Loronar

In den Bergen - Kestrel, Cal (der Stille), Brianna

Nachdem Brianna Kestrel gesagt hatte, wie lange sie schon bei den Jedi war, erzählte diese aus ihrem Werdegang. Anscheinend war sie noch nicht lange Ritter, was sie auch überrascht hätte, wenn es anders gewesen wäre, vom Alter her, aber auch so. Tatsächlich war sie noch sehr jung. Die Echani weitete die Augen, als sie hörte, dass die Ritterin schon einmal in Sith-Gefangenschaft war. Zu dem Zeitpunkt als Corellia verloren ging war sie anscheinend selbst noch nicht allzu weit mit der Ausbildung gewesen, und Brianna fragte sich, ob sie das jetzt positiv oder negativ interpretieren sollte. Jedenfalls war sie kein Einzelfall, schien es.

Du warst Gefangene der Sith? Das tut mir leid, das muss sicher eine harte Zeit gewesen sein, besonders in deinem Alter. Ich machte meine allerersten Gehversuche in der Macht mit 15. Es ist schön zu sehen, dass du dich trotzdem zu einer respektablen Ritterin gemausert hast, obwohl es dich selbst ganz schön hart erwischt hat, hätte ich nicht gedacht. Ich bin verblüfft, dass du doch tatsächlich jünger bist als ich. Damals, vor zwei Jahren war ich tatsächlich ein wenig älter als du, und wenn ich dich recht verstehe, konntest du da auch noch nicht so viel. Ich weiß nicht, ob ich das jetzt gut oder schlecht finden soll, dass du in der Zeit, in der ich kaum voran gekommen bin, so viel gelernt hast, oder eher, dass ich in dieser überschaubaren Zeitspanne selbst ähnlich viel erlernen könnte. Wie dem auch sei, vorbei ist vorbei, aufholen kann ich es nicht mehr, aber wenn das vielen so erging, werde ich auch damit leben können - und müssen. Ich kann nur nach vorne blicken und versuchen, das beste daraus zu machen.

Tatsächlich konnte die junge Frau dem ganzen mehr Positives als Negatives abgewinnen, nicht zuletzt durch die Erfolge, die sie heute schon hatte. In den letzten Wochen hätte das noch ganz anders ausgesehen, aber so ging es - und sie konnte ein wenig lächeln.

Kestrel gab zu verstehen, dass sie zwar ihre Stimme bei den mentalen Nachrichten vernahm, aber nicht verstand, was sie ihr sagen wollte, womit sie die Padawan ein wenig auf dem falschen Fuß erwischte. Sie war fest davon ausgegangen, dass die Nachrichten angekommen waren.

Wie... noch lauter? Wie mach ich das... soll ich schreien?

Fragte sie irritiert.

Dann sollte ich mich vielleicht mehr an eher bildhaften Sachen versuchen, anstatt lediglich Worte übermitteln zu wollen, denn das hatte ja geklappt. Möglicherweise kann ich das kombinieren.

Meinte sie und grübelte, wie man das anstellen konnte, wenn es noch einigermaßen sinnvoll sein sollte.

Ganz anders verhielt es sich bei der Heilung, was ja inzwischen sowas wie Briannas Steckenpferd geworden war. Nicht nur sie selbst, sondern auch die Jedi-Ritterin staunte über den schnellen Erfolg. Sie gratulierte ihr, und fand das Fehlen einer Narbe besonders beeindruckend, was bei den ersten Versuchen schon mal vorkommen konnte. Die Dauer war nicht so schlimm, sie hätte in der Tat ein Talent fürs Heilen. Die junge Padawan strahlte.

Ja, ich bin auch total überrascht. Das war die Sorte Wunde, die bei mir normalerweise über Nacht verschwindet. Dass ich in der Lage bin, so etwas bewusst, mit Willenskraft verschwinden zu lassen, hätte ich nicht gedacht. Das ist wirklich toll, das erste Mal, dass ich etwas mit der Macht gleich richtig gut kann!

Ihre Mentorin meinte, dass es an der Zeit wäre, es nochmal an der Pflanze zu probieren. Inzwischen sollte es leichter sein, und wenn es nicht klappen würde, wäre es auch nicht so schlimm.

Natürlich versuche ich es nochmal. Ich glaube, ich weiß jetzt ungefähr wie es geht. Vielleicht gelingt es mir mit dieser Erkenntnis auch hier.

Sie hielt die Pflanze hoch, stand auf, und schloss dann erst die Augen. Sie wollte auch diese Übung im Stehen versuchen. Die Verbindung zur Macht musste sie erst wieder finden, was wie immer eine Zeitlang in Anspruch nahm und höchste Konzentration erforderte. Irgendwann baute sich ein Bild der näheren Umgebung, die Pflanze im Mittelpunkt, vor ihrem geistigen Auge auf. Die Weißhaarige suchte nach der inzwischen bekannten Aura, und begann sie allmählich wahrzunehmen. Was ihr allerdings noch fehlte, war ein Gefühl für das Innere der Pflanze, und die rechte Verbindung zwischen dem was ihre Sinne ihr sagten, dem, was sie als die Realität empfand, und den Eindrücken, die sie durch die Macht gewann. Diese Symbiose aus beidem, die anderen Jedi wie Kestrel so leicht zu fallen schien, gelang ihr nur außerordentlich schwer. Deswegen versuchte sie, die Augen wieder zu öffnen, um den visuellen Eindruck vom Zustand des Pflänzchens mit dem Gefühl, das sie hatte, zu verbinden, und dadurch vielleicht ein besseres Gefühl dafür, und Einblick in ihr Inneres gewinnen zu können.

Als sie die Augen jedoch öffnete, war alles weg, die mühevoll gefundene Aura und alles. Brianna seufzte laut. Warum eigentlich, fragte sie sich. War es zuviel, um es gleichzeitig zu verarbeiten? Oder lag es daran, dass die Wahrnehmung ihres geistigen Auges zu sehr wie ein Traumbild wirkte, etwas, was man nur mit geschlossenem Auge hatte? Vielleicht würde sie hinterher Kestrel fragen. Sie schloss die Augen wieder, denn ihre momentane Aufgabe war nicht, das herauszufinden. Sie konzentrierte sich wieder und wartete, bis sie das Bild vor Augen hatte, die Aura der Pflanze fand und so weit wie vorher war. Doch das Problem war trotzdem noch dasselbe. Die junge Frau brauchte irgendwas handfestes. Also besorgte sie sich etwas, sie berührte die Pflanze mit ihrer rechten Hand, die noch frei war. Sie berührte die Pflanze selbst, nicht die Erde um die Wurzeln herum wie mit ihrer Linken. Sie fühlte, wie trocken sie war, und versuchte die Entsprechung in der Aura zu finden. So sehr sie sich aber mühte, fand sie nichts stichhaltiges. Einmal hatte sie kurz ein solches Gefühl gehabt, aber vermutlich war das Wunschdenken gewesen. Trotzdem versuchte sie es, stellte sich vor, als ob die Trockenheit verschwände, die Pflanze sich feuchter und gesünder anfühlte. Sie stellte sich vor, der Pflanze ein wenig Feuchtigkeit zu spenden, und mühte sich redlich, doch die Aura änderte es nicht. Zumindest nicht, soweit sie es feststellen konnte. Auf ihr Gefühl konnte sie nichts geben, denn ihre Finger wurden feucht, sie schwitzte. Die Bemühungen strengten sie sehr an, und sie machte so lange, bis sie nicht mehr konnte. Erschöpft gab sie schließlich auf und sah sich die Pflanze an. Sie machte den unbestimmten Eindruck, etwas gesünder zu sein, aber es war nicht konkret an irgendwas festzumachen und vielleicht auch nur ihre Wunschvorstellung.

Ich habe es versucht, ich weiß nicht, ob ich wirklich einen Erfolg erzielt habe. Ich weiß nur, dass ich nicht mehr kann, ich fühle mich völlig ausgelaugt. Auf Dauer könnte ihr wohl nur ein kräftiger Regenguss helfen, den könnte ohnehin die ganze Vegetation hier mal wieder vertragen.

Kestrel versprach, Maedhros von ihren Fortschritten zu erzählen, und mit einem Mal veränderte sich ihre Stimmung. Die junge Echani sah sie fragend an, und wunderte sich, woher diese plötzliche Veränderung kam. Mit einem Mal fing sie an, mehr von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Sie wusste wohl, dass ihr Meister einst ein Sith gewesen war, und dass sie ihn als Sith zuerst kennenlernte. Jemand namens Marrac war es gewesen, der sie gefangengenommen hatte, und Mae war eben dessen Schüler gewesen. Briannas Augen weiteten sich nochmal vor Entsetzen, als sie hörte, dass Kestrel bei den Sith gefoltert worden war, und, schlimmer noch, dass ihr jetztiger Meister sie - ein junges Mädchen - anscheinend bedenkenlos getötet hätte, wenn Jedi es nicht im letzten Moment vereitelt hätten. So war sie "nur" lebensgefährlich verletzt worden, was einen längeren Aufenthalt auf der Krankenstation und eben den erwähnten Trainingsausfall verursacht hatte. Der Padawan drehte sich förmlich der Magen um; die dunkelhaarige Jedi hatte in der Tat schon viel mitmachen müssen. So konnte sie deren Vorbehalte gegenüber dem weißhaarigen Jedi schon irgendwie verstehen, auch die Reaktion vor dem Rat, von der sie berichtete. Sie sagte, dass sie wohl wusste, dass es falsch war, aber trotzdem hegte sie immer noch eine Abneigung gegen ihn. Daraufhin entschuldigte sie sich dafür, sagte, dass sie ihn nicht schlecht machen wolle und warb um Verständnis. Zuletzt bat sie sie, es nicht weiter zu erzählen, und trotzdem nicht schlecht von ihm zu denken. Dennoch mahnte sie sie zur Vorsicht.

Das alles war ganz schön viel zu verdauen. Brianna wartete ein wenig, dachte über Kestrels Worte nach, was sie sagen, nein, was sie denken sollte.

Zuerst einmal möchte ich dir mein tiefstes Mitgefühl aussprechen. Ich hatte keine Ahnung, was du durchgemacht hast. Das macht deine Entwicklung um so bemerkenswerter. Ich hoffe, dass ich niemals in einer solchen Situation sein werden, und wünsche dir, dass dir solche Erlebnisse in deiner weiteren Zukunft, die du zweifellos noch vor dir hast, erspart bleiben mögen.

Und nein, ich verspreche dir, dass das alles unter uns bleibt. Niemand sonst wird davon erfahren. Das eben... ich weiß nicht, was in mich gefahren war. Das war, nun ja, anormal. Ich bin sonst überhaupt nicht so, wirklich.

Trotzdem, du musst versuchen, darüber hinweg zu kommen. Du musst ihm vergeben, auch wenn es schwer fällt. Irgendwie... ich weiß auch nicht, wie, aber du must diese Last abschütteln, oder du schleppst sie auf ewig mit dir umher.

Wie sehr hatte sie sich doch verändert! Brianna dachte daran, dass sie noch vor zwei Jahren ihr beigesprungen wäre und mit Feuereifer und Rachedurst losgezogen wäre und im Zweifelsfall ganz Loronar den Krieg erklärt hätte. Und doch kannte sie diese Gefühle, nur zu gut. Sie wurde ganz traurig, als sie an ihre Eltern dachte, und an ihre unbekannten Mörder, denen sie ebensowenig vergeben hatte wie Kestrel Maedhros, bei denen sie sich selbst außerstande sah, ihren eigenen Ratschlag zu beherzigen. Sie hatte inzwischen gelernt, damit zu leben, hatte sich überzeugen lassen, dass auch ihre Eltern es nicht gewollt hätte, dass sie den Rest ihres Lebens in Trauer und Hass verbrächte. Aber verzeihen, nein, das konnte sie nicht. Zweifellos würde sie den Leuten, die das getan hatten, die Schädel einschlagen, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, wenn sich die Gelegenheit dazu böte. Aber sie verschwand schon wieder in ihren Gedanken. Kestrel war hier, und nach dieser Pause setzte sie das Gespräch fort.

Ich weiß selbst nicht wie, ich kann es auch nicht, jeder schleppt so seine Last mit sich rum, und ich weiß auch nicht, wie ich meine loswerden soll.

Sie versuchte, das Thema aus ihren Gedanken zu verdrängen, es stellte einfach immer noch eine Belastung für sie dar.

Bei Maedhros musst du dir allerdings keine Sorgen machen. Er ist wirklich kein schlechter Mensch, nur ein wenig still, fast schon schüchtern. Wenn du ihn gerade erst kennen lernen würdest, würdest du ihn wahrscheinlich mögen. Außerdem hat er mir das Leben gerettet, ganz am Anfang.

Was ich dagegen erschreckend finde ist, was die dunkle Seite aus Leuten machen kann. Ich habe es zwar schon gehört, aber nichts von dem, was ich gelernt habe, war so anschaulich, so plastisch. Dass dieselbe Person, die mich in selbstloser Weise gerettet hat, einst beinahe ein anderes Mädchen kaltblütig ermordet hätte - und es möglicherweise bei anderen auch getan hat - ich kann es nicht fassen. Alles durch die dunkle Seite! Ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber ja, er hat seine Vergangenheit hinter sich gelassen, da bin ich mir sicher.

Es war ein sehr belastendes Thema, und Brianna wusste nicht, ob es gut war, es so weit auszuwalzen. Sie konnte sich vorstellen, dass es Kestrel sehr belastete. Das wollte sie nicht. Wahrscheinlich setzte sie selbst ihr schon genug zu, und wahrscheinlich würde sie ihre Kräfte auch noch brauchen, wenn sie noch weiter trainieren wollten.

Also schön. Man kann also sagen dass ich es nicht verhindern könnte, wenn jemand meint, in meinem Kopf herumfummeln zu müssen. Aber meinst du, ich könnte es spüren? Du hast gesagt, Machtbenutzung kann man spüren. Etwas, so nahe an mir dran, in mir drinnen vielmehr, das muss ich doch mitkriegen, oder nicht?

In den Bergen - Kestrel, Cal (der Stille), Brianna
 
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Hyperraum - Hyperraum nach Loronar - Imperiale Fähre - Kira, Janus, Ranik

Kira hatte ein ungutes Gefühl, als sie Ranik so betrachte, doch plötzlich murmelte er etwas vor sich hin, was sie nicht verstehen konnte und nahm den leichten Druck von ihrem Hals. Anscheinend hatte ihre Lüge gefruchtet. Kira war bemüht ihr neutrales Gesicht beizubehalten, denn sie spürte, wie Ranik versuchte etwas darin abzulesen. Schließlich kam er mit seinem vernarbten Gesicht näher an sie heran und erklärte ihr, dass es plötzlich doch nicht um ihre Loyalität ging, sondern um ihre Schwäche. Er klagte sie an, dass sie ihre Schwächeanfälle unterlassen sollte, da sie sonst eine Last für ihn wäre und gleichzeitig eine Gefahr, denn er erklärte ihr auch, dass unter den Loyalisten von Menari viele waren, die Rachepläne schmiedeten. Kira wusste gar nichts darauf zu antworten, denn was sollte sie ihm sagen? Unmöglich, dass sie eventuell von ihm schwanger war, doch genauso wenig konnte sie ihm vorheucheln, dass sie tot krank war. Zum einen würde er niemals mit einer Kranken zusammen sein wollen und außerdem wäre es ungewöhnlich, da Sith mit so was fertig wurden, auch ohne Medikamente. Sie musste also so tun, als würde sie mehr trainieren müssen für ihre Ausdauer und ihn in dem Glauben lassen, dass die Schwächeanfälle vom Schlafmangel kamen. Das wäre von allem noch das kleinste Übel.
Kira nickte nur und tat leicht beschämt und sah wieder zu den Konsolen vor ihr.
Auf dem Bildschirm vor ihr konnte die erkennen, dass sie bereit waren den Hyperraum zu verlassen und Kira tippte schnell etwas auf die Tastatur und wenige Sekunden später wurden die Sterne um sie herum langsamer, bis sie fast zum Stillstand kamen. Vor ihnen erstreckte sich die Planetenoberfläche Loronar. Der Planet war hell erleuchtet, denn auf dieser Seite schien gerade Tag zu sein. Ranik vertagte das Thema mit ihren Schwächeanfällen auf später und Kira war ganz froh, dass sie aus diesem Thema erstmal raus war, zumindest vorübergehend. Er setzte sich in den Schneidersitz und befahl ihr ins Zentrum zu fliegen und dieses weiträumig zu umfliegen. Kira ließ es sich nicht zweimal sagen und versuchte ruhig zu bleiben. Manchmal nervte sie die Art von Ranik und teilweise bereute sie es auch, sich ihm angeschlossen zu haben, doch es gab nun kein Zurück mehr und sie musste nun damit leben, dass sie wahrscheinlich ein Kind von ihm im Bauch hatte, von dem sie noch keine Ahnung hatte, wie und für wie lange sie es vor Ranik verstecken konnte, denn schon jetzt hatte sie reichlich zugenommen.

