Militärgeschichte

Zum Anderen würde mich mal die Meinung der User zum momentanen Skandal über die Leichenschändung der KSK-Soldaten in Afgahnistan interessieren.

Soweit ich das jetzt auf einen Blick sehen kann, scheinen KSK-Soldaten nur in die Foltervorwürfe von Murat Kurnaz verwickelt zu sein, haben aber mit den Leichenschändungen erstmal nichts zu tun. Das waren wohl nur "normale" Soldaten.

ABER!!!!

Die Fotos sind in der BILD aufgetaucht. Diese Zeitung ist, wie du und ich sehr gut wissen, alles andere als seriös. Es würde mich nicht überraschen, wenn es dieses Schmierblatt vollbracht hat, einen Zusammenhang (wieder mal) in einem völlig falschen und erfundenen Kontext darzustellen. Die Geschichte um Kurnaz, die Misshandlungen von Soldaten beim Bund, Karikaturen und Guantanamo haben genug trockenes Holz hinterlassen, welches man mit einem solchen Foto, wie es die BILD gestern abgedruckt hat, hervorragend anzünden kann.

Interessant und für sich sprechend ist in diesem Zusammenhang auch diese Meldung:
http://www.dradio.de/kulturnachrichten/20061025150000/drucken/
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich das jetzt auf einen Blick sehen kann, scheinen KSK-Soldaten nur in die Foltervorwürfe von Murat Kurnaz verwickelt zu sein, haben aber mit den Leichenschändungen erstmal nichts zu tun. Das waren wohl nur "normale" Soldaten.

Hast Recht.
Fehler von mir.
Es waren wohl keine KSK Soldaten,sondern Gebirgsjäger aus Mittenwald.

Was Deinen Verweis auf die "Bild" angeht,so halte ich das zunächst nicht für ausgeschlossen.
 
Also gilt sie in einigen teilen des Landes also doch.
Also sind in diesen 12 Provinzen Urteile der Sharia-Gerichte faktisches Recht.

Jein, da viele Gesetze der Sharia mit den Bundesgesetzen kollidieren, was wohl auch dazu geführt hat, daß die Frauen freigesprochen wurden, nachdem sie Berufung eingelegt hatten. Wie gesagt, in dem Land herrscht nach der langen Militärdiktatur noch immer ein ziemlicher Wirr-Warr, was Gesetze und Rechtsprechung angeht, und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sich da etwas einheitliches herausbildet.


Aber gut,wir werden hier keinen Konsens über die Ansichten zu den achso heiligen "Menschenrechten" finden.
Daher schlage ich vor,wir kehren zum ursprünglichen Thema hier zurück,zur Militärgeschichte.

Diese beiden Themen haben mehr miteinander zu tun, als es den Anschein hat. Die Menschenrechte wie wir sie heute kennen sind ja keine Erfindung der westlichen Staaten und sie sind auch nicht erst gestern entstanden. Erste Formulierungen von gewissen Grundrechten reichen zurück bis in die griechische Antike (ca. 6 Jh. v. Chr.) und es ist interessant, daß oftmals dann über eine Änderung bzw. Weiterentwicklung des Völkerrechts und der Menschenrechte nachdedacht wurde, wenn ein großer Konflikt vorausgegangen war, der das Ausmaß der kriegerischen Gewalt auf eine neue (brutalere) Stufe gehoben hatte. (das Beispiel des Westfälischen Friedens tauchte ja bereits auf.)

Zum Anderen würde mich mal die Meinung der User zum momentanen Skandal über die Leichenschändung der KSK-Soldaten in Afgahnistan interessieren.

Ja Gott, sowas kommt halt vor. Die Armee ist ein Spiegel der Gesellschaft, und da hat's nunmal auch Spacken dabei, die vor der Kamera mit einem Totenschädel rumspielen und sich dabei filmen lassen. :rolleyes:
Bedenklich finde ich nur, daß - wie Icebär bereits erwähnte - gewisse Schmierblätter jetzt wieder in gespielter Aufgeregtheit Öl ins Feuer gießen, und der bisher gute Ruf der Bundeswehr in Afghanistan schaden nehmen könnte.

