Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Schattenstadt || Appartment 23C || Lucy Dent ||



Stille… Die klare Luft… Einatmen… auf dem Trainingsgelände… Leichter Wind aus Osten… Nur das Ziel… Das Visier musste eingestellt werden. Die Waffe hatte einen leichten Drall nach links. Alles wichtige Faktoren. Einfach nur Stille… Luftanhalten... Dann drückte sie ab. Der Schuss durchdrang die Stille wie ein Fremdkörper. Fast als würde er versuchen, das Universum zu zerreißen. Ausatmen.

“Unfähig wie immer! Rekrutin Dent? Sie sind eine Enttäuschung für das Imperium!”

Sie hatte verfehlt. Einfach nicht getroffen. Es war peinlich. Beschämt schloss die weißhaarige Frau ihre Augen während sie auf jede erdenkliche Art und Weise nieder gemacht wurde. Dieses Mal hatte sie doch alles richtig gemacht! Sie hatte doch alles befolgt, was ihr gelehrt worden war!

Die Szenerie verschwamm. Sie war in einer Cantina des Stützpunktes. Angetrunken hatte sie seinerzeit einen Corporal auf die Uniform gekotzt. Dieser war ungehalten, hielt bei einer Drohung inne, als sie meinte, dass es eh egal wäre, ob man sie entlässt. Sie sei ohnehin ein Versager. Tage später war sie mit genau diesem Mann auf dem gleichen Trainingsgelände. Es war ein guter Mann. Jemand, dem Lucy damals vertraute. Recht schnell fand er die Probleme, warum die Rekrutin nichts traf. Ein paar Kleinigkeiten, für die ihr Ausbilder Blind war. Ihre Größe und sie hatte eine Waffe, die nicht den Qualitätsstandards entsprach. Diese war so alt und überholt, dass sie längst ausgemustert gehörte. Wenn sie das Visier einsetzte, löste sich zum Teil eine Halterung, wodurch ihr Fadenkreuz stets verrutschte. Nach und nach wurde sie besser und erhielt später unter einem anderen Ausbilder die Empfehlung für die Scharfschützen. Lucys Vater war derweil richtig sauer und verbittert, dass seine Tochter entgegen seiner Hoffnung doch Erfolg hatte.

Nicht einmal Monate nach der Beförderung zu den Scharfschützen wollte Lucy mit dem Corporal in eben jener Cantina etwas trinken, in der sie einander das erste Mal getroffen hatten. Es war der Tag, an dem er von einem Einsatz zurückkehren sollte. Doch er kam nicht und der gemeinsame Umtrunk kam nicht.

Immer noch war da die Stille. Nichts. Leere. Sie fühlte sich, als wäre sie unter Wasser. Erst das Gefühl des nötigen Atem Gerätes machte ihr klar, dass die Frau in einem Bacta-Tank vor sich hin trieb. Langsam wurde dieser geleert und die noch schwache Lucy aus diesem herausgeholt. Warum hatte sie nicht weiter schlafen können? Warum lebte sie überhaupt? Es musste doch mehr geben als ein paar lausige Credits… Was war überhaupt passiert? Das Letzte, woran sich Lucy erinnerte, war, dass sie diesen verdammten Palast hochgenommen hatte… und… da war eine Chiss… und Silas? Verdammt! Dieser dreckige Planet ließ sie einfach nicht verrecken, oder? Entgegen der protestierenden Droiden richtete sich die Weißhaarige auf und rutschte von der Liege. In der Tat war Lucy wackeliger auf ihren Beinen als ein frisch geborenes Nexu. Diese verdammte Stadt machte einen Krank. Nicht weit von ihr entfernt bemerkte sie, dass jemand ihre Sachen bereit gelegt hatte. Gewaschen. Immerhin. Die Droiden hörten nicht auf zu protestieren. Wenn Lucy richtig lag, hätte sie nicht ewig Zeit, sich zu erholen. Immer noch leicht wackelig auf den Beinen, zog sich die Frau an und schaute sich nach der nächsten Tür um.

Als sie den Raum betrat, hastete immer noch ein Droide hinter Lucy her.

“Ma’am! Sie sollten sich wirklich noch ein wenig ausruhen!”

Die Weißhaarige starrte den Droiden so an, dass man merkte, das er es ihr nicht zum ersten Mal sagte.

“Schon klar! Ich werde mich schonen und garantiert nicht in den nächsten Palast stürmen, in der Hoffnung, dass die Hutten fähigere Leute gefunden haben…”

Damit trat sie in den Raum und schaute die Chiss sowie Silas an.


“Gibt es bei den Blecheimern auch einen ‘nerv nicht’-Modus? Ist ja nicht auszuhalten.”


Damit nahm die Frau Platz und schaute in die Runde.

“Also? Was habe ich verpasst?”



|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Schattenstadt || Appartment 23C || Lucy Dent, Etara, Silas ||
 
[ Nar Shaddaa | In der Nähe der Schattenstadt | Umgebung der Fleischfabrik „Chubby Bantha“ | Straßenküche „Mjam Mjam Nani“ ] Amos Triskal


Nar Shaddaa war wirklich ein Drecksloch. Ganz allgemein. Auf den obersten Ebenen wirkte es so, wie Coruscant weiter unten in den miserablen, gefährlicheren Vierteln, mit dem Unterschied, dass man den Himmel sehen konnte, falls der Wind den Smog wegblies. Hier in der Unterstadt, wie man die untere Hälfte der ungefähr 100 Ebenen des Mondes nannte, gab es nur noch künstliches Licht. Zumindest soweit Amos es beurteilen konnte. Wind gab es zwar auch hier, aber es war eher ein warmer Aufwind, der aus den Häuserschluchten nach oben zog und üble Luft mit sich brachte.

Aber das war immer noch besser als der ekelerregende Geruch, den die Fleischfabrik gegenüber verströmte. Amos hatte der Höflichkeit halber und um den Schein zu wahren, etwas zu Essen bestellt, obwohl er keinen Appetit hatte. Abwesend stocherte er in der veganen Bowl herum, die ihm ein Ithorianer serviert hatte und beobachtete das Fabrikgebäude gegenüber. Ein schmuckloses grau-braunes Gebäude mit wenigen Fenstern aber umso mehr Abluft-Kaminen. Es war nun schon das achte Objekt, dass er sich angesehen hatte und Amos zweifelte bereits an seiner Strategie. Alle Gebäude, die er bisher abgeklappert hatte, hatten zwar innerhalb der letzten Zeit ihren Besitzer gewechselt, aber die meisten davon waren tatsächlich leer gestanden und die restlichen waren entweder abgerissen worden oder befanden sich gerade im Umbau.

Aber dieses hier schien noch in Betrieb zu sein. Zumindest verströmte es noch immer diesen Geruch nach Dosenfleisch und abgekochten Innereien. Amos‘ Blick wanderte zu der Leuchtreklame der kleinen Straßenküche. „Mjam Mjam Nami“ stand in gelben und grünen Lettern darauf. Irgendwie ironisch, gegenüber einer Fleischfabrik einen veganen Imbis zu betreiben. Oder war das vielleicht ein Erfolgsrezept? Er zog sein Datapad heraus und suchte Infos über die Fabrik, aber alles, was er fand, waren mehrere Lebensmittelhändler, die die Fabrik als Lieferant angaben. Immerhin bestätigte das den Eindruck, dass die Firma noch in Betrieb war. Aber es lieferte keinen Hinweis darauf, ob sie ein Deckmantel für die Black Sun war.

Amos bezahlte, ohne aufgegessen zu haben und umrundete das Gebäude möglichst unauffällig. Sobald er jedoch die Seitenstraße betrat, die an der Seite der Fabrik entlangführte, war das nicht mehr ganz einfach, denn hier war wesentlich weniger los. Außer einer geschlossenen Stahltür war hier auch nichts zu entdecken. Die Hinterseite des Gebäudes ragte auf eine Häuserschlucht hinaus und Amos musste einen Umweg über eine Fußgängerbrücke in Kauf nehmen, um sie von der gegenüberliegenden Seite der Schlucht beobachten zu können. Hier gab es ein breites Tor für Frachtgleiter, das allerdings geschlossen war. Über dem Tor war eine Fensterfront, hinter der Amos glaubte, Personen auszumachen, aber viel war von der Entfernung aus nicht zu erkennen.

Amos überlegte. Die vierte Seite des Gebäudes ging direkt in das Nachbarhaus über, da gab es keinen offensichtlichen Zugang. Also schlenderte er zurück zur Vorderseite. Er würde es auf direktem Weg versuchen. Verstohlen holte er einen winzigen Schraubzylinder aus seiner Jackentasche und öffnete ihn vorsichtig. Dann klopfte er eine Prise weißes Pulver auf seinen Handrücken und schnupfte die Substanz. Das Glitzerstim elektrisierte seine Nerven und schickte ein wohliges Kribbeln durch seine Arme, schärfte seine Sinne. Selbstbewusst ging er auf die Eingangstür der Fabrik zu und betätigte die Klingel.

Wenige Augenblicke später öffnete ihm ein grauhäutiger Neimoidianer in Arbeiterkleidung und fragte:
„Ja? Wie kann ich helfen?“, wobei die Worte bei seinem abweisenden Tonfall ironisch wirkten.

Amos setzte eine freundlich-ernste Miene auf.
„Mein Name ist Tonda Arril, Einkaufsleiter bei „Starke Nerfs“. Ich habe einen Termin bei Ihrer Geschäftsleitung um unsere Vertragskonditionen nachzuverhandeln.“

Starke Nerfs war eine auf Nerffleisch spezialisierte Fleischmarke, bei deren Produkten die Fleischfabrik teilweise als Zulieferer aufgetaucht war. Das dumme Wortspiel war bei Amos sofort hängengeblieben. Er hoffte, dass die Marke ein ausreichend wichtiger Partner der Firma hier war, um ihn zumindest unangekündigt reinzulassen.

