Militärgeschichte

Heute vor 70 Jahren, am 02.02.1943 endete der Kampf im Kessel von Stalingrad.
Nachdem der Entsatzversuch gescheitert war und sich die deutschen Truppen ausserhalb des Kessels immer weiter von dem Einschliessungsring entfernen mussten wurde die Lage im Kessel für die deutschen und die verbündeten Truppen immer schlimmer.Die sowjetischen Truppen zogen den Ring immer enger und versuchten den Kessel zu spalten.
Am 08.01.194 boten der Oberbefehlshaber der Don-Front, der damalige Generaloberst und spätere Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokkosowski sowie der
Vertreter des Hauptquartiers der sowjetischen Streitkräfte, der damalige Marschall der Artillerie und spätere Hauptmarschall der Artiellerie Nikolai Nikolaijewitsch Woronow, der 6.Armee eine ehrenvolle Kapitualtion an.
Dieses Angebot enthielt folgenden Text :
„An den Oberbefehlhshaber der 6.deutschen Armee,Generaloberst Paulus oder dessen Vertreter im Amt.
Wir garantieren allen Offizieren,Unteroffizieren und Mannschaften die den Widerstand aufgeben, Leben und Sicherheit sowie bei Kriegsende Rückkehr nach Deutschland oder auf Wunsch der Krieggefangenen in ein beliebiges anderes Land..
Alle Wehrmachtsangehörigen der sich ergebenden Truppen behalten ihre Uniform,ihre Rangabzeichen und Orden,die persönlichen Gebrauchs und Wertgegenstände.Den höheren Offizieren werden Degen und Seitengewehr belassen.
Den Offizieren,Unteroffizieren und Mannschaften,die sich gefangengeben wird sofort normale Verpflegung verabreicht.Allen Verwundeten,Kranken und Frostbeschädigten wird ärztliche Hilfe zuteil.Wir erwarten Ihre schriftliche Antwort am 09.01.1943 um 15.00Uhr Moskauer Zeit durch einen von Ihnen persönlich bevollmächtigten Vertreter, der in einem mit weißer Flagge kenntlich gemachten Personenkraftwagen auf der Straße von der Ausweichstelle Konji zur Station Kotulan zu fahren hat.Ihr Vertreter wird am 09.01.1943 um 15.00 Uhr von bevollmächtigten sowjetischen Offizieren im Ryon 9 0,5 Kilometer südöstlich der Ausweichstelle 564, erwartet.
Sollte unsere Aufforderung von Ihnen abgelehnt werden, so kündigen wir an, daß die Truppen der Roten Armee und der Roten Luftwaffe gezwungen sein werden, zur Vernichtung der eingekesselten deutschen Truppen zu schreiten. Die Verantwortung für deren Vernichtung tragen sie.“
Dieser Text wurde auch als Flugblatt über den deutschen Stellungen abgeworfen. Dieses Flaugblatt enthielt jedoch zum Schluß noch eine Drohung. Diese lauetete :
„Wer Widerstand lautet wird erbarmungslos niedergemacht.“
Heute wissen wir das Rokkossowski und Woronow so milde Bedinngungens stellten weil
Stalin Druck machte den Kessel aufzulösen um Truppen frei zu machen für den Angriff auf Rostow um die gesammte Heeresgruppe A im Nordkaukassus zu vernichten.
Da dieser Aufruf zur Kapitulation von der 6.Armee abgelehnt wurde startete die Rote Armee am 10.01.1943 die Oberartion Kolzo, um die eingeschlossenen Truppen zu vernichten.
Die Don-Front greift westlich von Stalingrad mit 6 Armeen die Stellungen der 6.Armee und ihrer Verbündeten an.. Folgende Armeen sind dabi im Einsatz :
Die 21.Armee unter Generalleutnant Wasili Ivanowitsch Tschistiakow.

Die 24.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant Iwan Wasilijewitsch Galanin.

Die 62.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Wasilie Inwanowitsch Tschuikow.

Die 64.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Michail Stephanowitsch Schmulikow.
Die 65.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Armeegeneral Pawel Iwanowitsch Batow.

Die 66.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Armeegeneral Alexej Semjonowitsch Schadow.

Die Armeen der Donfront sollten den Kessel aufspalten und vernichten.
Weitere Angriffe anderer Fronten zwangen die deutschen Truppen ausserhalb des Kessels immer weiter nach Westen zurück.
Der Kessel selber wurde immer mehr auf das eigendliche Stadtgebiet von Stalingrad zurück gedrängt.Am 16.01.1943 ging der wichtigste Stützpfeiler der Luftbrücke, der Flughafen Pitomnik verloren, am 22.01.1943 aquch der Ausweichflughafen Gumrak. Jetzt ist weder ein Ausfliegen von Verwundeten und Spezialisten noch das Einfliegen von Versorgungsgütern mehr möglich.Am 25.01.1943 wird der Kessel in eine Nord und eine Südhälfte geteilt.
Den Oberbefehl im Südkessel behält Paulus, der Oberbefehl im Nordkessel geht an Generaloberst Heinz Strecker..
Am 27.01.1943 wird der Südkessel nochmals gespalten und die Stalingrader Südstadt von sowjetischen Truppen besetzt. Die Armee zeigt immer mehr Auflösungserscheinungen. Einzelne Kommandeure kapitulieren auf eigene Faust. Doch auch das ist noch gefährlich weil die Standgerichte fast bis zum Ende Todesurteile aussprechen.
Und aus Stalingrad kommt eine schrecklicher Funkspruch :
An Heeresgruppe Don.
Verpflegungslage zwing dazu, an Verwundete und Kranke keine Verpflegung mehr auszugeben damit Kämpfer erhalten bleiben.
AOK 6/Ia

Paulus ist mitlerweile mit seinem Stab ins ehemalige Kaufhaus Univermag gezogen.Dort richtet er im Keller sein letztes Hauptquartier ein. Am 30.01.1943 erfährt der Oberbefehlshaber der 64. Armee, Generalleutnant Schmulikow davon und läßt sofort eine Kampfgruppe bestehend aus Panzern,Infanterie und Pionieren rings um das Kaufhaus in Stellung gehen.Gestellt wurde diese Kampfgruppe von der 38 motorisierten Schützenbrigarde unter dem damaligen Oberst und späteren Generalmajor Iwan Dmitrijewitsch Burmakow.Am Morgen des 31.01.1943 gegen 06.00 Uhr wurde Friedrich Paulus, der in der Nacht noch von Hitler zum Generalfeldmarschall befördert wurde gemeldet, daß der Russe vor der Tür stehe.Paulus sandte einen Offizier vor die Tür und dieser führte einen bewaffneten Trupp sowjetischer Soldaten zu Paulus. Angeführt wurde dieser Trupp von Oberleutnant Fjodor Michajlowitsch Iltschenko.Dieser erklärte Paulus : Herr Feldmarschall, ich erkläre sie für gefangen. Ich bitte um ihre Waffe.“
Danach wurde Paulus aufgefordert die Einstellung der Kämpfe zu befehlen. Doch auf deutscher Seite wurde darauf bestanden das Verhandlungen zur Einstellung der Kämpfe nur mit Vertretern des Armme bzw. des Frontoberkommandos geführt werden könnten. Iltschenko meldete dies Schmulikow der darauf bevollmächtigte Vertreter zum AOK 6 schickte.Man einigte sich darauf die Kämpfe im Süd-Kessel einzustellen. Für den Nord-Kessel allerding könne man keine Befehle zum Einstellen der Kämpfe geben.
Anschliessend wurden Paulus und sein Chef des Stabes, Generalleutnant Arthur Schmidt zum Hauptquartier Generalleutnant Schmulikows gebracht.
Schmulikow fragte Paulus streng nach einem Ausweis der beweise daß hier wirklich der OB der 6.Armee vor ihm stehe. Paulus übergab dem Generalleutnant sein Soldbuch.
Anschliessen frage Schmulikow ob seine Informationen stimmen, nach denen Paulus zum Generalfeldmarschall befördert worden sei(Paulus erschien in der Uniform eines Generalobersten). Paulus Stabscheft bestätigte die Frage.
Daraufhin frage Schmulikow : „Ich kann also nach Moskau melden daß FELDMARSCHALL Paulus von Truppen meiner Armee gefangen genomen wurde ?“
Paulus : „Jawohl“
Nochmalf wurde Paulus aufgefordert auch den Truppen des Nordkessels den befehl zum Einstellen der Kämpfe zu erteilen. Paulus lehnte dies mit dem Hinweis ab, daß dort Generaloberst Strecker den Oberfehl führe.
Anschliessend wurde Paulus zum Hauptquartier der Don-Front gebracht und dort von Rokkosowski und Woronow zu einer ersten Unterredung empfangen. Woronow zeigte sich ritterlich und fragte Paulus nach seiner Gesundheit und ob er eine spezielle Diät benötige.
Danach frage er Paulus ob dieser mit ihm ein Glas Wodka auf den Sieg der Roten Armee trinken möchte, was Paulus ablehnte. Als er von Woronow gefragt wurde ob dieser etwas für ihn tun könne sagte Paulus :
„Bitte sorgen sie für meine Soldaten“
Zum ersten Mal überhaupt war ein deutscher Generalfeldmarschall in Gefangenschaft gegangen. Hitler, der Paulus in der Hoffnung zum GFM befördert hatte daß dieser Selbsmord begehen würde tbte vor Wut.

