Mon Calamari (Calamari-System)

[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Industriebezirk | Lagerhalle von Black Banner | Agent Arkadi Duval alias Randon Morel


Vorsichtig spähte Arkadi durch den Spalt der angelehnten Tür und versuchte sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Informationen waren die Grundlage einer erfolgreichen Operation, und wenn man bei Armee und Geheimdienst eines lernte, dann das es sehr, sehr dumm war, einfach loszustürmen und das Beste zu hoffen. Der Agent hielt seinen Atem flach und verhielt sich so leise wie nur irgendwie möglich, als er an das Motto seines Ausbilders dachte: Erfassen, analysieren, planen, ausführen.


Die beiden Terroristen, die sich zuvor nur wenige Meter entfernt stolz über die Bombe unterhalten hatten, mit der sie hunderte Unschuldige töten wollten, waren inzwischen weitergegangen. Dies erlaubte Arkadi, sich etwas freier zu bewegen und die Tür etwas weiter zu öffnen. Rasch suchten seine Augen den Raum beziehungsweise das, was er von dem Raum sehen konnte, ab. Diese Lagerhalle war offenbar weitaus mehr als nur ein Ort, um die Bombe aufzubewahren.


An einer Wand waren eine ganze Reihe von Bildschirmen und Konsolen installiert worden, die vermutlich der Kommunikation dienten und den Terroristen dabei halfen, ihre Mitglieder zu koordinieren und ihren Plan in die Tat umzusetzen. Ähnlich wie in der verlassenen Fabrik lagerten hier zudem Waffen, Energiemagazine, leichte Schutzrüstungen, Masken und Kommunikationsgeräte, alles gründlich aufgereiht und griffbereit. Dies war nicht nur ein Lager, es war der Sammel- und Ausgangspunkt für den bevorstehenden Anschlag.


Hochkonzentriert wagte sich der Agent ein Stück hervor und sah sich um. Der Raum, offenbar eine Art Kommandozentrale, war leer. Die beiden Männer waren verschwunden, vermutlich, um letzte Vorbereitungen an der Bombe durchzuführen. Wie viele Terroristen gab es hier noch? Rasch zählte Arkadi die Ausrüstung, ihrer Anzahl nach zu schließen war hier wohl ein gutes Dutzend Mitglieder von Black Banner stationiert. Es konnten natürlich auch mehr sein, wenn sie bereits begonnen hatten, sich in Position für den Anschlag zu begeben.


Zum Glück war die Kommandozentrale fensterlos und die Tür geschlossen, und er konnte keine Fallen oder Alarmanlagen erkennen. Diese Gelegenheit musste er nutzen. Rasch schlich Arkadi aus seinem Versteck und sah sich genauer um. Er war in der günstigen Position, um die Bemühungen der Terroristen zu sabotieren. Zuerst nahm er sich die Waffen vor. Es handelte sich um A295 Blastergewehre und einige DL-44 Blasterpistolen. Waffen, die vom Militär und den Sicherheitsbehörden der Neuen Republik verwendet wurden. Vermutlich gestohlen oder auf dem Schwarzmarkt erworben. Arkadi vermutete, dass Roche dabei seine Finger im Spiel gehabt hatte.


Zwar sorgte dieser Fund für Bitterkeit bei dem ehemaligen Soldaten, aber es bot sich dadurch auch eine einmalige Chance, da er sich mit diesen Waffentypen gut auskannte. Eines der Gewehre nahm er an sich, dann begutachte er schnell und routiniert die anderen. Es gab einen Trick, mit dem man die Gehäuse für die Energiemagazine unbrauchbar machen konnte, indem man einige Schrauben entfernte. Die Waffe konnte dadurch nicht mehr geladen werden und war höchstens noch als Knüppel zu gebrauchen. Rasch machte sich Arkadi ans Werk.


Nachdem er die Waffen unbrauchbar gemacht und die Schrauben in seiner Tasche versteckt hatte, wandte sich Arkadi den Bildschirmen zu. Ein Teil von ihnen zeigte Aufnahmen von Überwachungskameras, die anderen stellten die Position von Kom-Links grafisch dar. Der Agent wollte sich gerade näher mit letzteren beschäftigen, als er bemerkte, wie zwei der Wachen vor dem Gebäude zu Boden gingen, kurz danach sah er eine Bewegung auf einem der Bildschirme, der das Dach des Gebäudes zeigte. Ein Shuttle!


In Echtzeit konnte Arkadi verfolgen, wie ein Shuttle von DacSec über dem Gebäude in Schwebeposition ging und Seile ausgeworfen wurden, an denen sich in Schutzrüstungen gekleidete Mitglieder der polizeilichen Spezialeinheit abseilten, die Landezone sicherten und dann schnell und entschlossen über das Treppenhaus in das untere Stockwerk eindrangen. Fast zeitgleich stürmte eine weitere Einheit über den Hof vor dem Gebäude, öffnete eine der Türen mit einer Sprengladung und stürmte in das untere Stockwerk.


Die Terroristen wurden vollkommen überrascht. Sie waren wohl so mit den Vorbereitungen des Anschlags beschäftigt gewesen und davon überzeugt gewesen, dass sie die Polizei in diesem Versteck nicht finden konnte, dass sie die Sicherung des Gebäudes vernachlässigt hatten. Dies rächte sich nun bitter. Die grellen Blitze und das schrille Geräusch von Blendgranaten setzte drei der Terroristen außer Gefecht, ein Vierter, der fluchend nach seiner Waffe griff, wurde von gezielten Schüssen niedergestreckt, bevor er auch nur den Finger an den Abzug bekam.


Es kam zu einem kurzen Feuergefecht, bei dem zwei weitere Terroristen, die sich hinter einem Tisch verschanzt hatten, ebenfalls getötet wurden. Die Gegenwehr von Black Banner wurde schwächer, als Tränengas und Blendgranaten ihnen Atem und Sicht raubten. Mehrere Terroristen fielen hustend und mit tränenden Augen zu Boden, der Rest erkannte schnell die Ausweglosigkeit der Situation, ließ die Waffen fallen, hob die Hände und wurde von der Spezialeinheit widerstandslos festgenommen.


Die Polizisten waren blitzschnell und entschlossen vorgegangen, wie aus dem Lehrbuch. Ein Trupp näherte sich nun der Kommandozentrale. Arkadi legte rasch seine Waffen auf den Boden, schob sie zur Seite, hob die Hände und ging auf die Knie. Er wollte auf keinen Fall, dass die Spezialeinheit ihn für einen der Terroristen hielt und ihn versehentlich erschoss. Nur wenige Augenblicke später wurde die Tür aufgebrochen.



„Ich bin unbewaffnet und ein Agent des NRGD. Nicht schießen!“


Erklärte Arkadi laut und deutlich, als die Polizisten den Raum stürmten. Natürlich zielten trotzdem eine Menge Blasterläufe auf ihn, die Polizisten waren berechtigterweise misstrauisch und wachsam.


„Hände hinter den Kopf und flach auf den Boden legen!“


Befahl einer der Polizisten. Arkadi kam der Aufforderung nach, dann wurden ihm Handschellen angelegt, er wurde abgetastet und die Waffen in seiner Nähe gesichert. Einer der Polizisten nahm die sabotierten Gewehre in Augenschein und zählte dann eins und eins zusammen, als er die Schrauben in Arkadis Tasche fand.


„Das waren Sie?“


Fragte er mit einer gewissen Überraschung in der Stimme. Der Agent nickte und erläuterte ruhig und sachlich die Situation.


„Ja. Ich bin im verdeckten Einsatz und folgte den Spuren bis hier her. Die Bombe müsste hier irgendwo befinden. Sergeant, ich bitte Sie, mich zu Ihrem Vorgesetzten zu bringen. Mein Partner ist sicher bei ihm und wird Ihnen meine Identität bestätigen.“


Der Polizist dachte kurz nach, dann nickte er knapp.


„Also gut. Die Handschellen bleiben an, bis mir diese Geschichte bestätigt wurde. Team, Umgebung sichern und durchsuchen. Melden sie dem Lieutenant unsere Lage und das wir einen Gefangenen haben, der behauptet, NRGD-Agent zu sein.“


Einer der Polizisten packte Arkadi an der Schulter und führte ihn aus dem Raum. Es war ein seltsames Gefühl, aber der Agent wusste, dass er in ihrer Lage nicht anders handeln würde. Misstrauen und Wachsamkeit gehörten zu diesem Leben.



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[:: Mon Calamari System :: Mon Calamari :: Oberfläche :: Dunklere Viertel :: Gasthaus 'Travelers Home' :: Bar ::]
Nutaki, Barkeeper, im Hintergrund ein paar Hausgäste


Nutaki kletterte unbeholfen auf den für einen Chadra Fan hohen Bafhocker und ließ seine Beine Baumeln. Gestern war er in dieser Bruchbude von Hotel eingecheckt und hatte ein kleines Zimmer von zwei mal drei Metern bezogen. Es war eher der Ort von möchtegern Kriminellen, aber andererseits das einzige, was sich der Ex Sergeant auf längere Zeit leisten konnte. Heute hatte er den Tag über im Arbeitsamt verbracht, aber die meinten, sie hätten zu viele Bewerbungen, als das sie ihm auf Anhieb einen Platz besorgen konnten. Er könnte nach Chad reisen und bei seinen Eltern arbeiten, aber das war auch nicht die rosigste aussicht. Zumal der Flug ein Vermögen kosten würde.

"Und, was kann ich für dich tun?", fragte auf einmal die tiefe Stimme des bulligen Besalisken-Barkeepers.

"Einen doppelten."

Während der Vierarmige einen Drink fertig machte, lies Nutaki seinen Blick durch die dunkle Bar schweifen. Dann stockte sein Blick. In einer Ecke stand ein Sabacc Tisch, wo sich ein Quarren - offenbar der Geber, ein Mensch, zwei Mon Caamari, ein Belugan und ein Gothal versammelt hatten. Der Chadra Fan griff sich das Glas, das der Barkeeper soeben auf den Tisch geknallt hatte, glitt von dem hohen Barhocker und schlenderte hinüber.

"Ich spiele mit. geben sie mir meine Karten."

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Nutaki, Barkeeper, im Hintergrund ein paar Hausgäste
 
[:: Calamari-System :: Mon Calamari :: Innenstadt von Coral City :: Versteck :: Dach ::] Etara, Thlan

Die roten Augen von Etara funkelten leicht in den letzten Strahlen der Abendsonne, als sie mit einem sipielerischem Lächeln auf Thlans beiläufige Frage antwortete.

"Hmmm...Sachen wie das hier gerade zum Beispiel. Auf Nar Shaddaa herrscht ständig Bandenkrieg, da gibt es immer was zu tun. Oder ich schmuggle Glitzerstim auf so schöne Welten wie Mon Calamari, damit die Leute hier nicht vor Langeweile sterben."

"Auf Nar Shaddaa habe ich die größte Zeit meines Schmugglerdaseins verbracht, natürlich nach der Zeit an Bord meines Frachters. Ich bin öfters in die eine oder andere Bandenschießerei geraten, vorallem wenn es darum ging Ladung auf zu nehmen...", antwortete Thlan während er durch das Zielfernrohr abermals die Wege überprüfte. Während oben bei ihnen noch etwas Licht ankam, war es dort unten schon durch die Schatten der Hauswände dunkel geworden.

"Ich habe den leisen Verdacht, dass du nicht ganz zufällig allein mit mir auf diesem Dach gelandet bist, Thlan. Sehr clever. Wir beide können uns bestimmt noch sehr gut amüsieren...aber verlier den Job nicht aus den Augen, ja?"

Demonstrativ lud Thlan sein Scharfschützengewehr gründlich und möglichst mit einem lauten Klicken durch, als er seinen Kopf zu ihr drehte und grinsend antwortete.

"So besser? Vielleicht hast du gar nicht so unrecht...", Thlan nahm aus den Augenwinkeln einen Mensch mit Sonnenbrille und Parker auf der Straße wahr. Gut zwanzig Meter entfernt, aber eine Sonnenbrille in einer dunklen Gasse war mehr als Verdächtig. Außerdem hatte er eine künstlich aussehende Hautfarbe...

