Myrkr

-Myrkr, im Wald mit Wes-


Nicht mal loslassen konnte sie, seine ausgehende Wärme beruhigte sie, auch wenn sie sich innerlich wie ein pubertierendes Mädchen fühlte. Je mehr sie ihn ansah, desto schneller schlug ihr Herz, das kribbeln, wurde immer mehr. Die Symptome, wiesen genau auf das hin, was man Liebe nannte. Ein Gefühl, daß sie vergessen hatte, umso schöner, fühlte es sich jetzt auch an.

"Du bist mein Held, weißt Du das...eigentlich viel mehr mein Ritter."

Schmunzelte die junge Advisorin weiter, ihren Kopf, neigte sie dabei ein wenig auf die Seite. Nie hätte sie gedachte, daß gerade der Jedi Meister ihr Herz erobern würde, da sie auf Gamorr, nicht die besten Erfahrungen gemacht hatte. Doch jetzt hier, änderte sich alles schlagartig. Vielleicht trug ja wirklich die Unterhaltung bei, wo sie ihn näher kennengelernt hatte. Dhemya fühlte sich bei ihm wohl, die Symptome waren vorhanden, alles andere, zählte nicht, nur er und sie. Seufzend, strich sie mit ihrer rechten Hand über sein Gesicht, dabei strahlte sie förmlich vor sich hin.


-Myrkr, im Wald mit Wes-
 
Myrkr, Wald - Dhemya, Wes

Wenn Wes in diesen Momenten darüber nachgedacht hätte, hätte er kaum glauben können, wie sehr sich das Verhältnis zu Dhemya gewandelt hatte. Anfangs war sie ihm schwierig und unnahbar vorgekommen, dann hatte er festgestellt, dass man mit ihr ganz gut reden konnte. Schließlich hatte er festgestellt, dass sich unter der harten Schale eine wundervolle Frau verbarg. Und diese Frau hielt er jetzt in seinen Armen, er sah sie an, fühlte ihre samtweiche Haut, und fühlte sich großartig dabei, so gut, dass er es nicht in Worte zu fassen vermochte. Glücklicherweise dachte er jetzt auch nicht an den Kodex, daran, dass die Liebe zu kontrollieren sei, nichts von alledem.

Dabei bin ich nicht mehr Ritter - ich bin schon Meister.

Lachte er, sah ihr tief in die Augen, und sprach weiter.

Du bist das Beste, was mir überhaupt passieren konnte. Ich liebe dich.

Das war nicht nur so dahingesagt, Wes wusste, dass es stimmte. Es war schnell gegangen, aber es fühlte sich so richtig an. Sein Herz raste, in seinem Magen ging es drunter und drüber, aber nie hatte er sich dabei so gut gefühlt wie in diesem Moment. Er genoss, wie Dhemya mit der Hand sein Gesicht streichelte, dann legte er ihr den linken Arm auf ihre Schulter und näherte sich ihr wieder an. Die ganze Zeit blickte er dabei fest in ihre faszinierend schönen Augen.

Myrkr, Wald - Dhemya, Wes
 
-Myrkr, im Wald mit Wes-


Das strahlen, wurde nicht weniger, je länger sie in die wundervollen Augen von ihrem Ritter blickte, wobei der Ritter nicht auf den Jedi Rang hinwies. Sie konnte es immer noch nicht fassen, das ausgerechnet er, ihr Herz erobert hatte.

"Ein Meister also...soso..."

Grinste die junge Advisorin, gefolgt von einem warmen Lächeln. Ihre Augen, konnte sie gar nicht von ihm lassen, auch nicht von ihm selbst. Die Geborgenheit die sie bei ihm fühlte, konnte man fast unheimlich bezeichnen aber für sie selbst, war sie das Beste auf der ganzen Galaxie.

Gerade wollte sie sich wieder an ihn anschmiegen, da sprach er weiter, mit Worten, die sie in diesen Moment nicht gerechnet hatte. Überrascht, blickte sie ihn an, man könnte meinen, ihr Herz stünde still aber es schlug im vollen Tempo. Unfähig nur ein Wort von sich zu geben, blickte sie ihn an, ihre Lippen formten zwar immer wieder was aber es kam nichts heraus.

Erst als er näherkam, regte sie sich, in dem sie ihn einen Kuss gab. Ein recht stürmischer. Ihre Hände, umarmten ihn, strichen dabei sanft über seinen Körper. Kurz ließ sie von ihm ab, um nun doch etwas von sich zu geben.


"Und ich liebe Dich..."

Dabei strahlte sie, ehe sie ihren Augen wieder schloss, um ihn wieder zu küssen, diesmal länger. Dhemya hätte nie gedacht, solche Worte so schnell von sich zu geben aber sie wusste, sie waren passend und sie mussten raus, da sie ihn wirklich liebte. Zwar nicht auf den ersten Blick aber auf den Zweiten, erst da, hatte sie Gewissheit, ihn oder keinen.


-Myrkr, im Wald mit Wes-
 
Myrkr, Wald - Dhemya, Wes

Dein Ritter... es ist schön wie du das sagst...

Dhemya küsste Wes recht stürmisch und erwiderte dann seine Erkenntnis, ihn zu lieben. Sie liebte ihn auch! Er fühlte sich wie im Himmel. Er konnte sein Glück kaum fassen, so unerwartet jemanden gefunden zu haben, eine Frau, die ihn genauso liebte wie er sie. Und jetzt küssten sie sich nochmals für eine lange Zeit, und es war genauso schön wie beim ersten.

Das ist einfach wundervoll... du bist wundervoll...

Wes drückte Dhemya an sich, und genoss das Gefühl, sie so nahe an ihm zu haben. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich ganz darauf, wie sie sich anfühlte. Ihr Kopf war an seinen geschmiegt, er hatte seine Hand auf ihrer Wange, und tat sonst nichts, genoss nur den Moment.

Myrkr, Wald - Dhemya, Wes
 
-Myrkr, im Wald mit Wes-


Es freute sie, daß er das Wort Ritter, nicht böse nahm, schliesslich konnte man das Wort mehr als Kosename bezeichnen, auch wenn es für die junge Advisorin, mehr als das war.