Der Neimoidianer blinzelte verdutzt mit seinen rot-goldenen Augen, nickte dann aber.
„Gut, äh. Folgen Sie mir.“ Und mit den Worten „Ich gebe der, äh, Geschäftsleitung Bescheid“, führte er ihn in ein kleines Zimmer mit Getränke-Automat und ein paar Stühlen. Dann verschwand er durch eine Tür. Amos dachte nach. Das Stim half ihm, Ruhe zu bewahren. Er schaute sich um und entdeckte eine kleine Kamera in einer Ecke. Jetzt auf eigene Faust im Gebäude herumzuschleichen konnte sich als sehr gefährlich erweisen. Am sichersten war es wohl, auf die Geschäftsleitung zu warten, und im Gespräch entsprechende Andeutungen zu machen. Sollte man hier der Black Sun Unterschlupf gewähren, oder sollte die ganze Firma der Organisation gehören, dann würde sich das im Gespräch vielleicht zeigen und er könnte sich zu erkennen geben. Und Falls nicht, würde er einfach ein bisschen über das Fleischgeschäft labern und wieder verschwinden.


[ Nar Shaddaa | In der Nähe der Schattenstadt | Fleischfabrik „Chubby Bantha“ | Büro-Pausenraum ] Amos Triskal
 
Nar Shaddaa / Julios Territorium / erste Verteidigungslinie / Underground Six Bar / Sam, Nevis, Paul, Tanarr

Sam ahnte sofort, dass sie sich verzockt hatte. Tanarr war kein Idiot und schien ihre List zu durchschauen. Zugegeben, sie hatte sich auch nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Warum sollte ein Bote von Julio hier unangekündigt auftauchen und in seinen Laden einbrechen? Die Story war dünn und hätte einer weiteren Rückfrage vermutlich sowieso nicht stand gehalten. Also kam es, wie es kommen musste.

"Ich erkenne eine Ratte, wenn ich sie sehe!"

Mit diesen Worten hob der Quarre seinen Blaster. Sam warf sich auf den Boden hinter eine Bank, während rote Blasterblitze knapp an ihr vorbeizischten. Ein weiterer Schuss fiel und sie konnte sehen, wie Tanarr zu Boden ging. Doch damit war es noch nicht vorbei. Auch der Sicherheitsdroide eröffnete das Feuer auf sie. Der giftige Gestank von Ozon und verbranntem Plastik stieg ihr sofort in die Nase, während sie schützend die Arme um ihren Kopf legte, um keine Splitter ins Gesicht zu bekommen. Weitere Schüsse fielen, gefolgt von einem metallenen Knirschen und einem lauten Krachen. Dann war es plötzlich wieder ruhig. Vorsichtig lugte Sam hinter der Bank hervor. Paul stand mitten im Raum mit dem Kopf des Sicherheitsdroiden in der Hand.

"Wie unhöflich", sagte Paul und warf den Kopf zu den Überresten des Droiden und zu der Leiche von Tanarr. Das Underground Six würde einen neuen Betreiber brauchen. Sam rappelte sich auf.

"Schnell zur Hintertür. Das hier hat man sicher noch in zwei Klicks Entfernung gehört. Hier wird es gleich ungemütlich. Paul, aufmachen!"

Sie eilten durch die Bar und Sam war sich sicher, dass sie draußen auf der Straße wo sie hergekommen waren schon Stimmen hören konnte. Es hatte jetzt keinen Sinn mehr, sich zu verstecken. Mit Anlauf trat Paul die Hintertür ein, die mit einem lauten Scheppern aus ihrer Halterung flog. Bevor sie in die Gassen verschwanden blieb Sam an der Tür stehen, zog eine Granate heraus, machte sie scharf und warf sie in die Richtung des Eingangs, wo nun laute Rufe zu hören waren. Dann rannte sie weiter.

Nar Shaddaa / Julios Territorium / erste Verteidigungslinie / Underground Six Bar / Hinterausgang / Sam, Nevis, Paul
 
||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Zwischenlager|| Pumpkin; NPCs ||

Nun, im 'Black 1', verweilte er vor Ort, um sich nach Informationshändlern oder direkt nach Programmierern durchzufragen. Doch die Suche erwies sich etwas erschwert. Selbst nach studenlangen Verweilen und Fragen, konnte oder wollte man ihn nicht weiterhelfen. Daher blieb ihm nichts anderes übrig, als immer mal wieder vorbei zu schauen. Mehrfach amTag – zu verschiedenen Zeiten – besuchte er das 'Black 1', um nach passenden Kandidaten zu fragen, wobei er die Zwischenzeit damit nutzte, seine anderen Wartungsdroiden und Mitarbeiter zu koordinieren. Sobald die Kühltechnik ins Zwischenlager ankam, sollte Itu mit eins oder zwei Wartungsdroiden zur HT-2200-Frachter fliegen – inklusive Skiff und Kühltechnik – um dort die Kühltechnik zu installieren.

Immer wieder schaute der HK-Droide in sein YT-1000-Frachter vorbei und schaute sich den Arbeitsprozess an, wobei er freudig feststellen durfte, dass seine Lounge wie gewünscht hergerichtet wurde und auch den 'Arbeitsplatz' im Cockpit von Adras und Freyo aufgebaut wurde. Während die Wartungsdroiden den alten Klasse-3-Hyperantrieb ausgebaut hatten, den Klasse-1-Hyperanstrieb begannen zu installieren, kümmerte sich Freyo um die Gefängniszelle im Hauptfrachtraum des Schiffes und die Ratattaki um die Programmierung der Computer in der Lounge und Cockpit. Es schien so, als hätten sich die Fachkräfte eingefunden und abgesprochen, worauf jetzt permanent im gesamten Schiff gebaut, geschraubt und geschweißt werden konnte ohne dass ein Droide oder ein Fleischsack unproduktiv herum stand.

Bevor sich der HK-Droide wieder auf den Weg – vom YT-1000-Frachter nach 'Black 1' – machen wollte, kontaktierte ihn seine Informationshändlerin, um ihn über den derzeitigen Arbeitsstand zu informieren, welche Sachen sie gefunden hatte. Einen ganzen Schwung Stühle und Tische, Droiden, Ausrüstungsgegenstände und Ersatzteile wurden bestellt und geliefert, doch den BRT-Supercomputer, der brauchte noch Zeit. Nach einigen Rückfragen und Klärungen, begab sich der HK-Droide wieder zu 'Black 1', während das Skiff die Güter, Droiden und Mitarbeiter herum flog. Während der HK-Droide, einige Stunden im der Bar verbrachte, bekam er Gesprächsfetzen mit, wie sich der Bandenkrieg auf Nar Shaddaa ausweitete und welche Sektoren – heute noch sicher, nun nicht mehr – ein Kriegsgebiet wurde. Die Gespräche häuften sich und mehr und mehr bekam der HK-Droide mit, wie die Black Sun gewaltig Staub aufwirbelte.

Nach geschlagenen drei Tagen, gelangte der HK-Droide an einen Programmierer, der sich als 'brauchbar' erwies. Der Programmierer – ein Freelancer – gehörte keiner festen Gruppierung an, hatte mit und für diversen Syndikaten gearbeitet und verstand etwas von Hologrammen. Als sich der HK-Droide und der Fleischsack an einen Tisch setzte, begann der HK-Droide mit der Ausführung seines Wunsches. Er wollte ein echt wirkendes Hologramm eines älteren Menschen, männlich, Glatze, bartlos, der in Coruscant geboren und gelernt hatte und nun als Kartograf herum flog, um Hyperraumrouten suchte. Der Programmierer sollte sich einen Hintergrund ausdenken und dazu auch Geburtsurkunde, Zeugnisse von Schulen erfinden, damit das Hologramm einen realen Fußabdruck hinterließ. Natürlich sollte die Person unauffindbar sein, dass man genauere Informationen nicht finden würde, egal wie intensiv man auf Coruscant grub. Dazu wurden Eckdaten und Informationen um Ereignisse gebaut, worauf vielleicht wichtige Daten verloren gingen, wie ein Häuserbrand, wo er angeblich gewohnt hatte, ein Abriss eines Gebäudes, wo er angeblich gelernt hatte oder wo ein Wasserschaden alle Unterlagen und Daten für dessen Beweis unwiderbringlich vernichtet wurden. Coruscant war ein großer Ort von 'ungünstigen Ereignissen', die man – richtig eingesetzt – für sich arbeiten lassen konnte. Der Droide erklärte – abgesehen von den äußerlichen Spezifikationen und einigen Hintergrundbackground – auch, wie sich der Droide dessen Benutzung – sprich das Hologramm – vorstellte. Sprich, dass er – durch das technische Gerät an seinem Unterarm, dass derzeit für ihn gebaut wird – ohne Kenntnisnahme Außenstehender zugreifen konnte, dass sein 'Meister' ihn eine Nachricht geschickt hatte und sein 'Meister' den Kontakt wünsche. Sobald der Droide dann via Holoprojektor das Hologramm erzeugte, sollte der HK-Droide dem Hologramm – auch ohne äußere Kenntnisnahme – vorgeben, was das Hologramm sagen sollte. Natürlich ohne die individuellen Spezifikationen, die der Droide am Anfang eines Satzes äußerte. Programmtechnisch, würde der HK-Droide einen Monolog führen, doch äußerlich sollte es so wirken, als würde eine echte Person mit dem HK-Droiden reden und ihn Befehle erteilen. Der Programmierer – bewaffnet mit einem PADD – notierte sich haargenau, all die Wünsche des Droiden und nickte verstehend. Nachdem der Programmierer einige Verständnisfragen gestellt hatte, nickte der Fleischsack und meinte, dass er nun eine Weile bräuchte, doch der HK-Droide teilte nur mit, dass dieser Auftrag recht zügiger ledigt werden müsste und er dafür auch zahlen würde. Etwas unzufrieden über den zusätzlichen Druck, nickte der Programmierer und tauschte mit dem HK-Droide die Kontaktdaten aus, damit der Programmierer den Auftraggeber – als den HK-Droiden alias Pumpkin – mitteilen konnte, wenn er fertig wäre. Was der Programmierer nicht mitbekam – da dies intern im Droiden ablief – war, dass der HK-Droide das gesamte Gespräch mit seinen audio-visuellen Aufzeichnungsgeräten protokollierte. Immerhin sollte – nach Auftragserledigung – der Fleischsack von einer externen Person atomisiert werden.

