Brianna Kae
Silbermähne
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira
Dass der Sith (Kira) das Grinsen vergangen war, sollte eigentlich ein gutes Zeichen sein. In Briannas Lage jedoch versprach es Unheil. Jetzt hatte sie sie wütend gemacht. Ganz langsam kam sie auf sie zu, ihr Lichtschwert schlagbereit. Die Echani überlegte fieberhaft, was die beste Taktik gegen eine Lichtschwerkämpferin sein konnte. Ein Metallschwert hatte immer eine stumpfe Seite, ein Lichtschwert nicht. Blocken konnte sie also nur den Schwertarm oder den Griff, niemals die Klinge. Die Waffe war vermutlich viel leichter, daher also schneller, und der Schwerpunkt war völlig anders. Sie konnte Kestrel aus den Augenwinkeln beobachten, und sah eine wahrhaft beeindruckende akrobatische Vorstellung, die sie ihr niemals zugetraut hätte. Wenn ihre Kontrahentin zu ähnlichem in der Lage wäre, dann war sie schon so gut wie tot.
Die Sith spottete, dass ihre Aktion mutig, aber vergebens war, und sie ihre Pläne nicht zuende gedacht hätte, da sie den schnellen Tod abgelehnt und gegen einen langsamen getauscht hätte. Nun würde sie sie mit ihrem Schwert durchbohren, aber nicht töten, und sie möglichst lange leiden lassen. Eine ziemlich beunruhigende Vorstellung. Zwar musste die Gegnerin Brianna erst einmal treffen, aber so problemlos, wie diese den eigentlich mächtig starken Fußtritt weggesteckt hatte, war das schlimmste zu befürchten. Sie selbst versuchte den Schmerz der diversen Schürfwunden, die sie sich zugezogen hatte, so gut es ging zu ignorieren.
Dazu müsstest du mich erst einmal treffen.
Erwiderte die Padawan trotzig, und versuchte dabei, so viel wie möglich von ihrer Angst zu verbergen. Schon im nächsten Moment allerdings wurde diese von grenzenloser Irritation kaschiert. Die Sith begann doch tatsächlich, sich über Haarfarben auszulassen! Sie fragte, ob sie weiße Haare schön fand, ob sie damit vielleicht älter aussehen wollte. Sie ließ sich weiter darüber aus, wie fahl sie doch wirkte, und ob sie sich für eine Art Göttin hielte, ob sieso viel Gutes ausstrahlen würde. Sie schloss ihren wirren Vortrag damit, dass ihr Jedi-Glaube sie nicht retten konnte. Entgeistert sah Brianna sie an. War diese Frau geistesgestört? Oder war sie eben auf den Kopf gefallen, und ihr wäre es nur entgangen. Das konnte eigentlich nicht sein.
Um eine deiner wenigen sinnvollen Fragen zu beantworten, ja, ich finde weiße Haare schön. Ich bin eine Echani, du dummes Stück! Wir werden so geboren... du dagegen solltest dich mal im Spiegel ansehen, falls ihr Sith sowas habt. Du warst vorhin schon bleich wie ein Bettlaken, und wurdest die ganze Zeit immer bleicher. Hast du überhaupt noch Blut im Gesicht? Du siehst aus als wärst du einer Geisterbahn entsprungen.
Das waren die Worte, die die junge Echani in unterkühltem, scharfen Tonfall zurückgab. Wenn sie wütend zu machen alles war, was sie hier ausrichten konnte, wollte sie genau das tun. Schon setzte sie zum Schlag an. Die provozierten Angriffe waren oftmals die schlechtesten, doch Brianna wusste immer noch nicht sicher, wie rum sie sie jetzt abwehren sollte. Sie würde spontan entscheiden, doch soweit kam es nicht mehr. Kestrel kam ihr zu Hilfe, und entwaffnete die überraschte Sith mit einer einzigen schnellen Bewegung, die die Padawan nur staunen ließ. Ihre Mentorin verfügte über erstaunliche Fähigkeiten im Umgang mit dem Lichtschwert. Sie hielt der Sith vor, wie feige diese doch war, ob sie das für einen fairen Kampf hielte, und damit sprach sie der Weißhaarigen aus der Seele. Sich an jemandem ohnehin unterlegenem auch noch mit überlegenen Waffen zu vergreifen, wenn das die Methoden waren, mit denen man im Sith-Orden weiterkam, dann war dieser wohl in noch schlechterem Zustand, als sie gedacht hätte.