Das er ihren Kuss erwiderte, freute sie umso mehr, mehr wollte sie auch gar nicht. Alles war so wundervoll, wie ein Traum. Fast hatte sie Angst die Augen wieder zu öffnen, weil vielleicht alles nicht real sein würde. Aber sie öffnete die Augen doch, dabei geschah nichts, niemand verschwand, besonders Wes nicht, der seine Hand auf ihre Wange gelegt hatte und sie näher ansich drückte.


"Du bist auch wundervoll...wenn nicht sogar der Wundervollste auf der ganzen weiten Galaxie..."

Meinte Dhemya mit einem warmen Lächeln. Ihre Augen, blickten immer noch Seine an, so wirklich abwenden, konnte sie sie nicht, wozu auch.

Auch konnte man den Ort als passend bezeichnen, einen besseren, gab es eigentlich nicht. Die junge Advisorin, legte ihren Kopf auf seine Schulter, um den Moment voll auszukosten, auch wenn sie wusste, lange würden sie hier nicht sein. Schliesslich mussten sie noch herausfinden, wie es um Corellia stand.



-Myrkr, im Wald mit Wes-
 
Myrkr, Wald - Dhemya, Wes

Wes mochte das Gefühl, Dhemyas Kopf auf seiner Schulter zu spüren. Bildete er sich das nur ein oder fühlte sie sich viel besser an als irgendjemand sonst? Er streichelte sanft über ihre Wangen. Er öffnete seine Augen und sah sie verliebt an. Es war einfach herrlich, und er konnte kaum glauben, was er da sah. Und doch war es die Realität, er sah sie, fühlte sie, hielt sie fest. Er lächelte verlegen als sie sagte, dass er vielleicht der Wundervollste in der ganzen Galaxis sei.

Jetzt übertreibst du aber. Ich bin vielleicht der wundervollste Mann auf dieser Lichtung.

Der Jedi schmunzelte und sah sich um. Dieses Myrkr war schon ein schöner Ort, so natürlich und unberührt wie es war, weit weg von all diesen großen Metropolen. Einfach ein wundervoller Platz um sich zu verlieben. Und doch musste er jetzt an eine dieser Metropolen denken, an Corellia. Er fragte sich, wie es dort aussah. Der Mittelpunkt des Jedi-Ordens war in Gefahr... wieder einmal. Doch der Mittelpunkt seiner Gedanken war hier, bei Dhemya.

Myrkr, Wald - Dhemya, Wes
 
-Myrkr, im Wald mit Wes-

"Och...Du machst Dich schlecht...für mich bist Du es von der ganzen weiten Galaxie und ich dulde keinen Widerspruch Jedi Meister Wes."

Bei den Worten machte sich die junge Advisorin gross, versuchte auch ernst zu bleiben, nur gelang es nicht, da sie zum Grinsen anfing.

Es tat gut, wieder mal froh zu sein, auch wenn gar nicht mal so weit weg, eine grosse Schlacht tobte. Ein Jammer wie sie fand. Es würde nie Frieden auf der Galaxie geben, nicht solange die Imperialen existierten.


"Wir sollten langsam zurück, vielleicht erfahren wir, wie es um Corellia steht...ich mach mir solche Sorgen, besonders um meinen Padawan und Ryoga, der erst ein paar Tage in der Basis weilt."

Seufzte Dhemya vor sich hin. Auch wenn Wes für sie der Mittelpunkt darstellte und für sie der Wichtigste überhaupt ist, konnte sie trotzallem Corellia nicht vergessen, alleine schon wegen der Vision, die sie hatte.


-Myrkr, im Wald mit Wes-
 
Myrkr, Wald - Dhemya, Wes

Die beiden lösten sich wieder ein wenig, hielten sich aber immer noch und sahen sich direkt an. Dhemya war Wes vor, sich selbst schlecht zu machen, und grinste dabei. Der Jedi-Meister musste auch zu schmunzeln anfangen.

Tut mir leid, ich wollte dir nicht widersprechen. Wenn du es sagst, dann muss es wohl so sein. [*gg*]

Die Galaxis und ihre Sorgen hatten Wes wieder. Er konnte es nicht einfach beiseite schieben, nicht jetzt. Der Orden war lange nicht mehr in so großer Gefahr gewesen, er konnte die Geschehnisse dort draußen nicht mehr ignorieren. In der Galaxis herrschte Krieg, und sie waren mittendrin, ob sie wollten oder nicht. Dhemya musste ähnliches gedacht haben.

Ja, leider, es war so schön hier mit dir. Aber ich mache mir auch Sorgen, und möchte wissen, ob es Neuigkeiten gibt. Dass du in Sorge um deinen Padawan bist, kann ich verstehen, mir würde es genauso gehen.

Inzwischen hatten sie sich voneinander gelöst. Er drehts sich herum nahm sie bei der Hand.

Gehn wir.

Myrkr, Wald - Dhemya, Wes
 
-Myrkr, im Wald mit Wes-


Gerne würde sie hierbleiben, die Zeit geniessen, ihn noch besser kennenlernen, auch wenn sie das Gefühl hatte, sie kenne ihn schon ewig. Genau das hätte sie nie gedacht, daß sie solche Empfungen wieder haben würde. Nur konnte man die Schlacht nicht ignorieren, es ging halt nicht, sie war ein Schatten, ein böser noch dazu.

Seufzend, nahm sie seine warme Hand und gingen langsam zurück zum Elternhaus. Nachher würden sie mit den Speeder zum Raumhafen fahren, um dort Neuigkeiten zu erfahren, falls es welche gab.


"Mein Padawan, kann gut auf sich aufpassen, daß ist das Einzige, was mich beruhigt....aber die Sith...sie kennen halt keine Gnade."

Kurz vor dem Elternhaus, blieb die junge Advisorin stehen, ihr Com piepste. Wer könnte das wohl sein? Schmale Blicke, richtete sie auf ihr Com.

"Bei allen Galaxien..."

Entfuhr es ihr, als sie sah, wer da Kontakt mit ihr aufgenommen hatte.

"Jor und Ryoga...sie sind auf Almania."

Die Nachricht, war nicht vollständig, nur Bruchstücke aber sie konnte Almania erkennen, warum sie sich dort aufhielten, konnte sie nicht feststellen.

"Ich muss nach Almania...wo immer das auch sein mag."

Entkam es Dhemya, die sehr unruhig wirkte. Vor allem weil sie nicht wusste, warum gerade Almania.


