Mon Calamari (Calamari-System)

<o>Mon Calamari – Coral City – vor der Oper <o>​
Chaeloe Bovro


Beim Eintreffen der Ermittler der Coral City Security Force und der Senate Guard waren die meisten Verletzten aus dem Gefahrenbereich gebracht und versorgt worden, doch noch hielten sich einige wenige am Rand der Energiebarriere auf, die den verwüsteten Bereich rings um die Oper vor dem Zutritt Unbefugter schützte. Chaeloe Bovro gehörte zu den ersten Reportern, die es geschafft hatten, sich einen Platz in der Nähe des Eingangs für die Behörden zu sichern und ihr waren von der Aufnahmeleitung ein neues Set von Kameradrohnen zur Verfügung gestellt worden, die von verschiedenen Perspektiven den Umgebung des mutmaßlichen Terrorattentats aufnahmen. Das nun mehr schief liegende Opergebäude, ein knapp dreihundert Meter hoher Kuppelbau nach üblicher Dac-Bauweise, bot einen immer noch imposanten und gleichzeitig erschreckenden Anblick unter dem blauschwarzen Nachthimmel über der schwimmenden Hauptstadt. Die Reporterin glaubte ab und zu, dass der Boden immer noch leicht schwankte, aber sie schob es lieber ihren überreizten Nerven zu und versuchte, immer neue interessante Bilder und Gesprächspartner zu finden, die sie für ihre Live-Berichterstattung verwenden konnte. Über die die Barriere durfte sie die Kameras nicht fliegen lassen, aber nutzte dafür die Maximalhöhe der Repulsordüsen aus, um sich keine Einzelheit entgehen zu lassen.

Auch Aggie, ihr zwar verletzter, aber hoch motivierter Mitarbeiter für die Kamerakoordinierung, hatte seine Arbeit wieder aufgenommen und stand mit Verbänden übersät mit ihr an der Barriere. Sie selbst sah kaum besser aus, auch wenn sie durch einen Zufall von dem Glassplitterregen vor der Oper verschont worden war. Die sorgfältige toupierten blondierten Haare waren aufgelöst und behelfsmäßig zurückgebunden, ihr Kleid voller Staub und Flecken, doch das war authentische Berichterstattung von einem Katastrophenfall und kein dekoratives Herumstehen vor der Kamera, wie man es sonst von der Societyreporterin kannte.

„Schau, Chae, da sitzt noch ein Verletzter an der Barriere“ ,

wies Aggie sie auf den verloren wirkenden blonden jungen Mann (Theodor Esslin) hin, dessen elegante Abendgarderobe ähnlich mitgenommen aussah, wie bei den meisten der Gäste, die aus der Oper geflohen war. Er sang etwas in einer unbekannten Sprache vor sich hin, so dass das Interesse der Reporterin sofort geweckt war. Ihre Kollegen, die sich vor Barriere aufgereiht hatten, versuchten vor allem, von den Ermittlern Interviews zu bekommen, doch ein Augenzeuge, der wahrscheinlich zu den Gästen des Empfangs gehört hatte, war noch viel interessanter.

„Entschuldigen Sie, Sir, ich bin Chaeloe Bovro von Naboo Royal HoloNetwork. Wie ist denn Ihr Name und sind Sie in der Lage ein Interview für uns zu geben?“

Sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln – hoffentlich stand er nicht zusehr unter Schock, damit er ihr detaillierte Auskünfte geben konnte und sie sich nicht vorwerfen lassen musste, seine Lage ausgenutzt zu haben. Aggie dirigierte zwei der Drohnen zu ihnen hin, damit sie von der Reporterin und ihrem hoffentlich auskunftsfreudigen potenziellen Gesprächspartner gute Aufnahmen machen konnte.


<o>Mon Calamari – Coral City – vor der Oper <o>​
Chaeloe Bovro mit Theodor Esslin

 
[Dac | Coral City | Luftraum | In Richtung des Opernhauses | Speeder] Ulo Sammandi, Dek Nieds, Σ-3PO

Auf dem Weg zum Opernhaus widmete sich Senator Ulo Sammandi abermals der Abgeordnetenliste. Bei der Größe des Senats an sich und der Unmenge an Diplomaten, Botschaftern, Abgesandten, Staatssekretären und wie sie sich alle nannten, konnte es wohl keinem Wesen mit normaler Gehirnkapazität gelingen, den vollständigen Überblick zu behalten. Schon gar nicht in Anbetracht ständig wechselnder Posten. Glücklicherweise war Sigma in der Lage, sich solche Dinge zu merken. Der Protokolldroide war eine ungeheure Hilfe, wenn es darum ging, unbekannte Gesichter den passenden Namen, Lebensläufen und politischen Fraktionen zuzuordnen. Das sowie ihre Fähigkeit, beinahe jede bekannte Sprache zu sprechen, hatten Ulo Sammandi erwogen, den Droiden mit zur Oper zu nehmen. Denn er wollte nicht wegen des Kunstgenusses dorthin: Wäre das der Fall gewesen, so hätte er lieber seine Assistentin mitgenommen. Der Ishi Tib war rein geschäftlich Auf dem Empfang, der in der herrlichen Atmosphäre dieses Meisterwerks der calamarischen Baukunst abgehalten wurde, hoffte Sammandi, mit dem einen oder anderen Politiker ins Gespräch zu kommen, neue Kontakte zu knüpfen, Möglichkeiten zur Zusammenarbeit auszuloten. Denn derzeit kreisten all seine Gedanken nur um eines: Seinen Gesetzesentwurf zur Umgestaltung des Kommandostabes durchzubringen. Und dazu brauchte er Unterstützer, die er auf dem Empfang zu finden hoffte.

Als der Speeder langsamer und der Verkehr ringsum merklich dichter wurde, schaute der Senator von seinem Datapad auf.


»Was ist denn los?« fragte er Dek Nieds. Der Fahrer empfing mit den Bordinstrumenten permanent die aktuellsten Verkehrsmeldungen und sollte eigentlich sagen können, was der Grund für die Behinderung war.

»Alle Zufahrtswege zur Oper sind großräumig gesperrt, Senator«, erklärte der dicke Ishi Tib mit der salatgrünen Haut. »Eine Ursache wird nicht angegeben.«

»Bestimmt eine Sicherheitsmaßnahme wegen des Empfangs«, mutmaßte Sammandi laut. »Uns wird man schon durch lassen. Probieren Sie's.«

Der Chauffeur fädelte das weiße, organisch geformte Fahrzeug durch den dichten Verkehr und hielt die Richtung zum Opernhaus bei. Doch es dauerte nicht lange, bis sie auf eine Straßensperre trafen. Ein Speederbike der lokalen Sicherheitskräfte schwebte seitlich an den Gleiter heran. Dek öffnete das Fenster und reichte die ID-Karten hinaus, die seinen Arbeitgeber als Mitglied des Senates auswiesen.

»Tut mir leid«, antwortete der Mon Calamari. »Ich habe Anweisung, niemanden durchzulassen.«

Nun fuhr auch Ulo Sammandi seine verdunkelte Scheibe herunter, um persönlich mit dem Polizisten zu sprechen:

»Alle Mitglieder des Senates wurden ausdrücklich zu dem Empfang eingeladen«, erklärte er. »Ich möchte dort ein paar wichtige Gespräche mit meinen Kollegen führen, also muss ich...«

»Bedaure, Senator. Das ist leider nicht möglich. Es hat einen...« (mit gellenden Sirenen schoss einige Dutzend Meter unter ihnen eine ganze Kolonne von Rettungsfahrzeugen vorbei) »Zwischenfall gegeben. - Mehr kann ich Ihnen leider nicht sagen«, fügte der Sicherheitswächter hinzu und kam so einer unvermeidlichen Frage der beiden Ishi Tib zuvor.

Sammandi erschrak. Er ahnte, dass ›Zwischenfall‹ eine deutliche Untertreibung war. Aber hier und von diesem Mon Calamari würde er wahrscheinlich nicht mehr erfahren.

»Ich verstehe«, sagte er. »Dann entschuldigen Sie die Umstände.«

Er schloss sein Fenster wieder.

»Dek, drehen Sie um. Wir fahren zum Senat. Wenn es irgendwo Informationen oder zumindest die frischesten Gerüchte gibt, dann dort.«


[Dac | Coral City | Luftraum | Straßensperre | Speeder] Ulo Sammandi, Dek Nieds, Σ-3PO
 
- Dac - Oberfläche - Coral City - Große Oper von Coral City - Eingangsbereich - Moss Borokt -

Der Bothaner stand im Eingangsbereich des Opernhauses und ließ seinen Blick durch den großen Raum wandern. Das einst so schöne Gebäude war durch den Anschlag völlig verwüstet worden. Ein riesiges Loch klaffte in der Mitte des kleinen Saales, Kerzenleuchter waren herabgefallen und Wände und Decke wiesen riesige Risse auf. Von der Schräglage ganz zu schweigen. Er verstand den Grund des ganzen nicht. Die Sicherheitsmaßnahmen waren dafür, dass zahlreiche Senatoren eingeladen waren, unverschämt knapp gewesen. Bombenanschläge waren ein Indiz für Fanatismus, für Terror. Es ging gegen die Republik als solches. Wäre es um den Tod einiger Senatoren oder politisch Engagierter gegangen, so hätte ein Attentäter einen Blaster oder einen kleinen Sprengsatz genutzt. Ein vermeintlicher „tragischer Unfall“ verursacht durch die marode Halterung eines Kronleuchters, aber kein Anschlag auf das Gebäude.
Ein Terrorist mit einer Bombenweste hätte ohne Frage alles Leben in diesem Raum ausgelöscht. Es ging also mehr um ein Zeichen, denn auch, wenn die Attentäter es nicht gewagt hatten die Bomben im Eingangsbereich zu platzieren, hätten sie doch genug Sprengstoff verwendet, um den ganzen Block zu versenken. Ein Zeichen, dass die Republik verwundbar war und man sie leicht mit heruntergelassenen Hosen erwischen konnte. Und die Tatsache, dass unter den zweiundzwanzig Leichen und zahllosen Verletzten niemand dabei war, der nicht zugeordnet werden konnte, bedeutete, dass die Terroristen, die dahinter steckten, ihr Leben noch nicht beenden wollten. Und das konnte nur eins bedeuten: Es würde noch mehr kommen.

„Sir, wir haben einen der Sprengsätze bergen können.“, meldete sich ein Mon Calamari bei der Spurensicherung und riss so den Captain aus seinen Gedanken.

Der kleine Nichtmensch nahm die durchsichtige Folie entgegen und betrachtete die Bombe. Sie war klein und absolut nichts besonderes. Vermutlich selbst gebaut. Ein weiteres Indiz, das dafür sprach, dass man eher ein Zeichen setze als einen wirklichen Schlag ausführen wollte.

„Keine Fingerabdrücke.“, ergänzte der Einheimische, der sichtlich betroffen wirkte angesichts der Zerstörung der großartigen Oper.


„Gut gemacht. Nehmen Sie sie auf der Wache auseinander und prüfen Sie die Herkunft der einzelnen Teile.“, befahl der Kleine, ein wenig enttäuscht vom Mangel an Fingerabdrücken.

