Manaan (Pyrshak-System)

Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Krankenhaus / Andere Luxussuite ] Ridley und Matthew

Während Severide das Zimmer betrat, nahm Ridley nochmals die Schüssel zur Hand. Zwar hatte hen vorhin frustriert die Mahlzeit für beendet erklärt, doch hatte die Grobmotorik von hens neuen Händen dafür gesorgt, dass noch beschämend viel von dem gebackenen Seetang am Boden zurückgeblieben war. Zufrieden nickte Ridley auf die Information hin, dass die Gardistin den Attentatsversuch unbeschadet überstanden hatte und bemühte nun die frisch installierte Linke mit dem Versuch zu essen. Es war keine schlechte Idee, denn das Knarren der Schüssel offenbarte, dass auch die Rechte ein wenig Übung darin brauchen würde, die neu gewonnene Stärke zu modulieren. Severide fuhr fort und erklärte, dass sich die lokale Sicherheit darum kümmern würde, den Anschlag aufzuklären.

„Das ist gut. Wir sollten unbedingt herausfinden, ob das Problem truuiner Natur ist. Sollten die Rebellen eine Gelegenheit gewittert haben unsere lokalen Schwierigkeiten auszunutzen, müssten wir deutlich umfangreichere Maßnahmen ergreifen, um dem einen Riegel vorzuschieben.“

, gab Ridley zurück und bemühte sich dabei um einen möglichst nüchternen Ton. Dass das Attentat im Nachhinein wie ein überaus realer Alptraum wirkte, trug nicht dazu bei hen zu beruhigen. Da dies jedoch nicht das erste Mal war, war Ridley immerhin noch in der Lage klare Gedanken zu fassen. Schließlich kam Severide noch auf eine interessante Neuigkeit zu sprechen. Clerk Kland hatte um ein Treffen gebeten, da er wohl Informationen bezüglich des Consular-Kreuzers hatte. Ebenfalls schlug er vor, nach der Unterredung aufzubrechen, da sie auch so schon, länger als sie veranschlagt hatten, fortgeblieben waren.


„Ich hätte noch einen effizienteren Vorschlag. Ich kleide mich an und dann kann Clerk Kland uns seine Neuigkeiten im Gleiter zum Raumhafen mitteilen.“

, Ridley lächelte schwach, während hen an sich herabsah. Noch immer trug hen einen Krankenhausschlafanzug, in dem hen dem Clerk nicht unbedingt unter die Augen treten wollte. Severide stimmte zu und verließ den Raum, um Ridley ein wenig Privatsphäre zu gönnen. Diese war auch bitter nötig, da hen sich mehr als ungeschickt beim Anlegen der Uniform anstellte. Noch immer wollten die neuen Finger nicht so wie hen wollte und so dauert alles mindestens drei Mal so lange, wie Ridley das gewohnt war. Zu allem Überfluss gelang es hen hens weißes Jackett durch einen dicken Riss im Rücken zu ruinieren, wodurch die benötigte Zeit durch das Wühlen nach einem Ersatz nochmals verlängert wurde. Schließlich stand Ridley in der üblichen grauen Gouverneursuniform vor dem Spiegel und gab es nach kurzem Zögern auf noch hens Make-up-Kit zu bemühen. Bei hens Glück würde Ridley sich dabei ein Auge ausstechen.

Schließlich, eine gefühlte halbe Ewigkeit später, saßen sie im Gleiter. Ridley und Severide hatten sich auf einer Bank nebeneinander niedergelassen, Clerk Kland ihnen gegenüber. Der Mann hatte sich für das spontane Treffen bedankt und sich höflich nach Ridleys Befinden erkundigt, dann kam er auch schon zur Sache:


„Legat Taldrim hat mich gebeten wegen der Seachange nochmal an Sie heranzutreten. Seit Sie das Schiff besichtigt haben, haben unsere Ingenieure es genauer unter die Lupe genommen und ofiziell für flugtauglich befunden. Wenn Sie das wünschen, könnten Sie es sogar für Ihren Heimflug verwenden. Auch wäre es uns eine Freude Ihnen das Schiff und seine Crew umsonst zu überlassen. Hier auf Manaan verursacht es ja nur Lagerkosten.“

Zufrieden nickte Ridley. So etwas in der Richtung hatte hen erwartet. Als nicht ganz so versteckte Entschuldigung hatte die manaaner Verwaltung etwas beschleunigt, das Ridley am Herzen gelegen hatte. Jedoch hatte hen auch die Gelegenheit gehabt zu recherchieren über was für einen Hyperraumantrieb das Schiff verfügte und lächelte nun entschuldigend.

„Es ist mir eine Freude die Seachange anzunehmen, werde Sie jedoch nicht für den Rückflug in Anspruch nehmen. Auch wenn ich die Ruhe sicher gebrauchen kann, so sind sechs Stunden Verzögerung nichts was ich mir leisten will.“

Clerk Kland nickte und machte sich eine Notiz auf seinem Datapad.


„Ich werde veranlassen, dass die Seachange ohne Sie nach Truuine aufbricht.“

Einen Moment pausierte er, dann fuhr er fort.

„Wenn Sie erlauben, ich habe da noch eine zweite Sache. Ich habe über Ihr Angebot nachgedacht und würde es gerne annehmen. Die Bedrohung durch die Neue Republik ist hier auf Manaan in der Tat sehr präsent. Daher habe ich mir erlaubt mich unter meinen Kollegen ein wenig umzuhören und hätte einige Namen für Sie, die Interesse an einem ähnlichen Arrangement hätten.“

Überrascht zog Ridley die Brauen hoch. Die Eigeninitiative Klands war wirklich bemerkenswert.

„Nun, dass wir auf Truuine chronisch unterbesetzt sind, wissen Sie ja. Von wie vielen Clerks sprechen wir hier?“

, fragte Ridley und musterte den Mann nachdenklich.


„Insgesamt zwölf, Sir.“

„Sind das alle die Interesse an einer Beförderung haben, oder alle die Sie auf Eignung überprüft haben?“

, fragte Ridley süffisant und stellte amüsiert fest, dass Kland dezent errötete. Der Mann war gut, aber er musste auch verstehen, dass Ridley nickt jeden Vorschlag ungeprüft annahm, nur ein kurzfristiges Problem zu lösen. Auf Truuine den Bock zum Gärtner zu machen, würde langfristig hens Bemühungen schaden, den Wohlstand der imperialen Ordnung auf den Planeten zu bringen.


„Es…handelt sich um meine nähere Auswahl.“

, gab Kland schließlich zurück und Ridley nickte.

„Also gut. Wenn Sie mir die Eignung dieser Kandidaten versichern können, bin ich bereit alles Nötige in die Wege zu leiten.“

Schließlich erreichte die Gleiterkolonne den Raumhafen und Ridley und Severide verabschiedeten sich von Kland, ehe sie das Lambdashuttle bestiegen. Wie auch auf dem Hinflug schnallten sie sich an, nur dass Ridley sich damit abgefunden hatte, diesmal keinen Papierkram erledigen zu können. Mit einem sanften Brummen hob das Schiff ab und machte sich an die Heimreise.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Lambda-Shuttle ] Ridley und Matthew, sowie Sergeant Denon und weietre Soldaten

Weiter auf Truuine
 
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[Innerer Rand | Pyrshak-System | Orbit von Manaan | Seachange | Einstiegsrampe] Matthew, Ridley, Leibgarden (NPCs)


Die Aquatrooper der Leibwachen hatten sich in volle Montur geworfen, Matthew war mit ihrem Auftreten äußerst zufrieden. Die Gouverneure beide in ihren weißen Uniformen, Matthew mit seinem schwarzen Umhang. Beide trugen Ihre Lichtschwerter deutlich sichtbar am Gürtel und Matthew hatte sein Lanvarok aufpoliert und über der Uniform an den linken Unterarm geschnallt.

Mit einem durchs Schiff hallenden Gong setzte die Seachange in Atho-City auf und zischend öffnete sich die Rampe vor Ihnen. Acht der Aquatrooper gingen voraus und stellten sich im Spalier auf, bevor die Gouverneure das Schiff verließen. Empfangen wurden Sie durch den Ihnen bereits bekannten Legaten Taldrim. Als Chef der Inneren Sicherheit nicht ganz unpassend, vor allem da sie auch noch eine Angelegenheit der inneren Sicherheit auf Manaan ausstehen hatten.

Der Legat Begrüßte sie knapp, Matthew konnte förmlich riechen, dass es dem Mann gegen den Strich ging, wie schnell Matthew die Karriereleiter gestiegen war. Bei Ihrem letzten Treffen waren sie noch auf einer Stufe gewesen und der Gouverneur und der Legat hatten aus Matthew die Konzession herausgepresst ihnen bei dem örtlichen Rebellenproblem auszuhelfen.

Taldrim, ein Mensch, der etwas älter aussah als Matthew aber immer noch in an Militär erinnernden Haltung dastand zwang sich ein Lächeln ab.

„Gouverneur, Vize-Gouverneur, willkommen auf unserer Perle der Galaxis. Der Moff entsendet seinen Gruß. Der Gouverneur und ich haben uns die Freiheit genommen Ihnen erneut Zimmer im Hotel in West Central zur Verfügung zu stellen. Ich hoffe Sie haben dieses Mal einen längeren Aufenthalt geplant?“

Ridley erwiderte den Gruß des Legaten und auch Matthew schloss sich an: „Vielen Dank für das erneute Willkommen hier auf Manaan, Legat.“ Nachdem die Nettigkeiten ausgetauscht worden waren, wollte Matthew endlich auf die Rebellion vor Ort zu sprechen kommen.

„Wenn euer Büro mir die aktuellen Geheimdienstinformationen zu den Rebellen vor Ort zusammenstellt werde ich mich dieses Mal eurem Problem annehmen, Legat. Schließlich habt ihr euren Teil der Abmachung pünktlich und wie vereinbart eingehalten, und niemand soll behaupten das Truuine seine Schulden nicht bezahlt.“

Das freut mich sehr zu hören, Vize-Gouverneur. Ich werde anfragen, dass der ISB Ihnen die notwendigen Daten aufbereitet.“, dann wandte sich der Legat erneut dem Gouverneur zu. „Der Moff lässt außerdem fragen, ob Sie und der Vize-Gouverneur während Ihres Aufenthalts Interesse an einer kleinen Waljagd hätten?“

Während sie sich unterhielten, hatte der Legat sie zu einem bereitstehenden gepanzerten Gleiter geführt und nun saßen die 3 Regierungsmitglieder entspannt in weichen Ledersitzen und bewegten sich durch Atho-City auf das Hotel zu. Nach einer kleinen Erfrischung dort würden Sie dann bald zum ersten Mal Ihrem Gönner dem Moff gegenübertreten.


[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | Atho-City | im Gleiter auf dem Weg zum Hotel] Matthew, Ridley, Legat Taldrim (NPC)
 
Kommend von Weltraum (Imperium)
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Raumhafen ] Ridley und Matthew, sowie Ridleys Leibgarde und Legat Taldrim

Das Haupt hoch erhoben, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, schritt Ridley herrschaftlich die Laderampe der Seachange hinab. Der omnipräsente Seewind Manaans riss an hens Cape und die Sonne des Pyrshak-Systems spiegelte sich in der polierten Desh-Terenthium Legierung von hens Lichtschwert. Der Auftritt war wohl kalkuliert und gründlich eingeübt, auch wenn er für die Augen von Legat Taldrim fast schon Overkill war. Dennoch war dies eine gute Gelegenheit die Schritte unter Realbedingungen erproben, vor allem da Ridley inzwischen, mit einem stetig feiner wendenden Machtsinn bewaffnet, genau verfolgen konnte, wie das Publikum hen wahrnahm.

„Seien Sie gegrüßt, Legat!“

, gab Ridley mit einem feinen Lächeln auf die geschäftsmäßig-freundlichen Worte Taldrims zurück und gab ihm die Hand.

„In der Tat werden wir dieses Mal gleich ein paar Tage hier verweilen.“

Nachdem weitere Freundlichkeiten ausgetauscht worden waren, kamen Severide und Taldrim auch schon bald aufs Geschäftliche zu sprechen. Höflich hörte Ridley zu und nickte gelegentlich, überließ hens Vizegouverneur jedoch die Bühne. Leicht nervös malte hen sich aus was genau Severide schon wieder im Bezug auf die Rebellenaktivität auf Manaan ausgeheckt hatte. Schließlich wandte Taldrim sich jedoch wieder direkt an Ridley, um einen Gruß des Moffs zu übermitteln. Mit blitzenden Zähnen schenkte hen ihm ein Lächeln.

„Eine Waljagd? Das klingt äußerst spannend und ich bin neugierig, worum es sich dabei handelt.“

Einen Moment später waren dann die Begrüßungsfloskeln auch schon beendet und Ridley und Severide auf dem Weg ins Hotel. Dort angekommen war jedoch nur kurz Zeit die Zimmer zu beziehen, bevor sie wieder unterwegs waren: Diesmal, um beim Moff des Manaan-Sektors vorstellig zu werden. Dieser erwartete sie jedoch nicht etwa im Regierungspalast, sondern besichtigte grade den Neubau einer Batterie schwimmender v-150 Planetenverteidiger-Ionenkanonen. Also stiegen sie noch am Hotel in eine Lambda-Fähre, die sie gleich mehrere tausend Kilometer südöstlich aufs offene Meer hinaus transportierte. Wenig später setzten sie also an der schwimmenden Baustelle wieder auf und Ridley erhielt die Gelegenheit noch einmal an hens Auftritt zu feilen, bevor hen sich im Schatten einer im Bau befindlichen Ionenkanone wiederfand.