-Myrkr, im Wald mit Wes-
 
Myrkr, Wald - Dhemya, Wes

Leicht fiel es Wes nicht, diesen wunderbar romantischen Ort zu verlassen, doch er wusste, dass es sein musste. Er war Jedi, er kannte seine Pflichten, und im Moment hieß das, genau über den Verlauf der Schlacht informiert zu sein, wenn er schon nicht vor Ort sein konnte. Zumindest war Dhemya ja weiterhin bei ihm.

Ja, ich kenne das, auf sich aufpassen können allein ist aber ein bisschen wenig wenn sich eine Horde Sith auf einen stürzt.

Wes machte ein bitteres Gesicht, als er sich vorstellte, dass die dunklen Schergen des Imperators ihre Jedi-Basis entweihen und über Padawane herfallen würden... schon wieder...

Dann piepste das Kom der Advisorin, und ihrem Gesichtsausdruck nach musste etwas passiert sein. Bruchstückhaft fand die Information ihren Weg zu Wes.

Almania? Hast du nicht gesagt dein Padawan wäre in der Basis - auf Corellia? Was macht der dann dort? Und wo zum Mynock ist dieses Almania überhaupt?

Was Wes irritierte dass sie von zwei Leuten sprach, aber sie hatte doch gesagt sie hätte nur einen Padawan?

Wer von denen ist jetzt dein Padawan, und was macht der andere?

Schade, das es nicht möglich war, der total gestörten Nachricht irgendwelche weiteren Informationen zu entnehmen war, insbesondere nicht, was sie dort vor haben, aber Wes fand, falls sie nicht eine sehr gute Erklärung parat hatten, wenn sie dort ankommen, sollte Dhemya ihnen die Ohren oder welche Hörorgane sie eben hatten langziehen.

Wenn du nach Almania gehen musst, dann komme ich mit dir. Lass mich dich hinfliegen. Ich begleite dich wohin du willst... oder musst.

Trotz der besorgniserregenden Neuigkeiten versuchte Wes sie anzulächeln. Keine Frage, er würde mit ihr gehen, und fragte sich, was sie auf Almania vorfinden würden - und was für ein dämlicher Planet es sein mochte.

Myrkr, Wald - Dhemya, Wes
 
-Myrkr, im Wald mit Wes-


Als sie Richtung Elternhaus gingen, dachte die junge Jedi über Almania nach, sie hatte von diesen Planeten noch nie was gehört. Seufzend, blickte sie zu Wes, der ihre Hand hielt.

"Ich dachte auch, er sei auf Corellia, vielleicht ist er geflüchtet, ich weiß nicht. Aber frag mich bloss nicht nach Almania...das ist wahrscheinlich so ein Kaff, das wieder mal keiner kennt."

Der Jedi Meister, fragte nach der zweiten Person, die sie genannt hatte, wobei sie dachte, sie hätte ihm von Ryoga erzählt, um den sie sich einige Sorgen machte, da er verwirrt in die Basis kam.

"Jor ist mein Padawan, Ryoga ist vor einiger Zeit in die Basis gekommen...er ist ein wenig seltsam. Ich dachte mir, ich könnte ihn zu meinen Padawan nehmen aber als ich ihn fragen wollte, hatte mich der Wohlhufer schon gepackt. "

Das Elternhaus, hatten sie inzwischen erreicht, genau in diesen Moment, meinte Wes, er käme mit. Ein Strahlen, fand sich auf ihrer Miene wieder und sie umarmte ihn, gefolgt von einem Kuss.

"Danke...Du bist eben mein Ritter, auch wenn Du Meister bist."

Leider musste sie von ihm ablassen, sie musste noch ihre Waffen holen und ein wenig Proviant aber auch das Haus zusperren, bevor sie in Richtung Raumhafen aufbrechen, mit den beiden Speeder.


-Myrkr, Elternhaus mit Wes-
 
Myrkr, Waldrand - Dhemya, Wes

Zumindest spricht es nicht für den Planeten wenn wir beide noch nie davon gehört haben.

Meinte Wes während sie sich allmählich Dhemyas Elternhaus näherten.

Dann hat dein Padawan aber Glück gehabt, wenn er es vor dem Angriff geschafft hat, sich aus dem Staub zu machen - oder vielleicht auch nicht, seiner Nachricht nach.

Als das Haus in Sicht kam erklärte sie ihm gerade, dass Jor ihr Padawan war und Ryoga so etwas wie ein Beinahe-Padawan, und er stellte fest, dass sie das schon mal erzählt hatte. Irgendwie musste er das verdrängt haben, vermutlich war er mit den Gedanken zu sehr bei ihr gewesen.

Ach ja, das hattest du schon einmal gesagt, jetzt fällt's mir wieder ein. Aber irgendwie fühle ich mich schon gerührt dass Fritz meinen eigenen Hilferuf so ernst genommen hat, dass er dich abgeschleppt hat, ohne dir eine Chance zu geben, deinen Padawan mitzunehmen.

Wes' Erklärung, mit Dhemya mitzukommen, wurde von einem Lächeln und einem Kuss honoriert, bevor sich die Advisorin aufmachte, etwas aus dem Haus zu holen.

Ich bin gern dein Ritter. Warte, ich komme mit und hole noch schnell Waldemar aus dem Haus. Ich weiß nicht was uns auf Almania erwartet, aber allein hierlassen möchte ich ihn auch nicht.

Myrkr, vor dem Haus - Dhemya, Wes
 
-Myrkr, beim Elternhaus mit Wes-


"Der Wollhufer scheint Dich zu mögen, kaum zu glauben. Er sieht so aus, als würde er keinen leiden aber vielleicht kann er es nicht so zeigen."

Grinste die junge Jedi in Richtung Wes, während sie ihre Tasche durchstöberte, um einiges rauszunehmen aber auch, um einiges rein zu geben. Vor allem ein wenig Proviant, tat sie in die Tasche.

"Pass auf, daß ich auf Waldemar nicht eifersüchtig werde."

Schmunzelte sie, als er erwähnte, er wolle ihn nicht hierlassen. Das sie einen Scherz machte, würde er sicher wissen, auch wenn sie so tat, als wäre sie fast eingeschnappt.

