Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Nahe des Vergnügungsviertels || Vor dem Palast der Girano Familie || Lucy Dent ||


Da stand sie nun. Vor ihr dieser dreckige Palast. Dieser Prunkbau der Eltern ihres Nemesis. Lacta war tot. Klar. Man könnte es hier definitiv stehen lassen und einfach weitergehen. Allerdings wäre es ein Wunder, wenn sie jemals ihre Ruhe haben wollte, dann musste sie diesen Palast in Brand stecken. Ohne die Black Sun, Julio, völlig auf sich gestellt, würde sie nicht überleben. Nicht wenn eben besagter Julio sie jagen würde, nachdem sie seine Niederlassung in eine Leichenhalle verwandelt hatte. Was allerdings die Black Sun anging? Da würde Lucy noch am ehesten ihre Ruhe haben. Ein freudloses Lachen entsprang ihrer Kehle. In Frieden sterben oder ruhmreich drauf gehen. Sie würde sich also zum Todesengel der Hutten machen oder bei ihrem Versuch vielleicht als eine Legende sterben. Auf dem Weg zu diesem Palast hatte Lucy noch ein paar Thermaldetonatoren auftreiben können. Sie hatte genug Munition bei sich, um einen Krieg zu gewinnen. Am Ende war ihr Angriff doch genau das. Der möglicherweise letzte große Mittelfinger in ihrem Leben. Sie mochte Silas, selbst Nevis war ihr ein wenig ans Herz gewachsen. Die Kleine hatte wirklich eine große Karriere vor sich.
Einmal die Augen schließen, durchatmen und dann ging es los. Sie rollte einen der Thermaldetonatoren genau vor die Füße der beiden Wachen am Eingang. Ruhig zählte Lucy runter und die Explosionen waren am Ende der Startschuss. Der entstehende Rauch war ein Sichtschutz. Binnen weniger Sekunden sprang sie durch den Rauch und hörte, wie die Angestellten der Hutten panisch durcheinander redeten. Niemand war so verrückt sich ausgerechnet die Girano Familie anzugreifen. Auf der anderen Seite herrschte an mehreren Orten in dieser Stadt gerade Chaos. Man hatte ein paar Leute losgeschickt, um die Lage zu beobachten. Deswegen war in diesem Palast die Menge der Wachen auch im Eingangsbereich etwas reduziert. Zumindest war es das, worauf Lucy gerade pokerte.

Aus den Augenwinkeln nahm Lucy eine Bewegung wahr. Ein Schuss, ein Treffer in den Kopf. Sie befand sich quasi im Eingangsbereich des Casinos, welches das Herz des Palastes bildete. Sie musste sich gerade durch kämpfen und dort durch einen Zugang zu den Wohnungen. Der Rest würde sich dort ergeben. Die Gäste des Casinos rannten unterdessen in Panik umher. Die Weißhaarige nutzte das um sich durch die Spielautomaten und Tische für irgendwelche Kartenspiele und endete vor der Tür welche sie durchschreiten musste. Vor ihr war nun ein Gang, der gesäumt war von verschiedenen Hotelzimmern. An einem Terminal fand Lucy den Plan des Gebäudes. Wie in einem Bunker befand sich die Unterkunft der Hutten im Kern des Palastes. In der Tat hatte die Frau geglaubt, dass ihr Ziel irgendwo weiter oben wäre, jedoch machte auch dieser Aufbau durchaus Sinn.

Es war keine Zeit für eine Pause. Mehrere Schritte waren zu hören, die nun in Lucys Richtung kamen, mehrere Leute um eine Ecke, worauf Lucy direkt das Feuer eröffnete. Also weiter. Schnell rannte Lucy zum Treppenhaus. Ein Lift war zu riskant. Am Ende würde man den stilllegen und die Weißhaarige würde einfach festhängen. Sie würde wie auf dem Präsentierteller sitzen. Vier Stockwerke. Das war die Menge an Stockwerken, die sie nach oben musste. Scheinbar wartete man darauf, dass die Frau oben war. Denn auf den Treppen war alles ruhig. Auch das Chaos im Casino sollte man langsam im Griff haben. Schließlich stieß sie die Tür auf und es war wieder ruhig. Zu ruhig. Langsam ging Lucy auf die Kreuzung zu, bei der sie nach rechts Abbiegen müsste um dann schon vor dem Thronraum der Hutten stehen würde. Kaum, dass sie um die Ecke bog, flog ein Schuss haarscharf an ihrem Kopf vorbei, sodass Lucy wieder in Deckung ging. Auf die Schnelle hatte sie ein Dutzend Wachen gesehen. Einer davon mit einer beträchtlichen Schnellfeuerwaffe. Lucy nahm einen ihrer Thermaldetonatoren und warf ihn so schnell, so weit wie möglich, den Gang herunter.
Schreie, eine Explosion, gefolgt von Schmerzensschreien. Lucy marschierte vor und schoss die verletzten Wachen nieder. Mit einem Tritt gegen die Doppeltüre schlug diese auf. Vor ihr war der Thronraum mit den beiden Elternteilen von Lacta. Sie starrten auf Lucy und lachten. In dem Moment, wo Lucy ihre Waffen hob, fielen ihr die Geschütztürme und Killer-Droiden auf, die auf die Frau zielten.


“Großartig… Deswegen war die Party bisher so enttäuschend.”


Schnell wich Lucy hinter den Türrahmen, wobei die Schüsse fielen. Ein stechender Schmerz am Oberarm bestätigte, dass Lucy einen Streifschuss abbekommen hatte. Sie versuchte es mit Thermaldetonatoren. Wenigstens ein paar der Droiden zu zerstören wäre ein Fortschritt. So nahm sie zwei von den letzten drei Thermaldetonatoren und warf beide in den Thronsaal, sodass sie ein wenig Abstand zueinander hatten. Wieder Explosionen und tatsächlich waren von sechs Droiden nur noch zwei funktionsfähig. Selbst einer der beiden Geschütztürme war zerstört. Also los. Lucy schoss auf den ersten Droiden und auch dieser ging zu Boden. Jedoch wurde sie abermals fast von dem verbliebenen Droiden und dem Geschützturm getroffen.

“Wie wäre es damit. Ihr gebt einfach auf und ich bringe euch nur schnell und schmerzlos um.”

Als Antwort fielen wieder Schüsse.

“Das nehme ich einfach mal als ein ‘nein’?”

Wieder Schüsse. Sie schnaubte und versuchte wieder zurückzuschießen. Allerdings war der verbliebene Droide gut. Ohne selbst einen Treffer zu kassieren, würde dieser Angriff im Nichts verlaufen. Lucy stürmte um die Ecke und schoss auf den Droiden. Der Geschützturm hatte eindeutig Probleme mit ihr mitzuhalten. Sie schoss den Droiden nieder und spürte dann wie ein plötzlicher Schmerz von ihrem Bein hoch zog. Ein Stolpern und Lucy ging gleichzeitig mit dem Droiden zu Boden. Die Hutten lachten nun hämisch. Der Geschützturm zielte auf Lucy, die auf ihrem Bauch da lag. quasi direkt auf ihrer Hand spürte die Frau den letzten Thermaldetonator.
Ruhmreich drauf gehen. Das war es also. Die Hutten diskutierten. Zwei Wachen kamen nun aus den unteren Bereichen dazu und Lucy hörte, wie man Befehle herum keifte. Die Wachen zerrten die Weißhaarige hoch und wieder redeten die Hutten. Es war klar, dass sie über die Frau scherzten. In diesem Moment ließ die Weißhaarige den Thermaldetonator fallen, den sie mit dem Fuß in Richtung der Hutten kickte.

“Ups…”

Kam es mit einem breiten Grinsen. Die Wachen sprangen in Deckung, wodurch Lucy unsanft auf dem Boden landete. Es folgte die Explosion und Lucy, sowie die Wachen wurden gegen die Wand geschleudert. Eine Weile rang sie um Luft. Kämpfte um das Bewusstsein. Zittrig richtete die Frau ihre Waffen auf die Wachen und schoss auf diese und dann auf die beiden Hutten. Ihr Blick war getrübt. Erfolg. Sie hatte es geschafft. Diese Familie war mehr als ihr Sohn. Sie hatten sich einen Namen gemacht. Hatten ein paar nicht gerade kleine Stücke des Kuchens in ihre Finger bekommen. Jetzt waren sie tot. Langsam kämpfte sich Lucy auf ihre Beine. Erschöpft ging sie auf die Doppeltüren des Thronsaals zu.

“Seid ihr verdammten Blauhäute nun zufrieden? Ihr wolltet Chaos… Da habt ihr Chaos.”

Der Weg nach draußen war beschwerlicher als rein. Die Schusswunden, die Müdigkeit, einfach die gesamte Situation forderte ihren Tribut. Nur vereinzelt versuchten die Wachen, ihr den Weg zu blockieren. Jedoch verstanden sie sehr schnell, dass sie wohl kaum noch ein Gehalt bekommen würden. So setzte sich Lucy auf der entgegen dem Palast gelegenen Hauswand und grinste stumm in sich rein. Die Thermaldetonatoren hatten teilweise kleinere Brände entfacht, die nun immer größer wurden. Mit diesem Anblick vor Augen fielen Lucy die Augen zu. Sie hat es geschafft. Eine Partei war nun verstummt. Für Julio hatte sie am Ende noch ein Scharfschützengewehr. Auf der anderen Seite… wer wusste schon, wie lange er heute noch überlebte? Auch sein Palast stand offen, seine Männer waren ausgedünnt und damit war er ein lohnendes Ziel für jeden, der seinen Kopf wollte. Erfolg. Ein sehr großer Erfolg. Damit sackte ihr Körper zusammen und Lucy schlief langsam ein. Durch ihre schmutzige Kleidung würde man Lucy wohl entweder für eine der hiesigen Obdachlosen halten, oder aber für ein Opfer des Angriffs. So oder so. Sie war erst einmal halbwegs sicher.



|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Nahe des Vergnügungsviertels || Vor dem Palast der Girano Familie || Lucy Dent ||
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Untere Promenade | Apartment 23 C | Etara, Silas

Die ganze Sache war ins Rollen gekommen, jetzt gab es definitiv kein Zurück mehr. Nicht, dass Etara jemand war, der Rückzieher machte. Man konnte der abenteuerlustigen jungen Chiss eine gewisse Flatterhaftigkeit in manchen Dingen vorwerfen, aber wenn sie sich erst einmal einer Sache verschrieben hatte, dann zog sie diese auch gnadenlos durch. Ergo hatte die Verbrecherin von ihrer Kommandozentrale aus wie eine Energiespinne in ihrem Netz die Aktivitäten ihrer Verbündeten verfolgt. Mittlerweile hatte die Black Sun ein recht ordentliches Netz von Informanten aufgebaut und sich Zugang zu dem ein oder anderen Überwachungssystem verschafft, so dass Etara die immer chaotischeren Entwicklungen auf dem Schmugglermond recht genau beobachten konnte.

Und was sie nicht auf diesem Weg erfuhr, flüsterte ihr insbesondere Silas bei ihren Treffen zu, die findige Zabrak war ein echter Gewinn für ihre Truppe gewesen. Wenn sie und die anderen sich weiterhin so wacker schlugen, stand der förmlichen Aufnahme ins Syndikat unter Etaras Fittichen nichts mehr in Wege. Die hübsche Blauhäutige grinste kurz – es war noch gar nicht so lange her, dass sie selbst eine Anwerberin gewesen war. Aber das sprach für die Black Sun: Wer sich mit Herzblut und Verstand einbrachte, konnte es schnell weit bringen und eine Führungsposition bekleiden.


Für Etara war nun aber der Moment gekommen, selber aktiv zu werden und mit anzupacken. Rasch erteilte sie in paar knappe Anweisungen an ihre Handlanger, Techniker und sonstigen Helfer, bevor sie Spectre mit einem stürmischen Kuss und einem neckenden Schlag auf die Wange für einen Sonderauftrag ins Feld schickte. Auf die Scharfschützin konnte sich Etara verlassen, sie würde ihren Teil erledigen. Jetzt war es an der Piratenfürstin, wieder ins Feld zu ziehen. Ein wohliges Kribbeln jagte durch ihren Körper und die roten Augen der Chiss schienen zu strahlen, als sie zu ihrem modifizierten Speeder eilte. Einige Schläger würden folgen, aber für sich nahm Etara in Anspruch, die Speerspitze zu bilden.

Mit einem befriedigenden Röhren und Zittern erwachte der Antrieb des Fahrzeugs zum Leben und Etara gab Gas, souverän lenkte sie das Gefährt zu ihrem Ziel, einem Apartmentkomplex bei der Unteren Promenade. Mit laufendem Motor hielt die Kriminelle an, hupte wie vereinbart zweimal kurz, einmal lang und noch einmal kurz, und steckte sich dann eine Zigarette an. Es dauerte nicht lange, bis Silas auftauchte. Etara schenkte der Zabrak ein amüsiertes Zwinkern, trat die Beifahrertür auf und schnippte ihre Zigarette weg, als die anderen Frau einstieg. Ein kurzes Nicken zur Begrüßung, dann ließ Etara auch schon wieder den Motor aufheulen und dirigierte den kleinen Konvoi weiter. Der Wind zerrte an ihren Haaren und die Chiss genoss das Gefühl, wieder draußen zu sein, durch die Straßen ihrer Heimat zu jagen. Trotz des atemberaubenden Tempos und der haarscharfen Manöver, die sie fuhr, war die Stimme der Blauhäutigen so entspannt, als würde sie über das Mittagessen plaudern.


„Immer rein mit Dir. Hab gehört, Du hast gute Arbeit geleistet, was Voggo anging – ausgezeichnet! Es wird, es wird. Zur Belohnung gibt es eine Spritztour mit der Chefin persönlich. Fest anschnallen. Ich hab gute Laune.“

Die weißen Zähne der Verbrecherin blitzten in einem besonders breiten Lächeln auf, als sie bei ihrer rasenden Fahrt ein Stück Neonreklame mitnahm. Fast wollte ihr Speeder schon protestieren, aber Etara hielt das Tempo und ließ sich von nichts und niemanden aus der Ruhe bringen oder aufhalten. Das nächste Ziel war der Girano-Palast, wo Lucy aktiv war – und das offenbar sehr, sehr fleißig, wie das Chaos beim Gebäude nahelegte. Etara legte den Kopf schief und hielt an, mit einiger Verzögerung kamen auch die anderen Fahrzeuge zum Stehen und die Söldner der Black Sun sprangen heraus und verteilten sich. Einen Moment wartete die Chiss, dann nickte sie Silas zu, stieg schwungvoll aus, zog ihre beiden Blasterpistolen und schritt auf den Palast zu – da entdeckte sie eine zusammengesunkene Gestalt, die auf den ersten Blick wie irgendeine Obdachlose aussah, sich beim genaueren Hinsehen aber als Lucy entpuppte. Etara gab Handzeichen, kam näher heran, ging neben der weißhaarigen Frau in die Hocke und stupste sie mit dem Griff ihrer Blasterpistole kurz an.

„Wach verdammt nochmal, Kleine. Wir müssen einen Schmugglermond abfackeln. Silas, hilf ihr in den Speeder, dann päppeln wir sie wieder auf. Und dann wollen wir doch mal sehen, wo es als nächstes knallt.“

Der Spaß hatte gerade erst begonnen, und Etara war begierig darauf, diesen wilden Ritt bis zum glorreichen Ende durchzuziehen. Der Schmugglermond war reif für Veränderung, und nichts sorgte besser für Veränderung als eine ordentliche Portion Chaos. Gelassen drehte sich die Chiss um und marschierte zurück zu ihrem Speeder, den einst so prächtigen Palast in ihrem Rücken...

[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Nahe des Vergnügungsviertels | Vor dem Palast der Girano Familie | Etara, Silas, Lucy
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Untere Promenade | Apartment 23 C | Etara, Silas

Plötzlich klopfte es an der Tür, ein bekanntes Muster, dass Etara immer nutze und als Silas nach einigen Minuten nachsah, fand sie unter einer losen Platte im Eingangsbereich einen Holostick. Sie steckte ihn in ihr verschlüsseltes Lesegerät. Eine verzerrte Stimme verkündete:

"War vormittags da. Keiner Kann Lange Klopfen. Komme morgen wieder. Hoffe die Gasse ist endlich sauber."

Silas musste grinsen als sie die Nachricht sah. Keine würde hier misstrauisch werden und doch war die Nachricht offensichtlich. Morgen Vormittag würde Etara in der Gasse warten, um Silas abzuholen. Vermutlich hupt sie, zweimal kurz, einmal lang und nochmal kurz. 'Ich werde vorbereitet sein', dachte Silas.

Am nächsten Tag war die junge Zabrak sichtlich nervös. Sie wusste, sie hatte ihren Job gut gemacht und war alleine erfolgreich. Doch jetzt musste sie es vermutlich direkt beweisen. Zusammen mit Etara und vielleicht auch den anderen vier. Hoffentlich war bei ihnen alles gut gelaufen. Besonders Lucy war ihr ans Herz gewachsen, weil sie eine wahre Powerfrau war und sich niemals aufhalten ließ. Sie war tief in den Gedanken versunken, als sie von draußen das ausgemachte Signal vernahm. Silas sprang auf, warf ihren Mantel über und machte sich auf den Weg zum Speeder.

