Militärgeschichte

Ich brauche mal Hilfe.
Spricht hier jemand gut russisch und kann es auch lesen.
Ich versuche seit Monaten zu erfahren ob Marschall der Sowjet-Union Boris Michailowitsch Schaposchnikow in der zaristrischen Armee Oberst oder bereits Generalmajor gewesen ist.
Könnte da mal jemand in russischen Quellen nachlesen ?
 
Ich brauche mal Hilfe.
Spricht hier jemand gut russisch und kann es auch lesen.
Ich versuche seit Monaten zu erfahren ob Marschall der Sowjet-Union Boris Michailowitsch Schaposchnikow in der zaristrischen Armee Oberst oder bereits Generalmajor gewesen ist.
Könnte da mal jemand in russischen Quellen nachlesen ?

Ich spreche leider kein russisch, aber habe mal versucht ein wenig online zu recherchieren. Im englischsprachigen Raum habe ich dort erfahren (und das fasst auch Wikipedia so zusammen - ich weiß, tolle “Quelle”), dass er erst im September 1917 den Rang des Oberst erreicht hat, bevor er sich im Mai 1918 offiziell der Roten Armee anschloss.
Ich denke der kurze Zeitraum wär ein wenig knapp dafür, findest du nicht?
 
Ich spreche leider kein russisch, aber habe mal versucht ein wenig online zu recherchieren. Im englischsprachigen Raum habe ich dort erfahren (und das fasst auch Wikipedia so zusammen - ich weiß, tolle “Quelle”), dass er erst im September 1917 den Rang des Oberst erreicht hat, bevor er sich im Mai 1918 offiziell der Roten Armee anschloss.
Ich denke der kurze Zeitraum wär ein wenig knapp dafür, findest du nicht?


Ersteinmal vielen Dank.
So wie Du es schilderst kenne ich es aus Internet und Literatur ebenfalls.
ich habe nur einen Ukrainer in meinem bezirk wohnen der auch sehr Militärgeschichtlich interessiert ist.
Und der behauptet steif und fest er wäre Generalmajor gewesen.
Daher meine Frage nach russischen Quellen.
 
Heute vor genau 75 Jahren, am 06.06.1944 starteten die Alliierten die Operation Overlord, die Landung in der Normandie.

Die Invasion wurde seit 1942 von Stalin gefordert, der die angloamerikanischen Angriffe in Nord-Afrika und den Sprung nach Italien als Umwege und Versuche ansah, den vermutlich verlustreichen Aufbau einer Zweiten Front in Frankreich zu umgehen. Das war auch Churchills Absicht, der die Invasion lieber in Südost-Europa gesehen hätte, schließlich aber Roosevelt nachgab und dem direkten Weg von Großbritannien über den Ärmelkanal zustimmte.
Stalin fand mit dieser Forderung bei US-Präsident Roosevelt Gehör, der eine entsprechende Planung schon 1942 in Auftrag gab.Es wurde eine Landung mit 6 Divisionen im April 1943 zwischen Le Havre und Boulogne vorgesehen.. Der britische Premier Churchill jedoch sperrte sich zunächst, da er den frontalen Angriff auf den deutsch besetzten Kontinent für zu riskant hielt - der Raid gegen Dieppe am19.08.1942 sollte nicht zuletzt diesen Beweis liefern - und eine "Strategie der Peripherie" mit einem Angriff auf den "weichen Bauch Europas" vorzog. Dahinter steckte auch die Sorge, der Einflussbereich Moskaus könne sich zu weit nach Westen vorschieben. Zunächst kam es daher zur Landung "Torch" in Nord-Afrika am 08.11.42 und zum Unternehmen „Husky“,den Sprung nach Sizilien am 10.07.1943und aufs italienische Festland am 03.09.1943 im Rahmen der Operatiopn"Baytown",. Erst auf weitere massive sowjetische Vorhaltungen hin entschlossen sich die westliche Regierungschefs im Mai 1943 auf der "Trident"-Konferenz in Washington, die Combined Chiefs of Staff mit der Planung von "Overlord" zu beauftragen und das Unternehmen für 1944 einzuplanen.
Für diese Invasion versammelten sich seit Ende 1942 schließlich 2 Mio. GIs, eine Flut von Waffen und Gerät schwamm über den Atlantik, ein Stab zur Vorbereitung des Unternehmens "Overlord" wurde in London installiert.

Als Landeraum wurde die normannische Küste zwischen Cherbourg und Le Havre gewählt, weil der Gegner eine Invasion vermutlich an der engsten Stelle des Ärmelkanals am Pas de Calais erwartete, weil das Zielgebiet günstig im Operationsbereich der Jagdwaffe lag und weil die Ufer am wenigsten Probleme boten. Für "Overlord" stellten die Alliierten eine Streitmacht von 3 Mio. Mann unter dem damailigen General und späteren General of the Army Dwight Eisenhower auf, deren Gros als 21. Heeresgruppe unter dem damaligen General und späteren Field Marshal Bernhard Montgomery mit der 1. US-Armee unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General of the Army Omar Nelson Bradley auf dem rechten und der britischen 2. Armee unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General Miles Christopher Dempsey auf dem linken Flügel aufgefächert in 5 Korps an Land gehen sollte, wo kurz vorher Luftlandetruppen erste Stützpunkte bilden würden. Massive Unterstützung der Landung durch Luftstreitkräfte unter Air Chief Marshal Sir Trafford Leigh-Mallory und Seestreitkräfte unter Admiral Sir Bertram Home Ramsay sollte die deutsche Abwehr niederhalten, deren 30 Infanterie- und 6 Panzerdivisionen zudem auf die 7.Armee unter Generaloberst Friedrich Dollmann und 15. Armee unter Generaloberst Generaloberst Hans von Salmuth verteilt und von der Bretagne bis nach Belgien verstreut waren. Sie bildeten die Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel, dessen Abwehrmaßnahmen jedoch unter ständigen Reibereien mit dem OB West, Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, und Eingriffen Hitlers litten. Weder wurde der Atlantikwall hinreichend ausgebaut, noch standen auch nur entfernt genügend Fliegerkräfte zur Verfügung. Als "Overlord" am 06.06.1944 ausgelöst wurde und die Invasion begann, trafen die Alliierten auf einen überraschten und ungenügend vorbereiteten Gegner.