Ein Schreck fuhr der Echani durch die Glieder, als sich der hässliche Sith (Ranik) der Ritterin von hinten näherte. Zwar hatte sie ihn ebenfalls gesehen, doch nützte ihr das nicht viel. Er schien sie zu levitieren, und irgendwie auch doch nicht. Es schien etwas ähnliches zu sein. Brianna fühlte mit Kestrel als diese durch diese seltsame Fertigkeit, die der Sith durch seine Armbewegung zu steuern schien, an die Felswand gedonnert wurde. Sie verfolgte die Szene mit wachsendem Entsetzen. Der Lichtschwertkampf hatte doch so gut ausgesehen. Es sah so aus, als ob die junge Jedi auf irgendeine Weise auf dem Boden festgehalten wurde, nachdem sie liegen geblieben war. Was sie dann sah, entsetzte die Echani noch mehr. Blitze zuckten um des Siths Fingerspitzen. Sie wusste genau, was jetzt folgen würde, und sie erschauderte, als sie sich die furchtbaren Schmerzen vorstellte, die ihre Freundin gleich aushalten müsste, und die sie selbst leider auch schon gut genug von ihrem alten Meister auf Gamorr kannte.
Das alles musste sie ihretwegen erleiden. Weil sie sie ebenfalls nicht im Stich ließ, sie Brianna nicht der Sith überlassen hatte, und sie wusste nicht, wie sie ihr helfen sollte. Gegen diesen Sith konnte sie nichts ausrichten. Sie wurde doch nicht einmal mit ihrer jetzt ebenfalls unbewaffneten Kontrahentin fertig! Infolgedessen hinterte niemand den Sith daran, die arme Jedi-Ritterin mit seinen Blitzen zu malträtieren. Sie ertrug es anfangs tapfer, ähnlich wie sie selbst früher, aber irgendwann wurde es einfach zuviel, das wusste sie. Kestrels Schreie klangen laut und bereiteten der Padawan förmlich Schmerzen. Das war ihre Schuld, wegen ihrer Hilflosigkeit musste sie das jetzt ertragen. Um sie zu retten, hatte sie sich aus dem Kampf mit ihm gelöst, weil sie, Brianna, nicht auf der Lage war, auf sich selbst aufzupassen, hatte er sie von hinten packen können. Die schwarzhaarige Sith wusste es ebenfalls genau, und sagte es ihr ins Gesicht. Hätte sie richtig kämpfen können, wäre es nicht passiert. Die Anerkennung für ihre Leistung gegen den Sith, der anscheinend Ranik hieß, kam überraschend, schmerzte jedoch umso mehr.
Die Echani sah die Sith nur wütend an, denn sie wusste nicht, was sie sagen sollte, da sie leider voll und ganz recht hatte. Diese setzte noch eins drauf, dass die Aktion auch noch sinnlos gewesen sei, da Brianna ohnehin ebenfalls sterben würde, während sie alleine vielleicht überlebt hätte. So sanft und mitfühlend hatte die Stimme der Fremden die ganze Zeit noch nicht geklungen, doch jedes einzelne Wort war ein Stich ins Herz. Kestrel schrie immer lauter, sie musste furchtbare Schmerzen haben. Sie würde sterben, ohne dass Brianna es würde verhindern können. Sie konnte nicht einfach wegschauen. Lediglich aus den Augenwinkeln verfolgte die junge Weißhaarige, wie die Sith an ihrem defekten Lichtschwert rumtüftelte und es schließlich sein ließ. Doch wenn ihre Mentorin erst stürbe, wäre ohnehin alles egal. Wenn sie schon sonst nichts tun konnte, wollte sie es zumindest ertragen, und in Gedanken während ihrer letzten Minuten bei ihr sein. Lieber wäre sie vorhin von der Klippe gefallen, um diesen Anblick nicht ertragen zu müssen, um sich nicht so schrecklich schuldig fühlen zu müssen.
