine Fingerkuppen und peitschten erbarmungslos auf die Frau nieder. Tränen rannen über ihre Wangen. Würde Ranik die Bedeutung von Mitgefühl kennen, währe dies wohl der Augenblick derartiges zu empfinden. Doch so blieb ihm nur weiterzumachen und sie fortwährend seine absolute Überlegenheit spüren zu lassen. Die Dunkle Seite war in der Tat so solch amüsanten Taten zu nutze.

Plötzlich störte etwas den Folterprozess des Deformierten. Er blickte um sich, seine Machtfühler durchkämmten die Gegend. Irgendetwas stimmte nicht. Reflexartig, ohne wirklich darüber nachzudenken entließ er die Jedi aus seinen Techniken und machte einen Satz nach hinten. Nur Augenblicke später krachte ein drei Meter großer Steinklumpen vor seine Füße?das war knapp. Der kurzzeitige Schreck über seinen beinahe verfrühten Tod wich schon bald dem Zorn den er empfand. Wie zum Teufel hatte dieses nervige Weib solche Kräfte entfachen können? In ihr steckte wohl doch mehr als er angenommen hatte. Mit einer Ruckartigen Armbewegung schleuderte er den Felsbrocken in den Abgrund und sein boshafter Blick erfasste aufs Neue die Jedi. Sie wollte es auf die Harte Tour? Das konnte sie haben! Kleine Gesteinsbrocken lösten sich plötzlich von schier überall und flogen auf ihn zu. Ranik hielt seinen Arm schützend vor sich und lies die kleinen Geschosse abprallen. Erbärmlich. Auch der folgende Machtstoß vermochte ihn nicht aufzuhalten und so stampfte er weiter auf Kestrel zu. Wann begriff sie endlich dass er nicht zu stoppen war?! Doch abermals schöpfte sie scheinbar unerklärliche Kräfte und brachte sich mit einem beeindruckenden Satz aus der Sackgasse in der sie sich befunden hatte. Die Worte mit der sie Zeit zu schinden versuchte waren nicht mehr als Jedi Standartsätze und wurden mit einem kurzen Konter abgetan.


Das Gute ist eine Frage der Sichtweise.

Er war wieder an sie herangelangt und auch ein weiterer Machtstoß ihrerseits konnte ihn nur für einen kurzen Moment zurückdrängen.

Die Dunkle Seite ist nicht nur im Kampf nützlich. Doch du verstehst nichts von solchen Dingen!

Ranik packte Kestrel von Neuem mit der Macht und schmetterte sie gegen einen der Felsen. Ein kurzer schmerzlaut ihrerseits zeigte die Effektivität dieser Attacke, doch immer noch war sie nicht bereit sich geschlagen zu geben. Sie levitierte die vorher schon als Geschoss verwendeten Steine in die Lüfte und lies sie von hinten auf den Deformierten regnen. Einige der piesackenden Felsstücke trafen seinen Rücken und entlockten ihm ein erzürntes Stöhnen. Recht schmerzhaft, jedoch nichts das ihn lange beeinträchtigte. Aber das überraschend Robuste Weib benötigte nicht viel Zeit um sich erneut aufzurichten und ihm Salven an Machtstößen und weiteren Gegenständen entgegen zu werfen. Der Warrior torkelte zurück, konnte die plötzliche Flut nicht sofort kontern und verlor wichtige Zeit, die Kestrel nutzte um mit der Macht nach ihrem Lichtschwert zu tasten. Sie durfte es nicht schon wieder in die Hände bekommen, es war allmählich Zeit dieses ganze Theater hier einem Ende zuzuführen.
Ranik konzentrierte sich und Hüllte seinen vernarbten Körper in eine Machtblasse, die den Großteil ihrer Attacken verpuffen lies. Die unsichtbaren Finger der Dunklen Seite packten die Kehle der jungen Jedi und drückten erbarmungslos zu. Sein Griff war seit Alderaan viel stärker geworden, diesmal würde sie ihm nicht entkommen.

Jetzt ist niemand hier der dich Retten wird. Du hast verloren Jedi!

Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik
 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira

Kira grinste bei dem Anblick von Brianna, wie sie fast schon mitleidend zu Kestrel hinübersah, doch sie spürte auch ein Fünkchen Wut in ihr. Sie hatte schon lange solch ein Gefühl nicht bei einer Jedi gespürt und anscheinend schien sie ihre Gefühle als Padawan noch nicht unter Kontrolle zu haben. Vielleicht wäre sie sogar eine Kandidatin für eine Bekehrung, doch wusste sie nicht, ob dies auch zu Ranik?s Plänen gehörte, sodass sie dies nicht aus eigener Faust entscheiden wollte. Mit was Kira nicht gerechnet hatte war, dass sich Brianna plötzlich aus ihrem Griff losriss und mit ihren Fäusten nach ihr schlug. Kira reagierte jedoch schnell und wich ihren Schlägen aus, auch wenn viele sich hinter ihr abspielten, doch durch ihr trainiertes Wahrnehmen der Umgebung mit der Macht, stellte das Ausweichen kein Problem für sie dar. Trotzdem fing es an, sie zu nerven, denn Brianna sollte nicht diejenige sein, die für Angriffe sorgte, sondern sie! Kira trat daher nach hinten, ohne wirklich ihre Gegnerin zu sehen und trat der Jedi genau in die Magengrube, sodass diese ein wenig nach hinten wankte. Kira verstand genug vom Nahkampf, um sich sogar gegen eine Echani zu beweisen. Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, dass sie eine Echani sein könnte. Dafür hatte sie doch zu wenig wissen über andere Rassen dieser Galaxis. Kira schlug nun auch mit den Fäusten nach der Echani, doch diesmal war Brianna es, die ihren Schlägen auswich und nach und nach spürte Kira wieder, wie sehr sie ein Kampf anstrengte. Schon auf Bastion hatte sie diese Symptome gespürt, doch erschienen sie ihr nun stärker als vorher. Sie war schneller außer Atem und hatte das Gefühl, dass ihre Beine bereits vor Anstrengung brannten. Leider wurden so auch ihre Techniken immer langsamer, sodass Brianna es immer leichter hatte, ihnen zu entkommen. Brianna griff dann irgendwann wieder an und untermalte ihre Wut mit einem Schrei und Kira hatte Mühe ihre Tritte und Schläge abzuwehren und erschrak ein wenig, als die junge Jedi auf ihren Bauch zielte, doch konnte Kira die Schläge zum Glück abfangen. Doch dann machte die Echani einen Satz und traf sie am Kopf und Kira taumelte benommen zurück und spürte wie warmes Blut an ihrem Gesicht herunterlief. Ein weiterer Fußtritt folgte gegen ihren Kopf, doch diesmal konnte Kira gerade noch den Arm hochreißen, unterschätzte jedoch die Wucht des Trittes, sodass ihr Unterarm nachgab und brach. Kira zuckte vor Schmerz kurz zusammen und verzog ihr Gesicht und gab dabei ein wütendes Stöhnen von sich und stolperte nach hinten und fiel schließlich zu Boden und hielt sich dabei den Arm. Genau hinter ihrem Kopf begann bereits der Abgrund und über ihr stand Brianna.

Enorme Wut flammte nun in ihr auf und es war für sie eine Verletzung ihrer Ehre, dass SIE vor einer elenden Padawan lag! Was sollte nur ihr Meister und ihr Schüler von ihr denken!?
Langsam hatte sie genug von dieser Göre!
Mit der Hilfe der Macht sprang sie aus dem Liegen wieder auf die Beine, lehnte ihr Gewicht zurück, verdrehte ihre Hüfte und formte somit ihr rechtes Bein zu einem gefährlichen Geschoss und ließ gleichzeitig noch die dunkle Seite fließen, sodass ihr Bein unnatürlich schnell in Brianna?s Richtung schoss, sodass sie am Bauch getroffen wurde und im hohen Bogen gegen eine Felswand krachte und sie hinunterrutschte. Deutlich hatte man Knochen brechen hören und Kira hatte somit etwas Zeit gewonnen und versuchte ihre schnelle Atmung wieder zu kontrollieren. Nie hätte sie gedacht, dass eine Schwangerschaft einen so mitnehmen konnte. Durch den harten Sturz zog auch ihr Unterleib schrecklich, sodass auch ihre Beine schmerzten und ihr linker Arm war soeben unbrauchbar für diesen Kampf geworden.

Langsam näherte sich Kira ihrem Opfer und fasste sich dabei an ihre Platzwunde und betrachtete dann ihren rot, gefärbten Zeigefinger und steckte sich ihn in den Mund. Dabei schaute sie zu der am Boden liegenden Padawan, die anscheinend leichte Probleme hatte, sich wieder aufzurichten und schweifte dann mit ihrem Blick ab , zu Ranik und Kestrel. Kira war verblüfft über die Kräfte des Mädchens, denn sie hatte es tatsächlich geschafft sich aus den tödlichen Blitzen zu befreien. Mal sehen, wie lange sie noch gegen Ranik durchhielt. Kira lenkte ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf Brianna, welche sich nun wieder fast aufgerichtet hatte.

?Das war dafür, dass du mir den Arm gebrochen hast.?

Meinte sie beiläufig und levitierte einen größeren Stein und warf ihn auf Brianna, welchen sie dann gleich darauf an die Schulter bekam und wieder zu Boden sackte.

?Das war dafür, dass du mich H*re genannt hast.?


Ein weiterer Stein flog auf Brianna zu und traf sie hart am linken Oberarm.


?Das war dafür, dass du meine feine und edle Blässe nicht zu schätzen weist.?

Wieder versuchte die Echani aufzustehen, doch auch dies vereitelte Kira mit einem noch größeren Steinbrocken und traf sie am Rücken, sodass sie wieder zu Boden sackte.

?Und das war dafür, dass ich keine Echani leiden kann!?


Kira stand nun mittlerweile genau vor Brianna und aus ihren Mundwinkeln leuchtete das Blut hervor und die Sith hockte sich vor sie hin und wischte ein Stück von Brianna?s Blut auf ihren Finger und steckte ihn ebenfalls in den Mund und schmeckte daran.

?Schmeckt eindeutig ....nach Jedi und nach ekelhaften Echaniblut.?

Meinte sie beiläufig und benetzte ihren Zeigfinger nun wieder mit ihrem eigenen Blut vom Kopf und zwang ihren Finger durch die Lippen der Echani, sodass sie ihr Blut nun schmecken musste.

?Schmeckst du den Unterschied? So schmeckt die wahre Macht! So schmeckt die wahre dunkle Seite der Macht! Das schon mal als Vorgeschmack, denn bald wird hier mehr Blut auf dem Boden fließen, als du denkst.?


Meinte Kira gehässig und stand wieder auf und hielt sich kurz ihren Unterleib, als dieser wieder anfing zu krampfen.


?Wie hättest du es denn gerne? Soll ich dich steinigen? Ich denke...der Tod ist ...mit Glück verbunden. Wenn ein Stein deinen erbärmlichen Kopf trifft, so stirbst du vielleicht gleich und wirst vielleicht bewusstlos und so wird dein Tod angenehmer für dich....oder aber er wird lang und qualvoll. Was sagst du dazu??

Fragte Kira und trat ihr mit der Stiefelspitze nochmals in die Magengrube.

?Antworte!?

Fuhr Kira sie an, sodass die Jedi noch mehr Blut spuckte.

?Aje....siehst du...jetzt liegt bereits die erste Ladung deines Blutes auf dem Boden. Schon bald wirst du keines mehr in dir haben, junge ECHANI.?

Sagte Kira und betonte das letzte Wort beinahe schon lächerlich. Kira beobachtete dann nebenbei, dass sich die Situation zwischen Ranik und Kestrel wieder geändert hatte, denn Kestrel sank nach Luft ringend zu Boden und Ranik stand triumphierend vor ihr.


?Deine Freundin scheint auch wieder versagt zu haben. Trotzdem, alle Achtung. Sie hat sich wacker geschlagen, nur leider ohne Erfolg. Wie bedauerlich.... .?

Meinte Kira gehässig und hockte sich wieder zu Brianna hinunter und streichelte über ihr weißes Haar, sodass es sich leicht rot färbte, durch die blut verschmierten Hände von Kira.


?Arme kleine Echani. So jung und muss schon sterben und dass nur, weil sie auf der falschen Seite ist, dabei trägt auch sie Wut in sich, genauso wie wir Sith. Vielleicht führt dein Weg vor deinem Tod noch zur dunklen Seite und du stirbst als dunkler Jünger und nicht als Jedi.?


Kira?s Grinsen wurde beinahe schon zu einem irren Grinsen und ihre noch immer, dunkel gefärbten Augen, leuchteten vor Schadenfreude.


In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira
 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira

Brianna konnte gerade beobachten, wie Kestrel sich gegen Ranik schlug, aufgrund der kurzen Pause, in der sich ihr Kampf gerade befand. Auch ohne Lichtschwert vermochte sie sich ganz gut zu wehren, es gelang ihr sogar, dem Griff des Sith und den Blitzen zu entkommen. Die Kräfte der kleinen Jedi waren erstaunlich. Unter dem Einfluss der Machtblitze gelang es ihr, einen drei Meter großen Felsbrocken von der Wand abzubrechen und ihn gegen den Angreifer zu schleudern, so dass der Boden unter ihnen erzitterte. Das war beeindruckend. Die Echani überschlug kurz im Kopf, dass der Brocken mindestens 25 mal so schwer war wie der Brocken, den sie in ausgeruhtem Zustand unter größten Anstrengung hatte levitieren können. Sowohl die Jedi, als auch der Sith, der dem Anschlag knapp entkommen war, warfen hier geradezu mit Lastenspeedern um sich! Der Vergleich mit ihren eigenen lächerlichen Fähigkeiten war geradezu deprimierend, schwerer jedoch wiegte, dass es auch sehr gefährlich war. Angesichts der Gewalten, die hier freigesetzt wurden, konnte sie nur allzu leicht als Kollateralschaden enden, von einem Felsen erschlagen oder einfach die Klippe hinabgestoßen werden. Es zeigte auch, dass nichts, was sie in diesem Kampf, bewirkte, ihnen etwas nutzen konnte. Das einzige, was überhaupt möglich war, war, dass sie eine Belastung darstellte, dass Kestrel ihr zu Hilfe eilen musste, und dabei ihre eigene Haut riskierte.

Die Ritterin setzte ihren Gegner mit weiteren kleinen Steinen unter Druck, und fragte Ranik, wie sie sie eigentlich gefunden hatten. Die Padawan spitzte die Ohren, obwohl sie glaubte, die Antwort bereits zu kennen. Wie sie auf Loronar gekommen waren, wusste sie zwar nicht, aber dass sie gefunden worden waren, war eindeutig ihre Schuld. Sie war die einzige, die ihre Aura gar nicht verbergen konnte. Ihrer Freundin hatte sie so, seit sie sie kannte, nur Ärger eingebracht, und das machte sie traurig.

Der Sith indes ignorierte die Frage, schaffte es auch irgendwie, den Steinen Herr zu werden, und würgte Kestrel mithilfe der Macht. Dies lenkte Brianna von Kira ab, so dass ihre Sinne sie nicht warnten, bevor diese erneut angriff. Schnell sprang diese mit Macht wieder auf die Beine, wie sie es schon einmal getan hatte, und verpasste ihr einen unnatürlich schnellen und harten Fußtritt in den Bauch. Es war eine Drehtechnik gewesen, die von der Seite her schnappte, und Brianna wusste ganz, dass dies eine Kampfsporttechnik war, die Sith also Kampfsportunterricht gehabt haben musste.

Was sie jedoch ganz und gar nicht kannte, war der Effekt. Zweifellos war die Macht im Spiel gewesen, dieser Fußtritt war so einfach völlig unmöglich! Im Bruchteil einer Sekunde wurde die gesamte Luft aus Briannas Körper gedrückt und an ihrer schmalen Taille stark nach hinten durchgebogen, dass ihre Wirbelsäule schmerzte. Die Wucht dieses machtunterstützten Tritts schleuderte sie weit zurück und hoch gegen die Felswand, viel zu schnell, um sich wirklich auf den Aufprall vorzubereiten. Was ihr jedoch gelang, und sie auszeichnete, war, dass es ihr gelang, trotzdem noch ihren Hinterkopf zu schützen. Arme und Beine hingen ohnehin durch den Flug hinterher und schlugen wesentlich sanfter auf. Knochen knackten, die unteren Rippen, das war ihr klar. Sie hoffte nur, dass diese nicht die Lunge verletzt hatten. Den diversen Schrammen und blutenden Stellen waren weitere Fleischwunden am Rücken und am Hintern hinzugekommen.

Während sie langsam die Felswand runterrutschte und sich weitere Schürfwunden an Armen und Beinen zuzog, konnte sie Kiras hasserfülltes Grinsen sehen, und ebenso Raniks hässliches Gesicht, dem nun alle Züge entglitten, und somit Briannas Theorie stützte. Diese Aktion hätte jemand, der nicht ihre exzellente Konstitution aufgewiesen hätte, nicht über so viel Muskeln am Rumpf und in den Tiefen ihres Körpers hätte, die sie schützten, mehrfach töten können. Vermutlich hätte sie eine andere Frau mit Briannas - augenscheinlicher - Figur einfach in der Mitte durchgebrochen, doch zum Glück verbarg die Echani eine unerwartete Stärke in sich, unsichtbar von außen. Der missbilligende Blick, den der Sith Kira zuwarf, bewies jedoch die Theorie, dass die Sith auf Gefangennahme aus waren nämlich. Eine Sekunde später war der Blick jedoch verschwunden. Vermutlich hatte er gesehen oder gespürt, dass die Padawan noch lebte.

