Militärgeschichte

Ich will darüber eigentlich nicht diskutieren. Aber schonmal was von Ehrenkodex gehört? Interessantes Beispiel sind die japanischen Samurai. Waren sie besiegt haben sie sich umgebracht, da ein Leben in Schande in ihren Augen wertlos ist. Damit haben sie sich ihr letztes Stück ehre bewahrt / ihre ehre zurück erlangt etc.

Und so ist es eben auch seine Mentalität gewesen, sich zu erschiessen. Das hat nichts damit zu tun den Menschen als solches in Frage zu stellen.
ich zitiere mal seine "letzten Worte", geschrieben unmittelbar vor seinem tod.

Es steht für einen Kommandanten mit Ehrgefühl außer Zweifel, daß sein persönliches Schicksal von dem seines Schiffes nicht zu trennen ist. Ich schob meine Entscheidung so lange hinaus, wie ich noch die Verantwortung für die Maßnahmen hatte, die das Wohlergehen der unter meinem Kommando stehenden Mannschaft betreffen. Ich kann keinen aktiven Anteil mehr an dem gegenwärtigen Kampf meines Vaterlandes nehmen. Ich bin glücklich, mit meinem Leben die Ehre der Flagge besiegeln zu können. Ich gehe meinem Schicksal in dem festen Glauben an die Sache und die Zukunft meines Landes entgegen.
 
@Sabermaster
In einem gebe ich Dir Recht.
Kapitän zur See Hans Langsdorf hat seine Soldaten gerettet und nicht sie nicht in einer sinnlosen Schlacht verheitzt.
Ich hatte eine ähnliche Diskussion mit meinem ersten Seelord vor geraumer Zeit schon einmal.
Ich wünschte, Admiral Lütjens hätte ähnlich gehandelt.
Deshalb gebührt Langsdorf höchste Ehre.
Aber ihm die Ehre abzusprechen, weil der den Untergang seines Schiffes nicht überleben wollte, das kann ich nicht bejahen.
Wir müssen auch die Erziehung dieses Seeoffiziers und die Zeit in der er lebte berücksichtigen.
Für seine anerzogenen Ehrbegriffe war es unmöglich, mit dem Verlust seines Schiffes weiter zu leben.
Er hat die Entscheidung zu sterben für sich alleine getroffen.
Wir mögen aus unserer heutigen Sicht den Kopf darüber schütteln.
Verurteilen sollten wir ihn deswegen nicht.
 
Ich will darüber eigentlich nicht diskutieren. Aber schonmal was von Ehrenkodex gehört? Interessantes Beispiel sind die japanischen Samurai. Waren sie besiegt haben sie sich umgebracht, da ein Leben in Schande in ihren Augen wertlos ist. Damit haben sie sich ihr letztes Stück ehre bewahrt / ihre ehre zurück erlangt etc.

Und so ist es eben auch seine Mentalität gewesen, sich zu erschiessen. Das hat nichts damit zu tun den Menschen als solches in Frage zu stellen.
ich zitiere mal seine "letzten Worte", geschrieben unmittelbar vor seinem tod.

Ein Ehrenkodex ist so eine Sache. Um es mal auf den Punkt zu bringen:

Mir sind Ehrenkodizes, egal welcher Art zuwieder. Der Grund dafür ist relativ einfach. In fast jedem mir bekannten Ehrenkodex wir an irgendeiner Stelle von dem Betorffenen mindestens die billigende Inkaufnahme des eigenen Todes gefordert, an mancher Stelle geht dies dann bis zum Selbstmord. Und von Sowas halte ich nichts, völlig egal ob heute oder vor 2000 Jahren, völlig egal ob Kaiserliche Marine, Samurai oder die Trojanische Bäckergewerkschaft.

@Sabermaster
In einem gebe ich Dir Recht.
Kapitän zur See Hans Langsdorf hat seine Soldaten gerettet und nicht sie nicht in einer sinnlosen Schlacht verheitzt.
Ich hatte eine ähnliche Diskussion mit meinem ersten Seelord vor geraumer Zeit schon einmal.
Ich wünschte, Admiral Lütjens hätte ähnlich gehandelt.
Deshalb gebührt Langsdorf höchste Ehre.
Aber ihm die Ehre abzusprechen, weil der den Untergang seines Schiffes nicht überleben wollte, das kann ich nicht bejahen.
Wir müssen auch die Erziehung dieses Seeoffiziers und die Zeit in der er lebte berücksichtigen.
Für seine anerzogenen Ehrbegriffe war es unmöglich, mit dem Verlust seines Schiffes weiter zu leben.
Er hat die Entscheidung zu sterben für sich alleine getroffen.
Wir mögen aus unserer heutigen Sicht den Kopf darüber schütteln.
Verurteilen sollten wir ihn deswegen nicht.