Eine Invasion in Nord-Frankreich wurde auf deutscher Seite seit langem erwartet, doch wie bereits erwähnt gingen die Vermutungen eher Richtung Pas de Calais als Normandie. Die Verteidiger wurden daher am 06.06.1944 fast völlig überrascht, als im ersten Morgenlicht Fallschirmjäger im normannischen Hinterland niedergingen und wenig später ein dichter Bombenhagel die Küstenbefestigungen umpflügte. Ihm folgte um 05.50 Uhr ein Feuerschlag aus über 1000 Rohren der Deckungsflotte, bestehend aus 7 Schlachtschiffen, 2 Monitoren, 23 Kreuzern, 105 Zerstörern und 1076 kleineren Einheiten, ehe um 06.30 Uhr die erste Welle der Landungstruppen das Ufer erreichte. Unter dem Schutz von 5112 Bombern und 5409 Jägern folgten pausenlos weitere Truppen in 4126 Landungsfahrzeugen und 2316 Transportflugzeugen, sodass in 5 Tagen mit Hilfe der künstlichen "Mulberry"-Häfen 326 000 alliierte Soldaten mit 104 000 t Nachschub und 54 000 Fahrzeugen angelandet waren.

Die Alliierten hatten 5 Küstenabschnitte zur Bildung von Landeköpfen vorgesehen: "Utah" nördlich Carentan auf der Halbinsel Cotentin für das VIII. US-Korps unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General Joseph Lawton Collins , "Omaha" 15 km östlich davon für das V. US-Korps unter dem damaligen Major General und späteren General Leonard Townsend Gerow(die US-Verluste im "Omaha-Abschnitt waren so groß, daß man bist heute vom Bloody-Omaha spricht), "Gold" nordöstlich Bayeux für das britische XXX. Korps unter Lieutenant-General Gerard Corfield Bucknall, "Juno" direkt östlich anschließend für die kanadischen Verbände des britischen Invasions-Korps unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General John Tredinnick Crocker und "Sword" nördlich Caen für dessen britische Einheiten.Bei „Swordt“ landete die 3.britische Infanterie-Division unter Major Generl Thomas Gordon Rennie. Dank absoluter Luftherrschaft - 14 674 Einsätzen alliierter Flugzeuge standen am ersten Tag nur 319 deutsche gegenüber - stabilisierten sich die Landeköpfe rasch, doch wurden die Tagesziele nirgendwo erreicht, da Gegenmaßnahmen der verteidigenden deutsche 7.Armee unter Generaloberst Friedrich Dollmann und 15. Armee unter Generaloberst Hans von Salmuth allmählich griffen, obwohl Hitler lange die Zuführung von Verstärkungen verweigerte, weil er weiter an eine "Hauptlandung" bei Calais glaubte. Nach Plan sollte Cherbourg mit dem wichtigen Hafen noch am Invasions-Tag genommen werden; das gelang jedoch erst drei Wochen später. Der Durchbruch ins französische Hinterland war für den 27.06.1944 vorgesehen, glückte aber erst am 01.08.1944 bei Avranches.Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge hat nach dem alliierten Durchbruch gesagt, bei Avranches habe er seinen guten Soldatennamen verloren. Die Invasions-Schlacht hatte bis dahin auf deutscher Seite 114 000 Gefallene und 41 000 Gefangene gekostet, die Alliierten hatten 122 000 Mann verloren.

Nach der erheblichen Verzögerung beim Ausbruch aus der Halbinsel Cotentin kam dann der alliierte Vormarsch unter dem dichten Luftschirm rasch voran, und mit dem Fall von Paris am 25.08.1944 war man im Osten wieder im Plan (D-Day plus 90), während sich die Eroberung der Bretagne bis 18.09.1944 hinzog und einige Atlantikfestungen sogar bis Kriegsende hielten. Mit einer weiteren Landung in Süd-Frankreich, der Operation "Dragoon" flankierten die Alliierten am 15.08.1944 die Invasion, sodass die deutschen Truppen im Westen des Landes in Gefahr gerieten, abgeschnitten zu werden, und sich nach Osten zurückziehen mussten. Am 11.09.1944 trafen sich die beiden Invasions-Arme bei Dijon, am gleichen Tage erreichten amerikanische Truppen bei Trier erstmals die Reichsgrenze. Die Zahl der bis dahin in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten hatte sich auf 360 000 erhöht.

Aller Heldenmut der Truppe sowie die Führungskunst der Führung nutzte nichts mehr. Die Deutsche Wehrmacht war in den gandenlosen Feldzügen im Osten unter der gewaltigen Materialüberlegenheit der Gegner im Westen zur Schlacke ausgebrannt.
 
@Jedihammer welche Nationen, abgesehen von GB und USA, waren noch an der Operation beteiligt?
Bestimmt noch Kanadier und Franzosen.

Dier Kanadier hatten sogar ihren eigenen Abschnitt. Die Landung war in fünf Abschnitte eingeteil. In Utah Beach,Omaha Beach,Gold Beach,Sword Beach und Juno Beach.
Utah und Omaha waren Abschnitte der USA. Sword,Gold und Juno die der Briten. Im Rahmen der Zugehörigheit Kandas zum britischen Commonwealth sowie der Kriegserklärung Kanadas an das Deutsche Reich wurde den kanadischen Truppen der Abschnitt Juno zugewiesen. Das waren erstklassige Soldaten sei hier angemerkt.

Konnte der französische Widerstand in Frankreich nennenswert helfen?

Der militärische Wert des französichen Widerstands wird allgemein überbewertet. Besonderst in Frankreich. Eisenhower selber bewertete die Resitance mal auf den Gegenwert von bis zu drei Divisionen. Dies ist jedoch längst wiederlegt. So bald der Widerstand offen auftrat wurde er meist in kurzer Zeit von deutschen Truppen vernichtet.
Im Vorfeld der Invasion hat er natürlich einen wichtigen Beitrag geleistet. Durch Sabotageakte sowie durch Aufklärung betreffend Truppenstärke,Truppenbewegungen usw.
Der Widerstand stand per Brieftauben ständig mir GB in Verbindung. Ebenfalls per BBC.
Die Küstenschutzverbände hatten verstärken Befehl auf Tauben zu schiessen.
Und kurz vor Beginn der Invasion wurde eine Taube abgeschossen die sehr wichtig war. Das diese GB nicht erreichte sollte tausende alliierter Soldaten das Leben kosten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute vor genau 75 Jahren, am 20.06.1944 durchstieß mit dem Aggregat 4, der sogenannten V2, zum ersten Mal in der geschichte der Menschheit ein von Menschen erbautes Gerät die Grenze zum Weltraum.
 