Unterdessen gingen die Truppen der sowjetischen 62,65 und 66 Armee weiter gegen den Nord-Kessel vor. In den frühen Morgenstunden des 02.02.1943 wurde auch dort der Kampf eingestellt.Um 08.40 lies Generaloberst Strecker an das Führerhauptquartier funken :
„XI. A.K. hat mit seinen 6 Divisionen seine Pflicht für Deutschland getan“
Der Kampf um Stalingrad war beendet.
Mit der 6.Armee gingen in Stalingrad unter :
Das XIV.Panzerkorps
Das IV.Armeekorps
Das VIII.Armeekorps
Das XI.Armeekorps
Das LI.Armeekorps

Die 14,16. und 24.Panzerdivision
Die 3,29 und 60. motorisierte Infanteriedivision.
Die 44,71,76,79,94,113,295,297,305,371,384. und 389.Infanteriedivision.
Die 100.Jägerdivision.
Die 9.Flakdivision.

Neben einem AOK und 5 Generalkommandos gingen 19 Divisionen verloren.
Ferner noch zwei rumänische Divisionen und kleinere kroatische Einheiten.

Aus Urlaubern,Verwundeten der 6.Armee und der Armeeabteilung Hollidt wurde die 6.Armee nach der Katastrophe von Stalingrad wieder neu aufgestellt.
 
Für sein besonnenes Verhalten am 26.09.1983 wurde Oberst Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow gestern mit dem Dresden-Preis ausgezeichnet.
Zwar wissen wir heute daß der damalige Oberstleutnant einen III.Weltkrieg durch sein Verhalten nicht unbedingt verhindert hat, allerdings ist sein Verhalten angesichts der strengen Disziplin in den Streitkräften der UDSSR doch sehr mutig gewesen.

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Für sein besonnenes Verhalten am 26.09.1983 wurde Oberst Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow gestern mit dem Dresden-Preis ausgezeichnet.
Zwar wissen wir heute daß der damalige Oberstleutnant einen III.Weltkrieg durch sein Verhalten nicht unbedingt verhindert hat, allerdings ist sein Verhalten angesichts der strengen Disziplin in den Streitkräften der UDSSR doch sehr mutig gewesen.

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Ich finde aber, dass er aufgrund seiner Befehlsmissachtung aber sehr verantwortungsbewusst gehandelt hat.
Ich habe mich vor Jahren schon darüber aufgeregt, dass der Mann keine Anerkennung erhalten hat und zumindest diesen Preis hat er mehr als verdient!
 
Ich finde aber, dass er aufgrund seiner Befehlsmissachtung aber sehr verantwortungsbewusst gehandelt hat.
Ich habe mich vor Jahren schon darüber aufgeregt, dass der Mann keine Anerkennung erhalten hat und zumindest diesen Preis hat er mehr als verdient!

Hatte er zwar, aber es hätte an einem möglichen Gegenschlag nichts geändert, da über den angeblichen Abschuß längst eine Meldung an den Generalstab gegangen ist über eine Leitung von der Petrow nichts wußte.
 
Heute vor genau 60 Jahren, am 24.02.1953 verstarb in Hannover der dienstälteste Soldat der Großdeutschen Wehrmacht.Ein Mann, mit dessem Name die Siege in Polen, in Frankreich und die Anfangserfolge im Süden der Ostfront für immer verbunden sein werden.
Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt



Gerd von Runstedt wurde am 12.12.1875 in Aschersleben in Sachsen Anhalt geboren.
Gerd von Rundstedt trat 1887 als 12jähriger in das preußische Kadettenkorps ein.
Als solcher durchlief er die Kadettenanstalten Oranienstein und Berlin-Lichterfelde. Am 22.03.1892 trat er dann als Portepeefähnrich in das 3. kurhessische Infanterie-Regiment 83 in Kassel ein und wurde am 17.06. 1883 zum Leutnant und damit zum Offizier in der preußischen Infanterie befördert und an die Kriegsakademie kommandiert. Nach verschieden Stellungen als Batalions und Regimentsadjutant wurde er 1902 zum Oberleutnant befördert und 1909 wurde er Hauptmann im Generalstab, 1912 wurde er Kompaniechef des Kolmarer Infanterie-Regiments 171. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Generalstabsoffizier in der Türkei und in Frankreich teil.Zunächst als 1A. der 22.Reservedivision.Hier erfolgte am 28.11.1914 seine Beförderung zum Major.Es sollte in vier Jahren Krieg die letzte Beförderung sein.Später war er u.a Generalstabschef beim Gneralkommando z.b.v in den Karparten.Das Kriegsende erlebte er als Generalstabschef des XV. AK an der Westfront.Gerd von Runstedt ist einer der wenigen hohen Offiziere des II.WK, die den I.WK durchweg im Stab mitgerlebt haben. 1919 wurde er in die Reichswehr übernommen, wo er im Jahr darauf am 01.10.1920 zum Oberstleutnant und Chef des Stabs der 3. Kavalleriedivision in Weimar ernannt wurde.Am 01.02.1923 erfolgte die Beförderung zum Oberst. Ab 1925 war er Kommandeur des Infanterie-Regiments 18 in Münster. In den Jahren von 1927-1929 erfolgten die Beförderungen zum Generalmajor(01.11.1927) und zum Generalleutnant(01.03.1929). Als Generalleutnat befehligte er die 3.Division und war Befehlshaber im Befehlshaber des III:Wehrkreis.Als solcher bekam er am 20.07.1932 nach der Verhängung des Ausnahmezustandes über Berlin und BRandenburg vorrübergehend die vollziehende Gewalt übertragen. Am 01.10.1932 wurde er Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 1 in Berlin und zum General der Infanterie befördert.Er stabnd somit bereits vor Hitlers Machtübernahme in einem der höchsten militärischen Ränge und einer der höchsten Dienststellungen. Von 1933-1938 war er im Generalstab in Berlin. Er war Befehlshaber des Wehrkreises III und wurde am 01.03. 1938 zum Generaloberst befördert.
Während der deutschen Besetzung des Sudetenlands führte er eine Heeresgruppe. Im November wurde Rundstedt aus der Wehrmacht verabschiedet, weil er gegen den Zeitpunkt des deutschen Einmarsches protestiert. Nach seiner Auffassung ist die Wehrmacht noch nicht kriegsbereit. Im Sommer 1939 wurde er reaktiviertund Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd, die er in Polen führte. Für die Erfolge seiner Heeresgruppe wurde er am 30. September 1939 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.Während dieser zeit war der damalige Generalleutnant und spätere Generalfeldmarschall Erich von Manstein sein Generalstabschef. Von Mai bis Juni 1940 war er während des Frankreichfeldzuges Rundstedt Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A. Er führte den Vorstoß der Panzerkräfte durch die Ardennen bis zur Kanalküste und umklammerte dort alliierte Streitkräfte. Am 19.07. 1940 wurde er zum Generalfeldmarschall befördert. Ab dem 22.06.1941 führte von Rundstedt die Heeresgruppe Süd in der Ukraine.
Am 03.12.1941. Dezember zog Rundstedt gegen Hitlers Befehl die Heeresgruppe aus taktischen Gründen aus Rostow zurück. Daraufhin wurde er von Hitler abberufen und durch Generalfeldmarschall Walter von Reichenau ersetzt.
Dieser stoppte soofort den Rückzug, mußte allerdings keine 24 Stunden nach seiner Befehlsübernahme nach Rastenburg melden :

"Der Russe bricht in die überbeanspruchte dünne deutsche Front ein.Wenn eine Katastrpohe vermieden werden soll, muß die Front zurück verlagert bis hinter den Mius. es geht nicht anderst, mein Führer."

