Mon Calamari (Calamari-System)

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14 - Surondu Floras, Turima Belandri, Chandran Sonthi, Luiss Nev jeweiliges Gefolge


Mit Spannung verfolgte die Hapanerin wie die vom vorsitzenden Senator von Lianna eingeleitete Abstimmung ausging. Angespannt lehnte sie sich auf ihrem Sitzplatz nach hinten und beobachtete wie eine immer größer werdende Anzahl von Händen, Flossen, Pfoten u. ä. in die Höhe gehoben wurde. Mit Hilfe der Protokolldroiden, welche sehr schnell in der Lage waren alle zu zählen konnte Vorsitzender Vergilius umgehend das Ergebnis zu verkünden: 87 zu 34! Das war eine überwältigende Mehrheit für die Befürworter der Entsendung einer militärischen Hilfe für Shimia. Dabei spürte die Hapanerin wie die innere Anspannung von ihr abfiel. Kurz ballte sie die Faust aus der Freude heraus, dass sie sich so deutlich durchgesetzt hatten. Deswegen erwiderte sie auch Botschafter Surondus vermutlich dankbaren Blick lächelnd, was bei der eigenartigen Mimik des dickhäutigen Wesens nicht ganz einfach zu erkennen war. Ja, sie hatten es geschafft. Shimia konnte endlich effektiv gegen die Piraten geholfen werden.

Nur als der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses noch kurz in die Runde der Ausschussmitglieder fragte, ob es noch Einwände oder Kommentare zu dem Ergebnis gab stockte der Senatorin von Hapan kurz der Atem. Allerdings gab es zum Glück keinerlei Beschwerden. Alles war glatt verlaufen. Auf die Aufforderung des Vorsitzenden schließlich gab der Botschafter der Pacithhip einige dankende Worte von sich. Die Dankbarkeit des Politikers von Shimia hatte Turimas Ansicht nach hier großen Nutzen, nicht nur für die Republik, welche dadurch ein deutliches Signal der Hilfsbereitschaft an alle potentiellen Beitrittskandidaten sandte. Nein, auch für das Image der Hapaner war dies überaus positiv und außerdem konnte man nie wissen, wann sie mal einen Gefallen von Botschafter bzw. wohl bald Senator Surondu brauchen konnte. Mit einem selbstzufriedenem Lächeln im Gesicht erhob sich Turima noch einmal von ihrem Platz, um im Grunde ähnliches wie der Pacthhip zu sagen.


"Auch ich möchte mich für Ihre weise und vorausschauende Entscheidung für eine Hilfe Shimias bedanken. Ich bin überzeugt davon, dass Sie heute das Richtige getan haben, indem Sie allen zeigen, dass die Republik stark und trotzdem hilfsbereit und barmherzig ist. Vielen Dank!"

Dabei verbeugte sie sich noch einmal leicht und setzte sich anschließend wieder auf ihren Platz. Anschließend folgte nicht mehr viel. Die Ausschussmitglieder wurden lediglich noch über einige Kleinigkeiten informiert, welche Turima nicht interessierten. Daher nahm sie bereits ihre Tasche in die Hand und machte sich bereit zum Aufbruch. Einige Minuten später schloss Vorsitzender Vergilius offiziell die Sitzung des Verteidigungsausschusses. Also erhob sich die blonde Hapanerin und ließ sich von der Menge an heraus strömenden Personen und Droiden quasi aus dem Sitzungssaal nach draußen schieben. Sie ging noch ein paar Meter weiter ehe sie stehen blieb, um nach Botschafter Surondu oder Senator Nev Ausschau zu halten, welcher sich auch als starker Befürworter des Militäreinsatzes erwiesen hatte. Zumindest einige dankende Worte schuldete sie ihm daher noch, wobei dies für einen Senator einer Werftwelt ja auch irgendwo zu erwarten gewesen war, dass er Kampfeinsätze befürwortete.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - vor dem Sitzungssaal 14 - Surondu Floras, Turima Belandri, Chandran Sonthi, Luiss Nev jeweiliges Gefolge
 
[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma

Es dauerte nicht lange, bis Lieutenant Claat - Kommunikationsoffizier der Alpha-Schicht und ebenso wie die meisten seiner Kollegen zur baldigen Ablösung bestimmt - Bericht erstattete, dass es gelungen war, Verbindung zur Gamma-Staffel herzustellen. Es überraschte Joya No allerdings sehr, dass er nicht nur eine Sprechverbindung, sondern ein Hologramm bekam. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass man die neuen X-Wings mit Holokomms ausgestattet hatte, und das auch nicht erwartet. Er hielt es für eine immense Verschwendung, doch da er nicht für den Haushalt des Sternenjägercorps verantwortlich war, konnte es ihm so egal sein wie die Frage, ob man die Jäger weiß mit roten oder lila mit türkisen Streifen lackiert hatte. Er nickte dem Lieutenant zu, der daraufhin den Kanal öffnete und ein Gespräch ermöglichte.

»Brückenbesatzung der Bright Giant hier spricht Captain Herjin, Anführer der Gamma-Staffel. Ich stehe Ihnen mit zwölf fabrikneuen X-Wings zur Verfügung. Erwarte ihre Befehle. Herjin, out.«

Es war immer wieder befremdlich, mit Leuten zu sprechen, die den Rang eines Captains der Sternenjäger oder auch der Armee bekleideten. Den Titel gab es ebenso wie bei der Flotte, aber die Bedeutung war eine völlig andere. Wenn No, ein Captain der Flotte, mit jemandem wie Herjin sprach, musste es so klingen, als redete er ihn als Gleichwertigen an, doch tatsächlich lagen volle drei Rang- und Soldstufen zwischen ihnen. Obwohl der Sternenjägeroffizier eine Staffel anführte und damit eine recht verantwortungsvolle Position innehatte, befand er sich doch auf einem Level mit einem Lieutenant der Flotte - wie dem Nikto, der gerade die Verbindung zu ihm hergestellt hatte. Deshalb und aufgrund der Tatsache, dass er dem Kaminoaner für die Dauer des Manövers unterstellt worden war, gab dieser sich keine Mühe, Herjin als etwas anderes anzusehen als einen Untergebenen.

Joya trat neben Pascal de Lieven in das Erfassungsfeld des Holokomm und antwortete:


»Gamma-Staffel, hier die Bright Giant. Ich bin Captain Joya No und dies ist mein Erster Offizier, Commander de Lieven. Sie werden während des bevorstehenden Manövers Ihre Anweisungen von meiner Brücke erhalten. In Ermangelung einer Jägerleitstation werden Befehle direkt von uns ergehen.

›Fabrikneu‹ klingt für das unbedarfte Ohr meistens ziemlich gut, Captain Herjin, aber für mich bedeutet es in erster Linie, dass die Kinderkrankheiten noch nicht ausgemerzt wurden und dass Sie noch nicht viel Erfahrung damit sammeln konnten. Vielleicht können Sie diese Sorge entkräften, indem Sie uns eine knappe Leistungseinschätzung Ihrer Staffel geben. Ich höre.«


[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma
 
[Mon Calamari / Atmosphäre / X-Wing] Marlon Morae, Staffel Gamma, Sprechverbindung zur Bright Giant

Kurz zerrte und flackerte der blaue Bildschirm, doch das Bild war sofort wieder scharf. Der neuste Flieger unterstützte die Holoübertragung per Bild und es war fast schon verwunderlich, dass diese einwandfrei funktionierte. Missmutig zog Marlon die linke Augenbraue nach oben und ließ seinen Blick über das Cockpit wandern. Die Instrumente waren in Ordnung, die Höhe richtig, der Steuerkurs akzeptabel. Es gab keinen Grund, sich in irgendeiner Art und Form Sorgen zu machen. Die Bright Giant, wie das Schiff von Captain No hieß, lag nun mittlerweile vor ihnen, so nah, dass ein einziger Torpedo ohne Zielerfassung treffen konnte.

Reduziere Geschwindigkeit, kalibriere Höhenmesser. Lichter der Bright Giant erkannt.

Marlon redete mehr zu sich selbst als mit seinem Astromech, auch wenn dieser die Befehle sofort ausführte. Die Geschwindigkeit wurde reduziert und die Positionslichter der Bright Giant erfasst. Das System wandelte diese in Koordination um und speiste sie in den Computer ein. So wusste dieser die genaue Position des Schiffes und konnte sicher drüber hinweg fliegen. Eine Kollision war ausgeschlossen.

Das Schiff hat keinen Jägerhangar!

Das war die Stimme von Ri'th, dessen X-Wing gerade rechts aufschloss. Marlon nickte nur, auch wenn er Ri'th's Botschaft gar nicht richtig verstanden hatte. Seine Gedanken lagen gerade eher auf dem Kaminoaner, der sich inmitten des Holobildes aufbaute. Schon seit jeher hatte er sich gefragt, ob diese Spezies länger beim Essen brauchte als andere, die Hälse der Kaminoaner waren einfach zu lang. Marlon biss sich auf die Zunge, als sich der Mann als Captain No vorstellte. Ehrlich gesagt hatte er sich die Flottenheinis ein wenig anders vorgestellt. Etwas grimmiger, muskulöser gebaut. Doch er wusste nicht, was Captain No unter seinem Lächeln, seiner Uniform verbarg, welche Vergangenheit, welche Schmerzen darunter schliefen und nur darauf warteten, an die Oberfläche zu dringen. Marlon schüttelte den Kopf und musste sich zwingen, den Blick von No abzuwenden. Sein Blick glitt über die prächtige Bright Giant herüber zu den Sternen und wieder zurück auf den Holobildschrim. Sie flogen immer noch mit konstantem Tempo auf den Dauntless zu, bei gleichbleibender Geschwindigkeit würden sie das Oberdeck der Bright Giant im 1:32 Minuten kreuzen. Zumindest rechnete das der Computer so vor. Die Stimme des Captain's riss den Jungen Mann von Ruusan aus den Gedanken:

Gamma-Staffel, hier die*Bright Giant. Ich bin Captain*Joya No*und dies ist mein Erster Offizier, Commander*de Lieven. Sie werden während des bevorstehenden Manövers Ihre Anweisungen von meiner Brücke erhalten. In Ermangelung einer Jägerleitstation werden Befehle direkt von uns ergehen.*

Wieder betrachtete Morae den Kaminoaner, blickte in seine Augen. Doch er konnte nichts entdecken, nichts deuten.
Sie würden also während der Übung ohne Jägerleitstation auskommen müssen. Das war eigentlich kein Problem, es war nichts ungewöhnliches daran, dass die Jäger ihre Befehle direkt von der Brücke bekamen. Es wurde einzig und allein dann kritisch, wenn Chaos auf der Brücke ausbrach und klare bzw. deutliche Befehle nicht mehr übermittelt wurden. Das kam vor allem dann vor, wenn ein Schiff klar unterlegen war und keine Chance mehr auf Rückzug hatte - Das war meist auch der Untergang der Jäger. Marlon fröstelte es, als er sich dieses Szenario vorstellte. Doch handelte es sich hier nur um eine Übung, sie würden bestimmt nicht gegen ein großes oder überstarkes Schiff antreten...

Captain Herjin schien das gelassen zu nehmen, auf jeden Fall hörte Marlon seine Stimme nicht. Nicht mal ein Räuspern oder Seufzen, Herjin verstand es, militärische Haltung zu wahren. Morae renkte seine Schultern, langsam fing ihm der Rücken an weh zu tun, sie hatten nicht viel Zeit gehabt, sich von dem langen Flug von Lianna mach Mon Calamari zu erholen - Besser gesagt: garkeine!

Fabrikneu klingt für das unbedarfte Ohr meistens ziemlich gut, Captain*Herjin, aber für mich bedeutet es in erster Linie, dass die Kinderkrankheiten noch nicht ausgemerzt wurden und dass Sie noch nicht viel Erfahrung damit sammeln konnten. Vielleicht können Sie diese Sorge entkräften, indem Sie uns eine knappe Leistungseinschätzung Ihrer Staffel geben. Ich höre.

Morae knirschte mit den Zähnen und musste sich auf die Finger hauen, um nicht auf den blauen Knopf zu drücken, mit dem er sich in das Gespräch dazuschaltete. Nein, er würde nicht auf die Provokation des Flottenheinis eingehen, der X-Wings wahrscheinlich so gut kannte wie der Imperator Mon Calamari. Nur einen kurzen Moment später blinkte ein gelbes Signal am Kontrollpanel mehrmals auf. Für einen Laien war dies einfach nur ein blinkendes Lämpchen, doch die ganze Staffel wusste sofort, was zu tun war:

Alle Maschinen beschleunigten innerhalb weniger Sekunden extrem, ordneten sich in einer Reihe auf und flogen mit Fullspeed extrem dicht an der Aussichtsplattform der Brücke vorbei.
Zugegeben, ein reines Manöver zum Angeben. Doch Captain No sollte klar gemacht werden, dass er es hier nicht nur mit einfachen Maschinen zu tun hatte. Nach einem kurzen Moment verringerte Marlon die Geschwindigkeit wieder und drehte eine links Kurve, so dass sie nun auf den Bug der Bright Giant zusteuerten. Die Zufriedenheit und der Stolz in Herjin's Stimme waren kaum zu überhören auch wenn dieser versuchte, dass zu überspielen.

Meine 12 Maschinen sind in 3 Rotten zu 4 Maschinen aufgeteilt, bei Bedarf lassen sich diese splitten. Jede einzelne Maschine ist bis an die Zähne bewaffnet. Vom Torpedos, zu Wärmesuchern bis zu Infrarot. Wir haben genug Waffen, um 2 Schiffe ihrer Klasse zu zerstören. Die Maschinen sind technisch auf dem modernsten Stand und verfügen über die zurzeit besten Computervorrichtungen die es gibt - oder haben Sie schon mal mit einem X-Wing über Holobildschrim kommuniziert?

Herjin legte ein Lächeln auf seine Lippen. Er schien die Situation zu genießen.

Ob sie uns zur Verteidigung brauchen oder zum Angriff - Wir sind für alles gewappnet. Unsere Kampfkraft liegt bei 100%. Also meine Schiffe sind es sicherlich nicht, die an Kinderkrankheiten leiden...

Das Lächeln auf Herjin's Gesicht wurde noch breiter und selbst Marlon konnte sich nicht mehr zurückhalten und lachte laut auf. Der Captain war vielleicht ein Schlitzohr!

Bevor Sie mir Befehle übergeben, übermitteln sie mir bitte Ihre aktuellen Koordinaten, Zielkoordinaten und aktuelle Geschwindigkeit, so das wir unsere Flugbahn anpassen können.
Staffel Gamma erwartet ihre Befehle, Sir!


[Mon Calamari / Atmosphäre / X-Wing] Marlon Morae, Staffel Gamma, Sprechverbindung zur Bright Giant
 
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[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Holoverbindung zur Staffel Gamma

Captain Joya No erhielt nicht sofort eine Antwort auf seine Frage nach einem Statusbericht der Staffel. Zumindest keine verbale. Die X-Wings formierten sich um und schossen Augenblicke später mit beachtlicher Geschwindigkeit direkt an den Brückenfenstern der Bright Giant vorbei, so schnell, dass man sie nur schemenhaft erkennen konnte. Mindestens zwei Personen auf der Brücke entfuhr ein erstaunter, vielleicht auch erschreckter Ausruf. Der Kaminoanter gab keinen Ton von sich, zuckte aber zusammen. Es war offensichtlich, was Herjin damit bezweckte, und seine Worte, die darauf folgten, unterstrichen es noch einmal. Die Stirn des Kapitäns legte sich leicht in Falten und seine Mundwinkel wanderten minimal nach unten. Damit gab er den absolut neutralen Gesichtsausdruck auf, den er zuvor zur Schau gestellt hatte, und drückte dezent, aber gut erkennbar sein Missfallen aus. Auch seine Antwort war sicherlich nicht die, die Herjin und seine Staffel erwartet hatten.