Sie kam sich richtig erlöst vor, als würde ein Stein von ihrem Herzen fallen. Die Liebe, konnte tatsächlich einiges bewirken, vor allem die Gelassenheit. Jedes Mal, wenn sie in seine Richtung blickte, lächelte sie.

Schnell hinterlegte sie noch eine Nachricht für die Nachbarn, die sich um das Haus kümmerten, erst dann ging sie mit der Tasche bewaffnet hinaus, direkt zum Speeder.


"Vielleicht erfahren wir beim Raumhafen etwas über den Stand Corellia aber auch von Almania. Und weißt Du was, ich hab so ein komisches Gefühl dabei..."

Dhemya blickte nachdenklich in den Himmel hinauf, wie wenn sie eine Antwort bekommen würde, nur kam da nichts. Sie hatte immer so ein komisches Gefühl, wenn etwas nicht stimmte, vor allem hatte sie diese Gefühl, wenn es sich um eine bestimmte Plage der Galaxie handelte.


-Myrkr, beim Elternhaus mit Wes-
 
Myrkr, vor dem Haus - Dhemya, Wes

Entweder Fritz kann es nicht so zeigen oder wir sind diejenigen, die es nicht verstehen. Er ist freundlicher und weiser als man zuerst denkt.

Sagte Wes und dachte dabei an das immer noch besondere Verhältnis, das er zu seinem Mentor hatte. Sie betraten das Haus, und während Dhemya ihre Sachen packte, suchte er Waldemar. Bis er ihn gefunden und ins Transportaquarium gesteckt hatte war auch die Advisorin fertig, die scherzhaft meinte, auf den Seestern eifersüchtig zu werden.

Wieso, willst du auch in ein Aquarium?

Witzelte er zurück. Wes genoss es, bei der Jedi zu sein. Erst jetzt erkannte er, wie sehr ihm das gefehlt hatte, eine Beziehung zu einer Frau. Jetzt wollte er nicht mehr ohne sie sein, und er hoffte, dass es auch weiterhin keinen Grund dazu gab.

Ja, die Lage auf Corellia interessiert mich brennend, und über Almania hätte ich auch gerne Informationen. Falls es keine Republik-Welt sein sollte so möchte ich es zumindest vorher wissen.

Sie verließen das Haus und brachten die Sachen zu den Speedern. Wes schaute Dhemya halb neckisch, halb besorgt an.

Und sag nicht, dass du ein komisches Gefühl bei der Sache hast. Wenn ein Jedi sowas sagt, bekomme ich es immer mit der Angst zu tun, und das willst du doch nicht, oder?

Myrkr, vor dem Haus - Dhemya, Wes
 
-Myrkr, unterwegs zum Raumhafen mit Wes-


Wenigstens, hatte er Sinn für Humor, genau das, machte es auch aus. Sie mochte es nicht, wenn jemand nur durch Anwesenheit glänzte, sondern auch den Mund aufmachen konnte.

"Wenn es gross genug ist, warum nicht? Vielleicht willst Du mir ja dann Gesellschaft leisten."

Das auch Wes über Almania und Corellia bescheid wissen wollte, wunderte sie kaum. Beide wussten über diesen Planet nichts, geschweige denn das Nachrichten aus Corellia kamen.

"Ach komm...erzähl mir nicht, Du hättest Angst..."

Meinte Dhemya mit einem skeptischen Blick, ehe sie auf den Speeder stieg. Natürlich konnte man den Machtbegabten nachsagen, sie hätten in dieser Hinsicht ein feineres Gespür aber bei ihr war es was anderes, durch ihre Visionen aber auch Erfahrungen hatte sie besonders was Sith anbelangt, immer Recht gehabt, wenn sie so ein komisches Gefühl hatte.

"Na dann wollen wir mal...nächster Halt Raumhafen Myrkr."

Kaum von sich gegeben, schoss sie schon davon. Wieder ging es durch den Wald, eine reine Slalomfahrt aber angenehm, noch dazu sehr schnell. Hier ging es am Besten mit den Speeder, eine andere Möglichkeit, gab es nicht wirklich, schon gar nicht zum Landen.

Es dauerte nicht lange und sie kamen beim kleinen Raumhafen an. Dort setzte sie als Erste ihren Speeder ab und eilte gleich zu einem Mann, der für das Management zuständlich war, den kannte sie auch noch von früher. Bei ihm bekam sie auch Informationen über Almania aber aus Corellia, gab es keine Nachrichten, nur, daß das Imperium das System unter Kontrolle hatte. Seufzend, bedankte sie sich und blickte zum Jedi Meister.


"Aus Corellia gibt es keine Nachrichten...dafür haben wir Informationen über Almania erhalten. Ein neutraler Planet, Zivilisation aber nichts Grossartiges...naja...wir sollten aufbrechen..."

Enttäuschung machte sich bei Dhemya breit, auch wenn es sie gewundert hätte, Nachrichten aus Corellia zu erfahren.


-Myrkr, kleiner Raumhafen mit Wes-
 
Myrkr, auf dem Weg zum Raumhafen - Dhemya, Wes

Wes zeigte Dhemya das Transportaquarium, das in etwa so aussah wie ein Goldfischglas und auch diese Größe hatte.

Meinst du dass du da reinpasst? Ich hab da meine Zweifel, aber vielleicht unterschätze ich ja deine Fähigkeiten. [:D] Wenn es nur größer wär, ich würde mit dir sogar ein Aquarium teilen.

Die Advisorin stieg auf den Speeder, und der Jedi-Meister tat es ihr gleich. Er verstaute das Transportaquarium und stieg auf. Sie meinte, dass er ihr nicht erzählen sollte, Angst zu haben.

Es ist nicht direkt Angst, nur besorgt, aus Erfahrung. Wenn jemand sagt, er habe ein komisches Gefühl, oder ein ganz mieses Gefühl bei der Sache, was auch immer, dann riecht es nach Ärger, besonders, wenn derjenige ein Jedi ist.

Sie düste mit einem Affenzahn davon, und Wes hatte Mühe, ihr zu folgen, ohne den Speeder zu demolieren. Er musste laufend irgendwelchen Bäumen ausweichen, die aus unerfindlichen Gründen immer im Weg standen, und ein paar Mal musste er auch die Macht dazu einsetzen. Wes war recht froh, als sie endlich den Raumhafen erreichten, und wartete, während Dhemya sich bei einem Bekannten informierte.