Am Boden angekommen, konnte Brianna nichts fühlen, außer Schmerzen an unzähligen Stellen ihres Körpers. Es tat höllisch weh, sie war wütend auf ihre Angreiferin und verzweifelt über ihre Machtlosigkeit. Sie schrie vor Schmerz und weinte vor Wut. Gleichzeitig sinnierte sie über sich selbst, da sie sich außerstande fühlte, aufzustehen. Ja, sie war der Sith körperlich weit überlegen, das stand fest. Was die junge Echani abbekommen hatte, stammte nicht aus dem Körper der Gegnerin. Doch, was half es ihr? Körperliche Stärke war bedeutungslos bei Machtbenutzern. Warum war sie dann zu den Jedi gegangen? Bei der Armee wäre sie ein Champion gewesen, die Orden gesammelt hätte und alle mit ihren Fähigkeiten beeindruckt hatte. Hier war sie Kanonenfutter. Was war Körperkraft wert, wenn andere Kraft ihrer Gedanken mühelos halbe Berge durch die Gegend schleudern konnten. Was bedeutete Schnelligkeit, wenn die Macht einen, selbst die schon erschöpfte und langsame Kira so schnell machen konnte, dass niemand sich dagegen verteidigen konnte? Wozu Akrobatik und Studium von Techniken, wenn Jedi wie Sith Bewegungen und Techniken durchführen konnten, die schlichtweg physikalisch und anatomisch unmöglich waren? Und was half Ausdauer und Robustheit, wenn sie einem mit einer Bewegung des kleinen Fingers zerquetschen konnten?

Die schwarzhaarige Sith näherte sich dem in Schmerz und Hoffnungslosigkeit auf dem Boden liegenden und wimmernden Mädchen. Nun hatten sich die Rollen vertauscht. Kira stand über ihr, wischte mit einem Finger in ihrem blutigen Gesicht und steckte ihn sich in den Mund. Ekelhaft, aber Brianna hatte keine Zeit mehr. Was würde diese Wahnsinnige ihr noch alles antun, wenn sie hier liegen blieb. Es gab noch viel Spielraum zwischen ihrem momentanen Zustand und dem Tod. Sie musste aufstehen, und quälte sich langsam auf die Beine, während die Sith ihr entgegenschleuderte, dass des für den gebrochenen Unterarm gewesen war.

Du verdammtes Miststück! Wenn du so blöd bist, einen Fußtritt mit dem Arm zu blocken, hast du dir deinen gebrochenen Arm auch redlich verdient!

Die Frau im weiten Umhang hatte jedoch keineswegs vor, zu warten, bis Brianna wieder stand. Sie schleuderte einen großen Stein nach ihr, der auf ihre Schulter prallte und sie, halb aufgerichtet, zu Boden warf. Sie sagte, das wäre der Ausgleich für den gebrochenen Arm. Die Echani indes konnte nicht antworten, denn der Stein, mehr als doppelt so schwer als sie selbst, blieb auf ihrer Brust liegen. Die Echani wandte all ihre Kraft auf, stemmte den Brocken hoch und zur Seite, und atmete dann mehrmals schwer durch. Das Geräusch, ein leises Rasseln oder so etwas ähnliches, das dabei war, gefiel ihr gar nicht. Ihre Lungen. Doch ändern konnte sie es jetzt nicht, sie stemmte sich hoch, und hockte wieder einigermaßen aufrecht. Das musste sie ihr heimzahlen, irgendwie! Kira regte sich darüber auf, eine **** genannt wordenzu sein

Wieso, du bist doch eine! Dieses Wort dürftest du doch wohl wirklich oft genug hören, um sich da noch darüber aufzuregen.

Fauchte sie Sith an, kam jedoch nicht weiter, denn der nächstgrößere Stein traf sie sehr hart am linken Oberarm, zu hart, als ob ihre Muskeln noch viel hätten schützen können. Brianna hörte es knacken, wieder, und gleichzeitig wurde sie dadurch auf die rechte Seite geworfen. Zum Glück rollte der Stein runter und blieb nicht auf ihr liegen. Ihre Wut war jedoch nicht gebrochen, und wenn Worte alles waren, womit sie noch kämpfen konnte, dann würde sie das eben tun.

Edle Blässe... die Farbe ist einfach krank. So krank wie dein Verstand!

Erwiderte sie trotzig, bekam jedoch einen Hustenanfall, und hustete Blut. Ein klares Zeichen, dass es mit ihr bergab ging. Es war einfach gemein, sie würde sterben, völlig chancenlos war sie gewesen. Zweifellos hatte die Sith nur mit ihr gespielt, sich und ihre Form beim Kampf allerdings überschätzt. Sie hatte wohl vermutet, es mit ihr, einer lausigen kleinen Padawan in einem halbwegs fairen Kampf aufnehmen zu können, sich aber dabei getäuscht. Und sie musste jetzt dafür büßen. Das Leben, die Macht war grausam. Immer nur ließ sie die Unschuldigen, Schwachen, Wehrlosen bezahlen und krepieren, während die Skrupellosen, Bösen, Aggressiven triumphierten. Einst ihre Eltern, nun war sie an der Reihe. Warum nur?

Warum?

Wollte sie laut ausschreien, doch das Wort ging in einem neuerlichen Hustenanfall unter. Noch einmal schaffte sie es, sich mit ihrem gesunden Arm hochzustemmen, als sie von einem viel größeren Stein, fast so groß wie der den sie levitiert hatte, getroffen und erneut umgworfen wurde. Anscheinend konnten hier alle alles besser als sie, alles war zählte zumindest. Die Schmerzen wurden fast unerträglich, und mit jedem Stein wurde es schlimmer. Wie lange würde das noch gehen. Sie weinte bitterlich, sie ertrug es nicht länger, weder ihre Schmerzen noch die fratzenhafte Visage dieser Frau, die sagte, dass das dafür gewesen war, dass sie keine Echani leiden konnte.

Du kennst die Echani nicht mal und weißt schon, dass du sie nicht leiden kannst? Was ist mit deinem Mitschüler, gilt das auch für den?

Das war schon kaum mehr eine angemessene Antwort, aber mehr ging nicht mehr. Sie versuchte auch gar nicht mehr, aufzustehen. Was sollte sie auch tun? Sie war schwach, unbedeutend, wehrlos, und sie würde wahrscheinlich sowieso sterben, wenn niemand etwas unternahm. Den Machtkräften dieser Frau war sie nicht im entferntesten gewachsen. Diese abartig Verrückte - anders konnte man es nicht nennen - nutzte zuerst die Gelegenheit und kostete von ihrem Blut, bevor sie der Echani etwas Sithblut zu kosten gab, und ihr sagte, das wäre wahre Macht. Brianna schmeckte indes keinen Unterschied, ihr Mund war ohnehin voll Blut, und war kaum mehr in der Lage, was zu sagen.

Schmeckt verdorben...

Keuchte sie, bekam wieder einen Hustenanfall und hustete der Sith unbeabsichtigt ihr Echaniblut ins Gesicht. Diese wollte von ihr erneut wissen, ob sie einen schnellen oder langsamen Tod wünschte. Sie antwortete nicht, konnte es kaum, bis ihr Kira schließlich einen Tritt mit der Stiefelspitze in den Magen gab. Da dieser nicht machtunterstützt war, fiel er angesichts der Qualen, die sie schon erduldete, gar nicht mehr auf, zwang sie jedoch zu einer Antwort, und einem neuen Hustenanfall.

Einen schnellen. *hust* *hust* Den langsamen sterbe ich ohnehin.

Brianna war sich 99%ig sicher, dass das nicht in Erfüllung gehen würde, aber es war ihr beinahe egal. Die Sith hatte vermutlich recht, es gab nur diese zwei Alternativen. Allmählich wich die Verzweiflung einer bestimmten Gewissheit, die übermächtige Sith würde ohnehin machen, was sie wollte, und sie würde es nicht ändern können. Die Wut jedoch brannte weiter, die Wut über die Frau, die sie auf dem Gewissen hatte, und ein wenig war da auch von der Wut auf sich selbst, da sie Kestrel, die sie schnell liebgewonnen hatte, da mit reingeritten hatte. Aus ihrer jetztigen Situation konnte sie nicht einmal sehen, wie es ihr ging, aber dass sie ihr nicht zu Hilfe eilte, sprach Bände. Sie vertraute der Ritterin. Sie hätte ihr geholfen, wenn es irgendwie möglich gewesen, und der Gedanke an diese Bindung, ja, Freundschaft, tröstete sie ein wenig.


Die hämische Antwort der Sith der Sith besagte, dass sie schon bald kein Blut mehr in ihrem Körper haben würde, und dass Kestrel ebenfalls am Verlieren war. Gleich danach kniete sie zu ihr nieder, beschmierte ihre schönen langen weißen Haare mit Blut, und verspottete sie, und legte ihr den Weg auf die dunkle Seite nahe, den sie jedoch zweifellos niemals beschreiten wurde. Die Wut in ihr wurde jedoch immer größer, während Kiras Grinsen immer irrer wurde. Dieses Gesicht... diese Mimik... wenn sie könnte, würde sie es ihr zertrümmern, doch dafür sah sie keine Möglichkeit mehr.

Ein letztes Aufbäumen, diese Möglichkeit bestand allerdings noch, so nahe wie sie jetzt vor der Padawan stand. Einer Echani so nahe zu kommen, war niemals eine kluge Idee, selbst jetzt nicht. In einem akrobatischem und fast unmöglichen (jedoch nur fast) Manöver zog sie, immer noch auf der rechten Seite liegend, blitzschnell ihr Knie bis zum Kinn hoch, während sie gleichzeitig ihren Körper rund machte, einrollte, um sofort danach in ein Hohlkreuz zu schnellen und ihren Fuß genauso schnell in Richtung der Sith zu schleudern. Alles, was von Briannas enormer Kraft in Oberschenkel und Rumpf verblieben war traf auf Kiras Schlüsselbein und Brustkorb. Ersteres konnte dieser Gewalt nicht im entferntesten widerstehen, sondern brach knackend, was Kiras einzigen verbliebenen Arm außer Gefecht setzte. Auch ihre Rippen wurden in Mitleidenschaft gezogen, doch die Echani glaubte nicht, dass sie gebrochen waren, höchstens angeknackst. Die Sith hingegen wurde weit zurückgeschleudert, eigentlich eine günstige Ausgangposition. doch Brianna konnte nicht mehr.

Der Angriff hatte ihrem Bauch und ihrer Wirbelsäule sehr geschadet, ihre Schmerzen waren noch stärker als zuvor. Wieder einmal war bewiesen, dass Wut und Aggression zu rein gar nichts führten, besonders zu nichts positivem. Die Echani schämte sich ein wenig dafür, und wusste auch, dass sie nicht mehr aufstehen konnte, und jeder weitere Versuch, etwas zu unternehmen, lebensgefährlich wäre. Sie blieb daher reglos liegen, schloss die Augen, drückte die Tränen heraus und biss die Zähne zusammen, versuchte, das Leiden zu ertragen. Gleichzeitig wurde ihr Überlebenswille dadurch gestärkt. Was die irre Sith machte spielte keine Rolle mehr. Ob sie wutentbrannt näherkam oder sich an Briannas Qualen labte, sah sie nicht mehr. Sie musste sich konzentrieren, irgendwie alles aus dem Kopf bekommen, verhindern, dass der schmerz sie lähmte. Überraschend schnell für ihre Verhältnisse gelang ihr das auch, ebenso das Finden der eigenen Aura, die sich ganz anders anfühlte als noch vorhin. Ganz offensichtlich war der Unterschied zwischen der gesunden und ihrem jetztigen Zustand spürbar. Dieses Machtgefühl mit ihrem Körpergefühl zu verbinden war ganz leicht, durch die allgegenwärtigen Schmerzen.

Wieder begann sie mit ihrem Herzschlag und dessen Eindruck in der Macht. Sie verfolgte die Arterien, zuerst zur Lunge, und prüfte, ob ihr etwas anormales auffiel, was unter diesen Umständen nicht sonderlich schwer war. Eine ihrer gebrochenen kurzen Rippe hatte ein kleines Loch in den Lungenflügel gebohrt, steckte jedoch nicht mehr. Hier verlor sie Blut. Sie spürte, wie der Schmerz stärker wurde, je näher sie ihm kam, und biss die Zähne stärker zusammen, dass sie knirschten, und versuchte, koste es was es wollte, die Konzentration zu halten. Sie stellte sich die gesunde Lunge vor, und ebenso trocknendes Blut, Blutplättchen, die die Wunde schlossen.

Dieses Bild behielt sie im Kopf, suchte weiter, und als sie feststellte, dass sie in der Lunge nichts mehr fand, kehrte sie zum Herzen zurück und suchte abwärts, in Richtung des Bauchs. Plötzlich wurde sie unterbrochen, hörte irgendetwas, öffnete die Augen und sah Kira vor ihr stehen. Die Padawan versuchte, ihre Konzentration zu retten und einfach gar nichts für die Person vor ihr zu empfinden und sich nicht um sie zu kümmern. Wenn sie nur einen Funken Verstand hatte, würde sie ohnehin nichts mehr unternehmen, denn das wäre der Tod der wehrlosen Jedi, und die Sith hätte ein Riesenproblem. Sie hatte Erfolg, denn sie konnte weitersuchen, und fand nach einem Suchen einen Riss im Dünndarm, dort wo der unglaubliche Tritt gelandet war, und bemühte sich, ihn auf die gleiche Weise zu schließen und gleichzeitig ihre Lunge im Auge zu behalten. Sie versuchte, so gut es ging nicht zu husten.

Welch Ironie! Ausgerechnet jetzt, da ihr Ende nahte, gelang es ihr, sich zu konzentrieren wie niemals zuvor. Vielleicht lag es daran, dass das Gefühl der furchtbaren Schmerzen, die Aufgabe, die sich ihr stellte, ohnehin alles in ihr beherrschte. Oder sie hatte tatsächlich einen großen Durchbruch errungen, dann war das eindeutig Kestrels Verdienst. Schade, dass es nicht eher gekommen war. Zumindest begannen die inneren Wunden, sich zu schließen, auch wenn das noch keinen Einfluss auf die Schmerzen hatte. Alle anderen Verletzungen hatten keine Priorität, die waren nicht lebensbedrohlich. Ein unmerklich leichtes Lächeln formte sich auf Briannas schmerverzerrtem Gesicht...

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira
 
Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Kestrel versuchte alles, was in ihrer Macht stand, um ein wenig Zeit zu gewinnen und versuchte erneut einen Machtstoß, doch wieder taumelte Ranik nur ein wenig zurück. Er erklärte ihr, dass das Gute eine Frage der Sichtweise war und dass die dunkle Seite nicht nur im Kampf nützlich war, doch sie davon eh nichts verstand und das wollte Kestrel auch nicht. Die junge Jedi versuchte in Bewegung zu bleiben, auch wenn ihr ganzer Körper brannte, doch auch ihre schnellen Bewegungen bewahrten sie nicht davor, dass Ranik sie erneut hochhob und gegen eine Felswand schmetterte. Auch diesmal hatte Kestrel den Aufprall nicht lindern können und schrie kurz auf und rutschte hinab. Sie spürte nun deutlich wie ihr Oberkörper zog und pickte und schloss, dass einige Rippen gebrochen waren. Schnell suchte sie mit der Macht nach weiteren Felsbrocken, die sie auch schon eben geworfen hatte und lenkte sie hinter den Warrior, sodass sie seinen Rücken trafen. Die neu gewonnene Zeit nutzte Kestrel und quälte sich auf die Beine und stützte eine Hand noch am Felsen und levitierte immer weiter Felsbrocken auf den Warrior, sodass dieser immer weiter zurückgedrängt wurde und auch jede Menge davon abbekam. Unterdessen suchte sie weiter hektisch nach ihrem Lichtschwert und sah dabei, wie Brianna mit einem enormen Fußtritt von Kira, gegen eine Felswand geschmettert wurde und kurz darauf mit riesigen Steinen beworfen wurde. Kestrel wollte ihr zur Hilfe eilen, da sie nicht mehr aufstand, doch dann merkte sie, dass ihre Geschosse nicht mehr zu Ranik durchdrangen, sondern einfach abprallten! Wie war das möglich?! Die junge Jedi war hin und hergerissen, wie sie die Situation am besten löste, denn sie hatte Angst um ihre Freundin aber auch Angst, dass sie beide dann wegen Unachtsamkeit ihrerseits starben! Ranik gewann wieder die Oberhand, denn kein einziger ihrer Felsbrocken, drang durch Ranik’s Schild hindurch, welches er anscheinend um sich gespannt hatte. Verzweifelt suchte sie weiter nach ihrem Lichtschwert und sah dabei immer wieder zu Brianna, die immer noch auf dem Boden lag und sogar Blut spuckte. Ein kalter Schauder von Angst durchzuckte ihren Körper, denn sie wollte ihre Freundin nicht verlieren! Sie musste sie retten! Kestrel wollte sich gerade von Ranik abwenden, um ihr zur Hilfe zu eilen, als plötzlich eine enorme Kraft ihre Luftröhre zudrückte und sie nach Luft rang. Durch den enormen Druck begannen ihre Ohren zu rauschen und ihr Kopf dröhnte und ihre Beine schienen taub zu werden. Kestrel sank zu Boden und hielt sich ihren Hals und leider musste sie sich eingestehen, dass ihr wirklich keiner helfen konnte. Bilder von Alderaan kamen wieder in ihr hoch und Tränen liefen über ihre Wangen, durch den enormen Druck, dem sie ausgesetzt war. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Sie war für alle hier verantwortlich und wollte mit allen überleben und dann kamen noch die entsetzlichen Schmerzen hinzu.
Die junge Jedi lief blau an und tastete schon beinahe hektisch an ihrem Hals herum und versuchte mit der Macht die eisernen Machtfinger von sich zu jagen, doch es gelang ihr nicht. Sie war machtlos dagegen. Die Verzweiflung in ihr wurde immer größer und sie sank nun schon mit dem Oberkörper zu Boden und glaubte tatsächlich zu ersticken. Alles schien sich zu drehen und wurde verschwommen und ein Teil ihres Lebens zog kurz an ihr vorbei. Ihre Kindheit, ihre Großeltern, die Aufnahme in den Orden der Jedi, das Trainieren mit Sarid, Soraya und Wes und schließlich die Beförderung zur Ritterin. Nein! Sie durfte nicht sterben, es musste doch eine Möglichkeit geben, diesen Fiesling zu stoppen! Und genau in dem Moment fiel ihr die rettende Idee ein. Sie versuchte sich, trotz Sauerstoffmangels, zu konzentrieren und suchte nach der Aura von Ranik und fand schließlich ihr Ziel: Seine Kniescheiben. Mit hoher Konzentration und Anstrengung suchte sie nach den haltenden Sehnen und ließ mit einem Ruck seine Kniescheiben zur Seiten springen, sodass er leicht aufstöhnend zu Boden fiel. Der Griff löste sich um Kestrel’s Kehle und sie hustete heftig und atmete so heftig, als wollte sie jeden Sauerstoff auf diesem Planeten aufsaugen wollen. Mit zitterndem Körper stemmte sie sich auf die Knie und sah zu Ranik herüber, der noch auf dem Boden lag. Er war abgelenkt genug durch seine Knie, sodass Kestrel einen weiteren Versuch startete und einen Machtstoß in seine Richtung schickte. Diesmal fruchtete es und Ranik krachte nun gegen eine Wand, konnte jedoch anscheinend den Aufprall etwas dämmen.