Etara empfing sie mit ihrem gewohnt faszinierenden Lächeln und winkte sie in den Speeder. Kaum saß sie, brauste Etara auch schon davon. Wie angekündigt wurde die Fahrt rasant. Ein paar Werbeschilder und und Leuchtreklame fielen der Fahrt zum Opfer, doch niemand konnte die Chiss auf ihrem wilden Ritt aufhalten. Es ging scheinbar Richtung Vergnügungsviertel, doch die Ecke kannte Silas bislang noch nicht.

Dann kam das Ziel ihrer Fahrt in Sicht, ein bunt erleuchtetes Gebäude, dass mehr einem schicken Kasino ähnelte, als einem Huttenpalastes. Und Etara hatte gleich eine Überraschung parat, als neben ihnen weitere Fahrzeuge zum stehen kam. Scheinbar hatte die Chiss die Kavallerie organisiert, um den Palast zu stürmen.


"Na das sieht nach einer Menge Spaß aus." sagte Silas und zog ihre Messer, um gemeinsam mit Etara in den Palast zu stürmen. Doch ihre Augen erblickten eine bekannte Gestalt, wenn auch in armseligem Zustand. Noch bevor Silas reagieren konnte hatte auch Etara sie erblickt. Dort kauert Lucy, schwer verletzt und bewusstlos. Etara wieß sie an, Lucy in den Speeder zu bringen.

Silas steckte die Messer zurück an ihren Platz und zog ihre Freundin Richtung Speeder. Mit etwas Mühe hob sie sie auf den Rücksitz und schnallte sie an. Auch Etara kam zu ihnen und ging Richtung Fahrerseite, sprang hinein und startete den Motor.


"Scheint so als ob Lucy hier bereits aufgeräumt hätte. Den Rest machen die Söldner. Päppeln wir die kleine mal wieder auf, es gibt noch genug Arbeit."

Es ging eilig Richtung Geheimversteck, ein frisches Bett, ein wenig Bakta und Lucy würde bald wieder wie neu sein, hoffte Silas.

"Was kommt als nächstes? Ein wenig Action am Raumhafen? Wird Zeit das Julio ein Schiff verliert als Rache für das Schiff von Sam und Nevis. Oder ist dein Adeliger jetzt dran? Egal was es ist, ich bin bereit."

Silas musste die Worte beinahe schreien, so schnell wie Etara fuhr. Doch sie war voll Enthusiasmus und Tatendrang und nach der Sache mit Voggo hatte sie Blut geleckt.

[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Nahe des Vergnügungsviertels | Auf dem Weg zum Geheimversteck | Etara, Silas
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Nahe des Vergnügungsviertels || Vor dem Palast der Girano Familie || Lucy Dent ||



Eine Weile lag Lucy einfach da. Unbeachtet von jeglichen Wesen, die an ihr vorbei liefen. Am Ende war sie aus Sicht eines Passanten nur eine weitere Obdachlose oder niedergeschossene Gaunerin, die verdiente im Dreck zu verrecken. Lucy grinste bei dem Gedanken. Nur etwas Ruhe, das würde helfen. Danach? Weiß der Imperator, was als nächstes kam. Irgendwann hörte Lucy eine Stimme. Sie solle aufwachen? Schmugglermond abfackeln? Silas? Worte die erst einmal keinen Sinn zu machen schienen. Dann zog man sie hoch und Lucys Verstand konnte nun auch endlich entziffern, was da gerade passierte. Angeschlagen und mit trüben Blick schaute Lucy die Chiss an. Etara. Silas stützte sie.

“Also der scheiß Palast brennt schon…”

Lucys Stimme war mehr ein heiseres Krächzen, als dass sie wirklich sprach und als wollte die Galaxie ihre Worte bestätigen, platzte eines der Fenster des Palastes und man konnte sehen, dass es in den mittleren Stockwerken tatsächlich angefangen hatte zu brennen.

“Diese verdammten Schnecken gehen mir einfach auf den Geist… Ach nee… gingen mir auf den Geist…”

So verfrachtete man Lucy in einen Speeder, bei dem sich die Weißhaarige erst einmal fragte, wo der überhaupt herkam. Sie hatte wirklich tief geschlafen. So sackte Lucy etwas zusammen und schaute recht benommen aus dem Fenster des Speeders. Bei Silas Fragen lachte Lucy ein wenig.

“Julio erwartet eine schöne Überraschung… Ich bin aufgeflogen und habe auf dem Weg nach draußen jeden umgelegt, der mich aufhalten wollte… Der hat also seine Palastwachen und sein tolles Tagebuch verloren. Ich hoffe, dass es angekommen ist…”

Lucy schaute träge nach vorne.

“Hat jemand Bacta dabei? Ein paar Verbände? Dann flicke ich mich wieder zusammen. Nach den letzten zwei Tagen sollte ich sehen, dass ich den Planeten möglichst schnell verlasse. Glaube da wollen ein paar Leute meinen Kopf… Und alleine kann ich mich nicht mit den Resten der Schneckenfamilie und Julios Schaufelköpfen verteidigen. Ich würde gerne mal eine Nacht in Ruhe schlafen können.”

Die Lage war genau betrachtet nun eher schlimmer als besser. Sie hatte die Reste von Julio und seinen Leuten am Hintern, dazu noch die Freunde der Schnecken. Oder kurz… Lucy hatte nicht darüber nachgedacht, dass ihre Aktionen dazu führen würden, dass ein Haufen verschiedenster Wesen in der Unterwelt sauer werden könnten, da niemand mehr ihre Gehälter zahlt. Und Julio? Der war sicherlich auch nicht glücklich. Sie musste schnell wieder Einsatzfähig werden. Wenn Silas und Etara wirklich den Raumhafen angreifen wollten, könnte Lucy mitziehen und sich selbst etwas Kleines klauen und zumindest fürs Erste ihren Arsch in Sicherheit bringen. Das war wahrscheinlich der letzte große Schritt, um dieses Kapitel zu beenden, oder? Sie musste in den Raum der Republik fliehen. Das Imperium war besser, weiterhin davon überzeugt, dass Lucy quasi im Einsatz gefallen war. Da war der Raum der Republik die beste Option. Am Ende war sie schließlich nur eine Art freischaffende Soldatin. Der Schutz, den sie bis hierhin genoss, hatte also ein Verfallsdatum. Das hieß also, dass die Söldnerin ihre Extraktion aus diesem Gebiet vorbereiten musste.




|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Nahe des Vergnügungsviertels || Auf dem Weg zum Geheimversteck || Lucy Dent, Etare und Silas ||
 
Nar Shaddaa, Aufmarschgebiet zur ersten Kampflinie, auf dem Weg zur Bar auf verschlungenen Pfaden: Sam, Nevis und Paul


Sie waren wie meistens oder fast immer zu dritt unterwegs. Nevis hatte Sam unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie auch dieses Mal mitgehen würde. Dabei war natürlich auch Paulchen. Ja, Paulchen! Nevis mochte ihn deutlich lieber als es früher der Fall gewesen war. Das war schleichend gekommen.

Sie wollten zu einer gewissen Bar namens Underground Six. Sam kannte sich hier in jenem Stadtviertel bestens aus, denn sie war hier groß geworden. Sam dirigierte sie geschickt am Krieg vorbei. Ihr Plan war, nicht irgendwo herum zu kämpfen, sondern Julio zu töten. Dafür würden sie ihre ganze Kraft brauchen, ob nun mental oder körperlich.

Als sie an der Bar ankamen, merkte Nevis sofort, dass kein Licht brannte. Die Werbung, der Kneipenname, war unbeleuchtet. Offenbar waren die Vögelchen längst ausgeflogen. Das war doch gut, oder etwa nicht? Sam rüttelte an der Tür. Es war abgeschlossen. Die Bar war in der Tat zu, wie Nevis längst angenommen hatte, ohne ihre Fühler ausstrecken zu müssen. Nevis sendete aber dennoch ihre Fühler jetzt aus. Sie wollte wissen, ob sich jemand innen eingeschlossen oder verbarrikadiert hatte. Schnell sah sie mit ihrem siebten Sinn hindurch und tastete sich durch die Räumlichkeiten. Sie hatte das damals bei einer Jedi Colar gelernt gehabt. Allerdings ging sie ziemlich hektisch heran und so oft machte sie es nicht. Also ihre Hand würde sie nicht dafür ins Feuer legen wollen!


“Scheint keiner drin zu sein!”

Aber Sam gab schon Anweisungen. Sam und Paul würden Wache schieben. Sie sollte das Schloss knacken. Nun, es war kein Tresor, nur eine verdammte Tür, das sollte rasch erledigt sein. Aber meistens, wenn man so dachte, wurde es kompliziert! Verflixt, aber auch! Der Typ hatte natürlich auf High Tech gesetzt. Wer dachte das bei so einer schäbigen Bar!? Doch Nevis würde das schon hinkriegen. Sie setzte auch hier ihre Macht ein. So gut es eben ging. Meist eher unbewusst instinktiv. Das konnte man nicht erklären. Sie fühlte sich da so hinein. Einen Alarm konnten sie jedenfalls hier nicht gebrauchen. Dafür musste Nevis total herunterkommen, mit sich im Reinen sein, nur im Hier und Jetzt sein und sich einfühlen. Natürlich war Nevis nicht täglich gleich gut drauf. Heute fiel es ihr schwerer. Dieser Krieg und seine ohrenbetäubenden Geräusche musste sie dazu ausblenden. Das war nicht so einfach. Dazu kam, dass jemand kam. Diese Hektik! Sam meinte, sie solle sich beeilen. Das war natürlich wenig förderlich. Dennoch trug ein gewisser Druck manchmal dazu bei, dass es dennoch funktionierte. Während Nevis versuchte, die Alarmanlage auszuschalten und den richtigen Code einzugeben, zischte sie entnervt zurück:

“Manno, ich tue was ich kann! Stress nicht so!”

Aber genau in dem Moment hatte sie es und die Tür ging auf.

“Fertig!”,

grinste sie stolz.

“Los, los, los, schnell rein hier!”


Nar Shaddaa, Julios Territorium, in der Bar "Underground Six": Sam, Nevis und Paul“
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Nahe des Vergnügungsviertels | Vor dem Palast der Girano Familie | Etara, Silas, Lucy, Handlanger (NSC)

Leider blieb keine Zeit, um den brennenden Palast in aller Ruhe zu bewundern. Es stand Arbeit an, und Innehalten hieß, verwundbar für die unvermeidlichen Gegenschläge zu sein, die die Feinde der Black Sun früher oder später ausführen würden. Etara war ohnehin niemand, der gerne still saß, der risikofreudigen jungen Chiss verlangte es nach Nervenkitzel und Anspannung. Also grinste sie lediglich kurz, als sich Lucy benommen zu Wort meldete, die weißhaarige Menschenfrau war zwar ordentlich angekratzt, aber noch lange nicht aus dem Spiel. Mit solchen Leuten konnte man arbeiten und Großes bewirken. Etara klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter und warf noch einen letzten Blick auf das Inferno, das einst die prächtige Residenz eines Verbrecherfürsten gewesen war. Vielleicht lag darin eine Lektion: Egal, wie reich und mächtig man war, sicher fühlen sollte man sich nie. Alles, was man hatte, konnten andere einem auch wieder wegnehmen.

„Fierfek, da wollte es aber jemand wissen, huh? Ist auf jeden Fall ein verdammt guter Anfang. Also dann, ab in den Speeder mit Dir, dann kriegen wir Dich schon wieder zusammen. Jungs, zehn von euch halten die Stellung, sorgt dafür, dass es hier schön so weiter geht. Der Rest kommt mit mir.“

Die Anweisungen der Piratin fielen kurz und bündig aus und die rauen Kreaturen im Dienst der Black Sun beeilten sich, ihnen Folge zu leisten. Etara wollte ihre Kräfte nicht verzetteln, sie musste mit ihren begrenzten Ressourcen sorgfältig umgehen und sie an der richtigen Stelle einsetzen, um maximale Wirkung zu erzielen. Ohne große Umschweife kletterte die Blauhäutige wieder in ihren Speeder und gab, kaum dass ihre Passagiere eingestiegen respektive eingeladen worden waren, Gas. Der Fahrtwind zerrte an ihren Haaren und an der Spitze des Konvois bahnte sich die Chiss einen Weg durch die Straßenschluchten des Schmugglermondes, nonchalant kramte sie mit einer Hand eine Zigarette hervor und zündete sie sich an, während ihr Vehikel in vollem Tempo durch über den dreckigen Durabeton donnerte. Lucy fand ein paar weitere Worte, die Etara lachen ließen, die Kriminelle zuckte lässig mit den Schultern, ihr Basic ein melodischer Singsang über den Fahrtlärm.

„Ich mag Deine Art, mit Problemen umzugehen. Wir packen Dich jetzt erst mal für ne Stunde in einen ordentlichen Bacta-Tank, dann bist Du schnurstracks wieder fit. Sobald die Sache hier erledigt ist, hast Du genügend Credits, um überall neu anzufangen.“

Es dauerte nicht lange, bis der Konvoi – immer mit einem Blick auf mögliche Verfolger und Spione – sein Ziel erreichte. Elegant brachte Etara ihren Speeder zum Halt und packte mit an, um ihre verletzte Kompagnon nach oben zu schaffen, tatkräftig unterstützt von Silas, die unterwegs ein paar kluge Ideen geäußert hatte. Sobald Lucy erst einmal von einem Medidroiden versorgt und für eine Weile in einem Bactatank verstaut war, ließ sich Etara in ihrer Kommandozentrale auf ein großes Sofa fallen, legte ihre langen Beine auf den Tisch, streckte sie mit einem genüsslichen Seufzen und winkte der Zabrak dann einladend zu, neben ihr Platz zu nehmen. Auch wenn ihr fleißiges Gewusel ihrer Handlanger herrschte, konnte man sich dennoch besser unterhalten als draußen bei voller Fahrt.

„Ja, das Schiff von Julio zu zerlegen hat was. Ist nur fair, und ich belohne fähige Leute gerne. Mal sehen, was Sam, Nevis und ihr Droide gerade so anstellen. Nicht, dass ich ihnen die Rache nehme. Das ist ein Gericht, das man selbst genießen sollte. Um den Schnösel kümmere ich mich persönlich, außer, mir kommt jemand zuvor. Vielleicht eine eifersüchtige Freundin. Man weiß ja nie. Aber schauen wir doch mal, was der Rest so treibt...“

Etara schmunzelte kurz und zwinkerte der gehörnten Nichtmenschin zu, dann bat sie ihre fleißigen Helferlein an den verschiedenen Konsolen und Arbeitsstationen, den Kom-Verkehr und die Überwachungskameras in den umkämpften Vierteln anzuzapfen. Die hier eingesetzten Slicer mochten verflucht teuer sein, aber bei so etwas sollte man nicht sparen, denn es waren fähige Leute, einige von ihnen mit Empfehlung von weit oben aus dem Syndikat. Die hübsche Verbrecherin lehnte sich etwas zurück und kippte ein Glas mit angenehm brennenden Alkohol herunter, bevor sie die Ohren aufsperrte und ihre roten Augen konzentriert auf die holographischen Darstellungen richtete. Die Black Sun hatte auch die ein oder andere unauffällige Drohne im Einsatz, um das Geschehen überblicken zu können – auf diese Perspektive auf das Chaos war Etara besonders gespannt.

[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Untere Promenade | Apartment 23 C | Etara, Silas, Lucy, Handlanger (NSC)
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | irgendwo auf einem Dach ] Spectre



Nach den ersten kleineren Explosionen, die von Granaten herbeigeführt wurden, dauerte es nicht lange, bis die ersten Transporter der Hutt-Sec ankamen. Die Maritima schielte über den Rand des Gebäudes, Zeit zu verschwinden. Sie war gut vorbereitet und 2 Fluchtrouten lagen bereit. Allerdings musste Sie erst einmal ungesehen vom Dach kommen. Sie verpackte den Gewehrkoffer in dem Rucksack und rief sich die Routen in Ihrem HUD auf. Zuerst musste Sie auf das Nachbargebäude, dann einen kleinen Teil auf den Dächern, ehe es herab ging. Vorsichtig kroch Sie zum Rand um die Lage zu sondieren ehe Sie 2 Rauchgranaten auf die Seitengasse unter Ihr fallen ließ. Die zischenden Geräusche der Granaten waren das Startsignal. Sie stand auf und schoss den kleinen Wurfanker auf das Dach gegenüber, der sich in den Plaststahl der Wand bohrte, dann sprang die Chiss.
Beim Aufschlag an der Hauswand fuhr ein stechender Schmerz durch Ihr rechtes Bein und raubte Ihr kurz den Atem, aber sie hatte keine Zeit. Vielleicht war der Abstand der Häuser doch ein wenig groß gewesen für dieses Manöver. Mit einem Sirren zog der kleine Motor Sie nach oben und schließlich rollte Sie sich auf das Dach. Noch in der Bewegung zog Sie Ihren Blaster und das Vibromesser, doch das Dach war leer. Sie eilte weiter, das verletzte Bein verhinderte jedoch, dass Sie rannte. Die nächsten Dächer waren gut erreichbar, noch eine Ecke. Sie blieb stehen. Vor Ihr stand ein Mädchen, eine Nikto, vielleicht 8 Jahre alt und hing Wäsche auf eine umfunktionierte alte Antenne auf. Kurz trafen sich die Blicke. Keine Zeugen…

Während die Chiss im nächsten Haus Zugang zum Treppenhaus verschaffte, erstarb das letzte Licht in den Augen des Mädchens.
Sie hastete die Treppen herunter, musste kurz pausieren, als Sie das 3. Stockwerk passierte und die Schmerzen zu groß wurden. Sie griff zu Ihrem Com um Etara eine Nachricht zukommen zu lassen, dieses hatte aber bei dem Aufprall an der Wand etwa abgekommen und zeigte nichts mehr an.


