Fan-Fiction Mace Windu - Am Rande der Dunkelheit

Keeda Travlish

Togrutanisch und Padawan
Mace Windu - Am Rande der Dunkelheit

Vor langer Zeit in einer weit entfernten Galaxis...

Kurz nach Ausbruch der Klonkriege droht ein fast gänzlich vergessener
Sith-Lord, sich erneuert zu erheben und auf Planet um Planet für Unheil
und Schreckenzu sorgen.
Mace Windu wird dazu erwählt, ihm endgültig das Handwerk zu legen.
Anfangs ahnt Mace nicht, was ihn erwartet, doch in Begleitung des jungen
Zay Ewok und Meisterin Undulis deckt er schon bald eine alte Bekanntschaft auf.
Nun gilt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen.


Hauptpersonen:
1. Person
Name: Mace Windu
Spezies: Mensch
Herkunft: Haruun Kal
Geburtsdatum: 72 VSY
Zugehörigkeit: Republik, Jedi-Orden
Rang: Jedi-Meister

2. Person
Name: Zay Ewok
Spezies: Zabrak
Herkunft: Iridonia
Geburtsdatum: 39 VSY
Alter: 17
Zugehörigkeit: Republik, Jedi-Orden
Rang: Jedi-Ritter

3. Person
Name: Luminara Unduli
Spezies: Mirialanerin
Herkunft: Mirial
Geburtsdatum: unbekannt
Zugehörigkeit: Republik, Jedi-Orden
Rang: Jedi-Meisterin

4. Person
Name: Darth Crade
Spezies: Sith-Mensch-Hybrid
Herkunft: Korriban
Geburtsdatum: unbekannt
Zugehörigkeit: KUS, Sith
Rang: Sith-Lord



Diese Geschichte spielt kurz nach der Schlacht in der Geonosischen Arena.
Mace Windu kehrte, nach Bestehung einer weiteren Mission, nach Coruscant zurück...​



"Disclaimer: Die Marke 'Star Wars', die Fiktion und saemtliche Begriffe, Figuren, Charaktere etc daraus gehören George Lucas. Diese Fanfiction dient der Unterhaltung und ist ohne jedes finanzielle Interesse geschrieben und veröffentlicht worden. Verantwortung und Copyright für den Inhalt der Geschichte verbleiben beim jeweiligen Autor. Eine Verletzung von Urheberrechten ist nicht beabsichtigt."
 
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Hungrig betrachtete Mace seinen Teller und fragte sich, wann er dazu kommen würde, seinen Hunger zu stillen. Trotz dieser Ablenkung zwang er sich, aufzupassen und dem jungen Jedi-Ritter ihm gegenüber zuzuhören. Eine andere Möglichkeit hatte er nicht, nur die Alternative, den Jedi unfreundlich anzuschnauzen und so etwas gehörte sich nicht für einen Meister!
„Praktisch habe ich die Mission abgeschlossen, aber wenn ich nun den Bericht schreibe, hat mir Meister Yoda gesagt, ich müsse mehr ins Detail gehen! Haben Sie einen Tipp für mich, was ich genauer beschreiben sollte?“ In Gedanken beim Hähnchen auf seinem Tablett antwortete Mace: „Beschreibe etwas mehr die Umgebung und deine Gefühle dabei. Du könntest den Steckbrief deiner Gegner ausführlicher gestalten und seine Begleitschaft nennen.“ Jetzt schon leicht säuerlich dachte er: „Es heißt, als Meister soll man ein Vorbild für alle Jüngeren darstellen. Wäre es nicht vorbildlich von mir – nur zur allgemeinen Erleichterung – zu sagen, er soll leise sein?“ Normalerweise war seine Geduld größer, aber nun, da er erst von einer langen Mission auf Tatooine zurückgekommen war, hatte er keine Lust auf weitere Verspätungen, die ihn vor der Verspeisung seiner Portion abhalten könnten. Glücklicherweise bedankte sich der junge Jedi in diesem Moment und sagte, er wolle sich sofort ans Werk machen. Gerade wollte Mace dem Jedi verzeihen, als dieser hinzufügte: „Könnten Sie meinen Bericht nachher durchlesen?“
Schnell nickte er, um weitere Diskussionen zu vermeiden und suchte sich einen freien Platz, nahm das Besteck und nahm sich das Hähnchen vor.