»Mr. Herjin« (er verzichtete diesmal bewusst darauf, ihn mit seinem Rang anzureden) »Falls es Ihre Absicht war, mich zu beeindrucken, kann ich Ihnen versichern: Diese Chance haben Sie vertan. Das erreichen Sie nur auf eine Weise: Mit unbedingter Professionalität! Nicht mit Prahlerei und schon gar nicht, indem Sie durch vollig unnötige Aktionen Ihre und meine Leute gefährden! Für dieses fahrlässige Verhalten erteile ich Ihnen hiermit einen Verweis. Ich werde dafür Sorge tragen, dass Ihre Vorgesetzten beim Sternenjägercorps davon erfahren!«

Joya No hatte sich nicht vergewissert, ob die Holoverbindung nur zwischen der Bright Giant und Herjins Jäger bestand oder ob die gesamte Staffel das Gespräch verfolgte. Falls Letzteres der Fall war, hatte er den Captain soeben vor seinen Untergebenen zurechtgewiesen. Das war hart und galt unter Offizieren generell als schlechter Stil, aber er war nicht daran interessiert, sich mit dem Staffelführer oder einem seiner Piloten anzufreunden. Eigentlich war es ihm sogar ganz recht, wenn sie alle gehört hatten, welches Verhalten er erwartete. Das galt schließlich nicht nur für ihren Anführer.

»Ich erwarte von all meinen Untergebenen ein tadelloses Verhalten. Wenn ich das nächste Mal einen Bericht von Ihnen fordere, werden Sie augenblicklich und auf sachliche Weise antworten. Sollten Sie sich noch einmal dazu hinreißen lassen, sich derart aufsässig zu zeigen, werde ich nicht zögern, Sie nach Mon Calamari zurückzuschicken und auf Ihre Unterstützung zu verzichten. Bis dahin werde ich Sie an dem Maßstab messen, den Sie selbst festgelegt haben: 100 Prozent! Alles was darunter liegt, kann Ihren und auch meinen Ansprüchen nicht genügen. Ob das zuviel verlangt ist von einer Staffel, die offenbar Positions- und Geschwindigkeitsangaben braucht, um von einem 1.200-Meter-Schlachtkreuzer nicht abgeschüttelt zu werden, wird sich im Verlauf des Manövers zeigen!«

Es war die Art von strenger, demütigender Maßregelung, die schon viele unter Joya Nos Kommando über sich hatten ergehen lassen müssen. Auf der Galactic Dawn, der Ax und der Bright Giant. Es war leichter ihn zu verärgern als ihn zufriedenzustellen. Dennoch war es nicht unmöglich, sofern man erkennen ließ, dass man sein Bestes gab und kluge Entscheidungen fällte. Nach einem Einstand wie dem der Gamma-Staffel wurde es jedoch um so schwieriger.

No hatte im Augenblick jedenfalls keine Lust mehr, sich mit dem prahlerischen Piloten persönlich auseinanderzusetzen. Daher wandte er sich an Pascal de Lieven und befahl:

»Commander, setzen Sie Captain Herjin über die bevorstehende Situation und über die Aufgaben seiner Staffel in Kenntnis.«

[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Holoverbindung zur Staffel Gamma
 
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[Mon Calamari / Atmosphäre / X-Wing] Marlon Morae, Staffel Gamma, Sprechverbindung zur Bright Giant

Und mal wieder bekamen die Sternenjäger die Bestätigung vor den Bug geknallt, dass die Flotte aus einem einzigen Haufen inkompetenter Individuen bestanden. Anstatt wie es ein normaler Kommandant tat, den Jägern die gewünschten Informationen zu übermitteln und so zu helfen, schien sich Captain No persönlich angegriffen zu fühlen.
Als sie über den Bug der Bright Giant hinweg flogen, blickte Marlon nach links in Richtung der Brücke und versuche jemanden zu erkennen. Es war nicht möglich. Doch das Holobild reichte aus, um zu erkennen, wie sich auf No's Gesichtszügen Missfallen abbildete. Auweia! Dachte sich Marlon und bekam schwitzige Hände. Der Captain würde gleich einen vor seinen eigenen Bug bekommen und das zwar ganz gewaltig!!!
Es dauerte nur noch einen kurzen Moment, bevor der Kaminoaner zum Sprechen ansetzte. Beim intensiven betrachten des Holobildes fiel Morae auf, dass sich kleine Falten auf Herjin's Stirn gebildet hatten. Auch dieser ahnte wahrscheinlich, dass es nun ein Donnerwetter setzen würde.

Mr. Herjin, falls es Ihre Absicht war, mich zu beeindrucken, kann ich Ihnen versichern: Diese Chance haben Sie vertan. Das erreichen Sie nur auf eine Weise: Mit unbedingter Professionalität! Nicht mit Prahlerei und schon gar nicht, indem Sie durch vollig unnötige Aktionen Ihre und meine Leute gefährden! Für dieses fahrlässige Verhalten erteile ich Ihnen hiermit einen Verweis. Ich werde dafür Sorge tragen, dass Ihre Vorgesetzten beim Sternenjägercorps davon erfahren!

Marlon biss die Zähne zusammen und verzog die Augenbrauen. Das hatte sich gewaschen! Herjin war bei Anbeginn der Ansprache zusammengezuckt und war danach immer kleiner geworden, seine Stirn bekam noch tiefere Falten. No hatte ruhig gesprochen und doch war die Botschaft klar gewesen. Kurz überlegte Morae, auf den gelben Knopf zu drücken, um sich aus der Verbindung auszuklinken, doch er zog im letzten Augenblick seine Hand zurück. Der Captain hatte ihm keinen Befehl dazu gegeben...

Mittlerweile waren sie schon ein gutes Stückchen weiter von der Bright Giant entfernt und langsam wurde es Zeit, mit einer Linkskurve wieder in Richtung des Schiffes beizudrehen. Doch Captain No war noch längst nicht am Ende angelangt...

Ich erwarte von all meinen Untergebenen ein tadelloses Verhalten. Wenn ich das nächste Mal einen Bericht von Ihnen fordere, werden Sie augenblicklich und auf sachliche Weise antworten. Sollten Sie sich noch einmal dazu hinreißen lassen, sich derart aufsässig zu zeigen, werde ich nicht zögern, Sie nach Mon Calamari zurückzuschicken und auf Ihre Unterstützung zu verzichten. Bis dahin werde ich Sie an dem Maßstab messen, den Sie selbst festgelegt haben: 100 Prozent! Alles was darunter liegt, kann Ihren und auch meinen Ansprüchen nicht genügen. Ob das zuviel verlangt ist von einer Staffel, die offenbar Positions- und Geschwindigkeitsangaben braucht, um von einem 1.200-Meter-Schlachtkreuzer nicht abgeschüttelt zu werden, wird sich im Verlauf des Manövers zeigen!

Jetzt bildeten sich Falten auf Morae's Stirn.
Es war das schlimmste überhaupt für einen Anführer, vor versammelter Mannschaft angeschissen zu werden und der Captain hatte diese Erfahrung gerade schmerzhaft gemacht.
Herjin's Lippen bebten, seine Augenbrauen waren schmale Striche. Der Mann stand kurz davor, seine Karriere an den Nagel zu hängen. Ja, Marlon wusste genau was Herjin jetzt dachte und er konnte sich jedem einzelnen Gedanken anschließen: No war ein typischer Flottenheini. Inkompetent, arrogant, aufgeblasen und voller Selbstbewusstsein. Ein lebender Beweis, dass es mit dem republikanischen Militär bergab ging.
Doch sollte sich Herjin an diesem aufgeblasenen Gockel wirklich die Karriere versauen? Marlon und Herjin kannten sich erst kurz, doch er wusste es genau: Nein, dass sollte er nicht!
Er drückte wild entschlossen auf den blauen Knopf, nachdem Captain No noch einen letzten Satz angehängt und damit seine Moralpredigt beendet hatte.
Zugleich erschien Morae's Gesicht neben Herjin's Gesicht. Er wartete die Reaktion der Anwesenden Personen gar nicht erst ab. Er tat sogar so, als hätte er von der vorgegangen Konversation überhaupt nichts mitbekommen.

Bitte entschuldigen Sie die Störung, meine Herren.

Er nickte Herjin als Versuch einer Entschuldigung zu. Dieser verzog keine Mine.

Wenn wir weiter so in Bahnen fliegen, ist uns der Sprit vor dem ersten Schuss ausgegangen. Wir haben Anweisungen von unseren Vorgesetzten, ihr Schiff zu unterstützen.

Er drehte seinen Kopf zur Seite. Marlon blickte jetzt auf die gläserne Cockpitwand, doch für die Brückenbesatzung der Bright Giant sah es auf dem Holobild so aus, als schaue er zu Captain Herjin herüber.

Captain, wenn die Brückenbesatzung Probleme mit uns hat, sollen sie das mit unseren Vorgesetzten klären. Wir machen hier unsere Arbeit und nur wir alleine wissen, wie diese richtig ausgeführt wird.

Er ließ die Worte einen Moment lang wirken.

Entschuldigen Sie die Störung!

Er nickte Herjin erneut zu und unterbrach dann die Verbindung. Marlon sackte in den Pilotensitz zurück und atmete tief durch. Das hatte gut getan! Er hatte Herjin vor möglichen Konsequenzen gerettet und gleichzeitig noch subtil etwas klar gestellt. Wenn der blöde Flottenheini ein Problem hatte, waren sie nicht der richtige Ansprechpartner dafür. Morae war dem Vorgesetzten von Herjin früher bereits einmal begegnet und Halleluja, der würde dem Kaminoaner mitteilen, was er von der Flotte hielt, sollte dieser es wagen, das Wort gegen die Staffeln unter seinem Kommando zu richten...

Herjin seufzte einmal laut hörbar und sagte anschließend in einem neutralen Ton:

Haben Sie dann jetzt endlich Befehle oder wollen Sie meinen Vorgesetzten sprechen??? Dann drehen wir jetzt ab, wir haben nähmlich auch besseres zu tun als hier unsere Zeit zu vergeuden!

[Mon Calamari / Atmosphäre / X-Wing] Marlon Morae, Staffel Gamma, Sprechverbindung zur Bright Giant
 
Outer Rim – Calamari System – unterwegs zur Gefechtszone - [DNT] "Bright Giant" – Brücke - Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma

Anscheinend hieß Joya No Pascals Entscheidungen gut, zumindest interpretierte er das Schweigen des Captains so. So ungewöhnlich war Joyas Verhalten in diesem Fall nicht, schließlich pflegte Pascal auch nicht die Entscheidungen seines XO verbal oder nonverbal zu beklatschen. Es war lediglich eine Frage des Umgangstons, wie man Korrekturen vornahm. Nicht immer konnte man solche Dinge diskret regeln, aber man mußte das rechte Maß finden, um den XO nicht vor der restlichen Mannschaft zu demontieren, aber gleichzeitig trug man als Kommandant die Verantwortung für mögliche Fehlentscheidungen aller.
Einem Perfektionisten wie Joya No, zumindest hatte Pascal den Eindruck gewonnen, daß sein neuer Vorgesetzter ein Perfektionist war, mußte es wie ein Gang durch die Hölle vorkommen, anderen Entscheidungen anzuvertrauen, insbesondere wenn er die Leute nicht kannte.
Pascal hatte auch in einem Dossier gelesen, daß der Captain in Gefangenschaft geraten war und gerade so durch eine gemeinsame Rettungsaktion von Widerstand und Jedi befreit worden war. Das waren die wenigen positiven Nachrichten von diesem Ausbruch gewesen, der Rest verdiente nur die Bezeichnung „Katastrophe“.

Aber mehr Zeit, diesen Gedanken weiterzuverfolgen, blieb Pascal nicht, denn nun meldete sich endlich Captain Herjin endlich.
Wenigstens hatte dieser noch keine Ahnung, wie man seine Staffel einsetzen wollte, und auch wenn die Piloten um ihre Pflicht zur Verteidigung wußten, so hatten sie auch den unheimlichen Drang, sich in die Schlacht stürzen zu wollen. Das könnte Probleme geben, merkte sich Pascal im Gedanken vor.

Der erste Wortwechsel hörte sich ausnahmslos gut an, Captain Herjin meldete sich und die Staffel dienstbereit und Joya No nahm das zur Kenntnis und gab seinerseits bekannt, wie die Zusammenarbeit vonstatten ginge.
Soweit so gut, dachte sich Pascal, und entspannte sich ein wenig, denn der Umgang schien auf ein sachliches Niveau hinauszulaufen.
Er hatte diesen Gedanken gerade fertig gedacht, als aber Joya No sich daran machte, diesen Umgang auf ein neues Niveau zu heben oder eher zu senken.
Nein, wirklich, der Captain hatte keinerlei Ahnung im Umgang mit Piloten und sein Hang zum Perfektionismus kam in diesem Moment sehr akkurat zur Geltung.
Zugegeben, die Frage nach der Kampferfahrung war berechtigt, aber man konnte sie auch anders formulieren, dachte sich Pascal im Gedanken schwer seufzend.

Und als Provokation empfanden Captain Herjin und seine Leute No’s Worte auch, denn die Staffel beschleunigte. ordnete sich in einer Reihe und flog dann dicht an der Brücke der „Bright Giant“ vorbei, was eine gewisse Unruhe auf der Brücke verursachte.
Es wäre vielleicht eine Genugtuung gewesen, den Captain angesichts des Manövers zusammenzuzucken zu sehen, aber in Gedanken bedachte Pascal Captain Herjin und seine Leute mit unschönen Worten. Pascal hatte das Manöver nicht zwangsläufig überrascht, was allerdings dem Umstand geschuldet war, daß er durch die drei Staffeln, die auf der „Black Veil“ stationiert waren, an solche Dinge gewöhnt war, denn solche Manöver wollten für den Ernstfall auch geprobt sein.
Hier jedoch war es lediglich als Provokation gedacht und seine Mißbilligung machte sich an der stärker hervorstechenden Kinnpartie bemerkbar.

Joya No ließ es sich nicht nehmen, die Situation anzuheizen und Herjin einen Verweis zu erteilen, natürlich erst, nachdem er es sich nicht nehmen hatte lassen, ihn als Zivilisten anzusprechen.
Der XO der „Bright Giant“ war sich angesichts der Situation nicht sicher, ob das für die Öffentlichkeit gedachte Manöver in einer Volksbelustigung in Form einer Streiterei zwischen Captain No und Captain Herjin bestehen sollte. Gut, die Leute vom Oberkommando waren nicht gerade für ihren ausufernden Humor bekannt, daß er das getrost diese Überlegung eher streichen konnte.
Von nun an hatte er das Problem, daß sie mit einer Staffel zusammenarbeiten mußten, die alles andere als gut auf sie zu sprechen waren und eher für sich als für das Team fliegen würden.
Und angesichts der nächsten Sätze, die Joya No noch auf Lager hatte, wäre alles andere als ein Wunder. Nun mußte sich Pascal energisch zusammenzureißen, um seinem Vorgesetzen nicht den Hals zu verknoten. Verdammt nochmal, mußte es Joya No wirklich auf die Spitze treiben?
Er atmete dankbar auf, als sich dieser entschloß, das Feld zu räumen, auch wenn er es in der Art einer beleidigten Gouvernante tat.
Pascal nickte und wollte sich gerade räuspern, als sich noch jemand in das Gespräch einschaltete. Ohne sich vorzustellen und direkt auf Krawall gebürstet, stellte dieser klar, daß die Staffel ihrem Kommando zwar unterstellt war, aber an für sich nichts zu melden hatte.
Hier war eindeutig zuviel Testosteron im Spiel, oder angesichts des divenhaften Verhaltens eher zu viele Östrogene.
Jetzt hatte er aber genug, es war Zeit, sich in das Gespräch einzuschalten, bevor das erste, was explodierte Joya No war.


“Captain Herjin, Mitglieder der Gamma- Staffel, ich möchte sie daran erinnern, daß sie mit einem höherrangigen Offizier sprechen.“

mit ruhiger Stimme wies Pascal auf die Hierarchie hin. Nicht, weil er besonders viel Wert legte, aber er hatte den Eindruck gewonnen, daß Joya No sehr großen Wert darauf zu legen schien.