Gar keine Informationen aus Corellia? Das ist merkwürdig.

Der Jedi seufzte und sah sie etwas missmutig an.

Das könnte heißen, dass die Verteidigung standhält und sich nichts wesentlich geändert hat, aber ich bin trotzdem skeptisch. Dass das so lange dauert gefällt mir nicht. Und Almania ist dann wohl ein durchschnittlicher langweiliger Outer-Rim-Planet, oder wie? Na schön, solange der Nav-Computer ihn findet...

Sie verluden ihre Sachen auf die Wolliges Desaster und brachten die Speeder zurück. Wes nahm Dhemya bei der Hand und sah sie an.

Und, sind wir reisefertig oder gibts noch was zu tun?

Myrkr, Raumhafen - Dhemya, Wes
 
-Myrkr, kleiner Raumhafen mit Wes-


Die Bemerkung über das Aquarium, bekam die junge Jedi nicht mehr mit, ansonsten hätte sie ihn wirklich noch ihre Fähigkeiten gezeigt. (komm Du mir mal nach Hause :D) Aber wenigstens würde er mit ihr teilen, doch das, bekam sie auch nicht mit, daß hätte seine "Strafe" eventuell gemildert :-)o )

"Nein gar nicht...wirklich seltsam. Es kann aber auch sein, daß die Imperialen den Planeten schon übernommen haben..."

Spekulierte sie mit einem recht nachdenklichen Blick. Sie merkte, daß es an ihm nagte, weil es keine Informationen gab und strich sanft über sein Gesicht.

"Wir werden schon noch erfahren, wie es um Corellia und der Basis steht, ganz sicher mein Liebster."

Auch wenn sie nicht gerade die Optimistisch war, versuchte sie es positiv zu denken, auch wenn sie dabei ein komisches Gefühl hatte. Alles in Allem, hatte sie ein komisches Gefühl.

"Almania ist kein Outer Rim Gebiet, auch wenn der Planet nicht weit von der Grenze weg ist. Er ist neutral aber es gibt keine genaueren Daten. Wir müssen wohl oder übel ins kalte Wasser springen...ist ja nicht das erste Mal."

Nachdem sie ihre Sachen in das Schiff gebracht hatten und die Speeder zurück gebracht hatten, konnte es losgehen. Wehmütig, sah sie in die Ferne, ungefähr dort, wo das Elternhaus lag. Gerne hätte sie hier mehr Tage verbracht, mit ihrem Ritter. Doch es war immer das Gleiche, kaum hatte man Glück, konnte man es nicht richtig genießen.

"Wir können loslegen...aber zuvor..."

Schelmisch, blickte sie Wes an, schlang ihre Arme um ihm und schmiegte sich ganz fest an seinen Körper.

"Ich liebe Dich mein Ritter..."

Flüsterte Dhemya, ehe ihre Lippen die Seinigen suchten. Sie gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss, dabei schlug ihr Herz schneller. Auch das Kribbeln wurde wieder schlimmer, doch das störte sie nicht, es gehörte dazu. Langsam, löste sie sich wieder von ihm und sah ihn lächelnd an.

"Jetzt können wir."


-Myrkr, kleiner Raumhafen mit Wes-
 
Myrkr, Raumhafen - Dhemya, Wes

Dhemya spekulierte darüber, dass Corellia vielleicht schon gefallen sein könnte, eine Vorstellung, die Wes ganz und gar nicht gefiel. Nur ein kleines bisschen Information, dass die Verteidigung der Republik noch stand, würde ihm schon genügen.

Mal keine so düsteren Szenarien an die Wand. Ich hoffe sehr, dass es nicht dazu kommt, immerhin haben wir schon mehr imperiale Angriffe überstanden.

Sie strich ihm über das Gesicht, und das gefiel ihm, und sagte, dass sie es schon noch erfahren würden.

Dessen bin ich mir sicher, Liebste, aber ich würde es gern jetzt wissen, und ich will nicht nach Corellia fliegen um nachzuschauen.

Almania war also nicht Outer Rim. Schade, das hätte wenigstens Stil gehabt, dachte der Jedi.

Also ist es ein unbedeutendes Kaff im Mid Rim, von dem keiner groß was weiß, auch nicht viel besser. Aber wir werden das schon schaffen, dafür sind wir ja Jedi.

Nachdem die Speeder verräumt waren und Wes gefragt hatte, ob sie startklar waren, hatte Dhemya ihn umschlungen und sich fest an ihn gedrückt.

Ja, ich liebe dich auch.

Sie küssten sich. Alles um sie herum geriet wieder in Vergessenheit, die Zeit schien still zu stehen und die Galaxis hatte plötzlich keine Bedeutung mehr. Es fühlte sich an wie zuvor, doch auch dieser Moment ging vorbei.

Also gut, dann lass uns starten, meine Teuerste.

Die beiden Jedi bestiegen wieder das Schiff, und einige kurze Checks später waren sie startklar. Die Desaster hob zur Abwechslung ohne Zwischenfälle ab und stieg in der Atmosphäre des Planeten immer höher. Der Raumhafen unter ihnen wurde immer kleiner, und irgendwann sahen sie nur noch die bewaldete grüne Kugel, die Myrkr war. Schade, dachte er. Hier hätte ich gerne mehr Zeit verbracht. Aber dann blickte er nach vorne, die Galaxis wartete auf sie.

Ok, Kurs Richtung Almania!

Sagte Wes und tippte auf den Konsolen herum. Der Navcomputer rechnete wieder einmal Ewigkeiten, um einen deutlich suboptimalen Kurs zu errechnen, aber irgendwann war es soweit. Der Jedi betätigte den Hebel des Hyperraumantriebs.

Myrkr, Orbit - Dhemya, Wes
 
][Myrkr | Hyllyard City | Hauptstraße][

Jaqen Ot’tacroide, Larrik, Passanten​

Die Flucht von Thustra durch den republikanischen Raum hatte sich als ein schwierigeres Unterfangen als gedacht heraus gestellt. Da Jaqen Ot’tacroide und sein Pilot Larrik keine offiziellen Hyperraumrouten benutzen konnten, mussten sie sich mit Mikrosprüngen in Richtung Myrkr vortasten, immer in der Gefahr, von thustranischen Sicherheitskräften aufgebracht zu werden. Thustra war das einflussreichste System im Sumitra-Sektor, mit guten Beziehungen zum benachbarten Ojoster-Sektor, so dass das ursprüngliche Ziel, Wayland aufzusuchen, außer Frage stand und der Attentäter sich auf imperialem Gebiet in relativer Sicherheit wähnte.

