Menschen mit Behinderung - Wie weit sollte Rücksicht gehen?

Vuffi Raa

Am Beginn einer aufregenden Reise...
Ich eröffne ja nur selten Topics im Sonstigen, aber diesmal kann ich mich einfach nicht zurückhalten.

Es geht um das Thema Menschen mit Behinderung.
Ich bin beispielsweise so erzogen worden, dass man Rücksicht nehmen soll auf Menschen mit Behinderung. Da stehe ich auch hinter. Aber gerade eben habe ich einen Artikel gelesen, der mich ernsthaft zweifeln lässt, wie weit diese Rücksicht gehen sollte.
Um Präzise zu sein, handelt es sich um diesen Artikel. Es geht darin um eine Warnung der US-Blindenorganisation, dass leise und umweltfreundliche Hybrid-Autos eine Gefahr für Blinde darstellen würden und mit Geräuschsignal ausgestattet werden müssten.
Ich meine ganz ehrlich: Hallo???
Da tut die Forschung nun alles um Lärmstörungen etc. zu vermeiden und dann sowas. Autos mit Geräuschsignalen. Das ist einfach so ein Fall wo ich mir wirklich die Frage stelle: Überwiegt da nicht das Wohl der Vielen (die vor Lärm geschützt werden wollen) das Wohl der Wenigen (die blind sind)? Zumal Fahrräder, Skateboards und Inliner ja auch für Blinde kaum zu hören sind und teilweise über den Gehweg rasen...
Wo endet der Schutz von Menschen mit Behinderung und wo beginnt die Schikane von "normalen" Menschen?

Was meint ihr dazu?
 
Ich sehe das von zwei Seiten. Zum einen haben Blinde natürlich einen klaren Nachteil, wenn in Zukunft nur noch leise Autos gebaut werden. Andererseits sinkt durch die leiseren Hybrid-Autos auch die Lärmbelästigung (z.B. für Leute, die an Hauptstraßen wohnen oder für Menschen in Großstädten).
Es ist zwar wichtig, Menschen mit Behinderungen zu schützen, doch darf dieser Schutz nicht allzu übertrieben werden.
Die Zukunft wird so sein, dass sich die Automobilindustrie in zwei Lager teilen wird. Jene, die auf das Geräuschsignal setzen und jene, die handelsübliche Autos herstellen (genauso wie nicht jede Fußgängerampel für Blinde eingerichtet ist). Gesetzlich wird dies, so stelle ich mir vor nicht geregelt werden.
Darüberhinaus kann ich mir gut vorstellen, dass Hybrid-Autos mit eingebautem Geräuschsignal einen Preisaufschlag bekommen werden.
Dem Käufer bleibt nun die Wahl: Kaufe ich mir ein Hybrid-Auto mit eingebautem Geräuschsignal (das obendrein teurer dadurch wird), um Sehgeschädigte dadurch zu schützen oder bleibe ich bei handelsüblichen Autos die "mich kein Cent mehr kosten als den normalen Preis"? Eine Frage die sich jeder zukünftige Käufer eines evtl. Hybrid-Autos mit oder ohne Geräuschsignal stellen sollte...
 
Nun ich arbeite mit behinderten Menschen und sage ganz ehrlich die Rücksicht sollte auch Grenzen haben. Ich habe sehr oft die Erfahrung gemacht das Behinderte einserseitz SEHR darauf pochen dass man sie normal zu behandeln hat, andereseits aber sofort ihren "Behinderten Bonus" ausnutzen wenn mal anforderungen an sie gestellt werden. Ich merke sogar (wie in dem Artikel aber auch von Berufswegen öfters) das sogar eine gewisse Agressivität der Behinderten gegenüber anderen herrscht, frei nach dem Motto " DU HAST MICH GUT ZU BEHANDELN DENN ICH BIN BEHINDERT! ICH KANN DICH BEHANDELN WIE ICH WILL!".
So bin ich im Gegensatz zu manchen Kollegen auch mal spontan nicht der Meinung dass ich mich kratzen und beissen lassen muss weil mein Gegenüber ja "nichts dafür kann".
Ich bemerke oft dass in der Bevölkerung wirklich dieses anerzogene " oh je ein armer Mensch! Behandelt ihn wie Zucker!" vorherrscht.
Und was den Artikel angeht, sehende sehen die Autos auch und werden hin und wieder leider von ihnen überfahren. Auch manch ein Blinder würde trotz eines akustischen Signales einfach platt gefahren werden.