Die Sith erinnerte sie nochmal daran, dass das ihr, Briannas Werk war, und dass sie genau hinsehen sollte. Sie packte die Padawan im Nacken und zwang sie, zuzusehen. Sie wurde immer wütender. Was waren das für Leute, die jemandem so etwas antun und sich so daran weiden konnten? Abscheuliche Bestien, die selbst nur den Tod verdient hatten! Die Bestie hinter ihr fragte sie, ob sie noch schauen wollte oder sie ihr Schicksal lieber besiegeln wolle, da sie ohnehin keine Chance gegen sie hatte. Das war zuviel für Brianna.
Verdammt, was bist du? Raniks H*re?
Schrie sie voller Wut, als sie sich losriss. Wie konnte dieses schäbige Weibsstück es wagen? Sie könnte froh sein, wenn sie nur ein wenig von Kestrel hätte, deren Todesqualen sie so hämisch kommentierte. Dafür würde sie bezahlen, und wenn es das letzte wäre, was Brianna in ihrem Leben täte. Noch während sie sich umdrehte, ballte sie ihre Rechte zur Faust, und schlug nach ihrem Kopf. Immer noch in der selben Drehung holte sie mit ihrem linken Ellbogen weit aus und hieb damit mit voller Wucht nach ihrem Nacken, ihre Kontrahentin jedoch parierte beide Angriffe mit einer einzigen Bewegung derselben Hand, die eben noch den Hals der Echani gehalten hatte. Sofort setzte Brianna mit der Rechten nach und schlug nach ihrem Rücken, doch denn stellte diese nur schräg und ließ den Schlag abgleiten. Jemand weniger trainiertes als die Padawan hätte darüber das Gleichgewicht verloren, doch sie hielt sich. Sie war dermaßen verdattert, dass ihr völlig entging, dass die Sith zu einem Fußtritt nach hinten ansetzte, den sie nicht mehr abwehren konnte, und der ihr Ziel in Briannas Bauch fand. Der Tritt verpuffte zwar weitgehend an ihrer starken Muskulatur, dennoch wurde sie ein Stück zurückgeschleudert.
Das alles war blitzschnell gegangen, und der größte Teil davon hatte sich hinter dem Rücken der Irren abgespielt? Dass sie sich so hatte vorführen lassen, machte die junge Echani noch wütender, aber gleichzeitig wurde sie auch verzweifelter. Der Mut, den sie eben noch aufgebracht hatte, begann sie wieder zu verlassen. Nicht nur schien diese Frau ihre Angriffe fast genauso vorauszuahnen, wie es eine Echani täte, sie schien auch noch hinten Augen zu haben! In einer besseren Position konnte man doch gar nicht sein als im Rücken der Gegnerin, und trotzdem hatte sie keinen Treffer landen können. Anscheinend brauchte diese Frau wirklich kein Lichtschwert, um Brianna zu besiegen, und das ließ sie erst recht verzweifeln. Wenn sie denn eine Sache beherrschte, dann war es der waffenlose Kampf! Und selbst dort war die Gegnerin ihr klar überlegen. Vermutlich setzte sie auch deswegen ihre Machtfertigkeiten nicht mehr ein, folgerte die Padawan. Sie spielte lediglich mit ihr, sobald diese Psychopathin genug von ihr hatte, würde sie sie töten. Sie war eine jämmerliche wehrlose Versagerin. Sie hatte erfahren müssen, was sie mit ihrer Kampfkunst, ihrem ganzen Stolz, auszurichten vermochte. Nichts. Kestrel würde durch Raniks Machtblitze sterben. Brianna, ausgerechnet, würde von einer Sith erschlagen. Für ihr zerbröckelndes Ego war das der Todesstoß.
