Mon Calamari (Calamari-System)

[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | in der Nähe des Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole

Ein wohliges Kribbeln jagte durch Etaras Körper, die junge Chiss war mental bereits voll und ganz auf die bevorstehende Schießerei eingestellt und genoss das Hochgefühl, das sie damit verband. Der Rausch der Gefahr, die Anspannung, der Nervenkitzel, dass alles waren Dinge, die man kaum in Credits oder Glitzerstim aufwiegen konnte. Wie hieß es doch so schön? Die besten Dinge im Leben gab es umsonst. Die Schmugglerin grinste. Es wurde Zeit, diesen Abend so richtig interessant werden zu lassen.

Auch die anderen Mitglieder der Gruppe waren bereit, Etara verließ sich darauf, dass sie ihren Teil erledigen würden. Kitana wirkte so, als würde sie die Umgebung und die Sicherheitsmaßnahmen genau unter die Lupe nehmen, sicher Resultat ihrer militärischen Vergangenheit. Nun, konnte sicher nicht schaden, wenn die Menschenfrau ihr Wissen einsetzte, um mögliche Gefahren zu erkennen. Für die junge Chiss galt eher die Devise, mit möglichst viel Karacho zuzuschlagen und gar nicht erst zuzulassen, dass sich die anderen von der Überraschung erholten. Gangkriegsführung eben.

Nun ging es los und die Gruppe Krimineller nährte sich dem Club. Auch Etara verbarg ihre Waffen hinter dem Rücken, hatte ein unschuldiges Lächeln aufgesetzt und ihre Haltung war demonstrativ entspannt und locker, ganz so, wie man es von jemanden auf der Suche nach Party erwartete. Auch wenn sie eine etwas andere Party im Sinn hatte.

Der Eingang des Club, vor dem sich noch einige Wartende tummelten, war nicht allzu schwer gesichert. Zwei einsame Türsteher, die man wohl eher wegen ihres einschüchternden Aussehens als echter Kampffähigkeiten ausgewählt hatten, kontrollierten die Gäste, sie wirkten weder alarmiert noch sonderlich wachsam. Leichte Beute. Etara lächelte dem linken der Sicherheitsmänner zuckersüß zu und dieser hatte in diesem Moment wohl alles mögliche im Sinn, aber ganz sicher nicht, Alarm zu schlagen.

Nur einen Augenblick, nachdem Kitana den rechten Türsteher mit einem Betäubungsschuss zu Boden geschickt hatte, ereilte seinen Kollegen das selbe Schicksal, ruhig und präzise hatte Etara ihm in die Brust geschossen. Tot war er nicht, aber das Erwachen würde sehr unsanft werden.


„Süße Träume.“

Meinte die hübsche Frau mit der blauen Haut trocken, nachdem der Türsteher polternd zu Boden gegangen war und die Wartenden panisch aufgeschrien hatten und sich nach der Warnung der menschlichen Söldnerin schleunigst davon machten und dabei fast übereinander stolperten. Etaras Grinsen wurde etwas breiter. Für die war die Party heute vorbei, aber für die Kriminellen fing sie erst richtig an.

Rasch ging die Gruppe an der Tür zum Club in Stellung und als Kitana die Tür aufstieß, stürmten sie hinein. Im Innenbereich wimmelte es von Lebewesen, jede Menge Zeugen für ihre kleine Show. Erneut rief Kitana eine Warnung aus und feuerte zur Betonung über die Köpfe der Menge, Etara schloss sich dem auf ihre eigene Weise an und gab einen Schuss an die Decke ab.


„Das ist jetzt unsere Party! Jeder, der nicht zu Mangolaros gehört, verschwindet jetzt besser!“

Die begeistert funkelnden roten Augen der Chiss sahen sich suchend um. Jeder Zivilist würde ihre Warnung beherzigen und die Beine in die Hand nehmen, panisch kreischend davonrennen. Wer ruhig blieb, nach einer Waffe griff oder sonst keine Anstalten machte, zu verschwinden, musste zu der Gang gehören oder war schlicht so dumm, dass man ihn ruhigen Gewissens über den Haufen schießen konnte.

Rasch leerte sich der Raum, als alle in Richtung Ausgänge strömten, und endlich entdeckte Etara einen Quarren, der nach einem unter seiner Kleidung verborgenem Blaster griff. Er hatte kaum damit begonnen, da legte die Chiss an, zielte sorgfältig und verpasste ihm ein rauschendes Loch in dem Kopf. Flüche, Drohungen und wildes Geschrei wurden ausgestoßen, als die übrigen Mangolaros aus der Deckung krochen, Blaster und Stichwaffen zogen und der Tanz richtig los ging.

Rasch kippte Etara einen der metallenen Tische um und ging dahinter in Deckung, als der Beschuss losging. Vorsichtig lugte sie um die Ecke, ihre beiden Blasterpistolen gezogen, und feuerte. Ein weiterer Quarren brach getroffen zusammen und die Chiss grinste stolz. Es erforderte ein gewisses Geschick, um mit zwei Waffen wirklich gut zu sein, es war bei weitem nicht so einfach wie in den Holodramen. Die junge Frau schoss nie mit beiden Waffen gleichzeitig, sondern feuerte abwechseln, zielte und hatte ihre Arme und Hände so trainiert, dass zwischen links und rechts kaum ein Unterschied bestand.


„Bester Club von ganz Coral City! Kein Wunder, dass der Boss ihn nicht leiden kann!“

Rief Etara an niemanden bestimmt adressiert und lachte. Der Puls der jungen Chiss pochte etwas schneller und ihr Lächeln war voller Begeisterung, sie war ganz in ihrem Element. Ihr kleiner Hinweis auf den mysteriösen "Boss" sollte schon mal dazu beitragen, bei den Gangstern für Verwirrung zu sorgen und die erste Saat des Zweifels zu legen.

[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole, Mangolaros
 
[Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Empfangsraum] Luiss Nev und Thrissur Dumont

Dass Luiss Nev dem Luxus zugetan war, das merkte Thrissur von anfang an. Er war aber überrascht, dass er das zugab und dies nicht verleugnete. Dass Luiss Nev es begünstigte, dass Thrissur bescheiden Auftrat machte ihn aber ein wenig misstrauisch. Was wollte er mit dieser Aussage bezwecken? Honig ums Maul schmieren?

"Nun Senator Nev, mein Vater hat mir immer gesagt, dass ich mich immer daran erinnern soll, wo ich herkomme und meine bescheidene Herkunft auch nicht vor anderen Verleugnen soll. Er sieht mich auch als Vorbild für die jüngere Generation von Jabiim. Daher mache ich mir auch keinen Hehl daraus, dass ich nicht Reich bin, ich bin überzeugt, dass ich mir trotzdem Gehör verschaffen kann."

Mit der Aussage über Thrissurs Vorgänger hatte Luiss Nev einen Nerv getroffen. Thrissur's Vorgänger hat wirklich sehr wenig Lobbyarbeit im Interesse von Jabiim geleistet. Er war auch nicht wirklich ein Geschäftsmann oder gar Politiker, er war einfach der Sohn eines Minenbesitzers und durch seinen Stand in den Senat gewählt worden. Als dann dessen Vater starb gab dieser den Senatsposten auf und übernahm die Geschäfte. Thrissur wurde in den Senat gewählt, weil er versprochen hatte, dass er Handelsbeziehungen knüpfen und vor allem dass er dem einfachen Volk eine Stimme geben würde. Aber das brauchte Luiss Nev, vor allem das Letztere, noch nicht zu wissen. Thrissur musste sich zuerst im Senat zurechtfinden und andere Kontakte knüpfen, bevor er begann Handelsverträge zu knüpfen.

"Sie haben Recht, Senator Nev, mein Vorgänger war in dieser Hinsicht nicht wirklich erfolgreich. Wir werden sehen, was die Zeit bringt." sagte er mit einem leichten lächeln.

Woher Luiss Nev aber wusste, dass einige der grösseren Minen am versiegen sind, war Thrissur ein Rätsel. War der Senator doch mehr interessiert an Jabiim als dieser glauben machte? Er beschloss, dass sich sein Assistent, Nastor, mal umhören sollte.

"Nun, es stimmt, dass einige Minen am versiegen sind, Erz ist kein Rohstoff der nachwächst. Der Planetenrat hat auch schon einige Pläne, wie wir die Stollen nutzen könnten."

Aber diese Pläne gingen nur die Jabiimi etwas an. Es war angedacht, dass diese Stollen, als Lagerräume genutzt werden könnten und Jabiim dadurch als Handelsdrehknoten fungieren könnte.

"Aber das hat noch Zeit. Die Geologen haben errechnet, dass es erst in ein- bis zweihundert Jahren kritisch wird. Ich nehme an auf Sluis Van wird es dieses Problem, als Werftplanet, nicht geben. Ausser, wenn die Ressourcen knapp werden. Dann werden diese teurer und somit auch die Schiffe. Dann könnte es passieren, dass die Bestellungen zurückgehen was für ihre Wirtschaft auch nicht einträglich werden würde. Haben sie dafür auch einen Plan?"

Thrissur musste zugeben, es war eine sehr groteske Theorie, aber nicht unmöglich.

[Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Empfangsraum] Luiss Nev und Thrissur Dumont
 
Mon Calamari - Coral City - Untere Ebenen - Im Versteck - mit Kitana, Thlan, Etara, Reek, Darch

Schnell integrierten sie die Nachzüglerin in die Gruppe und machten sich dann gemeinsam auf den Weg zum Club "The Dancing Seashell". Auf den Straßen war weder sonderlich viel los, noch war es wirklich ausgestorben. Vor dem Nachtclub bildete sich allerdings eine kleine Menschentraube, durch die sie sich schließlich durchschlängeln mussten. Noch bevor Dany den Vorschlag äußern konnte, dass jemand zurück blieb und der Gruppe den Rücken freihalten konnte und sie warnen konnte, sollten die Schlägertrupps eintreffen, preschte Etara vor und begann mit dem Unruhestiften. Kurz zögerte Dany und überlegte, noch einmal auf die Bremse zu treten, da folgte Kitana dem Vorbild der jungen Chiss.

Was soll's. Auf geht's..., murmelte der Chiss leise vor sich hin und heftete sich an die Fersen der beiden Damen. Zielstrebig bahnte man sich einen Weg durch die Menge, bis man schließlich vor den Türstehern des Etablissements stand. Nachdem die beiden diese außer Gefecht gesetzt hatten, zog er sein Vibroschwert und führte einige drohende Bewegungen aus. Auch der Rest brachte die Waffen in Drohpositionen, worauf die Menge begann in leichte Panik zu verfallen, sodass zahlreiche der potenziellen Gäste des Clubs schlagartig den Eingangsbereich verließen. Nun ging es in das Innere des Clubs: Kitana räumte die beiden bewusstlosen Türsteher beiseite und betrat den Club als erstes, gefolgt von Kitana. Nach den beiden übertrat Dany selbst die Schwelle. Ebenso wie die beiden Frauen begann er damit Unruhe und Angst zu verbreiten. Zu erst zerteilte er einen Stehtisch durch einem gezielten Schlag mit seinem Vibroschwert.

Genug gefeiert und getrunken heute. Raus hier!, rief er in die Menge.

Während er den Club durchstreifte, begutachtete er sorgfältig die hinausströmenden Gäste. Er war sich sicher, dass sich in diesem Schuppen auch bewaffnete Mangoaros befanden und wollte sicher gehen, dass diese sich nicht hinter ihren Rücken in Stellung brachten. Nachdem Etara einen entdeckt und erschossen hatte, gaben sich auch die anderen zu erkennen. Innerhalb Danys Reichweite ergriff ein Quarren seinen Blaster und zielte auf Etara. Blitzartig holte Dany aus und entfernte den Blaster samt Hand vom Quarren, bevor dieser abdrücken konnte. Mit einem gezielten Schlag mit dem Griff des Schwertes gegen die Rippen, brachte er den Gegner schließlich zu Boden. Noch immer in Bewegung, näherte sich Dany dem nächsten Quarren, der sich in Position brachte und stach ihm in den Brustkorb, woraufhin dieser vor Schmerzen schreiend zu Boden ging. Unmittelbar danach begab sich der Chiss hinter einer Ecke an der Wand selbst in Deckung. Sein Vibroschwert verlagerte er in die linke Hand und zog seine Blasterpistole mit der rechten. Der Raum reichte kaum aus, um auf lange Sicht mit dem Schwert erfolgreich zu sein und der Augenblick der Überraschung war nun wohl ebenfalls vorbei. Nun galt es den Gegner auf Distanz zu halten und aus der Ferne zu erledigen oder eine Situation schaffen, in der man sich ihm wieder gefahrlos nähern konnte. Den Eingang hatte das Team noch fest im Griff, der schmale Weg zur Tanzfläche, an dessen Ecke Dany in Deckung ging würde nun zum Mittelpunkt des Geschehens werden, denn dorthin hatten sie die Mangolaros bereits zurückgedrängt. Noch immer dröhnte der Bass der Musik durch die Räumlichkeiten, entweder hatte der DJ sein Mischpult ebenso schlagartig verlassen, wie die Gäste des Club, oder ihn schien ebenso viel Spaß an der kleinen Aufräumaktion zu haben wie Etara, die beiläufig erwähnte, dass sie im Auftrag eines "Boss" unterwegs waren.