Moff Ranganathan hatte sie nicht persönlich an der Fähre begrüßt, sondern einen Clerk geschickt, um seine Gäste zu ihm zu führen. Derlei Machtspielchen hatte Ridley beinahe schon erwartet und ließ sich von dem zusätzlichen Fußmarsch über die im Wellengang leicht wogende Plattform nicht die gute Laune verderben. Schließlich jedoch war es so weit und der Moff kam in Sicht, wie er sich ein holografisches Modell der Kanone besah und einen Vortrag über ihre technischen Spezifikationen geben ließ. Natürlich hatte Ridley sich im Vorfeld die für hen freigegeben Teile der Akte des Mannes durchgelesen. So war hen auch nicht über die unüblich kleine Statur des Moffs überrascht, der selbst Severide grade einmal bis zur Schulter reichte. Dennoch strahlte der grauhaarige
Mann, der die Präsentation mit gerunzelter Stirn verfolgte, eine Autorität aus, die Ridley in ihrer Selbstverständlichkeit ausgerechnet an Darth Thanatos erinnerte.

Gemessenen Schrittes machte die Gruppe um Ridley sich auf den Weg in Richtung des Moffs, der sich in aller Seelenruhe noch einige Details der Ionenkanone erklären ließ, bevor er sich seinen Gästen zuwandte. Ranganathans Oberlippe kräuselte sich zusammen mit seinem grauweißen Schnurrbart zu einem halben Lächeln, bevor perfekte Zähne für einen Moment in seinem dunklen Gesicht aufblitzten. Dann trat er auf Ridley zu, die Hand zur Begrüßung ausgestreckt.


„Gouverneur Solaris, wenn ich mich nicht irre. Wie schön, dass Sie kommen konnten.“

, sagte er in einer sonoren Stimme und drückte Ridleys Hand mit überraschend viel Kraft.

„Und Sie müssen Lord Baobhan sein. Oder bevorzugen Sie Vizegouverneur Severide? Auch Sie sind natürlich herzlich willkommen. Ich sehe, Ihre Leibgarden machen eine gute Figur. Kommen Sie, lassen Sie uns einige Schritte gehen.“

Mit einem Nicken reihte Ridley sich neben Moff Ranganathan ein, während dieser begann ihnen Trivia über die schwimmende Ionenkanone näherzubringen. Bei dem normalerweise stationären Waffentyp handelte es sich in diesem Fall um eine Spezialanfertigung, die es dem Planeten erlauben würde, mehr als nur einen Angriffsvektor der Rebellen abzudecken. Einige Minuten verstrichen, bevor der Moff wieder zum Geschäftlichen überging.

„Man teilte mir mit, dass Sie bereits über die kleine Freizeitaktivität in Kenntnis gesetzt wurden, die ich für die kommenden Tage angesetzt habe? Nun, wenn man die grobe Vereinfachung des Begriffs ‚Waljagd‘ als solches Bezeichnen will. Ich nehme nicht an, dass Sie auf Truuine bereits einem Leviathan begegnet sind?“

Aufmerksam blickte der Moff von Ridley zu Severide bevor er fortfuhr.

„Das dachte ich mir schon. Aber ich will Ihnen die Überraschung auch nicht verderben. Sagen Sie, Vizegouverneur, wäre es zu viel verlangt Sie nach der Funktionsweise der eleganten Waffe an Ihrem Gürtel zu fragen?“

[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / v-150 schwimmende Baustelle ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Orbit von Manaan | Seachange | Einstiegsrampe] Matthew, Ridley, Legat Taldrim (NPC)


Kaum waren die beiden Gouverneure in dem Hotel eingecheckt ging es auch bereits weiter. Der Moff wollte seine beiden Untergebenen nicht lang warten lassen und hatte sie eingeladen bei einer Besichtigung des Baus einer neuen Waffenplattform dabei zu sein. Die schwimmende v-150 Ionenkanone war wirklich beeindruckend anzusehen. Besonders an dieser Spezialanfertigung würde sein, dass die Waffe nicht fest verbaut war, sondern schwimmend mobil sein sollte.

Empfangen an Bord wurden sie wie erwartet nicht durch den Moff, sondern durch einen Clerk. Dann führte man sie jedoch ohne Umschweife zu ihrem Vorgesetzten, der sie nach einem kurzen Moment auch persönlich begrüßte.

„Ich bevorzuge keine der beiden Namen, Moff Ranganathan. Da wir uns hier jedoch als Verwalter seiner Majestät treffen denke ich das Vize-Gouverneur Severide angemessen wäre. Es ist mir eine Ehre Sie kennen zu lernen, Sir. Außerdem möchte ich mich für die großzügige Zuteilung der Aquatrooper bedanken. Sie haben sich bereits verdient gemacht.“

Nach dem Austausch der Begrüßungsfloskeln führte der Moff sie über die Waffenplattform und gab einige Trivia wie zum Beispiel die Mobilität der sonst stationären Waffe zum Besten, schließlich kam er jedoch auf die Einladung zur Waljagd zu sprechen. Er fragte ob die beiden Gouverneure auf Truuine bereits einem Leviathan begegnet seien, auf die sprachlosen Blicke hin fuhr er fort. Schließlich fragte er Matthew rundheraus nach der funktionsweise seines Lichtschwertes.

Kurz stockte Matthew, ein Mann im Range des Moffs war sicherlich geläufig welche Bedeutung die Lichtschwerter im Orden der Sith hatten. Zögerlich begann Matthew mit einer Antwort, sein Lichtschwert war sehr persönlich und enthielt eben so wie er einige Geheimnisse, die er nicht so leicht preisgab. „Nun in den Grundzügen enthält ein Lichtschwert eine Energiequelle, diese Energie wird dann durch Machtvolle Kristalle in eine Klinge gebündelt. Die Kristalle jedoch sind nicht bloß gefärbtes Glas, sondern müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Es können jedoch auch andere Materialien verwendet werden, zum Beispiel haben die Perlen von Kraith-Drachen manchmal spezielle Auswirkungen auf die Klingen, die durch sie gebündelt werden.“, dann ließ er eine kurze Pause. „Mein Schwert im speziellen hat mehr als einen Kristall, um so mit einem komplexen System zu verhindern, dass Wasser das Lichtschwert nutzlos macht. Reguläre Lichtschwerter deaktivieren sich, wenn sie mit zu viel Wasser in Kontakt kommen.“

Während er über sein eigenes Schwert gesprochen hatte, lag Matthews Hand beinahe liebevoll auf dem Griff seiner Waffe. Natürlich spürte er, dass die Leibwachen des Moffs, die sie aus geringer Entfernung beobachteten, sich bei dieser Bewegung versteiften. Es war gut zu wissen, das Moff Ranganathan nicht leichtsinnig mit der Rebellenbedrohung auf Manaan umging.

Bald würden Matthew und sein Schüler den hiesigen Rebellen einen Schlag versetzen von dem sie sich noch lange erholen würden.


[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | schwimmende v-150 Ionenkanone] Matthew, Ridley, Moff Ranganathan (NPC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / v-150 schwimmende Baustelle ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan

Interessiert lauschte Ridley Severides Erklärung zur genauen Funktionsweise seines Lichtschwertes. Dabei galt hens Aufmerksamkeit jedoch in erster Linie Moff Ranganathan, der zwar aufmerksam zuhörte, jedoch keineswegs überrascht über die Enthüllungen wirkte. Im Gegenteil, seine Aura war die eines Mannes, dem bestehendes Wissen bestätigt wird. Nachdem Severide geschlossen hatte nickte der Moff zufrieden und setzte seinerseits zu sprechen an.

„Wie interessant, dass Sie Krayt-Perlen erwähnen. Soviel ich weiß, handelt es sich bei ihnen um Steine, die verschluckt wurden, um bei der Verdauung zu helfen. Die einzigartige Chemikalienmischung im Magen eines Krayt-Drachen führt dann im laufe der Zeit zu einer Veränderung der Struktur, die sie in ihrer Fähigkeit Licht zu bündeln mit Kyberkristallen vergleichbar macht.“

, einen Augenblick lang hielt Ranganathan inne, bevor er in Ridleys Richtung schmunzelte.

„Ein interessantes Stück Trivia, das ich erst neulich im Kontext unserer Sektorverteidigung gelernt habe. Fokuskristalle sind ein elementarer Bestandteil von verschiedenen Laserwaffen, die für unsere Rüstungsindustrie äußerst bedeutsam sind…aber verzeihen Sie mir den kleinen Exkurs.“

Der Moff ließ seine Zähne blitzen.


„Die Spezies, die wir in unserer…Wahljagd erlegen werden, ernährt sich in erster Linie von Tieren, die wir hier auf Manaan als ‚Glaskraken‘ bezeichnen. So genannt, weil sie einen komplett durchsichtigen Körper entwickelt haben, um sich vor ihren Fressfeinden zu schützen. Ihre Evolution hat einen Weg gefunden selbst ihre Mundwerkzeuge aus einer Siliziumverbindung zu formen, die im tiefen Wasser kaum zu erkennen ist.“

Die linke Hand des Moffs verschwand in einer Tasche seiner Uniform und kehrte einen Moment später mit etwas zurück, das auf den ersten Blick wie eine fingerlange Glasscherbe aussah. Erst auf den zweiten Blick verstand Ridley, dass es sich bei dem Ding um die obere Hälfte eines durchsichtigen, gezackten Schnabels handeln musste, die glitzernd die Sonne einfing.

„Nun kommt es manchmal vor, dass wenn ein Glaskrake von einem Leviathan gefressen wird, ein Teil des Schnabels nicht korrekt ausgeschieden wird. Das Problem für unseren als Bespiel dienenden Meeresräuber ist nun jedoch, dass diese Schnäbel außerordentlich scharf sind und so leicht zu seinem Tod führen könnten, wenn seine Gedärme von innen heraus aufgeschnitten werden. Was also soll ein Leviathan tun, der sein genetisches Material an die nächste Generation weitergeben will? Einfach! Um das verirrte Stück Schnabel bildet sich eine beschützende Schicht, die die scharfen Kanten abstumpft. Im Laufe der Jahre entsteht so etwas, das man als Perle bezeichnen könnte, wenn man so wollte. Eine Perle, die in unserer neusten Forschung ähnliche Fokusfertigkeiten bewiesen hat, wie wir sie von Kyberkristallen kennen. Oder von Kraytperlen.“

Moff Ranganathans Augen blitzen von Severide zu Ridley und zurück.

„Und darum geht es letztendlich. Nicht etwa nur um einen angenehmen Nachmittag, bei dem ich feststellen kann aus welchem Holz die Verwalter meines aufstrebenden Truuines geschnitzt sind. Ich bin ebenfalls interessiert, ob die Perlen eines Leviathans den einzigartigen Bedingungen eines Lichtschwertes standhalten und gleichzeitig eine brauchbare Energieklinge bilden können. Sollte die Antwort ja sein, haben wir es hier möglicherweise mit einer brauchbaren Kyberalternative zu tun, die den Manaansektor wirtschaftlich weiter diversifizieren könnte. Was sagen Sie dazu?“

Interessiert nickte Ridley. Hen verstand, warum dies ein Thema war, das den Moff beschäftigte.

„Ich schlage also vor, dass wir uns morgen früh auf meinem privaten Jagdschiff wieder zusammenfinden. Ich denke, dieses Experiment wird als eine äußerst erbauliche Unternehmung erweisen. Vor allem gibt es mir jedoch die Chance zwei Machtnutzer in Aktion zu erleben. Habe ich erwähnt, dass Glaskraken äußerst schwer aufzuspüren sind? Und einen solchen müssen wir erlegen, wenn wir einen Leviathan in Reichweite unserer Waffen locken wollen. Und damit beginnt der Spaß grade erst.“

[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / v-150 schwimmende Baustelle ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | schwimmende v-150 Ionenkanone] Matthew, Ridley, Moff Ranganathan (NPC)

Nach einer relativ kurzen Stille, die auf Matthews Erklärung folgte, setzte der Moff selbst zu einer Erklärung an. Aus seiner Aura wurde klar, dass die Erklärung für ihn nichts Überraschendes enthielt und er sie lediglich als Einleitung zu seinem eigenen Thema verwenden wollte. Die Erklärung, die der Moff dann gab, enthielt jedoch die ein oder andere Überraschung. Wesen von vergleichbarer Größe wie Kraythdrachen, die durch einen Zufall eine Spezies fraßen, die in Kombination mit dem Verdauungssystem des Leviathans eine Perle hervorbrachte, die vielleicht als alternative für Lichtschwert und Laserkristalle herhalten konnte. Matthew konnte nicht behaupten, dass er nicht interessiert wäre an eine solche Perle heranzukommen. Besondere Lichtschwertkristalle hatten auch oft besondere Eigenschaften für die Klingen, die durch sie gebündelt wurden.

Der kleine gläserne Schnabel, den der Moff Ihnen präsentierte war etwas, was Matthew noch nie zuvor gesehen hatte. Ein Fresswerkzeug aus einem durchsichtigen Material war für die meisten Spezies eine viel zu unpraktische Kombination.

Auf die Frage nach der Meinung der beiden Sith zu einer möglichen Industrialisierung der Leviathane schwieg Matthew. Ridley schien die Idee zu gefallen, Matthew hingegen hatte seine vorbehalte. Die Versuche eine Krayth-Perle Synthetisch herzustellen waren seit jeher stehts gescheitert und irgendwie zweifelte er daran, dass es mit diesen Leviathanperlen anders sein würde. Einen ganzen Industriezweig, um die Herstellung solcher Perlen aufzubauen würde einen solch hohen Verkaufspreis nach sich ziehen, dass sie niemals mit den zwar Wertvollen jedoch nicht unvorstellbar teuren Kyberkristallen konkurrieren konnten.