Nachdem die Details geklärt waren, erhob sich der Programmierer und versprach den Droiden, sich zügig um die Aufgabe zu kümmern. Der HK-Droide selbst, beendete die Aufzeichnung und begann die nächsten Schritte zu planen. Einen Auftragskiller jetzt schon zu beauftragen, war verfrüht, doch um seine Warenkiste von Towani zu kümmern, dass war die nächste Aufgabe, um die sich der HK-Droide kümmern wollte. Doch wo fand er diese 'Ad’ikaToshe’tara’narada'?! Sollte er einen Informationshändler beauftragen oder einfach sein Glück in eine der Black Sun-geführten Bars versuchen, sprich eine Nachricht für Toshe'tara'narada hinterlegen, dass er eine Lieferung von Nerra Towani für sie hätte, diese aber persönlich übergeben müsse. Von allen Optionen, war diese die Schlüssigste. Also begab er sich ins 'Black 1' und hinterließ beim Barmann – samt ein paar Credits – eine Botschaft für 'Ad'ika Toshe'tara'narada', mit der Info, wer der Droide selbst sei, welchen Rang er selbst in der BS bekleidete, wer ihn beauftragt hatte und was er von ihr wollte. Es sollte kein Missverständnis entstehen, dass irgendein Idiot oder 'Verehrer' sie anbaggern wollte. Die Botschaft war kurz und knapp formuliert, dass es um ein geschäftliches Treffen ginge, bei der er ihr eine Lieferung von Nerra Towani zukommen lassen wollte. Bei der Nennung einiger Schlüsselwörter, würde Etara schon verstehen, dass der Absender – also Pumpkin – kein Nobody war, sondern von einer höheren 'Instanz' beauftragt wurde, die Lieferung abzugeben.

Nachdem die Nachricht hinterlegt wurde und seinen Weg ging, machte sich der HK-Droide wieder auf den Weg, zu seinem Schiff – der 'Leandra' – und schaute nach dem aktuellen Stand. Dort arbeiteten immer noch die Wartungsdroiden und seine Mitarbeiter, aber nicht am Hyperantrieb, sondern an der Nasszelle, den Wasser- und Abwassertank, wie der Wasserfilteranlage und den Rohren. Die Arbeit ging gut voran und es war sehr günstig, dass er sich um die Verstärkung – in Form der Wartungsdroiden – gekümmert hatte, da die zwei Techniker alleine die Arbeit in der kurzen Zeit wohl nie hinbekommen hätten. Die Computer im Cockpit und in der Lounge waren aufgebaut, die Möbel in der Lounge standen und auch die Gefängniszelle im Hauptfrachtraum des Schiffes war installiert. Schränke für das Ingenieursbüro standen noch im sekundären Frachtraum und warteten auf ihren Einbau, doch solange die Nasszelle nicht aufgebaut war, musste dies warten. Während die Techniker und die Slicerin noch an einigen Feineinstellungen arbeitete, ging der orange HK-Droide in den Passiv-Modus und wartete darauf, dass man ihn ansprach. Solange er keine neuen Informationen bekam, war es unnötig aktiv zu sein.

Nach vier Tagen, meldete sich Itu bei ihm und klopfte sanft an seinem Chassis, um den Droiden zu wecken. Als sich die orangen Photorezeptoren des HK-Droiden aktivierten, schaute er den Menschen an und Itu meinte dann, dass alle Arbeiten soweit durch wären. Weiterhin hatte sich sein 'Büro' bei ihm gemeldet, dass Re und Reed in der Briefkastenfirma wären und Pumpkin vor Ort sein sollte, da es einiges zu besprechen galt. Zuerst ging der HK-Droide mit Itu durch das Schiff und prüfte den Klasse-1-Hyperraumantrieb, den der HK-Droide äußerlich bestätigte, doch viel wichtiger war die Wasseraufbereitungsanlage mit Filtersystem, Wasser- und Abwassertank, wobei Itu meinte, dass die Nasszelle auch schon ausprobiert wurde. Demonstrativ zeigte der Mensch das laufende Wasser und führte den HK-Droiden in seinem eigenen Schiff herum, um alle Einbaumaßnahmen abnehmen zu lassen. Die Spieleanlage in der Lounge wurde präsentiert, sowie der Holotisch, den Holowerfer für taktische Gespräche, als auch die Computer in der Lounge und im Cockpit. Als der HK-Droide das Cockpit betrat, begrüßten ihn nicht seine zwei gewohnten DUM-Droiden mit dem roten oder blaugefärbten Kopf, sondern zwei 'verbessere Pilotdroiden' der FEG-Serie. Schlussendlich begrüßte der HK-Droide den B-1-Kampfdroiden, der das Schiff beschützte und ließ sich die ein- und ausklappbare Gefängniszelle zeigen, die einfach zu bedienen war und recht robust schien. Schlussendlich schickte er Itu zur 'Barossa', dem HT-2200-Frachter, mit dem er nach Excarga zurückfliegen sollte, um dort nach einem Schein-Direktor mit Landwirtschaftsfähigkeiten suchen sollte, während die Landwirtschaftsdroiden die Farmarbeit erledigen sollten. So war zumindest der grobe Plan, doch wenn Itu meinte, hier noch ein paar Tage Urlaub machen zu wollen, sei dies auch OK, aber auf eigenes Risiko. Pumpkin ließ sich vom gekauften Skiff – der von einen der DUM-Droiden – ins Unternehmen fliegen, wobei er Re, Reed und einen weiteren Sekretär-Droiden in der Scheinfirma begrüßte. Das Skiff, dass ihn her brachte, flog Itu gleich zu seinem Schiff und ging seinem Tageswerk nach. Pumpkin hingegen, ließ sich aufklären, dass die Briefkastenfirma – aufgrund seines großzügigen Einkaufbummels – noch knapp 80.000 Credits zur Verfügung hätte und sie zwei wichtige Geschäfte gegründet hatten. Einmal hatten sie – via Zufallsgenerator – einen Namen für die Briefkastenfirma gefunden, die sie als 'passend' empfanden: "Solaris Corp. Nar Shaddaa" und für Pumpkin's Kopfgeldjägerfirma, wurde auch ein Computer und ein Sekretär-Droide abgestellt, der seine Firma: "Bounty Hunter Inc." leitete. Die Namen waren zwar recht einfach, teils auch originell, aber bei Weitem besser als das, was sich der HK-Droide einst ausdachte. Nun wandte er sich den beiden Fleischsäcken zu und ließ sich instruieren, dass Re und Reed einige Geschäftspartner und Verbündete gefunden hatten, die sie gerne mit nach Kelada nehmen wollen würde, wüssten aber nicht wie, da sie weder das Geld, noch ein Schiff hatten, um Material oder Personen transportieren zu können. Der HK-Droide teilte fast stolz mit, dass er mit Freyo eine neue Abmachung getroffen habe, dieser nun der Direktor seines nun 'Solaris Corp. Nar Shaddaa'-Scheinfirma wäre und auch ein Schiff – die Valor (einen Barloz-Frachter) – gestellt bekam, womit er regelmäßig von Kelada nach Nar Shaddaa fliegen sollte, um nach den Rechten zu sehen. Dabei könnte und sollte der Xexto Material – in Form von Repulsorlifttechniken von Kelada nach Nar Shaddaa und Ausrüstung, wie auch Waffen von Nar Shaddaa nach Kelada – hin und her transportieren. Der HK-Droide teilte den Beiden mit, wo sie den Xexto, wie auch Adras und das Schiff finden würden und schickte sie los, damit der HK-Droide sich nun um die anderen Nachrichten kümmern konnte, die ihm hinterlassen wurden. Darunter waren einige Nachrichten von seiner Informationshändlerin – Sarisa Dolor – dass sie die benötigten Materialien gefunden hätte und nur sein 'OK' bräuchte, als auch Rückmeldungen seines Programmierers und Droidenschmieds, dass die Aufträge soweit erledigt wären. Den organischen Mitarbeitern – hieß: Freyo, Adras, Re und Reed – ließ er auch einige Tage Urlaub gewähren. Sofern sie es wollten. Für Kost und Loge, kam die 'Solaris Corp. Nar Shaddaa' auf.

Im Büro von 'Solaris Corp. Nar Shaddaa' angekommen. Nach Sichtung des Kostenvoranschlags des BRT-Supercomputers von Sarisa Dolor, bestätigte er den Kauf, als dass er auch den Droidenschmied mitteilen ließe, dass er schnellstmöglichst vorbei kommen würde, um sich – wie gewünscht – umbauen zu lassen. Der angeforderte 'Spezial-Chronometer' sollte man ihn dann auch gleich einbauen und dem Programmierer sollte man mitteilen, dass er sich bei ihm melden würde, sobald er Zeit hätte. Denn ohne den 'Spezial-Chronometer', war das Hologramm derzeit wertlos. Nachdem alle Nachrichten beantwortet wurden, klärte er alle Droiden noch ein mal auf, dass er seinen NR-1100 Slicer Droiden noch einmal vorbei schicken würde, um alle Computer als Proxy- und VPN-Verbindung umzurüsten, damit jegliche Kontaktaufnahme sicherer wäre, als zuvor. Das hieße, ab den Zeitpunkt, sobald eine Proxy und VPN-Verbindung stand, sollte sich kein Außenstehender mehr mit ihm direkt kontaktieren, sondern über sein Büro, dem "Bounty Hunter Inc.". Über die Computer im Raum, sollte dann – wenn nötig – die Botschaften weitergeleitet werden, dass ein 'Tracking' des Droiden äußerst erschwert wurde. Bevor der HK-Droide sich aufmachte, den Droidenschmied aufzusuchen, befahl er, den NR-1100 Slicer Droiden hier her schicken zu lassen und teilte dem Schiff "Barossa"mit, dass es abheben sollte, sobald Itu bereit wäre. Der "Valor" teilte er mit, dass sie noch 20.000 Credits als Startkapital bekommen würden und nach dem Kauf von Waffen, Sprengstoff und Ausrüstung für die Tunnel auf Kelada, sollten sie aufbrechen, sofern sie ihren Urlaub beendeten. Im gleichen Atemzug, drehte sich der HK-Droide zum A2-Business-Droiden um und wies diesen an, den Xexto 20.000 Credits zu überweisen, damit dieser – wie besprochen – den Plan ausführen konnte. Die restlichen 60.000 Credits, die "Solaris Corp. Nar Shaddaa" noch hatte, sollten sie zurückhalten und eine gewerbliche 2-Zimmer-Räumlichkeit zu suchen und jeweils 10 Waschmaschinen und 10 Trockner kaufen. Die Räumlichkeit sollte in der Nähe der Sternenlicht-Anhöhe-Appartments sein, wo sie auch ihr Motel gut mit einer Wäscherei versorgen konnten. Sie sollten dazu auch den Verwalter: "Romgo Shumakll" kontaktieren, der die Wäscherei mit verwalten sollte, sprich Aufbauen und Installieren der Geräte, Wartung dieser, als auch regelmäßig die Wäsche aus den Motel in der Wäscherei waschen und wieder zurück bringen. Da jedes Geschäft eine Anlaufzeit brauchte, bis sich gewisse Abläufe einspielten, sollte die Scheinfirma – Solaris Corp. Nar Shaddaa - alle Kosten übernehmen, bis der Waschsalon das erste Geld macht. Ziel war es immer, dass sich die Unternehmen selbst finanzierten und hielten. Die Namensnennung des Waschsalons überließ er den Verwalter.

