Militärgeschichte

Heute jährt sich zum 69.Mal das schreckliche Massaker von von Babi-Yar.
Nach der Einnahme von Kiew forderte das Einsatzkommando 4a unter SS-Standartenführer Paul Blobel,welches zur Einsatzgruppe C unter SS-Brigadeführer
Dr.Emil Otto Rasch gehörte,die im Rücken der Heeresgruppe Süd ihr Unwesen trieb, alle Juden der Stadt auf, sich Zwecks Umsiedlung an einem Sammelpunkt einzufinden. Von dort wurden sie in die Schlucht geführt.
In der Babi-Yar wurden innerhalb von ca. 36 Stunden durch das Einsatzkommando 4a über 33 000 Menschen ermordet.
Die Mordaktion wurde offziell damit begründet, dass die Juden die vielen Sprengfallen gelegt hätten, welche seit der Einnahme der Stadt Kiew große teile der Stadt in Trümmer gelegt hatte und viele deutsche Soldaten getötet hatte.
Der Kommandeur des Einsatzkommandos 4a,SS-Standartenführer Paul Blobel behauptete während seiner Verhandlung allen Ernstes die eigentlich Bedauernswerten seinen ja seine Leute gewesen, denn die mussten ja immerhin Frauen und Kinder erschießen.

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SS-Standartenführer Paul Blobel wurde in Nürnberg beim sogenannten "Einsatzgruppenprozess" am 10.04.1948 zum Tode verurteilt und am 07.06.1951 im Kriegsverbrechergefängnis in Landsberg durch den Strang hingerichtet.

Leider muss erwähnt werden, daß das Massaker in der Babi-Yar unter den Augen und mit Duldung der 6.deutschen Armee sowie ihres damaligen Oberbefehlshabers, Generalfeldmarschall Walter von Reichenau stattfand.
Teile der Wehrmacht leisteten leider hier logistische und auch "handwerkliche" Hilfe.
So wurden z.B. Teile der Schluchtwände der Babi-Yar über den Leichen der Erschossenen durch die Wehrmacht gesprengt.

Hier kurz ein Bild der Babi-Yar :

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Und hier ein Denkmal für die Opfer :

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Ein großes Lob für Jedihammer!
Das schätze ich an dir, dass du nicht nur an bedeutende Militärs und Kriegsereignisse erinnerst, sondern gerade auch durch die Darstellung der furchtbaren Verbrechen der Nationalsozialisten und anderer totalitärer Regime zeigst, wie wichtig es ist, sich mit der gesamten Geschichte und der Wahrheit auseinanderzusetzen, und man weder auf dem linken noch dem rechten Auge blind sein oder gar irgend etwas leugnen darf. Und das gilt für alle Epochen und Staaten gleichermaßen.
 
Ein großes Lob für Jedihammer!
Danke schön:D

Das schätze ich an dir, dass du nicht nur an bedeutende Militärs und Kriegsereignisse erinnerst, sondern gerade auch durch die Darstellung der furchtbaren Verbrechen der Nationalsozialisten und anderer totalitärer Regime zeigst, wie wichtig es ist, sich mit der gesamten Geschichte und der Wahrheit auseinanderzusetzen,

Ich habe vom ersten Tag dieses Threads keinen Hehl daraus gemacht, daß mein Herz für die deutsche Seite schlägt.
Aber genauso habe ich hier immer wieder auch an deutsche Verbrechen erinnert. Sei es Babi Yar,sei es Chatyn
sei es der Terror-Angriff auf Belgrad, sei es das Wüten der Einsatzgruppen usw.usf.

Auch habe ich immer wieder an Leistungen von hohen Offizieren der Feinde Deutschlands erinnert und meine Bewunderung für diese Offiziere klar zum Ausdruck gebracht.Sei es m Marschall Sowjetski Sojus Georgie Konstantnowitsch Schukow,Marschall Sowjetski Sojus Konstantin Konstaninowitsch Rokossowski,
General of the Armay Douglas McArthur, Field Marshal Sir Bernhard Montgomery usw.usf.

Und doch wollte man mir immer wieder eine Nähe zum Nazi-Regime unterstellen.
Von Astral und Homodot über Gligamesch bis hin zum Spinner.
Noch mehrere aktive User könnte ich nennen, aber ich laß es lieber.
Nur weil ich eben eine andere Moral habe als andere.
Ich sehe z.B. Vergeltungsmaßnahmen welche nach damaligen Kriegsrecht erlaubt waren nicht als
Kriegsverbrechen an.Diese Maßnahmen müssen mir nicht gefallen oder ich muß sie nicht befürworten, aber sie waren nun einmal vom damaligen Kriegsrecht gedeckt.
Ich könnte da jetzt Beispiele nennen, aber dann kommen die Geier wieder.

und man weder auf dem linken noch dem rechten Auge blind sein oder gar irgend etwas leugnen darf. Und das gilt für alle Epochen und Staaten gleichermaßen.