„Oamn!“ (Verdammt)

Dann hörte Sie die Tür zum Stockwerk und wirbelte mit dem Blaster in der Hand herum. Die Rodianerin riss die Augen auf und hab die Arme ehe Sie langsam wieder zurück ging und die Tür schloss.

„Ich nichts gesehen….“ sagte diese noch in gebrochenem Basic.

Spectre lies sie gehen und hastete weiter, die immer stärkeren Schmerzen ignorieren. Im Erdgeschoß angekommen lief Sie auf die Straße und weiter. Die Blicke, die Ihr aus dem Fenster folgten bemerkte Sie aber nicht….



[Nar Shaddaa | Schattenstadt | irgendwo ] Spectre
 
Nar Shaddaa / Julios Territorium / erste Verteidigungslinie / Underground Six Bar / Sam, Nevis, Paul

Ihre Hände waren schwitzig vom Stress. Die Explosionen und Schüsse in der Ferne konnten ihr zwar im Moment nichts anhaben, aber Sam wusste, dass diese Gegend aktuell brandgefährlich war. Ein Fehler und es wimmelte hier von Julios Leuten. Es würde niemand in der Nähe sein, um sie zu retten: Für die Hutten war sie nur eine Söldnerin, deren Tod nur eine Statistik in einem monatlichen Bericht sein würde. Und die Black Sun? Schwer zu sagen, wie es um die gerade stand. Auch wenn sie nicht alles wussten, einen Teil ihrer Vergangenheit kannten die Hutten sehr wohl. Aus diesem Grund war immer mindestens ein Augenpaar auf sie gerichtet gewesen, egal was sie gerade gemacht hatte. In dieser Situation Kontakt mit den Blauhäuten aufzunehmen war kaum möglich gewesen. Sie waren also wieder auf sich allein gestellt. Nur sie, Nevis und Paul. Um ehrlich zu sein, mochte Sam es so allerdings auch am liebsten. Keiner, der sie herumkommandierte, keiner, der sie kritisierte oder mit irgendeinem Scheiß auf die Nerven ging. Sie hatte das Kriegsbeil mit Lucy zwar begraben, aber der Vorfall hatte ihr wieder vor Augen geführt, dass ein großes Team nicht ihr Ding war. Zu viele Interessen, zu viele Egos und Alphatiere, die sich bei Kleinigkeiten an die Gurgel gingen.

Die Stimmen kamen näher. Sam legte ihren Finger an den Abzug und warf Nevis einen ungeduldigen Seitenblick zu. Einen Kommentar verkniff sie sich dieses Mal, weil die Patrouille schon in Hörweite war. Dann hörte sie endlich das befreiende Klicken des Schlosses und die Tür glitt zur Seite. Die drei huschten schnell in die Bar und Sam verschloss die Tür hinter ihnen wieder. Unter dem Fenster ging sie in Deckung und wartete mit angehaltenem Atem. Die Stimmen kamen näher und es dauerte noch einen Moment, bis Sam erste Wortfetzen hören konnte.

"Wenn es stimmt, dann sind wir am Arsch", sagte die erste Stimme auf huttisch.

"Es stimmt nicht. Wie sollen die Hutten denn schon den Palast angegriffen haben? Keine Chance, dass das stimmt."

"Du nennst mich also einen Lügner?"

"Nein, ich sag nur, dass dir jemand Scheiße erzählt hat."

"Hat er nicht, er hats mit eigenen Augen gesehen. Irgendjemand hat den Laden auf links gedreht, noch bevor die Hutten den Krieg erklärt haben."

"Und dann solls auch noch eine einzige Person gewesen sein, oder was?"

"So hat er es auch wieder nicht gesagt."

Über was unterhielten die sich da? Die Stimmen wurden wieder leiser, weswegen Sam das Gespräch nicht weiterverfolgen konnte. Sie wartete noch einen Moment, dann holte sie eine kleine Taschenlampe hervor. Irgendwo im hinteren Teil der Bar war die Tür, die sie in den Hinterhof führen würde. Sie durchquerte schnell den Raum, ging am Tresen vorbei und tatsächlich, ihre Erinnerungen hatten sie nicht getäuscht. Sie betätigte den Türöffner ohne groß darüber nachzudenken. Mit einem lauten Piepton meldete die Tür zurück, dass sie verriegelt war. Sam machte vor Schreck einen Satz zurück und stieß dabei einen Tisch zur Seite. Sie hörte, wie ein Glas umkippte, über den Tisch rollte und dann mit lautem Klirren auf dem Boden zerschellte. In Schockstarre verharrte sie kurz und lauschte in die Dunkelheit. Dann hörte sie im Stockwerk über sich Schritte. Irgendwo öffnete sich eine Tür.

"Hallo, ist da wer?"

Sam ging sofort hinter der Theke in Deckung. Das war die Stimme von Tanarr.

Nar Shaddaa / Julios Territorium / erste Verteidigungslinie / Underground Six Bar / Sam, Nevis, Paul
 
Nar Shaddaa, Julios Territorium, in der Bar: Underground Six: Sam, Nevis und Paul


Sie waren drin. Die Leute draußen kamen gefährlich näher. Daher suchten sie sofort unterm Fenster Deckung. Nevis legte sich auf den Bauch und hielt ihren Kopf tief runter und legte ihre Hände noch darüber. Dabei dachte sie darüber nach, wieso eine Bar, eine simple Bar, so ein krasses Sicherheitssystem an der Tür hatte. Wurde hier Schwarzgeld gewaschen? Wurden hier Waffen gelagert? Irgendetwas Besonderes war hier! Oder lag es daran, dass es eine Kommandozentrale war?

Nevis unterbrach ihre Gedankengänge, da die Stimmen von außen jetzt gut hörbar waren. Der Eine sprach auf huttisch von einem Palastangriff, während der Andere das verneinte, dass das unmöglich wäre. Doch, meinte der Andere, das wäre schon vor Ausbruch des Krieges geschehen. Nevis konnte gut huttisch mittlerweile und war froh, dass die Rede nicht von ihnen gewesen war. Um welchen Palast ging es?

Die Stimmen wurden leiser. Sie warteten noch etwas ab, dann schaltete Sam ihre Taschenlampe ein. Nevis blieb dicht hinter Sam. Sie tasteten sich durch den Raum am Tresen entlang. Es kam eine Tür. Sam wollte sie öffnen und plötzlich war lauter Alarm. Nevis schluckte vor Schreck ihren Kaugummi unter. Vor Schreck stieß Sam heftig gegen einen Tisch, Paul trat Nevis beim Rückwärtsgehen voll auf ihren Fuß, und ein Glas kippte um und zerschellte auf dem Boden laut klirrend. Das war wohl Sam gewesen!? Also Nevis war das nicht! Leise sah anders aus, so viel stand fest! Nevis klappten vor Schreck ihre Reißzähne aus und ihre Lekkus zitterten, ihr Herz klopfte wild und ihr Atem ging schnell. Sie tat es Sam gleich und hockte sich schützend neben ihr hinter den Tresen. Sie zog ihren kleinen handlichen Blaster.

Natürlich, es musste so kommen, hörten sie über sich jemanden und dieser Jemand kam näher und öffnete eine Tür. Nevis blieb der Atem vor Schreck weg. Sie hatte doch alles mit ihrem Jedisinn abgescannt!? Mist! Und wer war das? Eine männliche tiefe Stimme rief: “Ist da wer?” Nevis machte aus Reflex heraus einfach einen auf Katze, denn nach dem Krach war klar, dass hier jemand war:


“Miau!”

Ob das half?


Nar Shaddaa, Julios Territorium, in der Bar” Underground Six”: Sam, Nevis und Paul und ein unbekannter Mann (Tanarr)
 
[Nar Shaddaa | Promenade | ein Hinterzimmer ] diverse Peronen



Das Starlight Casino war eines der Prachtstücke auf der Promenade des Huttenmondes. Nur die Schönsten und Reichsten könnten es sich erlauben in diesem extravaganten Etablissement einzukehren. Jeder wusste, dass hier das Herz des Besadii-Clans lag…



Beldool Besadii, Kopf der Besadii-Hutten tobte. Der zweite Palast seiner Untergebenen brannte in wenigen Wochen…

„E Chu Ta!“ (Damn!)

Mit einem lauten Scheppern flog der vergoldete Kelch des Hutten durch den Raum während er auf die Holonews starrte.

„Cadd meekiyuna. Beet waaz.“ (Informiere die Anderen, das heisst Krieg)

Die Worte waren ruhig, fast zischend gesprochen und alles brach in fleißiges Treiben aus. Holoanrufe wurden getätigt und ein Treffen des Konzils einberufen. Irgendjemand hatte einen Krieg angefangen, aber niemand wusste wer…



[Nar Shaddaa | Promenade | ein Hinterzimmer ] diverse Personen
 
||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa ||Corellianischer Sektor || Pumpkin's Geschäft || Pumpkin; NPCs (Re.Reed, Adras, Freyo) ||

Die Flugzeit dauerte circa acht Tage – inklusive Unterbrechung – und das Schiff 'Leandra' kam in den Hutten-Raum an, wobei die Sensoren sowohl Nal Hutta, als auch Nar Shaddaa registrierte. Das METOSP wurde empfangen und kam sowohl von Nal Hutta, als auch von Nar Shaddaa. Besonders der Raumhafen von Nar Shaddaa war interessant und warnte die Raumfahrer davor, dass sie gerne herzlich willkommen seien, aber auf ihrer eigenen Gefahr landen. Derzeit tobte ein Bandenkrieg auf dem Schmuggler-Mond. Zwar sei der interplanetare Handel weiterhin möglich, doch die Sicherheit auf den Straßen war partiell nicht gewährleistet und könnte sich stündlich zum besseren oder schlechteren ändern. Die DUM-Droiden – alias Piloten der 'Leandra' – kontaktierten den HK-Droiden, dass dieser zum Cockpit kommen sollten. Dort teilten sie den HK-Droiden die aktuelle Lage auf Nar Shaddaa mit, worauf er befahl, die aktuelle Stellung im All zu behalten. Er selbst ging zurück zur Lounge, wo seine 'Mitarbeiter' zusammen saßen und wo er zuvor, mit ihnen über die Lage auf Kelada und das weitere Vorgehen, besprochen hatte. Er teilte den Beteiligten seinen Plan mit, dass er auf Nar Shaddaa landen wollte und vergewisserte sich, dass jeder der Beteiligten sein COMM-Gerät und einen Blaster dabei hätte. Der Droide erklärte noch ein mal in kurzen Zügen, worauf sie auf Nar Shaddaa achten sollten, welche Sektoren des Schmugglermonds 'relativ sicher' waren und welche nicht. Auch erklärte er ihnen, was der Droide mit Adras und Freyo vorhabe, wobei er bei Re und Reed nur riet, sich nicht erschießen zu lassen. Nachdem keiner intervenierte, ließ der HK-Droide seinen Frachter – die 'Landra' und damit YT-1000-Frachter – auf den Schmugglermond landen, wobei der Frachter den Corellianischen Sektor des Mondes ansteuerte. Bevor das Schiff landen konnte, meldete sich wieder die Flugkontrolle mit der Warnung, dass sie aufpassen sollen und ein Bandenkrieg auf den Planeten herrsche. Trotzdem wollte der Frachter landen.

Während sich das Schiff auf einen der Landeports näherte, schnappte sich der orange Droide ein PADD und notierte alle Repulsorlift-Technologien, die er auf dem Schiff hatte. Kaum landete das Schiff, betrat er – mit verstecktem Blaster – mit seinen 'Mitarbeitern' das Landedeck und schaute sich um. Während es für die organischen Begleiter ein gewisser 'Kulturschock' war, war es für den orangen Droiden kein Neues. Schüsse hallten ab und an überall – derzeit sogar etwas vermehrt – während es auch teils verdreckt aussah. Ganz im Gegensatz zu Kelada's Landeplattformen. Der Droide winkte der Gruppe hinter her und sie gingen dem corellianischen Sektor entlang, wobei er den Organischen immer wieder einimpfte, dass sie auf ihr Hab und Gut achten sollte, jeder auf Nar Shaddaa sie betrügen könnte oder schlimmeres. Als sie nach einigen Minuten in der Straße waren, ganz nache, wo sich Pumpkin's 'Briefkastenfirma' befand, winkte er den vieren zu und ging in eine schmale Gasse. Durch die Gasse hindurch, war eine offene Tür zu sehen, darüber ein einfaches Schild über den Türrahmen genagelt: 'Unternehmensgründung/Firmengründung Corp Nar Shaddaa'. Kaum hatten sie den Türrahmen ins Innere betreten, sahen sie sich einen Raum voller Briefkästenfächer entgegen. Alle außer ,Reed kannten den Anblick aufgrund des 'Unternehmens' auf Kelada. Die Tür ins Nebenbüro war etwas dicker und der Droide winkte die Gruppe heran. Nachdem der orange HK-Droide ein Klopfmuster klopfte – 3mal, 2mal, 1mal – dauerte es etwas und die Tür öffnete sich. Der Sekretärdroide des Büros öffnete die Tür und begab sich postwendend wieder an seinen Arbeitsplatz, während Pumpkin das Büro betrat und gleich Itu – seinen Mitarbeiter von Excarga – an der Wand sitzend vorfand. Itu standauf, klopfte sich den Staub von der Hose und begrüßte den orangen HK-Droiden mit einem lockeren 'Hi, Chef.' Der orange HK-Droide ließ die anderen vier Begleiter – samt den zwei ASP-Arbeitsdroiden mit der Transportbox von Towani herein tragen – eintreten, worauf schnell festzustellen war, dass das Büro zu klein für alle war. Während Itu alle 'Gäste' beäugte und speziell die Rattataki fasziniert anschaute, drehte sich der HK-Droide zu seinen organischen Mitarbeitern und meinte:

"Erklärung: Solltet ihr etwas wollen, hier ist das Büro. Hier wird der Dreh- und Angelpunkt sein. Merkt euch das Klopfzeichen, ansonsten werdet ihr nicht reingelassen. Mitteilung: Re und Reed? Ihr kennt nun den Treffpunkt. Ihr könnt jetzt gehen. Viel Glück bei eurer Suche."

Während Re und Reed nickten und sich von allen verabschiedeten, sorgte der orange Droide dafür, dass die ASP-Arbeitsdroiden die Kiste platzsparend deponierten und sich neben den Bergbaudroiden und den Anwaltdroiden platzierten und sich deaktivierten. Dann erklärte Pumpkin das weitere Vorgehen, dass er mit allen Begleitern einen bekannten Händler aufsuchen werde, um die Repulsorlift-Ware im Schiff zu verkaufen, einige Waren für das Upgrade des Schiffes besorgen werde und die Gruppe – nun zu Dritt (bestehend aus: Freyo, Adras und Itu) – wieder zur Leandra gehen werden, um zuerst Itu zu instruieren, was er sich vorgestellt habe. Wenn sie Materialien benötigen würden, sollten sie das Büro hier kontaktieren. Er selbst würde auch für 'Verstärkung' für den Umbau besorgen, in Form von Droiden, Material und Werkzeug. Nachdem das besprochen wurde, drehte der HK-Droide sich noch ein mal zum Geschäftsdroiden und orderte an, das ungenutzte Kapital locker zu machen, damit er auf große 'Shopping-Tour' gehen konnte. Dann gingen die Vier aus dem Büro, die Straße entlang, nach 'New Vertica', zum 'HoloQuest Soft-& Hardware Store'. Durch öffentliche Verkehrsmittel, gelangten sie in den anderen Sektor zum Laden, der von Außen extra abgesichert aussah. Während die drei Fleischsäcke über den Umbau des Schiffes austauschten, standen sie vor Brantok Vyce's Store, worauf der HK-Droide die drei bat, hier zu warten. Der HK-Droide klopfte laut und deutlich an der Tür und wartete. Nach kurzem Warten, klopfte er noch ein mal, bis er Brantok's Gesicht durch die Gitterstäbe sah, wie er den orangen Droiden – samt Begleitung – beäugte. Der Droide erkannte den Blaster in dessen Hand und sprach den Humanoiden freundlich an, wer hier vor der Tür stand und was er wollte. Der Droide sah in Brantok's nervösem Gesicht an, dass er angespannt war und schlug vor, dass zuerst er – mit erhobenen Händen – eintreten werde und Brantok seinen Blaster auf ihn zielen könne. Brantok überlegte eine Weile und öffnete dann langsam zaghaft die Tür, wobei er zuerst den Droiden – mit erhobenen Händen – in den Raum ließ.