Myrkr war trotz der nominellen Zugehörigkeit zum imperialen Raum immer noch eine Welt, die gerne von Händlern, Schmugglern und anderen Gestalten frequentiert wurde, die sich nicht allzu gerne an Recht und Gesetz hielten. Durch die Nähe zum republikanischen Raum wurde das System öfter von imperialen Grenzpatrouillen frequentiert und es befand sich in der Nähe von Hyllyard City, der größten Ortschaft von Myrkr die Basis einer Garnison, die die Einwohner daran erinnern sollte, dass der Planet ein Teil des Imperiums war. Die Soldaten beschränkten sich mehr oder weniger darauf Präsenz zu zeigen, kontrollierten ab und an die Frachter, die auf einer eingeebneten Fläche am Rande der großen Wälder in der Nähe landeten, die als Raumhafen diente.
Die legalen bis illegalen Geschäfte liefen dennoch weiter, entweder, weil es die Besatzer nicht kümmerte oder sie davon überzeugt wurden.

Die ‚Starjumper’, diesmal unter dem Namen ‚Rayzar’s Redwing’, landete nach einer sehr oberflächlichen Kontrolle im Orbit auf jenem improvisierten Raumhafen unweit von Hyllyard City. Larrik wollte zusehen, das Schiff zu verkaufen oder zu tauschen, denn ohne Zweifel würde die Nachricht von den Morden an zwei hochrangigen Angehörigen des Hochadels von Thustra auch bis in die imperialen Grenzgebiete dringen. Der Pilot würde nach dem Erwerb eines neuen Schiffes seiner eigenen Wege gehen, bis Jaqen ihn für den nächsten Auftrag kontaktierte. Er selbst war sich noch nicht im Klaren, wohin er als Nächstes gehen würde. Einen solchen Aufwand seiner habhaft zu werden, hatte er bislang noch nicht erlebt, doch hatten sich seine vorherigen Aufträge auch nicht solchen Dimensionen bewegt. Es war höchst bedauerlich, dass er auch die Herzogin hatte umbringen müssen, aber er wusste nicht, welche Wahl ihm sonst geblieben wäre. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, dass er die Leiche aus dem Shuttle geworfen hatte, indessen war es nun zu spät. Auf dem kurzen, mehr schlecht als recht befestigten Weg in die Anhäufung von Lagerhäusern, Werkstätten, kleinen Handelsagenturen, Cantinas, einigen Amüsieretablissments und Pensionen, die sich anmaßend Hyllyard City nannte, dachte der Nagai über die Möglichkeiten nach, die ihm blieben und kam zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis.

„Coruscant“,

hörte er Larrik neben sich sagen. Der kleine, dickliche Mensch schnaufte, anscheinend war er es nicht gewohnt, längere Strecken zu Fuß zu gehen, obwohl sie nicht einmal eine halbe Stunde in der kühlen, nach Wald und Holz riechenden Luft gelaufen waren.

„Mit deinem Portfolio kannst du dich dort sehen lassen.“

Jaqen gab keine Antwort – die Vorstellung dieser gigantischen Stadtwelt mit Trilliarden von Bewohnern behagte ihm nicht. Selbst wenn seine Dienste dort gefragt sein würden, befürchtete er sich in diesem Moloch, den er nur vom Hörensagen und HoloNet-Bildern kannte, zu verlieren. Zu viele Lebewesen in einem gewaltigen Irrgarten aus Durastahl, zu hohe Gebäude, zu tiefe Abgründe, zu viele Eindrücke. Selbst der Gedanke daran glich einem Sog in ein Schwarzes Loch, der ihm zuviel Aufmerksamkeit kostete. Mühsam befreite er sich von dem Gedanken an das allverschlingende Zentrum der Galaxis und konzentrierte sich auf die Gegenwart, die darin bestand, dem Piloten in eine Cantina zu folgen, die sich höchst originell ‚Hyllyard City Cantina’ nannte. Die Wirtschaft war trotz des frühen Nachmittags ziemlich gut besucht, und den beiden Neuankömmlingen wehte ein Schwall warmer, verbrauchter Luft entgegen, als sich nach einem Scan, der Jaqens Tehk’la-Messer und Larriks Blaster für unbedenklich hielt, die Hälften des Eingangs öffneten.

Zielstrebig steuerten der Pilot und der Attentäter einen Platz an, von wo aus sie einen guten Blick auf die Eingangstür und einen HoloNet-Schirm hatten, auf dem in verrauschten Bildern das Programm eines unabhängigen und daher halblegalen Sektorsenders lief. Der Ton war abgestellt, aber am Bildrand liefen Newsstreams in Basic und zwei lokalen Sprachen. Eine gestresste menschliche Blondine, ein älterer fahlhäutiger Twi’lek und zwei Servodroiden eilten zwischen den Gästen, Piloten, Handelsvertreter, Lagerarbeiter und solche, die ihren Beruf lieber nicht nennen wollten, umher und nahmen im Akkord Bestellungen auf oder servierten. Es schien Äonen zu dauern, bis einer der Droiden die neuen Gäste wahrgenommen hatte, doch Jaqen hatte andere Probleme. Die Nachricht vom Mord an der Verlobten des thustranischen Thronfolgers und ihrer Schwester war bereits bis in die Grenzregion des Inner Rim vorgedrungen, wie der Newsstream verkündete und es hieß, dass der König von Thustra sich an die New Republic Security Force um Unterstützung nach der Jagd auf den flüchtigen Mörder gewandt hätte. Details über Verdächtige oder Fluchtfahrzeuge wurden nicht genannt, aber wenn diese Meldung auch nur einen Funken Wahrheit beinhaltete, konnte sich der Nagai nicht mehr in diesem Teil der Neuen Republik blicken lassen. Entweder blieb er im imperialen Raum oder setzte sich ins Outer Rim ab, eventuell wieder zu den Hutten. Während er noch gebannt den Newsstream verfolgte, war Larrik bereits mit Gästen am Nachbartisch ins Gespräch gekommen, einem Gotal und zwei Humanoiden, die nach Arkanianischen Abkömmlingen aussahen, um so schnell wie möglich Interessenten für das Eta-Shuttle zu finden.