"Auf 9 Uhr!", flüsterte Thlan Etara zu. "Mann, Parker, Sonnenbrille, gut zwanzig Meter..."



[:: Calamari-System :: Mon Calamari :: Innenstadt von Coral City :: Versteck :: Dach ::] Etara, Thlan

Thlan hat ein Valken-38 und kein E-11s ;)
 
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Wie klein die Galaxis doch manchmal sein konnte, dachte sich Etara amüsiert, als Thlan erzählte, dass er den Großteil seiner Zeit als Schmuggler auf Nar Shaddaa verbracht hatte, genau wie die weibliche Chiss. Die junge Frau lächelte dünn, Thlan hatte offenbar die meiste Zeit in seinem Schiff verbracht. Bei ihr war es genau andersrum gewesen, sie hatte den Großteil ihrer Jugend direkt auf dem Schmugglermond zugebracht und war erst seit relativ kurzer Zeit im Besitz eines Schiffes und damit eine „echte“ Schmugglerin.


Natürlich hatte sie schon zuvor Erfahrung mit dem Transport von heißer Ware gesammelt. Auch auf der Planetenoberfläche gab es eine große Nachfrage nach diskreten und zuverlässigen Transporteuren, denn irgendetwas wurde immer heimlich transportiert, ob es nun Geld, Waffen, Drogen oder unfreiwillige Arbeitskräfte waren. Man konnte mit einem Speeder genauso gut Dinge transportieren wie mit einem Raumschiff, und die Gefahren waren oft die gleichen.



„Schade, dass wir uns nicht schon damals begegnet sind. Ich wette, wir hätten eine Menge Spaß gehabt. Nar Shaddaa ist dafür wie geschaffen.“


Antwortete Etara und grinste. Ihre alte Gang und die raue Atmosphäre des Schmugglermonds fehlten ihr manchmal, aber wie die aktuellen Ereignisse zeigten, gab es auch im Rest der Galaxis eine Menge zu tun und interessante Leute. Und neben einem dieser interessanten Leute lag sie gerade. Thlan schien ihr gegenüber nicht abgeneigt zu sein und war wirklich ein reizvoller Typ. Genau das, was sie sich nach einem erfolgreichen Job gönnen wollte.


Der Chiss lächelte ihr zu, lud geräuschvoll sein Valken-38 durch und fragte sie dann, ob es so besser sei, er gab zu, dass sie vielleicht nicht unrecht hatte. Etara nickte und zwinkerte ihm zu.



„Gut zu wissen, dass du nun...einsatzbereit bist.“


Meinte sie neckisch, dann konzentrierte sie sich wieder auf den mysteriösen Verfolger. Thlan hatte offenbar etwas bemerkt, er flüsterte ihr zu, dass er einen verdächtigen Mann mit Sonnenbrille und Mantel auf 9 Uhr entdeckt hatte, gerade mal 20m entfernt. Verdammt nah, wie die blauhäutige Frau fand. Dieser Typ schien es wirklich ernst zu meinen. Konzentriert schloss Etara ihr linkes Auge und blickte mit dem rechten Auge durch das Zielfernrohr in die Richtung, die der andere Chiss ihr genannt hatte.


Tatsächlich, dort befand sich ein Mann, der beinah wie eine Kopie von Darch wirkte, sah man von der etwas seltsam wirkenden Hautfarbe ab. Ein Mensch? Ein Fastmensch? Auf jeden Fall kein Quarren. Gehörte er vielleicht gar nicht zum Syndikat, sondern war ein Taschendieb oder andere Sorte Kleinkrimineller? Nein, die waren meist zu klug, um sich mit einer ganzen Gruppe anzulegen.

Sorgfältig zielte Etara auf den Kopf des Verfolgers, ihr Zeigefinger ruhte sanft am Abzug. Auf diese Entfernung und mit dieser Art von Waffe war der vergleichsweise kleinen Kopf ein ziemlich einfaches Ziel.



„Was meinst du, sollen wir ihn gleich jetzt erschießen oder Kitana überlassen? Ich mag es nicht sonderlich, verfolgt zu werden, egal ob der Typ nun zu den Quarren gehört oder nicht.“


Fragte die Chiss und ein Hauch Vorfreude schwang in ihrer Stimme mit. Sie würde den anderen gerne zeigen, was sie konnte, denn schließlich war sie eine gute Schützin und nicht nur eine Schmugglerin.


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Hyperraum nach Mon Calamaria - Vergnügungsviertel - Straße vor der Bar "Silver Coral" - etwas entfernt Thlan

Der eine Chiss erregte Danys Aufmerksamkeit, als dann noch eine weitere Vertreterin seiner Spezies die Bar verlassen hatte, wurde er neugierig. Zu diesen beiden Chiss gesellten sich kurz darauf noch zwei Menschen und ein Rodianer. Die Gruppe verlor keine Zeit und setzte sich ohne die Umgebung genauer überblickt zu haben in Bewegung. Sie schienen es eilig zu haben. Dany folgte ihnen in einem sicheren Abstand, indem er sich an den Fassaden entlang bewegte und er jederzeit in einer der Eingangstüren Deckung finden können würde. Gleichzeitig nahm er sein Comlink in die Hand und stellte eine Verbindung zu seinem Astromechdroiden auf der Prince her.

In einer Bar hier hat es Stress gegeben. Ich behalte die Gruppe gerade einmal im Augen. Überwache mein Comlink, sollte ich mich nicht regelmäßig melden, übergebe meine letzten Koordinaten dem örtlichen Sicherheitsdienst.

Dies war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Prinzipiell hatte Dany kein Interesse daran, mit den örtlichen Behörden in Kontakt oder in Konflikt zu treten, allerdings brauchte er ein Druckmittel, sollte er tatsächlich auf etwas größeres gestoßen sein, mit dem er alleine nicht mehr zurecht kommen konnte. Er behielt also sein Comlink in der Hand und betätigte in regelmäßigen Abständen den Sender, um seinem Droiden zu signalisieren, dass noch alles in Ordnung war. Schließlich verschwand die Gruppe in einem Hochhaus. Mittlerweile stand die Sonne bereits so tief, dass der gesamte Straßenbereich im Schatten der Häuser lag. Lediglich die Dächer der Häuser wurden noch zum Teil von der Sonne bestrahlt. Nachdem er einige Sekunden an einer Fassade verharrt hatte, begab sich Dany nun im Schutze des Schattens ins Zentrum der Straße und näherte sich langsam und stets die Umgebung im Auge behaltend dem Hochhaus. Als er sich auf ungefähr zwanzig Metern dem Gebäude angenähert hatte, blieb er stehen. Er konnte wohl kaum darauf hoffen, auf dem Klingelschild näheres über diejenigen zu erfahren, die er gerade verfolgte. Also entschied er sich dazu, das Gebäude erst einmal zu umrunden, um gegebenenfalls an anderer Stelle Näheres zu entdecken. Der Chiss war gerade im Begriff weiter zu laufen, da bemerkte er eine seltsame Reflexion der Abendsonne auf dem Dach des Gebäudes. "Ob da wohl jemand sein Zielfernrohr ausgepackt hat?", fragte er sich mehr oder weniger rhetorisch. Zwar konnte er keine Personen erkennen, doch konnte er sich die Reflexion nicht anders erklären.

Dany blieb trotz dessen, dass er sich womöglich im Visier eines Scharfschützen befand ruhig. Ruckartige Bewegungen sollte er in der derzeitigen Situation auch tunlichst vermeiden. Außerdem hätte man ohnehin schon auf ihn geschossen, wenn man ihn tatsächlich als Bedrohung wahrgenommen hätte. Der Chiss hätte sich gewiss einfach umdrehen und seines Weges gehen können, doch er hatte Blut geleckt. Er wollte nun wissen, was los war, und so nutzte er die jetzige Situation zu diesem Zwecke aus. Er blickte stur in die Richtung, in der er den Schützen vermutete, konzentrierte sich und vertraute seinem unterbewussten Zugang zur Macht. Sollte der Schütze sich entscheiden zu schießen, würde er rechtzeitig ausweichen können. Schließlich hob Dany seine Hand, in der er sein Comlink hielt, und deutete mit seiner anderen Hand sichtbar für den potenziellen Schützen darauf, nur um kurz danach eine ablehnende Geste auszuführen. Nun wusste der potenzielle Schütze, dass Dany ihn entdeckt hatte und musste seinerseits eine Antwort darauf finden. Es war gewissermaßen eine Art Pokerspiel, was Dany hier vollführte. Dadurch, dass er nicht zu Seite wich, signalisierte er, dass womöglich nicht alleine unterwegs war und versuchte so den Schützen zu verunsichern und zu einer Aktion zu bringen. Gleichzeitig machte er keinerlei aggressive Anstalten, um den Scharfschützen nicht doch zum abdrücken zu bewegen.


Mon Calamari - Untere Ebene - Straße vor dem Versteck - auf dem Dach Thlan, Etara
 
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Müde warf die Sonnenscheibe letzte Strahlen ihres Glanzes auf den blauen Planeten. Einige wenige Teile dieses Lichtes hatten noch die Kraft die Stadt in der sich verschiedene Dinge ereigneten zu erhellen. Die Aktion der Ex-Imperialen war eine Möglichkeit von vielen gewesen und ihr kleiner Umweg zwang sie um zwei Parallel- und zwei Querstraßen. Ihr war recht schnell klar gewesen, dass sie noch weiter musste, denn die gesuchte Person war weder auf der rechten noch auf der linken Seite der Straße, die sie überblicken konnte, zu erblicken. Den einzig logischen Schluss ziehend, der ihr selbst noch eine Einflussnahme erlaubte, war sie geradeaus weiter zur nächsten Häuserecke gehuscht, wo sie nach einem Blick nach rechts eine Gestalt (Dany) an einer der Häuserfassaden entdeckte. Konnte das die Person sein, die der wortkarge Anführer ausgemacht hatte? Kitana entschied sich den Typen kurzzeitig zu beobachten, sie wollte schließlich keinen unschuldigen Bürger umbringen, bzw. irgendwelche unnötigen Komplikationen heraufbeschwören. Innerlich fluchend wurde ihr bewusst, wie ungünstig diese Situation war. Die Kommunikationskette war noch nicht hergestellt, abgesehen von der Nummer des Captains, konnte sie niemanden erreichen, und eine Absprache war unmöglich. Und dabei war das doch die erste Maßnahme überhaupt wenn man ein Team zusammenschweißen wollte. Nun, sei es drum, sie waren eben noch nicht dazu gekommen.

Ihr kurzes Zögern legte sich als angemessene Herangehensweise dar, sie konnte nun recht sicher behaupten den Verfolger ausgemacht zu haben. Doch was tat er da? Die nicht unerfahrene Kämpferin beobachtete die seltsamen Gesten der Gestalt, die sie nicht so recht einordnen konnte. Signalisierte er gerade seinen Kumpanen, die sie auch nicht mitbekommen hatten, oder hatte er tatsächlich jemand ihres Teams entdeckt und stand mit diesem in Kontakt? Und wieder zeigte sich das Kommunikationsdilemma. Aber sie wäre wohl kaum lange in den Spezialkräften geblieben, wäre sie nicht in der Lage sich veränderten Bedingungen anzupassen und entsprechend zu handeln. Sie nutzte das absurde Gebaren des Mannes um sich auf die andere Seite der Straße zu schleichen und dort die Person aus einer verdeckten Position weiterhin zu beobachten. Nachdem er sich wieder einmal kurz umgesehen hatte, wartete sie zwei Herzschläge und fing dann an, sich an ihn heranzuschleichen. Auf der Hälfte der Strecke hatte sie für einen Moment das Gefühl als hätte er sie bemerkt, doch sie ließ sich nicht beirren, und mit schnellen Schritten hatte sie auch die letzten Meter überbrückt ohne eine Reaktion des Mannes zu provozieren. Den letzten Schritt begleitete eine Handbewegung unter ihren Mantel der einen ihrer "Deathhammer" - Blaster beherbergte, die sie ihm nun direkt in den Rücken drückte. Es sprach für ihn, dass er nicht panisch zusammenzuckte, oder sonst etwas ähnlich Dämliches tat.


