Militärgeschichte

Leider schreiben die Bücher aus dem Ausland, sogar aus den Staaten der Sieger die Bücher, welche eher an der Wahrheit liegen, als dies von deutschen Autoren getan wird.
Und genau das empfinde ich so dermaßen krank.

Der normale Umstand würde wie folgt aussehen:

Opfer/Kläger-Seite: In der Schlacht von sowieso wurden 500 Unschuldige getötet.
Täterseite: Stimmt nicht. Da wurden nur 50 Unschuldige getötet. (Heutzutage würde man das Wort Kollateralschäden benutzen)

Grob über den Daumen gepeilt wird sich i.d.R. die Wahrheit irgendwo in der Mitte finden.

Nur hier läuft es anders herum ab, wenn es um deutsche Verbrechen bzw Verbrechen gegen Deutsche geht. Die Faustregel der Mitte greift hier nicht mehr. Die jeweils nichtdeutschen Angaben sind hier in den meisten Fällen der Wahrheit am nächsten.
 
Heute vor 94 Jahren, am 02.07.1914 wurde der dritterfolgreichste U-Bootkommandant der Deutschen Kriegsmarine, Fregattenkapitän Erich Topp geboren.
Erich Topp war Träger des Eichenlaubes mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Leider wurden ihm diese Auszeichnungen, sowie ein von Großadmiral Karl Dönitz verliehener Ehrendolch vor ein paar Jahren gestohlen.
Erich Topp, der es in der Bundesmarine bis zum Konteradmiral brachte, verstarb am
26.12. 2005.

Erich Topp :

toppcd_uniform.jpg



Erich Topp

dt. Fregattenkapitän (Jan. 45) geboren 2. Juli 1914 Hannover gestorben 26.12.2005
1934 zur Marine, 1938 zur U-Boot-Waffe. Zunächst Wachoffizier auf U 46, wurde Topp im Mai 40 Kommandant von U 57 und übernahm nach 3 Feindfahrten im November 40 das neue U 552, mit dem er bis August 42 weitere 10 Feindfahrten unternahm. Insges. gelang ihm dabei während 325 Seetagen die Versenkung von 34 Handelsschiffen mit 193 684 BRT sowie die Vernichtung eines US-Zerstörers; er war damit 3. auf der Liste der erfolgreichsten U-Boot-Kommandanten. Als Korvettenkapitän wurde er in der Folge Chef der 27. U-Flottille und Leiter der Erprobungsgruppe U-Boote. Kurz vor Kriegsende übernahm Topp noch einmal als Kommandant U 2513. Danach Ing.-Studium und Arbeit als Architekt; 1958-69 in der Bundesmarine, zuletzt als Konteradmiral und stellvertretender Inspekteur der Marine.

Ritterkreuz (20.6.41) mit Eichenlaub (11.4.42) und Schwertern (17.8.42).
 
Ok, Jedihammer, ausgelöst durch postings heute in dem Thread um den Kindermörder, möchte ich dich hier mal fragen, wann denn nun der 2. Weltkrieg anfing? Ich wunderte mich neulich schon, als du geschrieben hast , dein Krieg begann am 21. Juni1941. Ich hoffe, das Datum ist von mir jetzt korrekt gemerkt worden. Also, ich lernte ein gänzlich anderes Datum! Und es begann mit dem Überfall auf Polen. Daher wollte ich mich mal aufklären lassen, was du so dazu meinst.
 
Auch wenn ich nicht von dir angesprochen werde, möchte ich trotzdem kurz was dazu sagen. Der Überfall auf Polen war der Auslöser des 2. Weltkrieges, ja. Ab da kam alles ins Rollen. Aber erst mit dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni und den Kriegseintritt der USA im Dezember begann der "wirkliche" Weltkrieg.

Ich weiß nicht, ob Jedihammer es auch so sieht, dies ist allerdings meine Auffassung des ganzen. Der wirkliche Krieg begann erst 41.
 
Nun, meine Auffassung eines Weltkrieges ist die Teilnahme eines militärisch starken Landes, einer Großmacht. Und das aufeinander prallen der Großmächte begann erst 41. Vorher war es natürlich auch ein Krieg, aber halt kein Weltkrieg.
 