Die Einladung am nächsten Morgen schon zur Jagd nach den Kristallkraken aufzubrechen gedachten weder Matthew noch sein Schüler abzulehnen daher nahmen sie Einstimmig dankend an. Nach einigen höflichen Geplauder später verabschiedeten die beiden Verwalter sich von Ihrem Vorgesetzten, um an nächsten Morgen im Hafen von Atho-City bei dem Jagdschiff des Moffs wieder aufzuschlagen. Die Verwalteruniformen durch Ihre Rüstungen komplettiert, jedoch ohne die Helme. Matthew hatte erneut die Schnappflossen und Unterwasserdüsen an den Waden seiner Panzerung festgeschnallt, der Gouverneur von Truuine hatte sich ihm in dieser Hinsicht dieses Mal angeschlossen, seine Bionischen Hände würden ihm beim Schwimmen keinen solch großen Vorteil bringen, wenn er seine Waffe schwingen musste.

Insgesamt machten die Gouverneure in Kampfmontour zusammen mit Ihren vollständig angetreten Aquatrooper-Leibwachen einen beeindruckenden Auftritt am Hafen. Die kleine Streitmacht blieb nicht unbemerkt und Matthew war sicher, dass Holobilder ihres Aufmarsches schon heute auch in Truuine zu sehen sein würden. Alles, um das Bild der starken Truuiner Verwaltung zu festigen.

[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | Atho-City | Hafen] Matthew, Ridley, Leibwachen (NPCs)
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto-City / Hafen ] Ridley und Matthew

Eine steife Brise peitsche die Wellen Manaans zu schäumenden Wogen, brachte es jedoch nicht fertig Ridleys wie immer perfekt sitzende Frisur in Verlegenheit zu bringen. Hen hatte am Morgen eine geschlagene halbe Stunde damit verbracht hens Haare wetterfest zu machen, immerhin war heute wieder einer dieser Tage, wo ein Rudel Holokameras hens Konterfei in die Galaxis heraustragen würden. Passend adrett sah auch hens Gruppe aus, während die Männer, Frauen und weitere in Formation auf die Ankunft des Moffs warteten.

Ranganathan konnte es sich in seiner Stellung erlauben leicht zu spät zu kommen und durch ihren Rangunterschied hatte Ridley es auch nicht anders erwartet. Also wartete hen geduldig, während der Wind an hens glücklicherweise Wetterfester Verwalteruniform zerrte. Vor ihnen im Hafenbecken wiegte sich sanft das Jagdschiff des Moffs, mit dem sie heute aufbrechen würden. Das stahlgraue Verdeck war weit, lag jedoch nur flach im Wasser. Sowohl an Steuer- als auch Backbord waren stationäre Harpunen verteilt, deren scharfe Spitzen in der Morgensonne gefährlich glitzerten.

Die Mitglieder des anwesenden Kamerateams waren die ersten die etwas von der Ankunft des Moffs mitbekamen. Die Männer und Frauen, die sich bis eben noch damit begnügt hatten ihre Reporter bei ihrer Vor-Ort-Berichterstattung aufzunehmen, brachen in plötzliche Hektik aus und schlugen sich beinahe um die Ankunft des obersten Verwalters des Manaan-Sektors in einem guten Winkel aufnehmen zu können.

Anders als Ridley erwartet hatte, war Ranganathans Selbstinszenierung schlicht. Auch er wurde von einer Abteilung Aquatrooper begleitet, die sich sowohl als Vor- als auch Nachhut um ihn herum versammelt hatten. Zielstrebig ging er auf Ridley und Severide zu, woraufhin einige knappe Begrüßungsworte, Händeschütteln und einige Fotos für die Presse folgen, bevor sie schließlich, endlich, das Schiff betraten.


„Gut, damit hätten wir den restlichen Tag nun für uns.“

, sagte Ranganathan mit einem Lachen, das Ridley überrascht erwiderte.

„Kommt denn die Presse nicht mit?“

, fragte hen und warf einen Blick auf die Reporter, die in der Tat keine Anstalten machten mit an Bord zu kommen. Der Moff grinste.

„Ich verstehe, warum Sie das denken würden, aber nein. Das ist etwas, was Sie noch lernen könnten, mein junger Gouverneur Solaris. Manchmal ist es gut der Presse Raum zu geben sich die Dinge vorzustellen. Vor allem wenn schon einige Holos existieren, wie Sie sich tapfer ins Gefecht stürzen.“

Das verschwörerische Zwinkern Ranganathans trieb hen die Röte in die Wangen.

„Es ist leicht sich auszubrennen, wenn man in jeder stressigen Situation sein Propagandagesicht zur Schau stellen muss. In meiner Erfahrung ist es am besten nur ab und an eindrucksvolle Bilder zu zeigen. Sie wollen Ihr Volk schließlich auch nicht überfüttern, nicht wahr?“

Ridley machte ein nachdenkliches Geräusch. Von dieser Seite hatte hen die Sache noch gar nicht betrachtet. Wenn Truuines Bevölkerung durchgehend mit Nachrichten bombardiert wurde was für ein toller Hecht ihr Gouverneur war, würden diese rasch ihre Wirkung verlieren, da die Wirkung abstumpfte.

„Danke für den Rat, Moff Ranganathan. Ich dachte mit schon, dass dieser Exkurs lehrreich wird, aber dass die erste Lektion in unter fünf Minuten erteilt wird…“

„Na, na, na, mein junger Solaris jetzt verschießen Sie Ihr Pulver nicht zu früh. Sie können mir immer noch Hong ums Maul schmieren, wenn Sie mich beeindruckt haben.“

Das väterliche Lächeln des Moffs nahm seinen Worten die Schärfe, doch Ridley musste sich dennoch beherrschen nicht schuldbewusst zu schlucken. Hen wusste nicht genau, was es war, doch die Anwesenheit Ranganathans ließ hen sich wie ein Schuldmädchen fühlen. Doch hen hatte keine Zeit diese Tatsache zu zerdenken, da der Moff auch bereits an Severide und hen gewandt weitersprach.

„Wir haben noch etwa zwei Stunden bevor wir in die Gefilde kommen, wo Glaskraken sich heimisch fühlen. Wir haben zwar ziemlich leistungsfähige Unterwassersensoren, aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir eine Demonstration Ihrer Sithfähigkeiten geben könnten. Ich habe mir sagen lassen Sie können andere Lebewesen ‚spüren‘, nicht wahr?“

[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Ranganathans Schiff ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Ranganathans Schiff] Matthew, Ridley, Moff Ranganathan sowie Leibwachen (NPCs)


Endlich betraten sie das schneidige Jagdschiff und legten vom Hafen ab. Die Presse und die auf Truuine allgegenwärtigen Holokameras ließen sie dieses Mal zurück. Die Lektion, die der Moff dem Gouverneur von Truuine damit gab, war etwas, was sowohl Ridley als auch Matthew sicherlich in Zukunft beherzigen würden. Bei all Ihren kämpferischen Auseinandersetzungen hatten sie bisher stehts auf die Holokameras und die zusehende Bevölkerung rücksicht nehmen müssen. Wenn Sie diesen Faktor ausschließen konnten, blieb den beiden Verwaltern weit mehr Handlungsspielraum was die Wahl Ihrer Waffen und Vorgehensweisen anging.

Sie standen auf dem flachen Deck des Bootes und der Moff hatte gerade darum gebeten, dass Matthew und sein Schüler sich mit Hilfe des Machtsinnes auf die Kristallkraken konzentrieren sollten, wenn sie die Gefilde der Meerestiere erreicht hatten. Da schallte ein Ruf aus der Lautsprecheranlage über das Deck: “Wir haben das Hafengebiet verlassen volle Beschleunigung in dreißig Sekunden.” Matthew und Ridley blickten hinüber zu dem Moff, der sich an einer gerade aus dem Boden hochfahrenden Reling festhielt: “Sie sollten sich ebenfalls festhalten meine Herren.” Matthew blickte seinen Schüler an und schüttelte kurz den Kopf: “Nutze die Macht, mein Schüler, genauso wie bei einem Machtsprung.” Dann verschränkte der Sith-Krieger demonstrativ die Arme und blickte nach vorn auf das offene Meer hinaus.

Das kleine Jagdschiff durchfuhr ein regelrechter Ruck vorwärts, und plötzlich begann das Gefährt sich aufwärtszubewegen. Rechts und links vom Rumpf des Schiffes wuchsen langsam zwei “Flügel” aus dem Wasser heraus und bald waren die einzigen Kontaktpunkte des Schiffes mit dem Wasser des Ozeans die untere Spitze des Rumpfes, der sich stark zu einer Finne verjüngte und die in Gleitkufen auslaufenden Flügel, die zuvor unter der Wasseroberfläche verborgen gelegen hatten. Der Moff hielt sich an der Reling fest, nun wo die Beschleunigung des Bootes langsam in ein gleichmäßiges Tempo überging, blieb lediglich ein recht starker Fahrtwind zurück. Die beiden Sith die sich ohne sonstigen halt sicher über das Deck bewegen konnten drehten sich zu dem Mann um, dessen Gesicht etwas Jungenhaftes hatte. Offensichtlich war er überaus zufrieden mit der Überraschung, die sein Jagdschiff auf seine Begleiter gehabt hatte.

“Wir werden wie gesagt in etwa zwei Stunden in dem Gefilde der Glaskraken sein, in dem aktuellen Fahrtmodus sind unsere Unterwassersensoren jedoch noch schlechter geeignet diese Wesen aufzuspüren. Daher werden wir uns weiter auf Ihr gebiet zubewegen, während Sie beide schonmal nach einem Exemplar Ausschau halten.”

Matthew drehte sich zu seinem Schüler um. Bei dem hohen Tempo, mit dem Sie sich bewegten, würde es eine Herausforderung werden das umgebende Meer im Blick zu behalten, vor allem weil die Kraken sich sicherlich nicht an der direkten Meeresoberfläche aufhalten würden.

“Wir werden eine neue Technik versuchen. Die Gedankenverschmelzung. Der Vorteil bei dieser Technik ist, dass wir unsere Kräfte Bündeln und gemeinsam agieren. So können wir eine größere Fläche effektiv abdecken als wir beide einzeln könnten.”

Die beiden Sith machten ein paar Schritte weiter in Richtung Bug des Schiffes, dann richtete Matthew seinen Geist auf den seines Schülers. Die Technik hatte er selbst bisher nie verwendet und lediglich über sie in seinen Studien gelesen. Nachdem Sie das Band zwischen sich aufgebaut hatten, mussten sie Ihre Wahrnehmungen nach innen leiten, so konnten sie gemeinsam die Eindrücke verarbeiten. Doch zunächst galt es das Band und die gemeinsame Wahrnehmung zu erzeugen.

Der Anzat hatte keine Ahnung wie es sich für seinen Schüler anfühlen musste, doch der Ridleys Geist, der weit ruhiger war, der als eines Ausgebildeten Sith flackerte mit verschiedenen Gefühlen auf, während sie versuchten sich in der Macht aufeinander abzustimmen. Die Oberflächlichen Gedanken, die Sie, in diesem Zustand, voneinander lesen konnten begannen leiser zu werden und sich anzugleichen, bis Matthew schließlich nicht mehr ganz klar abgrenzen konnte, von wem welcher Impuls genau kam. Sie waren immer noch zwei Wesen, doch waren die Unterschiede in diesem Augenblick weniger deutlich. Dafür konnte Matthew spüren, dass sie auf beide Ihre Körper zugreifen konnten, ein Geist, zwei Körper, ein Wille und eine Macht. Gemeinsam richteten sie Ihre Aufmerksamkeit auf das vorbeirauschende Meer und öffneten Ihren Machtsinn der Unterwasserwelt.

[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Ranganathans Schiff] Matthew, Ridley, Moff Ranganathan sowie Leibwachen (NPCs)
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / offenes Meer / Ranganathans Schiff ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan

Wie festgeklebt standen Ridleys Sohlen auf dem Deck des Schiffes, während immer stärkerer Fahrtwind an hens perfekt sitzender Frisur zu zerren begann. Langsam erhob sich das Gefährt über die Wellen, während der nach und nach anspringende Repulsorantrieb salzige Tropfen an Deck blies. Ein blitzendes Grinsen zuckte über das bleiche Gesicht des Gouverneurs, während hem klar wurde, warum genau Moff Ranganathan genau dieses Hobby für sich auserkoren hatte. Hen genoss die Beschleunigung solange sie währte und richtete sich schließlich wieder zu hens voller Größe auf, als das Schiff seine Betriebsgeschwindigkeit erreicht hatte.

Neugierig lauschte Ridley dem Moff, während dieser weiteren Details bezüglich des Lebensraumes ihrer Beute preisgab. Insgesamt würden sie wohl noch etwa zwei Stunden unterwegs sein bevor es ernst wurde, doch das gab Severide Gelegenheit hem eine neue Technik beizubringen. Ridleys Meister sprach davon, dass sie mit der Methode der Gedankenverschmelzung gemeinsam mehr Fläche abdecken könnten, als es ihnen alleine möglich sein würde. Neugierig nickte Ridley. An sich war hen der Ansicht gewesen, dass hens Meister hen alles beigebracht hatte, was für die Ausbildung auf dem Programm stand und es jetzt nur noch darum gehen würde hens Fähigkeiten auszureizen. Dass hen in diesem Stadium doch noch eine neue Technik erlernen sollte, freute hen also ausgesprochen.

Gemeinsam traten Meister und Schüler also zum Bug und richteten ihre geistigen Blicke aufeinander. Zunächst war es ungewohnt. Severides Aura war finster und seine Gedanken waren unangenehm kalt. Ein Raubtier, das unter der gefassten Fassade nur darauf wartete von der Kette gelassen zu werden. Doch nach kurzem Zögern richtete Ridley sich voll auf hens Meister aus, folgte zunächst seinen oberflächlichen Gedanken und spürte dann, wie ihr Denken sich anzugleichen begann. Dass Ridley und Severide schon so viel Zeit miteinander verbracht und so viel gemeinsam durchgemacht hatten, half gewiss und schließlich riss hen auch die letzte Barriere ein, die hen bislang gegenüber Matthew unterhalten hatte.