Heute vor genau 50 Jahren,am 14.07.1969 begann der sogenannte Fußballkrieg,auch 100 Stunden Krieg genannt, zwischen El Salvador und Honduras.
In diesem Krieg wurden die letzten Luftkämpfe mit Propellermaschinen ausgetragen. In ihrem Verlauf schoß der spätere Oberst Fernando Soto Henriquez auf Seiten Hondural drei feindliche Flugzeuge ab.
 
Heute vor genau 75 Jahren fand das Attentat auf den Führer statt.
Bis auf das Pech welches die Attentäter mit der Tatsache hatten das die Lagebesprechung nicht im Bunker sondern in der Baracke statt fand und die Tasche Stauffenbergs kurz vor der Detonation noch weiter von Hiter weg gestellt wurde würde ich es mit der Beurteilung des Ablaufs des Attentats und des Putschversuches mit Generalfeldmarschall Walter Model halten :

Die größte Blamage des preusich/deutschen Generalstabes.
 
Ich hätte da mal eine Frage an die Leute hier die sich viel besser mit der Physik auskennen als ich und die auch in der englischen Sprache bewandert sind.
Es geht mir um Kündigung des INF Vertrages. Ich persönlich verstehe Russland wenn es den Vertrag gebrochen hat ob der a.m.S. erfolgten Einkreisung Russlands durch den Westen.
Aber ich gebe jedem Recht der mich darauf hinweist das ein Vertrag ein Vertrag sei.
Aber jetzt meine Frage : Ist das Raketensystem 9M729 das,was der Westen behauptet ? Hat es eine nach dem INF Vertrag verbotene Reichweite und kann es atomare Gefechtsköpfe befördern.
Bei all meiner Skepsis gegen den Westen halte ich die westlichen Geheimdienste nicht für blöd. Also gibt es vorallem in den englischsprachigen Quellen ernst zu nehmende Beweise für die Richtigkeit der westlichen Behauptungen ?
Und jede Antwort bitte mit der passenden Übersetzung.
 
Ich habe auf die Schnelle eines Bericht des Center for Strategic and International Studies übersetzt. In Kurzversion: Die USA argumentieren, dass die Forschung an der 9M729 zwar im Einklang mit dem INF-Vertrag sei, nicht aber die konkrete Erprobung und der aktive Einsatz. Wie das 9K20 Iskander, auf dem es basiert, kann es nukleare Sprengköpfe tragen.

Eine DNI-Erklärung vom November 2018 verdeutlicht das russische Testverfahren: "Russland testete zunächst den 9M729 - eine bodengestützte Rakete - auf Entfernungen von weit über 500 Kilometern (km) von einer festen Trägerrakete. Russland testete dann die gleiche Rakete in einer Entfernung von weniger als 500 km von einem mobilen Träger. Durch die Zusammenführung der beiden Testtypen konnte Russland eine Rakete entwickeln, die in die nach dem INF-Vertrag verbotenen Zwischenbereiche fliegt und von einer bodenmobilen Plattform aus startet.


SSC-8 (Novator 9M729)

Die SSC-8 ist eine russische bodengestützte Rakete, die von den Vereinigten Staaten als "besorgniserregende Rakete" bezeichnet wird, nachdem sie von einer straßenmobilen Trägerrakete gestartet wurde, was gegen den INF-Vertrag verstößt. Moskau behauptet, dass die Rakete vollständig mit dem INF-Vertrag übereinstimmt.
SSC-8 auf einen Blick

Hergestellt in: Russland
Im Besitz von: Russland
Alternative Bezeichnung(en): 9M729, SSC-X-8 (experimentelle Bezeichnung)
Klasse: Bodengestütztzer Marschflugkörper (GLCM)
Basis: Straßenmobil
Länge: 6-8 m
Durchmesser: 0,533 m
Nutzlast: Einzelsprengkopf, 450 kg
Reichweite: 500-5.500 km (ca. 2.500 km)
Status: Operativ
In Betrieb: 2017

SSC-8 Entwicklung
Russland soll Mitte der 2000er Jahre mit der verdeckten Entwicklung der SSC-8 begonnen und 2008 mit der Flugerprobung begonnen haben Es wurde im Juli 2014 ein erster Test durchgeführt.3 Es wurde erneut am 2. September 2015 ein Test durchgeführt, obwohl US-Beamte sagten, dass sie nicht über die 500 km INF-Reichweite hinaus flog.
Eine DNI-Erklärung vom November 2018 verdeutlicht das russische Testverfahren: "Russland testete zunächst den 9M729 - eine bodengestützte Rakete - auf Entfernungen von weit über 500 Kilometern (km) von einer festen Trägerrakete. Russland testete dann die gleiche Rakete in einer Entfernung von weniger als 500 km von einem mobilen Träger. Durch die Zusammenführung der beiden Testtypen konnte Russland eine Rakete entwickeln, die in die nach dem INF-Vertrag verbotenen Zwischenbereiche fliegt und von einer bodenmobilen Plattform aus startet.
Die Rakete ist wahrscheinlich eine bodenstartfähige Variante der Kalibr-Rakete 3M-54 der russischen Marine (NATO: SS-N-27 Sizzler). Sie wurde auch als modifizierte Version des Iskander-K oder Kh-101 beschrieben. Ursprünglich wurde sie in US-Berichten als SSC-X-8 bezeichnet, aber Beamte entfernten das "X", als sie von einer experimentellen zu einer operativen Waffe überging. Die Rakete wurde von der russischen Firma NPO Novator entwickelt.