„Dafür versteht ihr Sith nichts von der lichten Seite und deren Willensstärke!“

Kestrel wartete nicht lange und nutzte die Chance und levitierte den Warrior weiter und warf ihn in die Richtung des Abgrunds, sodass er hinabfiel. Kestrel glaubte zunächst, gewonnen zu haben und triumphierte schon fast, doch ihre Wahrnehmung sagte ihr, dass es nicht so war. Einige Momente passierte nichts und Kestrel blieb einfach nur stehen. Unschlüssig, was sie tun sollte. Eigentlich sollte sie sofort zu Brianna laufen, doch irgendetwas stimmte nicht. Ranik war...nicht tot. Mit langsamen und vorsichtigen Schritten, näherte sie sich dem Abgrund sah fast schon ängstlich hinab... .


Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik


[OP] Nicht mein bester Post, aber heute ist irgendwie nicht mein Tag fürs posten...keine Ahnung :(]
 
Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Der Würgegriff zeigte durchschlagende Wirkung, denn schon in kürzester Zeit ging Kestrel röchelnd zu Boden. Triumphierend blickte er auf sie nieder, als er aus den Augenwinkeln wahrnahm wie Kira die weibliche Padawan gegen einen Fels schmetterte und scheinbar zu Steinigen versuchte. Er spürte großen Zorn in ihr, was normalerweise Lobenswert gewesen währe, doch in dieser Situation und bei ihrer mangelnden Selbstbeherrschung war es äußerst gefährlich. Sein Gesicht fuhr herum und er warf der Apprentice einen geradezu vernichtenden Blick zu. Wenn sie die Padawan töten würde, würde sie selbiges Schicksaal ereilen, daran musste er sie erinnern. Kira vernahm seinen Blick und schien zu verstehen. Schnell wandte sich sein Gesicht wieder der gewürgten Jedi zu, doch seine Unachtsamkeit machte sich bestraft.
Ein höllischer Schmerz durchfuhr plötzlich Raniks Knie und er fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Stöhnend hielt er sein Bein. Dieses verfluchte Miststück, er würde ihr…weiter kam er mit seinen zornüberschwemmten Gedanken nicht, da diese elende Jedi überaus schnell handelte und ihn gegen einen Felsen Krachen lies. Er konnte den Aufprall ein wenig lindern, doch zu wenig um nicht für einige Augenblick handlungsunfähig zu sein. Wieder reagierte Kestrel zu geschwind und levitierte seinen Körper dem Abgrund entgegen. Bevor der Deformierte überhaupt realisierte was sie vor hatte war es bereits zu spät. Er wurde über die Klippe gestoßen. Eine panische Angst, wie er sie seit Jahren nicht mehr gespürt hatte ergriff seinen Verstand. Verzweifelt fuchtelte er mit den Armen, versuchte irgendeine Materie zu ergreifen. Er wollte nicht sterben! Er durfte nicht sterben! Er war ein wahrer Sith, er war DER Sith, er war die Dunkle Seite! Nein, er durfte nicht und er konnte nicht! Besiegt von einer Ritterin, diese Schmach würde ihn sogar noch nach dem Tod verfolgen! Innerhalb von Sekunden Bruchteile suchten seine Machtfühler die Umgebung ab und lenkten seinen Arm in wahnsinniger Geschwindigkeit und auf den Punkt genau nach rechts. Seine Finger griffen zu ehe sie den rauen Fels fühlten und hinderten so seinen Körper vor dem weiteren Fall. Einige Sekunden hing er wie gelähmt da und blickte nach unten. Viel zu knapp. Seine leichenblasses Gesicht wurde noch bleicher als sich sein Schreck in unglaubliche Wut wandelte. Genug, nun war es endgültig Genug! Elende Made! Unterwurm! Sie würde er noch leiden lassen ehe er diesen Kampf beendete!

Seine zweite Hand wanderte nach oben, umklammerte ebenfalls den Felsen und gewährte ihm einen sicheren Halt. Er versuchte einzuschätzen weit er gefallen war und kam zu dem Schluss, dass es zehn bis fünfzehn Meter sein mussten. Keine unüberwindbare Höhe, nicht für einen Warrior. Er spannte seine ausgeprägten Bizeps- und Trizepsmuskeln an und griff in die Macht. Das hier würde ähnlich wie ein Machtsprung sein nur aus einer ungewohnten Position, weshalb es um einiges schwerer war. Da die Kraft eines solchen Sprungs jedoch nur partiell aus der Bein- beziehungsweise Armmuskulatur gewonnen wurde, müsste es für ihn möglich sein, sich mit einem kräftigen Zug nach oben zu katapultieren. Etwas anderes blieb ihm nicht übrig und als er Kestrels ängstliche Miene über den Abgrund blicken sah wusste er, dass dies der beste Moment war. Von der Macht unterstützt zog sich der Deformierte nach oben und schoss wie eine Rakete die Wand empor. Die Wucht reichte wie ausgerechnet, dass Ranik auf dem Felsvorsprung genau vor der überraschten Jedi landete. Aufgrund der verdrehten Kniescheibe konnte er das linke Bein nur schwach belasten, doch er war ohnehin nah Genug um dem Weib alles zurückzuzahlen. Seine linke Hand packte ihren Nacken, während sich seine Rechte auf ihren Bauch legte. Für folgendes benötigte er Körperkontakt. Kleine, rötliche Blitze zuckten aus seinen Finger, gingen auf Kestrel über und umgarnten ihren gesamten Leib. Ranik konnte ihre Schmerzen in ihren Augen sehen, auch wenn sie nicht in der Lage war auch nur einen Ton von sich zu geben. Sie begann zu zittern, zu Zucken, doch er hielt sie, zwang sie weiterhin in seine glühend gelben Augen zu starren. Ihre Kraft entwich, entfleuchte ihrem geschundenen Körper und bahnte sich, die Blitzchen als Brücke benutzend, einen Weg in den seinen. Der Warrior zischte vor Erregung. Er spürte die Stärke der Frau auf sich übergehen. Die Schnittwunde an seinem Bein begann sich unnatürlich schnell zu schließen und seine verdrehte Kniescheibe richtete sich halbwegs. Heilung durch das Leid einer anderen, keine Technik war ruchloser. Die Anwender waren die dunkelsten der Dunklen, die Seelenlosesten der Verdammten. Ranik hatte kein Mitleid, er kannte so etwas nicht. In seiner Welt gab es nur Kampf und Gewalt, Stärke oder den Tod. Er genoss sein grausames Werk in vollen Zügen, verlor sich in einem Rausch. Kestrel war die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben, sie wurde nicht nur geschunden…sie wurde ausgesaugt.

Als die Augen der Ritterin glasig wurden und sie dem Jenseits schon näher als dem Leben war, stoppte Ranik den Entzug. Seine Wunden waren nicht komplett abgeheilt, doch für mehr fehlte ihm das nötige Wissen, er würde sie töten müssen und das war nicht der Sinn der Sache. Die bleiche und geschlagene Kestrel noch immer am Nacken festhaltend, untersuchte er sie gründlichste mit der Macht. Er wollte sicher gehen, dass sie sich nicht wieder aufrappeln würde. Die Sekunden verstrichen und der dunkle Lord fand kein Fünkchen Stärke mehr. Sie war besiegt, vorerst nicht einmal Fähig auch nur einen Finger zu bewegen und für die bevorstehende Reise genügend geschwächt. Ein sadistisches Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er ihren erschlafften Leib auf den Boden knallen lies.


Mich zu töten ist nicht Möglich, ich hoffe du hast das nun endlich begriffen.


Seine Augen wandten sich von ihr ab und den anderen zu. Janus kämpfte noch immer gegen den Padawan, doch Ranik war überzeugt das der Adept siegen würde. Kira’s Schüler schien zwar verschweigen und recht seltsam, doch hatte er ein nicht zu unterschätzendes Potenzial in sich und hatte für jemanden seines Rangs einen ziemlich kontrollierten Kampfstiel. Die andere Jedi-Schülerin lag auf den Boden und tränkte den Stein mit Blut und Tränen. Ihr hübsches Gesicht war von Schmerz gezeichnet und alles in Allem schien sie ebenfalls besiegt. Wunderbar, Ranik war zufrieden. In diesem Zustand würde auch sie keine Probleme mehr machen, doch er lies Kira noch ein bisschen Zeit um sich an dem Anblick und den Qualen ihrer Feindin zu laben. Wie hieß es doch so schön? Schadenfreude war die schönste Freude.


Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik
 
In den Bergen - Drew alleine

Eryell war mit dem Speeder zurückgefahren, und hatte Drew aufgetragen einfach weiter geradeaus zu laufen, dann würde sie schon auf die Jedi treffen. Allerdings hatte die junge Frau irgendwie kein gutes Gefühl bei der Sache. Irgendwie war diese unberührte Natur ihr so fremd wie einem tatooinischem Krayt-Drachen ein Meer. Immerhin hatte sie Ihr ganzes Leben in Raumhäfen verbracht, vor allem in den Eingeweiden irgendwelcher Schiffe.

Trotzdem folgte sie langsam dem Pfad bergan, als sie plötzlich Stimmen und kurz darauf den Lärm von Kämpfenden Personen hörte. Vorsichtig suchte Sie sich eine leicht überhöhte Position, und versuchte sich fürs erste einen Überblick zu verschaffen. Dabei viel ihr auch ein weiterer Speeder auf, der ganz in der Nähe abgestellt war.

Nachdem sie einige Minuten gebraucht hatte sich an eine Felskante vorzuarbeiten, konnte sie unter sich die Kontrahenten sehen, und auch einige Wortfetzen hören.


?Dafür versteht ihr Sith nichts von der lichten Seite und deren Willensstärke!?

hörte sie eine junge Frau (Kestrel) sagen, die Antwort des vor Ihr stehenden Mannes (Ranik) konnte sie nicht vernehmen.
Vorsichtig zog sie sich zurück und begann sich einen Plan zurecht zulegen, wie sie weiter vorgehen sollte. Ihr war klar, dass sie gegen die Krieger des Sith-Ordens keine Chance hatte, also musste sie versuchen zu einer List zu greifen. Dabei würde sie sich dessen bedienen, mit dem sie am besten umzugehen verstand. Schnellen Schrittes eilte Sie zu dem Gleiter, und brachte dessen Repulsorlifts auf Leistung. Anschließend bewegte sie Ihn in eine Position aus der sie einen guten Blick auf den Weg der von dem Plateau, auf dem sich die Jedi und Sith gegenüberstanden, hatte und wartete.


In den Bergen - Drew, in einiger Entfernung Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira
 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira

Kira verblieb weiter in der hockenden Stellung und genoss die Qualen der jungen Padawan. Den vernichtenden Blick, den Ranik ihr zugeworfen hatte, hatte sie beinahe schon wieder vergessen, der sie ebenfalls zornig gestimmt hatte. Sicherlich hatte er recht, sie war ein wenig zu weit gegangen und hatte sie fast getötet und hatte wahrscheinlich Glück, dass die Padawan noch lebte, doch am liebsten würde sie diese kleine Kröte wirklich krepieren sehen. Langsam und qualvoll. Es war auf jeden Fall besser als die Sachen die im Holonet liefen. Nein, dass hier war viel spannender und viel realitäts naher. Ja, mit viel mehr Effekten. Sie hörte ihre Schreie, schmeckte ihr Blut, roch den Geruch und spürte die enorme Verzweiflung und den unbeschreiblichen Schmerz der jungen Echani. Immer wieder strich Kira über ihr Haar und tat so, als wollte sie ein Kind in den Schlaf wiegen.

?Du sagst, es schmeckt verdorben? Du hast ja keine Ahnung. Was hier verdorben ist, sind deine Geschmacksknospen auf deiner Zunge. Wer weiß, was für einen Fraß du bei den Jedi essen musstest. Oh, entschuldige..ich vergaß. Ihr seid ja im Moment so schlecht dran, so gejagt von den Sith und fast schon...mittelos. Von was ernährt ihr euch? Von Kräutern? Von Unkraut? Kein Wunder, dass ihr so verdorben seid und dazu noch so verblendet.?

Meinte Kira und betrachtete weiter ihr Werk. Das Gesicht von der Echani war schmerz verzerrt und in den Augen konnte sie Tränen glitzern sehen. Ach ja, sie könnte dabei stundenlang zusehen, doch leider durfte sie nicht zusehen, wie irgendwann ihr Herz nicht mehr schlug und ihr Atem zum Stillstand kam. Zu gerne wollte sie dies bestaunen, doch leider musste sie sich da in Geduld ausüben, denn noch brauchte man sie lebend. Der Kommentar zu ihrer Gesichtsfarbe, da konnte Kira nur schmunzeln. Sie sah ganz bestimmt nicht krank aus, denn sonst würde sie nicht dauernd angesprochen werden von Männern. Gut, zwar hatten sie in der Bar nur Idioten angesprochen, doch dass wollte sie nicht so überbewerten. Die Jedi hatte doch nur keine Argumente mehr gegen sie. Was Kira zwar ein wenig peinlich war im Nachhinein war, dass sie nicht gewusst hatte, dass ihr Schüler ein Echani war. Woher sollte sie dies auch wissen, er hatte es ihr schließlich nie gesagt, oder sie hatte es verdrängt. Zudem, was sollte es. Er war nur ihr Schüler. Wäre ihr dies bei ihrem Meister passiert, wäre es etwas anderes gewesen, doch so, wollte sie keine unnötigen Gedanken daran verschwenden.
Daher antworte sie darauf erst gar nicht und lauschte erregt dem Stöhnen und den Schreien der Echani.

Doch plötzlich geschah etwas, mit was sie nicht gerechnet hatte. Die Jedi kugelte sich plötzlich ein und der Fuß der Echani kam wie ein Geschoss zurück, sodass Kira nicht schnell genug reagieren konnte und bekam ihn genau an ihr Schlüsselbein und an ihre Brust. Es knackte unangenehm und ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Körper. Durch die Wucht, wurde Kira ein wenig nach hinten geworfen und die Sith fragte sich, woher die Göre noch ihre Kraft hernahm. Hatte sie eben ihre Schmerzen nur vorgetäuscht? Kira stand erzürnt wieder auf und hielt sich kurz ihr Schlüsselbein, bereute jedoch schnell ihre Bewegung, denn nun schmerzten beide Arme höllisch. Wut keimte wieder in ihr auf und am liebsten wollte sie auf die Jedi eintreten, bis jedes Fünkchen Leben aus ihr hinausgetreten war, doch leider musste sie sich bremsen, so schwer es ihr fiel. Doch der Anblick, dass Brianna Blut spuckte und hustete und immer noch geschwächt auf dem Boden lag, ließ sie wieder etwas abkühlen.
Hätte die Jedi noch Kraft, so wäre sie jetzt aufgesprungen, doch stattdessen hatte sie nun ihre Augen geschlossen und lag reglos auf dem Boden.

Kira näherte sich der Jedi und vermied es diesmal, sich direkt vor sie zu knien und blieb einfach vor ihr stehen und lächelte, als gerade eine Träne über die Wange der Jedi lief. Sie war eindeutig besiegt. Trotzdem war es Kira irgendwo auch peinlich, dass sie selbst ziemlich was abbekommen hatte, von so einer jungen Padawan. Es war ihr peinlich vor ihrem Meister, sowie Schüler und sie konnte nun nicht mal mehr ihre Arme bewegen. Der eine war gebrochen und der andere Schmerzte höllisch durch ihr Schlüsselbein. Zwar konnte sie ihre Schmerzen ertragen, doch wollte sie sich nicht unnötig damit belasten, daher mied sie es, sie zu bewegen.

Ihr Blick wanderte dann zu Ranik und war teils erstaunt, teils erschrocken, was er mit der kleinen Jedi machte. Ihr hielt sie am Nacken und hatte seine andere Hand auf ihren Bauch gelegt und rote Blitze zuckten über und in den Körper der Jedi. So etwas hatte Kira noch nie gesehen und wusste auch nicht, was es für eine Technik war. Sie würde nachher ihren Meister danach fragen. Schließlich schien die Jedi so geschwächt, dass er sie wie einen nassen Sack zu Boden fallen ließ, wo sie regungslos liegen blieb. Waren die Blitze ähnlich wie die Machtblitze? Kira wusste es nicht und sah dann wieder zu ihrem Opfer hinunter. Nun waren schon zwei Jedi besiegt.


?Ich habe es mir anderes überlegt. Ein schneller Tod wäre viel zu schade für dein erbärmliches Auftreten. Nein, ich will mich länger an dir erlaben. Ich glaube du wirst ein ein nettes Spielzeug oder sogar ein nützliches Trainingsobjekt für meinen Schüler.?


Meinte Kira und blickte grinsend zu ihr herab.

?Bild dir ja nicht ein, dass ich dich nun verschone. Nein, auf dich kommt viel schlimmeres zu, als du auch nur erahnen kannst. Deine schnelle, ungezügelte Zunge wird dir dabei auch nicht helfen können. Ich würde sagen, du kannst jetzt schon mal von deinem alten Leben Abschied nehmen.?

Meinte Kira kühl und sah dann wieder zu Kestrel, die noch am Boden lag und dann zu Janus, der seinen Gegner auch gerade in die Knie zwang.

?Ich würde sagen, ihr habt verloren. Deine Freundin liegt bereits regungslos auf dem Boden und dein Mitpadawan ist auch nicht mehr lang auf den Beinen.?

Sagte Kira und lachte höhnisch in sich hinein und suchte dann mit der Macht nach dem Körper der Jedi und hob sie an. Levitation war zwar nicht gerade eines ihrer Stärken, doch ohne ihre Hände und Arme ging hier gar nichts, zudem durfte sie als schwangere eh nicht schwer heben, daher blieb ihr gar nichts anderes übrig. Brianna löste sich vom Boden und hing schlaff und noch immer hustend und keuchend in der Luft und Kira ging in die Richtung von Ranik und Kestrel und levitierte Brianna dabei vor sich her und ließ sie dann unsanft neben Kestrel zu Boden fallen.

?Ein richtiger Haufen Jedi-Elend. Wie reizend.?