Kira nahm das Steuer in die Hand und steuerte das Schiff manuell. Schnell hatten sie das kleine Zentrum erreicht und Kira musste aufpassen, dass sie mit keinem anderen Schiff zusammenstieß, denn hier war der Raumverkehr ziemlich dicht, doch außerhalb flog fast gar nichts. Mehrfach ließ sie das Schiff kreisen und Ranik schien in Trance nach den Jedi zu suchen. Kira fand es schon beinahe beängstigend, wie er so tief in die Meditation versank, aber auf der anderen Seite auch bemerkenswert. Lange kreiste sie um dein weiten Bereich weiter, doch Ranik schien hier nichts zu finden. Bestimmt waren die Jedi nicht gerade nahe des Zentrums.


Orbit-Loronar-Imperiale Raumfähre, Janus, Kira, Ranik

[OP] Sorry, dass es so kurz ist, aber mehr ist momentan nicht drin. Wird aber bestimmt wieder besser. Ich kann halt nicht länger. Aber Ranik, warte noch einen Post, bevor wir die Jedi richtig treffen. Kestrel und Bria hängen noch einen Post zurück. Poste dort auch bald.]
 
In den Bergen - Kestrel, Cal (der Stille), Brianna

Brianna hatte Kestrel gut zugehört und betonte, dass sie nicht gedacht hätte, dass sie älter war als Kestrel. Zudem erzählte sie, dass sie mit 15 Jahren begonnen hatte mit der Macht zu experimentieren und bedauerte wieder, das sie leider noch nicht so weit gekommen war. Sie wusste nicht, ob sie es gut oder schlecht finden sollte, dass Kestrel in ihrem Alter schon fertig war mit der Ausbildung oder nicht, doch eines machte sie fest: Sie konnte es nicht mehr ändern und konnte nur noch das Beste aus ihrer Ausbildung machen. Da hatte Brianna wirklich recht und Kestrel nickte.

?Wie alt bist du jetzt eigentlich, wenn ich fragen darf? Ich bin 18 Jahre alt, jedoch bald 19. Ich glaube ich bin im Moment einer der jüngsten Ritterinnen, obwohl es ja damals Gang und Gebe war, doch heute...es gibt ja leider nicht mehr so viele Jedi wie früher. Viele wurden durch den Angriff auf Corellia getötet, gefangen genommen oder sind einfach verloren gegangen, wie auch meine ehemalige Meisterin Soraya.?

Kestrel seufzte ein wenig traurig, doch verdrängte den Gedanken schnell wieder.
Brianna schien ein wenig enttäuscht, als sie hörte, dass die mentalen Nachrichten nicht so angekommen waren, wie erhofft. Kestrel legte den Kopf schief und sah sie eindringlich an, als Brianna fragte, ob sie schreien sollte oder einfach Bilder mit Worten verknüpfen sollte, da dies ja schließlich geklappt hatte. Kestrel grinste für einen Moment.

?Naja....schreien ist vielleicht nicht die beste Lösung, denn dies könnte wiederum unangenehm sein für den Empfänger. Nein, was ich meine ist, dass du die Worte mit Nachdruck schicken solltest. Weißt du was ich meine? Ja...eine Form wäre es, deine Wörter mit Bildern zu untermalen, aber dass muss man nicht zwingend. Aber versuch es ruhig. Schaden kann es nicht.?

Brianna erzählte ihr dann noch, dass sie selbst über ihren Erfolg beim Heilen überrascht war und ihre Wunden auch so immer einfach über Nacht verheilten.

?Dies ist auch ein Zeichen dafür, dass du Talent dafür hast. Es schlummert noch in dir, doch bald hast du es sicher in dir richtig geweckt.?

Die junge Padawan machte sich dann daran, die Pflanze zu heilen und schloss die Augen. Kestrel spürte, wie Brianna nach der Pflanze griff, denn die Macht war ganz deutlich um sie zu spüren. Plötzlich öffnete Brianna die Augen, doch machte sie ein ziemlich enttäuschtes Gesicht und versuchte es dann anscheinend doch lieber wieder mit geschlossenen Augen. Schließlich umfasste sie sogar mit einer Hand das Pflänzchen und Kestrel glaubte, dass Brianna nun doch Erfolg erzielte. Nach einiger Zeit lies Brianna die Pflanze los und öffnete erschöpft und völlig durchgeschwitzt die Augen und sagte ihr gleich, dass sie nicht wusste, ob es etwas gebracht hatte.

?Doch....das hat es. Glückwunsch! Ich spüre, dass die Pflanze wieder mehr Kraft hat und einige Wunden sind etwas versorgt worden. Nicht perfekt und nicht optisch sichtbar, aber ich fühle es. Das ist immerhin etwas und ich bin stolz auf dich, doch wir sollten nun eine Pause machen, sonst wird es zu anstrengend für dich.?


Brianna verkündete dann ihr Mitgefühl für die Gefangenschaft bei den Sith und die Sache mit Maedhros und versicherte ihr gleichzeitig, dass Maedhros sich verändert hatte und sie sich keine Gedanken machen müsse. Zudem sagte sie, dass sie ihre Last abwerfen sollte und ihm eine neue Chance lassen sollte. Brianna hatte recht, doch es war nicht so einfach, wie gesagt. Was Kestrel etwas irritierte war, dass Brianna erwähnte, dass sie auch eine Last zu tragen hätte, doch da sie von selbst nicht näher darauf einging, wollte auch Kestrel nicht weiter darauf eingehen, bevor sie beide im Selbstmitleid verfielen. Die Padawan versicherte ihr dann auch, dass die Geschichte mit Maedhros unter ihnen bleiben würde und betonte auch, dass ihr ein solcher Versprecher, wie den von vorhin, nicht noch einmal passieren würde. Kestrel glaubte ihr, dass es sonst nicht ihre Art war und nickte ihr zuversichtlich zu. Brianna erzählte ihr dann auch, dass Maedhros sogar mal ihre Leben gerettet hatte und sie sich wirklich kaum vorstellen konnte, wie ein Wesen so stark von der dunklen Seite beeinflusst werden konnte, dass er sich völlig veränderte. Brianna fand den Gedanken fürchterlich und Kestrel nickte wieder.

?Ja...mit der dunklen Seite ist man nicht mehr man selbst. Sie ergreift Besitz von einem und es ist wirklich eine Kunst, sich wieder davon zu befreien. Ich hoffe, dass wir beide niemals in solch eine Situation geraten.?


Kestrel machte eine kurze Pause.


?Aber....du hast recht. Ich sollte ihm vergeben , aber es ist leichter gesagt...als getan. Ich brauche noch ein wenig Zeit.?


Erklärte sie. Brianna schien sie zu verstehen, denn sie wechselte das Thema und fragte sie, ob man es spüren könnte, wenn jemand in dem Geist des anderen wühlen würde.
Kestrel musste einen Moment darüber nachdenken, denn die Frage war schwer zu beantworten.


?Nun....nicht jeder kann es spüren. Es kommt drauf an. Manche können es , andere nicht. Wenn man es jedoch trainiert hat, kann man es auf jeden Fall und wenn man sich dagegen wehrt, kann es sogar höllische Schmerzen verursachen und gleicht einer Tortur.?

Meinte Kestrel etwas bitter.


In den Bergen - Kestrel, Cal (der Stille), Brianna
 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna

Kestrel wollte von Brianna wissen, wie alt sie denn eigentlich sei. Sie erzählte, dass sie bald 19 würde, was sie zu einer der jüngsten Ritterinnen machte. Im Gegensatz zu früher, aber seit dem Angriff auf Corellia hätte sich eben vieles verändert, so wie auch ihre Meisterin, Soraya,, verloren gegangen war.

Ich bin einundzwanzig. Meinen zwanzigsten habe ich auf Nar Shaddaa gefeiert, meinen einundzwanzigsten hier. Naja, was heißt gefeiert... erlebt halt. Für mich ändert das alles nichts. Ich kann eine Menge von dir lernen, das Alter spielt dabei keine Rolle. Jede andere Einstellung wäre ohnehin nichts anderes als eine große Dummheit.

Aber ist es denn ein Wunder, dass junge Jedi selten geworden sind? Wer schickt denn schon noch sein Kind zum Jedi-Orden, in den Krieg sozusagen, in solchen Zeiten. Könntest du das? Wenn du keine Jedi wärst, könntest du dein Kind in den Orden geben, es so früh in diese Welt einführen? Könntest du das? Ich nicht.

Das mit deiner Meisterin tut mir leid. Du vermisst sie sicherlich sehr. Wurde sie getötet, oder hast du sie nur... mehr oder weniger aus den Augen verloren?

Versuchen, die mentalen Nachrichten hinauszuschreien, nein, davon riet die Ritterin ab, dem Empfänger zuliebe. Sie sollte sie vielmehr mit "Nachdruck" versenden. Die Padawan konnte sich zwar nicht vorstellen, was das heißen oder wie es funktionieren sollte, aber Kestrel erklärte, dass es tatsächlich eine Idee wäre, die Worte mit Bildern zu verdeutlichen.

Brianna ließ sich das nicht zweimal sagen, musste aber fieberhaft überlegen, wass sie denn sagen wollte, oder bildlich sagen konnte. Als sie es wusste, konzentrierte sich, suchte die Aura ihrer Mentorin, und begann, die Nachricht zu formulieren. Sie wollte übermitteln, dass sie sich sehr freute über die Fortschritte, die sie heute gemacht hatte. Dazu dachte sich sich ein Lachen, nein sich selbst, wie sie sich freute, und dazu, wie sie den Stein levitiert hatte, so wie sie es erlebt hatte, sehen konnte sie es ja nicht. Sie dachte noch einmal an all das, es konzentrierte sich darauf, dass sie sich selbst vorstellte, wie sie sich freute, als die Levitation zu funktionieren begann. Dies verband sie mit dem Text. Diese Nachricht, diesen Gedanken, wollte sie nun der Jedi schicken. Sie stellte sich vor, wie sie ihn ihrem Kopf entnahm und in den Strom gab, der sie beide verband. Mehr konnte sie nicht tun, außer ihm vielleicht eine gute Reise wünschen. Sie öffnete die Augen, und sah Kestrel erwartungsvoll an.

Dass kleine Wunden bei der Echani wesentlich schneller heilten als üblich, betrachtete die junge dunkelhaarige als Zeichen, dass sie für Heilung begabt wäre, so wie es auch Maedhros getan hatte, und sie machte ihr Mut, dass es sie bald ganz geweckt hatte. Diesen Eindruck wollte Brianna bestätigen, und tat dies auch, wie ihr bestätigt wurde. Kestrel sagte, dass sie spürte, dass die Pflanze mehr Kraft hätte und es ihr etwas besser ginge, auch wenn es nicht vollständig war, und man den Unterschied nur fühlen, nicht sehen konnte. Genau genommen konnte die junge Padawan ihn auch nicht fühlen, nur ihre Ausbilderin, die stolz auf sie war, aber darauf kam es nicht an. Wichtig war, dass sie es geschafft hatte. Sie strahlte und fiel ihrer Mentorin um den Hals, drückte sie ganz fest.

Ich bin so froh, dass ich dich getroffen habe! Das waren ganz besondere Momente in meinem Leben, ich weiß es einfach.

Sie ließ sie wieder los, sie wollte sie ja nicht gleich erdrückt. Die Hände ließ sie auf Kestrels Schultern, und sie lachte sie an.

Du hast mich wirklich verändert, weißt du das?

Brianna klang geradezu euphorisch. In der Tat hatte dieser Moment etwas besonderes an sich. Vielleicht war das jetzt ja der Durchbruch, vielleicht würde jetzt alles ganz einfach, oder zumindest wäre das Schwierigste vorüber. Die Pause hatte sie sich jetzt wirklich verdient.

Doch gab es auch noch andere Dinge, über die sie zu sprechen hatten. Die Ritterin sagte, dass man nicht mehr man selbst war, wenn man der dunklen Seite verfiel, sie von einem Besitz ergriff, und dass man nur sehr schwer wieder von ihr los kam. Sie hoffte, dass sie beide niemals in diese Situation gerieten.

Ja, das hoffe ich auch. Ich weiß nicht, ob ich den Weg zur dunklen Seite erkennen würde, wenn ich ihn sähe, oder ob ich die Kraft hätte, ihn wieder zu verlassen. Umso mehr interessiert mich, wie mein Meister das geschafft hat. Ich muss ihn unbedingt fragen, wenn er gerade in der passenden Stimmung ist.

Ja, mein Meister. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, solche Dinge einfach zurückzulassen. Ich drücke dir die Daumen, dass du es schaffst.

Beide wollten nicht allzu viel über diese Dinge reden, zumindest jetzt nicht, und Brianna spürte das. Interessiert hörte sie der Ritterin zu, als diese nach einigem Nachdenken erklärte, dass es nur manche ohne Training spüren könnten, und dass man sich dagegen wehren könnte, allerdings war das anscheinend nicht so einfach und mit einigen Qualen verbunden.

Ich hoffe, ich kann es spüren. Die Vorstellung, jemand könnte in meinen Gedanken wühlen oder sie gar manipulieren, ohne dass ich es mitbekomme, macht mir Angst.

Kestrels Bitterkeit in der Stimme wunderte sie ein bisschen. Besorgt fragte sie nach.

Hast du etwa sowas schon mal erlebt? Eine solche Tortur?

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna
 
Loronar - Über einer Stadt - Imperiale Fähre - Kira, Janus, Ranik

All die Sinneseindrücke, die Ranik von den Bürgern der Stadt empfing überforderten seinen Geist die ersten Minuten völlig. Es war schwerer als er gedacht hätte zwischen all diesen Seelen einige wenige auszumachen. Auch wenn sich Machtsensitive eindeutig von dem üblichen Mopp unterschieden, so dauerte das Filtern und korrekte zuordnen der Gedankenfetzen zu lange als das er den Aufenthaltsort der Gesuchten eindeutig ausmachen könnte. Doch schon das Finden eines Jedi in all dem Chaos währe ein nicht zu unterschätzender Vorteil, immerhin könnte er somit den Suchbereich eingrenzen. Zudem hatte er seit der Corellia Schlacht die Fertigkeit trainiert, sich Auren bis ins kleinste Detail merken zu können, sodass er einen Machtnutzer erkennen konnte auch wenn er seine Präsenz zuvor nur einen kurzen Augenblick vernommen hatte, ähnlich wie ein Spürhund. Allerdings gab es noch einen wunden Punkt in seinem Plan. Wenn die Jedi ihre Auren verschleierten und sei es nur minimal, würde er mit seiner "Suchmeditation" kaum etwas erreichen. Diese Technik war zu unausgereift und die Fülle an Lebewesen zu dicht als das er sich stärker auf einzelne Konzentrieren konnte. Etwas anderes als weiter zu suchen blieb ihm jedoch nicht übrig.

Schweiß lief dem Warrior über die Stirn und seine Augen bewegten sich unter den Lidern hastig hin und her. Sein Geist verband sich mit jedem Bürger nur einen Bruchteil einer Sekunde um in angemessener Zeit ein großes Gebiet absuchen zu können und er versuchte unter all den Eindrücken, die sich teilweise überlappen zu schienen irgendein Ansatz auf Machtsensitive Person zu entdecken. Die Konzentration durfte nicht einen Moment nachlassen, sonst währe alles umsonst. Er ignorierte den aufkeimenden Schmerz an seiner Stirn und lies seinen Geist zwischen den tausenden Präsenz umher springen. Der Deformierte bemerkte gar nicht das Kira die Rute schon zum dritten mal abflog. Sein Zeitgefühl war wie ausgeschaltet. Was schon beinahe eine Stunde war, kam ihm wie Sekunden vor, weshalb ein großes Maß an Zorn seine Venen durchfloss als er spürte wie die Apprentice das Shuttle von der Stadt entfernte.

Verflucht sollte sie sein, war sie denn noch bei Sinnen?! Er hatte allmählich begonnen die Eindrücke besser zuzuordnen und sie verdarb nun alles! Dummes Weib, er würde ihr die Kehle aufschlitzen! Der Warrior begann sich aus der Meditation zu lösen, aber aufgrund der Intensivität würde es Minuten dauern bis er wieder im wachen Zustand war. In seinen Gedanken hetzte er Kira jede erdenkliche Plage auf den Hals. Elendes Miststück, sie war zu nichts Fähig!
Gerade als sein Geist anfing sich wieder zurückzuziehen, durchzuckte ihn plötzlich ein wärmenden Gefühl.


