Der Koreakrieg endete am 27.07.1953 mit einem Waffenstillstand.
Vorgeschichte
Korea wurde 1905 ein Protektorat Japans und 1910 wurde die Kolonie Korea durch Annexion in das japanische Kaiserreich eingegliedert. Koreanische Nationalisten und Intelligentsia verliessen Korea und bildeten in Shanghai eine Exilregierung, die vom nationalisten Syngman Rhee angeführt wurde. Korea galt im japanischen Reich, neben Taiwan, als industriealisierte Kolonie.
Im zweiten Weltkrieg nutzte Japan Koreas Lebensmittelproduktion, Tierzucht und Bodenschätze für die eigene Kriegsmaschinerie. Zwischen 1941 und 1945 erhöhte sich die Anzahl an japanischen Soldaten in Korea von 46.000 Soldaten auf 300.000 Soldaten. Ab 1942 wurden Koreaner zum Dienst in den kaiserlichen Streitkräften zwangsverpflichtet.
Japan zwang etwa 2.6 Millionen Koreaner zur Zwangsarbeit, die von Koreanischen Kollaborateuren in Schach gehalten wuren. Etwa 723.000 Koreaner wurden in von Japan kontrollierten gebieten und auch auf den japanischen Heimatinseln zur Zwangsarbeit gezwungen. Im Januar 1945 wurde japans Arbeitskraft zu 32% von Koreanern getragen. Etwa 25% der durch die Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki Getöteten waren Koreanische Zwangsarbeiter.
Die USA, Grossbritannien und die Republik China (heute Taiwan) beschlossen 1943 auf der Kairo-Konferenz, dass Korea auf lange Sicht unabhängig werden sollte. Auf der Konferenz von Jalta wurde im Februar 1945 beschlossen dass die Sowjetunion militärisch gegen Japan vorgehen sollte. Bereits am 10. August besetzte die Sowjetunion den nördlichen Teil der koreanischen Halbinsel und am 26. August wartete man am 38. Breitengrad auf die U.S. Truppen, die Südkorea einnehmen sollten.
Die USA hatten jedoch Zweifel ob die Sowjetunion bereit war die gemeinsamen Beschlüsse einzuhalten. Colonel Dean Rusk und Colonel Charles H. Bonesteel III hatten Korea einen Monat zuvor am 38. Breitengrad geteilt damit die USA mindestens zwei Seehäfen auf der koreanischen Halbinsel besitzen würde.
Rusk begründete seine Entscheidung, Korea am 38. Breitengrad zu teilen, obwohl der 38. Breitengrad viel zu weit nördlich Lag um von den U.S. Truppen rechtzeitig erreicht zu werden, damit dass es für die U.S. Truppen wichtig war die Hauptstadt Koreas zu besitzen. Die Sowjetunion überliess den USA den Teil der koreanischen Halbinsel, die sich unter dem 38. Breitengrad befindet um sich damit einen größeren Spielraum bei den Verhandlungen über Osteuropa zu sichern. Ausserdem würde man die Kapitulation Japans ohnehin aktzeptieren, und zwar egal wo sich die eigenen Truppen befanden.
Der chinesische Bürgerkrieg und seine Folgen
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs unterstützte Nordkorea die chinesischen Kommunisten im chinesischen Bürgerkrieg mit Material und Arbeitskraft. Laut chinesischen Quellen unterstützte sandte Nordkorea mehr als 2.000 Wagenladungen an die chinesischen Kommunisten und tausende Koreaner kämpften in der kommunistischen Volksbefreiungsarmee. In der Manchurei (heute Ostchina) ermöglichte Nordkorea den einen Rückzugsort für Zivilisten und Flüchtlinge. Daneben ermöglichte man den Kommunisten von dort aus mit Kommunisten in ganz China zu kommunizieren.