Das Gefühl, das sich Ridleys Geist offenbarte, war berauschend. Mit einem Mal war hem klar wie weit hen noch zu gehen hatte, als sich hem Matthews schiere Reichweite offenbarte. Beinahe hatte der Gouverneur sich an die neuen ‚Augen‘ gewöhnt gehabt, mit der hen seit Beginn von hens Ausbildung die Welt betrachtete. Doch Matthews Sinne waren noch ein Vielfaches stärker und der Kontrast daher umso berauschender. Während Meister und Schüler ineinander aufgingen und ihre Sinne bündeln, sah die Welt mit einem Mal völlig anders aus. Insofern, dass es plötzlich einfach so viel mehr Welt zu spüren gab! Nicht nur spürte Ridley unbewusst das Boot und seine Crew – mit einem Mal erkannte hen auch den Fisch, der in hundert Metern Entfernung mit einem leichten Hungergefühl vorbeischwamm. Für Ranganathan, der interessiert von der Reling aus zusah, konnte das Manöver nicht nach viel aussehen, doch für Ridley war es eine Offenbarung.

Es dauerte eine Weile, bis Ridley und Matthew sich vollständig aufeinander abgestimmt hatten und alle individuellen Gedanken verstummt waren. Dann ging es jedoch auch erst richtig los und ein vereinter Geist stieß in die Tiefen des Ozeans hinab, auf der Suche nach Beute. Auch für eine leidenschaftliche Schwimmerin wie Ridley war es eine Überraschung wie viel Leben im Wasser existierte. Das meiste waren Wesen mikroskopischen Ausmaßes, doch nicht wenige von ihnen waren deutlich größer als selbst ein Mensch. Gemeinsam streckten die Sith ihren Geist immer tiefer und immer weiter aus, während das Schiff sie in atemberaubender Geschwindigkeit über die Oberfläche trug. Minuten verstrichen, vielleicht eine halbe Stunde und dann plötzlich, in der Tiefe, am Rande ihrer geistigen Wahrnehmung, regte sich ein Wesen, auf das die Beschreibung passte.


„Ich denke wir haben etwas“

, sagten Ridley und Matthew wie aus einem Mund und Ranganathan, der gedankenverloren den Horizont studiert hatte, sah auf.

„Wirklich? Die Sensoren zeigen nichts an. Aber wenn Sie meinen, meine Herren, bin ich bereit beeindruckt zu werden. Wenn Sie mir zu unseren Einmannubooten folgen würden?“

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[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Ranganathans Schiff] Matthew, Ridley, Moff Ranganathan sowie Leibwachen (NPCs)

Mit vereinter Macht suchten die beiden Sith die Unterwasserwelt ab, während das Jagdboot in atemberaubendem Tempo über die Wasseroberfläche schoss. Die erweiterung seiner Wahrnehmung durch die Macht, über die sein Schüler inzwischen verfügte war, nicht zu vernachlässigen. Matthew realisierte dadurch zwei Dinge gleichzeitig, erstens die Gedankenverschmelzung war eine unglaublich mächtige Fähigkeit, die aus gutem Grund im Orden der Sith mit einer deutlichen Warnung versehen war. Die Beziehung zwischen Meister und Schüler war im Orden oft gezeichnet durch ein Machtgefälle zwischen Schüler und Meister, die Schüler ehrgeizig den Meister zu überflügeln. Meistermord war bei den Sith zwar nicht unbedingt die gängige Praxis, aber es kam doch oft genug vor, dass ein Schüler versuchte seinen Meister auszuschalten. Entsprechend versuchten Meister ihren Schüler vorzuenthalten, wie mächtig sie tatsächlich waren und hielten ein hohes Maß an Mystifizierung Ihrer Kräfte aufrecht.

Zweitens sein Schüler war mächtig geworden. Trotzdem musste er sich keine Sorgen machen, dass Ridley versuchen würde ihn zu übertölpeln. Sie hatten eine einzigartige Verbindung, geknüpft durch ihre doppelte Loyalität und die verkehrten Rollen im Orden und in der Verwaltung, geschmiedet durch die gegenseitige Rückendeckung und getempert im Fortschreiten der Ausbildung und ihren gemeinsamen Erlebnissen. Ridley Solaris würde Ihn nicht verraten, nicht aus persönlichen Gründen, sondern schlicht und ergreifend, weil es ihm keinerlei Nutzen bringen konnte. Genauso wie es Matthew nichts nützte, wenn er den Gouverneur im Stich ließ. Die Erkenntnis, dass sie einander nicht verrieten, ermöglichte es ihnen die Macht auf sonst im Sith-Orden unübliche weise gemeinsam zu nutzen.

Als sie eine Glaskrake deutlich vor Erreichen des Jagdgebietes ausfindig gemacht hatten, bat der Moff sie zu den U-Booten und kurz darauf waren sie mit einer kleinen Schar Ein-Mann-U-Boote unterwegs, um der Krake in den Tiefen des Meeres nachzustellen. Der Plan war simpel, sie würden das Wesen aufspüren und es mit den mit Fangleinen versehenen Harpunen der Boote an die Wasseroberfläche zerren, wo die großen Harpunen des Jagdschiffes die Bestie erledigen konnten.

Sie tauchten auf die tiefe der Krake herab und Matthew und Ridley führten den kleinen Trupp durch das tiefschwarze Nass des Meeres. Jetzt wo sie endlich nahe genug an Ihre Beute herangekommen waren, konnten auch die schwächeren Sensoren der U-Boote die Glaskrake warnehmen. Sie fächerten die Formation auf und näherten sich der Krake. Sie wollten ihre Harpunen in Salven feuern, die erste Salve würden die beiden Sith abfeuern. Die Sensoren ignorierend nutzen die beiden Sith ihre gemeinsame warnehmung und feuerten die Waffen ab. Die Seile spannten sich als das Ziel getroffen damit begann sich von Ihnen zu entfernen. Die Motoren der Boote jaulten auf als sie gegen den Zug der Seile ankämpften, so leicht wollte die Krake sich wohl nicht fangen lassen.

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[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / offenes Meer / Tiefen / U-Boot ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan und eine Garde aus Aquatroopern

Wie Raubfische schossen die etwa zweieinhalb Meter langen Einmannuboote in die finsteren tiefen des manaaner Ozeans hinab. Ihre Insassen lagen Gesicht voran in den stromlinienförmigen Gefährten und steuerten sie über einen in der Spitze der vorderen Glaskuppeln angebrachten Controller. Noch immer waren Ridley und Matthew im Geiste verbunden und steuerten nach ihrem künstlich ausgedehnten Machtsinn, während sie die detaillierten Messinstrumente der Boote schlicht ignorierten. Insgesamt bestand ihre Gruppe aus zwölf Schiffen, wobei Ridley, Matthew und Ranganathan die Harpunenspitze bildeten, während neun Aquatrooper ihnen Rückendeckung gaben.

Vor sich, stetig näherkommend, spürten Meister und Schüler die Präsenz des Glaskraken. Der Geist der Kreatur, die grade unbewegt im dunklen Nass trieb, fühlte sich kalt und unbewegt an, doch schien ein Funke der Intelligenz unter der momentanen Gelassenheit hervorzulugen. Auch die Sensoren der U-Boote hatten die Kreatur inzwischen auf dem Schirm und die Formation begann damit sich aufzufächern.


„Das ist ein ganz schöner Brocken, meine Herren.“

, gab Ranganathan über das Intercom durch. Seine Stimme hatte etwas Jungenhaftes angenommen und seine Aura glomm bereits vor Jagdfieber.

„Die Weibchen geben bei dieser Spezies den Ton an. Seien Sie vorsichtig, das sind gemeine Biester. Vor allem in dieser Größe. Schießen Sie Ihre Harpunen ab, ziehen sich zurück und drehen eine Runde. Die Idee ist sie einzuwickeln und dann mit nach oben zu nehmen. Gute Jagd, Kollegen.“

Unisono fächerte die Formation sich weiter auf, bis sie das scheinbar ruhende Tier eingekreist hatten. Dann, wie aus einem einzigen Lauf, schossen zwölf Harpunen auf den Glaskraken zu und bohrten sich in das durchsichtige Fleisch. Die Stahlseile strafften sich und plötzlich glomm der Geist der Kreatur in jähem Zorn auf. Doch die Jäger ließen sich davon nicht beirren. Gemeinsam stellten sie ihre Antriebsdüsen auf Backbord ein und harter Stahl begann sich um die Kreatur zu wickeln.

„Vorsichtig meine Herren. Passen Sie auf, dass Sie nicht in Tentakelreichweite geraten.“

, wies Ranganathan sie über Com an, doch da war es schon zu spät. Einer der Aquatrooper wurde von einem heranzischenden Arm überrascht, der sich gnadenlos um sein U-Boot legte und plötzlich blinkte der Status des Troopers in Ridleys HUD bedrohlich. Der Gouverneur fluchte. Der Aquatrooper gehörte zu hens Garde und wenn hen die Anzeigen korrekt deutete, war sein Gefährt grade im Begriff zerquetscht zu werden. Kurz stimmte Ridley sich über ihre Verbindung mit Severide ab, dann stellte hen hens eigenes Gefährt auf Autopiloten. Mit einem dumpfen Knall wurde die Frontkuppel in die Tiefen des Ozeans hinausgeschleudert und dunkles Nass umfing hen wie eine kalte Umarmung. Ranganathan hatte auf eine Show gehofft? Die sollte er bekommen!

Tief atmete Ridley das Wasser ein und mit einem Sprudeln erwachte hens rote Lichtschwertklinge zum Leben. Augenblicklich stieg Wasserdampf in weißen Blasen in Richtung der Oberfläche. Blitzschnell schoss Ridley, angetrieben von den Düsen an hens Waden auf den unglücklichen Aquatrooper zu. In der Macht verfolgte hen genau die Bewegungen des Glaskraken, dem das Manöver nicht entgangen war und hielt sich außer Reichweite der durch das Wasser peitschenden Tentakeln. Aus nächster Nähe fühlte der Geist des Tieres sich noch interessanter an. Vollkommen erwacht, starrte eine nonverbale Intelligenz dem Gouverneur entgegen, die jedoch nicht bloß im Kopf des Tieres konzentriert war. Jeder einzelne Arm schien seinen eigenen Willen zu haben und sich unabhängig vom Haupthirn hierhin und dorthin zu winden.

Binnen Sekunden hatte Ridley den unglücklichen Aquatrooper erreicht und kochendes Plasma durchschnitt transparentes Fleisch. Augenblicklich zuckte Wut wie ein Blitz durch die Aura des Kraken und etwas Merkwürdiges geschah. Fäden transparenten Blutes quollen aus dem Tentakelstumpf, mischten sich mit Meerwasser und färbten sich schwarz. In atemberaubender Geschwindigkeit blähten sie sich zu dicken Wolken zähen Schleimes auf, der sich wie eine finstere Hand um Ridley legte. Überrascht schrie des Gouverneur auf, als hen sich plötzlich nicht mehr rühren konnte und wie ein Stein in die Tiefe gezogen wurde.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / offenes Meer / Tiefen ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan und eine Garde aus Aquatroopern
 
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Ridley widerstand dem Impuls sich hektisch nach Matthew umzusehen. Ihre Verbindung war noch immer stark und hen spürte, wie hens Meister ruhig blieb. Er hatte entschieden hen machen zu lassen. Nicht einmal sein Gefährt hatte er verlassen, während Ridley immer tiefer hinabgezogen wurde! Zähflüssiger Schleim hatte sich um den Gouverneur gelegt wie eine Zwangsjacke, heftete sich an Arme und Beine und verklebte schon hens Gesicht. Hen musste bald etwas tun, bevor hem der Atem ausging, oder der Wasserdruck zu hoch wurde. Zwar hatte hen noch nie wirklich die Tiefen ergründet zu denen hens Körper zu tauchen im Stande war, doch war hen nicht gewillt dies unbedingt heute auszuloten.

Mit aller Kraft riss Ridley an seinem rechten Arm, doch der wollte sich nicht rühren. Probeweise aktivierte hen hens Lichtschwert, doch anstatt sich aufzulösen begann der Schleim lediglich zu blubbern und kochen. Sich mit der Situation einstweilend abfinden fokussierte hen sich darauf mit der Macht hens Sauerstoffverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren und überlegte dann fieberhaft was zu tun sei.

Kurz entschlossen versuchte Ridley die Beine anzuwinkeln. Dies verhinderte der Schleim jedoch effektiv, weswegen hen sich damit abfand, dass bloße Konzentration würde genügen müssen. Kraft hens Gedanken alleine ‚sprang‘ hen also in die Höhe und schoss wie ein Korken in Richtung der anderen. Doch der Erfolg war kurzlebig. Der Klumpen Schleim, der Ridley eingefangen hatte war schwer und nicht sonderlich stromlinienförmig, weswegen die kinetische Energie rasch aufgebraucht war. Innerlich fluchte der Gouverneur, war jedoch noch lange nicht bereit aufzugeben. Hen hatte das Wasser zu hens Domäne erkoren und das würde ein dahergeschwommenes Weichtier so schnell nicht ändern!

Entschlossen kanalisierte Ridley hens Ärger über die Situation und ein weiterer, stärkerer Machtsprung stemmte sich gegen die Schwerkraft Manaans. Dann kamen auch schon wieder die Uboote in Sicht. Matthew hatte den Moff wohl davon überzeugt ruhig zu bleiben, denn noch immer waren sie dabei den Glaskraken zu umkreisen. Durchscheinende Tentakel wanden sich in dem stetig enger werdenden Kokon aus Stahlseilen, doch seine Jäger waren klug genug sich nicht mehr in ihre Reichweite zu begeben. Ein weiterer Machtsprung und Ridley war über den Kampf hinausgeschossen. Kurz überlegte hen ob hen sich geschlagen zu hens Uboot zurückmanövrieren sollte, doch dann kam hem eine Idee.