Es schmeckte fantastisch nach zwei Wochen Sandstaub und Wind, der sich auf die Republikaner gelegt hatte. Wieder zufrieden mit sich und der Welt lehnte sich Mace zurück und schloss kurz die Augen.
Sand. Wüste. Endlos der Horizont und kein Ende in Sicht. Die Sonne, die sich wie ein Fluch auf den Rücken des Jedi legte und eine unglaubliche Hitze. Fast konnte man den Dampf sehen, der aus den nassen Rüstungen der Klone aufstieg. Nicht nur die Hitze, sondern auch die vielen Wunden schwächte den Trupp, das Gesicht des Jedi Meisters von Kampf gezeichnet und mit Sand bedeckt. Dann eine schwarze Gestalt, ein paar Dünen weiter. Verwirrung, danach Rufe aus der Gruppe, doch die Gestalt schleppte sich weiter, bis sie aus dem Sichtfeld des Trupps verschwand.

Langsam zogen diese Bilder und Gefühle an ihm vorbei. Klatsch! Ruckartig sprang Mace auf, verlor beinahe das Gleichgewicht... Keuchend sah er sich um und entdeckte den grinsenden Zay Ewok, ebenfalls ein frisch zum Jedi-Ritter ernannten Jungen. Offenbar hatte er ihm auf die Schulter geklopft und rief nun: „MACE, ALTER JUNGE! Das ich dich auch mal wieder zu Gesicht bekomme!“ Bei dieser Lautstärke hatte die Rede jeder Anwesende in der Kantine mitbekommen.
„Schön, dich zu sehen, Zay. Wie war es auf Rodia? Wieder ein 20 m großen Karkana getötet?“ Damit hatte Mace die Lacher auf seiner Seite, jeder wusste, dass Zay oftmals angab und die Dinge gefährlicher erschienen ließ, als sie waren. „Nein, ich habe gebadet. Würde Ihnen auch nicht schaden, nach dieser... anstrengenden Reise.“, entgegnete Zay mit großen, unschuldigen Augen, in denen dennoch der Schalk aufblitzte. Genervt nahm Mace sein Tablett und gab es dem Küchendienst ab. Bevor Zay ihm folgen konnte, machte er sich zum Archiv auf, um dort einige Berichte zu schreiben und den Text des gesprächigen Jedi von vorhin durchzulesen.

„Sie wollten, dass ich mich melde, Meister?“ Mace sprach in seinen Comlink und erhielt sogleich eine Antwort: „Du sofort in den Raum der ersten Nachricht kommen musst! Wichtiges zu besprechen wir haben. Die Gestalt in Tatooine wir erkannt haben!“ „Ich werde so schnell wie möglich kommen!“ Stöhnend streckte sich Mace und erhob sich von seinem Stuhl im Archiv, auf dem er in den letzten Stunden seine Aufgaben erledigt hatte. Inzwischen war es früher Abend und er wollte eigentlich seine Freizeit auskosten, aber ein solcher Befehl ging natürlich vor. „Also, immer schön Vorbild spielen, Mace!“, dachte er bei sich. Hastig raffte er die Stapel aus Datenchips zusammen und ließ sie in seine Tasche gleiten. Nachdem dies erledigt war, rieb er sich über die Augen und hoffe, man konnte ihm seine Müdigkeit nicht ansehen. Mit großen Schritten lief er zum Aufzug, musste warten, bis zwei weitere Jedi ausgestiegen waren und fuhr dann in den 2. Stock.

