Mon Calamari (Calamari-System)

Coral City ~ Hangar des NRGD ~ an Bord der CCC Ripcord

Mariana atmete einmal tief durch bevor sie das zugegeben sehr kleine, aber geschmackvoll eingerichtete Quartier, welches ihr an Bord der Ripcord zur Verfügung gestellt wurde, wieder verließ. Commander Darren Tanis hatte ihr zwar ausreichend Zeit zum Einrichten geben wollen, aber beim besten Willen konnte Mariana jetzt keine Ruhe finden - schon gar nicht, um Koffer auszupacken.

Den Gang der Ripcord zum Cockpit folgend, versuchte Mariana sich die Gesichter der Crew zu merken, die bereits an ihren Stationen zu Gange waren und das Schiff für den Start bereit gemacht hatten oder wenn nicht für die Steuerung, Kommunikation oder andere startrelevante Posten eingeteilt, wurden Plasteel-Kisten hin und her getragen, Vorräte aufgefüllt und dergleichen. Diejenigen der bunt gemischten Crew, bestehend aus Mitgliedern aus allen Winkeln der Galaxis, die Mariana rechtzeitig sahen, salutierten ihr im Vorbeigehen. Ein Verhalten, an dass sich die Agentin erst noch gewöhnen musste. Zumal sie selbst der Meinung war, Kompetenzen erhalten zu haben, die weit über ihrer eigentlichen Entscheidungsgewalt lagen, insbesondere wenn man berücksichtigte, wieviel Handlungsfreiheit beim Militär hatte, befand man sich noch unter den niederen Rängen. Hier beim Geheimdienst lief das alles ein wenig anders. Mit ein Grund, warum sich Mariana beworben und schlussendlich auch den Job angenommen hatte. Mit einer Mischung aus Vorfreude und Ehrfurcht, gepaart mit einem Kribbeln in der Magengegend betrat sie das Cockpit.


"Commander.",

begrüßte sie den mit hinter dem Rücken in einander gelgten Händen, in erhabender Körperhaltung dastehenden Captain der Ripcord.


"Auf ihr Kommando sind wir bereit zu Start."

Den Ansatz eines Lächelns verkniff sich Mariana gerade noch. Ein Anflug von Vorfreude überkam sie, als sie diesen Satz ausgesprochen hatte, doch wollte sie nicht unprofessionell wirken. Bis auf ein Zucken im Mundwinkel wahrte sie die Form.

"Was ist unser Ziel, Operative Sendratari?",

fragte der Bothaner nach, ohne sich der direkt neben ihm stehenden Mariana zuzuwenden.


"Flight Lieutenant, setzen Sie einen Kurs nach Corellia.",

gab Mariana bereits wesentlich bestimmter als noch vor wenigen Sekunden den Befehl. Darren Tanis nickte wortlos.


"Ich möchte mich zuerst mit Admiral Blade treffen. Sein Schiff befindet sich zur Zeit im Corellia System und ich möchte die Gelegenheit nutzen, bevor sein Teil der Flotte weiterzieht. Öffnen Sie bitte einen Com-Channel zur DSD Nemesis."

Während der Pilot bereits beim Start einen Punkt im Orbit von Dac berechnete, von dem aus sie den Sprung zum Hyperraum mit Ziel Corellia einleiten konnten, öffnete der Co-Pilot wie angewiesen einen Kanal zum Flagschiff des Admirals.

Nachricht an Admiral War Blade
Absender: Operative Tjokorda Istri Mariana, Executive Officer der CCC Ripcord


Admiral,
wie Ihnen vom KSNR vermutlich bereits mitgeteilt wurde, ersuche ich Sie um ein Treffen,
um die aktuelle Situation der Republik und ihre Sicherheitslage zu besprechen.

Ich wurde darüber informiert, dass sich die DSD Nemesis derzeit im Corellia System befindet. Mit Ihrem Einverständnis, bitte ich Sie um eine Rückbestätigung und die Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen,
um eine Kooperation des Geheimdienstes unserer Republik und der sechsten Flotte,
in der ich noch immer unsere Forces of Hope sehe, zu besprechen.

Ehrfürchtig,
XO Mariana des NRGD

Der Com-Channel wurde wieder geschlossen und die Nachricht vom Co-Piloten abgeschickt. Etwas unsicher darüber, ob sie die Nachricht zu plump, zu übertrieben, zu was-auch-immer formuliert hatte, bekam Mariana ein etwas flaues Gefühl im Magen. Doch jetzt war die Nachricht abgeschickt und die Ripcord auf dem Weg. Es war schon irgendwie ein komisches Gefühl zu wissen, dass sie in Kürze einem Kriegshelden wie Admiral Blade gegenüberstehen würde. Vorausgesetzt, dieser idealistische Mann, den Mariana nur aus den Holos und Berichten kannte, die sie zu Gesicht bekommen hatte, gewährte ihr überhaupt eine Audienz. Denn so fühlte sich ihr Nachricht an den Admiral jetzt an, wie eine Bitte um Audienz.

Vorbereitung zum Hyperraumsprung nach Corellia ~ an Bord der CCC Ripcord
 
[Mon Calamari :: Coral City :: Senat :: Empfangshalle] Slivin, Erl und Gefolge

"Senator Vell, es freut mich sie kennenzulernen."

Der Menschliche Senator reichte ihm seine Hand. Slivin nahm sie lächeld entgegen und antwortete:
"Es freut mich, ebenfalls sie kennen zu lernen, Senator A'Sen. Wie ich hörte sind sie ebenfalls im Wirtsschaftsausschuss tätig. Was bewegt den Ojostersektor denn in diese Richtung?"

Slivin setzte sich mit dem älteren Senator in Bewegung und wartete eine Antwort des Mannes ab.

[Mon Calamari :: Coral City :: Senat :: Empfangshalle] Slivin, Erl und Gefolge

 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Besprechungszimmer - Surondu und Turima-Chandran mit dem jeweiligen Gefolge(NPC)


Welch schwere Last dem Senator Shimias nun endlich von den Schultern fiel, so konnte er sich nun konsequent der Piraten und Freibeuter über Shimia annehmen, welche seit Monaten sämtliche wirtschaftliche Statistiken zerstört hatten. Ausgerechnet zum größten Ereignis der Historie seines Heimatplaneten, wurde diese Hürde von den Piraten aufgestellt.

Denn sicherlich wäre ein besserer Eindruck von Shimia und seinem Senator, Surondu Floras, enstanden, wenn dieses offensichtliche Versagen der shimesischen Flotte nicht gewesen wäre. Obgleich der Schande, die diese kriminellen Parasiten doch über die majestätische und wirtschaftlich effiziente Welt gebracht hatten, zeigte sich jedoch auch ein positiver Aspekt: Die Verteidigung Shimias, so war sich Floras jetzt schon komplett sicher, würde zukünftig solchen Problemen gewappnet- und bestimmt nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein.

"Botschafter Floras, es wäre sehr hilfreich, wenn sie uns genauere Daten über diese Angriffe zur Verfügung stellen könnten. Wie groß ist der Schiffsverkehr Shimias? Wie viele Piratenschiffe haben sie zählen können und welche Schiffsklassen stehen den Piraten zur Verfügung? Wie viele und welche Schiffe hat ihre Regierung zur Verteidigung entsandt? Und wie groß genau ist der wirtschaftliche Schaden und dessen Auswirkung auf die Bevölkerung?"

Mit diesen Worten zeigte Senator Sonthi Initiative, was wahrscheinlich auch einer gewisse Sorge um Shimas Bevölkerung entsprang. Und auch Senatorin Belrandi drängte um das Fortfahren und das Erstellen eines Vorberichts, sodass Surondu nun auch zu seinen Beschreibungen ausholte:


"Ich habe mir alle erdenklichen Aufzeichnungen verinnerlicht, Zlonsisk: Bitte führe doch Protokoll, um unsere Arbeit zu erleichtern."

Der angesprochene alte und weise Paccithip begann sofort unter seinem Mantel herumzukramen, ehe er ein zerknittertes Pergament und eine zerzauste Feder hervorholte, ein großer Fan von modernen High-Tech Aufzeichnungen war er noch nie gewesen.

"Erstens: Wie groß ist der Schiffsverkehr Shimias? Von etwa 50.000.000 Betrieben welche intergalaktischen Handel von Gütern und biologischen Objekten, also Personentransportn, betreiben verlassen etwa 2.000.000 Schiffe täglich die Raumhafen Shimias.
Zweitens: Wie viele Piratenschiffe haben wir zählen können, welcher Klasse haben diese angehört?Genaue und aktuelle Angaben darüber kann ich leider nicht vorweisen. Vor 3 Wochen belief sich die Zahl der gesichteten gegnerischen Schiffe im vierstelligem Bereich, zwischen 30- und 50.000. Ich hoffe wirklich, das diese eher ungenauen Angaben genügen. Gezielte Nachforschungen und Kundschaften stehen jedoch noch im Bereich des Machbaren.
Drittens: Wie viele und welcher Klasse angehörigen Schiffe hat meine Regierung zur Verteidigung ausgesandt? Wie gesagt, ein sehr großer Teil der gesamten shimeischen Flotte. 1000 schwere Schiffe, angeführt unserer bewährten 100 Recusant-Klasse Zerstörern, welche wir übrigens durch republikanische Werften ordern. Der Rest besteht lediglich aus leichten Kreuzern aller Art.
Insgesamt haben wir die Hälfte dieser Schiffe verloren, ein Schaden von mehr als einer halben Milliarde Kredits ist zu beklagen.
Der letzte Punkt, viertens: Wie groß ist der wirtschaftliche Schaden und wie schwer die Folgen auf unsere Bevölkerung? Seit dem Eintreten dieser Aktivitäten beläuft sich unserer wirtschaftlicher Verlust bei etwa 40 Milliarden Kredits, sowie dem Zusammenbrechen der Börse. Bei weiteren sechs Monaten von fortwährenden Raubzügen, würden wir uns einer globalen Finanzkrise gegenübersehen. Auch die Bevölkerung hat momentan schwer zu leiden: Gereist kann innerhalb der Galaxis sicherlich nicht mehr werden, während auch die Lebensmittel-und Rohstofftransporte nur noch vereinzelt und nur unter großem Schutz durchgeführt werden können.
Insgesamt appelliere ich und mein Volk an einem baldigem Eingreifen, zur Reanimierung der gesamten Wirtschaft auf Shima.


Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Besprechungszimmer - Surondu und Turima-Chandran mit dem jeweiligen Gefolge(NPC)
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Besprechungszimmer - Surondu, Chandran und Turima mit dem jeweiligen Gefolge(NPC)

Entsprechend Sonthis und ihrer Bitte holte Botschafter Floras aus sämtliche Daten und Fakten zu Shimias Piratenproblem darzulegen. Dabei runzelte die Hapanerin irritiert die Stirn als der Begleiter von Floras tatsächlich ein antikes Schreibgerät herausholte und von Hand mitschrieb. Dafür gab es doch Droiden, welche dies viel schneller und zuverlässiger erledigten! Turimas jadegrüne Droidin beispielsweise hatte sich in der Hinsicht bereits vielfach bewährt und von deren Aufzeichnung würde ihre Sekretärin später alles für den Verteidigungsausschuss Relevante zusammenfassen. Daher wandte sie sich nach einem Moment, in dem sie Zlonsisk beobachtete wieder Floras zu.

In der Tat klang dies, was der grauhäutige Paccithip vortrug ziemlich düster. Allerdings fiel es ihr etwas schwer zu glauben, dass sich die Zahl der Piratenschiffe, die Shimia belagerten so weit im fünfstelligen Bereich befinden sollte. Ob der Botschafter nicht vielleicht doch etwas übertrieben hatte, um die Situation hoffnungsloser und dramatischer aussehen zu lassen? Sie wusste es nicht, aber letztlich war dies auch nicht ihre Angelegenheit. Ja, sie unterstützte die Shimianer, denn eine solche Blockade überlebte ein einzelner, auf Handel angewiesener Planet nicht lange ohne größere Schäden und diese zeichneten sich ja bereits ab. Schlimmeres musste so bald wie möglich verhindert werden. Aber ob dies dennoch vor dem Beitritt der Welt zur Republik in die Wege geleitet werden konnte hatte Turima so ihre Zweifel.


"Vielen Dank, Botschafter Floras. Damit kennen wir nun die genaue Situation, mit welcher Shimia konfrontiert ist. Ich werde mein Büro umgehend einen genauen Bericht diesbezüglich anfertigen lassen, welcher dann am Nachmittag dem Verteidigungsausschuss vorgelegt werden kann. Ich hoffe nur, dass sie diesen dringenden Punkt noch in ihrer Tagesordnung aufnehmen."

Dabei wanderte ihr Blick von Floras zu Sonthi.

"So oder so, wir sollten uns dann später um ca. 14.00 Uhr Ortszeit vor den Sitzungssälen treffen. Bis dahin müsste auch der Bericht fertig sein. Alles weitere bezüglich des Beitritts Shimias zur Republik werde ich ebenfalls in Zusammenarbeit mit Senator Sonthi ausarbeiten und an den Senat zur Beratung und Abstimmung weitergeben, was jedoch vermutlich einige Tage in Anspruch nehmen kann. Wenn Sie mich dann entschuldigen, Senator Sonthi, Botschafter Floras."

Anschließend stand die attraktive Hapanerin auf, packte ihre Sachen zusammen, welche sie ihrer Droidin in die blechernen Hände drückte. Gerade eben hatte nämlich auch noch ihr Komm leise vibiert und sie wollte sehen, was es so Wichtiges gab. Das Besprechungszimmer verlassend sah sie, dass ihr ihre Sekretärin Adara eine interessante Mitteilung hatte zukommen lassen. Satrek Taphon war hier, in ihrem Büro und wartete auf sie - der Vater ihrer fünfjährigen Tochter, den sie allerdings seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Unwillkürlich huschte ihr ein Lächeln über das Gesicht ehe sie wieder eine neutrale Diplomatenmiene aufsetzte. Also war sie ihm doch nicht so gleichgültig wie das jahrelange Schweigen eigentlich andeutete. Mit immer größer werdenden Spannung schritt sie energisch die Gänge entlang zu ihrem Büro, so dass ihr die Droidin kaum folgen konnte.

Wenig später stand Turima nun vor ihrem Büro und zögerte beim Eintreten. Wie würde Satrek heute aussehen? Ob er sich verändert hatte? Würde er die ähnliche Zurückhaltung an den Tag legen wie in den Kommnachrichten, welche sie von ihm erhalten hatte? Also atmete sie noch einmal kurz durch und trat dann hinein. Von ihrem Büropersonal waren noch drei anwesend, unter anderem die Wichtigste, Adara. Mit einem professionell freundlichem Lächeln begrüßte sie kurz den auf den ersten Blick kaum verändert aussehenden Jedi-Rat, der eine der üblichen schmucklosen Jediroben trug, ehe sie sich an Adara wandte.


"Adara, fertige bitte aus T-3P7s Aufzeichnung eine Zusammenfassung des derzeitigen Piratenproblems von Shimia. Dies wird nämlich ein Fall für den Verteidigungsausschuss und dieser tagt noch heute Nachmittag um 14.30 Uhr. Bis dahin muss der Bericht fertig sein. Außerdem könntest du, wenn das erledigt ist anfangen mit dem Rohentwurf der Vorlage an den Senat bezüglich des Beitritts Shimias zur Neuen Republik, welche ich in Zusammenarbeit mit Senator Sonthi von Naboo erstellen werde",

informierte sie die ältere, dunkelhaarige Frau, welche sich nichts diesbezüglich anmerken ließ, dass sie damit keine Mittagspause haben würde. Aber schließlich war diese das Arbeiten in dem Bereich gewöhnt. Dann drehte sich die ein enges, weintrotes Kostüm tragende Turima wieder zu ihrem Gast, Satrek um.

"Jedi-Rat Taphon, schön, dass Sie so schnell nach Mon Calamari gekommen sind. Es gibt einiges, was ich mit Ihnen noch besprechen möchte bezüglich des Treffens mit der Wingston Corporation. Wenn Sie mir bitte folgen würden..."

lud sie den dunkelhäutigen Jedi in ihr großes, geräumiges Büro ein. Dort setzte sie sich an ihren Schreibtisch und bot ihm einen der Stühle gegenüber an.

"Satrek, wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wie geht es Ihnen? Wie war die Reise hierher? Ich hoffe Sie hatten keine Unannehmlichkeiten?"

begann sie zuerst recht neutral und sachlich, da sie aus seiner Miene nach noch nicht viel herauslesen konnte.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - Turimas Büro - Satrek und Turima
 
Mon Calamari - Senatsgebäude - Vorzimmer Turimas - Adara, Satrek

Satrek fiel es leicht die Scharade aufrecht zu erhalten als Turima das Vorzimmer betrat und ihn knapp begrüßte. Hilfreich war dabei, dass er nicht mal wusste ob die Distanz zwischen ihnen wirklich nur eine Art Schutzbehauptung war oder nicht nach all der Zeit tatsächliche Wirklichkeit.

Senatorin Belandri, es ist mir eine Ehre Sie wiederzusehen.

beantwortete er ihre Begrüßung.

Es ist dem Jedi-Orden ein Bestreben die in der vergangenheit eher schlechten Beziehungen zum Senat zu verbessern. Ein Anliegen, das mir persönlich auch sehr am Herzen liegt,

fügte er hinzu, nicht zuletzt um vielleicht ihre Stimmung und Gefühlslage etwas auszuloten.

In ihrem Büro hätte er eigentlich erwartet sich etwas zu entspannen als sie die Tür hinter den beiden schloss, aber tatsächlich verkrampfte er sich wenn überhaupt noch mehr. Basierend auf ihrer Vergangenheit und den Gesichtern, die seine Frau - oder vielleicht auch ehemalige Geliebte - in ihrer gemeinsamen Zeit an den Tag gelegt hatte war von einer Standpauke über ein ausgedehntes Schäferstündchen bis hin zu einem Dolch zwischen den Rippen alles denkbar.
Dass die Frau, die an Attraktivität nichts eingebüßt hatte, ihn trotz geschlossener Tür siezte half ihm nicht dabei die zu erwartenden Möglichkeiten einzuschränken.


”Es ist mir gut ergangen, doch wär mir wohler, wüsst ich wohin die Reise geht,”

zitierte er vorsichtig ein über M’haeli bekanntes Gedicht über einen Händler, dessen Reisen immer wieder zum Tod vieler Menschen geführt hatten - eine Fiktion über die Unabsehbarkeit von Handlungen und deren Konsequenzen im Allgemeinen und ein Aufruf zur Rebellion gegen Unterdrücker im Speziellen, doch nach Jahrhunderten war vom eigentlichen Sinn nur ein Sinnspruch geblieben der in etwa gleichzusetzen war mit der Frage “Und was machen wir jetzt?”.
Tatsächlich fiel ihm keine andere Art an sein schönes Gegenüber anzusprechen. Politik war ein Huttennest, und Hapan darin das Schleimloch an dem jeder trinken wollte und niemand bereit war sich dabei vor anderen die Blöße zu geben. Turimas Rundungen ließen die Analogie absurd erscheinen, erst recht im Vergleich mit Hutten, aber die Ungewissheit ließ es nicht zu, dass sich Satrek irgendwelchen intimen Gesten hingab, und sei es auch nur die Verwendung des “du” bevor sie es tat.


Mon Calamari - Senatsgebäude - Büro Turimas - Turima, Satrek
 
<<< Nachricht von Admiral War Blade an Operative Tjokorda Istri Mariana, Executive Officer der CCC Ripcord>>>

"Operative Tjokorda Istri Mariana,
ich würde mich freuen, Sie an Bord meines Schiffes begrüßen zu können. Bis zu ihrer Ankunft wartet die DSD Nemesis bei den angehängten Rendezvous-Koordinaten. Alles weitere können wir persönlich besprechen.