GFM von Runstedt wurde im März 1942 wurde er reaktiviert und als Oberbefehlshaber West und gleichzeitig OB der Heeresgruppe D eingesetzt. Im August 1942 misslang ein alliiertes Landeunternehmen bei Dieppe, welches unter Runstedts Oberbefehl zurückgeschlagen wurde. Nachdem es nicht gelungen war, die alliierten Truppen im Juni 1944 von der Landung in der Normandie abzuhalten, mußte von Rundstedt den Posten des Oberbefehlshabers West an Generalfeldmarschall Hans Günther von Kluge abtreten.
In diesem Zusammenhang ist es interessant, daß es große Meinungsverschiedenheiten zwischen Runstedt und dem Oberbefhlshaber der Heersgruppe B, Generalfeldmarschall Erwin Rommel gab.Rommel wollte die Alliierten Truppen bereits am Starnd vernichten, Runstedt wollte sie an Land lassen, einkesseln und vernichten.Obwohl Runstedt der weitaus fäherige militärische Kopf war alsl Rommel (Aussage Runstedts über Rommel "Mehr als ein Divisionskommandeur ist er doch nicht) hatte und biehlt Rommel hier recht.Man muß Runstedt jedoch zugestehen, daß er niemals, anderst als Rommel in Afrika, unter totaler Luftherrschaft der Alliierten kämpfen mußte.Auch verlor er bis zur Invasion niemals eine Schlacht.
Doch das Gelingen der Invasion führt zu seiner erneuten Ablösung und seiner o.G. Ersetzung durch GFM von Kluge.

Am 06.07.1944 verließ von Rundstedt die Westfront. Er wurde nach dem Attentatt vom 20.07.1944 Vorsitzender des "Ehrengerichts" (Ehrenhof des Deutschen Reiches), welches die in das Attentat vom 20. Juli verwickelten Offiziere aus der Wehrmacht ausschließt,um sie nicht wie in der wehrmacht üblich durch die Kugel sondern durch den Strang richten zu können..GFM von Runstedt erfüllte diese "Pflicht" ähnlich wie Generalaoberst Heinz Guderian nur äusserst ungern.Zusammen mit Guderian gelang es ihm, einige Offizier vor dem Strang zu retten. Am 05.09.1944 wurde von Rundstedt wieder OB West. Über Wilhelm Keitel forderte von Rundstedt Hitler auf, den Krieg zu beenden. Im Winter 1944 gehörte er dem Planungsstab an, welcher die Ardennen-Offensive vorbereitete, welche den Namen "Runstedt-Offensive" im Volksmund erhielt.. Am 18.02. 1945 wurde er mit den Schwertern ausgezeichnet. Am 03.031945 wurde er wegen Differenzen mit dem OKW über die Taktik der Ardennenoffensive und wegen des erfolgten Rheinübertritts amerikanischer Truppen bei Remagen erneut seines Kommandos enthoben. Im Mai wurde er von amerikanischen Truppen in Bad Tölz verhaftet und in britische Kriegsgefangenschaft übergeben. In Nürnberg fungierte er als Zeuge der Anklage in den OKW-Prozessen. Am 05.08.1949 wurde er wegen einer Herzerkrankung aus britischer Haft entlassen.

Er nahm seinen Wohnsitz in Hannover, wo er heute vor genau 70 Jahren verstarb.


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Und wieder hat das Haager "Kriegsverbrecher Tribunal" in zweiter Instanz ein zuvor ergangenen Unrechtsurteil aufgehoben.
Der ehemalige Chef des Generalstabes der Jugoslawischen Volksarmee, Generaloberst Momcilo Perisic,
ist gestern in allen Punkten freigesprochen worden.
Damit ist das Urteil vom 06.09.2011,welches den Generalobersten zu 27 Jahre Haft verurteilte null und nichtig.


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Wenn das so weitergeht glaube selbst ich noch an die Gerechtigkeit dieses "Tribunals".

Добродошли на слободи, генерал-пуковник
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute vor genau 200 Jahren,am 10.03.1813 stiftete König Friedrich Wilhelm III. von Preussen im ZUge der Befreiungskriege gegen Napoleon einen Orden der wohl berühmteste Symbol deutscher Streitkräfte werden sollte. Das Eiserne Kreuz :

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Eisernes Kreuz (EK)

am 10.3.1813 vom preuß. König Friedrich Wilhelm III. gestifteter Kriegsorden, der während der Befreiungskriege gegen Napoleon ohne Unterschied des Dienstgrads oder Standes verliehen wurde, erneuert 1870 und 1914. Im 1. Weltkrieg noch immer preuß. Auszeichnung, ausgegeben in 2 Klassen und einem Großkreuz, wurde das EK am 1.9.39 von Hitler als Orden des Dt. Reiches gestiftet. Es bewahrte die alte Form, wurde neu jedoch breiter ("wuchtiger") gestaltet (ca. 44 mm) und erhielt in der Mitte das Hakenkreuz, am Fuß die Jahreszahl 1939 (das ursprüngl. Stiftungsjahr 1813 war auf der Rückseite ausgewiesen). Nach Wegfall der monarch. "Höchsten Kriegsauszeichnungen" des 1. Weltkriegs (Pour le mérite u.a.) wurde die Abstufung des EK neu geregelt: Neben den beiden einfachen Stufen II und I (Steckkreuz) blieb das Großkreuz erhalten, hinzu kam als zweithöchste Stufe das Ritterkreuz des EK. Das EK konnte außer an Wehrmachtsangehörige und Soldaten der Waffen-SS auch an RAD-, O.T.-, Feuerwehr-, Polizei-Angehörige und an SA-Leute sowie an Verbündete verliehen werden. Auch einige Frauen erhielten es (z.B. Hanna Reitsch). Die Gesamtzahl der Verleihungen ist nicht mehr zu ermitteln; für das Heer beziffern Schätzungen das EK I auf ca. 300 000, das EK II auf ca. 2,3 Mio. Träger. Das Tragen des EK ist gemäß Gesetz vom 26.7.57 in der Bundesrepublik nur ohne Hakenkreuz gestattet.
 
Heute vor genau 10 Jahren begann der 3.Golfkrieg, die Operation " Iraqi Freedom".

Seit dem zweiten Golfkrieg verfassten die Vereinten Nationen mehrere Resolutionen, in deren Mittelpunkt die Entwaffnung des Iraks stand, also die Beseitigung von chemischen, biologischen und eventuell vorhandenen atomaren Massenvernichtungswaffen.
Am 10. März 2003 wollte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Resolution verabschieden, die dem Irak eine letzte Frist zur Entwaffnung setzte. Dieser Prozess sollte durch Waffeninspektionen unterstützt werden. Die USA und Großbritannien verweigerten diesen Weg, während sich Präsident George W. Bush direkt an Saddam Hussein wandte. Er räumte ihm eine Frist von 48 Stunden ein, das Land freiwillig zu verlassen. Hussein wies das Ultimatum zurück, sodass kurz nach dessen Ablauf am 20. März die ersten Bombenangriffe auf Ziele in Bagdad geflogen wurden.

Neben dem Verdacht, der Irak besäße Massenvernichtungswaffen, spielten noch weitere Gründe für die militärische Intervention eine Rolle. So war es auch erklärtes Ziel der Kriegsparteien, die Diktatur Saddam Husseins zu beenden, unter der Massenmorde an Kurden und Schiiten begangen wurden. Zudem wurde Hussein vorgeworfen, das Terrornetzwerk Al Quaida zu unterstützen, das seit dem 11. September 2001 im amerikanischen Visier des "Kampfs gegen den Terror" ist.