Meinte Kira und hockte sich nochmal zu Brianna herunter, diesmal jedoch hinter ihr, sodass die Padawan sie nicht treten konnte. Kira packte die junge Frau an ihren langen, weißen Haaren und zog einmal so heftig daran, sodass Brianna sich umdrehen musste zu Kestrel, die regungslos und schwer atmend neben ihr lag.

?Netter Anblick oder??

Meinte Kira gehässig und ließ die Padawan ruckartig los und stand auf und stellte sich zu Ranik.


?Jetzt müssen wir nur noch auf Janus warten, doch es scheint so, als wäre der Kampf in wenigen Sekunden vorbei. Was habt ihr eigentlich mit der Kleinen gemacht??


Fragte Kira und deutete dabei auf Kestrel und sah zu den beiden Jedi vor ihren Füßen nieder, wie sie keuchend und reglos auf dem Boden lagen. Wirklich erbärmlich.


In den Bergen ? Kira, Ranik - Kestrel und Brianna am Boden liegend und Cal vs. Janus
 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira

Mit einem kurzen Schulterzucken tat Cal die Bemerkung des jungen Sith ab, und ging im Selben Augenblick als dieser wieder auf Ihn eindrang selbst zum Angriff über. Mit aller Kraft die er aufbieten konnte, schlug er die Vibroklinge seines Kontrahenten zur Seite, drehte sich dabei selbst um 180 Grad und landete einen Treffer mit der Breitseite seiner zweiten Klinge im Nacken seines Gegners.

Vieleicht wäre es angebracht wenn Ihr mehr auf euren Rücken achten würdet Graf.

Warf er lässig ein, und ging sofort wieder dazu über zu attakieren. Im Drang seiner Vorwärtsbewegung übersah Cal allerdings dass der Sith seinerseits ebenfalls mit einer geschickten Finte die Deckung Cals aufbrach und einen doch recht schmerzhaften Treffer Landen konnte. Mit einem wie aus Stein gemeisselten Gesichtsausdruck versuchte Cal den Schmerz zu ignorieren, doch schnell zeigte sich dass der immer noch nicht komplett ausgeglichene Bluthaushalt seines Körpers die neuerliche Wunde, diesmal im Bauchbereich nur noch kurz vertragen würde. Mit einigen schnellen Sprüngen brachte er einige Meter abstand zwischen sich und seinen Gegner, um dann seine Schwerter sinken zu lassen.

Wie es unter ehrenhaften Kriegern üblich ist, hoffe ich Ihr nehmt meine Kapitulation an. Ein weiterer Kampf unter solchen Bedingungen bringt weder Ihnen noch mir Ehre oder Ruhm. Allerdings wird man nicht vergessen, dass Ihr ehrenvoll zu kämpfen versteht.

Immer noch mit gesenkten Klingen wartete Cal, inzwischen durch den Blutverlust merklich blasser geworden, auf eine Antwort seines Gegenübers.

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira
 
In den Bergen - Cal vs Janus, Ranik, Kira, Kestrel, Brianna

Wären Kiras Hände nicht voller Blut gewesen, hätte es Brianna gefallen, so wie sie durch ihr Haar strich. Sie fragte sich, was sie damit eigentlich bezwecken wollte, außer das Blut gleichzeitig zu verteilen. Vielleicht genoss sie das Gefühl von seidigem Echani-Haar an ihren Händen, oder, es war einfach nur eine erneute wirre Aktion der Sith. Sie kam über die Verdorbenheit, den Geschmacksknospen der Jedi und deren Verpflegung wieder zum Zustand des Ordens, und sagte, dass sie die Jedi anscheinend als verdorben und verblendet betrachtete. Ganz unkommentierte wollte die Echani das nicht lassen, obwohl sie sich mit Rücksicht auf ihre Lungen zurückhielt.

Die Verpflegung bei uns ist prima, aber was du gegen Kräuter hast, weiß ich nicht. Du machst auf mich den Eindruck, als könntest du welche brauchen. Vielleicht öffnet dir ein guter Tee auch die Augen.

Erwiderte sie, musste aber gleich wieder ein wenig blutig husten. In dieser Lage war sie der Sith dankbar dafür, dass sie auf Briannas übrige Worte keine Erwiderung gefunden hatte. Nachdem diese eine kleine Revanche verpasst bekommen hatte, hatte die Padawan ohnehin keine Möglichkeit, ihr irgendwelche Aufmerksamkeit zu schenken, das sie damit begann, sich zu heilen. Sie hatte ganz erstaunlichen Erfolg damit, schaffte es sogar, die Augen zu öffnen und die schwarzhaarige Sith zu sehen, die zweifellos innerlich vor Wut schäumen musste. Beides zusammen ließ sie ein wenig über sie hineinlächeln, trotz allem, was vorgefallen war.

Und was vorgefallen war! Noch nie hatte sie einen solchen Treffer einstecken müssen, und noch nie war sie so verletzt worden. Sie war restlos besiegt worden, und würde zweifellos sterben, früher oder später. Das schlimmste jedoch war, wie sie besiegt worden war. Mit ihrer Echani-Kampfkunst hatte sie die Sith in einem halbwegs fairem Kampf bis an den Rande des Abgrunds getrieben, hatte sich völlig sicher gefühlt angesichts der schwächelnden Sith, doch dann hatte diese ihre gezeigt, wie wenig das zu bedeuten hatte, wie wenig das eigentlich wert war. Innerhalb einer Sekunde hatte sich alles verändert, und Brianna, die vermeintliche Siegerin, lag reglos an einer Felswand. Die Sith hatte aufgehört, mit ihr zu spielen, bewies ihr in einem Augenblick, dass sie mit ihrer Art zu kämpfen niemals gewinnen konnte, dass sie eigentlich keine Chance gehabt hatte.

Die Sith verkündete, dass sie es sich anders überlegt hatte. Es würde keinen schnellen Tod geben, sie wollte es genießen, und vielleicht würde sie als Spielzeug oder als Trainingsobjekt für ihren Schüler enden.

Dein Schüler ist er also. Er würde mir zu Füßen liegen, mich vergöttern. So etwas schönes wie mich bekommt er sonst nicht zu sehen.

Sagte sie mit leiser, trotziger, fast ausdrucksloser Stimme. Sie wollte ihre Konzentration nicht gefährden. Sie wusste nicht, ob sie in der Lage wäre, noch einmal von vorne zu beginnen. Sie spürte, dass der Einsatz der Macht Kraft kostete, sie würde nicht beliebig lange dazu in der Lage sein.

An sich war es für einen Echani nicht schlimm, besiegt zu werden, und es war keine Schande, einen ungleichen Kampf zu verlieren. Herausragende Kämpfer imponierten ihnen, und sie respektierten auch die der Gegenseite. Brianna war jedoch keine normale Echani. Sie war ein Waisenkind von Nar Shaddaa. Die Kampfkunst, die ihre Eltern ihr einst beigebracht hatten, bevor sie starben, war ihr einziges Bindeglied zu den Echani, und sie pflegte dieses mit geradezu religiösem Eifer. Die Echani wussten, dass die Persönlichkeit und das Wesen einer Person im Kampf sichtbar wurde. Auf diese Weise konnte man mehr über sie lernen als durch lange Gespräche, vor allem war es die ungeschminkte Wahrheit, nicht die ihre Darstellung von sich selbst nach außen, oder den Eindruck, den diese von sich hatte.

Brianna indes war überzeugt, dass dies in beide Richtungen funktionierte. Was ihren Kampfstil betraf, betraf sie als Person. Sie hatte sogar an ihrer Technik gefeilt, in der Hoffnung, dadurch ihre Persönlichkeit zu verändern, ihre Trauer und ihre Aggressionen, den Hass auf die Mörder ihrer Eltern in den Griff zu bekommen. Tatsächlich war das alles viel besser geworden, was allerdings genausogut an ihren Umgang mit Jedi liegen konnte. Jedenfalls war der Echani-Stil für sie eine höchstpersönliche Angelegenheit, und reagierte empfindlich und persönlich gekränkt auf alles, was dies beschmutzte. Dazu kam, dass sie neunzehn Jahre ihres Lebens in das extrem harte Training gesteckt hatte, das notwendig war, eine Echani-Kämpferin ihres Niveaus zu sein. Es war das einzige, was sie gelernt hatte, das einzige, was sie wirklich konnte. Eine Regelschule hatte sie niemals besucht, zuerst Unterricht durch ihre Eltern genossen, die sie durch die Galaxis begleitet hatte, und durch einen Lerncomputer. Nachdem ihr das genommen worden war, hatte sie, neugierig wie sie war, alles an Wissen aufgesaugt, das ihr begegnet war. Daher wusste sie ausgesprochen viel, mehr als die meisten anderen Leute, was Allgemeinwissen anging, aber es war bruchstückhaft und nicht vollständig. Die Kampfkunst war alles was sie konnte, es war ihr Leben, es war das, was sie eigentlich ausmachte.


Die Sith-Frau sagte, dass sie keine Schonung zu erwarten hatte, es würde schlimmer kommen würde, als sie es sich nur vorstellen konnte. Ihre schnelle Zunge würde ihr nicht dabei helfen können, befand sie, und die Echani fand es schade, dass sie noch nicht annähernd erlebt hatte. Langsam könnte sie von ihrem alten Leben Abschied nehmen. Brianna sagte nichts und schonte ihre Kräfte. Tränen kullerten erneut, als sie über ihre verzweifelte Lage nachdachte.

Ihr altes Leben! All das war durch Kira demontiert, lächerlich gemacht und ihrer Überflüssigkeit überführt worden. Sie hatte gezeigt, dass es weder nötig war, so viel Zeit aufzuwenden, noch, überhaupt körperlich fit zu sein, wenn man nur über die Macht verfügte, um alles, was sie konnte, weit zu übertreffen. All diese Anstrengungen waren umsonst gewesen, das Studium der Technik obsolet, denn einem Machtbenutzer flog dies einfach zu, als kleine Beigabe lediglich angesichts der unendlichen Möglichkeiten, die sie ihnen darüber hinaus noch bot. Wenn nun alles, was sie in ihrem Leben gemacht hatte und konnte, der Spiegel ihrer Persönlichkeit, Ausdrucksform ihres "ich" nutzlos, überflüssig, geradezu erbärmlich schwach war, was sie das nicht selbst? Die Kampfkunst war das Spiegelbild ihrer Person, lügte niemals, und alle Echani wussten das.

Hämisch verkündete die Sith, dass sie verloren hätten, und verwies auf Kestrel, die reglos am Boden lag, ihrer Kräfte beraubt durch irgendeine abscheuliche Anwendung der Macht. Auch für sie war es nun vorbei. Am liebsten hätte sie es nicht geglaubt, aber es bestand kein Zweifel, die Sith hatte keinen Grund, zu lügen. Tatsächlich levitierte sie die Padawan zu der Stelle, an der ihre liebe Mentorin lag, und ließ sie unsanft fallen. Sie schrie auf vor Schmerz. Als ob ihr Rücken nicht schon genug weh täte! Einen Haufen Jedi-Elend stellten sie dar, und Brianna fiel es schwer, zu widersprechen, sie musste durch wieder heftig husten, befleckte eine neue Stelle mit dem restlichen Blut aus ihrer Lunge.

Die Macht war die Waffe, die ihre waffenlose Kampfkunst, und damit sie selbst überflüssig und lächerlich gemacht, sie gegen die Felswand geschleudert und so schwer verletzt hatte. Wahrscheinlich war es die schlimmste aller Waffen; sie teilte die Wesen der Galaxis in Wesen erster und Wesen zweiter Klasse, Machtbenutzer und Nicht-Machtbenutzer. Erstere benutzten die Waffe, um letztere zu kontrollieren und zu unterdrücken. Was sie so schlimm machte, war, dass die Unterdrückten sich in allen anderen Fällen sich selbst bewaffnen und sich befreien konnten, nur bei der Macht war es anders, und nichts konnte das ändern. Sie selbst hätte zu ersterer Gruppe gehören können, unter anderen Umständen, doch es war nun zu spät, sie würde bald sterben, und somit hatte sie ihr Leben lang zu den Unterdrückten gehört. Zu jenen, die in lebenslanger Arbeit nichts erreichen könnten, was ein Machtbenutzer nicht in kürzester Zeit mühelos übertreffen würde.

Kira zog die junge Frau äußerst grob an ihren eigentlich weißen Haaren. Sie zwang sie, Kestrel anzusehen, die völlig am Ende zu sein schien und schwer atmete. Ein netter Anblick? Für die Sith vielleicht, für die Padawan war es ein Stich ins Herz, ihre Freundin so zu sehen. Beide lagen sie nun nebeneinander, hilflos und besiegt.

Sie fühlte sich so schwach und nutzlos. Ihre Persönlichkeit, ihr Körper, ihr Können, ja ihr ganzes Leben war zertrümmert. Bald würde sie sterben, für immer aus der Galaxis verschwinden, ohne irgendetwas bewegt zu haben, ohne dass jemand auch nur Notiz nehmen würde. Ihrer einzigen Freundin, der einzigen Person in der Galaxis, die ihr wirklich etwas bedeutete, würde es zweifellos genauso ergehen. Die Macht hatte ihr alles genommen, das wenige, das sie je besaß. Sie hasste die Macht dafür.

Das indes hielt sie nicht davon abzuhalten, die Macht zu benutzen, um sich selbst am Leben zu erhalten. Die Blutungen waren inzwischen gestoppt, die Wunden jedoch noch nicht geschlossen. Wenn sie aufhörte, die Konzentration nachließ, würde es wieder anfangen. Plötzlich ließ die Sith Briannas Kopf los und wandte sich um, wollte etwas mit Ranik besprechen. Eine Herausforderung für ihr Konzentrationsvermögen, sie musste aufpassen, nicht mit dem Kopf auf dem Felsen aufzuschlagen. Stattdessen drehte sie sich herum und richtete unter Schmerzen und Zuhilfenahme ihres rechten Armes ihren Oberkörper auf. Die Selbstbeschränkung war weise gewesen, zu versuchen, mehr als das Notwendigste zu tun, hätte sich jetzt gerächt. So blieb sie immer noch bei der Sache, und das hatte sich ausgezahlt. Ihre Schmerzen hatten sich gelindert, zumindest an den Stellen, um die sie sich gekümmert hatte. Die Wirbelsäule schmerzte, und Brianna konnte keine Konzentration opfern, um zu überprüfen, ob dies vorübergehend war oder sie bleibende Schäden erlitten hatte. Vermutlich spielte es keine Rolle, sie würde wohl für den Rest ihres Lebens halten.

In diesem Kampf hatte sie alles verloren, und dies verschaffte ihr in gewisser Weise große Freiheit. Es gab nichts mehr, auf das sie achten musste, sie war ohnehin am Ende, ihr Schicksal war besiegelt, das ihrer Freundin ebenso. Kira hingegen hatte weniger Freiheiten. Ab liebsten hätte sie Brianna zweifellos getötet, durfte dies jedoch nicht. Wenn es nicht schon vorhin klar gewesen wäre, dass sie ihren letzten Angriff einfach hingenommen hatte, bewies es endgültig. Vielleicht könnte sie sich ein bisschen für alles revanchieren, das die Sith ihr angetan hatte. Sie würde sie wütend machen, richtig wütend. Ihr blieben nur die Alternativen, alles zu schlucken, und Brianna mochte es, wenn Kira so aussah, als ob sie vor Wut platzen müsste. Alles andere konnte sie auch akzeptieren. Sie konnte entscheiden, ob es an der Zeit war, zu sterben. Die Sith hingegen konnte nichts machen, und wenn, würde sie gewaltigen Ärger bekommen. Sie hingegen konnte alles tun, wozu sie noch imstande war. Erst nachdem du alles verloren hast, hast du die Freiheit, alles zu tun. Alles was verblieben war zumindest.

Sie stand auf, ihre Beine hatten zwar immer noch Kraft genug, doch sie wirkte sehr angeschlagen. Der Rücken schmerzte zu sehr, um aufrecht zu stehen, und sie wirkte recht wacklig auf den Beinen. Doch sie stand, und ihre Lungen waren intakt genug, zu sprechen, zumindest, solange ihre Konzentration halten konnte. Sie rief die dunkelhaarige Sith.

He, du! Ja, ich meine dich!

Fügte sie an als die andere Frau sich überrascht umsah. Sie sprach leise und neutral, um sich zu schonen, verzichtete aber nicht darauf, sie voll Hass und Verachtung anzusehen.

Es gibt einige Dinge, die du wissen solltest. Ich weiß, dass du die Order hast, uns lebend zu fangen. Und weißt du was? Du hast mich getötet. Du kannst dir meinen langsamen Tod wünschen, kannst dir ausmalen, wie schön es wäre, mich zu foltern, aber diesen Wunsch werde ich dir nicht erfüllen. Warte, bevor du irgendetwas machst! Hör mir zu, oder du wirst es bereuen. Bei deiner, ich sage mal überschwänglichen Art, mich gefangen zu nehmen, hast du mir gefährliche innere Verletzungen zugefügt. Und falls du es schaffst, darüber nachzudenken, weißt du auch, dass nichts und niemand hier ist, was diese Verletzungen heilen könnte. Außer, du hast einen Bacta-Tank in voller Größe unter deiner Robe versteckt, weit genug, dafür wäre sie ja. Weißt du was? Ich selbst erhalte mich am Leben. Solange ich mich konzentriere, kann ich die Blutung aufhalten. Wenn du versuchst, mir etwas anzutun, werde ich vielleicht die Konzentration verlieren, oder zu stark geschwächt sein, oder ich will einfach nicht mehr. Du hast mir alles genommen, was ich hatte, meine Persönlichkeit, mein Selbstvertrauen, meine Ehre. Du hast mich gedemütigt und lächerlich gemacht, neunzehn Jahre harter Arbeit für nichts. So will ich nicht weiterleben, schon gar nicht, um euch als Vehikel für irgendwelche Pläne zu dienen und genau zu wissen, am Ende sowieso getötet zu werden. Lieber nehme ich das selbst in die Hand.