Admiral Blade "

<<< Ende der Nachricht >>>
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - Turimas Büro - Satrek und Turima

Für Turima war nicht zu übersehen, dass Satrek sich viel mehr anspannte, denn sich gelassen auf dem Sitz ihr gegenüber niederließ als sie allein in ihrem luxuriösen Büro waren. Dafür kannte sie ihn viel zu gut, auch wenn sie ihn die letzten Jahre über nicht mehr gesehen hatte. Auch seine Anspielung im Vorzimmer bezüglich der Beziehung der Jedi zum Senat war ihr nicht entgangen. Allerdings war sie sich selbst noch nicht so ganz sicher bezüglich ihrer eigenen Gefühle.

"Meister Satrek, lassen sich mich Ihnen versichern, dass es ebenfalls meine Absicht ist, die Beziehung von Senat und Jedi zu verbessern. Ob Sie es nun glauben oder nicht, ich habe mich für einen Sitz im Jediausschuss beworben. Was ich bisher so gehört haben stehen meine Chancen sehr gut, dass diese Bewerbung zu einer baldigen Berufung dort hinein führt. Daher kann es gut sein, dass sich unsere Kontakte in nächster Zeit häufen."

Dies war in erster Linie neutral, wobei sie selbst mit dem Gedanken spielte wieder zum Du zu wechseln. Aber noch war es zu früh empfand sie.

"Entspannen Sie sich. Ich habe nicht vor Ihnen oder den Jedi allgemein einen sprichwörtlichen Dolch in die Rippen zu stoßen. Ich habe den Wert von engen Kontakten zu den Jedi nicht vergessen. Außerdem zähle ich trotz meiner Herkunft nicht zur Gruppe der jedikritischen Senatoren."

Natürlich war ihr dabei auch klar, dass keiner von ihnen ihre frühere Beziehung vergessen hatte. Auf Corellia hatten sie sich noch sehr nahe gestanden. Aber nach dem Fall des Planeten war Hapan kurze Zeit später aus der Neuen Republik ausgetreten und ihre Wege hatten sich auf Jahre hin getrennt. In der Vergangenheit hatte sie immer Bedauern diesbezüglich empfunden, aber in der hapanischen Politik war es ein Vorteil gewesen, dass sie ihre Beziehung zu Satrek nicht weiterverfolgt hatte und Turima war nun einmal eine erfahrene, berechnende Politikerin. Allerdings war ihre gemeinsame Tochter nun schon fünf Jahre alt und kannte ihren Vater nicht einmal. Vielleicht war es doch sinnvoll die beiden einander zumindest einmal vorzustellen. Aber erst das Geschäftliche, dann das Private entschied sie.

"Ich hatte zudem gehofft, dass Sie mich zumindest auf eine, aber möglicherweise auch zwei Reisen zu wichtigen Terminen begleiten. Das eine ist wie Sie ja bereits wissen das Gespräch mit der Wingston Corporation. Noch habe ich auch keinen Treffpunkt arrangiert, da ich auf Ihre Meinung warten wollte. Aber dies ist schnell getan. Das andere wäre eine geplante Gedenkveranstaltung auf Corellia, wo auch Jedi sehr willkommen sind. Ich rechne dabei nicht, dass es viel mehr ist als einige Vorträge und danach ein weniger offizieller Teil, der sich bis später in den Abend zieht. Danach würde ich Sie nicht mehr von Ihren bestimmt sehr wichtigen Aufgaben als Jedi abhalten."

Der zweite Termin war ursprünglich nicht geplant gewesen, aber wie sie ihn so vor sich hatte konnte sie nicht leugnen, dass ihr Satreks Anwesenheit durchaus angenehm war. Es war quasi ein vorsichtiges Angebot an ihn.

"Was halten Sie davon? Und haben Sie sich bereits Gedanken darüber gemacht wo ein geheimes Treffen mit Exodus Wingston stattfinden könnte?"

Gespannt über seine Reaktion lehnte sich die attraktive Hapanerin nach vorne, um ihm ihr Interesse zu signalisieren. Noch sah er schließlich auch nicht schlecht aus, auch wenn der dunkelhäutige Jedi natürlich nicht jünger wurde und die letzten Jahre nicht leicht gewesen waren für die Jedi.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - Turimas Büro - Satrek und Turima
 
[Mon Calamari | Coral City | Senatskomplex | 1. Stock | Konferenzzimmer]
Chandran, Surondu, Turima und jeweiliges Gefolge



Die aufgeregte und auf Taten dringende Ausdrucksweise war vollkommen aus Chandrans Körper gewichen. Je mehr Botschafter Floras von den Überfällen der Piraten auf seine Heimatwelt berichtete, umso ruhiger wurde der junge Naboo. Nicht etwa, weil es ihn völlig kalt ließ, nein. Aber das Ausmaß dieser Krise auf Shimia schien wirklich alle Vorstellungen zu sprengen. Eine geradezu gewaltige Armada an Piratenschiffen schien dort offensichtlich gut koordiniert vorzugehen. Nur so ließen sich die Verluste der nicht gerade kleinen Flotte der Paccithip erklären. Und das alles fand in direkter Nachbarschaft zu seiner eigenen Heimatwelt statt.

Mit geradezu bleichem Gesicht wanderte sein Blick kurz zu Botschafterin Belandri. Offenbar war sie ebenfalls ernsthaft besorgt. Zumindest schien Chandran dies aus ihrer Mimik herauszulesen.

»Ich stimme ihnen zu, Senatorin Belandri. Auch ich habe noch Verpflichtungen und die Ausführungen unserer werten Gäste sind bereits detailliert.« Er schüttelte leicht den Kopf. »Ich weiß gar nicht, wie so ein gewaltiges Problem direkt vor der Haustür der Republik unbemerkt bleiben konnte.« Den letzten Satz sprach er etwas leiser, fast so, als hätte er einen Gedanken laut ausgesprochen.

Auch Chandran erhob sich nun langsam. »Botschafter Floras, ich danke ihnen für ihre Ausführungen. Mehr denn je bin ich überzeugt, dass der Verteidigungsausschuss dies so schnell wie möglich hören sollte. Wenn es ihnen genehm ist, dann treffen wir uns um 14.00 Uhr vor dem Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses. Für weitere Fragen stehe ich ihnen natürlich auch vorher schon zur Verfügung. Ich bin sicher, sie möchten sich vor der Anhörung noch ein wenig erholen. Immerhin war es ein langer Flug.«

Mit einem Lächeln und einer angedeuteten Verbeugung verabschiedete sich Chandran dann zunächst von Turima und dann von Botschafter Floras. Danach trat er den Rückweg zu seinem Büro an.


***​

Dort angekommen erwartete ihn bereits ein sichtlich nervöser Captain Tonksoo. Der Gunganer schien sich jedoch gleich wieder zu beruhigen, als er den jungen Naboo unversehrt eintraten sah.

»Alles in Ordnung, Captain. Ich habe ihrem Kollegen gesagt, wo ich war. Hier im Senatskomplex ist die Sicherheitsstufe schon so hoch, da brauchte er mich nicht in den sowieso schon überfüllten Konferenzraum zu begleiten«, meinte Chandran mit einem Augenzwinkern.

Der angesprochene Sicherheitschef verzog zwar kurz mürrisch die Lippen über den Alleingang seines Schützlings, verdrehte aber dann doch erleichtert die Augen, bevor er sich wieder hinsetzte.

Chandrans Sekretär war das genaue Gegenteil. Tad Bopune verzog keine Miene und wartete würdevoller als so mancher Senator auf die nächste Arbeit. »Bitte setzen sie sich mit dem Stab von Botschafterin Belandri in Verbindung und stimmen sie die Arbeit an dem Senatsbericht zum Beitritt Shimias ab. Außerdem rufen sie bitte Mr. Dravvad. Er muss mir bei der Recherche bezüglich der Piratenübergriffe schnellstens helfen. Um 14.00 Uhr bin ich deswegen mit Botschafter Floras und Senatorin Belandri vor dem Verteidigungsausschuss.«

»Natürlich, ganz wie sie wünschen.« Bopune machte sich gleich an die Arbeit, während Chandran eiligst in seinem Büro verschwand.



[Mon Calamari | Coral City | Senatskomplex | Büro von Senator Sonthi]
Chandran
 
Mon Calamari - Senatsgebäude - Vorzimmer Turimas - Adara, Satrek

Turima war schon immer ein eher kühleres Wesen gewesen, zumindest an der Öffentlichkeit und wenn sie nicht grade dabei war jemanden einen Kopf kürzer zu machen. Es wäre interessant zu erfahren ob sein Kind genauso oft angeschrien wurde wie er damals, aber momentan war es wichtiger sich richtig zu verhalten - einerseits wollte er ihr nicht das Gefühl geben keine Gefühle für sie haben, andererseits durfte, zumindest seiner Einschätzung nach, niemand anders merken, dass er Gefühle für die Senatorin hegte.
Politische Intrigen waren nie seine Spielwiese gewesen, und vielleicht übersah er den ein oder anderen Hinweis, den die Hapanerin ihm vorwarf, aber für ihn klangen ihre Antworten allesamt distanziert und abweisend, auch wenn sie vielleicht dem Wortlaut nach freudlich klangen.
Vielleicht sah er in ihr aber auch nur einfach zu sehr die Politikerin.


Ich hätte nichts dagegen dzau beizutragen die Verbindung zwischen den Jedi und dem Senat zu vertiefen, Senatorin,

antwortete Satrek etwas plump, und kam sich langsam etwas dämlich vor. Er versuchte ein Spiel zu spielen von dem er nichts verstand, und dessen Regeln er nicht mal kannte - beispielsweise, war dieser Raum sicher oder wurde sie abgehört? Wie versuchte sich Turima in der hapanischen wie der republikanischen politischen Landschaft zu positionieren?