Da sich der Sicherheitsrat gegen einen Krieg ausgesprochen hatte, fand der Angriff auf den Irak ohne Mandat der Vereinten Nationen statt. Dennoch schlossen sich der amerikanisch-britischen Führung noch weitere 47 Staaten an, die sich als "Koalition der Willigen" sahen. Deutschland erklärte sich als entschiedener Kriegsgegner.
Die Operation selbst lief unter dem Namen "Iraqi Freedom" (Irakische Freiheit).
Bereits vor Kriegsbeginn hatten Amerikaner und Briten rund 250.000 Soldaten im Irak stationiert. Die Strategie der Alliierten ging in zwei Richtungen. Durch "Schock und Ernüchterung" sollten massive Luftangriffe die Widerstandskraft der irakischen Armee schwächen. Ferner sollten Bodentruppen von der Südgrenze des Iraks nach Bagdad vorstoßen, wo sich der Amtssitz Husseins befand.
Der Widerstand war allerdings größer, als es sich die Strategen vorgestellt hatten. Zudem hatten die Bodentruppen mit unerwarteten Widerständen aus der Bevölkerung zu kämpfen. Man hatte im Vorfeld erwartet, dass die Iraker überlaufen würden.
Dennoch gelang es den alliierten Truppen, am 9. April Bagdad einzunehmen. Mit dem Fall der Statue Husseins galt das Regime im Irak beendet. Hussein selbst wurde allerdings nach langer Suche erst am 13. Dezember 2003 gefasst.
Nach der Einnahme Bagdads folgte im weiteren Verlauf der Fall der Städte Kirkuk und Mosul im Norden des Landes, zwei der wichtigsten Ölregionen des Irak.


Weil die militärische Intervention quasi im Alleingang ohne ein Mandat der Vereinten Nationen stattfand, brüskierten die USA das internationale System der Krisenbewältigung. Nach Artikel 2 der UN-Charta, in der ein absolutes Gewaltverbot festgeschrieben ist, war der Krieg sogar völkerrechtswidrig.
Zudem wurden bis heute keine Beweise gefunden, die dem Irak einen Besitz von Massenvernichtungswaffen nachweisen konnten. Es wurde sogar ein Dossier enthüllt, das sich später als Fälschung herausstellte. Somit wurden der offizielle Kriegsgrund und die Berufung auf einen Präventivschlag der USA und Großbritannien negiert.
Mit der Einnahme Bagdads und auch der Festnahme Saddam Husseins hat sich die Lage im Irak keineswegs entspannt. Kurz nach den Angriffen folgten Plünderungen in riesigem Ausmaß, die sich nicht nur auf Einrichtungen der ehemaligen Machthaber beschränkten, sondern auch auf Krankenhäuser, Universitäten und Schulen übergriffen. Noch immer ist das Land geprägt von den inneren Spannungen, erzeugt durch fehlende Ordnungsmächte und Widerstand gegen die westlichen Truppen. Im Mittelpunkt stehen hier Selbstmordattentate in den Stadtzentren, die viele militärische, aber vor allem zivile Opfer fordern. Das Ziel, mit dem Regimewechsel eine generelle Entspannung im Nahen Osten zu erreichen, ist schon im Kern gescheitert. Vielmehr hat die militärische Intervention zu einer massiv antiwestlichen Stimmung in der gesamten Region geführt.
Als weiterer Kriegsgrund wurde die angestrebte Kontrolle über das Erdöl im Irak vermutet. Das Land verfügt nach Saudi-Arabien über die weltweit zweitgrößten Erdölvorkommen.
Bis Anfang 2006 wurden 2.635 Soldaten der "Koalition der Willigen" getötet, was dem ursprünglichen Ziel eines kurzen, aber heftigen Kriegs völlig widerspricht. So hat sich auch in der amerikanischen Bevölkerung zunehmend ein Gesinnungswandel weg von der Befürwortung des Irak-Kriegs vollzogen.
Seit 2011 wurden die amerikanischen Soldaten aus dem Land abgezogen.

Folter: Bereits im Mai 2004 tauchten Bilder in den Medien auf, die Soldaten und Mitarbeiter des US-Geheimdienstes zeigen, wie sie Insassen des Abu-Ghuraib-Gefängnisses misshandeln. Den Höhepunkt erreichte der Skandal Anfang 2006, als hunderte Videos und Bilder die Ausmaße der Folterungen zeigten.
Zudem war der dritte Golfkrieg mehr noch als der zweite gleichzeitig auch ein Krieg der Bilder und Medien. Ausprägungen dieses Phänomens waren u. a. die dramatische, auf Video festgehaltene (angebliche) Befreiung der US-Soldatin Jessica Lynch oder die zahlreichen "embedded journalists", Journalisten, die direkt von der alliierten Front berichteten. Die nötige journalistische Distanz wurde stark angezweifelt.


Quelle: Geographie Intothek

Seite: Ernst Klett Verlag - Schulbücher, Lehrmaterialien und Lernmaterialien
 
Heute vor genau 72 Jahren,am 06.04.1941 begann das Unternehmen Marita, der Angriff des Deutschen Reiches und des Königreichs Italien. Dieses Unternehmen war Teil des sogenannten Balkan-Feldzuges.
Das Wort Balkanfeldzug ist die zusammenfassende Bezeichnung für die militärischen Operationen zunächst der italienischen und nach deren Scheitern der deutschen Wehrmacht auf der Balkanhalbinsel in den Jahren 1940/41. Am 28.10.1940 ließ Bentito Mussolini entgegen deutschen Warnungen und ohne Unterrichtung des Bündnispartners vom kurz zuvor annektierten Albanien aus eine Armee in Griechenland einfallen. Eifersüchtig auf die deutschen militärischen Erfolge vom Sommer 1940 hatte er nicht verwinden können, dass Hitler ihn über seine Absichten meist im unklaren gelassen hatte, und wollte seinerseits eigenmächtig handeln, wobei er die Möglichkeiten der italienischen Armee weit überschätzte und sich über den Rat seiner Generale hinwegsetzte. Anzeichen über italienischen Absichten gegen Griechenland waren Hitler nicht verborgen geblieben, doch sein Wink, den Balkan aus dem Krieg herauszuhalten, war vom Duce ignoriert worden.

Dem um 6 Uhr des 28.10.1940 beginnenden italienischen Angriff ging ein unannehmbares Ultimatum an Athen voraus(Der griechische Diktator Ioannis Metaxas antwortete auf dieses Ultimatum mit nur einem Wort :NEIN.Seitdem ist der Ochi-Tag in Griechenland ein Nationalfeiertag). Der italienische OB in Albanien, Korpsgeneral Sebastiano Visconti-Prasca, verfügte über 155 000 Soldaten (1 Panzerdivision mit leichten Kampfwagen, 1 Alpini-Division und 6 Infanteriedivisionen). Zur Luftunterstützung war ihm das 4. Fliegerkorps mit 107 Jägern, 55 Bombern und 25 Aufklärern zugeteilt worden. Das griechische Heer unter Armeegeneral Alexandros Papagos besaß zu dieser Zeit nach Mobilmachung 1 Kavallerie-Division und 14 Infanteriedivisionen, insgesammt 430 000 Mann. Die Luftstreitkräfte bestanden nur aus 44 Jägern, 39 Bombern und 66 Aufklärern. Nach geringen Anfangserfolgen blieben die Italiener vor den Stellungen der sich entschlossen zur Wehr setzenden Griechen liegen. Ein Gegenstoß des griechischen 11. Korps unter General Papadopulos am 2. und 3.11. warf den am weitesten auf griechisches Gebiet vorgedrungenen linken Flügel der italienischen 11. Armee zurück. Am gleichen Tag gingen die ersten britischen Truppen in Piräus an Land. Angesichts der ihm äußerst unerwünschten Entwicklung entschloss sich Hitler am 04.11.1940 zu einem Entlastungsangriff über Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Seine Weisung Nr. 18 vom 12.11.1940 befahl dem OKH, Vorbereitungen zu treffen, um "im Bedarfsfall aus Bulgarien heraus das griechische Festland nördllich des Ägäischen Meeres in Besitz zu nehmen und damit die Voraussetzungen für den Einsatz deutscher Fliegerverbände gegen Ziele im ostwärtigen Mittelmeer zu schaffen, insbesondere gegen diejenigen britischen Luftstützpunkte, die das rumänische Erdölgebiet bedrohen".

Inzwischen war am 14.11.1940 an der albanischen Front der zweite Schlag gefallen: 3 griechische Korps traten mit Kavallerie-Divisionen, 8 Infanteriedivisionen und 3 Brigaden zum Angriff an und warfen die nunmehr zur Heeresgruppe Albanien unter General Ubaldo Soddu erweiterten, aus den Armeen 9 unter General Mario Vercellino und 11 unter General Carlo Geloso bestehenden italienischen Invasionstruppen über die Grenze zurück. Dennoch prahlte Mussolini am 18.11.1940 in einer Rede: "... wir werden Griechenland das Rückgrat brechen" und gab die italienischen Verluste der ersten 10 Kampftage mit 372 Toten, 1081 Verwundeten und 650 Vermissten an. Am 13.12.1940 unterzeichnete Hitler die Weisung Nr. 20, in der die Einzelheiten des deutschen Aufmarsches gegen Griechenland - Unternehmen "Marita" - festgelegt wurden. Am Monatsende löste der damalige Armeegeneral und spätere Marschall von Italien Ugo Cavallero den erkrankten Ubaldo Soddu ab. In Albanien standen nun 16 italienische 13 griechischen Divisionen gegenüber. Bei einem Treffen mit Mussolini am 19./20.1.1941 teilte Hitler dem Duce seine Absicht mit, Griechenland anzugreifen und einen Sperrverband nach Libyen zu entsenden, wo sich die Lage der Italiener nach dem britischen Gegenangriff vom 09.12.1940 ebenfalls katastrophal entwickelt hatte . Italiens "Parallelkrieg" fand damit sein Ende.