In dem Raum der ersten Nachricht, den der Rat zur Besprechung verschiedener Taktiken und Nachrichten nutzte, stand ein einziger großer Tisch, auf dem ein Holocron beliebig groß abgespielt werden konnte. Die Ratsmitglieder standen in dem fensterlosen, hohen Raum um ihn herum.
„Müde du bist. Aber dir sagen ich kann, es nicht lange dauern wird!“, sagte Meister Yoda, den Mace gerade noch erkennen konnte. „Das war klar. Nicht einmal eine einfache Sache wie die Müdigkeit konnte man vor dem Großmeister verstecken!“, dachte Mace.
Als Ruhe eingekehrt war, betätigte der Großmeister den Starthebel. Ein verzerrtes Holocron erschien. Mace brauchte trotz der schlechten Qualität nur einen Blick auf die Gestalt werden, damit sich ihm der Magen umdrehte. Woher zum Teufel kamen diese neuen Gegner nur immer? Ausgerechnet ein Sith-Lord!
„Ich hoffe, ihr bekommt diese Nachricht“, ertönte eine kühle Stimme. „Ich habe mein Ansehen verloren, aber es gibt überall Truppen, die mir noch gehörig sind. Eure Chance auf Tatooine habt ihr vergehen lassen! Mich einfach vorbeilaufen zu lassen..." Die Gestalt schüttelte den Kopf, "war... dumm. "Das nächste Mal erwarte ich bessere Gegner. Auf bald, Jedi.“ Die Nachricht gab mit einem lauten Klick den Geist auf. Meister Yoda sah nachdenklich zu den restlichen Ratsmitgliedern und sagte dann: „Ihr wisst, Tod er über Rodia bringt. Noch in diesem Augenblick Rodianer leiden müssen. Du ihn gesehen hast, Mace, auf Tatooine. Nun er nach Rodia gereist ist.“ „Wir dürfen nicht zulassen, dass er auf Rodia noch mehr Schaden anrichtet! Ich werde mich ihm stellen.“, sagte Mace. Insgeheim freute er sich auf die Mission, da sie ihm wenigstens eine angenehme Nacht versprach. „Deine Meinung ich teile. Du gehen musst, aber Meisterin Unduli hier du mitnehmen wirst und auch Zay Ewok. Du der Beste bist, ihn zu leiten.“ Windu brauchte einen Moment, um die Neuigkeit aufzunehmen. Dann schaute er entsetzt zu Meister Yoda. Ausgerechnet Zay Ewok! Das hatte ihm noch gefehlt, einen sarkastischen, unbelehrbaren und zudem noch jungen Jedi mitzunehmen!
Aber Protest gegen den Großmeister war undenkbar. Belustigt wandte sich die junge Meisterin, Luminara Unduli, ab und verbeugte sich, bevor sie den Raum verließ. „Hmm, gut. Ich werde ihm die Mission erklären und in wenigen Stunden aufbrechen.“ „Ja, beeilen ihr euch müsst. Und... Ich deinen Frust spüre, aber nur von dir Zay lernen wird, seinen Übermut abzulegen. Als Herausforderung du es sehen musst. Wir Ratsmitglieder vermuten, dass der Sith-Lord Darth Crade ist. Vorsicht walten lassen, ihr müsst. Möge die Macht mit euch allen sein!“ Der Rat stand auf und einer nach dem anderen verließ den Raum. Auch Mace ging, um den Zabrak Zay aufzusuchen. „Eine schöne Herausforderung... Wenigstens muss ich nicht andauernd auf Zay achten. Luminara kann das gerne übernehmen!“ Müde konzentrierte er sich wieder auf die Suche, denn vom Schlaf in dem Raumschiff konnte ihn nicht einmal ein Zay Ewok abhalten.
 
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Seufzend streckte sich Mace auf der alten, knarzenden Liege, die ihrem Namen alle Ehre machte. Kein Bett konnte so hart sein! Das 'Brett', wie Mace es in Gedanken getauft hatte, war in eine Ecke seines Quartieres gepresst und nahm somit nicht viel Platz ein. Als er in der Nacht losgeflogen war, hatte er mindestens sieben Stunden geschlafen und es war durchaus berechtigt, dass er nun den Drang aufzustehen verspürte! Der gestrige Tag war recht gut verlaufen, doch Mace wollte lieber nicht an die stundenlange Suche nach dem Zabrak Zay denken. Albtraumhaft! Zudem war er noch müde und erschöpft von Tatooine gewesen... Und jetzt? Nicht viel besser. Er saß in einem Cruiser der Republikaner - wo auch sonst? - und musste eine neue Mission durchstehen. Vielleicht eine, die gefährlicher und länger als seine Letzte werden würde? Ohne rechte Lust setzte er sich auf und beschloss, dass der Rat von Ewok doch gut gewesen war. Er würde erst einmal baden.