Ich sprach ihm nie seine Ehre ab sondern seinen gesunden Verstand. Der Mann hatte über 1000 Soldaten unter seinem Kommando gerade das Leben gerettet. Über seine Ehrhaftigkeit und Integrität als Führer kann keinerlei Zweifel bestehen.

Ich sagte lediglich das er aus eben diesem Grund meiner Meinung nach keines besodneren Gedenkens bedarf. Selbstmord ist keine Lösung, egal was der Ehrenkodex verlangt. Ich glaube nicht das ihm jemand einen vorwurf gemacht hätte wenn er sich nicht erschossen hätte. Zumal es in Deutschland ja ohnehin verpönt ist Kriegshelden und ähnliches zu Ehren. Von daher wundert es mich wenig.
 
Ich sagte lediglich das er aus eben diesem Grund meiner Meinung nach keines besodneren Gedenkens bedarf. Selbstmord ist keine Lösung, egal was der Ehrenkodex verlangt. Ich glaube nicht das ihm jemand einen vorwurf gemacht hätte wenn er sich nicht erschossen hätte. Zumal es in Deutschland ja ohnehin verpönt ist Kriegshelden und ähnliches zu Ehren. Von daher wundert es mich wenig.
Dir dürfte schon klar sein, dass dies zu anderen Zeiten geschah, als es noch nicht in Deutschland zum "guten Ton" gehörte, seine Kriegshelden zu schmähen?

Was den Selbstmord betrifft, sehe ich in dem Selbstmord an sich auch keinen Grund ihn zu Ehren. Die Rettung der Mannschaft hingegen wäre durchaus ein sehr guter Grund diesen Mann zu ehren.
Dafür, dass er den Selbstmord später durchgezogen hat, sollte man ihm zumindest anerkennen, dass er zu seinem Ehrenkodex gestanden hat.
 
Dir dürfte schon klar sein, dass dies zu anderen Zeiten geschah, als es noch nicht in Deutschland zum "guten Ton" gehörte, seine Kriegshelden zu schmähen?

Was den Selbstmord betrifft, sehe ich in dem Selbstmord an sich auch keinen Grund ihn zu Ehren. Die Rettung der Mannschaft hingegen wäre durchaus ein sehr guter Grund diesen Mann zu ehren.
Dafür, dass er den Selbstmord später durchgezogen hat, sollte man ihm zumindest anerkennen, dass er zu seinem Ehrenkodex gestanden hat.

Natürlich weiß ich das. Nur das Ehrungen sich in aller Regel nach der Zeit richten in der sie vorgenommen werden und nicht nach der in der die zu ehrende Person gestorben ist.
 
Na... du wirst doch sicher Jedihammer, Lord Crudelito, dich oder auch mich, nicht zu jenen zählen, die der Meinung sind, dieser "gute Ton" wäre berechtigt.

Natürlich nicht. Allerdings war das nicht gerade das Thema. :D Allerdings sortiere ich ihn trotzdem nicht als jemanden in die Liste der zu ehrenden Personen. Wobei ich sagen muß das Langsdorf wesentlich eher in die Liste der zu ehrenden Soldaten gehört als zum Beispiel ein Oberst Stauffenberg.
 
Ich finde schon, dass er einer Ehrung würdig wäre. Allein schon, damit er so als Vorbild, was die moralische Verantwortung gegenüber Untergeben angeht, fungieren kann.

Was Staufenberg angeht, so stimme ich dir 100% zu. Rührt aber vor allem daher, dass er heute als der Musterdemokrat, der er niemals war, dazustehen hat.
 
Ich halte Stauffenberg für einen der wenigen Soldaten die im zweiten Weltkrieg die soldatischen Tugenden wirklich gelebt haben. Hinzu kommt, dass er niemals kriecherisch oder feige war und das verzerrte Bild kommt vor allem von der Unwissenheit über die Person.
 