Nach dem Einrücken der deutschen Truppen in Rumänien und Bulgarien begann am 04.03.1941 die britische Operation "Lustre", die Überführung von Empiretruppen nach Griechenland, die am 24.02.1941 vom Kabinett gebilligt worden war. Bis zum 24.04.1941 kamen rund 58 000 Mann, in erster Linie das australischen I. AK unter dem damaligen Lieutenant-General und späteren Field Marshal Sir Thomas Albert Blamey mit der neuseeländischen 2. Divisionunter Bernard Cyril Freyberg der australischen 6. Division unter Major-General Mackey sowie der 1. Panzerbrigade Brigadier-General Charrington. OB wurde Generalleutnant Wilson, die Luftstreitkräfte standen unter dem Kommando von Vizeluftmaschall d'Abiac.

Hitlers Bemühungen, Jugoslawien in seinen Einflussbereich zu zwingen, führten am 25.3.1941 zum Beitritt Belgrads zum Dreimächtepakt. Dem Vertragsabschluss waren deutsche Zugeständnisse, darunter der Verzicht auf Truppentransporte für »Marita« durch Jugoslawien, vorausgegangen. Ein Staatsstreich antideutscher Kräfte am 27.03.1941 machte diesen Erfolg aber wieder zunichte und führte zum Entschluss Hitlers, "Jugoslawien militärisch und als Staatsgebilde zu zerschlagen" (Weisung Nr. 25 vom gleichen Tage). Zunächst für den 01.04.1941 geplant, begann der deutsche Angriff am 06.04.1941 um 5.15 Uhr. Zum Auftakt bombardierten 484 deutsche. Flugzeuge Belgrad, wobei 1500 Zivilisten ums Leben kamen.Obwohl Generaloberst Löhr den totalen Vernichtungsbefehl Hitlers abgemildert hatte und nur militärische Ziele hat angreifen wollen wurde er für diese Luftangriffe nach dem Krieg in Jugoslawien zum Tode verurteilt und erschossen. Gegen Griechenland kam die 12. Armee unter Generalfeldmarschall Wilhelm List mit 2 Panzerdivisionen, 2 Gebirgs- und 4 Infanteriedivisionen zum Einsatz, gegen Jugoslawien die 2. Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren GFM Maximilian von Weichs und die Panzergruppe 1 unter dem damaligen Generaloberst und späteren GFM Ewald von Kleist mit 4 Panzer-, 3 mot. und 7 Infanteriedivisionen Die Luftflotte 4 unter Generaloberst Alexander Löhr übernahm mit 210 Jägern, 400 Bombern und Sturzbombern sowie 170 Aufklärern die Luftsicherung der Operationen. Die griechische Armee, deren Hauptkräfte in Albanien gebunden waren, vermochte den deutschen Truppen nur 4 Divisionen und 2 Brigaden entgegenzustellen. Trotz tapferer Gegenwehr, vor allem in den Befestigungen der Metaxas-Linie, konnte die deutsche 2. Panzerdivision schon am 09.04.1941 in Saloniki einrücken. Nach Durchbruch durch den Befestigungsgürtel und Abschneiden der Verbindungen zu den griechischen Hauptkräften kapitulierte die Ostmazedonien-Armee unter General Bakopulos am gleichen Tag. Das deutsche Vorrücken in Mazedonien und Süd-Jugoslawien bedrohte nach wenigen Tagen die griechischen Albanienfront - hier hatten die Griechen bislang die Gefangennahme von 13 300 Italienern gemeldet -, sodass sie vom 14.04.1941 an zurückgenommen werden musste. Inzwischen war auch das jugoslaw. Heer, das in 3 Armeegruppen mit insgesgesamt 7 Armeen (=Korps) 3 Kavallerie- und 27 Infanteriedivisionen sowie 6 Brigaden mobilisiert hatte, weitgehend zerschlagen oder hatte sich, besonders in den mit Kroaten durchsetzten Verbänden, einfach aufgelöst. Die jugoslawische Luftwaffe konnte mit ihren 144 Jägern, 160 Bombern und 40 Aufklärern, darunter moderne deutsche Me 109 und Do 17, nur wenig wirksam werden.

Als das deutsche XVIII. Korps die britische Riegelstellung am Olymp durchbrochen hatte, gab das britische Oberkommando am 17.04.1941 die Genehmigung zur Räumung Griechenlands durch die Royal Navy. Am gleichen Tag unterzeichnete der jugoslawische OB Armeegeneral Kalafatovic in Belgrad die Kapitulation seiner Streitkräfte. Angesichts der hoffnungslosen Lage fand am 18.04.1941 in Athen ein Kriegsrat statt, bei dem sich die Frontbefehlshaber gegen die Meinung von König Georg II. und General Papagos für eine baldige Kapitulation aussprachen. Ministerpräsident Alexander Koryzis beging nach der Sitzung Selbstmord. Am nächsten Tag übergingen die Kommandierenden Generäle der drei in Epirus kämpfenden Korps - I. AK unter General Panajotis, II. AK unter General Bakos und III. AK unter General Tsolagoglu - ihren OB, Generalleutnant Pitsikos, und schickten einen Parlamentär zum Gegner. Dies führte im Hauptquartier von Tsolagoglu zur Kapitulation vor dem Kommandeur der Leibstandarte-SS "Adolf Hitler",dem damaligen SS-Obergruppenführer und späteren SS-Oberstgruppenführer Sepp Dietrich, ein Akt, der am 21.04.1914 in Larissa vor Generalfeldmarschall List wiederholt und ironischerweise nach Protesten Mussolinis zum dritten Mal am 23.04.1941 in Saloniki vor General Ferrero vollzogen wurde.

Die britische Räumung Griechenlands (Operation "Demon") begann am 24.04.1941, verzögert durch deutsche Luftangriffe auf Schiffe und Häfen. Die Einschiffungen mussten schließlich fast durchweg vom freien Strand aus erfolgen. Insgesamt konnten 50 732 Soldaten, darunter wenige Griechen und Jugoslawen, abtransportiert werden. In Kalamata musste Brigadegeneral Parrington mit 6652 Empiresoldaten und 904 Jugoslawen (darunter 4 Generale) vor der dt. 5. Panzerdivision kapitulieren. Insgesamt waren in Griechenland eingesetzt: 21 880 Briten, 17 125 Australier, 16 720 Neuseeländer und 4670 Palästinenser und Zyprioten = 60 395. Davon waren 903 gefallen, 1250 verwundet und 13 958 in dt. Gefangenschaft geraten (= 16 111). Die deutsche 12. Armee meldete die Gefangennahme von 342 Offizieren und 10 340 britischer Soldaten. Die RAF hatte 209 Maschinen eingebüßt und 163 Mann, die deutsche Luftwaffe 158 Flugzeuge. 344 000 Jugoslawen und 223 000 Griechen kamen in deutsche Gefangenschaft. Am 27.04.1941 rückte die Aufklärungsabteilung der 5. Panzerdivision in Athen ein, und am 30.04.1941 war mit der Besetzung des griechischen Festlands einschließlich des Peloponnes der Balkanfeldzug beendet. Die deutschen. Verluste betrugen 2559 Tote, 3169 Vermisste und 5820 Verwundete. Die ungarische 3. Armee unter General Novák von Gorondy, die mit 10 Brigaden an den Operationen teilgenommen hatte, meldete 15 000 jugoslawische Gefangene; sie selbst hatte 65 Gefallene, 242 Verwundete und 15 Vermisste zu verzeichnen. Ohne in größere Kampfhandlungen verwickelt zu werden, hatte die italien. 2. Armee unter Armeegeneral Ambrosio die dalmatiniche Küste besetzt.