In einer Seitengasse war sogar der Kasten gefunden worden, mit dem die Sprengsätze transportiert worden waren, jedoch ebenfalls ohne Fingerabdrücke. Er konnte nur hoffen, dass die Auswertung der Überwachungsbänder aufschlussreicher sein würde. Die Teile der Bombe waren vermutlich relativ alltäglich und auf einem Planeten wie Dac mit mehreren Milliarden Einwohnern unmöglich zu einer einzelnen Person zurückzuverfolgen, doch es wäre nicht das erste Mal, dass ihn eine derartige Kleinigkeit zum Täter geführt hätte. Beim Attentat auf Senator Gorx, den Vertreter von Leritor, hatte ein unbezahlter Strafzettel für einen falsch geparkten Gleiter, der dem Attentäter gehört hatte, zur erfolgreichen Verhaftung geführt. Natürlich war das ein absoluter Glücksfall gewesen, doch es war ein Musterbeispiel dafür, dass es nötig war, wirklich jeder Fährte nachzugehen.
Es schien nicht so, als gäbe es noch besonders viel zu tun für ihn. Die Aufnahmen der Überwachungskameras waren vermutlich mittlerweile auf dem nächsten Revier von Coral City angekommen und wurden bereits ausgewertet. Das wäre sein nächstes Ziel. Dazu musste er jedoch – zu seinem eigenen Leidwesen – aus seinem Versteck, dem Tatort, herauskommen und sich der Krux eines jeden Beamten stellen: Der Presse.
Der Himmel hellte sich im Osten bereits auf und kündigte das baldige Aufgehen der Sonne an. Wenig hatte sich hier ergeben, das zur Auffindung des zweiundzwanzig-fachen Mörders beigetragen hätte. In diesen Momenten wünschte er sich fast wieder ein einfacher Detective der planetaren Polizeikräfte zu sein, dessen Aufgabe es war Mörder, Diebe und Schmuggler zu verhaften. War er jedoch ehrlich, blieben nicht weniger Fälle unaufgeklärt als in seinem jetzigen Bereich, jedoch behauptete man gern, dass früher alles besser gewesen sei. Blitzlichter flackerten auf, als er die Oper verließ und zahlreiche Reporter und Journalisten riefen ihm zu. Er atmete tief ein und schritt auf die informationsgeile Masse zu. Er war nervös und hasste es vor einer Großen Zahl von Leuten zu reden, vor allem, wenn es Leute waren, die nicht davor zurückschreckten jedes einzelne seiner Worte zu sezieren und gegen ihn zu verwenden.


„Mein Name ist Captain Borokt von der Senate Guard. Ich kann Ihnen noch keine genaueren Informationen bezüglich des Vorfalls mitteilen, aber es gab insgesamt Zweiundzwanzig Tote und mindestens doppelt so viele Verletzte. Die Sache wird genauestens untersucht werden und die Ergebnisse werden der Presse nicht vorenthalten werden. Ich bitte Sie daher sich zu gedulden und die Ermittlungen nicht unnötig zu erschweren, indem sie Beamte, die sich damit befassen, belästigen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit, ich werde einige kurze Fragen beantworten."

„Besteht akute Terrorgefahr in Coral City oder irgendwo sonst auf Dac?“, brüllte ein Journalist aus der ersten Reihe.

„Nein, es besteht keine akute Gefahr.“

„Gibt es bereits einen Verdächtigten oder eine Gruppe von Verdächtigten?“, rief eine Mon Calamari Frau direkt neben dem Mann aus der ersten Reihe.

„Kein Kommentar.“

„Gab es bereits ein Bekennerschreiben zum Anschlag?“, rief eine Reporterin von Naboo Royal HoloNetworks.

„Kein Kommentar. Ich werde mich nun wieder den Ermittlungen zuwenden.“,
blockte der Bothaner auch die letzte Frage ab und entfernte sich von der Absperrung, an der sich nun die Journalisten wild drängten und dem Captain verzweifelt ihre Fragen hinterher brüllten.

Mit sich selbst zufrieden ging der Gardist zu seinem Gleiter und hob ab in Richtung des dritten Reviers von Coral City. Der Verkehr in Coral City wie auf fast allen Stadtinseln auf Dac war nur schwach ausgeprägt. Es gab einige Verkehrswege auf denen Gleiter in Bodennähe umherglitten, während man sich ansonsten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß fortbewegen musste und auch problemlos konnte. Die Städte waren erstaunlich kompakt dafür aber auch für die meisten Spezies unheimlich unübersichtlich. Nur wenige Gleiter hatten die Genehmigung frei umher zu fliegen, was die Verfolgung und das Auffinden flüchtiger Täter oder Tatverdächtiger nicht selten erleichterte. Sieben Millionen Einwohner trug diese Insel auf dem weiten Meer von Dac und irgendwo befanden sich die Monster, die für diesen Anschlag bei der Oper verantwortlich waren.
Nach knappen zehn Minuten hatte Moss das dritte Revier erreicht und bewunderte für einige Momente den im Licht der morgendlichen Sonne rot gleißenden Turmbau. Das Gebäude war mit verspiegeltem Glas gebaut worden, dass von außen nicht in das Gebäude eingesehen werden konnte, umgekehrt aber die Stadt und das Meer zu sehen war. Zudem filterten die Scheiben die Sonne, sodass angenehme Lichtverhältnisse ohne zu starke Hitze herrschten. Außerdem rotierte das Gebäude langsam um die eigene Achse, dass jedes der Büros regelmäßig auf Sonnenseite war und kein Streit um die Büros auf Sonnen bzw. Schattenseite entstand. Derartigen Luxus hatte der Bothaner zu seiner Zeit bei CorSec nicht gehabt und er bewunderte die architektonische Kunstfertigkeit mit der hier vorgegangen worden war. Nach Vorzeigen seines Ausweises stieg er in den Fahrstuhl und fuhr nach erneutem Scannen des Ausweises hinauf in die Ebenen mit beschränkten Zugang für höhere Beamte, genaugenommen in den neunzehnten Stock. Als sich die Türen öffneten wurde er bereits von Inspektor Yeeli, einem Quarren Detective und einem Karkarodon Major, der bei CCSF bei den Zugriffstruppen arbeitete.

„Captain Borokt, das sind Detective Trissik und Major Rikh. Die Aufnahmen der Überwachungskameras sind bereits auf unseren Rechnern und werden gesichtet. Zugleich haben wir einige wegen Brandstiftung und versuchten Mordes Vorbestrafte, die Kontakt zur Quarren Isolation League und anderen als radikal oder terroristisch eingestuften Organisationen hatten, vorgeladen. Sie können jeder Zeit mit der Befragung beginnen.“, begrüßte der Inspektor den Pelzigen und gemeinsam ging die kleine Gruppe weiter, während sich die beiden anderen dem Gardisten des Senats vorstellten:

„Detective Trissik, Sir, ich bin beim Dezernat für Organisiertes Verbrechen tätig. Bei der Isolation League, der Human-Future und dem Tchela-Syndikat gab es in der letzten Woche erhöhte Geldtransaktionen.“


„Major Rikh“, stellte sich der Karkarodon vor, dessen Stimme so tief war, dass sie in den spitzen Ohren des Nichtmenschen beinahe schmerzte, „Ich habe fünf Trupps Spezialeinheiten und zwei Trupps an Sprengstoffspezialisten unter meinem Kommando.“

Dabei gaben sie sich die begrüßend die Hände. Sie wirkten fähig und das stimmte den privilegierten Beamten ein wenig zuversichtlicher nach dem Ausbleiben großer Spuren beim Tatort. Er würde nun die ersten Auswertungen der Kameras begutachten und anschließend die wichtigsten Mitglieder der Organisationen befragen, die für diesen Anschlag verantwortlich sein konnten.


- Dac - Oberfläche - Coral City - Drittes Revier - Neunzehnter Stock - Moss Borokt, Dari Yeeli, Trissik und Orb Rikh -
 
Dac - Coral City - In einem Hotelzimmer - Ferlan vs. Mya

Obwohl Myas Worte den kalkulierten Effekt hatten – Ferlan ließ endgültig die Maske fallen – war sie nicht glücklich über den Verlauf des Gespräches, welches geradewegs auf eine Konfrontation zusteuerte. Als werdende Jedi sollte sie doch eine Friedenshüterin sein, doch es gelang ihr nicht, ihr, die sich so bereit dafür fühlte, eine vollwertige Ritterin zu sein. Anstatt mit einem vielversprechenden Anwärter und stolzgeschwellter Brust nach Lianna zurückzukehren, sah es nun so aus, als hatte sie ihre Zeit verschwendet und auf ganzer Linie versagt. Hätte es anders ausgehen können? Waren ihre Grundannahmen falsch? Das seltene Gefühl von Selbstzweifeln zeigte sich im Bewusstsein der Twi'lek. Eleonore, ihre Meisterin, hätte genau die richtigen Worte gefunden, ja, auch Nen-Axa, während sie krampfhaft nach etwas Klugem zu sagen suchte. Die Leute tendierten dazu, der Rätin und ihrem ehemaligen Mitpadawan zu vertrauen. Bei der Macht, sie wünschte sich, der Arconier wäre noch einmal an ihrer Seite.

Sie kam nicht dazu, Ferlan irgendetwas zu erwidern. Plötzlich gab dieser sich endgültig der dunklen Seite hin und entlud sie in einem heftigen Machtstoß. Mya war zu überrumpelt, um diesen zu kontern, die einzige Reaktion, die ihr gelang war, das Lichtschwert zum Gürtel zu ziehen. Der Aufprall an der Wand war hart, so hart, dass die schöne Lethan für einen Moment lang benommen war und die Jedi-Waffe ihr aus der Hand fiel.

»Jetzt zeigst du dein wahres Gesicht, Mensch! ›Für mich oder gegen mich‹ – die Sith allein denken ausschließlich in Extremen!«

Schleuderte sie ihm entgegen, als der inzwischen ausgesprochen bedrohlich wirkende Hüne auf sie zu kam. Die Aura der dunklen Seite, die Ferlan jetzt verströmte trug ihren Teil dazu bei, diesen Eindruck zu verstärken, so dass ihr subjektiv nichts anderes blieb, sich mit einem Fußtritt gegen seinen Kopf zu verteidigen. Die Zeit, die sie dadurch gewann, nutzte sie, um ihrem Lichtschwert hinterherzutauchen. Zu ihrem Entsetzen rollte es jedoch geradewegs unter's Sofa, so dass sie es trotz ihrer durch die Macht unnatürlichen Schnelligkeit nicht erreichte. Auf der anderen Seite musste sie sich bereits wieder durch ihren ähnlich schnellen Kontrahenten verteidigen, und sie erinnerte sich an ihre erste Begegnung und wie der Mensch seine Gegner in der Bar vermöbelt hatte.

Die rothäutige Twi'lek war allerdings flink genug, um unter seinem Schwinger hinwegzutauchen und gleichzeitig ihre Machtfühler nach dem Lichtschwert auszustrecken. Während sie noch die Fäden der Macht um die Waffe herum wob und verdichtete, ordnete auch der Hüne seine Prioritäten neu, warf das Sofa mit einem machtverstärkten Griff förmlich zur Seite und schnappte sich Myas Waffe.

»Ich kann nicht zulassen, dass du sie bekommst, Sith!«

Zischte die Padawan, schnellte ihm entgegen und ergriff das Lichtschwert, das Symbol der Jedi mit beiden Händen. Wenn Ferlan die Kontrolle über es gewann, würde sie den Kampf aller Voraussicht nach verlieren, was wohl ihren Tod bedeutete, und es war nicht auszudenken, was er damit auf Mon Calamari anstellen würde. Sie würde es ihm nicht überlassen, koste es, was es wolle. So rangen nun beide um die Waffe.

Einen Test der Stärke würde sie verlieren, das war Mya klar, doch dazu musste sie es ja nicht kommen lassen. Indem sie ihn mit einem Tritt gegen das Knie ablenkte, entwand sie sie ihm beinahe triumphierend über den Daumen, den Schwachpunkt jedes Griffes, doch die Freude währte nicht lange. Offenbar angetrieben von dem plötzlichen Schmerz schlug er sie mit einem blitzschnellen Angriff ins Gesicht nieder und eroberte das Lichtschwert postwendend zurück. Die Lethan-Twi'lek rollte sich instinktiv außer Reichweite, um mit einem Salto übers umgekippte Sofa Deckung zu suchen und von der sicheren Distanz aus ihren Gegenangriff zu starten.

Ein weiteres Mal fand sich Ferlan eingewebt und gelähmt in Myas Machtfäden wieder, doch dieses Mal, das war ihr klar, würde sie ihn nicht lange halten können. Sie beschränkte sich darauf, ihre Waffe aus seinem erschlafften Griff zu sich hin zu levitierten und sie schaffte etwa die Hälfte der Distanz, als der Mensch aus dem schwächer gewordenen Lähmungsnetz ausbrach und seinerseits mental nach dem Metallzylinder griff.

»Ich werde eher sterben, als dich mit meinem Lichtschwert auf der Hauptwelt der Republik herumlaufen zu lassen!«

Rief sie martialisch, als sie sich aufrichtete und sie beide, sich gegenüber stehend, jeweils versuchten, die Kontrolle über das Instrument zu erlangen. Beide zerrten gleich stark an ihm und sekundenlang sah so aus, als würde es keinen Sieger geben, als die Metallröhre unter dem Zug urplötzlich nachgab und Myas Lichtschwert in mehrere Teile zerbarst.