Einige Sekunden lang sammelte der Gouverneur Kraft, während die Anziehungskraft Manaans hen bereits wieder in die unbekannten Tiefen zu zerren begann. Die Verbindung zu Matthew gab hem Kraft und diese ließ Ridley nun durch hens Muskeln fahren. Die seit Beginn des Trainings drahtig gewordenen Arme des Gouverneurs spannten sich an und mit einem dumpfen Schmatzen rissen die schleimigen Proteinketten des Krakenblutes. Ein Machtstoß und hens rechter Arm war von dem Gröbsten gesäubert. Dann war hens Linker Arm an der Reihe und schließlich der Rest.

Triumphierend schwamm Ridley zurück zu hens Gefährt und übernahm wieder die Kontrolle. Als wäre nichts gewesen fuhren sie mit ihrem Tun fort und begannen nun damit die gefesselte Krake zurück zur Oberfläche zu schleifen, wo sie als Köder für den Leviathan dienen sollte. Auch Ridley hatte nun das Jagdfieber gepackt und hen freute sich darauf, sich mit der gigantischen Kreatur zu messen, von der Moff Ranganathan so geschwärmt hatte.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / offenes Meer / Tiefen / U-Boot ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan und eine Garde aus Aquatroopern
 
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Mit einem Schmunzeln versuchte Ridley sich die Überreste des verklumpten Krakenblutes von hens einst weißer Uniform zu wischen. Doch wie unter Wasser, war die Substanz auch an der Luft äußerst hartnäckig und heftete sich vom Stoff losgelöst an alles, das auch nur daran dachte es zu berühren. Immerhin hatte der peitschende Seewind damit begonnen die Uniform zu trocknen und wo das Blut durch Verdunstung seiner Flüssigkeit beraubt zu rissigen, blauschwarzen Krusten erstarrte, blätterte es in kleinen Fetzen von Truuines Gouverneur ab.

Nachdem sie den Glaskraken erfolgreich an die Oberfläche befördert hatten, hatten die Mitglieder der Jagdgesellschaft sich wieder an Bord von Moff Ranganathans Schiff begeben, wo sie nun in warme Mäntel gehüllt auf das Eintreffen ihrer eigentlichen Beute warteten. Der Köder hing an einem ausfahrbaren Kran an der Backbordseite des Schiffes, wo er sich noch immer zornig gegen seine Fesseln stemmte. Doch war der Krake offensichtlich nicht das erste Opfer von Ranganathans Waljagten und ein Entkommen des Tieres schien aussichtslos.


„Wie lange glauben Sie wird es dauern einen Leviathan anzulocken?“

, fragte Ridley an den Moff gewandt, der hem einen Blick aus von Jagdfieber erfüllten Augen zuwarf.


„Nicht so lang, wie Sie annehmen, werter Kollege.“

, gab er mit einem zähneblitzenden Grinsen zurück.

„Der Brocken Blut, den Sie da in die Tiefe befördert haben wird einen geeigneten Kandidaten sicherlich bereits auf unsere Spur gesetzt haben. Dazu ist unser Krakenfreund mit einem schwarzen Armstumpf bei weitem nicht so unsichtbar, wie er das gerne wäre. Sagen Sie, spüren Sie denn nichts?“

Neugierig zog Ridley die Augenbrauen hoch und streckte dann seinen Geist nach der Tiefe des Meeres aus – und schreckte zurück. Tatsächlich war dort unten etwas, das der Gouverneur bis eben zwar wahrgenommen hatte, das sein Unterbewusstsein jedoch als Ansammlung kleinerer Geschöpfe abgetan hatte. Ein Fehler, der jetzt umso offensichtlicher schien. Denn was dort aus der Tiefe zu ihnen hochschwamm, war keineswegs ein Fischschwarm oder eine Schule Glaskraken. Das war ein einziges Geschöpf und dieses war GROß. Deutlich größer als das Schiff, wenn auch zu klein, um es mit einem einzigen Biss zu verschlingen. Ranganathan, der den Schock in Ridleys Augen erkannt haben musste, grinste noch breiter.

„So nah also? Na dann, halten Sie sich fest. Mannschaft, zu den Harpunen!“

Mit geübten Bewegungen trat er an die dem Glaskraken zugewandte Reling heran und packte eine dort montierte Vorrichtung, an der Ridley auf den zweiten Blick eine metallene Spitze herausragen sah. Hen tat es ihm gleich und wenige Sekunden waren alle zwei Dutzend Waffenstationen bemannt. Eine erwartungsvolle Stille senkte sich über das Deck des Schiffes, dann biss der Leviathan zu. Mit einem lauten Knall durchbrachen zwei gigantische, zahnbewehrte Kiefer die Meeresoberfläche und schlossen sich um den sich windenden Glaskraken samt Kran. Das Schiff ruckte bedrohlich, doch mit einem metallischen Geräusch riss der Metallarm sich an der dafür vorgesehenen Stelle los und folgte dem Leviathan nach oben, der sich zu einem Sprung aus den Wellen schob.

„Feuer frei! Zielen Sie nach Möglichkeit auf Finne, Flipper und Fluke. Vermeiden Sie Treffer im Zentrum der Masse!“

, befahl Ranganathan und Ridley nickte. Zwei Dutzend Harpunen wandten sich dem springenden Leviatan zu und im nächsten Moment regnete es Metallspitzen auf die Kreatur nieder. Im Kontrast zu der massigen Kreatur wirkten sie winzig, doch in Wahrheit war jede Harpune etwa so lang wie Ridleys Unterarm. Pfeilschnell schossen die scharfen Spitzen los, einen orangenen Wimpel hinter sich herziehend, und bohrten sich einen Moment später in das Fleisch der Kreatur. Mit einem Klicken lud die Harpune automatisch nach und gab einen Moment später über ein grünes Lämpchen eine neue Schussfreigabe. Unterdessen erzitterte das Schiff ein weiteres Mal, denn der Leviathan hatte einen dröhnenden Laut des Schmerzes ausgestoßen, während seine Schnauze bereits wieder in den Wellen verschwunden war.

„Nicht nachlassen, weiter Feuern!“

, befahl Ranganathan und Ridley schoss ein weiteres Mal, diesmal nur darauf wartend, dass die Harpune nachlud. Auch in der Macht spürte hen die Schmerzen der Kreatur, ließ sich jedoch nicht von hens Ziel abbringen. Es gab Momente empathisch zu sein und den Schmerz eines anderen Wesens mitzufühlen, doch dies war kein solcher Moment. Der Moff würde einen derartigen Beweis der Schwäche sicherlich als wenig beeindruckend empfinden und so besann Ridley sich auf Matthews Lektionen und zog Kraft aus den Gefühlen, anstatt sich von ihnen ablenken zu lassen. Bis der Leviathan wieder untergetaucht war, blieben den Jägern noch Zeit für drei weitere Salven. Und als die von Harpunenspitzen gespickte Fluke schließlich unter der Wasseroberfläche verschwand, hatte Ranganathans Gesicht einen äußerst zufriedenen Ausdruck angenommen.

„Gute Arbeit. Gouverneur, an den Harpunen befinden sich kleine Luftsäcke, die den Leviathan nun an der Flucht in die Tiefe hindern werden. Sie haben sicherlich die orangenen Fetzen an den Harpunen bemerkt. Der Leviathan ist gefangen, aber noch nicht erlegt. Was jetzt noch bleibt ist wieder abzutauchen und ihm eine Harpune ins Herz zu jagen. Traditionell machen wir dies aus sicherer Entfernung, aber wie ich Sie und Vizegouverneur Severide kennengelernt habe, wollen Sie dies sicherlich lieber aus nächster Nähe und mit dem Lichtschwert erledigen, nicht wahr?“

Der Moff zwinkerte, wohl als Signal, dass es Ridley erlaubt war diese Waghalsigkeit mit einem Witz henserseits abzutun, doch stattdessen grinste hen nur.

„Einen Versuch ist es wert, würde ich sagen.“

, gab hen zurück und die Augen des Moffs weiteten sich ein Stück, wohl ob des Spektakels, das sich ihm bieten würde.


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[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Tiefe ] Ridley und Matthew

Ein zweites Mal an diesem Tage sog Ridley kaltes Meerwasser durch den Mund ein, während Luftblasen durch hens Nase entwichen. Der Motor des OMS Devilfish Subs brummte unter hens Fingern und salziges Nass spülte getrocknete Fetzen Krakenblut von hens Uniform. Im Innern des Gouverneurs brannte ein Jagdfieber, das befeuert wurde von der Erwartung dessen, was sie als nächstes tun würden. Zu hens linken ließ Matthew sich von seinem eigenen Gefährt voranziehen, ihre Geister wieder miteinander verschmolzen. Viele Meter unter ihnen hielten der Moff und ihre Garden in Einmannubooten schritt. Und über ihnen…peitschte der Leviathan.

Wie Moff Ranganathan angekündigt hatte, ließen die Luftsäcke, die sie in seine Flossen getrieben hatten, nicht abtauchen. Die Frustration und der Schmerz hatten den Geist der Kreatur vereinnahmt. Wütend wand sie sich und zuckte, um die Harpunen loszuwerden. Ridley verstand, warum man den Gnadenstoß in diesem Zustand lieber von fern verabreichte, doch war die Jagd inzwischen persönlich genug, um dies lieber aus nächster Nähe zu erledigen. Der Leviathan peitschte voran, doch waren die Subs der Sith schneller.

Es dauerte einige Momente, bis Ridley und Matthew das Tier erreicht hatten. Grade hatte der massige Körper sich einmal um die eigene Achse gewälzt und der Gouverneur konnte grade noch einer Finne ausweichen, die der Leviathan wie ein Fallbeil durch das Wasser gleiten ließ. Aus nächster Nähe wurde noch einmal klarer, welcher Gewalt sich die Kreatur bediente. Pockige, blaugraue Haut über massiven Muskeln. Ein gigantischer Körper, der einen Menschen selbst im unbewussten Vorbeischwimmen tödlich verletzten konnte.

Die beiden Sith benötigten kein verbales Signal und wie ein Mann ließen sie ihre Subs los und stießen einen kraftvollen Machtstoß nach hinten. Wie Torpedos schossen sie durchs Wasser und im nächsten Moment legten sich Ridleys schlanke Finger an die raue Haut des Tieres. Überrascht keuchte hen auf, als hens Geist sich plötzlich völlig mit den Empfindungen der Kreatur füllte. Ihre Präsenz in der Macht war überwältigend! Instinktiv erkannte hen, dass sie zwar nicht inhärent machtsensitiv war, doch erlaubte der massige Körper dennoch für eine derartige Konzentration von Lebensenergie, sodass ein ähnlicher Effekt erzielt wurde. Der Strom aus Emotion war so stark, dass sogar die Verbindung zwischen Meister und Schüler für einen Moment unterbrochen schien!

Mit schnell schlagendem Herzen atmete Ridley Meerwasser ein und aus, während hen versuchte die Kontrolle zurückzugewinnen. Dann spürte hen wieder, wie Matthews Gedanken versuchten Kontakt aufzunehmen. Ridley ließ ihn herein und nahm die nonverbale Nachricht auf, wie das Problem behoben werden musste. Wie auch schon auf dem Schiff rief hen sich in Erinnerung sich mit den Gefühlen des Leviathans treiben zu lassen, anstatt sich gegen sie zu stemmen. Wie ein Fisch im Strom legte hen sich also in die Flut und wusste im nächsten Moment wieder, was zu tun war! Von der Erfahrung kurz wie eingefroren, bewegten die Sith sich nun wieder vorwärts. Hin zum Herzen der Kreatur, das der Moff ihnen vorhin noch beschrieben hatte.

Doch noch war das Tier nicht geschlagen! Während die beiden Sith sich Stück für Stück an der pockigen Haut voranzogen, wand es sich, sprang aus dem Wasser und wälzte sich von einer Seite zur anderen. Trotz der Kälte des Meeres spürte Ridley, wie hens Poren heißen Schweiß in das strömende Wasser abgaben, während hens Muskeln ob der ungewohnten Belastung protestierten. Dann plötzlich geschah es! Der Leviathan setzte zu einem Sprung an, durchbrach die Wasseroberfläche und zwang seinen massigen Körper zu einer jähen Drehung in der Luft. Plötzlich des Wasserwiderstandes beraubt wurde Ridley schneller herumgerissen als hen es erwartet hatte, und verlor den Halt. Einen Herzschlag lang glaubte hen es wäre um hens Beitrag zur Jagd geschehen, doch da rettete hen Matthews Geistesgegenwärtigkeit. Dem mentalen Befehl folgend, erweckte hen zischend hens rote Klinge zum Leben und bohrte sie in die blaugraue Haut der Kreatur. Dort hinterließ sie eine orange Schneise, während ihre Besitzerin nach hinten rutschte. Wütend und schmerzerfüllt röhrte die Kreatur, doch dann waren sie wieder unter Wasser und Ridleys Finger fanden neuen Halt.

Von da an wehrte der Leviathan sich noch verbissener, doch Ridley hatte genug von seinen Tricks. Rasch schloss hen zu Matthew auf und gemeinsam vollendeten sie das letzte Stück. Das Herz der Kreatur befand sich unter einer breiten Knochenplatte, die ihre Brust bedeckte. Das Material war dick und glatt, weswegen der Schuss einer Harpune normalerweise genau kalkuliert sein wollte. Den Sith machte jedoch eher der Mangel an Halt zu schaffen. In weitem Umkreis um die Position des Herzens gab es keine Möglichkeit zu greifen, also mussten sie kreativ werden. Einige Minuten des erfolglosen Versuchens vergingen, dann hatte Matthew eine Idee. Probeweise verwendete er sein Lichtschwert, um eine Kerbe in den Panzer zu schlagen. Kurz mussten sie abwarten, bis das Meer die Stelle abgekühlt hatte, doch dann hatten sie einen Griff! Das letzte Stück dauerte am längsten, doch schließlich hatten Meister und Schüler die richtige Stelle erreicht. Kurz begegneten sich ihre Blicke im brausenden Nass, dann aktivierten sie ihre Lichtschwerter und stießen sie hinauf. Direkt in das schlagende Herz des Tieres! Mit einem Mal ging ein Beben durch den Leviathan, das jedoch so plötzlich wie es gekommen war erstarb.