"Na, na, na, hat man Ihnen nicht beigebracht, dass es unhöflich ist, Fremden einfach hinterher zu spionieren? Hände auf den Rücken und ineinander fassen!" , befahl sie ernst. Er schien keine Anstalten zu machen sich zu widersetzen, was der ehemaligen Soldatin die Möglichkeit gab zwei Dinge festzustellen als sie die verschränkten Arme umfasste. Erstens hielt er ein Comm in der Hand und zweitens war er viel zu entspannt für die Situation in der er sich befand. Vermutlich hatte er ein Druckmittel in der Hand, welches ihm Sicherheit vorgaukelte. Oder er bluffte nur. Was konnte es sein? Hatten die anderen gehandelt indem sie sich eine Schussposition gesucht hatten und er hatte sie entdeckt? Möglich, wäre die Kommunikation hergestellt, hätte sie davon erfahren. Sei es wie es sei.

"Geben Sie mir den Kommunikator und erzählen Sie mir doch bitte wer sie sind, und warum ich sie nicht sofort erschießen sollte, nachdem Sie uns verfolgt haben." , wandte sie sich leise drohend an den Mann, mit einem sarkastischen Unterton bei der Betonung des Wortes „bitte“. Für den Fall dass sie tatsächlich richtig geraten hatte, und die anderen den Kerl bereits im Visier hatten, die einzig weitere logische Erklärung, warum er so handzahm war, schob sie ihn einen Schritt nach vorn und lugte zum Gebäude herüber. Mit einem kurzen Blick war nichts zu erkennen, aber sie wollte auch nicht zu lange ihren Fokus von der Person vor ihr ablenken, sonst passierte noch etwas. Wobei er mit auf dem Rücken verschränkten Armen recht wenig tun können sollte. Eigentlich konnte es sich nicht um jemanden vom Mangolaros – Syndikat handeln, wie dämlich wäre es erst einen, dann zwei, und dann wieder einen zu schicken? Alles merkwürdig hier.

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[:: Calamari-System :: Äußerer Bereich :: Gefechtszone :: DSD 'Viribus Unitis' :: Quatiere der Piloten :: Quatier C-7 ::] Cradosk allein

Cradosk lag auf seinem Bett. Seine Augen blickten starr zur Decke. Er konnte nicht schlafen. Seinen Pilotenoverall hatte er noch an, das machte ihm nichts aus. Er schlief immer so. Er seufzte. Seit einem Standartmonat war er nun bei Staffel Grau. Er hatte sie alle lieb gewonnen, vorallem seinen Flügelmann Drun Kanar, aber er wollte zu den X-Wings zurück. Die E-Wings waren toll und gut zu fliegen, das gab der große Trandoshaner zu, aber es war nicht mit einem guten X-Wing vergleichbar. Ein X-Wing sprang manchmal nicht an, ein X-Wing findet seinen eigenen Weg, ein X-Wing muss mit dem Pilot verschmolzen sein. Als der Saurin seine Augen erneut schloss, in dem verzweifeltem Versuch noch ein wenig Ruhe zu finden, piepte sein Komlink.

"He, Dosk! Pennst du? Komm sofort zu deiner Mühle, wir fliegen ein Manöver!"

Fliegen? Jetzt war aufeinmal kein Gedanke mehr an Schlaf. Egal ob X-Wing oder E-Wing, manchmal sogar A-Wing oder B-Wing, mit dem Wort 'Fliegen' konnte man Cradosk unaufhaltbar machen. Er sprang auf, schnappte sich seinen Helm, schlüpfte in seine Stiefel und rannte auf den Gang. Dann blieb er ruckartig stehen, ging rückwärts in sein Quatier, schnappte sich den Kom und seine Blasterpistole und rannte wieder los. Tollpatsch!

30 Sekunden später fand sich der gelbgeschuppte Saurin im Hangar ein. Unten stand seine Staffel versammelt. Er schlich sich leise an sie heran, und hörte seinem Staffelcaptain zu, der gerade den Einsatz erklärte. Mit erwartungsvollen Augen und der Zunge leicht, ganz leicht aus dem Maul hängend blickte er ein bisschen wie ein hechelnder Hund.

"...die 'Viribus Unitis' ist mit einem Flottenverband in diesem Übungsgelände für eine ganz besondere Aufgabe: Die Präsentation der 'Visount'! SIe werden sich fragen, was ist die 'Viscount'? Die 'Viscount' ist ein neues Dickschiff der Flotte. Ungefähr am Maßstab eines Super Sternenzerstörers. Sie wird dem Verteidigungsminister, ein paar Senatoren und hohen Offizieren präsentiert. Natürlich soll sie dabei einen möglichst guten Eindruck machen, aber wir kämpfen trozdem wie immer. Sie werden aber das Energieoutput ihrer Laser drosseln. Sollten sie irgendwann mal Torpedos spucken wollen, dann werden sie diese nicht abschießen, diese werden auf Knopfdruck den Schaden beim Ziel berechnen. Noch Fragen?"

Der Flügelmann des Saurins, Grau Acht oder, wie er wirklich hieß, Drun Kanar, ergriff das Wort: "Was passiert mit den Getroffenen?"

"Gute Frage, Acht. Sie werden über einen großen Bogen um das Gefecht zu einem Sammelpunkt fliegen und dürfen sich das Manöver dann von ihrem Cockpit aus zuende ansehen. Wer als erstes getroffen wird rutscht außerdem in der Staffel Simulatorbestenliste auf den untersten Platz." Sein Staffelcaptain grinste. Er stellte immer solche Herausforderungen. "Gut. Ab in eure Jäger und tretet den Neuen in den Arsch!"

Cradosk eilte seinem Flügelmann hinterher zu den beiden Jägern, die fast am Ende der Aufreihung standen. Unterwegs stießen ein Grüner und ein blauer R-Astromech zu ihnen - ihre beiden Co-Piloten.

"Hey, Dosk, wenn du mehr als zwei vom Himmel holst, spendiere ich dir einen."

"Lukratives Angebot. Wenn du das jedesmal machen würdest, wärst du schon Pleite." Der Saurin grinste.

Doch der 1,90 Standartmeter große Duros antwortete schnippisch: "Vielleicht. Aber ich glaube du solltest eher vorsichtig sein, bedenke, das ich hinter dir fliege und dich immer schön im Fadenkreuz habe..."

"Steig ein und quatsch mir später über den Rottenkanal die Ohren voll.", damit gab Cradosk Drun einen kleinen Schupps in Richtung seines E-Wings. Der blaue Astromech von Drun mit dem dreieckigen Auge schaute schon oben heraus und piepte ungeduldig, während der Wingman von Grau Sieben die Leiter zum Cockpit hochkletterte. Cradosk tat das gleiche, sein grüner R7-T4 wartete ebenfalls.


[:: Calamari-System :: Äußerer Bereich :: Gefechtszone :: DSD 'Viribus Unitis' :: Hangar :: E-Wings der Staffel Grau :: E-Wing Grau Sieben ::]
Cradosk, R7-T4
 
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Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Turimas Büro - Turima und Satrek

Ich weiß nicht inwiefern die Anwesenheit von Jedi die Gefühle von Senatoren zu ändern vermag - immerhin könnte man uns das so auslegen, dass wir doch lieber die Galaxis retten sollten als im Senat herumzulungern,

antwortete er mit wenig diplomatischer Spitzfindigkeit, und nachdem er sich von Turima verabschiedet hatte kam er sich reichlich steif vor. Er war kein Diplomat, aber er hätte sich zumindest eingebildet was den Umgang mit Politikern anging erfahrener zu sein als das. Andererseits waren nicht viele Politiker gleichzeitig mehr oder weniger Familienangehörige, die peinlich darauf achten mussten, dass niemand von diesem Umstand etwas mit bekam.
Nein, das stimmte nicht ganz. Sie musste nicht, aber sie wollte. Zumindest war das für den Jedi ziemlich gut zu erkennen, dass sie nicht von selbst die Nähe suchte, ganz zu schweigen davon, dass sie ihm mit Offenheit begegnete.
Er quartierte sich in der Nähe des Senatsgebäudes für die Nacht ein - ein Übernachten in den Räumen der Senatorin wäre sicher machbar gewesen - vom Höflichkeitsabendessen über eine Diskussion der Sicherheitslage während ihrer Mission bis hin zu Personenschutz wäre alles denkbar gewesen, und wenn man der Holopresse trauen konnte nutzten viele Senatoren viel fadenscheinigere Ausreden für viel offensichtlichere Zwecke.
Dennoch, er würde sich Turima nicht mehr nähern als sie es wollte, schließlich hatte sie etwas zu verlieren wenn ihre Verbindung bekannt wurde, nicht er. Es musste ihm nur nicht gefallen.

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Am nächsten Morgen informierte er sich zunächst darüber welches Schiff für den angemeldeten Flug vorgesehen war, um die Senatorin zur richtigen Landeplattform bringen zu können, bevor er zum Senat ging um sie in ihrem Büro zu treffen.
Die Begrüßung entsprach an Herzlichkeit ihrem Auseinandergehen am Vortag, und so brachte der Jedi-Rat die Hapanerin und ihre Begleiter betont professonell zur Landeplattform, auf der das mit diplomaitschen Farben bestrichene Gefährt wartete.
An Bord bezog er eine kleine Koje und setzte sich dann halb meditierend in die Messe.

An Bord der "Windljammer" - Abflug nach Coruscant - Turima, Gefolge und Satrek
 
[Mon Calamari | Coral City | Schlechtes Viertel | Gasthaus ›Travelers' Home‹ | Bar | Spieltisch] Omyush, Nutaki, weitere Gäste

Omyush war dabei, zu verlieren. Der Stapel Spielchips, der vor ihm auf dem Tisch lag, wurde kleiner, während die Haufen seiner Mitspieler langsam wuchsen. Naja, zumindest manche: Der Abyssine hatte wohl einfach kein Glück - auch er stand kurz vor dem Bankrott. Der weibliche Wookiee war schon in den ersten Runden ausgeschieden. Ihr hatte es zwar nicht an Glück gemangelt, aber an Disziplin. Diese Ungetüme konnten ihre Gefühle einfach nicht im Zaum halten: Man hatte ihr deutlich angesehen, wann sie gute Karten gehabt und wann sie sich geärgert hatte. Schließlich war sie zornentbrannt gegangen - um den Wochenlohn eines Werftarbeiters ärmer. Sie war eine schlechte Verliererin. Dass sie niemandem wehgetan hatte, lag wohl nur an dem riesigen, vierarmigen Besalisken hinter der Bar: Er war dafür bekannt, dass er keine Schlägereien in seiner Kneipe duldete, es sei denn, er zettelte sie selbst an. Omyush war nicht wie sie: Er konnte seine Emotionen für sich behalten. Seine Bluffs gelangen meistens. Und er hatte noch einen deutlichen biologischen Vorteil gegenüber den Nicht-Gotals am Tisch: Die extrem feinen elektromagnetischen Sensoren in seinen Hörnern erlaubten es ihm, feinste Veränderungen in den Magnetfeldern anderer Personen wahrzunehmen. Zum Beispiel solche, die entstanden, wenn man aufgrund neuer Karten große Sorge oder Begeisterung verspürte. Das Sabacc-Face mochte noch so einstudiert sein, der Gotal konnte dahinter blicken. Ihn zu täuschen, war verdammt schwer und gelang nur wenigen. Dass er heute dennoch nicht gewann, hatte einen anderen Grund. Er war einfach unkonzentriert. Denn eigentlich war er nicht zum Spielen hier, sondern zum Arbeiten. Das Sabacc-Spiel war nur eine Fassade und zugleich eine gute Tarnung. Von hier aus hatte er den ganzen Schankraum im Blick. Er konnte alles und jeden im Auge behalten, ohne dabei Aufmerksamkeit zu erregen. Auch seine Mitspieler würden sich bestimmt nicht fragen, woher seine Unkonzentriertheit rührte, sondern sich einfach darüber freuen und den Gewinn einstreichen. Es störte ihn nicht. Was er heute verlor, würde er sich ein andermal wiederholen und es zusätzlich noch auf die Spesenrechnung setzen. Zum Glück war sein Auftraggeber ein wohlhabender Mann, der nicht geizig war, wenn es darum ging, gute Arbeit zu entlohnen.

