Militärgeschichte

Stimmt es, dass heute vor 64 Jahren die "Operation Cobra" im Rahmen der "Operation Overlord" von Seiten der Alliierten startete? Ich habe auf Wikiblödie was total anderes gesucht und bin per Zufall auf diese Operation gestossen. Habe den Artikel auch kurz überflogen und bin zum Schluss gekommen, dass diese Operation anscheinend die Niederlage der West-Streitkräfte des Deutschen Reiches einläutete. Stimmt das so ungefähr? Wenn nicht, kann mir jemand das bessere Infos liefern?

Ja, das stimmt soweit. Die Operation "Cobra" war der allierte Ausbruch aus dem Brückenkopf, der durch die Invasion am 6.6.1944 entstanden war.
Seit der Landung kamen die Alliierten nur langsam voran, so daß sie zum Beginn der Operation erst die D+5-Linie erreicht hatten, d.h. Ziele, die laut Plan bereits am 11. Juni erreicht hätten werden sollen.
Da die Front drohte in einem Stellungskrieg zu erstarren, den die alliierten Kommandeure nach den Erfahrungen aus dem 1. WK unbedingt vermeiden wollten, gaben sie grünes Licht für einen von dem US-Genral Omar N. Bradley erarbeiteten Plan zum Durchbruch durch die deutschen Linien.
Nach vorbereitenden Luftangriffen, denen allerdings auch viele US-Soldaten zum Opfer fielen, da die alliierten Bomber versehentlich deren Stellungen trafen, begann der eigentliche Ausbruch am 27.7. und kam nach anfänglichen Schwierigkeiten gut voran. Bereits am 4.8.1944 waren die wesentlichen Ziele des Operation Cobra erreicht. Die alliierten Verbände hatten das gut zu verteidigende Land des "Bocage" hinter sich gelassen, und konnten fortan die große Mobilität ihrer motorisierten Einheiten ausspielen.
Die direkte Folge der Operation Cobra war der sogenannte Kessel von Falaise, bei dem mehrere deutsche Großverbände eingschlossen wurden, was letztlich für die alliierten den Weg nach Paris freimachte, welches am 25. August erreicht wurde.
Die deutschen Verluste während der Operation Cobra und des Kessels von Falaise beliefen sich auf 400.000 Soldaten und ca. 1.500 Panzerfahrzeuge, 25 Divisionen wurden quasi komplett ausgeschaltet.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute vor genau 40 Jahren, am 03.08.1968 verstarb einer der bedeutesten Heerführer des II.WK.
Es handelt sich um den nach Marschall der Sowjet-Union Gerorgie Konstaninowitsch
Schukow bedeutesten sowjetischen marschall des II.WK.
Marschall der Sowjet-Union und Marschall von Polen Konstantin Konstantinowtisch Rokossowski.
Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski wurde bei Kriegsbeginn im August
1914 zur russichen Armee einebrufen.Zunächst wollte er in der Armee des Zaren nach oben kommen, was ihm als als polnischstämmigen schwer fiel.
Im russichen Bürgerkrieg nach der Oktoberrevolutin trat er dann der Roten Armee bei, wurde 1919 Mitglied der KPdSU, und absolvierte 1929 die Frunse-Militärakademie,.Im Zuge der Stalinschen Säuberungen 1937 verhaftet.Er wurde mehrfach gefoltert und verlor mehrere Zähne. Nach seiner Freilassung,welche er nur dem Begin des Krieges und der anfänglichen Niederlagen gegen Deutschalnd zu verdanken hatte wurde Rokossowski mit der Führung des V. Kavalleriekorps betraut und kommandierte als Generalmajor nach Beginn des deutschen Angriffs im Juni 41 das IX. mechanisierte Korps, seit 070.8.1941 die 16. sowjetische Armee, mit der er an der Schlacht um Moskau teilnahm und bei der sowjetischen Winteroffensive erhebliche Geländegewinne erzielte. Im März 1942 schwer verwundet, erhielt Rokossowski am 13.07.1942 als Generalleutnant den Oberbefehl über die Brjansker Front, am 30.09.1942 über die Don-Front, mit der er entscheidenden Anteil hatte an der Aufsplitterung und schließlichen Vernichtung des deutschen Kessels in Stalingrad. Rokossowski wurde dafür am 15.01.1943 zum Generaloberst befördert. Im Februar 1943 wurde sein Großverband in Zentralfront umbenannt und nordwestlich Kursk eingesetzt. In der Schlacht um Weißrussland führte Rokossowski die 1. WeißrussischeFront, befreite am 0.3.07.1944 Minsk, zeichnete sich bei der Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte (Busch) bis Ende Juli 1944 aus und erreichte am 14.09.1944 Praga, eine Vorstadt Warschaus, wo der Aufstand der polnischen Heimatarmee tobte, ohne dass Rokossowski eingreifen wollte oder durfte. Im November 1944 wurde er OB der 2. Weißrussischen Front, die im März 1945 Ostpreußen vom Restreich trennte: Am28.03.1945 eroberten seine Truppen Gotenhafen/Gdingen, am 30.03.1945 Danzig. Nach Einnahme von Stettin am 26.04.1945führte Rokossowski in der Schlacht um Berlin den rechten sowjetischen Flügel. Am 24.06.45 kommandierte er in Moskau die große Siegesparade der Roten Armee. Zunächst Befehlshaber in einem Militärbezirk und stellvertretender sowjetischer Verteidigungsminister, wurde Rokossowski 1949 "auf Bitten der polnischen Regierung mit Billigung der Sowjetregierung " poln. Verteidigungsminister und Marschall von Polen.
Rokossowskie, der selbst vor Stalin nicht kuschte, und im Jahre 1943 mehrmals zur "überlegung" aus Stalins Büro verwiesen wurde, weigerte sich beharlich auf seinen besseren Operationsplan zugunsten von Stalins schlöechteren Plan zu verzichten, trug aus dem II.WK folgende Orden :