Wobei das Personal doch sehr zu wünschen übrig lässt!, entgegnete Dany der Chiss trocken und nahm einen weiteren Mangolaro ins Visier, der versuchte den schmalen Gang entlang zu schleichen.

Mon Calamari - Coral City - Untere Ebenen - Club "The Dancing Seashell" - mit Kitana, Thlan, Etara, Reek, Darch, Nicole
 
[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | in der Nähe des Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole

Blasterschüsse prasselten auf Etara improvisierte Deckung ein wie Hagelkörner in einem Gewitter, doch der mittlerweile rußgeschwärzte Metalltisch hielt dem Beschuss noch stand und erlaubte es der hübschen Chiss, sich einen Mangolaro nach dem anderen vorzuknöpfen, ohne dabei selbst zu Hackfleisch verarbeitet zu werden. So sehr ihr solche Dinge auch Spaß machten – und sie machten verdammt viel Spaß – dumm war sie nicht und sie wusste, dass sie mit einem Loch im Brustkorb keine Freude an Credits, Glitzerstim oder sonstigen Genüssen haben konnte.

„Danke!“

Rief die Schmugglerin Dany zu, der vorhin einen Quarren mit seinem Vibroschwert die Hand abgetrennt hatte und damit verhindert hatte, dass dieser das Feuer auf sie eröffnen konnte. So ein Schwert war wohl vielleicht doch nicht so nutzlos, wie man im ersten Moment dachte. Etara vertraute auf ihre Blasterpistolen und wenn es eng wurde auf ihr Vibromesser, aber wenn das ehemalige Oberhaupt der Black Sun ihr mit einem Schwerthieb das Leben rettete, wollte sie sich nicht beklagen.

Beeindruckt verfolgte Etara, wie der andere Chiss noch einen weiteren Tentakelkopf erledigte und dann hinter einer Ecke an der Wand in Deckung ging. Gar nicht übel, gar nicht übel, dachte sich die junge Frau und grinste ihm anerkennend zu. Dank des Überraschungseffekts und ihres schnellen Vorgehens hatten sie den Eingangsbereich unter ihre Kontrolle gebracht und die Mangolaros hatten sich zur Tanzfläche zurückgezogen.

Lautstark wummerte der Bass der Clubmusik durch das Gebäude und sorgte zusammen mit dem Zischen von Blasterfeuern, dumpfen Einschlägen, gebrüllten Kommandos und Flüchen für eine ebenso ohrenbetäubende wie faszinierende Geräuschkulisse und ließ Etara bis über beide Ohren strahlen. Fast so gut wie ihre erste Schießerei auf Nar Shaddaa!

Dany ließ ebenfalls einen lockeren Spruch los und meinte trocken, dass das Personal des Clubs doch sehr zu wünschen ließ. Etara grinste und ließ sich von den über ihre Deckung zischenden Blasterschüssen nicht aus der Ruhe bringen. Ein besonders wagemutiger, dummer oder zugedröhnter Mangolaro versuchte, sich durch den schmalen Weg von der Tanzfläche zu schleichen und erhielt den Lohn für seinen Versuch, als ihn mehrere Treffer aus den Blasterpistolen der beiden Chiss zurücktaumeln ließen und ihn er krachend zu Boden fiel.


„Du bist gefeuert, du bist gefeuert, ihr seid alle gefeuert!“

Warf Etara den Mangaloras lachend entgegen und bediente sich dabei des Zitats einer bekannten Holomoderatorin. Die Reaktion der Quarren bestand aus einem Schwall von wütenden Flüchen und Verwünschungen, begleitet von Schüssen. So langsam wurde ihre Deckung doch etwas zu unsicher und mit einem Hechtsprung verlagerte die Chiss ihre Position und ging ebenfalls hinter eine Ecke der Wand in Deckung.

„Meine Großmutter flucht UND schießt besser als ihr! Chuba doompa, dopa-maskey kung!"

Provozierte die junge Frau die Quarren und schleuderte ihnen einen deftigen Fluch auf Huttisch entgegen, rasch gab sie einige Schüsse aus der Deckung ab und zog sich dann grinsend wieder ein Stück zurück, als das Feuer auf ihre Position einprasselte. Als der Beschuss wieder etwas nachließ, wagte sie einen Blick aus der Deckung und entdeckte die riesige Discokugel, die über der Tanzfläche schwebte. Eine riesige Kugel aus Glas...

Ein fieses Grinsen bildete sich auf dem der Gesicht der blauhäutigen Frau und sie deutete mit dem Kopf in Richtung der Discokugel, um ihre Kollegen darauf aufmerksam zu machen.


„Denkt ihr, was ich denke?“

Meinte sie an die anderen gewandt, einen ebenso spielerischen wie gefährlichen Klang in der Stimme. Zeit, die Mangolaros mal richtig tanzen zu lassen...

[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole, Mangolaros
 
[Mon Calamari | Coral City | Südstadt | Turmspitze | Restaurant Tsunami | Tisch in einer dunklen Nische] Vigo Zula (alias Vilnok Moor), Nutaki, zwei Leibwächter

Nutaki hatte seine Wahl gefällt. Es war nicht die, mit der Zula eigentlich gerechnet hätte, aber er ließ sich gerne überraschen. Er selbst hatte keine Präferenzen: Beide Jobs waren es wert, erledigt zu sein. Wenn der Chadra-Fan sich mit seiner Aufgabe nicht übernommen hatte, würde der Vigo bald ein Problem weniger haben. Und einen wertvollen Mitarbeiter mehr, der bereit war, sich für das Syndikat die Finger schmutzig zu machen - und der nach einem Auftragsmord oder der Beihilfe zu einem solchen so tief drin stecken würde, dass er einen Verrat wohl niemals in Betracht ziehen würde. Der Chevin war zufrieden. Zustimmend nickte er mit seinem riesigen Haupt. Der dunkle Schleier vor seinem Gesicht wippte dabei und wehte leicht in der angenehmen Brise der Ventilatoren, gab aber seine Züge nicht preis.

»Eine gute Wahl«, sagte er. »Keine leichte Aufgabe, zweifellos, aber wenn Sie sie zu meiner Zufriedenheit erfüllen, sage ich Ihnen eine ordentliche Karriere in unseren Reihen voraus. Ich bin sehr gespannt auf Ihren Bericht. Dass Sie ihn persönlich bei mir abgeben können, kann ich leider noch nicht versprechen: Meine Geschäfte zwingen mich häufig zu weiten und langen Reisen und ich halte mich nur äußerst selten auf Mon Calamari auf. Aber wenn Sie eine Nachricht in der Kneipe Whaladon's Dream am östlichen Frachthafen hinterlegen, die an ›Brandon White‹ adressiert ist, wird einer meiner Mitarbeiter sich bei Ihnen melden. Das soll vorerst Ihre einzige Möglichkeit sein, mit mir in Kontakt zu treten. Später wird sich das womöglich ändern und wir werden häufiger miteinander zu tun haben.

Also auf unser Arrangement und eine fruchtbare Zusammenarbeit!«

Der Verbrecherboss hob sein Glas, schob es zwischen die Tücher vor seinem Gesicht und stellte es entleert auf dem Tisch ab - sanfter, als man es einem Wesen mit so riesigen Pranken zutrauen würde. Dann wischte er sich die Finger ab, mit denen er während des Gesprächs gelegentlich nach den appetitlichen Häppchen gegriffen hatte, und erhob sich. Sofort bewegte sich einer seiner Leibwächter zum Ausgang, um diesen zu sichern, während der andere an seiner Seite blieb. Eine Sicherheitsmaßnahme, die in einem Haus wie dem Tsunami wahrscheinlich nicht nötig war.

»Sie müssen mich nun leider entschuldigen. Die Pflicht, Sie verstehen. Aber die Kellner sind angewiesen, Ihnen zu bringen, was Sie möchten - auf meine Rechnung versteht sich. Betrachten Sie es als einen Vorschuss auf Ihre Dienste für mein Unternehmen.

Leben Sie wohl, Mr. Nutaki. Und viel Glück bei Ihrer Jagd!«


Mit wehenden Gewändern stampfte der dickhäutige Chevin davon, gefolgt von seinem Kettenhund, und ließ den neuen Anwärter auf Mitgliedschaft in der Black Sun alleine zurück. Draußen wartete schon ein Wagen auf ihn. Der sollte ihn zu einem sicheren Ort bringen, an dem er sich umziehen konnte. In der Rolle des unbescholtenen Senators Vilnok Moor sollte ihn dann eine andere Limousine zurück zum Senatsgebäude bringen. Das persönliche Treffen mit dem Chadra-Fan war nicht nötig, aber ein netter Zeitvertreib gewesen. Doch nun warteten wirklich wichtigere Aufgaben auf ihn.

[Mon Calamari | Coral City | Unterwegs vom Restaurant Tsunami zum Senat | Limousine] Vilnok Moor (alias Vigo Zula)
 
[Mon Calamari | Coral City, Senatsgebäude, Empfangsraum | Luiss Nev, Thrissur Durmont]


Der Senator führte seine Bescheidenheit auf die Worte und Taten seines Vaters zurück. Luiss war sich dabei sicher, dass sein Vater ebenfalls ein Minenarbeiter war, es vielleicht nicht so hoch gebracht hatte, wie Thrissur und deshalb irgendwann an seiner Staublunge verendet war. So erschien das Leben von Mister Durmont Senior vor seinem inneren Auge, ohne das von seinen Gedanken etwas nach draußen drang. Die Worte seines Gegenübers ließen zwar darauf schließen, das er noch lebte, doch er wollte sich dieses Bild nicht zerstören lassen.

Wieder kam in ihm der Idealist durch. Die jüngere Generation. Luiss hätte fast laut geschnaubt. Das waren alles nur Taugenichtse. Ruhten sich auf dem Geld ihrer Eltern aus, studierten Philosophie und andere Geisteswissenschaften nur um dann die Wirtschaft, die ihnen ihr Leben ermöglichte mit allen Mitteln zu sabotieren und zu schmähen. Er sprach da aus eigener Erfahrung, so gab es doch auch auf Sluis Van zahlreiche Gegner der Werften, die vor allem von meist jungen Akademikern durchzogen waren.

"Sicherlich ist er Vater ein sehr Intelligenter Mann", erklärte er mit einen freundlichen Lächeln.

Nun War Senator Durmont an der Reihe, sich aus dem Schatten seines Vorgängers zu manövrieren. Tatsächlich erklärte er seinen Vorgänger auch für einen Taugenichts, ließ aber seine Agenda offen.

"Glauben sie mir, früher oder später wird man auf ihren Vorgänger, sein wichtigtuerisches Geplapper und seine Verschwendungssucht zurück kommen. Sie werden sich an ihm messen müssen. Ich bin sicher, dass es schwierigere Aufgaben gibt, doch ich würde ihnen raten, eine klare Agenda gegen ihren Vorgänger zu führen, wie sie es bereits anfangen. Das wird ihnen wirklich Pluspunkte einbringen, Herr Kollege", eröffnete er dem älteren Mann sichtlich entzückt.

Auch wenn Luiss es nicht zugab, war es doch ein schönes Gefühl andere Senatoren direkt oder indirekt zu diskreditieren, selbst wenn sie bereits aus dem Amt geschieden waren und ihre Pension genossen.

Bei seiner kritischen Frage über die Minenerträge blieb Thrissur keine Große Wahl zum Wiederspruch, es war immerhin eine Tatsache, die vielen Ökonomen bewusst war, da brauchte es nicht einmal Studien dafür. Interessant war, dass er erwähnte, dass die Minen erst in mehreren Jahrhunderten versiegen sollten, also würde dies ein Problem werden, mit dem sich eine andere Generation herumschlagen sollte, könnte man meinen.

Die Frage nach der Situation von Sluis Van, sollten einmal die Flottenwerften geschlossen werden irritierte ihn dann doch etwas. Kurz überlegte er.

"Wissen sie, wir Sluissi sind meisterhafte Technologen und Ingenieure. Sollten wir nicht durch irgendeinen Grund in die Steinzeit zurück versetzt werden, wird es immer etwas zu konstruieren geben und wir werden immer diejenigen sein, die es am besten und effektivsten vollbringen werden", beantwortete er die Frage.

"Nun lassen sie uns aber mal wieder in die Gegenwart zurückkehren. Haben sie sich bereits etwas mit der Exekutive und Legislative der nun auch sie angehören auseinandergesetzt? Haben sie bereits eine Tätigkeit in einem Ausschuss ins Auge gefasst?", wollte er nun von seinem Kollegen wissen. Schließlich war es durchaus möglich, dass sie bald gemeinsam über die Geschicke der Rüstung und des Militärs im Verteidigungsausschuss entscheiden würden.

Oder er Interessierte sich mehr für Innenpolitik. Das würde Luiss ihm auch zutrauen. Oder der Wirtschaftsausschuss, um so am besten den Handels- und Wirtschaftsstandort Jabiim so gut es ging zu fördern. Es gab viele Möglichkeiten. Und er war sich sicher, dass Thrissur Durmont bereits eine Entscheidung in seinem Hinterkopf mit sich herum trug, wenn er sie nicht bereits gefällt hatte.