„Wenigstens funktioniert hier auf dem 'hochmodernen Schiff' das warme Wasser!“, dachte Mace, als er sich auf den Weg zur Kantine machte. Es wurmte ihn, dass Skywalker daran herumgebastelt hatte, während er nicht da gewesen war. Schließlich liebte Mace insgeheim Raumschiffe! Nun fühlte er sich wenigstens etwas bereit für den Tag.
Luminara saß an einem der Tische, also gesellte er sich zu ihr. Sie war eine angenehme Gesellschaft, nicht zu laut und trotz ihres jungen Alters versprühte sie eine ruhige Weisheit. Anders konnte er es nicht beschreiben. „Guten Morgen! Wir werden heute auf Rodia landen.“, erklärte der Meister und nahm sich einen Energieriegel. „Ja, dass erzählte man mir vor der Ratssitzung. Mace, könnten Sie sich mit mir die Aufgabe teilen, auf Zay ein Auge zu haben?“ Missmutig unterdrückte Mace ein Seufzen, denn er hatte Hoffnungen gehegt, dass die Jedi-Meisterin sein Plan nicht bemerkt hatte. „Natürlich, Luminara.“ Dankbar nickte sie, fügte dann leise hinzu: „Er ist nicht nur naiv und unerfahren, Mace. Jeder hat zwei Seiten.“ Unwillig gab er zu, dass sie durchaus Recht hatte. War er nicht auch etwas schwierig gewesen? Hatten sie nicht alle einmal diese Phase durchlebt? Mace wettete, selbst Yoda hätte damit einst Probleme gehabt. Aber das merkte man dem Großmeister nicht an. Nicht zuletzt seines hohen Alters wegen.

„Landebahndurchgang freihalten. Landebahn bitte freihalten. Landung erfolgt in Kürze!“
Die monotone Stimme des Captains auf der Brücke ließ Mace innehalten. Warum hatte ihm niemand gesagt, dass der Cruiser landete? Leise fluchend rannte er in sein Quartier und schnappte sich seine Ausrüstung. Lichtschwert, Energieriegel, Datapad und Comlink. Alles da.
Hastig rannte er den Gang zum Hangar entlang und kam gerade rechtzeitig! Die Schiffe waren zum Teil schon in der Luft, das Jedi-Shuttle glücklicherweise noch unberührt. Luminara und Zay warteten, sowie ein Trupp Klone. Bemitleidenswerte Kämpfer, die lediglich Kanonenfutter waren.
„Sind bereit zum Abflug, General! Folgen Ihrem Befehl!“
Na gut, mutige bemitleidenswerte Kämpfer! „Sehr gut, steigt ein! Wir dürfen keine Zeit verlieren!“
Zay schaute Mace sarkastisch an und sagte leise: „Keine Zeit verlieren? Wer ist hier zu spät gekommen?“ Mace tat, als hätte er die Worte nicht gehört. Außerdem richtete Luminara schon einen scharfen Blick auf Zay, bei dem wohlweislich jeder junge Jedi zusammengezuckt wäre.
Irgendwo empfand auch Mace etwas Mitleid und fügte etwas freundlicher hinzu: „Na komm, Zay. Zeit, Seite an Seite zu kämpfen.“
Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, das Shuttle zu steuern. Sanft drückte Mace den Hebel am Armaturbrett nach oben und beschleunigte so den Start. Das Piepsen der Boardcomputer war ihm vertraut und so flog er, nachdem er den Befehl zum Starten erteilt hatte, aus dem Hangar hinaus.

„Nicht gut, nicht gut...“, zischte der Jedi-Meister durch die Zähne. Kaum war das Shuttle und einige Transporter vom Boden aus zu sehen, wurde es bombardiert und der erste republikanische Transporter wurde am linken Flügel getroffen. „Wurde getroffen, wurde getroffen! AAArrgh...“
Der Funk des dritten Schiffes brach abrupt ab. Luminara seufzte traurig. „Keine Zeit für Sentimentalitäten! Geschlossene Formation, wenn nötig Ausweichmanöver. Commander Ponds, Feind oberhalb eures Shuttles gesichtet, versucht, ihn abzuschütteln“, rief Mace in den Comlink und startete seinerseits eine riskante Flugtechnik, da er somit zwei Hyänenbomber treffen konnte.
„Gebe Befehl zum Landen auf den Plattformen 8B02, im rechten Sektor. Dort sollten wir sicher sein.“ Mit einer scharfen Kurve schüttelte der Meister seine Verfolger vollends ab und landete dann, außerhalb der feindlichen Schussweite. Fast konnte er den Taktikdroiden in einem der Schiffe fluchen hören.
Weitestgehend zufrieden tippte er einen Code in den Computer auf der Plattform, worauf sich ein Schutzschild um die Shuttles aufbaute.