Brantok: "Sicher ist sicher. Die Zeiten sind einfach zu gefährlich geworden, dass ich hier jeden reinlasse. Bist du heute hergekommen, um irgend eine Scheiße abzuziehen? Glaub mir, ich kann schneller schießen, als dass du zucken kannst."

Warnte Brantok nervös, mit seinem Blaster auf Pumpkin's Kopf zielend.

"Beschwichtigende Mitteilung: Ganz ruhig. Ich bin hier, um Geschäfte zu machen, nicht, um meine Geschäftspartner zu atomisieren. Das wäre Geschäftsschädigend."

Brantok schaute mit schmalen und misstrauischen Augen in die orangen Photorezeptoren des Droiden und bewegte sich langsam hinter den Tresen, in eine bessere Stellung, um sich und den Laden besser verteidigen zu können.

Brantok:"Was genau, hast du vor?!"


Der HK-Droide bewegte sich langsam – weiterhin mit erhobenen Händen – zum Tresen und stellte seine magnetisierte Box ab, aus dem Brantok ein Data-PADD nehmen sollte. Dort war die aktuelle Fracht verzeichnet, die der Droide derzeit transportierte und verkaufen wollte. Alles mit einer Hand bewerkstelligend, griff Brantok in die Box, fischte nach dem PADD und befahl den Droiden ein paar Schritte vom Tresen zurück zu machen. Dann, mit einer Hand, las sich Brantok die Frachtliste durch und schaute immer wieder prüfend vom Droiden auf die Liste und umgekehrt. Brantok war vorsichtig, aber schien interessiert.

"Erfreuliche Mitteilung: Ich hatte dir doch mal gesagt, dass meine Geschäftspartner mit mir gute Geschäfte machen können und auch reich werden können. Rhethorische Frage: Erinnerst du dich? Mitteilung: Denn heute ist genau so ein Tag. 10% der Ware, die du auf der Liste siehst, verkaufe ich dir zum Einkaufspreis, 15% der Ware, will ich mit dir tauschen und die restlichen 75% verkaufe ich dir zum regulären Preis. Frage: Interesse?"

Brantok's Augenbrauen schoben sich nach oben und schaute die Liste weiter, während der HK-Droide hinzufügte:

"Aufklärung: Die drei organischen Begleiter vor deiner Tür sind meine Mitarbeiter. Ich verbürge mich für sie. Zwei sind Techniker, eine ist eine Slicerin. Ich benötige ihre Expertise, um beim möglichen Tausch der Ware, die richtige Technik auszuwählen. Sofern du dich auf den Tausch einlässt, werde ich die Ersatzteile nach Excarga nehmen, wo ich sie dort einsetzen oder verkaufen werde."

Brantok brummte nachdenklich, überlegte und schnappte sich einen Taschenrechner, um ein paar Zahlen durchzurechnen. Dann, erhob Brantok seinen Blick und verhandelte knallhart mit dem Droiden, wieviel Prozent er zum Einkaufspreis bekommen sollte. Schlussendlich einigten sie sich darauf, dass Brantok 15% der Ware zum Einkaufspreis bekam und 10% zum Tausch, doch beim Tausch müsste Itu vor Ort sein. Nur der wusste, welche Ersatzteile er auf Excarga brauchte. Brantok willigte ein, während der HK-Droide Itu holte und Brantok ein paar Waren markierte, welche er zum Einkaufspreis und welche er zum Tausch haben wollte. Itu betrat mit erhobenen Händen den Laden, begrüßte Brantok und schaute sich im Laden um, nachdem klar war, zu welchem Wert er Ersatzteile er 'mitnehmen' durfte. Zwar bot Brantok nur gebrauchte Ersatzteile an, doch das eine oder andere 'Stück', fand Itu's Aufmerksamkeit. Nachdem das Geschäft abgeschlossen war, vereinbarte der Droide mit Brantok, dass nun Freyo den Laden betreten sollte und Itu den Laden verlassen würde. Brantok stimmte zu, worauf auch Freyo sich kurz vorstellte, Brantok begrüßte und der HK-Droideden Xexto erklärte, was er hier sollte. Sowohl Freyo, als auch Brantok, erklärte der HK-Droide, dass er seinen YT-1000-Frachter upgraden wollte, von einem Klasse-3-Hyperraumantrieb, zu einem Klasse-1-Hyperraumantrieb. Freyo sollte sich nun umschauen, ob er mit dem ausgestellten Material vor Ort dies bewerkstelligen könnte. Brantok staunte nicht schlecht und senkte seinen Blaster, um schnell in seinem Computer zu schauen, ob er dies auf Lager hätte. Es vergingen einige Minuten und Freyo – der Einiges über Schiffes verstand – kam enttäuscht zum Tresen, während er dem orangen HK-Droiden mitteilte, dass nichts im Laden wäre, was in die Richtung passen würde, doch Brantok intervenierte und drehte sein Display gen Freyo und Pumpkin, wobei er einen Klasse-1-Hyperraum-Antrieb zeigte,den er im Lager stehen hätte. Nach Sichtung der Spezifikationen, nickte Freyo, dass das genau der Antrieb wäre, worauf nur noch das Geld geklärt werden müsse. Nach längerem Hin und Her, einigten sie sich für einen Preis und Umbaukosten von 80.000 Credits, dafür, dass der Klasse-3-Antrieb ausgebaut wird und der Klasse-1-Antrieb eingebaut wird. Doch nicht nur das. Der HK-Droide bestellte auch drei 'VX-A-Intelligente Werkzeugkisten' und fünf verschiedene Werkzeugkisten anderer Art. All die anderen Dinge, die der HK-Droide noch brauchte, würde er nicht hier finden. Nachdem er vereinbart hatte, dass die Waren ausgetauscht und zum Schiff geliefert werden sollten, sorgte der HK-Droide für die Bezahlung, worauf sie nun endlich gehen konnten.

[Outerrim/ Nar Shaddaa / New Vertica / HoloQuest Soft- & Hardware Store]Pumpkin, Freyo, Itu, Adras, Brantok Vyce (Alles NPCs)
 
[Outerrim/ Nar Shaddaa / New Vertica / HoloQuest Soft- & Hardware Store]Pumpkin, Freyo, Itu, Adras, Brantok Vyce (Alles NPCs)

Die Gruppe – bestehend aus Pumpkin, Freyo, Itu und Adras – kehrten zurück zum Schiff, worauf sie sich über den möglichen Einbau austauschen konnten. Wohnen sollten sie in den Mannschaftsunterkünften des Schiffes, während der HK-Droide noch ein mal unterwegs war, um sich um den Rest zu kümmern. Zuerst begab er sich ins Corellianische Sektor – gleich nebenan – wo er ein paar Rationen für die drei Mitarbeiter orderte und begab sich dann in das nächste öffentliche Verkehrsmittel, um zur 'Black 1' – einer Bar der Black Sun – zu gelangen. Dort suchte er nach einem Informationshändler und – nun als Pateessa – durch den neuen Rang, gelang er an Informationen und Areale, die ihm zuvor verwehrt waren. Es war recht angenehm, als Droide nicht gleich aus der Bar geschmissen zu werden, nur weil er ein Droide war. Der Rang eines 'Pateessa', war jetzt kein großer Rang, dass man sich vor ihm fürchten müsse, aber – auch wenn er jetzt zum 'Fußvolk' der Black Sun gehörte – es erfreute ihn, dass er hier etwas verweilen konnte. Er ließ seine Photorezeptoren schweifen, ob er Jemanden in der Bar kannte, doch abgesehen von der Zuordnung der jeweiligen Rassen, kannte er hier niemanden. Als sich eine junge, weibliche Kalleranerin neben ihn setzte, sich zu ihm lehnte und ihn mit ihrer grünen Haut und grünen Augen ansprach, wonach er hier suchte, schaute der Droide die junge Frau an und fragte sie, ob sie ein Informationshändler sei. Nach kurzem Abtasten, stellte sich die Kalleranerin als 'Sarisa Dolor' vor und meinte, sie kenne sich in der Gegend aus und könnte ihm weiterhelfen, jeweils was er suchte. Der Droide stellte sich als 'Pumpkin' vor und meinte, dass er nach einem Zwischenlager – in der Nähe eines Landeports – suchte und nach einem 'Skiff' womit er seine Waren von A nach B innerhalb des Planeten transportieren könne. Zwecks Skiff, grinste sie breit und versicherte dem orangen Droiden, dass er einen perfekten Ort kannte, wo er ein Skiff herbekommen könnte. Beim 'Zwischenlager', bräuchte sie etwas mehr Zeit und könnte sich um beides für ihn kümmern. Die Information für das Skiff ging 'auf's Haus', während die Suche nach einen Zwischenlager, etwas länger brauchen würde. Der Droide stimmte zu, tauschte die Kontaktdaten aus, worauf die Kalleranerin ein Flimsi-Plast zückte, eine Adresse aufschrieb und ihm dies reichte, mit den Worten: 'Geh zu dieser Adresse. Da wirst du Skiffs finden."Der HK-Droide nahm das Flimsi an, verstaute es und erhob sich, mit der Versicherung, dass er Barmittel besorgen würde, um ihre Information auch bar bezahlen zu können. Sie nickte und winkte den Droiden weg, ihn wissen lassend, dass sie hier im 'Black 1' zu finden sei.

Mit neuen Informationen bewaffnet, suchte der HK-Droide zuerst eine Bank auf, holte sich einige Credits und kehrte zur 'Black 1' zurück, um 'Sarisa Dolor' eine Stange Geld zu geben, dass diese ambitioniert war, für ihn nach einem Lager zu suchen. Danach suchte er die gegebene Adresse auf und fand bei einem gewöhnlichen Gebraucht-Raumschiff-Händler diverse Skiffs, die auf dessen Gelände herum standen. Der Droide verstand, warum diese Info 'frei Haus' war, weil er sie auch bei eigener Suche hätte finden können. Der HK-Droide betrat das Geschäftshaus auf dem Gelände – das mehr einer Hütte gleich kam und fand im Verkaufshaus einen dicken Menschen, der sich ein Stück Torte in die Figur drückte. Vor Schreck, versteckte er seine Leckereien, wischte sich die Hände am Shirt sauber und begrüßte den Droiden überschwänglich im Laden und fragte sofort, wie er weiterhelfen könne. Der HK-Droide stellte sofort fest, dass der dicke Mensch nur ein Verkäufer war, sonst hätte er ihn mit den Namen des Ladens begrüßt und sich als Eigentümer vorgestellt. Dem Droiden fiel es nur auf, aber störte sich nicht daran, weil derlei Einzelheiten waren nicht der Rede Wert. Als er dem Verkäufer seine Spezifikationen mitteilte, ging der Verkäufer mit dem orangen Droiden über das Gelände und verwies auf einen HS-14 Hoverskiff, der fast wie neu wirkte. Der Droide schaute sich aufmerksam um und fragte, wie es sein kann, dass solch ein Skiff hier stünde, da die anderen Transportmittel sichtlich gebrauchter aussahen. Der Mensch erklärte nur knapp, dass sein Vorbesitzer unerwartet in Zahlungsschwierigkeiten kam und ihn verkaufen musste, um seine anderen Rechnungen begleichen zu können. Daher stand der HS-14 Hoverskiff – fast Fabrikneu – hier auf den Gelände. Der Verkäufer versicherte den Droiden, dass das Gefährt nur wenige Tage alt sei, doch bevor der Verkäufer seine Litarnei an Verkaufsargumenten – auswendig gelernt – runter rezitieren konnte, fragte der Droide nach dem Preis und für 13.000 Credits, kaufte der HK-Droide das Skiff postwendend. Das ausschlaggebende Argument für den Transporter war, dass es mehrere Hundert Tonnen Transportgut transportieren konnte. Der Verkäufer schaute ganz baff und dann erfreut über das Tempo, wie schnell er das Transportmittel verkauft hatte und ging mit dem HK-Droiden wieder in den Schuppen, um die Vertragsbedingung abzuschließen. Innerhalb einer Stunde, hatte der HK-Droide ein gutes Skiff erworben und versuchte – unerfahren – das Skiff vom Gelände zu bewegen. Das Steuern von Schiffen und Fahrzeugen, überließ er meist anderen Droiden, worauf kein Platz auf Pumpkin's Festplatte war, für das Steuern von Schiffen. Im Schneckentempo, bewegte er anfängermäßig das Schiff durch die Straßen und stoppte bei einem Droidenschmied, den er auf den Weg gen 'Leandra' erspäht hatte. Er parkte das Skiff vor der Haustür ab und betrat den Droiden-Shop, wo er diverse Modelle von Droiden erspähen konnte. Er hatte sich – während der Flugzeit von 'The Wheel', 'Kelada' nach 'Nar Shaddaa' – viele Gedanken gemacht bezüglich Geschäftsgründung und wie diese ausgestattet werden musste. Dabei zapfte er auch die Gehirne seiner Mitarbeiter an, die er mit nach Nar Shaddaa transportierte und fragte diese über Ideen und Möglichkeiten aus, wie der orange HK-Droide neue Geschäfte gründen könne und wie üblicherweise jenes oder welches Geschäft intern ablief. Auch wenn nicht alle Droiden in gewünschter Stückzahl da waren, orderte er gesamt: 6 FEG-Pilotdroiden, zehn ASP-Arbeitsdroiden, zehn B-1-Kampfdroiden (ohne Waffen), einen HD-234-C-Agrar-Droiden, einen CD-2-Harvester-Droiden, einen R0/5T.N1 'Tree feeder'-Droiden und einen BigScoop Robo-Harvester.

Alle vier für die Landwirtschaft. Natürlich hatte der Droide noch keinen Unterstellplatz, wo er die ganzen Droiden und Maschinen zwischenlagern konnte, doch er bat darum, die Droiden und Maschinen zwischenzeitlich im Laden zu belassen, damit er sich um die Unterbringung kümmern könne. Nachdem die Summe ausgetauscht war, bewegte sich der HK-Droide wieder zu seinem Skiff und juckelte im langsamen, aber sicheren Tempo zur Landebucht, wo die Leandra immer noch stand. Derzeit hatte sich einiges an Bewegung getan. Wohl Brantok's Skiff und Droiden waren dabei, das Schiff langsam leer zu räumen und den Hyperraum-Antrieb neben das Schiff zu verstauen. Während die drei organischen Mitarbeiter noch zum Warten 'verdammt' waren, teilte der HK-Droide allen mit, was er in der Zwischenzeit gemacht habe und sowohl Droiden, als auch Material Stück für Stück bestellt wurde, doch der HK-Droide müsse gleich wieder los, da er noch einiges zu tun hatte. Bevor der findige HK-Droide ging, teilte er den Mitarbeitern mit, dass er Rationen für sie bestellt habe, damit sie hier nicht verhungern müssten, doch solange kein Werkzeug da wäre, müssten sie ausharen und warten. Bevor der HK-Droide aufbrach, nahm er einen der DUM-Droiden – der mit der roten Kopflackierung und damit der Pilot des Schiffes – mit und flog mit dem Skiff wieder durch die Sektoren, um den nächsten Droidenschmied aufzusuchen. Es dauerte nicht lange, da fanden sie einen weiteren Droidenschmied, worauf der HK-Droide – nach Betreten des Ladens –einen WED Treadwell-Droiden, einen Otoga-222-Droiden und einen G-2-Reparaturdroiden kaufte. Doch der HK-Droide brauchte viel mehr. Er kaufte vier weitere B-1-Kampfdroiden (ohne Waffen), sechs XA-540-Sekretär-Droiden, sechs A2 Accounting Droiden, vier TS-Arach Seuchenkontrolldroiden und sieben Droidenaufladestationen. Kaum waren die Droiden und die Aufladestationen auf das Skiff verladen, lieferten sie es zur Leandra. Auch wenn es schwierig war, auf den Schmugglermond Tag und Nacht zu unterscheiden – da aufgrund des Kunstlichtes und tieferen Ebenen kein natürliches Licht schien – sagte Pumpkin's interner Chronometer, dass es wohl schon Nacht war. Sie verluden alles in das Frachtschiff – dass mittlerweile von Brantok's Droiden geleert wurde – und luden sich für ein paar Stunden auf. Der nächste Tag wartete und es mussten noch viele Sachen organisiert werden.