“Wir haben nur wenige Informationen über ihre Staffel erhalten können, weil sie erst relativ kurzfristig in dieser Form existiert.“

Pascal bemühte sich um größte Sachlichkeit, aber schwor sich, daß er persönlich dafür sorgen würde, daß der Erste, der wieder aus der Rolle fiel, zukünftig nur noch Decks schrubben würde, oder vielmehr die Aufsicht über die Reinigungsdroiden bekäme.

“Ihre Flugeinlage war beeindruckend, aber sie werden zugeben müssen, daß sie angesichts der Geräuschlosigkeit im All Einbußen hatte.“

Es konnte nicht schaden, die Egos der Diven ein bißchen zu streicheln. Joya No hatte seine in Form des Hinweises auf die Hierarchie bekommen, die Gamma- Staffel bekam sie als Lob und augenzwinkerndes Verständnis für ihre Flugeinlage.
Er kam sich idiotisch vor.


“Captain Herjin, meine Damen und Herren der Gamma- Staffeln, ich habe die Aufgabe, sie in Kenntnis über das bevorstehende Manöver zu informieren und sie entsprechend zu instruieren.“

Pascal hielt es für geraten, zur Tagesordnung überzugehen. Und der erste, der ihm einen Strich durch die Rechnung machte, würde einen Knoten im Hals haben, schwor er sich innerlich.

“Dieses Manöver ist als Vorstellung eines neues Schiffes geplant. Hierzu wird nicht das Oberkommando genau hinschauen, sondern auch Vertreter von Politik. Ich weise sie alle ebenfalls auf den Umstand hin, daß die Aufzeichnung dieses Manöver der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.“

Er machte eine kurze Pause, um allen die Möglichkeit zu geben, diese Worte sacken zu lassen.

“Wenn ich von Öffentlichkeit rede, dann ist damit eine Veröffentlichung in den Holonet News damit gemeint. Sie dürfen gewiß sein, daß nicht wenige Leute genau hinschauen werden. Neutrale Beobachter, Mitglieder der Republik, aber auch Imperiale. Nutzen sie dieses Manöver, um eine eindrucksvolle Leistung abzuliefern.“

Er verschränkte die Arme hinter seinen Rücken.

“Wir wissen über unseren Gegner nur den Namen, nämlich „Viscount“. In welchen Verband das Schiff eingebunden ist, ist ebenso unbekannt wie die Schiffsklasse. Aufgrund dessen haben wir die Sensorik doppelt besetzt, um jegliche hereinkommende Daten zeitnah und gründlich analysieren zu können. Ihre Aufgabe besteht vorerst darin, uns vor feindlichen Jägern zu schützen und in unser Nähe zu agieren.“

Es war eine undankbare, aber durchwegs gängige Aufgabe von Sternenjäger und Pascal hatte mit Bedacht, das Wort „vorerst“ angeführt.

“Zudem erwarten wir von ihnen, daß sie ihre Beobachtungen ebenfalls melden, damit wir rasch ein umfassendes Bild von unserem Gegner erhalten, um ein erfolgreiches Manöver absolvieren zu können. Stellen Sie sich vor, daß das Imperium eine, neue unbekannte Schiffsklasse in den Kampf geworfen hätte und es gilt, dieses zurückzuschlagen.“

informierte er die Gamma- Staffel über die Operation.

“Gemäß der Befehle von Admiral Ralassi ist der Energieoutput sämtlicher Strahlenwaffen ist auf ein entsprechend niedriges Niveau abzusenken, allerdings ohne die Feuerrate dadurch zu erhöhen. Flugkörper werden überhaupt nicht abgefeuert, sondern lediglich simuliert. Schilde bleiben bei voller Leistung aktiv. Im Falle eines Abschusses haben sie das Kampfgebiet zu verlassen.“

Die entsprechenden Anweisungen wurden der Staffel noch übermittelt.

“Haben Sie noch Fragen?“

Er konnte nur hoffen, daß sich alle auf ihre Aufgaben besannen.




Outer Rim – Calamari System – unterwegs zur Gefechtszone - [DNT] "Bright Giant" – Brücke - Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma
 
[Calamari-System | Äußerer Bereich | Gefechtszone | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] Sei’lar mit Kapitän Teage und Mannschaft

Die Möglichkeiten gegen ein Schiff vom Äquivalent der Executor-Klasse waren nicht besonders aussichtsreich. Auch war noch nicht ganz klar ob das „gegnerische“ Schiff alleine antreten würde oder ob es eventuell in einem Verband operieren würde. Im operativen Einsatz würde man ein solches Schiff normalerweise nicht alleine operieren lassen, da es hier jedoch um eine Übung beziehungsweise Demonstration handelte, konnte es durchaus sein das man um die Überlegenheit des Schiffes zu zeigen darauf verzichten würde ihm Begleitschiffe zu geben. Was Sternenjäger anging, so gab es einen Hoffnungsschimmer, wenn die anwesenden Schiffe auch nur halbwegs volle Hangars hatten sollte man den neuen Giganten wohl in dieser Kategorie überlegen sein, es sei denn der neue Schiffstyp konnte weitaus mehr Jäger tragen als sein imperiales Gegenstück. Sollte man es schaffen die feindlichen Sternenjäger rasch zu zerstören oder zumindest zu binden, konnte man wesentlich größere Mittel dem neuen Giganten zuwenden.
Sei'lar hatte die „befreundeten“ Streitkräfte begutachtet und fand, dass es sich dabei um einen Zusammengewürfelten Haufen an Einheiten handelte und nicht so sehr um eine effektive Kampfeinheit, trotz der Tatsache das man hier eine nicht zu verachtende Gruppe von Schiffen zusammengezogen hatte. Seine eigene Einsatzgruppe war durchaus dafür geeignet einen Konvoi zu begleiten und Präsenz zu zeigen, aber nicht ein ausgewachsenes Raumgefecht gegen einen imperialen Verband zu gewinnen. Fünf Kapitale Schiffe, jedoch war neben Admiral Ralassis Flaggschiff nur die 'Viribus Unitis' ein Schlachtschiff, die beiden MonCal Schiffe und der Dauntless waren Schlachtkreuzer, und was die kleineren Schiffe anging war ihr Verband auch nicht gut aufgestellt, der 'Bright Giant' fehlten sogar gänzlich die Begleiter. Sei'lar gewann immer mehr den Eindruck das ihr Einsatz hier absichtlich zum scheitern verurteilt war, was ihn innerlich unruhig werden lies. Er verstand es durchaus das man das neue Schiff in einem guten Licht erscheinen lassen wollte, und selbst bei einer Niederlage war dies hier immer noch eine Übung aus der sie alle etwas lernen konnten und Erfahrung sammeln konnten. Erfahrung die sie sammeln konnten ohne da bei Verluste zu erleiden. Erfahrung die eines Tages vielleicht ihr Leben retten würde. Aber dennoch war Sei'lar unwohl bei der ganzen Sache. Verfolgte ihn der Verlust der 'Weißes Feuer' noch so stark, oder war es nur die Tatsache wieder gegen Großkampfschiff antretten zu müssen das alte Gefühle zurück brachte.

Es war wieder Fregattenkapitän Cunningham die ihn aus seinen Gedanken riss, wofür Sei'lar dankbar war.


„Modifikationen an der 'Viribus Unitis' abgeschlossen, Verbindung zur 'Galactic Voyager' aufgebaut!“

Gut, die kleine 'Daylight' und 'Detonation' hatten bereits zuvor gemeldet, die Modifikationen abgeschlossen zu haben. Die 'Argyll' fehlte noch, zwar hatten sie noch genug Zeit, jedoch hätte die Fregatte schon fertig sein müssen.

„Fragen Sie die 'Argyll' was so lange dauert!“

Die drei Stunden waren mehr als großzügig bemessen, Sei'lar nahm an das noch andere Gründe für die drei Stunden sprachen als die Modifikationen für die Übung abzuschließen. Grundetzlich waren zwar für solche Manöver immer spezielle Vorkehrungen notwendig, die jedoch auch bis zu einem gewissen Maß standardisiert waren und daher im Normalfall keine drei Stunden brauche sollten.

„Die 'Argyll' meldet einen Fehler bei der Impimentierung der Übungssoftware, das Problem wurde behoben, Erwartete Berietschaft in sechs Minuten.“

Sei'lar nahm die Meldung mit einem Nicken zur Kenntnis, Fehler passierten und wenn die 'Argyll' es schaffen würde ihre Einsatubereitschaft wie geplant herzustellen, würde das ganze nicht mehr sein als einer der Fehler von denen sie lernen würden und eine entsprechender Aktenvermerk.
Die 'Argyll' hielt die sechs Minuten ein und so war seine Einsatzgruppe bereit zu beginnen, die Sternenjägerstallen waren in Bereitschaft. Die Maschienen aufgetankt und „bewaffnet“ und die Piloten im Hangar. Fünf Staffeln, drei E-Wing Staffeln, der 996. Raumüberlegenheitsjäger Flügel im Hangar der 'Viribus Unitis' und zwei Staffeln, eine X-Wing Staffel der bei dieser Übung zwei Maschinen fehlen würden und eine vollständige A-Wing Staffel. Hauptmann Kre'fey hatte ihm die entgültige Übungsaufstellung wenige Minuten zuvor übergeben und den Abschluss der Modifikationen für die Übung an den Sternenjäger gemeldet. Kapitän Teage ging noch einmal alles, erfolgreich durch und bestätigte die Bereitschaft der Einsatzgruppe, was Sei'lar zum Anlass nahm die entsprechende Meldung an Admiral Ralassis abzusetzen. Welche sofort bestätigt wurde, und dann hies es wieder warten. Was Sei'lar dazu brachte wieder über den Einsatz der Mannschaft nachdenken zu lassen. Die Mannschaft hatte bereits über ein halbe Schicht Dienst hinter sich, damit war sie bei weitem nicht mehr frisch dafür aber schon eingearbeitet und die A Schicht, welche die höchste statistische Leistung hatte. Die C Schicht würde sobald die Übung beginnen würde frisch die Hilfbrücke besetzen. Die B Schichte hatte ihren Einsatz beendet als man sie zur Übung abgestellt hatte und ruhte derzeit. Sollte er die C Schicht für diese Übung verwenden und damit auf eine ausgeruhte Mannschat zurück greifen. Wenn sich die Übung nicht allzusehr in die Länge zog war die A Schicht jedoch durchaus in der Lage die Situation zu meistern, außerdem war es Kapitän Teages Mannschaft und er braucht sich in seine Einteilung nicht einmischen solange er keinen Fehler darin sah.

Admiral Ralassis war pünklich. Genau drei Stunden nach der Ankündigung erklärte sie die Übung für begonnen.


Admiral Ralassi an Flotte, Beginn der Übung!“

Kapitän Teage reagierte sofort und die tiefe Stimme des Herglic dröhnte durch die Brücke.

„Schiff klar zum Gefecht!“

Der kurze Befehl setze eine ganze Reihe von Aktionen in Bewegung und mit einem Mal wurde die gesammte Brücke aktiv. Es gab mehr Meldungen als eine ungeübte Person bewust wahrnehmen konnte, geschweige den Verstehen. Auch der Rest des Schiffes wurde aktiv. Im Hangar würden die Piloten in ihre Maschinen steigen. Die C Schicht würde die Hilfsbrücke bestzten und die Geschütze würden bemannt werden.

„Empfangen Kursanweisungen von der 'Independence'!“

Auf dem Hologram vor ihnen erschien die grafische Darstellung des Kurses die Sei'lar nur abnickte. Kurz nachdem sich die 'Independence' und ihre Begleiter in Bewegung gestzt hatten, folgte Sei'lars Einsatzgruppe.
Es hatte keine konkreten Formationsanweisungen gegeben, doch seine Einsatzgruppe sollte in der ersten Angriffswelle sein und so beorderte Sei'lar seine Einheiten an steuerbord auf eine Höhe mit der 'Independence' ohne dabei die eine konkrete Formation einzunehmen. Am Hologram vor ihm konnte er erkennen wie die beiden Mon Calamri Schalchtkreuzer sich mit ihrer Begleitung etwas zurück fallen ließen, jedoch ebenso vorrückten. In Richtung ihres „Gegners“. In Richtung ihres Unterganges.


[Calamari-System | Äußerer Bereich | Gefechtszone | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] Sei’lar mit Kapitän Teage und Mannschaft
 
[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras und NPCs]

Botschafter - und vermutlich bald Senator - Floras sowie Senatorin Belandri richteten beide noch abschließende, dankende Worte an die Mitglieder des Ausschusses, denen jetzt keine besonderen, neuen Informationen zu entnehmen waren.

Luiss war froh, als der Vorsitzende nun endlich die Sitzung schloss und sich alle daran machten, den Saal zu verlassen, wobei manche in sichtlicher Eile waren, während sich einige Zeit ließen und beim Weg nach draußen in Gespräche vertieft waren. Luiss wusste allerdings, dass jeder Senator solche Sitzungen möglichst schnell und unkompliziert herumbrachte.

Er selbst zählte auch zu denen. Langsam und als einer der letzten Erhob er sich aus seinem Stuhl und machte sich auf den Weg nach draußen.

Bald würde es soweit sein, und er würde mit seiner Neuen Firma erste Schritte in der Waffenproduktion machen können. Dafür brauchte er nur noch die Lizenzen der Zuständigen Ämter der Republik und da war alles auf dem besten Weg, so wie es ihm seine Manager berichteten.

In sich hinein lächelnd schlängelte sich Luiss mit den letzten, den Raum verlassenden, Ausschussmitgliedern nach draußen.

Hoffentlich wurde er jetzt nicht noch großartig aufgehalten.

Luiss hatte eigentlich keine große Lust, sich noch mit Senatoren über den Einsatz oder die Sitzung auszutauschen.

Sein Protokolldroide, sowie seine zwei Magnawächter warteten zusammen mit Hass Sonax, seinem Stellvertreter ein wenig Abseits in einem Seitengang und als Luiss sie entdeckt hatte, steuerte er sofort auf sein Gefolge zu.

"Wie ich hörte ging die Sitzung für einen Kriegseinsatz vor Shimia aus, Glückwunsch", kam Hass erfreut auf Luiss zu.

"Das war zu erwarten gewesen", antwortete Luiss knapp.

"Ja natürlich, aber dennoch war es ein Erfolg auch für euch, einen Befürworter des ganzen!", ließ Hass nicht locker.

Luiss machte eine wegwischende Geste.

"Kein Erfolg, der mich weiterbringen wird, schätze ich! Habe ich heute noch andere Termine?", wechselte er das Thema.

"Nein, Sir, ich hatte eigentlich angenommen, dass sie jetzt noch ein wenig die anwesenden Senatoren kennenlernen und Kontakte knüpfen", antwortete Hass.

Das war natürlich klar, dass Luiss Stellvertreter wieder irgendetwas eingefädelt hatte.

"Hass, ich glaube ich weiß selbst am besten, wann ich Kontakte zu knüpfen pflege und wann nicht! Und heute habe ich mich dagegen entschieden", antwortete Luiss ein wenig verärgert.

Hass nickte.

"Wie ihr wünscht, Senator, dann werde ich euch jetzt in Ruhe lassen!", antwortete er, mit einer Verbeugung, und zog sich dann zurück.

Luiss war froh, seinen Berater los zu haben, ihm gefiel es nicht, dass er ihn so bemutterte.


Luiss machte sich mit seinem Gefolge daraufhin auf den Weg zu seinem Shuttle um in sein Appartement zurückzukehren und hoffte auf dem Weg zu den Turboliften nicht doch noch von jemandem angesprochen zu werden.