Ihre Tischnachbarn waren angeblich Holzhändler, die entlang des Vaathkree Trade Corridors ihre Geschäfte machten und auch Beziehungen zum Hapes Konsortium hätten. Obroa-Skai war das nächste Ziel des Trios.

„ Ich wollte mir schon immer die Celebratus Archive ansehen “,

sagte Jaqen nachdenklich – vielleicht war es die Gelegenheit, sich eine Auszeit zu nehmen, bis sich die Aufregung um den Doppelmord auf Thustra gelegt hatte. Der Gotal und die beiden Abkömmlinge waren bereit, für den Gegenwert des Eta-Shuttles zwei Passagiere bis Obroa-Skai mitzunehmen, unter der Voraussetzung, dass sie genauso wenig Fragen stellten, wie sie selbst. Bis zum Start des VCX-350 Frachters ‚Silverwing’ am späten Abend verbrachte Jaqen die Zeit damit, sämtliche Sendungen des HoloNet-Kanals in der Cantina zu verfolgen, bis er fast alle dahin ausgestrahlten Nachrichten auswendig kannte, auch wenn ihr Wahrheitsgehalt oftmals zweifelhaft schien. Larrik hatte das Shuttle verkaufen können, zu einem Preis, der die Passage für sie gerade so deckte. Einer der Abkömmlinge traf zur vereinbarten Zeit ein, um den Attentäter, den Piloten und seinen Droiden, mit einem Speeder abzuholen.

Der so genannte Raumhafen von Hyllyard City war im Gegensatz zu seinen Pendants auf zivilisierteren Welten nur schwach beleuchtet, allerdings wollte auch kaum jemand genau sehen, was dort vor sich ging. In Sicherheit fühlte sich der bleiche Attentäter jedoch nicht – die Herzogin war leicht zu überwältigen gewesen, doch an Bord der ‚Silvercloud’ hatte er mit drei Männern undurchsichtiger Herkunft zu tun und Larrik würde ihm keine große Hilfe sein. Sosehr der Pilot sein Metier verstand, besonders kampferfahren war er nicht. Der Frachter hob nur wenig später nach Ankunft der beiden Passagiere ab, die sich in der Messe des Schiffs niedergelassen hatte, und erreichte zügig den Orbit. Quälend langsam zogen sich die Minuten hin, die es brauchte, um eine Route zum Vaathkree Trade Corridor zu errechnen. Nervös tippte der Nagai auf den Messetisch, während der Pilot die Ruhe selbst schien und die Augen geschlossen hatte. Fast als ob er es geahnt hatte, erbebte das Schiff, und ein Alarm heulte durchs Innere. Jaqen sprang auf und eilte zum Cockpit.

„ Werden wir angegriffen? “,

fragte er, worauf er wütende Blicke erntete. Einer der Abkömmlinge deutete auf ein Display, das zwei Icons zeigte, die sich der ‚Silvercloud’ näherten.

„Eins von ihnen hat das Feuer ohne Ankündigung eröffnet. Ich schätze, dass es mit dir und deinem Freund zu tun hat. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir euch nicht an Bord genommen. Vielleicht springt für uns sogar noch etwas dabei heraus, wenn wir euch auf die Oberfläche zurückbringen.“

„ Zweitausend für jeden von euch, wenn wir weiterfliegen, und noch einmal bei sicherer Ankunft auf Obroa-Skai. “,

bot Jaqen an. Der Abkömmling wechselte mit dem Gotal einen Blick, der bestätigend nickte und einige Einstellung an der Steuerkonsole vornahm, worauf der Frachter seine Fahrt verringerte. Der Co-Pilot war bereits dabei, eine Com-Verbindung zu öffnen. Wie gelähmt verfolgte der Nagai die Geschehnisse im Cockpit – einen der drei konnte er gewiss ausschalten, aber die anderen beiden würden nicht tatenlos zu sehen. Er hörte, wie sich eine harsche Stimme mit einem noch härteren Akzent meldete.

„Eine gute Entscheidung, Silvercloud. Passt den Kurs meinem Schiff an, dann werde ich andocken und ihr liefert mir den chakaar aus…“

Bevor aber der Abkömmling etwas erwidern konnte, zischte eine Blasterladung in seinen Hinterkopf und der Mann kippte nach vorne. Jaqen zog seinen Nagai-Dolch, packte den Gotal an den Hörnern und zog seinen Kopf nach hinten. Ein weiterer Blasterbolzen jagte durchs Cockpit und schlug in einer Konsole neben dem Co-Pilotensitz auf.

„ Es tut mir so Leid“,

flüsterte der Attentäter inmitten des Chaos und zog die vibrierende Klinge durch den Hals des Gehörnten.


][Myrkr | Orbit | Cockpit der ‘Silvercloud’][

Jaqen Ot’tacroide, Larrik​
 
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][Myrkr | Orbit | Cockpit der ‘Silvercloud’][

Jaqen Ot’tacroide, Larrik​

Der überlebende Abkömmling lauerte wie ein verletztes Tier in einer Nische des Cockpits und starrte Jaqen aus hasserfüllten Augen an. Larriks zweiter Schuss hatte ihn verfehlt, aber am Oberarm gestreift. Der Pilot stand mit immer noch erhobener Waffe im Eingang des Cockpits, er schwitzte und sah bleich und erschrocken aus, doch er wirkte, als ob er nicht mehr in der Läge wäre, einen weiteren Schuss abzugeben. Von Jaqens Tehk’la-Messer tropfte das Blut des Gotal auf den Boden. Der weißhaarige Abkömmling zog einen Vibrodolch aus seinem Gürtel und stürzte mit einem wütenden Schrei auf sein Gegenüber zu.

Das Tehk’la-Messer flog sirrend in den Bauch des Abkömmlings, der schreiend versuchte, die gezackte Klinge herauszuziehen, die vibrierend seine Eingeweide zerschnitt. Seine Beine gaben nach und er rutschte auf den Boden des Cockpits, die Hände hielten sich verzweifelt am Heft des Messers fest. Der Nagai griff sich Larriks Blaster und erlöste den Mann von seinen Qualen.