[Mon Calamari | Coral City, Senatsgebäude, Empfangsraum | Luiss Nev, Thrissur Durmont]
 
Mon Calamari - Coral City - Untere Ebenen - Club "The Dancing Seashell" - mit Kitana, Thlan, Etara, Reek, Darch, Nicole

Dany verharrte einige Zeit in seiner Deckung und verschaffte sich einen Überblick über die Lage. Ihr Anführer Darch überwachte gemeinsam mit dem anderen Chiss, dem Rodianer und der zuletzt hinzu gestoßenen Nicole den Eingangsbereich des Clubs. Sie hielten ihnen den Rücken frei und sorgten dafür, dass sie jederzeit abhauen können würden. Allerdings folgte daraus, dass Dany, Kitana und Etara damit wohl mehr oder weniger alleine dafür zuständig waren, den Laden in Schutt und Asche zu zerlegen. Das sie dabei nicht zimperlich umgingen, haben sie bereits eindrucksvoll bewiesen. Kaum ein Tisch stand noch auf dem Boden und die Wände waren von Einschusslöchern des Blasterfeuers geziert. Allerdings mussten sie nun, um weiter ins Innere des Clubs vorzudringen, durch den schmalen Gang, an dessen einer Ecke Dany und an dessen anderer seit Kurzem auch Etara Deckung gefunden haben. Die Chiss lugte einen Augenblick hervor und deutete auf etwas, das sich am Ende des Ganges befinden musste. Vorsichtig verließ der Chiss kurz die Deckung, um zu sehen, was Etara meinte. Deutlich sichtbar über der Tanzfläche hing eine rotierende Discokugel. Dany dachte in der Tat, was seine Begleiterin dachte: Ein Treffer würde genügen und die Splitter der Kugel schossen in alle Himmelsrichtungen.

Oh ja!, entgegnete er ihr schließlich kurz und bewegte sich ohne längeres zögern kurz aus der Deckungsposition, um einen platzierten Schuss auf besagte Discokugel abzugeben. Jene zersplitterte explosionsartig in alle Richtungen, sodass wohl kaum ein Anwesender in dem Raum vor den kristallenen Projektilen in Deckung hechten konnte. Dany glaubte zwar nicht, dass die Anwesenden tödliche Verletzungen davon tragen würden, doch würden sie sich noch ein ganzes Weilchen daran erinnern, sofern sie den Club lebend verließen.

Und weiter gehts..., richtete Dany an seine beiden weiblichen Begleiter, bevor er die Deckung verließ und den schmalen Gang hinunter schritt. Niemand feuerte auf ihn, zu beschäftigt waren die Quarren damit, sich die Fetzen der Discokugel aus der Haut zu puhlen. Auf der Tanzfläche angekommen sah er fünf am Boden liegende Quarren. Als man ihn bemerkte ergriff einer von ihnen einen Blaster, der im Zuge ihrer Umgestaltung der Tanzfläche wohl ebenfalls zu Boden gefallen ist. Intuitiv gab Dany einen Schuss aus seiner Blasterpistole ab und tötete den Quarren, bevor dieser den Blaster auf ihn richten konnte. Gleichzeitig drückte er dem ihm am nächsten liegende Quarren seine Vibroklinge an den Hals und sprach:

Jetzt wollen wir mal alle ganz vernünftig sein!

Es war aufgrund der noch immer laut dröhnenden Musik aber wohl für die Quarren nicht möglich, seine Worte zu verstören. Da er es als sinnlos erachtete gegen diese Beschallung anzureden, gab er kurzerhand einen Schuss auf eine der zahlreichen Boxen ab. Mit einem einmaligen lauten Krachen erlosch die Musik schließlich. Schade ums Equipment, dachte sich Dany als er aus den Augenwinkeln kleine Rauchschwaden aus der Anlage kommen sah.

Wärt ihr so nett und schaut mal nach, ob unsere vier Freunde noch etwas zu verbergen haben?, wandte er sich schließlich an Kitana und Etara, während er die verbliebenen vier Quarren mit Vibroschwert und Blasterpistole weiterhin in Schach hielt. Seiner Meinung nach hatten sie nun genug Schaden angerichtet, was ihn jedoch nicht daran hindern würde, noch mehr Schaden anzurichten, sofern die anderen anderer Meinung war. Auch hatte er kein Verlangen danach, die vier scheinbar wehrlosen Quarren zu töten - es sei denn sie begingen irgendeine offenkundige Dummheit, da würde der Chiss keine Sekunde zögern. Doch mindestens einer von ihnen sollte am leben bleiben, um seinem Boss davon zu erzählen, was hier passiert war.

Mon Calamari - Coral City - Untere Ebenen - Club "The Dancing Seashell" - mit Kitana, Thlan, Etara, Reek, Darch, Nicole
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Hauptquartier des NRGD | Großraumbüroetage, Leland Fontaines Büro | Lieutenant Leland Fontaine]


Sein Arbeitspensum hatte sich wieder etwas normalisiert. Und dafür war er unendlich dankbar. Zwar musste er sich jetzt mit einem Frischling herumschlagen, der noch eingelernt werden musste, aber der Mann war einigermaßen kompetent und konnte ihm und seinen andere Leuten bereits jetzt einfachere Arbeiten abnehmen. Die Planstelle war reines Glück, aber er fand, das er das auch mal gebrauchen konnte.

Und es war wesentlich angenehmer, Dossiers nur lesen zu müssen, statt sie komplett zu erstellen. Zwar fand er doch häufiger Fehler, die sich aber meist leicht ausbessern ließen.

Doch heute war neben den normalen Dossiers und Nachrichtenblättern auch ein Interessantes Schreiben dabei.

Er war gerade dabei es zu überfliegen, als sich sein Holokommunikator meldete.


"Lieutenant, hier ist Lieutenant-Commander Dy'sen für sie", ertönte die Stimme einer der Sekretärinnen, die interne Kommunikation weiterleiteten.

"Stellen sie ihn durch", erklärte er knapp. Einen Vorgesetzten sollte man nicht warten lassen, vor allem wenn er als einzigen Grund die Lektüre einer eher nicht relevanten Broschüre anzugeben hatte.

Nun aktivierte sich auch der Holoprojektor auf seinem Schreibtisch und das Gesicht des Bothaners erschien vor ihm.

"Schön das sie Zeit haben, Fontaine, ich werde mich möglichst kurz fassen. Ich habe da einen Auftrag, der durchaus für sie Interessant sein könnte. Und zwar geht es um den Virus auf Coruscant. Wie sie in einem ihrer Vorzüglichen Dossiers bereits angedeutet haben, wächst diese ganze Epidemie uns langsam aber sicher über den Kopf. Zwar laufen bereits erste Eindämmungs- und Hilfsmaßnahmen an, doch was den Ursprung angeht tappen wir weiter im Dunkeln. Wir haben nun die Freigabe bekommen, dass wir ein Ermittlungsteam zusammenstellen sollen, mit dessen Hilfe wir vor Ort auf Ursachenforschung gehen werden. Da habe ich sofort an sie gedacht. Sie haben offenbar bereits etwas Einblick in die Thematik sammeln können und sind außerdem ein fähiger Analyst. Doch diese Mission ist auch aufgrund ihrer Brisanz freiwillig. Ich möchte sie nicht zwingen, sich dieser Gefahr auszusetzten. Es gibt auch bereits andere Freiwillige", erklärte der Bothaner knapp.


Er hatte seinem Vorgesetzten aufmerksam zugehört und schwieg nun ebenfalls kurz. Nachdenklich fuhr er sich über seinen Nasenrücken. Diese Mission war eigentlich genau das richtige, um seine neuen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und möglicherweise auch wieder auf Arkadi zu treffen. Doch das Risiko war nicht auszuschließen. Er konnte sich anstecken oder gar sterben. Doch wenn er ehrlich war, war er bereits und fast schon heiß darauf, sein Büro wieder ein wenig verlassen zu können.

"Nun Sir, es freut mich, dass sie mir die Möglichkeit lassen, mich freiwillig zu melden, doch meiner Meinung nach bin ich sehr gut für den Job geeignet und bereits das Risiko einzugehen, wenn es bei der Bekämpfung der Epidemie dienlich ist", erklärte er ein wenig patriotisch. Denn das wollten Vorgesetzte hören.


In das Gesicht des Bothaners trat ein zufriedener Ausdruck.

"Sehr schön Lieutenant, nichts anderes habe ich von ihnen Erwartet! Sie brechen morgen um zwölfhundert auf, ein Consular Klasse-Cruiser wird sie direkt nach Coruscant zur Tedo-Gog Universität bringen, dort werden sie den Virologen Professor Doktor Leonard Kaltenbach abholen, der ebenfalls mit der Suche des Ursprungs betraut ist. Dabei werden sie von einem Trupp Special Forces unterstützt werden. Haben sie soweit noch Fragen an mich, Lieutenant?", schloss der Lieutenant-Commander nun sein Missionsbriefing ab.


Fontaine erhob sich und salutierte.


"Nein Sir!", antwortete er in einem militärischen, etwas lauteren Ton.

"Gut, ich lasse ihnen ihre Unterlagen noch einmal schriftlich zukommen, Dy'sen Ende", erklärte sein Vorgesetzter und beendete das Gespräch.


Er lehnte sich zuerst einmal in seinem Stuhl zurück. Coruscant war es also doch. Ihn überraschte seine Gleichgültigkeit. Aber immerhin war er gut vorbereitet, wie er fand. Seine Kurse fruchteten. Er war wesentlich fitter geworden. Und konnte jetzt ziemlich Treffsicher schießen.




~*~



Am nächsten Morgen hatte er bereits früh seine nötigsten Utensilien zusammengepackt und sich auf den Weg in die Zentrale gemacht. Dort wartete bereits der Consular-Cruiser und wurde beladen.

Auch die Special Forces waren bereits da. Doch sein Erster Weg führte ihn in die Ausrüstungskammer. Dort ließ er sich eine schwarze Kampfkombi aushändigen. Den Schulterhalfter für seine DS-6 Pistole behielt er dabei an. Dazu kam ein Gürtel mit Munitionstaschen und verschiedenen anderen Taschen mit Standardausrüstung des Militärs. Unter anderem auch ein Kampfmesser. Die dazu passenden Kampfstiefel waren inbegriffen. Zwar konnte er auch mit einem Anzug nach Coruscant fliegen, doch diesen hielt er für impraktikabel.

Das ganze wurde von einer modern geschnittenen Sonnenbrille abgerundet.

Als nächstes holte er sich seine Spionageutensilien ab. Seinen Kommunikator hatte er noch bei sich. Dazu kam ein Biologischer Scanner, mit dem man so ziemlich alles grob einordnen und erkennen konnte und ein spezieller Feldstecher.

Damit hatte er eigentlich das nötigste dabei, was er persönlich für wichtig erachtete.

Zurück auf dem Startplatz traf er nun auch den Kommandanten der Special Forces. Es handelte sich um einen Nautolaner mit blauer Hautfarbe. Der Mann war nahezu genauso groß wie er selbst und doppelt so muskulös gebaut. Daran ließ auch sein militärisch fester Händedruck keinen Zweifel.


"Ich nehme an sie sind Lieutenant Fontaine? Ich bin Sergeant Kamon, oder im Gefecht auch einfach 'Knuckles' genannt. Ich und meine Männer werden ihre Bürokratenärsche da drinnen schön sauber halten. Sowas macht sich schlecht in meine Führungszeugnis!", begrüßte er ihn raubeinig.

Fontaine erwiderte den Händedruck ebenso fest und blickte dem Mann durch seine Sonnenbrille in die Augen.

"Schön sie dabei zu haben, Sergeant 'Knuckles', aber ich kann auch ganz gut alleine auf meinen Agentenarsch aufpassen", erklärte er mit einem gespielt ernsten Blick.


Dann grinsten sich beide fast gleichzeitig an und der Nautolaner brach in Lachen aus.

"Sie gefallen mir Fontaine!", erklärte er. "Kommen sie, ich stelle ihnen die Truppe vor!"


Seiner Handbewegung folgend sah er eine Gruppe von ebenfalls schwarz gekleideten Soldaten die sich bei einer Gruppe von noch nicht eingeladenen Kisten entspannten und Karten spielten. Die meisten von ihnen rauchten.

Die beiden gingen auf die Gruppe zu. Keiner nahm anfangs Notiz von ihnen. Doch das hatte er erwartet. Special Forces nahmen es nicht so mit dem Gehorsam mit Leuten außerhalb ihrer Einheit. Auch wenn er im Rang theoretisch über ihnen stand.

"Männer! Das ist Lieutenant Fontaine. Einer von denen, die wir Babysitten müssen", erklärte er seinen Männer.


"Also, das ist Mason, der Mann fürs grobe und den Nahkampf. Dann haben wir Bushman unseren Zündler und Sprengstoffexperten, Two, meinen Stellvertreter und zu guter Letzt die Dame im Bunde, unsere Aufklärerin, die liebreizende Cat", stellte er die Reihe einmal vor.