Ranik wird nicht erfreut sein. Wie er dich vorhin angesehen hat, ich glaube, wenn er nicht mit meiner Meisterin beschäftigt gewesen wäre, hätte er dir auf der Stelle den Kopf abgerissen - oder schlimmeres. Wenn ich mich entscheide, zu sterben, wird er dich fragen, welches der Worte "ich will sie lebend" du nicht verstanden hast. Vielleicht wird er dich mit Machtblitzen grillen bis dein Gesicht aussieht wie das eines vor zehn Jahren verstorbenen Weequays. Denn es ist deine Schuld, dass ich sterbe. Willst du wissen, woher ich es wusste, schon bevor du mich gegen die Felswand getreten und getötet hast? Und ich meine, dir hätte wirklich klar sein müssen, was dabei rauskommen musste. Du kannst von Glück reden, dass ich noch hier bin und mit dir spreche. Du hast keine Geheimnisse vor einer Echani, wenn du gegen sie kämpfst. Ich wusste, dass du mich nicht töten darfst, obwohl ich mir zugegebenermaßen nicht sicher war, weil deine Taten eine völlig andere Sprache sprachen. Hätten wir länger miteinander gekämpft wüsste ich mehr als du deine besten Freundin erzählen würdest, obwohl ich denke, dass du gar keine Freunde hast, nicht wahr?

Eigentlich bist du ein bemitleidenswertes, erbärmliches Geschöpf, nur hasse ich dich viel zu sehr um Mitleid zu empfinden. Du bist nicht wirklich eine die böse Person, als der du vor mir stehst. Dir hat es an Liebe und Zuneigung gefehlt in deinem Leben, du warst ein armes kleines Mädchen, und tief in dir drinnen schlummert die Sehnsucht danach. Irgendwas muss passiert sein, das dich auf die schiefe Bahn gebracht hast, ist es, weil du glaubst, dass alle gegen dich sind und du dir die halbe Galaxis hinter dir her wäre. Irgendwann hast du angefangen, nicht mehr richtig zu ticken, und deshalb bist auf die schiefe Bahn, auf die dunkle Seite geraten. Oder war es andersrum? Jetzt schlingerst du zwischen Wut und Wahnsinn hin und her. Mir kommen wirklich die Tränen. Du armes, armes Ding. Ein Haufen Sith-Elend, würde ich sagen.

Dein Kampfstil ist auch erbärmlich. Glaubst du etwa, du wirst Ruhm ernten, mich besiegt zu haben? Eine Padawan ohne eine Sekunde Kampftraining, nie dafür bestimmt, so früh auf Sith zu treffen? Eine großartige Kämpferin bist du! Keine fünf Minuten hast du gegen mich in einem halbwegs fairen Kampf durchgehalten. Halbwegs, denn du hast die Macht benutzt, um mich zu sehen. Selbst dein Schüler hätte länger gegen mich durchgehalten, jeder andere außer dir. Danach musstest du zu drastischen Mitteln, um deine Niederlage noch abzuwenden. Du bist nicht in der Lage, einen Kampf mit gleichen Mitteln mit einer so erbärmlichen Padawan wie mir durchzuhalten? Das hat dich wahnsinnig vor Wut gemacht. So wütend, deinen Auftrag komplett zu vergessen und mir tödliche Verletzungen zuzufügen. Selbst jemand wie du sollte in der Lage sein, mich lebend gefangen zu nehmen. Aber du konntest dich ja nicht kontrollieren. Kannst das jemals? Oder bist du wie ein wildes Tier, beherrscht von deinen Gefühlen und der dunklen Seite, frei von jeglichem eigenen Willen?

Aber es zerfrisst dich, bald ist es für niemanden zu übersehen. Die ersten leichten Fältchen, in deinem Alter. Dazu diese bleiche Gesichtsfarbe. Nein, stimmt nicht, soviel Blut, wie dir schon in den Kopf gestiegen ist, sieht sie beinahe menschlich aus. Aber warte ab. In spätestens fünf Jahren wird man dich mit Ranik verwechseln. Falls du so lange lebst, natürlich. So erbärmlich, wie du bist, wirst du gegen den ersten Gegner in deiner Größe draufgehen. Hast du dir deshalb die Schwächste der Gruppe ausgesucht? Weil du gegen die anderen keine Chance gehabt hättest? Du bist eine lächerliche Sith, lass es dir von mir gesagt sein, bevor du es von jemanden gesagt bekommst, der zu stark ist, als dass du ihn als Rache dafür töten kannst. Aber ich muss jetzt leider aufhören, auch wenn ich Bücher über dich bedauerliches Geschöpf schreiben könnte. Ich muss auf meine Lungen achten. Du willst doch auch nicht, dass sich mein Zustand wieder verschlechtert?

Brianna atmete tief durch nach dieser Tirade. Was immer passieren würde, sie könnte mit allem leben, nein sterben, das war richtiger. Wobei es dafür eigentlich viel zu viel Spaß gemacht hatte. Sie grinste die Sith herausfordernd an.

In den Bergen - Cal vs Janus, Ranik, Kira, Kestrel, Brianna
 
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Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Kestrel sah ängstlich und unsicher über die Klippe und versuchte dabei ihr Gewicht so zu verlagern, dass sie nicht hinabstürzte. Vorsichtig setzte sie ihren rechten Fuß etwas weiter nach vorne und sah im nächsten Augenblick Ranik die Felswand hinauffliegen. Kestrel erschrak sich fürchterlich, wich ein bis zwei Schritte zurück, ehe Ranik direkt vor ihr stand. Ihr Herz machte einen mächtigen Satz, sodass es schon weh tat und gegen ihre Brust schlug. Sie hatte es geahnt! Wieso hatte sie nach unten geguckt? Wie hatte er das geschafft?! Kestrel konnte diese Gedanken nicht zu Ende führen, denn schon im Bruchteil einer Sekunde, hatte Ranik sie hart und fest am Nacken gepackt, sodass sich ihr ganzer Körper verkrampfte und ehe sie sich aus dem unangenehmen Griff befreien konnte, hatte er seine Hand auf ihren Bauch gelegt. Rote Blitze zuckten aus seiner Hand und Kestrel riss ihren Mund auf, um zu schreien, doch es kam kein Ton heraus. Die Schmerzen waren unerträglich und sie hatte das Gefühl, als wollte man sie aus ihrem eigenen Körper reißen. Sie kannte diese Technik nicht und wusste nicht, welch grausiges Werk, dieser Sith gerade mit ihr anstellte. Angst breitete sich in der jungen Jedi aus und diesmal sah sie keinen Ausweg. Sie konnte vor Schmerzen nicht mal einen klaren Gedanken fassen, weder die Macht benutzen. Diesmal konnte sie sich wirklich nicht mehr selbst aus dieser miesen Lage befreien und die Schmerzen wurden immer stärker und schlimmer und Kestrel hielt es beinahe schon gar nicht mehr aus. Tränen liefen ihr über die Wangen und ihr Körper zitterte vor Schmerzen und Schwäche. Sie hatte das Gefühl, als wollte er ihr das Leben aussaugen, denn sie verlor immer mehr an Kraft, sodass ihre Beine schon einknickten und sie nur noch durch die Hand von Ranik gehalten wurde. Kestrel glaubte fast schon, dass die Schmerzen schlimmer waren als die Machtblitze. Vielleicht lag es auch nur daran, weil die Prozedur nach ihrem Empfinden länger dauerte, da sie sich nicht daraus befreien konnte. Immer wieder versuchte sie sich zu bewegen oder etwas mit der Macht zu unternehmen, doch all ihre Versuche schlugen fehl, denn sie verlor ihre Kraft und schien wie gelähmt, nur mit dem Unterschied, dass sie ihre Schmerzen sehr deutlich spürte und kaum noch ertragen konnte. Ihre Augen wurde ganz rot vor Schmerzen und ihre Gesichtsfarbe dagegen ganz fahl und weiß, sodass ihre tränenden Augen noch mehr hervorstachen. Sie konnte nichts anderes tun, als die schrecklichen Qualen zu ertragen und in das grausige und diabolisch wirkende Gesicht von Ranik zu sehen. Die junge Jedi hoffte auf ein Ende dieser Tortur und hatte jedoch gleichzeitig Angst zu sterben und fühlte sich so unendlich schuldig versagt zu haben. Sie konnte nicht mal sich selbst retten und somit auch nicht ihre Schützlinge. Was war sie für eine Ritterin? Warum nur, war sie nicht bei den anderen Jedi geblieben? Dann hätten sie wenigsten eine Chance gehabt.
Die Schmerzen wurden immer schlimmer und Kestrel wollte am liebsten sehr laut schreien, doch leider war ihr das nicht möglich. Sie spürte, wie es ihr immer schwerer viel zu Atmen, was durch die Schmerzen schon schwer genug war, doch sie verlor immer mehr an Kraft und spürte, wie ihre Augenlider fast zufielen und sie kurz vor dem Tod stand. Angst regte sich in ihr und ihr Magen krampfte sich zusammen, doch sie war dem Sith hilflos ausgeliefert.

Viel zu lange ging diese Tortur und als Kestrel glaubte nun zu sterben, endete der Schmerz plötzlich und sie sah Ranik mit trüben und glasigen Augen , in seine stechend gelben. Dachte er sich gerade etwas nettes aus, für seinen Todesstoß? Doch, es geschah etwas ganz anderes, was Kestrel nicht erwartet hätte. Er ließ sie plötzlich los und ihre Beine knickten sofort ein und sie krachte heftig zu Boden, sodass sie auf ihren Hinterkopf knallte und auf ihren Rücken. Schlaff und regungslos blieb sie so liegen, wie sie gefallen war und starrte noch immer zitternd vor Angst und Schwäche zu ihm herauf. Er sagte ihr, dass er nicht zu besiegen war und sie es endgültig begreifen sollte. Wahrscheinlich hatte er recht. Er war eine Nummer zu groß für sie. Seine Fähigkeiten überstiegen ihre, denn viele Fähigkeiten der Sith kannte sie nicht und hätte sie sich auch niemals erträumen lassen. Die letzte Technik hatte sie doch ziemlich erschüttert und machte sie noch immer ratlos, was es für eine war und wie man sich aus ihr befreien könnte. Kestrel sah völlig erschöpft zu Ranik hoch, doch plötzlich wendete er seinen Blick ab und beobachtete scheinbar die anderen. Es verwunderte Kestrel, denn sie hatte eigentlich erwartet, dass er sie töten würde, doch dies geschah nicht. Anscheinend hatte er es damit nicht gerade eilig, was die Jedi irritierte. Doch dann, sickerte die Erkenntnis langsam in ihr Bewusstsein. Er würde sie nicht töten, jedenfalls nicht jetzt. Er würde sie wahrscheinlich gefangen nehmen, wegen nützlichen Informationen, jedenfalls konnte Kestrel es sich vorstellen, denn nichts anderes würde auch nur annährend auf das alles passen. Kestrel schauderte, denn sie erinnerte sich nur ungern an die letzte Gefangenschaft bei den Sith und wusste, wie schrecklich und grausam es war. Doch vielleicht gewannen sie somit Zeit und es bestand vielleicht somit doch Hoffnung, dass sie lebend davon kamen, auch wenn die Hoffnung sehr gering war, sogar so gering, dass die Jedi fast schon selbst kaum daran glaubte.

Viele Minuten vergingen und Kestrel musste sich wirklich bemühen nicht einzuschlafen, auch wenn ihr so danach war, doch sie hatte Angst nicht mehr danach aufzuwachen. Sie versuchte daher mit der Macht Kraft zu schöpfen, doch der Prozess dauerte wesentlich länger, als Ranik ihr die Kraft genommen hatte. Das Atmen fiel ihr weiterhin schwer und ihr Körper kam ihr so schwer vor, als würde sie von ihrem eigenem Leib zu Boden gepresst werden.

Plötzlich kam eine Gestalt auf sie zu und nach der Aura zu urteilen war es die andere Sith und ...Brianna. Kestrel konnte sich leider nicht umdrehen und sah daher nur alles aus den Augenwinkeln und spürte dann, dass ihre Freundin neben ihr, schwer verletzt zu Boden geworfen wurde. Sie hörte, wie Kira die junge Padawan stichelte und Kestrel fühlte sich immer mehr schuldig und hoffte und betete schon fast, dass sie sie alle lebend aus dieser Hölle bringen konnte. Am liebsten wollte Kestrel die Hand von Brianna ergreifen, um sie zu trösten, doch Kestrel war immer noch zu schwach, um auch nur einen Finger zu rühren.

„Die Hoffnung.... stirbt.... zuletzt. Uns ...tötet ihr ...nicht. Verlasst...euch....drauf.“

Keuchte Kestrel angestrengt und sah dabei zu Ranik, auch wenn Kestrel’s Gesicht ein wenig was anderes aussagte, denn in ihr spiegelte sich noch Angst und Verzweiflung wider.
Die junge Ritterin machte sich sorgen um Brianna, wie schlimm es um sie stand und spürte ihre Schmerzen und wusste, dass sie schwer verletzt sein musste. Zudem machte sie sich auch Sorgen um Cal, schließlich war er ihr Schüler. Sie hoffte sehr, dass er noch lebte, doch ihr Gefühl sagte ihr, dass er noch da war.
Was dann Kestrel jedoch ziemlich erstaunte und gleichzeitig erschreckte war, als Brianna sich plötzlich aufrichtete und ein Wortgefecht mit der Sith anzettelte und ihr die Meinung geigte. Kestrel war zwar auch dafür, sich nichts von einem Sith gefallen zu lassen, doch in diesem Moment fand Kestrel dies ziemlich gefährlich und unüberlegt. Sicherlich konnte Kestrel sie verstehen, doch es war der falsche Zeitpunkt und sie befand sich einfach in der falschen Position dafür. Die Ritterin wollte sie am liebsten aufhalten, um schlimmes zu verhindern, doch konnte sie nichts tun, außer tatenlos dem Gespräch zu lauschen. Es beunruhigte Kestrel sehr und es tat ihr auch weh zu hören, wie Brianna sprach, dass ihr Leben zerstört wurde, ihre Ehre und was sie nicht alles aufzählte und sie schwer verletzt war und sie sich scheinbar nur selbst durch die Macht am Leben hielt und sie lieber sterben wollte durch ihre eigene Hand, als durch die Hand eines Sith. Kestrel schloss kurz für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Es tat ihr weh soetwas zu hören und konnte es andernfalls auch wieder verstehen. Brianna’s Leben war genauso unglücklich verlaufen wie ihrs, da konnte man ihre Denkweise ihr wirklich nicht verübeln und dennoch fühlte sie sich verpflichtet, etwas dagegen zu tun.
Es kostete der Ritterin viel Mühe und Geduld und besonders Kraft, doch schließlich schaffte sie es, eine mentale Nachricht zu überliefern.


„Brianna, halt durch und mach es nicht noch schlimmer, als es ist. Ich versteh dich, aber die Sith werden es nicht tun. Spare deine Kräfte für später. Du wirst sie brauchen. Verschwende es nicht in Worte, die die Sith eh nicht verstehen oder nicht verstehen wollen. Sie werden dir nur noch mehr antun. Versuch durchzuhalten. Ich bin bei dir. Du bist nicht allein, auch wenn ich dich nicht beschützen konnte. Es tut mir leid... .“

Kestrel sah dann wieder zu Ranik’s blasses Gesicht und hoffte, dass Brianna sich beruhigte, denn sonst könnte es vielleicht noch üble Folgen haben, denn Kestrel wusste, dass sie die Person war, die die Sith sicher am meisten brauchten und die beiden Padawane waren sicher nur eine Art Bonus. Kestrel wusste das und fürchtete sich vor den nächsten Tagen, Wochen oder sogar Monaten. Die Padawane würden sie wahrscheinlich noch eher töten als sie, doch dies wollte sie Brianna und Cal nicht sagen. Wenn sie weise genug waren, so würden sie es wahrscheinlich selbst herausfinden.

In den Bergen - Cal vs Janus, Ranik, Kira, Kestrel, Brianna
 
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Kira sah noch Ranik fragend an, der noch nicht auf ihre Frage geantwortet hatte, bezüglich der jungen Ritterin auf dem Boden, als sie plötzlich aus den Augenwinkeln wahrnahm, dass die Padawan sich aufgerichtet hatte. Kaum hatte sie dies registriert, rief Brianna nach ihr und duzte sie sogar dabei, was in Kira wieder Zorn auslöste. Ruckartig drehte sie sich zu der jungen Padawan um, blieb jedoch dabei noch neben Ranik stehen, der Brianna genauso zornig ansah. Kira fragte sich, wie die Padawan es geschafft hatte, sich wieder aufzurichten und betrachtete sie mit Argwohn und glaubte sogar, dass die Padawan nur geblufft hatte, was ihre Verletzungen anging, doch das starke Zittern in ihren Beinen und die unsichere Haltung, die sie annahm, deutete wieder darauf hin, dass sie jeden Moment zusammenbrechen könnte.
Dennoch verblüffte es Kira, dass sie es überhaupt wagte noch einen Ton nach ihren ganzen Frechheiten zu sagen. Hatte sie denn nicht dazu gelernt?!
Sie begann damit sich zu beschweren, wie schwer verletzt sie war und sie dem Tod sehr nahe stand und sie sich nur mit ihren Kräften und ihrer Konzentration am Leben hielt. Kira konnte darüber nur schmunzeln und glaubte noch immer, dass sie bluffte, nur damit sie ihr nichts mehr antat. Gerade wollte Kira ihr wirklich noch eins auswischen, doch Brianna hielt sie mit ihrem dummen Geschwätz auf und Kira tat ihr für den ersten Moment den gefallen und verschränkte ihre Arme vor die Brust. Sie war gespannt, über was Brianna noch klagen würde. Jedi waren doch einfach nur jämmerlich.
Sie jammerte dann darüber, dass ihre Persönlichkeit, ihr Selbstvertrauen und ihre Ehre verletzt worden war, sogar nach ihrem Munde getötet. Sie fühlte sich gedemütigt und lächerlich gemacht. Kira prustete darüber nur und lachte in sich hinein und legte ihren Kopf schief, was die junge Jedi nicht noch alles raushauen würde. Zumindest fand es Kira bis jetzt recht amüsant.
Doch ihr Lächeln erstarb recht schnell, als Brianna davon sprach, dass sie sich lieber selbst umbringen wollte, als durch die Hand der Sith und sprach dann sogar von Ranik, der sicherlich wütend über sie war, weil sie sie so stark verletzt hatte. Sie sprach davon, dass sie sicher bald von Machtblitzen gegrillt werden würde, bis ihr Gesicht entstellt sein würde und ob sie seine Anweisungen nicht richtig verstanden hatte. Das war zu viel! Kira’s Gesicht verdunkelte sich und sie sah kurz zu Ranik, der jedoch noch nichts darauf sagte. In Kira brodelte der Zorn und ihre Schultern begannen sogar schon zu zittern. Nur mit viel Überwindung konnte sie ihrem Rachetrieb noch standhalten und hielt sich zurück. Dann erzählte die Jedi, dass sie viel über ihr Wesen im Kampf erfahren konnte, mehr, als sie es je jemanden erzählen würde und fragte dabei, ob sie überhaupt Freunde hatte. Kira zerbiss sich bereits vor Wut die Innenseiten ihrer Wangen, so sehr hasste sie diese Göre, doch traute sie sich nicht einzugreifen, da sie wusste, dass sie diese Jedi wohl töten würde und hoffte daher, dass Ranik diese kleine Schnepfe dafür bestrafte, doch noch tat er nichts. Wozu brauchte sie schon Freunde? Sie hielten doch nur vom eigentlichem Wichtigem ab. Sie bremsten einen und klebten wie Kletten an einem. Kira brauchte so was nicht. Sie brauchte nur Leute um sich, die vor ihr spurten und sich als nützlich erwiesen.
Plötzlich begann Brianna von ihrer Kindheit zu spekulieren und, dass sie wahrscheinlich zu wenig Liebe bekommen hatte und somit irgendwann anfing falsch zu ticken und dann auf die schiefe Bahn geraten war. Kira begann immer mehr vor Wut zu zittern und ballte ihr Fäuste bereits so stark, sodass ihre Knöchel bereits knackten. Sie wollte ihr die Kehle durchschneiden, sie würgen, sie gegen jeden Fels schmettern, bis sie unfähig war zu sprechen, doch die Jedi ließ sich von ihren Gesichtszügen nicht beirren, sondern sprach ungezügelt weiter und meinte, dass ihre Wut sie zum Wahnsinn triebe, ihr Kampfstil erbärmlich war, da sie unfair kämpfte und sie sich gar nicht unter Kontrolle hatte, wie ein wild gewordenes Tier. Sie nahm sich sogar die Frechheit raus sie zu fragen, ob sie keinen eigenen Willen hätte.

