Zuerst äußerst sich Mark Hamill zu Lukes kryptischer Aussage, die wir im ersten Trailer zu hören bekamen. Sie stammt von einem Luke Skywalker, von dem Rey so noch nicht gehört hat, und den wir als Zuschauer so auch nicht kennen würden; er sei ein gebrochener Mann, der vermutlich lieber für sich geblieben wäre – und so empfindet er auch für das Lichtschwert, welches sie ihm hinhält.
Die Tatsache, dass Luke sagt „Ich kenne nur eine Wahrheit. Die Zeit der Jedi … ist zu Ende …“ , ich meine, das ist ein ziemlich erstaunliches Statement für jemanden der mal das Symbol für Hoffnung und Optimismus in den alten Filmen war. Als ich es zum ersten Mal las, kippte mir die Kinnlade herunter. Was würde jemanden so sehr von seinen ursprünglichen Überzeugungen abbringen? Das ist nichts was man innerhalb eines Nachmittags abhandeln kann, und ich habe wirklich damit gekämpft.
Dass Luke Rey nicht gerade herzhaft empfängt, kommentiert Ridley so …
Sie steckt so voller Hoffnung für alles. Und offensichtlich ist da eine Andeutung von „Was zur Hölle? Oh mein Gott, dieser andere Mann den ich innerhalb ein paar Tage verloren habe war fast so was wie eine Vaterfigur. Jetzt ist er weg, und stattdessen hocke ich mit diesem alten Griesgram auf einer Insel der mich gar nicht hier haben will.“
Die Erfahrung ist für Rey neu, denn trotz des Fakts, dass sie auf Jakku ausgesetzt wurde, hatte sie jüngst offenbar kaum Probleme damit neue Freunde (wie Finn, BB-8 und Chewbacca) zu finden. Es wird sogar angedeutet, dass selbst Kylo Ren in gewisser Weise etwas fasziniert von ihrer Stärke und Widerstandsfähigkeit sei. Mit ihrem Besuch auf Ahch-To ändert sich dies.
Dennoch hegt Rey laut Ridley gewisse Erwartungen an Luke, es ginge ihr weniger darum, zur Heldin aufzusteigen als viel mehr den verlorenen Meister zum Kampf zurückzuholen.
Auch die Vergangenheit von Rey wird kurz angerissen. Demzufolge soll ihre Zukunft diese nach und nach aufdecken: Wer mit ihr verbunden sit, wo sie herkommt, und weshalb sie weggeschickt wurde. Bei der Suche nach diesen Antworten wird sie womöglich feststellen, dass diese gut mit den Überresten von Luke Skywalker zusammenpassen. Die Zusammenarbeit mit ihm könnte dabei helfen, die einzelnen Puzzleteile wieder zusammen zu setzen.
Hamill betont hierbei, dass es nicht klar ist, ob Luke Rey von früher kennt oder nicht. So oder soll es wohl weder für Fans einfach werden, noch für Hamill gewesen sein.
Zu Lukes Exil meldet sich Autor und Regisseur Rian Johnson zu Wort:
Wir wissen, dass er kein Feigling ist. Er versteckt sich nicht aus Angst. Aber wir wissen auch, dass er wissen muss, dass seine Freunde in Gefahr sind. Er muss wissen, dass die Galaxie ihn braucht. Und er hockt auf dieser Insel mitten im Nirgendwo. Es muss eine Antwort geben. Es musste etwas sein, von dem Luke Skywalker glaubt, es sei das Richtige zu tun – und der Prozess das herauszufinden und zu entschlüsseln stellt die Reise von Rey dar.
Mark Hamill verliert zudem ein paar Worte über Lukes Empfinden zu Ben Solos Verrat an seiner Jedi-Akademie, welcher Luke an seiner eigenen Machtverbindung zweifeln ließ. Interessant ist hier vor allem, dass Luke Ben als den Auserwählten betrachtet haben soll.
[Luke] hat einen großen Fehler gemacht indem er dachte, dass sein Neffe der Auserwählte sei, weswegen er alles was er hatte in ihn investiert hat, wie Obi-Wan es mit meiner Figur tat. Und er wird mit tragischen Konsequenzen betrogen. Luke fühlt sich dafür verantwortlich. Das ist die schwere Hürde die er überwinden muss um die Welt und seinen Platz in der Jedi-Hierarchie wieder einzunehmen, wissen Sie? Diese Schuld, dieses Gefühl, dass er verantwortlich ist, dass er die Dunkelheit in ihm nicht entdeckt hat bevor es zu spät war.
Bezüglich der Hintergrundgeschichte von Luke nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter hat sich Hamill gründlich mit Rian Johnson unterhalten, was für Hamill sehr wichtig war, um seinen Charakter darzustellen. Außerdem soll Luke im Grunde immer noch diese Silhouette sein, die auf Tatooine steht und in die Zwillingssonnen start. Er wünscht sich, er könnte mehr wie der Jedi sein, den Obi-Wan in ihm gesehen hat. Aber es läuft nicht immer so wie gewollt, seine Träume sind nun weniger hoffnungsvoll und voller Bedauern, und ohne Konflikt gäbe es ja auch kein Drama.
Glauben Sie mir, sie werden in Die letzten Jedi eine Menge an Konflikt sehen. Das ist sicher.