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KJP NPCs
Gast
<o>Mon Calamari – Coral City – Sendestudio von Naboo Royal Holo-Networks/Aufnahmestudio <o> Versé, Senator Zauzar, Tako Nori, Senator Sombud, Senator Nekeeno, Senator Sammandi
Die Antwort des Pressesprechers des KSNR fiel fast wie erwartet recht oberflächlich aus, aber weniger ausweichend als Versé erwartet hatte. Natürlich klang es vernünftig, was Major Daniels über die Entscheidung Kommandostabes erzählte, zufrieden stellend war es allerdings nicht. Dennoch war es auch angenehm, dem sympathischen Offizier zuzuhören – bestimmt wäre er auch in einer privaten Situation ein guter Gesprächspartner – ein Gedanke, der völlig unerwartet auftauchte und Versé verwirrte. Es hatte schon einige Male Gäste gegeben, mit denen sie sich sofort gut verstand und aus manchen Interviews waren auch gute Freundschaften entstanden. Doch das hatte sie noch nie erlebt, und sie musste alle ihre Erfahrung und Professionalität aufbringen, um sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, besonders als er gekonnt seine Blicke schweifen ließ und seine Augen auch kurz auf ihr ruhten. Daher ließ sie sich einen Atemzug länger Zeit, um sich zu konzentrieren, bevor sie auf die Antwort reagierte. Aus dem Augenwinkel hatte sie beobachtet, wie Senator Zauzar immer nervöser wurde. Trotz der ihr bislang unbekannten Spezies, sagte ihr die langjährige Erfahrung im Umgang mit Talkgästen und Interviewpartnern, dass der Ithorianer etwas auf dem Herzen zu haben schien:
In dem ithorianischen Senator arbeitete es. Es rumorte. Ja fast hatte man den Eindruck, als würde es in ihm brodeln. Die immensen, fast höhnisch-ausschweifenden Erzählungen über den Krieg und militärische Operationen sorgten für einen abrupten Stimmungsabfall bei dem Politiker. Natürlich musste sich die Republik irgendwie positionieren, musste Tyrannei abwenden und Unterdrückung beenden. Aber zu wessen Lasten? Das war der Stein des Anstoßes. Die ledrige Haut des Ithorianers schien in andere Farbnuancen zu geraten, während er angestrengt den Aussagen von Major Hawk Daniels lauschte. Dessen Ausführungen bezüglich der Situation um das System Osarian waren. Er handelte recht sachlich einige taktische Belange ab - Dinge für die sich ein schlichter politischer Vertreter sicherlich nicht interessierte. Zausar hingegen, als stringenter Kritiker des Militärs und dem Kriege als solches, hörte ganz besonders hin. Kaum das der Pressesprecher des Republik-Streitkräfte seinen Vortrag beendete, räusperte sich der Ithorianer - als Zeichen für seine Absicht, hier nun verbal zu intervenieren.
Versé nickte ihm freundlich zu, um ihm zu signalisieren, dass er frei sprechen konnte. Sie war erleichtert und dankbar, dass er ihr damit die Zeit gab, sich zu fassen. Während die Kameras auf den Ithorianer schwenkten, und Name und Herkunft des Senator eingeblendet, konnte sie einen Schluck Wasser trinken.
"Major Daniels, ich bitte dennoch zu beachten, dass eine Fortführung der militärischen Auseinandersetzung mit dem Imperium weiteres Leid nach sich ziehen. Ich vertrete die Interessen diverser Ausschüsse, die auf ein zeitnahes Friedensabkommen beharren. Zuviele haben in den letzten Jahren gelitten. Zuviele haben mit mehr bezahlt, als nur ihrer Leidenschaft, ihrem Freiheitsdrang. Nein Major Daniels, dem Senat - und damit auch dem Militär - muss endlich klar werden, das wir nicht mehr in der Lage sind, dem Imperium Paroli zu bieten. Zuviele Mütter beweinen ihre toten Söhne, zuviele Welten liegen in Trümmern. Was gemeinhin als redlicher Feldzug wider dem Bösen betrachtet wird, ist nichts anderes als ein fast galaxisweites Todesunternehmen."
Der Senator mit den zwei Kehlen und vier Mündern, welche ihm eine besonders klangvolle und angenehme Stimme vermachen, spricht sein Galactic Basic Standard mit leichtem Akzent. Seine langen Finger begannen in einem Akt steigender Nervosität zu zucken. Das geschah immer, wenn sich der alternde Politiker und Wissenschaftler so sehr ereiferte.