Hm, und als was galt Großbritannien? Die Luftangriffe, waren die nicht bereits 1940 rum? Und ich gehe eigentlich davon aus, dass ein Weltkrieg ein Krieg zwischen vielen Ländern ist und auf mehreren Kontinenten. Man ist auf der Welt fast nirgends sicher! Von Großmächten soll das abhängen, ab wann man es Weltkrieg nennt?
 
hm..irgendwie haben die hobbyhistoriker da wohl mehrere ansichten wann der krieg anfing. Meiner Meinung nach fing der 2.Weltkrieg am 7. Juli 1937 mit dem 2. Japanisch-Chinesischen Krieg an.

aber so genau kann man das eigentlich nicht sagen, denn durch die Verkettung mehrerer Ereignisse (Barbarossa, Pearl Harbor etc) weitete der Krieg sich ja immer weiter aus..bis wirklich Dutzende staaten im Krieg waren..
 
Ich denke, es ist allgemein anerkannt, dass der 2. Weltkrieg am 1. September 1939 mit seiner offiziellen "heißen Phase" begann. Die Ereignisse der Tschoslowakei und Österreich kann man wohl als "nur" ein Vorgeplänkel bezeichnen. Ebenso der 2. japanisch-chinesische Krieg, denn das waren nur "lokal" begrenzte Konflikte/Kriege vereinzelter Parteien. Das gilt besonders für China, denn ansonsten könnte man den Einmarsch der Japaner in der Mandschurei auch schon als Teil des Krieges bezeichnen - und das war bereits 1931.

Auslöser des Krieges war meiner Ansicht nach auch nicht unbedingt per Definition der Beginn der Kampfhandlungen, sondern vielmehr die Ursachen des Krieges. Aus deutscher Sicht beispielsweise die Niederlage des ersten Weltkrieges (1) und die daraus resultierend viel zu harten Bedingungen für Deutschland (2)(3), die der zukünftigen Entwicklung erst den Nährboden gaben. Die Weltwirtschaftskrise tat des weiteren ihr übriges zu der Entwicklung.

Den Zeitpunkt auf den Kriegsbeginn/-eintritt der USA und Sowjetunion festzulegen, halte ich für grundlegend falsch und irreführend. Bereits vorher waren mit Frankreich und England zwei Weltmächte involviert und es wurde auf zwei Kontinenten gekämpf (Europa und Afrika - z.b seitens der Italiener) als das es auch Gefechte rund im die Welt gab (Nordatlantik, Südatlantik, Kaperkriege sogar im Indischen Ozean). Eine Vielzahl von Staaten und Kolonien war somit schon nominell beteiligt (z.B. Australien). Auch die Beteiligung der Sowjetunion begann mit der Besetzung Ostpolens, der baltischen und dem Krieg gegen Finnland (was eine Ursache für deren Kriegseintritt war) schon viel eher als 1941. Indirekt beteiligten sich die eigentlichen neutralen USA durch das Leih- und Pachtgesetz frühzeitig an der (passiven) Kriegsführung (4).

Es ist aber richtig, dass im Dezember 1941 eine erneute, totale Eskalation des Krieges hauptsächlich durch Pearl Harbor geschah und natürlich auch durch den Beginn des Unternehmens Barbarossa. Prinzipiell kann man glaube ich von da an von einem "toalen Weltkrieg" reden (5).

Zusammenfassend kann also viele Kriege und Gefechte als Vorspiel zum 2. Weltkrieg bezeichnen (zusätzlich zu den politischen Ereignissen der Zeit seit 1918) - alle lokal begrenzt und prinzipiell nur mit 2 involvierten Parteien:
  • Japanischer Einmarsch in die Mandschurei
  • Italienisch-Äthiopischer Krieg (für die italienischen Großmachtsträume)
  • Japanisch-chinesicher Krieg
  • Tschoslowakei
  • Österreich
Das war aber im Prinzip nichts anderes als das Vorbereiten, ein Zurechtrücken der Schachfiguren vor dem "alles entscheidenden großen Spiel". das Begann de facto am 1. September 1939


