Menschen mit Behinderung - Wie weit sollte Rücksicht gehen?

Ich habe grundsätzlich auch nichts gegen Behinderte, lebe aber in dieser Hinsicht mit dem Refrain der Toten Hosen: "Auch Lesbische, Schwarze, Behinderte können ätzend sein." Klar die Minderheiten haben ein schweres Los. Ich selbst habe auch eine Art behinderung (ja, auch Brillenträger sind Sehbehndert, bevor irgendjemand was dagegen zu sagen hat). Aber auf mich nimmt auch niemand Rücksicht. In der Schweiz ist man schon soweit, dass man sämtliche öffentliche Gebäude Behindertengerecht umbauen muss, ansonsten droht den Ämtern und Banekn und was weiss ich, eine Klage. Wie haben auch eine Invalidenrente (gibts in D wahrschienlich auch), die Umlehrkurse für körperlich und geistig Behinderte bezahlt (Wenn man einen Unfall hatte und früher mal im Verkauf gearbeitet hat und das nun nicht mehr tun kann usw.) oder aber, man bezahlt ihnen mit der Rente das leben. Eine Gute Sache wirklich, wenn da aber nicht der Knackpunkt wäre, dass sie anscheinend nur schwerbehinderten helfen. Mir helfen sie jetzt zum Beispiel gar nicht. Ich sehe extrem schlecht (auch aus) und benötige für den Notfall eigentlich eine Zweitbrille, denn ohne bin ich aufgeschmissen, aber mir wird da nichts daran bezahlt, was ich eine Schweinerei finde, es ist ja nciht so, dass eine Brille nichts kostet und die Optiker und die Glashersteller die Gestelle und Gläser zu einem Spottpreis verjubeln.

Was die Sache mit den Geräuschlosen Autos angeht. Ein Auto ist nie ganz Geräuschlos, man hört zumindest noch das rauschen der Räder, ich höre sogar ein Auto, wenn ich aufm Fahrrad sitze und MP3 höre, ehrlich. Und wenn jetzt jedes stille Auto mit einem Piepsignal oder was auch immer ausgerüstet ist, piebt es überall und dann kann man sich sowieso auch nicht orientieren.
 
Dumm nur wenn der Blindenhund versagt. Vor nicht allzu langer Zeit ist in meiner Heimatstadt ein Blinder von einem LKW beim rückwärts einparken überrollt worden. Der Blindenhund hatte den Lastwagen nicht als Gefahr erkannt.
Dumm nur, dass ein LKW nicht rückwerts ohne Einweiser fahren darf (ab glaube ich 5 t). Das Piepen ist also eigentlich, wenn man sich an die StVO halten würde, absolut nicht notwendig.

Ansonsten hat Hora ja schon gesagt, dass keiner sich über die grundlegend notwendigen Sonderrechte der Minderheiten aufregt, sondern um die Unverschämtheiten, die sich manche Vertreter dieser Minderheiten aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Minderheit herausnehmen (jeder, der diesen Satz versteht, kriegt 'nen Lolli :D). Höflich sollte jeder sein, egal ob sein Leben super leicht oder super schwer ist. Und dass es bei den "normalen" Menschen auch A*schlöcher gibt ist denke ich auch unumstritten...

Btw, mir fällt ein ich hab in der Familie doch eine zu 60% Schwerstbehinderte, da Frauen, denen nach Brustkrebsdiagnose die Brust amputiert wurde, dieses Schwerstbehindertengrad bekommen. Und sie hat während der Chemo (keine Intensivtherapie) auch noch gearbeitet und alles gemacht und getan.
 
Wenn eine VEREINIGUNG so etwas fordert, dann ist das eine Interessenvertretung eines Großteils einer Gruppe..... So viel zum Thema schwarze Schaafe.
[...]

Ich weiß jetzt nicht wie da im Einzelnen mit den verschiedenen Behindertenvertetungen in Deutschland aussieht, generell ist eine Vereinigung aber nicht unbedingt und auch nicht oft eine Interessensvertetung eines Großteils einer Gruppe.