Technische Daten
Die SSC-8 ist ein bodenstartfähiger Marschflugkörper von ca. 6-8 m Länge und 0,533 m Durchmesser. Er soll in verschiedenen Bereichen getestet worden sein, aber das U.S. Air Force National Air and Space Intelligence Center (NASIC) veröffentlichte 2017 eine maximale Reichweite von 2.500 km.
Die Rakete verwendet ein vom russischen Verteidigungshersteller GosNIPP entwickeltes Lenksystem. Ihr mobiler Träger unterscheidet sich angeblich von dem INF-konformen Iskander-M TEL (9P78-1), ähnelt ihm aber "sehr", was, wenn es wahr ist, die zukünftige Rüstungskontrolle erschweren würde. Einige Analysten vermuten, dass die SSC-8 das 9P701 TEL.10 verwendet.

Einsatz
Im Februar 2017 berichteten US-Beamte, dass Russland zwei SSC-8-Raketenbataillone eingesetzt habe. Eine davon wurde im russischen Raketentestgelände Kapustin Yar im Südwesten Russlands eingesetzt. Das zweite wurde im Dezember 2016 von Kapustin Yar in eine unbekannte Betriebsstätte verlegt. Jedes Bataillon beinhaltet vier Trägerraketen, und jeder Träger wird mit geschätzt sechs Raketen geliefert. Bis Dezember 2018 hat Russland weniger als 100 SSC-8-Raketen produziert.

INF-Konformität
Im Januar 2014 informierten die Vereinigten Staaten ihre NATO-Verbündeten über eine russische Rakete, die gegen die Reichweiten- und Raketenvorschriften des Vertrages über mittlere Kernwaffen (INF) verstoßen hat. In einem offiziellen Konformitätsbericht vom Juli 2014 stellten die Vereinigten Staaten fest, dass die "Russische Föderation gegen ihre Verpflichtungen aus dem INF-Vertrag verstößt, keine GLCM mit einer Reichweite von 500 bis 5.500 km zu besitzen, zu produzieren oder zu fliegen, oder Trägerraketen solcher Raketen zu besitzen oder herzustellen". Obwohl die Rakete damals nicht benannt war, bestätigen Analysten heute, dass die SSC-8 die im Bericht erwähnte nicht konforme Rakete ist.
Im November 2016 forderten die Vereinigten Staaten eine besondere Prüfungskommission, um sich mit dem angeblichen INF-Verstoß Russlands zu befassen. An dieser Diskussion nahmen die Vereinigten Staaten, Russland, Weißrussland, Kasachstan und die Ukraine teil. Russland behauptete, dass die SSC-8 nicht gegen die INF-Grundsätze verstoßen habe, und die Kommission sei nicht vorangekommen.
Wie erstmals im November 2017 berichtet, haben die Vereinigten Staaten auf die Entwicklung des russischen SSC-8 mit der Entwicklung einer eigenen bodenstartfähigen Mittelstreckenrakete reagiert. Während diese Forschung und Entwicklung nach den INF-Richtlinien zulässig ist, wäre ihre Flugerprobung und/oder ihr Einsatz dies nicht. Diese Entscheidung wurde später in der U.S. Nuclear Posture Review 2018 bestätigt: "Die Vereinigten Staaten beginnen mit der INF-vertragskonformen Forschung und Entwicklung, indem sie militärische Konzepte und Optionen für konventionelle, bodenstartfähige Mittelstreckenraketensysteme prüfen."
Am 19. Oktober 2018 kündigte Präsident Trump an, dass die Vereinigten Staaten wegen russischer Verstöße aus dem INF-Vertrag aussteigen wollen. "Wir sind diejenigen, die in der Vereinbarung geblieben sind, und wir haben die Vereinbarung eingehalten. Aber Russland hat das Abkommen leider nicht eingehalten. Also werden wir die Vereinbarung kündigen und uns zurückziehen."

Am 23. Januar 2019 stellte Russland die SSC-8-Rakete zum ersten Mal öffentlich vor. Generalleutnant Michail Matveevsky, Chef der Raketen- und Artilleriekräfte des Militärs, argumentierte, dass die 9M729-Rakete einen stärkeren Sprengkopf und ein verbessertes Lenksystem gegenüber dem vorherigen 9M728-Modell aufweist. Sie habe jedoch keine größere Reichweite. Matveevsky behauptete auch, dass die Präsentation Russlands "mehr Transparenz und unsere Einhaltung des INF-Vertrags" hervorhob.


Aber, mal unter uns Pfarrerstöchtern, Jedihammer: Einkreisung Russland durch wen? Die drei baltischen Staaten, die zusammen über 60.000 Soldaten verfügen? Die NATO, die durch die Verlegung eines einzelnen Bataillons Richtung Baltikum schon in arge Nöte kommt? Eine Bundeswehr, die kaum den eigenen Luftraum verteidigen kann? Dann muss es um die über 1 Million russischen Soldaten und ihre ca. 1.800 einsatzbereite Nuklearwaffen, die sich Russland ca. 4,3 Prozent seines BIP kosten lässt (Deutschland: 1,3, USA: 3,4) aber verflixt schlecht stehen, wenn das schon eine Bedrohung sein soll. In der Ukraine, Georgien, Polen und dem Baltikum leben 90 Millionen Menschen in demokratisch-freiheitlichen Staaten, die sich aus freiem Entschluss gen Westen orientieren. Ich glaube, die haben historisch und tagespolitisch weitaus mehr Recht, Angst zu haben.


Quellen:

https://missilethreat.csis.org/missile/ssc-8-novator-9m729/ (Englisch)

https://augengeradeaus.net/2019/02/efp-litauen/

https://www.deutschlandfunk.de/russ...nd-kleiner.724.de.html?dram:article_id=417620
 
Heute vor genau 250 Jahren,am 15.08.1769 wurde mit Napoleon Boanaparte das wohl größte militärische Genie seiner Zeit geboren.
Durch seine Feldzüge sowie seine staatsmännische Kunst prägte er eine ganze Epoche,das sogenannte napoleonisches Zeitalter.
Selbst seine Gegner bewunderten ihn. So schrieb z.B. der österreichschiche Feldmarschall Karl zu Schwarzenberg an seine Frau :
daß mir gegenwärtig der größte Feldherr unserer Zeit, einer der größten aller Zeiten, ein wahrer Schlachtenkaiser, gegenübersteht

 
Durch seine Feldzüge sowie seine staatsmännische Kunst prägte er eine ganze Epoche,das sogenannte napoleonisches Zeitalter.