Enge Kontakte zu Senatoren waren mir bisher auch immer die liebsten,

fuhr er fort und war froh, dass sie nicht sehen konnte ihm das Blut ins Gesicht schoss. Wie ein Padawan am ersten Tag kam er sich vor, und wusste nicht mal genau warum. Was er eben gesagt hatte wäre wahrscheinlich nicht mal nach den Begriffen einer Gamorreanischen Morddrohung subtil gewesen, und auf diesem Parkett machte sich die Aussage wohl in etwa so gut wie ein verfilzter Wookiee in einem Kratzdistelfeld.
Der Jedi-Rat atmete tief durch und bemühte sich unter den Umständen so direkt zu sein wie sein Selbsterhaltungstrieb es erlaubte.


Ich denke es wäre mir eine Ehre, Senatorin. Wäre es möglich, dass wir uns ein Quartier teilen, damit ich besser für eure Sicherheit garantieren kann?

Immerhin hatte er sich auf das besonnen was er gut konnte. Subtilität ließ sich manchmal auch durch Plumpheit erreichen. Um die Feinheiten des Treffens mit einem ehemaligen Sith konnten sie sich unterhalten wenn der dunkelhäutige Mann wusste, woran er bei der blonden Schönheit war.

Mon Calamari - Senatsgebäude - Büro Turimas - Turima, Satrek
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - Turimas Büro - Satrek und Turima

Turima konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als Satrek versuchte diplomatisch und subtil zu klingen. Das war wirklich nicht sein Fachgebiet. Deswegen waren ihr seine Absichten mittlerweile auch ziemlich klar. Er hegte noch Gefühle für sie, aber wusste nicht so recht wie er dies taktvoll ausdrücken konnte. Also kaschierte er dies durch Direktheit. Nur leider wurde Turima unterbrochen, denn als sie zu einer Antwort ansetzte klopfte ihre Chefsekretärin Adara und hatte eine Rückfrage bezüglich des Piratenproblems von Shimia. Da dies aus bekannten Gründen eilte nahm sich die Hapanerin selbstverständlich Zeit dafür. Zum Glück war es nichts Geheimes, so dass der Jedi-Rat durchaus sitzenbleiben konnte. Vielleicht fünf Minuten später verließ die ältere Frau wieder das Büro der hapanischen Senatorin, um den geforderten Bericht in Abstimmung mit Senator Sonthis Büro anzufertigen.

"Tut mir leid, dass wir unterbrochen wurden, aber dies ist wichtig",

stellte sie klar.

"Es freut mich jedenfalls, dass Sie noch immer so ein reges Interesse für den Senat bzw. für die Sicherheit meiner Person hegen, Meister Jedi."

Dabei schlich sich in ihr Mimik etwas mehr ihrer früheren Vertrautheit. Als sie sich dessen bewusst wurde atmete sie schließlich kurz durch ehe sie weitersprach.

"Ich denke wir können auch zum Du zurückkehren, wenn wir alleine sind, Satrek, da wir dann ab jetzt wohl mehr Zeit miteinander verbringen werden, wo du zugesagt mich zu den beiden Terminen begleiten. Für ein gemeinsames Quartier ist es jedoch noch zu früh. Allerdings sollte es sich organisieren lassen, dass du in meiner Nähe untergebracht wirst, um meine Sicherheit zu garantieren."

Sie verkniff sich dabei einen Kommentar in die Richtung, dass er es nicht bereuen würde. Ja, sie mochte ihn noch immer, aber dies waren keine wie auch immer gearteten Avancen. Dies hatte die Hapanerin nun wirklich nicht nötig. Außerdem wusste sie Berufliches und Privates zu trennen. Sollte sich dennoch mehr daraus ergeben, dann würde sie dies entscheiden wenn es so weit war.

"Da ich ja anschließend noch einen weiteren Termin beim Verteidigungsausschuss habe hätte ich eine Bitte an dich. Bezüglich des Treffens mit Wingston benötigen wir noch einen Treffpunkt. Ich dachte am Besten wäre ein neutraler Ort, entweder Planet oder Raumstation, welcher sowohl von Coruscant als auch Mon Calamari leicht zu erreichen ist, aber auch gleichzeitig diskret genug, damit unser geplantes Treffen nicht unerwünschte Aufmerksamkeit erzielt. Iskender Barian von meiner Stab kann dir dabei auch behilflich sein, wenn du seine Unterstützung wünschst",

schlug die blonde Diplomatin vor. Damit sollte der Jedi-Rat beschäftigt sein bis sie von der Sitzung zurückkam glaubte sie. Außerdem musste sie sich dann nicht selbst mit dem Thema mehr beschäftigten. Aus einem Impuls heraus griff sie dann noch einem der Holobilder auf ihrem Schreibtisch und drehte es zu Satrek, damit er es gut sehen konnte.

"Das ist übrigens Mira, deine Tochter und bald sechs Jahre alt. Du kannst das Holo übrigens mitnehmen, wenn du möchtest. Ich habe noch ein weiteres Exemplar davon."

Ihr war klar, dass sie ihn damit etwas überfiel. Aber der dunkelhäutige Jedi-Rat hatte ja gewusst, dass Turima damals bei der Flucht von Corellia schwanger gewesen war. Daher sollte dies keine so große Überraschung für ihn sein. Als ihr Vater sollte er zumindest von Bild von ihr haben, auch wenn die beiden keinerlei Beziehung zueinander hatten. Aber dies musste ja nicht immer so bleiben.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - Turimas Büro - Satrek und Turima
 
Mon Calamari - Senatsgebäude - Büro Turimas - Turima, Satrek

Einerseits fand es Satrek beruhigend zu hören, dass Turima weiterhin Gefühle für ihn hegte, aber allein schon die Bedingung, dass das “Du” nur denkbar war solange sie unbeobachtet waren zeigte dem Jedi, dass die ganze Angelegenheit weitaus komplizierter war als er gehofft hatte. Andererseits war das nach funf kontaktfreien Jahren wohl auch kein Wunder.
Der dunkelhäutige Jedi hatte sie selbst nie für einfältig gehalten, und er bildete sich ein teilweise Dinge zu erkennen die anderen verborgen blieben, aber wenn er vielschichtig war war die hapanische Senatorin eine mehrdimensionale Faltungsmatrix, die zu lösen einen Astromech überfordern würde.
Also blieb ihm nichts weiter als sich langsam weiter vor zu tasten.


Ich denke wir werden einen geeigneten Ort finden,

antwortete der Haarlose, auch wenn er das Gefühl hatte eine Art Leckerli zugeworfen zu bekommen während die großen Kinder spielten. Nun, vielleicht nicht ganz so schlimm, aber nur, dass er sich die hohe Kunst der Diplomatie nicht zu eigen gemacht hatte bedeutete noch lange nicht, dass er für sie nur ein Laufbursche sein konnte.
Andererseits hatte die Frau ja bereits angedeutet, dass er das nicht wäre.
Und nicht zuletzt die Tatsache, dass Turima ihn anschließend gleich mit seiner Tochter konfrontierte, die er bei ihrer letzten Begegnung entschieden kleiner und auch weitgehend weniger groß in Erinnerung hatte, sprach dafür, dass ihm Direktheit deutlich lieber war als diese Art von Schleiertanz.
Andererseits lag ihm diese Art von Gespräch viel eher. Sie ähnelte im Moment eher dem Austausch zweier Kämpfer, die versuchten sich gegenseitig aus der Fassung zu bringen und nach Schwachstellen suchten. Sicherlich war das bei der Hapanerin nicht der Fall, auch wenn sie ähnliche Techniken sicherlich gut beherrschte. Aber immerhin erlaubte ihm seine Erfahrung diese Wendung wegzustecken und vielleicht sogar so etwas wie eine Entgegnung zu platzieren.


Ich frage mich was sie von mir hat. Ihre Schönheit hat sie definitiv von dir, und wie man sieht auch ihre Haare,

meinte er während er das Bild des Mädchens betrachtete und sich fragte wie er sich dabei fühlte ihre Kindheit bisher verpasst zu haben. Irgendwie hatte er sich wohl bereits damit abgefunden, denn es war zu erwarten gewesen, dass Turima auf ihn als Vater on der Öffentlich wohl keinen großen Wert legen konnte - oder eher wollte.

Vielleicht sollten wir ein Zeichen vereinbaren, damit ich weiß wann ich dich duzen darf und wann du wieder die unterkühlte Senatorin bist,

fügte er wie nebensächlich hinzu und fragte sich, wie sie auf diesen mehr oder weniger direkten Angriff reagieren würde. Im Endeffekt war er mit der Hapanerin ohnehin immer besser ausgekommen wenn er wusste woran er bei ihr war, auch wenn das meistens die Momente gewesen waren in denen sie ihn angeschrien hatte.

Mon Calamari - Senatsgebäude - Büro Turimas - Turima, Satrek
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - Turimas Büro - Satrek und Turima

Turima konnte nur schmunzeln über Satreks etwas hölzerne Antwort. Aber er war einfach kein Diplomat, sondern bevorzugte es direkt zu sein und gleich zum Punkt zu kommen. Sie vertraute auch darauf, dass der Jedi-Rat sich zu benehmen wusste, wenn sie sich auf offiziellen Anlässen begegneten bzw. dort gemeinsam unterwegs waren wie alsbald auf Corellia und später beim Treffen mit Exodus Wingston. Daher nickte sie nur kurz auf seine Bemerkung.

"Ja, es wäre gut, wenn ich Wingston so bald wie möglich bezüglich den von uns vorgeschlagenem Treffpunkt informieren könnte",

fügte sie kurz hinzu.

"Du kannst ja, sobald ich weg bin den freien Schreibtisch im Vorzimmer benutzen, wenn du willst, da eine meiner Mitarbeiterinnen heute frei hat."

Das war zumindest eine Möglichkeit für ihn. Allerdings konnte er sich natürlich genauso ins Bistro in der ersten Etage des Senatsgebäudes gebeten und dort seine Recherche durchführen. Dort gab es ja ebenfalls einige Nischen, in denen man ungestört sein konnte, wenn man das wollte.

Als Satrek dann das Bild seiner Tochter betrachtete musste sie zwecks seines Kommentars lächeln. Natürlich machte er ihr Komplimente, aber die Hapanerin sah ja auch noch immer blendend aus, auch wenn sie selbstverständlich auch nicht jünger wurde.