Am nächsten Tag, wurden die Werkzeugkoffer geliefert, worauf die organischen Techniker und Droiden sich an die Arbeit machen konnten, den Klasse-3-Hyperantrieb auszubauen. Damit waren sie alle vorerst auf den Schmugglermond gestrandet. Doch da sich der HK-Droide selbstverteidigen konnte, begab sich dieser selbstständig – mit seinem Skiff und einem DUM-Droiden – durch die Straßen von Nar Shaddaa und ließ sich die Bedienung und Steuerung des Skiffs zeigen, dass auch der HK-Droide – wenn nötig – das Gefährt steuern könnte. Während 'Red' – sprich der DUM-Droide mit der roten Lakierung am Kopf – und Pumpkin sich durch die Straßen von Nar Shaddaa machten, meldete sich Pumpkin's Kontakt - den er in der Bar 'Black 1' getroffen hatte – in seinem Büro, worauf er den Kontakt weiterleitete. Sarisa Dolor, teilte dem HK-Droiden freudig mit, dass sie ein Lager gefunden hatte, in der Nähe eines Landeports, doch Pumpkin müsse sich selbst und zügig um den Kauf des Lagers kümmern, da er schnell vergriffen sein könne. Saria vermittelte die Adresse des Lagers und Verkäufers, worauf er den Droiden im Büro überließ, sich um den Erwerb des Lagers zu kümmern. Da der HK-Droide gerade seine Informationshändlerin am COMM-Gerät hatte, fragte er sie, ob sie Interesse an einem weiteren Auftrag hätte. Natürlich willigte diese ein, worauf der HK-Droide mitteilte, dass er 29 Computer der Marke: 'Micro Trust' suche, er auch 'Studienmaterial' für Techniker – in dreifacher Ausfertigung – und 'Studienmaterial' für Slicer – in doppelter Ausfertigung - suchte. Sofern Saria sich um die Beschaffung der Computer, 'Studienmaterialien' kümmern würde, wartete eine hohe Belohnung auf die Frau. Saria versicherte ihren Erfolg und machte sich sofort dran, sich um die Besorgungen zu kümmern, während der HK-Droide sich zu einem registrierten Händler bewegte, der Raumschiffe verkaufte.

Nach einer Weile des Fliegens mit dem Skiff, landeten sie an einer Hangar-Halle, der in bunten Neon-Farben mit den Verkauf von Raumschiffen warb. Für den HK-Droiden war die Beleuchtung nichts besonderes, weil die gesamte Stadt – speziell in den unteren Ebenen – nur von Neon-Beleuchtungen erhellt wurde, um hier überhaupt etwas wie im 'Licht' sehen zu können. Während der DUM-Droide das Skiff 'bewachte', betrat der HK-Droide den großen Hangar und sah diverse Swoop-Bikes, Luft- und Landgleiter, wie auch einige Bühnen, auf dem sich holografische Schiffe drehten und durchwechselten. Dieses mal kam gleich ein gut gekleideter Rodianer an den Droiden heran und begrüßte den HK-Droide, worauf der Rodianer etwas abschätzig den HK-Droiden anschaute. Der HK-Droide äußerte seine Wünsche und Vorstellungen, wobei der Rodianer erst zögerte und einen Kommentar darüber verlor, dass sie alles hätten, sofern der Droide – oder sein Meister – überhaupt bezahlen könne. Derlei Spitzfindigkeiten, war der HK-Droide gewohnt und versicherte nur kurz und knapp, dass sie bezahlen könnten, sofern auf diesem 'Schrottplatz' gute Ware wäre. Der Rodianer schnaufte versnobt und verbot sich derlei Ausdrücke, worauf der HK-Droide nur überlegen äußerte, dass er auch gerne woanders kaufen könne, sofern man ihn kein Produkt präsentierte. Etwas grummelig, nickte der Rodianer über Pumpkin's herablassende Art und winkte den orangen Droiden hinter sich, um an einem Tisch, ein paar holografische Modelle zu präsentieren. Beiläufig, fragte der Verkäufer nach den Wünschen des Eigentümers, auf den der Droide hörte und vermeldete, dass er einen mittelgroßen Frachter suchte, nach einem sehr billigen, der gerade so passable war, dass dessen 'Verlust' kein finanzieller Schaden sei und nach einem Aufklärungsschiff, dessen Sensoren gut für die Kartografierung von Hyperraumrouten wäre, wie auch für das Analysieren von Planeten und deren Mineralien. Der Rodianer zeigte einige Modelle und preiste sie alle vollmundig an, doch der HK-Droide interessierte sich mehr für den HT-2200-Frachter, den Barloz-Frachter und das 'Deep-X-Explorer-Erkundungsschiff'.

Die drei Schiffe, wollte der HK-Droide im gebrauchtem Zustand erwerben und sie sofort bezahlen. Der Rodianer schaute verwundert und begleitete den Käufer – den HK-Droiden – ins Büro, um den Papierkram zu klären. Dabei sprach der HK-Droide mit seinem Büro – die Briefkastenfirma – ab, ob noch genug Mittel zur Verfügung stünden und als von beiden Seiten der Kauf bestätigt werden konnte, schlossen sie den Kauf der Schiffe ab. Der HK-Droide gab binnen den letzten zwei Tagen über eine Millionen Credits aus, die er nur dank seiner Briefkastenfirma – die er vor Monaten gegründet hatte – bewerkstelligen konnte. Die Schiffe sollten bei Zeiten geliefert und der Standort mitgeteilt werden. Doch bis dahin, hatte der HK-Droide noch weitere Geschäfte vor. Doch bevor er irgendwo hin verschwand, suchte er ein öffentliches Terminal auf und suchte nach Waffenhändlern, Saatgut-Verkäufern und Containern, wie auch andere Droidenschmieden und Geschäften, die seine Neugierde weckten.

[Outerrim/ Nar Shaddaa / Raumhafen Deucalon] Pumpkin, DUM-Droide (NPC)​
 
[Outerrim/ Nar Shaddaa / Raumhafen Deucalon] Pumpkin, DUM-Droide (NPC)​

Während er eine Announce in einen Forum für Saatgut aufgegeben hatte, besuchte der HK-Droide – mit seinen DUM-Droiden und Piloten und dem Skiff – nun einen Waffenhändler. Dafür musste der Droide tiefer reisen und durchstöberte den unteren Industriesektor, wo er sic herst herum fragen musste, doch nach kurzer Suche, wurde ihm ein Ort vorgeschlagen, wo ein ganzes Depot voller Waffen verkauft wurden. An einem Hangar angekommen – von Außen wirkte der Hangar unscheinbar – betrat der orange HK-Droide die Örtlichkeit und sah sich hohen Regalen mit Metall- und Holzkisten beladen, entgegen. Ohne die Kisten selbst sichten zu müssen, suchte er einen Verantwortlichen, der auch gleich mit gepflegter Hose und brauner Lederjacke den orangen Droiden sah und neugierig fragte, ob der HK-Droide sich verlaufen habe oder ob er hier etwas Spezielles wollte. Der HK-Droide kam gleich zum Punkt und sagte, dass er Streublaster, E-11-Blaster, wie auch BlasTech DL-22 Blaster Pistol, als auch Energiezellen und Munition suchte. Auf Nachfrage, in welcher Stückelung er die wollte, teilte der HK-Droide mit, dass er jeweils Zehn von jeder Sorte wollte undvon den Energiezellen. Es begann eine lange und zähe Preisverhandlung. Der HK-Droide zeigte, dass er sich nicht über den Tisch ziehen ließ und seine Hausaufgaben gemacht hatte. Er hatte ein gutes Verständnis von Warenwerten und die groben Preise der Waffen im Prozessor, worauf sie sich bei einem guten Preis einigen konnten. Wieder flossen 26.750 Credits von Pumpkin's Konto ab und der wahnwitzige HK-Droide war immer noch nicht fertig. Er ließ die Waffen-Kisten auf sein Skiff beladen und kehrte zu seinem 'Haupt'Schiff – die 'Leandra' – zurück, wo er dabei zuschaute, wie sowohl die Reparaturdroiden, als auch die Techniker immer noch den Triebwerk ausbauten. Da Adras derzeit noch nichts zu tun hatte, schnappte sich der HK-Droide die Slicerin und erledigte mit ihr einpaar 'Organisationsaufgaben', sprich alles, was derzeit nicht auf dem Schiff gebraucht wurde, sollte mit dem Skiff ins Zwischenlager transportiert werden. Dies würde Einiges an Fahrten und Zeit beanspruchen, worauf er die ASP-Arbeitsdroiden beim Verladen helfen ließ und eine Tour nach der Nächsten zum Zwischenlager transportieren ließ. Aus Sicherheitsgründen, begleitete der HK-Droide die Transportfahrten und sichtete beim ersten Mal das neue Zwischenlager, dass sein Büro erworben hatte. Nachdem ein Großteil der Droiden ins Zwischenlager gebracht wurden, hielt das Skiff an einem Restaurant an. Gönnerhaft, ließ Pumpkin Adras einige Rationen erwerben, um die organische 'Crew' zu versorgen. Auch wenn sie nicht alles an Transportflügen erledigt hatten, ließ der orange Droide die 'menschlichen Arbeiter' eine Pause einlegen, wobei er Adras mitteilte, dass sie an einem Terminal ein paar Bestellungen aufgeben sollte, sobald die Pause zu Ende war. Dabei ging es um all die besprochenen Einzelteile und Gegenstände, die er – während des Fluges nach Nar Shaddaa – ansprach. Darunter fielen Möbel für die Lounge, Küche, als auch Freizeitgegenstände und Techniken, um die Lounge so auszustatten, wie er es wollte. Zwar sollten alle Droiden sich erst um den Ausbau des Hyperantriebs kümmern, aber der HK-Droide wollte alle Materialien vor Ort haben, damit pausenlos gearbeitet werden konnte – ob nun von den Organischen oder von den Droiden.

Nachdem die organischen Mitarbeiter sich austauschen, erholen, stärken konnten, begaben sie sich von der Lounge wieder nach draußen, um den derzeitigen Hyperantrieb aus dem Schiff auszubauen. Der HK-Droide hatte die Ruhepause genutzt und hatte sich an ein Terminal am Landedeck gesetzt, um nach seiner Suche nach Saatgut zu schauen. Er erstellte – mit seinem PADD – Listen, Ideen und Ausformulierungen, wie er welche Idee, mit welchen Mitteln umsetzen konnte. Dabei formulierte er eine Geschäfts-Idee aus, die ein Agrar-Unternehmen beinhielt. Der große HT-2200-Frachter würde sowohl alle Landwirtschaftsmaschinen transportieren, als auch den Großteil der ASP-, wie auch B-1-Kampf-Droiden. Sobald derHT-2200-Frachter auf Excarga gelandet ist – in der nähe vonCargarsis – sollten sie beginnen, ein 1.000 mal 1.000 Meter großesFeld zu bewirtschaften und dort mit dem Saatgut – was er noch suchte – ein riesiges Gemüsefeld anzulegen. Die B-1-Kampfdroiden sicherten das Feld und das Schiff, genauso die Seuchenkontroll-Droiden das riesige Feld vor Schädlingen. Was er noch bräuchte wäre einen Container, um das Saatgut zutransportieren und als 'lokalen Standort' dann zu deponieren. Von dort aus sollte dann das Saatgut aus ausgebracht werden und ein weiterer, kleinerer Container, sollte zur Wartung der Droiden dienen, doch nach 'Schiffcontainer' hatte er noch nicht gesucht, da viele 'Baustellen' seine Aufmerksamkeit forderten. Er nutzte die kurze Pause, um die Container im HoloNet zu suchen und eine Suchanfrage im HoloNet aufzusetzen. Doch sonderlich weit kam er nicht, da Adras zu ihm kam und ihn mitteilte, dass die Pause vorbei sei und sie nun Zeit hatte, die fehlenden Teile des Interieurs zu ordern. Der HK-Droide nickte und begab sich mit einen der DUM-Droiden zu seinem Schiff, um die restlichen (unnötigen) Dinge aus der 'Leandra' ins Zwischenlager zu transportieren.

Bis spät in die Nacht, schraubten die Droiden und Techniker an den Antrieb und demontierten Schicht für Schicht, bis sie ihn wieder außerhalb des Schiffes aufbauten und zusammen setzten, für den späteren Abtransport. Fünf Arbeitskräfte schraubten an dem Gerät und als Pumpkin von der letzte Fahrt zurück kam, bemerkte er, wie die Techniker körperlich, wie mental durchhingen. Er stoppte den Ausbau und ließ alle eine fünf minütige Pause machen. Er unterhielt sich mit Adras, Freyo und Itu, ob sie in den Manschaftsunterkünften schlafen könnten, während die Droiden am Antrieb schrauben würde. Sie waren sich nicht ganz sicher, schlugen aber vor, es auszuprobieren. Nach kurzer Rücksprache, versammelten sich die drei Mitarbeiter in den Mannschaftsunterkünften, inklusive Pumpkin, während die Droiden für eine kurze Zeit – innen wie außen – am Antrieb schraubten. Wie zu erwarten, hallte das Gehämmer, Geschraube und Baulärm durch die Korridore durch das Schiff. Die 'dünne' Trennwand zwischen Maschinenraum und Mannschaftsunterkünften schien keinen akustischen Schutz zu bieten. Missmutig, teilte er den den organischen Mitarbeitern mit, dass sie mit diesem Umstand der zeitleben müssten. Der HK-Droide müsste zwangsweise eine Alternative suchen.

Während die Mitarbeiter versuchten zur Ruhe zu kommen, da die Droiden ohne Unterlass weiter arbeiteten, bewegte sich der HK-Droide durch die Promenade und suchte nach Hotels, Motels, Zimmer, die man mieten oder andere Räumlichkeiten, in denen man übernachten konnte. Als der HK-Droide durch die Promenade flanniert, gelangte er auch zu den Sternenlicht-Anhöhe-Appartments, die auch einzelne Zimmer vermieteten. Mitten in der Nacht, kundschaftete er die Gegend aus, wann und wie er an eines der Appartments heran käme. Nur mitten in der Nacht, war es unmöglich, ein Zimmer zu aquirieren. Davon ab, sah es sehr verdächtig aus, wenn ein oranger HK-Droide um die Häuser herum lungerte. Daher suchte er sich eine ruhige und sichtgeschützte Ecke, wo er bis zum 'Morgengrauen' wartete, sofern dieser Sektor in den Genuss von Tageslicht kam. Während er sich in eine Ecke verdrückte, in den Passiv-Modus wechselte, ging er einigen Ideen nach und analysierte dessen Fortschreiten und arbeitete die eine oder andere Geschäftsidee aus.

Als der neue Tag anbrach, machte sich der HK-Droide auf, den Verwalter oder Vermieter der Appartments zu suchen, doch anstatt ziellos umher zu irren, klopfte er an die Türen der Appartments, bis jemand die Tür öffnete und ihn die Information gab, die er brauchte. Binnen kürzester Zeit, fand der HK-Droide den Verwalter der Appartments und handelte mit diesem den Verkauf eines einfachen, schmucklosen – und unmöblierten – Appartments aus. Nicht nur, dass er damit ein einfaches 2-Zimmer-Appartment für seine organischen Mitarbeiter hatte, er hatte auch eine Geschäftsidee im Prozessor. Zuerst ging er an einem öffentlichen Terminal und kontaktierte sein Schiff, mit der Info, dass er für die Mitarbeiter ein Appartment gefunden hätte, aber er würde sie abholen, sobald alles hergerichtet war. Als nächstes forschte der HK-Droide diverse HoloNet-Seiten durch und fand ein Möbelhaus, wo er mehrstöckige Betten fand. Er orderte zehn 3-Stock-Betten, mit jeweils einer Madratze, einfachen Decken und ließ alles zu seiner neu erworbenen Appartment-Adresse liefern. Nachdem er seine Geschäfte – den Erwerb der Betten – beendet hatte, überlegte er weiter, wie er aus seinem neuen Appartment eine neue Geschäftsidee machen könnte. Die Idee war schon da, die Frage war mehr, wie er es konkreter umsetzen konnte. Die Hauptidee war es, aus dem Appartment eine Art 'Motel' zu machen, wo Reisende kurzweilig in einfachen Betten übernachten könnten. Doch dafür bräuchte er noch einen 'Verwalter', denn er selbst könnte und wollte nicht dauerhaft vor Ort verweilen, um sich um die Bettbelegung Gedanken zu machen.