Als letzte griechische Bastion blieb die Insel Kreta, die im Anschluss an den Balkanfeldzug beim Luftlandeunternehmen "Merkur" bis 0.1.06.1941 erobert wurde. Insgesamt verzögerten die Kampfhandlungen im SO den längst geplanten Russlandfeldzug (Unternehmen "Barbarossa") um mehrere Wochen und schwächten die Wehrmacht durch erhebl. Menschen- und Materialverluste.
Zwar ein glanzvoller Sieg der deutschen Waffen, aber möglicherweise ein verhängnisvoller Sieg, da dieser den Sieg über die Sowjet-Union kostete.
 
Ich habe da mal eine Frage an unsere ausgewiesenen Experten hier: könnt ihr mir (Fach-)Literatur zum Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg bzw. spezifischer zur Kwangtung-Armee empfehlen? :braue
 
Heute vor 70 Jahren starb Admiral Yamamoto

Operation Vengeance: Der Tod von Admiral Yamamoto Isoroku am 18.4.1943

Am 14. April 1943 erfuhr Admiral Nimitz aus entschlüsselten japanischen Funksprüchen, dass Admiral Yamamoto eine Inspektion von drei Stützpunkten an der Salomonen-Front nahe der Insel Bougainville plante. Die Nachricht enthielt detailgenaue Informationen über Yamamotos Reise. Daraufhin berieten Nimitz und Admiral Halsey, Yamamoto während seines Fluges abschießen zu lassen. Nimitz war sicher, dass niemand diesen brillanten Admiral ersetzen konnte und sein Tod die japanische Moral schwer erschüttern würde.
Dazu existieren verschiedene voneinander abweichende Angaben in der Fachliteratur:
1. Nimitz bat seine Vorgesetzten in Washington um Genehmigung, und Präsident Roosevelt selbst befahl dieses „Operation Vengeance“ genannte Unternehmen, das Admiral Halseys Streitkräfte auf den Salomonen ausführten.
2. Nimitz informierte nur Marineminister Knox, der den Plan guthieß.

Halsey entsandte am 18. April 1943 eine Schwadron von US Army P-38 Lightning-Jägern von Henderson Field auf Guadalcanal aus, um Yamamotos Flugzeuge anzugreifen. Das Datum, der erste Jahrestag des Doolittle-Luftangriffs auf Japan, war ausgewählt worden, nachdem Halsey erfuhr, dass die Japaner drei der damals gefangengenommenen Piloten hingerichtet hatten. Yamamotos Pünktlichkeit machte die Planung einfach. Zwei „Betty“-Bomber, geschützt von Zero-Jägern, flogen frühmorgens von Rabaul ab. Kurz vor ihrer Ankunft auf dem Flugplatz Ballale auf Bougainville erschienen plötzlich die US-Flugzeuge.
Nach einer Serie von Zweikämpfen wurde der führende „Betty“-Bomber mit Maschinengewehrfeuer beschossen und stürzte in den Dschungel ab. Da nicht bekannt war, in welchem Bomber Yamamoto saß, wurde auch der zweite mit Yamamotos Stabschef Konteradmiral Ugaki Matome angegriffen, der in den Pazifik abstürzte. Ugaki überlebte schwerverletzt, Yamamotos Leichnam wurde am nächsten Tag im Dschungel nördlich von Buin von einer japanischen Such- und Rettungsmannschaft gefunden.
Yamamoto war aus dem Wrack des Bombers geschleudert worden, seine weiß behandschuhte Hand hielt den Griff seines Samuraischwertes. Maschinengewehrfeuer hatte ihn getötet, bevor das Flugzeug im Dschungel zerschellte. Die Mitglieder des Suchteams erkannten Yamamoto sofort, denn er saß unter einem Baum, den Kopf geneigt, als ob er tief nachdenken würde. Die japanische Regierung gab den Tod des Admirals erst am 21. Mai bekannt. Um geheim zu halten, dass die Alliierten die japanischen Codes gebrochen hatten, veröffentlichten amerikanische Zeitungen eine erfundene Story. Zivile Küstenbeobachter auf den Salomonen hätten Yamamoto beobachtet, wie er in der Region einen Bomber bestieg.
Die japanische Marine schien das zu glauben – und änderte ihre Codes nicht. Mitglieder des Stabes der Vereinigten Flotte verbrannten Yamamotos Leichnam nach einer Autopsie, und die Urne mit der Asche wurde per Flugzeug nach Rabaul gebracht und an Bord des Schlachtschiffs Musashi, Yamamotos letztem Flaggschiff, nach Tokio überführt. Der Admiral wurde mit einem großen Staatsbegräbnis am 5. Juni geehrt, posthum mit dem höchsten japanischen Orden, dem Chrysanthemen-Orden 1. Klasse, ausgezeichnet und zum Großadmiral befördert. Bis heute wird er als japanischer Nationalheld verehrt.
Quelle: Hoyt, Edwin P.: Yamamoto. The Man Who Planned Pearl Harbor

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Posthumes Porträt Yamamotos auf Seide

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Gemälde, das den Abschuss von Yamamotos Bomber zeigt
 
@Isabella
War es nicht so, daß der Abschuss des Großadmirals die Japaner vermuten liessen, daß die USA ihren Code geknackt hatten ?
 
@Jedihammer: Das ist durchaus möglich. Es gab während des gesamten Pazifikkriegs mehrere Ereignisse, bei denen einige hochrangige japanische Offiziere, wie zum Beispiel Konter-/Vizeadmiral Ugaki Matome (Yamamotos Stabschef) mutmaßten, dass die Amerikaner den japanischen Marinecode geknackt hatten. Allerdings scheint es daraufhin keine grundlegenden Nachforschungen und Gegenmaßnahmen gegeben zu haben. Zwar wurden die Codes immer mal wieder verändert, aber das Grundsystem blieb dasselbe, deshalb gelang es den Amerikanern auch jedes Mal nach relativ kurzer Zeit wieder, den "neuen" Code zu brechen.
 
Hallo,
scheinbar waren sich Japan und auch Deutschland zu sicher was ihre Codes anging.
Zumindest ist es schon komisch das keiner so richtig auf den Trichter kam das der Feind mitliest. :verwirrt:
 
Es haben mehrere U-Boot Kommandeure und auch viele Stabsoffiziere der Kriegsmarine den Verdacht geäußert dass der Feind den Code geknackt haben könnte. Doch man nahm das nicht ernst.
 
Heute vor genau 70 Jahren,am 13.05.1943 endete mit der Kapitulation der Heeresgruppe Afrika unter Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim der sogenannte Afrika-Feldzug.
Hier ein kurzer Überblick der Operationen in Nord-Afrika :

Afrikafeldzug

Bezeichnung für die militär. Operationen der Achsenmächte gegen die Alliierten in Libyen, Ägypten und Tunesien vom 13.9.1940 bis 13.5.1943. Als Italien am 10.6.1940 an der Seite des Dt. Reiches in den Krieg eintrat, stand in der italien. Kolonie Libyen eine italien. Heeresgruppe (Balbo, später Graziani), bestehend aus der 5. Armee (Gariboldi) mit 3 Armeekorps (6 Infanteriedivisionen, 2 Milizdivisionen und 1 Kolonialdivision) und der 10. Armee (Berti) mit 2 Armeekorps (3 Infanteriedivisionen, je 1 Miliz- und Kolonialdivision), insges. 7206 Offiziere und 145 569 Unteroffiziere und Mannschaften mit 339 leichten Panzern, 1441 Geschützen und 7360 Kraftfahrzeugen. Die Artillerie war veraltet, die Panzerabwehrmittel waren dürftig. Dennoch hoffte Mussolini, gegen die um ein Vielfaches schwächeren brit. Streitkräfte in Ägypten zu raschen Erfolgen zu kommen, und begann seinen "Parallelkrieg" in Nord-Afrika.