Die Sith griff sie erneut an, wieder diesen wahnsinnigen grauenvollen Blick in den Augen. Sie schlug nach ihr, links, rechts, doch die Echani wich aus, sie würde sich verteidigen, so gut es eben ging. Doch - was war das? Spürte sie etwa Schwäche in den Aktionen der Sith? Die Schläge kamen unpräzise, als ginge ihr die Kraft aus. Über den folgenden Fußstoß sprang die Padawan hinweg. Auch allen weiteren Schlägen konnte die Echani ausweichen oder sie abwehren. Auch entging ihr nicht, dass sich ihre Atemfrequenz erhöht hatte. Als Brianna sich zum ersten Mal wieder traute, selbst zuzuschlagen, konnte sie nur mit Mühe abwehren. Den folgenden Konter lenkte die angehende Jedi ab, indem sie ihren Arm packte und an sich vorbei zog, wobei die Sith fast ins Straucheln geriet.
Diese Sith war nichts weiter als eine reine Blenderin! Erst jetzt erkannte die Padawan was eigentlich los war. Die Machtdemonstration am Anfang hatte ihr angeschlagenenes Selbstbewusstsein sehr getroffen und sie völlig demoralisiert. Diese angstmachende Aura, die ihre Kontrahenten verbreiteten, hatte auch dazu beigetragen. Für das klägliche Scheitern ihrer ersten Angriffe in dern Rücken der Sith gab es eine einfache Erklärung. Die Sith nahm ihre Umgebung mit der Macht wahr, wie es weiter fortgeschrittene Machtbenutzer als Brianna beherrschten. Sie hatte kommen sehen, in dem Bild, das ihr geistiges Auge ihr lieferte, womit sie überhaupt nicht gerechnet hatte. Sie war doch so dumm gewesen! Diese Sith war längst nicht so stark, wie sie ihr recht erfolgreich hatte glauben machen. Und dafür würde sie büßen.
MIt einem wütenden Schrei griff die junge Echani erneut an. Sie schlug mit einer Links-Rechts-Kombination nach dem Bauch der Sith, den diese nur mit Mühe abwehrte. Ihren Gegenschlag blockte die Echani so hart, dass ihr Gegenüber fast ins Straucheln geriet. Ihre Antwort, einen peitschenartigen Schlag aus einer Vierteldrehung heraus, landete im Gesicht. Aus einer Platzwunde ronn das Blut der Dunkelhaarigen. Diese war nun wütender als je zuvor, doch diese Fratze verängstigte Brianna nicht mehr. Der Gegenangriff, der aus Briannas Mund zielte, war nicht mehr schnell genug, um sie zu gefährden. Nachdem das gescheitert war, versuchte sie es mit einem Fußstoß gegen das Knie der jungen Padawan, doch diese entzog sich, indem sie hoch in die Luft sprang. Noch im Flug trat Brianna ihr gegen den Kopf, spät riss die Sith ihren linken Arm hoch, um noch abzuwehren, doch das war zu schwach für diesen Fußtritt. Mit einem Knacken brachen Elle und Speiche in ihrem linken Unterarm und bekam diesen noch gegen ihre Backe gestoßen. Die Wucht des Tritts warf die Sith zu Boden, unweit der Klippe, an der Brianna vor kurzem noch selbst gehangen hatte. Über ihr stand die Padawan, die sie immer noch wütend ansah.
Ist das alles, was du drauf hast? Hast du schon keine Luft mehr? Du hättest lieber deinen fetten Hintern bewegen sollen, um zu trainieren, anstatt nur Sprüche zu klopfen!
Fauchte sie. Am liebsten würde sie das jetzt gleich beenden, sie von der Klippe stürzen, wie sie es bei ihr selbst versucht hatte, dann könnte sie endlich Kestrel zu Hilfe eilen. Sie war schon wieder fast die alte...