Ich halte Stauffenberg für einen der wenigen Soldaten die im zweiten Weltkrieg die soldatischen Tugenden wirklich gelebt haben. Hinzu kommt, dass er niemals kriecherisch oder feige war und das verzerrte Bild kommt vor allem von der Unwissenheit über die Person.

Na Tom, ich hoffe mal nicht, daß Du mir Unkenntnis über die Person des Oberst Stauffenberg vorwerfen willst ;):D;).

Natürlich war Stauffenberg alles andere als feige.
Er hat bis zu seiner Verletzung in Afrika mit Hingabe für den Sieg der deutschen Waffen gefochten.
Er ist auch immer wieder mit Vorgesetzten aneinader geraten weil er eben, wie Du zu Recht sagst, kein Kriecher war.

Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten.
Hätte er nicht das Attentat auf Hitler verübt, würde er heute aufgrund seiner Taten wie z.B. die Ausbildung von SA-Stürmen, die Organisation illegaler Waffenlager, seine Befürwortung Hitlers als Reichspräsident im Jahre 1932 oder seine Befürwortung der Übernahme des Oberbefehls über das Heer durch Adolf Hitler im Dezember 1941 usw.usf., als überzeugter Nazi gelten.
Auch seine Briefe nach dem Sieg in Polen an seine Frau, in denen er sich über das polnische Volk ausläßt sprechen hier Bände.

Ja, er hat versucht, was andere nur gelallt haben.
Er, der kleine Oberst hat gehandelt, wo die Feldmarschälle, die Generalobersten und die Generäle den Arsch zusammen gekniffen haben.
All dies sei nicht Abrede gestellt.

Aber er hat auch aus dem Grund gehandelt, um seine Privilegien nicht verlieren wollte. Er war kein Demokrat. Er war überzeugter Anhänger eines Obrigkeitsstaates.
Auch muß erwähnt werden, daß er im Bezug auf eine Tötung Adolf Hitlers von anderen verlangte, was er selber nicht bereit war zu tun, nähmlich bei einem Selbsmordattentat Adolf Hitler zu töten.
Er selber war nicht bereit, selber zu sterben.
Er wollte nach dem gelungenen Staatsstreich seinen Posten haben.

Mit Deiner Aussage, der Oberst wäre "der wenigen Soldaten die im zweiten Weltkrieg die soldatischen Tugenden wirklich gelebt haben" habe ich meine Probleme.
Mit Sicherheit haben viele Soldaten diese Tugenden mit Füßen getreten, aber mit Sicherheit kann man bei Stauffenberg nicht von einem der Wenigen sprechen.

Eines jedoch hat Stauffenberg verinnerlicht.
Einer wichtigsten Maximen des prussischen Militärs lautete seit jeher :
Du bist erst ein guter Offizier, wenn Du weißt, wann Du nicht mehr zu gehorchen hast.

Der langen Rede kurzer Sinn :

Er hat gehandelt, wo andere versagt haben(wenn die Ausführung des Attentats für einen erfahrenen Frontoffizier auch etwas dilettantisch war), auch wenn seine Motive nicht die waren, die das heutige deutsche Gutmenschentum gerne hätte.
Er wird hier als ein Heros dargestellt, der er nicht gewesen ist.
Hätte er Erfolgt gehabt, wären wahrscheinlich Milionen Menchen nicht gestorben.
Auch das muß man im Sichtfeld haben.
 
Liebe Leute, ich suche von folgenden 4 Sterne Offiziere der Bundeswehr für mein Archiv ein Foto.
Ich bin für jedes Bild dankbar :


General Jürgen Bennecke
General Peter Heinrich Carstens
General Helge Hansen
General Hans Joachim Macks
General Hans-Henning von Sandrat
General Gerd Schmückle
General Karl Schnell
General Franz-Joseph Schulze
General Ferdinant von Senger und Etterlin
 
@Mein Lord.
Danke für das Bild.
Habe sehr gefreut.
Einer weniger:D:D:D


Aus Zeitgründen komme ich erst heute dazu :
Am Heiligen Abend dieses Jahres jährte sich zum 29ten Mal der Tod des letzten Reichpräsidenten und ehemaligen Oberbefehlshabers der Deutschen Kriegsmarine, Großadmiral Karl Dönitz.

