Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Hote "Traders Dream" - Bar - Fenris Khan, Lexa und andere Gäste
Ob sie sich amüsieren oder die Augen verdrehen sollte, als er sich kurz bei ihrem Namen aufhielt war unklar. Lexa schob diese Worte einfach beiseite. Scheinbar schien
Fenris gerne zu plaudern also konnte sie ihn gut plaudern lassen. Es wäre einfach ihm zu zuhören als selbst etwas sagen zu müssen und zudem war sie noch nie ein Fan von Personen gewesen die beständig sprachen. Ob der Kerl hier sich als solch einer entpuppen würde oder nicht, würde Price wohl in den nächsten Minuten erfahren. Da
Fenris gern zu reden schien – und er schien wohl auch kein Problem damit zu haben über sich selbst zu sprechen – blieb der Killerin nichts anderes übrig als ihm einfach zu lauschen. Ob seine Worte sie nun interessierten oder nicht schien ihm reichlich wenig aus zu machen. Allerdings war es auch nicht gänzlich uninteressant was er bisher von sich gab. Ein Felacat also. Hm, diese Wesen waren ihr durchaus schon begegnet, wenn auch wohl eher reinrassige und nicht solche Mischlinge wie der junge Mann hier vor ihr einer war. Was sie von solch einer Mischung halten sollte – von ihrer Warte aus konnte jeder mit dem vöglen mit dem er wollte – es bedeutete noch lange nicht das sie dies auch tun würde. Die Galaxis war riesig, die Rassen unterschiedlich und es gab unzählige. Lexa konnte sich jedoch beim besten Willen nicht vorstellen mit jedem Kerl ihr Lager zu teilen nur weil dieser vielleicht der Ansicht war eine hübsche Blondine vögeln zu müssen. Sie schob diesen Gedanken beiseite. Gleichgültig und kein Gesprächsthema.
Fenris ging dazu über anzumerken, dass seine Wachsamkeit ihm bisher das Leben gerettet hatte. Soso, dies war wohl ein Punkt der auch auf sie zutraf. Was er beschrieb sprach davon, dass er sich im gleichen oder einem ähnlichen Gewerbe befand wie sie selbst. Killer, Schmuggler, Kopfgeldjäger und sonstige Mitglieder einer Verbrecherorganisation lebten stets gefährlich und Wachsamkeit war ihr oberstes Prestige. Nar Shaddaa war eine Verbrecherwelt. Hier wimmelte es nur so von Mördern und anderem Gesocks. Dennoch bot sie auch Zuflucht für dieses Pack.
„Sie scheinen gerne Gespräch zu führen, Fenris. Nicht das mich dies stören würde, aber zu viel Gerede kann tödlich sein. Selbst dann wenn es noch so zutreffen mag was sie von sich geben.“
Sie quittierte ihre Worte mit einem kühlen Lächeln und ließ ihren Blick ebenfalls durch die Bar schweifen. Wie auch
Fenris viel Lexa der Kerl an der Bar auf, welcher sich wohl volllaufen lassen wollte. Sein Gesicht war kein bisschen beeindruckend. Ein Krimineller unter vielen. Zeitverschwendung, mehr nicht. Ihre eisblauen Augen glitten zu dem Halbmenschen zurück, welcher erneut sprach. Soso, sie erinnerte ihn also an eine bestimmte Person zu der eine persönliche und vor allem ambivalente Beziehung gehabt hatte. Und was wollte er ihr damit sagen? Offen Interesse bekunden? Sie sollte es als Kompliment betrachten, also hielt sie es auch so. Auch wenn diese andere Frau Lexa kein bisschen interessierte noch seine Beziehung zu ihr. Ah ja, Fenris begann einen Dialog welchen sie schon öfter gehört hatte, wenn auch in einer anderen Form. Männer neigten nur allzu gerne von den Schönheiten einer Frau zu sprechen, sie zu preisen und letztlich nur eines zu wollen, nämlich das die angebetete die Beine breit machte um sich vögeln zu lassen. Die junge Killerin hatte definitiv eine Abneigung gegen solche Herren. Wenn hier jemand jemanden vögelte, dann war sie dies. Sie würde sich ganz sicher nicht zur Sklavin irgendeines Kerls machen nur weil er und sein Gehänge glaubten die Puppen tanzen zu lassen. Wie auch immer,
Fenris hatte sie immerhin nicht gefragt ob sie mit ihm ins Bett wolle sondern redete bloß darüber an wenn sie ihn erinnerte. Allerdings hätte er ihr diese Frage auch stellen können, was einfacher gewesen wäre .