Dac - Coral City - In einem Hotelzimmer - Ferlan vs. Mya
 
Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Vor dem Restaurant Blue Deep//Gam mit Turima, Nerdo, Bodyguard 1, Bodyguard 2

Hatte dieser Rodianer etwas nicht gerade legales geraucht? fragte sich Gam innerlich mehr als undiplomatisch. Wie kam er auf diese sehr merkwürdige Idee? Erstens war es mehr als absurd, eine Menschenfrau und ein Rodianer also bitte!, und Zweitens kannte er Miss Belandri noch nicht sehr lange, erst seit heute um Genau zu sein. Doch er musste ruhig bleiben und Diplomatisch antworten, er vertrat schließlich Rodia und musste einem Landsmann einen gewissen Respekt erweisen, gleichzeitig aber diese Schnappsidee aus der Welt schaffen.

"Nun mein Herr ich weiß nicht wie sie auf diese Idee kommen oder aber wer ihnen dies erzählt hat aber ich muss verneinen. Weder bin ich in einer Beziehung mit Miss Belandri, noch mit sonst einer Person. Ich kenne sie erst seit wenigen Stunden."

antwortete er ruhig und sachlich, wie ein perfekter Diplomat es sein sollte. Eine zu emotionale Antwort würde nur für Skandale und falsche Rückschlüsse sorgen.

"Um auf ihre Zweite Frage zurück zu kommen, es gibt keine gewisse Person mit der ich tauschen würde. jedoch würde ich gerne wissen wie ein Jedi lebt, wie es ist die Macht zu nutzen und ihrem Orden zu dienen. Sind ihre Fragen beantwortet? Wenn ja wünsche ich noch einen schönen Abend, ich habe noch zu tun."

Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Vor dem Restaurant Blue Deep//Gam mit Turima, Nerdo, Bodyguard 1, Bodyguard 2
 
Mon Calamari – Coral City – Büro des Senators von Chandaar
Xeder D’Orcast,
Casshern D’Orcast, Senatoren des verschiedener Welten des Tion-Clusters
sowie Angehörige der republikanischen Thanium-Welten und der Indrexu- und Keldrath-Sektoren,
via Holo Amari und Gordo Santhe

Der Senator von Chandaar fand sich in einem äußerst lebendigen Alptraum wieder, und das Schlimmste war, dass er nicht aufwachen wollte, selbst als er eine Stunde später nach dem Anschlag in seinem Büro im Regierungsdistrikt von Coral City saß. Seine Verletzungen hatten sich dank seiner Firrereo-Konstitution in Grenzen gehalten, er hatte Prellungen, Quetschungen und zahlreiche Schnitt- und Schürfwunden und einen angebrochenen Arm, aber der Schock über die Katastrophe saß tiefer. Darüber hinaus schmerzte der Gedanke, dass es eine Lücke in den ansonsten gründlich geplanten Sicherheitsvorkehrungen gegeben haben musste, tiefer als jede seiner Verletzungen, sobald er auf die auf seinem Schreibtisch ausgebreiteten Berichte blickte, entweder als Flimsi, auf Datapaddisplays oder holografische Darstellung. Sie bildeten sein Bollwerk gegen die Blicke der Männer und Frauen, die sich in dem weitläufigen Büro versammelt hatten. Das gedämpfte Licht der Bürobeleuchtung und der Widerschein der Holos verliehen dem halbkreisförmigen Raum eine unwirkliche Atmosphäre und damit war wieder bei seinem Alptraum angelangt.

Lady Santhe, die Coral City Security Forces und die Senate Guard haben die Ermittlungen prompt aufgenommen, wir erwarten noch im Laufe der Nacht erste Resultate. Ebenso scheinen die Listen der Opfer komplett zu sein…“

„Scheinen die Listen komplett oder sind sie es, Senator?“,

herrschte das grünstichige Holo von Amari Santhe, der über 90-jährigen Gründerin der gleichnamigen Kulturstiftung, den Mitarbeiter des Veranstaltungskomitees an. Neben ihr saß im entfernten Lianna ein schwergewichtiger Mann, was sowohl seine Körpermasse als auch seine Bedeutung im Tion-Cluster anging. Gordo Santhe, in dessen Händen die Leitung von Santhe Corporation lag, der Holdinggesellschaft für die zahlreichen Santhe-Unternehmen – und vermutlich über diverse Umwege – immer noch über Sienar Fleet Systems. Er hatte bislang kein Wort gesprochen, doch seine Schwester redete, oder vielmehr giftete, für zwei.

„Die Listen sind komplett, was die Gäste des Empfangs betrifft, während die CCSF keine… “

„Also sind sie es nicht. Schickt mir alle fehlenden Berichte, sobald sie herausgegeben wurden, SenatorD’ Orcast und ich erwarte die Anwesenheit sämtlicher Komitee-Mitglieder, wenn wir das nächste Mal mit einander sprechen. Guten Tag!“

„Wie Ihr wünscht, Mylady. Sir, es war mir eine Freude. Auf Wiedersehen.“

Gordo Santhe winkte den Anwesenden jovial zum Abschied zu und dann erloschen die holografischen Projektionen. Unter den Gästen wurde angeregtes Geflüster wie auch gedämpftes Kichern laut. Wenigstens dieser Teil des Alptraums, nämlich der Grauen Eminenz des Santhe-Clans Rechenschaft über das Unglück abzulegen, war vorbei, vorerst. Es tröstete den Senator nur wenig, dass die Anzahl der Todesopfer vergleichsweise gering war. Von den knapp tausend Personen, die sich zum Zeitpunkt des Anschlags im Opergebäude und drumherum aufhielten, waren zweiundzwanzig ums Leben gekommen, darunter die Senatoren von Phindar, Toprawa und Lianna, der letzte ein zusätzlicher Grund für den Zorn der alten Dame. Es gab achtundsechzig Vermisste, die hauptsächlich zum Empfangspersonal und den anwesenden Künstlern gehörten, hochrangige Politiker gehörten nicht dazu. Viele jedoch waren teilweise schwer verletzt worden, so gehörten Repräsentant Darragh van Thulip von Eriadu und Botschafter Cen Saazen zu denjenigen, die aufgrund ihrer schweren Verletzungen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden mussten. Die anderen Teilnehmer der Gesprächsrunde hatte er aus den Augen verloren, aber anhand der Meldungen wusste er, dass es ihnen den Umständen entsprechend gut ging. Spätestens morgen würde Zsu Chibraa ihn mit seiner Gegenwart behelligen, wie der Aleena es ihm in drei Nachrichten an seine Assistentin angekündigt hatte. Senator Fey, Senator Esslin und der toydarianische Botschafter waren ebenfalls mehr oder weniger unbehelligt davon gekommen, doch die Versicherungsschäden beliefen sich nach den ersten Schätzungen in Milliardenhöhe. Ganz zu schweigen von den Imageschäden und der beschädigten Glaubwürdigkeit der Sicherheitsvorkehrungen für die hochrangigen Gäste, die sich kaum von denen für den Regierungsdistrikt unterschieden hatten. Amari Santhe hatte sich über die vorläufigen Zahlen dermaßen aufgeregt, dass sie kurz vor einem Herzinfarkt zu stehen schien, aber leider war die Konstitution der alten Dame doch noch zu kräftig dafür.

Xeder lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück und presste seine Hände zusammen, was ein Fehler war. Ein beißender Schmerz schoss durch seinen angebrochenen Arm, so dass er einen unfeinen Fluch unterdrücken musste.

„Meine Damen und Herren, ich entschuldige mich für die Umstände, unter denen wir zusammen kommen und ich bin geschockt, dass Senator Astor diesem fürchterlichen Anschlag zum Opfer gefallen ist. Ein großer Verlust für Lianna und den Allied Tion Sector. Dennoch sollten wir uns nicht in unserem Vorhaben entmutigen lassen, sondern beherzt voranschreiten, was sicherlich auch seinem Sinne wäre.“

Er nickte Repräsentantin Valles Lyall zu, die bleich aber gefasst unter den Anwesenden saß. Wegen einer delegationsinternen Sitzung war sie im Regierungsdistrikt geblieben und somit dem Anschlag entkommen. Die Senatoren von Estaria, Jaminere, Argai, Mullan und Desevro hatten den Empfang nach dem offiziellen Kulturprogramm verlassen, während die Vertreter von Saheelindeel, Gbu, Brigia und Rudrig mit einigen Blessuren übersät waren. Die Abgesandten von Livien, Caluula, Barseg, Draukyze, Cadinth und Delallt waren zwar offiziell zum Empfang eingeladen, welcher aber nicht Grund ihrer Anwesenheit im Büro des Senators von Chandaar war.

Das, was diese Männer und Frauen, vorwiegend basis-humanoider Abstammung, verband, war die mehr als fünfundzwanzigtausendjährige gemeinsame Geschichte des Tion-Clusters, die mit den Eroberungen von Xer VIII, seinem Sohn Xim und ihren Imperien, ihren glorreichen Anfang genommen hatte. Die Namen für die Reiche hatten sich im Laufe der Jahrzehntausende geändert, Grenzen waren erweitert worden und wieder geschrumpft, aber der Stolz Angehörige des Tion zu sein, war ungebrochen, woran auch erst die Zugehörigkeit zur Alten Republik, dann zum Imperium und zur Neuen Republik nichts änderte, diese wenigen Jahrzehnte änderten nichts daran. Hier waren die Angehörigen jener Welten versammelt, die schon zu Xers und Xims Tagen eine bedeutsame Rolle gespielt hatte und die gewaltige Zeitspanne nichts an deren Bedeutsamkeit geschmälert hatten, eher im Gegenteil.

„ Kommen wir nun zum eigentlichen Grund unseres Zusammentreffens. Die Neue Republik gewinnt auf dem Corellian Run an Boden, und wenn diese Gebiete, auf denen sich wirtschaftlich bedeutende Welten befinden, gehalten werden, bedeutet das für die Wirtschafts- und Finanzkraft des Tion sowohl neue Möglichkeiten als auch neue Bedrohungen, ganz zu schweigen von den politischen Einflüssen… “,

ergriff Casshern D’Orcast das Wort an die gespannt zuhörenden Gäste im Büro seines Onkels, als jener immer noch mit den Nachwirkungen des Schocks zu kämpfen hatte und zu lange schwieg, wobei er nervös an einem Datapad-Stylus spielte. Sein Neffe war nicht nur in die Pläne des Senators eingeweiht, sondern hatte auch an ihnen mit Hochdruck nach seiner Rückkehr von Hapan mitgearbeitet. Diejenigen, die das Attentat miterlebt hatten, waren körperlich zwar nicht schwer verletzt, jedoch war an ihnen die Katastrophe nicht spurlos vorbei gegangen. Blasse Gesichter, fahrige Blicke und unruhige Bewegungen verrieten äußerlich, was in ihnen vorging und sie mühsam im Zaum halten mussten. Für das, um das es in dieser Besprechung ging, mussten sie allerdings ihre persönlichen Dispositionen zurückstellen, denn das waren sie ihrer Herkunft schuldig.


Mon Calamari – Coral City – Büro des Senators von Chandaar
Xeder D’Orcast,
Casshern D’Orcast, Senatoren des verschiedener Welten des Tion-Clusters
sowie Angehörige der republikanischen Thanium-Welten und der Indrexu- und Keldrath-Sektoren,
 
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Mon Calamari – Coral City – Blue Breeze Hospital
Tion Fey (NPC)

Auf den ersten Blick hätte man das Blue Breeze Hospital für ein exklusives Wellness-Hotel halten können – die gediegene, in weichen organischen Formen gehaltene Ausstattung ließ kaum Schlüsse auf den eigentlichen Zweck des mit siebzehn Stockwerken relativ niedrigen Gebäudes in den Randbezirken Coral Citys zu, welches sich in wellenartiger Form in einem Park am Rande der schwimmenden Hauptstadt erstreckte.