[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, vor dem Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras und NPCs]



 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belandri, Chandran Sonthi, Luiss Nev jeweiliges Gefolge


Zusammen mit den restlichen Politikern verließ auch Surondu allmählich den Sitzungssaal. Über den Ausgang der Verhandlungen hätte er nicht glücklicher sein können, der besagte Stein war noch immer dabei, ihm vom Herzen zu fallen. Der militärische Eingriff der Neuen Republik würde das Bestehen der shimesischen intergalaktischen Wirtschaft vorerst ermöglichen, während eine solche Operation den Beitrittkandidat und die Republik sicherlich zusammenschweißen würde. Doch viel mehr war es der Stolz, Surondu hatte diese immense Prüfung meisterhaft absolviert und wohl jeden Kritiker verstummen lassen. Einer Opposition seiner Person gegenüber hätte er sich nicht mehr gegenüber sehen müssen, ein ebenfalls essentieller Aspekt.
Als die Horde an Wesen den großen Saal endlich hinter sich gebracht hatte, ersuchten die meisten sogleich ihr Gefolge und verschwanden darauf umgehend. Nur eine kleine Gruppe entschied sich dafür, noch zu bleiben und dem Botschafter Gratulationen und Besserungswünsche für die Zukunft entgegenzubringen. Das schlangenartige Wesen, Senator Nev, war nicht unter diesem Personenkreis, wie der Dickhäuter leicht enttäuscht feststellen musste. In erster Linie ging es ihm wohl um den Vorteil des eigenen Zuständigkeitsbereichs - eine Werftwelt, die jeder pazifistischen Anwandlung ablehnend gegenüberstanden.

Zlonisk wartete gespannt auf seinen Freund- und Kollegen, der zu vergangenen Zeiten gar sein Schüler gewesen ist. Der gealterte Pacithhip war erfahren genug, um den Ausgang der Verhandlungen aus dem Verhalten der anwesenden Politikern herauszulesen. Der Berater des Botschafters von Shimia gesellte sich also schleunigst zu diesem, welcher sich für seinen Teil gerade eben zur hapanischen Senatorin begeben hatte.


"Ein ausgesprochen positiver Ausgang, Senatorin Belandri. Ihnen gebührt ein besonderer Dank von meiner Seite aus, ohne ihre Unterstützung würde das Treiben über Shimia wohl noch Monate, bis Jahre weitergehen."

Ein weiteres bekanntes Gesicht kam hinzu. Der befürwortende Senator, namens Arl Jansei II., der einige seiner Kollegen auf seine Seite brachte und somit seinen Teil beitrug, schritt lächelnd herbei. Surondu war ihm ungemein dankbar.

"Einen herzlichen Glückwunsch, Botschafter Floras. Sie haben einen guten Eindruck erweckt und ihre Volkwird eine Ewigkeit in ihrer Schuld stehen. Möge ihnen die Zukunft keine verhängnisvollen Unglücke bescheren, dass wünsche ich ihnen von ganzem Herzen."

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Vor dem Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belandri, jeweiliges Gefolge
 
[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Holoverbindung zur Staffel Gamma

Dass es Joya No die Sprache verschlug, war wirklich selten, aber als sich nach der Dreistigkeit Herjins nun auch einer von dessen Piloten (Morae) ungebeten in das Gespräch einmischte und dessen Unverschämtheiten mit seinen eigenen noch übertraf, war es soweit. Dem Kaminoaner entglitt die sonst zur Schau gestellte ernste Miene und seine Züge zeigten nun deutliche Überraschung sowie ein sekündlich steigendes Maß an Ärger. Hatte er schon dem Staffelführer gegenüber nicht an Kritik gespart, stand dem anderen Maulhelden (der nicht einmal seinen Rang und Namen genannt hatte) nun ein Donnerwetter bevor, wie es noch keiner von dem strengen, oft aber auch so sanft und anmutig wirkenden Kaminoaner gesehen hatte. Doch bevor No seiner Entrüstung über die Insubordination des Piloten Ausdruck verleihen konnte, ergriff Commander de Lieven das Wort. Das war sicherlich besser für alle Beteiligten. Der Erste Offizier reagierte weit gelassener auf das Verhalten der X-Wing-Piloten, als sein Vorgesetzter das getan hatte. Er bemühte sich offensichlich zu vermitteln. No war das gar nicht recht, denn er war nicht der Meinung, dass man den unteren Offiziersrängen Ungehorsam und Anmaßung durchgehen lassen durfte - den Worten Pascal de Lievens mangelte es seines Erachtens an der nötigen Schärfe, um der Kritik angemessen Nachdruck zu verleihen. Stattdessen redete er eher wie ein Politiker - das durfte in Anbetracht seiner familiären Herkunft und seiner Ausbildung aber niemanden überraschen.

Joya Nos stärkster Zorn verrauchte schnell wieder und er verzichtete darauf, noch einmal besonders deutlich zu werden. Das bedeutete aber nicht, dass er vorhatte, das Verhalten einfach hinzunehmen. Bisher hatte niemand von ihm verlangt, nach dem Manöver die Leistung der Staffel zu beurteilen, doch das würde er auch ohne Aufforderung tun. Natürlich war noch offen, wie sie sich in der Kampfsimulation schlagen würden, aber der erste Eindruck ließ bereits eine wenig optimistische Bewertung ihrer Disziplin zu. Die Ankündigung, Meldung über Herjins fahrlässiges Manöver zu machen, war keine leere Drohung gewesen, sondern ein Versprechen. Und auch der anderen Pilot (Morae) durfte sich darauf gefasst machen, dass sein Verhalten aktenkundig wurde.

Fürs Erste gab es jedoch Wichtigeres zu tun, nämlich die Vorbereitungen für das bevorstehende Manöver. Nachdem de Lieven mit seinen Erklärungen fertig war, fügte er hinzu:


»Das Software-Paket zur Verknüpfung mit dem Schlachtencomputer der Galactic Voyager sollten Sie empfangen haben - wenn nicht, erhalten Sie es von meinem Kommunikationsoffizier. Machen Sie Ihre Jäger so rasch wie möglich bereit für das Manöver und erstatten Sie Meldung, wenn alle Modifikationen abgeschlossen sind.

Wenn Sie noch Fragen zu dem haben, was uns bevorsteht, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sie zu stellen.«


[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Holoverbindung zur Staffel Gamma
 
[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Holoverbindung zur Staffel Gamma

Der Captain der Gamma-Staffel stellte keine Fragen mehr und auch seine Piloten schwiegen. Das hatte Joya No auch erwartet und es war ihm recht so. Wahrscheinlich wäre es gut gewesen, wenn sie noch detaillierter über die bevorstehenden Aufgaben gesprochen hätten, doch das konnte kaum mehr auf konstruktive Weise geschehen. Er war sich der Tatsache bewusst, dass er nicht gerade goldene Brücken gebaut hatte. Aber das sah er auch nicht als seine Aufgabe an. Das Militär funktionierte nur mit Gehorsam und je eher dieser Herjin das verstand, um so besser konnten sie alle ihre Aufgaben erledigen. Denn selbst wenn der Staffelführer und seinesgleichen der Meinung zu sein schienen, dass das Sternenjägercorps vor allem ihrem Ego dienen sollte, war es doch eine nicht zu unterschätzende Waffe im Kampf gegen das Imperium und andere Bedrohungen der Neuen Republik. Eine, die ihre volle Stärke nur entfalten konnte, wenn Ungehorsam und Nachlässigkeit radikal ausgemerzt wurden. Der Kaminoaner hatte nicht so viel Mühe investiert und Frust auf sich genommen, um dies auf seinen Schiffen durchzusetzen, nur um bei den Piloten nun ein Auge zuzudrücken.

Doch über dieses Thema musste später noch einmal gesprochen werden. Mit Pascal Frederic de Lieven und mit den zuständigen Offizieren des Sternenjägercorps, die in Nos Berichten von den Vorgängen erfahren würden. Jetzt gab es andere Aufgaben zu bewältigen. Nachdem das Gespräch mit der Staffel beendet war, kümmerte sich der Captain wieder um die Vorgänge auf seiner Brücke. Er beaufsichtigte die Umsetzung der von Admiral Ralassi geforderten Modifikationen und prüfte persönlich stichprobenweise, ob die Geschütze auf das geforderte Energieniveau eingestellt worden waren. Alles, einschließlich der Disziplin, mit der die Arbeiten ausgeführt wurden, fiel zu seiner Zufriedenheit aus und nach einer Weile meldeten auch die Gammas, dass ihre X-Wings für den Einsatz präpariert waren. Auch das hätte der Kaminoaner zu gern persönlich überprüft, denn er traute den Piloten nicht, aber er hatte nicht diese Möglichkeit. Er musste sich darauf verlassen, dass sie mit der nötigen Gründlichkeit zu Werke gegangen waren. Wenigstens hatten sie es mit der nötigen Schnelligkeit erledigt und diesmal auf angemessenere Weise Bericht erstattet.

Nun vollzog sich auf der Brücke der Bright Giant der angekündigte Schichtwechsel. Die Offiziere der Beta-Schicht, angeführt von Lieutenant Commander Ulyx, kamen auf die Brücke und übernahmen ordnungsgemäß die Stationen von ihren Kollegen. Die Lannik übernahm diesmal jedoch nicht das Kommando von Joya No, sondern stellte sich hinter ihn, sobald sichergestellt war, dass all ihre Untergebenen zum Dienst erschienen waren. Es handelte sich bei den Leuten um eine nicht ganz so bunte Mischung wie in der Alpha-Schicht, was die Spezieszugehörigkeit der Offiziere anging, doch auch sie spiegelten die Vielfalt der Neuen Republik wieder. Eine Mischung, die keineswegs politisch motiviert war: Die einzigen Kriterien, die für jemanden wie Captain No zählten, waren Qualifikation und Effizienz. Somit wusste er, dass er sich auch auf diese Offiziere verlassen konnte - bis zu einem gewissen Punkt, der zwar noch ein gutes Stück von echter Perfektion entfernt war, aber zumindest innerhalb der Anforderungen der Flotte lag.


»Commander de Lieven, Lieutenant Commander Ulyx, Sie werden während des bevorstehenden Manövers beide auf der Brücke bleiben und sich die Aufgaben des Ersten Offiziers teilen«, befahl der Kaminoaner. »Die Pflicht, meine Anweisungen an die Brückencrew weiterzugeben, obliegt in erster Linie Mr. de Lieven. Da er aufgrund seiner Erfahrung mit dem Befehligen von Sternenjägern aber die Kontrolle über die Gamma-Staffel übernehmen wird, wodurch ein Teil seiner Aufmerksamkeit gebunden wird, werden Sie sich bereit halten, ihn zu unterstützen, Lieutenant Commander.«

No sprach es nicht aus, doch er erwartete, dass die Lannik auch dann übernehmen würde, wenn sich herausstellte, dass de Lieven mit den Aufgaben nicht klar kam. Schließlich war er gerade erst an Bord gekommen und hatte sich kaum mit diesem und der Besatzung vertraut machen können. Zudem war es schon eine Weile her, seit er zuletzt die Aufgaben eines XO ausgeführt hatte. Nein, er wollte wirklich kein Risiko eingehen, indem er sich ganz auf den Menschen verließ, und Ulyx war eine Versicherung für den Fall, dass dieser seinen Erwartungen nicht gerecht wurde.

Admiral Ralassi meldete sich auf die Sekunde genau drei Stunden nach dem Ende ihrer ersten Nachricht noch einmal bei sämtlichen Schiffen und Staffeln, die in diesem Manöver den Gegner der Viscount mimen sollten. Zugleich übermittelte ihr Flaggschiff Independence Kursdaten an die Bright Giant.


»Ausführen!« sagte der Captain nur. Das Wort richtete sich nicht direkt an den Steuermann, sondern an die beiden Kommandooffiziere neben ihm.

Der Schlachtkreuzer setzte sich in Bewegung und nahm seine vorgesehene Position innerhalb der Formation ein. Während die beiden Schlachtschiffe Independence und Viribus Unitis jeweils von mehreren kleineren Begleitschiffen umgeben waren, wurde sie nur von den hochmodernen X-Wings der Gamma-Staffel eskortiert, die zunächst die Anweisung hatten, sich nahe an der Bright Giant zu halten, eventuelle Angriffe durch Jäger und Raketen abzuwehren und für weitere Befehle bereit zu sein. Die beiden Mon-Calamari-Sternenkreuzer der Typen MC80a und MC80b blieben mit einer Gruppe kleinerer Kriegsschiffe zurück, um im richtigen Moment als Verstärkung zu fungieren.

So näherten sich drei kapitale Schiffe und eine starke Eskorte dem Ort, an dem der Kampf stattfinden sollte. Die genauen Koordinaten des Zusammentreffens waren den Kommandanten nicht genannt worden. So konzentrierte sich alles auf die Sensoren, um ein Auftauchen der rätselhaften Viscount so früh wie möglich zu bemerken: Entweder am Rand des Erfassungsbereichs, wenn sie sich mit Unterlichtgeschwindigkeit näherte, oder durch einen plötzlichen Sprung aus dem Hyperraum. Auszuschließen war keines von beidem, bis sich ein Offizier der doppelt besetzten Sensorikstation meldete und sagte:


»Wir haben ein Schiff erfasst, das eine republikanische Kennung und einen ›feindlichen‹ Manöver-Code aussendet. Es nähert sich unserer Position mit hoher Geschwindigkeit aus Richtung der inneren Orbits her. Es hat mindestens zehnfache Masse eines Sternenzerstörers, wahrscheinlich noch mehr.«

Das musste er sein, der mächtige Gegner, der an diesem Tag der Öffentlichkeit vorgeführt werden sollte. Sofern sich die Sensoren nicht täuschten und mehrere nah beieinander fliegende Schiffe als eins identifizierten, handelte es sich tatsächlich um ein Schiff, das noch größer war als die neue MC102-Klasse, zu der die Reef of Resistance der Fünften Flotte gehörte.

»Benennen Sie es vorläufig als ›Objekt Aurek‹, bis feststeht, dass es sich tatsächlich um die Viscount handelt«, sagte Joya No. »Können Sie bereits etwas über seine Leistungsfähigkeit sagen?«

»Nur, dass es offenbar mit einem 60-MGLT-Antrieb ausgestattet ist. Hier ist eine erste Abbildung, Sir!«

Über dem taktischen Projektionsfeld flammte ein blassblaues Bild auf. Es war unscharf und verpixelt, aufgrund der extremen Vergrößerung, doch man konnte zusehen, wie es langsam genauer wurde, während die Sensoren mit jeder Sekunde neue Daten sammelten. Joya No stellte fest, dass er mit etwas anderem gerechnet hatte als dem, was er nun zu Gesicht bekam. Er hatte sich auf einen Sternenzerstörer eingestellt und deshalb unwillkürlich eine dolchartige Silhouette erwartet, wie man sie von der imperialen Executor-Klasse kannte. Doch die Viscount oder Objekt Aurek sah gänzlich anders aus. Sie war extrem voluminös, beinahe blasenförmig, und das schmalere Ende war das Heck. Die organische, runde Form entsprach dem typischen Design der meisten Mon-Calamari-Schiffe. Doch aufgrund des breiten Rumpfs fehlte ihm jede Eleganz, es wirkte plump und schwerfällig. Die rasante Geschwindigkeit, mit der es sich dem Kampfplatz näherte, schien dazu nicht zu passen.

»Das Flaggschiff hat Objekt Aurek als die Viscount identifiziert«, ließ die Kommunikation wissen, und sofort erschien eine entsprechende Beschriftung in Aurebesh an dem Hologramm. »Eingehende Audio-Nachricht von der Independence

»Admiral Ralassi an alle befreundeten Schiffe: Reduzieren Sie das Tempo und schlagen Sie den Kurs ein, den ich Ihnen nun übermittle. Wir weichen zunächst aus, um Zeit zur Beobachtung und Analyse unseres Gegners zu gewinnen. Da wir seine Bewaffnung nicht kennen, wird es möglicherweise schwer sein, uns außerhalb seiner Feuerreichweite zu halten.