C.
 
Zum einen widerhole ich da gleich mal meine Frage wegen des angeblichen Angriffs israelischer Flugzeuge auf ein deutsches Schiff/Hubschrauber.
Davon habe ich auch gelesen, mehr weiß ich allerdings auch nicht. Schön war auf jeden Fall die Forumlierung im Artikel die (fliegenden) Flugzeuge hätten in die Luft geschossen! :konfus:

Zum Anderen würde mich mal die Meinung der User zum momentanen Skandal über die Leichenschändung der KSK-Soldaten in Afgahnistan interessieren.
Keine KSK-Soldaten, aber das wurde ja schon klar gestellt.
Als ich gestern an einer Pommesbude stand, lag dort eine Bild und habe die Fotos schnell überflogen. Jetzt einmalig unabhängig von dem möglicherweise herausgerissenen Kontext - wenn sich ein Soldat mit einem Totenschädel "einfach so ablichten" läßt, ist das sicherlich moralisch fragwürdig, unsensibel, geschmacklos und nicht richtig, aber noch lange kein so handfester Skandal, wie es im Augenblick propagiert wird. Eine Verwarnung (keine Disziplinarstrafe) für die Soldaten wäre meines Erachtens nach trotzdem angebracht. Man könnte auch mit Störung der Totenruhe argumentieren und entsprechend härtere Strafen anbringen.

Allerdings waren in der Zeitung auch Bilder zu sehen, in der die Soldaten nicht nur einen Totenschädel an ihrem "Wolf" (daher Geländewagen) trophäenmäßig angebracht hatten (auch wieder eine andere Bemessenssituation als eingangs geführtes Beispiel), sondern auch ein Bild, auf dem ein Soldat mit herausgeholtem Geschlechtsteil oralverkehr mit dem Schädel andeutet/simuliert. Bei diesem Foto ist der Kontext eigentlich völlig egal. Es spricht für sich.......und ist in der Tat ein Skandal.

Klar kann so was in jeder Armee vorkommen. Traurig und bedauerlich und man sollte dagegen vorgehen und versuchen, in Zukunft prophylaktisch gegenzusteuern. Allerdings finde ich, ist es ein ganz anderes - kleineres - Kaliber als vorkommnisse wie Entführungen, unrechtmäßige und juristisch fragwürdige Langzeitinhaftierungen, Morde oder Folterungen und der momentane Wirbel darum ist deutlich übertrieben.
 
Die Sache mit dem "Angriff" der israelischen Flugzeuge auf ein Schiff der deutschen Marine ist schon an sich heikel genug. Und wenn man dann noch die komplizierten Beziehungen zwischen den beiden Ländern betrachtet! Naja.
Aber die Israelis sind ja sowas wie die USA des nahen Ostens.
 
Israel ist in keinem Fall mit den USA zu vergleichen. Zu seinen Taten (egal of richtig oder falsch) ist es nur dank großzügiger Unterstützung von außerhalb in der Lage.

Was diesen Bundeswehrskandal in Afghanistan betrifft, so wie das auf einigen der Fotos aussah hätte es sich auch um einen Plastikschädel aus dem Kaufhaus/Biologie-Unterricht handeln können. Egal ob die Sache nur gestellt oder echt ist, der Schaden dürfte jedenfalls für das Ansehen der Bundeswehr und ihre Arbeit am Hindukusch nicht gerade förderlich sein.

Allerdings würde ich anstelle von unseren Politiker in ihren sicheren, klimatisierten Büros nicht so das Maul aufreißen. Die Soldaten in Afghanistan stehen unter ungeheurem Streß und wenn der durch Blödeln abgebaut wird, kommt es auch zu solchem Mist.
 
Israel ist in keinem Fall mit den USA zu vergleichen. Zu seinen Taten (egal of richtig oder falsch) ist es nur dank großzügiger Unterstützung von außerhalb in der Lage.
@FTeik
Es ist doch egal ob Sie es alleine tun können oder nur mit Unterstützung. Israel hält sich genauso wenig an UN-Resolutionen wie der Irak oder die USA. Die Frage ist ja wann aus Recht Unrecht wird.