...kann es...höllische Schmerzen.....gleicht einer Tortu...


...einundzwanzig. Meinen zwanzi...Shaddaa gefeiert, m...

Brüchige Satzstücke erreichten sein Gehirn. Das Anwenden von Macht, das aufleuchten heller Auren erreichte seine Sinne. Jedi! Es waren zwei...nein drei. Ihre Ränge konnte er nicht bestimmen, doch spürte er sofort das ihm eine der Präsenzen äußerst vertraut war. Sie hatte überlebt? Beeindruckend, Slayers Hieb war recht wuchtig gewesen.
Die drei Zielpersonen im Geiste erfasst griff er nun nach Kiras Kopf. Er verband seine Aura mit der ihren und sendete ihr die Signale, die er empfing. Sie würde wissen wo die Jedi waren. Sofort riss die Apprentice den Steuerknüppel nach rechts um eine große Schleife zu fliegen und hinter einem Felsvorsprung, etwas entfernt der Jedi zu landen. Während das Schiff auf dem Boden aufsetzte und Kira alles bereit zum Ausstieg machte, beendete Ranik langsame seine Trance. Es dauerte ein wenig bis er die Augen aufschlug und den anderen aus dem Schiff folgte.


Gut gemacht.


Sagte er flüchtig und strich die Kapuze über sein Haupt.

Verschleiert eure Auren und folgt mir, wir werden sicher Stellen das dieses Pack nicht flieht ehe wir bei ihnen sind.

Janus und Kira kamen dem Befehl unverzüglich nach und obwohl der junge Adept die Technik des Verschleiern noch nicht sonderlich gut beherrschte, reichte es gepaart mit der Ahnungslosigkeit der Jedi aus um bis auf Sichtweite zu Raniks baldigen Opfern zu gelangen. Der Deformierte schlich sich langsam näher. Das waren sie also, eine Frau, ein junger Mann und dieses Mädchen, das eigentlich auf Alderaan den Tod hätte finden sollen. Slayer währe außer sich wenn er wüsste, das sie noch lebte...naja genauer nachgedacht wohl eher doch nicht, aber immerhin würde er ihre fortwährende existenz als "inakzeptabel" ansehen. Es war wohl an Ranik sein Versagen zu korrigieren, doch zuvor würde sie ein Marathon von Schmerzen erwarten.

Loronar - In den Bergen - Nahe bei Kestrel, Brianna und Cal - Kira, Janus, Ranik
 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna

Brianna erklärte ihr, dass sie bereits 21 Jahre alt war und man hörte eine gewisse Traurigkeit heraus, als sie erwähnte, das sie ihren Zwanzigsten zwar auf Nar Shaddaa hatte feiern können, doch ihren einundzwanzigsten schon nicht mehr.
Kestrel sah sie eine Weile mitleidig an und klopfte ihr auf die Schulter.


?Leider bleibt uns Jedi nicht so oft die Zeit, um zu feiern. Schade eigentlich, denn ich denke so ein paar Feste würden uns ganz gut tun, um unseren Geist mal frei zu bekommen und mal an etwas anderes zu denken, als nur an die Sith, das Imperium und alles was damit zusammenhängt.?

Kestrel seufzte.

?Aber leider lässt es die Zeit nicht zu und die Mittel oft auch nicht. Seit dem ich bei den Jedi bin, habe ich auch noch nie meinen Geburtstag feiern können. Entweder ich lag auf der Krankenstation oder wir waren auf der Flucht oder kämpften gegen irgendwen oder etwas. Ich denke....früher wurden noch Geburtstage bei den Jedi gefeiert, doch jetzt...wo sich die Situation der Jedi seit Jahren immer mehr verschlechtert, hat dies irgendwie keinen Platz mehr.?


Meinte sie und dachte wehmütig an ihren 14. Geburtstag, den sie zuletzt richtig gefeiert hatte, wo ihre Großeltern noch gelebt hatten.
Brianna ging dann auf das Thema ein, dass es immer weniger junge Jedi gab und erklärte ihr, dass doch niemand mehr sein Kind in dieser Zeit in den Krieg schicken würde und fragte sie gleichzeitig, ob sie das tun würde.
Kestrel schüttelte augenblicklich den Kopf.


?Nein, ich würde es niemals tun. Ich glaube sogar....das ich zu diesen Zeiten selbst nicht mal zu den Jedi gehen würde. Früher waren die Zeiten noch anders und da hatten meine Großeltern schon immer strickt was dagegen gehabt mich zu den Jedi zu geben, obwohl ich darum gebettelt hatte. Irgendwie hatten sie recht, was die Gefahren anging. Damals waren sie mir in meiner jugendlichen, fast noch kindlichen Naivität nicht klar gewesen.?

Erzählte sie, fügte jedoch gleich hinzu:

?Aber keine Angst, ich würde den Orden niemals im Stich lassen, denn jetzt bin ich ja nun mal hier und bin auch nicht unglücklich darüber was ich bin. Ich glaube nur, dass ich heutzutage selbst nicht mehr den Wunsch gehabt hätte eine Jedi zu werden. Ich hoffe, du verstehst was ich meine.?


Meinte sie und sah Brianna eindringlich an.
Brianna sprach dann ihr Mitleid über ihre ehemalige Meisterin Soraya aus und fragte sie zugleich, ob sie getötet worden war oder nur verloren ging.


?Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dass sie noch lebt und eigentlich weiß ich es auch...mein Gefühl sagt es mir. Wir haben damals Corellia so schnell verlassen müssen, dass ich nicht weiß, ob sie dort gestorben ist oder fliehen konnte oder ob sie in die Hände der Sith geraten ist als Gefangene. Ich weiß es nicht....ich wünschte, ich wüsste es. Ich habe seit der Schlacht nie wieder etwas von ihr gehört.?


Sagte sie traurig und ließ für einen Moment den Kopf hängen, fing sich jedoch recht schnell wieder. Wenig später, wechselten sie das Thema und sprachen über die mentalen Nachrichten und plötzlich hörte sie etwas. Sie hörte die Stimme von Brianna und sie sagte, dass sie sich sehr über die Fortschritte freute und gleichzeitig sah sie ein Bild, ganz kurz, jedoch lang genug, um es zu erkennen. Es war der Felsbrocken von vorhin und ein Lächeln von Brianna darüber. Die Nachricht hatte zwar sehr abgehakt geklungen, aber sie war angekommen. Über diesen Erfolg, sandte Kestrel ihr mental zurück:

?Ich freue mich auch über deine Fortschritte. Du lernst schneller, als du selbst glaubst.?

Nachdem Kestrel, Brianna für ihre Fortschritte im Heilen gelobt hatte, sprang die Padawan ihr um den Hals und Kestrel grinste darüber, den sie hatte sich wahrhaftig etwas erschrocken, über diesen plötzlichen Gefühlsausbruch, doch genau dies machte Brianna für sie sympathisch. Das sie eben nicht alles in sich hineinfraß. Gute, sowie schlechte Gefühle, so wie manch anderer der Jedi das handhabte. Diese Offenheit gegenüber ihr, fand sie wirklich sympathisch.
Brianna erklärte ihr dann, wie froh sie war, sie getroffen zu haben und bedankte sich damit bei ihr. Schließlich entfernte sie sich ein wenig von ihr, sodass nur noch ihre Hände auf ihren Schultern ruhten und fragte sie, ob ihr überhaupt klar war, wie sie , sie verändert hatte. Kestrel lief leicht rot an und wusste gar nicht, was sie darauf sagen sollte.

?Ich....bin....ich meine, es freut mich, dass ich dir helfen konnte.?

Sagte sie schließlich und lächelte sie an.
Brianna ließ sie dann wieder los und sagte, dass sie hoffte, dass sie spüren könnte, wenn jemand ihren Geist durchwühlte.


?Ich denke...,dass hofft jeder. Nur leider, kann man das vorher nicht feststellen. Ich mag nicht in deinen Geist eindringen. Zum einen kann ich es nicht so gut, ohne dabei Schaden anzurichten, zudem ist es nicht die Art einer Jedi. Ich kann es dir im Notfall beibringen, aber dafür würde ich dir trotzdem eher höher rangige Jedi empfehlen. ?

Meinte sie ehrlich.

Brianna
fragte sie schließlich noch, ob sie schon eine schlechte Erfahrung gemacht hatte, mit solchen geistigen Torturen. Kestrel schüttelt den Kopf.


?Nein, zum Glück nicht, aber ich kenne einige Jedi, denen es passiert ist und es soll wohl sehr schmerzhaft sein, wenn man sich dagegen wehrt und ich muss echt sagen...ich finde diese Technik der Sith sehr abartig und-?


Kestrel beendete abrupt ihren Satz, als sie plötzlich etwas spürte. Nur schwach aber irgendwie...kalt. Ihr war unwohl im Magen und sie wusste nicht, woher es kam. War es wieder eine Warnung der Macht, wie damals auf Kashyyyk, bevor die Sith kamen? Aber hier? Auf Loronar? Unwahrscheinlich.
Kestrel wollte sich beruhigen, doch es ging nicht. Irgendetwas stimmte nicht.
Anscheinend, schien auch Brianna zu merken, dass Kestrel unwohl war, denn sie sah sie fragend an. Kestrel deutete mit dem Zeigefinger leise zu sein und stand langsam auf und fühlte mit der Macht hinaus, doch da war nichts.


?Irgendetwas stimmt nicht. Ich weiß aber nicht was. Steh bitte auf und Cal du auch! Beende die Übung. Es reicht für heute. Am besten wir gehen zurück zu den anderen...vielleicht wissen die mehr... .?


Kestrel?s Herz raste und sie versuchte sich zur Ruhe zu zwingen, doch es gelang ihr nicht. Dieses unwohle Gefühl blieb. Die Ritterin blieb daher noch mit Brianna und Cal stehen, die sie erwartungsvoll und gleichzeitig ängstlich ansahen und fühlte weiter mit der Macht hinaus, um eventuell die Gefahr auszumachen, doch vielleicht war die Gefahr ja auch nicht bei ihnen, sondern bei den anderen Jedi, obwohl ihr Gefühl dagegen sprach. Doch sie fand nichts.

?Kommt, lasst uns gehen.?

Meinte sie schließlich, doch diese Ruhe hier...und dieses Gefühl ließ sie nicht los. Nur schwer konnte sie sich zum umdrehen zwingen, denn irgendetwas warnte sie permanent.

In den Bergen-Kestrel, Brianna, Cal- in der Nähe Kira, Ranik und Janus


 
Loronar - Über einer Stadt - Imperiale Fähre - Kira, Janus, Ranik

Kira flog immer weiter und ab und zu warf sie einen flüchtigen Blick zu ihrem Meister, welcher sich anscheinend sehr anstrengen musste, denn Schweiß lief ihm über das Gesicht. Die Apprentice konnte sich gut vorstellen, dass die Aufgabe nicht leicht war, denn es gab sicherlich viele Bewohner unter ihnen und dort Machtsensitive auszumachen, war sicherlich kein Zuckerschlecken. Plötzlich spürte sie, wie Ranik nach ihrer Aura griff und spürte dann gleichzeitig die eindeutigen Signale dreier Jedi. Er hatte sie also tatsächlich gefunden. Kira war beeindruckt und nahm sofort Kurs auf die kleine Gruppe und landete abseits hinter einem Felsvorsprung.
Etwas dumpf landeten sie und Ranik erwachte nur langsam aus seiner Trance. Knapp lobte er sie für ihre Leistung und zog sich dann die Kapuze über seinen Kopf. Kira tat es ihm gleich und deutete auch Janus an, seine Robe zu benutzen, um sein Gesicht zu verbergen.
Ranik befahl dann ihre Auren zu verbergen und ihm zu folgen. Kira gelang es sofort, doch sie spürte, dass ihr Schüler damit etwas überfordert war und versuchte ihn mit ihren Kräften zu unterstützen, auch wenn es ihr nicht vollständig gelang, gleich zwei Auren zu verdecken. Sie legte ihre Augenmerk eher auf ihre Aura, da seine , im Gegensatz zu ihrer, nur halb so auffällig war.

Langsam näherten sie sich der kleinen Gruppe Jedi und hielten sich dabei im Schatten des Felsvorsprunges im Verborgenen, sodass man sie nicht sehen konnte. Zwei sehr junge Frauen, fast noch Mädchen und ein sehr junger Mann, schienen gerade zu trainieren. Das eine Mädchen kam ihr sogar irgendwie bekannt vor.


?Das sind ja fast noch Kinder... .?

Maulte Kira, denn sie hatte sich ein wenig mehr vorgestellt und wirkte etwas enttäuscht. Gut, eine von ihnen schien Ritterin zu sein, doch dafür schien sie die Jüngste von allen zu sein. Stark würden sie alle nicht sein. Dies konnte sich Kira nicht vorstellen. Vielleicht übertrieb sie mit dem Wort ?Kinder? ein wenig, aber sie waren wirklich noch jung und unerfahren... .

?Die Kleine da....ist das nicht die von Alderaan, die gegen Slayer gekämpft hat??

Flüsterte sie zu Ranik und beobachtete sie weiter. Irgendwo war es ein Glück für sie, dass die Jedi nicht so stark waren, denn so waren sie leichte Beute und ihr Nachwuchs war nicht in großer Gefahr, denn große Kämpfe wären wohl in ihrem Zustand Gift.

?Also gut...wie gehen wir vor??


Flüsterte sie und irgendwie schien die Jüngste von ihnen zu spüren, dass etwas nicht stimmte, denn sie strahlte eine gewisse Unruhe aus und teilte ihr Unbehagen auch gleich ihren Freunden mit.


?Schlaues Mädchen. Vielleicht ist sie ja doch nicht so schwach, wie ich glaube.?


Flüsterte sie gehässig und grinste noch mehr, als die Jedi-Ritterin auf einmal ziemlich schnell gehen wollte. Sie konnten ihnen nicht entkommen... .


Loronar - In den Bergen - Nahe bei Kestrel, Brianna und Cal - Kira, Janus, Ranik
 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna - in der Nähe Janus, Kira, Ranik

Ja, das glaube ich auch. Seit ich Jedi bin höre ich nichts anderes als Angriff auf Corellia, verschollene Jedi, wütende Hutten und besetzte Schiffswerften. So eine Feier wäre nicht nur gut, davon abzulenken, sondern auch um den Zusammenhalt zu stärken und Leute kennen zu lernen. Weiß nicht, ob das nur an unserer Odyssee liegt, aber allzu viele Jedi habe ich nicht kennen gelernt, und nur über die wenigsten davon weiß ich Näheres.

Erwiderte Brianna, als Kestrel ihr tröstend auf die Schulter klopfte. Die Jedi erzählte, dass sie noch nie ihren Geburtstag hatte feiern können, so lange sie dabei war. Sie vermutete, dass es früher einmal so gewesen wäre, aber jetzt nicht mehr, so wie sich die Situation des Ordens verschlechtert hatte.

Dich hat es ja auch ziemlich hart erwischt in deinen ersten Jahren als Jedi. Hoffen wir, dass die nächsten besser werden!

Meinte sie aufmunternd. Die Ritterin meinte, dass sie tatsächlich nicht in der Lage wäre, ihre Kinder zu den Jedi zu schicken, sogar selbst nicht mehr dazu gehen würde, nicht zu diesen Zeiten. Sie meinte, dass ihre Großeltern vielleicht doch recht gehabt hätten, die sie nicht zu den Jedi hätten gehen lassen wollen. Schnell stellte sie jedoch klar, dass sie den Orden nicht verlassen würde, und auch nicht unglücklich wäre, nur dass sie vermutlich nicht mehr den Wunsch gehabt hätte, einen Jedi zu werden, wenn sie das verstünde. Die Echani verstand und nickte.

Ich stehe auch zu meiner Entscheidung, und ich beklage mich nicht über mein Leben als Jedi, allen Rückschlagen zum Trotz. Aber ich könnte niemanden zu den Jedi schicken, oder dazu überreden, wenn derjenige das nicht will. Vielleicht irgendwann wieder, aber nicht jetzt. Also waren deine Großeltern dagegen, aber deine Eltern ließen dich trotzdem gehen, oder wie?

Nun war es die Padawan, die ihrer Mentorin tröstend den Arm auf die Schulter legte. Der Verlust ihrer Meisterin schien ihr sehr zuzusetzen, obwohl ihr Gefühl ihr sagte, dass sie noch lebte. Sie hatte einfach seit der Schlacht nichts mehr von ihr gehört.