Bevor der Droide noch mehr Zeit verschwendete, begab er sich zum Droidenschmied, der ihn seine Schlossöffnungs-Werkzeuge aus den Unterarm ausbaute und in seine Oberschenkel einbaute. Dazu baute der Droidenschmied ihn auch einen speziellen Chronometer ein, womit der HK-Droide ein Hologramm erzeugen konnte. Ziel war es, über das Chronometer Gespräche via Hologramm zu führen, was seinen KP-009-Kommlink mit integrierten Holoprojektor ersetzte. Was aber noch mit eingebaut wurde war die "Störgeräuschfunktion", dass Gespräche nur unter Rauschen abgehört – aber nicht verstanden – werden konnten. Alleine der An- und Umbau aller Teile, dauerte Stunden, immerhin war es das Ziel, dass der Droide den Text des projezierten Hologramms vorgeben konnte ohne seine sprachlichen Eigenheiten mit zu übertragen. Es wurde ein Test-Hologramm benutzt und der Droide hatte Zugriff auf die Steuerung des Hologramms, worauf er mehrfach versuchte dem Hologramm einen Text zu sagen ohne dass man von außen erkennen konnte, dass der Droide den Text vorgab.

Es verging der restliche Tag für die Feinjustierung, bis der HK-Droide zufrieden war und ließ die Bezahlung über seine Briefkastenfirma/Scheinfirma – Solaris Corp. Nar Shaddaa – auszahlen. Erst am nächsten Tag kontaktierte er den Programmierer und lud ihn in sein Schiff – der Leandra – ein, wo er die Feinarbeiten besprechen wollte. Der Programmierer traf den Droiden gegen Mittag und stellte mit einem PADD seine Holografische Projektion vor. Das Hologramm erschien, während der Programmierer erklärte, dass das Hologramm – beziehungsweise die Person dahinter, den er darstellen sollte – Osric Jaeger hieß, männlich, menschlich, 51 Jahre alt war, in Coruscant geboren, diskret und nicht aufdringlich war, als Kartograf mit einem Schiff herum reise, um Hyperraumrouten zu suchen und ihn – den orangen HK-Droiden – als seinen Protokolldroiden seine Geschäfte machen ließ. Der projezierte Mann war bartlos, hatte eine Glatze und trug einen Anzug, was ihn als seriösen Geschäftspartner glaubhaft machte. Der Droide ließ sich die Eckdaten der fingierten Person geben und versuchte einige Sprachmuster, wie auch Bewegungen des Hologramms vollführen, wobei er dem Programmierer seine Verbesserungswünsche mitteilte, die der Programmierer gleich vor Ort korrigierte. Auch diese Arbeiten dauerten Stunden, bis der HK-Droide soweit zufrieden war, dass er seine organischen Mitarbeiter informierte und sie mit dem Hologramm testete, ob diese auf das Hologramm reinfielen. Der HK-Droide kontaktierte jeden Mitarbeiter via Hologramm, stellte sich mit 'Osric Jaeger' vor und erklärte den Mitarbeitern, dass er ab sofort der Meister des HK-Droiden namens 'Pumpkin' wäre. Dem Droiden war es recht egal, dass er die Mitarbeiter in ihrem potenziellen Urlaub kontaktierte, er wollte Resultate sehen. Die Mitarbeiter schienen zwar überrascht, willigten aber ein, worauf einer nach dem Anderen Pumpkin selbst kontaktierte und nachfragte, ob das wahr sei. Natürlich fragte der HK-Droide nach, wie die Person aussah, was er sagte und ob sie sich sicher wären, dass das Hologramm echt war. Alle antworteten etwas irritiert, verunsichert über die Frage, aber sagten dann 'Ja', worauf der HK-Droide sichtlich zufrieden war. Er teilte den Mitarbeitern mit, dass es wahr sei, aber sich an jeglichen Geschäftsbeziehungen sich nichts ändern würde. Wie Osric Jaeger bereits sagte, würde der HK-Droide – als dessen Vertretung – sich um alle Geschäfte kümmern. Das hieß, wenn Fragen waren, sollten sie sich weiterhin an Pumpkin wenden. Pumpkin war selbst zufrieden, dass das Trugbild klappte und ließ die Bezahlung dem Programmierer überweisen.

Nachdem der Programmierer gegangen war, kontaktierte der HK-Droide die 'Huntress', wo der Infiltrationsdroide das Gespräch entgegen nahm. Nun teilte der HK-Droide dem Infiltrationsdroiden alle Eckdaten und Aussehen mit, wie ihr angeblicher oberster Chef aussah, worauf der Infiltrationsdroide die äußerliche Erscheinung des 'Osric Jaeger's annehmen sollte. Nachdem der HK-Droide damit auch zufrieden war, ließ er die "Huntress" gen Excarga fliegen, wo sie den Planeten nach Erze scannen sollten. Auch sollten sie nach einem Chiss suchen, der irgendwo im Ödland nach wertvollen Mineralien grub. Sie sollten alle gewonnenen Daten dann an Pumpkin's "Bounty Hunter Inc."-Büro senden und solange auf Excarga untertauchen, bis weitere Befehle kamen. Sie sollten – wenn möglich – keinen Kontakt zu Organischen aufnehmen und sollte dies nicht möglich sein, sollte der Infiltrationsdroide in der Erscheinungsform auftreten, den der HK-Droide vorgab.

Was lange geplant wurde, wurde langsam wahr und realisierte sich. Pumpkin's 'Fake-Meister' betrat die galaktische Weltbühne und verschwand zeitgleich im Nirgendwo. Nachdem seine Mitarbeiter wieder zu ihren Planeten flogen, um ihre nächsten Aufgaben zu bewerkstelligen, ging der HK-Droide zur Ladestation und lud sich auf.

||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Leandra ||Pumpkin; NPCs ||​
 
Nar Shaddaa, Julios Territorium, in der Bar” Underground Six”: Sam, Nevis und Droide Paul und ein unbekannter Mann ( Tanarr)

Kaum den Gedanken gehegt, überschlug sich alles. Es hagelte Schüsse! Die kleine Togruta zog rasch den Kopf ein und presste sich gegen den Tresen. Ihr Herz raste. Hauptsächlich hatte aber Sam zu tun, denn die Schüsse galten ihr und kamen vom Sicherheitsdroiden. Und Nevis fühlte sich dafür verantwortlich und schuldig.

Dann war plötzlich Stille. Ganz vorsichtig spähte Nevis hervor. Paul stand triumphierend mit dem Kopf des feindlichen Droiden in der Hand da. Auf ihn war Verlass. Es war ein großer Vorteil, Paul in der Gruppe zu haben. Gegen einen Droiden anzukommen, war schwierig. Doch nicht für Droide Paul! Schon lange hatte Nevis ihre feindlichen Gefühle gegenüber Paul ablegen können und ihn in der Gruppe zu schätzen gelernt.

Die akute Gefahr war erstmal kurzweilig vorüber, doch Eile war angesagt. Von Vorne hörte man schon draußen Stimmen. Der Krach war unüberhörbar gewesen. Sam zögerte keinen Augenblick und forderte Paul auf, die Hintertür einzutreten. Dieser kam dem postwendend nach und sie stürzten ins Freie, um in den engen Gassen zu verschwinden. Sam hatte dem Mann, den Nevis von der Brüstung heruntergeholt hatte, keinen Blick mehr würdigen können und so blieb offen, ob Nevis ihn tötlich getroffen hatte. Sie rannten durch die Gassen, hintereinander, Sam vorne, Nevis dazwischen, Paul am Ende wie immer. Schnell, so rasch sie konnten, hetzten sie hintereinander um die Ecken. Es lag auf der Hand, dass man versuchen würde, sie zu verfolgen. Nevis`Lunge brannte, ihr Mund war trocken, ihre Spucke wurde immer dicker und sie bekam grässliche Seitenstiche. Ihr Atem ging keuchend. In ihr arbeitete es. Sie hatte gehofft, dass der Mann auf der Brüstung zurück ins Bett oder wie auch immer gehen würde, weil er glaubte, es hätte sich nur eine kleine Katze in die Kneipe gemogelt. Doch leider war ihre Idee schief gegangen. Total schief! War Sam noch sauer auf sie? Die Frage, die Nevis nun auch beschäftigte, war, warum Sam eigentlich die Bar überhaupt angesteuert hatte. So richtig eingeweiht, hatte Sam sie ja nicht wirklich. Sie war es natürlich gewohnt, dass Nevis und Paul eh überall mitkamen. Gut, in diesem Fall hatte Sam mehr als einmal nachgefragt, ob sie wirklich mitkommen wollte, aber ihr Plan war Nevis unbekannt. Vielleicht weihte Sam sie nie ein, um sie zu schützen? Aber, ob das wirklich sinnvoll war und Schutz bot?! Hatte Nevis ihren Plan jetzt womöglich versaut? Warum waren sie in der Bar gewesen? Nevis schritt dicht an Sam heran, die stehen geblieben war, um um die nächste Ecke zu lugen.