Ich bin jemand der einen Mensch mit Behinderung einfach normal behandelt, frei nach unserem Berufsmotto " so viel Hilfe wie nötig, so wenig Hilfe wie möglich".
 
Nun ich arbeite mit behinderten Menschen und sage ganz ehrlich die Rücksicht sollte auch Grenzen haben. Ich habe sehr oft die Erfahrung gemacht das Behinderte einserseitz SEHR darauf pochen dass man sie normal zu behandeln hat, andereseits aber sofort ihren "Behinderten Bonus" ausnutzen wenn mal anforderungen an sie gestellt werden. Ich merke sogar (wie in dem Artikel aber auch von Berufswegen öfters) das sogar eine gewisse Agressivität der Behinderten gegenüber anderen herrscht, frei nach dem Motto " DU HAST MICH GUT ZU BEHANDELN DENN ICH BIN BEHINDERT! ICH KANN DICH BEHANDELN WIE ICH WILL!".

Leider muß ich diesen Sachverhalt, den Jaina hier schildert, bestätigen :/ Und auch bei einem beidseitig normalen Umgang mit solchen Menschen wird viel zu oft zu viel Rücksicht genommen... bis dahin, daß sie geätschelt und getätschelt werden und garnicht erst an der Realität teilhaben können. Und das bei einer "einfachen" Spastik! Das finde ich beängstigend.

Es handelt sich hier um Menschen, die einen gleichberechtigten Status verdienen... keinen schlechteren oder besseren und auch keinen komplett abgeschottet und hyperübervorsichten.

Ich bin jemand der einen Mensch mit Behinderung einfach normal behandelt, frei nach unserem Berufsmotto " so viel Hilfe wie nötig, so wenig Hilfe wie möglich".

*unterschreib*
 
Aber gerade eben habe ich einen Artikel gelesen, der mich ernsthaft zweifeln lässt, wie weit diese Rücksicht gehen sollte.
Um Präzise zu sein, handelt es sich um diesen Artikel. Es geht darin um eine Warnung der US-Blindenorganisation, dass leise und umweltfreundliche Hybrid-Autos eine Gefahr für Blinde darstellen würden und mit Geräuschsignal ausgestattet werden müssten.
Also ich weiß nicht, aber bewegen sich Autos nicht grundsätzlich auf der Straße? Und gehören Blinde nicht grundsätzlich auf den Gehweg? Sicherlich müssen die auch mal über die Straße, aber es gibt genug Ampeln für Sehbehinderte und wenn keine zur Hand ist, dann kann man auch mal einen Passanten fragen. Von daher stellt sich mir die Frage: Was wollen die von Autos?!

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Sicherlich muss man auf eine Behinderung eines Gegenüber Rücksicht nehmen, aber nur soweit die Behinderung einen Menschen tatsächlich in erheblichem Maße im Alltag beeinträchtigt. Ich habe jetzt persönlich nicht viel mit Behinderten zu tun. Meine ehemalige Mitbewohnerin hat sich um ein Mädel aus unserem Wohnheim gekümmert, die im Rollstuhl sitzt und die hat mir hin und wieder erzählt, dass das Mädel auch schon den "Behindertenstatus" ausgenutzt hat.
 
Ich habe beide "Arten" von Behinderten kennengelernt. Die einen welche gerne ganz normal behandelt werden möchten, aber bei manchen Dingen die sie nicht selber erledigen können Hilfe dankend annehmen und die anderen welche sich hinter ihrer Behinderung verstecken und sich Rechte rausnehmen die ihnen nicht zustehen. Leider haben wenig Menschen dann den Mut, solche Leute mal in der selben Weise anzumachen.
 