Ein Klonsoldat trat vor Mace und äußerte:
„Sir, wir denken, hinter diesem Angriff steckt noch mehr als wir ahnten. Wie wollt Ihr nun vorgehen?“ „Beachten wir es nicht weiter. Der Angriff fand außerhalb der Städten Rodias statt, also besteht momentan keine Gefahr.“
„Aber Sir...“
„Nein, teile dem Trupp mit, wir werden ohne Sicherheitsmaßnahmen in die Stadt gehen und dort den Senator suchen. Er weiß bestimmt, wo Crade in letzter Zeit aufgetaucht ist. Wir versuchen, ihn aufzufinden.“
Widerwillig nickte der Klon und kehrte zu seiner Gruppe zurück.
„Soldat...“, rief Mace den Klon leise zurück, worauf sich dieser umdrehte, „ wir sind in Frieden hier. Die Bewohner mussten sich viel gefallen lassen, sie sind wütend. Nichts ist schlimmer als ein wütendes Volk. Wir dürfen niemanden reizen!“ In Gedanken fügte er hinzu: „Doch. Die Sith sind schlimmer...“ Seufzend drehte Mace sich um und blickte in das Innere der riesigen Hauptstadt. Die Landeplattform befand sich auf einem der Türme, das hieß, sie müssten sich allmählich an den Abstieg machen.
Er winkte seine Begleiter herbei und betrat die lange Treppe.
Luminara folgte ihm und flüsterte: „Ich mache mir Sorgen.“
„Ich mir ebenfalls, aber vor den Anderen sollten wir uns es nicht anmerken lassen. Man weiß eben nie, was Crade vorhat.“

Das majestätisch aussehende Senatsgebäude ragte hoch in den Himmel und endete an der Spitze des riesigen Schutzschildes, dass die Hauptstadt Rodias, Iskaayuma, schützte. Es war keine ungefährliche Entscheidung, hierher zu kommen – der Stadt, ausgenommen Equator-City, die die wichtigsten Persönlichkeiten auf Rodia beherbergte. Aber es war nötig, so dachte Mace. Die Schutzsysteme waren nirgends auf dieser Welt größer, sicherer, gefährlicher. Leider war der junge Zabrak anderer Meinung: „Warum hat mir niemand gesagt, dass wir in Rodia praktisch Selbstmord begehen? Wer hatte diese ach so tolle Idee?“ Zay nahm kein Blatt vor den Mund, dass musste man ihm zumindest lassen. „Ich... und ich hoffe, du respektierst meine Entscheidung.“, antwortete Mace kurz und gebunden, mehr war nicht zu sagen. Der Mund des Zabraks verzog sich zu einem einzigen dünnen Strich und er gesellte sich zu den witzelndem Trupp von Klonsoldaten, die zu diesem Zeitpunkt einen Witz über die naive Twilek-Tänzerin eines Clubs rissen.Dort fühlte er sich anscheinend wohler.
Mace wandte sich von der Szenerie ab, konzentrierte sich auf die Karte, die im sein Datapad vor die Nase knallte. „Danke“, brummte er und etwas später kam noch ein: „Mist, verdammter!“ hinzu. Im Eifer des Gefechts hatte er seine Datenkarte nicht aufgeladen. Nun musste er sich mit einem nervigen Zabrak und einem Trupp verliebter Klone und der rot blinkenden Schrift „Akku leer, bitte aufladen!“ herumplagen!
 