Während er also eine weitere Runde verlor und seine Jetons auf dem Haufen eines braunhäutigen Mon Calamari landeten, tat er, weshalb er eigentlich hier war. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Leute in der Bar. Er war auf der Suche nach jemandem - das war er meistens, denn das war der Kern des Kopfgeldjägerhandwerks. Diesmal ging es jedoch nicht um einen flüchtigen Verbrecher oder jemanden, der einen mächtigen Umterweltboss verärgert hatte. Überhaupt ging es nicht um eine bestimmte Person, sondern um jede, die in ein bestimmtes Raster passte. Omyush von Antar war als Werber unterwegs. Er suchte Leute, die fähig und zugleich verzweifelt genug waren, um sich auf ein paar krumme Geschäfte einzulassen. Die Organisation des Mannes, der ihn angeworben hatte, brauchte mehr Personal. Warum, hatte der Gotal nicht gefragt. Vermutlich das Übliche: Ein Teil der Leute war von den Sicherheitskräften erwischt worden, ein anderer von hartgesottenen Konkurrenten, und ein paar hatten sich lieber selbständig gemacht, als weiter Befehle entgegenzunehmen. In den Banden und Syndikaten der galaktischen Unterwelt gab es oft ein reges Kommen und Gehen. Diese Jobs machten die meisten nicht, bis sie in Rente gingen - entweder weil sie irgendwann dem Druck nicht mehr standhielten oder weil ein Blaster ihre Lebenszeit dramatisch verkürzte. Und so mussten die Lücken, die vom harten Wettbewerb und dem ewigen Streit mit den Behörden in die eigenen Reihen gerissen wurden, in regelmäßigen Abständen gestopft werden. Das war die Aufgabe, der er heute nachging und für die er sich einen Sieg im Kartenspiel entgehen ließ. Deshalb gehörte der größte Teil seiner Aufmerksamkeit nicht den Karten und den Spielern, sondern den anderen Gästen in der Bar.

Bei einem von ihnen hatte der Gotal ein besonders gutes Gefühl. Es handelte sich um einen Chadra-Fan (Nutaki). Das kleine nagetierartige Geschöpf machte ganz den Eindruck eines Wesens, das mit sich nichts anzufangen wusste. Das merkte man schon an der Art, wie er sich in der Kneipe umsah. Neugierig, aber ohne etwas Bestimmtes zu suchen. Offenbar hatte er Zeit, aber noch keine Ahnung, wie er sie totschlagen konnte. In seinem elektromagnetischen Feld konnte der Empath auch eine leichte Unsicherheit spüren. Mit der markigen Art, in der er seinen Drink orderte, wollte der Chadra-Fan sie wohl überspielen, doch Omyush konnte er damit nicht aufs Glatteis führen. Der Fremde war wohl genau seine Zielgruppe. Jemand, der kein Ziel hatte und zudem so wenig Stolz besaß, dass er in einer Spelunke wie dieser seine Zeit totschlug. An der Sprache und dem Auftreten merkte man zudem, dass er fremd hier war, also gehörte er wohl noch keiner der lokalen Gruppierungen an. Gutes Material für Vigo Zula, so schien es. Doch bevor er das genauer beurteilen konnte, musste der Gotal mit dem Kandidaten ins Gespräch kommen.

Der Zufall wollte es, dass der Chadra-Fan sich mit an den Spieltisch gesellte. Er wollte sich wohl mit einem Spielchen die Zeit vertreiben.

»Kannst für mich übernehmen«, sagte der Abyssine und kratzte den Rest seiner Chips zusammen. Er war offenbar froh darüber, seinen Mitspielern auf diese Weise zu entkommen, bevor er vollends pleite war. Der Quarren mischte die Karten und verteilte sie. Auch der Chadra-Fan erhielt welche, sobald er genug Geld auf den Tisch legte. Niemand hatte etwas dagegen, dass er mit einstieg.

»Wir spielen die Nar-Kreeta-Variante. Du kennst doch die Regeln?« fragte der Dealer. Es war offensichtlich eine rhetorische Frage; das Spiel begann unverzüglich.

Das kam Omyush wirklich gelegen. In seinem Kopf reifte ein Plan, wie er mit dem Fremden in Kontakt kommen konnte. Nichts war eine größere Motivation, sich in illegale Aktivitäten verstricken zu lassen, als Geldmangel und Schulden. Nun wollte der kleine Neuankömmling ein Spielchen wagen. Ihn zu hohen Einsätzen zu verleiten und ihm dann das letzte Hemd auszuziehen, brachte ihn möglicherweise in eine gute Ausgangslage für ein Gespräch über Arbeiten abseits des Gesetzes. Der Gotal musste ihn beim Sabacc schlagen. Und das hieß, er musste auch die anderen Mitspieler ausstechen. Noch einmal blickte er auf das Jeton-Häufchen, das ihm geblieben war. Nicht mehr viel, um das Ruder noch herumzureißen. Er durfte sich keine Fehler erlauben, sonst war er pleite und schied aus - womit er die Chance verlor, sich an den Chadra-Fan heranzumachen. Nun musste er das Spiel seines Lebens spielen! Er blickte verstohlen in seine Handkarten. Nicht übel - damit ließ sich etwas anfangen. Die anderen Spieler hatten ihn gar nicht mehr auf ihrer Rechnung; er spürte ihre Überheblichkeit deutlich. Als er die Einsätze erhöhte, hielten sie das wohl für den verzweifelten Versuch, seine Verluste auszugleichen. Sie würden sich gleich wundern!


[Mon Calamari | Coral City | Schlechtes Viertel | Gasthaus ›Travelers' Home‹ | Bar | Spieltisch] Omyush, Nutaki, weitere Gäste
 
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Nutaki, Omyush, weitere Spieler, im Hintergrund weitere Hausgäste


Als Nutaki am Spieltisch ankam, stand gerade ein grünhäutiger Humanoide mit einem Auge auf. Der Chadra Fan hatte keine Ahnung, zu welcher Spezies er gehörte, aber er sah ein bisschen wie ein Monster aus den Geschichten aus, die er als er klein war erzählt bekommen hatte.

"Kannst für mich übernehmen.", sagte dieser mit einer tiefen Stimme zu Nutaki als dieser aufstand. Er war wohl weitgehend ausgebootet worden und wollte abhauen, bevor er noch mehr verlor.

Der Mon Calamarische Kartengeber teilte neue Karten aus, während der Einäugige ohne sich nocheinmal um zu drehen verschwand. Als er an Nutaki vorbeiging stellte er fest, das dieser Humanoide doppelt so groß war wie er. Ganz zu schweigen von der Wookieedame, die die Bar vorhin mit einem lauten Gebrülle verlassen hatte.

"Wir spielen die Nar-Kreeta-Variante. Du kennst doch die Regeln?"

Nutaki gab nur ein verächtliches Geräusch von sich. Er war nicht gerade zum scherzen aufgelegt. Natürlich kannte er diese Variante, die ein Hutt vor vielen Jahren erfunden hatte. Dann nahm er seine Karten entgegen. Gar nicht mal schlecht. Dann ging das Spiel los. Den ersten Einsatz ging er mit und einer der beiden Menschen warf sein Blatt hin, rief einige Verwünschungen und stürmte aus der Bar. Pech gehabt.

Nutaki blickte durch die Runde. Sein interesse viel auf einen Gothal. Seine Laune verschlechterte sich noch weiter, da diese Spezies anhand ihrer Hörner Magnetfelder wahrnehmen konnte, womit sie die noch so gut verborgenen Gefühle anderer Spezies lesen konnten. Als der Belugan gerade am Zug war ging die Tür der kleinen Bar auf und fünf in blau gekleidete Mon Calamarianische Polizeieinheiten stürmten die Bar. Mist. Nutaki wusste, das dieses Spiel ohne Genehmigung auf Dac Illegal war, jedenfalls ohne Genehmigung. Und er könnte wetten, das der Besalisk keine hatte. Somit machten sich alle Spieler strafbar, da sie den Barinhaber nicht nach der Genehmigung gefragt hatten. Aus den Augenwinkeln dah der Chadra Fan, wie sich der Mon Calamarische Kartengeber durch eine Hintertür davon machte.


"Bleiben sie bitte ruhig auf ihren Plätzen! Es gibt nichts zu gucken!", dann wandte sich die Polizeieinheit an den Barkeeper, der hinter seinem Tresen hervorgekommen war. "Geben sie mir bitte die Genehmigung für Glücksspieltische."

Der Besalisk tat erst so, als würde er in seiner Tasche wühlen, doch dann packte er mit den übrigen drei Armpaaren drei Polizisten und warf sie gegeneinander. Mit der vierten Hand zog er einen Blaster und schoss unter dem gekreische der Bargäste auf den Vierten. Unbemerkt krallte sich Nutaki seinen Einsatz und noch ein bisschen mehr aus dem Topf, während alle anderen aufgesprungen waren. Dabei zog Nutaki ganz vorsichtig seinen Blaster.


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[Mon Calamari | Coral City | Untere Ebenen | Beim Versteck] Reek, Darch; auf dem Dach Etara & Thlan; außerhalb Kitana & Dany

Die Tür bewachen. Dazu hatte man Reek Reeven, den stolzen Piratenkapitän und Kopfgeldjäger, eingeteilt. Zwar hatte Etara es mit "den Eingang im Auge behalten" etwas anders ausgedrückt, doch im Grunde genommen liefen beide Formulierungen aufs exakt gleiche hinaus. Reek musste Wache schieben.

Zwar stellten sich oft vor allem die zu Beginn am einfachsten klingenden Aufgaben als besonders schwierig oder kompliziert heraus, bei dieser hier kam dieser Verdacht aber nicht im Entferntesten auf. Es gab lediglich eine Tür, die nicht einmal offen lag, sondern gut versteckt und von außen nur per Code zu öffnen war und sich daher wohl auch gut hätte selbst bewachen können.
Aber naja, irgendwer musste ja die unbeliebten Jobs machen. Zwar hätte
Reek sich auch gern aufs Dach begeben und eines der Präzisionsgewehre in den Händen gehalten. Es war zwar schon eine Weile her, dass er das letzte Mal als Scharfschütze agiert hatte, aber so etwas verlernte man doch nicht, oder? Allerdings war diese Aufgabe den beiden Chiss zugefallen. Reek schmunzelte bei dem Gedanken. Es wunderte ihn nicht, dass Etara und Thlan, natürlich ganz zufällig, gemeinsam auf dem Dach gelandet waren. Nun ja, ihm sollte es recht sein, solange die beiden sich nicht gegenseitig vom Wichtigen ablenkten.

Auch den Verfolger hätte
Reek gern gejagt. Allerdings musste er zugeben, dass er wohl nicht ganz so agil und wendig war wie Kitana, sie war definitiv besser für die Aufgabe geeignet. Ein bisschen nervte ihn die Untätigkeit aber schon. Nachdem er die ersten Minuten noch hochkonzentriert, mit neben dem Kopf erhobenen Blaster, an der Wand neben der Tür ausgeharrt hatte, lehnte Reek mittlerweile im Türrahmen des Zimmers, dass von dem Vorraum nach rechts abging, den Blaster locker in der Hand haltend. Es war rein garnichts zu hören, abgesehen von einem anhaltenden, tiefen Brummen, welches wohl von irgendeinem Aggregat in der Wohnung stammte.
Aber - wo zum Geier war eigentlich
Darch? Das letzte Mal, als Reek ihn gesehen hatte, verzog er sich irgendwo in ein hinteres Zimmer des Versteckes, wo er wohl noch immer war. Scheinbar war er die Sorte Chef, die gern für sich arbeiten ließ und nach Möglichkeit selber recht wenig tat. Hrmpf, er hätte genausogut die olle Tür bewachen können.