(1) Die "Schuld" für den 1. Weltkrieg sehe ich übrigens nicht überwiegend bei Deutschland, sondern gleichermaßen bei allen 1914 beteiligten Großmächten. Aber der Sieger schreibt ja die Geschichte. Gleichermaßen ist auch die Behauptung des deutschen Militärismus recht übertrieben, den vergleicht man mal die Zahlen der stehenden Heere und militärischen Kapazitäten dieser Zeit, ist das Kaiserreich da nicht "top".
(2) Theodor Heuss: ?Der Ausgangspunkt der nationalsozialistischen Bewegung ist nicht München, sondern Versailles.?
(3) Ferdinand Foch: ?Das ist kein Frieden. Das ist ein zwanzigjähriger Waffenstillstand!? (wie recht er haben sollte)
(4) Lustige Definition von "neutral".......^^
(5) In Anlehnung an den später durch Goebbels ausgrufenen "Totalen Krieg"
 
Zum Weltkrieg wurde er strenggenommen aber erst im Jahre 1941, als sich der Verlauf von einem "rein europäischen Konflikt" (die Commonwealth-Staaten, die Deutschland den Krieg erklärten klammere ich jetzt mal aus, da sie für britische Interessen und nicht für Ihre eigenen kämpften) wegbewegte. Zwar gab es auch ab 1937 in Asien Gefechte, jedoch waren diese - sieht man vielleicht vom Antikominternpakt ab - bis 1941 nicht mit dem europäischen Konflikt verwoben.

Kriegseintritte von asiatischen und "eigenständigen" nord- wie südamerikanischen Staaten, die den Konflikt zu einem "weltumspannenden" Krieg verschmelzen ließen, fanden erst ab dem Jahre 1941 statt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant finde ich, dass wenn man nach der Zahl der Opfer des Krieges geht, durchaus der japanisch chinesische Krieg der Anfang des Weltkrieges gewertet werden müsste. Zumindest die meisten mir bekannten Angaben darüber schließen diese früheren Opfer mit ein.

Ich würde Gregary Sluther und Lord Crudelito beipflichten. Erst mit dem Kriegseintritt von der USA bzw der Kampfhandlungen zwischen DR und UDSSR ist der hauptsächlich in Europa tobende Krieg entscheidend ausgeweitet worden.
Die semiunabhängigen Kolonien Großbritaniens gehören meiner Ansicht nach ausgeklammert, auch scheinneutrale Staaten wie die USA es anfangs war. Bezieht man diese nämlich mit ein, würden so einige Kriege der letzten Jahrhunderte diese Kriterien erfüllen und müssten auch als Weltkriege gelten. In meinen Augen insbesondere die napoleonischen Kriege und die Kreuzzüge.

SPÄTER EDIT; DA JEDIHAMMER IN EINER PN MEINTE AUF DIESEN POST AUCH NOCH EINGEHEN ZU WOLLEN, MÖCHTE ICH DIES NOCH HINZUFÜGEN.

Das was seinerzeit Alexander der Große veranstaltet hat, müsste man (unabhänig vom obigen Text) meiner Ansicht nach, auch als Weltkrieg werten. Was die goldene Horde veranstaltet hat, würde ich noch als grenzwertig bezeichnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die USA und UDSSR sind aber wiederum quasi in einen bereits laufenden, ununterbrochenen Krieg eingetreten (bzw. wurden angegriffen), der bereits seit 1939 tobte. Das "Teilnehmerfeld" wurde quasi nur erweitert - abgesehen von den bereits erwähnten vorherigen Verwicklungen, welche de facto eine zumindest logistische und terretorielle Beteiligung aufzeigen. Es mag ja sein, dass es erst im Jahr 1941 zu einem weltweiten Krieg kam (wobei man ja hier Süd- und Nordamerika sowie den Nahen Osten bis hin nach Indien so gut wie rausnehmen muss, also doch nicht die ganze Welt ;) ), dies war aber nur - und hier wiederhole ich mich gerne - eine Ausweitung des bereits bestehenden Konfliktes in Europa und Nordafrika.
Ergo begann das, was wir heute den 2. Weltkrieg nennen, am 1. September 1939, weitete sich aber erst im Jahr 1941 zu einem mehr oder weniger globalen Konflikt aus. Das "Wunder von Bern" begann auch nicht erst mit dem Anschlußtreffer in der 10. Minuten, sondern mit dem Anpfiff....^^
 