Karl Dönitz wurde am 16.09.1891in
Grünau bei Berlin geboren.Am 01.04.1910 trat er in die Kaiserliche Marine ein.
Im 1. Weltkrieg seit 1916 bei der U-Boot-Waffe, 1918/19 Gefangenschaft, Reichsmarine: 1921 Kapitänleutnant, 1928 Korvettenkapitän, 1933 Fregattenkapitän. Dönitz wurde 1936 als Kapitän zur See Führer der U-Boote und baute die neue Waffe gemäß des deutsch/britischen Flottenabkommen auf, sodass bei Kriegsbeginn 56 Boote zur Verfügung standen, für die von ihm schon seit Ende des 1. Weltkriegs projektierte Rudeltaktik im Kampf gegen Geleitzüge zu wenige. Dennoch gelangen einige spektakuläre Erfolge wie der Einbruch Priens mit U 47 in den brit. Kriegshafen von Scapa Flow (14.10.39); Dönitz wurde zum Konteradmiral befördert, seine Dienststellung am 17.10.1939 in Befehlshaber der U-Boote umbenannt. Erst mit Gewinnung von Ausfallhäfen zunächst in Norwegen und Dänemark, im Juni 1940 auch an der französische West-Küste konnte Dönitz (1940 Vizeadmiral, 1942 Admiral) seine über Funk geführten Rudel-Angriffe in der Atlantikschlacht zur Geltung bringen. Die Versenkungsziffern stiegen auf ein für Großbritannien existenzbedrohliches Maß, doch absorbierte der Russlandfeldzug bald so viel militär. Kraft, dass der erforderl. Ausbau und Ersatz ausblieb und die Gegner, zu denen nun auch die US-Navy gehörte, das Geleitzugssystem verbessern und durch neue Ortungsgeräte (Radar) absichern konnten.

Von den Überwasserstreitkräften war seit dem Verlust der Bismarck am 27.05.1941 kaum noch Unterstützung gekommen, sodass Hitler schließlich deren Abwrackung anordnete. Großadmiral Raeder trat daraufhin als OB der Kriegsmarine zurück, Dönitz wurde am 30.01.1943 zu seinem Nachfolger bestellt. Er konnte Hitler zur Zurücknahme des Befehls veranlassen, doch entscheidende Erfolge gelangen ihm nicht mehr. Zwar behielt er sich weiter die Führung der U-Boote vor, doch musste er nach unerträgl. Bootsverlusten im Mai 1943 auch unter Wasser die Atlantikschlacht abbrechen.

Trotz der sich dramatisch verschlechternden Lage an allen Fronten, zur See und in der Luft, verurteilte Dönitz den Anschlag auf Hitler vom 20.07.1944 auf das schärfste. Obwohl sich darin eher seine völlig unpolitische Haltung ausdrückte, sah Hitler nun in ihm den geeigneten Mann zur "fanatische" Fortführung des Krieges und ernannte ihn in seinem Testament am 30.04.1945 zum Nachfolger als Staatsoberhaupt und damit zum Oberersten befehlshaber der Wehrmacht.. Dönitz aber sah im weiteren Widerstand nur insofern einen Sinn, als er möglichst viele Flüchtlinge vor der im Winter 44/45 an den Reichsgrenzen angekommenen Roten Armee aus dem Osten retten wollte. Vom 23.01.1945 bis zur Kapitulation am 08.05.1945 transportierte die Marine 2,2 Mio. Personen aus den bedrohten Gebieten in den Westen ab.Durch seine Handlungen wurden diese Menschen vor den Bolschewisten gerettet. Die Westmächte beließen Dönitz auch nach Ende der Feindseligkeiten eine Enklave in Flensburg-Mürwik und regelten mit seiner weiteramtierenden Reichsregierung gemeinsam interessierende Fragen der Übergabe der staatlichen Gewalt in Deutschland, der Jurisdiktion u.a. Sowjet. Misstrauen über ein deutsch/angloamerikanischen Arrangement führte jedoch am 23.05.1945 zur Verhaftung von Dönitz und seinen Ministern. Der Großadmiral wurde im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher am 01.101946 trotz erheblicher Beweisnot der Anklage zu 10 Jahren Haft verurteilt, die er in Spandau verbüßte. Sein Anwalt bezeichnete diese "Strafe" als "Mindeststrafe bei erwiesenen Unschuld"
Großadmiral Karl Dönitz verstarb am 24.12.1980 in Aumühle bei Hamburg.
Bei seiner Beisetzung zeigte die Bundesmarine erstaunlicher Weise so etwas wie Respekt gegenüber diesem untadeligen Seeoffizier.
Eine Staffel Marinefliger flog über den Friedhof und wackelte mit den Tragflächen zu Ehren des Verstorbenen
Großadmiral Karl Dönitz war ausgezeichnet mit dem Eichenlaub zum Riztterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Er war neben Alfred Graf von Tirpitz, Prinz Heinrich von Preussen, Hans von Köster, Henning von Holtzendorf und Dr. Erich Raeder einer von nur 6 Großadmirälen, welche die preussisch/deutsche Marinegeschichte kennt.
Im deutschsprachigen Raum kommt nur noch der einzige Großadmiral Östereichs, Anton Haus, dazu.