Hey, du bist eine Jedi! Vertraue deinen Gefühlen! Sie lebt sicher noch irgendwo. Selbst wenn sie Gefangene der Sith wäre, was ich ihr nicht wünsche, wäre das immer noch besser als tot. Dann gibt es immer noch Hoffnung. Oder sie wurde einfach versprengt und irrt irgendwo in der Galaxis herum, so wie wir, bevor wir Maedhros trafen. Dann gibt es vielleicht irgendwann ein Wiedersehen. Tröste dich damit, dass sie noch lebt, und hoffe, dass es ihr gut geht.

Was schön - und an diesem Tag überaus passend war, dass die mentalen Nachrichten ebenfalls Fortschritte machen. Kurz nachdem die junge Frau ihre Nachricht verschickt hatte, hörte sie Kestrels Stimme in ihrem Kopf, die ihr mitteilte, dass sie sich über ihre Fortschritte freute, und dass sie schneller lernte, als sie glaubte. Briannas Mund formte ein Lächeln.

Der plötzliche Gefühlsausbruch der jungen Echani erschreckte die Jedi wohl ein wenig. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ihre Impulsivität andere Leute unangenehm irritiert oder gar vor den Kopf gestoßen hätte, doch die kleinere Frau reagierte zum Glück nicht so, obwohl sie ein wenig "überfahren" wirkte. Schließlich brachte sie heraus, dass sie sich freute, ihr helfen gekonnt zu haben. Die Weißhaarige legte den Kopf schief und musste lachen ob der etwas

Das hast du! Ich meine durchaus ernst. Ich war niedergeschlagen und frustriert, bis ich dich getroffen habe. Du hast mir den Glauben an mich selbst zurückgegeben. Ich weiß jetzt, das ich alles erreichen kann, wenn ich nur wirklich will, und hart genug dafür arbeite.

Nachdem Brianna sie losgelassen hatte stellte Kestrel klar, dass sie das nicht selbst erlebt hätte, aber welche kennen würde, und es in der Tat sehr schmerzhaft sein sollte. Sie Padawan verzog das Gesicht, als sie das hörte, wunderte sich aber, als die Jedi mitten im Satz abbrach.

Was ist los?

Fragte sie erstaunt. Sie hatte da plötzlich ein ganz mieses Gefühl. Dass die Jedi ihr bedeuetete, ruhig zu sein, verstärkte dieses nur, und erst recht, als sie sie und Cal anwies, die Übungen zu beenden und aufzustehen. Sie würden zu den anderen zurückkehren. Die Weißhaarige gehorchte wortlos, fragte sich aber, was den plötzlichen Stimmungsumschwung bewirkt hatte, ob sie ebenfalls gerade ein ganz mieses Gefühl gehabt hatte, denn soweit sie sie kannte, war das nicht gerade Kestrels Art. Brianna folgte ihr schweigend und machte sich Sorgen.

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna - in der Nähe Janus, Kira, Ranik
 
Loronar - In den Bergen - Nahe bei Kestrel, Brianna und Cal - Kira, Janus, Ranik

Ranik nickte nur leicht als Kira die jüngste der Jedi ebenfalls erkannte. Sie war auf Alderaan die einzigste gewesen die ernsthaft verwundet worden war. Wie zum Teufel hatte sie es geschafft derart unbeschadet davon zu kommen und sogar noch einen Rang aufzusteigen? Zumindest unterschied sich ihre Aura grundlegend von denen der anderen, welche eindeutig noch Schüler waren. Zwei Padawane und eine Ritterin also, Ranik stieß ein spöttisches seufzen aus. Keine sonderliche Herausforderung, er war beinahe schon ein wenig enttäuscht. Sein Blick wanderte zu Kira als sie sich nach dem weiteren Verlauf seines Plans erkundigen wollte.


So wie wir immer vorgehen.


Er nahm sein Laserschwert zur Hand und grinste die Apprentice für einen Augenblick diabolisch an.

Ihr haltet die Schüler in Schach, die Anführerin gehört mir.

Plötzlich schien sein angestrebtes Ziel etwas zu spüren und als sie ihr Training beendete und sich entfernte war er einen Moment lang versucht, seine Verschleierung einfach hier und jetzt fallen zu lassen um sich wie ein wildes Tier auf sie zu stürzen. Doch die wichtigste Lektion die er in der Obhut seines alten Meisters gelernt hatte war die Geduld. Zu oft hatte er miterleben müssen wie überschnelltes und unüberlegtes handeln zur Niederlage geführt hatte. Diese drei waren geradezu prädestiniert für seine Pläne, sie durften auf keinen Fall entkommen. Das Timing musste perfekt sein.
Mit einem Wink befahl er Janus und Kira um die Jedi zu schleichen und sie somit zu umzingeln. Leise wie ein Geist schlich er sich von hinten an die jüngste, jedoch mächtigste der Gruppe heran. Nur noch wenige Meter trennten ihn nun von seinem Opfer, nur noch Sekunden war er vom kompletten Sieg entfernt. Aus den Augenwinkeln sah er das die Apprentice und der Adept bereit standen. Die Jedi waren eingekreist, die Möglichkeit zur Flucht zunichte gemacht. Der Deformierte gab das Zeichen.
Ein lautes Surren erklang und die drei Sith materialisierten vor den Augen ihrer Feinde. Grausam und Finster wie man es nur von den niederträchtigsten Sith kannte manifestierte sich die zerfressene Gestallt des Warriors vor der Ritterin. Dunkelheit übermannte die Jedi. Geschockt blickten sie um sich, erkannten die Aussichtlosigkeit ihrer Situation. Alles war still, das perfekte Schweigen. Selbst der Wind hatte aufgehört zu wehen. Raniks tierisch gelbe Augen glühten vor Erregung auf, als er den Schreck und die Furcht seiner Gegenüber in sich aufsog. Ja, sie hatte ihn erkannt.


Ihr seid umzingelt Jedi.

Sagte er und erhob langsam sein Lichtschwert.

Komm schon, tu mir den gefallen, zieh deine Waffe. Du willst doch nicht Kampflos untergehen.

Ein grinsen das nicht hätte gehässiger sein können umspielte seine bleichen Lippen. Er konnte es kaum noch erwarten sie um gnade winseln zu sehen.

Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna und Cal eingekreist von Kira, Janus, Ranik
 
Loronar-Über einer Stadt-Imperiale Fähre-Janus, Kira, Ranik


Ein dünnes Lächeln glitt über die glatten Gesichtszüge des Adepten. Bald. Ihre Reise würde hier enden. Irgendwie war Janus glücklich darüber, das der Flug durch den Hyperraum endlich vorbei war. Er hatte nichts zu tun gehabt, und das Nichtstun war definitiv nicht nach Janus Geschmack. Und doch...etwas wichtiges war auf dieser Reise geschehen. Das Gespräch zwischen Kira und Ranik, das Janus aufgrund der leider verschlossen Tür nicht mitgehört hatte, obwohl er so sehr gelauscht hatte. Das Lächeln verchwand wieder. Er würde es schon noch herausfinden. Doch jetzt fokussierte Janus seine Aufmerksamkeit auf die Welt unter ihm. Loronar. Interessiert sah er zu, wie Kira die Fähre tiefer steuerte und Ranik in Meditation versank. Er suchte etwas. Ihre Ziele. Die Jedi... Janus Blick wurde abwesend, als er sich an die Vergangenheit erinnerte. Ein einziger Jedi hatten ihn damals ruiniert, ihm seine Firma und seinen Lebensinhalt genommen, für den er über Leichen gegangen war. Aber diesmal war es anders. Er würde nicht noch einmal verlieren. Nicht jetzt. Niemals. Janus Blick fiel auf die beiden Personen vor ihm, der eine in Trance, die andere mit der Steuerung der Fähre beschäftigt. Geistesabwesend strich Janus über die den Griff seines Echani-Schwertes. Wie leicht es jetzt wäre, die beiden zu töten....


Mühsam verabschiedete sich Janus vorerst von diesem Gedanken und versuchte, sich auf die bevorstehende Konfrontation zu konzentrieren. Er sließ den Umhang, der noch immer die Narben des Gefechts auf Bastion trug, zu Boden fallen. Dann gesellte sich das zweite Echani-Schwert zu dem Umhang. Janus würde heute mit einer Klinge kämpfen und siegen. Das tiefe Schwarz seiner Haare passte perfekt zu der Schwärze seines Hemdes, seiner Hose und seiner Stiefel. Die einzigen Farbflecken waren das leuchtende Grün seiner Augen und der blasse, vornehme Kalkton seines Gesichts haut und seiner Hände. Janus spürte, wie die Fähre beschleunigte und schließlich zur Landung ansetzte. Sie waren da. Janus quitierte Raniks Anweisung mit einem knappen Nicken, zog sich seine nachtschwarze Robe über und zog sich die mitternachtsblaue Kapuze tief ins Gesicht. Bereit und gewappnet verließ Janus mit den anderen das Shuttle. Mühsam versuchte er, seine Aura zu verbergen, wobei ihm Kira etwas half, doch es schien nicht recht zu klappen. Die Gruppe näherte sich den Jedi, die unruhig zu sein schienen, verborgen durch die Schatten des Felsvorsprungs. Kira´s spöttischer Kommentar entlockte Janus ein dünnes Lächeln. Unterschätze niemals einen Jedi. Wenn Janus eine Lektion gelernt hatte, dann war es diese. Aber Kira schien wirklich recht zu haben... Die eine Frau (Kestrel) ordnete Janus schon mal in die Kategorie ungefährlich ein. So jung... Über den Mann (Cal) wollte Janus noch kein Urteil fällen, aber auch er schien kein großes Problem zu sein. Und die andere Frau... Janus erstarrte. Etwas an ihr war ungewöhnlich... Dieses Gesicht, diese Haare... Nein, diese Frau war... Sie konnte keine Echani sein ! Keine Echani mit einem Hauch von Ehrgefühl würde sich den Jedi anschließen... Und doch...

Angestrengt richtete Janus seine Aufmerksamkeit wieder auf die Worte seiner Meisterin. Die Jedi schien wirklich zu gehen wollen... Aber sie konnten nicht entkommen. Dies war ihr Ende. Lord Dran schien ähnlich zu denken, denn seine gelben Augen leuchten förmlich vor Vorfreude. Ein Schauer jagte über Janus Rücken. Die Anweisungen des Warriors ließen an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig, daher beeilte sich Janus, sie auszuführen und schlich vorsichtig in die richtige Position. Fast....

Und dann war es soweit. Die drei Sith erschienen im perfekten Gleichklang vor ihren erschrockenen Gegnern. Ein brillianter Plan, musste Janus zugeben. Stille legte sich über den Schauplatz des Geschehens, und Janus ließ suchend die Augen zwischen der Frau (Brianna) und dem jungen Mann (Cal) hin und herwandern. Ein höfliches Lächeln umspielte Janus Lippen, seine grünen Augen funkelten in Erwartung des Duelles. Die rechte Hand des Adepten wanderte langsam zum Griff seines Echani-Vibroschwertes. Wer würde sein erstes Opfer sein....



Loronar-in den Bergen-Kestrel, Brianna, Cal- eingekreist von Janus, Kira, Ranik
 
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Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna und Cal eingekreist von Kira, Janus, Ranik

Kira, Janus und Ranik beobachten noch eine Weile die drei Jedi. Auch die junge Frau (Brianna) schien nun unruhig. Die Apprentice konnte ein Grinsen nicht verbergen, denn sie mochte es, wenn sie in den Gesichtern von den Jedi, Unruhe und Angst sah. Bald würde auch noch Verzweiflung folgen.
Die Jedi hatten sich nun endgültig zum Gehen umgewandt und wollten den Berg hinabsteigen. Ranik neben ihr, bestätigte ihr mit einem Nicken, dass die Jüngste tatsächlich die Jedi war, die auf Alderaan fast gestorben war. Ein wirkliches Wunder, dass sie überlebt hatte.
Ranik erklärte dann weiter, dass sie vorgehen würden, wie sie es sonst auch immer taten und nahm dann mit einem diabolischen Grinsen sein Lichtschwert zur Hand und erklärte, dass er sich das junge Mädchen vornehmen wollte und sie sich um die beiden Schüler kümmern sollten. Vorfreude stieg in Kira und ein gewisser Rachedurst. Endlich durfte sie sich wieder mit den richtigen Feinden messen. Dies hier war immer noch besser, als sich untereinander zu bekriegen. Fast leckte sich Kira schon die Lippen und richtete ihr Augenmerk bereits auf ihr gewünschtes Opfer. Es war eine junge Frau mit silber, weißem Haar. Wie konnte man nur solch eine Haarfarbe tragen? Gut, es stand der Frau ganz gut, aber sie selbst würde niemals solch eine Farbe wählen. Da blieb sie lieber bei ihren pechschwarzen Haaren. Oder war die Frau gar kein Mensch? Dunkel glaubte Kira sich zu erinnern, dass es da eine Spezies gab, die den Menschen sehr ähnlich war, doch es wollte ihr nicht einfallen, noch war sie sich sicher, dass es überhaupt auf die Frau zutraf. Auf jeden Fall war sie das perfekte Opfer für sie.

Auch Janus schien sich zu freuen, denn auch seine Augen fixierten eine Person nach der anderen und auch er wählte wohl für sich seinen Gegner. Kira hoffte, dass er sich für den jungen Mann entschied, denn sie wollte die Frau. Vielleicht konnte sie ihre blendende Schönheit zunichte machen... . Aber was dachte sie da...sie war eh niemals schöner als sie. Das konnte sie auch gar nicht erreichen, denn sie war eine Jedi. Jedi waren immer ein widerliches und unwürdiges Volk.

Ranik warf sie aus ihren wirren Gedanken und gab ihr und Janus das Zeichen, dass sie sie einkreisen sollten. Kira nickte und schlich sich von der Seite an und achtete dabei darauf, nicht gesehen zu werden. Janus lief auf der gegenüber liegenden Seite und der Kreis schloss sich. Weit waren die Jedi noch nicht gekommen und nun gab es eh kein Entkommen mehr. Das aufsurren von Ranik?s Klinge gab das Zeichen, dass sie sich erkennen geben durften und Kira ließ ihren dunklen Schleier von ihrer Aura fallen, sodass ihre kalte Präsenz nun deutlich zu spüren war und gab sich auch sichtbar zu erkennen und trat vor die drei jungen Jedi und auch Janus tat es ihr gleich. Kira zündete ihre rote Klinge und drehte sie einmal schwungvoll und elegant in ihrer rechten Hand und grinste alle drei erschrockenen Gesichter an und verzog ihr Gesicht dabei zu einer grausigen Fratze.

?Schade, dass wir eure erschrockenen Gesichter nicht aufnehmen können. Ein Jammer, sonst hätte ich mir dieses Bild mit Sicherheit eingerahmt und mir über mein Bett gehängt.?

Meinte sie gehässig und lachte in sich hinein. Ihr Blick fixierte dann die junge Frau mit den weiß, silbernen Haaren, die ihren Mund vor Schreck anscheinend gar nicht mehr zubekam.


?Oh....haben wir dich erschreckt? Du siehst die Sith wohl zu ersten Mal??

Meinte sie höhnisch und grinste immer breiter und trat etwas näher an sie heran und musterte sie einen Moment.


?Hübsche junge Frau, doch leider wird dir das nichts nützen. Kannst du auch kämpfen??


Kira sah aus den Augenwinkeln, wie Ranik bereits die Jüngste sich vornahm und Janus blieb jetzt wohl nichts anderes übrig, als sich mit dem jungen Mann zu begnügen. Tja, sie war schneller. Kira sah kurz zu ihrem Schüler hinüber und grinste frech und widmete ihre Aufmerksamkeit dann wieder dieser jungen Frau vor ihr.

Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna und Cal eingekreist von Kira, Janus, Ranik
 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna - in der Nähe Janus, Kira, Ranik

Langsam schaffte es Kestrel sich abzuwenden, auch wenn ihr Gefühl sie weiterhin warnte, doch sie sah nichts, noch fühlte sie etwas. Spielte ihr Körper oder die Macht ihr einen Streich? Vielleicht war sie einfach nur übermüdet, schließlich hatte sie eine lange Reise hinter sich. Doch eigentlich fühlte sie sich gar nicht müde. Oder aber, sie hatte dieses Gefühl einfach schon zu oft ignoriert, dass sie es gar nicht mehr bewusst wahrnehmen konnte. So musste es wohl sein. Brianna hatte ihr erzählt, dass sie bisher nur wenige Jedi kennen gelernt hatte. Das konnte Kestrel von sich nicht sagen, denn durch den Jedi Orden damals auf Corellia, hatte man ständig neue Gesichter um sich, sodass Kestrel darauf nichts sagen konnte. Brianna hatte ebenfalls erwähnt, dass sie hoffte, dass ihre nächsten Jahre etwas besser laufen würden und Kestrel hatte darauf nur genickt. Ja, dass hoffte sie auch. Zudem hatte die Echani erklärt, dass sie auch zu ihrer Entscheidung stand, eine Jedi zu sein, sagte jedoch auch, dass sie im Moment niemanden dazu überreden würde, sich den Jedi anzuschließen. Kestrel dachte eine Weile darüber nach. Wahrscheinlich würde es ihr ähnlich gehen, doch bisher war sie nie in solch eine Situation gekommen.
Brianna hatte sie darauf noch gefragt, ob ihre Eltern sie dann zu den Jedi gelassen hatten, wo doch ihre Großeltern dagegen gewesen waren. Kestrel war sich noch nicht sicher, ob sie darauf antworten wollte und hatte daher die Frage bisher offen gelassen. Es war noch schwer für sie darüber zu reden. Andererseits konnte man mit Brianna gut reden. Ganz anders als mit manch anderen Jedi. Sie schien sozial sehr reif zu sein. Kestrel hatte es als sehr tröstend empfunden, als die Padawan einen Arm um sie gelegt hatte, als sie nochmals ihre Meisterin ansprach und sie hatte recht. Sie musste noch leben und das war immerhin etwas. Kestrel seufzte leise. Sie war so froh die Padawan hier mit auf den Berg genommen zu haben, um zu trainieren. Sie hatten wirklich viel erreicht. Brianna hatte nicht nur große Fortschritte gemacht und sie hatte sie aufgebaut, nein, sie hatten auch Freundschaft geschlossen. Mit einem zufriedenen Lächeln gingen sie langsam weiter und mittlerweile glaubte Kestrel weiter, dass sie sich diese beunruhigenden Gefühle nur einbildete.

?Übrigens....um nochmal auf vorhin einzugehen. Meine Eltern habe ich nicht lange gekannt. Sie sind schon seit Jahren tot und vom Imperium getötet worden. Ich bin daher bei meinen Großeltern aufgewachsen und sie hatten immer etwas dagegen gehabt, dass ich zu den Jedi gehe...doch nach ihrem Tod....durch ihre hohes Alter...war ich allein und wollte nicht ins Heim und bin dann...gegen ihren Willen zu den Jedi.?

Kestrel atmete tief ein.

?Es klingt beinahe makaber, dass ich es nach ihrem Tod getan habe...aber ich wusste zu dieser Zeit keinen anderen Ausweg. Ich war jung...fast noch ein Kind.?


Erklärte sie und plötzlich spürte sie wieder diese Kälte. Heftiger noch als zuvor. Kestrel blieb abrupt stehen und Brianna und Cal taten es ihr gleich und sahen sie nervös an.


?Irgendetwas stimmt ganz und gar nicht.?


Sagte Kestrel, bevor das Surren eines Lichtschwerts hinter ihr erklang und vor ihnen zwei Sith erschienen. Ein bleicher, dünner Mann in Dunkel gekleidet und eine Sith in einer schwarzen Sith Robe gehüllt. Auch sie zündeten ihre Schwerter und Kestrel blieb beinahe das Herz stehen. Zu allem Überfluss, ertönte hinter ihr auch noch eine bekannte Stimme und fast schon zitternd drehte sie sich um und blickte in das Gesicht von Ranik.

?Ranik.... .?


Hauchte sie und versuchte sich zu fassen. Er grinste sie diabolisch an und sein vernarbtes und zerfressenes Gesicht widerte sie an und ängstigte sie zugleich. Alles ging so schnell, dass Kestrel gar nicht klar denken konnte, was hier eigentlich passierte. Sith!? Hier?! Wieso...wie konnte....warum? Die Gedanken schienen sich in ihr zu überschlagen und sie machte sich gleichzeitig Vorwürfe, sich so weit von den anderen Jedi entfernt zu haben, denn diese konnten ihnen nun nicht helfen. Der nächste Gedanke, der sofort in ihren Kopf schoss war, dass Cal, noch Brianna gewachsen waren für solch einen Kampf. Alle Sith waren stärker als die Beiden und auch Kestrel war Ranik nicht ganz gewachsen. Die Macht müsste sehr mit ihr sein, wenn sie das überleben sollten.
Kestrel griff nach ihrem Lichtschwert, was sie auch ohne Ranik?s Anweisung getan hätte und stellte sich schützend vor Brianna und Cal und blickte nun schon etwas sicherer in die Augen von Ranik. Doch ihr war klar, dass sie nicht gegen alle Sith alleine kämpfen konnte. Kestrel schluckte mehrmals hart und versuchte trotz des enormen Stress, eine mentale Nachricht an die restlichen Jedi zu schicken, doch sie wusste nicht, ob der Hilferuf ankam und ob sie überhaupt rechtzeitig hier ankommen würden.

Kestrel starrte eine ganze Weile in die gelben Augen von Ranik und spürte in seiner Aura, dass er seit dem letzten Treffen stärker geworden war. Viel stärker. Bilder von Alderaan kamen in ihren Kopf, wie er sie fast erwürgt hatte, als ihr Ende schon so nah gewesen war. Sarid hatte sie im letzten Moment gerettet und auch Wes. Doch diesmal war sie auf sich allein gestellt und musste auch noch zwei Padawane beschützen. Diese Verantwortung stieg ihr über den Kopf und sie zweifelte kurz an ihrem Ritter Dasein, doch schnell rief sie sich die Worte von Wes und Sarid in Erinnerung und dachte auch an die Trainingskämpfe. Nein, diesmal würde sie nicht versagen.
Langsam spiegelte sich Entschlossenheit in ihren Augen wider.

?Wenn ihr könnt, dann lauft! Ich versuche sie aufzuhalten!?

Rief sie Brianna und Cal zu, auch wenn sie wusste, dass sie sich damit selbst opfern würde, doch dies wäre es ihr wert. Sie war an dem Ganzen Schuld. Sie hätte sich von den anderen nicht so weit entfernen dürfen.
Doch vielleicht konnten sie ja Hilfe rufen oder zumindest die anderen Jedi warnen, damit sie fliehen konnten, denn Loronar war nicht mehr länger sicher!

Kestrel versuchte ihre Angst und ihr Unbehagen zu verdrängen und versuchte ihre Kräfte zu sammeln und drehte einmal geschickt ihr Lichtschwert in der Hand und beobachtete Ranik genau.

?Leicht werde ich es ihnen ganz bestimmt nicht machen. Diesmal liege ich ihnen nicht schwach vor den Füßen. Diesmal müssen auch sie kämpfen und werden nicht feige einfach eine schon am Boden liegende Jedi würgen.?

Meinte sie und versuchte dabei taff zu klingen ,doch es wollte ihr nicht so gelingen, wie sie es gewollt hatte. Noch immer fragte sie sich, wie man sie gefunden hatte und bereute, nicht schon schneller reagiert zu haben, als sie die Warnung der Macht wahrgenommen hatte. Vielleicht wären sie dann schon im Speeder und wären auf dem Weg zur Lagerhalle. Doch was machte sie da? Sie war nicht im Hier und Jetzt , sondern in: ?was wäre wenn?. Solche Gedanken könnten ebenfalls ihr Untergang bedeuten, belehrte sie sich selbst und dachte an die Worte ihrer Meisterinnen.


In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna - in der Nähe Janus, Kira, Ranik
 
[OP]Mal schaun ob um die Tageszeit noch verwertbare Posts rauskommen ;)[/OP]

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna - in der Nähe Janus, Kira, Ranik

Schweigend trotteten die Jedi den Bergpfad hinab in Richtung der Stelle, an dem sie ihren Speeder zurücklassen mussten. Noch hatten sie ein ansehnliches Stück vor sich, was eine weitere bedrückende Zeit versprach. Kestrel sprach kein Wort mehr, und Brianna wusste nicht recht, wie sie sich verhalten sollte. Sie wollte sie nicht von irgendetwas wichtigem ablenken, sollte die Ritterin rechthaben, und sich tatsächlich irgendetwas im Busch befinden, was der Padawan verborgen blieb. Nach wie vor nährte sich ihre Besorgnis lediglich aus der plötzlichen Verhaltensänderung ihrer Mentorin, sie selbst fand, dass dies ein prima Tag gewesen war, und sah keinen Grund zu der Annahme, dass sich das ändern könnte.

Irgendwann brach die junge Ritterin ihr Schweigen und setzte das vorige Gespräch fort, beantwortete die Frage der Echani, welche Meinung ihre Eltern von ihrer Entscheidung hatten, zu den Jedi zu gehen. Sie hatte keine Eltern mehr, genauso wie Brianna. Das Imperium hatte sie vor Jahren getötet, deswegen wuchs sie bei ihren Großeltern auf, und erst nach deren Tod war sie gegen ihren Willen eine Jedi geworden.

Die junge Padawan sah sie voll Mitgefühl an. Nur zu gut konnte sie das nachempfinden, und war gerade deswegen überrascht, wie gefasst sie dabei war, oder zu sein schien. Sie spürte, wie der Schmerz sich wieder in ihr Bahn brach. Sie konnte gar nicht anders, als ihr um den Hals zu fallen, zu versuchen, dadurch Trost zu spenden und gleichzeit selbst Trost zu suchen.

Also hast du auch keine Eltern mehr... das tut mir so leid, das konnte ich nicht ahnen.

Eine einzelne Träne kullerte Briannas Wange hinab und tropfte auf Kestrels Schulter. Sekundenlang standen sie nur schweigend und regungslos da; die hellblauen Augen der Echani blickten ins Leere. Ohne ein Wort zu sagen wussten dann jedoch beide, dass sie weiter gehen sollten. Die Weißhaarige ließ los, und wischte sich schnell die Augen. Die Jedi musste das nicht sehen, schnell konnte sowas als mangelnde Beherrschtheit oder fehlende Reife ausgelegt werden, und sie wollte nicht schlecht da stehen verglichen mit der so gefasst wirkenden jüngeren Frau.

Sofort gingen sie weiter, die Ritterin fügte an, dass sie es beinahe makaber fand, sie aber nach dem Tod ihrer Großeltern keine andere Möglichkeit mehr sah. Betroffen blickte die junge Echani-Frau auf den Boden vor sich, als Kestrel plötzlich innehielt und es endlich aussprach: irgendwas stimme hier ganz und gar nicht. Die Erkenntnis kam jedoch spät, viel zu spät. Als ob es das Zeichen gewesen war, ertönte das Summen eines Lichtschwerts und zwei dunkel gekleidete Gestalten traten hinter einer Ecke hervor, ein hagerer Mann (Janus) und eine junge Frau (Kira) hervor. Eine weitere Stimme erklang von hinten und sagte ihnen, dass sie umzingelt waren, woran es in der Tat keinen Zweifel gab. Als Brianna sich umdrehte, stellte sie fest, dass sie zu einem entstellten Humanoiden, sehr wahrscheinlich einem Menschen gehörte. Er forderte die Jedi-Ritterin auf, ihre Waffe zu ziehen, und diese antwortete nur mit einem Wort. Ranik. Die Padawan sah sie entgeistert an.

Du kennst diese Type?!?

Nein, niemand musste ihr erklären, dass das nun wohl die Sith waren. Ihre Auren sprachen Bände. Der plötzliche Unterschied zwischen verdeckt und enthüllt konnte auch ihr nicht entgehen, so konnte selbst sie sie wahrnehmen, ohne sich vorher groß konzentriert haben zu müssen. Und diese machten ihr Angst, denn sie verströmten eine eigenartige Kälte, besonders die Raniks, der offensichtlich der stärkste der drei wahr, und auch der stärkste anwesende Machtbenutzer, soviel war sicher. Bei den anderen war es nicht so klar, außer, dass die Frau deutlich stärker war als der Junge, dem auch diese furchteinflößende Kälte noch weitgehend fehlte.

Anscheinend war genau das passiert, wovor sie sich gefürchtet hatte, worauf sie Kestrel schon mehrmals angesprochen hatte: dass ihre Sinne von Feinden zum Narren gehalten werden konnten, vielleicht sogar ihr Geist längst unter fremden Einfluss stand. Das Unbehagen, das die Padawan jetzt spürte, ging inzwischen über das Gefühl der Kälte hinaus.

Aber dieser junge Mann... der ein Padawan sein mochte, oder wie die Sith das nannten. Er war groß, attraktiv, und hatte das gewisse Etwas in seinen Zügen. Auch wenn der Rest nicht darauf hindeutete, sein Gesicht konnte es nicht verheimlichen: in seinen Adern floss zweifellos Echani-Blut! Unter anderen Umständen wäre es gerade der Typ gewesen, den Brianna an einem Abend in einer kleinen angenehmen Bar auf Nar Shaddaa vernascht hätte... und in der Nacht danach. Auch schien er ein Kämpfer zu sein, was für die Echani ganz ähnliche Gefühle versprach. Nur zu dünn war er. Drahtig, trainiert und alles, doch so dünn, dass sie das Gefühl hatte, ihn ohne Mühe in der Mitte durchbrechen zu können.

Ihre Mentorin riss sie aus ihren Gedanken. Sie rief ihr und Cal zu, wegzulaufen, falls sie könnten. Doch das war gar nicht so einfach, wie die junge Frau durch einen kurzen Blick überzeugte. Die Sith versperrten den Weg, und ohne zu wissen, wozu diese fähig waren, schien es viel zu riskant, sich den Weg an ihnen vorbei zu fahren. Immerhin hatte sie schon mehrmals erfahren müssen, dass mit der Macht Dinge möglich waren, die sie sie sich nicht erträumt hatte, und von denen sie annehmen musste, dass sie sie niemals meistern könnte. Bis heute. Sie sah Kestrel an. Sie hatte dieser Änderung den Weg gebahnt. Sie hatte ihr Dinge beigebracht, neuen Mut gemacht und ihr ihr Selbstvertrauen gegeben. Sie war ihre Freundin geworden, eine der besten, die sie jemals gehabt hatte.

Ihre Sinne für diese Dinge durch den plötzlichen Auftritt geschärft, nahm es nicht viel von Briannas Zeit in Anspruch, ihre Aura zu finden, nur kurz schloss sie die Augen.

Ich lasse dich nicht im Stich.

War die Botschaft, die sie ihr senden würde, und unterlegte dies in ihren Gedanken mit dem Bild, wie sie hier standen, gemeinsam, auf Gedeih und Verderb. Die Nachricht schickte sie auf die Reise, wie sie es mehrmals heute getan hatte, doch dieses Mal wusste sie, dass sie ankommen würde. Schwach und undeutlich möglicherweise, doch sie würde ihr Ziel erreichen, kein Zweifel.

In Zwischenzeit hatte sich schon so manches entschieden. Die Sith-Frau (Kira) kam geradewegs auf sie zu, deswegen hörte sie die Worte, die die Ritterin Ranik entgegenschleuderte, nur halb. Sie würde kämpfen, und leicht würde er es nicht haben. Das machte ihr Mut. Die Sith jedoch verzog ihr eigentlich sehr hübsches Gesicht zu einer üblen Grimasse, die nach ihrem Gefühl nicht so recht passen wollte. Oder vielmehr wollte das Gesicht nicht recht passen. Der deformierte Mensch, so hatten Sith Briannas Meinung nach auszusehen. Die Frau vor ihr hingegen bedauerte, ihr Gesicht nicht aufnehmen zu können, um es gerahmt über ihr Bett hängen zu können.

Da wo ihr hingeht gibt es keine Bilderrahmen - und gebt uns nicht die Schuld für eure mangelhafte Ausrüstung.

Gab die Padawan prompt zurück. So langsam fing sie sich wieder, der erste Schreck begann zu verfliegen. Das schien an ihrem Gegenüber auch nicht vorübergegangen zu sein, hämisch fragte sie, ob sie sie erschreckt hätten. Dass sie zum ersten Mal Sith sah, war haarscharf gefolgert.

Ach was, es ist tatsächlich das erste Mal. Aber erschreckend an euch ist lediglich eure Kleiderwahl. Schwarzen Vorhangstoff trägt man in den zivilisierten Teilen der Galaxis längst nicht mehr.