Nachdem die chinesischen Kommunisten 1949 die Volksrepublik China gründeten und man die Republik China vom Festland vertrieben hatte würdigte man den Beitrag Nordkoreas. Zwischen 50.000 und 70.000 koreanische Soldaten wurden bewaffnet nach Nordkorea zurück geschickt, wo diese bei der Invasion Südkoreas eine bedeutende Rolle spielten. China versprach Nordkorea bei einem Krieg gegen den Süden zu unterstützen.
Die Volksrepublik China sah die westlichen Nationen, unter der Führung der USA, als den größten Feind der nationalen Sicherheit. Die chinesische Führung befürchtete, die Volksrepublik könnte ein Schlachtfeld des antikommunistischen Feldzugs der USA werden. Als Gegenmaßnahme und um den eigenen Status als kommunistische Schutzmacht zu stärken, entschied man sich aktiv kommunistische Bewegungen an den Grenzen Chinas zu unterstützen.
Die Teilung Koreas
Auf der Potsdamer Konferenz, die zwischen Juni und August 1945 stattfand, wurde beschlossen Korea, ohne Korea in diese Entscheidung miteinzubeziehen, dass Korea geteilt wurde. Am 8. September des selben Jahres erreichte Lieutnant General John R. Hodge Incheon um dort die Kapitulation Japans, unterhalb des 38. Breitengrades, entgegen zu nehmen.
Hodge diente von 1945 bis 1948 als Militärgoverneur in Südkorea, als Oberhaupt des United States Army Military Government (Militärregierung der United States Army). Er stellte die Kontrolle in Südkorea wieder her indem er die japanischen Beamten und deren koreanische Kollaborateure als Verwalter in ihre ehemaligen Ämter einsetzte.
Die strikte Politik der Militärregierung und die Verweigerung der Unabhängigkeit führte in Korea zu Aufständen und Guerillaangriffen gegen die Fremdregierung.
Lieutnant General Yoshi Kozuki informierte Hodge am 3. September 1945 davon dass sich die Sowjets unterhalb des 38. Breitengrads befanden. Hodge vertraute dem japanischen Bericht.
Ab Dezember 1945 wurde Korea durch eine Kommission der USA und der Sowjetunion regiert. Dies war auf der Moskau Konferrenz beschlossen, bei der koreanische Vertreter bewusst ausgeschlossen wurden. Dort wurde ausserdem beschlossen Korea nach einer fünfjährigen Treuhandschaft in die Souveränität zu entlassen.
Um die Aufstände zu unterbinden wurden Streiks am 8. Dezember 1945 verboten und am 12. Dezember wurden die Regierung der koreanischen Volksrepublik und das kommunistische‚Volkskommittee verboten. Dies führte zu weiteren Aufständen, die am 23. September 1946 in einen Eisenbahnstreik in Pusan mündeten, an dem 8.000 Menschen teilnahmen. Darauf kam es zu landesweiten Unruhen. Am 1. Oktober erschossen koreanische Polizisten drei Studenten, was dazu führte dass die Aufständischen 38 Polizisten ermordeten. Zwei Tage später stürmten etwa 10.000 Menschen eine Polizeistation in Yeongcheon, töteten drei Polizisten und verwundeten 40 weitere. Um der Gewalt Einhalt zu gebieten wurde das Kriegsrecht ausgerufen.
Das Representative Democratic Council, angeführt von Syngman Rhee, lehnte die Besatzung durch die Sowjetunion und den USA entschieden ab. Begründet wurde dies damit dass Korea zwischen 1910 und 1945 bereits unter japanischer Fremdherrschaft befand und Korea keine weitere Besatzung dulden würde. Die USA entschieden sich die Besatzung mit der Sowjetunion mindestens fünf Jahre fortzuführen. Am 31. März 1948 sollten Wahlen in Südkorea stattfinden, in der eine antikommunistische Regierung in Südkorea gewählt werden sollte.
Am 10. Mai fanden die ersten gemeinsamen Wahlen in Korea. Diese wurden von den Sowjets zuerst abgelehnt und schließlich boykotiert. In Nordkorea wurde am 25. August eine Parlementswahl abgehalten.