Meine Herrschaften.
Der II.Weltkrieg begann am 01.09.1939 um 04.45 Uhr morgens mit dem Beschuß der
der Danziger Westerplatte durch das deutsche Schulschiff Schleswig-Holstein.
Und ja, bevor mir einer etwas will, entgegen der Rede Adolf Hitlers vor den Abgeordneten des Deutschen Reichstages(seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurück geschossen) begann der deutsche Angriff auf Polen bereits um 04.45 UHr.
Hitler hat sich da einfach versprochen.
Dieses Datum gilt als der Beginn des II.WK.
Viele Hobbyhistoriker sehem, wie Lord Crudelito, den Beginn des Krieges mit dem Ausbruch des 2. japanisch/chinesischen Krieges am 07.07.1937.
ich persönlich sehe dies nicht so.

Ich möchte auch hier Gregory Sluther wiedersprechen.
Auch wenn die Kriegserklärungen der Commonwealth-Staaten mehr aus britischen Gründen erfolgten, so erfolgten sie denoch durch mehr oder weniger unabhänige Staaten, sodaß man dies m.E. sehr wohl als Ausbruch eines Weltkrieges bezeichnen kann und auch muß.

Jetzt zu Dir, Leonie :

Ich habe zum Jahrestag des Beginns des Feldzuges gegen die Sowjet-Union am 22.06.2008 in Post 5863 von "meinem" Krieg gesprochen.
Ich hatte das "mein" jedoch in Anführungszeichen gesetzt.
Warum tat ich das ?
Nun, viele wissen hier, daß die Militärgeschichte mein großes Hobby ist.
Ich interessiere mich für alle bewaffneten Konflikte der Weltgeschichte.
Mein besonderes Interesse gehört den beiden großen Weltkriegen.
Hier gehört dem II.WK das besondere Interesse.
Und im Rahmen des II.WK ist meine Spezialität der Krieg im Osten.
Das ist meine Dömäne.
Da erzählt mir niemand etwas.
Deshalb habe ich von "meinem" Krieg gesprochen.

Ich weiß nicht, ob Jedihammer es auch so sieht, dies ist allerdings meine Auffassung des ganzen. Der wirkliche Krieg begann erst 41.

Diese Aussage ist einfach falsch.
Sie wiederspricht sich bereits mit deiner nächsten Aussage hier :

Nun, meine Auffassung eines Weltkrieges ist die Teilnahme eines militärisch starken Landes, einer Großmacht. Und das aufeinander prallen der Großmächte begann erst 41. Vorher war es natürlich auch ein Krieg, aber halt kein Weltkrieg.

Mit Deutschland auf der einen und Frankreich und Groß-Britanien auf der anderen Seite befanden sich bereits drei militärische Großmächte zu Beginn des II.WK im Kriegszustand.
Auch zeigen der Feldzug in Polen, der Westfeldzug sowie die Luftoffensiven gegen die britische Insel, daß man sehr wohl schon vor 1941 von einem "wirklichen" Krieg sprechen konnte.
Ebenso wird der Beginn des Afrika-Feldzuges im Allgemeinen auf den 13.09.1940 datiert,auch wenn der das Eingreifen des DAK erst auf den 16.02.1941 datiert wird.

Der II.WK war also bereits vor 1941 ein "wirklicher" Krieg, und der war auch vor 1941 bereits ein Weltkrieg.


@Talon

Deine These, die ich bewußt erst nach Deiner PN wahrgenommen habe ist ein sehr interessanter Aspekt.
Wenn man die Koaltion gegen Naopleon sieht, so kann man zumindest von einem großen gesammteuropäischen Krieg sprechen.
Was die Kreuzzüge angeht, zumindest die die, welche sich gegen die Muslime und um das heilige Land drehten, kann man m.E. sehr wohl als eine Art früher Weltkriege bezeichnen.
Zum einen kamen die Kreuzfahrer aus den verschiedenen Nationen Europas, zum anderen waren die muslimischen Soldaten Angehörige von Völkern Asiens und Afrikas.
 