„Ein Attentäter und ein Verräter, jeder mit einem Messer – wer lebt und wer stirbt?“,

murmelte er kaum hörbar und entwand seine Waffe den verkrampften Fingern des Toten.

Larrik, bring uns so schnell wie möglich von hier weg“,

wies er den geschockten Piloten an, dem nichts lieber als das war. Doch er hielt inne – der Gotal saß immer noch mit seiner offenen Kehle auf dem Pilotensitz und glotzte ihn aus stumpfen Augen an.

„ I-ich kann das n-nicht...“,

stotterte er und blieb gelähmt stehen. Brüsk schob Jaqen Larrik zur Seite und zog den Gotal aus dem Sitz. Er schob ihn zu der Stelle, wo der Abkömmling mit offenem Bauch in einer Lache aus Blut und Eingeweiden lag, und verfrachtete dessen Artgenossen ebenfalls dorthin. Die R2-Einheit, die ihrem Herrn schließlich ins Cockpit gefolgt war, nahm die Leichen der ursprünglichen Besitzer des Frachters mit einem unbeeindruckten Pfeifen zur Kenntnis und verband sich mit einem Interface, an dem sie Larrik mit der Steuerung des Schiffs unterstützen können. Der unbekannte Verfolger donnerte erneut seine Aufforderung durch das Com, dass die ‚Silvercloud’ sich seinem Kurs anpassen sollte, gefolgt von einigen wüsten mandalorianischen Drohungen, was passieren würde, falls sie seiner Aufforderung nicht folgten.

„ Kay-Three, Energie auf die Heckschilde“,

wies der Pilot seinen Droiden an, während der Attentäter wieder zur Untätigkeit verdammt war. Er konnte Speeder fliegen, doch er hatte nie gelernt, ein Raumschiff zu steuern, weshalb er entweder auf öffentliche Transporte angewiesen war oder Piloten wie Larrik anheuern musste.

Larrikhatte sich offensichtlich wieder gefangen und gleich vergessen, dass er in einem blutverschmierten Pilotensessel saß. Er ließ die ‚Silvercloud’ wieder den alten Kurs aufnehmen, worauf der Mando zumindest einen Teil seiner Drohungen wahr machte und das Feuer eröffnete. Das zweite Schiff verhielt sich noch passiv, aber wenn es eingriff, hatten sie keine Chance mehr. Wieder wurde Jaqen von dem unguten Gefühl heimgesucht, in einer Falle zu sitzen, in die er immer weiter hineingezogen wurde, diesmal noch stärker als bei der Flucht von Thustra und es legte sich wie eine stählerne Klammer um seinen Kopf, die sich unbarmherzig enger zusammenzog.

„In was hast du mich bloß reingeritten…?“,

zischte Larrik, als weitere Salven die ‚Silvercloud’ erbeben ließen und er schwitzend versuchte, den Verfolgern zu entkommen. Kay-Three stieß warnende Pfiffe aus, nachdem das zweite Schiff schließlich in die Verfolgungsjagd mit eingriff und ebenfalls den Beschuss aufnahm.

„Wir sind geliefert!“ ,

stöhnte der übergewichtige Mann auf und deutete auf ein drittes Icon auf dem Ortungsdisplay, das sich ihnen rasch näherte. Jaqen,schüttelte den Kopf, um den sich die Klammer schon soweit zugezogen hatte, dass er glaubte explodieren zu müssen. Dann aber sah er, wie die beiden ersten Icons plötzlich den Kurs änderten.

„Das dritte Schiff beschießt sie…nichts wie weg von hier.

Dem konnte der Attentäter nichts mehr hinzufügen und nur Augenblicke später war die ‚Silvercloud’ in den Hyperraum gesprungen. Larrik hatte keine Kursänderung mehr vornehmen können, weshalb sie nur hoffen konnten, dass sie bei den Orientierungsstopps bis Obroa-skai nicht abgefangen wurden. Wenn der Gotal und die beiden Abkömmlinge Schmuggler oder ähnlich geartete Kriminell waren, würde das Schiff vermutlich auf Geheimrouten programmiert sein, bis sie den Vathkree Trade Corridor erreichten. Das war jedoch nur ein Teil der Gedanken, die den flüchtigen Nagai beschäftigten. Der Zwischenfall hatte ihm gezeigt, dass Kopfgeldjäger auf ihn angesetzt waren – entweder vom thustranischen Königshaus selbst, um ihn auch in imperialem Raum jagen zu können oder dass sich die Gilden und freien Bountyhunter eine reiche Belohnung erhofften.

Wen dem so war, wäre er nirgendwo mehr sicher, ob auf Coruscant oder im Outer Rim. Was sollte er tun? Eine Rückkehr nach Saijo kam nicht in Frage, eher würden ihn die Angehörigen seines Clans selbst ausliefern, als ihn, einen ehrlosen Brudermörder, wieder aufnehmen und zu beschützen.

„Wie weit kann dieses Schiff auf dem Trade Corridor kommen, ohne zu oft in den Normalraum wechseln zu müssen?“

„Der Corridor endet bei Gizer – danach musst du dich entscheiden, wo du hin willst. Auf der Perlemian wird jeder nach dir Ausschau halten.

Larrik rief eine Holokarte auf, die den Lantillianischen Sektor zeigte, in dem der Endpunkt des Corridors lag. Von der Nervosität und der Angst des Piloten war nichts mehr außer einem penetranten Schweißgeruch zu merken. Es lag auf der Hand, dass er Jaqen loswerden wollte, weil ihm dessen Gesellschaft zu heikel wurde. Der Nagai rief die Informationen zu den umliegenden Welten auf, die in der Schiffsdatenbank gespeichert waren. Gizer lag auf der Kreuzung zwischen Trade Corridor und der Perlemian, und Lantillies war eine bedeutende Werftwelt in dem Sektor, der die Kreuzungspunkte mehrerer Hyperraumrouten beherbergte und vielerlei Besucher anzog. Etwas abseits der Hauptroute entdeckte er Donovia, eine verregnete Bergbauwelt der Expansion Region von minderer Bedeutung. Vielleicht war dieser Planet dazu geeignet, vorüber gehend unterzutauchen.


][Hyperraum | Richtung Vaathkree Trade Corridor| Cockpit der ‘Silvercloud’][

Jaqen Ot’tacroide, Larrik​
 
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