Die Antikommunistische Südkoreanische Regierung verkündete am 17. Juli eine Verfassung und wählte am 20. Juli einen Präsidenten, den nationalisten Syngman Rhee, der von den USA ausgebildet worden war. Nach der Wahl kam es zu Aufständen, bei denen mindestens 600 Menschen starben. Die Republik Korea wurde am 15. August ausgerufen. In der Sowjetischen Besatzungszone wurde eine Nordkoreanische Republik gegründet, die von Kim Il-Sung angeführt wurde.
Präsident Rhees Regime begann damit Kommunisten und Sozialisten aus ihren Ämtern zu vetreiben. Die Vetriebenen flüchteten in die Hügel Koreas und begannen mit einem Gueriallkrieg gegen die Republik Korea.
Beide Staatsführer Syngman Rhee und Kim Il-Sung waren darauf bedacht Korea wieder zu vereinigen. Nordkorea wurde sowohl von der Sowjetunion als auch von China unterstützt. Bis zum Koreakrieg unterstützten die Sowjets und China Scharmützel und Angriffe an der Grenze zu Südkorea und bereiteten die Armee Nordkoreas auf eine bevorstehende Invasion vor.
Im selben Jahr verliessen die Sowjetischen Truppen Nordkorea und die USA zog ihre Truppen im darauffolgenden Jahr ab. Sükorea, das von den USA kaum mit Kriegsmaterial unterstützt wurde, sah sich einer Übermacht Nordkoreas ausgesetzt. Hinzu kam dass im Oktober Sozialisten der Südkoreanischen Armee gegen das harte durchgreifen gegen den Jeju Aufstand rebellierten.
Am 24. Dezember 1949 töteten Südkoreanische Soldaten etwa 88 Menschen und beschuldigten kommunistische Plünderer. Im Frühjahr 1950 saßen 30.000 vermutliche Kommunisten in Südkoreanischen Gefängnissen und die kommunistischen Guerillas waren von 5.000 auf 1.000 dezimiert worden.
Kim Il-Sung ging jedoch davon aus dass die kommunistischen Gueriallas die Südkoreanischen Streitkräfte geschwächt hatten. Ausserdem war er der Ansicht die Bevölkerung Südkoreas würde eine Nordkoreanische Invasion willkommen heißen.
Beginn des Koreakriegs
Anfang 1950 reiste Kim Il-Sung nach Moskau und Peking um sich für die Unterstützung eines Krieges gegen Südkorea stark zu machen. Die Sowjetunion half Nordkorea bei der Planung eines Angriffkriegs gegen Südkorea und bereits seit 1949 hatte man Nordkorea mit großen Mengen Kriegsmaterial ausgerüstet. Im April 1950 erhielt Kim Il-Sung die Erlaubnis Stalins für einen Angriff auf Südkorea, jedoch nur unter der Bedingung dass China Verstärkung entsenden würde, würde dies notwendig werden. Ausserdem stellte Stalin klar, dass man weder Verstärkung entsenden würde, noch in einen Konflikt mit den USA eingreifen werde. Kim Il-Sung traf sich im Mai mit dem chinesischen Führer Mao Zedong. Dieser war besorgt, die USA könnte in einen Krieg gegen Südkorea eingreifen, entschied sich aber dennoch dafür Nordkorea militärisch zu unterstützen und versprach eine Armee an die Grenze Nordkoreas zu entsenden.
Am 07. Juni 1950 kündigte Kim Il-Sung Koreaweite Wahlen und eine Konferenz in Haeju an, die vom 15-17 Juni 1950 stattfinden sollte. Vier Tage später entsandte Nordkorea drei Diplomaten nach Südkorea, die ein Friedensangebot unterbreiten sollten, das von Südkorea mit Sicherheit abgelehnt werden würde. Kim Il-Sung bat am 21. Juni in Moskau darum eine breite Invasion gegen den Süden starten zu dürfen.
