Militärgeschichte

Heute vor genau 75 Jahren,am 01.04.1939 endete offiziel der Spanische Bürgerkrieg.
Am 17.07.1936 begannen konservative spanische Generale in Spanisch-Marokko eine lange geplante Revolte gegen die linke republikanische Volksfrontregierung Spaniens unter Manuel Azana y Diaz . Unter der Führung von General Francisco Franco weitete sie sich im Mutterland schnell zu einem Bürgerkrieg aus. Am 20.07.1936 verkündete die linke Regierung die Mobilmachung und verteilte Waffen an die Bevölkerung. Aufgrund deren Widerstands sowie der Überlegenheit der regierungstreuen spanischen Armeeverbände schien der Putsch bereits gescheitert, als Adolf Hitler am 25.07.1936 beschloss, dem Hilfegesuch der Putschisten nachzukommen und sie militärisch zu unterstützen. Im Spanischen Bürgerkrieg wurden erstmals seit Ende des Ersten Weltkriegs deutsche Soldaten im Ausland eingesetzt.

Hitlers wichtigste Motivation für das deutsche Eingreifen im Spanischen Bürgerkrieg war die Stärkung des Faschismus in Europa. Er fürchtete ein sozialistisches oder kommunistisches Spanien, das sich eng mit Frankreich und der Sowjetunion verbünden könnte, was seine Expansionspläne in Europa erschwert hätte. Zudem wollte er das Verhältnis zum faschistischen Italien verbessern, das die Franco-Truppen ebenfalls massiv unterstützte. Zusätzliche Gründe für die Militärhilfe waren die Sicherung spanischer Rohstofflieferungen an das Deutsche Reich und die Aussicht, die Kampfkraft der Wehrmacht, vor allem die der Luftwaffe, zu erproben. Die militärische Unterstützung Frankreichs und der Sowjetunion für die spanischen Republikaner lief dagegen nur langsam an. Schnelle und überzeugende Hilfe erhielt die Volksfrontregierung dagegen von fünf Internationalen Brigaden mit sozialistischer Ausrichtung. Ungefähr 5.000 dieser 35.000 Freiwilligen waren Deutsche, meist politische Flüchtlinge.Auch kämpften viele spätere Sowjet-Generäle und Marschälle auf Seiten der Roten.

Der Spanische Bürgerkrieg wurde auf beiden Seiten mit einem Höchstmaß an Einsatzbereitschaft, aber auch an Brutalität geführt.Zivilisten waren Freiwild und wurden von beiden Seiten sytematisch ermordet.Vorallem taten sich die roten Truppen dabei hervort gezielt Geistliche und Nonnen zu ermorden. Zum Sinnbild für die Grausamkeit des Kriegs wurde die Zerstörung Guernicas mit rund 2.000 Toten am 26.04. 1937. Die heilige Stadt der Basken und Symbol ihres Unabhängigkeitswillens war durch Luftwaffeneinheiten der deutschen Legion Condor bombardiert worden.Es war das erst Flächenbombardement mit dem Ziel eine Stadt zu vernichten der Geschichte. Die Luftwaffen- sowie Panzer-, Transport- und Nachrichteneinheiten der Wehrmacht und die Unterstützung aus Italien waren schließlich Garanten für den Sieg Francos im Frühjahr 1939. Trotz der Waffenhilfe blieb Spanien im wenige Monate später beginnenden Zweiten Weltkrieg aber offiziell neutral.





Heute vor 70 Jahren wurde übrigens die schweizer Stadt Schaffhausen durch amerikanische Bomber versehendlich bombardiert.
 
Man sollte dazu noch sagen, dass Deutschland nicht nur die Putschisten unterstützte. Es hat sich auch der internationalen Blockade zur Durchsetzung eines Waffenembargos gegen Spanien angeschlossen.

Die internationale Blockade wurde dann durch die Seestreitkräfte Großbritanniens, Italiens, Frankreich und Deutschlands durchgeführt.

Deutschland hat die ganze Aufgabe dann natürlich auch wohlwollend für die Putschisten durchgeführt und mit "Operation Ursula" doch den einen oder anderen völkerrechtswidrigen Verstoß begangen. - während die Unterstützer der Republikaner das ganze ebenso machten ..

Edit:// Sehr interessant ist auch die Tatsache, dass auch Italien (auch unterstützer Francos), aktiv britische und sowjetische Handelsschiffe mit Kriegsmaterial für die Republikaner angegriffen und versenkt haben soll.