“Und jetzt? Was nun?”

zischte Nevis ihr atemlos und mit schlechtem Gewissen hinter ihrem Rücken stehend zu.


Nar Shaddaa, Julios`Territorium, Altstadtviertel mit engen Gassen hinter der Bar Underground Six: Sam, Paul und Nevis flüchtend und immer in Bewegung
 
Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Schattenstadt || Appartment 23C || Lucy Dent, Etara, Silas


Der motivierte Medidroide, ein älteres Modell der 2-1B-Reihe, lief Lucy ein Stück nach.

„Ma’am, Sie gefährden Ihre Gesundheit.“

Als Lucy ihn ignorierte ließ er jedoch ab und kehrte in den Raum zurück.

Etara schreckte hoch und blickte zu Lucy, mit der Hand am Blaster. Ihr waren bereits vor ein paar Stunden die Augen zugefallen, nachdem Sie verzweifelt von Sam, Nevis, Paul oder Spectre ein Lebenszeichen erwartet hatte. Zum dem anstehenden Überfall auf den Hangar hatte sie Silas um Geduld gebeten. Eventuell benötigte Sie alle Kräfte, falls bei den Anderen etwas schief gehen sollte. Die Slicer im Raum waren immer noch beschäftigt und arbeiteten mittlerweile in Schichten.


„Erschreck mich doch nicht so, Süße. Es sind schon Banthas wegen kleineren Dingen an Herzstillsand gestorben… Komm, setz Dich. Gute Arbeit, aber machs beim nächsten Mal nicht mehr so dramatisch, ok?“

Sie grinste die Weißhaarige frech an und deutete auf die große Couch neben ihr, in der auch Silas lungerte.

„Was neues von den anderen Teams?“

Rief Sie einem Nikto zu, der die Slicer koordinierte und Informationen der anderen Quellen sammelte.

„Nein, aber die Hutten bewegen sich und es gibt noch ein paar andere Auffälligkeiten, die Ihre Aufmerksamkeit brauchen.“

Damit überreichte er Etara ein Datenpad, welches Sie überflog. Die Sorge in Ihrem Gesicht war aber nicht zu übersehen.

„Hmm… interessant..

Die Hutten haben noch keinen größeren Move gemacht, was bedeutet, Sie tappen im Dunkeln. Gut so. Das bindet mich aber auch hier…“


Sie blickte von Silas zu Lucy und zurück.

„Ok, Ihr beiden Hübschen, Ihr seid zwar noch nicht offiziell Mitglieder der Black Sun, aber was solls. Es gibt da 2 Dinge, um die sich gekümmert werden muss.

Silas, in der Fleischfabrik nebenan, ist ein Typ aufgetaucht, der behauptet Einkaufleiter von Starke Nerfs zu sein und einen Termin mit der Geschäftsleitung zu haben. Check das, mag sein, dass er das ist, aber dann würden wir doch von dem Termin wissen. Unwahrscheinlich, dass das beim Kauf verloren gegangen ist. Starke Nerfs ist aber Zulieferer der Fabrik. Das weitere überlass ich Dir, notfalls kontaktier mich über Com.

Lucy, Du musst Dich mit Pumpkin treffen. Er ist Bechesmy und hat eine Lieferung für uns, vermutlich Ausrüstung. Schnapp Dir ne Handvoll Schläger, nen Transporter von der Fabrik und fahr zum Treffpunkt, ist die Bar Black-1 bei den Hangars. Ach, und nicht überrascht sein, Pumpkin ist ein Droide.

Und jetzt husch husch meine Lieben… Ich mache mir inzwischen Gedanken wie wir weiter vorgehen und wie Euer Bonus ausfällt.“


Sie grinste und begann damit die weiteren Informationen auf dem Datapad durchzusehen ehe Sie eine Komnachricht an Pumpkin sendete:

Treffen Sie meine Leute in der Black-1, diese klären die Übergabe.
Etara​



Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Schattenstadt || Appartment 23C || Lucy Dent, Etara, Silas
 
Zuletzt bearbeitet:
||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Leandra ||Pumpkin; NPCs ||

Seit der HK-Droide auf Nar Shaddaa gelandet ist, vergingen 21 Tage. 21 Tage, in dem der listige HK-Droide, diverse Unternehmen gründete, Geschäftskontakte knüpfte, Waren orderte und seine Pläne mit Material ausrüstete. Er ließ den Slicer-Droiden alle Computer, die er hatte und den Mitarbeitern auf den Weg gab, einrichten, dass sie jederzeit als Proxy und VPN genutzt werden konnten. Für den generösen Urlaub seiner Mitarbeiter, veranschlagte er auch ein Sümmchen, dass sich seine Mitarbeiter auch erholen konnten und motivierter für ihn arbeiteten. Da es derzeit aber nichts zu tun gab, da sich seine Informationshändlerin – bezüglich des BRT-Supercomputers – wie auch der Kontakt zu 'Ad'ika Toshe'tara'narada' nicht gemeldet hatte, konnte der HK-Droide sich um seine Spielkonsole – dem 'Blaster-Target-Board' – kümmern.

Dort schloss er eine elektronische Kappe auf die Mündung und richtete seinen Blaster ein, dass er mit seinen handelsüblichen DC-Blasterkarabiner 'spielen' konnte, ohne wirklich Löcher durch die Leinwand zu schießen. Als das Spiel begann, erschienen auf dem 1,50 mal 1,50 Meter großen Spielfeld eine Person, die es galt zu erschießen. Als erfahrener Kampfdroide, war es für den HK-Droiden keine große Herausforderung, die Ziele zielsicher und schnell zutreffen. Dies ging ein paar Minuten, bis er das Spiel stoppte und zu seinem Computer – in der Ecke, hinter der Couch – schaute. Er erinnerte sich daran, dass Adras – seine Slicerin – die Spielekonsole mit dem Computer verbinden sollte und verschiedene Modis einstellen sollte. Der HK-Droide legte den Blaster ab, aktivierte den Computer und durchforstete die Programme, bis er die Einstellung zum Spiel fand. Nach kurzen Einstellungen erhöhte der Droide den Schwierigkeitsgrad und begab sich zurück an die Konsole. Ein kurzes Ladebild entstand, dann ein Countdown und das Spiel begann von Neuen. Dieses Mal waren die Ziele kleiner, schneller und der Droide sah sich in einem Gassenkampf wieder, das viele Verstecke bot. Er versuchte die Ziele zu erwischen und merkte, wie der Schwierigkeitsgrad deutlich höher war, doch die Spielkonsole hatte er sich nicht zugelegt, um damit Zeit totzuschlagen oder sich zu'amüsieren', sofern ein Droide sowas überhaupt empfinden konnte. Er hatte die Spielkonsole sich angeschafft, um damit zu trainieren. Doch dafür fehlten ihn Blasterpistolen. Also deaktivierte das Spiel, befreite seinen Blaster von der Konsole und machte sich auf, zum nächsten Waffenladen, um zwei DL-18-Blasterpistolen – samt Energiezellen und Hüft-Holster – zu besorgen. Für jeweils 500Credits, waren die Blasterpistolen günstig, aber auch effektiv einzusetzen. Pistoleros benutzten diese Art der Waffen, um sich in einem Duell duellieren zu können.

Nach ein paar Stunden, stand der HK-Droide wieder an seiner Konsole, dieses Mal die beiden DL-18-Blasterpistolen angeschlossen. Nun konnte der orange Attentäter-Droide trainieren, was er wollte, und zwar: den 'Akimbo-Stil'. Der 'Akimbo-Stil' beschreibt die Bedienung und Benutzung zweier Blaster-Pistolen. Der Begriff stammte ursprünglich aus 'Wild-Western-Holovids' und '-Welten', wie auch aus der Spieleszene, wo man mit waffenähnlichen Pistolen oder Maschinenpistolen schießen konnte. Die Bedienung im echten Leben war eher selten, da das zeitgleiche Treffen verschiedener Ziele, mit jeweils einer Pistole pro Hand, sehr viel Erfahrung und Zeit kostete. Immerhin galt es bei einer Schießerei, wer schneller sein Gegenüberausschalten konnte. Das Abfeuern UND treffen eines oder mehrerer Ziele – mit beiden Händen – war äußerst schwierig. In Holo-Vids saß es sehr abenteuerlich aus, doch die Trefferwahrscheinlichkeit war sehr gering. Um tödliche Schüsseabfeuern zu können, brauchte der Schütze sehr viel Erfahrung, dass er in Bruchteil einer Sekunde ein Ziel erkennen, fokussieren und anvisieren konnte und das nicht nur mit einer Waffe, sondern mit zwei Pistolen. Es reichte nicht aus, den Lauf der Waffe nur in die Richtung des Ziels zu halten, sondern man musste schnell und präzise sein – stets mit der Prämisse, dies mit zwei Pistolen gleichzeitig zu tun – doch dies mit zwei Waffen zu tun, brauchte Monate, wenn nicht sogar Jahre, bis ein geübter, erfahrener Schütze mit zwei Pistolen zwei unterschiedliche Ziele treffen konnte. Darüber war noch das Problem, waren die Ziele noch weiter entfernt vom Schützen oder die Ziele selbst untereinander weit entfernt, müsste der Pistolero schon zwei Köpfe oder schielende Augen haben, um zwei unterschiedlich weite Ziele treffen zu können. Für Organische, eine sehr harte Herausforderung, wobei bei Droiden, die ein Extrasatz an Augen und Sensoren hatten, war dies weniger ein Problem. Zum Beispiel, Droiden der IG-Serie, mit guten Bewegungs- und Entfernungssensoren, wie auch der speziellen Konstruktion dessen Augen und 360 Grad-Sicht, hatte diese Art von Droiden gute Voraussetzungen für ein fast perfektes Anwenden des 'Akimbo-Stils', doch wenn man genau darüber sinnierte, war die Feuerrate der IG-Serie zwischen den Schüssen nur äußerst hoch, dass man es nur als 'Pseudo-Akimbo-Stil' bezeichnen konnte.