"Auf jeden Fall hat sie die Hautfarbe von dir, dieser weiche Bronzeton ist bestimmt nicht von mir, ebenso wie die dunklen Haare",

erklärte die blonde, hellhäutige Turima, wobei dies sowieso irgendwo offensichtlich war.

"Sie ist ein hübsches, vorlautes Mädchen mit einem ziemlichen Temperament. Vielleicht ergibt sich ja mal eine Gelegenheit, dass du sie kennenlernen kannst",

versprach sie für den Fall, dass sich wirklich wieder eine engere Beziehung zwischen ihnen entwickeln sollte. Dass er danach trotzdem nochmal darauf zu sprechen kann, wann er sie duzen durfte irritierte Turima allerdings.

"Wenn wir unter uns sind, auf inoffiziellen Anlässen ist das "du" in Ordnung, Satrek. Im Kreise mit anderen Senatoren bitte ich dich die übliche Distanz und das "Sie" zu wahren. Alles andere wäre unangemessen",

erklärte sie nochmal deutlich und hoffte, damit alle Unklarheiten beseitigt zu haben. Dann sah sie auf ihr Chrono.

"Jetzt muss ich allerdings so langsam los. Um 14.00 Uhr ist die Sitzung und ich muss noch kurz mit Adara sprechen."

Dann erhob sie sich und trat zu ihrer Bürotür. Als Satrek dieses ebenfalls verlassen hatte, wandte sie sich noch an ihre dunkelhaarige, langjährige Sekretärin, mit der sie noch über einige Punkte der Vorlage an den Verteidigungsausschuss bezüglich des Piratenproblems von Shimia besprach und ein paar letzte Änderungen von Formulierungen veranlasste. Unter Mithilfe von Senator Sonthi bzw. dessen Büros war es ihnen jedoch gelungen eine nach Turimas Ansicht gute und treffende Schilderung der Lage vor Ort abzuliefern mit einer ausführlichen Begründung, warum eine Unterstützung der Republik aus ihrer Sicht sinnvoll und eilig wäre.

"Danke, Adara."

Danach schob Turima die vorbereitete Datenkarte in ihre Aktentasche und verließ ihr Büro. Dabei gab sie ihrer jadegrünen Droiden ein Zeichen, dass diese mitkommen sollte. Die beiden vor der Tür wartenden Leibwächter schlossen sich ihr ebenfalls wieder an und zusammen gingen sie den derzeit relativ leeren Gang entlang. Es dauerte nicht lange bis sie im ersten Stock bei dem betreffendem Sitzungssaal angekommen waren, in dem die Sitzung des Verteidigungsausschusses stattfinden sollte. Außer der hapanischen Senatorin waren bisher noch nicht allzu viele andere Mitglieder des Senats anwesend. Die meisten davon kannte sie bisher nur vom Sehen. Daher geriet sie kurz in Versuchung die Droidin zu befragen, aber dies gehörte sich nicht in der Situation. Daher wartete sie einfach, dass Senator Sonthi und Botschafter Floras von Shimia endlich kamen.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - vor dem Sitzungssaal 14 - NPC-Senatoren und Turima
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Vor dem Besprechungszimmer - Surondu, Zlonsisk, Droiden

Nun, nachdem auch die letzten Kleinigkeiten über den Beitritt Shimias zur Neuen Republik abgesegnet worden waren, galt es nun für Floras, sich auf die kommende Sitzung im Senatsausschuss vorzubereiten, bei der über Wohl und Wehe von Shimia entschieden werden würde. Die sehr charismatische Senatorin Belrandi und der herzliche Senator Sonthi waren beide schon von dannen, um die Wartezeit bis zum Ausschuss sinnvoll zu nutzen, wie etwa den Bericht vorzubereiten oder noch einen kleinen Moment der Entspannung zu genießen.

Der in Seide gekleidete Dickhäuter hingegen konnte sich jetzt schon schwer ausmalen, wie er diese geraume Zeit überbrücken sollte, den Zeiten des Wartens zu überstehen, war führwahr nicht die Stärke des Paccithip. Peripher in Erregung versetzt, wandte er sich zu seinem treuem Berater, Zlonsisk und sprach mit unruhiger Stimme:


"Und wie sollen wir diese lange Zeit überstehen? Mir scheint so, als würde ich bald vor Aufregung hyperventilieren..."

Der angesprochene alte Paccithip musterte seinen früheren Schüler genau, ehe er sich auf einer günstig gelegenen Bank mühsam niedergelassen hatte. Dann erhob auch er, das von Surondu lang ersehnte Wort:

Wenn ihr jetzt nicht Ruhe bewahrst, kann es uns, also euch, mir und ganz Shimia teuer zu stehen kommen. Seit Jahren wolltet ihr in den großen Sälen der Republik Worte an die Senatoren und Minister, ja sogar Kanzler richten und nun steht ihr am Anfang von all diesem. Ich kann euch nur empfehlen, die Unterlagen nochmal genau durchzulesen und etwas Ruhe zu finden. Trinkt am Besten etwas..."

***

Nach der, nicht zuletzt wegen der weisen Worte Zlonsisks, gut überstandenen Zeitspanne des Wartens, waren nun die letzten zwanzig Minuten vor dem Beginn des Ausschusses besiegelt. Auf die Sekunde genau sprang der Dickhäuter plötzlich von seinem Sitzplatz auf, ehe er sich gefolgt von seinem früherem Meister den Weg zum richtigen Sitzungssaal machte. Nach nur fünf Minuten kam die kleine Gruppe auch an, wo sie schon von Senatorin Belrandi erwartet worden war.



Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Vor dem Sitzungssaal- Surondu Floras, Turima Belrandi, jeweiliges Gefolge
 
- [Calamari-System – Orbit um Mon Calamari – RSD 'Legend of the Republic' – Haupthangar] - mit Commodore Megan Taylor, Captain Nigel Fernandez, Führungsoffizieren und anderen

Ein letzter Salut noch und dann war sie vorbei. Seine Dienstzeit auf der 'Legend of the Republic'. Hinter ihm stand das Shuttle bereit, welches ihn zu Admiral Ralassis Flaggschiff, der 'Independence', bringen würde. Doch er zögerte den Moment hinaus, hielt den Gruß ein paar Sekunden länger als notwendig und versuchte jedes noch zu kleine Detail aufzunehmen. Dieses Schiff war jahrelang seine Heimat gewesen, er hatte sie in Schlachten hinein und wieder hinaus geführt und hatte sowohl Siege, als auch Niederlagen erlebt - doch die 'Legend' war stets ein Fels in der rauen Brandung gewesen und hatte ihrem Namen alle Ehre gemacht.

Schweren Herzen ließ er seinen Blick wieder auf Captain Fernandez zur Ruhe kommen und beendete den Salut. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen nickte er erst dem neuen Kommandanten und dann seiner Nachfolgerin als Flaggoffizier zum Abschied zu, ehe er sich umwandte und die Rampe des wartenden Shuttles betrat. Wes warf noch einen letzten, tatsächlich etwas wehmütigen Blick über die Schulter auf die dort stehenden Reihen von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften. Megan hat es zwar etwas übertrieben mit der Abschiedszeremonie, ging es ihm durch den Kopf, dennoch muss ich ihr und Fernandez einfach dankbar dafür sein. Dieses Schiff hat dir doch deutlich mehr bedeutet, als du dir selbst jemals eingestanden hättest, nicht wahr? Bei diesem Gedanken brach sich doch noch ein breites Lächeln Bahn und Wes wandte sich schnell ab und verschwand im Inneren des Lambda-Shuttles, wo ihn der Shuttlemechaniker bereits erwartet.


"Sind Sie bereit zum Abflug, Admiral?", fragte der kleinwüchsige Sullustaner nachdem Wes seinen Gruß erwidert hatte.

"Ja, Senior Chief. Bringen Sie uns auf den Weg."

Nickend verschwand der Mechaniker im Cockpit, während Wes es sich in einem der Sitze bequem machte. Seine Habseligkeiten waren bereits auf dem Weg zu seinem neuen Flaggschiff, welches sich ebenfalls in einem Orbit um Mon Calamari unweit der 'Legend' befand und nun war er auf dem Weg zu seiner neuen Vorgesetzten um sich zum Dienst zu melden.

Das Shuttle begann sich nun langsam zu bewegen, die sechsköpfige Crew im Cockpit hatte alles im Griff und der Pilot ließ die Lambda-Fähre langsam kreisen, bevor er sie sanft aus dem Hangar hinaus gleiten ließ. Sie passierten das magnetische Dämmfeld und befanden sich sofort im kalten Weltraum, die Repulsoren wurden deaktiviert und nachdem man in sicherer Entfernung zum Sternenzerstörer war, aktivierte der Pilot die Triebwerke.

Im Passagierbereich legte Wes den Kopf zurück und betrachtete nachdenklich die gegenüberliegende Wand. Das Treffen mit Admiral Ralassi würde höchstwahrscheinlich nicht mehr als ein Höflichkeitsbesuch werden, neue Befehle dürfte er noch nicht erhalten - schließlich war sein Flaggschiff auch noch nicht hundertprozentig einsatzbereit. Natürlich hätte man das Ganze auf via Holo abhandeln können, doch wenn die Umstände zu ließen war es üblich das neue Flaggoffiziere sich persönlich bei ihrem Admiral vorstellten. Er kannte die Mon Calamari bisher nicht persönlich, hatte aber mit ihrem Stellvertreter Vice Admiral Colan zu tun gehabt und der menschliche Admiral war ihm nicht unbedingt positiv im Gedächtnis geblieben. Ralassi hingegen genoss einen sehr guten Ruf, als Flottenkommandantin und Anführerin, in der Flotte. Hoffentlich würde sich das in Kürze als gerechtfertigt herausstellen.