Ich habe beide "Arten" von Behinderten kennengelernt. Die einen welche gerne ganz normal behandelt werden möchten, aber bei manchen Dingen die sie nicht selber erledigen können Hilfe dankend annehmen und die anderen welche sich hinter ihrer Behinderung verstecken und sich Rechte rausnehmen die ihnen nicht zustehen. Leider haben wenig Menschen dann den Mut, solche Leute mal in der selben Weise anzumachen.

besser kann man es nicht ausdrücken.
ich persönlich habe einen großen Respekt vor behinderten menschen,und nehme sehr viel Rücksicht,und helfe wo ich kann.
Allerdings sind einige Behinderte echte Kotzbrocken,denen man es nicht recht machen kann,und die auch auf Konfrontation aus sind.
 
besser kann man es nicht ausdrücken.
Is ja auch von mir :D

ich persönlich habe einen großen Respekt vor behinderten menschen,und nehme sehr viel Rücksicht,und helfe wo ich kann.
So muss das in meinen Augen auch sein. Dies gilt für alle "schwächeren" Teile unserer Gesellschaft. Behinderte, Kinder, Schwangere und natürlich alte Menschen.
Dem guten Jedihammer würde ich z.B. im Bus sofort einen Sitzplatz anbieten.
 
Das ist jetzt mein erster ernstzunehmender Beitrag überhaupt - ich hoffe, ihr verzeiht es mir, dass ich gerade eure Diskussion belästige. :)

Zitat von Furia Lynn
Also ich weiß nicht, aber bewegen sich Autos nicht grundsätzlich auf der Straße? Und gehören Blinde nicht grundsätzlich auf den Gehweg? Sicherlich müssen die auch mal über die Straße, aber es gibt genug Ampeln für Sehbehinderte und wenn keine zur Hand ist, dann kann man auch mal einen Passanten fragen. Von daher stellt sich mir die Frage: Was wollen die von Autos?!

Ähm ... ja, genau - ich seh das Problem auch nicht wirklich. :rolleyes:

Aber es ist so, das ganze kommt ja von irgendwelchen Blindenorganisationen, nicht von der breiten Mehrheit der blinden Weltbevölkerung.
In meiner Verwandschaft gibt's einen Großonkel (Rollstuhlfahrer seit sicher 30 Jahren), der seit einem Schlaganfall die ganze linke Seite nicht mehr bewegen kann. Das fängt schon beim Augenlid an und hört beim linken Fuß auf.
Auf jeden Fall ist er seit Jahrzehnten in Reha und praktisch "Mitglied" in so einer Art Vereinigung Körperbehinderter.
Die haben da auch Treffen, manchmal machen sie einen Ausflug oder gehen Turnen - sowas halt. Er geht (fährt) da gar nicht gerne hin, weil er sagt, was dort so abgezogen wird, ist nicht mehr schön. Bei Ausflügen zum Beispiel sind die Begleiter oft einfach zu den jeweiligen Eintrittskassen gegangen, haben recht auf arm gemacht so unter dem Motto: "Die sind alle behindert - wir brauchen nix bezahlen...", obwohl es ja eh eigene Behindertentarife gäbe. Oder auch im Gasthaus. Jeder hatte eigentlich damit gerechnet, eh zu bezahlen - die Betreuer haben gesagt, sie sind eingeladen und natürlich hat die Gruppe gedacht, sie wären von den Betreuern eingeladen. Als der Wirt dann ins zahlen kam, haben sich die Betreuer geweigert, die Rechnung zu begleichen "Der Wirt wird doch nicht so asozial sein, und von armen Behinderten Geld verlangen.". Ich möchte anmerken - die körperlich gesunden Betreuer (ja - ich hab nur körperlich geschrieben... :D ) haben auch nichts bezahlt.
Bei anderen Treffen hat man ihnen sogar Tipps auf einem Infoblatt (!!!) gegeben, wie sie sich den Alltag in punkto Kosten sehr erleichtern können - sprich, was sie sagen müssen, damit sie alles gratis kriegen.
Mein Onkel und viele andere waren richtiggehend empört, weil das natürlich überall bekannt ist, und immer wenn er oder andere ins Wirtshaus (ist jetzt nur ein Beispiel) gekommen ist, dann waren die Kellner gleich bei der Tür und haben sich als erstes erkundigt, ob sie eh bezahlen würden.
Sowas wäre auch mir extrem peinlich.