Mason war ein ebenso großer Bär wie Knuckles aber ein Mensch, Bushman ein recht kleiner aber muskulöser Bothaner, Two ein Mon Calamari und Cat eine grünhäutige Twi'lek.


"Also jetzt da alle angekommen sind, können wir ja los", erklärte er nun in ernsterem Ton. "Alles sollte soweit verladen worden sein! Nach ihnen bitte, Lieutenant, Zusammen packen, Jungs!"


Damit ging er also voraus. Die anderen Soldaten folgten ihm. Leland erster Weg führte in das Cockpit des umgebauten Diplomaten-Kreuzers.

"Captain. Es sind alle an Bord, wir können starten", erklärte er dem Piloten, dann ging er in die Passagierkabine.


Schon auf dem Weg spürte er, wie sie starteten.

In der Passagierkabine war bereits ein Holoprojektor aktiviert worden und das Team hatte sich um ihn versammelt.

Dort konnte man einen Bereich Coruscants vergrößert erkennen. Darin waren Linien nachträglich eingezeichnet worden.

"Also, um er kurz und einfach für euch zu halten. Der Rote Bereich ist der Infizierte Bereich nach aktuellem Stand, die anderen Bereiche sind noch ohne Infektionen geblieben und wurden vom Kontaminierten Bereich abgeschnitten. Und genau da wollen wir rein. Sie haben das Wort Lieutenant", eröffnete der Sergeant die Besprechung und überließ dann ihm die Details.


"Danke, Sergeant. Unsere Aufgabe wird es sein, gemeinsam mit Professor Doktor Leonard Kaltenbach einem Virenforscher in den Quarantänebereich vorzustoßen und dort Proben über den Ursprung zu sammeln. Wir wissen nicht wie lange es dauern wird und wie weit wir vorstoßen müssen, daher sollten wir in ausreichendem Maße Ausrüstung bereithalten und mitführen. Weiterhin gibt es Berichte, wonach die Infizierten sehr aggressiv sind und schnelle angreifen. Dabei sind sie gleichzeitig nur durch einen gezielten Kopfschuss auszuschalten. Weiterhin wissen wir bis jetzt, das das Virus sich wohl größtenteils durch Körperkontakt hauptsächlich Bisse überträgt, daher sollten wir deshalb am vorsichtigsten sein. Unser erste Ziel nach der Abholung des Professors durch mich und den Sergeant wird die Errichtung einer Operationsbasis außerhalb des Sperrgebietes sein. Irgendwelche Fragen?", schloss er seinen Teil des Briefings. Viel mehr gab es auch nicht zu sagen.


Keiner fragte. Entweder, weil sie sich über alles im klaren waren, oder aber was er für wahrscheinlicher hielt, das die Soldaten das wussten, was sie wissen mussten und das genügte ihnen. Die Männer waren Profis und so agierten sie auch.



~*~



Kurz bevor sie Coruscant erreichten, versammelte sich die Truppe noch einmal im Lagerraum ein um sich entsprechend auszurüsten. Fontaine traf dabei als letzter ein. Die Soldaten waren bereits mit ihren Waffen beschäftigt. Knuckles kam auf ihn zu und drückte auch ihm ein Blastergewehr vom Typ A280 in die Hand.


"Ich hoffe sie können damit umgehen", war seine knappe Erklärung.


Zur Antwort nickte er nur. Er wusste wie man die Waffe bediente und machte sich sofort daran sich auf zu munitionieren. Coruscant war nicht mehr weit.



[Corusca-System | Hyperraum | Consular-Klasse Cruiser des NRGD | Frachtraum | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, Privates Mason, Cat und Specialists Two und Bushman]


Falls es Probleme damit gibt, dass ich einen Vorgesetzten kurz selbst übernommen habe, bitte eine Beschwerde an @Mas Nerlo :D
 
[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | in der Nähe des Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole

Die Mischung aus Blasterschüssen, treibender Musik und dem unverwechselbaren Geruch von Feuer jagten einen atemberaubenden Adrenalinstoß durch Etaras Körper, die junge Chiss fühlte sich unglaublich lebendig und nahm ihre Umgebung viel intensiver wahr, konnte die Stimmung des Orts geradezu körperlich spüren. Das Hochgefühl ließ sie versonnen lächeln, ihre roten Augen funkelten begeistert und voller Energie. So fühlte sich ein guter Kampf an, so musste sich ein guter Kampf anfühlen! Ein Wirbelsturm aus Reizen und Sinneseindrücken, verbunden mit dem Nervenkitzel der Gefahr und der ständigen Herausforderung.

Etara taten die anderen, die den Eingang bewachten und damit sicherstellten, dass ihnen niemand in den Rücken fiel, fast schon etwas leid. Sie hatten den weniger nervenaufreibenden Teil erwischt und die hübsche Schmugglerin fand, dass eine gute Schießerei wirklich etwas hermachte. Wie zum Beweis zischte ein Blasterschuss nur knapp an ihrem Ohr vorbei und brannte ein weiteres rußiges Loch in die ohnehin schon arg malträtierte Wand. Sie, Kitana und Dany hatten an dieser Verwüstung einen nicht geringen Anteil, die Mangolaros taten zwar auch nicht wenig, hatten sich aber bereits in den Bereich der Tanzfläche zurückgezogen. Kleine Feiglinge.

Dieser Rückzug sollte den Quarren zum Verhängnis werden, das Schwert des Damokles hing bereits in Form einer Discokugel über ihren Köpfen. Etara grinste zufrieden, als Dany auf ihren Hinweis reagierte, die junge Frau gönnte sich das Vergnügen und sah aus der Deckung zu, wie der präzise Schuss des ehemaligen Anführers der Black Sun die Discokugel traf und sie in tausend kleine, scharfkantige Splitter zerbersten ließ, die in alle Richtungen wie ein tödlicher Hagelschauer auf die Mangolaros einprasselten.

Schmerzensschreie erklangen und abrupt endete der Beschuss durch die Quarren, die nun weniger mit ihren Blastern als mit den zahlreichen schmerzhaften Schnittverletzungen zu tun hatten.


„Netter Schuss!“

Meinte Etara mit einem mehr als nur erfreuten Klang in ihrer Stimme und zwinkerte Dany mit einem schiefen Lächeln zu. Rasch nutzten die Kämpfer der Black Sun die Feuerpause und durchquerten den schmalen Gang zur Tanzfläche, auf der fünf arg mitgenommene Quarren lagen, schwer damit beschäftigt, schmerzerfüllt zu klagen und nicht zu verbluten. Einer von ihnen wollte den Helden spielen und tastete nach seinem Blaster, doch ein Schuss aus Danys Pistole erstickte diese reichlich dämliche Aktion im Keim.

Der männliche Chiss drückte einem der Quarren seine Vibroklinge an die Kehle und versuchte die Musik zu übertönen, doch sein Appell an die Vernunft ging in dem Lärm der Musik unter, bis er schließlich die Boxen mit einem Schuss verstummen ließ. Die plötzliche Ruhe nach dem Knall, die nur von dem leisen Wimmern der verletzten Mangolaros unterbrochen wurde, war fast schon ohrenbetäubend.

Freundlich bat Dany seine beiden Mitstreiterinnen, die übrigen Quarren zu überprüfen. Etara lächelte dem ihr nächsten Mangolaro unheilvoll zu, dessen Wimmern deutlich lauter wurde, als er die rotäugige Chiss auf sich zukommen sah und unsanft ihre Blasterpistole auf die Stirn gedrückt bekam, während sie ihre andere Waffe auf seinen Kollegen richtete, der klugerweise still. Rasch trat Etara die Blaster der beiden Gangster zur Seite und tastete sie schnell, aber gründlich ab.


„Aus der Nähe sind diese Typen noch hässlicher. Selbst die ohne Narben...“

Verkündete Etara herablassend und mit einem wohl platzierten Hinweis auf den narbengesichtigen Mangolaro-Unterbosss, dem sie diesen Angriff anhängen wollten. Spöttisch grinste sie dem Quarren vor sich zu und stellte ihren rechten Fuß auf seinen Brustkorb, was ihm dem Klang nach reichlich Schmerzen bereitete.

„Meinen Glückwunsch. Ihr habt soeben den Beginn einer neuen Zeit in Coral City nicht nur erlebt, sondern auch überlebt. Mit mehr Glück als Verstand, aber he, der Versuch zählt.“

Mit einem finsteren Lächeln drückte Etara ihren Fuß fester auf den Quarren, der gequält aufstöhnte.

„Und weil ihr glücklichen Tentakelköpfe es soweit geschafft habt, gibt es einen Preis. Wenn ihr lange genug überlebt, um diese Tanzfläche nicht mit eurem Blut neu zu färben, lassen wir euch eure malträtierten Körper hier raus wuchten. Aber dieser Laden hier...der gehört euch nicht mehr. Jemand mit mehr Grips und Weitsicht als ihr kleinen Fische wird hier das Kommando übernehmen. Taucht hier nochmal auf, und...na, das versteht sogar ihr.“

Aus den Augenwinkeln bemerkte Etara, wie einer der Quarren versuchte, sich aufzurappeln und nach einem der weiter weg liegenden Blaster zu greifen. Ein wirklich dummer Versuch, den die Chiss mit einem schnellen Schuss in den Brustkorb des Mangolaros quittierte. Mit einem Klatschen fiel der Quarren wieder zu Boden und noch während etwas Rauch aus der Mündung ihres Blaster wehte lächelte Etara wieder in die Runde.

„Kapiert?“

Fragte die hübsche Chiss in einem Tonfall, der andeutete, dass sie fast schon hoffte, dass noch jemand ihr einen Grund gab, ihn einen Kopf kürzer zu machen. Mit ihren funkelnden roten Augen und den weiß aufblitzenden Zähne wirkte Etara alles andere als gnädig, und die leichte Röte auf ihren Wangen und ihr beschleunigter Atem und Herzschlag wiesen sie auch selbst darauf hin, wie sehr das Spaß machte. Sie liebte diesen Job einfach, und hieß es nicht immer, dass man seinen Job mit Herzblut machen sollte?

[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole, Mangolaros
 
[Mon Calamari | Coral City, Senatsgebäude, Empfangsraum | Luiss Nev, Thrissur Durmont]

Thrissur erwartete im Bezug seines Vorgängers keine andere Antwort von Luiss. Er empfand den Senator als Hardliner, der alles tat um seine Ziele zu erreichen.

"Nun, wie gesagt werde ich die Aufgaben, welche mein Vorgänger vernachlässigte ernster nehmen."

Thrissur beschloss, dass er die Idee des Planetenrats, Jabiim als Grenzplaneten zu etablieren nun doch nennen sollte, ansonsten meinte Luiss noch, dass er ein Naivling wäre.

"Der Planetenrat und ich haben die Idee, Jabiim als Grenz- und Umschlagsplanet zu etablieren. Er befindet sich am Rande eines Sektors und auf einer Hyperraum-Route. Leider kamen unsere Vorgänger und insbesondere mein Vorgänger im Senat nicht auf diese Idee."

Dieses vorhaben würde sehr gross sein und eine grosse Menge an Ressourcen verschlingen. Jabiim hatte nur Raumhäfen für die Minen und einen kleinen Raumhafen für den Personenverkehr. Der Zoll war nur für den Export der Erze und den Import von Nahrungsmittel und Medikamenten ausgelegt, nicht aber für den Durchgangsverkehr. Man müsste die Bewohner seines Heimatplaneten entsprechend Schulen und den Planeten für den Handel und Güterumschlag attraktiv machen.

Auf die Frage welchem Ausschuss er beitreten möchte, musste er nicht lange überlegen.

"Nun, Senator Nev, ich habe vor, mich dem Handels- und Zollausschuss anzuschliessen. Wenn es geht würde ich mich auch gerne dem Diplomatischen Korps anschliessen, denn ich habe erstens Galaktische Diplomatie studiert und zweitens habe ich in meiner Zeit als Gewerkschaftsvorsitzender und Planetenrat, einige Verhandlungen verschiedenster Art mehrheitlich erfolgreich geführt."

Er wollte eigentlich dem Sozialausschuss beitreten, aber der Planetenrat nominierte ihn nur unter der Bedingung für den Senatorenposten, wenn er sich dem Handels- und Zollausschuss anschloss, so musste er diese Pille schlucken.

Mit einem lächeln im Gesicht fragte er:

"In welchem Ausschuss seid Ihr denn tätig, Senator Nev? Wir möchten ja nicht, dass wir uns innerhalb eines Ausschusses in die Haare geraten."

[Mon Calamari | Coral City, Senatsgebäude, Empfangsraum | Luiss Nev, Thrissur Durmont]
 
◄≡║ Calamari – System ÷║÷ Mon Calamari ÷║÷ Coral – City ÷║÷ Untere Ebenen ÷║÷ The Dancing Seashell ÷║÷ Hauptraum/Eingang ║≡► Kitana ÷║÷ Dany ÷║÷ Reek ÷║÷ Etara ÷║÷ Thlan ÷║÷ Darch ÷║÷ Nicole

Hier ging es nicht um Schadensminimierung. Hier ging es nicht um den präzisen Zugriff um irgendein Ziel zu ergreifen. Hier ging es auch nicht um die Eroberung einer taktisch wichtigen Einrichtung oder Position. Das simple und einzige Ziel war die Verbreitung von Chaos und die Dezimierung der gegnerischen Kämpfer. So manche ihrer ehemaligen Kameraden würde sie nicht mehr ansehen wollen und sie vermutlich anspucken. Wie könne man nur so tief fallen und sich mit solchem Abschaum abgeben? Sie konnte es, weil sie nun dazu gehörte. Und was Abschaum anging, das war ganz klar eine Definitionssache. Einige der ach so hochgelobten Oberste, Majore, Generäle, Admiräle … was auch immer, war den Sauerstoff nicht wert den sie veratmeten. Diese besonderen Exemplare konnten nichts anderes als Truppen verheizen.