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira
[OP]Hmm... ins Bett gehn wär vermutlich die klügere Alternative gewesen. Ist nicht wirklich, was ich mir vorgestellt hätte [/OP]
Dass der Sith (Kira) das Grinsen vergangen war, sollte eigentlich ein gutes Zeichen sein. In Briannas Lage jedoch versprach es Unheil. Jetzt hatte sie sie wütend gemacht. Ganz langsam kam sie auf sie zu, ihr Lichtschwert schlagbereit. Die Echani überlegte fieberhaft, was die beste Taktik gegen eine Lichtschwerkämpferin sein konnte. Ein Metallschwert hatte immer eine stumpfe Seite, ein Lichtschwert nicht. Blocken konnte sie also nur den Schwertarm oder den Griff, niemals die Klinge. Die Waffe war vermutlich viel leichter, daher also schneller, und der Schwerpunkt war völlig anders. Sie konnte Kestrel aus den Augenwinkeln beobachten, und sah eine wahrhaft beeindruckende akrobatische Vorstellung, die sie ihr niemals zugetraut hätte. Wenn ihre Kontrahentin zu ähnlichem in der Lage wäre, dann war sie schon so gut wie tot.
Die Sith spottete, dass ihre Aktion mutig, aber vergebens war, und sie ihre Pläne nicht zuende gedacht hätte, da sie den schnellen Tod abgelehnt und gegen einen langsamen getauscht hätte. Nun würde sie sie mit ihrem Schwert durchbohren, aber nicht töten, und sie möglichst lange leiden lassen. Eine ziemlich beunruhigende Vorstellung. Zwar musste die Gegnerin Brianna erst einmal treffen, aber so problemlos, wie diese den eigentlich mächtig starken Fußtritt weggesteckt hatte, war das schlimmste zu befürchten. Sie selbst versuchte den Schmerz der diversen Schürfwunden, die sie sich zugezogen hatte, so gut es ging zu ignorieren.
Dazu müsstest du mich erst einmal treffen.
Erwiderte die Padawan trotzig, und versuchte dabei, so viel wie möglich von ihrer Angst zu verbergen. Schon im nächsten Moment allerdings wurde diese von grenzenloser Irritation kaschiert. Die Sith begann doch tatsächlich, sich über Haarfarben auszulassen! Sie fragte, ob sie weiße Haare schön fand, ob sie damit vielleicht älter aussehen wollte. Sie ließ sich weiter darüber aus, wie fahl sie doch wirkte, und ob sie sich für eine Art Göttin hielte, ob sieso viel Gutes ausstrahlen würde. Sie schloss ihren wirren Vortrag damit, dass ihr Jedi-Glaube sie nicht retten konnte. Entgeistert sah Brianna sie an. War diese Frau geistesgestört? Oder war sie eben auf den Kopf gefallen, und ihr wäre es nur entgangen. Das konnte eigentlich nicht sein.
Um eine deiner wenigen sinnvollen Fragen zu beantworten, ja, ich finde weiße Haare schön. Ich bin eine Echani, du dummes Stück! Wir werden so geboren... du dagegen solltest dich mal im Spiegel ansehen, falls ihr Sith sowas habt. Du warst vorhin schon bleich wie ein Bettlaken, und wurdest die ganze Zeit immer bleicher. Hast du überhaupt noch Blut im Gesicht? Du siehst aus als wärst du einer Geisterbahn entsprungen.
Das waren die Worte, die die junge Echani in unterkühltem, scharfen Tonfall zurückgab. Wenn sie wütend zu machen alles war, was sie hier ausrichten konnte, wollte sie genau das tun. Schon setzte sie zum Schlag an. Die provozierten Angriffe waren oftmals die schlechtesten, doch Brianna wusste immer noch nicht sicher, wie rum sie sie jetzt abwehren sollte. Sie würde spontan entscheiden, doch soweit kam es nicht mehr. Kestrel kam ihr zu Hilfe, und entwaffnete die überraschte Sith mit einer einzigen schnellen Bewegung, die die Padawan nur staunen ließ. Ihre Mentorin verfügte über erstaunliche Fähigkeiten im Umgang mit dem Lichtschwert. Sie hielt der Sith vor, wie feige diese doch war, ob sie das für einen fairen Kampf hielte, und damit sprach sie der Weißhaarigen aus der Seele. Sich an jemandem ohnehin unterlegenem auch noch mit überlegenen Waffen zu vergreifen, wenn das die Methoden waren, mit denen man im Sith-Orden weiterkam, dann war dieser wohl in noch schlechterem Zustand, als sie gedacht hätte.