Einen interessanten Artikel der Zeit zu diesem doch sehr spannenden Kapitel findet ihr hier: http://www.zeit.de/1991/49/piraten-vor-malaga
 
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Jedihammer schrieb:
Genau wegen diesem Werk sage ich das ja.
Ich habe da im TV einige Ausschnitte gesehen und seine Stellungnahmen dazu.Auch waren einige Auszüge im Spiegel zu lesen.
Da ist mir fast übel geworden.

Also los, nun mal was bei. Was genau denn? Der Trick ist es doch konkret auf etwas hinzuweisen!

Hat er es sich ausgedacht, hat er falsch wiedergegeben? Was hat er da falsch gemacht? Was kann man bei der Auswertungen von Abhörprotokollen falsch machen?
 
Also los, nun mal was bei. Was genau denn? Der Trick ist es doch konkret auf etwas hinzuweisen!

Hat er es sich ausgedacht, hat er falsch wiedergegeben? Was hat er da falsch gemacht?

Dieser Mensch hat einfach nur die Absicht alles was eine deutsche Uniform mit roten Streifen trug zu dämonisieren. Er ist ein klarer Anhänger der Kollektivschuld.
Das ist kein sachlicher Historiker sondern ein ideologischer.
Ich habe schon mehrfach auch Äusserungen von ihm über Themen jenseits des II.WK gelesehen bzw. gesehen.
Neitzel ist einer jener Historiker die der festen Überzeugug sind bereits im Tetoburger Wald wurde der Grundstein für Birkenau gelegt und will dies dem Volk auch noch vermitteln:rolleyes::rolleyes::rolleyes:


Was kann man bei der Auswertungen von Abhörprotokollen falsch machen?

So einiges.
Man kann in manchen Dingen etwas hineinlesen was so gar nicht gemeint sein könnte.Am kann einfach Dinge weglassen.
Und man sollte auch nicht vergessen daß es sich hier um feindliche Protokolle handelt. Wer weiß denn ob da alles stimmt was drinn steht ?
 
Wie jedes Jahr am 9.Mai fand auch heute wieder die Parade auf dem Roten Platz in Moskau statt.

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Leider dieses Jahr wieder ohne mich:(
 
Bei dir warte ich ja nur drauf wann du Urlaub in Nordkorea machst. Ups, ich meinte natürlich, wann Nordkorea mit dir Urlaub macht. :D

Oh,eine Militärparade in Pjönjang würde ich mir sehr gerne einmal ansehen..



Heute vor genau 70.Jahren,am 12.05.1944 startete die 8.US Luftflotte die schweren Luftschläge gegen die deutschen Hydrierwerke in denen syntetisches Bezin hergestellt wurde. Am 12.05.1944 traf es zuerst die Leuna-Werke. Über 800 amerikanischer Bomber warfen über 1700 Tonnen Bomben über den Werken ab.Allerdings konnte die Produktion bereits nach 10 Tagen wieder aufgenommen werden.
Die Hydrierwerke,welche neben den Erdölquellen im rumänischen Ploesti die wichtigsten Lieferanten von Treibstoff für die Wehrmacht waren wurden im Laufe der nächsten Monate immer wieder stark bombardiert. Eines der wichtigsten Ziele der Luftangriffe war es, die Wehrmacht gerade in Hinsicht auf die geplante Landung in der Normandie ihrer Treibstoffquellen zu berauben.
Doch trotrz weitere massiver Luftangriffe mit insgesamt über 6500 Bombern und einer Bombenlast von fast 20 000 Tonnen stellten die Leune-Werke erst im April 1945 ihre Tätigkeit ein.

Dresden-US-Bomber-8.-Luftflotte.jpg
 
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Mein lieber Roter.
Als unser Fachmann für den US-Bürgerkrieg weißt Du sicherlich was heute vor 149 Jahren geschehen ist.


Aber natürlich. ;) Mit der Schlacht bei der Palmitos Ranch in Texas endete die letzte größere Auseinandersetzung des Krieges ironischerweise mit einem Sieg der Konföderierten, und das über einen Monat, nachdem Lee bei Appomattox die Waffen strecken musste.

C.
 
Aber natürlich. ;) Mit der Schlacht bei der Palmitos Ranch in Texas endete die letzte größere Auseinandersetzung des Krieges ironischerweise mit einem Sieg der Konföderierten, und das über einen Monat, nachdem Lee bei Appomattox die Waffen strecken musste.

C.

Auch wenn bei Appomattox rein formal nur die Army of Northern Virginia kapitulieren mußte und nicht der Süden als solcher,so war der Krieg doch spätestens mit der Kapitualition der Army of Tennesee am 26.04.1865 faktisch beendet. Wie konnte es da sein,daß man dies in Texas noch nicht wußte ?
 