Ich weise Sie an dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass der Ausgang dieses Gefechtes noch nicht festgeschrieben ist. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie absichtlich schlecht abschneiden, um den neuen Schiffstyp gut aussehen zu lassen, und auch umgekehrt wird es nicht der Fall sein. Die Viscount wird uns zweifellos einen harten Kampf liefern, aber ich habe dennoch die Absicht, diesen zu gewinnen. Ich erwarte von Ihnen vollen Einsatz, ganz so als hätten Sie es mit einem echten Gegner zu tun.«


[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Vilnok Moors Büro] Vigo Zula (alias Vilnok Moor)

»...Und wie groß ist das Problem insgesamt?« fragte Vigo Zula. Er runzelte über das, was er eben gehört hatte, sorgenvoll und verärgert die Stirn, doch das konnte man hinter seiner Maske und dank der Verzerrung des Hologramms nicht erkennen. Seinem Gesprächspartner, einem unheimlich fetten Klatooinianer mit bebendem Dreifachkinn, konnte man seinen Frust jedoch ansehen. Auch er war nicht glücklich über die Situation. Er musste dem Chevin berichten, dass es schon wieder zu einer Sicherheitsverletzung gekommen war: Ein Mitglied der vinsothschen Black-Sun-Zelle hatte irgendwie mitbekommen, dass der Boss und Senator Vilnok Moor ein- und dieselbe Person waren, und diese brisante Information nicht für sich behalten. Es war bereits das dritte Mal diese Woche.

»Ernst. Genauer kann ich's im Moment nicht einschätzen. Wir wissen noch nicht wo das Sicherheitsleck ist, aber es ist vermutlich noch nicht gestopft. Nicht auszuschließen, dass noch mehr bereits bescheid wissen. Wir haben bereits damit begonnen, alle Mitarbeiter und Besucher der Basis zu verhören. Sollen wir weitere Maßnahmen ergreifen?«

»Ja«, antwortete der Vigo nach kurzem Zögern. »Bis auf weiteres wird die Basis abgeriegelt. Keiner betritt oder verlässt sie, bis klar ist, wer sein Maul nicht halten kann. Verlegen Sie sie außerdem um mindestens vierhundert Kilometer - oder, besser noch, halten Sie sie in nächster Zeit ständig in Bewegung.

Was den Schwätzer angeht... wer Details über die Identität seines Bosses ausplaudert, selbst wenn es nur Vermutungen sein sollten, ist ein Verräter und sollte auch so behandelt werden. Quetschen Sie ihn richtig aus. Das meine ich wörtlich. Von ihm können Sie mehr erfahren als von allen anderen, weil ihn der Codex nicht mehr schützt. Ich will, dass er darum bettelt, uns alles sagen zu dürfen, was er weiß. Und dann lassen Sie ihn verschwinden.«


Der Klatooinianer nickte. Er war einer derjenigen, die Zula treu genug ergeben waren, um einen solchen Befehl ohne Zögern auszuführen.

»Wie Sie wünschen, Boss. Besondere Wünsche, was seine Behandlung angeht?«

»Mir ist nur wichtig, dass die Sache gründlich ist und zugleich eine Warnung für andere. Alles weitere überlasse ich Ihrer Phantasie. Grüßen Sie Chana von mir: Sie soll unseren treuen Mitarbeitern einen großzügigen Bonus auszahlen. Das sollte zusammen mit dem abschreckenden Beispiel die Moral und Loyalität nachhaltig verbessern. Berichten Sie, wenn es etwas Neues gibt.«

Den Abschiedsgruß des fetten Humanoiden konnte er nicht mehr hören, denn er hatte die Holoverbindung nach Vinsoth bereits unterbrochen.

Kurz darauf - er hatte soeben die dunkle Stoffmaske von seinem überdimensionierten Gesicht genommen - trat sein Mitverschwörer Canvus Callibis ein. Einer der wenigen, die dem Sklavenvolk angehörten. Der blasse, hagere Chev, der offiziell als sein Vertreter im Senat galt, kannte Zula gut genug, um seine Züge zu deuten. Er betrachtete seinen Boss mit stechendem Blick und fragte:


»Schlechte Nachrichten von Vinsoth?« Und als der Vigo nicht sofort antwortete, fügte er hinzu: »Ein weiterer Schwätzer?«

»Mhm. Die Leute in der Basis haben noch immer kene Ahnung, wie die Information zu den niederen Rängen durchsickern konnte. Aber ich glaube, die Zeiten, in denen mein Geheimnis nur von einer Handvoll Leute in der Galaxis geteilt wurde, könnten vorbei sein. In Zukunft wird es schwieriger und vor allem teurer werden, meine Tarnung aufrechtzuerhalten.«

Die beiden Verschwörer schwiegen sich ein paar Augenblicke an, dann fragte Zula:

»Sie kommen doch nicht für einen Smalltalk, Canvus

»In der Tat. Ich habe Neuigkeiten.«

»Gute oder schlechte?«

»Interessante. Alles weitere hängt wohl davon ab, wie man sie nutzt.«

»Lassen Sie hören!«

»Goma hat uns informiert, dass Malor Gale wohl neuerdings noch mindestens einen weiteren Agenten im Senat hat. Sie hatte bereits ein wenig recherchiert und ich habe mir erlaubt, weitere Quellen zu bemühen. Ich habe jetzt einen Namen für Sie. Und natürlich auch einiges darüber hinaus.«

Der Chevin nahm das kleine Datapad mit seinen riesigen Pranken entgegen und drückte überraschend geschickt auf die Schaltflächen, um die Informationen abzurufen. Was Callibis ihm da erzählte, war tatsächlich überaus interessant.

»Vares Mernarus? Noch nie von ihm gehört, glaube ich. Hm, Eriadu sollte doch eigentlich wohlhabend genug sein, um seinen Senator so gut zu bezahlen, dass er einigermaßen unempfänglich für Korruption wird.«

»Ganz unempfänglich ist niemand, das wissen Sie so gut wie ich, Vilnok. Alles eine Frage des Preises.«

»Wahre Worte.«

Der Chevin und der Chev gingen gemeinsam die Akten durch und sprachen über die Möglichkeiten und Probleme, die sich aus dieser neuen Information ergaben. Die Möglichkeiten waren vor allem für die Black Sun und Malor Gale sehr groß. Informationen aus dem Senat und den Ausschüssen waren von extrem hohem Wert. Allerdings sah Moor alias Zula ein Problem darin, dass er damit seine Monopolstellung verlor, was diese wertvollen Daten anging. Sein Wert für die Organisation sank, wenn es mehr Leute seiner Art gab, die The Wheel mit intimen Details aus der Spitzenpolitik der Neuen Republik versorgten. Sowohl er als auch Callibis gingen nicht davon aus, dass der Ba'vodu vorhatte, ihn auszubooten; dennoch konnten sich daraus ärgerliche Situationen ergeben. Es sei denn, es gelang ihm, selbst Kapital daraus zu schlagen. Nach etwa einer Stunde war die Angelegenheit ausdiskutiert und der Vigo beschloss:

»Laut diesen Daten ist der Senator gerade verfrüht von einer diplomatischen Mission nach Rishi zurückgekehrt. Recht erfolglos, nach dem zu urteilen, was man in den Nachrichten hört. Wenn dafür mehr Zeit eingeplant war, hat er vielleicht noch ein paar Lücken in seinem Terminplan. Veranlassen Sie eine Anfrage an sein Büro mit der dringenden Bitte um ein Treffen. Vielleicht zum Mittag- oder Abendessen, je nachdem wann er Zeit für mich erübrigen kann. Sagen Sie, es ginge um die Erörterung gemeinsamer Ziele und um einen Dienst, den wir ihm und zugleich einen gemeinsamen Freund zu leisten bereit sind. Er und vor allem seine Mitarbeiter werden es nicht verstehen, aber ich hoffe, so sein Interesse wecken zu können.«

»Wird erledigt. Eine Frage nur: Haben Sie vor, sich ihm zu offenbaren?«

»Ich sehe nicht, was dagegen spricht«, erwiderte der Vigo grimmig. »Wenn neuerdings schon jeder Bordell-Türsteher mein kostbarstes Geheimnis kennt, kann der verehrte Senator von Eriadu es auch erfahren!«

[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Vilnok Moors Büro] Vigo Zula (alias Vilnok Moor)
 
Outer Rim – Calamari System – unterwegs zur Gefechtszone - [DNT] "Bright Giant" – Brücke - Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma


Es war zu befürchten gewesen, daß Joya No durch den Piloten nicht gerade in beste Laune versetzt wurde und das ließ sich auch deutlich an seiner Miene ablesen. Pascal fürchtete das Schlimmste, aber hier schien das Glück auf seiner Seite, denn Joya No schaltete sich nicht in das Gespräch ein.
Allerdings hatte Pascal das dumpfe Gefühl, daß der Captain mit der Lösung seines XO alles andere als zufrieden war. Naja, das war dann wohl im Moment eher Joyas persönliches Pech, dachte sich Pascal lapidar, wobei nur zu hoffen blieb, daß es nicht am Ende sein eignes persönliches Pech wurde, weil Joya ihm eine entsprechende Beurteilung verpaßte.
Sicherlich hatte er ein eignes Kommando und die Umstände, daß die "Black Veil" beinahe eine Grundsanierung nötig hatte, war weder Crew noch seinem Kommando anzulasten, aber es waren anderen Leuten bereits aus kleineren Verfehlungen Stricke gedreht worden.
Zudem hatte er nach wie vor den Eindruck, sich aufgrund seines Namens keinerlei Verfehlung erlauben zu dürfen.
Aber diese Sorge sollten eher die Piloten der Gamma- Staffel haben, den ihr Verhalten wurde besonders kritisch beäugt und eine Kursabweichung von 0,00001 Klicks konnte man auch als Befehlsverweigerung sehen.

Aber nun hatte er genug im Gedanken gefrotzelt, denn in Anschluß an seine Worte teilte Joya No der Staffel mit, daß ihre Jäger entsprechend modifiziert werden sollten.
Pascal hatte keine Zweifel daran, daß die Piloten diesen Anweisungen ohne weiteres Folge leisten würden, denn sich hier einen Fehler zu erlauben, wäre der Todesschuß für die Karriere.

Die übrige Zeit verging damit, daß der Captain und auch Pascal die Umsetzung der entsprechenden Anweisungen kontrollierten, wobei es Pascal tunlichst vermied, dieselbe Ecke zu wählen wie sein Vorgesetzter. Aber vor allem hielt er ein Auge auf den sich anbahnenden Wechsel, denn zu schnell konnte in einer solchen Situation etwas vergessen und ein Fehler würde nicht nur zu Schäden führen, sondern einer ungeheuerlichen Blamage gleichkommen.
Er war nach wie vor nicht davon begeistert, daß man dieses Manöver in der breiten Öffentlichkeit zeigen wollte. Was kam denn als nächstes? Eine auf einem Schiff ausgespielte Komödie oder Holo- Novela, mit den Crew- Mitgliedern in diversen Verstrickungen privater und beruflicher Natur?

Als also Joya No sich an Lieutenant Commander Ulyx und Pascal wendete, war der XO wirklich allerschlechtester Laune, so daß Joya No wohl im Gegensatz als bestgelaunte Person der Galaxis durchgegangen wäre.


"Ja, Sir!"

war die Antwort der beiden Offiziere zu Joyas Anweisungen. Je nachdem, wieviel Aufmerksamkeit die Jäger in Anspruch nähmen, war diese Anweisung genau in Pascals Sinne, deswegen hatte er die gesamte Beta- Schicht angefordert und nicht nur partiell.
Aber viel Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, blieb allen an Bord nicht, denn mit der Meldung von Admiral Ralassi wurden neue Kursdaten übermittelt und von Joya No kam der Befehl zwecks Ausführungen.


"Vier Klicks Steuerbord, Kurs Sieben- Drei- Sieben. Geschwindigkeit beibehalten."

gab Pascal die entsprechenden Anweisungen weiter.
Wenigstens die Anweisung, die Sensorik doppelt zu besetzen, machte sich beinahe zeitnah bezahlt, denn die Meldung, daß man ein "feindliches" Schiff erfaßt habe, kam beinahe zeitnah.
Mit nachdenklicher Miene musterte Pascal das neue Schiff, von dem ihnen nur der Name, gesetzt dem Fall, daß es sich bei Objekt "Aurek" um die "Viscount" handelte, bekannt war. Allerdings hoffte Pascal stark, daß Objekt "Aurek" die "Viscount" wäre, denn trotz des massiven Aussehens war das Schiff in der Lage ein ordentliches Tempo vorzulegen und er mochte sich lieber nicht vorstellen, wie die eigentliche "Viscount" aussähe, wenn das nur die Vorhut sei.
Er unterdrückte ein leises Seufzen und winkte dann einen Sensoriker aus der Alphaschicht heran.


"Simulieren Sie eine mögliche Bewaffnung anhand der vorhandenen Daten über die MC102-Klasse und legen sie die Daten über die vorhandene Abbildung der "Viscount" auf mein Datapad."

befahl Pascal einem der Analytiker, die er genau zu diesem Zweck zurückbehalten hätte.
Wenn es nicht ein absolutes Himmelfahrtskommando gewesen wäre, dann hätte er die Gamma- Staffel auch zum Datensammeln losgeschickt. Mit einem Sprung konnten sie im Rücken des Gegners gelangen, sich kurz "umsehen" und sich dann wieder mit einem Sprung in Sicherheit bringen.


"Kurswechsel um null-fünf Klicks. Reduzierung der Geschwindigkeit um Null- Komma-Null- Fünf MGLT."

setzte Pascal die Anweisungen von Admiral Ralassi und auch Joya Nos um.


Outer Rim – Calamari System – unterwegs zur Gefechtszone - [DNT] "Bright Giant" – Brücke - Joya No, Pascal de Lieven und Crew
 
Zuletzt bearbeitet:
- Mon Calamari - Coral City - Senator Mernarus Büro - Senator Vares Mernarus

Die Sonne schien durch das Panoramafenster, von welchem aus die, von vielen Kuppeln geprägte Skyline Coral Citys zu betrachten war, und ihr Licht reflektierte am Glastisch und dem großen Monitor. Vor diesem Monitor saß der Senator von Eriadu, der sich die tägliche Mittagspause zumeist im Büro gönnte. Während dieser gönnte er sich - und ausschließlich - ein Glas Wasser, kombiniert mit einigen hoch gepriesenen Tabletten, welche Leistung und Konzentration maximieren, Kopfschmerzen jedoch lindern sollten. Erstaunlicherweise zeigten die Medikamente Wirkung, und das obwohl die jüngsten Ereignisse sich nicht leicht verdauen ließen. Vares hatte die Versuche der NR, die Blockade über Rishi diplomatisch aufzulösen, sabotiert und der Schwarzen Sonne somit einen großen Dienst erwiesen. Doch was sich danach ereignete, war schlichtweg Zeitverschwendung. Sicherlich war die zweiwöchige Gesellschaft mit den vogelartigen Rishii eine beachtenswerte Erfahrung, bei genaueren Bedenken jedoch nichts weiter als Zeitverschwendung, wie gesagt.

Umso schwieriger war es für Vares also, nach der Rettung in sein tägliches Geschäft zurückzukehren und sich wieder halbwegs in seinen Positionen als; Senator von Eraidu, Aufsichtsrat der Banken-und Tech-Union Eriadu und letztlich als Politik- und Wirtschaftskontakt der Black Sun einzufinden. Bedauerlicherweise hatte der Neimoidianer Puggle Nuray, Vares' Stellvertreter, keinen guten solchen abgegeben, zumal Neimoidianer nicht unbedingt gern gesehene Wesen im Gestrickt der Neuen Republik zu sein schienen. Außer täglich mit neuen Gewändern und Schmuckstücken aufzutrumpfen hätte es dem realitätsfernen Amphib sicherlich gut getan, die Vorurteile halbwegs unschädlich zu machen, was den restlichen Mitgliedern des Stabs von Senator Mernarus und natürlich diesem selbst, von großem Nutzen gewesen wäre.


"Zahlreiche Senatoren begieren darauf, sie näher kennen zu lernen, Mister Mernarus."

Verkündete der eitle Assistent. Mernarus prüfte seinen Gegenüber mit musternder und forschender Manier, was diesen leicht zu verunsichern schien. Angst und Feigheit. Zwei Dinge, mit denen man die Spezies, welche sich auf Eriadu wie eine Seuche auszubreiten begann, seit Generationen assoziierte. Besonders gesund war das für den Ruf der Industriewelt sicherlich nicht, und doch war es nicht in Puggle Nurays Interesse gegen diese offensichtlichen Beschuldigungen vorzugehen.