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mh, deutschland würde ich de facto nicht als grossmacht sehen..nicht zum zeitpunkt des kriegsbeginns in europa!

Deutschland hatte einfach nur verdammt viel "Glück" und Dussel das es solche fähigen Kommandeure hatte und das ganze in einer Zeit des Umbruchs und der Neuentwicklung der Kriegsführung stattfand..Zumindest anfangs..am Ende wurde es dann doch alles zu lasten Deutschlands.

IMO die einzige Grossmacht die besiegt wurde, war das Kaiserreich Japan. Und das trotz der grössten und leistungsfähigsten Flotte der Welt.

Weisst jmd etwas genaueres warum genau Japan und Deutschland im Krieg nicht direkt zusammengearbeitet und sich abgesprochen haben?Das ist doch schön blöd gewesen.. Ich meine ,klar das jeder eigene Interessen hatte, aber Hitler war ja soweit ich weiss uach von Pearl Harbor total überrascht.
 
Weisst jmd etwas genaueres warum genau Japan und Deutschland im Krieg nicht direkt zusammengearbeitet und sich abgesprochen haben?Das ist doch schön blöd gewesen.. Ich meine ,klar das jeder eigene Interessen hatte, aber Hitler war ja soweit ich weiss uach von Pearl Harbor total überrascht.

Nun ich weiß jetzt leider nicht Konkretes, aber in einem Fernsehbericht über die Beziehungen Nazi-Deutschlands zum Kaiserreich Japan habe ich gehört, dass die Japaner nicht ins Rassenschema der Nationalsozialisten passten. Genau so wie der Europäer (sprich der Deutscher) nicht in die japanische Vorstellung einer Herrscherrasse passte.
Natürlich gab es Funktionäre auf beiden Seiten die für ein erfolgreiches Bündnis ihre Ideale aufgaben, aber es dauerte einige Zeit bis diese sich durchgesetzt hatten.
 
Ich würde das Deutschland des Jahres 1939 schon als Großmacht ansehen. Ein geeintes, militärisch starkes Deutschland konnte man schon immer als die Hegemonialmacht Kontinentaleuropas bezeichnen, was zur damaligen Zeit, ohne dass der US-amerikanische und der sowjetische Riese schon wirklich auferstanden waren, auch gleichbedeutend mit einer Großmacht von Weltrang war.

Spätestens ab Mitte 1940, mit Luftstützpunkten an der französischen Atlantikküste, U-Boot-Basen in Norwegen, kampferfahrenen Truppen und führender Forschung in vielen Bereichen der Waffentechnik musste es zwangsläufig als eine solche gelten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man die Koaltion gegen Naopleon sieht, so kann man zumindest von einem großen gesammteuropäischen Krieg sprechen.
Naja, nimmt man noch die Kämpfe in den Kolonien hinzu, kann man schon von einem Weltkrieg reden.

Tja... ich hatte noch was nach der PN hinzueditiert, aber wohl zu spät. Beim Versuch von Alexander dem Großen ein Weltreich aufzubauen, kann man m.E. auch über einen Weltkrieg sprechen. Die Goldene Horde unter ihrem berühmtesten Oberkahn hatte ich auch als Kandidaten in erwägung gezogen, würde sie aber bei genauerer betrachtung ausnehmen, weil ihre Eroberungen sich auf Asien beschränkten (obwohl sie von der Landmasse her schon mit Alexander hätten mithalten können, nur war der eben auf drei Kontinenten unterwegs).


Aber den Punkt des New Commonwealth finde ich interessant. Die Frage lautet, könnten Kanada oder Australien sich wirklich aus einem Krieg, den England führt heraushalten? Mir geht es eigentlich auch weniger darum ob sie denn Truppen entsenden müssten, sondern nur ob sie rein formal gesehen eine neutrale - oder gar England verurteilende - Position beziehen könnten. Immerhin haben die Staaten des New Commonwealth das gleiche Staatsoberhaupt.
Was mich dazu führt, dass ich es mir witzig vorstelle, wenn die Queen als Staatsoberhaupts Englands für England und gegen dessen Feind Reden schwingen muss, aber als Staatsoberhaupt Kanadas sich in einer Rede von England distanzieren müsse. Wirkt doch ziemlich paradox.
 