Kira knirschte mit den Zähnen und ließ ihre Wut noch im Moment an sich selbst aus, denn sie schmeckte bereits den eisen ähnlichen Geschmack von ihrem Blut in ihrem Mund , denn sie hatte ihren Mundraum förmlich zerbissen. Brianna führte ihren Wortschwall immer weiter und sprach darüber, dass sie bereits jetzt krank aussah und in 5 Jahren eine Kopie von Ranik abgeben würde und sie ein bedauerliches Geschöpf war. Zu guter letzt grinste sie auch noch so herausfordernd, dass Kira sich nicht mehr halten konnte, so bloß gestellt zu werden vor ihrem Meister und dann noch von einer Padawan! Sie wollte sich dass nicht bieten lassen. Dafür war sie sich zu fein und sie war sich sicher, dass Ranik genauso denken würde.


„GENUG!“


Kreischte sie und konnte ihre Stimme kaum noch kontrollieren vor Wut.


„Du treibst es zu weit, mein Fräulein! Ich kann noch ganz andere Sachen in dir zerstören und das ist nicht nur deine Persönlichkeit, sondern dein Geist! Dann lebst du als seelenlose Hülle weiter! Glaub mir...du unterschätzt die dunkle Seite der Macht gewaltig und noch hast du nicht die vollen Ausmaße dieser Kraft kennen gelernt und zu spüren bekommen!“

Kira trat nun einen Schritt näher an sie heran und ihr dunkles Haar wehte durch den leichten Wind wüst über ihr Gesicht, sodass sie noch mehr wirkte, wie eine gefährliche Furie.

„Glaub gar nicht, dass du für deine freche Zunge nicht bezahlen wirst. Ich sollte sie dir abschneiden! Deine Ohren noch dazu und zum Schluss deine ekelhaften, besenfarbigen Haare!“

Die Sache über ihre Kindheit saß noch am tiefsten in ihr, denn sie hatte tatsächlich nie genug Zuneigung bekomme gehabt, da sie ein Waisenkind gewesen war in einem Waisenhaus, doch jetzt brauchte sie solche Gefühle nicht. Sie fühlte sich so wohl wie sie war, wenn sie nicht von Ranik vergewaltigt worden wäre und gleichzeitig geschwängert!

Wie eine Raubkatze fiel sie plötzlich über die Jedi her, packte ihre Kehle und warf sie somit zu Boden, sodass Brianna mit dem Rücken zu Boden krachte und Kira auf ihrem Bauch saß und zog dabei ihr kleines, dennoch sehr spitzes und scharfes Messer aus ihrem Stiefel und hielt es ihr and die Kehle und begann sie mit der Macht zu würgen.


„Du dreckige Jedi, wirst jetzt sterben oder besser gesagt dein Verstand! Ich werde ihn dir rausschneiden wie die Eingeweide eines Tieres, denn mehr wert bist du nicht!“

Kira tobte innerlich vor Wut und sie hatte das Gefühl, kaum noch Kontrolle über sich zu gewinnen. Mit Abscheu spuckte sie in das Gesicht von Brianna und setzte dann mit ihrem Messer den ersten leichten schnitt an, sodass ein schmaler, jedoch kein lebensbedrohlicher blutender Schnitt an ihrem Hals hervortrat.

Kira rief sich ins Gedächtnis, dass sie sie nicht töten durfte und setzte daher wieder mit ihrer Klinge schwer atmend vor Wut ab, sodass Brianna am Hals nicht ernstlich verletzt war. Kira würgte sie mit der Macht weiter und einige Zeit verging, ohne dass Kira sich auch nur ein bisschen regte und starr zu Brianna hinabsah, sodass die Jedi nun schon eine sehr ungesunde Gesichtsfarbe annahm und drohte zu ersticken. Ihre Augen traten schon hervor, doch Kira konnte und wollte sie nicht loslassen. Sie wusste, dass sie es musste, wenn die Jedi überleben sollte, doch ihr Zorn und ihr Hass hielt sie davon ab, sodass sie nur mit erzürntem Gesicht in die glasigen Augen von Brianna sah und auf ihren Tod wartete.


In den Bergen - Cal vs Janus, Ranik, Kira, Kestrel, Brianna
 
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Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Raniks Augen lagen auf den noch immer kämpfenden Schülern. Ihre Bewegungen waren gekonnt, doch für seine geschärften Sinne viel zu langsam. Dass er selbst auch einmal derart schwächlich gekämpft hatte schien unvorstellbar. Er zog die Augenbrauen bei den Erinnerungen an seine Adeptenzeit zusammen. Wie einen Nichtsnutz hatte man ihn stets behandelt, wie ein Geschmeiß, einen Parasiten. Doch er hatte sich durchgebissen und die Zahllosen Demütigungen weggesteckt. Er war gewachsen, erstarkt und nun wagten es nur noch die niedersten Maden sich ihm entgegen zu stellen. Er hatte sich aus der Menge erhoben, ein Gott unter den Insekten. Der Deformierte lenkte seine Aufmerksamkeit wieder den Duellanten zu. Ob diesem Janus selbiges Schicksaal wie ihm selbst bestimmt war würde sich noch zeigen. Zumindest machte er sich einigermaßen gut und gewann allmählich die Oberhand. Das harte Leben im Orden lehrte das kämpfen eben doch besser als das verweichlichte Jedi Training.

Der Ton, aufeinander treffender Klingen hallte in die Ohren des Warriors. Der Tanz der Schwerter, der für Normale ein Kunststück ohne gleichen war, wurde von seinen Augen prüfend verfolgt. Schönheit und Eleganz waren für ihn irrelevant. Er spaltete den Kampf in seine Einzelheiten auf, wie effektiv kämpfte der Adept, welche Fehler beging er? Konnte aus dem Schüler seiner Schülerin ein weiterer wertvoller Anhänger werden? Ein weiteres Werkzeug, welches indirekt unter seiner Führung seinen Nutzen vollziehen konnte? Zwar war der junge Mann erst am beginn seiner Sith Kariere, doch es war nie früh genug zu entscheiden, welche Kreaturen es Wert waren Zeit und Mühe in sie zu investieren. Plötzlich störte etwas seine Konzentration und ein Wuthauch strömte durch seine Adern. Konnte er denn nie, einfach mal
nicht gestört werden?! Er drehte sich um und sah die besiegte Padawan neben Kestrel ...stehen. Sie stand, warum bei der Macht stand sie? Bei ihren Verwundungen müsste sie sich wimmernd auf dem Boden winden, sie war robuster als Gedacht. Der Zornige Blick der jungen Frau richtete sich auf die Apprentice und ihrer Kehle entfleuchten eine Dreistigkeit, die Ranik zum Beben brachte. Dieses dreckige Weib wagte es doch tatsächlich ihn und seine Sache als erbärmlich darzustellen, seine Schülerin in höchstem Maße zu beleidigen und sogar mit ihrem ableben zu drohen. Sie glaubte wirklich ihn erpressen zu können?! Ranik ballte die Fäuste, unternahm jedoch vorerst nichts. Ihre Wort waren an Kira gerichtet, also war es auch an der Apprentice sie ruhig zu stellen.

Wild und unbeherrscht wie die Dunkelhaarige nun einmal war, lies sie sich nicht lange Zeit und stürzte sich auf das Jedi Balg. Plötzlich stöhnten es vom Boden hinauf. Kestrel vergeutete ihre Kraft indem sie Ranik einige bedeutungslose Worte entgegenwarf. Oh, sie würde sich noch wundern was er alles zustanden bringen würde. Mit einem dünnen lächeln ging er in die Hocke und strich ihr mit seinen knochigen Fingern um die Nase.

Du wirst schon bald um den Tod betteln du widerspenstige Göre, darauf solltest du dich verlassen.

Er erhob sich wieder. Jedi Kinder, groß reden war das einzigste wozu sie im stande waren. Sein Blick schweifte erneut zu Kira und mit entsetzen musste er feststellen, dass sie einmal mehr die Kontrolle verlor. Sie hatte ein Messer gezückt und wollte der Padawan offensichtlich das Leben aus dem Leib würgen.

Kira.

Sagte er, wollte ihr ins Gedächtniss rufen das er sie lebend wollte, doch sie ignorierte seine Worte völlig.

Kira!

Der zweite Ausruf war lauter, drohend und mahnend und ging wie der erste scheinbar ins leere. Seine Augen zogen sich zusammen. Sie würde die Jedi töten...sie wollte die Jedi töten. Sie musste damit aufhören!
Sein Arm schoss nach vorn und seine Machtfinger packten die Apprentice. Er zog sie von der Jedi herunter, zu sich und packte sie am Hals. Die Dunkle Seite verstärkte seine Körperkraft enorm und lies seine Augen wie zwei Lampen aufleuchten.


Verflucht was habe ich dir gesagt! Leben! LEBEND!

Seine Stimme Bebte. Er hatte allmählich genug von ihrer Sturheit! Er drückte mit gewaltiger Kraft zu, zu gerne wöllte ihr den Kehlkopf zerquetschen.

Elende Närrin, du wirst dich niemals wieder meinen Befehlen widersetzen! Noch ein falsches Wort und du wirst dir eine Zelle mit den Jedi teilen!


Ranik schmiss sie zu Boden. Er sollte sie dafür auspeitschen! Seine Augen wandten sich nun der weishaarigen Jedi zu. Sie würde nicht sterben, dafür würde er sorge tragen. Er lief zu ihr und levitierte sie auf die Beine.

Ich brauche lediglich deine Ohren und deine Zunge, solltest du jemals wieder derartiges von dir geben, werde ich dir alles abhacken das mir nicht von nutzen ist! Und solltest du dich entschliesen dir auf irgendeine Weise das Leben zu nehmen, wird deine Freundin den Rest ihres Lebens unter unvorstellbaren Schmerzen verbringen!


Ranik bemerkte aus den Augenwinkeln das Janus den anderen Padawan besiegt hatte. Sehr gut, nun wurde es Zeit von hier zu verschwinden. Der Deformierte packte Kestrel und warf sie über seine Schulter.

Kira, Janus sorgt dafür das die beiden folgen.

Er blickte kurz eindringlich zu Kira.

Und ich will das sie nicht mehr beschädigt werden als sie es schon sind!

Der Warrior lief vorann, die anderen folgten. Die Arbeit war getan, was nun kam würde das reinste Vergnügen sein. Schnell hatten alle das Shuttle erreicht und stiegen ein. Die Jedi wurden in eine kleine Zelle (Das Shuttle ist halt einfach ne sonderfertigung und hat sowas :p) gesperrt und Ranik warf ihnen ein Medkit hinein. Sie hatten noch viel vor sich, da sollten sie wenigstens einen Teil ihrer Wunden versorgen. Kira nahm im Pilotensessen platz und der Warrior befahl Janus die Jedi im Auge zu behalten. Nun setzte sich auf den Stuhl neben der Apprentice und schloss die Augen. Er würde ein wenig schlafen, er wollte bei der bevorstehenden Sache Fit sein.

Flieg uns nach Korriban.

Sagte er knapp. Ja...Korriban...Ruhig, abgeschieden, unbelebt, das würde der perfekte Ort für die Informationsbeschafung sein.

Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

[OP: Sorry wenn der Post nicht grad der Renner ist, das Feiern von Gestern schlägt irgendwie auf meine Kreativität ^^]
 
In den Bergen - Ranik, Kira, Janus, Cal, Kestrel, Brianna

Wenn reden, die Sith wütend machen, das einzige war, was Brianna noch tun könnte, dann war es genau das, was sie tun würde. Sie hatte es getan, und es konnte gut sein, dass es das letzte war, was sie in ihrem verpfuschten Leben zustande brachte. Frechheit siegt, hieß es. Das galt in diesem Fall zwar nicht, aber sie half ungemein. Dass Kira, die Briannas Wortgewalt offensichtlich nichts vergleichbares entgegenzusetzen hatte, geradezu vor Wut platzte, war sowas wie eine späte Genugtuung, obwohl auch die Padawan nicht ernsthaft annehmen konnte, dass dies völlig folgenlos bleiben könnte. In ihrer derzeitigen Lage - innere Verletzungen an Lunge und Darm, die sie mit Jedi-Kräften immer noch versuchte zu heilen, Fleischwunden an Schulter, Rücken und diversen anderen Stellen, einem gebrochenen Arm, mehreren gebrochenen Rippen und einer äußerst schmerzhaften Verletzung der Wirbelsäule, deren Schwere und mögliche Folgen derzeit völlig unabsehbar waren - sowie einem Leben, das ihr keinen Grund liefern wollte, warum sie es weiter führen wollte, und den sicheren Tod durch die Hand der Sith ohnehin vor Augen - waren die maximal denkbaren Konsequenzen diese Genugtuung wert. Es gab einfach nicht mehr viel, was sie ihr noch nehmen konnten, auch Kestrels trotzige Worte, dass sie sie nicht töten würden, konnten daran nichts ändern. Die Echani vermochte nicht daran zu glauben, und vermutete, dass sie es auch selbst nicht tat.

So stand Brianna immer noch da, trotz der höllischen Schmerzen, und unsicher schwankend, aber sie stand, um der reinen Provokation wegen. Obendrein zwang sie sich dazu, die Sith, deren Gesicht nun schon mehrfach die Farbe gewechselt hatte, die vor Wut zitterte und kurz vor der Eruption stand, herausfordernd anzugrinsen. In diesem Moment der Stille vor dem Ausbruch erreichte sie die mentale Nachricht ihrer Meisterin. Sie ermahnte sie, es nicht schlimmer zu machen, als es schon war, da sie ihr nur noch mehr antun würden, dass sie durchhalten müsse, sie ihre Kräfte schonen sollte, da sie sie später noch brauchen würde, anstatt sie in sinnlose Worte zu verschwenden. Zum Schluss sprach sie ihr Mut zu, und sagte, dass es ihr leid tat, sie nicht beschützt haben zu können.

Die Weißhaarige wusste nicht recht, was sie davon halten sollte. Ja, eigentlich sollte sie Kestrel vertrauen, aber sie konnte ihren Worten keinen rechten Glauben schenken. Zu ausweglos war die Lage, und zu sehr klang die Nachricht nach reinen Durchhalteparolen. Durchhalten um was zu erreichen? Ihre Zukunft hatte die junge Echani schon hinter sich. Sie wusste nicht einmal, ob sie sich am Leben erhalten konnte, wenn sie es wollte. Sie spürte, wie die Heilung ihr konstant Kraft entzog, was die Sith verstanden und was nicht, und was sie ihr noch gern antäten, würde bald keine Rolle mehr spielen. Gerne hätte sie ihrer Mentorin geantwortet, dass sie sich keine Vorwürfe zu machen brauchte, ihre Freundschaft war vielleicht das einzige, was sie noch im Leben hielt, doch sie konnte nicht. Für eine mentale Nachricht konnte sie nicht die Kraft aufbringen und sprechen traute sie sich nicht vor den Sith, also musste sie schweigen. Sie bedachte die am Boden zerstörte Jedi nur mit einem vielsagenden Blick, zu mehr kam sie nicht.

Die Sith schreite "Genug", und ihre Stimme überschlug sich dabei vor Wut. Sie kreischte, dass sie noch ganz andere Sachen in ihr zerstören konnte. Sie würde ihren Geist zerstören, so dass sie als seelenlose Hülle weiterlebte. Sie unterschätzte die dunkle Seite der Macht gewaltig. Einige Momente lang hatte Brianna Angst. War das möglich? Doch sie entschied sich, nein, niemals konnte sie das, auch nicht Ranik. An sich widersprach das ihrer Vorstellung der Seele, doch als sie die lebensfeindliche Wesensart der Macht in ihre Überlegung einbezog, konnte sie es doch nicht zur Gänze ausschließen. Ein mulmiges Gefühl blieb zurück, als Kira näher kam und drohte, ihr die Zunge und sonstwas abzuschneiden. Als sie nahe genug an Brianna dran war, sprang sie diese wütend an und die von Verletzungen und Blutverlust erschöpfte Padawan ging zu Boden, während die Sith auf ihr kniete. Sie schien nun völlig durchgeknallt zu sein, ihre eigenen Verletzungen schienen sie nicht zu kümmern, da sie ihren gebrochenen Unterarm verbog, als sie ihn auf den Körper der Echani stürzte und mit dem anderen Arm, auf der Seite des gebrochenen Schlüsselbeins, einen kleinen Dolch zog, ihn der jungen Frau an die Kehle hielt und kreischte, sie würde ihr die Eingeweide herausschneiden wie einem Tier. Dabei spuckte sie ein wenig eigenes Blut, dass sie anscheinend im Mund gehabt hatte.