Vielleicht würde aber der Verwalter der Appartments das übernehmen, natürlich mit einer gewissen Gewinnbeteiligung. Da die Lieferung der Betten noch eine Zeit brauchen würden, besuchte der HK-Droide noch ein mal den Verwalter und sprach zwar offen – trotzdem etwas verschwörerisch und nur für seine Ohren gedacht – aus, was der orange HK-Droide im Sinn hatte. Er warb ihn als 'Verwalter' seines 'Motel's an, wo dieser nur Decken den Gästen zur Verfügung stellen mussten, die benutzte Wäsche zur Wäscherei und die Einnahmen verwalten musste. Doch unerwarteterweise, lehnte der Verwalter ab und meinte nur knapp, dass er genug mit den Anlagen und Appartments zu tun hätte. Etwas verwundert, aber davon unbeeindruckt, verließ er den Typen, ging er durch die Promenade, zur Glatteis-Cantina – die sich am Nähesten – befand und suchte dort nach einen vertrauenswürdigen Techniker und 'Verwalter', der sich der Aufgabe gewachsen sah. Nach einigen fruchtlosen Gesprächen, stellte er eine Anzeige im HoloNet hoch und prüfte seine Nachrichten bezüglich seiner Informationshändlerin, die für ihn noch Aufgaben zu erledigen hatte, doch derzeit waren keine Nachrichten vor Ort. Daher ging er wieder zu seinem Appartment und wartete auf die Lieferungen der Etagenbetten ab, die auch nach ein paar Stunden kam. Nachdem er die Lieferungen entgegen nahm und in einen Raum des Appartments verstaute, kehrte er wieder zu seinem Schiff – die Leandra – zurück, wo er immer noch die Reparatur-Droiden und Techniker arbeiten sah. Er winkte seine Mitarbeiter heran und teilte ihnen mit, dass sie heute eine neue Aufgabe bekommen würde und zwar das Appartment mit Betten ausstatten. Da es gegen Mittag war, nahm er die Drei – mit dem Skiff und einen DUM-Droiden (als Pilot) – mit und flog zu den Sternenlicht-Anhöhe-Appartments, wo er den dreien das recht leere Appartment zeigte und ihnen mitteilte, dass sie die zehn Betten aufbauen sollten und dort nächtigen könnten – sofern die Betten aufgebaut waren. Doch er ließ ihnen die Zeit, die Betten aufzubauen und teilte ihnen auch mit, dass sie in der Glatteis-Cantina sich auch erholen könnten. Er ließ ihnen – heute mitgezählt – drei Tage zur Erholung, teilte aber Adras mit, dass sie in der Cantina nach einem möglichen Mitarbeiter Ausschau halten sollte, der sowohl technisches Talent hatte und als 'Verwalter' für das kommende Motel hier arbeiten könne. Hauptsächlich ging es darum, gegen Mittag Gäste den Betten und Decken zuzuteilen, benutzte Decken abzuziehen, neu zu bespannenund zu einer Wäscherei zu bringen, die der HK-Droide aber noch bei Zeiten gründen wollte. In drei Tagen, würde der HK-Droide die drei Mitarbeiter wieder abholen und überließ ihnen die Zeitgestaltung, wann und wie sie die Betten aufbauen und die Organisation des neuen Verwalters planten. Mit diesen Worten, verließ er die Drei und kehrte mit seinem Skiff zurück zur 'Leandra', wo er von dort aus erst den Stand der Umbaumaßnahmen kontrollierte und dann in sein Büro – die Briefkastenfirma – ging, um sich die Zahlen seiner derzeitigen Ein- und Ausgaben geben zu lassen. Dort – im Büro der Briefkastenfirma – hatte der HK-Droide die Möglichkeit, sich auch aufzuladen und über die nächsten Schritte nachzudenken.

||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa ||Corellianischer Sektor || Pumpkin's Geschäft || Pumpkin; NPCs ||​
 
Nar Shaddaa / Julios Territorium / erste Verteidigungslinie / Underground Six Bar / Sam, Nevis, Paul

Sam hielt den Atem an und umklammerte den Blaster noch etwas fester. Würde es hier in der Bar zu einer Schießerei kommen, wäre es nur eine Frage der Zeit bis die Tür aufflog und die Hölle über sie hereinbrach. Aber welche Optionen hatten sie? Würde der Quarre einfach wieder ins Bett gehen, wenn sie in Deckung blieben? Lohnte es sich vielleicht, mit ihm zu verhandeln? Sie hatten nicht viele Credits, aber vielleicht könnte Sam ihm irgendwie die Black Sun schmackhaft machen. Doch bevor sie sich eine Strategie zurechtlegen konnte, hatte Nevis die Initiative ergriffen - und miaute. Mit weit aufgerissenen Augen schaute Sam die Kleine erschrocken an, bevor sie ihr die Hand auf den Mund presste. Hatte das Kind den Verstand verloren?

"Zeig dich! Ich bin bewaffnet und habe einen Sicherheitsdroiden bei mir!"

Spätestens jetzt war sich Tanarr also sicher, dass jemand in seine Bar eingebrochen war. Sam warf Nevis noch einen wütenden Blick zu, steckte den Blaster weg und stand langsam, mit erhobenen Händen auf. Der Schankraum der Underground Six Bar lag im Dunkeln, aber der Treppenaufgang war beleuchtet, sodass Sam die beiden Blaster sehen konnte, die auf sie gerichtet waren. Am Fuße der Treppe stand ein Quarre im Nachthemd, der sich hinter einem großen Droiden versteckte.

"Alles gut, Julio schickt mich. Die Hutten sind im Anmarsch, es gibt mächtig Ärger. Ich soll dich hier rausholen", log sie.

"Julio? Wieso hat er sich vorher nicht bei mir gemeldet?"

Ja, wieso eigentlich nicht? Sams Gedanken rasten, um so schnell wie möglich eine gute Antwort zu finden, aber ihr fiel nichts ein.

"Er... hat gerade viel um die Ohren. Wie schon gesagt, die Hutten..."

Sam hätte am liebsten die Augen geschlossen und sich mit der flachen Hand auf die Stirn geschlagen. Er hat viel um die Ohren? Hatte sie das wirklich gesagt?

Nar Shaddaa / Julios Territorium / erste Verteidigungslinie / Underground Six Bar / Sam, Nevis, Paul, Tanarr
 
||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Corellianischer Sektor || Pumpkin's Geschäft || Pumpkin; NPCs ||

Nach drei Tagen, flog der HK-Droide – mit dem Skiff und DUM-Droiden – zu den Sternenlicht-Anhöhe-Appartments, wo er seine organischen Mitarbeiter die Aufgabe gab, ein Appartment mit Betten auszustatten. Dort angekommen, wartete Freyo vor der Tür des Appartments und schaute etwas genervt. Auf kurzem Nachfragen, was der Xexto hier alleine machte und die anderen Beiden wären, teilte dieser nur mit, dass er von den 'Anbandelungen' der Beiden genervt war und eher das Weite suchte. Er teilte ihnen aber mit, dass das Appartment hergerichtet war und die zehn Betten aufgestellt wurden. Der orange Droide wollte sich der Lage selbst vergewissern und trat in das Appartment, worauf er aus einen der zwei Räumen ein turteln und kichern hörte. Als der orange Droide den Ursprung der Geräusche nachging, platzte er in Adras's und Itu's Interaktion und erwischte sie in Flagranti beim wilden herum knutschen.

"Rethorische Frage: Könnt ihr euren Paarungsakt unterbrechen und euch der Arbeit widmen?!"

Itu und Adras schauten peinlich berührt und beschämt zu Boden und hatten sichtlich Farbe im Gesicht. Doch der emotionslose Droide, winkte die Beiden hinter sich her, nachdem er die beiden Räume inspiziert hatte und dann fragte, ob sie einen 'Verwalter' für das 'Motel' gefunden hätten. Adras nickte und meinte noch etwas verlegen – aber vergebens Tadel in Pumpkin's Mimik suchend – dass sie inder Glatteis-Cantina einen Mann gefunden hätten, der auch technisch versiert war. Er nannte sich: Romgo Shumakll. Adras übernahm das 'Vorstellungsgespräch' und fühlte den Menschen auf den Zahn, zu welcher Gruppierung er angehöre – keiner – und ob er Probleme hätte, für einen Droiden – Pumpkin – zu arbeiten. Es schien so, als würde der neue Mitarbeiter keine Probleme machen und seine Aufgabe wissen. Nur die Kosten für die Wäsche der Decken und dessen Transport, könnte ein Problem darstellen. Alleine, könnte der Mensch kaum solch eine Menge Herr werden, geschweige Wäschereien waren nicht in der Nähe. Da der HK-Droide zuvor einige Gedanken und Ideen hatte, wäre das ein geringes Problem. Er teilte den Dreien mit, dass sie wieder zur Leandra gehen sollten, um die Umbaumaßnahmen fortzusetzen und nach Feierabend mit dem Skiff hin und her gebracht werden. Er selbst müsste seinen Informationshändler treffen, da diese um ein Gespräch bat. Kaum waren die Aufgaben verteilt, erhob sich das Skiff – auf den Weg gen Landeplattform, wo die 'Leandra' stand – und der orange Droide begab sich zum 'Black 1', wo er seine Informationshändlerin (Sarisa Dolor) traf.

In der Bar – 'Black 1' – angekommen, winkte die Kalleranerin den orangen schon an ihren Tisch, worauf sie berichten konnte, sobald der Droide saß. Sie erzählte, dass sie die 'Studienmaterialien' zusammen hatte und reichte ihn fünf Datenkasetten, die alle beschriftet waren. Dann erklärte sie, dass sie einen Teil seiner Computer-Bestellungen hatte, der Rest aber in der Ausführung – weil alles Hochleistungscomupter waren – noch eine Weile brauchten. Er versicherte sich, dass die Computer die technischen Spezifikationen entsprachen, die seine Briefkastenfirmen benötigten und ließ sie ins Zwischenlager liefern, von wo er die Waren später verteilen würde. Weiterhin fragte er an, ob sie noch weitere Aufträge annehmen könnte oder derzeit ausgelastet sei, immerhin hatte er noch ein paar weitere Sachen auf seiner 'Liste', die langsam zeitlich drängte. Immerhin wollte er binnen ein Monat alle nötigen Materialien vor Ort haben, um diese schnellstmöglichst umsetzen zu können. Was er bräuchte war immer noch ein weiteres Appartment, Waschmaschinen und Trockner, für eine Art 'Waschcenter' für sein Motel, wie auch Schiffscontainer und Saatgut, für seine 'Farm' auf Excarga. Dort sollten im großen Stil, Lebensmittel angebaut und dann später ausgeliefert werden. Dies wiederum brauchte sehr viel Vorarbeit, Zeit und finanzielle Mittel, um solch ein Untefangen bewerkstelligen zu können. Ein Schiff und eine 'Crew' hatte er bereits, den HT-2200 namens 'Barossa', doch die Geschäftskontakte, darum müsste er sich bei Zeiten kümmern. Doch sobald das Saatgut auf Excarga angebaut war, hatte der HK-Droide Zeit für die Suche. Als Saria Dolor fragte, was für weitere Aufträge er denn hätte, erklärte der HK-Droide, dass er Kältetechnik für eines seiner Schiffe bräuchte, einen Supercomputer suchte, auch einen Container und Saatgut, wie auch Geschäftskontakte suche, zwecks Waffenhändler und Repulsorlift-Technologien. Bei den Repulsorlift-Technologien und den Waffenhändler, wäre das kein Problem. Saria hatte da ein paar Kandidaten im Kopf. Doch damit sie beide von der gleichen Sache sprachen, vergewisserte sich der HK-Droide, dass er für seinen Mitarbeiter einen Käufer für Repulsorlift-Technologien suchte und einen Verkäufer für Waffen. Saria's Augenbrauen zogen sich verstehend nach oben und nickte, machte aber klar, dass ihre Dienste nicht umsonst seien und sie im Voraus Geld wollte. Alleine für die Geschäftskontakte und dessen Vermittlung, bezahlte er ihr ein gutes Geld, aber für die Kältetechnik, den Container, Saatgut und den Supercomputer, wollte sie mehr haben. Der Supercomputer wäre ein schwereres Stück Arbeit, doch der Rest wäre kein Problem. Nachdem sie das Gespräch vertieften, zwecks 'Supercomputer', was er genau suchte, verging etwas Zeit und die Kalleranerin notierte sich einige Informationen auf den PADD. Sie teilte dem ambitionierten, orangen Droiden mit, dass sie sich gerne um seine Anfragen und Aufträge kümmern könne, doch dafür bräuchte sie Zeit und besonders Credits, um die gewünschten Sachen organisieren zu können. Der HK-Droide war aber nicht bereit solch hohe Summen einfach auszuhändigen, worauf er vereinbarte, dass sie sich um die Beschaffung der Informationen kümmern sollte, seinem Büro einen Kostenvoranschlag schicken sollte und nach kurzer Prüfung, würde man ihr das benötigte Geld geben. Dieses Vorhaben verhinderte, dass man den HK-Droiden ausnutzte und ausnahm wie eine Weihnachtsgans. Speziell beim Supercomputer, drängte er die Kalleranerin dazu, sich nicht zu viel Zeit zu lassen, das Zeitfenster circa einen Monat wäre. Nachdem die Details besprochen waren, machte sich der HK-Droide aufzu seinem Schiff – die Leandra – um dort den drei Mitarbeitern die 'Studienmaterialien' über Technik und Hacking auszuhändigen. Nicht, mit dem Ziel, sie sofort zu lernen, sondern ihnen einfach Material an die Hand zu geben, womit sie in Zukunft lernen und reifen konnten.

Am Schiff – Leandra – angekommen, suchte der HK-Droide die drei Mitarbeiter auf, übergab ihnen die Studienmaterialien – jeweils nach ihren Qualifikationen – und sprach speziell mit Itu und Freyo, was für Aufträge sie nach dem Umbau des Schiffes 'Leandra' hatten. Itu sollte sich mit dem HT-2200 – alias 'Barossa' – nach Excarga fliegen und dort die Landwirtschaftsdroiden und -maschinen eine Farm bewirtschaften lassen, mit dem Ziel, Gemüse anzubauen. Weiterhin sollte Itu sich um einen Farmer bemühen, der die Kontrolle über die Farm übernahm und als 'Direktor' des Geschäftes übernahm. Freyo hingegen, sollte den nächsten Tag mitkommen, um seinen Barloz-Frachter – alias: 'Valor' – zu besichtigen, mit dem er nach dem Umbau der 'Leandra', Waffen und Ausrüstung von Nar Shaddaa nach Kelada bringen sollte. Dort sollten die Waffen dem Widerstand verkauft werden – die Adras zuvor auf Kelada vermitteln wird – und kauft dann von Kelada Repulsorlift-Technologien, um diese wieder nach Nar Shaddaa zu liefern und dort zu verkaufen. Die Ausrüstung, die der Xexto mit nach Kelada bringen würde, würde zur Hälfte im Tunnelbau investiert werden, die andere Hälfte im Verkauf und Unterstützung der Widerstandskämpfer gegen das Imperium. Ziel wares, die angelegten Tunnel – die die Bergbaudroiden derzeit auf Kelada gruben – mit Versorgungsschienen und Sprengstoff auszustatten. Ein mal, um die Tunnel mit Luft und Licht auszustatten, als auch Schlüsselpunkte des Tunnelsystems mit Sprengstoff auszustatten, um diese bei Bedarf zu versiegeln, sollte der Tunnel infiltriert werden. Der HK-Droide hatte alles genau überdacht und von den A2-Geschäftsdroiden durchkalkulieren lassen. Was der HK-Droide nur noch machen musste war, Geschäftskontakte für Freyo zu organisieren, dass dieser im regelmäßigen Abständen Material kaufen und verkaufen konnte ohne selbst Geschäftskontakte suchen zu müssen und noch mal mit Adras zu sprechen, dass diese wusste, was ihre Aufgabe war, sobald sie mit Freyo – mit der 'Valor' – auf Kelada war. Nachdem das weitere Vorgehen der Mitarbeiter – nach dem Umbau der 'Leandra' – besprochen war, flog der HK-Droide – inklusive DUM-Droide, Skiff und den drei Mitarbeitern – zurück zum Appartment, um ihnen etwas Pause zu gönnen. Dort besprach er noch ein mal die Details mit Adras, was ihre Aufgabe nach dem Umbau war und was er sich vorstellte. Sprich, dass sie 'Geschäftskontakte' zum Widerstand aufbaute und Freyo seine Waffen und Ausrüstung an sie verkaufen könne. Weiterhin sprach der Droide sie noch mal dahingehend an, dass sie auch Risshik ansprechen sollte, um diesen für den Aus- und Umbau der Tunnel anzuwerben. Nachdem die Rattataki nickte, widmete sich der orange Droide nochmal Freyo zu, wobei sie das Appartment/Motel betraten. Dort besprach Pumpkin mit Freyo, dass er mit ihm einige Geschäftskontakte vorstellen würde, damit der Xexto nur zu den Geschäftskontakten gehen müsse, um seine Waren kaufen oder verkaufen zu müssen. Weiterhin erklärte der Droide noch ein mal, dass der Xexto während den Transportflügen andere Personen- oder Frachtaufträge annehmen können, die Gewinne auch behalten dürfe, aber für alle Schäden, Wartungen und Reparaturen aufkommen würde, geschweige, der HK-Droide ihm nur mit einem Startkapital helfen würde, danach aber nicht mehr. Nachdem der Xexto so viel Zeit hatte, darüber nachzudenken, ob er das Angebot annehmen wollte oder nicht, stimmte er Pumpkin's 'Vorschlag' zu. Gepackt von der Gier nach Credits, ließ sich der Xexto auf die Idee ein, wobei der orange Droide keine Sekunde damit verschwendete, dass sich der Xexto sich anders entscheiden würde.​

Am nächsten Tag, nahm der HK-Droide – die Drei, samt Skiff und DUM-Droiden – zum Zwischenlager, verstaute einige Droiden und flog zuerst zum HT-2200-Frachter, wo sie das Schiff besichtigten und einige Droiden umlagerten. Nachdem der orange Droide Itu dort absetzte, flogen sie zum Barloz-Frachter, um Freyo abzusetzen und einen neueren Pilot-Droiden. Während Freyo und Adras das Schiff inspizierte – mit der Information sie später wieder aufzulesen – flog das Skiff samt HK-Droiden – zu seinem dritten Schiff – einem Deep-X Explorer alias 'Huntress' – wo er den verbesserten Pilot-Droiden der FEG-Serie in die 'Huntress' setzte und das Schiff abheben ließ. Während das Skiff erst Freyo und Adras einsammelte und dann zu Itu flogen, um von dort die restlichen Droiden und Landwirtschaftsmaschinen aus den Zwischenlager ins HT-2200-Frachter umzulagern, flog die 'Huntress' zum Zwischenlager selbst. Mit der 'Huntress' selbst, hatte der HK-Droide noch ganz andere Pläne, doch diese mussten warten, da er sich viel mehr um andere Dinge kümmern mussten, die mehr seine Aufmerksamkeit brauchte und zeitlich dringender waren.

||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Zwischenlager|| Pumpkin; NPCs ||​
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Untere Promenade | Apartment 23 C | Etara, Silas, Lucy]

Langsam wich das Adrenalin aus ihrem Körper, als Silas endlich neben Etara Platz genommen hatte. Lucy lag im Bacta-Tank und erholte sich von ihren Verletzungen, der Plan lief scheinbar genauso, wie es sich die Chiss gedacht hatte. Jetzt, wo sie zur Ruhe kam, schossen ihr andere Gedanken durch den Kopf. Was ist mit Spectre? Wo sind Sam und Nevis? Hatte sie ihre Arbeit gut gemacht?