"Mitglieder des Petitionsausschusses?"

"Bisher nicht, Senator."

Der typische Akzent war deutlich herauszuhören, so sehr sich der Neimoidianer auch Mühe geben mochte. Kollegen Kontakte im Ausschuss sollten von großem Nutzen sein, in der weiten Historie galaktischer Republiken sicherten diese einigen Größen sogar den Aufstieg bis zum Kanzler hin. Das Ziel, irgendwann Vorsitzender eines Ausschusses zu werden, schlummerte wohl in jedem Politiker hier in Coral City. Nur Narren verschlossen sich dieser Tatsache und versuchten, diesen Standpunkt mit melodramatisch-moralischen Behauptungen zu widerlegen. Arme Narren.

"Allerdings...doch. Der Senator von Vinsoth, Vilnok Moor, wünscht um ein Treffen mit ihnen."

"Weiter?"

"Ein Mittag- oder Abendessen, um genau zu sein. Wie soll ich ihn abwimmeln...-"

Mit ruhiger Stimme unterbrach Vares seinen Sekretär, der sich just in diesem Moment nicht als Opportunist herausstellte.

"Sie werden ihn nicht abwimmeln, Mr. Puggle Nuray. Es handelt sich um einen engen Kollegen. Vilnok Moor sagten sie?"

"Korrekt."

Bestätigte Puggle seine eigenen Ausführungen.

"Mein Terminplan lässt Raum, für ein solches Treffen. Das könnte sich im Laufe der Zeit ändern, ja, aber nicht hier und heute. Sagen sie dem zu, bedanken sie sich in meinem Namen für das großzügige Angebot und reservieren sie uns einen Platz, im besten Restaurant der Stadt. Sie erwähnten nichts davon, dass dies der Senator von Vinsoth schon getan hat."

Bisher kannte Vares nur einen Chevin. Einen ziemlich einflussreichen...

"Korrekt. Ich werde umgehend antworten!"

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[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Luftraum | vom Senatsgebäude zum Restaurant "Royal Reef" | Amphibien-Limousine] Vigo Zula (alias Vilnok Moor)

Vilnok Moor, der heute einen samtschwarzen Umhang mit goldgelber Borte trug, blickte aus den Kuppelfenstern der eleganten weißen Limousine auf die Türme und Straßen von Coral City hinab. Der Chauffeur war jenseits der undurchsichtigen Trennwand nicht zu erkennen, aber der Chevin hatte ihn beim Einsteigen kurz gesehen, als dieser ihn begrüßt und ihm manuell die Türen geöffnet hatte. Es handelte sich um einen Mon Calamari. Keiner seiner eigenen Fahrer, sondern um einen Mitarbeiter der Firma, bei der er das Fahrzeug bestellt hatte. Denn mit seinem eigenen gepanzerten Luxusgleiter konnte er das Ziel dieses Fluges nicht erreichen. Immerhin war es dank der Tatsache, dass sich auf der republikanischen Hauptwelt mittlerweile wesentlich mehr Nichtmenschen und Nichthumanoide tummelten als noch vor einigen Jahrzehnten, ziemlich leicht, jederzeit ein Fahrzeug zu bekommen, das auch seinem besonderen Anspruch an die Beschaffenheit der Sitze und die Höhe der Decke genügte. Er saß relativ bequem auf einem Polster, das sich vermutlich ebenso passgenau an die massigen Konturen eines Mantellianischen Savrip oder eines Sy Myrthianers angeschmiegt hätte. Aus der Wand ragte ein Droidengesicht, das ihn höflich nach seinen Wünschen fragte und ihm mit einem spindeldürren Arm einen alkoholfreien Cocktail servierte, den es aus einer Klappe an seiner ›Brust‹ hervorzauberte. Unterdessen erreichten sie den Stadtrand und das Fahrzeug ging tiefer. Es verlangsamte kurz vor dem Eintauchen in die See, die heute dank des stürmischen Wetters grau und aufgewühlt war. Von dem Aufschlag war jedoch im Fahrzeuginnern nichts zu bemerken. Die Wellen schwappten über den Schild, der sich ein paar Zentimeter außerhalb der Fenster befand, und im nächsten Moment war draußen nur noch dunkelblaues Zwielicht zu sehen. Das Gleiter-Tauchboot wendete und steuerte wieder auf Coral City zu, dessen unterseeische Strukturen mit ihren Tausenden Lichtern einen großartigen Anblick bot.

Aus Vares Mernarus' Büro war ein positiver Bescheid auf Moors Anfrage gekommen. Der Senator von Eriadu war bereit, sich zu einem Geschäftsessen mit dem Chevin zu treffen. Er hatte dafür eines der besten und exklusivsten Restaurants der Stadt ausgewählt. Dass es auch eines der teuersten war, spielte wohl für keinen der beiden Männer eine Rolle. Das ›Royal Reef‹ lag unter der Wasseroberfläche und war durch Verkehrsröhren mit der Oberfläche verbunden, bequemer war es aber, mit einem Amphibienfahrzeug auf einem der Parkdecks zu landen. Während sie sich näherten, konnte der Chevin das Gebäude betrachten. Es war schneeweiß und hell beleuchtet, wie die oberen Teile der Stadt auch. Wie die Türme an der Oberfläche, nur spiegelverkehrt, ragte es ins Meer hinab. Es hatte zahlreiche breite Fenster, doch von außen betrachtet waren sie undurchsichtig und spiegelten; das garantierte den Besuchern, dass sie nicht von draußen vorbeischwimmenden Schaulustigen oder Paparazzi (denn hier verkehrte die High Society des Planeten) beobachtet wurden. Überhaupt warb das ›Royal Reef‹ nicht nur mit seiner hervorragenden Küche, einer gewaltigen Auswahl an einheimischen und importierten Drinks, erstklassigem Service und Ambiente, sondern auch mit Privatsphäre und Diskretion. Man versprach der Kundschaft, gänzlich unbeobachtet zu sein: Keine Kameras, keine Mikrophone, auf Wunsch nicht einmal lebendes Personal. Was sonst Schauspielern und anderen Prominenten erlaubte, einen ungestörten Abend mit ihren Kindern oder Freunden zu verbringen, oder wohlhaben Geschäftsleuten ein unbeobachtetes Treffen mit ihren Affären ermöglichte, bot auch Raum für Vilnok Moors Vorhaben. Er hatte sich schon mehr als einmal hier zu Gesprächen getroffen, für die es keiner Beobachter bedurfte. Mit Politikern, Geschäftspartern und manchmal auch mit anderen Größen der galaktischen Unterwelt. Dass Vares Mernarus diesen Ort ausgesucht hatte, zeigte, dass auch dieser sowohl Luxus als auch Diskretion zu schätzen wusste.

Die Limousine steuerte nun auf eines der Parkdecks zu. Der Schild, der das Wasser am Eindringen hinderte, bildete eine silbrige Kuppel darüber. Sobald das Fahrzeug diese durchbrach, sprangen die Repulsoren wieder an und es senkte sich langsam auf die weiße, von exotischen Grünpflanzen gesäumte Landefläche herab. Wieder hatte Vilnok Moor beim Wechsel von einem Element ins andere kaum mehr als ein leichtes Vibrieren verspürt und auch die Landung war butterweich. Die Türen öffneten sich und der Chevin schob seine massige Gestalt hinaus. Zwei livrierte Angestellte, Mon Calamari mit hellbrauner und lachsfarbener Haut, empfingen ihn und geleiteten ihn ins Innere des Hotels. Die Korridore strahlten von der Decke bis zu den teuren Teppichen Luxus aus, waren dabei aber nicht überladen. Ganz nach Art der künstlerisch veranlagten Mon Calamari war alles geschmackvoll arrangiert. Kunstwerke und Materialien, die vom anderen Ende der Galaxis stammten, fügten sich nahtlos in die einheimische Architektur. Wenn man sich durch diese Räumlichkeiten bewegte, konnte man leicht vergessen, dass es in der Galaxis dort draußen auch Armut, Krankheit und Krieg gab. Es war eine in sich abgeschlossene Märchenwelt aus Wohlstand und Perfektion.

Der Raum, in dem die beiden Senatoren speisen würden, war ebenso kunstvoll eingerichtet. Er war geräumig, hatte die Form eines Halbkreises und die komplette Rundung war eine einzige Fensterfront. Von innen betrachtet war sie vollständig durchsichtig und bot eine unverstellte Sicht auf das Lichtermeer sowie auf turm- und erkerartige Strukturen an der Außenseite des Gemäuers, auf denen Korallen und Wasserpflanzen arrangiert waren. Schwärme bunter Fische und Weichtiere tummelten sich dazwischen. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit runder Platte aus leicht getrübtem, bläulichem Transparistahl. Zwei gepolsterte Stühle - einer für einen Menschen, einer für weit größere Geschöpfe und ähnlich geformt wie der Sitz des Amphibientaxis - standen sich gegenüber.

Moor war ein paar Minuten zu früh, dennoch war er nicht der Erste: Mernarus war bereits angekommen. Obwohl er manchmal Schwierigkeiten hatte, einen Menschen vom anderen zu unterscheiden, erkannte der Chevin ihn sofort. Vor allem an der Glatze, dem runden, fleischigen Gesicht und der ungewöhnlichen Tracht aus wallenden Gewändern. Das also war der Mann, der neuerdings auf Malor Gales Lohnlisten stand und diesen, ebenso wie der Senator von Vinsoth, mit geheimen Informationen aus dem republikanischen Parlament versorgte. Er ging auf den Menschen zu und reichte ihm die riesige Pranke zum Gruß.


»Ich grüße Sie, Senator Mernares. Vilnok Moor. Vielen Dank, dass Sie so kurzfristig einen Termin für mich freimachen konnten. Es freut mich, dass wir nun Gelegenheit haben, uns persönlich kennenzulernen.«

[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Restaurant "Royal Reef" | Separee] Vigo Zula (alias Vilnok Moor), Vares Mernarus
 
- Mon Calamari - Coral City - Separee des Restaurants "Royal Reef" - Senator Mernarus -

Es war gerade einmal einige Stunden her, das Vares' Sekretär der Einladung zugesagt hat. Da der höchst eitle Neimoidianer schon öfters diverse Etablissements im Namen des Senators von Eriadu oder des Kontaktmannes der Schwarzen Sonne reserviert hatte, war man auf dieser Ebene wenigstens schon peripher eingespielt und sich nebenbei auch sofort einig, was das kurze Auswahlverfahren betraf. Das höchst edle, absolut qualifizierte und von Abgesandten regelmäßig als "beste Klasse" betitelte Restaurant, mit dem opportunen Namen "Royal Reef", diente Vares regelmäßig als Verhandlungs- und Erholungsareal, seit der mysteriöse Politiker auf Mon Calamari angekommen war. Geschäftliche Treffen mit einigen Politikern, geheimgehaltene Zusammenkünfte mit Genossen der Schwarzen Sonne und gar eine Versammlung aller Vorstandsmitglieder der BTUE fanden hier schon statt. Einige Vögelchen zwitscherten dem Büro des Senators außerdem zu, dass auch Senator Moor dieses teure Restaurant regelmäßig besuchte, und sich scheinbar von dem Luxus ebenso entzücken ließ, wie es bei Vares der Fall war.

Dieser saß am ovalen Marmortisch, auf einem der vier verfügbaren Sessel, gefertigt aus exquisitem Naturleder. Der Tisch war schon gedeckt, während erhitzende Gerätschaften unter diesem das Mahl warm hielten. Sicherlich war der Mann mit der geheimnisvollen Aura einige Minuten zu früh eingetroffen, ebenso überpünktlich verrichtete die Küche auch die Arbeit. Die beiden Senatoren des Petitionausschusses würden hier gänzlich alleine verkehren, sonstige Überwachung sollte nicht existieren, wie es Vares' Vögelchen diesem mehrmals versicherten. Der Klang der absolut bezaubernden Mon Calamarischen Opern füllte die Atmosphäre des halbrunden Raumes, dessen gerundete Wand Einblick in die schier unendlichen Weiten des Ozeans gewährte. Korallenriffe, Fischgetier, Wirbellose, - die unfassbare Artenvielfalt die in diesen Meeren herrschte - war nur durch eine ca. einen halben Meter dicke Glaswand von den reichen Besuchern dieses Restaurant abgetrennt, was den exklusiven Eindruck ins unermessliche steigen ließ.

Doch was tat es schon zur Sache, wie extravagant eine Einrichtung war, wenn die Leute, die in ebenjener verkehrten, nicht auch dem Bild wohltaten? Zumindest der Senator von Eriadu bestand - wie immer - darauf, höchst gepflegt aufzutreten. Die golden gezierte und weite Robe aus olivfarbenem Samt, war mit einigen Ornamenten geziert, der Körper des geheimnisvollen Senators makellos. Parfümiert und gepudert, die Finger verziert mit je einem erlesenem Ring. Senator Moor würde sich sicherlich auch angemessen kleiden, schließlich war er hier öfters anwesend, wie es die Spione Vares bestätigten.


"Der Senator einer reformierten Welt, erhaben genug sich ein solches Etablissement leisten zu können. Höchst bemerkenswert und durchaus sympathisch-anmaßend."

Flüsterte sich Vares mit seiner sanften Stimme zu. Einige Sekunden später war es so weit. Die Flügeltüre aus Massivholz schlug schwungvoll auf, bevor der offenbar wohlhabende Dickhäuter von den, allesamt in Anzügen gekleideten, Mitarbeitern ins Separee geführt wurde. Mit einer eleganten Bewegung schaffte es Vares Mernarus, sich von seinem Platz zu erheben, während er sich im selben Zug noch verbeugte. Der Inbegriff des Homo Novus hatte nun einen kurzen Moment Zeit, den eingetroffenen Senator zu betrachten. Spezifisch für seine Spezies verfügte er über eine einschüchternde Statur, kurze aber breite Beine und ein Haupt, welches wohl ein gesamtes Menschenkind maß. Vares selbst war schon ein Mann von größerer Statur, und doch überragte ihn der Chevin um mindestens zwei Köpfe. Dieser Körperbau, gemischt mit der edlen Bekleidung und der seltsamen Aura, trichterte Vares einiges an Respekt ein.
Der Dickhäuter reichte dem Mann eine seiner gewaltigen Pranken, und begrüßte diesen.


"Es ist mir eine Ehre und zugleich eine Freude, Senator Moor."


Allmählich ließen sich die beiden Politiker nieder, die augenscheinlich miteinander sympathisierten.

"In der Tat war es nicht allzu schwer, diesen Termin wahrzunehmen."

Fing Vares an.

"Wie sagt man? Kontakte innerhalb des Senats zu knüpfen ist keine große Kunst, wahre Freunde zu gewinnen allerdings schon. Letzteres käme mir durchaus gelegen, wie ich nicht umhin komme, zuzugeben."

- Mon Calamari - Coral City - Separee des Restaurants "Royal Reef" - Senator Mernarus, Senator Moor -
 
[Outer Rim | Mon Calamri-System, Dac | Bürokomplex des NRGD, Sektion 01 | Leland Fontaine und andere]


Eigentlich hatte der Tag für Leland Fontaine nicht schlechter begonnen als jeder andere auch. Er war früh von der Sonne, die durch seine zugezogene Jalousie schien, geweckt worden, hatte sich ein gemütliches Frühstück genehmigt und war dann ohne Probleme in sein Büro gekommen. Auch die diversen Sicherheitskontrollen, die er zu überwinden hatte, bevor er im inneren des riesigen Bürokomplexes des Geheimdienstes der Neuen Republik seinen Arbeitsplatz erreichte, waren nicht nerviger oder länger als sonst gewesen.

Er saß in einem kleinen, abgetrennten Büro, dass neben Dutzenden anderen kleinen Arbeitsplätzen in gleicher Größe in einer der riesigen Etagen stand, vor seiner Datenkonsole und schrieb komplexe berichte und Informationen zu allgemeinverständlichen und wesentlich kürzeren Dossiers zusammen, die der Führung der Streitkräfte und der Regierung bei der Entscheidungsfindung und dem Einschätzen von Krisensituationen helfen sollten.