Der Transit zur 'Independence' dauerte insgesamt nicht lange und Wes hatte den Rest der Zeit genutzt, um ein wenig vor sich hinzu dösen und öffnete die Augen als er spürte wie der Pilot die Triebwerke wieder deaktivierte und auf Repulsoren umstellte. Einen Augenblick später steckte der Senior Chief Petty Officer wieder seinen Kopf aus dem Cockpit.


"Wir befinden uns nun im Landeanflug auf den Flagghangar der 'Independence', Sir."

Wes nickte zur Bestätigung und sagte: "Danke, Senior Chief." Wenige Sekunden später spürte er wie das Lambda Shuttle mit einem leichten Ruck aufsetzte.

Der Rear Admiral erhob sich von seinem Platz, streckte sich und entspannte seine Nackenmuskulatur einen Augenblick lang, ehe er sich die Uniform glatt strich und auf die sich öffnende Rampe zustrebte.


- [Calamari-System – Orbit um Mon Calamari – MC90 'Independence' – Flagghangar - Lambda Shuttle - Passagierabteil] - mit Senior Chief Petty Officer Nunk
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - vor dem Sitzungssaal 14 - NPC-Senatoren und Turima

Während die in weinrot gekleidete Hapanerin zusammen mit ihrer jadegrünen Droidin und ihren beiden Leibwächtern vor dem kleinen Sitzungssaal wartete wurde die Anzahl der Personen dort immer größer. Einige der Gesichter kannte sie bereits. Darunter waren einige langjährige Senatskollegen, welche sie noch aus ihrer ersten Amtszeit als Senatorin von Hapan her kannte. Andere hingegen waren ihr völlig unbekannt, so dass sie immer wieder ihre Droiden nach ihrem Namen und Hintergrundinformationen fragte. Schließlich war es wichtig die anderen Senatoren um sich herum zu kennen. Schließlich gesellte sich der graue, in Seide gekleidete Dickhäuter von Shimia samt Gefolge zu ihr, welche sie umgehend lächelnd begrüßte.

"Ah, Botschafter Floras. Ich habe Sie schon erwartet. Hatten Sie eine angenehme Mittagspause? Übrigens, der Entwurf bezüglich Ihres Piratenproblems konnten Senator Sonthi und ich in Abstimmung fertig stellen. Wenn Sie möchten können Sie noch einen Blick darauf werfen bis die Sitzung des Verteidigungsausschusses beginnt."

Dann sah sich die attraktive, blonde Hapanerin unter den anwesenden Senatoren um. Es fehlte nur noch der Senator von Naboo. Er würde sich doch nicht verspäten, oder? Als Turima kurz auf ihr Chrono sah stellte sie allerdings fest, dass Sonthi noch ein paar Minuten blieben. Es würde jedenfalls für Shimia besser aussehen, wenn sich beide für die Beitrittsverhandlungen mit Shimia zuständigen Senatoren für eine rasche Hilfe aussprechen würden.

"Aber jetzt fehlt nur noch Senator Sonthi.. Ich hoffe nur er lässt uns nicht mehr allzu lange warten."

Dabei schüttelte die Hapanerin leicht mit dem Kopf und sah immer wieder in Richtung der Treppen und Turbolifte, mit denen die meisten anderen Senatoren gekommen waren.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - vor dem Sitzungssaal 14 - NPC-Senatoren, Surondu und Turima
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Vor dem Sitzungssaal- Surondu Floras, Turima Belrandi, jeweiliges Gefolge


"Ah, Botschafter Floras. Ich habe Sie schon erwartet. Hatten Sie eine angenehme Mittagspause? Übrigens, der Entwurf bezüglich Ihres Piratenproblems konnten Senator Sonthi und ich in Abstimmung fertig stellen. Wenn Sie möchten können Sie noch einen Blick darauf werfen bis die Sitzung des Verteidigungsausschusses beginnt."


Freundlich begrüßte die Senatorin den shimesischen Botschafter und teilte ihm zugleich mit, dass der Entwurf bezüglich des Problems auf Shimia fertig gestellt wurde. Surondu hatte ja mit sehr vielem gerechnet, aber dass die hiesigen Politiker ihrer Arbeit mit solchem Enthusiasmus nachgingen, dass malte er sich in seinen tiefsten Träumen nicht so aus. Er passte somit perfekt ins Bild, da auch er sich als einen wahrer Vollblüter in der Politik bezeichnete und sich ebenso gerne als solcher bezeichnen ließ. Schon Monate vor der Reise hatte sich der Paccithip Pläne gefasst, sich mit der Neuen Republik beschäftigt und seine politische Auffassung insgeheim gefunden: Den wirtschaftlichen Weg.

"Ich freue mich, euch wieder zu sehen, Senatorin Belrandi. Es ist wahrlich eine Freude, mit eigenem Leib die Professionalität des republikanischen Senats miterleben zu dürfen, also...besten Dank für eure Bemühungen. In der Tat habe ich eine ausgesprochen ruhige und entspannte Pause genossen und bin mir fast sicher, perfekt für den Ausschuss vorbereitet zu sein. Wie ein kleiner Junge freue ich mich, eines Tages selbst im Namen des republikanischen Senats meine Arbeit zu leisten, glaubt mir."

Nach diesen freundlichen Worten war Surondu gerade im Begriff einen flüchtigen Blick auf seinen Chronograph zu werfen, als ihm Senatorin Belrandi zuvorkam:

"Aber jetzt fehlt nur noch Senator Sonthi.. Ich hoffe nur er lässt uns nicht mehr allzu lange warten."


"Diesbezüglich mache ich mir keine Sorgen, Senatorin Belrandi. Euer Kollege, Senator Sonthi macht einen ausgesprochen tüchtigen und verlässlichen Eindruck, dazu wäre er bei jetzigem Erscheinen noch überpünktlich.

Nur ein kurzer Blick in den stark frequentierten Gang vor dem Saal genügte, um Surondu diese Gedanken schnell vergessen zu lassen...

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Vor dem Sitzungssaal- Surondu Floras, Turima Belrandi, jeweiliges Gefolge
 
[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Gleiter, unterwegs zum Appartement von Senator Nev | Luiss Nev, Zwei Magnaguards, Pilot]


Jeder konnte die Luiss Nev seine Zufriedenheit ansehen. Sein Reptiloides Gesicht war dauerhaft von einem Grinsen bestimmt. Doch er hatte auch jeden Grund, zu feiern. Er hatte mit Frank Faulkner Senior alle Details zur Gründung seiner neuen Firma besprochen. Und so wie es der alte Anwalt erklärt hatte, schien er über sehr gute Wirtschaftler zu verfügen, die schnell maximalen Gewinn aus Unternehmen zogen. Genau das, was Luiss brauchte um damit seine eigene Firmengruppe aufzubauen. Frank Faulkner hatte ihm die Vorgänge nicht 100 Prozent genau erklärt, da sie ein Betriebsgeheimnis für ihn darstellten. Aber Luiss konnte mit seiner Erfahrung auch so nachvollziehen, was sein Geheimnis darstellte. Der Sluissi vermutete hauptsächlich Firmeninsider hinter dem hohen Gewinnversprechen seiner Bank. Aber Luiss war das egal. Solange er nicht damit in Verbindung gebracht werden konnte und er die Millionen, die in die Aktien angelegt hatte vervielfachen konnte, war ihm jedes Mittel recht. Und genau diese beiden Punkte lagen vor. Luiss würde Monatlich einige Hunderttausend Credits auf sein Konto überwiesen bekommen. Später konnten es, wenn die Fonds gewachsen waren auch Millionen sein. Diese Geld würde er dann nach und nach, ebenso wie die Fondsmanager selbst in Unternehmen anlegen, die er dann in sein eigenen Nennen konnte. Nicht wie bei der Republic Engineering Corporation, wo jeder noch so kleinste Schritt von allen möglichen Ausschüssen und Bürokraten abgesegnet werden musste.

Es blieben nur noch zwei kleine Risiken für Luiss. Das eine war das Risiko, dass sich die Insider und Fondsmanager und auch die Manager der Core Savings and Investments verspekulierten und sein Geld verloren ging. Das andere war, dass es eine undichte Stelle in seinem Gerüst gab und diese ihn enttarnte. Das zweite Risiko wäre für ihn das schlimmere, da damit sein gesamter Ruf und seine Karriere zerstört würden. Aber Luiss vertraute Mister Faulkner mittlerweile so weit, dass er glaubte seine Identität bei ihm in guten Händen zu wissen. Ab jetzt würden sie sowieso nur noch indirekt miteinander kommunizieren.

Luiss nahm sein Datenpad heraus und öffnete seinen Terminkalender. Er hatte heute einige Termine im Senat zu erledigen und sich mit anderen Senatoren seines Supersektors zu treffen. Für das Abendessen hatte er allerdings noch nichts vor. Aber er vermutete, dass er letzten Endes mit Kollegen zu Abend essen würde, da sich so eine gute Möglichkeit bot, persönlich Kontakte zu knüpfen. Es wäre sicherlich auch einmal dienlich, wenn er bei sich in seinem Appartement einige Senatoren empfangen würde. Vorzugsweise welche, die ähnliche Ansichten wie er vertraten und die er auf seine Seite ziehen konnte. Aber solch ein Empfang lag fürs erste zeitlich noch weit in den Sternen. Außerdem hatte Luiss bis jetzt noch nicht mit vielen Senatoren Bekanntschaft schließen können.