Auch wenn bei Appomattox rein formal nur die Army of Northern Virginia kapitulieren mußte und nicht der Süden als solcher,so war der Krieg doch spätestens mit der Kapitualition der Army of Tennesee am 26.04.1865 faktisch beendet. Wie konnte es da sein,daß man dies in Texas noch nicht wußte ?

Na, man wusste das sehr wohl würde ich sagen, nur wollte man es nicht wirklich wahrhaben. Es gab ja sogar Großverbände, die sich noch später ergaben, wie z.B. jene unter Edmund Kirby Smith, dem Oberbefehlshaber der Konföderierten westlich des Mississippi, die am 2. Juni die Waffen niederlegten oder unter Brigade General Stand Wattie, die gar erst am 23.6. aufgaben.
Das konföderierte Territorium war ja am Ende des Krieges vielfach durchtrennt und ganze Wehrbereiche hatten keine wirkliche Landverbindung zum Kernland mehr. Zudem kämpfte der Süden ja für eine stärkere Position der Einzelstaaten gegenüber der Zentralregierung, weshalb wohl einige der lokalen Befehlshaber zunächst planten, den Kampf auf eigene Faust weiter zu führen.
Jefferson Davis befand sich zudem bis zum 10. Mai 1865 auf der Flucht, mit dem Plan entweder von Texas aus den Kampf weiter zu führen, oder im Ausland eine Exilregierung zu bilden, woraus jedoch nichts wurde, da er in Irvinville/Georgia von Unionstruppen gestellt wurde.

C.
 
Was gilt denn eigendlich als das offiziele Ende der Bürgerkrieges ?

In den meisten Standardwerken in der Tat der 9. April 1865, da dort der wichtigste Großverband der Konföderation kapitulierte und im wesentlichen die Waffenstillstandsbedingungen ausgehandelt wurden, die auf den gesamten Süden Anwendung fanden. Halt immer versehen mit dem Hinweis, dass einige andere Verbände auf verschiedenen Schauplätzen den Kampf noch einige Wochen lang fortsetzten.

C.
 
Heute vor genau 70.Jahren,am 18.05.1944 endete die Schlacht um Monte Casino.




Monte Cassino ist ein Berg mit einer Höhe von 519 m im mittelitalienischen Latium mit der Gründungsabtei des Benediktinerordens auf dem Gipfel. Monte Cassino und der gleichnamige Ort bildeten 1943/44 das Herzstück der dutschen"Gustav"-Linie, an der nach der Kapitulation Italiens am 08.9.1943 der Vormarsch der Alliierten nach Rom zum Stehen gebracht werden sollte. Der dem Massiv des Monte Cairo (1669 m) vorgelagerte Berg beherrschte das Liri-Tal, den Zugang zur Ebene von Latium und damit zur italienischen Hauptstadt, deren Eroberung von den Alliierten nach dem Erfolg der Landung bei Salerno noch für Oktober 1943 vorgesehen war. Wegen Wetter-, Nachschub- und Geländeschwierigkeiten, vor allem aber wegen des geschickten Widerstands der 10. deutschen Armee unter Generaloberst Heinrich von Vietinghoff-Scheel , erreichten die 5.US-Armee unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General Mark Wayne Clark und die 8.britischen Armee unter dem damaligen general und späteren Field Marshal Sir Barnard Montgomery erst im Januar 1944 die "Gustav"-Linie in voller Länge und versuchten in vier Schlachten, den Riegel am Monte Cassino zu durchbrechen:

1.Schlacht : Am 18.01.1944 griffen das X. britische Korps unter dem damaligen Lieutenant-General und späteren General Sir Richard McCreery im Mündungsgebiet des Garigliano und das II. US-Korps unterLieutenant-General Geoffrey Keyes am Rapido südlich des Monte Cassino an, um Verteidigungskräfte zu binden und damit die Landung des VI. US-Korps unter Major General Ernest J. Dawley bei Anzio im Rücken der deutsche Front zu entlasten. Während die Briten einen kleinen Brückenkopf gewinnen konnten, mussten sich die Amerikaner bei 2000 Mann Verlust nach Gegenangriffen des deutschen XIV. Panzerkorps unter General der Panzertruppe Fridolin von Senger und Etterlin bis 22.01.1944 wieder in die Ausgangsstellung zurückziehen. Flankenangriffe des frzanzösichen Expeditionskorps unter dem damaligen Général d'armée und späteren Maréchal de France Alphonse Juin gegen Atina im Norden und der britischen 46. Division unter dem damaligen Major-General und späteren Lieutenant-General bei Sant' Ambrogio im Süden des amerikanischen Abschnitts scheiterten ebenso.