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[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Hafenanlage ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan und die Jagdgesellschaft

Ridley konnte nicht umhin breit zu grinsen, während die fest verbaute Kranwinde an einem von Ahto Citys Hafenbecken leise surrend ihre Beute aus dem Wasser zog. Einige Dutzend Schaulustige hatten sich an der Stelle versammelt an der Ranganathans Schiff angelegt hatte, um die Rückkehr der Jagdgesellschaft zu begaffen. Ridley war ein Blitzlichtgewitter gewohnt, genoss aber dennoch die bewundernden Ausrufe, während das Tier langsam, Fluke voran aus den Wellen gezogen wurde. Die Kreatur war wahrhaft riesig. Etwas das hen die ganze Zeit über klar gewesen war, das jetzt jedoch im direkten Vergleich mit der Hafenanlage der schwimmenden Stadt noch einmal ins rechte Licht gerückt wurde.

Während sie warteten, fing Ridley einen wohlwollenden Blick des Moffs auf. Offensichtlich war er zufrieden mit dem Schauspiel, das sein Gouverneur ihm geliefert hatte und Ridley hoffte, dass es nun einfacher werden würde weitere Konzessionen für Truuine zu erhalten. Ranganathan hatte nun nicht nur Ridleys persönlichen Erfolg auf Truuine um hen zu beurteilen, sondern hatte hens Entschlossenheit und Tatkraft nun auch in Person miterleben dürfen. Ridley hoffte dies sei genug, um den Moff des Manaan-Sektors nun endgültig auf hens Seite ziehen zu können.

Innerhalb der nächsten Minuten fuhren die Kräne fort den toten Leviathan an ‚Land‘ zu ziehen. Das Tier wurde über eine Frachtplattform auf Schienen befördert und schließlich abgelassen. Hier bekamen die Medien dann auch eine eigens für sie erdachte Gelegenheit den perfekten Schnappschuss zu erzielen. Die Jagdgesellschaft ließ sich nämlich mit gezogenen Waffen vor dem toten Tier ablichten. Die drei Verwalter standen dabei im Zentrum, wobei Ridley und Matthew mit gezogenen Lichtschwertern Moff Ranganathan flankierten. Was folgte war eine kurze Pressekonferenz, bevor die Transportplattform samt Leviathan in einem Lagerhaus verschwand. Erfrischungen wurden gereicht und nach einem deftigen Mittagessen lud der Moff seine Gäste ein noch einen Blick auf ihre Beute zu werfen.

Gestärkt – bis auf Matthew zumindest, der keine Gelegenheit gehabt hatte ein intelligentes Wesen zum Essen einzuladen – begaben sie sich schließlich in das Lagerhaus, in dem der Leviathan vielleicht zwei Stunden zuvor verschwunden war. In der Zwischenzeit war man offensichtlich nicht untätig geblieben. Während Ridley an der Seite der anderen die massive Halle betrat, war grade ein ganzes Heer aus Droiden dabei das Tier in seine Einzelteile aufzutrennen. Ganze Bottiche waren mit seinen inneren Organen gefüllt, während ein dicker, salziger Geruch über allem hing wie eine Wolke. Moff Ranganathan orientierte sich kurz, bevor er die Gruppe zu einer Seite der Halle führte, wo einige Kisten mit etwas aufgereiht standen, das wie weißliche Kugeln unterschiedlichster Größe aussah.


„Meine Herren, unsere eigentliche Beute.“

, sagte Ranganathan, stemmte die Arme in die Hüfte und grinste.

„Der Leviathan hat eine ordentliche Ausbeute an Perlen in seinem Verdauungstrakt gehabt. Sie können sich also gerne bedienen.“

Interessiert trat Ridley näher und betrachtete die milchigen Kugeln, die man dem Leviathan entnommen hatte. Die meisten von ihnen würden vermutlich zu groß für ein Lichtschwert sein, doch gab es einige, die durchaus in Frage kommen würden. Wenn dies die ummantelten Schnäbel von Glaskraken waren, gehörten die kleineren vermutlich zu jüngeren Vertretern der Spezies, die der Leviathan zu seinen Lebzeiten verschluckt hatte. Ohne auf hens ohnehin ruinierte Uniform zu achten, kniete Ridley sich vor die Kiste und begann damit nach geeigneten Kandidaten für hens Lichtschwert zu suchen. Zu hens linken tat Matthew es hem gleich und einige Minuten später hatten beide sich eine kleine Selektion von Perlen herausgesucht, die von der Größe her für ihre Lichtschwerter in Frage kommen würden. Auf Ridleys Frage, ob Matthew die Perlen tatsächlich verbauen würde, erhielt hen jedoch nur ein Schulterzucken. Schließlich rappelte Ridley sich wieder auf und wandte sich wieder Moff Ranganathan zu, der die Sache mit offensichtlichem Interesse verfolgt hatte.

„Und, etwas gefunden?“

, fragte dieser und Ridley nickte.

„Ich denke schon und ich bin vermutlich ebenso neugierig wie Sie, ob es mir gelingt die Perlen zu verbauen. Ich muss Sie jedoch bitten mir einige Tage Zeit zu geben. Mein Lichtschwert ist ohnehin bereits schwer modifiziert und ich werde einige Stellen umbauen müssen, um meine bisher eckigen Kristalle durch diese runden Perlen zu ersetzen.“

Ein bestürzter Ausdruck trat bei diesen Worten auf das Gesicht des Moffs. Offensichtlich hatte er gehofft, dass der Testlauf bereits in einigen Stunden möglich sein würde.

„Sind Sie sich sicher, Gouverneur? Ich bin noch etwa sechsunddreißig Stunden auf Manaan, bevor mich wichtige Geschäfte nach Bastion rufen. Ein erfolgreicher Testlauf vor meinen Augen würde mich vermutlich mehr beeindrucken als irgendsoeine Holoaufzeichnung. Aber Sie sind der Experte…“

Einen Moment herrschte Stille, dann musste Ridley jedoch Lachen, als hen das Zwinkern von hens Vorgesetztem bemerkte. Der Gouverneur seufzte theatralisch.

„Ich werde sehen, was sich machen lässt, Moff Ranganathan.“


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Hafenanlage / Lagerhaus ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Raumhafen / Seachange / Frachtraum ] Ridley

Der Frachtraum der Seachange war das reinste Chaos. Auf allen verfügbaren Oberflächen hatte Ridley Werkzeuge und Einzelteile abgelegt, die für den Betrachter chaotisch, für hen jedoch wohl geordnet einem bestimmten Muster folgten. Die weiße Verwalteruniform hatte hen zur Abwechslung einmal abgelegt und trug stattdessen einen löchrigen Pullover, der von einer fleckigen Mechanikerschürze vor weiterem Schaden beschützt wurde. Hens Augen wurden von einer ausladenden Schweißerbrille vor schädlicher Lichteinwirkung und Funken bewahrt. Es war ein Fluch mit diesen organischen Körperteilen! Hen konnte es gar nicht abwarten endlich hens Augen ebenfalls einem Upgrade zu unterziehen. Immerhin erlaubten es hens bionische Hände hem auf Handschuhe zu verzichten.

Vor dem Gouverneur, auf einer Arbeitsfläche in allen Einzelteilen ausgebreitet, lag hens Lichtschwert. Wie hen dem Moff bereits angekündigt hatte, war die Intergration der Leviathanperlen als neue Fokuskristalle deutlich komplizierter als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. In einem unmodifizierten Lichtschwert wäre dies sicherlich ziemlich unkompliziert gewesen, doch zwang alleine der gebogene Duellgriff alles in eine unpraktische Form. Dazu kam, dass der verzweigende zyklische Zündimpuls, der eine Aktivierung unter Wasser ermöglichte, gleich zwei Kristalle benötigte! Zuletzt brauchten die Perlen auch noch mehr Platz als die eckigen synthetischen Kristalle des Tempels und fertig war der perfekte Sturm inkompatibler Spezifikationen.

Ridley war nun sicher schon sechzehn Stunden dabei, sich über dieses schier unlösbare Problem den Kopf zu zerbrechen. Ein Whiteboard an der Rückwand des Raumes war voll mit nicht durchführbaren Lösungsansätzen und hens Notfallpackung mit Wachmachern war bereits angebrochen. Innerlich verfluchte hen diesen Test des Moffs. Natürlich war der Wunsch das Problem in weniger als der Hälfte der veranschlagten Zeit zu lösen nichts Weiteres als eine Prüfung von hens Durchhaltevermögen. Sicherlich gab Ranganathan kein Nuna darauf die Funktionstüchtigkeit von Ridleys Lichtschwert in Person oder über Holo demonstriert zu bekommen. Was zählte war, ob der Gouverneur es schaffte eine unzumutbare Aufgabe, ohne zu Klagen zu bewältigen. Und das, ohne dass es explizit als Befehl formuliert worden war! Natürlich war es also absolut notwendig, dass hen die Sache jetzt durchzog.

Einige Lösungsansätze hatten beinhaltet entweder die Perlen kleiner oder das Lichtschwert größer zu machen. Es hatte jedoch drei zersplitterte Perlen gebraucht, um einzusehen, dass es nicht möglich war, ihre Größe über Schleifen, Scheiden oder auch nur gutem Zureden zu beeinflussen. Andererseits konnte hen es auch nicht mit sich vereinbaren, hens elegante Waffe zu einem klobigen Etwas zu degradieren, das hem bei einem Duell mehr als im Weg sein würde. Also war Ridley grade dabei das hässliche Stiefkind einer Alternative zu konstruieren. Wie hem in einer kurzen Trinkpause aufgefallen war, würde es vermutlich funktionieren nur einen der Fokuskristalle durch eine Perle auszutauschen. Die Sache würde zwar ein wenig eng werden, sollte jedoch mit ein wenig Armschmalz doch noch in den Griff passen. Also hatte hen alle benötigten Teile aufgereiht und machte sich nun daran die Frankensteinsidee in die Tat umzusetzen.

Vielleicht zehn Minuten später lag hens vertrauter Lichtschwertgriff also wieder vor hem. Unsichtbar für den oberflächlichen Betrachter war einer der Kristalle ausgetauscht und das Innenleben generell ordentlich durcheinandergeworfen worden. Vorsichtig nahm hen es in eine Hand und drückte den Aktivierungsknopf. Mit einem beunruhigend lauten Surren schoss eine grellpinke Klinge aus dem Griff, die jedoch nicht wie sonst plötzlich nach etwa anderthalb Metern endete. Stattdessen stieß Ridley einen überraschten Schrei aus, als ein scheinbar endloser Laser sich plötzlich in die Decke bohrte, um den einen Moment später rote Energieblitze zu zucken begannen. Hen konnte den Griff grade noch von sich schleudern, bevor die Konstruktion in einem lauten Knall und einem rosa Feuerball verging. Schrapnelle flogen und der Gouverneur konnte sich grade noch hinter eine Kiste ducken, um den Tag nicht mit einem ausgiebigen Bad im Bactatank ausklingen zu lassen.

Dennoch musste hen ein ziemlich mitgenommenes Bild abgeben, als einen Moment später Command Sergeant Akwaake mit mehr als beunruhigtem Gesichtsausdruck den Kopf in den Raum steckte. Der Gouverneur winkte jedoch mit einer rußgeschwärzten Hand ab.


„Keine Sorge! Ich habe mich lediglich einer unkonventionellen Methode bedient, geistigen Ballast abzuwerfen…“

, sagte Ridley schwach lächelnd, während hen sich hinter der Kiste aufrappelte und eine qualmende Ecke von hens Pullover ausschlug.

„Na wenn es sonst nichts ist, Gouverneur. Ihr pinker Laser hätte Sergeant Gemata beinahe eine neue bionische Gliedmaße beschert. Und wenn Sie wissen wollen, WELCHES Glied ich meine, das da beinahe abgesäbelt wurde…“

„Schon gut, Command Sergeant. Ich bin ab jetzt vorsichtiger!“

, unterbrach Ridley die Frau mit einem müden Grinsen und nutzte hens die Spiegelung in einer Metallkiste, um was von hens Frisur überlebt hatte, irgendwie zu retten. Die Sturmtrupplerin grinste ihrerseits, bevor sie ihren Kopf wieder aus dem Türrahmen zog. Ihrer Aura zufolge war sie froh wieder eine Wand zwischen sich und den irren Experimenten Ridleys zu haben, auch wenn dies – wie demonstriert – nicht immer unbedingt half. Hen selbst machte sich ohne Pause direkt wieder an die Arbeit. An sich war hen frustriert ein ganzes Lichtschwert an hens Bemühungen verloren zu haben, auf der anderen Seite aber auch inspiriert. Vielleicht hatte es genau dies gebraucht, um hen aus hens geistigem Trott herauszuholen. Die Einzelteile zerstört, konnte hen nicht mehr darüber nachdenken, wie hen das existierende Design modifizieren konnte. Etwas gänzlich Neues musste her und vielleicht verbarg sich in einem komplett neuen Ansatz ja auch die Lösung des Problems. Ein Glück, dass hen nach ihrem jüngsten Trip nach Bastion gleich einen Haufen alternativer Lichtschwertbauteile auf Vorrat hatte. Ebenfalls würde einige digitale Wälzer über den Lichtschwertbau aus der Bibliothek des Tempels auch nicht schaden. Also warf Ridley einen weiteren Wachmacher ein und machte sich wieder an die Arbeit.

Sehr viel später hatte Ridley dann wieder einen geschlossenen Lichtschwertgriff vor sich liegen. Über die letzten Stunden hatte hen das Design noch einmal gänzlich neu durchdacht und einige Prototypen entworfen, die jedoch alle irgendeine Schwäche aufgewiesen hatten. Explodiert war zum Glück nichts mehr, doch hatten zwei einen Kurzschluss verursacht, während drei eine Aktivierung unter Wasser nicht überstanden hatten. Schließlich hatte der Gouverneur sogar die Werkstatt verlassen müssen, um in einem technischen Fachgeschäft Ahto Citys spezielle flache Kabel zu erwerben.