Die Deutschen haben im letztlich viel zu verdanken. Er beendete die Kleinstaaterei im Hl. Röm. Reich, stutzte den Einfluss der Kirche auf die Politik zurück, und hinterließ ein für seine Zeit modernes bürgerliches Gesetzbuch. Selbst als seine Herrschaft zunehmend als Tyrannei empfunden wurde, legte das den Grundstein für die Entstehung eines deutschen Nationalstaates.

C.
 
Die Deutschen haben im letztlich viel zu verdanken. Er beendete die Kleinstaaterei im Hl. Röm. Reich, stutzte den Einfluss der Kirche auf die Politik zurück, und hinterließ ein für seine Zeit modernes bürgerliches Gesetzbuch. Selbst als seine Herrschaft zunehmend als Tyrannei empfunden wurde, legte das den Grundstein für die Entstehung eines deutschen Nationalstaates.

C.

Leider drehte der Wiener Kongress das Rad wieder zurück in dem er zur deutschen Vielstaaterrei zurückgekehrt ist nach dem militärischen Sieg über Napoleon.
Erst Bismarck gelang es in den drei Kriegen ein Reich zu formen. Leider ohne Österreich.
Faktisch bestanden von der Reichsgründung 1871 bis zum Jahre 1938 zwei deutsche Staaten in Europa.
 
Am 27. August 1626, also vor genau 393 Jahren, fand nahe dem Weiler Lutter am Barenberge, ca. 10km südlich des heutigen Salzgitter, eine entscheidende Schlacht der zweiten Phase des 30-jährigen Krieges - des sogenannten dänisch-niedersächsischen Krieges - statt. In ihr standen sich die Heere des Niedersächsischen Reichskreises und des Dänenkönigs Christian IV. auf der einen, sowie das ligistisch-kaiserliche Heer unter Johann t'Serclaes Graf von Tilly gegenüber.

Die Vorgeschichte:
1625 hatte der Niedersächsische Reichskreis den dänischen König, der als Herzog von Holstein ebenfalls ein deutscher Reichsfürst war, um Unterstüzung gebeten, um sein Territorium vor den Expansionsbestrebungen und Rekatholisierungsversuchen des Kaisers in Wien sowie der katholischen Liga zu schützen.
Im Kriegsjahr 1626 plante Christian IV. von Dänemark zusammen mit seinem Verbündeten Graf Mansfeld, der zuvor in Diensten des "Winterkönigs" Friedrich V. von der Pfalz gestanden hatte, einen Feldzug der sich gegen Mittel- und Süddeutschland richten sollte, und folgende Ziele hatte: Trennung der kaiserlich-ligistischen Heere unter Wallenstein und Tilly, die Vertreibung der kaiserlichen Truppen aus Niedersachsen, sowie die Rückeroberung Hessens. Dazu sammelte der dänische König angelehnt an die Festung Wolfenbüttel eine Streitmacht, während Mansfeld über Brandenburg nach Mitteldeutschland zog, und mit Wallenstein an der Dessauer Brücke im April des Jahres zusammenstieß. Wallenstein brachte Mansfeld jedoch eine vernichtende Niederlage bei, was letzteren veranlasste, mit seiner Armee nach Südosten zu ziehen, und Schlesien zu bedrohen. Wallenstein war gezwungen, Mansfeld zu folgen, sandte jedoch ca. 5.000 Mann nach Niedersachsen, als Verstärkung für Tilly, dessen Armee den dänisch-niedersächsischen Truppen zahlenmäßig unterlegen war.
Um diesen Vorteil auszunutzen verlies Christian Anfang August Wolfenbüttel, um Tilly zur Schlacht zu zwingen, solange die Wallenstein'sche Verstärkung noch nicht eingetroffen war. Tilly wich den Dänen jedoch so lange geschickt aus, bis seine Verstärkung eingetroffen war. Nun wollte Christian seinerseits einer offenen Feldschlacht entgehen, und sich wieder nach Wolfenbüttel zurückziehen. Jedoch gestaltete sich der Rückzug der teils unerfahrenen Truppen gegenüber der Verfolgung durch Tillys hartgesottene Söldner sehr schwerfällig, sodass Tillys Vorhut am 25. August erstmals auf die dänische Nachhut traf. Die Angriffe und Scharmützel setzten sich den ganzen folgenden Tag fort, und der Dänenkönig musste fürchten, seinen Tross und damit seine Kriegskasse zu verlieren, weshalb er sich am 27. schließlich auf einem Feld nahe Lutter gezwungen sah, das Gefecht anzunehmen.

Die Schlacht:
Der Kampf begann um 10 Uhr morgens mit einer Kavallerieattacke durch 3 Regimenter der kaiserlichen schweren Reiterei unter Oberst Nicolas Dufour. auf den feindlichen rechten Flügel. Um 11 begann die kaiserlich-ligistische Artillerie mit der Beschießung der dänischen Linien, während ein weiteres Kavallerieregiment unterstützt von Infanterie die dänischen Artilleriestellungen angriff. Der dänischen Reiterei unter ihrem Befehlshaber Hans-Philipp Fuchs von Bimbach gelang es jedoch den Angriff zurückzuschlagen, und nun seinerseits die kaiserliche Artillerie zu attackieren. In diesem Moment stand die kaiserlich-ligistische Front kurz vor dem Zusammenbruch. Tilly selbst war es, der seine zurückströmenden Truppen aufhielt, sammelte, und zu einem Gegenangriff führte. Bei diesem fielen kurz hintereinander in einem Reitergefecht die beiden dänischen Genräle Graf Hermann Adolph von Solms und Prinz Philipp von Hessen-Kassel, was zu einer völligen Auflösung der dänischen Truppen auf dem rechten Flügel führte, die zum Teil panisch vom Schlachtfeld flohen. Zeitgleich hatte Christian bereits Truppen vom linken Flügel abgezogen, um den rechten zu stabilisieren, die jedoch nicht mehr rechtzeitig dort eintrafen. Tilly hatte dies erkannt, und schickte 2 Regimenter gegen den nun ebenfalls geschwächten linken Flügel, der ebenso schnell zusammenbrach, wie der rechte. Die Dänen flohen panisch in Richtung Lutter, wo sich ca. 2000 von ihnen in der dortigen Burg verschanzten. Während die kaiserlichen den Ort einschlossen und die Burg beschossen, machte die kroatische leichte Reiterei bis in die Nacht hinein Jagd auf versprengte dänische Truppen, denen fast allesamt kein Pardon gewährt wurde, und auch die Belagerten in der Burg mussten am frühen Abend die Waffen strecken.
Dem dänischen König gelang mit etwa 300 zumeist adligen Reitern die Flucht, zunächst nach Wolfenbüttel, dann weiter nach Stade, wo er etwa einen Monat später eintraf.