Allerdings beherbergte das Gebäude eine der beste Privatkliniken des Planeten, wenn nicht gar des ganzen Mon Calamari-Sektors. Die prominenten Patienten, Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, vereinzelt auch aus dem Showbusiness, fanden genau die Abgeschiedenheit und Ruhe, die sie benötigten und für die sie gerne astronomische Summen bezahlten, wenn sich ein Aufenthalt im Krankenhaus nicht vermeiden ließ. Diese Ruhe wurde jedoch an dem Abend nach dem Attentat jäh gestört. Dutzende von Ambulanzspeedern jagten in die Zufahrt des Blue Breeze Hospital, wo die Notaufnahme einen sprunghaften Anstieg von Patienten verzeichnete. Unter diesen Patienten befand sich Tion Fey , Senator von Utapau, bei dem eine Gehirnerschütterung, mehrere Platzwunden am Kopf, eine verstauchte linke Hand und ein mehrfach gebrochenes Fußgelenk. Nachdem der erste Schock überwunden und die Symptome der Gehirnerschütterung abgeklungen waren, war der bleiche Senator jedoch guter Dinge – er hatte den Anschlag überlebt und so wie es aussah, auch die Angehörigen seiner Delegation, die ihn begleitet hatten. Lar Medon, sein Assistent hatte ihm alle Nachrichten übermittelt, deren er habhaft werden konnte – Coral City Security Force und die Senate Guard hatten die Ermittlungen aufgenommen, aber viel war bislang noch nicht dabei herumgekommen, wenn man den Mitteilungen und Pressestatements glauben wollte. Was den hünenhaften Pau’aner interessierte, war, was aus den Teilnehmern der Gesprächsrunde um Xeder D’Orcast geworden war. Seine Erinnerung an die Minuten, nachdem der Boden sich gesenkt hatte, war ziemlich bruchstückhaft und er begann, sich in seiner Suite zu langweilen.

„Ich brauche einen Repulsorstuhl, ich möchte spazieren fahren“,

verlangte er von der diensthabenden Nachtschwester über seine Com-Konsole am Nachttisch. Das Holo der Mon Calamari wackelte mit dem Kopf, sie schien mit jemandem außerhalb des Erfassungsbereichs Rücksprache zu halten.

„Sie sollten eigentlich nicht aufstehen, Senator Fey. Allerdings dürfte es in Ordnung sein, wenn Sie dabei ein GH-7 begleitet.“,

verkündete sie mit einem noch bedrohlicher aussehenden Wackeln des Fischkopfes. Fey bedankte sich mit dem Entblößen seiner langen, spitzen Zähne, worauf sie schnell die Verbindung trennte. Das gewünschte Fahrzeug traf mitsamt dem Droiden nur einige Minuten später ein. Letzterer überprüfte den Zustand seines Patienten, richtete Verbände, verabreichte ihm ein kreislaufstärkendes Hypospray und gestattete ihm, sich dann in den Stuhl zu setzen.

„Zu gütig, Doc, zu gütig.“,

kommentierte er die Erlaubnis des Droiden und rutschte von seinem Bett in auf die Sitzfläche des Gefährts. Ihm war ein wenig schwindlig, doch das war das Letzte, worüber er sich beklagen würde, weil er dann innerhalb von wenigen Augenblicken wieder ins Bett verfrachtet würde. Zufrieden grinsend ließ er sich auf den Gang schieben – die marmorverkleideten Wände waren in einem zarten Blau und Weiß gehalten, unterbrochen von dezenten Wellenmustern in Perlmutt. Dem Senator begegnete sowohl organisches als auch mechanisches Personal, das in eiligen, aber leisen Bewegungen zu den Stationen und Operationsälen lief.

„Ich möchte irgendwohin, wo sich eventuell andere Patienten aufhalten, eine Lounge, falls es hier so etwas gibt.“,

wies er den Droiden an – eine hochgezüchtete Maschine, die selbständig Operationen durchführen konnte, für die man mindestens vier organische Spezialisten benötigte und nun für ihn die Aufgaben eines Pflegers und Butler erledigte. GH-7 schwieg, anscheinend indigniert, und brachte seinen Patienten, in einen Bereich, der wirklich eine Art Lounge zu sein schien – ein ovaler Raum mit Nischen und Liegen, die in die Wände eingelassen waren, die den Korallen in den Meeren Dacs nachempfunden waren. Die Geräuschkulisse bestand aus Musik, die einem sanften Meeresrauschen oder einer Meeresbrise ähnelte, das Licht ließ sich in den Nischen dämpfen. Zur Freude des Pau’aners befanden tatsächlich einige Patienten in diesem Loungebereich und er erspähte den weißbefederten Kopf von Shir Lwar, der Senatorin von Omwat.

„Senatorin Lwar, ich freue mich, Sie gesund und munter hier sitzen zu sehen.“,

begrüßte er die Omwati, die um den Hals einen Verband und im scharf geschnittenen Gesicht einige Bactapflaster trug. Sie hatte es sich in einer der Nischen bequem gemacht und beobachtete bei einem Drink eine Newssendung, die natürlich live von der Oper berichtete.

„Meine Repräsentanten haben mich gezwungen, mich hier einliefern zu lassen, vermutlich, um in meiner Abwesenheit an meinem Stuhl zu sägen oder sie hoffen darauf, dass einem der Ärzte ein Kunstfehler unterläuft. Oder vor Langeweile sterbe. Sind Sie also auch aus Ihrer Suite geflohen?“,

erklärte die blauhäutige Frau mit einem rauen Lachen und winkte ihn zu sich. Der Senator von Utapau ließ sich zur Liegenische fahren, wo die Omwati in einem pastellgrünen Morgenmantel mit übergeschlagenen Beinen lag.

„In der Tat, mir war nach Gesellschaft und ich wollte sehen, ob ich einige meiner Gesprächspartner wieder finde, mit denen ich mich zuletzt unterhalten hatte, es war eine sehr gesellige, interessante Runde…“,

begann Fey seine Rekapitulation der Ereignisse.


Mon Calamari – Coral City – Blue Breeze Hospital, Lounge
Tion Fey (NPC), Shir Lwar (NPC)
 
[Dac | Coral City | Regierungsbezirk | Senatsgebäude | Landeplattform] Ulo Sammandi

Schon beim Anflug auf das Senatsgebäude hatte man deutlich gemerkt, dass die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden waren. Die Kontrollen, die bereits vor einer Landeerlaubnis durchgeführt wurden, nahmen einige Zeit in Anspruch, so dass der alternde Senator von Tibrin schon etwas entnervt war, als er endlich auf einer der Gleiterplattformen landen durfte. Hier fanden die Maßnahmen in einer Ausweis- und Personenkontrolle ihre Fortsetzung. Er selbst, sein Chauffeur, der Protokolldroide und die Gleiterlimousine wurden von bewaffneten Senatswachen nach Waffen, Bomben oder was auch immer gescannt, bevor sie hinein gelassen wurden. In Begleitung seiner beiden Bediensteten fuhr Ulo Sammandi hinunter in die Lobby. Sein Gesetzesentwurf, der bis vor einer Stunde noch den größten Teil seines Denkens eingenommen hatte, spielte jetzt keine Rolle mehr; er blieb in dem Fahrzeug zurück.

Wie erwartet, war die große Halle voll von mehr oder weniger wichtigen Politikern und deren Personal. Auch einige Reporter planetarer und auswärtiger Medien waren darunter und trugen das ihre zum Gerüchteaustausch bei. Es wunderte den Ishi Tib aber nicht, dass man derzeit offenbar keine Besuchergruppen durch das Senatsgebäude führte.

Das beherrschende Thema aller Gespräche war natürlich der Anschlag auf die Oper. Denn dass es sich um einen Anschlag handelte, daran schien keiner Zweifel zu haben. Ulo Sammandi begann, sich umzuhören, um sich ein erstes Bild von der Lage zu machen. Manche Berichte wirkten sachlich und vernünftig, andere hingegen hysterisch oder völlig übertrieben. Dass der Wahrheitsgehalt der hier gestreuten Informationen eher zweifelhaft war, hatte er auch schon begriffen, bevor ein aufgeplusterter Diplomat irgendeiner neutralen Randwelt ihm zwanzig Mitgliedssysteme aufzählte, die angeblich ihren Senator eingebüßt hatten - unter anderem Tibrin. Dass Sammandi versicherte, am Leben zu sein, hielt den eingebildeten Tropf nicht davon ab, seine Geschichte gleich dem nächsten Informationshungrigen zu erzählen und dabei den Namen Tibrins einfach durch zwei andere zu ersetzen.


»Sprich mit den anderen Droiden, Sigma«, sagte der Senator zu seinem 3PO-Protokolldroiden. »Die neigen sicherlich weniger zu Übertreibungen und wilden Spekulationen als meine geschätzten Kollegen hier.«

»Da bin ich nicht so sicher, Senator«, antwortete Σ-3PO und ließ eine ausgeprägte Skepsis in ihrer fast menschlichen Stimme mitschwingen. »Viele dieser altmodischen Serviceeinheiten sind nicht besonders vertrauenswürdig und man sollte ihnen keinen blinden Glauben schenken. Aber ich werde zusehen, was ich für Sie in Erfahrung bringen kann.«

Damit wandte sich die kupferfarbene Gestalt ab und verschwand watschelnden Ganges in der Menge.

Nun war nur noch Dek Nieds bei ihm. Sammandi war froh über die Gesellschaft des rundlichen Fahrers. Doch dieser schien Anderes im Sinn zu haben.


»Senator, darf ich Ihnen vielleicht einen Kaf bringen, oder ein Glas Wasser oder einen Snack?«

»Nein, danke«, seufzte Ulo, der den jungen Artgenossen viel zu gut kannte, um dessen Angebot für eine selbstlose Aufmerksamkeit zu halten. »Aber holen Sie sich ruhig selbst etwas, Dek

Das ließ dieser sich nicht zweimal sagen und machte sich ohne Zögern auf die Suche nach Essbarem. Ulo Sammandi seufzte abermals. So allein fühlte er sich in der dichten Menge, deren einziges Thema ein blutiger Anschlag auf eine ähnliche Ansammlung von Politikern war, doch ein wenig verlassen. Der Ishi Tib dachte zum ersten Mal ernsthaft darüber nach, dem Drängen seiner Regierung nachzugeben und einen oder zwei Personenschützer einzustellen. Aber diejenigen seiner Kollegen, die in der Oper womöglich ums Leben gekommen waren, hatten vermutlich alle einen Leibwächter gehabt.

›Es gibt wahrscheinlich keinen Ort, an dem ich jetzt sicherer wäre als hier‹, dachte er und machte sich bewusst, an wie vielen Stellen die blauen Helmzieren der Senatswachen aus der Menge ragten.

[Dac | Coral City | Regierungsbezirk | Senatsgebäude | Lobby] Ulo Sammandi
 
# Dac # Oberfläche # Coral City # Große Oper von Coral City # Tu Pey, Lor Ti, Leibwächter, Sanitäter und Opernbesucher #

Tu hatte den Senator Sullusts in der Menge rechtzeitig entdeckt und war dementsprechend gefasst, als Bobro Ruub an ihn herantrat. Der dicke Sullustaner schien unwesentlich von dem Anschlag tangiert, wenngleich der Gossam den Senator noch zu wenig kannte, um das mit Sicherheit sagen zu können. Das Gefolge des Dicken war hinter ihm aufgestellt und wirkte nicht ganz so stoisch wie der Vize-CEO von SoroSuub.