Doch vom Herumnörgeln ging die Zeit auch nicht schneller vorbei. Geistesabwesend starrte
Reek mit den großen, runden Augen auf das schlichte, graue Metallviereck in der Wand und ließ die Gedanken schweifen.
Die Black Sun schien ja wirklich recht gut ausgestattet zu sein. Diese Wohnung war zwar nichts außergewöhnlich luxuriöses, dennoch war das kleine Apartment, das vom Wohnraum her vermutlich für drei bis vier Bewohner konzipiert war, schicker als viele andere Verstecke, wie die von Schmugglern oder Piraten, in denen man als Mann mit einem Beruf wie
Reek immer mal wieder landete, ob als Gefangener oder Geschäftspartner. Außerdem fand man sicherlich nicht unter jedem Bett mehrere Scharfschützengewehre, zumal diese Modelle außerhalb des Imperiums nicht sehr verbreitet waren, ähnlich wie Reeks E-11-Karabiner.
Jedenfalls bereute der Rodianer seine Entscheidung, der Organisation beigetreten zu sein, nicht im Geringsten, zumindest bisher nicht. Er hatte sofort einen Auftrag bekommen, der bestimmt ganz gut Gewinn einbrachte und seine Kollegen machten einen fähigen Eindruck, auch wenn
Etara wohl eher zufällig in die Angelegenheit geraten war; nach dem, was Reek bereits über sie wusste, schien sie nicht der Black Sun anzugehören. Naja, auch für sie würde sich die Sache sicher auszahlen, gut vorstellbar, dass auch die Black Sun sich danach für sie interessieren könnte.

Reek wurde der Komlink in seiner Manteltasche bewusst. Hätte er sich wenigstens Informationen darüber beschaffen können, was da draußen vor sich ging! Doch der einzige Kommunikator, den er anwählen könnte, war der von Kitana, der ein piepender Komlink in ihrer gegenwärtigen Situation wohl eher unpassend käme. Oder hatte sie den Verfolger schon erwischt? Hätte sie dann Bescheid gegeben? Reek wusste es nicht. In Zukunft, nahm er sich vor, würde er dafür sorgen, dass alle Verbündeten sich stets gegenseitig erreichen konnten.

Auch über den Verfolger wusste der Rodianer wenig. War es tatsächlich ein Spion der Mangolaros? Mit dem Syndikat hatte
Reek früher, als er sich noch hauptsächlich auf Dac herumgetrieben hatte, öfter Scherereien gehabt. Seinem Wissen nach waren die Angehörigen dieser Gruppe zwar überzeugte Mitglieder, aber weder besonders gut organisiert noch ausgestattet. Doch einen Spion hätten sie ihnen wohl hinterherschicken können, das traute Reek dem Mangolaro-Syndikat gerade noch zu. Könnte er doch einfach mal rausgehen und sich umsehen! Aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Verfolger sich noch draußen herumtrieb, war recht hoch, und er konnte die Mission nicht gefährden, nur weil er einen besseren Überblick haben wollte. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als hier im Türrahmen zu verharren und auf Infos zu warten...


[Mon Calamari | Coral City | Untere Ebenen | Im Versteck] Reek, Darch; auf dem Dach Etara & Thlan; außerhalb Kitana & Dany
 
** Kom Nachricht an den Hohen Senat **

Priorität: Hoch
Verschlüsselunge: Sehr Hoch

Hoher Senat,

in Anbetracht er Ereignisse auf meiner Welt, dem immer lauter werdenden Ruf der Bürger Malastares, bitte ich darum von Ihnen empfangen zu werden um eine Lösung zu finden. Eine Lösung die es meiner Welt gestattet das Imperium zu verlassen und sich der Republik anzuschließen.

Ich bin mir sehr wohl dessen bewusst wie schwierig dies, welche Herausforderung es bedeuten könnte. Doch in Zeiten des Friedens möchte ich alles daran setzten eine friedliche Lösung zu finden. Eine Lösung mit der alle Parteien leben können ohne den Frieden zu gefährden. Mir ist dies ein besonderes Anliegen, da das gesamt Volk Malastares in mir seine Vertreterin sieht. Um keinen Preis möchte ich erleben wie wir einem Krieg entgegen gehen, weil die Bürger Malastares sich dazu verleiten lassen könnten aus eigenem Antrieb genau dies zu tun. Wenn Bürger des Imperiums, denn noch sind sie solche – auch wenn sie sich nicht als solche sehen – sich gegen ihre eigenen Regierung stellen, so ist mir klar das dies auf kurz oder lang zu Krieg führen wird. Dies kann ich nicht zulassen.

Ich weiß, dass sie sehr wahrscheinlich mit den verschiedensten Anlässen beschäftigt sein werden, vieles davon wird oberste Priorität haben und dennoch bitte ich um eine Audienz um mein Anliegen persönlich vorzutragen, mein Volk zu beruhigen und vielleicht sogar Unterstützung zu erhalten. Verhandlungen zu führen wäre das was ich vorschlagen würde.

Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit sollten der Anker eines jeden sein.

Ulera
Widerstandskämpferin auf Malastare

** Kom Nachricht Ende **
 
[Mon Calamari | Coral City | Schlechtes Viertel | Gasthaus ›Travelers' Home‹ | Bar | Spieltisch] Omyush, Nutaki, weitere Gäste

Es hätte so ein schönes Spiel werden können. Ein Kontrahent schied aus und Omyush hatte echte Gewinner-Karten. Als dann noch der Zufallsgenerator ansprang und ihm ein paar Extra-Punkte bescherte, hätte er jubeln können, wenn er nicht so ein erfahrener Sabacc-Spieler wäre. Mit diesem Blatt konnte er die Einsätze fast unendlich hochtreiben und dann ordentlich absahnen. Schon nach dieser Runde hätte er wieder genug Kapital, um in einen ernsthaften Wettstreit gegen die anderen zu gehen. Er fühlte sich jedem Mitspieler überlegen. Nur was der Chadra-Fan draufhatte, wusste er natürlich noch nicht. Aber es käme seinen Plänen sehr gelegen, wenn sie beide als letzte übrig blieben. Sollte sich herausstellen, dass der kleine Fremdling sich übernahm, könnte er ihn ja einfach ein oder zwei Runden gewinnen lassen und ihn so über Wasser halten, bis die übrigen Teilnehmer aufgegeben hatten oder pleite waren. Allerdings kam es zur Umsetzung dieser Pläne nicht mehr. Eine Polizeistreife betrat das Lokal. Sechs Mann - war das nicht etwas übertrieben für die kleinen Fische, die sich üblicherweise im Travelers' Home herumtrieben? Der Gotal wusste, dass der Wirt keine Erlaubnis hatte, hier Glücksspiele zu veranstalten. Das würde eine hohe Strafe kosten - es war ja nicht das erste Mal, dass man ihn bei diesem und ähnlichen Verstößen ertappte. Auch die Überprüfung seiner Schanklizenz und Hygienekontrollen hatten schon zu Schwierigkeiten geführt. Sie alle mussten sich nun darauf einstellen, dass ihre Personalien überprüft wurden; vielleicht nahm man sie sogar mit aufs Quartier. Für Omyush gab es Schlimmeres. Er war sauber. Auf Mon Calamari konnte man ihm nichts zur Last legen - gesucht wurde er im Imperium und auf mehreren neutralen Welten, das galt hier nichts. Er war lizenzierter Kopfgeldjäger und hätte als solcher sogar eine leichte Blasterwaffe tragen dürfen, tat es aber nicht. Bei ihm würde man nichts Illegales finden bis auf die Jetons, also würde er wohl mit einer Verwarnung oder einer kleinen Geldstrafe davonkommen. Wenn alle cool blieben und die Sache ruhig über die Bühne gehen ließen. Doch davon konnte nicht die Rede sein. Der Sabacc-Dealer verschwand augenblicklich, ein paar andere Mitspieler wirkten überaus nervös. Sie hatten vermutlich Dreck am Stecken und konnten einer Kontrolle nicht so gelassen entgegensehen wie der Gotal. Doch es war nicht der grimmig aussehende Beluganer oder die zwielichtige Menschenfrau, die die Lage eskalieren ließ. Es war ausgerechnet der Barmann. Omyush konnte nicht einmal mutmaßen, warum dieser sich zu einer so übertriebenen Reaktion hinreißen ließ. Vielleicht hatte er einfach schlechte Laune. Oder er hatte nebenbei Geschäfte laufen, deren Vertuschung es wert war, sich mit einem halben Dutzend bewaffneter Polizisten anzulegen. Drei von ihnen packte er einfach mit den Fäusten. Gewalt gegen die Sicherheitsbehörden, das war nicht gut - und als er dann noch eine Waffe zog, war auch dem Gotal klar, dass er hier verschwinden musste. Reflexhaft griff er nach seinen Spielmarken. Sie waren immerhin fast so gut wie Bargeld; so etwas ließ man nicht auf dem Tisch liegen. Zwei kleine, pelzige Hände waren noch ein wenig flinker gewesen als er: Der Chadra-Fan hatte sich bereits bedient und dabei wohl etwas mehr eingesteckt, als er investiert hatte. Da wollte wohl jemand zu den Gewinnern des Abends gehören! Allerdings tat er dann etwas, das ihn auch zum größten Verlierer machen konnte: Er zog eine Waffe unter seiner Kleidung hervor.

»Nicht, lass stecken!« rief Omyush ihm zu. »Komm lieber mit - ich kenne einen Ausweg!«

Das Chaos in der Kneipe war längst perfekt. Ein Polizist war mit rauchender Brust zu Boden gegangen. Die übrigen suchten Deckung hinter den Kneipentischen und in den Türrahmen. Sie zogen ihre Waffen, um das Feuer zu erwidern. Dabei brüllten sie mit den Gästen um die Wette. Auch sie suchten Schutz oder bemühten sich, das Lokal zu verlassen. Der Beluganer wollte zur Tür sprinten und geriet dabei zwischen die Fronten. Ein verirrter (oder gezielter?) Blasterschuss traf ihn und ließ ihn mit einem unmännlich schrillen Aufschrei zu Boden gehen. Nein, damit wollte der Kopfgeldjäger wirklich nichts zu tun haben. Zeit, zu verschwinden. Er verließ seinen Platz hinter dem Sabacc-Tisch, stieg über einen zusammengekauerten Mitspieler und pirschte sich geduckt an der Wand entlang. Er achtete nicht darauf, ob der Chadra-Fan ihm folgte: Er war ja nicht dessen Mami. Ein gelber Blasterstrahl schlug neben ihm in die Wand ein und ließ ein buntes Filmplakat als Ascheflöckchen zu Boden rieseln. Omyush ließ sich davon nicht großartig aus der Ruhe bringen: Er war Feuergefechte gewöhnt und wusste, dass man starb, wenn man die Nerven verlor. So schnell wie möglich, zugleich aber so vorsichtig wie nötig, arbeitete er sich bis zur anderen Seite des Raums durch. Ein Polizist bemerkte ihn und für einen kurzen Moment sah es so aus, als wollte der auf ihn schießen, aber dann erkannte der Mon Calamari wohl, dass von dem unbewaffneten Mann keine Gefahr ausging und er sich nur in Sicherheit bringen wollte. Schließlich verschwand er durch die schmale Tür, die zu den Toiletten führte. Eigentlich eine Sackgasse. Aber nur eigentlich.

Omyush kannte das Travelers' Home wie seine Westentasche. Es war sein Stammlokal - obwohl das Essen kalt, das Bier warm und der Service lausig war. Oder vielleicht auch gerade deshalb. Er hatte hier schon ganze Wochenenden durchgezecht, wenn er mit vollen Taschen von einem erfolgreichen Auftrag zurückgekehrt war oder aus sonst einem Grund etwas zu feiern hatte. Bei der Gelegenheit hatte er auch viel Zeit im Hygienebereich (der diesen Namen nur teilweise verdiente) zugebracht: Was rein ging, musste ja auch wieder raus. Dabei war er einmal Zeuge geworden, wie der Besalisk eine Ladung unverzollten Aargauer Port bekommen hatte. Wo das hereingekommen war, dort kam man auch hinaus. Der Gotal lief an der Tür der Männertoilette vorbei. Neben den Räumlichkeiten der Damen stand ein alter, rostiger Blechspind. Das Türschloss war offenbar irgendwann einmal aufgebrochen worden, seither wurde hier nichts mehr gelagert. Wer flüchtig hineinschaute, bemerkte nichts Besonderes. Aber da war doch etwas. Der Kopfgeldjäger hob das lose Bodenblech hoch - darunter gähnte ein Schacht. Hier hindurch hatte man dem Wirt damals das Fässchen hochgereicht. Der Besalisk selbst würde sich niemals hindurch zwängen können, aber Omyush war schmaler und der Chadra-Fan sowieso. Jetzt erst sah der Gotal sich um, ob dieser ihm überhaupt gefolgt war.