Beispiel: der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) zählt an die 20 000 Mitglieder. Muslime gibt es aber weit über 3 Mio. in Deutschland. Also vertritt der ZMD gerade mal so ungefähr geschätzt 0.7 % aller Muslime in Deutschland und das, obwohl er sich "Zentralrat der Muslime in Deutschland" nennt, was impliziert, dass fast alle Muslime Mitglied in dieser Vereingung sind. Ich kann da noch mehr Beispiele nennen, bei der Vereinigungen den Anschein erwecken sie vertreten eine große Anhängerschaft, derweil sie aber nur eine Minderheit unter den Betroffenen/Beteiligten verteten. Nur mal so nebenbei.
 
Dumm nur, dass ein LKW nicht rückwerts ohne Einweiser fahren darf (ab glaube ich 5 t). Das Piepen ist also eigentlich, wenn man sich an die StVO halten würde, absolut nicht notwendig.

Ansonsten hat Hora ja schon gesagt, dass keiner sich über die grundlegend notwendigen Sonderrechte der Minderheiten aufregt, sondern um die Unverschämtheiten, die sich manche Vertreter dieser Minderheiten aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Minderheit herausnehmen (jeder, der diesen Satz versteht, kriegt 'nen Lolli :D). Höflich sollte jeder sein, egal ob sein Leben super leicht oder super schwer ist. Und dass es bei den "normalen" Menschen auch A*schlöcher gibt ist denke ich auch unumstritten...

Btw, mir fällt ein ich hab in der Familie doch eine zu 60% Schwerstbehinderte, da Frauen, denen nach Brustkrebsdiagnose die Brust amputiert wurde, dieses Schwerstbehindertengrad bekommen. Und sie hat während der Chemo (keine Intensivtherapie) auch noch gearbeitet und alles gemacht und getan.

Das mit dem Einweiser ist ein gutes Argument :D verdammte Juristen*gg*. Und das man heutzutage wegen Krebs einen Schwerbehindertenstatus zuerkannt bekommt ist schon normal. Weswegen jemand der seit 10 Jahren völlig Gesund ist immer noch einen solchen Ausweis hat ist mir fragwürdig. Vor allem da besagte Person diesen Status voll raushängen läßt wenn er davon irgendwelche Vorteile bekommt, aber ganz nebenbei einen auf Hobbypilot macht.

Und ich will jetzt bitte nen Lolli haben :o .
 
Also ich finde das Rücksicht auf Behinderte ziemlich wichtig ist, gerade wenn sie Hilfe brauchen oder wenn sie sich in der S-Bahn hinsetzen wollen oder so.
Wenn ich selbst behindert wäre würde ich das glaube ich je nach Behinderung ausnutzen. Wenn ich schon behindert bin, dann kann ich mir doch auch Sachen erlauben die andere vielleicht nicht können. Da würd ich mich dann beim anstellen an irgendeiner Kasse schon nach vorne rollen oder so.
Aber selbst kann man das ja schlecht einschätzen und ich hoffe nicht, dass ich jemals in diese Situation komme... das wäre nicht gut...
 
Dumm nur, dass ein LKW nicht rückwerts ohne Einweiser fahren darf (ab glaube ich 5 t). Das Piepen ist also eigentlich, wenn man sich an die StVO halten würde, absolut nicht notwendig.

Dann wog der LKW wohl entweder unter 5t, oder diese Vorschrift wurde in dem Fall missachtet.

Es bleibt ansonsten einfach zu hoffen dass vielleicht die Technik in ein paar Jahren in der Lage ist einen Kompromiss zu finden, der beiden Parteien nicht weh tut.

Wenn das Satellitennavigationssystem Galileo erstmal installiert ist ist es vielleicht ja möglich, Warnsysteme zu entwickeln, die einem Blinden rechtzeitig akustisch bescheid geben, ob ein Auto kommt.
 
Achtung, Provokation

Warum eigentlich nicht anders rum? Warum trägt der Blinde nicht ein Warnsignal irgendeiner Art, welches Unfälle verhindert (*)? Immerhin ist er durch seine Behinderung eine größerer "Gefahr", weil er sich dem modernen Verkehr ohne ausreichende Möglichkeiten aussetzt, diesem zu begegnen und zu verarbeiten?

Aber jetzt mal nicht ganz so humorvoll.....man könnte hier den Eindruck gewinnen, der Blinde/Behinderte wird vom bösen Autofahrer regelrecht gejagt und jeder Schritt egal wohin wäre für ihn ein Schritt näher zum Tod (**)....^^ Wir haben hier immerhin eine Person, die - aus welchem Grund auch immer - nicht in der Lage ist, am Straßenverkehr sicher teilzunehmen. Kleine Kinder nimmt man dann an die Hand. Warum muß sich der Straßenverkehr jetzt einem behinderteren Menschen anpassen? Ehrlich gesagt geht mir das nicht so ganz in den Kopf.... :verwirrt:

Und nun drescht auf mich ein....