Befehle zu befolgen konnte schon sinnvoll sein, aber dann musste man auch unter den richtigen Bedingungen diesen folgen. Aber leider war das Militär viel zu verschwenderisch, viel zu sehr verblendet von der Philosophie der Austauschbarkeit, das ein lebenslanger Dienst in Betracht gezogen werden konnte. Jedenfalls für sie war das nicht mehr möglich gewesen.

Die Leute, die gerade mit ihr kämpften mochten keine superharten Spec – Ops Killer sein, aber sie wussten was sie taten, und sie taten es mehr oder weniger freiwillig und aus eigenen Gründen und persönlicher Motivation. Und sie waren auf ihre Art mehr als nur fähig genug. Die Maßnahme des Tisch-umkippens war nicht einer einzelnen Person vorbehalten, sodass Etara und sie eine kleine Todesecke darstellten, als sie systematisch, mit tatkräftiger Unterstützung des ehemaligen Black – Sun Anführers die Mangolaros Stück für Stück auseinander nahmen. Tatsächlich war Kitana überrascht, fast schon erschreckt über die Harmlosigkeit der gegnerischen Abwehrbemühungen. Sie hätte mit einigen Verlusten gerechnet, aber entweder waren sie einfach viel zu überraschend aufgetaucht oder die Kerle waren extrem unfähig. Vielleicht war es auch beides. Nachdem die nächstgelegenen Schützen ausgeschaltet waren, deutete die weibliche Chiss auf eine in der Ferne hängende Diskokugel, die man "gewinnbringend" zum Absturz bringen konnte. Dany übernahm diesen Part nach einem kurzen Moment des Abwägens.

Bemerkenswert zielsicher schoss er das Befestigungskabel durch und das Party - Accessoire knallte auf den Boden, um dort in Myriaden Bruchstücke zu zersplittern, die überall durch die nähere Umgebung schossen. Praktischerweise befanden sich nur diese Möchtegern – Gangster im "Detonationsradius" der Kugel. Dermaßen malträtiert, brachen die letzten Abwehrbemühungen zusammen und schnell waren sie vorgerückt und hatten die letzten Feinde überwunden. Nachdem der männliche Chiss einen der Kriminellen mit seiner Vibrowaffe unter Kontrolle gebracht, und Etara einen dummen Narren auf Heldentrip hingerichtet hatte, war der Moment gekommen, den Rest der Versager, oder zumindest einen oder zwei entkommen zu lassen. Nun, da die anderen mittlerweile mehr als genug Hinweise gegeben hatte, was hier abging und wer angeblich für alles verantwortlich war, brauchte sie nicht auch nicht damit herausrücken, ansonsten würde es am Ende noch zu auffällig sein. Aber sie hoffte sie konnte noch einen anderen Effekt erzielen, um den zu unterstreichen hatte ihr Etara gerade eine gute Vorlage geliefert. Langsam, mit kalt musternden Blicken wandte sich die Kapuze, bzw. das verborgene Gesicht darin, den einzelnen Gestalten zu. Auf den Letzten den sie anblickte richtete sie die Waffe. Es wurde Zeit „Bad Cop“ zu spielen, und alternativ aufzuzeigen dass man sich mit ihnen nicht anlegen sollte. Mit bedauerndem Tonfall, fast schon traurig zu nennen, wandte sie sich an die anderen.


"War das schon alles? Das ging viel zu schnell. Bitte … die kapieren doch eh nichts. Lasst mich noch ein bisschen vorher mit ihnen spielen."

Sie versuchte ein wahnsinniges Glitzern in ihren Ausdruck zu bekommen, vielleicht sorgte es für noch mehr Effekt. Einen wirklich hartgesottenen Kriminellen konnte man damit nicht beeindrucken, doch diese Typen waren durch die Bank hinweg einfältig.

◄≡║ Calamari – System ÷║÷ Mon Calamari ÷║÷ Coral – City ÷║÷ Untere Ebenen ÷║÷ The Dancing Seashell║≡► Kitana ÷║÷ Dany ÷║÷ Reek ÷║÷ Etara ÷║÷ Thlan ÷║÷ Darch ÷║÷ Nicole
 
[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole, Mangolaros

Das Hochgefühl der Schießerei und des schnellen, durchschlagenden Erfolgs sorgten dafür, dass Etara überaus guter Dinge war. Sie hatte schon vorher keine hohe Meinung von den Mangolaros und ihren Fähigkeiten gehabt, es waren ziemlich primitive Schläger und Möchtegern-Meisterschützen. Kein Vergleich mit echten Profis oder selbst nur halbwegs ausgebildeten Gangmitgliedern. Die Chiss erinnerte sich, dass es auf Nar Shaddaa eine Bande gab, die sich „Hellhounds“ nannten. Erste Voraussetzung für den Beitritt war die unehrenhafte Entlassung aus dem Militärdienst. Diese Jungs könnten die Unterwelt von Coral City in fünf Minuten übernehmen.

Beschweren wollte sich die hübsche Schmugglerin allerdings nicht. Die Schießerei war kurz, aber spaßig und intensiv gewesen, und sie hatten die Quarren quasi in der Luft zerrissen, ohne Verluste oder Verletzungen. Ein Erfolg auf ganzer Linie und ein Beweis dafür, dass die bunt zusammengewürfelte Gruppe der Black Sun in der Lage war, ihren Job zu erledigen. Etara hegte die Hoffnung, dass man auch ihren Anteil an dieser Aktion zu schätzen wusste und ihr vielleicht einen Platz in dem Syndikat anbieten würde. Die alten Zeiten waren nicht schlecht gewesen, aber nun war der Moment gekommen, sich weiterzuentwickeln und Zugang zu den wirklich lohnenden Pfründen zu erlangen.

Zufrieden lächelnd blickte Etara auf den vor ihr liegenden Quarren, der sich sichtlich Mühe gab, ihr bloß keinen Vorwand zu liefern, ihn zu erschießen. Weise Entscheidung. Schließlich brauchten sie nur einen der Mangolaros, um ihre Botschaft zu übermitteln. Schnurstracks würden diese Amateure zu ihrem Boss flüchten und ihm berichten, was hier geschehen war, und wenn dieser Boss auch nur über zwei funktionierende Gehirnzellen verfügte, würde er die Hinweise erkennen und seinen Rivalen attackieren. Wirklich gut.

Interessiert verfolgte die in weiß gekleidete Chiss, wie Kitana noch einen drauflegte und sich bedrohlich umsah, das hübsche Gesicht unter ihrer Kapuze verborgen. Die Menschenfrau legte ihren Blaster auf einen der Quarren an, dessen Augen augenblicklich vor Panik groß wurden und er zitterte sichtlich. Beim Imperator, was für eine armselige Bande. Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen und einem bedauernden Tonfall fragte die menschliche Söldnerin, ob das schon alles gewesen war und sie bat darum, noch etwas mit den Mangolaros spielen zu dürfen.

Etara grinste. Kitana war schlau, und offenbar auch keine schlechte Schauspielerin. Der Auftritt verfehlte seine Wirkung nicht und der Quarren vor der Chiss fing an zu wimmern und blickte flehend zu ihr auf.


„Oh, jetzt komm schon. Zeig wenigstens ein bisschen Rückgrat.“

Meinte die schlanke Schmugglerin spöttisch. Mit einem Lächeln wandte sie den Kopf zu Kitana.

„Sie hat recht, eure Performance war wirklich verdammt mies. Und ich kann einer Frau wie ihr keinen Wunsch abschlagen, wisst ihr. Ist meine Schwäche, aber pssst, nicht weitersagen.“

Verkündete die Chiss mit einem spielerischen Tonfall in der Stimme und zwinkerte der Menschenfrau zu, während sie den Kopf etwas schief legte und ein vieldeutiges Lächeln ihre Lippen zierte.

„Was meinst du, verbluten sie, bevor wir uns noch ein wenig amüsieren können?“

Fragte Etara trocken und wartete darauf, dass Dany etwas sagen würde. Gewiss würde der männliche Chiss nach dieser kleinen Einlage den übrigen Mangolaros die Flucht gestatten, damit sie ihren Boss informieren konnten. Wenn sie bis dahin nicht vor Angst starben, natürlich.

[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole, Mangolaros
 
NPC Admiral of the Fleet Altmin

Mon Calamari/ Coral City/ Flottenhauptquartier/ Konferenzraum/ Admiral of the Fleet Altmin, General of the Army Sylvar, General of the Starfighters George Maybourne, Direktorin Asir Hre'uey, Kanzler Aeskar Quún (Holo)

Es war sehr früh, die Sonne war noch nicht einmal richtig aufgegangen, als der Mon Calamari den Besprechungsraum betrat. Der recht große Saal mit dem Holotisch in der Mitte und den Sitzbänken, die sich wie in einem Hörsaal drum herum sammelten, war fast leer. Dennoch war der Holotisch aktiviert und um ihm herum standen drei Personen. Altmin atmete tief ein um sich auf das bevorstehende vorzubereiten. Dieses Treffen war nicht seine Idee gewesen. Sylvar hatte ihn dazu gedrängt. Die Cathar hatte ihn so lange bearbeitet, bis er nachgegeben hatte.

Es ging um Coruscant. Natürlich, um was denn auch sonst? Seit mehreren Monaten war der Stadtplanet neben Corellia das einzige Thema, was immer für Aufregung sorgte. Seit das Imperium Coruscant an die Republik übergeben hatte, hatten sie nur Ärger damit. Fast schon wünschte sich der Mon Calamari, dass die Imperialen den Planet behalten hätten. Jetzt mussten sie sich mit den Problemen auseinandersetzen, die der Stadtplanet mit sich brachte. Das waren leider nicht nur die erwarteten Aufstände imperialer Loyalisten. Wäre es nur das, würde dieses Treffen wahrscheinlich nicht stattfinden.

Der Grund, wieso sich die Befehlshaber der neuen Republik, sowohl militärische als auch zivile, hier am frühen Morgen zusammenfanden war eine mysteriöse Krankheit, welche Coruscant befallen hatte. Bis jetzt wusste Altmin nicht was es für eine Krankheit war und wo sie herkam. Laut den letzten Flottenberichten war die Herkunft und der Name nach wie vor unbekannt. Sylvar war die erste gewesen, die nach drastischen Gegenmaßnahmen rief. Altmin jedoch wusste nicht genau, was er davon halten sollte. Er kannte die impulsive Cathar nun schon eine ganze Weile und war immer froh, wenn er Konfrontationen mit ihr aus dem Weg gehen konnte. Die Oberbefehlshaberin der Armee war eine unangenehme Gegenspielerin.

Als der Mon Calamari die Treppe zum Holotisch hinunterging flogen ihm mehrere knappe "Guten Morgen, Admiral." - Zurufe entgegen, die er ebenso knapp erwiderte. Sylvar begann ohne Umschweife.

"Jetzt sind wir vollzählig. Admiral, Kanzler Quún hat uns soeben wissen lassen, dass Minister Nunb leider verhindert ist."

"Die Herren und Damen müssen wohl mit mir vorlieb nehmen.", gluckste der Kanzler.

"Wie Sie sicher alle wissen, geht es um Coruscant.", fuhr Sylvar unbeirrt fort. "Die Zustände dort verschlechtern sich Tag für Tag und noch immer gibt es keine Fortschritte um diese Krankheit aufzuhalten. Wir haben unser Bestes getan um die Bürger auf Coruscant davor zu beschützen, doch nun müssen wir im größeren Maßstab denken: Diese Krankheit darf sich nicht auf andere Planeten übertragen."

"Lassen Sie mich raten, General, Sie wollen Coruscant dicht machen.", meldete sich der General of the Starfighters zu Wort. Altmin konnte daraufhin eine sichtliche Reaktion des Kanzlers erkennen. Er reagierte bestürzt.

"Ganz genau.", antwortete Sylvar mit ernster Miene.

"Das halte ich für keine gute Idee, General Sylvar. Ich kann ihre Beweggründe nachvollziehen, aber wir können doch nicht Milliarden auf einem Planeten einsperren, der eine Todesfalle gibt. Da muss es doch noch andere Wege geben.", warf der Kanzler bestürzt ein und suchte den Blick von Direktorin Hre'uey. Vermutlich erhoffte er sich, dass die Leiterin des militärischen Geheimdienstes mehr wusste oder einen besseren Vorschlag hatte, wie man der Krise Herr werden könnte. Diese jedoch zuckte nur mit den Schultern.

"Wir konnten bisher leider nicht mehr herausfinden. Wir vermuten, dass die Jedi vielleicht etwas mehr wissen könnten, aber das sind sehr unsichere Informationen.", sagte die Bothanerin.