»Da durch!« sagte er und deutete auf das Loch im Boden. »Dann sind wir gleich über alle Berge. Selbst wenn das Gebäude umstellt sein sollte.«

[Mon Calamari | Coral City | Schlechtes Viertel | Gasthaus ›Travelers' Home‹ | vor der Damentoilette | Geheimgang] Omyush, Nutaki
 
Mon Calamari - Untere Ebenen - Straße vor dem Versteck - mit Kitana (auf dem Dach Thlan, Etara)

Noch bevor er eine Aktion des Scharfschützen erblicken konnte, riss ihn der Lauf eines Blasters, der ihm von hinten an den Rücken gedrückt wurde, aus seinem Fokus heraus. Innerlich fluchte er und fragte sich, wie er nur so blöd und unachtsam hätte sein können. Von außen ließ er sich jedoch nichts anmerken und folgte entspannt den Anweisungen der Frau. Der Chiss würde diese Situation schon noch zu seinen Gunsten wenden können, dessen war er sich sicher. Die Frau ermahnte ihn, dass es sich nicht gehörte Fremden nachzuspionieren. Diese Aussage ignorierte Dany gekonnt. Danach wollte sie sein Comlink haben und wissen, warum sie ihn nicht sofort hier auf der Straße erschießen sollte.

Nun, begann er mit entspannter und ruhiger Stimme, ich hänge an meinem Leben und würde nur ungerne in einem Müllcontainer meine letzte Ruhestätte finden.

Er pausierte einen Augenblick, um seine Worte eine Wirkung entfalten zu lassen.

Allerdings gehe ich davon aus, dass Sie nicht meine Gründe hören wollen sondern die Ihren. Auch das ist einfach zu sagen. Sie hängen auch an Ihrem Leben und so töricht, wie Sie sich in der Bar angestellt haben und wie einfach es war, Sie bis hier hin zu verfolgen, sehe ich keine allzu ertragreiche Grundlage für ein langes und erfülltes Leben.

Wieder stoppte er kurz, auch um seine nächsten Sätze ebenso trefflich zu formulieren. Er blickte erneut auf das Dach, wo er den Scharfschützen vermutete und fuhr fort.

Sagen Sie Ihrem Scharfschützen dort oben, dass er mich - oder sollte ich besser sagen uns aus dem Visier nehmen kann. Wenn er schießen sollte, trifft er uns beide. Sehen Sie? Wir haben doch gemeinsame Interessen. Und nun werde ich meine Hände wieder auseinander nehmen. Mir bleiben noch 27 Sekunden um mich zu melden. Und deshalb kann ich Ihnen auch leider mein Comlink nicht überlassen.

Langsam bewegte er seine auf dem Rücken verschränkte Hände auseinander und führte sein Comlink an seinen Mund.

Und bitte seien Sie vernünftig und nehmen Ihren Blaster aus meinem Kreuz. Nicht, dass Sie nervös werden und Ihnen der Finger abrutscht.

Nun war es an der Zeit seinem Bluff ein wenig Tiefe zu verleihen. Also aktivierte er das Comlink und sprach:

Die Situation ist unter Kontrolle. Die Dame hat mich gerade zu einem Gespräch mit ihrem Boss eingeladen.

Danach trennte er die Verbindung zu seinem Droiden wieder. Er hoffte, dass die Frau den Bluff geschluckt hatte und tatsächlich vernünftig sein würde.

Das haben Sie doch, nicht wahr? Und wenn ich gefallen an dem Gespräch habe, erfahren Sie sogar vielleicht meinen Namen, fuhr der Chiss fort. Psychologisch gesehen war die Situation nun ausgeglichen: Es lag eine Pattsituation vor. Sie konnte unmöglich wissen, dass er bluffte und musste selbst, wenn sie vermutete, dass er gelogen hatte, einkalkulieren, dass er nicht alleine unterwegs war. Auf der anderen Seite stand er zwischen zwei Blastermündungen. Es gab zwei Lösungen, diesen Patt aufzulösen: Entweder sie ging auf seinen Vorschlag ein oder sie drückte den Blaster ab. Da sie allerdings ein berechtigtes Interesse daran hatte, zu erfahren was Danys Intentionen waren und er nur lebend diese Antworten geben konnte, schien er trotz des Blasters im Rück im Vorteil zu sein.

Mon Calamari - Untere Ebenen - Straße vor dem Versteck - mit Kitana (auf dem Dach Thlan, Etara)
 
[:: Calamari-System :: Mon Calamari :: Innenstadt von Coral City :: Versteck :: Dach ::] Etara, Thlan

"Was meinst du, sollen wir ihn gleich jetzt erschießen oder Kitana überlassen? Ich mag es nicht sonderlich, verfolgt zu werden, egal ob der Typ nun zu den Quarren gehört oder nicht."

Etara lag nun neben ihm, ihren E-11s ruhig auf das Ziel gerichtet. Das Ziel war ein künstlich wirkender Mensch mit Sonnenbrille in einem Trenchcoat, welcher dort unten ziemlich aufällig auf der Straße rumstolzierte, zumal es schon dunkel war und man so keine Sonnenbrille benötigte. Irgendetwas vertrautes ging von ihm aus. Etwas kühles, wie bei Etara. Wie bei allen Chiss, die er bis jetzt getroffen hatte. EIn GEfühl, das er nie bei irgendeiner anderen Spezies gespürt hatte. Thlan schob den Gedanken beiseite und rückte sein Valken in eine bessere Schutzposition.

"Mir gefällt es auch nicht verfolgt zu werden, aber ich glaube, es wäre besser zu wissen, warum er uns verfolgt. Außerdem..." Thlan wollte seinen angefangenen Satz zuende führen, als Kitana in seinen Sensor trat. "Ah, da ist Kitana. Versuch den Mann so genau wie möglich ins Visir zu nehmen, Kitanan würde uns das sicher nicht übel nehmen."

Thlan sah ein leichtes vertrautes Blitzen von poliertem Metall durch sein Zielfernrohr - Kitana hatte einen Blaster gezogen und drückte ihn in den Rücken von der Person. Von außen ließ dieser sich jedoch nichts anmerken und folgte entspannt den Anweisungen der Frau. Thlan kramte seinen Komlink hervor und schloss ihn an einen kleinen Reichweitesignalempfänger an. Dann nahm er sein Datapad und verband alles miteinander. Damit würde er sich spielend leicht in das Komlink von Kitana hacken können und die Unterhaltung mithören können.

Der Signalempfänger schlug auf mehreren hundert Kontakten in einem Umkreis von fünfzig Metern aus, doch Thlan lud auf seinem Datapad eine kleine Karte der Umgebung und setzte sie unter das Empfängerergebnis. Auf der Straße an einem kleinen Seiteneingang... Bingo! Welches davon war jetzt Kitanas und welches das des Verfolgers? Kitana stand weiter entfernt von dem Eingang, also nahm er diesen Kontakt und stellte sein Komlink auf laut.


"...einfach zu sagen. Sie hängen auch an Ihrem Leben und so töricht, wie Sie sich in der Bar angestellt haben und wie einfach es war, Sie bis hier hin zu verfolgen, sehe ich keine allzu ertragreiche Grundlage für ein langes und erfülltes Leben.
Sagen Sie Ihrem Scharfschützen dort oben, dass er mich - oder sollte ich besser sagen uns aus dem Visier nehmen kann. Wenn er schießen sollte, trifft er uns beide. Sehen Sie? Wir haben doch gemeinsame Interessen. Und nun werde ich meine Hände wieder au... >chrrrrzzzt< nehmen. Mir bleiben noch 27 Sekunden um mich zu meld... >chrrt< ...eshalb kann ich Ihnen auch leider mein Comlink nicht überlassen.

Und bitte seien Sie vernünftig und nehmen Ihren Blaster aus meinem Kreuz. Nicht, dass Sie nervös werden und Ihnen der Finger abrutscht.
Die Situation ist unter Kontrolle. Die Dame hat mich gerade zu einem Gespräch mit ihre... Bo... lade..." >crchhhzzzt<


Mist, das Signal wurde zu schwach und der Empfänger verlor an Energie. Aber das Gespräch war trozdem interessant gewesen. Der Mann versuchte wohl einen Bluff. Das taten solche Kleinkrimminelle Verfolger immer. Aber der Trick war es, auf einen Bluff einzugehen und ihn frühzeitig zu erkennen. Hoffentlich würde Kitana das wissen.

"Ein Bluff also...", dachte Thlan laut, während er den Empfänger und das Datapad ausschaltete.

"Naja, Kitana wird es schon erkennen. Und was machen wir jetzt?"


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◄≡║ Calamari – System ÷║÷ Mon Calamari ÷║÷ Coral – City ÷║÷ Untere Ebenen ÷║÷ bei dem Versteck ║≡► Kitana & Dany ÷║÷ Reek ÷║÷ Etara ÷║÷ Thlan ÷║÷ Darch

Warum immer ich? Dieser Gedanke ging ihr recht schnell durch den Kopf, als sie das Gebaren ihres "Opfers" bemerkte, welches sich bei weitem nicht so verhielt, wie es sich gefälligst noch mal gehörte. Zuerst hatte sie dessen ruhige Reaktion begrüßt, doch nun war ihr der Kerl zu entspannt. Außerdem … wer beleidigte schon die Person, die ihm gerade einen Blaster in den Rücken drückte? So etwas tat nur ein Verrückter oder jemand der ein Ass im Ärmel hatte. Oder nur ein Bluff? Nun, wobei man natürlich auch zugeben musste, dass sie tatsächlich nicht besonders unauffällig gewesen waren. Dennoch. Schon ziemlich absurd jemandem sein Versagen vorzuwerfen, wo man doch gerade selbst spürte, wie sehr man an seinen eigenen Ansprüchen gescheitert war. Immerhin war er (Dany) selbst auch nicht unbemerkt geblieben. Tja, soviel also zu den Kompetenz – Betrachtungen. Schließlich kam er auf den Scharfschützen und sein Comm zu sprechen. Also waren die anderen tatsächlich schon auf Position. Dass sie selbst diese Information nicht besessen hatte, konnte er zum Glück nicht wissen. Und was diesen Scharfschützen anging … es gab auch welche die ihm durch das Auge schießen konnten und sie dabei noch nicht einmal streifen würden. Doch solcherlei Kommentare sparte sie sich auf. Viel wichtiger war in dem Moment seine Aussage er hätte noch 27 Sekunden um sich zu melden. Aha, so war das also. Und dann? Was sollte schon geschehen wenn er sich nicht meldete?

Gehörte er vielleicht zu den Sicherheitskräften? Nein, dann wäre er wohl nicht alleine unterwegs, außerdem wirkten solche Typen einfach anders. Der Abzugfinger der Ex – Soldatin verkrampfte sich noch mehr, aber da sie wenig Zeit hatte über diese Sache nachzudenken, entschied sie sich, ihn seine Meldung abgeben zu lassen. Seine Worte waren recht neutral und sie zwangen sie nicht dazu ihn doch sofort zu exekutieren. Soweit ging sein Lebenserhaltungsantrieb also schon. Gut für ihn. Allerdings ging der Mann in seiner Arroganz doch einen Schritt zu viel, einen der ihm um ein Haar doch einen erlösenden Schuss beschert hätte. Ob sie ihn zu ihrem Boss führte oder nicht, war weit außerhalb seines Ermessensspielraums und eine ziemlich dreiste Anmaßung. Sollte er nicht denken, er hätte sie nun überrumpelt und alles wäre für ihn sicher. Leider wusste sie nicht was von alldem Bluff war und was nicht, doch sie würde die Kontrolle behalten. Mit seiner Nachricht hatte er sich jede weitere Unterstützung versagt und würde sich dem was auf ihn wartete allein stellen. Sofern seine Worte kein Code für irgendetwas gewesen waren. Möglich aber unwahrscheinlich. Er gehörte nicht zur Sicherheit und konnte entweder jemand vom Syndikat sein oder eine weitere Person, die zu keiner der Gruppen gehörte. Nun, es war schon seltsam dass man nur zwei Quarren geschickt hatte.