Nun aber, mit zwei DL-18-Blasterpistolen ausgestattet und absolut keinen Erfahrungen in diesem 'Akimbo-Stil', musste der HK-Droide – wie jeder Organische auch – das Schießen lernen, nur mit zwei Blastern. Er aktivierte das Spiel und versuchte sich an die Bedienung von zwei Blastern heranzutasten, indem er stets mit einem Blaster auf ein Ziel feuerte und dann die Bedienhand wechselte. So, im Wechsel, feuerte der HK-Droide hin und her und versuchte – im leichteren Modus – seine Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Solange der HK-Droide keine Aufgaben oder auch mal während den Reisen Zeit hatte, könnte er seinen neuen 'Stil' trainieren. Während er eine Weile am Blaster-Target-Board trainierte, piepte sein Terminal, eine schriftliche Nachricht war angekommen. Der orange Droide stoppte seine Übung und legte die Blaster beiseite, ging an den Computer, der immer noch aktiviert war und das Blaster-Target-Board-Programm steuerte. Er rief die Nachricht auf und las die Botschaft, die an seine Kopfgeldjägerfirma gesendet wurde, die wiederum die Nachricht an ihm weitergeleitet hatte.​

"Treffen Sie meine Leute in der Black-1, diese klären die Übergabe.
Etara"

Der Droide brauchte einen Moment, um den Sinn der Botschaft – und besonders den Namen – verstehen zu können. Den Namen 'Etara' selbst war für den HK-Droiden neu, da er eine 'Toshe'tara'narada' suchte, doch nach kurzer Variation, verstand er, dass der Name 'Etara' im Namen 'ToshE'TARA'narada' enthalten war. Warum aber die seltsame Schreibweise war dem HK-Droiden unbekannt. Was ihn doch etwas verwundert war die Formulierung: 'Treffen Sie MEINE LEUTE', sprich mehrere. Wenn es darum ginge, die Übergabe zu klären, hätte ein Bote ausgereicht. Wollte man ihn prüfen? Ihn testen oder gar überfallen? Warum?! Mitglieder innerhalb der 'Familie' schadeten sich nicht, so laut Kodex. Der Droide könnte noch tausende Fragen, Hypothesen und Vermutungen aufstellen und er würde immer noch nicht weiterkommen. Doch so ganz unvorbereitet wollte er nicht aufschlagen. Er verfasste eine Nachricht, indem er dem Treffen zustimmte. Auch wenn der Zeitpunkt nicht geklärt war, würde der HK-Droide vorher noch ein mal einen Waffenladen besuchen wollen.

Nachdem er die DL-18-Blasterpistolen von dem Blaster-Target-Board abgebaut, sicher in den Waffenschrank verstaut hatte, das Programm des Boards herunterfuhr, packte er seine orange Metallbox mit seinem Blaster-Karabiner und besuchte zuvor seine Kopfgeldjägerfirma – die zeitgleich mit im Raum war, wie seine Scheinfirma, der Solaris Corp. Nar Shaddaa – um dort das weitere Vorgehen zu planen. Die zwei ASP-Arbeitsdroiden, die Etara's Lieferung transportierten, waren im Büro zwischengelagert, aber mit diesem, wollte er nicht im 'Black-1' aufschlagen. Er besprach mit dem Sekretärdroiden seiner Kopfgeldjägerfirma die Details, dass er zu dem Treffen gehen würde und sobald sich Pumpkin selbst beim Sekretärdroiden melden würde, sollte dieser den DUM-Droiden und Skiff kontaktieren, der die beiden ASP-Droiden, samt Lieferung im Büro abholte und alles zusammen zum Bestimmungsort bringen sollte, sobald der HK-Droide wusste, wo Etara war, um die Lieferung persönlich überreichen zu können. Der Sekretärdroide seiner 'Bounty Hunter Inc.'-Kopfgeldjägerfirma verstand den Ablauf, worauf der HK-Droide zum Waffenladen ging, bei dem er zuvor die DL-18-Blasterpistolen gekauft hatte. Dort kaufte er fünf Concussion-Granaten für seinen Unterbau-Granatwerfer, der unter dem DC-15 S-Blasterkarabiner angebracht war und eine Blendgranate. Nachdem sein DC-15 S-Blasterkarabiner geladen war, deponierte er die Blendgranate in einen unscheinbaren Karton –hier: Eine leicht auffaltbare Kuchenbox – und ging damit zur Bar'Black-1'. Doch der HK-Droide ging nicht sofort rein, sondern stellte sich gegenüber des Eingangs in eine dunkle Ecke und sondierte für eine Weile die Passanten und Menschen, die das 'Black-1' betraten. Ihn interessierten 'seltsame Personen', die ihm auffielen und die er nicht zuordnen konnte. Er war jetzt schon des Öfteren im 'Black-1'und kannte einige Gesichter, die er als 'Gäste' klassifizieren konnte, doch Gesichter, die er nicht kannte, diese erregten seine meiste Neugierde. Nach längerem Zögern, entschied sich der orange HK-Droide zum 'Angriff' und betrat die Bar, um sich einen Platz zu suchen, wobei er seine 'Kuchenbox' auf den Tisch abstellte. Der paranoide und durchgeknallte Droide, war bereit notfalls eine wilde Schießerei anzufangen, sollten Etara's 'Männer' ein krummes Dingabziehen wollen.

[Outerrim/ Weltraum / Nar Shaddaa / Unteren Ebenen / Black 1] Pumpkin, NPCs​
 
Nar Shaddaa / vor Julios Palast / Gassen / Sam, Nevis, Paul

Sie rannten. Sam wusste nicht, wie lange. Ihre Füße trugen sie ganz automatisch. In dem Labyrinth aus Gassen kannte sie sich hervorragend aus und es war kein Problem, die Verfolger abzuschütteln. Sie war hier groß geworden, hatte unzählige Botendienste gemacht und aus Neugierde darüber hinaus Erkundungstouren angestellt. Die Gegend sollte sich deshalb vertraut anfühlen, wie ein Zuhause. Doch das tat sie nicht. Sam wusste: Mit jedem Schritt, den sie machte, kam sie ihrem Ziel näher. Aber was genau erwartete sie dort? Würde sie Julio antreffen? Vielleicht war er auch geflohen? Und das Wichtigste: Hatte sie wirklich den Mut, um dem Alten den Gar auszumachen? Julio hatte sie als Kind versorgt. Sie groß gezogen, ihr Essen und Arbeit gegeben. Alles, was sie konnte, hatte sie von ihm gelernt. Sam blieb stehen. Nevis wollte wissen, wie es weiterging. Die Blondine warf ihr einen kurzen, abschätzigen Blick zu.

"Wir sind da, schau."

Vor ihnen lag Julios Palast. Das hohe Gebäude schien jedoch einiges abbekommen zu haben. Aus ein paar Fenstern rauchte es und der Platz davor war wie ausgestorben. Der Geruch von verbranntem Holz und Plastik lag in der Luft. Auf den ersten Blick konnte sie nicht erkennen, ob hier noch jemand von Julios Leuten am Leben war. Ob die Bomber der Hutten das angerichtet hatten? Sam war sich unsicher. Ein paar der Schäden könnten auch im Inneren entstanden sein. Vielleicht waren ein paar der Söldner schon hier gewesen und es hatte Kämpfe im Gebäude gegeben. Genau konnte sie es aus dieser Entfernung jedoch nicht sagen.

"Da müssen wir hoch", sagte sie und deutete auf die Landeplattform. Sie zog ihre S-5 Blasterpistole raus und zeigte sie Nevis. Die Kleine hatte sich das gleiche Modell geschnappt. In ihren Händen sah die Waffe allerdings zu groß und zu klobig aus. Sam deutete auf das Teil unter dem Blasterlauf.

"Das hier ist ein Flüssigkabelwerfer. Du hast zwei Schüsse mit einer Reichweite von rund zwölf Metern. Das müsste reichen, um die Plattform zu erreichen. Zielen, hier drücken und dann mit diesem Hebel hier wieder einfahren."

Sie erklärte Nevis, wie sie den Kabelwerfer am besten benutzte und wie sie sich anschließend an der Waffe festhielt.

"Sobald wir oben sind, schnappen wir uns den Mistkerl und erledigen ihn. Paul, von dir brauchen wir ein Ablenkungsmanöver. Sobald wir an der Plattform sind, startest du einen Frontalangriff auf die Bar im Erdgeschoss. Wir wissen nicht, wie viele Leute da noch drin sind. Falls es noch Wachen gibt, wird das ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nevis und ich haben dann hoffentlich freie Bahn. Noch Fragen?"

Nar Shaddaa / vor Julios Palast / Gassen / Sam, Nevis, Paul
 
Nar Shaddaa, Julios`Territorium, Altstadtviertel hinter der Bar Underground Six: Sam, Paul und Nevis flüchtend und immer in Bewegung


Sie hielten an. Nevis hatte nun Sam ansprechen können. Natürlich war keine Zeit für ein langes, tiefgründiges Gespräch. Sam zeigte um die Ecke und meinte, sie wären da. Sie sollte selbst schauen. Ungläubig sah Nevis in der Tat nach. Tatsächlich! Unvermittelt lag ein Lächeln auf Nevis`Gesicht. Von dieser Seite waren sie noch nie am Palast von Julio angekommen. Bisher waren sie immer im Gleiter von der Schnellstraße gekommen. Dieses Mal kamen sie zu Fuß über die verwinkelten Gassen. Sie nickte kurz Sam zu. Allerdings konnte sie deren Antwort nicht ganz zufrieden stellen, denn ob Sam noch sauer war und was sie überhaupt in der Bar gewollt hatten und ob das wichtig gewesen war, blieb unbeantwortet?! Aber, Nevis musste sich selbst eingestehen, wenn sie zu sich selbst ehrlich war, sie hatte auch nicht direkt genug nachgefragt. Nevis hakte auch erstmal nicht weiter nach.