Da die Fahrt ihm sonst nichts interessantes bot, öffnete er auf seinem Datenpad ein Wirtschaftsmagazin und begann es zu lesen. Es war für ihn immer wichtig, wirtschaftlich auf dem neuesten Stand zu sein und alle Trends zu kennen. Momentan waren vor allem die Fortschritte in der Roboter-Chirurgie zu verzeichnen, mit deren Hilfe abgetrennte Gliedmaßen ersetzt werden konnten und sogar noch aufgewertet wurden. Luiss fand diesen Zweig wirklich sehr faszinierend, auch weil er viele militärische Möglichkeiten Bot: So konnte man einen Soldaten mit Hilfe solcher Implantate noch Leistungsfähiger machen. Luiss erhoffte sich, eines Tages selbst in dieser Sparte mitmischen zu können. Er wollte selbst einmal Androiden entwickeln, die ähnlich wie seine Magnawächter sein würden. Nur eben noch hochwertiger und stärker. Doch solch eine Sparte würde nur einen kleinen Teil seines Unternehmens ausmachen. Den Großteil würden selbstverständlich Rüstungsunternehmen und Werften ausmachen. Auch diese Punkte hatte er bereits mit Mister Faulkner besprochen. Die CSI würde einige Pleite gegangene Werften und Firmenanlagen aufkaufen, um dort dann mit Hilfe von Schwarzarbeitern und Billiglöhnern möglichst gewinnbringend Kleinkalibrige Waffen zu verkaufen. Dafür mussten sie nur an die Lizenzen für die Standardwaffen der Armee herankommen. Doch Luiss glaubte, dass dieses Unterfangen ebenfalls von Erfolg gekrönt werden würde. Er musste sich fürs erste eigentlich nur zurücklehnen und beobachten, wie die Credits auf sein Konto flossen. Natürlich würde er nicht den gesamten Gewinn einstreichen, da auch ein Teil an seine Freunde um Mister Doe ging und die Kanzlei auch bezahlt werden wollte.

Genug über die Firma nachgedacht, schoss es Luiss plötzlich durch den Kopf. Er hatte auch noch andere Verpflichtungen wahrzunehmen. Als nächstes stand eine Sitzung des Verteidigungsausschusses zum Piratenproblem Shimias an, was sich Luiss weder entgehen lassen wollte noch wirklich konnte.


***


Der Gang vor dem Sitzungssaal war bereits stark frequentiert, als Luiss gemeinsam mit seinen beiden Droidenwächtern, seinem Protokolldroiden und seinem Stellvertreter ankam. Doch die Sitzung würde ja auch in wenigen Minuten beginnen. Somit musste er nicht länger als nötig darauf warten, endlich in den Kreis des Ausschusses erhoben zu werden.

Luiss erhoffte sich dadurch natürlich nur eine Sache. Persönliche Macht. Doch dafür hieß es zuerst einmal Hände schütteln und sich mit einigen Senatoren vertraut machen.

Es dauerte nicht lange, bis er wieder auf die Senatorin von Hapan und den Botschafter Shimias traf, die gemeinsam mit ihren Gefolgen ebenfalls vor dem Sitzungssaal warteten. Zielsicher ging er auf die beiden zu. Luiss war zuversichtlich, dass er beim Verteidigungsausschuss, wenn er der Piratenbekämpfung zustimmte, die Aufträge für ein paar zusätzliche Kreuzer der Republic Engineering Corporation herausschlagen konnte und somit den Gewinn weiter steigern konnte.

Während er langsam die letzten Meter auf die beiden Würdenträger zu schlängelte, suchte sein Blick abwechselnd zuerst den des Pacithhip und dann den der blonden Senatorin.

"Verehrter Botschafter, seien sie mir gegrüßt", begann er die Begrüßungszeremonie, begleitet von einer Verbeugung. "Ich hoffe, auch wenn ich das nicht so laut sagen darf, dass sie heute mit ihrem Vorhaben Erfolg haben werden..." Daraufhin wandte er sich zur Senatorin Belandri und schien sich noch ein wenig tiefer zu verbeugen. "... Aber da sie die reizende Senatorin von Hapan auf ihrer Seite haben, habe ich doch keine Bedenken", fuhr er weiter äußerst schleimerisch fort.

Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: "Wo haben sie denn Senator Sonthi gelassen?"

Er behielt sein freundliches aber gespieltes Lächeln auch weiterhin auf den Lippen, während er den anderen zuhörte und sich vorerst lieber nur passiv an dem Gespräche beteiligte. Er war in Gedanken bereits dabei, Möglichkeiten für weitere Ränkeschmieden zu finden, die ihn möglichst billig an Produktionslizenzen für Waffen und andere Dinge brachten. Zwar gäbe es da auch die Möglichkeit sie einfach ein wenig abgeändert zu kopieren und sie dann unter eigenem Namen zu verkaufen. Vielleicht für irgendeine Fabrik der Hutten gut, aber nicht für einen Waffenbetrieb, der sich intergalaktisch etablieren wollte.



[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, vor dem Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras und NPCs]
 
- [Calamari-System – Orbit um Mon Calamari – MC90 'Independence' – Admiralsbüro] - mit Admiral Ralassi

Die Luftfeuchtigkeit im Büro des Admirals war für einen Menschen definitiv zu hoch und Wes spürte wie ihm allmählich der Schweiß ausbrach. Die Mon Calamari hatte offensichtlich nicht daran gedacht die Raumatmosphäre so einzustellen, dass sie für einen Menschen angenehm oder zumindest erträglich gewesen wäre. Er setzte sich ein wenig gerader hin, um nicht in Gefahr zu laufen später mit seiner Uniform an dem bequemen Sessel kleben zu bleiben. Trotz dieser kleinen Unannehmlichkeit ließ Wes sich nicht aus der Ruhe bringen und hörte seiner neuen Vorgesetzten aufmerksam zu, während er sich die eine oder andere Notiz auf seinem Datapad abspeicherte. Bisher hieß es auf dem leuchtenden Display nur: Kommandoübernahme sofort im Anschluss, Befehlsempfang in wenigen Stunden und Kommandoinformationen im Anschluss.

"...dennoch kann ich Ihnen bereits grob umreißen, wie ihre neue Aufgabe aussehen wird.", fuhr Admiral Ralassi mit ihrer überraschend tiefen Stimme fort und warf einen Blick auf den Datenblock vor ihr. "Sie erhalten das Kommando über eine Flottille der 1ten Flotte und werden in den Kastolar-Sektor entsandt werden. Sagt Ihnen das etwas?", fragte sie und richtete ihre silbernen Augen auf ihn.

Lange brauchte Wes nicht zu überlegen, er hatte den Namen schon einmal gehört. Als Befehlshaber der Kampfgruppe 'Advance' war er bereits im Halla-Sektor gewesen - und dieser grenzte direkt an den Kastolar-Sektor. Dementsprechend lag auch der Hutt-Space in direkter Nachbarschaft, ebenso wie der Mytaranor-Sektor welches die Heimatwelt der Wookiees - Kashyyyk - beherbergte und unter imperialer Kontrolle stand. Außerdem war der Sektor neutral.


"Jawohl, Ma'am. Ich bin durch einen Aufenthalt im Halla-Sektor grob über den Kastolar-Sektor informiert.", antwortete er und gab, ohne hinzusehen, eine weitere Notiz in sein Datapad ein.

"Sehr gut. Dann wird Ihnen auch bekannt sein, dass der Kastolar-Sektor bisher Neutralität gewahrt und sich politisch nicht direkt in den Krieg eingemischt hat. Was sich auf die Wirtschaft der einzelnen Systeme äußerst positiv ausgewirkt hat und Unternehmen wie Ubrikkian Industries konnte dies für sich nutzen und größtmöglichen Kapital aus dem Krieg schlagen.

Ubrikkian Industries war auf Ubrikkia angesiedelt und belieferte die Imperiale Armee mit der Fliegenden Festung und Repulsorpanzern, wie er wusste. Natürlich musste die Neutralität für viele Unternehmen ein Traum gewesen sein, konnte man doch mit beiden Kriegsparteien Handel treiben und Geld kassieren. Im Falle Ubrikkias bedeutete es aber wohl auch eine leichte Pro-Imperium Tendenz der Bevölkerung und Ubrikkia war eines der wohlhabendsten und mächtigsten Systeme des Sektors. Wes nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte und Ralassi ergriff wieder das Wort.

Ich möchte mich auch gar nicht weiter mit diesen Fragen auseinandersetzen. Sie werden weitere Details über die politische und wirtschaftliche Lage vor Ort noch erhalten. Ihr Auftrag wird sein: Präsenz zeigen. Die Neue Republik muss ihren Einfluss auf die dortigen Systeme steigern. Wir haben Berichte über verstärkte Imperiale Aktivitäten im Esaga- und Trax-Sektor erhalten. Wir müssen dagegenhalten. Frieden hin oder her, wir dürfen unsere strategische Position nicht aus den Augen verlieren - um im Fall der Fälle nicht mit dem Rücken zur Wand zu stehen.", der Admiral legte eine kurze Pause ein und warf Wes einen ernsten Blick zu.

"Außerdem wollen die Hutts ein Stück vom Kuchen ab haben. Sie haben ihre Aktivitäten in jeden Sektor und jedem ihrer so genannten Geschäftsbereiche, der legalen und der illegalen, deutlich erhöht. Dementsprechend werden Sie und ihre Leute nicht nur Flagge zeigen, sondern auch republikanische und explizit neutrale Handelsschiffe schützen und gegebenenfalls Geleitschutz leisten. Genaue Instruktionen diesbezüglich erhalten Sie mit Ihren Befehlen, Admiral.", während Ralassi einen Schluck Wasser trank und einen Blick auf ihren Datenblock warf, notierte er sich das Gesagte in Stichpunkten.

Es würde alles andere als Einfach werden, so viel stand fest. Es gab so viele Faktoren die eine bedeutende Rolle spielen konnten und ihm war jetzt bereits klar, dass eine gute Vorbereitung auf ihr Ziel einer der wichtigsten Punkte auf seiner Liste war.


"Trotz der erhöhten Aktivität des Imperiums in den umliegenden Sektoren, haben wir noch keine Informationen über Aktivitäten im Kastolar-Sektor selbst. Dennoch, ich sage es nur fürs Protokoll, sollten Sie auf imperiale Kräfte stoßen sind Sie ausdrücklich angewiesen sie als neutrale Kräfte zu behandeln."

Die Mon Calamari verstummte und beobachtete genau das Gesicht ihres Gegenübers. Wes verzog jedoch keine Miene. Es war klar gewesen, schließlich befanden sie sich nun im Frieden mit dem Imperium und die Verhaltensweisen gegenüber dem alten Feind waren klar vorgeschrieben. Allerdings gab es immer Unabwägbarkeiten. Angefangen bei der Situation, bis hin zum Verhalten der 'neutralen' Kräfte.