Ein Schreck fuhr der Echani durch die Glieder, als sich der hässliche Sith (Ranik) der Ritterin von hinten näherte. Zwar hatte sie ihn ebenfalls gesehen, doch nützte ihr das nicht viel. Er schien sie zu levitieren, und irgendwie auch doch nicht. Es schien etwas ähnliches zu sein. Brianna fühlte mit Kestrel als diese durch diese seltsame Fertigkeit, die der Sith durch seine Armbewegung zu steuern schien, an die Felswand gedonnert wurde. Sie verfolgte die Szene mit wachsendem Entsetzen. Der Lichtschwertkampf hatte doch so gut ausgesehen. Es sah so aus, als ob die junge Jedi auf irgendeine Weise auf dem Boden festgehalten wurde, nachdem sie liegen geblieben war. Was sie dann sah, entsetzte die Echani noch mehr. Blitze zuckten um des Siths Fingerspitzen. Sie wusste genau, was jetzt folgen würde, und sie erschauderte, als sie sich die furchtbaren Schmerzen vorstellte, die ihre Freundin gleich aushalten müsste, und die sie selbst leider auch schon gut genug von ihrem alten Meister auf Gamorr kannte.
Das alles musste sie ihretwegen erleiden. Weil sie sie ebenfalls nicht im Stich ließ, sie Brianna nicht der Sith überlassen hatte, und sie wusste nicht, wie sie ihr helfen sollte. Gegen diesen Sith konnte sie nichts ausrichten. Sie wurde doch nicht einmal mit ihrer jetzt ebenfalls unbewaffneten Kontrahentin fertig! Infolgedessen hinterte niemand den Sith daran, die arme Jedi-Ritterin mit seinen Blitzen zu malträtieren. Sie ertrug es anfangs tapfer, ähnlich wie sie selbst früher, aber irgendwann wurde es einfach zuviel, das wusste sie. Kestrels Schreie klangen laut und bereiteten der Padawan förmlich Schmerzen. Das war ihre Schuld, wegen ihrer Hilflosigkeit musste sie das jetzt ertragen. Um sie zu retten, hatte sie sich aus dem Kampf mit ihm gelöst, weil sie, Brianna, nicht auf der Lage war, auf sich selbst aufzupassen, hatte er sie von hinten packen können. Die schwarzhaarige Sith wusste es ebenfalls genau, und sagte es ihr ins Gesicht. Hätte sie richtig kämpfen können, wäre es nicht passiert. Die Anerkennung für ihre Leistung gegen den Sith, der anscheinend Ranik hieß, kam überraschend, schmerzte jedoch umso mehr.
Die Echani sah die Sith nur wütend an, denn sie wusste nicht, was sie sagen sollte, da sie leider voll und ganz recht hatte. Diese setzte noch eins drauf, dass die Aktion auch noch sinnlos gewesen sei, da Brianna ohnehin ebenfalls sterben würde, während sie alleine vielleicht überlebt hätte. So sanft und mitfühlend hatte die Stimme der Fremden die ganze Zeit noch nicht geklungen, doch jedes einzelne Wort war ein Stich ins Herz. Kestrel schrie immer lauter, sie musste furchtbare Schmerzen haben. Sie würde sterben, ohne dass Brianna es würde verhindern können. Sie konnte nicht einfach wegschauen. Lediglich aus den Augenwinkeln verfolgte die junge Weißhaarige, wie die Sith an ihrem defekten Lichtschwert rumtüftelte und es schließlich sein ließ. Doch wenn ihre Mentorin erst stürbe, wäre ohnehin alles egal. Wenn sie schon sonst nichts tun konnte, wollte sie es zumindest ertragen, und in Gedanken während ihrer letzten Minuten bei ihr sein. Lieber wäre sie vorhin von der Klippe gefallen, um diesen Anblick nicht ertragen zu müssen, um sich nicht so schrecklich schuldig fühlen zu müssen.