Sam wurde gleich konkret. Wie Sam so sprach, schien sie nicht wütend zu sein. Das beruhigte Nevis und sah hoch zur Plattform, die Sam ihr zeigte. Dorthin müssten sie. Sam kam gleich ans Eingemachte. Sie erklärte, wie und womit sie dort hochkommen würden. Nevis nahm ihren Flüssigkabelwerfer vom Gürtel und begutachtete ihn skeptisch. Bislang hatten sie sowas noch nie benutzt. Oder hatte sie es vergessen? Sie sprach von 12m?! Dazu würde Nevis eine Frage haben, aber ließ sie erstmal zu Ende ausreden. Sie kannte Sam gut genug, um zu wissen, dass sie nur ungern unterbrochen wurde.

Paul sollte in der Bar unten ein Ablenkungsmanöver starten. Nun durften sie Fragen stellen.


“Ja, ich hätte da einige Fragen. Zuerst zum Flüssigkabelwerfer. Bedeutet das, wir klettern daran hoch oder werden wir damit hochgezogen? Es gibt auf halber Strecke einen Zwischenstopp nach 12 m? Dann schießen wir nochmal das nächste Kabel nach oben? Du gehst am besten vor, Sam!”,

forderte Nevis, obwohl Sam immer voraus ging und sie sich das zu sagen, hätte sparen können, denn weshalb sollte es diesmal anders sein? Aber, man konnte ja nie wissen!?

”Meine nächste Frage ist zur Plattform. Liegt diese oben auf derselben Etage wie Julios Büro? Wenn nicht, wieso bist du dir so sicher, dass er dorthin kommt, wenn Paul in der Bar unten alle aufmischt? Oder gehen wir von dort hinein?”

Nevis fand die Fragen zum Verständnis durchaus berechtigt! Schließlich musste sie im Bilde sein, denn es durfte nichts schiefgehen! Deshalb fragte sie nun auch dies:

Sam, ist alles gut zwischen uns?...Sam, bist du wirklich bereit dafür? Ich könnte es verstehen, wenn nicht. Er hat dich groß gezogen und dir alles beigebracht wie du mir. Ich könnte dir nie etwas antun!”


Nar Shaddaa, vor Julios`Palast: Sam, Nevis und Droide Paul
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Schattenstadt || Appartment 23C || Lucy Dent, Etara, Silas ||



Als Etara den Blaster auf Lucy richtete, hob diese nur eine Augenbraue und streckte sich schließlich.


“Lange Nacht?”

Den angebotenen Platz nahm sie dann aber gerne an. Als der Bericht über die Bewegung der Hutten kam, wurde die Mimik der Weißhaarigen wieder ernst. Auch das Gesicht der Chiss sprach Bände. Lucy wusste schon, dass man jetzt keine unnötigen Fragen stellte. In Momenten wie diesen bemerkte man doch die harte, disziplinierte Hand des Imperiums, welche Lucy einst geformt hatte. Sie sollte ein paar Schläger und einen Transporter nehmen. Ihr Treffpunkt war eine Bar. Das ihr Kontakt ein Droide war, führte kurz zu einer leichten Verwirrung im Gesicht Lucy, die jedoch direkt wieder verschwand, während sie ihren Job mit einem knappen Nicken annahm. Die Wortwahl bezüglich einer “noch nicht offiziellen Mitgliedschaft” ignorierte sie bewusst. Am Ende war nichts sicher. Und die Unterwelt konnte sehr wankelmütig sein…

Wenig später war Lucy mit ein paar Schlägern auf dem Weg zur Bar. Sie selbst war angespannt. Nach dem Chaos der letzten Tage würden wahrscheinlich hier und da auch kleine Gruppen ein Stück vom Kuchen wollen. Das Chaos konnte sehr gut dabei helfen, dass man am Ende ein paar Krümel abbekam. Einige würden dafür sicherlich sogar absurd weit gehen. So saß die Weißhaarige hinten im Transporter, bis sie den Treffpunkt erreichten.

Beim Black 1 angekommen wartete Lucy erst einmal im Transporter, bis sie jemanden sah, der ihre Aufmerksamkeit erregte. Ein paar ihrer Leute waren schon drinnen, ein paar warteten beim Transporter in einer Gasse. Als der scheinbare Kontakt die Bar betrat, sah sie allerdings nichts, was einen Transporter benötigt hätte. Misstrauisch stieg Lucy aus und wies die anderen an, zu warten. Sie wollte für den Ernstfall eine Überraschung in Form von Verstärkung haben.

In der Bar war es nicht einmal schwierig, den Droiden wiederzufinden. Ihre Männer waren ein wenig im Raum verteilt. Ein unauffälliges Handzeichen, ein Kratzen am Nacken, war das Zeichen, dass sie aufmerksam sein sollten. Irgendetwas schien hier nicht zu stimmen. So setzte sich Lucy dem Droiden gegenüber und lächelte, als sie dessen Kuchenbox sah.


“Guten Abend. Gibt es heute Kuchen?”


Sagte sie und zeigte auf eben jene Box. Sie versuchte, freundlich zu sein. Auch wenn Lucy sowas hasste. Ihr Blick auf die Fotorezeptoren des Droiden gerichtet, oder was auch immer da gerade wie Augen aussah. Sie lächelte zwar, dennoch war sie bereit zu schießen. So lag eine Hand auf dem Holster ihrer beiden Handwaffen, die Projektile verschossen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme.


“Oder wartet Ihr gerade auf jemanden, Droide?”


Es war gefährlich. Sehr gefährlich. Dieser Droide konnte lästig werden. Ein HK-Droide wäre ein harter Gegner. Sollte er außer Kontrolle geraten, dann wäre sie mit ihren Waffen eindeutig im Nachteil. Ein ärgerlicher Umstand, jedoch sollten die Schläger mit ihren Waffen den Droiden auch stoppen können.




|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen || Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||
 
[Outerrim/ Weltraum / Nar Shaddaa / Unteren Ebenen / Black 1] Pumpkin, NPCs

Während der orange Droide in der Bar wartete, sah er neue Gesichter, die der HK-Droide nicht kannte und musterte deren Bewegung und Blicke genau. Unter seinen roten, wachsamen Photorezeptoren entging ihn nichts. Er nahm wahr, wie sich die neuen Gesichter im Raum verteilten und schlussendlich eine weißhaarige Frau, die Bar betrat. Innerlich ging er den Prozess durch, wie er effizient die möglichen Feinde ausschalten könnte, sofern diese auf Ärger aus waren. Nicht, dass es seine Absicht wäre, aber die hypothetischen Szenarien halfen seinem heuristischem und Logik-Prozessor zu lernen. Die roten Photorezeptoren brannten bedrohlich auf jeden Fleischsack im Raum, bis sich die Frau – mit einem falschen Lächeln – sich ihm gegenüber setzte und ihn ansprach. Sie begrüßte ihn und sprach ihn auf die Kuchenbox an, doch er schwieg. Dass die Frau –wahrscheinlich auch die Anderen – nicht unbewaffnet war, gehörte hier für Nar Shaddaa zum 'guten Ton', immerhin musste man stets damit rechnen, betrogen oder ausgeraubt zu werden. Im schlimmsten Fall, sogar beides. Als sie ihn dann aber gleich fragte, ob er auf jemanden warte, legte er seine metallische Hand auf die Box, fokussierte aber die Weißhaarige ganz genau.​

"Freundliche Begrüßung: Hallo. Gutgemeinter Rat: Dieser Kuchen ist ungenießbar. Frage: Wer bist du und wer ist dein Auftraggeber?"

Pumpkin kam recht zügig auf den Punkt. Der orange HK-Droide und die weißhaarige Frau – inklusive die Schläger – hatten sich zuvor noch nie gesehen, was ein 'Kennenlernen' etwas angespannter machte. Der Droide war – abgesehen von der zahlenmäßigen Unterlegenheit –auch deswegen im Nachteil, weil er nicht wusste, ob die Person vor ihr zu einer Räubergruppe gehörte oder sie zu Etara's Männern gehörte. Ob so oder so, die Blendgranate wollte er sich als –Sicherheitssystem – für Etara's Männer aufheben. Immerhin bestand eine – wenn auch minimale - Wahrscheinlichkeit, dass man ihn wegen der Lieferung überfallen wollte. Die Blendgranate an Räuber zu verwenden, sah der HK-Droide als Verschwendung an. Zwar wäre es ein'Unding', dass sich Black Sun-Mitglieder gegenseitig schadeten, doch das Rest-Risiko, wollte der Droide nicht eingehen.

Die direkte Frage, nach dem Auftraggeber der Weißhaarigen, war insoweit wichtig, als Pumpkin somit gleich wusste, woran er war und aus sondieren konnte, ob vor ihm ein Freund oder Feind war. Nur Etara, deren Männer und der HK-Droide wusste über die Botschaft, geschweige 'gewisse Schlüsselwörter', die der Droide nun abfragte. Sobald sein Gegenüber zu erkennen gab, dass Etara sie schickte, würde dies nicht nur die Gesamtsituation auflösen, sondern auch die brennend roten Photorezeptoren in ein warmes orange wechseln. Doch derzeit war der HK-Droide auf 'Kampf' eingestellt.

||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen|| Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||​
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen || Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||

Das Gespräch lief nicht so wie erhofft. Am Ende war das Problem, dass Lucy nicht wusste, ob sie wirklich den Richtigen vor sich hatte. Etara oder die Black Sun direkt zu nennen könnte gefährlich sein. Gerade wenn dieser Droide am Ende im schlimmsten Falle sogar ein Feind sein könnte. Nachdenklich musterte sie ihr Gegenüber und lächelte ernsthaft bei dem ‘Rat’, dass der Kuchen ungenießbar wäre.

“Wieso habe ich genau so etwas bei einem Droiden erwartet?”