Das ist leider die Natur des Menschen.
Der überzeugte Linke erinnert an den Holocaust aber er erwähnt nicht die Holodomor.Oder die Massenmorde eines Mao oder Pol Pot.
Er zeigt mit dem Finger auf Chatyn, aber Katyn verschweigt er bzw.versucht es noch heute der deutschen Seite zu unterstellen.


Der überzeugte Rechte zeigt mit dem Finger auf Dresden.Aber die Angriffe auf Belgrad verteidigt er als dem Kriegsrecht entsprechend.Den Holocaust versucht er mit fadenscheinigen Begründungen zu leugnen oder zu relativieren sowie die Entvölkerung ganzer Landgebiete in der UDSSR verschweigt er. Die Massenmorde und Massenvergewaltigungen durch die Rote Armee in Deutschland sieht er als Jahrhundertverbrechen.


Der Mensch, und vorallem der politisch Extreme wird immer nur seine eigene Sicht propagieren.
Das ist nun einmal so.

Deswegen ist die Geschichtswissenschaft m.E.n. ein der am meisten politisch eingefärbten Wissenschaften der Menschheit.
Auf der einen Seite steht der nackte Fakt, auf der anderen seite die jeweils politische Sicht des Historikers.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen ist die Geschichtswissenschaft m.E.n. eine der am meisten politisch eingefärbten Wissenschaften der Menschheit.
Auf der einen Seite steht der nackte Fakt, auf der anderen Seite die jeweils politische Sicht des Historikers.

Also da ich ja Historikerin bin, kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen: Historiker sind genau so wie Journalisten zur politischen Neutralität verpflichtet, aber bedauerlicherweise halten sich in beiden Berufsgruppen nicht alle daran. Das ist ein großes Ärgernis und auch absolut nicht der Sinn der Sache, denn es verhindert genau das, worum es eigentlich geht: Die Dokumentation / Berichterstattung der Wahrheit - rein, vollständig, ungeschminkt und ungefärbt, sachlich / faktisch richtig und objektiv.
Deshalb kann ich dir versichern: Mir geht es stets um die Wahrheit, und ich arbeite so genau und sorgfältig und unparteiisch / -politisch wie möglich. Das Problem ist aber, dass man heute ja zwangsläufig auf Informationen aus zweiter Hand angewiesen ist, da wir nur noch sehr wenige Augenzeugen befragen können und das Quellenstudium einen hohen Aufwand erfordert. Die einzige Möglichkeit, sich der Wahrheit anzunähern, ist daher, so viele Informationen wie möglich zu sammeln, um die politische Beeinflussung so weit wie möglich "auszuschalten".
 
Heute vor 147 Jahren, am 30.09.1863, wurde Admiral Reinhard Scheer, einer der berühmtesten Flaggoffiziere der Kaiserlichen Marine, in Obernkirchen geboren. Er kommandierte die deutsche Hochseeflotte in der Skagerrakschlacht am 31. Mai und 1. Juni 1916, die neben der Schlacht im Golf von Leyte (Philippinen) im Pazifikkrieg (23.-26. Oktober 1944) als größte Seeschlacht der Geschichte gilt.

Hier einige Infos zu Scheers Leben und Karriere, die ich aus verschiedenen Fachbüchern und Internetseiten zusammengetragen habe:

Reinhard Scheer trat am 22. April 1879 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte seine seemännische Ausbildung auf der Segelfregatte SMS Niobe. Danach besuchte er die Marineschule und erhielt seinen Waffenlehrgang auf dem Artillerieschulschiff SMS Renown. 1880 diente er auf der Panzerfregatte SMS Friedrich Carl, bis Mitte November 1882 auf der Gedeckten Korvette SMS Hertha und wurde zum Unterleutnant zur See befördert. Anschließend war Scheer nochmals für ein Jahr auf der Marineschule, absolvierte danach einen Lehrgang auf dem Artillerieschulschiff SMS Mars und wurde dann als Kompanieoffizier zur II. Matrosen-Division versetzt. Vom 22. April bis 3. Oktober war Scheer als Wachoffizier auf dem Panzerschiff SMS Bayern und in gleicher Funktion bis 23. Juli 1886 auf der Kreuzerfregatte SMS Bismarck eingesetzt, zunächst bei der Ostafrikanischen Station, dann beim Ostasiengeschwader. Am 15. Dezember 1885 folgte die Beförderung zum Leutnant zur See. Am 24. Juli 1886 trat Scheer die Heimreise aus Hongkong an und wurde nach seiner Ankunft im Reich als Kompanieoffizier und Abteilungsadjutant der II. Matrosen-Division verwendet. 1897 wurde der Kapitänleutnant Scheer als Navigationsoffizier auf das Linienschiff SMS Kurfürst Friedrich Wilhelm, Flaggschiff des I. Geschwaders, kommandiert und war Geschwader-Navigationsoffizier. 1901/1902 war Scheer als Korvettenkapitän Chef der I. Torpedobootsflottille und vom 11. April 1901 bis zum 26. Juni 1901 sowie vom Februar bis zum 1. Juli 1902 Kommandant des Kleinen Kreuzers SMS Niobe, der als Flottillen-Führungsschiff diente.
Ab Oktober 1903 war Scheer Chef der Zentralabteilung des Reichsmarineamtes, wo er am 21. März 1905 zum Kapitän zur See befördert wurde. Am 1. Oktober 1909 übernahm er als Kommandant das Linienschiff SMS Elsass. Am 27. Januar 1910 wurde Scheer zum Konteradmiral befördert und am 1. Oktober 1910 Chef des Stabes des Flottenkommandos unter Admiral Henning von Holtzendorff. Im September 1911 kehrte Scheer als Direktor des Allgemeinen Marine Departments wieder in das Reichsmarineamt zurück, das über die Weiterentwicklung deutscher Kriegsschifftypen mit entschied. Scheer befürwortete es, das Kaliber der Hauptartillerie bei Linienschiffen und Schlachtkreuzern von 30,5 cm-Geschützen direkt auf 38 cm zu steigern. Am 1. Februar 1913 wurde Scheer Befehlshaber des II. Geschwaders der Flotte und am 9. Dezember 1913 zum Vizeadmiral befördert.
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges befehligte Scheer auf dem Linienschiff SMS Preußen das II. Geschwader, das in der Elbemündung stationiert war und gegebenenfalls auch in der Ostsee zum Einsatz kommen sollte. Am 28. Dezember 1914 übernahm Scheer das III. Geschwader der Hochseeflotte mit den modernsten Linien- und Schlachtschiffen der Kaiserlichen Marine, ab dem 24. Januar 1915 war die SMS König sein Flaggschiff. Scheer wurde am 24. Januar 1916 Chef der Hochseeflotte als Nachfolger des erkrankten Admirals Hugo von Pohl, den er schon ab Januar als dienstältester Geschwaderchef vertrat. Dazu hatte er am 18. Januar seinen Dienst auf dem Flottenflaggschiff SMS Friedrich der Große begonnen. Sofort begann Scheer, die Flotte offensiver als seine Vorgänger einzusetzen. Er führte sie Anfang März bei einem Vorstoß in die Hoofden (Seegebiet vor der britischen Küste bei Dover), versuchte am 25. März britische Angreifer auf Tondern (Flandern) abzufangen, allerdings vergeblich, und ließ Ende April britische Häfen beschießen.

Ende Mai 1916 führte Reinhard Scheer die deutsche Hochseeflotte vom Linienschiff Friedrich der Große aus in die Seeschlacht am Skagerrak gegen die zahlenmäßig überlegene britische Grand Fleet. Genaueres darüber werde ich am 31. Mai 2011 berichten, hier nur so viel: Im Kaiserreich wurde diese Seeschlacht als Sieg gefeiert, da es den Deutschen dank Scheers kluger taktischer Führung gelang, den Briten ungefähr doppelt so hohe Verluste an Schiffen und Menschen zuzufügen, als sie selbst im Verlauf der Kämpfe erlitten. Nach der Rückkehr der Flotte nach Wilhelmshaven wurde Reinhard Scheer am 6. Juni 1916 zum Admiral befördert und mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. Als Anerkennung für seine Führungsleistung bot Kaiser Wilhelm II. Scheer die Adelswürde an, die er jedoch ablehnte – den genauen Grund dafür konnte ich noch nicht ermitteln.
Unmittelbar nach der Skagerrakschlacht machte Hanau, die Stadt, in der Scheer seine Jugendjahre verbrachte, den Admiral zu ihrem Ehrenbürger und benannte eine Straße nach ihm.
Doch Admiral Scheer hatte erkannt, dass die Hochseeflotte trotz dieses taktischen Erfolgs strategisch gegen die Übermacht der Royal Navy nichts ausrichten konnte. So wurde er zu einem eifrigen Verfechter des U-Boot-Krieges gegen Großbritannien, da er glaubte, nur die U-Boote könnten das Königreich durch die Störung des Handels von See aus schwächen. Dass er durch einen rücksichtslosen U-Boot-Krieg den USA einen Kriegsgrund gab, war für ihn der Preis für einen Teilsieg zur See, wie er durch den U-Boot-Krieg in den Augen der Militärs errungen werden konnte.
Ab dem 14. März 1917 führte Scheer die Flotte vom neuen Schlachtschiff SMS Baden als Flaggschiff aus. Ab Juni musste er sich mit verstärkten Disziplinverstößen und Dienstverweigerungen in der Flotte auseinandersetzen, die durch die Untätigkeit der Hochseeflotte ausgelöst wurden und auf die das Oberkommando mit der Festnahme von achtzehn "Rädelsführern" am 3. August 1917 reagierte. Er begrüßte den Einsatz der Flotte in der Ostsee zur Unterstützung des Heeres, da diese Aktivitäten Unruhen vermindern würden.
Am 11. August 1918 wurde Admiral Scheer Stabschef der neugegründeten Seekriegsleitung. Sein Nachfolger als Chef der deutschen Hochseestreitkräfte wurde Admiral Franz von Hipper. In der Schlussphase des Krieges planten Scheer und sein Stab eine große Flottenoperation als letzten verzweifelten Versuch, eine Entscheidungsschlacht auf See zu erzwingen. Doch die Mannschaften, die das Ende des Krieges herbeisehnten, glaubten, es handele sich um ein Himmelfahrtskommando, und wollten sich nicht sinnlos für die militärische Ehre der höheren Offiziere verheizen lassen und den „Heldentod“ sterben. Als daher am 30. Oktober 1918 der Befehl zum Auslaufen der Hochseeflotte erteilt wurde, verweigerten die Mannschaften den Gehorsam. Die Marineleitung konnte die sich zur Revolte ausweitenden Meutereien nicht in den Griff bekommen, die den Matrosenaufstand in den Kriegshäfen an der Nord- und Ostsee und die folgende Revolution im Oktober/November 1918 auslösten (Genaueres dazu am 30. Oktober).
Am 17. Dezember 1918 ging Reinhard Scheer in den Ruhestand und unternahm später Vortragsreisen zum Thema Deutschlands Heldenkampf zur See. Seit 1899 war er mit Emilie Mohr (geb. 1870) verheiratet. 1919 zog er nach Weimar, wo seine Frau am 9. Oktober 1920 Opfer eines Raubmordes wurde.
1928 nahm Scheer eine Einladung von Admiral Sir John Jellicoe, seines einstigen Kontrahenten in der Skagerrakschlacht, zu einem Besuch in England an, doch unmittelbar vor Reiseantritt starb Scheer am 26.11.1928 in Marktredwitz. Bestattet wurde er in Weimar, das Grab ist bis heute erhalten, und der Grabstein trägt außer dem Namen und den Lebensdaten nur ein Wort: „Skagerrak“.
1933 taufte seine Tochter Marianne Besserer das nach ihm benannte Panzerschiff Admiral Scheer.
In der Bundesmarine gab es von 1959 bis 1967 eine nach Admiral Scheer benannte Schulfregatte Scheer.