Die Folgen:
Die Schlacht bei Lutter am Barrenberge war Tillys 18. Sieg in diesem Konflikt, und vermutlich sein bedeutsamster. Die Niederlage der Dänen, die quasi ihre komplette Streitmacht, sämtliche Kanonen und die Kriegskasse verloren, war so verheerend, dass der dänisch-niedersächsische Krieg quasi entschieden war. Bis 1629 sollte er sich noch hinziehen, im Wesentlichen mit der Belagerung fester Plätze, bevor Dänemark mit dem Frieden von Lübeck aus dem Krieg ausschied. Bis auf die Fürsten von Mecklenburg fielen in der Folge der Schlacht alle norddeutschen Fürsten von Christian IV. ab, während Tilly Dankesschreiben von Kaiser Ferdinand II. in Wien, Papst Urban in Rom und einer Reihe weiterer bedeutender katholischer Reichsfürsten erhielt, und mit dem Markt Breitenbrunn in der Oberpfalz belehnt wurde.
Norddeutschland lag nun quasi schutzlos vor der kaiserlich-katholischen Seite. Ein umsichtigerer Monarch als Ferdinand II. hätte diesen Triumph nun vermutlich genutzt, um - auf dem Höhepunkt seiner Macht - einen Frieden auszuhanden, und das Gewonnene zu sichern. Der religiöse Eiferer Ferdinand jedoch wollte - angestachelt von seinen jesuitischen Beichtvätern - die totale Niederlage der "Ketzer" und die Auslöschung des Protestantismus im Reich zu ende führen. Dazu setzte er das Restitutionsedikt in Kraft, bei dem der geistliche Besitzstand auf den Status Quo von vor 1552 gebracht werden sollte. Das Edikt hätte bei Befolgung für die Eigentumsverhältnisse innerhalb des Reiches enorme Konsequenzen gehabt, da in großem Umfang Enteignungen und Rückübertragungen ehemals katholischen Besitzes die Folge gewesen wären, darunter zwei Erzbistümer, sieben Bistümer und über 500 Klöster. Das Edikt fachte den Konflikt zwischen dem katholischen Kaiser und den evangelischen Fürsten und Ständen erneut an und trug zur weiteren Eskalation des Krieges bei. Dessen gewaltsame Durchsetzung lieferte schließlich dem schwedischen König Gustav II. Adolf den willkommenen Vorwand, in den Konflikt einzutreten, was diesen um fast 20 blutige Jahre verlängern, und weite Teile des Reiches verwüsten sollte.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute vor genau 80 Jahren, am 01.09.1339 begann mit dem sogenannten Polenfeldzug(Fall Weiß) der II.WK.




Der Polenfeldzug war der Adolf von Hitler am 01.09.1939 um 4.45 Uhr (nicht 5.45 Uhr, wie in seiner Rede vor dem Reichstag gesagt) ausgelöste Krieg gegen Polen, der sich zum 2. Weltkrieg ausweiten sollte Großbritanien und Frankreich, welche mit Polen einen Bündnisvertrag hatten erklärten nach dem Ablauf eines Ultimatums am 03.09.1939 dem Deutschen Reich den Krieg..Einzelne Staaten des britischen Commonwealth wie Kanada,Indien,Australien und Neusseland folgten kurz darauf. Eröffnet wurden die Kmapfhandlungen durch den Beschuß der Danziger Westerpaltte durch das deutsche Linienenschiff „Schleswig Holstein“ Vorausgegangen war eine Phase hektischer Vermittlungsversuche um die Beilegung der deutsch.-polnischen Differenzen (u.a. Korridor und Danzig). Sie scheiterten letztlich an Hitlers Willen zur gewaltsamen Lösung der angeblichen brennenden "Raumfrage". Zwar wurde der bereits für den 26.08.1939 gegebene Angriffsbefehl noch einmal zurückgenommen - Italien hatte sich für nicht kriegsbereit erklärt -, doch dann ordnete Hitler nach kurzen weiteren Scheinverhandlungen die Auslösung des Falles "Weiß" an. Den propagandistische Vorwand lieferte der SD mit einem vorgetäuschten polnischen Angriff auf den Reichssender Gleiwitz.