So wie diese sich angestellt hatten, wäre es durchaus möglich, dass diese nur als Ablenkung fungiert hatten, während Monsieur hier den wahren Auftrag ausgeführt hatte. Dies würde aber eine vielschichtige Planung und Denkweise voraussetzen die sie eigentlich nicht erwartet hätte. Andererseits kannte sie das hiesige Syndikat überhaupt nicht und konnte es nicht mal ansatzweise einschätzen. Sie war geneigt den Typen mitzunehmen, allerdings konnte das Ärger mit den anderen geben. Sie wollten garantiert dass jeder ihre Gesichter kannte. Andererseits konnte sie den Kerl immer noch im Raum umlegen wenn ihr nicht gefiel was er zu sagen hatte.


"Du bist ganz schön frech. Es sind schon Leute wegen weniger Anmaßung über die Klinge gesprungen. Ob die da oben tatsächlich so schlecht schießen will ich mal außen vor lassen. Ich habe schon genug Könner gesehen, sodass ich mir nicht unbedingt darüber Gedanken machen muss. Ob ich einen nervösen Finger habe oder nicht, lass‘ mal meine Sorge sein. Jetzt gibst Du mir erst einmal dein Comm, nachdem Du dir selbst jede Unterstützung genommen hast. Und Hände wieder hübsch nach hinten. Wir werden jetzt einen kleinen Spaziergang nach da drüben machen. Vielleicht kannst Du mit meinem Boss reden, vielleicht aber auch nicht. Und vielleicht gefällt mir was Du von Dir gibst, vielleicht aber auch nicht. Und bevor ich deinen Namen nicht weiß, sprichst Du sowieso mit niemandem und ich erschieß Dich gleich. Ach noch was. Komm‘ nicht auf so eine bescheuerte Idee und ruf‘ um Hilfe oder solchen Quatsch. Klar?! So, und jetzt Bewegung!"

Nachdem ihm Kitana das Comm entwendet hatte, wartete sie eine kurze Zeit ab um möglichst wenige Leute in der Umgebung zu wissen, und schob ihn dann auf die Apartment – Tür zu. Irgendetwas war an diesem Kerl, dass sie nicht genau greifen konnte. Er schien sich noch immer recht "zivilisiert" zu verhalten und machte keine Mätzchen. Nun, zum einen hatte er indirekt erreicht was er wollte, zum anderen hatte sie tatsächlich den Vorteil eines Scharfschützen auf dem Dach. Wer wusste schon ob er sich ansonsten nicht schon längst zur Wehr gesetzt hätte? Schließlich waren sie an der kombinationsgesicherten Tür angekommen und die Kopfgeldjägerin klopfte an. Da sie beim Betreten zu sehr von den Worten ihres "Anführers" abgelenkt worden war, hätte sie die Kombination nicht einmal raten können. Neben all seinen Unverschämtheiten hatte ihr "Gefangener" jedoch auch klar die vielen Versäumnisse und Unzulänglichkeiten aufgezeigt. Neben ihrer recht offenkundigen Show in der Bar hatte er den Mangel an einem Kommunikationsnetzwerk offengelegt. Zwar hatte sie das schon selbst erkannt, doch das machte es nicht besser. Das gerade ihr so etwas passierte war schon so etwas wie ein Berufsunfähigkeitsnachweis. Sergeant Kitana Shade, Spezialistin für Kommunikation und stets Nachrichtenknotenpunkt ihrer Teams, hatte hier völlig versagt. Andererseits hatte sie ja nun wirklich noch keine Zeit dafür gehabt. Dennoch war dieser Umstand etwas, das sie fast persönlich nahm.

Damit ihr Klopfen auch irgendwie zugeordnet werden konnte, rief sie in moderater Lautstärke.


"Ich bin’s. Ich habe einen Bekannten mitgebracht."

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Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Turimas Büro - Turima

Am nächsten Morgen sah Turima nur noch kurz nach dem Rechten in ihrem Büro ehe sie erst in Richtung Coruscant und dann Corellia abflogen. Daher gab sie ihrer Chefsekretärin Adara noch ein paar Anweisungen und für Notfälle war sie ja auch noch unterwegs, beispielsweise auf Coruscant per Holokomm greifbar. In einem cremefarbenen Hosenanzug wartete sie daher zusammen mit ihrer Protokolldroidin T-3P7 und einem Mitglied ihres Stabs, Iskender Barian, ihrem Experten für intergalaktische Beziehungen und Verwicklungen. Der schwarzhaarige Mann mittleren Alters würde sich entsprechend dem Wunsch der Senatorin im Hintergrund halten, aber Turima auch mit Rat zur Seite stehen, falls sie ihn brauchte. Als Satrek ebenfalls angekommen war nickte sie ihm freundlich zu und zusammen reisten sie zum Raumhafen von Coral City, wobei T-3P7 sich um das Gepäck der Hapanerin kümmerte. Leider allerdings verhielt sich der Turima doch schon seit so vielen Jahren bekannte Jedi-Rat überaus steif und fühlte sich vielleicht auch etwas unbehaglich. Das tat ihr leid, denn sie wusste seine Anwesenheit schon zu schätzen, besonders wenn sie sich auf Coruscant kurz mit Exodus Wingston treffen wollte. Ihr Transporter, eine CR90 Corellianische Korvette (klassisch... :D) mit dem sonderbaren Namen Windljammer wartete am Raumhafeb bereits auf sie und noch einige weitere Senatoren. Es war eines der vielen Konsularschiffe, welche Senatoren für intergalaktische Reisen zur Verfügung standen. Turima hatte bewusst auf ihr eigenes hapanisches Schiff verzichtet, da einerseits noch andere Senatoren mitreisen würden, so dass die größere Korvette praktischer war und außerdem war es nicht so offensichtlich wer darin reisen würde. Besonders bei der anstehenden Durchquerung von imperialen Gebiet war dies vielleicht nicht ganz unwichtig.

Turima bezog eines der vielen Senatorenquartiere, wobei sie ihre Droidin darin für die Reise zurückließ. Ihr Stabsmitglied bezog eine kleinere Koje und hielt sich diskret im Hintergrund. Nach Abflug von Mon Calamari und den Sprung in den Hyperraum in Richtung Coruscant hatte sich die Hapanerin soweit eingerichtet, dass sie sich wieder auf die Suche nach Satrek machte, welcher gewiss schon längst irgendwo auf sie wartete. Als Jedi reiste er ja nie mit viel Gepäck im Gegensatz zu der blonden Senatorin. In der Messe schließlich traf sie ihn schließlich.

"Ah, da bist du ja, Satrek."

Dabei setzte sie sich zu ihm an den Tisch, welcher ganz passabel aussah. Über die Korvette konnte sie sich wirklich nicht beschweren. Natürlich wäre ihr eigenes Schiff, ein hapanischer Betakreuzer namens Golden Treasure war zwar luxuriöser eingerichtet, aber es erfüllte seinen Zweck. Das republikanische Personal war ebenfalls freundlich und zuvorkommend, so dass sie keinen Grund hatte sich zu beschweren. Allerdings herrschte zwischen Turima und dem Vater ihrer Tochter Mira noch immer diese unangenehme Spannung und Steifheit, weswegen sie ihn wieder mit du angesprochen hatte, um das Eis etwas zu brechen.

"Bedrückt dich etwas? Du wirkst so angespannt und unruhig. Liegt es an Exodus Wingston oder ist es die Tatsache, dass wir einen Zwischenstopp auf Coruscant machen, wo die Überreste des alten Jeditempels stehen? Ich bin ja bereits ein Mitglied des Jediausschusses und werde mich gewiss dafür stark machen, dass dieser als Symbol der Hoffnung für die Republik so bald wie möglich wieder aufgebaut wird",

versicherte sie ihm, wobei sie mit einiger Sicherheit auch ihre angespannten persönlichen Beziehungen dafür verantwortlich machen konnte.

"Oder gibt es sonst noch etwas, was ich für dich oder die Jedi tun könnte?"

Der letzte Kommentar war mit Absicht etwas zweideutig gemeint, da sie ja doch alleine waren und es auch in Turimas Augen nicht schaden konnte Satrek nicht das Gefühl zu geben, dass sie ihn ausschließlich als Eskorte benutzte. So war es nicht.

Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Satrek und Turima

Weiter Hyperraum-Thread...

Falls sich uns noch weitere Senatoren anschließen möchten zwecks Corellia, nur zu... :)
 
Mon Calamari - Untere Ebenen - Straße vor dem Versteck - mit Kitana (auf dem Dach Thlan, Etara)

Es lief für Dany nicht ganz so wie erwartet. Vielleicht hat er mit seiner gespielten Arroganz etwas zu dick aufgetragen, vielleicht war allerdings die Frau einfach nur recht uneinsichtig. Sie ließ sich nicht davon überzeugen, ihre Waffe aus seinem Rücken zu entfernen. Im Gegenteil, sie nahm ihm sein Comlink ab und brachte ihn wieder dazu, die Arme verschränkt auf dem Rücken zu positionieren. Zumindest konnte er allerdings in Erfahrung bringen, dass sie nicht der Anführer der Gruppe war und es tatsächlich einen Boss gab. Er suchte nach Möglichkeiten, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien und bereute es fast, seine mandalorianische Rüstung nicht angezogen zu haben. Die würde ihn zumindest besser vor etwaigen Schüssen schützen. Sein Lichtschwert hätte ihm vermutlich auch helfen können, doch auch dieses ließ er auf seinen Schiff zurück. Zwar hatte die Frau ihn nicht seiner Pistole und seines Vibroschwertes entledigt, doch hätte der Chiss wohl ohnehin nicht genügend Zeit, um eines von beiden zu erreichen. Dafür war die Lauf des Blasters zu nahe an seinem Körper. Und er hatte gewiss nicht vor die Qualität seines leichten Panzers zu testen, den er unter seiner Kleidung trug. Er würde also in der Rolle bleiben müssen und die Situation weiterhin diplomatisch lösen. Demnach tat er erst mal das, was man von ihm verlangte. Dass sein Droide weiterhin auf ein Zeichen von ihm warten würde und dass dieser seinen Aufenthaltsort sonst weitergeben würde, behielt Dany erst einmal von sich. Es wäre töricht seinen einzigen Trumpf jetzt schon zu spielen.

Wollen Sie es darauf ankommen lassen?, entgegnete er ihr auf dem Weg zur Tür knapp auf ihre Ausführungen zu den Fertigkeiten eines Scharfschützen.

Wieso ist Ihnen mein Name so wichtig?, fuhr er fort. Sie können doch ohnehin nicht nachprüfen, ob ich Ihnen meinen echten Namen verrate. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass wir uns kennen.

Schließlich erreichten die beiden die Tür zu dem Gebäude. Zu Danys erstaunen ignorierte die Frau die Schließanlage und klopfte mehrfach mit der Faust gegen die Tür. Schließlich signalisierte sie in moderater Lautstärke die Anwesenheit der beiden. Sie schien also noch nicht im Besitz der Zugangscodes zu sein. Entweder die Frau war in einer zu niedrigen Person dafür, oder Dany hatte die Gruppe schlicht erwischt, bevor man sich richtig hatte organisieren können. Für die letztere Option sprach auch, dass die Frau nicht per Comlink Kontakt zu dem Rest der Gruppe aufgenommen hatte, als sie ihn gestellt hatte.

Viel relevanter als unsere Namen sind doch unsere Vorhaben und Ziele, setzte er seinen Gedanken fort.

Aber man wird uns schon öffnen?, fragte er schließlich mit leicht süffisantem Unterton, als vorerst keine Reaktion auf die Kontaktaufnahmeversuche der Frau erkennbar war.