(*) Beim Bund ist es Vorschrift, daß bei nächtlichen Märschen über öffentliche Straßen der letzte Mann der Reihe ein orangenes Licht wie das auf Fahrzeugen der Stadtwerke zu tragen hat. Sieht übrigens total albern aus.....

(**) Ok, im philosophischen Sinne bringt jeder Schritt einen Menschen näher zum Tod...^^
 
Man möge sich Warnsignale für Sehbehinderte in einer Großstadt vorstellen. Wann soll es überhaupt piepen? Wann soll das Auto erkennen wann ein Blinder im Umkreis von 50 km die Straße überquert? Piept der Blinde zurück? Wenn alle Autos dann piepen, woher weiß der Blinde, wo es jetzt am gefährlichsten piept?

Meine kleine Schwester ist behindert und ich mag Behinderte genauso gern wie normale Menschen, aber ich hab schon einen im Piep, da braucht mein Auto nicht auch noch piepen. ^^
 
Dumm nur wenn der Blindenhund versagt. Vor nicht allzu langer Zeit ist in meiner Heimatstadt ein Blinder von einem LKW beim rückwärts einparken überrollt worden. Der Blindenhund hatte den Lastwagen nicht als Gefahr erkannt.

wieviele kinder erkennen gefahren nicht, OBWOHL sie sehen können?


Will sagen, es gibt keine vollkommene Sicherheit - es kann immer was passieren.
 

Aber jetzt mal nicht ganz so humorvoll.....man könnte hier den Eindruck gewinnen, der Blinde/Behinderte wird vom bösen Autofahrer regelrecht gejagt und jeder Schritt egal wohin wäre für ihn ein Schritt näher zum Tod (**)....

Also bekommen wir folgende Schilder:

VORSICHT BLINDENWECHSEL
Abblenden und draufhalten! :p


Aber nun mal ernster
Wieso bekommen wir nicht alle so einen schicken Strichcode auf den Schnie... äh auf die Kopfhaut und sobald wir von einem Sensor erfaßt werden, ruft der im Nullakommanichts unsere Daten auf.
Aufgrund der eingespeisten Krankenakten wird sofort erkannt, daß wir gerade erst einen Beinbruch auskuriert haben und entsprechend langsam und vorsichtig zu gehen haben. Somit hat die Ampel 5 Minuten länger grün.... Dumm ist nur, wenn wir gar nicht über die Straße müssen.
Unser Auto wird in der Lage sein, den Alkoholpegel zu messen und springt bis 0, 5 Promille noch. Aber an der nächsten Leinwand ereilt uns dann das Verderben.
Fahrer mit den Kennzeichen B-PSW 1 führt trotz Alkoholgenuss ein Fahrzeug im Straßenverkehr!
Und Terroristenbekämpfung, die unseren Oberen ja so schwer zu schaffen macht, ist dann ein Kinderspiel.

Bleibt abschließend zu sagen
Je moderner die Menschheit, desto dümmer stellt sie sich an!

Mit Sicherheit mag es schwieriger für Blinde werden und keiner von uns, der nicht selbst betroffen ist, kann die Schwierigkeiten erahnen. Aber ich würde die leiseren Autos sehr begrüßen.

@Corvus Albus: Bei deiner Freundin sehe ich folgenden Grundsatz befolgt:

"So viel Hilfe wie nötig, so wenig Hilfe wie möglich".
 
Warum eigentlich nicht anders rum? Warum trägt der Blinde nicht ein Warnsignal irgendeiner Art, welches Unfälle verhindert (*)? Immerhin ist er durch seine Behinderung eine größerer "Gefahr", weil er sich dem modernen Verkehr ohne ausreichende Möglichkeiten aussetzt, diesem zu begegnen und zu verarbeiten? im philosophischen Sinne bringt jeder Schritt einen Menschen näher zum Tod...^^

Das würde bedeuten, dass alle Autos anhalten müssten, wenn ein Blinder irgendwo über die Straße will... Das kein Autofahrer mehr Musik hören dürfte, damit er solche Signale net überhört... und auch keine Gespräche beim Fahren...
Nein, keine gute Idee! *g*

Aber zum Thema Satellitennavigation is mir eingefallen: Ein paar Nürnberger Schüler haben letztes Jahr für "Jugend Forscht" einen Blindenstock mit eingebautem GPS-Empfänger gebaut, der wohl auch in absehbarer Zeit auf den Markt kommen soll. Zumindest der Blindenverband in Nürnberg war laut Zeitungsbericht darüber hellauf begeistert. ABER: Er hilft den Blinden nicht die Straße sicher zu überqueren, sondern nur sich zurecht zu finden.