Zwar war er nur einer von vielen Hunderten Agenten, die die Unmengen an geheimdienstlich Relevanten Informationen auswerteten, dennoch erledigte er seine Arbeit gewissenhaft und mit äußerster Akribie.

Insgeheim hoffet er natürlich darauf, irgendwann einmal den Posten eines Teamleiters oder sogar den eines Abschnittsleiters einzunehmen, doch momentan waren diese Träume in weiter Ferne.

Stattdessen versuchte er zum x-ten Mal einen von Fachbegriffen strotzenden Text über eine Imperiale Werft in einem kurzen und prägnanten Dossier zusammen zu fassen, doch das Dossier wollte einfach nicht kurz werden, ja es war sogar länger als der eigentliche Text, da er etliche Erklärungen von Fachbegriffen einbauen musste, da nicht jeder Senator etwas vom Schiffsbau verstand. Zwar könnten sie sich, genau wie er es selbst auch tun musste, über die Begriffe informieren und sie nachschlagen, aber wozu sich die Arbeit machen, denn man hatte ja den vom Steuerzahler finanzierten Geheimdienst, der doch genau für so etwas da war.

Dabei war den wenigsten Politikern bewusst, dass sich hier die Informationen stauten und gelegentlich wichtige Informationen zu spät geliefert wurden. Die hatte in der Vergangenheit schon zu einigen Toten bei geheimen Operationen geführt. Natürlich kannten einfache Agenten wie er die Missionen nicht, die sie mit Informationen fütterten, dazu hatten sie keine Berechtigung.
Dennoch erzählte man sich hier unter vorgehaltener Hand die Geschichte, dass aufgrund fehlender Informationen einmal eine halbe Gefechtsflotte in einen Hinterhalt geraten war und zerstört worden war. Natürlich tat man es immer als Geschichten ab, aber dennoch konnte man sich durchaus vorstellen, dass so etwas geschehen konnte.

Leland Fontaine für seinen Teil fasste nicht gerne Dossiers für Politiker ab, ihm viel es leichter, die präzisen Dossiers für Militär und Geheimdienst zu schreiben, da diese weniger Erklärungen und Ausflüchte benötigten.

Dennoch hatte er an diesem Morgen diesen vermaledeiten Text in seinem Fach gehabt und auch noch mit einem Prioritätszeichen versehen, was bedeutete, dass dieser Text vor allen anderen Verarbeitet werden musste, zur Not auch mit Überstunden. Seine Mittagspause war jetzt schon für das Dossier flöten gegangen, aber er verbot es sich, ein Dossier abzuliefern, dass länger als der Urtext war, das verbot ihm sein persönliches Credo.

Der Versuch gerade kam ihm vielversprechend vor. Vielleicht konnte er es jetzt schaffen und sich so diesen Text endlich vom Hals schaffen.

Das Ankommen eines Memos ließ ihn aus seiner Arbeit hochfahren. Was dort stand beunruhigte ihn doch ein wenig.

Meldung sobald wie möglich bei Teamleiter Creston

Stand dort in einer kurzen Stenoschrift zu lesen. Solche knappen Nachrichten klangen nie gut. Dennoch galt es vorher dieses Dossier fertig zu stellen. Er befand sich auf einem sehr guten Weg. Immerhin etwas. Also konnte das Gespräch mit seinem Teamleiter nicht mehr lange auf sich warten. Etwas unwichtiges wurde bei solchen Gesprächen nie mitgeteilt. Meistens handelte es sich um Beförderungen oder Kündigungen.


Als das Dossier endlich fertig war, machte sich Leland Fontaine auf den Weg zum Büro seines Teamleiters. Es lag nicht weit entfernt und hinter einer einseitig verspiegelten Glaswand, die es seinem direkten Vorgesetzten erlaubte, seine Mitarbeiter zu beobachten, gleichzeitig aber völlig ungestört zu arbeiten.

Langsam öffnete er die Türe, die keinen automatischen Schließmechanismus besaß, schließlich mussten überall Kosten gespart werden hieß es.

Im Raum befanden sich überraschenderweise zwei Personen, einmal Lelands Teamleiter, ein sich im mittleren Alter befindender Corellianer mit beginnender Glatze, der sich damit abgefunden hatte, nicht mehr weiter in der Karriereleiter aufsteigen zu können, der hinter seinem Schreibtisch saß und in Gedanken versunken zu sein schien.

An der Fensterfront, die den Blick auf den Nachbarkomplex freigab, stand ein Bothaner, der ihm den Rücken zukehrte und seine felligen Hände hinter dem Rücken verschränkt hatte.

"Setzen sie sich, Agent Fontaine", sagte der Bothaner knapp.

Fontaine schaute unsicher zu seinem Vorgesetzten, der nur zustimmend nickte. Also setzte sich Fontaine in einen der beiden Gaststühle.

"Wissen sie warum sie hier sind, Agent?", fuhr der Bothaner sofort fort.

"Nein Sir!", antwortete Fontaine, der den Bothaner sicher um einige Zentimeter überragt hätte.

"Erklären sie es ihm Agent Crestor!", antwortete der Bothaner, der immer noch aus dem Fenster sah in wirschem Befehlston.

Creston nickte ein wenig eingeschüchtert.

"Agent Fontaine, sie sitzen hier, weil sie in meinen Augen der vielversprechendste Analyst in meinem Team sind. Special Agent Ecks hier hat eine Aufgabe für die er einen Analysten braucht und seine Wahl fiel auf sie, Agent", erklärte Agent Creston knapp und immer noch ein wenig ängstlich.

Leland war sofort klar, dass sich bei dem Namen Ecks um einen Decknamen handelte, also hatte er hier vermutlich irgendeinen Agenten aus Sektion 00 oder so etwas handelte, Personen deren Existenz von allen Stellen meist vehement bestritten wurde.

"Was Agent Creston sagen will ist, dass sie ab sofort für unbestimmte Zeit von ihren Aufgaben hier freigestellt sind, um eine andere Aufgabe im Feld zu erfüllen", fuhr der Special Agent unbeirrt fort.

"Auf dem Tisch liegen weitere Informationen bereit. Sie werden sich diese Informationen in ihrem Büro durchlesen und sich dann mit allem nötigen ausrüsten lassen. Morgen wird ein Transport auf sie warten, den Ort werden sie noch genannt bekommen. Sie dürfen gehen", endete der Bothaner, wobei er kein einziges Mal sein Gesicht gedreht hatte.

Agent Creston blickte Leland ebenso ratlos an, wie er sich selbst fühlte. Ein langer Moment verging ohne das etwas passierte.

"Habe ich mich unklar ausgedrückt, Agent?", fragte der Bothaner noch einmal.

"Nein, Sir!", antwortete Leland und griff nach der Mappe auf dem Tisch seines Vorgesetzten, dann stand er auf und verließ das Büro wieder.

Langsam ging er in sein Büro zurück, wo er die Mappe öffnete. Darin befand sich ein spezieller Kommunikator, der verschlüsselte Nachrichten ermöglichte und ein Dossier, dass seinen Auftrag zusammenfasste.

In Ruhe las er sich das Dossier durch, in dem es um eine Terrorzelle, die als Black Banner bekannt war ging. Der planetare Sicherheitsdienst Mon Calamaris befürchtete, dass von dieser Zelle eine Gefahr für die Republik ausging, da man einige Verdächtige Käufe der Gruppe beobachtet hatte, und hatte sich an den Geheimdienst für Hilfe gewandt. Offensichtlich war der Geheimdienst bereit, neuen Agenten die Möglichkeit zu geben, sich zu beweisen.

Leland würde also am Nächsten Tag gemeinsam mit einem weiteren Agenten, dessen Name im Dossier nicht vermerkt war, in von einem Shuttle der Sicherheitsbehörden abgeholt werden.

Leland fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger der Recht Hand über den Nasenrücken. Das würde interessant werden, so viel war sicher, aber ob er als Analyst der richtige Mann für so etwas war?

Naja vermutlich würden sie nur Informationen für die Sicherheitskräfte sammeln müssen und nicht selbst Hand anlegen. Zwar konnte er durchaus mit einer Waffe umgehen und war wie jeder Agent durch eine etwas abgeänderte militärische Grundausbildung gelaufen.

Seufzend erhob sich Leland, machte den Kommunikator an seinem Gürtel fest und schob das Dossier zurück in die Mappe. Dann machte er sich auf, um sich in der Materialausgabe eine DS-6 Blasterpistole mit einem Schulterhalfter und Munition aushändigen zu lassen. Weiteres Equipment wurde laut dem Dossier nicht benötigt beziehungsweise von den Sicherheitskräften gestellt.



[Outer Rim | Mon Calamri-System, Dac | Bürokomplex des NRGD, Sektion 01 | Leland Fontaine und andere]
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Wohnkomplex | Apartment von Arkadi Duval | Arkadi Duval

Das Klingeln des auf exakt 06:00 eingestellten Weckers war nicht nötig, um den hellblonden Mann im Bett daneben zu wecken. Schweißgebadet war er schon vor einer Stunde aus dem Schlaf hochgeschreckt und hatte seitdem seine blauen Augen nicht mehr schließen können. Beiläufig drückte er auf den Knopf und schaltete den Wecker aus, dann erhob er sich langsam und präzise und ging ins Bad. Irritiert starrte er den Spiegel. Der Mann darin hatte seine Gesichtszüge, seine Haarfarbe, seine Augenfarbe, aber er kam ihm dennoch unglaublich fremd vor, so als würde er ein defektes, verzerrtes Hologramm betrachten. Es sah...falsch aus. Nicht richtig.

Mechanisch griff er nach einem Glas, füllte es mit Wasser und trank dann einen Schluck, um seine trockene Kehle zu befeuchten. Er öffnete den Badezimmerschrank und nahm eine Tablette gegen Kopfschmerzen, massierte kurz seine Schläfen und sah dann erneut in den Spiegel. Vorsichtig streckte er eine Hand aus und tippe dagegen, um sich zu vergewissern, dass er nicht träumte.

Aber Akardi Duval träumte nicht. Er war froh darüber, denn seine Träume führten ihn zu Orten und Taten, die er gerne tief in sich vergrub. Aber wie ein gefangenes Tier drängten sie immer wieder nach außen. Der kräftige Mann starrte noch etwas vor sich hin, dann schüttelte er energisch den Kopf. Er war nicht schwach, er hatte die Kontrolle. Er würde nicht zulassen, dass seine Erinnerungen ihn beherrschten. Eilig brachte er die übliche Morgenroutine hinter sich und zog seine Kleidung an. Er wählte ein schwarzes Hemd und eine gleichfarbige Hose aus seinem kleinen und militärisch ordentlichen Schrank aus, zog ein Paar Schuhe an und warf sich noch eine leichte graue Jacke über.

Froh darüber, dass ihn seine Arbeit bald auf andere Gedanken bringen würde, verließ Arkadi sein penibel aufgeräumtes und sauberes Apartment, grüßte auf dem Flur höflich, aber kurz einen Nachbarn und machte sich dann auf den Weg. Unterwegs gönnte er sich einen Becher Caf zum Mitnehmen und aß etwas, während er auf seinem Datenpad die Morgennachrichten verfolgte. Auf den ersten Blick war er blonde Mann nur einer von zahllosen Pendlern auf dem Weg zur Arbeit, und ihm lag einiges daran, diesen Eindruck zu verstärken. Abwesend starrte er aus dem Fenster des Shuttles, stieg zwei Stationen vor seinem eigentlichen Ziel aus und legte den Rest des Weges zu Fuß zurück, um mögliche Verfolger abzuschütteln und auf andere Gedanken zu kommen.

Pünktlich auf die Minute erreichte Arkadi sein Ziel und und nun wäre wohl einem Beobachter klar geworden, dass der blonde Mann kein gewöhnlicher Pendler war. Arkadi Duval war ein Agent des Geheimdiensts der Neuen Republik, der ersten und letzten Verteidigungslinie im Kampf gegen das Imperium und jede andere Bedrohung, und sein Arbeitsplatz war kein gewöhnlicher Firmensitz, sondern der massive Bürokomplex der Sektion 01, zuständig für Überwachung und Auswertung. Agent Duval passierte wie gewohnt die strengen Sicherheitskontrollen und steuerte zielstrebig sein kleines Büro an, das sich in einer ganzen Reihe davon befand.

Wie üblich war er pünktlich und verschaffte sich routiniert einen Überblick über die heute anstehenden Aufgaben. Zuerst würde er ein Dossier für den MAD verfassen müssen, in dem es um mögliche pro-imperiale Sympathien der planetaren Sicherheitskräfte von Coruscant ging. Arkadi hatte sich bereits zuvor mit diesem Thema beschäftigt und war froh, dass sein Bericht an den MAD ging und nicht an den Senat. Er verabscheute Politiker.

Die Arbeit an dem Bericht ging gut voran und der blonde Agent war noch vor dem Mittagessen damit fertig. Für den Nachmittag war er aufgrund seiner militärischen Erfahrung für einen kurzen Vortrag über das richtige Vorgehen im Häuserkampf eingeteilt, froh über diese Abwechslung ging er seine Präsentation noch einmal durch und begab sich dann zum Besprechungsraum. Jemand, der ihn dort so präzise, knapp und sachlich und doch mit Eifer bei der Sache hatte sprechen hören, würde wohl kaum glauben, dass der ehemalige Soldat heute morgen so anders gewesen war.

Nach dem Ende der Präsentation blieben Arkadi und sein Teamleiter, ein höflicher, aber strenger Zabrak namens Sarvil, der wie Arkadi einst im Militär gedient hatte, in dem Raum zurück. Agent Sarvil hatte es sich auf einem der Stühle bequem gemacht, Arkadi hingegen hatte das Angebot sich zu setzen höflich abgelehnt und verharrte in steifer Habachtstellung, während Sarvil die Lage erläuterte.

„Agent Duval, es gibt neue Befehle für sie. Wir haben ein Hilfsgesuch von...einer anderen Sektion und den planetaren Sicherheitsbehörden erhalten und aufgrund ihrer militärischen Erfahrung habe ich sie dafür ausgewählt. Weitere Informationen finden sie in der Mappe auf dem Tisch. Bis auf weiteres sind sie von ihren Aufgaben hier freigestellt und sind für den Feldeinsatz eingeteilt. Ein Transport wird sie morgen zu ihrem Einsatzort bringen. Sie können wegtreten, Agent.“

Arkadi unterdrückte einen reflexhaften Salut und nickte stattdessen, seine Stimme war knapp und präzise.

„Verstanden, Sir.“

Er nahm sich die Mappe, verließ den Raum und kehrte zu seinem Büro zurück. Dort öffnete er die Mappe, darin befanden sich ein speziell gesicherter Kommunikator und ein Dossier. Kurz überprüfte Arkadi das Gerät, dann widmete er sich dem Dossier. Es ging darin um eine Gruppe, die sich Black Banner nannte. Soweit es ihm bekannt war, hatte diese Terrorzelle als kleiner Zirkel von radikalen Studenten an der Universität Dac begonnen und wurde schon eine Weile von den planetaren Sicherheitsbehörden überwacht. Das man jetzt den Geheimdienst hinzuzog, lag daran, dass man Hinweise auf den Kauf von Sprengstoff und Waffen gefunden hatte. Offenbar hatte sich die Gruppe zu einer echten Bedrohung entwickelt.

Sorgfältig ging der blonde Agent den Rest des Dossiers durch. Arkadi würde morgen zusammen mit einem weiteren namentlich nicht genannten Agenten von einem Shuttle der Sicherheitsbehörde in der Nähe des Bürokomplexes abgeholt werden. So wie es aussah würde ihre Aufgabe darin bestehen, Informationen zu sammeln und die Ermittelungen zu unterstützen. Zum ersten Mal seit vielen Wochen huschte so etwas wie ein Lächeln über das Gesicht des ehemaligen Soldaten. Endlich eine Aufgabe, in die er sich stürzen konnte.