Zum BW-Skandal: Auch wenn die Politiker sich nicht mal entfernt die Stresssituationen vorstellen können die die Soldaten in erfahren ist es jedoch töricht zu behaupten es wäre ein Kaufhaus/Biologie Schädel. Es bringt nicht die Sache runter zu spielen. Solche "Möchtergern-Herren" wie diese BW-Soldaten gehören aus der BW entfernt.
 
Heute vor genau 200 Jahren, am 27.10.1806 zog Napoleon I. als Sieger in Berlin, der Hauptstadt des geschlagenen Preussen, ein.

EinzugNapoleonBerlin27Okt1808_RK200.jpg


C.
 
IAllerdings würde ich anstelle von unseren Politiker in ihren sicheren, klimatisierten Büros nicht so das Maul aufreißen. Die Soldaten in Afghanistan stehen unter ungeheurem Streß und wenn der durch Blödeln abgebaut wird, kommt es auch zu solchem Mist.

Streß oder nicht Streß, sie haben einen Fehler gemacht, einen großen Fehler und wenn sie so schwache Geister sind, das sie ihren menschlichen Verstand nicht in der Lage sind zu behalten und Tote so zu schänden gehören sie bestraft. Solche Soldaten haben in der Bundesrepublik absolut nichts verloren, die brauchen wohl nochmal Unterricht in Ethik und Moral.

Ps.Dieses aufbauschen allerdings durch die Medien halte ich für Deutschland und für die Armee in Afgahnistan für extrem gefährlich, eine Meldung hätte ich ja verstanden und dann im Stillen Untersuchung der Sache und Strafmaßnahmen, aber die Medien berichten etwas zuviel und lange darüber.
 
Zum einen widerhole ich da gleich mal meine Frage wegen des angeblichen Angriffs israelischer Flugzeuge auf ein deutsches Schiff/Hubschrauber.

so wie es aussieht haben die israelis bei ihrer ersten stellungsname dazu total gelogen.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6036616_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
bin mal gespannt wann und ob überhaupt die mal erklären was das sollte.
das die israelis auch weiterhin nach gutdünken in den libanesischen luftraum eindringen wollen wird sowiso recht schnell zu grösserem ärger führen. die fanzosen haben sich deshalb wohl schon mehrfach bei israel deswegen beschwert.
 
Ich habe im Zusammenhang mit dem Totenkopf-Skandal in der Berichterstattung häufiger den Begriff "Militärstaatsanwalt" gehört.....ich habe immer gedacht, so was haben wir in der deutschen Bundeswehr gar nicht. Hat sich da in den letzten Jahren da was geändert, handelt es sich hier um einen Fehler seitens der Presse oder habe ich in 4 Jahren Bundeswehr was nicht mitgekriegt? :verwirrt:
 
Ich habe im Zusammenhang mit dem Totenkopf-Skandal in der Berichterstattung häufiger den Begriff "Militärstaatsanwalt" gehört.....ich habe immer gedacht, so was haben wir in der deutschen Bundeswehr gar nicht. Hat sich da in den letzten Jahren da was geändert, handelt es sich hier um einen Fehler seitens der Presse oder habe ich in 4 Jahren Bundeswehr was nicht mitgekriegt? :verwirrt:

Also ich hab das auch so in Erinnerung, dass es keine eigenständige Justizmaschinerie innerhalb der Bundeswehr gibt. Alles, was über das Höchstmaß einer Disziplinarmaßnahme (ab 21 Tage Kaffee Viereck?!?) hinausgeht oder direkt einen Straftatbestand erfüllen könnte, wird doch automatisch an ein Zivilgericht abgegeben.
Auch mir ist die Bezeichnung "Militärstaatsanwalt" im Zusammenhang mit der Bundeswehr vollkommen neu.
 
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Heute vor genau 200 Jahren, am 27.10.1806 zog Napoleon I. als Sieger in Berlin, der Hauptstadt des geschlagenen Preussen, ein.