In 2 Angriffskeilen stieß das Gros des aktiven deutschen Heeres mit 57 Divisionen, davon 6 Panzer-, 4 leichte und 4 mot. Divisionen aus Pommern und Ostpreußen , mit der Heeresgruppe Nord unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Fedor von Bock mit der 3.Armee unter dem damaligen General der Artillerie und späteren Generalfeldmarschal Hans von Küchler und 4. Armee unter dem damaligen General der Artillerie und späteren Generalfeldmarschll Hans-Günther von Kluge – sowie der aus Schlesien und der Slowakei angreifenden Heeresgruppe Süd unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Gerd von Runstedt(der Generalstabschef der Heeresgruppe Süd zwar z.s.Z. der damalige Generalleutnant und spätere Generalfeldmarschall Erich von Manstein) mit der 8.Armee unter dem damaligen General der Infanterie und späteren Generaloberst Blaskowitz, der 10 Armee unter dem damaligen General der Artillerie und späteren Generalfeldmarschll Walter von Reichennau sowie 14. Armee -unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschll Wilhelm List mit rund. 2500 Panzern konzentrisch in Richtung Warschau vor, unterstützt durch die Luftflotten 1 unter dem damaligen General der Flieger und späteren Generalfeldmarschall Albert Kesselring und 4 unter dem damaligen General der Flieger und späteren Generaloberst Alexander Löhr mit insgesamt 1939 Flugzeugen, von denen 1538 am Tag des Angriffs einsatzbereit waren. Die polnische Heeresleitung unter Marschall von Polen Eduward Rydz-Smigly hatte das Gros der Kräfte - 26 Infanteriedivisionen und 10 Kavallerie-Brigaden - entlang der 1900 km langen Grenze aufmarschieren lassen. Insgesgesamt mobilisierte Polen 40 Infanteriedivisionen und 16 Brigaden (davon 11 Kavallerie und 2 mot.) mit 1132 leichten Panzerfahrzeugen. Die polnischen Luftstreitkräfte bestanden aus 66 Bombern, 277 Jägern, 203 Mehrzweckflugzeugen und 199 Aufklärern = 745 Maschinen. Die Flotte war mit 1 Minenleger, 4 Zerstörern, 5 U-Booten und einigen kleineren Einheiten bedeutungslos; 3 Zerstörer liefen schon vor Angriffsbeginn nach Großbritannien, die U-Boote entkamen, alle anderen Einheiten wurden Opfer der deutschen Luftwaffe. Bis zum 07.09.1939 waren alle polnischen Armeen (sie entsprachen in Stärke und Gliederung in etwas deutschen Korps) im Grenzgebiet entweder durchbrochen, zerschlagen oder zum Rückzug gezwungen. Die Angriffe der deutschen Luftwaffe auf die rückwärtigen Verbindungen führten zu schweren Schäden am Verkehrsnetz und den Fernmeldeeinrichtungen und verzögerten oder unterbanden die Heranführung von Nachschub und Reserven. Auch an der Zerschlagung der polnischen Frontarmeen hatte die Luftwaffe großen Anteil. Schon am 05.09.1939 hatte Marschall Rydz-Smigly den allgemeinen Rückzug hinter die Weichsel befohlen. Aus psychologischen und wehrwirtschaftlichen Gründen sowie in der eigentlich berechtigten Hoffnung auf einen Angriff der frzanzösich/britischen Armeen im Westen hatte er in Überschätzung der eigenen Kräfte den ungünstigen Grenzaufmarsch gewählt. An der unheilvollen Entwicklung konnte auch die am 06.09.1939 anlaufende, eher symbolischen und regional begrenzte "Offensive" der französichen 4. Armee unter General Requin im Vorfeld des Westwalls nichts ändern, weil sie nicht zum Abtransport deutscher Divisionen aus Polen zwang.



Zwischen dem 08. und 13.09.1939 kam es bei Radom zur ersten Kesselschlacht des Krieges, in der die deutsche. 10. Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Walter von Reichenau 65 000 Soldaten der polnischen Armee "Preußen" unter General Dab-Biernacki gefangen nahm. Bereits am 11.09.1939 hatte das deutsche I. AK Warschau von seinen östlichen Verbindungen abgeschnitten. Vom 17. bis 20.9. brachte die Heeresgruppe Süd bei Lublin 60 000 Gefangene ein. Zugleich vollzog sich das Schicksal der polnischen Armeen "Posen" unter General Kutrzeba und "Pomerellen" unter General Bortnowski: 170 000 Gefangene. Bis 15.9.1939 verlor die polnische Luftwaffe 330 Maschinen, davon die meisten im Luftkampf und nicht am Boden (nur 50), wie die deutsche Propaganda gemeldet hatte.

Zwischen dem 09.09.1939 und dem 12.09.1939 kam es aus deutscher Sicht bei dem Fluß Bzura zu einzigen Krise des Polenfeldzuges.

Die Bzura ist ein Fluss in Polen, der nördlich Lodz entspringt und unterhalb von Warschau in die Weichsel mündet. An der Bzura entschied sich der Polenfeldzug, nachdem dort die polnischen Armeen "Posen" unter General Kutrzeba und "Pommerellen" unter General Bortnowski von den deutschen Angriffskeilen eingeschlossen worden waren. Vom 09.09 bis 12.09.1939 unternahmen die polnischen Verbände starke Ausbruchsversuche, indem sie die deutsche. 8. Armee unter Generaloberst Johannes Blaskowitz in der Flanke zu fassen suchten. Der OB der d Heeresgruppe Süd, Generaloberst Gerd von. Rundstedt, warf daraufhin das XV. AK und das XVI. Panzerkorps in den Rücken von General Bortnowskis Armee während die deutsche 8. Armee den Ausbruch nach Süden blockierte, wobei sich v.a. die 30. Infanteriedivision des Generalmajors Kurt von Briesen auszeichnete. Nach Scheitern weiterer Ausbruchsversuche mussten die Polen am 190.9.1939 bei Kutno die Waffen strecken, 170 000 Mann gingen in Gefangenschaft.



Am 17.09.1939 griff von Osten die Rote Armee mit 2 Heeresgruppen ,dieWeißrussische Front unter General Kowalew mit den Armeen 3, 11, 10 und 4 sowie der Ukrainischen Front unter dem späteren Marschall der Sowjet-Union Semjon Konstantinowitsch Timoschenko mit der 5., 6. und 12. Armee - nach den im Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffsvertrag festgelegten Gebieten, die 1918 bis 20 an Polen verlorengegangen waren. Gegen diese gewaltige Übermacht konnte Polen nur noch Reste von 9 Divisionen und 3 Brigaden aufbieten, die den sowjetischen Vormarsch nicht einmal behinderten. Am Tag des sowjetischen Einmarschs floh die polnischen Regierung nach Rumänien, die Reste der Luftstreitkräfte folgten (116 Maschinen). Der endgültige Zusammenbruch war nur noch eine Zeitfrage: Die seit dem 19.09.1939 eingeschlossene, von 120 000 Mann unter Divisionsgeneral Rómmel verteidigte Hauptstadt musste am 28.09.1939 nach Beschießung und schweren Luftangriffen kapitulieren. Die auf der Halbinsel Hela abgeschnittenen Reste der polnischen Marine unter Konteradmiral Unrug ergaben sich am0 2.10.1939, und am 06.10.1939 endete der Polenfeldzug mit der Kapitulation von 16 857 polnischen Soldaten bei Kock (östl. Deblin). Die polnische Armee verlor gegen die Wehrmacht 70 000 Tote, 133 000 Verwundete und 700 000 Gefangene; die Rote Armee meldete 217 000 gefangene Polen bei 737 eigenen Toten und 1859 Verwundeten. Die deutsche. Wehrmacht hatte an Verlusten: 10 572 Tote, 3409 Vermisste und 30 322 Verwundete, dazu 217 Panzer, 285 Flugzeuge und ein altes Minensuchboot.