„Verehrter Senator...“, begrüßte der schmächtige Gossam den größeren und auch breiteren Sullustaner, „Ich hatte Sie kontaktiert und um ein Gespräch gebeten, um über die Erneuerung der Handelsbeziehungen zwischen der Commerce Guild und SoroSuub zu sprechen. In Anbetracht der... unerwarteten Intervention schlage ich ein weiteres Treffen vor. Würde ein Termin in zwei Tagen mit anschließenden Abendessen zusagen?“

Gespannt warteten die Vertreter der Gilde auf die Reaktion des ehemaligen Verbündeten, während im Hintergrund weitere Polizeikräfte, aber auch die Presse anrückten. Es schien als zögerte der Politiker die Antwort bewusst möglichst lange hinaus, um seine überlegene Position in diesem Gespräch zu zeigen. Dann endlich stimmte Bobro dem neuen Termin zu und verabschiedete sich feierlich von dem kleinen Gossam, ehe er dann mit seinem Gefolge in der Nacht verschwand. Auch für den Reptiloiden gab es noch viel zu tun. Am kommenden Tag erwartete ihn ein Termin mit dem Senator von Murkhana, sowie der Innenministerin und anschließend dem Wirtschafts-Minister.
Mit der Innenministerin galt es zu besprechen, bei welcher Partei Rhen Var angehörte. Die Commerce Guild hatte die stärkere Wirtschaft, Galidraan und hoffentlich bald Alzar auf ihrer Seite und insgesamt bereits drei Systeme unter Kontrolle. Draukyze hatte mit seinen zweihundert vierzig Einwohnern den bevölkerungsreicheren Planeten und war zudem bereits länger in der Neuen Republik. Dafür hatten sie bisher keinerlei Interesse an Rhen Var gezeigt, geschweige denn an dem Asteroidenfeld und den Gasriesen im Tobali-System. Die dritte Partei, die womöglich Anspruch auf das System stellen konnte, waren die Jedi. Es galt also dieses Problem schnell und heimlich zu beseitigen, indem man sich an das Innenministerium wandte ohne schlafende Hunde, wie Draukyze zu wecken. Oft entstand Interesse an scheinbar Wertlosem erst, wenn ein anderer es haben wollte.
Mit dem Wirtschaftsminister galt es zu besprechen, für welche Subventionen sich Felucia qualifizierte. Sie züchteten seltene Pflanzen aller Art, was als Arterhaltung aussterbender Pflanzenarten gewertet werden konnte. Nicht zu vergessen die gigantische Mülldeponie auf Vornax, zu der der Müll von Desevro, Lianna, Arcan und Chandaar geliefert wurde. Das schonte die Umwelt dieser Planeten und war ebenfalls Subventionen wert, sodass der Müll effektiver entsorgt oder sogar wiederverwertet werden konnte. Fiel Rhen Var tatsächlich in den Kontrollbereich der Gilde, so würden auch Subventionen für archäologische Forschung fällig werden. Staatengefüge wie die Neue Republik waren für wirtschaftlich Begabte ein wahre Goldgrube. Nachdem ein Dienst bestellt worden war, der die beiden Sicherheitsdroiden abholen und zum privaten Büro des Gossams bringen würde, entfernten sich auch sie von der Oper.
Tu hatte tatsächlich zwei Büros in Coral City: Das eine war das offizielle Büro im Regierungsdistrikt und das andere lag im dritten Stock des Hauptsitzes von Tion Enterprises auf Dac, erreichbar über einen Lift, der an der Außenwand des Gebäudes verlief. Darüber lag seine kleine Wohnung und darüber eine Gästewohnung. Alle drei Etagen waren über den Hauptfahrstuhl des Gebäudes nicht zu erreichen, sondern hatten ein eigenes Lift-System. In diesem Büro nahm er auch zum Vorstand der Commerce Guild Kontakt auf, informierte sie über die neuesten Entwicklungen und besprach seine nächsten Schritte. Was der Senator nicht wusste war, dass ihn nach dem Schock bei der Oper eine äußerst positive Nachricht erwartete: Die offiziell bestätigte Aufnahme der Commerce Guild in die Neue Republik und damit sein offizielles Dasein als Senator. Doch der Anschlag ließ den Nichtmenschen mit der grauen Haut nicht los. Er musste einfach mehr darüber herausfinden. Wer griff einfach den Senat an? Und wieso? Geld war zwar eines der höchsten Ziele eines Unternehmens und eines Geschäftsmannes, wie Tu einer war, jedoch war die Gilde nicht allein deswegen der Republik beigetreten. Und er war nicht deshalb Senator geworden. Es ging um Rache, um ausgleichende Gerechtigkeit. Das Imperium hatte sie ihrer Vergangenheit, ihres alten Ruhms beraubt. Sie von ihrer Heimatwelt verbannt. Das große Ziel war es das Imperium zu zerschmettern, ehe die Commerce Guild zu alter Größe anwachsen könnte. Es galt die Schuld, die das Imperium, wenn nicht sogar die ganze Menschheit, auf sich geladen hatte, zu begleichen. Und damit das geschehen konnte, musste die Republik bestehen und durfte nicht von irgendwelchen Terroristen, die womöglich sogar im Auftrag des Imperiums arbeiteten, geschädigt werden.


# Dac # Oberfläche # Coral City # Straße # Tu Pey, Lor Ti und Leibwächter #
 
- Dac - Oberfläche - Coral City - Drittes Revier - Neunzehnter Stock - Moss Borokt und andere Polizisten -

Der Bothaner rieb sich erschöpft die Augen, die inzwischen durch das konzentrierte beobachten der Überwachungsaufnahmen gerötet waren. Genüsslich trank er etwas von dem Tee mit unbekannten Zutaten, den ihm der Karkarodon angeboten hatte. Von dem großartig schmeckenden Tee hatte der Captain keinerlei Grund zur Freude. Die Überwachungskameras hatten den Terroristen gefilmt, jedoch war sein Gesicht nie eindeutig zu sehen. So viel wussten sie: Es handelte sich um einen dunkelhäutigen Menschen. Davon gab es aber auf Dac genug, um eine gezielte Suche unmöglich zu machen. Jedes Mal, wenn die Kamera sein Gesicht hätte filmen können, trat einer der in der Oper Arbeitenden in den Weg oder der Terrorist wendete sich ab, was Moss zur Annahmen führte, dass es sich bei diesem um einen unglaublichen Glückspilz oder einen Profi handelte. Letzteres schien ihm aber wahrscheinlicher. Er konnte nun jedenfalls hier nichts tun außer sinnlos Löcher in die Wand zu starren.
Es war Zeit einige Verdächtige zu befragen, wie ein ranghohes Mitglied der Quarren Isolation League. Tokkush war einer der gefährlichsten Leute auf dem Planeten und hatte fast die Hälfte seines Lebens im Gefängnis verbracht. Vier mal war er ausgebrochen und immer hatten diese Ausbrüche die Leben mehrerer Wächter gefordert, wenngleich er selbst nur einmal als Mörder unter Verdacht gestellt werden konnte. Durch Korruption, Einschüchterung und Beziehungen wurde er niemals zu einer lebenslänglichen Strafe verurteilt.


„Extrahieren Sie mir das Bild des Verdächtigen. Und kein Wort davon zur Presse! Wir wollen der Diversitiy Alliance nicht in die Hände spielen... würde herauskommen, dass es ein Mensch war, könnte es zu schweren Ausschreitungen kommen.“, stellte der Gardist klar und bekam die Meldung, dass das Bild nun in der Datenbank zur Verfügung stand.

Der Bothaner trank ein letztes Mal vom Tee, ehe er die Tasse abstellte und durch einen schmalen Korridor zu den Verhör-Räumlichkeiten schritt. Abwechselnd gab es auf beiden Seiten einfache Türen, die zu den „Hinterräumen“ führten, von denen aus man das Verhör beobachten konnte, und schwere Metalltüren, die verhindern sollten, dass ein zu Verhörender durch diese Türen entkam. Es musste wohl schon vorgekommen sein, wenngleich das gesamte Gebäude von bewaffneten Gesetzeshütern nur so wimmelte. Durch die vorletzte Tür, die beschriftet war mit „Theta-4-III“, trat dann der Captain. Der Verhör-Raum war in einem schlichten grau gehalten und die einzigen Möbelstücke waren der hellblaue Plastoid-Tisch, sowie zwei Stühle, die aus Metall und Plastoid bestanden. Wie üblich befand sich auf der Seite, auf der Moss sitzen würde, der „Spiegel“, auf dessen anderer Seite Inspektor Yeeli und womöglich auch andere saßen.

„Sie fischen als im Trüben wegen des Anschlags...“, begrüßte der Quarren mit einer fast gelben Hautfarbe und zahlreichen Tätowierungen auf den Armen und im Gesicht den Pelzigen.


„Wie kommen Sie darauf, Herr Tokkush?“,
erwiderte der Captain und setzte sich.

„Nunja... Sie befragen mich, obwohl ich unschuldig bin. Das verrät mir, dass Sie absolut keine Ahnung haben, Herr...“


„Captain Borokt. Wo waren Sie gestern Abend zwischen 16:20 und 16:30?“

„Oh... Captain. Da habe ich eine Frage: Wie können Sie diese Helme der Senate Guard überhaupt tragen mit Ihrer... Hunde-Schnautze?“, lachte der Quarren fast und lehnte sich provokativ nach vorne.

„Lenken Sie nicht ab und beantworten Sie meine Frage!“


„Warum denn so eingeschnappt... Hat Sie das etwa gereizt?“

„Wollen Sie wegen zweiundzwanzig-fachen Mordes einsitzen?“

„Hehe... Sie werden mich nicht drankriegen. Ich war zu der Zeit bei Orgys. Diesem neuen Club unten am Dock.“

„Na also... geht doch. Wenn Sie schon so redselig sind, dann können Sie mir ja auch gleich verraten, wofür die fünfzigtausend Credits, die sie vor vier Tagen abgehoben haben, draufgegangen sind?“

„Die...“, der Quarren stockte und schien die Frage nicht beantworten zu wollen, bis Moss unruhig mit seinen Fingerspitzen auf den Tisch klopfte, „Ich habe mir einen neuen Gleiter gekauft.“

„Sie sind ein Großmaul, aber kein guter Lügner.“

„Ich kann es Ihnen nicht sagen, aber es hatte nichts damit zu tun!“, rief der Quarren sichtlich nervös.

„Dann können Sie mir ja zumindest sagen, ob Sie diese Person kennen?“, fragte der Bothaner weiter, erfreut darüber bei Tokkush einen wunden Punkt gefunden zu haben.

„Den... den kenn' ich nicht! Nie gesehen! Ich schwöre es Ihnen!“, rief der Befragte, dem der Captain das Datapad mit dem Bild des Terroristen gegeben hatte.

„Ich kann leider nichts mehr weiter machen... Aber tun Sie sich doch selbst einen Gefallen und behalten Sie dieses Gespräch für sich.“,
beendete er den Verhör und ließ den Quarren im Ungewissen zurück, ob er nun Ärger am Hals hatte oder nicht.

„Was denken Sie?“
, fragte Yeeli, der vor der Tür zusammen mit Trissik wartete.


„Ich denke nicht, dass er etwas damit zu tun hat. Anonyme Anschläge sind einfach nicht die Art der Isolation League... Aber sein Verhalten dürfte ausreichen, dass Sie mit meiner Unterschrift einen Beschluss von der Staatsanwaltschaft erhalten, die Kontobewegungen von Tokkush und anderen innerhalb der letzten Monate abzufragen. So, wie er reagiert hat, könnte das Geld Sie zu etwas größerem führen.“, erklärte Moss.

Trissik, dessen Aufgabe es war alles zu finden, das solche Verbrecher hinter Schloss und Riegel bringen konnte, bedankte sich über die Unterstützung in seinen Ermittlungen. Nicht wirklich zufrieden mit dem Verhör kehrte der Pelzige, gefolgt von dem Mon Calamari zum „Datenraum“ zurück. Er hatte keine Ahnung, wie er es nennen sollte, aber dieser Name traf die Funktion des Gebäudesegments am besten. Dort wurde er bereits von einem Mon Calamari mit gelblichen Flecken auf seiner „Stirn“ erwartet, der wohl mit den Aufnahmen vorangekommen war.


„Sie haben etwas neues?“


„Aye! Der Mensch hat ein Taxi benutzt. Keine eindeutige Identifikation, aber mit einer genaueren Analyse müssten wir die Seriennummer eingrenzen können.“

„Verdammt gute Arbeit! Wie lange wird das dauern?“


„Etwa eine Stunde, vielleicht etwas mehr oder weniger.“


„Sehr gut – machen Sie weiter!“, sagte Moss zu dem einfachen Detective und wandte sich anschließend an Yeeli, „Kann ich nun jemanden von der Human First Gruppe befragen?“

Seit fast vierundzwanzig Stunden war der Bothaner nun schon auf den Beinen und war noch dazu inzwischen an den einundzwanzig Stunden Tag Dacs gewöhnt. Offensichtlich sah man ihm seine Müdigkeit an, denn der Inspector führte ihn zu einem kleinen Raum mit einigen Feldbetten und daran angrenzend ein kleiner Duschraum. Dieses Präsidium hatte tatsächlich alles, was Sicherheitskräfte zum Arbeiten brauchten. Der Inspektor versprach ihn zu wecken, sobald es Neuigkeiten zum Taxifahrer oder der Human First Bewegung gab.