Viel beunruhigender als das Messer war allerdings, was die dunkelhaarige mit der Macht mit ihrem Hals zu machen schien. Sie wurde gewürgt, bekam keine Luft mehr, obwohl nichts ihren Hals berührte. Was war denn das schon wieder für eine Abscheulichkeit? Panisch versuchte die Padawan, den unsichtbaren Griff mit der Hand zu entfernen, obwohl sie wusste, dass es zwecklos war und der einzige Effekt darin bestand, dass sie sich den Hals zerkratzte. Kira machte ihr einen kleinen Schnitt mit ihrem Messer, dass es ein wenig blutete, aber das war vermutlich ihrer Manie geschuldet und hatte nichts weiter zu bedeuten. So nahm sie auch ihr Messer weg, blieb jedoch auf Brianna hocken und würgte sie weiter. Natürlich hatte die junge Echani aufgrund der Attacke die Kontrolle über die Heilung verloren, dem letzten Stand nach mussten ihre inneren Verletzungen wieder ein wenig bluten, aber das würde keine Rolle spielen, denn sie würde bald ersticken, es wurde unerträglich, und immer noch hielt sie sich die Hand an den Hals, als ob es irgendwas bewirken könnte.

Als Brianna dachte, sie müsste jetzt sterben, war der Spuk schlagartig vorbei. Eine unsichtbare Kraft hatte die Sithfrau von ihr heruntergezerrt, und sie bekam wieder Luft. Die Jedi rieb sich den Hals und atmete heftig, pumpte soviel Luft wie möglich, musste jedoch immer wieder husten aufgrund ihrer Lungenverletzung. Wäre das nicht und würde ihr der Schock wegen dieser seltsamen Technik nicht noch in den Glieder sitzen, sie hätte am liebsten laut gelacht, als Ranik seine Untergebene mit der Hand würgte, anschrie und schließlich zu Boden warf. Nun wandte er sich der Padawan zu, zog sie mit der Macht wieder auf die Beine und ließ sie schwer atmend und wackelig stehen. Er drohte ihr damit, alles, was er an der Echani nicht brauchte, abzuschneiden. Eine schwache Drohung war das allerdings, die beinahe-Jedi hätte nicht sagen können, ob sie angesichts ihres Blutverlusts überhaupt eine Amputation überstehen würde. Am liebsten hätte sie ihm eine trotzige Antwort entgegengeschleudert, doch sie dachte an Kestrels Worte. Sie sollte nicht alles noch schlimmer machen. Darüberhinaus hatte sie auch kaum die Puste dafür. Wesentlich härter war ohnehin die zweite Drohung. Wenn sie sich das Leben nahm, würde ihre Freundin dafür büßen müssen. Angsterfüllt sah sie zu der Frau, die sie in so kurzer Zeit liebgewonnen hatte und die sich immer noch kaum rühren konnte. Dafür wollte sie nicht verantwortlich sein, wo die junge Ritterin doch so gut zu ihr gewesen war.

Die Echani überlegte, dass es wahrscheinlich ohnehin eher andersrum laufen würde, dass sie zu Tode gequält werden würde, um die zweifellos wertvollere Kestrel gefügig zu machen, was immer sie auch vor hatten. Ranik nahm die besagte nun auf die Schulter und trug sie, während er Kira, so hieß die Sith anscheinend, noch einmal einschärfte, sie nicht noch mehr zu "beschädigen". Als sie das hörte, grinste Brianna trotz der Schmerzen leise in sich hinein. und trottete neben dem ebenfalls besiegten Cal dem Sith-Anführer hinterher.

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten sie eine imperiale Fähre mit einer Arrestzelle, in die die Jedi gesperrt wurden. Die junge Padawan fixierte ihren gebrochenen Arm und klebte Bactapflaster auf die größten der offenen Wunden, bevor sie sich ihrem Rückgrat zuliebe flach hinlegte und die Jedi-Ritterin ansah.

Wofür sollen wir noch durchhalten? Es gibt kein Später, für das ich meine Kräfte noch zu schonen brauche. Zweifellos wird der Rest unseres Lebens sehr schmerzhaft für uns sein, bis uns die Sith nicht mehr brauchen und endgültig abservieren.

Stellte sie mit großer Bitterkeit in der Stimme fest.

Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Du hast mir gesagt, ich solle fliehen, doch ich habe nicht auf deinen Rat gehört und muss mit den Konsequenzen leben. Hätte ich gewusst, wie erbärmlich schwach ich bin, wäre ich gerannt. Ich dachte, ich könnte dir helfen mit meiner Kampfkunst, ich wollte dir beistehen, deswegen bin ich geblieben. Ich hatte doch gar keine Ahnung, dass meine körperlichen Fähigkeiten und der Echani-Kampfstil hier nichts ausrichten können, dass das für einen Machtbenutzer alles bedeutungslos ist. Vermutlich hätte ich es wissen müssen. Ich hätte niemals zu den Jedi gehen dürfen. Durch meine unverschleierte Aura haben sie uns wahrscheinlich erst gefunden, und du musst für jetzt deine Freundlichkeit mir gegenüber bezahlen. Ich bin eine jämmerliche Versagerin, ich habe es nicht anders verdient, als mein wertloses Leben zu verlieren. Es tut mir leid, dass ich dich da hineingezogen habe. Es tut mir leid, dass ich falsche Hoffnungen in dir geweckt habe. Bitte verzeih mir, dass ich in Frieden sterben kann.

Die Erkenntnis, und sie auszusprechen tat furchtbar weh. Briannas Stimme klang furchtbar traurig, zum Schluss weinerlich. Die letzten Sätze schloss sie die Augen, drückte die Tränen heraus, die sie in den Augen hatte. Warum nur musste das Leben so grausam sein?

In den Bergen, im Shuttle - Ranik, Kira, Janus - Cal, Kestrel, Brianna
 
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Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Kira war wie im Rausch, spürte nicht einmal mehr ihre Verletzungen, sondern war nur darauf fixiert diese junge Jedi zu erwürgen. Sie merkte nicht einmal, was sich neben ihr abspielte, dass Janus gegen Cal gewonnen hatte, nein sie hörte nicht einmal die warnenden Worte von Ranik, so sehr war sie in Rage gefangen, dass sie nichts anderes mehr registrierte.
Sie spürte, wie Brianna immer mehr dem Tod entgegenschwebte und konnte es an ihren Augen ablesen. Für diese Worte, hatte dieses Biest wahrhaftig den Tod verdient und nichts anderes!

Eine unsichtbare, jedoch enorme Kraft riss sich dann plötzlich von Brianna herunter und landete mit dem Hals in die knochige und feste Hand von Ranik, der sie sehr wütend anfuhr und dabei würgte. Kira konnte gar nicht so schnell einen Gedanken fassen, was eigentlich passierte, so sehr war sie noch in ihrem Zorn gefangen, doch nach und nach sickerte in ihrem Bewusstsein zurück, dass sie ihr eigenes Leben gerade aufs Spiel setzte für diese Jedi. Sie würde eh früher oder später sterben und später war wahrscheinlich besser als jetzt, als dafür noch von Ranik getötet zu werden wegen Ungehorsam.
Kira sah daher Ranik nur erschrocken an und nickte heftig, dass sie ihn verstanden hatte und spürte plötzlich, wie ihre Schmerzen zurückkehrten. Den Schmerz an ihrem Hals, durch Raniks Hand spürte sie jetzt erst und ihren gebrochen Arm vor Schmerz pochen und auch ihr Schlüsselbein meldete sich aus dem Nichts schmerzhaft, sodass ihr sogar Tränen in die Augen stiegen. Ranik ließ sie schließlich los und warf sie hart zu Boden, sodass Kira auf den Rücken knallte und mit dem Kopf danach auf den harten Boden aufschlug, sodass sie erstmal nur benommen da lag und sich nicht erklären konnte, warum die Schmerzen erst jetzt so heftig einsetzten. Noch immer hatte sie das Gefühl noch leicht in einem Art Rausch zu sein, denn ihr Herz raste und Schweiß lief ihr über die Schläfen und auch Stirn. Und ihr enormer Hass und ihre Wut, war noch immer wie ein loderndes Feuer in ihr, auch wenn es sich schon leicht zügelte. Ranik ermahnte dann noch die Jedi für ihr Verhalten und levitierte sie auf die Füße und Kira war irgendwo doch erleichtert, dass sie noch lebte, denn sonst würde sie wahrscheinlich selbst nicht mehr leben.

Leicht stöhnend setzte sie sich auf und bereute sogleich eine unbedachte Bewegung mit ihrem Arm und kniff kurz die Augen zusammen. Eben hatte sie doch auch ihr Messer herausgeholt, warum tat es jetzt weh?! Kira verstand es nicht und biss die Zähne zusammen und brachte sich schließlich auf die Beine und fühlte sich plötzlich schwer wie ein Stein. Erst jetzt registrierte sie, dass der Kampf vorbei war und Janus gewonnen hatte, doch gratulieren konnte sie ihm nicht, denn ihre eigenen Gedanken überschlugen sich und sie fühlte sich unheimlich erschöpft. Ranik ermahnte sie dann nochmals, dass sie niemanden mehr verletzen sollte und Kira nickte nur matt darauf. Ihr Meister hatte die jüngste Jedi über die Schulter geworfen und ging voran zum Schiff. Kira musste nicht viel dazu tun, um die anderen zum Laufen zu bringen, denn sie gingen von ganz von selbst und Kira bildete mit Janus das Schlusslicht. Kira war ganz froh darüber, dass niemand versuchte zu fliehen, denn Kira hatte gerade nicht die Nerven und auch nicht die Kraft. Äußerlich ließ Kira es sich nicht groß anmerken, auch wenn ihr Gesicht immer noch fahl war und ihre Augen schwarz. Der Weg zum Schiff war nicht lang, doch Kira hatte das Gefühl, um so mehr Wut und Zorn sich in ihr legten, um so schwächer wurde sie, sodass beim Aufstieg der Rampe sogar ihre Knie zitterten. Es wurde ihr schon richtig peinlich und war froh, als letztes die Rampe hinaufzusteigen, sodass es niemand sehen konnte. Lag es an ihrer Schwangerschaft, dass sie sich so elend fühlte?!

Die Jedi wurden in eine kleine Zelle gesperrt und Janus sollte davor Wache halten und Kira begab sich zum Cockpit. Ranik hatte bereits seine Augen geschlossen und sagte nur knapp, welches Ziel sie ansteuern sollte. Korriban sollte es sein, doch Kira konnte sich kaum noch konzentrieren und der Monitor des Bordcomputers schien vor ihren Augen zu verschwimmen. Sie versuchte sich zusammen zu reißen und gab die Route ein und startete kurz darauf die Triebwerke und war erleichtert, als sie den Autopiloten einschalten konnte, als sie in den Hyperraum gesprungen waren.

Hektisch stemmte sie sich vom Pilotensitz, als ihr plötzlich schlecht wurde, bereute ihre Schnelligkeit jedoch gleich, als sich plötzlich alles drehte und sie sich panisch an den Stuhl klammerte. Zum Glück hatte Ranik seine Augen geschlossen und merkte nicht, was sie gerade trieb, doch spürte er bestimmt ihre Schwäche in ihr, die sich immer mehr in ihr ausbreitete.

Wankend lief sie nach hinten, in das Schiffinnere und betrat hektisch die Nasszelle und knallte die Tür hinter sich zu und schloss ab. Vor der Dusche ließ sie sich auf die Knie fallen und erbrach sich fürchterlich. Einmal durch ihre Schwangerschaft und andererseits durch ihre Schwäche. Woher kam esnur?! So hatte sie sich noch nie gefühlt. Immer wieder erbrach sie sich, sodass sie irgendwann nur noch Gallensaft spuckte und schließlich vor der Dusche zusammenbrach und auf den kalten Fliesen lag und schwer atmete. Ihr ganzer Körper schmerzte und bei der kleinsten Bewegung zuckte sie zusammen, besonders was ihren Oberkörper betraf und ihre Arme, doch auch ihr Unterleib krampfte extrem und sie hatte sogar das Gefühl Fieber zu entwickeln, als sie nun sogar unter Schüttelfrost litt.

Die Schwangerschaft und die paar Brüche konnten so etwas doch nicht ausgelöst haben! Plötzlich erinnerte sich Kira an die Worte von Jolina, Slayer und Alaine, was passierte wenn man sich zu stark der dunklen Seite hingab. Hatte sie tatsächlich die Rage angewandt, obwohl sie gar nicht wusste, was sie bedeutete? Hatte sie die Schwelle übertreten und musste nun mit den Konsequenzen leben?! Würde sie sterben? Würde sie jetzt eine Fehlgeburt erleiden?!
Angst verdrängte nun jeden Zorn und Hass in ihr und sie wusste nicht, was sie gegen diese Sympthome machen sollte. Sie kannte es nicht und sie fühlte sich schrecklich und hatte Angst sogar zu sterben, doch sie konnte unmöglich Ranik nach Hilfe fragen. Sie konnte es nicht, auch wenn es wahrscheinlich sinnvoll gewesen wäre, da er vielleicht gewusst hätte, wie man diesen immer schlimmer werdenden Prozess stoppen konnte. Oder war dies der Grund, warum Ranik so scheußlich aussah? Verwandelte sie sich auch gerade zu dem?! Kira dachte an die Worte von Brianna und bekam noch mehr Angst. ?In spätestens fünf Jahren wird man dich mit Ranik verwechseln. Falls du so lange lebst, natürlich.? Hallte die Stimme von der Jedi in ihrem Kopf wider und Kira stöhnte auf, wandte sich auf dem Boden und jammerte.

Oben auf einem Schrank entdeckte Kira einen kleinen Handspiegel, über dem Waschbecken und versuchte ihn mit der Macht zu levitieren, doch es gelang ihr nicht. Der Spiegel bewegte sich nicht ein Stück, doch der Wille und die Angst war in Kira so groß, dass sie es weiter versuchte, denn sie wollte sehen, ob sie sich bereits deformierte und ihr schönes Gesicht zerstört wurde. Sie hatte Angst, dass diese Schwäche und diese Schmerzen die Anzeichen dafür waren, dass sie sich gerade veränderte. Immer und immer wieder versuchte sie den Spiegel mit der Macht zu greifen, doch schien die Macht ihr nicht mehr gehorchen zu wollen, was ihr noch mehr Angst machte, doch schließlich bewegte sich der Spiegel ein Stück, flog jedoch nicht in die gewünschte Richtung, sondern rutschte nur von dem Regal und fiel zu Boden, wo er in viele kleine Einzellteile zersprang. Kira fluchte laut und holte sich einen Spiegelsplitter mit dem Fuß zu sich und griff mit dem gebrochenen Arm nach ihm und biss sich dabei immer mehr auf die Lippe, sodass sie einen kurzen Blick auf ihr Gesicht werfen konnte und erschrak sich fürchterlich, als sie ihre wirklich super blasse Haut sah und ihre düster verfärbten Augen, welche sogar im weißen Bereich leicht rot angelaufen waren. Vor Schreck und Schmerz des Armes, ließ sie die Scherbe fallen, wo sie am Boden nochmals in zwei Teile brach. Dabei bemerkt sie, dass ihr Arm immer mehr schmerzte und sah erst jetzt, als sie mit den Zähnen den Ärmel zurückschob, dass der Knochen völlig schief lag, sodass sie gezwungen war, ihn zu richten. Wahrscheinlich ist es durch ihre Unvorsichtigkeit passiert, als sie in Rage gewesen war. Immer noch die Zähne zusammenbeißend, legte sie ihren Arm auf den Boden und nahm ihren Fuß, da ihr anderer Arm noch weniger zu bewegen war, und versuchte somit, indem sie ihren Fuß auf den Bruch stellte den Bruch so zu richten und versuchte es auch halbwegs mit der Macht. Kira schrie leicht auf, als sie es nicht gleich schaffte und musste mehrfach Pausen einlegen und schwor sich all ihre Schmerzen der jungen Jedi heimzuzahlen, wenn sie bis dahin überhaupt noch in der Lage war!
Schließlich schaffte Kira es und brach nun völlig erschöpft zusammen und fiel in einen fiebrigen Schlaf.


Hyperraum-Imperiale Raumfähre-Ranik, Janus -Kira (Nasszelle), Kestrel, Cal und Brianna (Zelle)
 
Loronar-In den Bergen-Ranik, Janus, Kira gegen Brianna, Cal, Kestrel

Es war zu Ende. Die letzte Aktion des Jedi war gekonnt gewesen, auf eine gewisse Weise sogar beeindruckend, aber nicht genug. Nicht genug, um jemanden wie Janus Sturn zu besiegen. Niemand konnte das. Einer der Gründe, warum Janus schon bald über diese Galaxis herrschen würde. Trotz des Blutes, das aus der verletzten Nase floss, lächelte Janus seinen besiegten Gegner an. Ein höfliches, kaltes Lächeln. Die Stimme des Adepten war von einer hochmütigen Würde erfüllt, als er dem Jedi antwortete:

" Ich akzeptiere eure Kapitulation. Wenn ihr kooperiert, wird von mir nichts geschehen."

Janus neigte leicht den Kopf und betrachtete die gesenkten Waffen seines Gegner.

" Und eure Waffen, bitte, wir wollen hier doch kein Durcheinander anrichten...."

Der Jedi entschied sich offenbar klugerweise dafür, nicht den Helden zu spielen. Wachsam nahm Janus die Schwerter des Jedi an sich. Hübsche Arbeit, aber nicht sonderlich herausragend in Janus Augen. Der Adept trat einen Schritt zurück und achtete genaustens auf einen möglichen Fluchtversuch, als Ranik ihm und Kira befahl, die Gefangenen ins Schiff zu schaffen. Janus und Kira bildeten das Schlusslicht und achteten auf Janus besiegten Gegner und die schöne Echani, die gegen Kira gekämpft hatte. Und dabei... Der Adept erschrak ein wenig, als er kurz in das Gesicht seiner Meisterin blickte. War dies etwa das Ergebnis der Korruption durch die dunkle.... Janus ließ sich nichts anmerken, denn auch das-trotzdem oder gerade deshalb-immer noch schöne Gesicht der Echani-Jedi sah ähnlich zermartert aus. Und dennoch....