"Der Orden der Jedi hätte mich schon längst darüber in Kenntnis gesetzt, wenn sie etwas über die Krankheit herausgefunden hätten.", antwortete der Kanzler mit einem betrübten Gesichtsausdruck. "Haben wir überhaupt die Ressourcen, um so eine Abriegelung durchzuführen?"

Nun wandten sich alle Altmin zu. Der Mon Calamari hatte geahnt, dass diese Frage kommen würde und er hatte sich vorbereitet. "Die 6. Flotte unter Admiral Blade befindet sich momentan bei Corellia und führt Reparaturen durch. Man könnte sie in angemessener Zeit nach Coruscant verlegen. Unterstützt durch den planetaren Schild Coruscants wird es ein leichtes sein, den Planeten zu blockieren."

Gedankenversunken glitt der Blick des Kanzlers ins leere. Über was er wohl gerade nachdachte?

"Dann sollten wir keine Zeit verlieren. Admiral Blade wird das in die Hand nehmen und zwar sofort.", sagte General Sylvar.

"Nicht so schnell, General.", unterbrach der Kanzler sie. "Ich werde dieser Unternehmung nur zustimmen, wenn für die Einwohner Coruscants gesorgt wird. Richten Sie Quarantänezonen ein, zu denen man flüchten kann, wenn man gesund ist. Ebenso soll es gesunden Bürgern ermöglicht werden, Coruscant zu verlassen. Admiral Blade sollte diese Unternehmung in Kooperation mit der Armee schon auf Corellia vorbereiten."

Sylvar sah zähneknirschend zu Boden. Der Cathar war vermutlich klar, dass die Forderungen des Kanzlers mit enormem logistischem Aufwand einhergingen. Für die Oberbefehlshaber und die 6. Flotte würde dies viel Arbeit bedeuten. Natürlich konnte Sylvar die Wünsche des Mon Calamaris in den Wind schlagen und ihn mit einer Abstimmung in die Knie zwingen. Wenn die vier Militärs zusammenhielten, konnte der Kanzler nach aktueller Gesetzeslage nur wenig dagegen ausrichten. Doch der Oberbefehlshaberin war vermutlich bewusst, dass dies ihr Vorhaben nur unnötig hinauszögern würde, weswegen sie mit einem "Wie Sie wünschen, Kanzler." antwortete.

Damit war die Konferenz vorerst beendet. Man würde sich später wieder treffen, um Erfolg oder Misserfolg der Quarantäne zu analysieren und gegebenenfalls neue Schritte einzuleiten.

Mon Calamari/ Coral City/ Flottenhauptquartier/ Konferenzraum/ Admiral of the Fleet Altmin, General of the Army Sylvar, General of the Starfighters George Maybourne, Direktorin Asir Hre'uey, Kanzler Aeskar Quún (Holo)
 

[Calamari-System | Mon Calamari | Orbit von Mon Calamari, Flottenstützpunkt | MC30 Halcyon, Lagerraum | Commander Aldor Garnik, diverse Besatzungsmitglieder]



Und wieder traf ein Schlag sein Ziel. Der Junge Piloten-Lieutenant ging angeschlagen zu Boden. Über ihm stand sein CAG, Captain H'ulek und blickte auf ihn herab. Die Menge die sich versammelt hatte tobte. Doch bevor der Kommandant der Piloten weiter machen konnte, ging der zweite Offizier, der als Ringrichter fungierte dazwischen und brachte die beiden auseinander. Dr. Melek sah sich den jungen Mann an und entschied dann, dass er nicht mehr weiter kämpfen konnte und somit wurde der Twi'lek zum Sieger ernannt. Sofort wechselten im Publikum Credits den Besitzer und Aldor konnte auch sehen, wie sein Erster Offizier, Namar Rehal seinem dritten Offizier eine Handvoll Credits aushändigte. Dabei hatte er einen düsteren Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht, so als ob er das Geld eigentlich noch gebraucht hätte.

Aldor war kein Freund dieser halblegalen Boxkämpfe die auf den Schiffen von Zeit zu Zeit ausgefochten wurden. Aber es half in einer kontrollierten Umgebung Stress und Spannungen abzubauen. Und gleichzeitig sorgte sein Schiffsarzt dafür, dass keiner durch diese Kämpfe Dienstuntauglich wurde.

Auch war ihm lieber, dass sich seine Männer so prügelten, als in den Kneipen des Stützpunktes. Und er hatte auf der Halcyon ebenfalls die Möglichkeit aufgrund des Platzes. Normalerweise fanden sich hier wo er stand allerlei Proviant- und Munitionskisten, doch nun waren diese Überflüssig, da man sich für die nächste Zeit auf dem Stützpunkt befinden würde.

Er überblickte im Raum einen Großteil der Besatzung die noch an Bord war. Der Rest hatte einige Wochen Urlaub bekommen um in ihre Heimat zurückzukehren. Er selbst befand sich auch immer wieder in seiner Wohnung auf Mon Calamari, doch sie gab sich vom Komfort her nicht viel mit seinem Quartier hier auf der Halcyon und war vielleicht sogar vom Service her etwas hintenan.

Während die nächsten beiden Kontrahenten in den Ring stiegen wandte er sich ab. Er hatte seinen Teil der Anwesenheit erfüllt. So befand er es zumindest. Doch offenbar war das Lieutenant-Commander Rehal nicht ganz so Recht.

"Commander, sie wollen doch nicht etwa schon gehen?", wollte er etwas erstaunt und halb über den allgemeinen Lärm geschrien wissen.

Aldor drehte sich langsam um. Er und seine engsten Offiziere waren leicht zu erkennen, da sie ziemlich die einzigen waren, die noch so etwas wie eine ordentliche Uniformierung aufrecht erhielten. Der Rest war zumeist nur mit Overalls oder fast zivilen Kleidern bekleidet.

"Ja, das hatte ich in der Tat vor. Bevor ich es mir noch anders überlege und dem Treiben hier doch ein verfrühtes Ende setze", versuchte er sich etwas halbherzig an einer Art Scherz.

"Kommen sie schon, das hier haben die Männer nicht oft. Genießen sie es mal ein bisschen. Holen sie sich noch eine Dose Bier aus der Palette und lassen sie mal den Commander etwas früher als Aldor Garnik schlafen gehen", erklärte der andere Mon Calamari lachend und klopfte ihm dabei freundschaftlich auf die Schulter.

Tatsächlich brachte ihn das zum Nachdenken. Warum sollte er eigentlich nicht mal alles ein wenig lockerer angehen lassen. Er vernachlässigte ja dadurch nicht unbedingt seine Pflichten.

Also drehte er sich um und wandte sich wieder dem Spektakel im provisorischen Ring zu. Der Kampf hier war ausgeglichener, beide Kontrahenten, ein Bothaner und ein Nautolaner gaben sich wenig. Der Bothaner setzte schnelle und flink immer wieder schöne Kombinationen, während der Nautolaner, der wie ein Mitglied der Marines aussah, starke und behäbige Schläge austeilte.

Er musste sich eingestehen, dass er zwar durchaus ein wenig Entspannung suchen konnte, aber dies hierbei nicht seine bevorzugte Form darstellte. Dennoch blieb er noch einige Zeit um sich das Spektakel anzusehen, bis sich dann die Runde langsam auflöste.

Nun endlich konnte er sich zurückziehen und in seiner Kajüte noch einen kleinen Nachttrunk gönnen. Zwar war es durchaus nicht selten, dass er dabei ein wenig mit seinem Ersten und Zweiten Offizier redete, doch heute hatte er die beiden ausnahmsweise mal nicht eingeladen.

Er wollte seine Ruhe haben.

In seiner Kajüte angekommen war das erste was er tat, die Jacke seiner Uniform aufzuknöpfen. Dann nahm er aus einem Fach in der Wand eine Flasche und ein schönes Glas heraus und goss sich etwas ein, bevor er beides auf seinen Schreibtisch stellte hinter den er sich dann auch setzte.

Genüsslich nahm er einen Schluck und drehte dann seinen Stuhl, sodass er nach außen auf den wie immer dunklen Weltraum blicken konnte und lehnte sich etwas zurück.

In diesem Moment fand er, dass es sich so tatsächlich leben ließ und er war wirklich einmal mit seiner Berufswahl zufrieden.

Wie so oft an diesem Platz resümierte er ein wenig seinen bisherigen Lebensweg. Er war trotz allem ein recht Junger Commander, der immer noch etwas vor sich hatte. Und er befand seine Leistung bei und auf Coruscant sehr gut. Zweifelsohne waren auch seine Vorgesetzten zufrieden. Man hatte ihn weder degradiert noch abkommandiert und offenbar hatte man auch das Gefühl, dass eine längere Pause für die Crew angebracht war. Dennoch sollte sein Schiff innerhalb von 48 Stunden auslaufbereit sein, um bei einer möglichen zweiten Angriffswelle als Eskortschiff teilzunehmen. Das konnte die Halcyon gut. Konvois begleiten und andere Schiffe unterstützen. Zwar besaß sie auch eine annehmbare Feuerkraft, doch die Jäger und Jägerabwehrgeschütze waren das Herz des Schiffes.

Ob es ihm wohl gestattet war Manöver zu fliegen? Von seinen Jägerpiloten wusste er, dass sie nahezu täglich trainierten und auch die Marines rannten immer wieder voll bewaffnet und im Eiltempo durch das Schiff und wichen selbst ihm meist nur in allerletzter Sekunde aus.

Für ihn selbst gab es glücklicherweise relativ wenig zu tun. bis auf die Erste Wache auf der Brücke konnte er seinen Tag recht frei gestalten, da er die meisten alten berichte aufgearbeitet hatte und gerade wenig neue dazu kamen.

Zufrieden nahm er einen Schluck Abrax-Cognac und zerkaute die Flüssigkeit genüsslich mit seiner Zunge. Aldor trank wirklich nicht viel Alkohol und daher leistete er sich oft auch nur recht hochwertige Spirituosen, wenngleich dieser Cognac sein Lieblingsgetränk darstellte. Zwar war er in seiner Jugend mit Mon Calamarischem Wein aufgewachsen, doch seit er Offizier der Flotte war, hatte sich sein Geschmack zu höher prozentigem Gewandelt.

Er saß noch eine ganze Weile vor seinem Sichtfenster. Und erst nachdem ihm schon fast die Augen zufielen und das Glas schon lange leer war, beschloss er, schlafen zu gehen.


[Calamari-System | Mon Calamari | Orbit von Mon Calamari, Flottenstützpunkt | MC30 Halcyon, Kajüte des Kommandanten | Commander Aldor Garnik]
 

[Mon Calamari | Coral City, Senatsgebäude, Empfangsraum | Luiss Nev, Thrissur Durmont]



Genüsslich nahm er noch einen weiteren Schluck aus seinem Glas, während er seinem Kollegen zuhörte, wie dieser nun die Pläne für seinen Planeten konkretisierte. Und er musste sich eingestehen, dass die Idee gar nicht so dumm war.

"Sie überraschen mich mit ihren unternehmerischen Ideen, Senator Durmont. Die Idee klingt wirklich sehr vielversprechend. Und sie können bereits jetzt mit der Umsetzung beginnen. Genügend Geld sollte durch die Minen ja doch vorhanden sein, hoffe ich"
, erklärte er mit echtem Respekt und Bewunderung in seiner Stimme, bevor er kurz überlegte.

"Sollten sie bei ihren Unternehmungen irgendwelche Hilfe benötigen stellte ich ihnen diese gerne im Namen der Nev Corporation in Aussicht. Zwar ist meine Firma gerade erst am wachsen, doch glauben sie mir, sie wird bald zu den größten der Galaxis gehören"
, gab er weiter zu.

"Ich kann mir vorstellen, dass sie sowohl Ressourcen als auch Wissen brauchen werden, um ihren Planeten auf größere Warenströme einzustellen!"

So gut die Idee auch war, der Aufwand war gewaltig. Jabiim gehörte nicht zu den Verkehrsreichsten Planeten, eher zu denen, welche nur unregelmäßig und von wenigen Schiffen angeflogen wurden. Auch Tourismus war fast nicht vorhanden.

"Und falls sie ausrangierte Minenstollen verkaufen wollen, dürfen sie sich gerne auch an mich wenden, ich wäre da interessiert!", fügte er noch kurz an.

Tatsächlich konnte man mit einem unterirdischen Stollensystem sehr viel anstellen und es war billig ein vorhandenes zu kaufen, als ein komplett neues anzulegen. Zwar wurde auch auf Bpfassh immens viel unter der Erde gebohrt um geheime Forschungseinrichtungen und Labors entstehen zu lassen, doch auch auf Jabiim konnte es klug sein, Labore einzurichten. Es gab schließlich verschiedenste Forschungsbereiche in denen er aktiv werden wollte.

Dann kam der Mensch auf seine zukünftige Ausschusstätigkeit zu sprechen und diese schien wie die Faust aufs Auge zu passen.

"Da haben sie sich ja genau den richtigen Ausschuss ausgesucht. Durch die Kontakte und Erfahrungen die sie dort knüpfen dürfte es ein leichtes sein, Jabiim auf den richtigen Kurz zu lenken", sinnierte er weiter vor sich hin.