Die Sith erinnerte sie nochmal daran, dass das ihr, Briannas Werk war, und dass sie genau hinsehen sollte. Sie packte die Padawan im Nacken und zwang sie, zuzusehen. Sie wurde immer wütender. Was waren das für Leute, die jemandem so etwas antun und sich so daran weiden konnten? Abscheuliche Bestien, die selbst nur den Tod verdient hatten! Die Bestie hinter ihr fragte sie, ob sie noch schauen wollte oder sie ihr Schicksal lieber besiegeln wolle, da sie ohnehin keine Chance gegen sie hatte. Das war zuviel für Brianna.
Verdammt, was bist du? Raniks H*re?
Schrie sie voller Wut, als sie sich losriss. Wie konnte dieses schäbige Weibsstück es wagen? Sie könnte froh sein, wenn sie nur ein wenig von Kestrel hätte, deren Todesqualen sie so hämisch kommentierte. Dafür würde sie bezahlen, und wenn es das letzte wäre, was Brianna in ihrem Leben täte. Noch während sie sich umdrehte, ballte sie ihre Rechte zur Faust, und schlug nach ihrem Kopf. Immer noch in der selben Drehung holte sie mit ihrem linken Ellbogen weit aus und hieb damit mit voller Wucht nach ihrem Nacken, ihre Kontrahentin jedoch parierte beide Angriffe mit einer einzigen Bewegung derselben Hand, die eben noch den Hals der Echani gehalten hatte. Sofort setzte Brianna mit der Rechten nach und schlug nach ihrem Rücken, doch denn stellte diese nur schräg und ließ den Schlag abgleiten. Jemand weniger trainiertes als die Padawan hätte darüber das Gleichgewicht verloren, doch sie hielt sich. Sie war dermaßen verdattert, dass ihr völlig entging, dass die Sith zu einem Fußtritt nach hinten ansetzte, den sie nicht mehr abwehren konnte, und der ihr Ziel in Briannas Bauch fand. Der Tritt verpuffte zwar weitgehend an ihrer starken Muskulatur, dennoch wurde sie ein Stück zurückgeschleudert.
Das alles war blitzschnell gegangen, und der größte Teil davon hatte sich hinter dem Rücken der Irren abgespielt? Dass sie sich so hatte vorführen lassen, machte die junge Echani noch wütender, aber gleichzeitig wurde sie auch verzweifelter. Der Mut, den sie eben noch aufgebracht hatte, begann sie wieder zu verlassen. Nicht nur schien diese Frau ihre Angriffe fast genauso vorauszuahnen, wie es eine Echani täte, sie schien auch noch hinten Augen zu haben! In einer besseren Position konnte man doch gar nicht sein als im Rücken der Gegnerin, und trotzdem hatte sie keinen Treffer landen können. Anscheinend brauchte diese Frau wirklich kein Lichtschwert, um Brianna zu besiegen, und das ließ sie erst recht verzweifeln. Wenn sie denn eine Sache beherrschte, dann war es der waffenlose Kampf! Und selbst dort war die Gegnerin ihr klar überlegen. Vermutlich setzte sie auch deswegen ihre Machtfertigkeiten nicht mehr ein, folgerte die Padawan. Sie spielte lediglich mit ihr, sobald diese Psychopathin genug von ihr hatte, würde sie sie töten. Sie war eine jämmerliche wehrlose Versagerin. Sie hatte erfahren müssen, was sie mit ihrer Kampfkunst, ihrem ganzen Stolz, auszurichten vermochte. Nichts. Kestrel würde durch Raniks Machtblitze sterben. Brianna, ausgerechnet, würde von einer Sith erschlagen. Für ihr zerbröckelndes Ego war das der Todesstoß.