Admiral Scheer erhielt folgende Auszeichnungen:

Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern
Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
Pour le Mérite mit Eichenlaub (Pour le Mérite am 5. Juni 1916, Eichenlaub am 1. Februar 1918)
Großkreuz des Roten Adlerordens
Kronenorden I. Klasse mit Schwertern
Großkreuz des Hausordens Albrechts des Bären
Großkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens
Großkreuz des Bayerischen Militärverdienstordens
Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens am 23. Juni 1916
Großkreuz des Albrechts-Ordens
Großkreuz des Greifenordens
Ehrengroßkreuz des Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig
Komtur des Ordens der Aufgehenden Sonne
Großoffizier des Ritterordens der Hl. Mauritius und Lazarus
Orden der Eisernen Krone III. Klasse
Großkreuz des Franz-Joseph-Ordens
Russischer Sankt-Stanislaus-Orden II. Klasse

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@Jedihammer: Vielen Dank für dein Kompliment, das freut mich, dann hat sich meine Arbeit gelohnt! :)
Als nächstes steht die Schlacht von Leyte an, das wird schwierig, dafür muss ich wohl was von englischsprachigen Seiten übersetzen...
 
@isabella: Das hab ich 2008 schonmal gemacht und hier gepostet. ich zitier mich einfach mal selbst:

23.-26. Oktober 1944
Die grösste Seeschlacht der Geschichte

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Im Rahmen der Landung der Allierten Streitkräfte auf den Philippinen und der darauf folgenden japanischen Reaktion "SHO 1" fand Ende Oktober die gewaltigste Schlacht auf See statt, die es seit Menschengedenken gab. Diese letzte Entscheidungsschlacht im Kampf gegen Japan besiegelte nicht nur die endgültige Niederlage des japanischen Kaiserreichs, sondern führte ausserdem zur nahezu vollständigen Vernichtung der "IJN", der Kaiserlichen Japanischen Marine.

Über 200000 Menschen kämpften auf 282 Kriegsschiffen aus drei Nationen ( Amerika, Japan, Australien) in dieser Schlacht in der unter anderem das grösste Schlachtschiff der Welt, die Musashi, versenkt wurde.

Erstmals wurden im Pazifikkrieg im grossen Stil Kamikazeangriffe auf allierte Flottenverbände geflogen und zum ersten und einzigen Mal wurde ein US-Flugzeugträger durch Artillerie versenkt.

Gegenspieler in dieser Schlacht waren auf der einen Seite die Admiräle Jisaburo Ozawa und Takeo Kurita auf japanischer Seite (es gab noch zwei weitere Flottenführer, dazu später mehr), sowie Admiral William Halsey und Admiral Thomas Kinkaid auf allierter Seite.

Während Ozawa den Oberbefehl über die Trägerkampfgruppe übernahm, leitete Kurita die Schlachtflotte Japans.