Zuletzt bearbeitet:
mh, deutschland würde ich de facto nicht als grossmacht sehen..nicht zum zeitpunkt des kriegsbeginns in europa!

Deutschland hatte einfach nur verdammt viel "Glück" und Dussel das es solche fähigen Kommandeure hatte und das ganze in einer Zeit des Umbruchs und der Neuentwicklung der Kriegsführung stattfand..Zumindest anfangs..am Ende wurde es dann doch alles zu lasten Deutschlands.

IMO die einzige Grossmacht die besiegt wurde, war das Kaiserreich Japan. Und das trotz der grössten und leistungsfähigsten Flotte der Welt.

Weisst jmd etwas genaueres warum genau Japan und Deutschland im Krieg nicht direkt zusammengearbeitet und sich abgesprochen haben?Das ist doch schön blöd gewesen.. Ich meine ,klar das jeder eigene Interessen hatte, aber Hitler war ja soweit ich weiss uach von Pearl Harbor total überrascht.


Ich denke schon, dass Deutschland um 1939 als Großmacht anzusehen war. Natürlich war das Reich durch den Versailer Vertrag anfangs ziemlich ,,gelähmt'' und es brauchte seine Zeit, bis man wieder ein funktionierendes Militär aufbauen konnte, dafür hatte man aber eine technische Überlegenheit erreicht, die man nicht vergessen sollte.
Die Messerschmitt Bf 109E war der englischen Hawker Hurricane genauso überlegen wie die Panzerkampfwagen z.Bsp. den veralteten französischen Modellen. Und die gute Ausbildung der Offiziere war in Preußen Tradition, so dass sich nicht sagen würde, dass es ,,Glück'' war,dass Deutschland so viele gute Generäle hatte.
Eine militärische Großmachtstellung hängt schließlich nicht nur von der quantitativen Stärke, sondern auch von der Qualitativen ab und von daher sollte man Deutschland um 1939 auch als Großmacht einstufen.
 
Ich denke schon, dass Deutschland um 1939 als Großmacht anzusehen war. Natürlich war das Reich durch den Versailer Vertrag anfangs ziemlich ,,gelähmt'' und es brauchte seine Zeit, bis man wieder ein funktionierendes Militär aufbauen konnte, dafür hatte man aber eine technische Überlegenheit erreicht, die man nicht vergessen sollte.
Die Messerschmitt Bf 109E war der englischen Hawker Hurricane genauso überlegen wie die Panzerkampfwagen z.Bsp. den veralteten französischen Modellen. Und die gute Ausbildung der Offiziere war in Preußen Tradition, so dass sich nicht sagen würde, dass es ,,Glück'' war,dass Deutschland so viele gute Generäle hatte.
Eine militärische Großmachtstellung hängt schließlich nicht nur von der quantitativen Stärke, sondern auch von der Qualitativen ab und von daher sollte man Deutschland um 1939 auch als Großmacht einstufen.
Auch wenn man (für die damaligen Verhältnisse) durchaus Großmacht zu Deutschland sagen konnte, würde ich die Qualitativen Vorteile jetzt nicht unbedingt als Grund dafür dass es eine Großmacht sei heranziehen.
Deutschland hat so z.B. auch heute in einigen wesentlichen Bereichen, große Qualitative Vorteile an Ausrüstung, würde aber nicht als Großmacht zählen. Ebenso das heutige Israel, das in Relation betrachtet auch wesentlich militarisierter ist. Die Volksrepublik China im Vergleich dazu, hinkt mit seiner Militärtechnik noch einige Jahre zurück, stellt aber ohne weiteres eine Großmacht dar.
 
mh, deutschland würde ich de facto nicht als grossmacht sehen..nicht zum zeitpunkt des kriegsbeginns in europa!