Zweimal wurde ihm der Titel und der Orden eines Helden der Sowjet-Union verliehen :
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Sieben Mal trug er den Leninorden :
180px-Order_of_Lenin.jpg

Sechs Mal den Rotbanner Orden :
rotbanner.jpg


Und jeweils einmal den Orden der Oktoberrevolution :
1-20040312161550.jpg


Den sowjetischen Siegesorden :
Order_Victory.jpg


Den Suworoworden :
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons
/5/58/Suworoworden.jpg


Sowie den Kutusoworden :
100px-OrderOfKutuzov1st.jpg



Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski :

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Ich habe die sehr große Ehre, einen ehemaligen sowjetischen Oberleutnant zu kennen, der im Stabe des Marschalls Dienst tat.
 
Heute vor 63 Jahren, am 06.08.1945 warf der B-29 Bomber "Enola Gay" unter dem Kommando des damaligen Colonel und späteren Brigadier General Paul Warfield Tibbets die erste Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima.
Tibbets, der erst im November 2007 verstarb hielt denn Abwurf der Bombe Zeit seines Lebens für richtig und erklärte, er würde es weider tun, wenn nötig.
Tibbets hatte seinen Bomber übrigens nach dem Mädchennamen seiner Mutter benannt.

Paul Warfield Tibbets :

Paul_W_Tibbets_USAF_bio_photo.jpg


Enola Gay :
enola-gay-1.jpg



Little Boy :
little_boy.jpg



"Little Boy"

(Kleiner Junge), Beiname der Atombombe, die am 6.8.45 von US-Oberst Paul Tibbets mit der B-29 Superfortress "Enola Gay" über Hiroshima ins Ziel gebracht wurde. Ursprüngl. parallel zur Nagasaki-Bombe "Fat Man" in Anspielung auf den hageren US-Präsident Roosevelt "Thin Man" genannt, erhielt die Uranbombe den Namen "Little Boy" wegen der geringeren Ausmaße und der schlankeren Form als ihre Plutonium-Schwesterbombe. "Little Boy" wog bei 3,50 m Länge und 0,75 m Durchmesser 4,5 t und entwickelte eine Sprengkraft von 12,5 Kilotonnen (kt). Die zur Auslösung der Kernkettenreaktion erforderl. überkrit. Masse wurde durch Vereinigung zweier unterkrit. Massen von Uran 235 durch Zusammenschießen erreicht.

Obwohl weder dieser Zündmechanismus noch der Kernsprengstoff zuvor getestet worden waren, erfolgte die Detonation wie geplant 45 Sekunden nach dem Abwurf am Fallschirm in 570 m Höhe und vernichtete innerhalb weniger Augenblicke alles Leben in weitem Umkreis im Zielgebiet. Die Strahlenwirkung forderte noch Tage und Monate, ja Jahre später zahlr. Opfer.
 