Ebenfalls war hens gesamter Vorrat teurer Metalle für den neuen Griff draufgegangen. Zwar war die
Desh-Terenthium Legierung des alten Griffs eine solide – und noch dazu preiswerte! – Wahl gewesen, doch hatte Ridley mit einem Innenleben aus Corundum und einer Hülle aus Chromium wertvolle Millimeter sparen können. Und da hen ohnehin grade dabei gewesen war jegliche finanzielle Verhältnismäßigkeit aus dem Fenster zu werfen, hatte hen in einem Anflug geistig umnachteter Waghalsigkeit den Handschutz aus einem Stück Ultrachrom angefertigt. Dieses hatte hen auch noch mit einem Schraubenschlüssel und einem müden Kichern aus dem Hyperraumantrieb der Seachange entwendet. Zwar flog das Schiff jetzt nur noch bedingt, doch hatte der Kapitän mehr Zeit als Ridley, um über Ersatz nachzudenken. Der Handschutz war nun in der Lage einen direkten Lichtschwerthieb zu parieren, auch wenn er die Waffe kommentarlos schmelzen würde, bestünde der Kontakt mehr als nur ein paar Sekunden lang. Alles in allem sah hens Lichtschwert jetzt genau so aus wie vorher, nur dass sich sein Materialwert in etwa versiebenundzwanzigfacht hatte. Ein teurer Spaß, aber man wollte sich ja nicht lumpen lassen.

Verschwitzt und müde sah Ridley jedoch nun endlich den Moment der Wahrheit gekommen. Beinahe ein wenig ehrfürchtig schlossen sich hens angesengte bionische Finger um den Griff der Waffe und hielten sie am ausgestreckten Arm von sich weg. Kurz zögerte hen, dann aktivierte hens Daumen den Aktivierungsknopf. Unwillkürlich kniff hen die Augen zusammen. Statt einer Explosion, fauchte die Waffe jedoch nur auf und eine dicke, weiße Klinge schoss aus ihr hervor. Wie kalkuliert hörte sie nach 145cm auf und zeigte auch sonst keine Anzeichen von Instabilität. Erwartungsvoll stieß Ridley die Luft aus. Das Ganze war kein verachtenswerter Erfolg, doch war hen heute auch schon einmal so weit gewesen. Für einen letzten Test trat der Gouverneur an das gefüllte Waschbecken in der Ecke, steckte den aktivierten Griff hinein und…jubelte!


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Raumhafen / Seachange / Frachtraum ] Ridley
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Ranganathans Schiff / Lambdafähre ] Ridley und Matthew

Mit einem dumpfen Geräusch setzte Ridleys Lambdashuttle auf dem Vorderdeck von Moff Ranganathans Schiff auf, das sich sanft in der Nachmittagssonne Manaans wiegte. Auf Nachfrage hatte der Stab des Verwalters angegeben, dass dieser noch etwa eine Stunde auf dem Planeten verweilen und seine Zeit bis zu diesem Moment auf dem offenen Meer verbringen würde. Ridley, die nicht vor hatte sich hens Triumpf von den Eigenheiten von hens Vorgesetztem zunichtemachen zu lassen, hatte sich also kurzentschlossen Matthew und ein Transportshuttle gegriffen.

Der Gouverneur Truuines sah, wie hen so in makelloser Uniform und perfekt sitzender Frisur die Laderampe hinunterschritt, deutlich besser aus als selbst noch vor etwa zwanzig Minuten. Dunkle Augenringe waren dick überschminkt und die etwas angesengte Frisur modifiziert, um die verlorenen gegangenen Teile zu verstecken. Die letzten Handgriffe hatte hen erst vor wenigen Minuten an Bord des Shuttles erledigt. Ranganathan musste ja nicht wissen, wie knapp Ridley seine Prüfung bestanden hatte.

Der Moff selbst sah jedoch weniger aus dem Ei gepellt aus. Seine Ärmel waren hochgekrempelt und seine Haare feucht, wo eine Gischtfontäne ihn erwischt haben musste. Hinter ihm zuckte noch immer ein massiger Fisch, den er wohl an einer ausladenden Angel aus dem Wasser gezogen hatte. Dennoch lag seine Beute nun vergessen hinter ihm, während er mit offensichtlicher Begierde in den Augen auf Ridley und Matthew zutrat.


„Ah, da sind Sie ja wieder! Gouverneur; Vizegouverneur…ich hoffe doch mein kleiner Waffentest hat Ihnen nicht zu sehr den Schlaf geraubt?“

, fragte er mit einem breiten Grinsen und Ridley lachte eine Spur übertrieben. Die Wahrheit war, dass hen mal wieder länger als zwei Tage am Stück wach war und in dieser Periode nicht einmal Zeit für eine einzige Minute Tiefschlaftrance gefunden hatte. Trotzdem sagte hen:

„Keineswegs, Moff Ranganathan. Die Perlen in meinem Lichtschwert zu verbauen war tatsächlich einfacher als ich dachte. Wenn Sie möchten, können Sie es gerne einmal ausprobieren.“

Die Augen des Moffs blitzten, während Ridley hens Lichtschwert vom Gürtel nahm und ihm reichte. Einen Moment lang musterte er den Griff, betätigte dann jedoch den Anschalter. Mit einem Fauchen schoss die reinweiße Klinge hervor und ein Gefühl des Stolzes durchströmte Ridley. Hen hatte die gestellte Prüfung bestanden und etwas geschaffen, das voll und ganz hen eigen war. Ranganathan nickte zufrieden.

„Solide Arbeit, Gouverneur. Scheint, als können wir die Perlen wirklich für einen industriellen Nutzen in Betracht ziehen. Vizegouverneur Severide, hatten Sie ebenfalls Erfolg?“

, fragte er an Matthew gewandt, den nun auch Ridley neugierig anschaute. Tatsächlich. Was genau HATTE hens Meister so getrieben, während hen beinahe das Schiff in die Luft gejagt hatte?

„Natürlich. Vielleicht eine halbe Stunde Arbeit, nichts einfacher als das.“

, sagte Matthew und aktivierte sein eigenes Lichtschwert. Beinahe währe Ridleys Mund aufgeklappt, als zwei dünne rote Klingen aus den Enden der Waffe schossen und die Mundwinkel von hens Meister amüsiert zuckten. Kurz erwog Ridley ob hen Matthew lieber erwürgen oder mit irgendetwas Dornigem aufspießen sollte, doch da hatte Ranganathan sich bereits wieder zu Wort gemeldet.

„Sehr gute Arbeit! Alles in allem also eine äußerst erfolgreiche Expedition, meinen Sie nicht auch? Aber bevor ich mich wieder der leidigen Pflicht zuwende, hätte ich noch eine letzte Bitte an Sie beide.“

Ridley gab sich alle Mühe während der Kunstpause des Moffs keine Miene zu verziehen. An sich wollte hen aktuell nur noch hens Schlafkabine von innen sehen und eine längere Dusche nehmen. Hätte hen offen sprechen können, hätte Ranganathan sich seine letzte kleine Bitte gerne sonstwohin stecken können, doch noch war der Gouverneur noch lange nicht fertig genug, um hens Manieren zu vergessen.

„Die ganze Zeit hoffe ich bereits auf eine Gelegenheit ein Duell zwischen zwei echten Sith erleben zu können. Würden Sie mir vielleicht die Ehre erweisen?“

, fragte er und Ridley nickte – innerlich seufzend. Natürlich. Damit wäre fast zu rechnen gewesen. Also trat der Moff zurück, um für Platz zu sorgen und Ridley nahm vor Matthew Aufstellung. Währenddessen plante hen auch schon sein Vorgehen. Wenn Matthew wirklich nur so eine kurze Zeit gebraucht hatte, um sein Schwert zu modifizieren, hatte er unter Garantie mehr Energie für einen Kampf als sein Schüler. Das bedeutete, dass er vermutlich die beeindruckenderen Atarutricks auspacken würde, während Ridley mit hens Energie haushalten musste. Immerhin verließ sich hen selbst mit Makashi auf eine sparsamere Lichtschwerttechnik, die auch noch eigens für den Zweikampf gemacht war. Zwar rechnete hen sich keine besonders großen Chancen aus, doch war hens Niederlage keinesfalls gesichert.

Mit einem Zischen aktivierten beide Duellanten eine Lichtschwertklinge. Das weiße Schwert in Ridleys Hand war ungewohnt – vor allem hatte hen noch nie von einer Klinge dieser Farbe gehört – doch fühlte sie sich richtig an. Hen hatte eine Verbindung zu jedem einzelnen ihrer Teile und vor allem zu den Perlen, die hen selbst erbeutet und verbaut hatte. Bisher hatte hen noch nie eine Waffe geführt die so sehr Ridley Solaris gewesen war und hens Rechte kitzelte in freudiger Erwartung, sie auszuprobieren.

Respektvoll nickten Meister und Schüler sich zu, dann machte Matthew einen Satz nach vorne. Ridley parierte den horizontalen Streich mit einer knappen Bewegung und führte eine Riposte gegen das Haupt seines Meisters. Doch der war zu schnell! Er wich aus, machte einen Satz und drang dann wieder auf Ridley ein, die sich jedoch nicht unterkriegen ließ. Einige Minuten lang fochten die Kontrahenten. Matthew wie die Brandung und Ridley wie ein Felsen, gegen den sie sich brach. Ein konzentrierter Ausdruck war auf das Gesicht des Gouverneurs getreten, während hen einen Käfig aus weißem Licht webte, der sich immer genau da zu befinden schien, wo sich Matthews nächster Angriff wiederfand. Und doch, eine ungebrochene Verteidigung war alles, wozu hen im Moment fähig war. Die Müdigkeit lähmte trotz der Wachmacher hens Glieder und hens gesamte Konzentration war darauf fokussiert Matthew auf Distanz zu halten. Für einen Gegenangriff, der hens Gegner gefährlich werden konnte, fehlte hem die Ruhe und die Energie.

Unter normalen Umständen wäre es Ridleys Strategie gewesen Matthew so lange gegen eine Wand laufen zu lassen, bis der anstrengendere Lichtschwertstil, seinen Tribut zollte. Doch war Matthew so viel mehr ausgeruht, dass Ridley vermutlich zusammenbrechen würde, bevor hens Meister auch nur ins Schwitzen geriet. Eine Lösung musste also her, wenn hen nicht die Segel vor einer unlösbaren Aufgabe streichen wollte. Einige Herzschläge lang überlegte hen, wie die scheinbar ausweglose Situation in ihr Gegenteil verkehrt werden konnte. Wie auch während des Lichtschwertbaus erwog hen Pläne, die hen dann sofort wieder verwarf. Doch das neue Lichtschwert war an sich ein guter Gedanke!

In Sekunden formulierte Ridley einen Plan, von dem hen hoffte, dass er hen vor einer Niederlage bewahren konnte. Dann war es auch schon an der Zeit ihn umzusetzen! Konzentriert passte hen die nächste Parade ab, doch statt sich an einer Riposte zu versuchen, ließ hen Matthews Klinge blitzschnell an hens eigener hinabgleiten. Zischend berührte sie Ridleys Handschutz und hätte in genau diesem Moment die meisten anderen Griffe zerstört. Nicht jedoch hens neue Waffe! Augenblicklich begann das Ultrachrom des Handschutzes zu glühen, hielt jedoch stand! Mit aller Kraft klemmte hen nun die gegnerische Klinge zwischen Handschutz und weißer Energie ein und hebelte sie aus Matthews Hand.

Der Griff des Doppellichtschwertes flog über das Deck des Schiffes und wie Matthew streckte auch Ridley hens Geist danach aus. Doch anstatt danach zu greifen, konzentrierte hen sich darauf den Machtgriff von hens Meister zu brechen. Mit Erfolg! Klappernd landete der Griff am Boden und mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck hob Ridley hens Lichtschwert an Matthews Kehle…der jedoch zu ebenfalls grinsen begonnen hatte! Der Gouverneur wusste gar nicht wie hem geschah, als hens Meister hem plötzlich, über jeden Widerstand hinweg, mit der Macht die weiße Klinge aus der Hand riss. Und plötzlich fand hen selbst sich mit einer weißen Energiespitze an der Kehle wieder. Betont beiläufig landete Matthews eigener Lichtschwertgriff in seiner anderen Hand und nun auch mit einer roten Schneide konfrontiert, hob Ridley die Arme, als Zeichen der Unterwerfung. Unterdessen hatte Moff Ranganathan damit begonnen seinen Applaus zu klatschen.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Ranganathans Schiff / Deck ] Ridley und Matthew, sowie Moff Ranganathan
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Ranganathans Schiff | Deck] Matthew, Ridley, Moff Ranganathan (NPC)


Matthew besah sich seinen Schüler, Gouverneur Solaris war in den letzten Tagen deutlich gewachsen. Natürlich nur metaphorisch aber dennoch. Die Ausbildung des jungen Sith neigte sich langsam dem Ende zu. Der neue selbst gebaute Lichtschwertgriff dem Ridley während des Fluges hierher den letzten Schliff gegeben hatte war eines Sith sowie eines Gouverneurs mehr als würdig. Eine elegante Waffe, die in der Macht vor Energie nur so summte. Sie war deutlich weniger von der dunklen Seite angehaftet als Matthews eigenes Schwert, das durch die neuen Kristalle auch deutlich an Macht gewonnen hatte, jedoch passte das zu dem pragmatischen Mann, der sie führte. Alles an dem gebogenen Griff schrie geradezu Ridley Solaris.