Südkoreaneische und Amerikanische Geheimdienstmitarbeiter sahen einen bevorstehenden Überraschungsangriff vorher. Jedoch ging man auch dieses mal davon aus, dass Nordkorea nicht angreifen würde, da man bereits mehrere Angriffe vorhergesehen hatte, die nicht stattgefunden hatten. Man registrierte auch die Truppenbewegungen in Richtung Süden, jedoch wurde diese als reine Vorsichtsmaßnahme Nordkoreas interpretierte. Eine Invasion war daher als unwahrscheinlich erklärt worden. Selbst Beobachter der U.N., die die Grenze zur Nordkorea inspizierten, schlossen eine bevorstehende Invasion aus.
Am 25. Juni 1950 übertraten acht Divisionen und eine Panzerbrigade in drei Kolonnen die Grenze entlang des 38. Breitengrades. Die meisten Soldaten, dieser 90.000 Mann starken Streitmacht, waren kampferprobte Soldaten, die während des zweiten Weltkriegs für China und Russland gekämpft hatten und die seit Mai 1950 nach Nordkorea zurück kehrten. Die Sowjetunion unterstützte Nordkorea mit militärischen Beratern, die aus kampferprobten Generälen der Roten Armee bestanden. Die Streitkräfte Südkoreas, die über ca. 98.000 Mann verfügten, wurden von 500 militärischen Beratern der U.S. Korean Military Advisory Group unterstützt. Jedoch waren die Streitkräfte Südkoreas schlecht ausgebildet, schlecht ausgerüstet und besaßen keine Panzer.
Angeführt von Panzern stießen die Nordkoreanischen Streitkräfte in hoher Geschwindigkeit nach Uijeongbu im Westen Südkoreas vor und eroberten bereits am 27. Juni die südkoreanische Haupstadt Seoul. Die südkoreanischen Streitkräfte flüchteten darauf hin in Richtung Pusan (heute Busan), einem Seehafen an der südöstlichen Küste Südkoreas.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen forderte Nordkorea bereits am 25. Juni auf, die Feindseligkeiten einzustellen und seine Streitkräfte zum 38. Breitengrad zurück zu ziehen. Der amerikanische Präsident Harry S. Truman befahl am selben Tag dem Leiter des Far East Command (FEC), General Douglas MacArthur, Angehörige der USA aus Südkorea zu evakuieren und den Streitkräften Südkoreas Waffen und Munition zur Verfügung zu stellen. Bereits einen Tag später genehmigte Truman den Einsatz der U.S. Air Force und der U.S. Navy in Südkorea unterhalb des 38. Breitengrads. Wiederrum einen Tag später forderte die U.N. ihre Mitgliedstaaten dazu auf Südkorea militärische Hilfe zur Verfügung zu stellen um die Invasion Nordkoreas abzuwehren.
Daraufhin genehmigte Truman den Einsatz der U.S. Airforce und der U.S. Navy in Nordkorea sowie den Einsatz von Bodentruppen um Pusan zu befestigen. MacArthur empfahl darauf hin den Einsatz eines Regiments der U.S. Army in der Nähe von Seoul. Truman folgte dieser Empfehlung und gab MacArthur am 30. Juni die Vollmacht sämtliche ihm zur Verfügung stehenden Truppen einzusetzen.
Einsatz von U.S. Truppen in Südkorea
MacArthur standen die 1st Cavalry Divisionn, die 7th, 24th und 25th Infantry Divisions zur Verfügung, die Teil der Eighth Army waren und deren Hauptquartier sich in Japan befand. Dazu kamen das 29th Regimantal Combat Team, ebenfalls aus Japan und das 5th Regimental Combat Team aus Hawaii. Jedoch waren diese Einheiten gar nicht ausgerüstet um die Streitkräfte Südkoreas ausreichend zu unterstützen da sie weder über genügend Personal noch über genügend Ausrüstung verfügten.