Tja, die Atombomben in Japan. Das ganze ist ein sehr zweischneidiges Schwert, da ich einersteits die Rechtfertigung durchaus verstehe, sie aber auf der anderen Seite als genauso unnötig ansehe wie das Bombradement deutscher Großstädte, wo man bewußt die Zivilbevöllerung angriff. Für mich stellt beides ein Kriegsverbrechen seitens der Amerikaner da(bzw im Falle des Städtebombradements auch der Briten) das bis heute weder abgeurteilt, noch gesühnt wurde.
 
Tja, die Atombomben in Japan. Das ganze ist ein sehr zweischneidiges Schwert, da ich einersteits die Rechtfertigung durchaus verstehe, sie aber auf der anderen Seite als genauso unnötig ansehe wie das Bombradement deutscher Großstädte, wo man bewußt die Zivilbevöllerung angriff. Für mich stellt beides ein Kriegsverbrechen seitens der Amerikaner da(bzw im Falle des Städtebombradements auch der Briten) das bis heute weder abgeurteilt, noch gesühnt wurde.

Es stimmt den Beobachter doch sehr zum Nachdenken an, wenn verschiedene 5 Sterne Offiziere der USA sich gegen den Abwurf der Atombombe ausgesprochen haben.
 
Achja ich denke einfach mal die Bomben waren am rechten Platz zur rechten Zeit. Die Amerikaner konnten halt gleich im Feldversuch ausprobieren was ihre neuen Bomben beim Feind anrichten können. Klar hätten sie auch drauf verzichten können aber sie haben die Gelgenheit halt beim Schopfe gepackt. Das macht es nicht besser aber passt zu den Amerikanern, bei der Durchsetzung ihrer Intressen immer ein höheres Ziel als rechtfertigung zu nutzen.

Auf der anderen Seite: Durch den Abwurf wurde einem ganz schnell vor Augen geführt was die Atombombe für eine verheerende Waffe ist. Die Bevölkerung hat es auch recht schnell verinnerlicht und es bildete sich gleich eine ablehende Haltung in den Köpfen der Menschen gegen die Kernwaffen. Daher war es auch später nie wieder möglich eine Atombombe einzusetzen.

Da die Waffen 1945 noch relativ schwach waren können wir froh sein, dass der Prädzedenzfall da schon geschaffen wurde und nicht erst 20 Jahre später wo es weithaus verheerendere Konsequenzen gehabt hätte.
 
Heute vor genau 90 Jahren begann an der Westfront des I.WK mit der Schlacht von Amiens die sogenannte Hunderttageoffensive der Westmächte, welche zum Waffenstillstand des 11.11.1918 führen sollte.
General der Infanterie Erich Ludendorff sollte den Beginn dieser Offensive später als "Den schwarzen Tag des deutschen Heeres" bezeichnen.

Hier ein abgeschossener britischer Tank bei Amiens:
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Der letzte deutsche Versuch, den Sieg im Westen1918 an der Somme zu erzwingen,war im April vor Arras sowie bei Albert und Villers-Bretonneux zum Erliegen gekommen, ohne das Ziel Amiens zu erreichen. Weitere deutsche Offensiven wie z.B. die Vierte Flandernschlacht hatten ebenfalls zwar gewiße Geländegewinne, aber keine entscheidenden Erfolge gebracht. In der Zweiten Schlacht an der Marne, während der man noch einmal versuchen wollte Paris zu nehmen von Juli bis August 1918 hatten die französischen und verbündeten Truppen einen deutschen Angriff bei Reims aufgehalten und waren zur Gegenoffensive übergegangen.
Verstärkt durch die frischen US-Truppen und deren Material gelang es den Alliierten, die deutschen Truppen auf die Hindenburglinie zurück zu drängen.
Der Einbruch in diese Linie durch die US-Armee im Oktober 1918 im Rahmen der im Raum Verdun stattfindenden Maas-Argonnen-Offensive brachte den endgültigen Sieg der Alliierten im Westen und führte zum Abschluß des Waffenstillstandsvertrages von Compiègne.
 
