Militärgeschichte

Heute vor genau 700 Jahren,am 18.03.1314 starb auf der Île de la Cité in Paris
Jacques de Molay,der letzte Großmeister des Templerordens.
Jacques de Molay wurde zwischen 1243 und 1245 in Burgund / Frankreich geboren.. Er gehörte zum burgundischen niederen Adel. Jacques de Molay wurde 1265 zum Tempelritter und zwischen 1272 und 1280 erreicht er zum ersten mal das heilige Land. Bei der Eroberung von Akkon am 18.05.1291 durch die Mameluken flieht Jacques de Molay zusammen mit anderen Templern nach Zypern.
Jacques de Molay wurde, wohl am 20. April 1292, zum Nachfolger des Großmeisters Thibaud Gaudin. Er leitete den Templerorden von Zypern aus. Da die Templer nicht mehr im heiligen Land vertreten waren, hatte sich die Aufgabe der Templer erledigt. Es gibt keine Pilger mehr, welche auf dem Weg nach Jerusalem geschützt werden müssen.
Der neue Großmeister Jacques de Molay hatte dies erkannt. Er reiste durch Europa, um für einen neuen Kreuzzug zur Befreiung Jerusalems zu werben. Des weiteren wollte er die öffentliche Meinung, welche sich gegen die Templer gestellt hat nach dem Fall Akkos, wieder auf die Seite der Templer bringen. Ein weiteres Ziel seiner Reisen durch Europa ist die Propaganda für den Templerorden, damit dem Orden die Privilegien, wie Steuerfreiheit, Zollfreiheit, Reisefreiheit und die Unabhängigkeit von weltlichen Herrschern, nicht verliert.
Auf einer dieser Reisen kommt er 1307 nach wieder einmal nach Paris. Er ist in den Jahren zuvor des öfteren in Paris gewesen. In Paris gerät er in Streit dem dem dortigen Großkomtur, welcher ohne seine Erlaubnis dem französischen König ein Darlehen versprochen hat.
Am 1310.1207 werden die Templer in Paris auf den Befehl Philipp IV. gefangen genommen. Unter den Gefangenen, welche an diesem Freitag den 13. im „Temple“, der Templerburg von Paris festgenommen worden sind befindet sich auch Jacques de Molay.
Jacques de Molay glaubt zunächst an ein Missverständnis. Er geht davon aus, das Papst Clemens V. gegenüber Philipp IV. von Frankreich ein Machtwort sprechen wird. Dieses Machtwort bleibt jedoch aus. Jacques de Molay wird in der Haft verhört und es werden Geständnisse unter Folter aus ihm heraus gepresst.
Obwohl der Orden der Templer bei verschiedenen Untersuchungen in anderen Ländern als Frankreich frei gesprochen worden ist, löst Papst Clemens V. auf dem Konzil von Vienne am 22.03.1312 mit der Bulle „Vox in excelso“ den Templerorden auf. Der gesamte Besitz der Templer geht auf den Johanniterorden über.
Zwei Jahre nach der Auflösung des Templerordens wird Jacques de Molay das Urteil gegen ihn bekannt gegeben. Es lautet auf Lebenslänglich. Jacques de Molay wiederruft darauf hin die unter der Folter zustande gekommenen Geständnisse.Die Kardinäle denen er seine Folterwunden zeigte sollen bei dem Anblick geweint haben.Nachdem er wiederufen hatte wurde er auf Befehl Philipp IV. mit seinem Stellvertreter Geoffroy de Charnay auf der Ile de la Cite in Paris geröstet(nicht verbrant).
Mit Jacques de Molay stirbt am 18.03.1314 auf dem Scheiterhaufen der 23. und letzte Großmeister des Templerordens. An die örtliche Stelle des Scheiterhaufens erinnert noch heute ein Gedenkstein an der Brücke Pont Neuf.
Legendär ist der Fluch Jacques de Molay gegen den französischen König Philipp IV. und Papst Clemens V. Jacques de Molay verflucht die beiden, sie sollen innerhalb des nächsten Jahres sterben. Ein solcher Fluch Jacques de Molay lässt sich nicht eindeutig belegen.
Ob ausgesprochen oder nicht. Papst Clemens V. stirbt knapp fünf Wochen nach der Verbrennung am 20.04.1314 wahrscheinlich an Krebs und König Philipp IV. von Frankreich stirbt am 29.11.1314 bei einem Jagdunfall.