Mühsam wandte Janus seinen Blick ab und verfolgte die restlichen Ereignisse. Die Jedi wurden in eine Zelle gesperrt, und Janus bemerkte, wie Ranik ihnen ein Medikit zuwarf und dann mit Kira in Richtung Cockpit erhielt. Dort erhielt Janus die Anweisung, die Zelle zu bewachen. Ein wunderbarer Schergendienst, dachte der Adept höhnisch. Schon bald würde er so etwas nicht mehr nötig habe. Obwohl...In interessierte sehr, was mit den Jedi geschen würde. Besser gesagt, ihn interessierte, was mit einer der Jedi geschen würde... Ein Zittern durchlief das Schiff, als es sich von der Oberfläche des Planeten löste und davonraste, seinem Janus unbekannten Ziel entgegen. Der Adept seuftze kurz, dann kramte er nch einem weiteren Medikit, das in der Nähe der lag. Damit behandelte er seine verletzte Nase. Endlich war die Blutung gestillt und die Schmerzen dank einer Reihe von Schmerzmitteln verschwunden. Janus befestigte einen stabilen Druckverband an der Nase und behielt weiter die Zelle im Auge. Schon bald würde er erfahren, was die Zukunft bringen würde.


Hyperraum-Imperiale Fähre-Ranik, Kira, Janus (vor der Zelle), Brianna, Kestrel, Cal (in der Zelle)
 
Orbit um Loronar, Wolliges Desaster - Malek, Wes

Das Gebimmel des Hyperraumantriebs weckte Wes. Verschlafen gab er einen Schlag auf den Antriebshebel, und noch bevor er wirklich die Augen auf hatte, waren sie wieder im Normalraum. Vor ihnen lag Loronar, ein unauffälliger Planet, und seine etwa mittelgroße Werft, die anscheinend der Auslöser der ganzen Aktion gewesen war. Tatsächlich war es wieder sehr ruhig, keine imperiale Präsenz weit und breit. Der Jedi fragte ganz normal um Landeerlaubnis, und bekam eine Bucht zugeteilt, in der er wenige Minuten später sein Schiff abstellte.

Kaum hatte er das Schiff verlassen, nahm er einen tiefen Zug der planetaren Luft, die zwar, wie sich herausstellte, wesentlich besser als im Schiff, aber leider nur galaktischer Raumhafendurchschnitt war. Er warf einen Blick in sein Datapad. Das letzte bekannte Versteck der Jedi war ein gutes Stück von ihnen entfernt, sie brauchten also ein Vehikel. Wes' Auge fiel auf einen der gelegentlich umherschwebenden Speeder, mit denen die leider trotzdem vorhandenen Sturmtruppen ihre Hintern spazierenfuhren. Die konnten ihm doch gerne Amtshilfe leisten, auch wenn sie nicht zur selben Seite gehörten. Der Großmeister konzentrierte sich kurz, strengte seine Phantasie ein wenig an, und projizierte das Bild zweier Republiksoldaten in die Köpfe der Sturmies, die das Feuer eröffneten. Pflichtgemäß wurde das Feuer erwidert - zum Glück liefen kaum Zivilisten herum, und als er die Große Armee der Republik hinter Kisten Schutz suchen ließ, verließen ihre realen Gegenstücke ihr Gefährt. Die imaginären Soldaten ergriffen die Flucht, die Sturmtruppen folgten ihnen. Immer wieder verblüfft über so viel Blödheit schnappte Wes sich den Speeder und grinste Malek zu.

Das Imperium zu beklauen kann kein Verbrechen sein.

Zu gerne hätte er die Gesichter der Imperialen in dem Moment gesehen, als sich ihre Feinde in Luft auflösten, doch man konnte nicht alles haben. Zumindest hatte er den Speeder, und infolgedessen dauerte es nur wenige Minuten, bis sie die alte Fabrikhalle erreicht hatten. Tatsächlich waren auch einige anwesend, Fritz, zu seinem Verblüffen Phelia, außerdem einige, die er nicht kannte (Maedhros, usw.). Kestrel, Cal und Brianna fehlten, und genau darüber zerbrachen sie sich ebenfalls den Kopf, und was aus der Mission werden sollte. Anscheinend war die Ritterin mit ihrem Padawan und der Echani in die Berge zum Trainieren gefahren. Sie hatten einen mentalen Notruf vernommen, dass sie von Sith angegriffen wurden, und waren zu der Stelle geeilt, doch zu spät, und hier waren sie nun. Wes ließ sich die Stelle beschreiben, denn er wollte sich damit nicht abfinden, und riet ihnen, abzubrechen oder zumindest eine Zeit lang in Deckung zu gehen, denn zweifellos waren die Sith hinter ihnen, nicht hinter Kestrel her gewesen.

Dem Großmeister war selbst nicht klar, was er eigentlich in den Bergen zu finden hoffte, irgendwie wollte er die kleine Ritterin nicht einfach so aufgeben, er wollte es nicht recht wahrhaben.

Wir sind den ganzen weiten Weg hierher geflogen, also werde ich jetzt nicht einfach umdrehen und zurückfliegen. Nicht, solange noch Hoffnung besteht.

Erklärte er Malek, während sie in die Berge fuhren. Der Speeder kletterte einen schmalen Gebirgspfad hinauf, und als der Weg zu schmal wurde, gingen sie zu Fuß weiter. Nach etwa einer Viertelstunde erreichten sie das Schlachtfeld. Alle möglichen Felsbrocken lagen im Weg herum, anscheinend hatten sich Machtbenutzer daran ausgetobt, am auffälligsten jedoch war ein großer Blutfleck am Fuß der steilen Felswand auf einer Seite des Wegs. Das war es also. Was nun, fragte sich Wes. Ratlos sah er sich die eingetrocknete Blutlache an. Handelte es sich um menschliches Blut? Sinnlos fingerte er daran herum, spürte sowohl körperlich als auch mit seinen Machtsinnen, wie es sich anfühlte.

Seltsame Dinge passierten. Mit einem Male wurde der Jedi von einem Schwall Gefühle übermannt. Schmerz. Wut. Todesangst. Entsetzt wich er vom Felsbrocken zurück.

Verdammt... was in der Macht war das?

Irgendwie wusste er, dass die Gefühle, die er verspürt hatte, zu derjenigen gehört hatte, die den Blutfleck hinterlassen hatte, und er kannte die Person, zu der diese gehörten. Brianna Kae lag hier, und hatte wohl eine Menge Blut verloren. Echaniblut. Obwohl er das Phänomen immer noch nicht erklären konnte, suchte er weiter. Irgendwas, was ihm weiterhelfen konnte. Er suchte mit der Macht nach weiteren Hinweisen. Ein Stück entfernt hing an einem Dornenstrauch ein kleiner Fetzen einer Jedi-Robe. Wes befingerte auch diese, empfand aber viel weniger, als er sich darauf konzentrierte. Einen Anflug von Angst, Sorge um die Kameraden... diese Person war hatte ihre Gefühle wesentlich besser im Griff. Der Großmeister verbrachte weitere Zeit mit dem Fetzen, Zeit, während der ihn Malek verständnislos ansah. Mit der Zeit entstand ein Zusammenhang in Wes' Kopf: Bilder, Töne, Gefühle. Alles, was sich in diesem Moment ereignet hatte lief in ihm ab. Er sah die Perspektive aus Kestrels Sicht. Sie versuchte, gegen eine unsichtbare Kraft anzukämpfen, die sie zu Boden drückte. Ihr Blick fiel auf den Urheber dieser Kraft. Ranik. Der Mann, gegen den Wes auf Alderaan gekämpft hatte, als er die Ritterin zum ersten Mal getroffen hatte. Anscheinend hatten sie sich wieder getroffen, die Galaxis war doch klein. Er erzählte seinem Padawan, was er gesehen hatte.

Den Übeltäter hatte er somit, aber da gab es doch sicher noch mehr? Der Jedi stöberte und fand ein Stück eines Lichtschwerts. Er hob es auf und untersuchte es. Wut, Aggression, ein wenig Entsetzen, das war, was er fühlte. Wes kämpfte mit sich, versuchte die auf ihn einprasselnden negativen Gefühle zu ertragen, ohne dass diese ihn angriffen, und mit der Zeit. Das Lichtschwert gehörte einer unbekannten Sith (Kira), und es zeigte sich allmählich, dass diese von Kestrel entwaffnet worden war. Das Bild wandelte sich jedoch, denn Ranik fiel ihr in den Rücken, und das Entsetzen verwandelte sich in diebische Freude.

Heldenhaft hat sie die Padawane verteidigt. Schade, dass es nicht viel genutzt zu haben scheint. Vielleicht finde ich ja noch mehr, und ich erfahre, was dann passiert ist.

Er suchte nach irgendwas, was auf Cal hindeutete, fand aber nichts. Stattdessen versuchte er sich noch einmal an der großen Blutlache vom Anfang, und Wes musste wirklich die Zähne zusammenbeißen, all das zu ertragen, was auf ihn einstürmte, Angst, Wut, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit. Man konnte geradezu der dunklen Seite verfallen mit diesen Gefühlen. Die Sith mussten wahrhaftig zuviele Adepten haben, wenn sie in dieser Lage nicht einmal versuchten, eine Jedi zum Überlaufen zu bewegen. Er hingegen musste stark sein. Vielleicht lag in dieser stärksten Manifestation der Schlüssel des ganzen. Er atmete mehrmals tief durch, und einige Zeit verging, bevor er sich daran wagte, tiefer zu bohren. Er sah das Bild aus Briannas Augen, die Sith vor sich, schwer verletzt am Fuße der Felswand liegend, und Felsbrocken um Felsbrocken wurde nach ihr geworfen. Er hörte Knochen knacken, und fasste sich an seinen linken Arm. Es fühlte sich so real an, aber ebenso tat es die Wut.

Ihr verdammten Schweine! Sie war doch schon völlig am Ende, reicht euch das noch nicht?

Schrie er, als ob die Sith es hören könnten. Hektisch suchte er weiter, fand einen kleinen Blutfleck in der Nähe des Abgrunds, und befühlte auch diesen. Ein Glück, dass es hier offenbar länger nicht geregnet hatte. Wieder war es Echaniblut, doch irgendwie wirkte die Padawan gefasster als vorher. Er fühlte erneut Schmerz, und Angst, nein Panik, aber der Gefühlsausbruch war weniger stark als vorhin, als hätte sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden, und das färbte auf Wes ab. Er fühlte sich, als ob ihn jemand den Hals zuschnürte. Die Sith erwürgte die Padawan mit der Macht. Diese versuchte panisch, den unsichtbaren Griff mit ihren Händen zu lösen, ein hilfesuchender Blick ging zu Kestrel, die nur reglos, aber dem Gesicht nach lebendig, am Boden lag. Wenn er raten musste, würde er vermuten, Ranik entzog ihr die Lebensenergie mit der Macht. Anscheinend ließ er sie jedoch am Leben, ging es etwa darum, sie kampfunfähig zu machen, für einen etwaigen Transport, möglicherweise? Für die Padawan galt es offenbar nicht, sie lag im Sterben, das ließ auch für Cal das Schlimmste befürchten.

Ist sie denn nicht schnell genug verblutet, oder was?

Wes musste aufhören, er ahnte, wo das hinführte. Zuerst atmete er mehrmals tief durch, drängte die Gefühle, die er empfand, aus seinem Körper, und ließ die Energie der Macht, der wahren lichten Macht, durch selbigen Strömen. Als er sich wieder beruhigt hatte, stand er auf und erklärte Malek, was sich hier ereignet hatte.

Eine junge talentierte Padawan starb hier, eine Padawan wie du. Hoffe, dass du so schnell nicht auf Sith triffst, denn wie es scheint, nehmen sie keine Gefangenen mehr, zumindest keine so niedrigrangigen. Ich kannte sie ein wenig. Sie war eine aufsässige kleine Göre, aber die Macht war stark in ihr. Ein Rohdiamant, der geschliffen gehört hätte. Ganz sicher hatte sie keinen solchen Tod verdient.

Dass keine Leichen aufzufinden war, musste nichts heißen. Die Sith konnten sie einfach über den Abhang entsorgt haben, oder sie für irgendwelche abartigen Spielereien mitgenommen haben. Sith waren zu allem fähig. Er musste jedoch weitersuchen, anscheinend war zumindest Kestrel noch am Leben, und was er ausmachte, war ein persönlicher Gegenstand, eine kleine Figur, vielleicht eine Art Glücksbringer. Irgendwer musste ihn verloren haben, und vielleicht war die Macht ja mit ihm. Sie war es in der Tat. Die junge Ritterin wurde von dem Sith auf den Schultern davongetragen, sie konnte nur seine Robe sehen, und war ganz matt. Der Sith hatte tatsächlich die Technik des Lebensentzugs an ihr angewandt. Anscheinend war sie so am Ende, dass sie kaum mehr etwas wahrnahm. Er spürte nur ein wenig Angst, und Schuldgefühle, dass sie versagt hatte, die Padawane zu beschützen. Wes fühlte sich gerührt, wie sehr Kestrel das anscheinend mitnahm, dass sie selbst in diesem Moment noch vor allem an ihre Schützlinge dachte, gleichzeitig jedoch fragte er sich, was die junge Jedi geritten haben mochte, sich ohne Not so weit von ihrer Gruppe zu entfernen.

Kestrel ist noch am Leben! Sie wurde in diese Richtung gebracht. Komm, vielleicht finden wir noch etwas.

Wes hastete bergauf, immer der Richtung nach, in die Ranik gegangen war, und fühlte in der Macht nach etwas verwertbarem, fand jedoch nichts. Mit etwas Glück - oder Pech - waren die Sith noch hier auf Loronar. Was er jedoch schließlich fand, stimmte ihn alles andere als glücklich. Im Boden waren die Abdrücke der Landestelzen eines imperialen Shuttles zu sehen. Er befühlte diese Abdrücke, aber vergebens. Sie gaben nichts her in der Macht. Es gab auch einen Ölfleck, offenbar war die imperiale Schiffswartung ziemlich unzureichend, doch auch dieser wollte nichts preisgeben. Vielleicht funktionierte dies generell nur bei sehr persönlichen Dingen. Eigentlich spielte es auch keine Rolle mehr.

Es ist vorbei. Bestimmt haben sie sie nach Bastion gebracht. Eine Befreiung von dort ist ausgeschlossen, dafür haben wir längst nicht mehr genug Jedi. Verdammt!

Wes kickte einen Stein den Abhang hinunter.

Verdammt! Das ist meine Schuld! Ich habe viel Zeit mit Kestrel verbracht, bevor sie eine Ritterin wurde. Ich habe geholfen, sie wieder aufzubauen, ihr Selbstvertrauen wieder zu gewinnen. Aber ich hätte Wissen müssen, dass so eine gefährliche Mission gleich am Anfang noch zuviel für sie ist, sie war zu leichtsinnig für das alles. Ich hätte es wissen müssen, und hätte es verhindern können. Ich war dabei gewesen, als sie den Auftrag erhalten hatte. Auch an Briannas Tod bin ich mit schuld. Damals auf Gamorr, wir haben uns getrennt, da wir uns uneinig waren, was wir nach dem Verlust Corellias machen sollten. Ich habe sie, und die anderen Jedi, die jetzt auf Loronar sind, ziehen lassen. Ich hätte ein Machtwort sprechen müssen, mehr Autorität walten lassen müssen, dann wäre sie jetzt behütet auf Ossus, anstatt mit einer zu unerfahrenen Jedi in den Tod zu laufen. Verdammt!

Wütend auf sich, ein wenig auch auf Kestrel, schleuderte er einen großen Felsbrocken mit der Macht talwärts, um dann verblüfft zu sehen, wie einfach ihm das fiel, trotz seiner Probleme mit der Telekinese. Sonst klappte dies nur mit externer Energiezufuhr, bei der Energieabsorption zum Beispiel, aber hier war das nicht gegeben.

Er musste damit aufhören, sofort.

Die dunkle Seite war eine Bedrohung für jeden Jedi, immer. Auch ein Großmeister war nicht davor gefeit. Wieder - schon wieder - atmete er tief durch und versuchte an gar nichts zu denken. Er sah den Abhang hinab, betrachtete die Weiten von Loronar, bis er sich beruhigt hatte.

Komm, Malek, wir gehen!

Sagte er und packte den Padawan am Arm. Ganz beruhigen konnt er sich jedoch nicht. Er starrte den Boden an und murmelte leise vor sich hin.

Arme Kestrel... ich will gar nicht wissen, welche Qualen du erleiden musst. Ich hätte das nicht zulassen dürfen...

Nach einiger Zeit erreichten sie den Speeder. Der Jedi sah seinen Schüler fest in die Augen.

Das Vorhin tut mir leid. Ich bin einfach ausgerastet. Ich bin ein schlechtes Vorbild. Ich hoffe, du kannst deine Gefühle einmal besser im Zaum halten als ich. Dabei bin ich sonst nicht so, es ist eigentlich nicht meine Art. Es ist nur... der Krieg. Der Krieg, weißt du, und dieser schreckliche Blutzoll, den wir tagtäglich entrichten. Es wird mir alles zuviel. Ich muss Abstand gewinnen.

Aber wie. Wo den Krieg vergessen? Urlaub wäre nicht schlecht. Er dachte an Alderaan, aber das war eher schlecht. Alderaan war imperial, außerdem musste er dort bestimmt immerzu an Kestrel denken. Naboo vielleicht? Hmm... Naboo war gut. Er war noch nie auf Naboo gewesen, und Naboo war weit weg vom Krieg und allem.

Was hältst du davon: wir kehren nicht sofort nach Ossus zurück, sondern fliegen erst einmal nach Naboo und spannen ein wenig aus. Ich glaube, wir beide können das gebrauchen, und dir irgendwelche Sachen beibringen kann ich dort genauso gut. Komm, das machen wir!

Wes kehrte kurz zur Lagerhalle zurück und berichtete, was er gefunden hatte. Danach fuhr er weiter zum Raumhafen, bestieg die Desaster, holte die Starterlaubnis ein und hob ab. Im Orbit angelangt ließ er den Computer eine Route nach Naboo berechnen und verfasste in Zwischenzeit einen kurzen Bericht an den Jedi-Rat. Sobald die Route fertig war, startete die Desaster durch in den Hyperraum...

Orbit um Loronar, Wolliges Desaster - Malek, Wes
 
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