Sie nahm ein Erfrischungsgetränk und schüttete es eilig hinunter. Wandte sich dann an Etara.

"Wie geht es nun weiter? Warten wir erstmal auf die anderen oder ziehen wir schnellstmöglich los? So ein wenig Chaos in den Docks anrichten."

Und mit ein wenig Glück springt ein passendes Schiff für sie dabei rum, dachte sich Silas.

"Hat die Black Sun hier einen Hangar, in dem man ein Schiff parken könnte, dass seinen Besitzer verloren hat?"

Silas versuchte sich zu entspannen, sprach mit Etara und malte sich im Kopf schon aus, wie sie heldenhaft ein Schiff kapern würde.

[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Untere Promenade | Apartment 23 C | Etara, Silas, Lucy]
 
||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Zwischenlager|| Pumpkin; NPCs ||

Nachdem er die 'Huntress' im Zwischenlager 'deponieren' konnte, sich die mal mehr, mal weniger volle Lagerplatz anschaute, wie diverse Droiden – besonders die Wach- und Landwirtschaftsdroiden und -maschinen – auf den HT-2200-Frachter verladen wurden, musste er sich nun Gedanken machen, was er nun vorhatte. Sinnvoll wäre es, Fusionsschneider und mehr Reparaturdroiden zu besorgen, damit der Umbau der 'Leandra' innerhalb eines Monats glückte. Da das Skiff und seine humanoiden Mitarbeiterunterwegs waren, um den HT-2200-Frachter zu beladen, bewegte sich der HK-Droide durch die Straßen von Nar Shaddaa, wohl wissend, dass hier offen Bandenkriege durchgeführt wurde. Sofern er sich unerwarteterweise Kampfplätze näherte, versteckte er sich in irgendeine Gasse oder Ecke, um nicht unplanmäßig involviert zu werden. Während er sich 'gemütlich' zum Corellianischen Sektor bewegte – Zeit hatte er ja und die Kalleranerin, die sich um die Informationen, Waren und Kontakte kümmerte, brauchte eh Zeit – wo er erst in seinem Bürovorbei schaute und nach dem Rechten sah, nur um sich dann wieder zueinem Terminal aufzumachen, um nach Fusionsschneider und Droiden zuschauen.

An einem Terminal angekommen, durchstreifte er sein Postfach und seine Suchanfragen im HoloNet, ob mittlerweile etwas Neues dazu gekommen ist. Via HoloNet bestellte er einen TC-SC Infiltrationsdroiden, einen weiteren WED Treadwell, einen Housekeeping-Droide der U2-C1-Serie und einen Otoga-222-Droiden, wie auch fünf Fusionsschneider, die alle zu seinem Schiff - der 'Leandra' – gebracht werden sollten. Es war zwar schön, sich allerlei Dinge kaufen zu können, doch in dem Maß, wie der HK-Droide die Credits herausschmiss, war in einem Tempo und in einem Ausmaß, dass selbst der verschwenderische orange HK-Droide darüber nachdenken muss. Bei jeglicher Aufzählung, konnte er nur ein Bruchteil seiner Ideen umsetzen, weil er nicht zielgerichtet genug seine Investitionen getätigt hatte. Investitionen in Immobilien, oder direkt in Geschäftsideen, wäre längerfristig sinnvoll, doch die Anzahl seiner einzelnen Einkäufe, waren scheinbar wahllos. Während der heutige Tag zur Neige ging, kehrte der HK-Droide zum Büro seiner Briefkastenfirma zurück, während seine humanoiden Mitarbeiter via Skiff von den Schiffen ins Motel gebracht wurden.

Es vergingen drei Tage, bis die Kalleranerin – Saria Dolor – die Geschäftskontakte für Freyo hatte und sie an Pumpkin weiterleitete. In der Zwischenzeit, schaute der HK-Droide immer wieder zu seinem Schiff, in seine Firma und besprach einige Details, was er sich wie bei den Schiffen und Unternehmen vorgestellt hatte. Nachdem die Kontakte benannt wurden, nahm der HK-Droide den Xexto mit zum – zuerst – Waffenhändler, um einfach Kontakt herzustellen. Dabei gab sich der orange HK-Droide nur als Vermittler und überließ die Gesprächsführung dem Xexto und dem Waffenhändler, wobei sie über das Angebot sprachen, die der Waffenhändler anzubieten hätte. Danach bewegten sie sich zum Geschäftskontakt für Repulsorlift-Techniken, der ein Interesse an derlei Techniken hätte. Die Kontaktperson war also der Käufer für Repulsorlifttechniken, wo der Xexto die Waren verkaufen konnte. Nachdem der HK-Droide den Xexto zurück zum Schiff gebracht hatte, kümmerte sich der HK-Droide um seine Belange. Er suchte einen Droidenschmied auf, wo er ein langes Gespräch führte. Der HK-Droide wollte seine installierten Schlossöffnungs-Technologien aus dem linken Unterarm ausbauen lassen und dafür in seine Oberschenkel verbauen lassen, doch viel wichtiger war ihm, dass der Droidenschmied ihm eine Technologie gab, dass ein Hologramm erzeugen konnte, dass der HK-Droide aber steuern konnte, sei es die Aktivierung des Hologramms, als auch den gesprochenen Text, dass das Hologramm aussprechen würde. Das heißt, der Holoprojektor musste mit dem Droiden auf irgendeine Art und Weise verbunden werden, damit der HK-Droide auf das Hologramm zugreifen könne. Das Hologramm selbst und das Programm für den Zugriff, sprich die Software, würde er noch einen Programmierer beauftragen, aber der Droidenschmied sollte sich um die Hardware-Komponente kümmern. Auch interessierte sich der HK-Droide um einen Unterarmaufsatz, den man auf die Oberseite des Unterarms magnetisch aufsetzen konnte, um damit einen integrierten 'Computer' zu versenden. Die Idee des HK-Droiden war, dass er auch Textnachrichten auf einem ausklappbaren Bildschirm sehen konnte, beziehungsweise auf einer holografischen Tastatur Textnachrichten eintippen konnte. Der HK-Droide hatte aus langer Hand sein Budget von 50.000 Credits veranschlagt und beauftragte den Droidenschmied mit dem Bau des Unterarm'aufsatzes' erst, als alle Details geklärt waren. Der Droidenschmied meinte, dass für die Konstruktion solch eines Werkzeugs, er etwas Zeit brauchte. Zeit, die der HK-Droide auch brauchte. Sie einigten sich darauf, dass der Droidenschmied sich darum kümmern sollte und übergab seine Kontaktdaten seines Büros –seiner Scheinfirma – an den Droidenschmied. Sobald dieser alles hätte, sollte er sein Büro kontaktieren.

Kaum, war der HK-Droide aus dem Droidenshop, bewegte sich der Droide zu 'Black 1', wo er einen fähigen (aber unbedeutenden) Programmierer suchte, mit Schwerpunkt auf Hologramme. Doch die Suche erwies sich als herausfordernd, weil der gesuchte Programmierer keine Verbindung zu einem gängigen Syndikat haben durfte. Der Hintergrund für Pumpkin war, sobald der Programmierer eine falsche Identität und Hologramm für ihn erstellt habe, würde der Droide den Programmierer ausschalten wollen. Die Identität und der Zweifel an der Echtheit der Identität, die durch das Hologramm abgebildet wird, sollte zu keinem Zeitpunkt angezweifelt werden. Der HK-Droide verfolgte einen sehr weitläufigen Plan. Dies beinhaltete, die falsche Identität und Hologramm als seinen 'menschlichen Meister' darstellen zu lassen, der mit dem Schiff 'Huntress' im Outer Rim herumreiste und als Kartograf, nach Hyperraumrouten suchte. Im Schiff selbst, wäre dann der verbesserte Pilotdroide und ein Infiltrationsdroide der TC-SC-Serie, der sich als das Hologramm ausgab, den der HK-Droide sich erstellen ließ und der sich dann als 'Meister' von Pumpkin ausgab. Der Infiltrationsdroide – mit der falschen ID – sollte sich als 'viel beschäftigter Kartograf' ausgeben, der viel herumreiste und keine Zeit hatte für seine anderen Geschäfte, aber seinem kompetenten 'Protokolldroiden' – den HK-Droiden namens Pumpkin –die Geschäfte überließ. Damit konnte der HK-Droide selbstständigGeschäfte gründen, verwalten, planen und tat so, als würde er nurdas ausführende Organ seines Meisters. Jegliche Versuche, an diewahre Identität des 'Meisters' zu gelangen, sollte unterbundenwerden, daher sorgte der findige HK-Droide durch Generalvollmachten,Prokura und alles, was dazu gehörte, dass der HK-Droide – im Namenseines (erfundenen) Meisters – selbstständig Geschäfte machenkonnte. Das wiederum hieß, dass eine falsche Spur gelegt werdenmusste und jeglicher Zweifel an der Echtheit zerstreut werden musste.Auch für die Unterfütterung der falschen Identität – sprichfalscher Lebenslauf, Geburtsurkunde, Zeugnisse – hatte derHK-Droide ein Budget von 50.000 Credits geplant. Mit solch ein hohesBudget, konnte man eine Menge anfangen und etwas leisten. Noch immerwurden Droiden als Objekte angesehen, denen es nicht gestattet war,Eigentum zu besitzen oder Rechte geltend zu machen, doch um dies zuumgehen, hatte sich der HK-Droide wirklich sehr lange Gedankengemacht und einen Plan ersonnen, wie er den Großteil dergalaktischen Regeln umgehen könne. Stets am Rand der Legalität,konnte er zwischen den Welten herum springen, auftauchen, etwasmachen und wieder untertauchen. Die Black Sun bot ihn vieleMöglichkeiten, seine Zwischenschritte bewerkstelligen zu können.Doch sein oberstes Ziel, hatte er nicht mal ansatzweise begonnen.Doch dies hatte Zeit. Was er brauchte war Credits und zwar eineMenge.

||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Black 1 || Pumpkin; NPCs ||​
 
[ Outer Rim | Hutten-Raum | Weltraum nahe dem Planeten Varl ] Amos Triskal

Amos Triskal saß im Cockpit seines leichten B-7 Frachters und baute eine offizielle Holonet-Verbindung zu der öffentlichen Kommstation auf Varl auf. Das würde ihn zwar ein paar Credits kosten, aber es war die einfachste Möglichkeit, noch einmal Infos über die Lage auf Nar Shaddaa einzuholen, bevor er den letzten Sprung antrat, der ihn direkt zum Schmugglermond bringen würde. Man konnte nicht vorsichtig genug sein, das galt für den Hutten-Raum ganz besonders. Hatte er zumindest gehört.
Kurz musste er warten, bis die Verbindung stand. Varl war, soweit sein Schiffscomputer wusste, ein überwiegend lebloser, völlig devastierter Planet, auf dem es nur wenige Städte unter spezieller Schutzatmosphäre gab. Aber Holonetz hatten sie, das war alles was Amos jetzt interessierte. Und Varl lag auf der Hyperraumroute, die er gewählt hatte.

Er nahm sich ganze zwei Stunden Zeit, das Netz zu durchforsten. Und fand dabei wenig hilfreiches:
Das
Galaktic Emporium berichtete über eine Eskalation von Bandenkämpfen auf dem Schmugglermond, die sich nun in einen - wie sie schrieben - "offenen Krieg" entwickelt hatten. Der Artikel ging leider wenig ins Detail, aber mit etwas mehr Aufwand fand Amos heraus, dass wohl verschiedene Gruppen beteiligt waren: Irgendeine Partei names "Julios Palast", bei der Amos nicht ganz klar wurde, was die eigentlich machten. Und es schienen noch verschiedene Gangsterbosse der Hutten mitzumischen. Hinweise auf eine Beteiligung der Black Sun, deren Zelle auf dem Mond er ja suchen sollte, waren jedenfalls nicht zu finden.
Amos beschloss, dass es sicher keine gute Idee war, in dem Gebiet zu landen, in dem dieser Bandenkrieg gerade tobte. Allerdings konnte es theoretisch sein, dass sein Auftrag mit dieser Sache zusammenhing. Er suchte einen Sektor heraus, der zwar außerhalb der öffentlich gemeldeten Unruhen lag, aber nahe genug, um bei Bedarf mit einem Speeder einfach dort hin zu kommen. Damit beendete er vorerst seine Nachforschungen und bereitete den Hyperraumsprung vor.


[ Orbit um Nar Shaddaa ] Amos Triskal

Weitere 24 triste Stunden im Hyperraum später fiel der immer noch namenlose Frachter bei Nar Shaddaa aus dem Hyperraum. Amos hatte ewig Zeit gehabt sich vorzubereiten - ausrüstungstechnisch und mental. Und trotzdem konnte er ein nervöses Hüpfen seines Beins nicht wirklich abstellen. Der Mond kreiste um einen viel größeren Planeten mit einer braun-grünlich-gelben Oberfläche, die irgendwie ekelerregend aussah. Das musste Nal Hutta sein. Der Schmugglermond selbst errinnerte Amos stark an Coruscant. Offensichtlich war auch er völlig bedeckt von einer einzigen Stadt. Die Nachtseite des Mondes war durchzogen von leuchtenden Adern, die ihn fast wie lebendes Gewebe oder wie eine von Lavaströmen durchzogene Kugel wirken ließen. An der Tag-Nacht-Grenze blitzen tausende Lichtreflexe und gaben dem Mond etwas erhaben funkelndes.

Je näher Amos der Oberfläche jedoch kam, desto weniger erhaben wirkte die Stadt. Bis auf einige wenige Flecken wirkte das hier im Vergleich zu Coruscant wie ein heruntergekommenes Industriegebiet. Was auf Coruscant glitzernde Wolkenkratzer gewesen wären, waren hier scheinbar Raumschiffdocks, Fördertürme oder irgendwelche Raffinerien. Alles schien irgendwie so, als hätte es schonmal bessere Zeiten gesehen. Und es wurde keineswegs besser, je näher er kam.
Er steuerte den Komplex mit mietbaren Landebuchte an, den er sich im Holonetz herausgesucht hatte. Die Formalitäten machten keine Probleme, solange man einfach die Credits bezahlte. Und Credits hatte Amos derzeit noch genügend. Er regelte ein paar lästige, aber notwendige Dinge mit dem Betreiber, einem Nikto, wie Auftanken und das Mindeste an Wartung nach so einem langen Flug. Amos hatte bei dem Typen sofort das Gefühl, über den Tisch gezogen zu werden, aber er hatte keine Lust sich mit ihm zu Streiten und bezahlte anstandslos den Vorschuss. Dann fragte er ihn noch, ob er ihm ein nettes Restaurant in der Umgebung empfehlen könnte. Nach dem langen, einsamen Flug sehnte er sich nach gutem Essen (keine Fertigmahlzeit aus der klapprigen Kombüse) und etwas Gesellschaft. Der Nikto schickte ihn zum "Zabraki Steakhouse", wo er sich ein klassisches Bantha-Steak gönnte. So etwas hatte er schon ewig nicht mehr gegessen! Und die Empfehlung war nicht schlecht gewesen, das Steak war schlicht, aber sehr gut. Das Problem war nur, dass das Restaurant eher das Gegenteil von "zwielichtig" war. Was er brauchte, war ein Ort, an dem er sich ungestört in ein paar interne Netzwerke slicen konnte, um etwas über Aktivitäten der Black Sun herauszufinden. Also bezahlte er und schlenderte durch die Laufwege entlang der Häuserschluchten des Viertels, bis er fand was er suchte. "Kub's Cafe" schrieb die teilweise defekte Leuchtreklame über dem schmalen Eingang, der definitiv nicht breit genug war, um Spezies durchzulassen, die größer als ein Mensch waren. Fenster gab es auch keines. Von Aussen sah es so aus als würde es dort alles andere zu kaufen geben, aber keinen Kaf. Aber es entsprach dem, was Amos von einem Etablissement erwartete, in dem man ungestört seiner nicht ganz legalen Arbeit als Slicer nachgehen konnte: Leicht zu verbarrikadierender Eingang, keine Fenster für neugierige Blicke, absolut nichtssagender Name und Fassade. Er trat ein.