@Iulian: Ja, ich muss dir zustimmen: "So viel Hilfe wie nötig, so wenig Hilfe wie möglich". Und Blinde brauchen diese Hilfe, wenn Autos zu leise werden!

(Zum Thema Lärmbelästigung im übrigen kann man dann aber auch fragen: Warum Fliegen? Das macht nen höllen Lärm! Warum Autobahnen und SChnellstraßen? Macht auch ne Menge Krach. Ich wehr mich einfach dagegen, dass es jetzt so hingestellt wird, als würde ALLEIN dadurch die Lärmbelästigung unerträgliche Ausmaße annehmen.)

Edit: Vielleicht wäre es die sinnigere Lösung, wenn die Autos statt mit Piepern mit Sendern ausgestattet würden, die dann von Empfängern von Blinden in Audiosignale umgewandelt würden *g*
 
(Zum Thema Lärmbelästigung im übrigen kann man dann aber auch fragen: Warum Fliegen?

Kann ich dir sagen:

Eine Boeing 747-400 verballert pro Stunde 12.000 kg Jet-A1. In dieser Stunde macht sie ca. 900 km. Das macht dann schon mal 1300 kg/100 km. Wenn du diese Zahl jetzt noch durch 430 Teilst(die Anzahl der Insassen) dann kommst du auf 3,1kg/kopf/100km, das macht ungefähr 4l/kopf/100km. Das schaffen die wenigsten Autos und bei einer derartigen Geschwindigkeit schon gar nicht.

Eine ATR ist da sogar noch besser. Wir verballern 600kg die Stunde, und machen ungefähr 600km. das macht 100kg/100km. Das ganze durch 72(Passagierzahl) macht dann 1,4kg/kopf/100km. Das wären dann 1,8l/kopf und 100km. Und jetzt bitte das Auto was solche Werte erfüllt.

Und wenn du wüstest was in der Fliegerei getan wird um Lärm so weit wie möglich zu reduzieren, dann würdest du mit den Ohren schlackern.

Was das Thema Hupen an Autos angeht:

Es wundert mich nicht das hier so viele ins gleiche Horn stoßen wie ich. Aber einige Ausreisser gibts eben immer.
 
Diese "Rücksicht" geht in manchen fällen extrem weit. Eine unserer Bewohnerinnen klaut und schnorrt sich durch unsere Innenstadt ( ICH BIN BEHINDERT UND HAB KEIN GELD ! GEBEN SIE MIR WAS, ist ihre Standdartnummer). Dann wird sie (endlich mal) von der Polizei nach einem Diebstahl aufgelesen, und was machen die tollen Herren in grün? Sie liefern sie mir ab (hatte leider Dienst) und sagen " Aber schimpfen sie nicht so schlimm mit ihr!".
Was soll sowas denn?
 
Es wurde ja schon die Problematik der praktischen Umsetzung angesprochen.
Wie will man das machen?
Piepen die Autos (alle) durchgehend? Kontraproduktiv....
Ein Sender/Empfänger-Prinzip? Kontraproduktiv...weil dann bei allen Autos in der gewissen Umgebung ein Pieper angeht. Der Behinderte ist dann völlig verwirrt.

Letztenendes läuft es aus meiner Sicht auf eine Sache hinaus (bzw. meine Meinung) - dieser Vorschlag (der ja aus den USA kam) ist wieder mal ein Beispiel für hysterische, völlig übertriebene Political Correctness.
Auf Deutsch gesagt: Geistiger Dünnpfiff.
Ich habe nichts gegen Behinderte, nicht das man das falsch versteht, und betrachte sie genauso als Menschen wie jeden anderen auch. Allerdings muß ich sagen, daß sie - wenn sie im Straßenverkehr für sich selber und andere eine Gefahr sehen bzw. darstellen - eben nur in Begleitung an diesem Teilnehmen sollten. Das ist für alle das Beste und in meiner Augen keinesfalls eine Herabwürdigung.