"Heute" vor 288 Jahren ging eine 147 Jahre andauernde Zeitepoche zuende, die wir zweifelsohne als Piraten Imperium bezeichnen würden. Auch wenn wir uns für Geschichte interessieren, so faszinieren uns doch die Legenden - und die Helden, um die sich diese Legenden ranken - am meisten.
Wie bei dieser Legende, mit deren Ende ein ganzes "Imperium" unterging:

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Um mal den Vorwurf zu wiederlegen, ich würde nur deutsche und sowjetische Marschälle und deren Geburts/Todestage kennen, will ich heute mal den 126 Geburtstag eines Maresciallo d?Italia des II.WK erwähnen.
Am 11.08.1882 wurde der spätere Marschall von Italien, Rodolfo Graziani geboren.
Rodolfo Graziani und seine glorreichen Truppen waren dafür Verantwortlich, daß mit dem DAK ein deutscher Sperrverband nach Nord-Afrika verlegt werden musste.
Man sagte Rodolfo Graziani nach, er wäre gerne Capo di Commando Supremo geworden, was aber an seinem Versagen in Afrika scheiterte.

Maresciallo d?Italia Rodolfo Graziani

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Rodolfo Graziani, Marchese di Neghelli (seit 1936)

Marschall von Italien (9.5.36) geboren 11. August 1882 Filettino (Provinz Frosinone) gestorben 11. Januar 1955 Rom
1901 Eintritt ins Heer, im 1. Weltkrieg zweimal verwundet, 1921-31 Teilnahme an der Niederwerfung aufständischer Eingeborener in Libyen, 1930 Divisionsgeneral und Vizegouverneur der Cyrenaika, 1932-35 Kommandierender General eines AK in Udine. Graziani war 1935/36 Gouverneur von Italienisch Somaliland, führte von dort aus die italien. Süd-Front im Krieg gegen Abessinien und war von August 36 bis November 37 Vizekönig des annektierten Landes. Vom 31.10.39 bis 9.2.41 Generalstabschef des Heeres, war Graziani seit 30.6.40 gleichzeitig OB der italien. Truppen in Nord-Afrika und wurde für die dortigen schweren Niederlagen gegen die Briten unter General Wavell im Winter 40/41 verantwortl. gemacht und seines Postens enthoben. Graziani zog sich auf seinen Landsitz zurück und nahm erst nach der Gründung des faschist.-republikan. Staates von Salò unter Mussolini am 27.9.43 das Amt des Kriegsministers an. Bis zur Gefangennahme durch Partisanen am 28.4.45 war er zugleich seit August 44 OB der Armee Ligurien (später Armeegruppe Ligurien). Am 29./30.4.45 unterzeichnete er die Kapitulation seiner nur noch schwachen Streitkräfte vor den Alliierten. 1948 musste er sich vor Gericht wegen Hochverrats verantworten, wurde am 2.5.50 zu 19 Jahren Haft verurteilt, aber noch im August desselben Jahres amnestiert. Danach einige Zeit Führer der Neofaschisten.
 
Heute mal etwas sehr lustiges, in diesem sonst eher ernsten Thread.
Der Kaiserpinguin Nils Olav II aus dem Zoo in Edinburgh, welcher als Maskottchen der Garde des norwegischen Königs dient, und in dieser Garde den Rang eines Ehrenoberst(!!!!!!!!!) bekleidet, wurde jetzt zum Ritter geschlagen.
Hier schreitet Ritter Nils Olav II die Reihen seines Regiments ab :



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Neben Caligulas Vorhaben sein Lieblingspferd zum Konsul zu machen (Legende?), ist dies der einzige mir bekannte Fall, daß ein Tier zu politischen bzw. militärischen Würden gekommen wäre.
Die spinnen, die Norweger! :D

Oder gab's bzw. gibt's in anderen Ländern sonst noch tierische Offiziere?
 
OK, jetzt bin ich neugierig: Wellensittiche im Golfkrieg? Welche Funktion haben die denn gehabt?
Vielleicht als Warnung bei Kampfgasangriffen? Irgendwie fallen mir bei solch kleinen Vögeln im Dienste der Menschheit nur Bergmannsvögel ein...
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, jetzt bin ich neugierig: Wellensittiche im Golfkrieg? Welche Funktion haben die denn gehabt?
Vielleicht als Warnung bei Kampfgasangriffen? Irgendwie fallen mir bei solch kleinen Vögeln im Dienste der Menschheit nur Bergmannsvögel ein...


Richtig.
Die Vögel sollten die Soldaten auf Kriegsschiffen vor Giftgas warnen.
Den Vögeln wurde wirklich nach dem Ende des Krieges ein militärischer Orden verleihen.
 