Man musste schon sehr verblendet sein, um so eine Scheußlichkeit für seinen Orden anzuziehen, dachte sich Brianna. Das sah nun wirklich überhaupt nicht aus. Es war einfach unförmig, und sie musste dabei tatsächlich an einen Vorhang denken. So eine junge Frau sollte doch etwas wesentlich figurbetonteres tragen. Oder... war vielleicht genau das der Grund? Hübsche junge Frau, nannte sie sie. War das der Neid? Brianna grinste in sich hinein. Vielleicht wollte sie damit die ersten Speckröllchen kaschieren. Angesichts der momentanen Lage wäre es kein Wunder, wenn die Sith nur in ihren Basen rumhockte und sich gehen ließen. Der Gedanke gefiel ihr, gerade weil die Sith recht eitel zu sein schien, würde sie wohl alles tun um das zu verbergen. Ihre Wespentaille und Bauchmuskeln durfte dagegen jeder sehen. Provozierernd zog sie das Oberteil ihres weißen Sportanzugs ein Stück weit nach oben, um genau diese Einblicke zu gewähren, dann erst befasste sie sich weiter mit dem, was sie gesagt hatte. Ob sie denn kämpfen konnte... diese Frau hatte ja keine Ahnung, aber das machte ja nichts, ganz im Gegenteil. Entwaffnend hob sie die Arme und zeigte ihre leeren Handflächen.

Kämpfen? Habt ihr Sith denn so wenig Ehre, gegen eine Unbewaffnete zu kämpfen?

Fragte das Echani-Mädchen mit gespielter Entrüstung. Unbewaffnet hieß nicht gleich ungefährlich, falls die Sith das nicht wusste, würde sie es früh genug, und hoffentlich viel zu spät erfahren. Zum Kampf würde es nun ohnehin kommen, um es sich noch einmal anders zu überlegen war es zu spät. Sie würde Kestrel beistehen, alleine konnte diese hier nichts ausrichten. Nur zu dritt hatten sie eine Chance...

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna - in der Nähe Janus, Kira, Ranik
 
Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Das überraschend große Selbstbewusstsein Kestrel?s veranlasste Ranik dazu noch breiter zu grinsen.

Wir sind alte bekannte Jedi Weib.

Kommentierte er den störenden Ausruf der weiblichen Padawan und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf sein eigentliches Zielt

Äußerst bedauerlich, dass sie unser vorheriges treffen scheinbar nicht so sehr zu schätzen weis wie ich.

Kestrel's Orden, wenn dieser Schandhaufen überhaupt wert war so genannt zu werden, musste ihr nach Alderaan ihre lügenhaften Doktrin geradezu in den Schädel gehämmert haben um sie weiterhin von ihren ?guten Absichten? zu überzeugen. Da hatte die dem Tod ins Auge gesehen und anstatt zu begreifen, dass ihr Weg der falscheste war, den ein Machtnutzer beschreiten konnte, hatte sie dieses Erlebnis scheinbar noch mehr daran gebunden. Sehr bedauerlich für sie und ihre Freunde, mit ihrer Uneinsicht hatte sie nun alle zu Folter mit anschließendem Tod verurteilt.
Die junge Frau zündete wie aufgefordert ihr Laserschwert und begab sich in Kampfstellung. Sie glaubte tatsächlich ihn besiegen zu können. Der Deformierte stieß ein kurzen, boshaften Lachen aus. Ihm trotzen, pah, nicht einmal die mächtigsten Sith konnten das, wie sollte da eine kleine Jedi auch nur den hauch einer Chance haben? Theatralisch langsam legte er seine Klinge an die ihre.


An diesem Schwert endeten Jedi, die mächtiger waren als du es je werden wirst. Glaubst du tatsächlich hier einen Sieg erringen zu können?

Sie gab keine Antwort, stand einfach nur ruhig und gefasst vor ihm. Seine höhnische Miene verzog sich zu einen Hasserfüllten Gesicht.


Du elende kleine H*re, du unterschätzt meine Macht, du unterschätzt sie gewaltig! Ich werde dich noch lehren mich zu fürchten!

Sein Schwert stieß nach vorn, aber Kestrel reagierte schnell, drehte sich zur Seite und parierte seinen Hieb. Geschwind schwang er seinen Arm über sein Haupt und attackierte mit einer Reihe von oben ausgeführter Schläge. Die grüne Klinge seiner Gegnerin wanderte schützend vor ihren jungen Leib und hielt sämtliche Angriffe auf. Seine überlegene Körperkraft schien sich in Luft aufzulösen. Hier ging es nicht um Muskeln, hier war der Schlüssel die Verbundenheit zur Macht und der jeweiligen Waffe. Ranik machte sich keine Hoffnungen, dass er die Jedi mit seinen Schwertfertigkeiten niederstrecken könnte. Zwar konnte sich seine Verteidigung sehen lassen, doch waren seine Angriffe das reinste Trauerspiel. Er hielt nichts vom Kampf mit dem Schwert, er hatte diese Techniken für seine Studien um die Dunkle Seite irreparabel vernachlässigt. Die wahren Sith benötigten keine weltlichen Waffen, der große Inquisitor Charon war das beste Beispiel gewesen. Das Schwert war eine Stütze, ein Gehilfe, doch sollte es niemals mehr sein. Jene die sich auf den Nahkampf spezialisiert hatten würden niemals die tieferen Geheimnisse der Macht erfahren.

Nun zischte das geformte Plasma der Brünetten auf ihn zu. Die Klingen prallten aufeinander. Grün auf Rot, Ruhe auf Zorn. Würde sich der Himmel über ihnen in Hell und Dunkel teilen, es könnte nicht passender sein. Der dämonische Blick des Deformierten schien Kestrel nicht einschüchtern zu können. So verabscheuungswürdig die Jedi auch wahren wussten sie es dennoch tapfere Kämpfer auszubilden. Die junge Frau ging flink und gekonnt mit ihrem Lichtsäbel um, nein, sie würde er nicht im Nahkampf bezwingen. Aber er würde sich vorerst auf diese Art von Duell einlassen. Sollte sie nur glauben ihn zurückzudrängen, sobald sie anfing an seiner Stärke zu zweifeln würde es sich in ihrem Kampfstiel zu erkennen geben. Dann würde Ranik seine wahre Macht offenbaren.
Der Deformierte konterte einen ihrer Hiebe und ihre Schwerter verhackten sich. Vom grün ihrer Klinge erleuchtet setzte er wieder sein schäbiges Grinsen auf.


Sag mir kleine, wie hast du es geschafft Slayers Hieb zu überleben? Er ist niemand der halblebige Wunden zufügt.

Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik
 
Loronar-In den Bergen-Brianna,Kestrel,Cal gegen Ranik, Janus, Kira

Ein Jammer, das Kira so schnell war. Janus erwiederte ihr Grinsen mit einem knappen Nicken. Vielleicht war es auch besser so, wenn Kira gegen diese Jedi kämpfte. Janus spürte, wie ein wenig Röte über seine Wangen kroch, etwas, das bei seiner blassen Hautfarbe natürlich umso mehr ins Auge fiel. Jetzt, da er näher war, konnte er sehen, wie schön die Jedi (Brianna) wirklich war. Er blinzelte kurz. Solche Perfektion.... Und eine Echani. Jemand vom gleichen Blut, vom gleichen Volk.... Ihre Gesichtszüge hatten sie verraten, so wie Janus Züge ihn verraten hatten. Es gab nicht viele Unterschiede zwischen einem menschlichen und einen Echani-Gesicht-zumindest für einen Menschen. Für einen Echani allerdings...

Ein kurzer Anflug von Traurigkeit glitt durch den Verstand des Adepten. Unter anderen Umständen hätten viel mehr und viel angenehmeres aus dieser Begegnung werden können... Das Schicksal-die Macht- hatte sich wieder einmal gegen ihn verschworen. Vom Pech verfolgt. Aber warum war Kira so versessen darauf.... Neid. Janus musste sich beherrschen, um nicht loszulachen. Seine Meisterin hielt große Stücke auf ihre Schönheit, und da musste das Auftauchen einer Frau, einer Jedi noch dazu, die nicht nur in Janus Augen viel attraktiver war, sie natürlich zur Weißglut bringen. Zum Glück schien sich der junge Mann (Cal) noch immer nicht von seinem Schock erholt zu haben, denn so konnte Janus ungestört die "Unterhaltung" der beiden Frauen mitverfolgen. Diese Jedi (Brianna) war nicht auf den Mund gefallen, so viel stand fest. Ihm wäre es am liebsten gewesen, wenn es bei diesem Wortgefecht bleiben würde. Janus wollte nicht, das der wunderschöne Körper und der offenbar wache Verstand dieser jungen Echani verletzt wurden. Er hätte sie nicht verletzen können. Janus mochte skrupellos sein, er mochte für Macht, Geld und Einfluss über Leichen gehen, aber konnte niemanden kaltblütig niederstrecken, für den er Sympathie oder vielleicht sogar mehr empfand. Kira hingegen...

Immer noch ein wenig perplex sah Janus, wie die Jedi (Brianna) plötzlich ein paar Einblicke gewährte :) und anschließend geradezu provozierend unschuldig mit leeren Händen dastand. Janus lächelte dünn. Ein Echani war niemals unbewaffnet. Seine Meisterin würde diese Lektion wohl auf die harte Tour lernen müssen. Ein Seitenblick verriet Janus, das sich der andere junge Jedi (Cal) inzwischen seine Fassung wiedergewonnen hatte und in fast schon panischer Eile zwei Metallklingen hervorzauberte. Janus betrachtete weiterhin die beiden Frauen (Brianna und Kira), ließ den Jedi glauben, das er abgelenkt war. Der Narr nutzte seine nicht existente Chance natürlich sofort, stürmte auf Janus zu, ließ seine Klingen herabsausen und....

.....wurde von Janus blitzschneller Parade gestoppt, bevor der Jedi überhaupt wusste, was geschah. Die Finger fest um den Griff des Vibroschwertes geschlossen, schlug Janus zu, dachte nicht daran, dem Jedi eine Erholung von dieser Überraschung zu gönnen. Krachend prallte Metall auf Metall, mit wuchtigen, aber zugleich eleganten, fast filigranen Stichen und Schlägen trieb Janus seinen verwirrten Gegner zurück. Der Jedi kämpfte tapfer, das musste Janus ihm lassen. Er versuchte immer wieder, den Vorteil durch seine beiden Klingen zu nutzen, doch Janus wusste dies ebenso geschickt wie sicher zu verhindern. Das Lächeln des Adepten war verschwunden, hatte einem kühlen, kontrollierten Gesichtsausdruck Platz gemacht, während sich die beiden Kämpfer immer tiefer in ihren tödlichen Tanz verstrickten. Es würde bald vorbei sein.


Loronar-In den Bergen-Brianna, Kestrel, Cal gegen Ranik, Janus, Kira
 
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In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna - Janus, Kira, Ranik

Kira betrachte immer noch grinsend die junge Frau, welche sich immer wieder zu dem jungen Mädchen umsah, welches mit Ranik zu tun hatte. Ranik würde sicherlich ein leichtes Spiel haben gegen diese kleine Jedi. Auch Kira war überzeugt davon, dass der Kampf zwischen ihr und der Weißhaarigen nicht lange dauern würde. Sie spürte die Angst und die Unsicherheit in der Frau, doch nach und nach schien sie bei der jungen Dame zu verschwinden, denn plötzlich wurde sie ziemlich vorlaut, doch noch reagierte Kira nur mit einem schwachen Grinsen, als sie meinte, dass die Sith eine zu geringe Ausrüstung hätten, um einen Bilderrahmen zu besitzen. Was war das für ein Spruch? Sollte dies sie etwa schockieren? Was wollte diese Kröte damit aussagen? Wenn es etwas wahr, so ging es an Kira unbekümmert vorbei.
Doch das nächste, was sie von sich gab, machte Kira schon wütender. Es beruhigte sie zwar, dass diese Frau zum ersten Mal auf Sith traf und damit noch unerfahren war, doch es ärgerte sie zutiefst, als sie ihre Kleiderwahl bemängelte und sich darüber lustig machte. Sie hatte ja keine Ahnung, dieses Miststück! Wäre sie nicht schwanger und müsste ihren Bauch vor Ranik verstecken, hätte sie noch ihren Lederoverall angehabt und hätte mit ihrer Figur prahlen können, doch stattdessen tat es dieses vorlaute Miststück und Kira umklammerte den Griff ihres Lichtschwertes noch fester und versuchte ihre Wut noch zu zügeln, damit diese Frau (Brianna) nicht auf die Idee kam, dass es ihr was ausmachte. Es verlangte ihr ungeheure Selbstbeherrschung ab und Kira musste sich schon fast auf die eigene Lippe beißen.
Schließlich meinte die Padawan, dass sie nicht kämpfen könne, da sie unbewaffnet war und zeigte dies auch mit den Händen. Doch Kira kam dies seltsam vor, denn der Blick dieser Jedi gefiel ihr nicht, auch wenn es stimmen konnte, dass sie kein Schwert hatte, denn sie war noch Padawan. War sie denn wirklich so töricht, sich so auf dem Präsentierteller darzustellen?
Kira, die, die ganze Zeit gar nichts gesagt hatte, schritt langsam auf Brianna zu und ergriff dann ruckartig ihre Kehle und ihr Kinn mit einer Hand und bohrte ihre langen, jedoch gepflegten, Fingernägel in ihre Haut.

?Meine Kleiderwahl geht dich nichts an! Und....ich denke mal, wer hier schlecht ausgerüstet ist von uns beiden, bist ja wohl du. Eine Jedi ohne eine Waffe, ohne ein Lichtschwert? Bilde ich mir das ein oder wird euch nicht immer beigebracht, dass das Lichtschwert euer Leben ist? Ihr Jedi seit wohl zu erbärmlich geworden, um euch neue Lichtschwerter zu machen? Findet ihr keine Kristalle mehr, weil wir euch so stark verfolgen oder fehlt euch einfach alles an Werkzeug? Wie..bedauerlich.?

Meinte Kira und tat gespielt mitfühlend und bohrten ihre Nägel noch mehr in die junge Haut der Jedi und würgte sie sicherlich auch dabei.

?Und ich würde dir raten deine vorlaute Klappe zu unterbinden, denn sonst stirbst du vielleicht an einem längeren Tod, als dir lieb ist. Man merkt, dass du zum ersten Mal auf Sith triffst, denn sonst wärst du nicht so frech und naiv. Du bist nur eine lausige Padawan und ich stehe deinem Rang weit voraus. Du solltest dich lieber Fürchten....vielleicht rettet dich ja ein Adrenalinschub.?

Meinte Kira grinsend, doch ihr Grinsen verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen, zu einem gefährlich wirkenden Gesichtsausdruck, denn ihre grünen Augen färbten sich plötzlich schwarz und ihre Haut wurde noch bleicher als sonst. Kira ließ die dunkle Seite durch sich fließen und öffnete sich wie ein Buch für sie, jedoch so, sodass sie noch selbst Kontrolle über sie hatte. Die Jedi schien noch immer halbwegs gefasst, doch Kira sah, dass sie kurz erschrocken in ihr Gesicht blickte, als besonders ihre Augen sich verfärbt hatten. Kira lachte dunkel in sich hinein und ließ nun alle Wut an der Jedi aus, den die Padawan schon in wenigen Minuten durch ihre Kommentare geschürt hatte.

?Ich werde dir zeigen, was es bedeutet sich mit einer Sith anzulegen!?


Kira ließ die Jedi abrupt los und fegte sie mit einem recht heftigen Machtstoß von der Stelle, sodass sie nahe dem Abgrund hart aufschlug und dann durch den heftigen Schwung abrutschte und beinahe die Klippe hinab fiel. Mit einer Hand hielt sie sich gerade noch so fest und Kira lachte gehässig und schritt zu dem Abgrund hinüber und blickte zu der Jedi (Brianna) herab, die sich panisch versuchte festzuhalten, denn durch den scharfkantigen Schotter, der hier überall auf dem Boden lag, war es für die Jedi sehr schwer sich zu halten.
Kira war natürlich selber etwas überrascht, dass ihr Machtstoß so heftig ausgefallen war, denn wäre die Jedi tatsächlich hinunter gefallen, was auf jeden Fall ihren Tod bedeutet hätte, bei der Höhe von etwas mehr als 200 Meter, dann wäre sie dran gewesen, denn sie wusste, dass Ranik sie lebend wollte, doch dass wussten die Jedi ja nicht und sollten sie im Moment noch nicht wissen.


?Oh....ist der Kampf etwa schon aus? Wir haben ja noch nicht mal angefangen und du hängst bereits am seidenen Faden. Wie...erbärmlich.?


Meinte Kira kühl und hielt ihre rot glühende Klinge an Brianna's Hand, die sich gerade noch an der Kante der Klippe festhielt, jedoch ohne sie wirklich zu berühren.

?Was meinst du? Soll ich mit dem Fuß heftig drauftreten oder deine Hand einfach von deinem Körper trennen??


Fragte sie und lächelte sie breit an. Natürlich, falls diese Jedi fallen würde, würde Kira sie auffangen müssen, doch Kira wusste, dass es dazu nicht kommen würde. So stark schätzte sie die Jedi nun doch ein, auch wenn es sie bestimmt einige Kraft raubte, die ihr dann beim richtigen Kampf fehlte. Falls sie überhaupt kämpfen konnte. Nein, Kira genoss es, mit ihr zu spielen.