Um den Vorstoß der norkoreanischen Streitkräfte zu verlangsamen entsandte MacArthur das 1st Batallion und das 21st Infantry Regiment der 24th Infantry Division, in ein offensive Position an der Hauptstraße zur Stadt Osan, südlich von Seoul. Diese kleine Streitmacht wurde als Taskforce Smith bezeichnet. Die 540 Mann starke Taskforce Smith war jedoch weder ausgerüstet um sich gegen Panzer zu verteidigen noch war sie in der Lage den anrückenden nordkoreanischen Streitkräften etwas entgegen zu setzen. Nachdem sie flankiert worden waren, 200 Mann getötet oder verwundet worden waren und man sämtliche Ausrüstung verloren hatte, flüchteten die übrigen Soldaten der Taskforce Smith in den Süden.
Zur selben Zeit gründete die U.N. die United Nations Command (UNC). Grossbritannien, Australien, die Niederlande, Kanda, Neuseeland, Frankreich, die Philippinen, die Türkei, Thailand, Griechenland, Südafrika, Belgien, Luxemburg, Kolumbien und Äthiopien entsanten Kampftruppen nach Korea. Schweden, Indien, Dänemark, Norwegen und Italien unterstützten die USA und die U.N. Truppen mit medizinischer Versorgung. Unter dem UNC wurden die Truppen der USA und die U.N. Truppen, unter dem Oberbefehlshaber MacArthur, zusammengeführt. Er übergab den Oberbefehl über die Eighth Army in Korea an Lieutnant General Walton H. Walker. Auf Anfrage des südkoreanischen Präsidenten Syngman Rhee wurde Walker auch der Oberbefehlshaber die Streitkräfte Südkoreas.
Das 29th Regimantal Combat Team erreichte Südkorea am 26. July. Anfang August des selben Jahres hielten die Streitkräfte Südkoreas und der USA nur noch einen kleinen Teil im südosten Südkoreas, den sog. Pusan Perimeter. Walker ordnete an einen Verteidigungslinie um den Teil Sükoreas zu ziehen, den die U.S. Streitkräfte und die Armee Südkoreas besetzt hielten. Die U.S. Streitkräfte besetzten den westlichen Teil des Pusan Perimeters, entlang des Naktong Flusses. Die Streitkräfte Südkoreas besetzten den nördlichen Teil des Pusan Perimeters.
Nach der Befestigung des Pusan Perimeters erreichten weitere Streitkräfte und Ausrüstung die Streitkräfte in Südkorea, mit denen die Verteidigungslinie verstärkt wurde. Zur selben Zeit erreichten das 5th Regimantal Combat Team von Hawaii, die 2th Infantry Divsion, 1st Provisional Marine Brigade aus den USA und eine britische Infantery Brigade den Pusan Perimeter.
Invasion bei Inchon
Nachdem MacArthur Boden für Zeit eingetauscht hatte, sah er dass die nordkoreanischen Streitkräfte, je weiter sie nach Süden vorstießen, gegenüber einem Angriff vom Meer her verwundbar wurden. MacArthur hatte den Entschluss gefasst in der Nähe von Inchon mit einer Streitmacht zu landen. Diese sollte aus der 1st Marine Division und der 7th Infantry Division bestehen, die mit tausenden koreanischen Freiwilligen aufgestockt wurden. Die Invasion nahe Inchon war jedoch ein sehr gefährliches Unterfangen da die Gezeiten nur ein kleines Zeitfenster für die Landung ließen. Ausserdem entsandte MacArthur seine letzten Reserven, während selbst in den USA für ihn keinerlei Reserven zur verfügung standen.
Auf die erfolgreiche Landung nahe Inchon, am 15. September, folgten heftige Straßenkämpfe in Seoul. Am 29. September konnte der südkoreanische Präsident Syngman Rhee nach Seoul zurückkehren. Die nordkoreanischen Streitkräfte hatten nach der erfolgreichen Invasion in Inchon ihre Schlagkraft verloren. Von den nordkoreanischen Invasoren blieben jedoch vereinzelte kommunistische Guerilla in Südkorea zurück.