Aber wie gesagt - es werden schon viele Behinderte auf solche Vergünstigungen anspringen, keine Frage - aber sie kriegen's von den ganzen Organisationen ja schon vorgekaut.
 
Die Autoindustrie wird diesen Wunsch deifnitiv NICHT berücksichtigen, wer kauft n Auto in dem er selbst von nem Geräuschsignal belästigt wird für den unwahrscheinlich Fall, dass er einem der wenigen Sehbehinderten vor die Füße fährt ?!?

Und ich selbst helfe Behinderten auch wenn ich sehe, dass sie Hilfe benötigen, aber wenn die mich dumm anmachen kontere ich auch, ein mal wollte sich n Rolli an mir in ner Schlange vorbei drängen, das hab ich net eingesehen er soll dort genauso " anstehen " wie ich auch, als ich ihn net vorbeigelassen habe hat er mich dumm angemacht, nach ner weile hab ich dann gekontert, dass ich hier anstehen müsste er könne ja sitzen, soll also mal ganz locker machen,..., dann war der unverschämte Typ auch ruhig.
 
Zu leise Autos können schon problematisch werden. Es ist zwar klar, dass man Ampeln zur Überquerung der Straße benutzen muss, doch ist ja nicht die ganze Stradt damit zugepflastert. In meiner Ortschaft beispielsweise gibt es nur eine einzige, und die liegt auf dem Schulweg. Kindern bringt man bei, bei der Überquerung einer Straße nach links, nach rechts und dann noch mal nach links zu schauen, um sich zu vergewissern, dass kein Auto in der Nähe ist. Diese Gewissheit erreicht ein Blinder nur durch das Gehör, und wenn leise Motoren verwendet werden fällt dieser Sinn eben auch weg. Wie soll ein Mensch mit Sehbehinderung dann eine Straße überqueren? Soll er immer einen Passanten rufen, "Entschuldigen Sie bitte, aber kommt da gerade ein Auto?" Oder soll er künftig immer einen halben Kilometer Fußmarsch bewältigen, nur um sicherstellen zu können dass er sicher die Straße passieren kann?

Die meisten wünschen sich ein leises Auto, wegen dem Lärmschutz und allen. Doch ein Sehbehinderter der durch ein nicht gehörtes Auto zu Schaden kommt ist ein Risiko was man nach Möglichkeit vermeiden sollte.

Es gibt auch noch andere Faktoren, die gegen einen zu leiseren Motor sprechen. Beispielsweise geht das Geschwindigkeitsgefühl verloren, wenn ein Wagen mit 200 km/h immer noch so leise schnurrt wie mit 100 km/h.
 
Ein Sehbehinderter in einer Großstadt hört vieles, aber bestimmt nicht ein Auto, außer es ist schon sehr nah.

Gegen das Geschwindigkeitsgefühl, das angeblich verloren geht: Schau einfach auf den Tacho oder den Drehzahlmesser und gewöhn dich an das Auto, dann geht's.

Sehbehinderte haben häufig Blindenhunde, die darauf trainiert sind, den Blinden sicher über Straßen zu bringen.
Außerdem sollte der Autofahrer auch bissl mit aufpassen, wo er hinfährt und mit welcher Geschwindigkeit er sich in Ortschaften bewegt, der Blinde ist nicht der Einzige, der auf seine Sicherheit achten muß.

Ich bin für flüsterleise Autos und gegen brüllende Motoren, weil ja irgendwer schlecht sehen könnte...
Tut mir leid, aber das ist lächerlich.
Leise Autos bedeuten sparsame Motoren.
Verpesten wir doch einfach die Luft mehr, sonst hört uns der Blinde nicht.

Ich bin für Rampen für Rollifahrer, ich bin für deutliche Beschriftungen für Gehörlose und so weiter, aber man kann echt zu weit gehen.
 
Behinderte sind doch auch nur Menschen wie Du und ich. Und tief Schwarzen Humor haben sie auch. Hat schon mal jemand Para Comedy auf dem Sender Comedy Central gesehen?

Find ich richtig gut die Sendung. Nicht nur weil die trotz Behinderung ihre Spässe treiben, sondern auch das damit diese "Ich guck weg weil ich mich Ekel"-Grenze abgebaut wird.
 