Seid gegrüßt.

Langer Zeit nur stiller Mitleser jetzt meine erste Frage bzw. mein erster Beitrag in diesem Thema.

Im Mai 1945 gab es doch immer noch Gebiet, welche von der Wehrmacht gehalten wurden und erst nach der bedingungslosen Kapitulation in die Hände der Alliierten fielen.
Sofern ich richtig informiert bin.

Welche Gebiete waren das?
Woran lag es, dass diese Gebiete sich solang verteidigen konnten?
und...
Wie stark waren die Truppen, die dort stationiert waren?
 
Seid gegrüßt.

Langer Zeit nur stiller Mitleser jetzt meine erste Frage bzw. mein erster Beitrag in diesem Thema.

Im Mai 1945 gab es doch immer noch Gebiet, welche von der Wehrmacht gehalten wurden und erst nach der bedingungslosen Kapitulation in die Hände der Alliierten fielen.
Sofern ich richtig informiert bin.

Welche Gebiete waren das?
Woran lag es, dass diese Gebiete sich solang verteidigen konnten?
und...
Wie stark waren die Truppen, die dort stationiert waren?

Nun, das hatte mehrere Gründe.
Zum einen gab es Gebiete, die schlicht und einfach nicht angegriffen wurden.
Sei es aus strategischen Erwähgungen, oder um einfach Blut zu sparen oder sinnlose Zerstörungen zu vermeiden.Siehe die Kanalinseln.
Kanalinseln

(engl. Channel Islands, frz. Iles Normandes), Inselgruppe im Ärmelkanal vor der frz. Küste westl. der Halbinsel Cotentin, bestehend aus den größeren brit. Inseln Jersey und Guernsey sowie Alderney und Sark und den frz. Roches Douvres und Iles Chausey, insges. 195 km². Die Kanalinseln wurden am 30.6./1.7.40 von dt. Truppen besetzt, nachdem 22 656 der rd. 94 000 Einwohner (1940) nach Großbritannien evakuiert worden waren. Von Kampfhandlungen fast gänzl. verschont, da die Briten ihre Landsleute nicht gefährden wollten, blieben die Inseln bis Kriegsende in dt. Hand. Besatzer und Bevölkerung arrangierten sich in einem relativ problemlosen Nebeneinander, sogar die brit. Nationalhymne durfte mit schriftl. Genehmigung gesungen werden. Am 9.5.45 übergab Generalmajor Wulf die Kanalinseln kampflos den Engländern.

Ähnliches geschah in der Ägäis oder in Norwegen.
Das Gebiet um Kurland allerdings allerdings wurde von der gleichnamigen Heeresgruppe so stark verteidigt, daß die Sowjets sich mit der Einschlissung begnügten :

Kurland

Provinz in Lettland zwischen Ostsee, Rigaer Meerbusen und Düna. Kurland wurde im Juli/August 41 von der dt. 18. Armee (v. Küchler) besetzt und geriet erst im Sommer 44 wieder in Frontnähe, als die dt. Heeresgruppe Nord (Frießner, später Schörner) von der Leningrader (Goworow) und den drei Balt. Fronten (Bagramjan, Jeremenko, Maslennikow) aus Estland vertrieben und auf Riga/ostpreuß. Grenze zurückgeworfen wurde, sodass sie in Gefahr geriet, von der Heeresgruppe Mitte abgetrennt und eingeschlossen zu werden. Hitler jedoch reagierte nicht auf entspr. Warnungen von Generalstabschef Guderian, und so erreichte am 10.10.44 die 1. Balt. Front die Ostsee beiderseits Memel, ehe die Heeresgruppe geordnet zurückgenommen werden konnte. Den Abtransport über See, ohnehin schwierig, seit die Balt. Inseln Ende November in sowjet. Hand waren, verbot Hitler. In sechs großen Kurland-Schlachten behauptete der seit 26.1.45 Heeresgruppe Kurland genannte Verband aus 16. (Volckamer v. Kirchensittenbach) und 18. Armee (Boege) die Halbinsel bis Mai 45, da sich die sowjet. Führung schließl. mit der Blockierung begnügte. Am 10.5.45 ging Heeresgruppen-OB Generaloberst Hilpert mit 208 000 Mann in sowjet. Gefangenschaft.