Sorry, wenn ich damit jemandem vor den Kopf stosse.
 
Die Pieper-Idee ist IMHO einfach nur blöd.

Wie schon gesagt wurde, ist kein Auto leise, auch ein reines Elektro-Auto nicht, und ein Hybrid schon gar nicht.
Sender und Empfänger sind ne ganz besheidene Idee, weil kost ja nix und außerdem hätte der Blinde dann auch keine Richtung.

Zu dem rückwärtsfahrenden LKW:
Bloß gut, daß bei solchen Unfällen NUR Blinde verletzt werden und sterben.
Weil's mal nem Blinden passiert ist, was Tausenden (ich glaub, ich untertreibe) Gesunden passiert ist, soll jetzt jedes Auto piepen, wie bekloppt?

Ich hasse ja schon diese Ampeln, die piepen. Und ein Blinder hat mir mal gesagt, das bringt ihm gar nix, lieber orientiert er sich an anderen Fußgängern.

Apropos Fußgänger: Die piepen nicht und haben gar kein Motorengeräusch, wieso seh ich so selten (ich selbst noch nie) Blinde mit Fußgängern kollidieren?!

Ich kannte Blinde, die konnten durch die Stadt sogar rennen, weil sie so gut angepaßt waren und sich auskannten. Die wußten genau, wo man aufpassen muß, und wo's langgeht.

Wollen die Piep-Befürworter jedem Blinden ein Zu-Fuß-Navi schenken?? Mit Bordsteinansage und GPS-gesteuerter Hundekacke-Warnung...
Also echt....
 
Hey hey :) Hoffe es stört niemanden dass ich diesen sehr angestaubten Thread mal hochhole. Würde aber gerne eine Kleinigkeit dazu sagen.

Ich bin selbst behindert, und ja, ich bin mit der Bezeichnung absolut fein. Früher saß ich im Rollstuhl, jetzt zum Glück nicht mehr. Und ich finde das Rücksicht und Inklusion schön ist. Auch wir sind Menschen. Auch wir gehören dazu.

Aber es gibt natürlich auch zu viel des guten. Ich verstehe das nicht jedes Gebäude Fahrstühle hat. Ich verstehe das nicht überall alles in Blindenschrift steht. Und ich verstehe das auch nicht sofort jeder zur Rettung eilt wenn man sieht wie jemand vielleicht mit einer Tür kämpft.

Deshalb mein Vorschlag: Lasst euch nicht stören. Habt keine Berührungsängste. Wenn ihr euch nicht wohlfühlt oder in bestimmten Situationen lieber nicht dabei seid ist das menschlich und völlig okay.
Wenn ihr glaubt dass jemand Hilfe braucht fragt bitte höflich, wenn ihr das möchtet. Wenn nicht ist es OK. Wenn die Person eure Hilfe gebrauchen kann wird sie sich freuen. Falls nicht höflich ablehnen. So halte ich es bis heute. Ich brauche keine übertriebene Rücksicht. Aber einfach mal fragen ist immer nett :)

Das war's schon. Hoffe es stört nicht dass ich das ausgegraben habe. Fand es aber interessant . Will natürlich niemanden belästigen oder zu nahe treten :-)
 
Ich bin selbst behindert, und ja, ich bin mit der Bezeichnung absolut fein. Früher saß ich im Rollstuhl, jetzt zum Glück nicht mehr. Und ich finde das Rücksicht und Inklusion schön ist. Auch wir sind Menschen. Auch wir gehören dazu.
Ich habe auch schon einen GDB. Körperlich und psychisch. Aufgrund dessen bin ich heute Zeitrentner. Mittlerweile seit sechs Jahren.

Es ist ja so, dass kein Mensch davor gefeit ist; jeder kann z. B. durch eine Krankheit oder Unfall zu eine Person werden, die auf Hilfe angewiesen ist. Das wird oft und schnell vergessen. Früher habe ich auch nicht gedacht, dass ich mal so „enden“ werde. Deswegen nehme ich, vor allem, jüngeren Menschen ein gewisses… Verhalten nicht übel.
 