Die Sith griff sie erneut an, wieder diesen wahnsinnigen grauenvollen Blick in den Augen. Sie schlug nach ihr, links, rechts, doch die Echani wich aus, sie würde sich verteidigen, so gut es eben ging. Doch - was war das? Spürte sie etwa Schwäche in den Aktionen der Sith? Die Schläge kamen unpräzise, als ginge ihr die Kraft aus. Über den folgenden Fußstoß sprang die Padawan hinweg. Auch allen weiteren Schlägen konnte die Echani ausweichen oder sie abwehren. Auch entging ihr nicht, dass sich ihre Atemfrequenz erhöht hatte. Als Brianna sich zum ersten Mal wieder traute, selbst zuzuschlagen, konnte sie nur mit Mühe abwehren. Den folgenden Konter lenkte die angehende Jedi ab, indem sie ihren Arm packte und an sich vorbei zog, wobei die Sith fast ins Straucheln geriet.
Diese Sith war nichts weiter als eine reine Blenderin! Erst jetzt erkannte die Padawan was eigentlich los war. Die Machtdemonstration am Anfang hatte ihr angeschlagenenes Selbstbewusstsein sehr getroffen und sie völlig demoralisiert. Diese angstmachende Aura, die ihre Kontrahenten verbreiteten, hatte auch dazu beigetragen. Für das klägliche Scheitern ihrer ersten Angriffe in dern Rücken der Sith gab es eine einfache Erklärung. Die Sith nahm ihre Umgebung mit der Macht wahr, wie es weiter fortgeschrittene Machtbenutzer als Brianna beherrschten. Sie hatte kommen sehen, in dem Bild, das ihr geistiges Auge ihr lieferte, womit sie überhaupt nicht gerechnet hatte. Sie war doch so dumm gewesen! Diese Sith war längst nicht so stark, wie sie ihr recht erfolgreich hatte glauben machen. Und dafür würde sie büßen.
MIt einem wütenden Schrei griff die junge Echani erneut an. Sie schlug mit einer Links-Rechts-Kombination nach dem Bauch der Sith, den diese nur mit Mühe abwehrte. Ihren Gegenschlag blockte die Echani so hart, dass ihr Gegenüber fast ins Straucheln geriet. Ihre Antwort, einen peitschenartigen Schlag aus einer Vierteldrehung heraus, landete im Gesicht. Aus einer Platzwunde ronn das Blut der Dunkelhaarigen. Diese war nun wütender als je zuvor, doch diese Fratze verängstigte Brianna nicht mehr. Der Gegenangriff, der aus Briannas Mund zielte, war nicht mehr schnell genug, um sie zu gefährden. Nachdem das gescheitert war, versuchte sie es mit einem Fußstoß gegen das Knie der jungen Padawan, doch diese entzog sich, indem sie hoch in die Luft sprang. Noch im Flug trat Brianna ihr gegen den Kopf, spät riss die Sith ihren linken Arm hoch, um noch abzuwehren, doch das war zu schwach für diesen Fußtritt. Mit einem Knacken brachen Elle und Speiche in ihrem linken Unterarm und bekam diesen noch gegen ihre Backe gestoßen. Die Wucht des Tritts warf die Sith zu Boden, unweit der Klippe, an der Brianna vor kurzem noch selbst gehangen hatte. Über ihr stand die Padawan, die sie immer noch wütend ansah.
Ist das alles, was du drauf hast? Hast du schon keine Luft mehr? Du hättest lieber deinen fetten Hintern bewegen sollen, um zu trainieren, anstatt nur Sprüche zu klopfen!
Fauchte sie. Am liebsten würde sie das jetzt gleich beenden, sie von der Klippe stürzen, wie sie es bei ihr selbst versucht hatte, dann könnte sie endlich Kestrel zu Hilfe eilen. Sie war schon wieder fast die alte...
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira
[OP]Hmm... ins Bett gehn wär vermutlich die klügere Alternative gewesen. Ist nicht wirklich, was ich mir vorgestellt hätte [/OP]