Die Gliederung für Operation SHO 1:

Fünfte Flotte, Erster Kampfverband mit dem Gros unter Vizeadmiral Kurita:

Verband A:

Schlachtschiffe: Yamato, Musashi, Nagato
Schwere Kreuzer: Atago (Flaggschiff Kuritas),Takao, Chokai, Maya,Myoko, Haguro
Leichte Kreuzer: Noshiro
Zerstörer: Kishinami, Okinami Haginami, Asashimo, Akishimo, Hamanami, Fujinami, Shimakaze, Hayashimo

Verband B:

Schlachtschiffe: Kongo, Haruna
Schwere Kreuzer, Kumano Suzuya, Chikuma, Tone
Leichte Kreuzer: Yahagi
Zerstörer: Nowaki, Kiyoshimo, Urakaze, Yukikaze, Hamakaze, Isokaze

Verband C (Südverband unter Vizeadmiral Nishimura)

Schlachtschiff: Yamashiro (Flaggschiff), Fuso
Schwere Kreuzer: Mogami
Geleitzerstörer: Shigure, Michishio, Yamagumo, Asagumo

weitere Einheiten unter Vizeadmiral Shima für Verband C:

SChwere Kreuzer: Nachi, Ashigara
Leichte Kreuzer: Abukuma (Flaggschiff)
Zerstörer: Akebono, Ushio, Kasumi, Shiranuhi, Wakabe, Hatsushimo, Hatsuharu

Einsatz-Kampfverband unter Vizeadmiral Ozawa:

Schwere Träger: Zuikaku
Leichte Träger: Zuiho, Chitose, Chiyoda
Schlachtschiffträger: Ise, Hyuga
Leichte Kreuzer: Oyodo, Tama, Isuzu
Zerstörer: Maki, Sugi, Kiri, Kuwa, Hatsuzuki, Akitsuki, Wakatsuki, Shimotsuki

Desweiteren gab es noch einen Trossverband und eine kleinere Transportgruppe aus eher unwichtigen Einheiten..erspar ich euch mal.

Man sieht hier, eine gewaltige Flotte, die trotz jahrelangen Kampfes und gewaltigen Verlusten durch die Schlachte um Midway und im Korallenmeer oder um Guadalcanal mehr Verluste erlitten hat, als die deutsche Kriegsmarine in den Jahren 1918-1945 gebaut hat.


Hier mal die Allierte Streitmacht:

Dritte Flotte unter Admiral Halsey auf dem Schlachtschiff New Jersey.

Taskforce 38 bestehnd aus

Task Group 38.1:

Schwere Träger: 2
Leichte Träger: 2
Schwere Kreuzer: 3
Zerstörer: 14

Task Group 38.2

Schwere Träger: 3
Leichte Träger: 2
Schlachtschiffe: 2
Leichte Kreuzer: 4
Zerstörer: 18

Task Group 38.3

Schwere Träger: 2
Leichte Träger: 2
Schlachtschiffe: 4
Leichte Kreuzer: 4
Zerstörer: 14

Taskgroup 38.4

Schwere Träger: 2
Leichte Träger: 2
Schwere Kreuzer: 1
Leichte Kreuzer: 1
Zerstörer: 11

Dann die Geleitträgergruppe Task Group 77.4 unter Rear Admiral Thomas L. Sprague mit den Taskunits 77.4.1. 77.4.2 und 77.4.3 welche jeweils aus exakt 6Geleitträger, 3Zerstörer und 5 Geleitzerstörern bestanden (Task Unit 77.4.3 hatte einen Geleitzerstörer weniger)

Desweiteren gab es noch eine Schlachtlinie zur Bewachung der Surigao Strasse unter Rear Admiral Oldendorf bestehnd aus:

6 alten Schlachtschiffen ( 5 wurden in Pearl Harbor damals versenkt/stark beschädigt)
3 schweren Kreuzer, 5 leichten Kreuzern sowie 29 zerstörer und 45 schnellboote.


Wenn man so mal die Zahlen vergleicht, so ist die Allierte Überlegenheit mehr als nur klar. Dazu kommt noch, das auf den japanischen Trägern nur knapp 100 Flugzeuge stationiert waren. Allein in der Taskforce 3 etwa 1200 Flugzeuge.

Die Japaner waren sich vollkommen in klaren, dass sie in der Unterzahl waren. Ihre Trägerkampfgruppe, die Kido Butei, war praktisch ausradiert in den letzten Schlachten und die Piloten hatten nur wenige Trainingsflugstunden absolviert.

Um den allierten Ansturm aufzuhalten, mussten sich die Japaner viel einfallen lassen. Sie wussten im Vorfeld, das hatten alle vorrangegangen schlachten gezeigt, dass das Flugzeug die gefährlichste Waffe im Pazifikkrieg ist. SIe wussten, dass ihre Trägerstreitmacht auf ein, für den pazifikkrieg, mickriges bisschen zusammengeschrumpft waren. Und sie wussten, dass die Allierten nicht genau über die Verluste der japanischen Piloten und Träger Bescheid wussten.

Daher war anzunehmen, dass im Falle eines Angriffes seitens der Japaner auf die Landung der Allierten im Golf von Leyte bei den Philippinen sich die Verteidiger erstmal auf die Trägerkampfgruppe stürzen würde.