Sie hatten die Jagd auf den Kraken und auch auf den Leviathan erfolgreich abgeschlossen und abgesehen von einem gelegentlichen stupsen in die richtige Richtung hatte Matthew seinem Schüler die Führung überlassen. Solaris hatte sie zu einem außergewöhnlichen Erfolg geführt und dafür verdient die Lorbeeren eingeheimst. Matthew war stolz auf die Leistung seines Schülers, jedoch würde er ihm noch bevor sie Manaan verließen eine weitere Probe auferlegen, allerdings nicht heute.

Matthew hatte die zwei Tage zwischen dem ende der Jagd und dem letzten Treffen mit dem Moff genutzt, um sich von der Jagd zu erholen und etwas zu essen. Er hatte die Perlen mittels der Macht in die passende Form gezwungen. Die Kristalle, die er nun hatte, waren gebrochen und gehorchten seinem Willen, zusammengeschmolzen durch die Dunkelheit hatten sie ihre perlweiße Farbe eingebüßt und erzeugten eine ebenso rote Klinge wie seine alten Kristalle, jedoch waren die Klingen deutlich schmaler geworden und schienen begierig darauf alles zu zerschneiden, dass ihnen in den weg kam.

Abgesehen von seinem Snack und dem Einbau der neuen Kristalle hatte Matthew seine Zeit damit vertrieben sich selbst in die neuen Techniken zu vertiefen, die er sich von Bastion mittels Holocron mitgenommen hatte, und natürlich damit seinen Schüler bei seinem Lichtschwertbau aus der Ferne zu beobachten.

Schließlich betraten sie das Deck des Jagdschiffes erneut. Der Moff, vertrieb sich Zeit mit Angeln, lies jedoch sein Hobby ohne einen zweiten Blick liegen als seine Gäste zu ihm traten. Offensichtlich konnte Ranganathan seine Neugier kaum bändigen, denn er kam auch direkt auf die neuen Kristalle zu sprechen. Auch hier lies Matthew seinem Schüler den vortritt und der Moff war angemessen beeindruckt von der blendend weißen Klinge, die die neue Waffe Ridleys erzeugte.

Matthew selbst antwortete auf die nächste Frage des Moffs knapp, jedoch konnte er es nicht lassen seinem Schüler mitzuteilen, dass er noch vieles zu lernen hatte. Bevor Ridley sich dann gänzlich unziemlich auf seinen Meister werfen konnte, der ihn über 30 Stunden am Stück an seinem Schwert hatte basteln lassen, fragte der Moff genau das worauf Matthew seit seiner Ankunft auf Manaan gewartet hatte. Ein Duell zwischen Meister und Schüler, natürlich wollte der Mann sich diese Aussicht nicht entgehen lassen.

Nun dann wollen wir doch mal sehen wie viel Ridley tatsächlich zu leisten im Stande war. Meister und Schüler stellten sich voreinander auf und zündeten Ihre Schwerter, Matthew nur eine der beiden Klingen, da er sicher war, dass sollte er beide Klingen verwenden dieses Duell ziemlich schnell vorüber wäre. Während Ridley noch überlegte, wie er seinem Meister eins Auswischen könnte Griff Matthew bereits an. Mit einem einzigen Satz überwand er die Distanz zu seinem Schüler und schlug nach dessen oberen Torso. Vor wenigen Monaten noch hätte dieser Angriff das ende des Gouverneurs von Truuine bedeutet, doch Ridley parierte den Angriff geschickt und hatte sogar eine passende Riposte parat. Doch Matthew wartete nicht darauf, dass der Schlag seines Schülers kam, sondern spritzte bereits zurück um für einen erneuten Angriff auf seinen Schüler heran zu schnellen.

Die beiden Sith kämpften mit den wohl unterschiedlichsten Stilen, die es gab. Matthew sprang umher wirbelte und attackierte den Gouverneur von allen Seiten. Ridley hingegen behielt stets einen festen Stand, beugte und wiegte sich zwar doch blockierte und parierte jeden Angriff geschickt. Unter normalen Umständen hätte Matthew seine Angriffe intensiviert, um die Verteidigung seines Gegners zu durchbrechen, ehe der anstrengendere Ataru Stil zu seinem Nachteil werden konnte. Jedoch war sein Schüler so erschöpft vom Schlafmangel, dass es unnötig erschien seinen Schüler zu deklassieren. Schließlich sollte der Kampf ein Schauspiel für den Moff werden.

Schließlich parierte der Gouverneur einen Streich seines Meisters in die entgegengesetzte Richtung. Statt Matthews Schwert abgleiten zu lassen und von seinem Körper weg zu lenken, glitt die rote Klinge auf den Griff des Gouverneurs zu. Matthew erwartete das unausweichliche, dass sein Schwert den Emitter seines Schülers zerschnitt und das Duell mit einem erneut zerstörten Lichtschwert endete. Stattdessen fing der Handschutz die Klinge ab und hielt ihr tatsächlich stand. Glühend rot und zischend zwar aber unnachgiebig. Ridley nutzte das und drehte seine Klinge so um Matthews Waffe, dass ihm der Griff aus der Hand gehebelt wurde und dann mit deaktivierter Klinge über das Deck segelte.

Matthew drehte sich um seinen Schüler und griff mit der Macht nach seiner Waffe, er war zu überrascht von diesem Manöver, um genügend Abstand zwischen sich und den Gouverneur zu bringen und als Ridley seinen Machtgriff dann auch noch Blockierte schlug der Griff nutzlos auf dem Deck auf, während die weiße Klinge sich auf Matthews Kehle zubewegte.

Ein Grinsen zupfte an Matthews Mundwinkel, wahrlich sein Schüler war gewachsen. Dann Griff er in der Macht nach der Waffe seines Schülers, die Klinge stoppte in der Luft ab, deutlich weiter von der Kehle des Anzati entfernt als Ridley es beabsichtigt hatte. Dann entriss Matthew seinem Schüler mit roher Macht die Kontrolle über dessen Waffe und richtete die strahlende Klinge stattdessen auf den Hals Ihres Besitzers. Das Triumphale grinsen in Ridley Gesicht wandte sich in Überraschung. Die Ablenkung erlaubte es Matthew auch sein eigenes Schwert zu ihm zurückzuholen und nun drohte er seinem unterlegenen Schüler mit beiden Klingen. Im Hintergrund begann der Moff zu klatschen.


[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Ranganathans Schiff | Deck] Matthew, Ridley, Moff Ranganathan (NPC)
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Gleiter ] Ridley und Matthew

Nach Moff Ranganathans Abreise hatte Ridley die Chance genutzt sich so richtig auszuschlafen. Zumindest wenn man Tiefschlaftrance als Schlafen bezeichnen wollte und für ‚so richtig‘ etwa fünf Stunden konzentrierte Meditation anwendbar waren. Dennoch fühlte hen sich erfrischt und gut erholt, als hen sich daran gemacht hatte die Pläne für die nächsten Tage durchzugehen. Die Seachange war während hens Lichtschwertbaus so schwer beschädigt worden, dass sie noch ein paar Tage in der Werft bleiben musste. Das gab dem Gouverneur mehr als genug Zeit eine umfangreiche ToDo-Liste Kleinigkeiten abzuarbeiten und sogar noch die ein oder andere nicht dringende Angelegenheit vorzuziehen.

Dazu gehörte vor allem sich noch einmal für ein neues Implantat unters Messer zu legen. Auf der Agenda stand dabei einen Biofeedbackregulator zu installieren, der jedoch in sich selbst genommen kein wirkliches Upgrade war. Das Gerät würde hem jedoch erlauben in Zukunft das ein oder andere Implantat mehr verkraften zu können, ohne nachteilige Effekte hinnehmen zu müssen. Diese aufwändige Operation hatte hen jedoch an das voraussichtliche Ende ihres Aufenthalts auf Manaan gelegt und stattdessen die letzten vierundzwanzig Stunden damit verbracht diverse Angelegenheiten in rascher Folge hinter sich zu bringen.

In diesem Moment war Ridley jedoch zu etwas unterwegs, das schwerlich als ‚Kleinkram‘ abgetan werden konnte. Am heutigen Tage bot der Gouverneur Truuines einen seltenen Anblick. Statt der üblichen weißen Uniform hatte hen einen funktionalen, schwarzen Kampfanzug angelegt. Ein Bild, das von dem holografischen Abbild Matthews widergespiegelt wurde. Die lokale Verwaltung hatte darauf bestanden, dass die beiden Verwalter in getrennten Limousinen zu ihrem Ziel transportiert werden würden. Dafür hatte man jedoch Sorge getragen, dass die Fahrzeuge über Hologeneratoren verfügten, sodass es sich zumindest so anfühlte, als reisten sie zusammen.

Der Grund für ihren Aufzug war, dass es heute an der Zeit war ein Versprechen einzulösen, dass sie vor vielen Monaten Legat Taldrim, dem Legaten der Inneren Sicherheit Manaans, gegeben hatten. Wie Truuine auch hatte dieser Planet ein Rebellenproblem und Ridley und Matthew hatten sich bereiterklärt als tödliches Aufräumkommando aufzutreten. Natürlich war Ridley der Ansicht, dass dieser Deal für hen nicht ganz standesgemäß war, doch hatte Matthew diese Bedenken als hens Meister abgelehnt. Wie auch die Mission am Bergsee, oder den Katakomben des Sithtempels würde der Kampfeinsatz hens Ausbildung zugutekommen und würde ein Praxistest von hens Fähigkeiten darstellen.


„Haben wir schon Informationen, worauf wir uns genau einlassen?“

, fragte Ridley an Matthew gewandt und kontrollierte noch einmal den Sitz von hens Kampfanzug. Hen kam nicht umhin ein wenig nervös zu sein. Der letzte vergleichbare Einsatz hatte vor einiger Zeit auf Truuine stattgefunden und ansonsten war hens Erfahrung eher dürftig. Aber das war vermutlich genau, warum Matthew so darauf gepocht hatte.

„Die Rebellenbasis befindet sich unter Wasser, habe ich das richtig verstanden? Dann müssen wir vermutlich mit engem Gelände, Harpunen und aquatischen Lebensformen rechnen, oder? Hält dein kleines Atemgerät für die Dauer so einer Mission?“

Das letzte war natürlich eine ziemlich dumme Frage, doch in der Ruhe vor dem Sturm fiel es Ridley schwer genau zu filtern was hen fragte. Noch einmal kontrollierte hen zum gefühlt tausendsten Mal, ob hens Lichtschwert an hens Gürtel hing und wandte sich dann wieder Matthew zu.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Gleiter ] Ridley und Matthew
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | Atho City | Gleiter] Matthew und Ridley


Heute war es so weit. Das Versprechen, das Legat Taldrim Matthew, der damals selbst auch Legat der inneren Sicherheit gewesen war, abgenommen hatte würde heute eingelöst werden. Die Sicherheitskräfte hatten Wind bekommen von einem geplanten Angriff der Rebellen auf eine der „großen Produktionsstätten des Imperiums“. Leider hatten die gefassten Rebellen nicht rausgerückt damit wo der Angriff erfolgen sollte, jedoch hatte der ISB den Aufmarschpunkt der Rebellen ausfindig gemacht, zusammen mit einigen anderen Rebellenbasen.

Heute würde das Imperium den Rebellen auf Manaan einen schweren Schlag versetzten. Die lokalen Sicherheitskräfte würden jegliche Ziele gegen einen potenziellen Angriff abschirmen, die Imperiale Armee hob sämtliche bekannte Rebellenbasen aus. Zu guter Letzt blieb es an den beiden Sith hängen die Rebellen dort anzugreifen, wo sie sich versammelten. Der Geheimdienst konnte die Zahlen der Rebellen nur Schätzen, aber wenn bereits alle Rebellen versammelt waren, würden sie sicherlich auf gut einhundert Rebellen mit diverser Ausrüstung treffen.

„Der Angriff auf das Lager der Rebellen wird teil einer Großangelegten Operation in Kooperation mit den Lokalen Sicherheitskräften und der Imperialen Armee. Wir greifen eine kleine Basis an die in einem Unterwasser gelegenen Berg gebaut wurde. Die Ausrüstung der Rebellen kann alles Mögliche enthalten, also ja enges Gelände, Harpunen, Blaster. Ich denke nicht, dass die Basis über Atmosphäre verfügt. Unsere Leibgarde ist mit zusätzlicher Energie für die Respiratoren ausgestattet und ich habe mir einen zweiten Tank mit Tieftauchgas für mein Atemgerät besorgt. Wir müssen uns auf unseren Machtsinn verlassen, ich fürchte normale Sensoren werden uns kaum von nutzen sein. Wir haben eine Staffel TIE/Boote die sich darum kümmern, dass eventuell fliehende Fahrzeuge nicht weit kommen.“


Matthew prüfte nun auch nochmal seine Ausrüstung. Zusätzlich zu seiner Bewaffnung hatte er ein paar Bactaspritzen eingepackt, bei einer so großen Auseinandersetzung konnte man nie wissen was passiert.

„Unser Ingress wird leise erfolgen, die TIEs halten sich zurück, bis wir die Basis infiltriert haben. Das Beste wäre es, wenn wir so viele Rebellen wie möglich ausschalten, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird. Darum sind wir auch so eine kleine Truppe. Sobald die Rebellen wissen, dass wir da sind, wird es ein zäher Kampf werden.“


Sie erreichten die lokale Garnison und verließen ihre respektiven Gleiter, recht zügig wurden sie dann auf einen Trupp Transporter verlegt, der sie zum Ziel ihres Einsatzes bringen würde. Als der Transporter ablegte, schaltete die innere Beleuchtung auf ein dunkles Rot. Matthew und Ridley standen nebeneinander, zusammen mit gerade mal 15 Aquatroopern in dem kleinen Boot hin und her geschaukelt zu werden würde sicherlich nicht helfen die Nerven des Gouverneurs zu beruhigen. Selbst Matthew war nervös, dieser Einsatz stand unter seinem Befehl und es war nicht so, als hätte er solche Angriffe schon hunderte Male durchgeführt…


[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Transporter] Matthew, Ridley und 15 Aquatrooper der Leibgarden
 
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