Offensive der U.N. Streitkräfte
Am 27. September genehmigte Truman den Einsatz der U.S. Truppen über dem 38. Breitengrad. Zur selben Zeit gab es keine Hinweise dass die Sowjetunion oder China in den Koreakrieg eintreten würden. Zehn Tage später genehmigte die U.N. Generalversammlung den Einsatz von U.N. Truppen über dem 38. Breitengrad. U.S. Truppen und südkoreanische Truppen begannen mit dem Vormarsch nach Nordkorea.
Während die U.N. Truppen in den Norden vorstießen wurden Warnungen laut, dass China in den Koreakrieg eintreten könnte. Am 15. Oktober genehmigte Truman MacArthur weiter vorzustoßen, wenn sich MacArthur sicher wäre dass die U.N. Truppen einen Sieg erringen könnten. Dadurch wurden Hoffnungen laut, der Korekrieg könnte noch vor dem Beginn des Wintners beendet werden. MacArthur befahl allen Bodentruppen so schnell wie möglich an die Grenze zu China vorzustoßen.
Ab dem 25. Oktober stießen die U.N. Truppen entlang der Front auf heftigen Widerstand. Das 8th Cavalry Regiment der 1st Cavalry Division führte ab dem 1. November hitzige Gefechte mit chinesischen Truppen. Nach dem 6. November zogen sich die chinesischen Truppen abrupt zurück, und ließen die U.N. Truppen in Ungewissheit darüber ob die chinesischen Truppen vielleicht nur defensiv gehandelt hatten.
Die Eighth Army führte ihre Offensive fort. Dies führte jedoch dazu dass die Nachschublinien ausgedünnt wurden und Geheimdienstinformationen oftmals unbrauchbar waren. Hinzu kam dass die Temperaturen auf den Gefrierpunkt fielen.
Als die Eighth Army am 24. November auf den Yalu Fluss vorstießen traf man auf heftigen Widerstand von chinesischen Truppen. Am 27. November begann die Schlacht am Changjin-Stausee (Chosin Reservoir), der sich im Westen der Front befand. Einen Tag später hatten die U.N. Truppen bereits Probleme ihre Posten an der Front zu halten.
MacArthur informierte Washington dass sich der Koreakrieg gewandelt hätte und dass man nun einen völlig neuen Krieg führen würde.
Da von aus China 300.000 Soldaten nach Süden drängten befahl MacArthur dass sich Walker zurück ziehen musste bevor die U.S. Truppen und die südkoreanischen Truppen umzingelt werden würden. MacArthur befahl den U.N. Truppen sich zu einem Brückenkopf bei Hangnam, im Osten Nordkoreas, zurück zu ziehen.
Der Rückzug der U.N. Truppen, während die chinesischen Truppen oftmals Nachts angriffen und auch nicht vor Nahkampf zurückschreckten, war gefährlich und wurde teuer erkauft. Die 2nd Division, die den Rückzug anderer Truppen sicherten, wurden bei Kunu-ri von stark befestigten chinesischen Truppen überrascht. Beim Ausbruch durch die chinesischen Truppen verlor die 2nd Divsion rund ein Drittel ihrer Stärke.
Die Schlacht am Changjin-Stausee
Am 5. Dezember wurde die nordkoreanische Hauptstadt Pyongyang von den U.NN. Truppen aufgegeben. Zehn Tage später erreichten U.N. Truppen den 38. Breitengrad, auf dessen Höhe man eine Verteidigungslinie von Küste zu Küste errichteten wollte.
Am Changjin-Stausee stießen Teile der 1st Marine Division und 7th Army Division auf starken Widerstand von chinesischen Truppen, die sich so verschanzt hatten, dass sie die Straße, die durch die Berge zur Küste führte, überblicken konnten. Die 3rd Division, die sich nahe Hungnam befand, hatte mit der Unterstützung des X Corps die Aufgabe diese Straße zu befreien und U.S. Army sowie U.S. Marine Einheiten auf ihrem Rückzug zu beschützen. Am 11. Dezember erreichte das X Corps Hungnam und begann noch am selben Tag mit U.S. und südkoreanischen Truppen den Rückzug nach Pusan. Die X Corps, welche in die Eighth Arym eingegliedert wurden, beendeten den Rückzug am Weihnachtsabend.