Der Plan der Japaner war daher eher simpel aber brillant: Lockt allierte Streitmacht weg von der Landung, opfert dafür die Flugzeugträger. Sobald die Hauptmacht der Allierten die Träger angriff, war die Landungszone "relativ" FLugzeugfrei, lediglich geschützt durch die 18 geleitträger mit rund 310 Flugzeugen sowie einige Zerstörer. Ideales Ziel für die Kanonen der grössten Schlachtschiffe der Welt: Die Yamato und die Musashi.

Auf der anderen Seite "brannte" Admiral Halsey gerade zu darauf, die japanische Marine bzw ihre Träger endgültig auszuschalten..und ging den Japanern auf den Leim.

Am 22. Oktober vereinte sich das Gros der japanischen Schlachtflotte in Brunei und teilte sich auf in Verband A und Verband B (siehe oben). Am 20. Oktober lief die Trägerkampfgruppe unter Ozawa aus der japanischen Binnensee aus. Kurs: Philippinen

Die Verbände A und B so wie Verband C sollten die Invasionsflotte von zwei Seiten in eine Zange nehmen, einkesseln und vernichten. Die Trägerkampfgruppe sollte die Taskforce 3 vom Kampfgeschehen locken und auf sich ziehen. Hierbei wurde die Vernichtung dieser Flotte in Kauf genommen. Man war bereit, grosse Opfer zu bringen um den japanischen Vormarsch aufzuhalten.

Im Endeffekt ging dieser Plan im Grunde auf. Allerdings wurde auf den Anmarschweg des Gros in der Sibuyan-See ein schwerer Kreuzer schwer beschädigt nach Hause geschickt und die Musashi versenkt. Admiral Kurita selbst trieb im Wasser, bis er auf der Yamato seine Flagge hissen konnte.

Währenddessen sichtete Admiral Halsey die Trägerflotte unter Ozawa bei Kap Engano. Aufgrund schlechter Absprache und Funkübermittlung nahm Halsey an, dass Admiral Sprague / Oldendorf mit ihren schweren Einheiten die San-Bernhardino Strasse überwachten, während die beiden davon ausgingen, dass Halsey das Gros seiner Schlachtschiffe eben dort zurückliess um diese Strasse zu bewachen (tatsächlich wurde eine neue Einsatzgruppe aufgestellt, bestehend aus schweren Einheiten aus Halseys Flotte, dessen Einsatzbefehl aber nie kam und sich daher fröhlich vom Invasionsverband mit Halsey Gros in Richtung Ozawa entfernte.

Stattdessen wurde nur die Surigao Strasse von Oldendorfs Schlachtflotte bewacht. Dazu kam noch einige kleine Einheiten wie Schnellboote, welche den anrückenden Flotten unter Nishimura und Shima ein klassisches Kanonenduell lieferte und in glänzender Führung den Japanern in ein „Crossing the T“ zwang und vernichtend schlug. Lediglich ein Zerstörer, die Shigure, überlebte die Schlacht in der Surigao Strasse.

Währenddessen dampfte entgegen jeder Erwartung der aufgeweichte harte Kern der japanischen Schlachtflotte unter Kurita unbehelligt durch die San Bernhardino Strasse. Bei Tagesanbruch des 25.Oktober 1944 war die Flotte um das Schlachtschiff Yamato in Sichtweite der Taskgroup 77.4 mit ihren 6 Geleiträgern und Zerstörern.

Der ungleiche Kampf begann. Die wenigen einsatzbereiten amerikanischen Flugzeuge (manche davon ohne Munition oder mit fast leeren Tanks) der Geleitträger zwangen Kurita allerdings dazu, seine Kampfformation aufzulösen und jedes Schiff sich selbst die Ziele zu suchen. Obwohl Kurita mit voller Fahrt angriff, schien es ihn, dass er nicht „näher“ kam. Desweiteren verwendete er, in Annahme amerikanische Flottenträger vor sich zu haben, panzerbrechende Munition. Diese durchschlug die ungepanzerten Geleitträger allerdings und richteten wenig Schaden an. Lediglich ein US-Träger wurde in der 2std11min langen Schlacht versenkt. Demoralisiert, übermüdet und erschöpft bliess Kurita den Angriff ab und zog sich zurück. Während des Rückmarsches verlor er durch amerikanische Flugzeuge vier schwere Kreuzer.

Landgestützte Kamikazejäger setzten die Angriffe fort und konnten noch einige Erfolge verbuchen.

Die Schlacht der US Taskforce 38 unter Admiral Halsey gegen die Trägerflotte unter Admiral Ozawa verlief sehr eindeutig und vorrausschaubar. Die Amerikaner hatten den Köder geschluckt und nahmen ihn zwischen ihre stählernen Kiefer. Alle vier japanische Träger und zwei Zerstörer wurden versenkt. Lediglich die beiden Hybridschlachtschiffe (ironischerweise ohne Flugzeuge an Bord) konnten dem Gemetzel entkommen.