"Ich bin im Verteidigungsausschuss zugegen, wir werden uns also recht selten in die Quere kommen", erklärte er da fast ein wenig beiläufig.

"Wissen sie denn schon wie genau sie mit der wirtschaftlichen Umstrukturierung ihres Planeten beginnen wollen?"
, dieses Thema ließ ihn wirklich nicht los. Es war wenigstens interessant und nichts alltägliches wie das was er sich sonst von den Politikern anhören musste. Senator Durmont schien ein gutes Gespür für Geschäfte zu haben.


[Mon Calamari | Coral City, Senatsgebäude, Empfangsraum | Luiss Nev, Thrissur Durmont]
 
Mon Calamari - Coral City - Untere Ebenen - Club "The Dancing Seashell" - mit Kitana, Thlan, Etara, Reek, Darch, Nicole

Nachdem ein weiterer Quarren den Tod gefunden hatte, schienen die restlichen verstanden zu haben, aus welcher Richtung der Wind wehte und gaben jeglichen Widerstand auf. Kitana und Etara nutzten diese Gelegenheit, um die verbliebenen drei Mangolaros noch weiter einzuschüchtern - nicht ohne daran selbst gefallen zu finden. Zwar empfand er kein Mitleid für die am Boden liegenden Quarren, doch widerstrebte es ihm, diese Aufführung auf die Spitze zu treiben, indem man den Gegner noch weiter in die Enge trieb, um ihm so einen Vorwand für weitere Dummheiten zu geben, die schließlich in dessen Tod enden mussten. Im Prinzip war ihre Aufgabe erledigt: Der Club liegt in Schutt und Asche, die Mangolaros lagen verletzt am Boden und genügend Hinweise auf ihren angeblichen Auftraggeber hatten sie auch verbreitet. Es bestand also keine Notwendigkeit für weitere Exempel. Die Erfahrung hatte Dany sogar gezeigt, dass überschwänglicher Sadismus schließlich nach hinten los ging. Von daher war er dankbar, dass Etara sich schließlich an ihn wandte und ihm so die Möglichkeit gab, das Schauspiel zu beenden.

Ich glaube sie haben unsere Nachricht verstanden..., antwortete er ihr mit entschiedener Stimme und blickte danach jedem einzelnen der Quarren mit seinen glühend roten Augen an und fügte hinzu:

...ist doch so, oder?

Die Mangolaros nickten kümmerlich.

Seht ihr, die Jungs haben's kapiert!, richtete er wieder an seine beiden Begleiterinnen, bevor er seine Stimme erneut in die Richtung der am Boden liegenden Kriminellen erhob:

Ihr wollt doch nicht, dass wir nochmal miteinander reden müssen, oder?

Diese schüttelten, soweit es ihnen trotz der Wunden möglich war, den Kopf. Welch ein jämmerlicher Anblick, dachte sich der Chiss. Ein Wunder, dass sich diese Gang überhaupt so lange halten konnte. Er hatte nunmehr keinen Zweifel mehr daran, dass ihr Plan funktionierte und die Mangolaros damit beginnen würden, sich gegenseitig zu zerfleischen. Wortlos nahm Dany seine Klinge vom Hals des Quarren und ging langsam rückwärts zurück in den Gang, aus dem sie kamen, den Blaster immer noch schussbereit haltend. Mit seiner freien Hand deutete er den beiden Frauen an, es ihm gleich zu tun. Es war an der Zeit, wieder ins Verstreck zu gehen. Er wollte es vor den Mangolaros nicht sagen, aber es bestand durchaus die Möglichkeit, dass Verstärkung im Anmarsch war und dann könnte aufgrund einer zahlenmäßigen Überlegenheit der Mangolaros ziemlich schnell ziemlich düste für die kleine Gruppe aussehen.


Mon Calamari - Coral City - Untere Ebenen - Club "The Dancing Seashell" - mit Kitana, Thlan, Etara, Reek, Darch, Nicole
 

[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole, Mangolaros]



Die Gruppe ging schnell ans Werk. Etara schaltete den ersten Wachmann aus und Kitana und Dany folgten ihr. Die anderen kamen auch langsam in die Gänge und nachdem sie die Menschenmenge die vor dem Club auf Einlass wartete verjagt hatten, betraten sie den Club.

Zufrieden hörte Darch, der sich im Hintergrund hielt, alles was geschah über Funk mit, während er von einem Dach aus die Zugänge überwachte, schließlich wollten sie nicht überrascht werden. Zwar traute keiner dem Verbrechersyndikat so recht zu, schnell eine Truppe zur Reaktion zusammen zu stellen, doch sie alle wollten sich lieber nicht überraschen lassen.

Bis jetzt war allerdings alles ruhig, stattdessen konnte er sich an den Gesprächen, die seine Leute mit den Überlebenden Quarren führten, ergötzen. Schließlich galt es sie zum einen Einzuschüchtern und zum anderen einen internen Krieg auszulösen, nach dem sie selbst die Scherben auflesen konnten.

Darch musste sich nicht einmal darum kümmern, sein Team aus dem Gebäude zu holen, nachdem sie ihre Arbeit verrichtet hatten, einer nach dem anderen traten sie wieder auf die Straße und kamen zu ihrem Treffpunkt in einer Seitengasse.

Darch wartete noch einen Moment, um sicher zu gehen, dass in diesem Moment nicht doch bereits eine Truppe der Mangolaros ankam, doch dem war nicht so.

Es sammelten sich nur langsam Schaulustige an, die von der Schießerei hier gehört hatten. Und Sicherheitskräfte konnten auch unterwegs sein, auch wenn Darch sich nicht sicher war, ob sie hier mehr tun konnten, als die Leichen wegzubringen. Keiner der Mangolaros würde reden. Und selbst wenn doch, waren sie aus dem Schneider, außer es erinnerte sich noch jemand an die Gesichter der Anderen.

Als er wieder zu den anderen stieß, nahm er seinen Helm ab und in seinem Gesicht war ein breites Grinsen zu erkennen.

"Das Bier heute Abend geht auf mich, gute Arbeit alle Zusammen", sprach er ein Lob in die Runde aus, deutete dann aber die Gasse herunter.

"Dennoch möchte ich nicht länger als nötig hier bleiben", erklärte er und machte sich auf den Weg.

Nachdem sie wieder zurück im Versteck waren, diesmal nicht ohne sicherzugehen, dass ihnen wirklich niemand folgen würde, legte Darch seine Rüstung wieder ab und brachte sie in sein abgeschottetes Zimmer.

Er hatte vorher auch für ein paar alkoholische Getränke gesorgt, unter anderem hatte er auch Kri'gee aus seiner Heimat besorgt, was hier auf Mon Calamari wirklich schwer aufzutreiben war.

Und als er den kleinen Kühlschrank der heruntergekommen Wohnung öffnete, hatte er es genau auf eine Flasche dieses Ales abgesehen. Er nahm sie heraus und schraubte den Deckel ab.

Bevor er einen Schluck nahm, drehte er sich zu den anderen.

"Die Hausbar ist eröffnet"
, rief er durch die Wohnung und setzte nun zu einem kräftigen Schluck an.

Sofort spürte er das brennen des stark alkoholischen Getränks auf der Zunge und im Hals. Manch ungeübter Trinker, der zum ersten Mal einen Schluck nahm soll schon nach diesem vom Stuhl gekippt sein.

Als er in die Runde blickte, versuchte er einzuschätzen, wer von ihnen wohl wie viel vertragen würde.

Bei ihm blieb der Brechreiz vom Kri'gee glücklicherweise aus, da er an seinen Geschmack bereits gewöhnt war und es ihm tatsächlich sogar schmeckte.

Dabei kam in ihn tatsächlich ein gewisses Gefühl von Geborgenheit auf. Das hier war seine Welt zu der er gehörte, nicht in die eines wohlhabenden Senators, der sich nur mit den besten Spirituosen umgab. Er gehörte eher in diese Welt der Söldner, in der man nach getaner Arbeit irgendein Gebräu in sich herein kippte, dabei seine Waffe säuberte und sich Geschichten erzählte.


[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | Versteck | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole]
 
[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | Club „The Dancing Seashell“ | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole, Mangolaros

Die Botschaft war angekommen, so viel stand fest. Mit amüsiert glitzernden roten Augen und einen zufriedenen Lächeln auf ihren vollen Lippen betrachtete Etara gut unterhalten das kümmerliche Trio von überlebenden Mangolaros. Der Job war ein voller Erfolg gewesen, der Club lag in Trümmern und von den Quarren waren nur noch diese traurigen Gestalten übrig, und das alles ohne Verluste oder auch nur einen Kratzer. Fühlte sich ziemlich gut an, so konnte es nach Ansicht der hübschen Chiss gerne weitergehen.

Gerne hätte sie das Spiel mit den verängstigten Gangstern noch ein bisschen weiter getrieben, doch war nun der Moment gekommen, um die Sache zu beenden, was Dany auch dankend übernahm und eindrucksvoll erledigte, der ehemalige Boss der Black Sun funkelte einen jeden der Überlebenden einschüchternd an und frage, ob die Quarren die Nachricht verstanden hatten, diese überschlugen sich fast vor bravem Kopfnicken. Etara konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.


„Brave Jungs.“

Kommentierte sie das unterwürfige Gebaren trocken und nachdem Dany gefragt hatte, ob sie nochmal mit ihnen reden mussten, und diese Frage energisch verneint worden war, nahm der Chiss seine Klinge vom Hals des Quarren, den er festhielt, und trat mit schussbereitem Blaster einige Schritte zurück, dann bedeutete er Etara und Kitana, es ihm gleichzutun. Die Schmugglerin zwinkerte den Quarren zu.

„Kein zweites Date. Nehmt es mir nicht übel.“

Die Kämpfer der Black Sun waren kaum mit Blastern im Anschlag in den Gang zurückgewichen, da rappelten sich die Mangolaros vor Schmerzen klagend auf und rannten einander bei dem Versuch, den Club möglichst schnell zu verlassen, fast über den Haufen. Etara stieß einen leisen Pfiff aus.

„Ich wusste gar nicht, dass Quarren so schnell rennen können.“

Scherzte sie und sah den flüchtenden Gangstern zufrieden nach. Sie würden schnurstracks zu ihrem Boss rasen, von den Ereignissen berichten und damit einen internen Konflikt in der Gang lostreten, der das Problem elegant von sich erledigen würde. Wirklich praktisch, auch wenn es der jungen Chiss noch immer etwas im Abzugsfinger juckte. Na ja, es würde sicher noch Gelegenheiten dieser Art geben. Coral City steckte voller Möglichkeiten.

Da es nicht ausgeschlossen war, dass Verstärkung oder die Sicherheitskräfte auf dem Weg waren, legte das Trio der Black Sun einen Zahn zu und stieß zu Darch, der draußen gewartet und alles überwacht hatte. Der kräftig gebaute Mensch wirkte zufrieden, als er seinen Helm abnahm und sie breit angrinste, er lobte sie alle und versprach eine entsprechende Belohnung, dann deutete er auf eine Gasse in Richtung Versteck und erklärte, dass aufbrechen wollte, und setzte sich in Bewegung.


„Mir gefällt diese Welt immer besser.“

Murmelte Etara und folgte ihm. Unterwegs achteten sie genau darauf, dass ihnen niemand folgte, und ohne Zwischenfälle erreichten sie das Versteck. Dort angekommen verstaute die Chiss ihre Blaster in den Holstern und folgte den anderen ins Wohnzimmer der bescheidenen Wohnung. Darch verschwand kurz und verstaute seine Rüstung, dann kehrte er zurück, öffnete einen Kühlschrank holte eine Flasche Ale heraus und gönnte sich einen kräftigen Schluck. Ja, die Hausbar war eröffnet.

Etara lächelte zufrieden in die Runde, legte den Kopf etwas schief und ließ ihn kreisen, um ihren Nacken zu entspannen, dann streckte sie sich ein bisschen und sah sich nach einem bequemen Platz um. Das bescheidene Sofa sah verlockend aus und mit einem wohligen Seufzen ließ sich die attraktive Schmugglerin darauf fallen, streckte die Beine aus und ließ ihren Kopf auf die weiche Polsterung sinken.


„Mhmmm...dieses Sofa kommt genau richtig.“

Flüsterte sie entspannt und grinste. Das Hochgefühl der Aufregung und des Erfolgs ließ sie guter Stimmung sein und sie fühlte sich wunderbar. Dem allgemeinen Gefühl der Entspannung nach öffnete Etara ihr schwarzes Haar, so dass es ihr nun offen über die Schultern fiel, und knöpfte ihre weiße Wildlederjacke auf, was sich ausgesprochen angenehm anfühlte und für den ein oder anderen der Anwesenden wohl auch ziemlich gut aussah. Ach, sie musste sich nicht verstecken. Außerdem war sie in Feierlaune.

Nachdem sie es sich so bequem gemacht hatte, entschied sie, dass es Zeit für etwas Erfrischung war. Das Ale, das Darch trank, Kri´gee, sah ziemlich verlockend aus, doch für den Anfang wollte sie sich mit etwas anderem begnügen und sie holte sich aus dem Kühlschrank eine kleine Flasche kühlen correlianischen Brandy, ließ sich wieder auf das Sofa fallen und hob die Flasche zu einem Trinkspruch, während sie die anderen lächelnd ansah.