Mon Calamari - Untere Ebenen - Straße vor dem Versteck - mit Kitana (auf dem Dach Thlan, Etara)
 
[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Randbezirke von Coral City, verlassene Industrieanlage, Shuttle, auf dem Weg zu Zielobjekt 01 | Leland Fontaine, Lieutenant Relish, Piloten]


Im hinteren Teil des Shuttles war es ruhig geworden. Die Anweisungen von Lieutenant Relish waren gegeben und er selbst hielt sich komplett zurück. Es war die Ruhe vor dem Sturm und seine Anspannung stieg, wie auch die des Kommandanten. Dann ging es los und er konnte über den auf Lautsprecher gestellten Funk der Truppe hören, wie die einzelnen Gruppenführer ihre Signale gaben. Es war von Anfang an ein spannendes aber auch ungewohntes Erlebnis für ihn, nur akustisch diesen Zugriff begleiten zu können, da er bis jetzt in diesem Einsatz immer auf irgendeine Art visuelles Bild zurückgreifen hatte können.

Er konnte nicht sagen, wie viel Zeit verstrichen war, aber es mussten nur Sekunden gewesen sein, dann kam per Funk die Bestätigung, dass alle bekannten Ziele ausgeschaltet worden waren und man nun das Gebäude sichern würde. Das war für ihn und den Lieutenant das Zeichen, dass die beiden nun landen konnten.

"Setzen sie zum Landeanflug an", befahl er umgehend den Piloten, die diese Anweisung in die Tat umsetzen und das Shuttle in einen steilen Sinkflug brachten. Währenddessen stieg auch seine Anspannung. Er stand so kurz vor einem Erfolg seiner Mission. Zwar konnte er diesen zuerst einmal nicht mit Agent Durval teilen, aber er war sich eigentlich ziemlich sicher, dass es dem ehemaligen Soldaten gut ging und er ihn sicher bald wiedersehen würde. Doch zuerst galt es das Haus zu sichern und die Bombe ausfindig zu machen. Noch hatten sie schließlich keine Bestätigung erhalten, dass die Bombe gefunden worden war.


Plötzlich sprach jemand im Funk den Lieutenant direkt an, was die beiden aufhorchen ließ. Der Lieutenant antworte, dass der Polizist sprechen durfte. Dieser erklärte kurz, dass man einen Terroristen gefangen hatte, der behauptete Agent des NRGD zu sein. Das brachte Fontaine zum sofortigen aufmerken. War das denn die Möglichkeit? Nicht das er es dem Veteranen nicht zutraute, aber er hatte sich doch selbst einen Schritt voraus gesehen, aufgrund der Informationen von Roche.

Ein wenig verspätete, dass der Lieutenant zu ihm blickte und ihn offenbar gerade angesprochen hatte.


"Bringen sie ihn zu unserem Landepunkt, ich werde mich darum kümmern", erklärte er freundlich aber doch recht unnahbar.

"Das wird bereits veranlasst, Sir, ich hatte sie gefragt, ob sie wussten, dass ein Agent in die Organisation worden war", wiederholte Relish etwas verwirrt seine Frage.

"Natürlich habe ich das, Lieutenant, was für eine Frage. Wenn der Mann die Wahrheit sagt, dann handelt es sich um meinen Partner", erklärte er ein wenig gekränkt, als ob die Frage des Mon Calamari keiner Antwort bedurfte, aber auch mit ein wenig Stolz für seinen Partner.


Ein wenig freudige Erwartung stieg in ihm auf, als das Schiff landete und sich die Luke öffnete. Tatsächlich konnte er dort Agent Durval, immer noch in seiner Tarnung, erkennen, der zwischen zwei Polizisten stand und offenbar gefesselt worden war. Zugegeben, es sah nicht besonders Ehrenvoll oder siegreich aus, wie der Ex-Soldat von seinem Undercover-Einsatz zurückkehrte, aber er kehrte zurück und das Problem mit den Fesseln würde der großgewachsene Lianer schon für seinen Kollegen lösen.


Er stieg geschickt für seine Statur aus dem Shuttle aus und kam mit schnellen Schritten auf die wartende Gruppe zu. Auch wenn es die Polizisten vielleicht nicht glauben würden, aber er hatte seinen Kollegen trotz oder vielleicht gerade wegen der Tarnung bereits von weitem erkannt.

Als er dann vor Agent Durval und seinen Bewachern zum stehen gekommen war, wobei er seine linke Hand fast ein wenig beiläufig in seiner Hosentasche hatte, setzte die eine Wache bereits zu einer Erklärung an, als er ihn unsanft unterbrach.


"Sie brauchen mit nichts zu erklären, außer die Tatsache, wieso mein Kollege immer noch gefesselt ist", blaffte er die beiden ein wenig ungehalten an. Zugegeben, sie hatten alles richtig gemacht, aber dennoch fand er, dass sie durchaus früher hätten realisieren können, dass es sich hier um einen eingeschleusten Agenten handelte.


Während die beiden Wachen Agent Durval hastig die Handschellen abnahmen, blickte er seinem Kollegen freudig ins Gesicht.


"Sie haben mich wirklich überrascht, Agent Durval, oder darf ich Arkadi sagen?", setzte er an und hielt ihm, sobald er wieder frei war, die rechte Hand zum Gruß hin. "Was haben sie für mich?"



[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Randbezirke von Coral City, verlassene Industrieanlage, Zielobjekt 01 | Leland Fontaine, Lieutenant Relish, Agent Durval]
 
[Calamari-System | Äußerer Bereich | Gefechtszone | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] Sei’lar mit Kapitän Teage und Mannschaft]

„Schilde unter 75% gefallen!“

Die erste magische Marke war erreicht. Ein Viertel ihrer Schildleistung war verloren, der Bereich in dem ein Schlachtschiff wie die 'Viribus Unitis' ohne größere Einschränkungen und Bedenken operieren konnte. Bis dahin sollte es quasi möglich sein den Rückzug anzutreten ohne ernsthafte Schäden davon zu tragen. Von jetzt an stieg die Wahrscheinlichkeit für Schäden und unerwartete Entwicklungen rapide an.

Die Gruppe um den Schlachtkreuzer 'White Whaladon', bestehend aus fünf Schiffen war nun auch in ein heftiges Feuergefecht mit der 'Viscount' verwickelt. Die vier Begleiter, der Größte die 'Liffey' eine Angriffsfregatte Mark I war ein schwerer Kreuzer, daneben umfasste die Gruppe noch eine alte Nebulon-B-Fregatte, die 'Anglia‘ sowie zwei Corellianische Kanonenboote, die 'Bouncer' und die 'Griper'. Sei’lar verfolgte die Schiffe auf dem taktischen Hologramm vor ihm. Ähnlich wie seine eigene Gruppe teilte sie war heftig aus, Die Schäden an der 'Viscount' waren jedoch mehr als überschaubar.

Die 'Bright Giant' war ebenfalls Bereit für die zweite Salve welche wieder in Abstimmung abgegeben wurde. Wieder rasten virtuelle Raketen auf den Giganten zu und wieder detonierten sie an den Schildes des Giganten. Zu Sei’lars Überraschung meldete Oberleutnant Targon dieses Mal jedoch den Zusammenbruch der Schilde im Zielbereich. Die 'Bright Giant' hatte für die Salve noch den Angriff ihrer X-Wing Staffel eingesetzt, offenbar hatte dies in der Gesamtsituation ausgereicht um die Schilde zu durchbrechen. Im weiteren koordinierten Feuer der beiden frontal angreifenden Gruppen und der 'Bright Giant' verstummten auch die ersten Geschütze des Giganten. Ein kleiner Sieg, aber selbst der Verlust der Geschütze war mehr als symbolisch, die Schilde der 'Viribus Unitis' fielen weiter und weiter je näher sie der 'Viscount' kamen, eine wirkliche Veränderung konnte Sei’lar nicht erkennen.

'Viscount' konzentriert ihr Feuer auf die 'Viribus Unitis' und die 'Bright Giant'.“

Offenbar hatte man den Feind auf sich aufmerksam gemacht, und dieser hatte beschlossen sich dem Problem zu entledigen. Während der 'Independence' damit eine Verschnaufpause gegönnt wurde, bemerkte Sei’lar sofort wie der Drucker auf Sie erhöht wurde. Die Schilde fielen schneller als zu vor und die einzelnen Generatoren hatten immer öfters mit kurzfristigen Belastungsspitzen zu kämpfen, die drohten die Generatoren zu überfordern.

„Schilde unter 70% gefallen!“

Kapitän Teage und Fregattenkapitän Cunningham hatten immer mehr damit zu tun die Vorgänge auf der 'Viribus Unitis' zu kordieren und diese zu führen. Somit konnte Sei’lar einen besseren Überblick über die Gesamtsituation zu behalten und sich auf die Führung des Kampfes konzentrieren.

„Feindliche Sternenjäger haben es geschafft sich aus den Kämpfen zu lösen und setzen zum Anflug auf die 'Bright Giant' an.“

Die Bedeutung der Meldung war für Sei’lar klar, die eine Sternenjägerstaffel der 'Bright Giant' war beim Angriff auf die 'Viscount', es würde ihr nicht gelingen die äußerst schnellen Sternenjäger noch einzuholen. Sei’lar durchdachte sein Vorhaben und entschied sich dann dafür.

Hauptmann Kre'fey, der 996. soll diese feindlichen Sternenjäger im Anflug auf die 'Bright Giant' abfangen und sie von ihr fernhalten.“

Der Fliegerleitoffizier gab seine Befehle sofort an Oberstleutnant Sarkin weiter, welche die sechsunddreißig E-Wings, welche bisher gewartet hatten um die 'Viribus Unitis' vor eventuellen Sternenjäger und Raketenangriffen schützen zu können, kommandierte. Die Sternenjäger setzten sich sofort in Bewegung und ließen damit seine Einsatzgruppe ohne Sternenjägerschutz zurück. Ein Risiko das sich Sei’lars Überzeugung nach in Grenzen hielt. Sei’lar glaubte kaum, dass es dem Feind gelingen würde noch einmal einen Teil relevanten Teil seiner Sternenjäger aus den Kämpfen zu lösen, und selbst wenn hatte er noch drei Begleitschiffe. Die Entfernung zwischen der 'Viribus Unitis' und der 'Bright Giant' war geringer als die zwischen 'Viscount' und 'Bright Giant', seine Sternenjäger sollten es schaffen die feindlichen Sternenjäger abzufangen.

„Schilde unter 60% gefallen!“

„Waffen! Feuer frei für zwei doppelte Raketensalven, sorgen Sie dafür dass die zweite Salve unterwegs ist bevor die erste Eingeschlagen ist. Koordination mit der 'Bright Giant'. Feuern wenn bereit!“

Noch hatte die 'Viribus Unitis' 224 virtuelle Raketen und Sei’lar hatte vor diese auch zu Nutzen. Das Feuer der 'Viscount' nagte immer mehr an den Schilden der 'Viribus Unitis' und die künstlich erzeugten Erschütterungen nahmen zu.

Inzwischen war auch die Gruppe um die 'Trueborn Warden' in Waffenreichweite gekommen und hatte das Feuer auf die 'Viscount' eröffnet. Der Schlachtkreuzer wurde dabei von einem kleinen Mon Calamari Kreuzer der 'Spindrift', einer Mon Calamari Fregatte der 'Seahorse', einer CC-9600 Fregatte der 'Stag' sowie einer Corellianischen Korvette der 'Pearl' unterstützt. Damit hatte Admiral Ralassi all ihre Reserven ins Spiel geworfen und Sei’lars Einschätzung nach sah es nicht besonders gut für Sie aus, sollten die Sternenjäger nicht noch Wunder vollbringen.

„Anfrage an Admiral Ralassi, ob wir den Rückzug anzutreten dürfen, wenn wir vor der der Vernichtung stehen!“

Der Befehl brachte Sei’lar, einen Augenblick einige überraschte Blicke ein, aber auch nicht mehr.

„Navigation halten sie einen Mikrosprung aus dem Kampf für die 'Viribus Unitis' und die Gruppe bereit! 'Argyll', 'Daylight' und 'Detonation' sollen ebenfalls für sich Sprungberechnungen bereithalten.“

Sei’lar hatte nicht vor seine Schiffe und Leute hier zu ''Opfern'' wenn es nicht notwendig war.

„Schilde unter 50% gefallen!“

[Calamari-System | Äußerer Bereich | Gefechtszone | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] Sei’lar mit Kapitän Teage und Mannschaft]

 
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