EinzugNapoleonBerlin27Okt1808_RK200.jpg


C.

Und die wankelmütigen Berliner haben ihm applaudiert und den grossen Sieger mit "Vive l'Empereur" Rufen willkommen geheissen.:D

Beachtenswert finde ich auch, dass König Friedrich Wilhelm III, obwohl der Krieg noch ein Dreivierteljahr weiter ging, vor seiner Flucht, die in Berlin zurückbleibenden Mitglieder der Verwaltung und Regierung aufgefordert hat, alle Anweisungen Napoleons treu zu befolgen und für die Dauer der Besatzung dessen Befehle auszuführen als wären es seine eigenen.
 
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Und die wankelmütigen Berliner haben ihm applaudiert und den grossen Sieger mit "Vive l'Empereur" Rufen willkommen geheissen.:D

Wankelmut schien ja ohnehin in deutschen Landen weit verbreitet gewesen zu sein zu dieser Zeit. So waren ja z.B. die Sachsen 1806 noch auf Seiten Preußens und wurden bei der Schlacht von Jena und Auerstedt von den Franzosen gebürstet, während sie dann 1813 auf seiten Napoleons bei der Völkerschlacht von Leipzig u.a. von den Preußen gebürstet wurden. :konfus:

C.
 
Wankelmut schien ja ohnehin in deutschen Landen weit verbreitet gewesen zu sein zu dieser Zeit. So waren ja z.B. die Sachsen 1806 noch auf Seiten Preußens und wurden bei der Schlacht von Jena und Auerstedt von den Franzosen gebürstet, während sie dann 1813 auf seiten Napoleons bei der Völkerschlacht von Leipzig u.a. von den Preußen gebürstet wurden. :konfus:

C.

sachsen hatte ja schon vorher in den schlesischen kriegen bewiesen das es ein untrügliches gespür besitzt sich auf die seite der verliere zu stellen. :D
 
Was glaubt ihr hier,würde die Deutsche Marine es wagen,im Notfall auf ein Flugzeug Israels zu feuren,sollte es ein Schiff ernsthaft bedrohen ?
Desweiteren sehe ich es wie Moses.Was haben die Israelis eigendlich noch immer im Luftraum des Libanon zu suchen ?

@Hora und Icebär

Mein Kenntnisstand ist der,daß man aufgrund der Erfahrungen in der Wehrmacht
keine interne Militärjustiz eingerichtet hat.Abgesehen von den Disziplinargerichten.
Daher dürfte es auch keinen Militärstaatsanwalt geben.


@Crimson

Spielverderber;)
Das mit Napi wollte ich verkünden:D
Ist das hier nicht mehr "mein" Thread ?;)
Darf hier jetzt jeder machen,was er will?;) :D ;)

sachsen hatte ja schon vorher in den schlesischen kriegen bewiesen das es ein untrügliches gespür besitzt sich auf die seite der verliere zu stellen. :D

Jaja die Sachsen.
Die Italiener vergangener Jahrhunderte
 
Nein. Abgesehen davon, dass es sich um Verbündete handelt und das Schiff auch bei einer englischen oder amerikanischen Bedrohung nicht schießen würde, steckt hier noch eine besondere Problematik.


Genau dieser Eiertanz aller anderen erlaubt den Israelis mit ihrem Mist durchzukommen. Ich möchte nicht in deren Haut stecken, wenn sie den Bogen wieder einmal überspannen und dem Rest der Welt der Geduldsfaden reisst.:rolleyes:
 
Genau dieser Eiertanz aller anderen erlaubt den Israelis mit ihrem Mist durchzukommen. Ich möchte nicht in deren Haut stecken, wenn sie den Bogen wieder einmal überspannen und dem Rest der Welt der Geduldsfaden reisst.:rolleyes:

Ich halte ja auch viele Dinge Israels für schlecht wie z.B. Besatzungs und Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten. Auf der anderen Seite steckt Israel in einer extrem schlechten Situation, in der jeder andere Staat ebenfalls übertrieben handeln würde. Von daher würde ich es nicht so einseitig sehen.
 
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