Jacques de Molay :
Molay.jpg
 
Ein Interessantes Video. So wie es aussieht, ist es sogar recht genau. Hat zwar nur indirekt mit Militärgeschichte zu tun, aber Grenzverschiebungen haben meistens was mit Krieg zu tun.

[YOUTUBE]D2m2cgtkAqg[/YOUTUBE]
 
Die eingeblendeten Jahreszahlen stimmen aber nicht so ganz, oder? :verwirrt:

Nun, das kann ich jetzt nicht so sagen, da ich zu wenig über dieses Thema weiss, noch. Das ganze Filmchen läuft auch ziemlich schnell. Aber trotzdem ist es interessant zu sehen wie Europa zusammenwächst, auseinanderfällt und wieder zusammenwächst. Finde ich jetzt persönlich.
 
Nun, das kann ich jetzt nicht so sagen, da ich zu wenig über dieses Thema weiss, noch. Das ganze Filmchen läuft auch ziemlich schnell. Aber trotzdem ist es interessant zu sehen wie Europa zusammenwächst, auseinanderfällt und wieder zusammenwächst. Finde ich jetzt persönlich.

Also von den Abläufen her sollte es soweit in Ordnung sein. Aber ich habe nicht die Landkarten Europas der letzten Jahrhunderte im Kopf, um das mit Gewissheit zu sagen. Mich hat es dann nur ein wenig gewundert, dass der zweite Weltkrieg laut Karte in den 50ern noch tobte.

Interessant ist der Verlauf allemal. Gerade Landkarten üben in der Hinsicht meiner Meinung nach eine große Faszination aus. So ein Video verdeutlicht auch sehr gut, an welchen Ecken häufiger an den Grenzverläufen nachjustiert wurde.
 
Also von den Abläufen her sollte es soweit in Ordnung sein. Aber ich habe nicht die Landkarten Europas der letzten Jahrhunderte im Kopf, um das mit Gewissheit zu sagen. Mich hat es dann nur ein wenig gewundert, dass der zweite Weltkrieg laut Karte in den 50ern noch tobte.

Interessant ist der Verlauf allemal. Gerade Landkarten üben in der Hinsicht meiner Meinung nach eine große Faszination aus. So ein Video verdeutlicht auch sehr gut, an welchen Ecken häufiger an den Grenzverläufen nachjustiert wurde.

Pööh, jetzt kann ich nicht mal mehr nachschauen was Du gemeint hast. Das Video wurde schon gelöscht. :(
 
Pööh, jetzt kann ich nicht mal mehr nachschauen was Du gemeint hast. Das Video wurde schon gelöscht. :(

Ich habe noch ein alternatives Video der gleichen Art gefunden. Da stehen sogar unten (zwar relativ klein) die Ereignisse dabei, die zu den Grenzverschiebungen geführt haben. Allerdings hört es schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf, was mich wundert, da ich das Video vor einigen Tagen geschickt bekommen habe und schwören könnte, dass es da noch bis in die Gegenwart reichte. :verwirrt:

[YOUTUBE]WFYKrNptzXw[/YOUTUBE]
 
Kannst du eigentlich gute Literatur zum Thema Militärgeschichte empfehlen, die darüber hinaus noch (neu) käuflich zu haben ist?

Sorry für die späte Antwort.
Ich habe in letzter Zeit nichts gekauft,ich kann jetzt neues nichts besonderst empfehlen.
Abraten würde ich aber auf alle Fälle von Büchern des Herrn Sönke Neitzel.
Der iust m.A.n. an allem interessiert,nur nicht an historischen Fakten.
Ein wahrer Guido Knopp Jünger(wenn Neitzel auch zumindest Gesichte studiert hat)
 
Sönke Neitzel ist nicht als seriös zu bewerten? Wie steht es da mit seinem bekanntesten Werk "Abgehört: Deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1942-1945"?
 