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@ Mein Lord und Spaceball

Heute bzw. gestern sind noch zwei erwähnenswerte Jahrestage.
Da diese in eure Spezialgebiete fallen fände ich es schön, wenn ihr einige Worte dazu sagen würdet.

Zum einen wurde am 26.12.1943 die Scharnhorst versenkt.

Zum anderen rückten am 25.12.1978 vietnamesiche Truppen in Kambotscha ein und beendeten damit die Terrorherrschaft der Roten Khmer unter Pol Pot.
Unter Pol Pot, einem idol der bundesdeutschen Linken und Held der 68er.Bewegung wurden in Kambodscha über 2 Milionen Menschen ermordet.

Killing Fileds :

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Heute mal ein kleiner Beitrag von mir.

Da hier eher meistens ältere Herren erwähnt werden, die militärgeschichtlich relevant sind, aber auch schon sehr häufig sehr lange tot sind, kommt heute mal von mir ein Beitrag jüngster Militärgeschichte über ein kleines Ereignis, welches hier noch keine Erwähnung (meiner Erkenntnis und Suche nach) gefunden hat.

Seit knapp mehr als einem Jahr ist Ann E. Dunwoody Befehlshaberin des U.S. Army Material Command und somit ist sie die erste Frau in der amerikanischen Geschichte, die in den Rang eines Generals (für Laien: Vier-Sterne-General umgangssprachlich) befördert worden ist.

Truppengattungsmäßig stammt sie aus dem Logistikbereich und hat dort alle wichtigen Verwendungen, auch Kommandeursverwendungen, durchlaufen. Auch wichtige Stabsverwendungen zeichneten ihren Weg, wie z.B. U.S. Army Deputy Chief of Staff, G-4.

Ihre Karrieremeilensteine waren folgende:
- erster weiblicher Battailonskommandeur in der 82. Luftlandedivision
- erste Frau im Generalsrang jemals in Fort Bragg (in Fort Bragg gibt es zwar einige Generale, aber Kenner wissen, was sich sonst so in Fort Bragg rumtreibt)
- erste Frau, die Kommandeurin des Combined Arms Command wurde

Mit der 82. Luftlandedivision nahm sie an Desert Storm teil und war für die Versorgung der Combined Joint Task Force 180 in Afghanistan während Enduring Freedom verantwortlich.

Sie hat das Master Parachutist Badge (wer die Voraussetzungen kennt weiß, dass es nicht einfach zu bekommen ist) und sie hat auch die deutsche Fallschrimspringerausbildung an der LL/LTS in Altenstadt durchlaufen.
 

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Sie hat das Master Parachutist Badge (wer die Voraussetzungen kennt weiß, dass es nicht einfach zu bekommen ist)

Warum? Die Anforderungen für das Badge sollte jeder Berufssoldat im Laufe der Jahre erreichen können. Neben einer Portion Glück bietet die US-Armee eine Logistik die gerade solche Anforderungen unterstützt.
 
Gut. Gekauft. Aus meiner Erinnerung sind da ziemlich viele Leute abgesetzt worden, aber das ganze hatte doch schon fast Volksfestatmosphäre. Ist zwar nur meine persönliche Erfahrung, aber groß ist nach dem Sprung nichts passiert...
 