Die kaiserlich-japanische Marine war geschlagen und hatte aufgehört zu existieren. Sie hatte alles auf eine Karte gesetzt, um die Eroberung der Philippinen zu verhindern und ist vernichtend geschlagen worden. Nach dieser Schlacht retteten sich die japanischen Schiffe in verschiedene Stützpunkte und traten niemals wieder als Flotte in Erscheinung. Die kaiserlich-japanische Marine hatte kaum noch Munition und kaum noch Treibstoff. Sie war nur noch zu einigen selbstmörderischen Attacken wie der Amoklauf der Yamato bei Okinawa fähig. Es befanden sich zwar einige Flottenträger im Bau bzw in der Endausrüstung, aber es mangelte seit dem Truthanschiessen bei den Marianen an Piloten und Flugzeugen.

Die Niederlage des japanischen Kaiserreichs war mit dieser 3. Entscheidungsschlacht entschieden.
 
@Lord Crudelito: Okay, danke für den Hinweis und die Info, ich dachte mir schon, dass du in dieser Hinsicht bereits aktiv warst, bevor ich mich hier registriert habe, dann gibt's von mir eben erst zum 70. Jahrestag was.;)
Aber ich würde gerne wissen, aus welchen Quellen du diese riesige Erzählung, die einen ja fast erschlägt mit Fakten, Zahlen, Namen :konfus: zusammengestellt hast. Denn ich nehme mal an, du bist nicht eben mal kurz rüber übern Jordan und hast Halsey, Toyoda & Co. interviewt oder dir dafür ein Medium zu Hilfe genommen, sondern ganz profan diverse Fachbücher und einschlägige Internetseiten (auch Wikipedia?:braue) konsultiert, oder?
 
ich habe die inhalte aus "Die japanisch kaiserliche Marine 1941-45" von Paul Dull und "entscheidung im Pazifik" von thomas j. cutler^^ Das Bild hab ich gegooglet ;)

hab aber gerade gesehen,dass sich dort ein Fehler eingeschlichen hat..mindestens..vllt fällt er dir auf?
 
@Lord Crudelito: Erstmal Danke für deine Quellenangaben!
Dann eine echt dumme Frage: Wieso hast du vier Mal dasselbe gepostet?
Ja, und den Verdacht hatte ich schon, dass da ein oder mehrere Fehler drin sind, die möglicherweise auch in der Literatur nicht korrekt angegeben sind, aber ich hab grad leider keine Zeit, mich genauer damit zu befassen, damit ich sie korrigieren kann.
Auf jeden Fall hoffe ich, zum 70. Jahrestag genug Zeit zu haben, die Schlacht kurz und klar und vor allem in allen Punkten richtig darstellen zu können.
 
So,heute schreiben wir den 02.10.
Heute vor 69 Jahren,am 02.10.1941 begann das Unternehmen Taifun,die Offensive gegen Moskau.
Die Offensive wurde durchgeführt durch die Heeresgruppe Mitte unter Generalfeldmarschall Fedor von Bock.An der Offensive waren die Panzergruppe 2(später 2.Panzerarmee) Generaloberst Heinz Guderian,die Panzergruppe 3(später 3.Panzerarmee) unter Generaloberst Hermann Hoth,die Panzergruppe 4(später 4. Panzerarmee) unter dem damailgen Generaloberst und späteren Schützen Erich Hoeppner,die 4.Armee unter Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge,die 9.Armee unter Generaloberst Adolf Strauß,sowie die 2.Armee unter dem damailgen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Maximilian von Weichs beteiligt.
Der Beginn des Unternehmen Taifuns führte bereits am 02.10.1941 zur letzten großen Kesselschlacht des Jahres 1941,der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk.Die Doppelschlacht
ist eine der größten Vernichtungsschlachten der Weltgeschichte und die letzte gelungene Umfassungsschlacht der deutschen Streitkräfte im Jahre 1941.
Der Stoß der Heeresgruppe Mitte richtete sich gegen 4 sowjetische Heeresgruppen(Fronten).
Die Kalininer Front unter dem damaligen Armeegeneral und späteren Marschall der Sowjet-Union
Iwan Stepanowitsch Konew,der Westfront unter Marschall der Sowjet-Union Semjon Konstantinowitsch Timoschenko,der Brjansker Front unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Andrei Iwanowitsch Jerjomenko,sowie der Reserve Front unter
Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny.
Die deutsche Offensive,die die Sowjets völlig überraschte,führte zu den beiden Kesseln von Wjasma
und Brjansk.Die Westfront sowie die Kalininer Front wurden hart getroffen.
Die Brjansker Front sowie die Reserve Front wurden dermaßnen vernichtend geschlagen,daß die reste auf andere Fronten verteilt werden mussten.Der Oberbefehlshaber der Brjansker Front,Generaloberst Jerjomenko konnte nur knapp der Gefangenschaft entgehen,und wurde selber schwer verwundet.
 
Aber nur wenig später wurde die Deutsche Wehrmacht von "General Winter" eiskalt erwischt...
Übrigens hab ich auch schon gelesen, in Sachen Ausrüstung, Reparaturen, Logistik usw. habe es beim Überfall auf die Sowjetunion von Anfang an an allen Ecken und Enden Probleme gegeben, die sich im Verlauf des Vormarsches immer mehr auswirkten - stimmt das?
 