Sorry für die späte Antwort.
Ich habe in letzter Zeit nichts gekauft,ich kann jetzt neues nichts besonderst empfehlen.
Abraten würde ich aber auf alle Fälle von Büchern des Herrn Sönke Neitzel.
Der iust m.A.n. an allem interessiert,nur nicht an historischen Fakten.
Ein wahrer Guido Knopp Jünger(wenn Neitzel auch zumindest Gesichte studiert hat)

Das war vielleicht etwas missverständlich. Die Literatur muss an sich nicht neu sein, aber noch erhältlich. :)
 
Das war vielleicht etwas missverständlich. Die Literatur muss an sich nicht neu sein, aber noch erhältlich. :)

Wenn du dich auch für die Militärgeschichte der Antike interessierst, wären diese beiden Werke vielleicht etwas für dich:

http://www.amazon.de/dp/3534068319/?tag=psw-21

Militärgeschichte der Antike: Amazon.de: Leonhard Burckhardt: Bücher

Ich besitze sie zwar selbst nicht, aber die beiden Reihen, in denen sie erschienen sind, bieten in der Regel einen guten Überblick über die vorgestellten Themen und geben auch immer noch weiter führende Literatur an. Für den Einstieg in die Thematik sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Etwas vergleichbares für die moderne Militärgeschichte habe ich in den beiden Reihen leider nicht finden können.
 
Mehr als einen Überblick, bietet die C.H Beck-Wissen-Reihe aber auch nicht.
Wenn's tiefschürfender sein soll, muss schon richtige Fachliteratur her.
 
Mehr als einen Überblick, bietet die C.H Beck-Wissen-Reihe aber auch nicht.
Wenn's tiefschürfender sein soll, muss schon richtige Fachliteratur her.

Aber für genau diesen Überblick sind die Bücher sehr gut, zumal es im Anhang ja auch meistens ein umfangreiches Literaturverzeichnis gibt, falls man sich weitergehend informieren will.

C.
 
Man muss sich aber entscheiden, ob man sich diesen Überblick auch acht Euro kosten lassen will. Ich find' das persönlich vergleichsweise happig. Was anderes ist es, meiner Meinung nach, wenn man's nur für die Schule braucht (wobei ich denke, dass das auf Aurelian nicht zutrifft). Das Chinabüchlein war z.B vollkommen ausreichend für das Abitur im Geschichts-LK. :D
 
Wenn du dich auch für die Militärgeschichte der Antike interessierst, wären diese beiden Werke vielleicht etwas für dich:

http://www.amazon.de/dp/3534068319/?tag=psw-21

Militärgeschichte der Antike: Amazon.de: Leonhard Burckhardt: Bücher

Ich besitze sie zwar selbst nicht, aber die beiden Reihen, in denen sie erschienen sind, bieten in der Regel einen guten Überblick über die vorgestellten Themen und geben auch immer noch weiter führende Literatur an. Für den Einstieg in die Thematik sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Etwas vergleichbares für die moderne Militärgeschichte habe ich in den beiden Reihen leider nicht finden können.

Die Ausgabe der Beck'schen Reihe habe ich bereits (weitere ebenso) und zum Thema Rom habe ich ebenso bereits ein Fachbuch ("Auf dem Weg zum Imperium") sowie ergänzend "Krieg in der antiken Welt".

Danke aber für den Tipp :). Wie Ben schon richtig angemerkt hat, wäre Fachliteratur willkommen, aber wenn jemand außerhalb dessen eine Empfehlung aussprechen kann, bin ich genauso dankbar.
 
Sönke Neitzel ist nicht als seriös zu bewerten? Wie steht es da mit seinem bekanntesten Werk "Abgehört: Deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1942-1945"?

Genau wegen diesem Werk sage ich das ja.
Ich habe da im TV einige Ausschnitte gesehen und seine Stellungnahmen dazu.Auch waren einige Auszüge im Spiegel zu lesen.
Da ist mir fast übel geworden.


@Aurelian
Zu empfehlen wäre auch Hans Delbrück mehrteiliges Werk "Geschichte der Kriegskunst"
 
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