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Sehbehinderte haben häufig Blindenhunde, die darauf trainiert sind, den Blinden sicher über Straßen zu bringen.
Außerdem sollte der Autofahrer auch bissl mit aufpassen, wo er hinfährt und mit welcher Geschwindigkeit er sich in Ortschaften bewegt, der Blinde ist nicht der Einzige, der auf seine Sicherheit achten muß.

Dumm nur wenn der Blindenhund versagt. Vor nicht allzu langer Zeit ist in meiner Heimatstadt ein Blinder von einem LKW beim rückwärts einparken überrollt worden. Der Blindenhund hatte den Lastwagen nicht als Gefahr erkannt.
 
Ich kann nicht verstehen, dass sich Leute darüber aufregen, dass Behinderte "Sonderrechte" erhalten! Möchtet ihr den gerne mit diesen Leuten tauschen? Auf meinem Gymnasium bin ich mit Behinderten (in dem Fall vor allem Rollstuhlfahren) gegangen. Eine gute Freundin von mir sitzt im Rollstuhl. Und wenn ich mir anschau, wie schwierig für sie jeder Tag is, wie viel Zeit sie im Krankenhaus verbringen musste und wie oft sie Sachen nur deshalb mitmachen konnte, weil unsere Schule dafür ausgestattet war bzw. weil die ganze Klassengemeinschaft dahinter stand (man muss sich vorstellen, dass wir sie mit ihrem Rollstuhl durch ganz Pompeji getragen haben!), dann lang ich mir an den Kopf, wenn ich höre, dass andere aus dem Jahrgang darüber motzen, dass sie SChulaufgaben allein einem Lehrer diktieren durfte (was daran lag, dass sie inzwischen nichtmal mehr in der Lage ist selber zu schreiben)!

Trotzdem ist's wie bei Behinderten natürlich wie bei allen anderen Menschen auch: Es gibt Nette und es gibt Vollidioten. Allerdings haben sie eines gemeinsam: Sie müssen mit ihrer Behinderung umgehen lernen. Meine Freundin is ein offener Mensch und hat immer gesagt, wenn sie Hilfe brauchte - auch wenn sie dafür von Fremden oft blöd angemacht wurde. Andere trauen sich das nach solchen Erfahrungen dann nicht mehr... Wenn mir aber ein Behinderter blöd kommt, dann tu ich das, was jeder Behinderte von mir will: Ich behandle ihn wie jeden anderen Menschen auch - d.h. ich sag dann auch, dass ich das nicht ok find.

Und jetzt zum Thema "Pieper für geräuscharme Autos":
Mir war diese Problematik für Blinde auch nicht bewusst - aber es ist eine! Wer Blind ist kann sich schließlich nur an Geräuschen orientieren und wenn er etwas nicht hört, dann ist er in Gefahr. Auch die Behörden haben das ja durchaus schon erkannt, weshalb es zumindest hier in der Gegend zunehmend Ampeln mit Tonsignal gibt. Denn auch Blinde wollen von Zeit zu Zeit mal auf die anderen Straßenseite.
Ein Blindenhund ist für Blinde natürlich eine große Hilfe und würde solche Signale überflüssig machen - leider ist es aber so, dass Blinde sehr lange auf ein Tier warten müssen, weil nur wenige Hunde sich für die anstrengende Arbeit eignen und auch nur wenige Leute die Hunde dafür ausbilden. Dazu kommt noch, dass viele Blinde oder Sehbehinderte in ihrem Alltag durchaus zurecht kommen und sich auf bekannten Wegen auch sicher bewegen können - wenn sie die Autos hören können.
Ob das für die Umwelt so eine extreme Geräuschbelästigung wäre, weiß ich nicht - man muss ja kein schrilles Pfeiffen wählen.
 