- Dac - Oberfläche - Coral City - Drittes Revier - Neunzehnter Stock - Moss Borokt, Dari Yeeli, Trissik und andere Polizisten -
 
Calamari-System - Mon Calamari – Coral City – Opernhaus von Coral City -Xeder D’Orcast, Alex Kaartha, Tion Fey, Zsu Chibraa (NPCs), Darragh van Thulip, Theodor Esslin, Teeko und weitere NPC

So schnell konnte es gehen - eben noch hatte der Botschafter Toydarias, Prinz Teeko Otaatuu, friedlich mit einigen republikanischen Senatoren zusammen gestanden und, von ein paar Unterbrechungen abgesehen, recht gemütlich über die Republik und den baldig auf den Tisch des Senates kommenden Beitrittsgesuch Hapans zu jener diskutiert - und schon fand der junge Mann sich in einem heillosen Chaos wieder: Angerempelt, umgerannt, umgestoßen, niedergerissen, gegen einander gedrückt - so erlebte die königliche Delegation Toydarias die turbulenten Minuten nach dem Anschlag auf das doch so hübsche Opernhaus von Coral City, auf dem momentanen Sitz des neurepublikanischen Senates, der Wasserwelt Dac. Tatsächlich hatte das Trio es nicht leicht gehabt: Dadurch, dass man nur in einer Höhe, die ausreichte, einem Menschen in die Augen zu sehen, herumflatterte, wurden die Drei schnell Opfer von, bereits wenige Augenblicke nach dem Anschlag, panisch umher rennenden Humanoiden, die wenig Rücksicht auf auf ihrer Höhe fliegende Wesen, die sich noch nicht von dem Schock erholt hatten und sich daher noch nicht in etwas ruhigere Höhen zurückziehen konnten, nahmen - und dem entsprechend wurden die Diplomaten der Botschaft Toydarias auch in Mitleidenschaft gezogen. Teeko selbst war, von ein paar kleineren blauen Fleckchen und anderen vernachlässigbaren, kleinen Wehwehchen zwar unverletzt geblieben, allerdings hatte seine Assisstentin sich eine Verletzung an einem ihrer Flügel zugezogen - dies machte eine gute medizinische Behandlung in einem entsprechend ausgerüsteten Krankenhaus unbedingt nötig - schließlich konnte und wollte niemand riskieren, dass sich diese Verletzung unbehandelt blieb und die Gute am Ende noch bleibende Schäden davon trug. Die Ehre und das Ansehen Toydarias geboten es, dass seine hochrangigen Vertreter bei der Neuen Republik (selbstverständlich) auch was das Hospital anbelangte standesgemäß residierten - so war es nicht verwunderlich, dass das Trio in eines der luxoriösesten und prominentesten Krankenhäuser Dacs eingeliefert wurde - und zwar in das Blue Breeze Hospital, das sich in recht hübscher Lage an den Randgebieten Coral Citys befand.

Einige Stunden nach der Ankunft seiner Delegation befand sich Botschafter Teeko Otaatuu in dem Krankenhauszimmer, welches der junge Mann bezogen hatte - soeben war der Angehörige der königlichen Familie mit seinem Bericht an seine Cousine, Königin Tipaa von Toydaria höchstselbst, fertig geworden - nachdem der Prinz mehrfach beteuert hatte, dass es ihm und seinen Begleitern im Großen und Ganzen gut gehe, kam man darauf zu sprechen, wie die Gespräche, die Teeko während der Veranstaltung geführt hatte, so gelaufen waren - nun, der Diplomat war halbwegs zufrieden, er hatte ein erstes Stimmungsbild unter den Senatoren, die er gesprochen hatte, ermitteln können, auch wenn der Abend recht früh, ziemlich abrupt und alles andere als schön geendet hatte. Zum Schluss hatte der junge Mann sich auch noch etwas über den Anschlag auf die Oper informiert - es kursierten teilweise ziemlich verworrene, abstruse Gerüchte über die Täter, die hinter dem Attentat standen, vom Imperium bis hin zu den weiteren üblichen Verdächtigen, politische Extremisten aller Colour, schien keine Theorie zu umständlich, zu verschwörerisch, um irgendwo ins Spiel gebracht zu werden. Aber es brachte wohl nichts, wenn Teeko sich weiter mit diesen ... Spekulationen über den Anschlag beschäftigte, zumindest nicht, solange es noch keine relevanten, gesicherten Informationen aus vertrauenswürdigeren Quellen gab. Der Toydarianer beschloss schließlich, etwas im Hospital umher zu fliegen, einfach um sich mit etwas Anderem zu beschäftigen und vielleicht etwas abzuschalten. Eventuell würde er auch die Loge, über deren Lage er sich bereits nach seiner ankunft und dem ersten routinemäßigen Gesundheitscheck, der dazu diente, eventuelle innere Verletzungen aufzuspühren, der glücklicherweise keine Verletzungen zu Tage förderten, informiert hatte, aufsuchen.
Und so kam es dann auch. Nach einigen Minuten des spazieren Fliegens entschied Teeko sich, die Loge zu betreten - allerdings hatte er die Gedanken über den Anschlag nicht los werden können, sodass er so sehr in jenen versunken war, dass er gar nicht bemerkte, dass hier jemand anwesen war, dem er bereits auf dem Empfang begegnet war - Senator Fey von Utapau.


Calamari-System - Mon Calamari – Coral City – Blue Breeze Hospital - Lounge -Tion Fey (NPC), Shir Lwar (NPC), Teeko
 
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Mon Calamari – Coral City – Blue Breeze Hospital, Lounge
Tion Fey (NPC), Shir Lwar (NPC)

Senatorin Lwar hatte fast zwei Stunden die Live-Berichterstattung über den Anschlag auf die Oper mitverfolgt, bis Tion Fey in der Lounge auf der Suche nach Gesellschaft und Unterhaltung erschienen war, was sie zum Anlass nahm, das Programm abzuschalten und sich der Erzählung ihres bleichen Gesprächspartners zu widmen. Der Pau’aner schilderte ihr auf eine höchst amüsante Weise, wie der Senator von Aleen, der überaus engagierte Zsu Chibraa in die Gesprächsrunde um Senator Xeder D’Orcast geplatzt war und die frappierend überzeugende Impersonation eines Drachen gegeben hatte, als er sich über die Bezeichnung der hapanischen Schlachtschiffe echauffiert hatte.

„Ich würde mich nicht wundern, wenn der Giftzwerg es wirklich in eine der Kommissionen schafft, die die Beitrittsbemühungen des Konsortiums prüfen oder mindestens alle zwei Tage bei Turima Belandri aufkreuzt, um zu überprüfen, dass die hapanischen Männer wirklich diesen selbsternannten Schönheiten gleichgestellt sind.“,

kommentierte die Omwati den ruhelosen Aktionismus des Aleena und nahm einen Schluck alkoholfreien Juma-Juice aus ihrem Trinkbecher. Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck stellte sie das Gefäß zurück auf die Halterung in ihrer Liegenische – sie war eine berüchtigte wie trinkfeste Whiskey-Connoisseurin mit einer erlesenen Sammlung von Whyren’s Reserve, die seit der imperialen Besatzung Corellias ihresgleichen suchte.

„Ich traue ihm alles zu - Sie hätten sehen müssen, wie er dem neuen Senator von Ukio das Leben zur Hölle gemacht hat, aber er hat sich gut geschlagen. Ich hoffe nur, dass er entkommen ist….“,

erwiderte Fey nachdenklich – in den letzten Berichten war von zweiundzwanzig Todesopfern die Rede, darunter drei Senatoren, um wen es sich handelte, war allerdings noch nicht veröffentlicht worden. Auch Senatorin Lwar schwieg, mit ihren Gedanken bei denjenigen, von denen sie hoffte, dass sie zu Überlebenden gehörten. Das leise Geräusch von schlagenden Flügeln unterbrach die entstandene Stille, das auch die Aufmerksamkeit des Pau’aners erregte, der trotz der sitzenden Position immer noch ein gutes Stück größer als sie war. Ein erfreuter Ausdruck trat auf sein Gesicht.

„Botschafter Otaatu!“,

versuchte der bleiche Politiker so gedämpft wie möglich auf sich aufmerksam zu machen und hob seinen Stock, den er als Zeichen seines Amtes und weniger als Gehhilfe mit sich führte. Die Geste galt einem grünhäutigen, geflügelten Wesen mit einer rüsselartigen Nase, das gerade in die Lounge hereinschwebte.

„Wie geht es Ihnen? Kommen Sie doch zu uns und erzählen Sie, was Ihnen widerfahren ist. Anscheinend sind Sie ja größtenteils unverletzt. Die Dame neben mir ist Shir Lwar , Senatorin von Omwat. Versuchen Sie gerade auch, der Langeweile in Ihrem Krankenzimmer zu entfliehen?. “


Mon Calamari – Coral City – Blue Breeze Hospital, Lounge
Tion Fey (NPC), Shir Lwar (NPC), Botschafter Teeko Otaatu
 
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- Mon Calamari - Coral City - Vor dem Deep Blue - Nerdo Needl, Passanten, entfernt Gam Sobud und Turima Belandri -

Begeistert notierte der Rodianer die Antworten, die ihm der Senator gegeben hatte. Er hätte sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können, dass Gam Sobud höchst selbst seine Fragen in einem direkten Gespräch beantworten würde. Das war das Sprungbrett für seine Karriere und zur Erfüllung als seiner sehnlichsten Wünsche.


„Ich habe keine weiteren Fragen, Senator Sobud. Ich bewundere Sie für ihr politisches Engagement!“,
verabschiedete sich der Journalist, woraufhin der Senator zur Vertreterin des Hapes Clusters zurückkehrte.

Nerdo war ein wenig enttäuscht darüber, dass es keine Liebesbeziehungen zwischen den beiden ungleichen Senatoren gab, aber er musste sich damit abfinden. Es galt nun diesen wichtigen Artikel zu verfassen und an die Redaktion abzuschicken, damit er in der kommenden Ausgabe bereits zu lesen wäre. Eilig lief er zum nächsten Shuttle-Lift, der ihn in die Nähe seines Wohnortes brachte. Anschließend eilte er zum entsprechenden Haus, verzichtete darauf den Lift zu benutzen und betrat letztlich sein kleines, schäbiges Appartement. Er wärmte sich einige Essensreste von den Vortagen auf und begann zu schreiben. Er umschrieb im Groben die Vita des Senators von Rodia und ging auf die Situation ein, in der er ihn antraf. Anschließend präsentierte er die Fragen und die dazu gehörigen Antworten. Er ging auf die beiden Leibwächter des Rodianers, dessen letzten Auftritt vor der Kamera und auch auf die Senatorin von Hapan ein. Er ließ absolut nichts aus, jedoch erreichte sein Beitrag dennoch keine wirklich ansprechende Länge.
Das aufgewärmte Gericht, das eine Mischung aus diversen Nudeln und Algen darstellte, aß er regelmäßig und das mit großer Leidenschaft, obwohl nahezu alle seiner Bekanntschaften den Geschmack dieses Gerichts negierten und leugneten. Anschließend setzte er sich vor den Fernseher und fiel dementsprechend aus allen Wolken als er durch den Fernseher zum ersten Mal von dem Anschlag auf die Oper erfuhr. Er empfand das ganze als einen unglaublichen Akt unnötiger Barbarei und fühlte sich angesichts der zahlreichen Opfer betroffen. Dem Rodianer fehlte zudem einfach der „Karriere-Sinn“, der ihm verraten hätte, dass es keine gute Idee wäre nach einem derartigen Anschlag eine so unwichtige Story, wer eine hatte, zu veröffentlichen. Es schadete seiner Karriere, weil es zeigte, dass er offensichtlich keinen Plan von gar nicht hatte; es schadete der „Freedom Post“, die sich mit einem derartigen Artikel unheimlich lächerlich machen würde; und es schadete auch Senator Sobud, der von anderen Reportern und Journalisten aufs tiefste beleidigt würde, nach einem Anschlag Zeit mit solchen Interviews zu verschwenden. Die Tatsache, dass der Rodianer zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfahren hatte, was geschehen war, würde einfach keine Rolle spielen.
Das war natürlich nicht der definitive Lauf der Dinge. Der Artikel konnte auch untergehen und ignoriert werden entweder, weil er so unheimlich uninteressant ist, oder, weil sich Dinge ereigneten, die viel wichtiger und bedeutsamer waren. Es würde aber wohl auch ein wenig auf den Rodianer ankommen. Konkurrenten oder Feinde könnten das Interview gegen ihn verwenden. Nichts desto trotz war sich Nerdo all dieser Dinge nicht im geringsten bewusst, als er in dieser Nacht zu Bett ging, den Artikel verfertigt, um ihn in der Frühe direkt zu seinem Chef zu bringen. Er träumte davon ein richtiger Reporter zu sein und sich unter den Reichen und Wichtigen der Galaxis zu bewegen. Mit Senatoren und Senatorinnen reden, womöglich noch eine Verschwörung aufdecken und politisch tätig zu werden. Einfluss spielen zu lassen. Bisher wusste er zwar noch nicht, was er beeinflussen wollte, aber er wusste, dass er es wollte. 'Wie sich Erfolg wohl anfühlte?', war der letzte Gedanke, der im Kopf des kleinen Nichtmenschen herumspukte, ehe er in einen tiefen und zufriedenen Schlaf verfiel.


