Xanatos schrieb:
Nur so ne Frage:
Ist es richtig das sich der indianische Wiederstand erst so richtig formierte (unter Sitting Bull ) als 1872 in den Black Hills im Sioux-Gebiet Goldvorkommen entdeckt wurden?
Und ich glaube gelesen zu haben das es auch etwas mit den vielen "weißen" Büffeljägern zu tun hatte, die das Land der Hunkpapa-Sioux überfluteten und diese es sich nicht mehr länger bieten lassen wollten.
72?.. hmm, also 72 organisierten sie sich meines wissens nach nicht, das war erst gegen 74-75. ich könnt da nun ne stunde lang tippen um es dir zusammen zu fassen. wenn ichs ganz ausführlich tippen soll, musst es halt sagen, wenn dir das folgende reicht bin ich auch zufrieden.. ^^
also die black hills waren nicht nur die besten jagdgründe der sioux sondern auch heiliges territorium. dort befand sich die höhle des windes. die höhle des windes war legendär dank wakan tanka, dieser trieb dort die büffel in die prärie. das heißt, die paha sapa (black hills) waren nicht nur für die sioux eine heilige stätte, sondern auch für viele prärieindianer. die black hills waren eben heilig und unantastbar. im glauben der mittelpunkt der welt und der wohnort der götter. die us-regierung hatte sich im vertrag eindeutig verpflichtet, alle "weißen" personen, die das heilige indianergebiet ohne indianische erlaubnis betreten, unverzüglich zu verhaften und bestrafen zu lassen. und das schaden, der den indianern durch solche personen zugefügt worden ist, unverzüglich ersetzt wird. die us-armee griff aber nicht ein, als die sioux ihnen verletzungen und auseinandersetzungen durch und mit amerikanische jäger und siedler meldeten. die indianer, die sich an red clouds friedenspolitik hielten, verursachten weder massaker noch übergriffe, um der armee keinen anlass zu geben einzumarschieren. ständig legte red cloud der ostpresse vertragsverletzungen durch die amerikaner vor. die amerikanische regierung geriet dadurch natürlich in zugzwang, weswegen sie letztendlich entschied, den vertrag von sich aus praktisch zu annullieren.
das kapital das die regierung investierte war natürlich im wanken. deswegen marschierte custer mit einer expedition von etwa 1.000 soldaten und einem team von geologen, bewaffnet (!) in das sioux gebiet ein, ohne die sioux um erlaubnis zu beten. war übrigens am 2.7.1874. im eilmarsch gelangen die nun in die black hills, wo die geologen goldvorkommen fanden. unmittelbar nach dem fund wurde ein eilkurier nach fort lincoln geschickt, der aber den fund nicht als geheime sache dem oberkommandierendem meldete, sondern zuerst der presse, die natürlich augenblicklich den größten goldfund der amerikanische geschichte berichteten. gleichzeitig ließ der eilkurier in bismarck für custer den ersten großclaim für schürfrechte eintragen. damit war die absicht der expedition natürlich klar. es sollte kommen wies kommen musste. tausende goldsucher sollten in die heiligen berge der sioux, die sioux würden sich zur wehr setzen und goldsucher töten, die us-armee hätte eingreifen müssen um das leben von amerikanern zu schützen - das alte rezept eben. das war der regierung also von anfang an im hinterkopf! custer vertrat seine eigenen finanziellen interssen in dem sich die schürfrechte der erfolgversprechensten mine sicherte. der goldboom in den black hills trat ein wie vorhergesagt. in wenigen monaten wimmelte es von goldsuchern, städte wurden gegründet, wild ausgerottet, ganze wälder kahlgeschlagen. aber! die sioux machten nichts! es gab keinen erwarteten aufstand, red cloud zog weiter gen osten. er legte abermals der ostpresse die tatsachen vor. die us-armee aber wusch ihre hände in unschuld unternahm gar nichts. wieso auch? allein custers mine hatte zu dem zeitpunkt bereits 20 millionen dollar profit erbracht. im juni 1875 versuchte die regierungskommission dann die black hills den sioux für 6 millionen dollar abzukaufen, aber die sioux lehnten ab. auch die überlassung der schürfrechte für eine zeit "solange man edelmetalle in den black hills finden würde" lehnten die sioux ab. nun begann die regierung zu handeln. am 9.12.1875 erklärte edward smith, kommissar für indianische angelegenheiten alle indianer, die sich nicht bis zum 31.1.1876 bei den am rand des gebietes eingerichteten agenturen zu melden, zu feindlichen indianern, die man mit militärischer gewalt unter druck setzen würde.
daraufhin erst, war sich auch der sonst auf frieden eingestellte red cloud klar, dass dies den untergang der sioux-stämme bedeuten würde. aber nicht nur er, auch die kriegsanführer crazy horse, gall und sitting bull wussten von dort an, dass der zeitpunkt gekommen war, entweder zu kapitulieren oder dem terrordiktat des großen weißen vaters kämpfend entgegen zu treten.
Jedihammer schrieb:
Was war denn mit den Generalen Grant,Sherman und Hancock ?
Wurden die auch zurückgestuft ?
na grant auf keinen fall, der wurde ja nach dem krieg sogar in den neu erschaffenen rang eines fünf sterne generales erhoben und bis zu seiner kandidatur war er ja auch oberbefehlshaber der army.
hancock wurde meines wissens nach zum general-major befördert? oder? wobei bei dem bin ich mir absolut net sicher.. muss ich passen, ich bilde mir ein, er war ein general-major, dazu müsst ich aber selber nochmal nachlesen..
und sherman wurde direkt nachm krieg zum drei sterne general (also generalleutnant ?). dann kamen ja die indianerkriege, an denen er teilnahm mit sheridan und ich glaube.. während der indianerkriege wurde er sogar zum 4 sterne general.. *grübel* während oder danach? ich glaub ich muss heut abend mal wieder lesen.. *gg*
Iron Fist schrieb:
Ich habe das Buch "Der Häuptling und er General" gelesen. Darin stand, dass Custer in sein zelt am und darin ein Beförderungsschreiben vorgefunden habe. Darin stand, dass er mit sofortiger Wirkung zum (Brigade-?) General bis Kriegsende ernannt sei. Ich bin mir sicher, dass die Ernennung nur bis Kriegsende galt. Denn ich ich habe noch genau im Kopf, dass der Auto anmerkte, dass Custer dies egal gewese sei, da er jetzt erstmal General war.
nope.. das war kein beförderungsschreiben, das war ein tagesbefehl und dieser tagesbefehl machte ihn nur zum vorrübergehenden kommandant des 7. kavallerie regiments. und ja, dies galt nur für den zug gegen die sioux stämme. sprich, nach ende des feldzuges das kommando wieder abgeben müssen.. aber dazu kams ja nimmer.
oder meinst du nun speziell im bürgerkrieg? ich nahm nun an bei den indianerkriegen, da du "der häuptling und der general" sagtest.