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Der Tag wurde nicht viel besser. Die bunt zusammengemischte Gruppe aus Klonen, Zabrak, Mirilanerin und Mensch schleppte sich durch die nassen Gassen und ließ sich die Flüssigkeit der Dachrinnen auf die Köpfe tropfen. „Meister, wissen Sie den Weg?“, fragte Zay nun vorsichtig nach, da nicht einmal er Spaß daran fand, jetzt jemanden zu reizen. Mace blieb stehen und beugte sich zu dem Jedi-Ritter. „Ehrlich gesagt nein. Ich verlasse mich gerade auf … die Macht.“ Die letzten Worte sagte er leise, man konnte nie wissen, wer ihrem Gespräch zuhörte. Außer feiner Gesellschaft trieb sich auch die gesamte Schmugglerbande der Unterwelt hier herum – es war schließlich die zweite Hauptstadt Rodias, ein perfekter Ort für Taschendiebe und derartiger Sorte.
Zay nickte, für das Erste zufrieden gestellt und Luminara winkte den Zweien zu, sie sollten sich beeilen. „Wir sind auf dem Weg zum Senatsgebäude, ich bin mir sicher. Allerdings spüre ich auch etwas anderes. Wie hieß der Senator doch gleich, den wir suchen?“ Mace brauchte einige Sekunden, um in seinem vernebelten Hirn auf eine Antwort zu stoßen, fand sie letztendlich zu seiner Erleichterung irgendwo in der Abteilung 'Übel, Langweiler und solche, die es noch werden'.
Schon beim früheren Treffen mit dem etwas dicklichen Senator von Dantooine hatte er ihn ohne zu Zögern in die Kategorie Langweiler eingestuft. Er redete viel und fand dabei keine Lösung, sondern wiederholte lediglich die langen Reden der anderen Senatoren.
„Senator Geeran.“
„Der?“
„Ja.“
Luminara entglitt kurz die Kontrolle über ihre Gesichtsmuskeln und sie brachte ein ungläubiges Kichern hervor, dass sie – ganz gegen ihren Gewohnheiten, still zu sein – überkommen war. Sie hatte den Senator häufiger am Hals gehabt, aber die Meisterin hatte sowieso viel mit den verschiedenen Senatoren zu tun gehabt, deshalb entfielen ihr dann und wann ihre Namen. Ausgerechnet Geeran? Ein Senator, der nicht ungeeigneter bei der Mission sein könnte!
„General, ich habe den richtigen Weg entdeckt! Kommen Sie mit.“ Rasch drehte sich Mace um und blickte dem Klon entgegen, den er gerade vorausgeschickt hatte. Er trieb die Gruppe zur Eile an und zusammen hasteten sie die dreckige Gasse entlang. „Können wir nicht vorher bei McRod anhalten? Ich habe Hunger...“, murrte Zay, was Mace glatt überging. Er hatte nun wirklich keinen Nerv, die Essensgewohnheiten und den Hunger des Zabrak zu beachten. Ein schmutziges Schild, an einer Mauer verkündete die Worte 'Tez Kahwrin', was übersetzt 'Senatsgebäude' hieß. Mace zeigte darauf. „Dort entlang!“

Das ebenso große wie breite Gebäude erstreckte sich auf einer freien Ebene, offenbar ein öffentlicher Park. Es besaß lediglich einen Turm, im Gegensatz zu den meisten anderen Gebäuden der Stadt, die mit Türmen gespickt waren! Ganz zur Begeisterung Zays, der scheinbar nie genug davon bekommen konnte, sich über die Spitzen der Türme hinweg zu schwingen und damit eine ganze Menschenschar zu erstaunen. Zur Spitze hin bestand der einzelne Turm nur noch aus Fenstern.
Eine eigenartige Stille hatte sich über die Ebene und das Gebäude gesenkt. Aber das war normal, wenn die Diskussionen des Senates stattfanden, denn die Mauern ließen keinen Lärm nach außen vordringen. „Gut, bitte noch eines, bevor wir hineingehen. Überlasst mir und Meisterin Luminara das Wort, da wir die Mission geplant haben und dementsprechend etwas mehr über den eigentlichen Vorfall wissen. Falls Fragen deinerseits auftreten, Zay, warte, bis Senator Geeran ausgeredet hat.“
Zay sah aus, als ob er gerade das Spezialgetränk „Rowater“ - eine hiesige Spezialität und nicht für ungeübte Gaunen in Sachen rodianische Mahlzeiten geeignet – probiert hätte. Er verzog seine Mundwinkel deutlich nach unten und wollte anscheinend etwas laut erwidern, flüsterte aber nur: „Ich bin ein Jedi-Ritter! Ich weiß das!“ Luminara nickte Mace zu und er durchquerte den feuchten Rasen, bis zu einem verzierten Tor mit einem riesigen Ausmaß. Er hielt sein Identichip vor den Scanner und ein mechanisches Klicken in der Tür war zu hören. Einige Sekunden später wurde es automatisch geöffnet.
Die Eingangshalle war luxuriös eingerichtet, geschmackvoll und sauber. Aber es war dennoch kein Vergnügen, auf einen Senator zu warten, während man im Nebengang das Tröpfeln eines undichten Rohres hörte und dazu noch schweigen musste. Fünf Minuten. Mace starrte auf seine Schuhe, verlagerte sein Gewicht und verhielt sich weitestgehend ruhig. Zehn Minuten. Es fing an, zu regnen und mittlerweile hatte die Gruppe es sich auf einer Bank bequem gemacht. Zwanzig. Mace entschied, dass er lange genug gewartet hatte. „Aufstehen. Wir gehen und schauen, was da gerade vor sich geht.“ Mürrisch erhoben sich die restlichen Gruppenmitglieder, streckten sich und gingen schweren Herzens von dem sauberen Saal in einen der kalten und teilweise unsauberen Gänge.