Und jetzt zum Thema "Pieper für geräuscharme Autos":
Mir war diese Problematik für Blinde auch nicht bewusst - aber es ist eine! Wer Blind ist kann sich schließlich nur an Geräuschen orientieren und wenn er etwas nicht hört, dann ist er in Gefahr. Auch die Behörden haben das ja durchaus schon erkannt, weshalb es zumindest hier in der Gegend zunehmend Ampeln mit Tonsignal gibt. Denn auch Blinde wollen von Zeit zu Zeit mal auf die anderen Straßenseite.
Ein Blindenhund ist für Blinde natürlich eine große Hilfe und würde solche Signale überflüssig machen - leider ist es aber so, dass Blinde sehr lange auf ein Tier warten müssen, weil nur wenige Hunde sich für die anstrengende Arbeit eignen und auch nur wenige Leute die Hunde dafür ausbilden. Dazu kommt noch, dass viele Blinde oder Sehbehinderte in ihrem Alltag durchaus zurecht kommen und sich auf bekannten Wegen auch sicher bewegen können - wenn sie die Autos hören können.
Ob das für die Umwelt so eine extreme Geräuschbelästigung wäre, weiß ich nicht - man muss ja kein schrilles Pfeiffen wählen.

Entschuldige mal bitte, aber du willst mir doch wohl nicht ernsthaft erzählen das du es Klasse findest wenn ein LKW beim rückwärtsfahren so komisch piept.

Klar muß man auf behinderte Rücksicht nehmen, aber auch nur zu einem gewissen grad. Wenn ich aus Freundschaft zu einem Menschen diesen mit dem Rollstuhl durch die Gegend trage dann ist das eine tolle Sache. Das ich einem Blinden über die Straße helfe wenn er mich darum bittet ist für mich selbstverständlich, da es mich nicht übermäßig einschränkt. Aber eine Hupe für Blinde am Auto anbringen, das geht dann doch zu weit.

Jeder Mensch muß auf ein Stück seiner Freiheit verzichten um andere nicht zu belästigen. Und Behinderte haben schon ausreichend Sonderrechte, da muß ich mir nicht eine Großstadt voller dauerhupender Fahrzeuge geben.
Ich verlange von Behinderten das sie höflich sind und andere Menschen nicht mehr, als den Umständen nach unvermeidbar, in Anspruch nehmen. Und wenn jetzt ernsthaft ein Blinder verlangt, dass ich mit einem hupenden Auto durch die Gegend fahre, dann ist das schlichtweg eine Beeinträchtigung meiner körperlichen Unversehrtheit, denn eine solche Hupe ist ein Stressor der nicht notwendig ist.
In einer Gesellschaft in der Lärm sowieso an der Tagesordnung ist müssen wir nicht noch einen Faktor dazupacken.

Wenn ich mir überlege was ich jeden Tag tue um Menschen nicht mit dem Lärm meiner Triebwerke zu belästigen soll mal jemand von mir verlangen noch extra welchen zu machen, nur damit einige Sehbehinderte die nicht mal 1/1000 unserer Bevölkerung darstellen mich besser hören. Da überwiegt eindeutig das Wohl der Vielen und das der einzelnen muß dahinter zurückstehen.

Und die moralische Keule "Behinderung" zählt bei mir nicht so wirklich. Mein Cousin und meine Cousine(Zwillinge) sind beide behindert, sie geistig, er spastisch gelähmt. Ich bin mit dem Thema aufgewachsen und habe keinerlei Hemmungen im Umgang mit Behinderten, aber ich habe auch gleichzeitig gelernt solchen Menschen ihre Grenze aufzuzeigen, wenn sie sie überschreiten.
Viele Menschen nutzen gern derartige moralische Keulen, Behinderung nur als ein Stichwort(Kinderpornographie wäre da gleich das nächste), aber eine Maßnahme die derart viele Menschen beeinträchtigt und nur so wenigen nutzt ist einfach schlichtweg unsinnig. Darüber braucht man gar nicht zu diskutieren. Da braucht man nur gesunden Menschenverstand einzusetzen.
 
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Ich glaube, daß sich hier niemand über Sonderrechte für Behinderte aufregt, die aufgrund eben ihrer Behinderung notwendig und sinnvoll sind. Eher mockieren hier viele das Verhalten dieser Leute, sich nochmehr Sonderrechte einzuräumen und entsprechend schlecht zu verhalten als normal und ihrerseits sich aber nicht nach gewisse Grundregeln zu richten, die für jeden gültig sind. Aus eigener Erfahrung denke ich da an einen Rollstuhlfahrer, der ohne Rücksicht auf Verluste im Bahnhof durch die Massen pflügte und dabei Leuten auch brutalst in die Hacken fuhr. Seiner Meinung nach durfte er das - er sitzt ja im Rollstuhl - und die anderen haben gefälligst acht zu geben und Rücksichtsvoll zu sein.
 