- Mon Calamari - Coral City - Nerdos Wohnung - Nerdo Needl -
 
Calamari-System - Mon Calamari – Coral City – Blue Breeze Hospital - Lounge -Tion Fey (NPC), Shir Lwar (NPC), Teeko

Langsam war der junge Prinz in die kleine, gemütliche Lounge des großen, luxoriösen Blue Breeze Hospitals auf Dac, das ihn noch bis zum morgigen Tage beherbergen würde, geflattert, tatsächlich, wie der Adelige nun feststellte, hatte der Droide, den der Diplomat am Empfang befragt hatte, nicht übertrieben - die stilvoll eingerichtete Lounge hatte durchaus einen gewissen Charme, wenn man die tiefen Ozeane der bewohnten Wasserwelt zu schätzen wusste, wie Teeko es tat, denn an diese war die Inneneinrichtung jenes Raumes, mit all seinen kleinen Nischen und den darin integrierten Liegen, angelehnt. Das sanfte Rauschen des Meeres, welches durch die leise Musik immitiert wurde, und die Möglichkeit, das Licht zu dämmen, taten ihr Übriges, um eine angenehme, gemütliche, wohnliche Atmosphäre zu schaffen, in der sich sicherlich eine Vielzahl von Wesen wohl fühlte. Jedoch wurde der fliegende Nichthumanoide schnell aus seinen Gedanken gerissen, von einer Stimme, deren Besitzer der Toydarianer erst auf dem Empfang im Opernhaus das letzte Mal getroffen hatte, es handelte sich um den ehrenwerten Senator Utapaus - Tion Fey. Die toydarianische Art eines höflichen Lächelns zeichnete sich auf Teekos Gesichtszügen ab, als er der Einladung des Politikers folgte und sich zu ihm und seiner Begleiterin, Senatorin Shir Lwar von Omwat, gesellte.

"Ah; Senator Fey, ich freue mich, zu sehen, dass Sie einigermaßen wohl auf sind.", meinte der Mann wirklich ernst gemeint zu dem groß gewachsenen Vertreter Utapaus, "und natürlich ist es ebenso erfreulich, Sie kennen zu lernen, Senatorin Lwar. Mein Name ist Teeko Otaatuu; ich bin der Botschafter Toydarias hier auf Dac und vertrete ihre Majestät, Königin Tipaa von Toydaria, bei der Neuen Republik." Stellte der Diplomat sich kurz vor, wobei er jedoch seine adelige Herkunft aussparte, dies konnte er zu gegebener Zeit noch erwähnen, wenn Lwar dies noch nicht wusste.

"Um auf ihre Frage zurück zu kommen, Senator, ich selbst bin recht glimpflich davon gekommen; eine Angehörige meiner Delegation, Miss Heara, Sie müssten sie vom Empfang kennen, wird jedoch leider noch ein paar Tage die ausgezeichnete Behandlung in diesem Hause in Anspruch nehmen müssen. Ich hoffe, Ihnen ist es da besser ergangen.", ob der Pau'aner seine Delegation zu dem Empfang in der Oper mit genommen hatte, konnte der Geflügelte nicht sagen, er hatte sie zu mindest nicht gesehen. "Und auch Ihre zweite Frage kann ich wohl mit einem 'Ja' beantworten, werter Senator. Ich wollte einfach etwas umher fliegen, um der Langeweile meines Zimmers zu enteilen, und um auf andere Gedanken zu kommen; ich nehme an, ihre Intension war eine Ähnliche?" Fragte er offen an beide anwesenden republikanischen Volksvertreter.

"Aber, sagen Sie, sitzen Sie schon lange hier zusammen? Ich habe Sie auch wirklich nicht gestört?"

Calamari-System - Mon Calamari – Coral City – Blue Breeze Hospital - Lounge -Tion Fey (NPC), Shir Lwar (NPC), Teeko
 
Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Vor dem Restaurant Blue Deep//Gam mit Turima, Nerdo, Bodyguard 1, Bodyguard 2

Der Journalist verabschiedete sich genauso schnell wie er gekommen war, plappernd und mit einer Geschwindigkeit als wäre ein Haufen Mynocks in seiner Unterwäsche. Als er in der Menge verschwand wand sich Gam wieder Miss Belandri zu, die Leibwächter scheinbar nicht wahrnehmend.

"Ich entschuldige die Störung Miss Belandri, bitte lasst uns hinein gehen."

entschuldigte er sich fix mit einer leichten Verbeugung. Als die Hapanische Senatorin dies zur Kenntnis genommen hatte bewegte sich die 4 Köpfige Gruppe in Richtung des Eingangs des Opulenten und nur für die Oberschicht Dacs geöffneten Restaurant. Vor der Tür standen mehrere Leibwächter, welche es mit Bravour schafften neugierige Journalisten, begeisterte Groupies und irre Fans aufzuhalten das Gebäude zu betreten. Nur kurz musste Gam einem bulligen Menschen seine ID-Karte zeigen damit ihnen Einlass gewährt wurde.
In der Eingangshalle selbst füllte ein großer Brunnen aus glatten, Lichtbrechendem Glas diesen Größtenteils ein. Aus dem Brunnen wuchsen, fast wie Pflanzen, große Skulpturen heraus. Wie der Brunnen selbst auf reinstem Glas. Nach dem was Gam gelesen hatte, war dies die Skulptur eines der bekanntesten und edelsten Künstlers auf ganz Dac. Aus dem Raum zweigten 3 Räume und 1 Fahrstuhl ab, doch um zu diesen erst einmal zu kommen musste man an einem Mon Calamari vorbei gehen. Dieser stand vor einem kleinen Holztisch, in den ein Display eingelagert war. Hier konnte man sich einen Platz reservieren, wurde zu seinem Platz geführt wenn man Reserviert hatte oder konnte mit gewissen Kontakten sich schon einen Platz sichern. Gam war seit seinem Amtsantritt bereits mehrmals hier gewesen und ein Alter Bekannter, auch unter dem Mon Calamari namens Hobun Sakuraz.


"Einen guten Abend Senator Sobud, einen Guten Abend Miss. Wie kann ich ihnen helfen?"

"Ich danke ihnen für diese Begrüßung Herr Sakuraz, haben sie noch einen Tisch für mich und meine Begleiterin frei?"

fragte er höflichst. Der Calamari wand sich dem Display zu und berührte mehrere Symbole, blickte einige Zeit darauf und nickte dann kurz.

"Tisch 11 wäre noch frei Senator, gute Aussicht auf den Nachthimmel und Dac selbst. 2 Plätze. Ich muss jedoch ihre Leibwachen bitten zu gehen, wir haben selbst gute Wachen damit sich unsere Gäste nicht belästigt fühlen. Sie können sich in einer Lounch hier im Erdgeschoss die Zeit vertreiben oder gehen."

sprach der Calamari mit einem höflichen Lächeln zu beiden Leibwächtern während Gam zu Miss Belandri blickte, schließlich waren es ihre Leibwächter also sollte sie sich entscheiden.

Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Vor dem Restaurant Blue Deep//Gam mit Turima, Hobun, Bodyguard 1,
Bodyguard 2
 
Mon Calamari – Coral City – Blue Breeze Hospital, Lounge
Tion Fey (NPC), Shir Lwar (NPC), Botschafter Teeko Otaatu

Der Toydarianer folgte gerne der Einladung des pau’anischen Senators und stellte sich dessen Omwati-Kollegin vor, die ihm einen Platz neben ihrer Liege anbot.

„Ich würde Ihnen gerne einen vernünftigen Drink anbieten, Herr Botschafter, aber hier gibt leider keine ordentlich bestückte Bar, nur alkoholfreies und gesundes. Wollen Sie trotzdem einen alkoholfreien Juri-Juice? Wenigstens schmeckt es nach etwas…“

Mit einem süffisanten Lächeln schwenkte sie ihren Becher und nahm einen weiteren Schluck daraus. Tion Fey beorderte seinen droidischen Begleiter Getränke und eine Kleinigkeit zu essen zu organisieren. Der GH-7, eigentlich nicht für Arbeiten eines Servodroiden gebaut, schwebte gekränkt schweigend davon.

„Richten Sie Miss Heara meine besten Wünsche zur baldigen Genesung aus. Ich bin leider der Einzige, den es von meiner Delegation getroffen hat – Gehirnerschütterung, Platzwunden, eine verstauchte Hand und ein gebrochenes Fußgelenk. Aber am Schlimmsten plagt mich tatsächlich die Langeweile und auf der Suche nach Gesellschaft habe ich meine werte Kollegin hier getroffen, die von ähnlichen Symptomen heimgesucht wurde. Von daher sind Sie uns sehr willkommen.“

Der bleiche Pau’aner beneidete geflügelten Botschafter sehr – er war unverletzt und konnte sich auch dank seiner Fähigkeit zu fliegen, relativ uneingeschränkt hier bewegen. Etwas mühsam rutschte er auf seinem Repulsorliftstuhl hin und her, um eine bequemere Sitzposition zu finden.

„Sie wissen nicht zufällig, was aus unserer Gesprächsrunde in der Oper geworden ist? Ich weiß nur, dass Repräsentant van Thulip im Koma liegt, er wurde hier eingeliefert, aber habe noch nichts von den anderen gesehen oder gehört.“

„Senator Fey erzählte mir, dass Zsu Chibraa bei Ihnen am Tisch war. Zumindest bei ihm bin ich mir sicher, dass er unbehelligt entkommen ist – Unkraut vergeht nicht. Apropos, ich habe gehört, dass sich auch Hutten in Ihrer Delegation befinden – sehen die das nicht eher skeptisch, dass Toydaria die Nähe zur Neuen Republik sucht?“,

hakte die Omwati neugierig ein. Das war auch ein Punkt, der den Senator von Utapau brennend interessierte. Die huttischen Angehörigen der Delegation hatten den Botschafter nicht zum Empfang begleitet, und eventuell würde er diesen Punkt auch ansprechen.


Mon Calamari – Coral City – Blue Breeze Hospital, Lounge
Tion Fey (NPC), Shir Lwar (NPC), Botschafter Teeko Otaatu
 
Mon Calamari - Coral City - Vor dem Restaurant Blue Deep - Gam, 2 Bodyguards und Turima

Die nach menschlichen Begriffen sehr attraktive Hapanern musste schon ein ziemliches Weilchen auf den rodianischen Senator warten. Dabei fühlte sie sich wie auf dem Präsentierteller seit sie wusste, dass ein Anschlag auf die Oper in derselben Stadt verübt worden war. Ein Leibwächter war lange nicht genug, um ihre nagende Furcht im Zaum zu halten. Die Tatsache, dass sich um sie herum diverse andere hochgestellte Persönlichkeiten von Mon Calamari aufhielten, half auch nicht gerade. Das waren alles weitere potentielle Ziele in ihren Gedanken. Auf Hapan war sie ja von einer erprobten und sehr erfahrenen königlichen Leibgarde geschützt worden. Aber hier? Ihr zukünftiger Mitsenator hielt es ja nicht einmal für nötig überhaupt jemandem zu seinem Schutz dabei zu haben. Laut seufzend wanderte ihr Blick erneut zu ihrem Komm, aber noch hatte sie keine weiteren Nachrichten erhalten. Vermutlich war derzeit aufgrund des dem Anschlag folgendem Chaos auch noch nichts weiter bekannt. Endlich kam schließlich Senator Sobud zurück und entschuldigte sich für die Störung. Mit wenig begeisterter Miene hauchte sie die leise, aber obligatorische Entgegnung.