„Auf den heutigen Abend! Möge er lang, ereignisreich und voller Vergnügen sein!“

Intonierte die schlanke Frau mit der blauen Haut und gönnte sich einen kräftigen Schluck. Der Brandy brannte angenehm in ihrer Kehle und zauberte etwas Röte auf ihre Wangen. Anerkennend begutachtete sie die Flasche und grinste Darch zu.

„Ziemlich gut. Kein Kri´gee, aber ziemlich gut.“

Entspannt stellte Etara die Flasche auf, lehnte sich auf dem Sofa etwas zurück, legte die Arme auf die Lehne und schlug die Beine übereinander. Sie fühlte sich wirklich gut, so gut, wie man sich eben nur nach einem guten Kampf fühlen konnte. Neugierig betrachtete sie ihre Mitstreiter. Ein bunter, gefährlicher Haufen, genau die Sorte Leute, mit denen sie am Besten zurecht kam. Dieser Job war eine gute Entscheidung gewesen.

Ihr Blick blieb an Dany hängen und sie lächelte ihm spielerisch zu. Über ihn wusste sie ziemlich wenig, abgesehen davon, dass er mal der Boss der Black Sun gewesen war und ziemlich gut aussah. Etara musste zugeben, dass ihre Neugier geweckt war. Es war selten genug, dass sie einen anderen Chiss traf, und dann gleich so einen.


„Eine gelungene Aktion, hm? Auch wenn sie für das ehemalige Oberhaupt der Black Sun wohl ziemlich...trivial wirken muss. Ich wette, du hast früher Sachen durchgezogen, die tausendmal haarsträubender waren.“

Die hübsche Schmugglerin nahm einen weiteren Schluck und warf dann einen Blick zu Darch, ihr Blick verharrte eine Weile auf dem kräftigen Menschen und sie schenkte ihm ein schmales, einladendes Lächeln, dasselbe Lächeln, das sie auch Dany zugeworfen hatte.

„Und wie sieht es mit dir aus, Darch? Schon spektakulärerer Aktionen gesehen? Bist du zufrieden mit unserer Leistung oder müssen wir noch etwas....nachlegen?“

Etara kicherte leise, hielt noch kurz Blickkontakt und beugte sich dann wieder etwas zu Dany vor.

„Ist schon seltsam, dass ich ausgerechnet auf Mon Camalari einem anderen Chiss begegne. Noch dazu einem mit einer so interessanten Vergangenheit. Wie ist es mit dir, wann bist du zum letzten Mal einem von uns über den Weg gelaufen? Guter Schuss mit der Discokugel, übrigens. Ich wusste, du verstehst, was ich meine.“

Erkundigte sich die Chiss, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte Dany neugierig an. Ihre roten Augen huschten auch kurz in Richtung Kitana, die menschliche Söldnerin hatte sie ziemlich beeindruckt.

„Weißt du, ich hatte eine interne Wette laufen, wer von euch beiden zuerst auf die Kugel schießt. Aber dafür hast du den Quarren danach ja umso Schrecken eingejagt, Kitana. Hast du gesehen, wie schnell die gerannt sind? Das erste Mal, dass drei Typen vor zwei hübschen Frauen davonrennen."

Meinte Etara lachend und lächelte der anderen Frau amüsiert zu, ihre roten Augen funkelten. Mal sehen, was der Abend noch brachte.

[Calamari-System | Mon Calamari, Coral City | Untere Ebenen | Versteck | Etara, Thlan, Reek, Kitana, Dany, Darch, Nicole
 
Zuletzt bearbeitet:
Mon Calamari - Coral City - Untere Ebenen - Club "The Dancing Seashell" - mit Kitana, Thlan, Etara, Reek, Darch, Nicole

So schnell man den Club zerlegt hatte, so schnell verließ die Gruppe nun den Ort des Geschehens. Durch den einen oder anderen Umweg verhinderte man, dass ihnen jemand folgte. Dany grinste bei dem Gedanken daran, dass er vermutlich der Grund dafür war, warum man nun darauf achtete. Allerdings verzichtete er auf einen Kommentar. Im Versteckt angekommen, erklärte Darch die Bar für eröffnet und ergriff zielgerichtet eine Flasche, auf der nach genauerem Hinsehen ein mandalorianisches Etikett zu erkennen war.

K'oyacyi!, entgegnete Dany dem Söldner den mandalorianischen Trinkspruch, der wörtlich so viel bedeutete wie "Bleib am leben". Nachdem dieser getrunken und die Flasche wieder hingestellt hatte, ergriff der Chiss die Flasche und betrachtete das Etikett genauer: Kri'gee. Nicht das Getränk, dass er momentan bevorzugen würde, obgleich er dank seines Exils auf Mandalore ohne weiteres dazu in der Lage gewesen wäre, es zu trinken ohne das Gesicht zu verziehen.

Ein ander' mal, murmelte er leise vor sich hin und ging zur gemütlich anmutenden Sofaecke. Dort hatte es sich Etara, die Haare und Jacke mittlerweile offen trug, bereits auf einem Sofa bequem gemacht. Dany schenkte ihr ein leichtes Lächeln und setzte sich neben sie. Es passierte nicht häufig, dass ihm ein Vertreter seiner eigenen Spezies über den Weg lief. Was wohl ihre Geschichte war? Sie war auf Nar Shaddaa aufgewachsen, zumindest erwähnte sie dies während ihrer ersten Begegnung. Womöglich würde es im Laufe des Abends die Gelegenheit dazu geben sich auszutauschen.

Kaum hatte der Commodore diesen Gedanken zu Ende gedacht, wandte sich Etara ihm zu und sprach ihn an. In der Tat war es eine gelungene Aktion, obgleich er, wie von ihr vermutet, schon weitaus abenteuerliches durchlaufen hatte. Mehr als ein kurzes Grinsen konnte er der gut aussehenden Chiss allerdings nicht entgegnen, da diese sich bereits bei Darch nach Feedback erkundigte. Danach wandte sie sich jedoch wieder ihm zu und fragte ihn, wann er das letzte mal einen anderen Chiss gesehen hatte, bevor sie auf die Aktion mit der Diskokugel zu sprechen kam.

Das sind schon Jahre her, antwortete er kurz und in leicht bedrücktem Tonfall. So genau wusste er es selbst nicht mehr. Es musste irgendwann vor seinem Exil auf Mandalore gewesen sein. Vermutlich handelte es sich damals um die Crew der Galaxy, die nach seiner Verbannung mit ihm das Chiss Empire verließen. Lange Zeit diente die Fregatte der Black Sun als Flaggschiff. Wo sie sich momentan wohl befand? Zu gegebenem Zeitpunkt würde Dany wohl versuchen mit ihr Kontakt aufzunehmen.

Wie gesagt, ich konnte nicht einfach vorbei gehen, als ich euch gesehen habe, fuhr er deutlich ausgelassener fort.

Und auf wen hast du gewettet?, fragte er Etara schließlich mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen, als sie davon erzählte, dass sie in Gedanken eine Wette am Laufen hatte, wer zuerst auf die Discokugel schießen würde.

Mon Calamari - Coral City - Untere Ebenen - Versteck - mit Kitana, Thlan, Etara, Reek, Darch, Nicole
 
◄≡║ Calamari – System ÷║÷ Mon Calamari ÷║÷ Coral – City ÷║÷ Untere Ebenen ÷║÷ The Dancing Seashell║≡► Kitana ÷║÷ Dany ÷║÷ Reek ÷║÷ Etara ÷║÷ Thlan ÷║÷ Darch ÷║÷ Nicole
Was für eine Lachnummer. Die Quarren winselten vor sich hin, im Angesicht des vermeintlichen Todes jegliche Haltung verlierend. Nun, dies war nun mal die Reaktion der meisten Individuen die Tod und Krieg nicht gewohnt waren. Letztendlich war es auch egal. Sie hatte nur noch einmal etwas Druck machen wollen. Hilflose nieder zu blastern war nicht unbedingt ihre Lieblingsbeschäftigung. Sollten die anderen ruhig glauben sie wäre ein wenig mordlüstern. Eine falsche Fassade aufzubauen konnte durchaus hilfreich sein. Der männliche Chiss beendete dieses Einschüchterungsspiel und sie ließen die letzten drei Mangolaros laufen. Ganz genau so sollte es laufen. Kitana ließ einen Seitenblick zu der weiblichen Chiss schweifen. Für sie schien dies eine amüsante Veranstaltung zu sein. Nun, warum eigentlich auch nicht? Jeder hatte eben seine Vorlieben.

Bevor die Sache jedoch noch umschlagen konnte, indem sie geschnappt wurden oder ähnliches, machten sie den Abflug. Flotten Schrittes entschwanden sie dem Etablissement und zogen sich bis zu der Position zurück, an der sie den selbst nicht teilnehmenden Darch wiederfanden. Es erfolgte kein langer Austausch, stattdessen zogen sie sich weiter zurück, allerdings nicht ohne vorher ein knappes Lob ausgesprochen zu bekommen. Ja, der erste Teil der Unternehmung war erstaunlich erfolgreich und problemlos vonstattengegangen. Einige Minuten eilten sie durch die Stadt ohne aufgehalten zu werden oder sonstige Komplikationen erdulden zu müssen.

Zurück im Versteck erlaubte sich Kitana zum ersten Mal etwas zu entspannen. Bevor man nicht aus einem Gefahrenbereich heraus und in einem sicheren Unterschlupf war, wäre es unklug in der Wachsamkeit allzu schnell nachzulassen. Aber alles war glatt gegangen und nun stand eine "Party" an. Während sich bereits die ersten gemütlich niederließen und sich Getränke nahmen, steckte die Ex – Soldatin schließlich ihre Waffen weg und streckte sich einmal ausgiebig. Zuerst einmal etwas Muskelentspannung und im Anschluss ein schönes Ale, ja das klang schon mal verlockend. Doch zu allererst schnallte sie sich den Waffengürtel ab und zwängte sich aus dem "Bodysuit". Schon viel besser, und warum sollte sie sich auch weniger freizügig geben als ihre weibliche … Mitstreiterin. Das graue Shirt war zwar nicht unbedingt sexy, aber die entsprechenden Kurven waren trotzdem ersichtlich.

Gerade als Kitana mit dem Kopf im Kühlschrank steckte um sich etwas auszusuchen, stellte Etara die Frage nach der Discokugel, bzw. berichtete von ihrer Wette. Soso, sie schloss also Wetten auf so etwas ab. Was gab’s denn da zu gewinnen? Die Brünette entschied sich für ein Bier und ließ sich mit der Flasche in einen der Sessel plumpsen.


"Auf ereignisreiche Tage und Nächte."
, beschwor sie den vorherigen Trinkspruch mit einem Heben ihrer Bierflasche. Tja, sie war zu lange von Soldaten und harten Kriminellen umgeben gewesen um etwas anderes zu trinken als sie. "Frauengetränke" waren nunmal nichts für sie. Nachdem sie sich einen kräftigen Schluck gegönnt hatte, beäugte sie die blauhäutige Frau, die noch einiges vorzuhaben schien. Die ehemalige Imperiale lächelte in sich hinein und nahm schließlich Bezug auf den vorauslaufenden Kommentar.

"Da ich die Discokugel als witzige Spielerei angesehen habe, wollte ich anderen den Vortritt lassen. Männer sind doch am Ende immer nur erwachsene Jungs die nicht aufhören können zu spielen." Hoffentlich nahm man es ihr nicht übel. Aber daran war durchaus ein großes Körnchen Wahrheit. Wenn Männer nicht Spiele spielten, dann bastelten/spielten sie an Technik oder an Frauen rum. Nicht das sie Letzteres nicht begrüßen würde.

"Aber mal anders gefragt: was hätte man denn gewinnen können wenn man deine Wette annimmt? Was war der Einsatz? Nächstes Mal zurre ich Dich beim Siegpreis fest."


Ihr Blick schweifte weiter zu Dany, der einen kontrollierten Eindruck machte. Das gehörte wohl dazu wenn man mal das Oberhaupt der Black Sun gewesen war. Zudem sollte einen das Alter ja … ruhiger machen. Wobei sie schlecht sagen könnte wie alt der Chiss eigentlich war. Nun, dies wurde vermutlich auch durch die Rassenfremdheit hervorgerufen. Andere Spezies einzuschätzen war meist ziemlich schwierig. Manchmal war es sogar so schlimm dass man Männchen und Weibchen nicht unterscheiden konnte. Bei Etara und Dany war es allerdings keineswegs schwer. Die Söldnerin nahm einen weiteren Schluck und wartete welche weiteren Gesprächsimpulse aufkommen würden.


◄≡║ Calamari – System ÷║÷ Mon Calamari ÷║÷ Coral – City ÷║÷ Untere Ebenen ÷║÷ Versteck ║≡► Kitana ÷║÷ Dany ÷║÷ Reek ÷║÷ Etara ÷║÷ Thlan ÷║÷ Darch ÷║÷ Nicole
 
Zurück
Oben