Liegt daran, dass es in Deutschland kaum Absetzplätze gibt die einen Massensprung zulassen, außer das Dünenfeld an der Ostsee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute vor genau 109 Jahren, am 10.01.1901 wurde der spätere Generalmajor und Kopf des militärischen Widerstandes gegen Adolf Hitler, Henning von Tresckow geboren.
Henning von Tresckow meldete sich bereits sechzehnjährig im Jahre 1917 als Freiwilliger und nimmt in den Jahren 1917/18 am Ersten Weltkrieg teil. 1920 verlässt er die Armee und beginnt ein Jura-Studium. Vier Jahre später übernimmt er nach dem Tode seines Vaters das väterliche Gut in der Neumark, tritt nach zwei Jahren jedoch erneut in die Reichswehr ein. Tresckow steht der Weimarer Republik zunächst distanziert gegenüber. Er absolviert eine Generalstabsausbildung und iheiratet mit Erika von Falkenhayn, mit der er zwei Töchter und zwei Söhne hat., eine Tochter des ehemaligen Chefs des Großen Generalstabes und früheren preussischen Kriegsministers Erich von Falkenhayn.Er begrüßt zunächst die Machtübernahme der Nationalsozialisten, distanziert sich aber zunehmend von der Politik Hitlers und stellt sich nach den Novemberpogromen 1938 auf die Seite der entschlossenen Regimegegner. Henning von Tresckow, der die Verbindungen des militärischen Widerstands zu Ludwig Beck und Carl Goerdeler festigt, kommt unter den oppositionellen Offizieren eine führende Stellung zu. Er ist der Meinung, man müsse "Hitler wie einen tollen Hund abschießen". Der Anschlag ist für ihn Ausdruck der Notwehr und Folge einer sittlichen Verpflichtung. Es gelingt Tresckow, einige Offizierskameraden zu gewinnen, die bereit sind, das als notwendig erkannte Attentat unter Einsatz ihres Lebens auszuführen. 1939 als Major in die Führung der Heeresgruppe A unter dem damaligen Generaloberst und späteren generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt berufen, wird er 1940 Oberstleutnant und als Ia (Erster Generalstabsoffizier) zur Heeresgruppe B unter dem damailgen Generaloberst und späteren generalfeldmarschall Fedor von Bock versetzt, die 1941 bei den Vorbereitungen für den deutschen Angriff auf die Sowjetunion in Heeresgruppe Mitte umbenannt wird.Dort versicht er imemer wieder den Feldmarschall von Bock,der ein Onkel von ihm war, auf die Seite des Widerstands zu ziehen.Auch den Nachfolger Bocks als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte, Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge versucht von Treschkow für die Idee eines Putches und der Ermordung Adolf Hitlers zu gewinnen.
Kluge jedoch schwankt. 1942 zum Oberst im Generalstab befördert, versucht Tresckow seit Mitte 1942 mehrmals, Anschläge auf Hitler zu organisieren, deren Ausführung jedoch immer wieder scheitert.Besonderst erwähnt sei hier der Versuch, das Flugzeug Hitlers nach einem Frontbesuch durch zwei als Cognac-Flachen getarnten Bomben zu sprengen. Ende Juli 1943 wird Tresckow in die "Führerreserve" versetzt. Er nutzt die Gelegenheit, zusammen mit Oberrst Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Berlin an den "Walküre"-Plänen für einen Staatsstreich zu arbeiten. Im Herbst 1943 wird Tresckow an den Südabschnitt der Ostfront versetzt und dort Ende November 1943 zum Chef des Stabes der 2. Armee ernannt. Er hält 1944 im Rang eines Generalmajors Kontakt zu den Verschwörern, ohne direkt in die Vorbereitungen des Umsturzversuchs eingreifen zu können. Unmittelbar vor dem Anschlag vom 20. Juli 1944 bestärkt Tresckow Claus von Stauffenberg in dessen Entschluss, den Anschlag auszuführen. Als Henning von Tresckow die Nachricht vom gescheiterten Staatsstreich erhält, setzt er seinem Leben am 21. 07. 1944 in einem Wald bei Ostrow durch eine Gewehrgranate ein Ende.
Zuvor hatte er durch zwei Pistolenschüsse einen Partisanenüberfall vortäuschen wollen.


Generalmajor Henning von Tresckow :



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