Ich denke schon, daß Deutschland zu Beginn des II.WK bereits wieder eine Großmacht war.
Deutschland war, ebenso wie 1914, in der glücklichen Lage, daß keine andere europäische Großmacht es mit dem Reich hätte aufnehmen können.
Aber alle zusammen, daß war wieder zuviel.

Deutschland hatte einfach nur verdammt viel "Glück" und Dussel das es solche fähigen Kommandeure hatte und das ganze in einer Zeit des Umbruchs und der Neuentwicklung der Kriegsführung stattfand..Zumindest anfangs.

Zum einen waren es die fähigen befehlshaber und Oberbefehlshaber und vorallem das fährige Unteroffizierskorps.
Zum anderen auch das Glück, daß die Westmächte zu schwach(militärisch und auch willentlich)waren, Deutschland anzugreifen, als der Großteil der Wehrmacht
in Polen gebunden war.Eine massive anglo/französische Offensive gegen die deutsche Westgrenze hätte die Heeresgruppe C wohl nicht aufhalten können.

Weisst jmd etwas genaueres warum genau Japan und Deutschland im Krieg nicht direkt zusammengearbeitet und sich abgesprochen haben?Das ist doch schön blöd gewesen.. Ich meine ,klar das jeder eigene Interessen hatte, aber Hitler war ja soweit ich weiss uach von Pearl Harbor total überrascht.

Es ist so, wie Conquistador geschrieben hat.
Hitler konnte z.B. den Gedanken nicht ertragen, daß die "Gelben" z.B. mit einem Angriff der Kwantung-Armee auf die Fernost-Truppen der Sowjet-Union einen wichtigen Beitrag zum Sieg der "Herrenmenschen" über die slawischen "Untermenschen" beitragen würde.
Daher war er über die Neutralität Japans gegenüber der UDSSR sehr zufrieden.
Um so unverständlicher, daß Hitler nach dem Angriff auf Pearl Harbor den USA ohne Not den Krieg erklärt hatte.


Naja, nimmt man noch die Kämpfe in den Kolonien hinzu, kann man schon von einem Weltkrieg reden.

Zweifellos.

Tja... ich hatte noch was nach der PN hinzueditiert, aber wohl zu spät. Beim Versuch von Alexander dem Großen ein Weltreich aufzubauen, kann man m.E. auch über einen Weltkrieg sprechen. Die Goldene Horde unter ihrem berühmtesten Oberkahn hatte ich auch als Kandidaten in erwägung gezogen, würde sie aber bei genauerer betrachtung ausnehmen, weil ihre Eroberungen sich auf Asien beschränkten (obwohl sie von der Landmasse her schon mit Alexander hätten mithalten können, nur war der eben auf drei Kontinenten unterwegs).
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Deine letzten Eingaben sind hoch interessant.
Ja, auch der junge Makedone hat auf mehreren Kontinenten gekämpft.
Aber ähnliches gilt auch z.B. für die punischen Kriege, die zumindest teilweise auch auf drei Kontinenten geführt wurden.


Aber den Punkt des New Commonwealth finde ich interessant. Die Frage lautet, könnten Kanada oder Australien sich wirklich aus einem Krieg, den England führt heraushalten? Mir geht es eigentlich auch weniger darum ob sie denn Truppen entsenden müssten, sondern nur ob sie rein formal gesehen eine neutrale - oder gar England verurteilende - Position beziehen könnten. Immerhin haben die Staaten des New Commonwealth das gleiche Staatsoberhaupt.
Was mich dazu führt, dass ich es mir witzig vorstelle, wenn die Queen als Staatsoberhaupts Englands für England und gegen dessen Feind Reden schwingen muss, aber als Staatsoberhaupt Kanadas sich in einer Rede von England distanzieren müsse. Wirkt doch ziemlich paradox.

Auch wenn der jeweilige Monarch des UK formell das Staatsoberhaupt Kanadas oder Australiens ist, so liegt die politische und damit auch die militärische Macht in Händen des Regierungschefs.
Der Monarch, der z.B. in Kanada von einem Generalgouvarneur vertreten wird, darf nur in aussergewöhnlichen Verfassungskrisen seine Hoheitsrechte ausüben.
Zumindest habe ich es mal so gelernt.
S
 
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