Ich bin auch der Meinung, dass sich ein Behinderter nur deswegen gleich alles rausnehmen darf - aber wenn man ihnen das Leben erleichtern kann: Warum nicht? Was tut euch das? Es geht ja nicht um ein ohrenbetäubendes, nervtötendens Geräusch. Ihr tut ja gerade so, als wollten die, dass die Autos den Krach einens startenden Flugzeuges machen...

@Sabermaster: Ja, ich finde das Piepen von Lastern sehr gut, nachdem ich auch als nicht Behinderte schon ein paar Mal fast von solchen von meinem Fahrrad geholt wäre - so viel auch zum Thema: Jeder muss auf andere Rücksicht nehmen... Das gilt für Behinderte genauso wie für Nichtbehinderte - und ich habe wesentlich schlechtere Erfahrungen mit "Normalos" gemacht wie mit Behinderten.

Außerdem möchte ich nochmal daran appellieren hier nicht die "schwarzen Schafe" als Maß zu nehmen - ihr würdet ja auch net wollen, dass man euch als Deutsche nur als Nazis sieht oder als Schwerverbrecher, weil ein paar Leute auch scho mal nen Mord begangen haben...
 
Ich bin auch der Meinung, dass sich ein Behinderter nur deswegen gleich alles rausnehmen darf - aber wenn man ihnen das Leben erleichtern kann: Warum nicht? Was tut euch das? Es geht ja nicht um ein ohrenbetäubendes, nervtötendens Geräusch. Ihr tut ja gerade so, als wollten die, dass die Autos den Krach einens startenden Flugzeuges machen...

@Sabermaster: Ja, ich finde das Piepen von Lastern sehr gut, nachdem ich auch als nicht Behinderte schon ein paar Mal fast von solchen von meinem Fahrrad geholt wäre - so viel auch zum Thema: Jeder muss auf andere Rücksicht nehmen... Das gilt für Behinderte genauso wie für Nichtbehinderte - und ich habe wesentlich schlechtere Erfahrungen mit "Normalos" gemacht wie mit Behinderten.

Außerdem möchte ich nochmal daran appellieren hier nicht die "schwarzen Schafe" als Maß zu nehmen - ihr würdet ja auch net wollen, dass man euch als Deutsche nur als Nazis sieht oder als Schwerverbrecher, weil ein paar Leute auch scho mal nen Mord begangen haben...

Wenn eine VEREINIGUNG so etwas fordert, dann ist das eine Interessenvertretung eines Großteils einer Gruppe..... So viel zum Thema schwarze Schaafe.

Ich finde das Piepen von LKWs einfach nur nervtötend... und alles andere als so ein Gehupe oder gleich ein MArtinshorn würde nicht ausreichend Aufmerksamkeit erregen im Geräuschedschungel einer Großtstadt. Und ganz ehrlich: Da wo es leiser ist hört man auch leise Fahrzeuge besser, ergo: keine Hupe required.

Was da dran so schlimm ist? Bist du mit der medizinischen Seite von Streß wirklich vertraut? Ich schon, das LBA legt großen Wert darauf das LFZ-Besatzungen gerade dieses Thema besonders beherrschen.

Eine derartige Hupe ist ein Stressor genau wie ein startendes Flugzeug, nur das es nicht ganz so laut ist, dafür aber dauerhaft. Und so etwas lößt eine Streßreaktion aus, die, völlig unfreiwillig, jeden Menschen beeinflußt. Vllt einige weniger als andere, aber ein biologischer Stressor, wie eine Hupe, läßt niemanden unbeeinflußt.

Du kannst mir erzählen was du willst, ich bin mir sicher das es der Großteil der Menschen so sehen wie ich, unnötige Belästigung Vieler zum Nutzen GAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANZ Weniger.
 
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