2.Schlacht : Nach kurzer Pause gingen die Alliierten am 25.01.1944 zur Daueroffensive über. Vergeblich jedoch versuchte die 34. US-Infanteriedivision unter Major General Russell Peter Hartle, den Monte Cassino im Norden zu umgehen, und ebenso erfolglos blieben Vorstöße der Franzosen, die vorübergehend einige umliegende Gipfel nehmen konnten. Gegenangriffe der deutschen 44. Infanteriedivision unter Generalleutnant Bruno Ordner stellten die alte Lage wieder her. Der den Monte Cassino überragende Kalvarienberg wechselte zwischen 06.02. und 10.02.1944 viermal den Besitzer, Sieger blieb die durch 3 Bataillone Fallschirmjäger verstärkte deutsche 90. Panzergrenadierdivision unter Generalleutnant Ernst-Günther Baade gegen das XI. US-Korps unter Lieutenant General Charles Philip Hall . Das zur Unterstützung der Amerikaner herangeführte II. neuseeländische Korps unter Lieutenant General Sir Bernard Cyril Freyberg wurde daher mit einem erneuten Frontalangriff auf den Monte Cassino beauftragt, es forderte dafür aber eine vorbereitende Bombardierung des Klosters, das von den deutschen Verteidigern bewusst(!!!!!!!!!!) aus dem Kampfraum ausgespart und dessen Kunstschätze nach Rom ausgelagert worden waren. 142 Flying Fortress und 87 weitere Maschinen verwandelten am 15.02.1944 die Abtei in einen Trümmerhaufen, den erst jetzt Einheiten der deutschen 1.Fallschirmjägerdivision unter dem damaligen Generalleutnant und späteren General der Falschirmtruppe Richard Heidrich besetzten. Wiederholte Sturmangriffe brit. Kolonialtruppen auf den Kalvarienberg wurden am 18.2. abgewiesen.

3.Schlacht : In der 3. Schlacht am Monte Cassino sollte ein Angriff durch den Ort Cassino den Durchbruch schaffen: Am 15.03.1944 gingen die Neuseeländer vor, nach Bombardierung der deutschen Stellung mit 800 Maschinen, die 1200 Tonnen Bomben abwarfen. Dennoch lief sich der Angriff fest und war auch durch massiertes Feuer der Artillerie nicht voranzubringen, die fast 600 000 Granaten verschoss. Am 23.03.1944 mussten die Alliierten den Kampf erneut abbrechen.

4.Schlacht :Für den nächsten Großangriff gruppierte der alliierte Oberbefehlshaber Field Marshal Sir HaroldAlexander um: Das Zentrum am Monte Cassino übernahm die britische 8. Armee mit dem XIII. britischen Korps unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General Sir Sidney Kirkman und dem II. polnischen Korps unter Generał Broni Władysław Anders während die Amerikaner an der Küste auf Minturno und die Franzosen nördlich davon gegen das Massiv des Monte Majo am westlichen Eingang des Liri-Tales vorstoßen sollten. Die Zeit drängte, da das Unternehmen "Overlord" bevorstand und der Vormarsch auf Rom die Invasion in der Normandie durch Bindung deutsche Kräfte erleichtern sollte. In der Nacht vom 11./12.051944. feuerten über 2000 alliierte Geschütze an der gesammten Monte Cassino-Front und leiteten die vierte Offensive ein, die im Zentrum nach geringen Geländegewinnen zunächst liegen blieb. Erfolgreicher verliefen die Angriffe marokkanischer Divisionen des französichen Expeditionskorps, die am 13.05.1944 auf dem Majo die Trikolore hissten und unter Verzicht auf motorisierte Verbände zu Fuß mit Maultieren durch die Monti Aurunci vordrangen. Das XIV. Panzerkorps auf dem rechten deutschen Flügel musste weichen, wodurch die gesammte Front in Bewegung geriet und der deutsche Oberbefehlshaber Süd,Generalfeldmarschall Albert Kesselring Monte Cassino am 17.05.1944 räumen ließ, wo am nächsten Tag polnische Truppen einzogen. Dem VI. US-Korps gelang nun auch der Ausbruch aus dem Brückenkopf bei Anzio, der Weg nach Rom war offen.

Insgesamt verloren die Alliierten bei Monte Cassino 12 000 Mann und wochenlang Zeit, die Wehrmacht büßte über 20 000 Mann an Gefallenen, Vermissten und Gefangenen ein und opferte wertvolle Kräfte für die Abwehrschlacht im Osten und die bevorstehende Invasion in der Normandie.


Heute vor genau 40 Jahren zündete Indien im Rahmen der Operation Smiling Buddha die erste Atombombe.
 
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