An eurer Stelle würde ich die vorhergehenden Beiträge nicht zu ernstnehmen. Erstens ist dieser Thread bald 20 Jahre alt - keiner der User von damals ist noch aktiv, womöglich werden einige ihre Haltung inzwischen eh überdacht haben - und zweitens herrschte in den 00er-Jahren generell (auch hier) noch ein eher raueres Klima, in dem bei einigen Themen recht ungeniert drauflosgepoltert wurde, oft komplett ohne jede Rücksicht auf Betroffene. Also das krasse Gegenteil mancher "woken" Leute von heute, die sich wiederum bei allem angegriffen fühlen und daher hinter identitätspolit. Themen verkriechen.

Zum Thema: Wenn Gründerzeitgebäude o.Ä. (etwa die Universität Wien) wegen Brandschutz/Fluchtwegen/Inklusion regelrecht verschandelt werden (d.h. partielle Zerstörung durch zB Treppenhausabtragung, Aufzugeinbau, neue Türen, Rampen, Fluchttreppen außen), reagiere ich, bei allem Verständnis für etwaige Notwendigkeit, als Liebhaber architektonischer Zeitzeugen sehr allergisch. Auch gab es (ich meine, um 2018 herum) aufgrund von Beschwerden mangelnder Barrierefreiheit ernsthaft Überlegungen, das KZ Mauthausen(!) "behindertenfreundlich" für Besichtigungen zu gestalten (wieder auf Kosten der Bausubstanz).

Was zeigt, dass die Diskussion bisweilen völlig absurde Züge annimmt.
 
Es ist ja so, dass kein Mensch davor gefeit ist; jeder kann z. B. durch eine Krankheit oder Unfall zu eine Person werden, die auf Hilfe angewiesen ist. Das wird oft und schnell vergessen. Früher habe ich auch nicht gedacht, dass ich mal so „enden“ werde. Deswegen nehme ich, vor allem, jüngeren Menschen ein gewisses… Verhalten nicht übel.
Das sehe ich ganz genauso. Teilweise sind meiner Meinung nach ja auch einfach nicht die Berührungspunkte da. Bei uns in der Umgebung gibt es tatsächlich nur wenige Menschen mit ( sichtbarem) Handicap. Und wer nicht betroffen ist macht sich um solche Themen halt eher wenig Sorgen

An eurer Stelle würde ich die vorhergehenden Beiträge nicht zu ernstnehmen. Erst

Zum Thema: Wenn Gründerzeitgebäude o.Ä. (etwa die Universität Wien) wegen Brandschutz/Fluchtwegen/Inklusion regelrecht verschandelt werden (d.h. partielle Zerstörung durch zB Treppenhausabtragung, Aufzugeinbau, neue Türen, Rampen, Fluchttreppen außen), reagiere ich, bei allem Verständnis für etwaige Notwendigkeit, als Liebhaber architektonischer Zeitzeugen sehr allergisch. Auch gab es (ich meine, um 2018 herum) aufgrund von Beschwerden mangelnder Barrierefreiheit ernsthaft Überlegungen, das KZ Mauthausen(!) "behindertenfreundlich" für Besichtigungen zu gestalten (wieder auf Kosten der Bausubstanz).

Was zeigt, dass die Diskussion bisweilen völlig absurde Züge annimmt.
Natürlich. Ich würde auch nie erwarten das " nur" deswegen Architektur stark verändert wird. Ich kenne Menschen die bei dieser Aussage schon schockiert aufgeschrien hätten. Aber ich als betroffener Mensch sehe es einfach so dass wir einfach weniger sind als der " Durchschnitt". Es kann und muss nicht alles wegen uns umgebaut oder verändert werden. Lieber sollte man Alternativen suchen, wie man zusammenkommen kann
 
An eurer Stelle würde ich die vorhergehenden Beiträge nicht zu ernstnehmen. Erstens ist dieser Thread bald 20 Jahre alt - keiner der User von damals ist noch aktiv, womöglich werden einige ihre Haltung inzwischen eh überdacht haben - und zweitens herrschte in den 00er-Jahren generell (auch hier) noch ein eher raueres Klima, in dem bei einigen Themen recht ungeniert drauflosgepoltert wurde, oft komplett ohne jede Rücksicht auf Betroffene. Also das krasse Gegenteil mancher "woken" Leute von heute, die sich wiederum bei allem angegriffen fühlen und daher hinter identitätspolit. Themen verkriechen.
Och, diesem Zustand nähern wir uns dank dem Wiedererstarken des Rechtsextremismus und Faschismus doch hier mittlerweile wieder immer mehr an.
 
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