Am 13.9.1940 trat die 10. Armee mit 6 Divisionen und 8 Panzerbataillonen an der libysch-ägypt. Grenze zur Offensive an, unterstützt von 135 Jagdflugzeugen, 110 Bombern und 45 Schlachtflugzeugen. Sidi Barrani fiel am 16.9., doch drei Tage später brach Graziani den nur widerwillig begonnenen Angriff wegen angebl. Nachschubschwierigkeiten ab und nahm ihn auch nicht wieder auf. In den folgenden Wochen blieb es an der Front verhältnismäßig ruhig, dann aber ging Anfang Dezember 1940 das brit. XIII. Korps (O'Connor) mit 31 000 Soldaten, 120 Geschützen und 275 Panzern zum Gegenangriff über, der sich für die Italiener zu einer Katastrophe entwickelte. Im ersten Anlauf zerschlug O'Connor ein italien. Korps und nahm 4 Generale und 38 000 Mann gefangen. Die Beute betrug 237 Geschütze und 73 Panzer. Am 11.12. rückten die Briten in Sidi Barrani ein, am 17.12. erreichten sie Sollum an der libyschen Grenze, am 2.1.41 Bardia. In der Festung Tobruk kapitulierten am 22.1. über 25 000 Italiener, darunter 2000 Marinesoldaten, und am 6.2. zog O'Connor in Benghasi ein. Logist. Probleme zwangen die Briten am 8.2.41 bei El Agheila stehen zu bleiben. Bei einem Verlust von 558 Toten und 1373 Verwundeten hatten sie 10 italien. Divisionen vernichtet, 408 Panzer und 1290 Geschütze erbeutet sowie 130 000 Gefangene, darunter 19 Generale, eingebracht.

Mussolini hatte anfängl. dt. Hilfsangebote brüsk abgelehnt, da er zu Recht befürchtete, wie er Badoglio gegenüber äußerte: "Wenn sie erst einmal bei uns Fuß fassen, kommen wir nicht mehr los von ihnen." Nun bat er selbst am 19.12.40 um Unterstützung, woraufhin Hitler am 9.1.41 die Entsendung eines "Sperrverbandes" nach Libyen befahl, um den erwarteten Verlust der restl. italien. Kolonie und den dann unausweichl. Prestigeverlust zu verhindern. Die hierfür formierte 5. Leichte Division (Streich) wurde vom 8.2. an überführt, die 15. Panzerdivision folgte rasch. Den Befehl über die dt. Truppen (Dt. Afrika-Korps) erhielt am 12.2. General Erwin Rommel. Zur Luftunterstützung verlegte das X. Fliegerkorps nach Sizilien.

Entgegen Hitlers Abwartekonzept unternahm Rommel am 22.3.1941 bei El Agheila einen Aufklärungsvorstoß, aus dem sich eine stürm. Gegenoffensive entfaltete, die am 4.4. zur Einnahme von Benghasi und am 8.4. von Derna führte. Die Rückeroberung Tobruks scheiterte zwar, doch erreichten die dt. Truppen am 11.4. Bardia und schnitten damit die Festung von den Landverbindungen ab. Rommel sagte später über die unerwarteten Erfolge: "Wir hatten nichts. Ungewollt sind wir eigentl. in diese Offensive hineingeschlenkert." Gegenmaßnahmen ließen nicht lange auf sich warten: Angriffe der Briten im Mai ("Brevity") und Juni 1941 ("Battleaxe") scheiterten, doch ein dritter seit 18.11. zur Entsetzung Tobruks ("Crusader") zwang Rommel zum Rückzug. Am 23.12.1941 gab er Benghasi auf und stand Anfang Januar 42 wieder in seiner Ausgangsstellung vom März 1941.

Doch schon am 23.1. ging Rommel im Schutz heftiger Sandstürme gegen einen völlig überraschten Gegner erneut zur Offensive über und rückte am 29.1. wieder in Benghasi ein. Am 3.2. erreichte er Derna, konnte dann aber erst am 26.5.1942 nach Überwindung großer Nachschubschwierigkeiten seinen Angriff fortsetzen ("Theseus"). Nach einer Verzögerung vor Bir Hacheim stieß er nach Osten vor, brach dann aber entgegen allen brit. Erwartungen den Vormarsch am 18.6. ab, drehte drei Tage später nach Westen und nahm am 21.6. Tobruk. Die Deutschen machten reiche Beute, die Rommels Nachschubsorgen vorerst behoben, und brachten 33 000 Gefangene ein. Hitler beförderte den "Wüstenfuchs", so Rommels Spitzname wegen des listenreichen Taktierens, zum Generalfeldmarschall, und zwei Tage danach überschritt die dt.-italien. Panzerarmee in Afrika die ägypt. Grenze. Sie erreichte am 30.6. die Enge von El Alamein zwischen Kattara-Senke und Küste 100 km westl. von Alexandria, versuchte bei überdehnten Nachschubsträngen jedoch vergebl., hier die brit. Verteidigung zu durchbrechen. jetzt rächte sich, dass die Achsenmächte versäumt hatten, die brit. Insel Malta auszuschalten und damit die Versorgungsprobleme entscheidend zu mindern.

Vom 31.8. bis 2.9.1942 scheiterte ein letzter Versuch Rommels vor Alam Halfa, die Initiative zurückzugewinnen. Auch ein brit. Vorstoß gegen Tobruk am 14.9. ("Agreement") blieb noch erfolglos. Ein nächster Schlag der brit. 8. Armee (Montgomery) aber brachte die Wende. Am 23.10.1942 griff sie mit zehn Divisionen und vier Brigaden mit 1114 Panzern und 880 Flugzeugen fünf geschwächte dt. und sieben italien. Divisionen an, die nur über 530 Panzer und 372 Flugzeuge verfügten. Der in Abwesenheit Rommels führende General der Panzertruppen Stumme fiel. Am 2.11. durchbrach Montgomery nach mehrtägiger Materialschlacht mit großem Artillerieaufwand und rollenden Luftangriffen die Stellungen der Achsentruppen und brachte 30 000 Gefangene ein. Gleichzeitig landeten die Alliierten am 7./8.11.42 in Marokko und Algerien ("Torch"). Rasch nach Tunesien überführte dt. und italien. Truppen konnten zwar den Verlust dieses Teils von Frz. Nord-Afrika verhindern. Die Bedrohung durch die von Westen anrückende brit. 1. Armee (Andersen) mit dem brit. V. Korps (Allfrey), dem frz. XIX. Korps (Koeltz) und dem II. US-Korps (Fredendall) zwang jedoch Rommel in Libyen zum Rückzug. Am 13.12.1942 räumte er Tobruk und einen Monat später El Agheila. Mit der Aufgabe von Tripolis am 23.1.1943 war die italien. Kolonie Libyen endgültig verloren. Ein letzter Offensiv-Versuch Mitte Februar 1943 in Tunesien über den Kasserine-Pass brachte nur Anfangserfolge, ein Vorstoß Rommels am 6.3. aus der Mareth-Linie heraus gegen die vorgewarnte brit. 8. Armee blieb ebenfalls liegen. Drei Tage später gab Rommel wegen Krankheit das Kommando über die Heeresgruppe Afrika an Generaloberst v. Arnim ab, der schließl. am 13.5.1943 mit den Resten von elf dt. und sechs italien. Divisionen kapitulieren musste: 157 000 dt. und 86 700 italien. Soldaten gerieten in Gefangenschaft, darunter auch der OB der italien. 1. Armee Marschall Messe. Eine trotz ständig bedrohter Seeverbindungen durchaus mögl. Rettung großer Teile der dt.-italien. Streitkräfte hatte Hitler abgelehnt. Zwischen dem 6.1. und 7.2.1943 hatten italien. Zerstörer noch 15 580 Soldaten nach Tunesien gebracht, auf dem Luftweg waren bis Ende April insges. noch 57 500 gekommen, und allein im April waren noch 2500 über See und 8388 per Lufttransport gefolgt, wobei 93 Maschinen verloren gingen. Die Verluste im gesamten Afrikafeldzug: 18 594 gefallene und 3400 vermisste Deutsche, 13 748 gefallene und 8821 vermisste Italiener, 35 476 gefallene sowie im Endkampf in Tunesien dazu 6233 gefallene, 10 599 vermisste und 21 528 verwundete Briten (inkl. Commonwealth), 2715 gefallene, 6528 vermisste und 8978 verwundete Amerikaner, 2156 gefallene, 7007 vermisste und 10 276 verwundete Franzosen. Der Afrikafeldzug ging für die Achsenmächte jedoch nicht nur auf dem Festland verloren, sondern auch zur See. Das ständige Abfangen der Nachschubschiffe durch brit. See- und Luftstreitkräfte glaubte die dt. Führung auf Verrat höchster italien. Kommandostellen zurückführen zu müssen. Nach dem Krieg wurde bekannt, dass "Ultra" der wahre "Verräter" gewesen war: Das Entziffern der dt. und italien. Funksprüche ermöglichte es den Engländern, den Nachschubverkehr schließl. ganz zum Erliegen zu bringen. In unmittelbarem Zusammenhang mit "Ultra" gingen im Verkehr von und nach Libyen 48 italien. und 6 dt. Transporter und Tanker mit 222 578 BRT (36% der Tonnage) verloren, im Verkehr mit Tunesien 23 italien. und 9 dt. Handelsschiffe mit 134 120 BRT (57%).