Im Westen wurden viele Gebiete erst nach der Kapitulation besetzt, weil die West-Alliierten ihren Vormarsch gegen Ende des Krieges einfach verlangsamt haben, bzw an manchen Stellen komplett gestopt haben.
Auch dies hatte mehrere Gründe.
Zum einen wollte man dann doch berlin den Sowjets üb erlassen, so daß dieser Vormarsch komplett eingestellt wurde.
Auch wollte man am Vorabend des Sieges nicht unnötig eigene Soldaten opfern wegen Gebieten, die man nach Kriegsende kampflos besetzen konnte.
Und auch eines spielte bei den Westalliierten eine große Rolle: Man wollte gegen Ende des Krieges mit dem eigenen Blut keine Gebiete mehr erobern, die man gemäß der Vereinbarungen ohnehin an die Sowjets zu übergeben hatte.


Für Dich Kasper habe ich einmal ein paar Infos über die "Grafschaft" Demjansk( was Dich ja wie ichj weiß sehr interessiert)raus gesucht, sowie über den "Schwesterkessel" Cholm.
Sosehr das Halten der beiden Kessel eine militärische Glanztat war, so hat es doch 10 Monate später der 6.Artmee das Genick gebrochen.

Demjansk :

Demjansk

sowjet. Stadt zwischen Ilmen- und Seligersee auf den Waldai-Höhen östl. des Flusses Pola. Im westl. Vorfeld von Demjansk sah sich Mitte August 41 die dt. 16. Armee (Busch) Gegenangriffen der sowjet. 11. und 34. Armee der Nordwestfront (Sobjennikow) ausgesetzt, erst die Zuführung von Einheiten des LVI. Panzerkorps und der 3. Infanteriedivision (mot.) bereinigte die Lage und zwang die Russen zum Rückzug hinter die Lowat; Ende September 41 war Demjansk in dt. Hand. Während der sowjet. Winteroffensive wurden hier das dt. II. AK (v. Brockdorff-Ahlefeldt) und Teile des X. AK, zusammen 6 Divisionen mit fast 100 000 Mann, am 18.1.42 vom Vorstoß der sowjet. 3. Stoßarmee und der 34. Armee überrascht. Eine noch mögl. Absetzbewegung wurde untersagt, sodass sich der Ring um Demjansk am 8.2. endgültig schloss. Die Verteidiger des Kessels mit ihren 20 000 Pferden mussten nun ausschließl. durch die Luft versorgt werden: 300 t Lebensmittel und Munition tägl. waren das Minimum; unter erhebl. Verlusten landeten auf den von Artilleriefeuer förml. umgepflügten Behelfspisten jeden Tag bis zu 170 Transportmaschinen, brachten Nachschub und flogen die Verwundeten aus. Die Russen versuchten mit allen Mitteln, den Kessel einzudrücken und setzten am 15.2. sogar mehrere Bataillone Fallschirmjäger in der Tasche ab, die aber aufgerieben wurden. So hielten sich die Verteidiger bis zum 28.4.42, als es der dt. 16. Armee gelang, einen schmalen Korridor nach Demjansk freizukämpfen. Der schließl. erfolgreiche Entsatz sollte wenig später für die in Stalingrad eingeschlossene dt. 6. Armee fatale Folgen haben, da Hitler nun Kesselbildung in besonderen Fällen sogar für vorteilhaft hielt. Im Februar 43 wurde Demjansk von der Roten Armee zurückerobert, die dt. Verteidiger hatten sich beizeiten zurückziehen können.


Cholm :

Cholm

sowjet. Stadt an der Lowat mit rd. 6000 Einwohnern (1940), rd. 80 km westl. des Seligersees, Ende August 41 von dt. Truppen erobert. Cholm lag im Winter 1941/42 im Verteidigungsbereich der dt. 16. Armee (Busch), die sich seit 8.1.42 einer Offensive der sowjet. Nordwestfront (Kurotschkin) südl. des Ilmensees gegenüber sah. Die ausgeruhten sowjet. Verbände der 34. Armee und der 3. und 4. Stoßarmee, zu denen am 15.1. noch die 22. Armee trat, brachen weiträumig Richtung Welikije Luki durch, überschritten die Lowat, zerrissen die Naht zwischen den dt. Heeresgruppen Nord und Mitte und schlossen bei Demjansk (8.2.) und Cholm (21.1.) die dt. Verteidiger ein. Generalmajor Scherer sammelte in Cholm versprengte dt. Einheiten, gliederte sie neu und stellte so aus Teilen der 123. und 218. Infanteriedivision, Gebirgsjägern, dän. Freiwilligen, Marine- und Luftwaffenangehörigen eine später nach ihm benannte Kampfgruppe von rd. 6000 Mann auf, die, versorgt aus der Luft durch Lastensegler, prakt. ohne jede Artillerie allen Angriffen weit überlegener sowjet. Kräfte standhielt, bis sie Anfang Mai 42 entsetzt werden konnte. Cholm wurde im Februar 44 wieder von der Roten Armee besetzt.