„Bitte, was haben die hier für Architekten? Überall undichte Stellen in den Wänden und Wasser.“, stellte Zay ärgerlich fest, als er neben Luminara einen langen Gang entlang lief. „Die Rodianer sind normalerweise brillante Architekten. Aber in diesen Kriegszeiten hat es Rodia schlimmer erwischt als sonst. Fast täglich müssen sie dieses Jahr mit ansehen, wie die schutzlosen Städte bombardiert werden.“, entgegnete diese nachdenklich. Zay hatte es am schlimmsten erwischt, denn er lief an die Wand gepresst, genau wie die Klone, unter einem tropfenden Rohr, denn es mangelte an Platz.
Mace bedeutete ihnen zu schweigen und schlich sich entlang einer Galerie. Er schlug einen Weg ein, der nicht oft benutzt wurde. Zu den Luftschächten, die einen Blick auf den großen Diskussionssaal der Senatoren ermöglichten, musste er einen Teil der nun gegenüberliegenden Wand berühren und so den Code eingeben. Es war eine nicht sichtbare Tastatur, aber man konnte – wenn man von dem Gang wusste – ihre Umrisse ausmachen. Mit einem Zischen verblasste die Illusion einer Wand und eröffnete eine dunkle Leiter, die in die Höhe führte.