Zumindest der mehrkehlige und –mündige Klang war für Versé eine schiere Freude zum Zuhören, die Gesten, die die emotionalen Worte des Ithorianers begleiteten, machten sie hingegen nervös. Dennoch konnte auch sie seine Intentionen verstehen, sogar besser als die Argumente des Majors – da der Senator weitersprach, hielt sie sich mit einer ersten Reaktion zurück und verfolgte gespannt, was jener zu sagen hatte:
"Mag sein, das in Osarian diesselbe Freiheit herrschen soll, wie auf Bothawui - aber zu welchem Preis, meine Herrschaften? Hier muss weiter gedacht werden, als nur in den Maßstäben militärischer Raumgewinnung. Viele eroberte ... oder nennen wir .. befreite Welten befinden sich in einem desolaten Zustand. Nicht nur das bisweilen die Infrastruktur zusammenbricht, nein ... wir haben nach orbitalen Schlachten vermehrt Verheerungen an Flora und Fauna festgestellt. Zum Teil auch irreparabel. Die notwendigen Sanierungsprojekte sind aufwendig, ressourcenbindend und immens teuer. Teurer, als sich auf den ersten Blick einschätzen lässt. Und der Sanierungs-Etat des Senats ist bei weitem nicht so groß, wie der des Militärs. Das wiederum führt dazu, dass durch den Krieg viel verheert und zerstört wird - jedoch weniger wieder saniert werden kann. So leid es mir tut."
Was der Polit-Wissenschaftler von Ithor hier an dieser Stelle sagen wollte, war im Grunde klar. Der Krieg forderte seinen Tribut. Und der war umfangreicher, als die meisten einsehen konnten oder wollten. Ökologie war für die meisten Kriegstreiber kein ausreichender Grund, den Expansionsgedanken zu beeinträchtigen. Doch dafür kämpfte der Ithorianer. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln.
Die katastrophalen Auswirkungen auf die Ökologie eines Planeten waren ein völlig neuer Aspekt in dieser Debatte – und auch in der öffentlichen Diskussion des Krieges war dieser Punkt noch nie wirklich aufgetaucht. Eine solch extrem pazifistisch-ökologische Haltung hatte Versé nicht einmal bei Alderaanern erlebt, aber davon würde die Diskussion in der Talkshow nur profitieren.
„Dies ist eine sehr radikale Haltung, Senator Zauzar, aber ein sehr interessanter Aspekt, an den ich vorher nicht wirklich gedacht hatte, wie wahrscheinlich die meisten von uns. Dennoch war die Osarian-Mission von Senatorin Moss als eine reine Hilfsmission geplant, bei der auch der Wiederaufbau Rhommamools im Vordergrund stand, von dem sowohl die Bewohner als auch die Natur des Planeten profitiert hätten. Aber leider hat erst der strategische Ansatz, der von Baron Casshern D’Orcast initiiert wurde, die notwendige Mehrheit der Stimmen im Senat gebracht, und wurde dann nichts desto weniger vom KSNR niedergeschmettert.“
Die dunkelhaarige Moderatorin fühlte sich verpflichtet, die Vertreterin von Naboo zu verteidigen – NRHN war stets parteiisch gewesen, was die Interessen Naboos betrafen, und sie würde auch in dieser Runde dazu stehen.
„Eine meiner Meinung nach sehr zwiespältige Entscheidung – diese Mission hätte trotz des recht marginal militärischen Aspektes ein Zeichen der Hoffnung setzen können, was vielleicht auch in Ihrem Sinne gewesen wäre, Senator Zauzar. Nun hatte die Flotte der Neuen Republik nach der verhinderten Osarian-Mission mehrere Niederlagen an verschiedenen Schauplätzen erlitten, wäre dies nicht auch ein Grund über einen anderen Weg nachzudenken, zumal auch der Haushalt der Neuen Republik immer stärker durch die lange Kriegszeit belastet wird. Inwieweit kann die Regierung diesen Krieg wirtschaftlich als auch moralisch noch tragen?“
Diese Frage war eher allgemein in die Runde gehalten – Senator Nekeeno als Mitglied des Handelsausschusses hätte dazu andere Ansichten als der Jedi-Großmeister Nori oder Senator Sammandi, welcher ein bewegendes öffentliches Statement nach der abgelehnten Osarian-Mission abgegeben hatte. Senator Sombud hingegen, dessen Heimat von dem Befreiungskrieg um Bothawui nur profitiert hatte, würde ihrer Vermutung nach weitere militärische Einsätze befürworten, da die Mentaliät der Rodianer eher kämpferisch geprägt war.
<o>Mon Calamari – Coral City – Sendestudio von Naboo Royal Holo-Networks/Aufnahmestudio <o> Versé, Senator Zauzar, Tako Nori, Senator Sombud, Senator Nekeeno, Senator Sammandi
[OP] @all: wer zuerst kommt, mahlt zuerst ^^[/OP]
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