"Schon in Ordnung."

Danach schritten sie endlich ohne weitere Verzögerungen in das zumindest von außen sehr elegante Restaurant. Innen jedoch konnte sie sich wenig später davon überzeugen, dass dessen Inneneinrichtung der Fassade in nichts nachstand. Allein der wuchtige, gläserne Brunnen in der Eingangshalle war ein echter Hingucker. Fast alles war in harmonischen Blau-, Grün- und Grautönen gehalten und neben Wasser gab auch viele Pflanzen in dem stark von Glas dominiertem Raum. Es machte fast den Eindruck als befände sie sich bei einem lichtdurchflutetem Korellenriff. Das gefiel auch der an Luxus gewöhnten Hapanerin. Ihr Begleiter wurde sogleich persönlich von einem Mon Calamari begrüßt, was Turima verdeutlichte, dass hier offenbar auch wert gelegt auf einen umfassenden Service gelegt wurde. Sehr angenehm. Da sich die beiden kannten überließ Turima dem Rodianer das Reden und beschränkte sich darauf leicht reserviert abzuwarten wohin sie geleitet wurden. Der Mon Calamari konnte ihnen auch gleich den Tisch Nr. 11 abzuweisen, welcher durchaus reizvoll klang. Nur war die an Leibwächter gewohnte Hapanerin nicht gerade begeistert als sie der Mon Calamari darauf hinwies, dass im Restaurantbereich keine Bodyguards erlaubt waren. Einen Moment lang überlegte sie eine Szene zu machen und darauf zu bestehen, dass ihre Leibwächter mitkamen. Dann jedoch zwang sie sich einmal tief durchzuatmen und ihre Paranoia aufgrund der Anschlags bei Seite zu schieben und Vertrauen zu haben. Immerhin gab es im Blue Deep ja oft illustre Gäste.

"Nur wenn es sein muss. Aber dann wünsche ich, dass meine Leibwächter hier im Erdgeschoss in einer Lounge warten können."

...und zur Stelle sein können, falls etwas geschieht, fügte sie in Gedanken hinzu.

"Selbstverständlich. Wenn Sie mir das bitte folgen würden."

Dabei verneigte sich der Mon Calamari und führte sie in den Restaurantbereich, welcher ähnlich opulent eingerichtet war. Die Tische waren angenehm weit von einander entfernt, so dass eine gewisse Privatsphäre garantiert war. Auch entging der blonden Hapanerin nicht, dass mindestens fünf Sicherheitsleute des Blue Deep anwesend waren und das waren nur jene, die sie erblickte. Ihrem Gastgeber folgend schritten sie eine breite weiße Treppe auf eine Galerie hinauf. Oben angelangt hatten sie einen sehr guten Überblick auf den gesamten Essbereich ohne selbst zu sehr von den anderen Gästen gesehen zu werden. Außerdem befand sich ca. 3 Meter über ihnen das Kuppeldach, durch das sie den funkelnden Nachthimmel und einen Teil von Coral City sehen konnten. Insgesamt jedenfalls sagte diese Örtlichkeit der Hapanerin durchaus zu und sie konnte sich gut vorstellen öfters hierher zu kommen.

"Danke."

Erwiderte sie kurz als der Mon Cal ihr einen Stuhl anbot, so dass sie sich setzen konnte. Ebenso prompt kamen die Speisekarten. Aber erst als sie wieder ungestört waren begann die Hapanerin wieder mit einem Gespräch.

"Ich muss sagen, das ist wirklich ein sehr hübsches Etablissement. Daher kann ich durchaus nachvollziehen, warum Sie öfters hier sind, Senator."

Mit einen kleinen Lächeln unterstrich sie ihr Lob bezüglich der Restaurantwahl des gebildeten Rodianers.

"Aber sagen Sie, beunruhigt es Sie nicht, dass anscheinend vor kurzem ein Anschlag auf die Oper in Coral City verübt worden ist? Zumindest sind das die letzten Vermutungen, die mein Bürodroide mir übermittelt hat."

Dabei war nicht zu übersehen, dass die Nahmenschenfrau überaus beunruhigt war. So etwas hatte sie auf der Zentralwelt der Neuen Republik nun wirklich nicht erwartet.

Mon Calamari - Coral City - im Restaurant Blue Deep - Gam und Turima
 
Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Vor dem Restaurant Blue Deep//Gam mit Turima, Hobun, Bodyguard 1,
Bodyguard 2


Das die Senatorin von Hapan relativ schnell einwilligte die Bodyguards in der Lounge zu lassen sorgte für ein erfreutes lächeln auf den Zügen des Rodianers. Auch wenn der Journalist den geselligen Abend unterbrochen hatte war es doch erfreulich zu sehen das jetzt alles weiter nach Plan lief. Hobun schien es auch zu freuen, dass Miss Belandri so schnell eingelenkt hatte. Er brachte die beiden Senatoren schnell durch eine Tür in den Bereich für die ,,Ärmeren" also den großen Restaurantbereich. Über die Treppe kamen sie in die Exklusive Galerie und bekamen dort einen der besten Tische des Restaurantes. Es war doch gut, ein Freund des Stellvertretenden Leiters dieses Restaurants zu sein und mit allen wichtigen Leuten per du Beziehungen zu unterhalten. Genauso fix bekamen sie die Speisekarten vorgelegt, darin enthalten war alles was sich das Senatorenherz wünscht. Edle Weine, Meeresfrüchte, Fische oder andere Speise welche man nicht überall, und vorallem nicht billig, zu sich nehmen konnte.

"Ich danke ihnen dafür Miss Belandri, wenn sie wünschen kann ich sie später mit dem Restaurantleiter und dessen Stellvertreter bekannt machen."

bot er freundlich an bevor er die nächsten Worte der Hapanerin vernahm und schlagartig seine Laune ins Bodenlose fiel. Ein Anschlag? Auf eine Oper?

"Es gab einen Anschlag? Um Himmels Willen, davon wusste ich gar nichts. Was wissen sie darüber alles Miss Belandri? Wurde jemand verletzt?"

fragte er hektisch wobei man auch ihm ansah das er mehr als bestürzt war, und beunruhigt. Ein Anschlag, soetwas wäre eigentlich vorhersehbar gewesen bei einer Welt von einer solchen Bedeutung wie Mon Calamari. Aber das es dann doch geschah war das schlimme. Wie bei einem Horrorholo, man weis was der Mörder macht und erschrickt trotzdem wenn er es dann tut. Schrecklich, wahrlich schrecklich.

Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Restaurant Blue Deep-Galerie//Gam mit Turima
 
Mon Calamari - Coral City - im Restaurant Blue Deep - Galerie - Gam und Turima

Während die beiden Senatoren ihren Blick über die wirklich sehr exquisite Karte des Blue Deep schweifen ließen bot der rodianische Senator fast schon gönnerhaft an Turima mit dem Leiter des Restaurants und dessen Stellvertreter bekannt zu machen, was die äußerst attraktive Hapanerin mit einem Lächeln quittierte.

"Oh, dies würde ich sehr gerne, Senator Sobud. Es ist nicht zu übersehen, dass solche Bekanntschaften gewisse Vorteile mit sich bringen."

Dabei machte die baldige Senatorin von Hapan eine ausholende Bewegung, womit sie auf die Tatsache abzielte, dass es dem gebildeten Rodianer gelungen war auf so kurze Zeit einen so exklusiven Tisch in diesem Luxusrestaurant zu bekommen. Allerdings war er der einzige Rodianer, den sie hier auf dem ersten Blick gesehen hatte. Jedoch war dies keine große Überraschung. Wie er ja selbst zugegeben hatte waren viele Rodianer eher in wenig teuren und nicht 100%ig gesetzestreuen Milieu unterwegs. Aus dem Grund gab es wenige Angehörige seines Volkes mit so hohem Stand, die es so wie ihn auch nach Mon Calamari verschlagen hatte und die ebenfalls in so teuren Restaurants speisen konnten. Turima hingegen war rein optisch von einem Menschen nicht zu unterscheiden, so dass die Hapanerin mal abgesehen von ihrem sehr attraktiven Äußeren aufgrund ihrer Spezies nicht weiter auffiel.

Als die blonde Diplomatin dann auf den Anschlag auf die Oper in Coral City zu sprechen kam fiel Senator Sobud aus allen Wolken. Offenbar hatte er von den anderen Rodianer draußen vor dem
Blue Deep entgegen Turimas Annahmen doch nichts bezüglich dieses schlimmen Anschlags mitgeteilt bekommen. Das beruhigte die bereits deswegen ewas nervöse Hapanerin auch nicht gerade.

"Nun, mein Bürodroide hat mich diesbezüglich informiert. Allerdings sind laut ihrer Aussage die Angaben bezüglich Schäden und Opfern noch sehr widersprüchlich. Nach dem letzten Bericht wären es 22 Todesopfer und es wären wohl drei Senatorin darunter. Aber verlässlich sind diese natürlich noch nicht, denn es dürfte noch zu früh sein zu erwarten, dass jemand nach diesem fatalen Anschlag schon den kompletten Überblick hat."

Dabei zuckte sie angesichts der wenig konkreten Informationen kurz hilflos mit den Schultern.

"Aber ich denke und hoffe sehr, dass Polizei und Geheimdienste mit Hochdruck daran arbeiten, die Täter und die Hintergründe so schnell wie möglich ans Licht zu bringen."

Natürlich konnte Turima nicht erwarten, dass die Schuldigen innerhalb von 24 Stunden gefasst werden würden und danach wieder alles seinen geregelten Gang gehen würde, den die Hapanerin in der eine Woche kennengelernt hatte, seit sie auf Mon Calamari angekommen war. Im Regelfall würden aber immer einige Köpfe rollen, denn wenn niemand etwas von dem geplanten Anschlag mitbekommen hatte, dann musste jemand geschlafen haben bzw. zu nachlässig gewesen sein. So etwas durfte auf der Zentralwelt der Republik einfach nicht passieren!

Als sich dann wieder ein Mon Calamari-Kellner ihrem Tisch näherte blätterte die blonde Frau schnell zu der Auswahl an Weinen. Ihr Blick blieb dabei an einem Exemplar von Alderaan hängen, welches aufgrund der Zugehörigkeit des Planeten zum Imperium ein sehr seltenes und bestimmt edles Tröpfchen zu sein schien. Sonst hätte man sich bestimmt nicht die Mühe gemacht diesen bis nach Mon Calamari zu befördern. Außerdem war Alderaan ja dafür bekannt, dass der Planet hervorragende Weine hervorbrachte und natürlich auch exportierte. Daher entschied sie sich kurzerhand dafür. Anschließend wandte sich dieser dann an den Herren am Tisch.


Mon Calamari - Coral City - im Restaurant Blue Deep - Galerie - Gam und Turima
 
Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Restaurant Blue Deep-Galerie//Gam mit Turima

Langsam nickte der Rodianer, schluckte erneut als er die Menge der Toten gehört hatte. 22 waren schon einige, einige zuviel. Einen Moment musste er sich fassen bevor er kurz nickte und der Senatorin antwortete.

"Nun ich hoffe dies auch Miss Belandri. Ich persönlich denke das dies vom Imperium angetrieben wurde, die momentane Lage für sie ist ja scheinbar sehr schlecht."

spekuliert er einfach drauflos um etwas das schlechte Gefühl zu vertreiben, glücklicherweise kam auch schon der Kellner angelaufen. Erst jetzt blickte er in die Speisekarte, nur halb blickte er darauf da er sowieso wusste was darauf stand und wieviel welche Weine kosten. Er trank sowieso nur einen.

"Einen Necr'ygor-Omic bitte. Alle Kosten gehen auf mich. Zum Essen hätte ich gerne Goober-Filet"

sagte er zum Kellner, den Goober Fisch bestellte er seit er das erste mal hier im Restaurant war jedes mal. Es war einfach ein sehr leckerer Fisch von Naboo und auch vergleichsweise billig. Was wohl Miss Belandri bestellen würde? Abwartend schaut er zu der Frau, die Sache mit dem Attentat vergessen.

Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Restaurant Blue Deep-Galerie//Gam mit Turima
 
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