„Wisst ihr, ich frage mich, warum ich das Ganze mitmache. Wir klettern gerade durch einen verdreckten und stockdüsteren Gang und niemand sagt mir, wohin!“
Das war eine Spezialität Zays. Schimpfen und sich beschweren. „Wie kannst du erkennen, dass er verdreckt ist? Wenn er doch in völliger Dunkelheit liegt.“, fragte Mace nach und Zay antwortete, nun gereizt: „Zufälligerweise kann man die Macht benutzen, um etwas zu erkennen.“
„Hört ihr das?“ Die Frage von Luminara unterbrach den Anfang eines ermüdenden Streitgespräches und die Kletterer lauschten. Der Gang führte senkrecht an dem Saal vorbei.
„Nein. Was soll ich da hören?“
„Eben. Niemals ist es während einer Diskussion so ruhig!“
„Vielleicht essen sie gerade?“
„Sehr witzig. Im Saal? Man darf nicht einmal etwas Wasser oder Energieriegel mit hinein nehmen!“
„Na, an Wasser mangelt es hier nicht gerade.“
Ein Schrei durchbrach die Stille und Mace runzelte die Stirn. Er spürte eine andere Aura in der Macht. Eilig brachte er die letzten Sprossen der Leiter hinter sich und rannte zu dem ersten Schacht, den er entdeckte. Das Bild, dass sich ihm bot war keinesfalls erfreulich. Aber irgendwie auch verwirrend...
Der Saal bestand aus einem langen Tisch und vielen einzelnen Stühlen, luxuriös erstreckten sich Stufen in die Höhe und endeten an den Luftschächten. Dort saßen die Senatoren, an dem Tisch in der Mitte saßen die wichtigsten unter ihnen. Nun blockierte etwas die erschreckend dunkle Aura und Mace war sich sicher, dass in dem Saal anderes als nur streitsüchtige Senatoren lauerten.
Zay, Luminara und die Klone gesellten sich zu ihm und sahen sich die Szenerie an.
Ein paar Meter weiter des Tisches lag ein junger Senator am Boden, offenbar am Rande einer Ohnmacht. „Eine Blockade.“, murmelte Luminara neben ihm, „aber wofür? Keiner der anwesenden Senatoren ist machtsensitiv!“ Mace verengte seine Augen und betrachtete die Wartenden. Geeran war nicht dabei. „Verdammt, was war das für ein Schrei? Ich kann...nichts fühlen...“ Zay fasste sich an den Kopf, ein Zeichen, dass jemand nicht nur seine Persönlichkeit mit der Macht blockierte, sondern wusste, dass sie hier waren.
„Sie wissen, dass wir in den Schächten sind. Falls sie angreifen, haben wir größere Chancen uns zu verteidigen, wenn wir im Saal sind.“ Mace zögerte nicht, sondern öffnete den Schacht und kletterte rasch hinaus. Einige der Senatoren taten überrascht, andere nahmen ihn nicht einmal war. Nur der junge Mann stöhnte und blieb am Boden liegen. Mace trat respektvoll zu dem Tisch, verneigte sich und sagte:
„Entschuldigt unser überraschendes Eindringen. Ich bin Jedi-Meister Windu, in Begleitung von Meisterin Unduli, Ritter Ewok und dem Klontrupp Alpha. Wir hörten einen Schrei. Ist etwas vorgefallen?“
Eine Senatorin namens Chee drehte sich zu ihm um und deutete mit ihrem Daumen auf den liegenden Senator. „Er wollte an seinen Platz zurückkehren. Gestolpert.“
Die wortlose Begrüßung verunsicherte Mace, ebenso wie die offensichtliche Lüge. Irgendetwas war im Gange, aber der Meister war unfähig, zu helfen. Die anderen Senatoren reagierten abweisend auf seine Frage und drückten mit ihrer Haltung aus, dass sie hier nicht erwünscht waren. Ein guter Grund zur Annahme, etwas schlimmeres wäre vorgefallen, wollte ihm nicht wirklich einfallen. Sie würden sagen, er habe sich getäuscht, als er eine andere Aura gespürt hatte. Kein Widerstand.
„Wir wären... Es wäre uns recht, wenn sie nun in der Eingangshalle gehen würden, wir wissen, wozu sie uns besuchen. Aber Senator Geeran kommt erst in ein paar Minuten.“, ergriff ein männlicher, rodianischer Senator das Wort.
„Wie Ihr wünscht. Dennoch lasse ich den Klontrupp und Ritter Ewok hier. Sicherheit kann nicht überall gewährleistet werden, aber ein unnötiges Risiko will ich nicht eingehen.“
„Ja... Senator Warklat, gehen sie mit dem Medi-Droiden in das Behandlungszimmer.“
Der jüngere Mann stand langsam auf und stützte sich auf den Droiden, wankte mit ihm davon. Nun wurde von Mace und Luminara erwartet, zu gehen.

Als die beiden in der geräumigen und von weißen Säulen gestützten Eingangshalle ankamen, wandte sich Luminara an den hochgewachsenen Meister.
„Ich weiß nicht, ob es klug war, Zay alleine mit ein paar Klonen dort zu lassen.“
„Allerdings sinkt dann das Risiko eines Angriffs auf die Senatoren und wenn wir Glück haben, will der Unbekannte lieber uns als ihn schachmatt setzen.“
„Hoffen wir es.“, erwiderte Luminara und man sah ihr an, dass sie dennoch Bedenken hatte.
Aber eine erneuerte Änderung war nicht mehr möglich und es würde keine Sympathie zwischen Jedi und Senatoren einbringen. Dementsprechend beließen die beiden es dabei und setzten sich auf eine Bank, nahe eines Springbrunnens, der die Mitte des Raumes einnahm.
Nach einer Weile ertönte die blecherne Stimme des Medi-Droiden. „Senator Warklat will mit ihnen reden. Kommen Sie mit mir.“
 
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