"Ich habe verstanden, Ma'am. Wie sieht es mit imperialen Frachtern und Zivilschiffen aus?", zwar hatte der Admiral bereits darauf hingewiesen welches Verhalten bei neutralen Schiffen angewendet werden sollte. Doch imperiale Schiffe sah er zumindest noch lange nicht als neutral an.

"Grundsätzlich erst einmal ignorieren. Ansonsten haben Sie je nach Situation freie Hand. Auch hier werden noch genauere Instruktionen in den Befehlen folgen. Das Problem ist einfach, dass wir noch nicht genug Informationen über das Verhalten imperialer Schiffe unter dem neuen Status haben. Unsere Offiziere erhalten also nur sehr vage Anweisungen um sie in komplizierten Situationen nicht in Schwierigkeiten zu bringen."

Wes nickte verständnisvoll und machte erneut eine Notiz und wischte sich mit der anderen Hand unbewusst etwas Schweiß von der Stirn. Ralassi, die auf ihren Datenblock blickte, bemerkte es nicht.

"Viel mehr kann ich Ihnen im Augenblick noch nicht sagen, Admiral Korus. Die Befehle sind noch nicht gänzlich ausformuliert. Sie werden allerdings in wenigen Stunden fertig sein und Ihnen offiziell zugestellt werden. Meine grobe Beschreibung sollte Sie nur schon einmal auf das Kommende vorbereiten, während Sie ihr neues Kommando antreten.", erläuterte sie freundlich und lächelte ihn sanft über den Tisch hinweg an.

"Sollten dann noch weitere Fragen auftreten, können Sie sich direkt an mich oder gegebenenfalls Vice Admiral Colan wenden. Ansonsten habe ich, glaube ich, nichts mehr...einen Moment, bitte." Sie scrollte etwas ihrem Datenblock hin und her, einige Sekunden später richtete sie ihren Blick wieder auf Wes.

"Nur eines noch, die Einheiten ihres Kommandos wurden noch nicht über ihre Verwendung informiert. Da Ihre Befehle noch nicht gänzlich spruchreif sind, bitte ich Sie noch bis zum offiziellen Empfang ihrer Instruktionen damit zu waren.", er nickte und antwortete schlicht: "Jawohl, Ma'am."

"Gut. Wenn Sie sonst keine weiteren Fragen mehr haben, Admiral Korus, dann dürfen Sie wegtreten. Viel Erfolg bei Ihrer Mission, sollten wir uns vorher nicht mehr sprechen.", beendete die Befehlshaberin der 1ten Flotte das Meeting, erhob sich von ihrem Platz und streckte Wes die flossenartige Hand hin.

Auch der Naboo erhob sich, steckte das Datapad in seine Uniformtasche und wischte sich dabei unauffällig den Schweiß von der Hand, ehe er die Ralassis ergriff...


- [Calamari-System – Orbit um Mon Calamari – MC90 'Independence' – Admiralsbüro] - mit Admiral Ralassi
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - vor dem Sitzungssaal 14 - NPC-Senatoren, Surondu und Turima

Botschafter Floras erwiderte Turimas Smalltalk genauso freundlich. Er gab sogar an, dass seine Mittagspause ruhig und entspannt gewesen war. Das konnte die Hapanerin von ihrer nun wirklich nicht behaupten. Dennoch war es für sie schön gewesen Jedi-Rat Satrek Taphon wiederzusehen. Allerdings brachte es Turimas Tätigkeit im Senat sehr häufig mit sich, dass sie interessante Wesen und reizvolle Herausforderungen erlebte. Dazu zählte auch der Botschafter Shimias, besonders da dieser aufgrund seiner ruhigen, umgänglichen Art ein angenehmer Kollege zu werden versprach. Bestimmt fanden sich im Laufe der Zeit auch weitere Überscheidungen ihrer Aufgaben, nicht nur wie hier Hapans Unterstützung für die militärische Unterstützung dieses Beitrittskandidaten für die Neue Republik.

"Das freut mich zu hören, Botschafter. Wollen wir hoffen, dass die bald beginnende Ausschusssitzung ähnlich angenehm abläuft",

äußerte die blonde Diplomatin ihre Hoffnung. Andererseits gab es doch immer wieder Senatoren, die fast schon aus Prinzip dagegen waren. Aber das gehörte irgendwo auch dazu. Auf Turimas Frage nach dem Naboosenator gab sich Floras optimistisch, dass dieser bald erschien.

"Hoffen wir, dass er zumindest pünktlich erscheint",

gab sie zurück. Dabei ließ sie eine leichte Missbilligung durchklingen, denn üblicherweise traf man sich ein paar Minuten vor Sitzungen, um noch letzte Details besprechen zu können. Aber gut, die Hapanerin wusste ja nicht, was Sonthi dazwischen gekommen war, sagte sie sich. Kurz darauf gesellte sich ein schlangenähnlicher Sluissi zu ihnen. Zwar konnte Turima nicht von sich sagen, dass sie Mitglieder dieser Spezies problemlos auseinander halten konnte. Dennoch war recht schnell klar, dass sie Senator Luiss Nev vor sich hatte. Auch brauchte sie nicht einmal vorfühlen wie der Senator von Sluis Van zu ihrem Anliegen stand, denn er bekundete sogleich seine Unterstützung. Für den Vertreter eines Planeten, der seine Raumschiffe gerne an die Neue Republik verkaufte war dies aber auch kein Wunder. Daher lächelte die Hapanerin wissend.

"Das freut nich zu hören, Senator Nev."

Viel Zeit blieb ihnen allerdings nicht mehr für ihr Gespräch, da dann der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses die Tür des Sitzungssaales öffnete und alle hinein bat. Am letzten Drücker gesellte sich dann doch noch Chandran Sonthi zu ihnen als sie eintraten. Während die Ausschussmitglieder am Beratungstisch Platz nahmen setzte sich Turima mit ihrem Gefolge und Sonthi auf die für weitere Personen gedachten Plätze und lud Botschafter Floras ein ihrem Beispiel zu folgen.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14 - NPC-Senatoren, Surondu, Luiss, Chandran und Turima

 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Vor dem Sitzungssaal- Surondu Floras, Turima Belrandi, jeweiliges Gefolge


Die bezaubernde Senatorin Belrandi äußerte sich noch kurz darüber, wie sie hoffte, dass die beginnende Ausschusssitzung ähnlich angenehm, wie die Mittagspause des Botschafters verlief. Insgeheim hoffte Surondu dies jedoch nicht nur, sondern war er sich dessen bewusst, dass Wohl und Wehe Shimias in seinen Händen lag. Sicherlich betrieb er keine advokatorische Politik für die Paccithip, doch scheiterten die hoffnungslos falsch eingesetzten Politiker dieser Spezies schon seit Jahrhunderten daran, sich in eine Struktur irgendeiner Form einzugliedern. Viel mehr waren es Pioniere, wie Hondoru Lorunas: Der ehrenwerte Pachydermoide, dessen seit Jahrhunderten gehüteter Stoßzahn nun als diplomatisches Geschenk und Symbol im Besitz der Neuen Republik stand, war der wohl erste richtige shimesische Diplomat, der seinerseits stark bemüht war, Verbindungen zu den anderen Welten des Dalchon-Sektors aufzubauen und sogar den bis zu jenem Tag blühenden Handel der Paccithip einzuleiten. Solche Vertreter der shimesischen Dickhäuter hatten das Recht, sich "Politiker" und "Diplomaten" zu nennen, während die Emporkömmlinge denen von sowieso bestochenen Gelehrten aufgrund äußerlicher Kleinigkeiten zu solchen Titeln verholfen wurde, den Namen der shimesischen wahren Diplomaten immer und immer mehr in den Dreck zu ziehen versuchten. Doch diesbezüglich hatte Floras schon ein ausgeklügeltes Amendment in Planung: Wenn Chancengleichheit für Einwanderer schon auf Shimia so hoch angepriesen wurde, so sollten auch alle Individuen Chance auf ein politisches Amt und auch freie, jedoch nicht verfassungswidrige Politik zu betreiben haben. Jetzt, wo Shimia vor einer Deflation stehen könnte, legten manche Idioten immer noch keinen Wert darauf schon Planungen nach der Beendigung des Piratenproblems zu schmieden. Surondu war sich jedoch schon dessen bewusst, das System der antizyklischen Wirtschaft bald wie möglich zu verwirklichen, um etwaige Booms, die sich nach kleinsten oder größten Problemen schon in interstellare Katastrophen zu verwandeln schienen, vollkommen verhindern zu können.
Doch nun galt es trotzdem erst einmal, den Weg zu all dem zu ebenen.


Von Senator Sonthi fehlte immer noch jede Spur, doch gesellte sich dafür wieder ein bekanntes Gesicht zu der Gruppe: Der Senator von Sluiss Van, mit dem Namen Luiss Nev. Dieser begrüßte zunächst den Botschafter höflich, bevor er dies dann mit höchst schmeichlerischen Worten bei der prächtigen Senatorin von Hapan gleichtat.

"Es ist schön, dass ihr kommen konntet, Senator Nev."

Auch in der folgenden, sich etwas in die Länge ziehenden Wartezeit, schien der Senator von Naboo, der sich nun offensichtlich verspätete, vollkommen außer Sichtweite zu sein. Erst als schon der Beginn des Ausschusses bevorstand und sich die Tür zum Sitzungssaal öffnete, gesellte sich Senator Sonthi noch hinzu, ehe sich das Geschehen in den besagten Saal verlagerte.

Die Ausschussmitglieder nahmen auf ihren Plätzen an einem großem und rundem Tisch platz, während sich Senatorin Belrandi und Senator Sonthi auf die anderen Plätze setzten und Surondu mit Gesten anboten, sich direkt daneben niederzulassen. Die Anspannung des Botschafters war kaum noch in Worte zu fassen und Surondu wartete darauf, dass der Ausschuss nun endlich beginnen würde.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev jeweiliges Gefolge
 
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