?Also was meinst du? Du willst doch nicht etwa den ganzen Tag da hängen? Also, ich zähle bis drei, wenn du bis dahin keine Antwort geliefert hast, entscheide ich. Eins.....zwei.... .?

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna - Janus, Kira, Ranik

 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira

Die Kämpfe begannen. Der "alte Bekannte" Kestrels (Ranik) ging auf selbige los. Brianna beobachtete den jungen Sith (Janus), wie er Cal angriff, denn sie und ihre dunkelhaarige Kontrahentin (Kira) standen sich noch lediglich gegenüber. Schnell kristallisierte sich heraus, dass er nicht nur das Gesicht von seinen Echani-Vorfahren geerbt hatte, sondern auch einige weitere nützliche Anlagen, und kämpfen hatte er wohl ebenfalls bei ihnen gelernt. Schnell geriet sie ins Schwärmen über seinen eleganten Stil, der sich vermutlich sogar annähernd mit ihrem eigenen messen konnte. Sie begann, ihn zu "lesen", was seine Art zu kämpfen darüber aussagte, wie er wirklich war, und begann romantische Gefühle zu entwickeln.

Alderaan, hoch in den Bergen, über ihnen Schnee. Der Tag neigte sich dem Ende zu; die untergehende Sonne tauchte den Himmel in ihr rötliches Licht. Ein kühler Wind wehte leicht, nicht zu kühl, gerade angenehm. In der Mitte standen sie beide, hinter ihnen die Reste eines angenehmen Picknicks. Er hielt sein Echani-Schwert fest, sie hatte ihre Doppelklinge gezückt, und sie kämpften, bis die Sonne unterging und sie keine Lust mehr hatten. Danach legten sie die Schwerter weg und machten im waffenlosen Kampf weiter, mit harten Schlägen, gelungenen Paraden und fließenden Kombinationen. Mit der Zeit wurde die Distanz immer enger, die Angriffe weicher, zärtlich gar, als nur noch Sternenlicht die Umgebung erhellte. Der Übergang zum letzten Teil des Abends war fließend...

Halt, das Echani-Mädchen musste sich aus ihren Tagträumen reißen. Dieser Mann war ein Sith, er griff gerade ihren Mit-Padawan an und versuchte, ihn zu töten. Ein wenig beneidete sie Cal darum. Das Leben war einfach unfair. Doch wirklich Zeit dazu hatte sie nicht. Ihre Beleidigungen hatten die Sith hart getroffen, sie schien, als ob sie jeden Moment platzen würde. Sie ritt auf der Ausrüstung herum, ob denn nicht ihr Lichtschwert ihr Leben sei und ob die Jedi denn schon zu schwach geworden wären, um Lichtschwerter zu bauen. Gerne hätte Brianna diese Worte pariert, doch die Schwarzhaarige würgte sie und bohrte ihr ihre spitzen Fingernägel in den Hals. Es schmerzte, blutete wahrscheinlich sogar, und hätte kaum eine verständliche Antwort produzieren können.

Zweifellos hätte sie das auch ganz leicht unterbinden können, ihr den Arm wegschlagen, ein paar Kratzer in Kauf genommen und ihr dabei als Ausgleich den Arm brechen. Das wäre nur fair, aber es war noch nicht der richtige Moment. Wahrscheinlich war diese Frau sehr viel bewanderter in Machtdingen als sie, sie brauchte das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Wohl oder über ertrug sie den pseudo-mitleidig klingenden Spott. Sie sollte ihre vorlaute Klappe halten, wenn sie keinen langsamen Tod erleidenwollte, und dass es offensichtlich sei, dass sie das erste Mal auf Sith träfe. Frech... naiv... da warte, dachte sich Brianna. Die Sith war noch nicht fertig, bezeichnete sie als lausige Padawan und sich als im Rang weit voraus, so dass sie besser Angst haben sollte.

Sie wartete auf den richtigen Moment. Das hämische Grinsen verwandelte sich in einen geradezu dämonischen, unnatürlich wirkenden Gesichtsausdruck. Selbst ihre Augen färbten sich plötzlich schwarz, und es schien, als ob ihre Haut fahler würde. Die Padawan bekam es ein wenig mit der Angst zu tun, und wollte nach einem kurzen Blick am liebsten nur noch wegsehen. Die Sith meinte, sie würde ihr zeigen was es hieße, sich mit einer Sith anzulegen. Klick. Der richtige Moment war vorbei.

Was um alles in der Galaxis war das? Eine seltsame Gewalt, einem gewaltigen Windstoß gleich, ergriff die junge Frau, kurz nachdem die andere endlich ihre Krallen aus ihrem Hals genommen hatte, und schleuderte sie weit weg, bis sie hart mit ihrer Brust, dem unbekleideten Bauch und den Oberschenkeln auf dem harten und scharfkantigen Kies aufschlug. Zum Glück hatte sie reflexartig ihr Kinn, ihre Arme und ihre Knie in Sicherheit bringen, so dass sie schlimmeres verhindern konnte, doch rutschte sie durch die Vorwärtsbewegung immer wieder abwärts, ohne dass sie irgendwo halt finden konnte, so sehr sie es auch versuchte, und der drohende Abgrund kam immer näher.

Erst ganz am Rande war der Fels frei von Geröll, und im letzten Moment bekam sie ihn zu fassen. Sie hing frei in der Luft, nur ihr linker Arm hielt sie davon ab, in die todbringende Tiefe zu stürzen. Zum Glück war sie wie alle Echani durch intensives Training in frühester Kindheit beidhändig, aber ob ihr das viel nützen würde, war fraglich, denn die Sith (Kira) kam mit gezücktem Lichtschwert auf sie zu und spottete, dass ihr Leben schon am seidenen Faden hing, bevor der Kampf überhaupt begonnen hatte.

Damit hatte sie zweifellos recht, musste Brianna feststellen. Wie hatte sie nur so dumm sein können, zu glauben, dass sie es mit den Sith hatte aufnehmen können? Sie war verzweifelt. Das war der Euphorie von vorhin gewesen, als Kestrel sie zu den ersten substantiellen Fortschritten in anderthalb Jahren Jedi-Trainings geführt hatte. Es war naiv gewesen, zu glauben, es besser zu wissen als sie, ihr Leben so leichtfertig wegzuwerfen. Vielleicht hätte sie sich wirklich in Sicherheit bringen können, ihre Chance wäre allemal größer gewesen als jetzt.

Das mit dem langsamen Tod war eine Lüge!

Fauchte sie ihrer Beinahe-Kontrahentin, mit dem letzten Mut, der noch nicht der Hoffnungslosigkeit geweichen war zu. Diese hingegen fragte sie, ob sie den ganzen Tag hier hängen wolle. Es erschien allemal besser als wie ein Spielball herumgeschleudert zu werden. Zweifellos war diese Konkurrentin mehr als eine Nummer zu groß für sie. Vielleicht hätte es anders ausgesehen, wenn sie gleich einen Meister bekommen hätte, und so viel gelernt hätte wi zuletzt, anstatt diesen enormen Trainingsrückstand zu haben. Doch wie Kestrel erst heute gesagt hatte, es war ja nicht ihre Schuld.

Nein, das Leben war mehr als nur unfair.

Hatte sie nicht wahrhaftig genug mitmachen müssen in ihren Leben? Wo war er, der große Masterplan, mit dem die Macht das Schicksal aller vorherbestimmte? War es ihr Schicksal, nach einem kurzen, schmerzreichen Leben ermordet zu werden, auf eine Weise, die ihre Macht- und Bedeutungslosigkeit auf die zynischste Weise unterstrich? Vielleicht würde der wenigstens Tod fairer zu ihr sein.

Briannas Finger lockerten sich, als die Sith einen Countdown begann. Sie würde es selbst tun. Bald würde sie Vater und Mutter wiedersehen, das wusste sie in ihrem Herzen.

Vier Finger.

"Eins..."

Drei Finger.

"Zwei..."

Zwei Finger.

Im letzten Moment kam die junge Echani zur Besinnung. Sie glaubte nicht an Schicksal. Auf diese Weise wollte sie nicht sterben, nicht ohne einen letzten Versuch, denn so leicht gab eine Echani nicht auf. Mehr als einen Versuch würde sie ohnehin nicht bekommen, aber sollte er scheitern, würde sie wohl wenigstens durch die Klinge des Lichtschwerts sterben, anstatt von einer Klippe gestoßen zu werden.

Blitzschnell drehte sie sich um ihre Längsachse, und ergriff den Felsen mit der anderen Hand. Ebenso schnell, und mit geradezu spielerischer Leichtigkeit zog sie sich hoch. Leider befand sie sich immer noch zwischen der Sith und dem Abgrund, was die einfachste Möglichkeit schon einmal ausschloss. Die Padawan setzte zu einem wahrscheinlich genickbrechenden Fußstoß in Richtung des Halses der Gegnerin an, doch diese beugte sich reflexartig zurück, so dass sie nur ihre Schulter traf. Solche Reflexe bei einem Menschen vorzufinden irritierte die Echani.

Die Wucht des Fußtritts schleuderte die schwarzberobte Frau dennoch weit zurück und spendierte ihr eine hoffentlich ähnlich unsanfte Landung auf dem Schotter. Brianna sprang hinterher, um nachzusetzen, doch die Gegnerin war geradezu erschreckend schnell wieder auf den Beinen und zückte kampfbereit ihr Lichtschwert.

Soviel zum letzten Versuch, dachte die Padawan. Gerne hätte sie erfahren, wie die Sith das anstellte. Auf diese Weise konnte sie körperlich mit jeder Echani konkurrieren, was sonst deutlich außerhalb des üblichen Rahmens der menschlichen Spezies lag. Sie blickte angsterfüllt zwischen der rot leuchtenden Klinge und dem Abgrund hin und her. Eines von beiden würde sie wohl sehr bald näher kennenlernen...

In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira
 
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Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Dieses Grinsen, was Ranik an den Tag legte und sein schreckliches Aussehen, was sie damals durch ihre schwere Verletzung gar nicht wahrgenommen hatte, ließ sie ab und zu leicht unsicher werden, denn in ihr steckte schon Angst, doch vermochte sie diese noch zu zügeln, wie sie es gelernt hatte. Die Ausdrucksweise, die Ranik an den Tag legte, war abscheulich, denn er nannte sie „Weib“: Kestrel sagte nichts darauf, sondern beobachtete ihn genau, falls er plötzlich zum Schlag ausholte. Ihre grüne Klinge summte schützend vor ihrem Körper und noch bewahrte sie Ruhe. Sehr langsam legte er seine rote Klinge auf ihre Grüne, was wieder einen Funken Angst in ihr auslöste. Sie erinnerte sich noch lebendig daran, wie der letzte Kampf ausgegangen war und wie die Klinge von Slayer in ihren Leib gesteckt hatte. Als sie wieder dieses flimmernde rot sah, kam erneut Zweifel und Angst in ihr hoch. Kam sie wirklich gegen ihn an?! Er war viel größer als sie, war auch körperlich robuster und stärker und war um einiges älter, war ein Mann und noch ein Sith mit einem hohen Rang. Wie sollte sie da gegen ihn ankommen? Ach, was dachte sie da! Kestrel verdrängte diese Gedanken, doch äußerlich hatte man es ihr nicht angesehen, welche Gefühlsschwankungen sie gerade durchmachte. Äußerlich blieb sie selbstbewusst und gefasst und nach einiger Zeit wurde sie es auch wieder innerlich. Ranik spottete, dass er nicht glaubte, dass sie ihn besiegen könnte, da an seinem Schwert schon viele Jedi gestorben waren, die angeblich sogar stärker waren als sie. Kestrel antwortete darauf nichts. Sie wusste auch so, dass er sehr stark war und wusste auch nicht, ob sie den Kampf gewinnen konnte, doch wollte sie nicht aufgeben, ohne den Versuch zu unternehmen, sie , Brianna und Cal hier rauszubringen, aus dieser misslichen Lage.
Kestrel sah aus den Augenwinkeln, dass Brianna und auch Cal ihrer Bitte nicht nachgegangen waren, zu fliehen, doch vielleicht war es ihnen auch nicht möglich. Jedoch machte Kestrel sich Sorgen um die Beiden und würde es sich nicht verzeihen können, wenn auch nur einer von ihnen zu Schaden kam. Niemals! Plötzlich erreichte sie eine schwache mentale Nachricht, doch war sie trotzdem gut verständlich.: „Ich lasse dich nicht im Stich!“. Die Nachricht war eindeutig von Brianna und diesmal hatte sie es geschafft tatsächlich eine Nachricht zu senden. Am liebsten wollte sie Brianna loben, doch jetzt war nicht die Zeit dafür und Kestrel hoffte, dass dafür später noch Zeit blieb, wenn sie das hier überlebten.


„Ich lasse dich auch niemals im Stich, sowie auch Cal!“

Sendete Kestrel an Brianna zurück und konzentrierte sich dann wieder auf ihren Feind, ihr gegenüber. Sie sah furchtlos in seine gelben Augen, die sich wahrscheinlich durch die dunkle Seite verfärbt hatten. Dadurch, dass sie Ranik keine Antwort gegeben hatte, wurde er plötzlich sehr zornig und betitelte sie sogar als H*re. Kestrel umklammerte fester ihr Schwert, denn der erste Schlag kam auch schon kurz darauf von Ranik. Die junge Jedi blockte geschickt und erinnerte sich an die vielen Trainingsstunden mit Sarid und auch Wes. Besonders Wes hatte ihr nach dem Kampf auf Alderaan auf ihre Fehler beim Schwertkampf aufmerksam gemacht, damit ihr nicht noch einmal der Fehler passierte, wie bei Slayer. Diesmal konnte sie sehr gute ihre Umgebung mit der Macht ausmachen, ohne es mit eigenen Augen zu sehen. Dies war auch hier besonders bei den vielen Abgründen hier, sehr hilfreich. Kestrel kämpfte so gut sie konnte in der Form IV (Ataru) und versuchte durch Schnelligkeit, Wendigkeit und akrobatischen Sprüngen, Ranik in die Enge zu treiben. Sicherlich kämpfte sie noch nicht so gut, wie manch andere Jedi in der Form und dennoch waren ihre Bewegungen fließend und eins mit der Macht, sodass ihr Kampf beinahe aussah, wie ein akrobatischer Tanz. Durch ihre trainierte Ausdauer, konnte sie mehrere Saltos hintereinander ausführen und hatte somit schnell die Oberhand, sodass Ranik nur noch blockte. Dies erfreute Kestrel, denn langsam stieg in ihr wieder die Hoffnung, dass sie den Kampf vielleicht doch gewinnen könnte. Immer weiter attackierte sie ihn mit Hieben und die Lichtschwerter knallten aufeinander. Schließlich verhakten sie sich in einer Stellung und Kestrel blickte in das grün erleuchtete Gesicht von Ranik. Ranik fragte sie, wie sie denn Slayers Hieb überlebt hatte, da er von ihm kannte, dass dieser keine halbherzigen Schläge ausführte. Kestrel antwortete nicht sofort darauf, sondern spürte nach Brianna’s Aura, ob bei ihr noch alles in Ordnung war, doch anscheinend hatte der Kampf zwischen der Sith und ihr noch nicht begonnen. Kestrel hoffte, dass bei ihr alles gut ging und erinnerte sich daran, was Brianna ihr gerade noch zuvor erzählt hatte über ihre Eltern und wie sie um ihren Hals gefallen war und Kestrel glaubte sogar, dass die junge Padawan geweint hatte. Kestrel musste kurz traurig an ihre Eltern und Großeltern denken, dann an den letzten Kampf von Alderaan und rüttelte sich dann wieder ins Hier und Jetzt und stellte sicher, dass es auch Cal noch gut ging, bevor sie Ranik antwortete.

„Tja....das ist genau das, was ihr nicht habt. Die Fürsorge der anderen Jedi, besonders meine Freunde, die sich um mich gekümmert haben. Außerdem war die Macht wohl mit mir. Ich sollte noch nicht sterben und das werde ich auch heute nicht!“

Gab sie zurück und drehte das Schwert, sodass es einmal in den Uhrzeigersinn sich drehte und sprang dann zur Seite, sodass sich die beiden Klingen voneinander lösten. Mit einer geschickten Drehung griff sie dann Ranik weiter an und langsam glaubte sie immer mehr, dass Ranik nicht so stark war, wie sie geglaubt hatte. Dadurch, dass sie auch körperlich viel kleiner war als Ranik, war sie noch um so wendiger und vollzog einen weiteren Salto und drehte sich halb dabei und durchbrach mitten im Flug Ranik’s Verteidigung und traf ihn leicht am linken Oberschenkel und landete dann wieder leichtfüßig auf beiden Beinen und drehte künstlerisch, fast schon angeberisch, ihr Lichtschwert in der Hand und stellte sich in Kampfstellung und erwartete einen weiteren Angriff von Ranik, gönnte sich jedoch einen Moment Pause.