Wechsel des Oberbefehlhabers
Durch den Rückzug und fortwärende Angriffe war die Eighth Army geschwächt. Am 23. Dezember verunglückte Lieutnant General Walker. Sein Nachfolger Lieutnant General Matthew B. Ridgway übernahm die Führung der Eighth Army am 26. Dezember. Trotz seiner Bemühungen die Verteidigungslinie zu stärken konnte die chinesische Neujahrs-Offensive nicht zurück geschlagen werden. Seoul fiel bereits Anfang Januar 1951 in die Hände der chinesischen Truppen. Daher musste Ridgway die Eighth Army und die südkoreanischen Truppen unter den 38. Breitengrad zurück ziehen. Mitte Januar stockte der Vorstoß der chinesischen Truppen. Ridgway war nun bereit für eine Konteroffensive. Seine Strategy zielte darauf ab dem Gegner möglichst viel Schaden bei gleichzeitig möglichst wenigen Verlusten zuzuführen. Er schlug vor seine Truppen möglichst beweglich zu halten, den Gegner beim Rückzug zu beharken und bei einem Gegenangriff des Gegners Verzögerungstaktiken einzusetzen. Landgewinne wurden unbedeutend da der Fokus auf dem Zufügen von möglichst hohem Schaden lag.
Die Offensive begann am 25. Januar. Ridgways Truppen begannen langsam und methodisch gegen den Gegner vorzugehen. Jeder Widerstand wurde vernichtet bevor weiter in Richtung Norden vorgestoßen wurde. Seoul wurde daher erst im März befreit und die Eighth Army näherte sich nun langsam dem 38. Breitengrad. Im April sondierte die Eighth Army vorsichtig das Gebiet hinter dem 38. Breitengrad. Das Ziel war ein Gebiet in dem sich der Nachschub der chinesischen Truppen, das sich etwas mehr als 10 Meilen hinter dem 38. Breitengrad befand.
Ridgways Strategie stellte sich als geeignet für die nun limiterten Ziele der U.S. und U.N. Führer heraus. Sie führte auch dazu dass sich China und Nordkorea für Friedensgespräche öffneten. Aufgrund von Differenzen zwischen Truman und MacArthur über die Kriegsstrategie und Kriegsziele wurde MacArthur von seinem Posten als Oberbefehlshaber der U.N. Truppen enthoben und Ridgway übernahm diesen Posten. Am 14. April wurde Lieutnant General James A. Van Fleet der Befehlshaber der U.S. und südkoreanischen Truppen.
Acht Tage später begann China mit der Frühlingsoffensive. Ein Hauptziel der chinesischen und nordkoreanischen Truppen war die Eroberung Seouls. Das I Corps konnte den Vorstoß der chinesischen und nordkoreanischen Truppen aufhalten. Die Eighth Army stoppte ihren Angriff, nachdem chinesische und nordkoreanischen Truppen bereits 30 Meilen in Südkorea vorgedrungen waren. Um einen weiteren Vorstoß aus dem Norden auszuschließen befahl Van Fleet de Eighth Army vorzustoßen. Ende Mai war die Eighth Army etwa 10 Meilen hinter den 38. Breitengrad vorgedrungen. Van Fleet gab den Befehl weiter vorzustoßen, da sich die Eighth Army dadurch in eine sehr starke Verteidigungsposition begeben würde, die der Eighth Army Kontrolle über einen großen Teil des sog. Iron Triangle (Eiseners Dreieck) geben würde. Das Iron Triangle war ein Gebiet das etwa 30 Meilen hinter dem 38. Breitengrad begann, in dem sich die chinesischen und nordkoreansichen Truppen sammelten. Im Iron Triangle befand sich auch ein wichtiger Kommunikationsknotenpunkt in Nordkorea.
Als die sowjetische Delegation der U.N. einen Waffenstillstand für den 23. Juni vorschlugen, befand sich die Eighth Army bereits in einer starken Verteidigungsposition.