Geschickt befestigte der Agent den Kommunikator an seinem Gürtel, stand auf und verstaute das Dossier wieder. Dann machte er sich auf den Weg zur Waffenausgabe und bekam eine DH-17 Blasterpistole und auf seinen Wunsch hin auch ein kompaktes Vibromesser ausgehändigt. Mit beiden Waffen war er aus seiner Militärzeit vertraut und die Pistole konnte er notfalls im Schlaf auseinanderbauen. Angesichts des Einsatzes in urbanem Gebiet hielt er ein Messer für angebracht, auf kurze Distanz und in engen Räumen war es praktischer als ein Blaster. Weitere Waffen waren wohl nicht notwendig, schließlich war dies kein Kampfeinsatz tief hinter feindlichen Linien.

Die Pistole wanderte zusammen mit einer angemessenen Anzahl Magazine in ein Schulterholster unter seiner Jacke, das Messer verbarg er ebenfalls dort. Er war bereit.

Am nächsten Tag war er pünktlich um 15:00 am vereinbarten Treffpunkt, einem kleinen Landefeld in der Nähe des Bürokomplexes. Fast zeitgleich mit ihm tauchte dort ein weiterer Mann auf. Arkadi, der sein Hemd gegen ein praktischeres schwarzes Shirt getauscht hatte, musterte ihn genau. Der andere Mann war sehr groß und überragte ihn deutlich, er hatte dunkle Haut, braune Augen und kurze schwarze Haare, er wirkte durchaus sportlich, aber fast schon hager und war noch ziemlich jung, wohl erst Mitte zwanzig. Das musste der andere Agent sein, der in dem Dossier erwähnt worden war.

Höflich, aber mit ausdruckslosem Gesicht, wandte sich Arkadi zu ihm um, seine Haltung kerzengerade. Zur Begrüßung nickte er ihm zu, seine Stimme war knapp und kühl, aber nicht unfreundlich.

„Sie müssen mein Partner für die Ermittelungen gegen Black Banner sein. Agent Arkadi Durval, Sektion 01. Und sie sind?“

Arkadis hellblaue Augen waren bar jeder Emotion auf den anderen Agenten gerichtet. Er war gespannt, aus welchem Holz der junge Mann geschnitzt war.

[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | kleines Landefeld in der Nähe des Bürokomplexes | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval
 
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[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Appartement von Leland Fontaine, Coral City | Leland Fontaine und andere]


Der nächste Tag startete für ihn nicht anders, als andere Arbeitstage zuvor auch. Zwar war ihm bewusst, dass dieser Tag wohl nicht gewöhnlich war, aber noch lief der Tagesablauf in geregelten Bahnen. Er hatte außergewöhnlich gut geschlafen, dafür, dass er doch ein wenig aufgeregt auf das kommende war.

Ein kurzes Frühstück, bestehend aus einem Kaffee und einem Brot, machte er sich daran, einen kleinen Koffer mit Dingen zusammen zu packen, die er vielleicht brauchen würde. Dazu gehörten unter anderem ein paar unauffälligere, legere Kleidungsstücke, ein paar Hygieneartikel und die Mappe mit dem Informationsdossier. Diese verpackte er in einem kleinen Schwarzen Koffer, der nur etwas dicker als eine Aktentasche schien.

Dann schlüpfte er in seinen schwarzen Anzug, band seine Krawatte und las anschließend noch die Allmorgendlichen Nachrichten.

Sollte er noch einmal kurz an seinem Arbeitsplatz im Büro vorbei schauen, oder doch lieber direkt zum Landeplatz begeben?

Kurz überlegte er, während er aus seinem kleinen Küchenfenster auf die von Hochhäusern verdunkelte Straße blickte, was er tun wollte. Aber dann entschied er sich dafür, heute nicht im Büro aufzukreuzen, sonst würden einige unangenehme Fragen über seinen Auftrag stellen, denen er lieber ausweichen wollte.

Also machte er sich rechtzeitig auf den Weg zum Bürokomplex. Warum die Sicherheitskräfte sie wohl abholten, statt sie einfach in einer ihrer Basen erscheinen zu lassen war ihm auch rätselhaft.

Er dachte auch nicht weiter darüber nach, als er in ein öffentliches Shuttle stieg, sondern seine Gedanken glitten, als er durch die Hochhausschluchten von Coral City seinem Ziel entgegen flog, zu seinem bevorstehenden, ersten Feldeinsatz. Er rief sich jetzt noch einmal seine Ausbildung ins Gedächtnis.

Leland ging davon aus, dass der Agent, der ihm zur Seite stehen würde, wohl ein etwas erfahrener Agent sein wollte, daher wollte er einen möglichst guten Eindruck auf ihn wie auch auf alle anderen erwecken.

Direkt war es unmöglich, mit einem öffentlichen Verkehrsmittel zum Militärkomplex des Geheimdienstes zu kommen, daher wurde für ihn ein Fußweg von circa zehn Minuten vonnöten.

Am Eingangstor angekommen, erwartete ihn ein Droidenwächter, der vor einer massiven Stahltür stand, die in die Mauer eingelassen war, die sich um den gesamten Komplex hier erstreckte. Es gab auch Basen, die nur aus einem Gebäude bestanden und dementsprechend keiner Ummauerung bedurften, doch hier ging man kein Risiko ein. Auf der Mauer patrouillierten bewaffnete Sicherheitsdroiden und auch Menschen und es gab Selbstschussanlagen und Flugabwehr, denn für Nichtautorisierte Fahrzeuge herrschte ein striktes Überflugverbot.

Es handelte sich bei dem Eingang um einen der weniger bewachten, daher befand sich hier auch nur ein Droide als Pförtner, doch sicherlich kam kurz hinter der Tür ein weiterer Checkpoint, der mit einem Menschen besetzt war. Normalerweise benutzte er diesen Eingang nicht, aber es hatte sich jetzt eben so ergeben.

Wortlose ließ er, auf die Worte "Identifizieren sie sich!", seine Netzhaut scannen und schob seinen Ausweis in einen Schlitz.

"Willkommen, Agent Fontaine", ließ der Wächter sich vernehmen, dann schwang die kleine, aber massive Türe auf und er konnte seinen Arbeitsplatz betreten. Er hatte diesen Eingang gewählt, weil es von hier nicht so weit zu den Shuttlelandeplätzen war, wie vom Haupteingang.

Somit musste er nur noch ein paar Minuten zu Fuß zurücklegen, als sich auch schon die asphaltierte Fläche, die als Landeplatz für Shuttles diente, vor ihm auftat. Momentan war hier nicht viel los. Zwei Shuttles des Geheimdienstes wurden grad für irgendeine Mission beladen, denn ja, man war auch hier auf Mon Calamari unterwegs, schließlich wollten die Senatoren auch überwacht werden.

Ansonsten war aber das Shuttle des Sicherheitsdienstes noch nicht da. Er blickte sich in Ruhe um, während er seinen Schritt verlangsamte, er wollte schließlich nicht mitten auf dem Platz warten.

Ihm viel sofort ein blonder Mensch auf, der in einfachen Kleidern hier herum stand. Alle anderen Agenten, die an den Shuttles arbeiteten trugen Overalls, womit er sich klar von allen abhob, genau wie es auch bei ihm selbst der Fall war. Er hatte ihn auch schon ausgemachte und wandte sich mit ausdruckslosem, aber freundlichem Gesichtszug ihm zu und begrüßte ihn höflich, wobei er sich als Arkadi Durval aus Sektion 01 vorstellte.

Er lächelte kurz, bevor er ihm zur Begrüßung die Hand schüttelte.

"Angenehm, Agent Durval, mein Name ist Leland Fontaine und ich komme ebenfalls aus Sektion 01", antwortete er ihm ebenfalls freundlich aber noch ein wenig distanziert.

Dabei musterte er seinen neuen Partner ausgiebig. Er hatte eine militärischere Haltung als viele Agenten, was vermutlich auf eine zurückliegende Militärzeit schließen ließ, aber seine Augen wirkten trotzdem aufgeweckt und Intelligent.

Plötzlich wurde es um sie herum etwas lauter. Er blickte auf und konnte ein kleines, blau-weißes Shuttle der planetaren Sicherheitskräfte anfliegen sehen, dass offensichtlich normalerweise als Streifenfahrzeug genutzt wurde.

"Ich schätze mal, das ist unsere Mitfahrgelegenheit", stellte er trocken fest.

Aus dem Cockpit stieg - fast schon stereotypisch - ein Mon Calamari, der ebenfalls in Blau-Weiß gewandt war. Er kam schnellen Schrittes auf die beiden zu.

"Agent Fontaine? Agent Durval? Sehr schön dass sie es pünktlich geschafft haben", sprudelte es aus dem jungen Mann heraus, der scheinbar nur ihr Chauffeur war.

"Oh.. Ich bin Officer Mellando, ich werde sie an ihren Einsatzort bringen", fügte er noch hastig an.

"Wenn sie mir bitte folgen würden", sagte er mit einer Geste in Richtung Shuttle und machte direkt wieder kehrt.

Leland schüttelte mit dem Kopf. Der Kerl war offensichtlich ziemlich unerfahren. In diesen Kreisen musste man normal immer vorsichtig sein. Dennoch erwiderte er nichts, sondern blickte nur Agent Durval wissend an.

Dann folgte er dem jungen Officer, der schon einige Schritte vor ihnen war zum Shuttle.

Am Shuttle angekommen, stand die mittlere von drei Türen für sie offen. Offensichtlich war das Shuttle als Sechssitzer konzipiert, wobei die hinteren beiden Sitze für Gefangene vorgesehen waren. Ihr Pilot saß schon im vorderen Teil am Steuer des Shuttles und blickte die beiden Erwartungsvoll an. Offensichtlich hatte er es noch nicht mit Geheimdienstlern zu tun gehabt.

Ohne zu zögern stieg Leland ebenfalls ein, wobei er seinen Koffer zwischen die beiden Sitze schob und nach links durchrutschte, sodass Agent Durval den anderen Sitz besetzen konnte.

Nachdem dieser ebenfalls Platz genommen hatte, schloss Officer Mellando auch schon die Türen und startete.

"Jetzt wo wir unter uns sind, Officer Mellando, wohin bringen sie uns denn?"
, fragte Leland etwas kühl und distanziert.



[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Militärkomplex des Republikanischen Geheimdienstes, Shuttle des planetaren Sicherheitsdienstes | Leland Fontaine, Arkadi Durval, Officer Mellando]
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Militärkomplex des Geheimdienstes der Neuen Republik | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval

Sein neuer Partner begrüßte den ehemaligen Soldaten mit einem freundlichen, aber distanzierten Lächeln, und schüttelte ihm zur Begrüßung die Hand. Arkadi registrierte zufrieden den kräftigen Händedruck des Mannes. Der großgewachsene Agent stellte sich als Leland Fontaine vor, wie Arkadi war in er Sektion 01 tätig. Neugierig betrachtete der blonde Agent den anderen Mann, in seinem dunklen Anzug samt Krawatte wirkte er wie ein typischer Analyst. Kein Ex-Soldat wie Arkadi, aber alle Agenten hatten eine paramilitärische Ausbildung durchlaufen und selbst die am harmlosesten aussehenden waren gefährlich. Oft sogar besonders die, denen man es auf den ersten Blick überhaupt nicht zutraute.

Natürlich war sich Arkadi bewusst, dass auch Fontaine ihn genauer unter die Lupe nahm. Das der blonde Agent einen militärischen Hintergrund hatte war wohl kaum zu übersehen, aber das störte ihn in diesem Moment nicht. Vermutlich war es auch für Fontaine der erste Feldeinsatz als Agent. Arkadi war zwar schon durch den Dreck gekrochen, aber in Geheimdienstoperationen war er auch noch kein Veteran. Es war eine Bewährungsprobe für sie beide, eine Chance für Großes.

Das typische Geräusch eines heran fliegenden Shuttles riss ihn aus seinen Überlegungen, das blau-weiße Fahrzeug wurde wohl normalerweise für Streifendienste genutzt. Es war, abgesehen von dem Lärm, relativ unscheinbar und selbst auf einer sicheren und prosperierenden Welt wie Mon Calamari gehörten Polizeifahrzeuge zum Straßenbild. Trocken meinte Fontaine, dass dies wohl ihre Mitfahrgelegenheit war, Arkadi nickte lediglich und sah zu, wie das Shuttle landete und ein in eine ebenfalls blau-weiße Uniform gekleideter Mon Calamari ausstieg.

Kurz flackerten Erinnerungen an Arkadis alten Freund auf, Private Shokla war ebenfalls ein Mon Calamari gewesen. Rasch drängte der Agent die Erinnerung fort. Er musste sich konzentrieren. Der junge Nichtmensch kam eifrig auf sie zu und sprach sie ebenso eifrig an, er wirkte noch ziemlich jung und unerfahren in dieser Art von Operation. Andererseits war er auch nur ihr Fahrer. Bestätigend nickte Arkadi, als der Mon Calamari ihre Namen nannte, der Polizist stelle sich als Officer Mellando vor und erklärte, dass er die beiden Agenten zum Einsatzort bringen würde, dann bat er sie, ihm zu folgen, machte auf dem Absatz kehrt und lief direkt zum Shuttle zurück.

Ein Amateur, dachte sich der blonde Agent grimmig. Man drehte niemals einfach Leuten den Rücken zu, selbst wenn sie scheinbar auf der gleichen Seite standen. Ohne Nachdenken fielen dem Ex-Soldaten gut fünf Methoden ein, um den Mon Calamari zu töten, und nur für zwei davon würde er eine Waffe ziehen müssen. Auch Agent Fontaine war das unvorsichtige Verhalten nicht entgangen, er und Arkadi tauschten einen wissenden Blick aus, schwiegen aber.

Gemeinsam begaben sie sich zu dem dreitürigen Shuttle, die mittlere Tür war bereits geöffnet und Mellando saß bereits am Steuer und starrte die beiden Agenten erwartungsvoll an. Das Shuttle bot insgesamt Platz für 6 Passagiere, der hintere Teil war für Gefangene gedacht. Arkadi ließ Fontaine den Vortritt, der große Agent rutschte nach links und verstaute seinen Koffer zwischen den Sitzen. Arkadi folgte ihm, er trug nur eine vergleichsweise kleine Tasche mit sich und setzte sich so gerade es ging.

Es dauerte nicht lange und das Shuttle hob ab, kurz nach dem Start erkundige sich Agent Fontaine bei dem Fahrer, wo genau er sie hinbringen würde. Mellando schien ziemlich aufgeregt und antwortete schnell.

„Zur Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde, man hat dort bereits eine Besprechung vorbereitet. Mehr weiß ich aber leider nicht.“

Antwortete der Nichtmensch, der offenbar noch nie zuvor mit dem Geheimdienst zu tun gehabt hatte. Arkadi verfolgte das Gespräch aufmerksam, blieb aber still und starrte aus dem Sichtfenster. Er wollte vor einem Nichteingeweihten nicht mit Agent Fontaine sprechen. Wissen war Macht, und in den falschen Händen war es tödlich. Geschwätzigkeit war Gift für jeden Agenten.

So verging der Shuttleflug recht schnell und sie erreichten ihr Ziel, die Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde kombinierte die Ästhetik der Mon Calamari mit einer funktionalen Bauweise. Früher hätte Arkadi begeistert eine Zeichnung des Gebäudes angefertigt, aber jetzt prägte er sich lediglich alles sorgfältig ein. Mellando setzte sie auf einem kleinen Landefeld direkt bei der Zentrale ab und winkte ihnen zum Abschied zu, eine Geste, die Arkadi schmerzhaft an seinen toten Kameraden erinnerte, der blonde Agent beeilte sich daher von dem Landefeld wegzukommen.

Ein weiterer Officer, auch er ein Mon Calamari, begrüßte die beiden Agenten und führte sie über einen Seiteningang zu einem Besprechungsraum, er kündigte an, dass schon bald jemand zu ihnen kommen würde. Neugierig, aber ruhig sah sich Arkadi in dem funktional eingerichteten Zimmer um und warf dann einen Blick in Richtung seines Partners.

„Ihr erster Feldeinsatz?“

Erkundigte sich der blonde Agent ruhig und höflich bei Fontaine. Zu einer Operation im Team gehörte es auch, seine Kollegen kennen und einschätzen zu lernen.

[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval
 
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