„Euer Schwert beherrscht ihr ja nicht all zu gut. Ich hatte nach euren großen Sprüchen mehr erwartet.“


Meinte Kestrel trocken und verharrte in der gebeugten, breitbeinig stehenden Kampfstellung. Ein nasser Tropfen fiel zuerst auf ihre Hand und dann auf ihre Klinge, sodass diese leicht zischte und rauchte. Kurz wanderten Kestrel’s Augen zu dem Himmel, der sich nun noch mehr zugezogen hatte, sodass es nun leicht nieselte. Schnell hatte sie jedoch ihre Augen wieder auf Ranik gerichtet, doch plötzlich spürte und sah sie, dass Brianna in Gefahr war. Sie hing am Abgrund und die Sith (Kira) stand über ihr. Gerade wollte Kestrel eingreifen, doch Brianna sprang gekonnt nach oben und trat der Sith gegen die Schulter, sodass diese nach hinten fiel, doch schnell hatte diese sich wieder aufgerappelt und hielt ihr Lichtschwert bedrohlich vor Brianna. Kestrel hatte nicht gewusst, dass Brianna keine Waffe hatte und sprang, ohne auf Ranik zu achten zu der Sith und Brianna hinüber. Die Sith (Kira) schien sie gar nicht zu bemerken und gerade im rechten Moment, als die Sith mit dem Lichtschwert zum Schlag ausholen wollte, schlug Kestrel mit ihrer Klinge dazwischen und entwaffnete die überraschte Sith, die Kestrel wohl durch ihre Wut nicht gespürt hatte, mit einer schnellen Bewegung, sodass das Lichtschwert der Sith nach oben flog und heftig gegen einen Stein prallte.

„Wie Feige bist du eigentlich, Sith!? Nennst du das einen fairen Kampf?!“


Fuhr Kestrel sie (Kira) an und vergaß dabei völlig Ranik, so groß saß noch der Schock in ihr, dass Brianna vielleicht fast gestorben wäre. Viel zu spät fiel es ihr wieder ein, als sie sich ruckartig umdrehte, als Ranik jedoch schon hinter ihr stand.... .


Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

[OP] Die Macht ist mit mir^^ Durch vielen Unterrichtsausfall kam ich heute eher nach Hause!:kaw:]
 
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Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Führsorge...Freundschaft...alles Lügen! Ein Orden der sich um jedes nutzlose Mitglied sorgte, deren Krieger sich nach dem Tod eines Kameraden heulend in den Armen lagen... Ranik schüttelte sich. Das war ja wohl die Ausgeburt der Abscheulichkeit. Kein Wunder, dass sie auf Corellia wie die Fliegen gefallen waren. Härte, Brutalität und allem voran die natürliche Auslese der Schwachen, das waren die Grundsteine auf die sich eine mächtige Gesellschaft Machtbegabter aufbauen sollte! Raniks Lippen waren schon drauf und dran weitere spöttische Worte zu formen, als sich die Jedi plötzlich mit einem Satz aus dem Kräftemessen löste. Schnell wie der Wind vollführte sie ein Salto und wirbelte ihr Schwert herum. Der Deformierte zog reflexartig seine Klinge nach oben, doch seine Verteidigung versagte. Das brennend heiße Plasma durchtrennte seine fahle Haut und hinterließ eine glimmende Linie an seinem Oberschenkel. Seine Augen zogen sich angesichts des überraschenden Schmerzes zusammen. Verflucht sollte sie sein! Allmählich wurde sie zu einem wahren Ärgernis. Eine Verletzung, so geringfügig sie auch sein mochte, war nicht Bestandteil seines Plans. Ranik wich einige Schritte zurück und machte sich, Kestrels Worte äußerst erzürnt aufnehmend auf eine weitere Schlagfolge ihrerseits bereit. Noch einmal würde sie ihn nicht überrumpeln.

Das Schwert der Jedi fuhr urplötzlich zur Seite, vor den gut gebauten Körper der Padawan und mit einer schnellen Drehung ihres Handgelenks entwaffnete sie Kira. Raniks Zorn verblasste. Kestrel hatte soeben ihr Schicksaal besiegelt und seinen ursprünglichen Plan um Welten vereinfacht. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit von ihrem Gegner ab, in einem Duell gab es keine größere Sünde. Sofort spurtete der Warrior nach vorn und griff in die Macht. Dunkle Schleier hüllten sich um seinen Arm und formten das Gliedmaß zu einem tödlichen Geschütz gewaltiger Energien. Erst jetzt schien die junge Frau ihren Fehler bemerkt zu haben und drehte ihm wieder ihr Antlitz entgegen, doch es war bereits zu spät. Ihr gesamter Leib wurde von den Krallen der Dunkel Seite gepackt und in die Lüfte gehoben. Ranik riss seinen Arm zur Seite und schmetterte sie mit dem Rücken gegen eine Felskante. Ihr Lichtschwert wurde aus ihrer Sichtweite geschleudert, während er langsam auf sie zulief. Sofort versuchte sie aufzustehen, doch der Warrior benötigte nur einen Fingerzeig um sie gewaltsam an den Boden zu pressen und dort bewegungsunfähig zu halten. Welch eine Ironie, nun lag sie doch wieder vor ihm, entwaffnet und besiegt.


Nun sag mir, was hat dir deine Führsorge gebracht?

Er stieß ein düsteres Lachen aus.

Ihr Jedi und eure Moral...

Der Deformierte steckte sein Lichtschwert zurück an seinen Gürtel.

Mal sehen ob du auch ohne Waffe so flink bist.

Die Finger zu Klauen gebogen streckten sich seine Arme der am Boden "Haftenden" entgegen. Kleine Blitze zuckten knisternd unter seinen Handflächen. Nun würde sie seine wahre Seite kennen lernen!

Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik
 
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira

Die junge Jedi schleuderte ihr entgegen, dass es eine Lüge war, dass sie nicht langsam starb. War sie wirklich so töricht, dass sie dies lieber vorzog oder war es nur die Hoffnungslosigkeit, die da durch ihren Mund drang? Letztes passte wohl eher oder sie wollte die Zeit vor ihrem Tod lieber hinauszögern, um eventuell noch eine Chance zu bekommen, zu überleben. Leider völlig hoffnungslos für die junge Jedi. Kira sah gespielt mitfühlend zu ihr hinunter und zählte den Countdown und sah dabei, dass die Jedi dabei war, sich selbst fallen zu lassen. So etwas feiges war ihr ja noch nie unter gelaufen. Jemand, der sich selbst opferte? Naja, typisch Jedi. Wenn sie dies als tapfer und mutig ansahen. Doch in diesem Fall war es wahrhaftig ungünstig, denn die Jedi durfte nicht sterben- noch nicht. Wenn sie tatsächlich fallen würde, so müsste sie, sie noch rechtzeitig auffangen, denn sonst wäre sie wohl geliefert. Doch plötzlich ergriff die Jedi nun auch mit der rechten Hand die Kante des Abgrundes und zog sich in windes Eile wieder auf zwei Beine und stand nun direkt vor ihr. Kira grinste nur höhnisch, doch ihr Grinsen erlosch, als die Jedi im nächsten Moment sich zurücklehnte und ihr einen Fußtritt versetzte. Kira wich gerade noch so mit ihrem Kopf und Oberkörper zurück, sodass die Jedi nicht ihren Hals traf, sondern ihre Schulter. Der Tritt war stark und Kira hatte mit solch einer Körperkraft nicht gerechnet und flog nach hinten und knallte mit dem Rücken auf den Boden auf, sodass ihr für einen Moment die Luft wegblieb. Durch die Macht spürte sie, dass die Jedi auf sie zusprang, um ihr nochmal zuzusetzen, doch Kira vereitelte diesen Plan, indem sie mit der Hilfe der Macht, auf die Beine sprang und dabei wieder ihr Lichtschwert zündete, welches sie vorsichtshalber beim Fall deaktiviert hatte. Langsam ging sie auf die Jedi zu und drängte sie mit ihrer summenden Klinge wieder nach hinten, sodass die Jedi fast wieder den Abgrund erreicht hatte. Ängstlich blickte nun die Jedi hin und her und man sah ihr deutlich im Gesicht an, dass sie nun vergebens nach einer rettenden Lösung suchte, doch diese gab es nicht. Kira grinste nicht, sondern brodelte noch vor Zorn und ging auf sie zu, ohne dabei auch nur einen Wimpernschlag zu tun. Ihre Augen waren noch immer dunkel und ihre Haut fahl.

?Mutig, aber irgendwie ...vergebens. Sehe ich das richtig? Du scheinst deine Pläne nicht zu Ende zu denken oder wolltest du tatsächlich einen langen Tod und hast daher den schnellen abgelehnt? Nun...den langsamen kannst du gerne haben. Ich kann dich mit meinem Schwert durchbohren wie ein Löcherkäse. Ganz langsam und so, dass du immer noch im Stande bist zu leben, bis deine Organe endgültig versagen.?


Sagte Kira und war Brianna nun so nah gekommen, dass nur noch wenige Zentimeter ihre Gesichter trennten und die Jedi mit Sicherheit ihren Atem spürte.

?Sagmal....findest du weiße Haare schön? Meinst du, du kleine Kröte , du siehst damit älter aus? Ich gebe dir mal einen Rat, bevor du mich nicht mehr hörst, da Schmerzen dann deinen Körper ergreifen. Dein Aussehen macht dich nicht älter, sondern Fahl wie eine Wand. Man sieht durch das viele weiß gar nicht mehr dein Gesicht. Hälst du dich für eine art Göttin, dass du so viel Licht ausstrahlst und so viel...Gutes? Typisch Jedi. Doch selbst dein falscher Glaube, wird dich nicht retten!?

Kira machte nun einen Satz zurück und setzte ihr Lichtschwert zum Schlag an. Indem Moment nahm sie zu spät aus den Augenwinkeln ein grünes Licht wahr und schon einen Moment später flog ihr Lichtschwert in die Höhe und krachte gegen eine Felswand.

Laut fluchend drehte sie sich zu der Jedi (Kestrel) um, die dafür verantwortlich war und musste ihr Geschrei auch noch ertragen. Was war sie? Feige?! Wer hatte hier was von einem fairen Kampf gesagt? Doch Kira musste sich nicht weiter um sie kümmern, denn sie hatte für ihre Freundin einen gewaltigen Fehler begangen und hatte Ranik außer Acht gelassen, welcher nun direkt hinter ihr stand und ehe Kestrel reagieren konnte, befand sie sich auch schon in der Luft und wurde heftig gegen eine Felswand geschleudert, wo sie schlaff zu Boden rutschte. Kira beobachtete mit Genugtuung dieses Schauspiel, denn Brianna würde sie jetzt nicht angreifen, da ihr der Schock förmlich im Gesicht stand. Ihre Freundin Kestrel hatte sich wahrlich für sie geopfert und sie war Schuld. Kira gefiel der Gedanke und sah grinsend zu Brianna, als Kestrel es nichtmal schaffte aufzustehen, da Ranik sie anscheinend zu Boden drückte. Was jedoch auch Kira erstaunlich fand, war, dass Ranik auf sie Machtblitze schleuderte. Kira hatte nicht gewusst, dass ihr Meister das konnte und wahr überrascht und gleichzeitig ein wenig neidisch, doch bald könnte sie es auch. Ja, gewiss. Der Apprentice gefiel das Schauspiel, denn sie wusste, wie schmerzhaft diese Machtblitze waren. Nur zu gut konnte sie sich daran erinnern, wie schmerzhaft diese bei Allegious gewesen waren, doch wahren seine weitaus heftiger gewesen, als jene von Ranik, dennoch wusste Kira, dass die Schmerzen genauso unerträglich sein mussten und dies konnte man auch deutlich hören. Anfangs hörte man noch keinen Ton von der Jedi, doch dann hörte man sie vor Schmerzen aufschreien. Ja, dass war ihr Ende. Wie sollte sie sich da noch befreien können. Nichtmal ihr Lichtschwert hatte sie noch. Kira wandte sich nun wieder Brianna zu, die geschockt zu ihrer Freundin hinüber sah und Kira grinste noch breiter.

?Ja, schau es dir ruhig an. Daran bist du Schuld...wegen deiner Unfähigkeit zu kämpfen. Würdest du richtig kämpfen können, dann hätte deine kleine Freundin nicht für dich einspringen müssen und wäre jetzt nicht in Gefahr, denn bis eben hat die Kleine sich ja ganz wacker gegen Ranik geschlagen.?

Spottete Kira und genoss den Psychoterror.


?Und dann war die Aktion auch noch um sonst, denn auch du wirst sterben. Wäre sie vielleicht nicht eingesprungen, hätte sie alleine vielleicht überlebt....wer weiß.?

Meinte Kira mit einer gespielt ruhigen und mitfühlenden Stimme. Kira grinste Brianna noch eine Weile an, die ihren Blick anscheinend gar nicht abwenden konnte von ihrer Freundin. Kira ließ ihr einfach den Moment, da sie ihren Gesichtsausdruck genoss und zudem wusste, dass Brianna eh sterben würde und sie sich ja ruhig Zeit lassen konnte. Kira holte daher mit der Macht ihr Lichtschwert und wollte es zünden, doch stattdessen fing es plötzlich an zu rauchen und sprühte Funken. Kira deaktivierte es schnell und fluchte. Diese Göre hatte es doch tatsächlich geschafft ihr Lichtschwert zu zerstören. Sicherlich war nur etwas aus der Halterung gefallen oder ein Kabel war locker, doch jetzt im Kampf war es ungünstig, da sie es nicht reparieren konnte. Immer noch vor sich hin fluchend betrachtete sie ihr Lichtschwert und versteckte es dann wieder in ihrer Robe. In diesem Kampf war es nun nutzlos. Kira gefiel das nicht, denn im Nahkampf war sie momentan durch ihre Schwangerschaft nicht wirklich wendig und war schnell ausgepowert. Sie erinnerte sich da nur sehr ungern an den letzten Kampf vor ein paar Wochen mit Jolina und jetzt hatte sie sogar schon ein paar Kilo mehr drauf. Der Gedanke alleine an ihre Schwangerschaft und vielleicht auch der Tritt gegen ihre Schulter, welcher noch immer vor Schmerz pochte, brachte sie kurz ins Wanken, als sie plötzlich kurz die Erde drehte. Kira hoffte, dass die Jedi es nicht bemerkte und noch mit ihrer Freundin beschäftigt war, die gerade Qualen durchstand. Kira versuchte sich zusammen zu reißen, denn es wäre ihr Untergang, wenn sie gegen eine Padawan verlieren würde. Ranik hatte sie so schon gewarnt ihre Schwächeanfälle zu lassen, doch was sollte sie dagegen tun? Sie konnte diese ja schlecht unterdrücken! Doch zum Glück fing sich Kira langsam wieder und atmete tief durch. Vielleicht konnte sie ihr Lichtschwert doch schnell reparieren. Kira warf noch einen Blick zu Brianna, welchen Gesichtsausdruck Kira von ihr nicht wirklich deuten konnte, glaubte jedoch, dass die Jedi noch einige Momente mit ihrer Freundin und ihrer Schuld beschäftigt war. Kira holte nochmals ihr Lichtschwert raus und fühlte schnell mit der Macht in das Gehäuse und suchte nach dem Fehler. Wie vermutet war es ein Kabel. Doch Kira hielt für einen Moment inne. Machte sie sich gerade selbst lächerlich, wegen einer so jungen Jedi ein Lichtschwert zu brauchen? Gut, ihre Machtfertigkeiten waren noch begrenzt, doch im Nahkampf wäre sie ihr doch wohl auch trotz Schwangerschaft überlegen. Ihr Fußtritt war doch sicher nur aus der Not heraus gewesen. So ließ Kira ihr Lichtschwert doch wieder in ihrem Mantel verschwinden und umkreiste Brianna mit einem gehässigem Grinsen.

?Na? Gefällt dir was du siehst? Sieh genau hin. Das ist dein Werk!?

Kira?s Hand wanderte in den Nacken der jungen Jedi und zwang sie somit noch länger zu Ranik und Kestrel zu schauen.

?Möchtest du noch ein bisschen schauen oder soll ich nun auch dein Schicksal endlich besiegeln? Du hast eh keine Chance gegen mich!?


In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna vs. Ranik, Janus, Kira
 
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