Der Innenraum war, soweit Amos es im Dämmerlicht der indirekten Beleuchtung erkennen konnte, eine schlauchartige Bar mit Hockern am langgezogenen Tresen. Türsteher gab es keinen, aber er entdeckte eine Holokamera und eine kleine Selbstschussanlage schräg über dem Eingang. Ein paar Gestalten saßen an der Bar, hinter der ein blasshäutiger Bith Getränke zapfte. Niemand drehte sich zu ihm um, als er sich an den Gästen vorbeizwängte, aber er hatte das sichere Gefühl, dass man ihn aus den Augenwinkeln beobachtete. Was nur normal war. Im hinteren Bereich weitete sich der Raum etwas, oder besser gesagt, dadurch, dass der Bartresen endete, war mehr Platz. Genug für vier kleine Tische mit Sitznischen. Amos setzte sich an den, von dem aus er den besten Blick in die Bar hinein, beziehungsweise niemand einen Blick auf sein Datapad hatte. Wenig später kam der Barkeeper zu ihm und sprach ihn auf Huttisch an. Amos Huttisch war nicht gerade das beste, aber für normale Unterhaltungen hielt es her. Immerhin etwas, was die Schule gebracht hatte.


"Ich bin Buk. Was willst du?", fragte das Alien mehr mit seinen schwarzen Glupschaugen als mit dem kleinen Mund.

"Einen guten Kaf, bitte. Und einen Holonetzzugang, am besten einen Kabelport, wenn's geht." Er tippte auf sein Datapad, das er vor sich auf den kleinen Tisch gelegt hatte.

Der Bith machte eine etwas steife, nur angedeutete Verbeugung, was bei der Spezies einem Nicken gleichkam, wie Amos wusste.
"Das kostet aber extra."

"Soll's mir wert sein, wenn er wirklich gut ist, der Kaf." Amos grinste.

Die Mundlappen des Bith verzogen sich nach unten.
"Der verschlüsselte Kabelport, du Witzvogel."

Amos grinste nicht mehr. "Ich brauch keinen verschlüsselten, das kann ich selbst."

Der Barkeeper hatte sich schon wieder abgewandt und sagte nur im Weggehen: "Das ist mir scheißegal. Jeder hier bekommt einen Verschlüsselten. Ich will mit dem, was ihr Idioten hier treibt, nichts zu tun haben."

Amos war nicht ganz klar, wen er mit "ihr Idioten" genau meinte, aber er hatte zumindest gefunden, was er gesucht hatte.

[ Nar Shaddaa | irgendwo in der mittleren Oberstadt | Buk's Cafe ] Amos Triskal
 
Nar Shaddaa, Julios Territorium, in der Bar” Underground Six”: Sam, Nevis und Paul und ein unbekannter Mann ( Tanarr)


Als Nevis` Sams erschrockenem Blick begegnete, wusste sie sofort, dass es falsch gewesen war. Sam hielt als nächstes Nevis den Mund zu. Ihre Lekku zitterten beunruhigt, ihr Atem ging flach und schnell, ihr Puls raste und der Schweiß trat ihr auf die Stirn. Warum hatte Nevis nicht einfach die Klappe gehalten?! Wieso war sie auf so eine bescheuerte Idee gekommen?! Aber, vielleicht war es ja doch gut ausgegangen? Hoffentlich!? Nahm er ihnen die Katze ab?

Doch der Mann von oben meldete sich und schnell war klar, dass er nicht darauf reingefallen war. Er glaubte eine Person unten zu haben, was natürlich immer noch ihr Vorteil war und wollte diese Person sehen. Sie sollte sich zeigen! Er drohte mit seinem Droiden. Als wenn ihnen das Angst machen würde?! Immerhin hatten sie Paul, dachte sich Nevis. Ihr machte der jetzt wütende Blick von Sam , den sie gerade abbekommen hatte, wesentlich mehr Sorgen. Sie wollte Sam nicht enttäuschen. Hatte sie das überhaupt schon mal? Sam war für Nevis alles!

Diese zeigte sich also. Nevis`Herz jagte nun noch mehr in ihrer Brust, ja galoppierte regelrecht. Hoffentlich stieß jetzt Sam nicht durch ihre Schuld, durch ihre Dummheit, etwas zu!? Nevis, in Deckung, hielt den Blasterrevolver, der für ihre zarten kleinen Hände wie gemacht schien, nach oben. Sie scannte mit ihrem siebten Sinn die obere Etage mit der Balustrade. Sie konnte ihn mit ihrem Machtauge sehen, wie sie es damals als Jüngling mit den anderen Jünglingen im Jeditempel gelernt hatte. Ihr Adrenalien war hoch dabei. Sie durfte sich keinen Fehler erlauben. Sie zielte auf ihn. Sie achtete auf jede Regung. Ihr durfte nichts entgehen. Ihre Sinne waren zum Bersten angespannt. Gleichzeitig machte ihm Sam etwas vor. Sie log etwas zusammen, dass Julio sie schickte, dass sie ihn rausholen sollte, da die Hutten hier wären. Doch, er war leider skeptisch und ließ sich nicht so recht überzeugen. Seine Gegenfrage war durchaus schlau und brachte Sam ins Schwimmen. Und Sam geriet wirklich in merkliche Erklärungsnot und druckste herum. Das war zu auffällig! Das lief nicht gut! Nur ein Wunder konnte sie jetzt noch retten! Aber Wunder gab es eher selten. Der Typ schoss plötzlich in Sams Richtung. Warum er das Licht nicht einschaltete, blieb rätselhaft, aber so schoss er daneben. Anders sah es bei Nevis aus. Sie musste Sam retten. Sie hatte etwas gut zu machen! Nevis hielt die Luft an und schoss. Sie traf ihn. Postwendend fiel dieser über die Brüstung und fiel vor Sams Füße. Wo sie ihn getroffen hatte und ob er noch lebte, konnte Nevis nicht ausmachen. Sie war auch zu aufgeregt, um ihren Jedisinn zu nutzen. Zumindest konnte sie damit Lebende und Tote unterscheiden. Das war wohl jetzt eindeutig Sams Aufgabe. Nevis sackte zusammen. Sam war nichts passiert! Puh. Nevis war total durchgeschwitzt. Das hätte daneben gehen können! Die kleine Togruta musste sich erstmal sammeln. Sie war etwas durch den Wind. Oh Mist, hatte er wirklich einen Sicherheitsdroiden oder hatte er damit nur geblufft? Sofort war Nevis wieder voll da. Aber um Droiden kümmerte sich meistens Paul!



Nar Shaddaa, Julios Territorium, in der Bar Underground Six: Sam, Nevis und Paul, Tanarr und angeblich ein Sicherheitsdroide
 
[ Nar Shaddaa | irgendwo in der mittleren Oberstadt | Buk's Cafe ] Amos Triskal

Die Suche nach der Zelle der Black Sun auf dem Schmugglermond war tatsächlich schwieriger, als er angenommen hatte. Der Einfluss der Organisation schien hier noch so gering zu sein, dass man sich lieber versteckt hielt.

Amos erster Ansatz war es gewesen, sich in eine Datenbank der lokalen Sicherheitsbehörden zu slicen. Aber irgendwie schien es so etwas wie eine offizielle Sicherheitsbehörde hier überhaupt nicht zu geben! Ja, es gab Holonetz-Auftritte der behördlichen Polizei, Pressestellen und auch Polizeistationen. Aber immer, wenn er etwas tiefer grub, schienen sich diese Strukturen als Scheinorganisationen, Briefkastenfirmen oder einfach nur in den Netzwerken aktive Kanäle zu handeln, hinter denen aber keine greifbaren Personen steckten. Amos hatte nur einen Zeh ins Wasser gestreckt und hatte schon das Gefühl von einem korrupten Sumpf verschluckt zu werden. Das Einzige, was er herausfinden konnte, war, dass Aktivitäten, die zumindest gerüchteweise mit der Black Sun in Verbindung gebracht wurden, ihren Schwerpunkt in diesem und benachbarten Sektoren hatten. Auch in dem, wo derzeit dieser Bandenkrieg herrschte. Wirklich weiter brachte ihn das aber nicht. Er würde seine bisherige Strategie anpassen müssen.

Er hatte den ganzen gestrigen Tag und auch heute schon wieder mehrere Stunden im hintersten Eck von Buk’s Cafe mit seinem Datapad verbracht. Dem Peregrin sei Dank war Buk’s Küche überraschend gut. Hinter dem Bartresen befand sich ein Durchlass, der noch kleiner war als der enge Eingang ins Lokal und scheinbar in die winzige Küche führte. Amos hatte die kleine Gestalt noch nicht genau erkennen können, die die Speisen an Buk hereinreichte, aber den grunzenden Kommentaren nach zu urteilen, die sie dabei von sich gab, könnte es sich um einen Ugnaught handeln. Er hatte auch beobachtet, dass die meisten Gäste, die hierher kamen, auch etwas zu Essen bestellten.

Amos winkte Buk zu sich und der Bith kam langsam hinter der Bar hervor zu ihm.
„Kannst du mir noch eine Portion von diesen gegrillten grünen Schoten bringen, die sind verdammt gut.“

Buk deutete nur eine knappe, steife Verbeugung an und wollte sich wieder umdrehen, aber Amos hielt ihn zurück. „Warte mal, ich hab‘ noch eine Frage.“

Nachdem er nun schon wer weiß wie viele Credits für zahllose Becher Kaf und Essen hiergelassen hatte und dabei keinerlei Probleme gemacht hatte, hoffte Amos, dass er mittlerweile einen kleinen Vertrauensvorschuss bei dem Wirt hatte.

„Ich bin auf der Suche nach jemandem und weil ich zum ersten Mal hier auf Nar Shaddaa bin, habe ich keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Kannst du mir jemanden empfehlen, der sich mit den verschiedenen Gruppen auskennt, die hier in der Gegend tätig sind? Eine Touristeninfo, wo man sowas erfährt, wird’s ja nicht geben.“

Der Bith starrte ihn mit seinen großen, schwarzen Augen an und zeigte keine Regung. Amos schwor sich, nicht mehr zu versuchen, witzig zu sein. Ohne eine Miene zu verziehen, antwortete der Wirt: „Da du hier schon seit einem Tag an deinem Datapad herumspielst und diese Person noch nicht gefunden hast, gehe ich davon aus, dass es jemand ist, der nicht gefunden werden will. Nach so jemandem herumzufragen kann auf Nar Shaddaa schnell zu Schwierigkeiten führen.“

Amos nickte. „Klar, aber ich will sie finden, weil ich ihnen helfen soll, nicht um Probleme zu machen.“

Wieder folgte eine Pause. Dann sagte Buk nur: „Ich werde Benzo Bescheid sagen. Aber das kostet was.“

Amos seufzte, aber innerlich war er erleichtert. „Klar, hier ist nichts umsonst, oder?“

Aber Buk war schon wieder auf dem Weg hinter die Bar.


Amos fragte sich, ob Benzo der Ugnaught in der Küche war. Jedenfalls sah er Buk kein Kom benutzen, um jemanden zu kontaktieren. Er ging nur wie üblich seiner Arbeit nach, wechselte höchstens ein paar Worte mit den Gästen. Trotzdem setzte sich nach einer halben Stunde aus heiterem Himmel ein orangehäutiger Nikto in einem blauen Mechaniker-Overall an seinen Tisch. Erschrocken deaktivierte Amos sein Datapad und schaute sein plötzliches Gegenüber fragend an. Der legte seine hornigen Arme auf die Tischplatte und sagte mit rauer Stimme:
„Ich bin Benzo. Buk sagt, du brauchst Infos.“

Aha. Immerhin kommt er gleich zur Sache, dachte Amos. Buk kam und stellte Benzo ein schäumendes Bier auf den Tisch.

„Danke, Buk. Also… um was geht’s?“

Amos steckte das Datapad weg und zögerte kurz. Er konnte den Typen nicht gut einschätzen. Sein Auftreten war… intensiv. Er würde versuchen, möglichst vage zu bleiben, um nicht zu viel über sich oder seine Mission zu verraten.

„Kannst du mir sagen, wer hier und in den benachbarten Sektoren Einfluss hat?“

Der Nikto verengte kurz seine Augen. „Das ist ja kein Geheimnis. Das größte Stück vom Kuchen hat sicherlich Zorba der Hutte. Hat ein ganzes Netzwerk an Untermännern und seine Zone gut im Griff. Es gibt noch ein paar kleinere Huttenfamilien, die manchmal mit ihm zusammenarbeiten, manchmal gegen ihn. Die Giranos zum Beispiel. Wobei man hört, dass deren Palast vor Kurzem hochgenommen und alle liquidiert wurden. Unangenehm. Kann sein, dass das diese Unruhen ausgelöst oder befeuert hat, die im Nachbarsektor grade laufen.“

Benzo nahm einen großen Schluck Bier. Für einen Informationshändler war er erstaunlich redselig. Oder das waren wirklich alles allgemein bekannte Dinge, die keine Credits mehr wert waren.

Amos legte ein paar Credits auf den Tisch.
„Und weiter?“

Benzo schenkte den Credits nur einen kurzen, professionellen Blick, erzählte aber weiter. „Da gibt es noch Julio und seine Gang. Haben als kleine Swoop-Gang angefangen, sind aber mittlerweile zu einigem Einfluss gekommen. Jedenfalls kracht es seit Kurzen ordentlich im Getriebe. Kurz bevor ich hier reingekommen bin, hab ich erfahren, dass auch bei Julios Palast ein Kampf ausgebrochen sein soll. Ich würd jedem empfehlen, die Gegend zu meiden. Da kann schon mal ein Schuss daneben gehen.“

Amos nickte. „Weißt du, ob jemand von denen mit der Black Sun zusammenarbeitet oder gearbeitet hat?“, fragte er möglichst beiläufig, aber Benzo schaute ihn trotzdem etwas überrascht an.

„Die Hutten würden einen Teufel tun und die Black Sun hier auf Nar Shaddaa einen Fuß in die Tür bekommen lassen.“ Der Nikto nahm wieder einen Schluck und schien zu überlegen. „Was nicht bedeutet, dass die es nicht versuchen. Aber wenn, dann müssten sie ziemlich aufpassen und nicht offen arbeiten. Wird also nicht leicht sein, etwas rauszufinden. Aber für ein kleines Trinkgeld kann ich mich für dich mal umhören.“

Sein Gegenüber grinste und ihm war klar, dass der gleich kapiert hatte, dass sich Amos vor Allem für die Black Sun interessierte. So viel zu unauffällig nachfragen.

Er zahlte Benzo einen angemessenen Betrag und der sagte ihm, dass er eine Nachricht bei Buk hinterlassen werde, falls er etwas in Erfahrung bringen würde. Dann kippte er den Rest des Biers und verließ das Cafe so schnell wie er gekommen war.


Amos blieb grübelnd zurück. Hatte er sich als Sympathisant oder Mitglied der Black Sun zu erkennen gegeben, weil er nach denen gefragt hatte? Würde Benzo ihn bei nächster Gelegenheit an die Hutten verkaufen? Aber vielleicht war doch nicht so offensichtlich, dass er zur Black Sun gehörte. Ein wirkliches Mitglied würde ja nicht nach der eigenen Organisation suchen müssen. Was ihn zu der unschönen Erkenntnis brachte, dass er wohl doch noch kein wirkliches Mitglied war. Für Benzo war er daher wahrscheinlich zu wenig wert, um ihn zu verraten. Der Nikto würde lieber noch ein paar Infos an ihn verkaufen.
Hoffte er…

Amos dachte noch einmal über das nach, was Benzo gesagt hatte. Die Black Sun würde hier ziemlich aufpassen müssen und nicht offen arbeiten. Das bedeutete ja, dass sie irgend eine Art geheimer Basis haben müssten, um trotzdem effektiv zu arbeiten. Und bei der Größe und den Ambitionen die der Organisation zu eigen waren, würde es sich wohl nicht nur um ein kleines Rattenloch handeln. Vielleicht würde er so weiterkommen. Alle zu Verkauf oder Vermietung in den letzten Monaten ausgeschriebenen Immobilien in diesen paar Sektoren sichten. Die, die aktuell immer noch ausgeschrieben waren, konnte er wegstreichen. Ebenso alle, die sich aufgrund zu einsehbarer oder schlecht angebundener Lage nicht eigneten. Zu allen, die dann übrigblieben, würde er genauere Nachforschungen anstellen. Die Sicherheitsbehörden auf dem Schmugglermond mochten anders arbeiten, als Amos Triskal es gewohnt war, aber die Regeln des ungebremsten Kapitalismus wirkten hier sicher umso mehr…



[ Nar Shaddaa | irgendwo in der mittleren Oberstadt | Buk's Cafe ] Amos Triskal
 
Zurück
Oben