Aber nur wenig später wurde die Deutsche Wehrmacht von "General Winter" eiskalt erwischt...
Übrigens hab ich auch schon gelesen, in Sachen Ausrüstung, Reparaturen, Logistik usw. habe es beim Überfall auf die Sowjetunion von Anfang an an allen Ecken und Enden Probleme gegeben, die sich im Verlauf des Vormarsches immer mehr auswirkten - stimmt das?

Ja, soweit ich weiß stimmt das. Die Weite des Raums und die riesigen Nachschubwege wurden unterschätzt und als die im Westen erfolgreiche Blitzkriegsstrategie nicht aufging wurde es mit zunehmender Kriegsdauer immer schwieriger, die Truppe angemessen zu versorgen. Ebenso gab es ganz profane Probleme, wie z.B. daß die Spurweiten der deutschen und der sowietischen Eisenbahnen unterschiedlich waren, und die Züge mit Nachschub an der mühsam Grenze umgeladen werden mussten.

C.
 
@Lord Crudelito: Erstmal Danke für deine Quellenangaben!
Dann eine echt dumme Frage: Wieso hast du vier Mal dasselbe gepostet?
Ja, und den Verdacht hatte ich schon, dass da ein oder mehrere Fehler drin sind, die möglicherweise auch in der Literatur nicht korrekt angegeben sind, aber ich hab grad leider keine Zeit, mich genauer damit zu befassen, damit ich sie korrigieren kann.
Auf jeden Fall hoffe ich, zum 70. Jahrestag genug Zeit zu haben, die Schlacht kurz und klar und vor allem in allen Punkten richtig darstellen zu können.


weil irgendwie der server vom forum wohl gespinnt hat und das ganze dann viermal gepostet hat ;)
 
@Lord Crudelito: Alles klar, danke für die Erklärung, sowas dachte ich mir schon.
Übrigens hab ich jetzt mal in meiner Literatur nachgeschaut und festgestellt, dass deine Erzählung über die Schlacht von Leyte keine Fehler i.e.S. enthält. Allerdings wird daraus der Verlauf, vor allem, dass es ja vier verschiedene Gefechte waren, nicht so gut deutlich. Egal, in vier Jahren mach ich dazu was Filmmäßig-Spannendes :cool:
 
Ja, soweit ich weiß stimmt das. Die Weite des Raums und die riesigen Nachschubwege wurden unterschätzt und als die im Westen erfolgreiche Blitzkriegsstrategie nicht aufging wurde es mit zunehmender Kriegsdauer immer schwieriger, die Truppe angemessen zu versorgen. Ebenso gab es ganz profane Probleme, wie z.B. daß die Spurweiten der deutschen und der sowietischen Eisenbahnen unterschiedlich waren, und die Züge mit Nachschub an der mühsam Grenze umgeladen werden mussten..

Das größte Problem war, daß man zu Beginn des Krieges nicht genur rollendes Material der sowjetischen Eisenbahn erbeuten konnte, vor allem Lokomotiven.
Stalin selber erwähnte in seiner ersten Rede nach dem deutschen Angriff persönlich die Notwendigkeit, daß das rollende Material der Eisenbahn in Sicherheit gebracht werden müsse oder vernichtet werden müsse.
Deshalb mussten tausende von Kilometern Schienewege von der sowjetischen Spurlage auf die deutshe Spurlage umgenagelt werden.
Das hat den Nachschub natürlich behindert.
Als der Winter kam war es dann sehr oft so vor, daß die deutschen Lokomotiven nicht für die strenge Kälte gerüstet waren und einfach liegen gebleiben sind.
Marschall Schukow hat sich später gewundert, warum die Deutschen vor Moskau nicht das gut ausgebaute sowjetischen Schienennetz genutzt hatte.


Was die Winterausrüstung betrifft, so ist die Auslieferung der selben von Hitler mit Absicht im Herbst 1941 verhindert worden, damit man bei den Soldaten den Glauben an eine Ende des Feldzuges gegen die Sowjet-Union noch vor Wintereinbruch nicht untergraben würde.
 
Was die Winterausrüstung betrifft, so ist die Auslieferung der selben von Hitler mit Absicht im Herbst 1941 verhindert worden, damit man bei den Soldaten den Glauben an eine Ende des Feldzuges gegen die Sowjet-Union noch vor Wintereinbruch nicht untergraben würde.

Richtig, sowas von diesem psychologischen Antreib-Effekt nach dem Motto: "Los, los, vorwärts, dann besiegen wir die Russen noch vor dem Winter" hab ich auch schon mal gelesen oder in einer Doku gesehen, aber auch eine andere Version, nach der Hitler und die Wehrmachtführung der festen Überzeugung waren, der Feldzug und damit der Sieg über die Sowjetunion wäre vor Wintereinbruch in trockenen Tüchern.
Dazu passt auch der Ausspruch "Wir siegen uns noch zu Tode" angesichts der nicht enden wollenden Kesselschlachten mit unzähligen Gefangenen usw., von wem, weiß ich aber nicht genau.
 
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