Eine Vorahnung der Leiden der kommenden Besatzungszeit vermittelte schon während des Polenfeldzugs der Terror der den deutschen Angriffsarmeen folgenden Einsatzgruppen und der sowjetischen Sicherheitspolizei NKWD. Polen wurde zwischen Deutschland und der Sowjetunion geteilt. Die deutsch besetzten Gebiete (ca. 90 000 km² mit 10 Mio. Einwohnern) wurden z.T. dem Reich angegliedert (Warthegau, Danzig-Westpreußen), der Rest wurde im Generalgouvernement zusammengefasst. Der Abschluss des Polenfeldzugs brachte jedoch kein Ende des Kriegszustands, da die Westmächte das Ergebnis der Gewaltpolitik Hitlers nicht hinnehmen wollten und seine vagen Friedensangebote ablehnten.


Am 22.09.1993 fand an der deutsch/sowjetischen Demarkationslinie bei Brest-Litowsk eine gemeinsame Siegesparade der deutschen und sowjetischen Truppen statt die auf deutscher Seite von dem damaligen General der Panzertruppe Heinz Guderian und von sowjetischer Seite von dem damailgen Brigadekommandeur und späteren Generaloberst Semjon Moissejewitsch Kriwoschein abgenommen.
Bei dem anschliessenden Umtrunk hob Kriwoschin sein Wodkaglas und trank auf die „ewige Feindschaft“ zwischen dem deutschen und dem sowjetischen Volk.
Von seinem Dolmetscher auf den Fehler hingewiesen verbesserte sich Kriwoschein
auf „ewige Freindschaft“.

Etwa 2 Jahre später wurde das „R“ wieder gestrichen.
Dieser hier begonnene Weltkrieg sollte das Gesicht der Welt für immer verändern.
Seine Folgen reichen bis in unsere Zeit.
Nach dem Krieg erfolgte die Teilung Europas in Ost und West, und der Sozialismus trat seinen Siegeszug an, welcher weit über 100 Milionen Menschen das Leben kosten sollte.
Die Namen eines Mao, Pol Pot und Ho Chi Minh sind blutrot ausgeleuchtet. Von Josef Stalin gar nicht zu reden. Allerdings hatte dieser ja schon vor und während des Krieges gewütet.
Der II.WK zeigte auch wozu Menschen fähig sein können.
Ganzen Völkern und Religionsgemeinschaften wurde von Seiten der Nationalsozialisten das Lebensrecht abgesprochen. Auch die Namen der VLs wie Birkenau, Treblinka, Sobibor, Majdanek und Belzec sind blutrot ausgeleuchtet und beflecken die Waffenehre Deutschlands bis in unsere Zeit hinein.
Ganze Städte wurden planmäßig und vorsätzlich durch gewaltige Bomberflotten vernichtet,
durch planmäßiges Flächenbombardements wurden gezielt Feuerstürme entfacht die nur ein Ziel hatten : Die Tötung von Zivilisten. Dies war .m.E. die Befleckung der Waffenehre der Siegermächte.


Aber der Krieg brachte auch große Feldherren wie Generalfeldmarschall Erich von Manstein, Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowtisch Schukow oder Field Marshal Sir Bernhard Law Montgomery und General of the Army Douglas McArthur hervor.

Und er ermöglichte der Technik einen sehr großen Sprung nach vorne.

Das Atom wurde gespalten, die ersten Rakete startete und der erste Düsenjet flog durch die Lüfte.

Alles Dinge, die wir heute als selbstverständlich hinnehmen, ohne dass die meisten Menschen darüber nachdenken, wie sie zustande gekommen sind..

Wer denkt heute über das ursprüngliche Ziel der Kernspaltung nach, wenn er sein Licht einschaltet und sein Strom von einem Atomkraftwerk kommt ?

Wer sitzt gebannt vor dem Fernseher und betrachtet sich Bilder von Start und Landungen von Space Shuttles ohne darüber nachzudenken, warum die erste Rakete gebaut wurde ?

Wer steigt jedes Jahr in seinen Flieger in den Urlaub, ohne darüber nachzudenken, wie es zur Entwicklung des Turbinenantrieb gekommen ist ?

Vom Radar will ich gar nicht erst sprechen.

All diese Dinge, die uns heute so selbstverständlich vorkommen sind Kinder des II.WK.

So gesehen war der Krieg auch immer(so pervers es auch klingen mag) ein Träger des Fortschritts welcher die Menschheit in ihrer technischen Entwicklung weit voran gebracht

Hat. Und nein, ich will hier nicht den Krieg verherrlichen, sondern nenne unbestreitbare Fakten.

Was am 01.09.1939 auf einem Kriegschiff in der Bucht von Danzig begann, dass sollte 6 Jahre und 1 Tag später auf einem Kriegsschiff in der Bucht von Tokio wieder enden. Am 02.09.1945 kapitulierte das Japanische Kaiserreich an Bord der USS Missouri und der II.WK war zuende.

An seinem Ende waren ca. 55 Millionen Menschen tot.

Der Holocaust hatte gezeigt, dass selbst in der Neuzeit Menschen noch in den Zustand tiefster Barbarei zurückfallen können.

Das Deutsche Reich sowie das Japanische Kaiserreich wurden von den Siegern hart und grausam wie keine besiegten Völker zuvor bestraft. Ihre Identität und ihre Selbstachtung wurden ihnen genommen. Ihre Völker wurden umerzogen und ihre politischen, militärischen und teilweise auch ihre kulturellen Werte wurden ihnen abgezüchtet..

Ob berechtigt oder nicht mag dahingestellt sein. Doch war i.m.A. der alte Spruch „vae victis“

Nie so zutreffend wie im Falle Deutschlands und Japans. Ich weiß, weder Japan noch Deutschland waren an ihrem Schicksal unschuldig.

Zur Ehre der Sieger muß jedoch gesagt werden, dass der sich abzeichnende Ost-West Konflikt auf die unmittelbare Behandlung der besiegten Völker positiv auswirkte.

Ich bin sicher, dass das Strafgericht über Deutschland und Japan weitaus härten ausgefallen wäre, hätte es keinen Ost-West Konflikt gegeben.
 
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