Interessant ist auch die Tatsache, daß Adolf Hitler in beiden Fällen eien Schild stiftete, den jeder Soldat, der an den Kämpfen teilgenommen hatte, tragen durfte .Ich habe hier zwei Bilder, die man sogar zeigen darf, weil das Hakenkreuz entfernt wurde.
Wer die Originale sehen möchte, der wende sich an Google.

Demjanskschild :

42_Demjanskschild.JPG


Demjanskschild

am 25.4.43 von Hitler gestiftetes Kampfabzeichen der Wehrmacht "zur Erinnerung an die mehrmonatige heldenhafte Verteidigung" des Kessels von Demjansk (8.2. bis 28.4.42) durch das II. AK (General der Infanterie Brockdorff-Ahlefeldt) mit rd. 96 000 Mann. Der Demjanskschild wurde verliehen für "ehrenvolle" Beteiligung an den Kämpfen an mindestens 60 Tagen oder bei 50 Einflügen sowie bei Verwundung oder Erfrierung während der Einschließung. Er war am linken Oberarm, bei Angehörigen der Waffen-SS über dem Hoheitsabzeichen zu tragen.


Cholmschild :
42_Cholmschild.JPG


Cholmschild

mit Verordnung vom 1.7.42 geschaffenes Kampfabzeichen für "ehrenvolle" Beteiligung an der Verteidigung des Kessels von Cholm (21.1.-5.5.42) unter Generalmajor Scherer. Der Cholmschild war ein Ärmelschild (linker Oberarm) und wurde an insges. 5500 Mann verliehen. Alle Angehörigen der Kampfgruppe Scherer und die Hinterbliebenen der in Cholm gefallenen Soldaten erhielten zudem vom Propagandaminister das Erinnerungsbuch "Kampfgruppe Scherer - 105 Tage eingeschlossen".
 
Ich habe hier zwei Bilder, die man sogar zeigen darf, weil das Hakenkreuz entfernt wurde.
So wie ich die gestzliche Regelung verstanden habe, dürftest du die Bilder sehrwohl auch im Original (also mit Hakenkreuz) hier Posten, da du damit weder eine propagandistische noch eine ideologische Botschaft vermitteln willst, sondern im Rahmen einer militärhistorischen Diskursion entsprechende Symbole innerhalb eines Symboles (was für eine Formulierung :D ) darstellen willst und keinerlei Verherrlichung betreibst.
Das dürfte erlaubt sein, denn es kommt immer auf den Zusammenhang an.
 
So wie ich die gestzliche Regelung verstanden habe, dürftest du die Bilder sehrwohl auch im Original (also mit Hakenkreuz) hier Posten, da du damit weder eine propagandistische noch eine ideologische Botschaft vermitteln willst, sondern im Rahmen einer militärhistorischen Diskursion entsprechende Symbole innerhalb eines Symboles (was für eine Formulierung :D ) darstellen willst und keinerlei Verherrlichung betreibst.
Das dürfte erlaubt sein, denn es kommt immer auf den Zusammenhang an.

So ist es. Die Darstellung des Hakenkreuzes ist in geschichtlichem Zusammenhang sowie zum Lehrgebrauch zulässig. Einzig die Verherrlichung dieser Symbole ist verboten, sowie deren Verwendung auf öffentlich Veranstaltungen, bis auf unten stehende Ausnahmen, ansonsten zücke ich nämlich jetzt sofort mein Telefon und verklage ARD, ZDF, ARTE und was weiß ich nicht wen sonst noch.

StGB §86 Abs 3

(3) Absatz 1 gilt nicht, wenn das Propagandamittel oder die Handlung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient.

Ich glaube das gilt hier durchaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jupp und da Filme als Kunst gelten darf hier das Hakenkreuz auch gezeigt werden. In Computerspielen dagegen nicht. Die gelten nämlich nicht als Kunst *ggg*
 
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