Nach der Kapitualtion Generaloberst von Arnims zeigte sich, was ein erbärmlicher und ehrloser Drecksack Eisenbauer war, und welche hohe Ehre und Ritterlichkeit in Field Marshal Sir Harold Alexander wohnte.
 
Es hagelt mal wieder Jahrestage.
Heute ist der 70.Jahrestag der Operation Chastise.
Diese Operation beinhaltete die Bombardierung der Edertalsparre,der Möhnetalsperre,Ennepetalsperre sowie der Sorpetalsperre durch die Royal Air Force mit sogenannten Rollbomben.


Schon vor dem Krieg war eine Bombardierung der Edertalsperre in den Einsatzplänen des britischen Bomber Command vorgesehen, wurde jedoch aus technichen Gründen erst im späteren Verlauf der Luftoffensive gegen Deutschland realisierbar. Anfang 1943 wurden für einen Schlag gegen die westdeutsche Talsperren die besten Bomberbesatzungen zur Sonderstaffel 617 unter Luitenent Colonel Guy Penrose Gibson zusammengefasst und in 2500 Trainingsstunden vorbereitet. Dazu wurden an einem englichen See genaue Nachbildungen der Zielobjekte errichtet. Mit dem Angriff sollte das gesamte Industriegebiet an der Ruhr "wasser- und arbeitslos" gemacht werden. Zur Zerstörung der Staumauern entwickelte der britische Ingenieur Barnes Wallis eine Spezialbombe mit knapp 3 Tonnen Sprengstoff, Gesamtgewicht mit Stahlmantel ca. 5 Tonnen. Sie musste mit 350 km/h genau 18 m über dem Wasserspiegel ausgeklinkt werden, sodass sie über die Schutznetze gleiten und vor der Mauer auf 20 m Tiefe sinken konnte. Der bei der folgenden Explosion entstehende Wasserdruck sollte dann die Mauer zum Einsturz bringen.

In der Nacht 16./17.05.43 drangen 18 Lancaster im Tiefflug unter dem Erfassungsbereich der deutschen Flugmeldegeräte ins Zielgebiet ein und griffen die Edertalsperre sowie die Sorpe- und Möhnetalsperre an. Mit eingeschalteten Landescheinwerfern gelang drei Maschinen der genaue Bombenwurf in die Edertalsperre, deren Staumauer barst, sodass eine riesige Flutwelle zu Tal schoss. 2009 Menschen ertranken, noch Wochen später wurden in den Schlammassen Leichen gefunden. Dennoch blieb das Ausmaß der Katastrophe hinter den britischen Erwartungen zurück, da die Sorpetalsperre hielt und die Überschwemmung nicht weiträumig genug ausfiel. Die Verluste für die Energiewirtschaft waren gering, hingegen wurde die Industriewasserversorgung empfindliche gestört. Das Bomber Command verlor bei dem Angriff 8 Lancaster.


Bei der Möhnetalsperremisslangen erste Anflüge im Abwehrfeuer der Flak, erst beim fünften Versuch barst die 45 m hohe Staumauer auf 75 m Breite, sodass eine gewaltige Flutwelle zu Tal schoss. Ein Lager mit 324 Zwangsarbeiterinnen wurde sofort weggeschwemmt, allein im Ort Neheim kamen über 600 Menschen ums Leben, die Gesamtzahl der Opfer wurde auf 1200 geschätzt. Trotz dieser menschlichen Katastrophe blieb die erhoffte wirtschaftliche aus, da die Überflutung wegen der landschaftlichen Gegebenheiten nicht weiträumig genug ausfiel und die Wasserversorgung des Ruhrgebiets aus anderen Quellen gedeckt werden konnte, sodass die Produktion kaum sank.

Die Angriffe auf die Ennepetalsperre sowie die Sorpetalsperre mißlangen.


Getroffene Edertalsperre :

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Getroffene Möhnetalsperre :

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Rollbombe :

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Der berühmte fliegende Bleistift,die Do 17.
Hier mal eine kleine Biographie dieses Bombers :


Fliegender Bleistift war der Beiname des deutschen mittleren Bombers und Fernaufklärers Dornier Do 17. Der zivilie Prototyp des Fliegenden Bleistifts war für den Postdienst der Lufthansa bestimmt, Erstflug Herbst 1934, 1935 erfolgte Umbau zum Schnellbomber. Der grazile Hochdecker erregte 1937 bei der internationalen Flugschau in Zürich für Aufsehen, weil er den besten ausländischen Jagdeinsitzern davonflog. Die ersten Serienmuster kamen 1937/38 zu den Kampfgeschwadern, Jugoslawien baute den Typ in Lizenz nach. Eine zweite Serie wurde als Fernaufklärer aufgelegt. Beide Versionen wurden im Spanischen Bürgerkrieg bei der Legion Condor erprobt,in dessen Verlauf der fliegende Bleistift half die roten Horden zu besiegen. Bei der letzten Standardserie Do 17 Z, welche seit 1939gebaut wurde der glatt verglaste Rumpfbug durch einen eckigen, nach unten ausgebuchteten "Gefechtskopf" mit einem vierten MG-Stand ersetzt.
Die Maschiene verfügte über 2x1000-PS-Bramo-Sternmotoren, max. 425 km/h, bis zu 8x7,92-mm-MG und 1000 kg Bombenzuladung, 4 Mann Besatzung. Rund 350 Fliegende Bleistifte verteilten sich bei Kriegsbeginn auf 4 Kampfgeschwader, dazu kamen noch 213 bei den Aufklärungsgruppen. Durch ihre guten Tiefflugeigenschaften bewährte sich die Maschine in Polen und Frankreich, hatte aber beim Tageseinsatz über England wachsende Verluste. Die Fertigung der Z-Serie wurde Ende 1940 nach 500 Exemplaren zugunsten der Dornier Do 217 eingestellt. Beim Feldzug gegen die Sowjet-UnionRussland spielte der Fliegende Bleistift im Vergleich zur He 111 oder Ju 88 nur noch eine untergeordnete Rolle. Eine kleine Serie wurde als Do 17 Kauz mit einem gepanzerten Waffenbug für die Fernnachtjagd über England gebaut; eine verbesserte, ursprünglich zum Export nach Schweden bestimmte Variante mit 2x1075-PS-DB 601-Reihenmotoren trug die Typennummer Do 215 und wurde in insgesamt 101 Stück gebaut.

300px-Bundesarchiv_Bild_101I-341-0489-10A,_Frankreich,_Flugzeug_Dornier_Do_17_Z.jpg
 
Vor lauter Politik hätte ich fast einen wichtigen Jahrestag vergessen.
Heute vor genau 60 Jahren,am 19.06.1953 mußten die beiden bolschewistischen Atomspione Julius und Ethel Rosenberg in Sing Sing auf dem Elektrischen Stuhl platznehmen.
Die beiden waren ob ihrer Spionage für den Tod von vielen tausend Menschen verantwortlich.
Die Spionage von Julius Rosenberg und die schweigende Duldung durch seine Frau Ehtel halfen mit,dioe Sowjet-Union atomar zu bewaffnen und aktiv in den Korea-Krieg einzugreifen.
Richter Irving Kaufman sprach in seiner Urteilsbegründung mit Recht davon,daß die Taten der Rosenbergs schlimmer als ein Mord gewesen sei,da durch den Verrat Stalin ohne Angst vor atomarer Vergeltung in den Korea-Krieg eintreten konnte und die Zahl der Toten dieses Krieges um mehrere 10 000 Opfer erhöht wurde.
Lange Zeit wurde versucht die Rosenbergs,die bekennende Bolschewisten waren, gerade von linker Seite als unschuldige Opfer der US-Justitz hinzustellen.
Nachdem der Versuch des Antisemitismus gescheitert war(Richter Kaufman war selber Jude), wurde versucht die Sache auf Ethels Bruder David Greenglass alleine abzuschieben,da dieser,selbst Atomspion,im Austausch für eine mildere Strafe seinen Schwager und seine Schwester belastete.
Heute wissen wir allerdings von Rosenbergs Führungsoffizier Alexander Semjonowitsch Feklisow,daß Julius Rosenberg sehr wohl ein Spion war und seine Frau dies zumindest wußte und deckte.
 
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