Direktheit war etwas was Lexa schätzte und
Fenris konnte von Glück sagen ebenso direkt zu sein. Dies war auch gesünder für ihn. Damit hatte er den Vorteil nicht sofort wieder aussortiert zu werden. Zudem war es dennoch ein interessantes Vergnügen sich mit ihm zu unterhalten und bei weitem besser als die Säcke am Sabacctisch.
„Eins zu null für sie, Fenris. Sie haben den Nagel durchaus auf den Kopf getroffen was meinen Job angeht. Nein, ich habe nicht vor ihren Kopf zu fordern. Ein Gespräch genügt mir völlig, allerdings glaube ich, dass wir in nächster Zeit unterbrochen werden könnten“, meinte sie mit einem Blick zu dem Sack an der Bar, welcher seinen dritten Drink hinunter schüttete.
Diesmal musste sich schmunzeln, als
Fenris von einer pikanteren Note sprach was sein hier sein anging. Also ob sie mit etwas anderem gerechnet hätte. Dass sich einer dieser Subjekte auf ihren Tisch zubewegte störte Lexa kein bisschen. Wenn der Kerl ein wenig spielen wollte, sie spielte gern, besonders wer der Bessere Killer war. Zumal sie gewinnen würde. Ihr Körper befand sich in Bereitschaftsmodus und sie würde reagieren sollte sie es müssen.
„Ihre Spießgesellen mein lieber scheinen von der nicht so angenehmen Sorte zu sein“, gab sie zurück und blickte in das Gesicht des Sacks von der Bar, welcher nun bei ihnen stand, ihr einen lüsternen Blick zuwarf und
Fenris dafür mit einem triumphierenden Blick bedachte. Wie traurig die Menscheint im allgemeinen doch sein konnte. Kaum tauchte ein attraktives Wesen auf, wurde das Gehirn nach unten verlagert, der Verstand setzte aus und die Animalischen Instinkte erwachten zum Leben. Die Sorte von der dieser Kerl abstammte gab es für ihren Geschmack leider zu viele. Sie war also eine blonde Schnalle. Gelangweilt ignorierte sie die Worte des Sacks. Sein Gehrin wurde ohnehin nicht mehr genutzt. Ausgeschaltete und verlagert. Sein Gebaren juckte Lexa nicht die Bohne. Primitiv wie eh und je.
Fenris jedenfalls gefiel sein Ton gar nicht und forderte auch noch eine Entschuldigung. Keine gute Idee, wie Lexa fand. Es würde mit Sicherheit zu Handgreiflichkeiten kommen. Nun ja, den Felacat in Aktion zu erleben wäre sicherlich interessant.
Kaum war Lexa dieser Gedanken entsprungen, als es auch schon losging. Völlig relaxt sah sie zu wie die beiden sich ansprangen. Sie zuckte mit keinerlei Wimper als der Sack jaulend auf dem Tisch landete und wie ein kleines Mädchen zu jammern begann weil
Fenris ihm den Arm verdrehte und dann auch brach. Ein hübsches knacken war zu hören. Klang wie Musik in ihren Ohren.
„Kerle wie du sind mir am liebsten. Seine Eier schaukeln und groß angeben und wenn es darauf ankommt jaulen und heulen wie ein kleines Mädchen. Weißt du was, wie wäre es damit wenn ich sie dir ins Maul stopfe?“
Grazil erhob sie sich, blickte ihm in die Augen und lächelte dann
Fenris an.
„Damit eines klar ist, ich bin mit Sicherheit keine Schnalle und gehöre erst Recht nicht dem Gewerbe an dem du so zugeneigt scheinst. Falls du eine Schnalle suchst, die Straßen sind voll davon damit du dich entladen kannst. Dreck zu Dreck, mein lieber.“
Ihre Worte waren eisig, als im nächsten Augenblick ein Messer in seiner Hand landete, was dafür sorgte, dass er erneut aufjaulte.
„Sei froh das es sich dabei nur um deine Hand und nicht um deinen Schwanz handelt. Verzieh dich, wenn du nicht willst das du ab sofort als Eunuch herumläufst. Deine Schnallen wären sicherlich ziemlich traurig, wenn sie nicht mehr von dir beglückt werden könnten.“
Mit einem vielsagenden Grinsen auf den Lippen hob sie seinen Blaster hoch, betrachtete diesen eingehend und warf ihn dann auf den Tisch.
„Noch etwas, nimm dein Spielzeug mit.“
Damit packte sie ihn an den Schultern und beförderte ihn mit einem Ruck vom Tisch hinunter und quer durch den Raum.
„So, wo waren wir in unserer Unterhaltung stehen geblieben?“, wollte sie von
Fenris wissen und setzte sich zurück auf den Stuhl.
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