Langsam lehnte sich Lucy vor und überlegte, wie sie auf die Frage nach ihrem Auftraggeber reagierte, wobei ihre Mimik deutlich ernster wurde. Sie waren in der Überzahl. Dennoch wäre ein Blutbad wahrscheinlich für Etara unerfreulich und genau dazu würde es kommen, wenn die Sache nun eskalierte, weil sie das Falsche zur richtigen Person, oder das Richtige zu der falschen Person sagte.


“Ich wurde von jemandem her geschickt, der mir den Auftrag gab, etwas abzuholen. Durch die aktuell… sehr angespannte Lage… will ich nicht unbedingt meinen Auftraggeber durch die Weltgeschichte rufen. Die Frage ist nun… wie wir das nun klären? Habt Ihr eine Lieferung und wartet auf den Empfänger?”


Es war wahrscheinlich alles, was sie erst einmal sagen konnte. Es war immer noch verdächtig, dass dieser Droide mit leeren Händen hier war. Halt abgesehen von der Kuchenbox, in der nicht viele Sachen ausreichend Platz hatten, die für die Black Sun von Interesse wären. Nachdenklich lehnte sich Lucy zurück und verschränkte ihre Arme. Die Lage war wirklich nervig. Gab es eine Absprache? Wenn ja, welche? Ein Codewort? Wenn ja, dann wäre es nett gewesen, wenn sie auch davon erfahren hätte. So blieb ihr nur das Herumstochern mit Fragen. Ihre Talente lagen wirklich nicht in dieser Form von Arbeit. Sie war eher gut in ‘geh da rein, füll den Raum mit Projektilen und erledige Person XY!’ und nicht diese Dinge, die sie nur aus schlechten Holos kannte. Außerdem war die Weißhaarige auch nicht geduldig genug, um hier nun allzu lange Topfschlagen mit Fragen zu spielen. Gerade weil Lucy auch sicherlich kein gesteigertes Interesse daran hatte, von Julios Leuten oder Söldnern der Hutten hier aufgefunden zu werden. Jede Minute konnte zählen. Dazu kannte die Weißhaarige auch diese Bar nicht so gut. Wer war Stammkunde? Wo kam die Kundschaft her? Was, wenn irgendjemand, der ihr an den Kragen wollte, hier jemanden sitzen hatte? Instinktiv wanderte ihr Blick durch den Raum, wobei sie Ausschau nach einer verräterischen Reaktion hielt. Dieser Job könnte lästiger als nötig werden. Irgendwann würde sie Etara wirklich mal die Meinung sagen! Alleine die Dreistigkeit so zu tun, als hätte man ernsthaftes Interesse an einer kleinen Gaunerin, die im Kern nur wusste, wie man Dinge zerstörte…



|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen || Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||
 
||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen|| Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||

Die Weißhaarige musterte den Droiden eindringlich, doch aufgrund der fehlenden Mimik, erblickte sie keine Regung, nur rote, fokussierte Photorezeptoren. Dafür kam nur eine kommentierende, rhetorische Frage, warum sie seine Antwort nicht erwartet hätte. Es war ein mühseliges Taktieren und Antasten, ob der Gegenüber Freund oder Feind war, immerhin herrschte – wenn auch nicht jetzt in der Bar –eine angespannte Situation auf dem Schmugglermond. Die Lage konnte selbst in der Bar schnell eskalieren.

Als sich die Menschen-Frau vorlehnte, spiegelte der Droide den Fleischsack, lehnte sich für ein vertrauteres Gespräch vor, um die Worte der Weißhaarigen zu hören. Nicht, dass der orange HK-Droide es nötig hätte, seine akustischen Sensoren waren sehr gut. Vielleicht war es auch ein gewisses (psychologisches) Spiel oder Lernerfahrung, die der Droide ausprobieren wollte. Die Mimik der Frau wurde jedenfalls ernster, die aber an der Durastahl-Gesichtsverkleidung und Lackierung des orangen Droiden abprallte und zerschellte. Daher sollte man nie mit Droiden Poker oder Sabbacc spielen, weil man aufgrund fehlender Mimik nur verlieren konnte. Er wäre so, als würde man gegen eine Wand spielen.

“Ich wurde von jemandem her geschickt, der mir den Auftrag gab, etwas abzuholen. Durch die aktuell… sehr angespannte Lage… will ich nicht unbedingt meinen Auftraggeber durch die Weltgeschichte rufen. Die Frage ist nun… wie wir das nun klären? Habt Ihr eine Lieferung und wartet auf den Empfänger?”

Während die Frau sprach, analysierte der Droide jedes Wort aufmerksam nach Schlüsselwörtern und beobachtete die Reaktion, Atem und Mikrogesten, um wichtige Informationen herauszuhören.

'“Ich wurde von jemandem her geschickt, der mir den Auftrag gab,'

War nur logisch, dass sie von -irgend jemandem hergeschickt wurde, auch, dass sie beauftragt wurde. Doch die Worte waren zu unspezifisch.

'...etwas abzuholen.'

Dies impliziert ein gewisses Vorwissen, dass – wer auch immer – wer wusste, dass die Frau hier etwas abholen könne. Da die Frau und deren 'Begleitung' die Bar nicht gleich gestürmt haben, hieß nur, dass die Weißhaarige wohl die Kontaktperson war, ansonsten hätten'Andere' den Laden gleich gestürmt, sich erhofft, die Lieferung zu finden, diese gleich aufgelesen und wären abgehauen, doch dies geschah nicht.

'...Durch die aktuell… sehr angespannte Lage… will ich nicht unbedingt meinen Auftraggeber durch die Weltgeschichte rufen.'

Nur verständlich. 'Die Wände haben Sensoren.' oder wie Menschen sagen würden: 'Die Wände haben Ohren.'. Dies machte die Arbeit aber etwas schwerer, weil wäre zuvor ein 'Codewort' ausgemacht, hätte man sich den Eiertanz sparen können.

'...Die Frage ist nun… wie wir das nun klären?'

Zumindest schien es so, als wolle sie eine Lösung finden.

'...Habt Ihr eine Lieferung und wartet auf den Empfänger?”'

So konkret und direkt zu fragen, bestätigte nur den Verdacht, den der HK-Droide zuvor hatte, dass sie ein gewisses Vorwissen über die Lieferung haben müsse. Dass er auf einen 'Empfänger' warte, war nur eine reine Schlussfolgerung, weil wer sollte sonst die Lieferung annehmen?! Wenn ein 'Briefkasten' vereinbart worden wäre, hätte er die Kiste irgendwo deponiert und sich nicht weiter darum gekümmert, aber der Befehl hieß: 'Bring die Lieferung DIREKT zu Etara. In diesem Fall waren Droiden recht stoisch und unflexibel.

Als sich die Weißhaarige zurücklehnte, tat ihr der Droide dies gleich und beobachtete die Frau, wie sie recht missmutig die Arme verschränkte. Noch immer hielt der Droide seine Metallhand auf die kleine Kuchenbox, in der die Schallgranate Platz fand. Als sich die Frau verschwörerisch umschaute, die Lage sondierte, lehnte sich der HK-Droide – vertrauensvoll und verschwörerisch zugleich – vorund erklärte.

"Anmerkung: In dieser Kuchenbox ist ein Thermaldetonator, der im Radius von 20 Metern den gesamten Laden atomisiert. Dieser Körper ist ersetzbar."

Nun 'pokerte' der Droide sehr hoch, 'offenbarte' über sein 'Geschenk', dass dort ein Explosivkörper ist UND, dass es ein Thermaldetonator wäre. Er musste sich sicher sein, dass die Ware nicht in fremde Hände gerät, doch anstatt die Aussage so stehenzulassen, fügte der Droige gleich nahtlos hinzu:

"Erklärung: Aus Sicherheitsgründen bin ich mit der eigentlichen Lieferung nicht gekommen. Einschub: Ist aber vorhanden."

Der Droide lehnte sich zurück.

"Seufzende Mitteilung: Ich habe gehofft, dass die ...O-r-g-a-n-i-s-a-t-i-o-n.... das .... M-i-t-g-l-i-e-d.... direkt herschickt, um die Ware anzunehmen."

Seine Sprechpausen waren mit Absicht gewählt, um Schlüsselwörter aus dem Kodex der Black Sun zu betonen. Damit erhoffte er sich, dass sein Gegenüber den Wink mit dem Zaunpfahl verstand und sich die Lage endlich auslöste, dass sie – hoffentlich – der gleichen Seite angehörten.

"Anmerkung: Mir liegt es fern, meine... W-a-f-f-e... g-e-g-e-n M-e-i-n-e-s-g-l-e-i-c-h-e-n.... zu wenden. Dies verbietet mir mein.... K-o-d-e-x."

Die Schlüsselwörter aus dem Kodex betonend, sollte ein Black Sun-Mitglied ohne Probleme verstehen, doch sollte der weißhaarige Fleischsack vor ihm so total grenzdebil sein und dies nicht verstehen, würde er mit der letzten Aussage das Gespräch beenden. Wenn die Person jetzt nicht verstand, was Phase ist, gibt es ein Blutbad!

"Aufforderung: Sofern es nichts Relevantes mitzuteilen gibt, GEH! Die S-o-n-n-e wird langsam d-u-n-k-e-l und ich habe keine Zeit für derlei Geplänkel."

Sollte der Droide sich noch einmal dazu erbarmen oder herablassen, derlei minderwertige Arbeit zu erledigen, sollte er darauf bestehen, zuvor gewisse 'Codewörter' oder 'Lagerorte' zu bekommen, wo er solche Diskussionen sich sparen könne.

||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen|| Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||​
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen || Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||


Lucy hasste diese Situation. Dieser Eiertanz! Hätte man der jeweiligen Person nicht einfach ein Bild oder so vom Gesprächspartner zukommen lassen können? Lästig. Und nun schien der Droide ihr Verhalten auch noch zu kopieren. Jedoch lehnte sich der Droide nach vorne und riss die Weißhaarige durch seine Worte aus ihren Gedanken. Ein Thermaldetonator. Großartig. Und der Droide hielt seinen Körper für ersetzbar. Lucy schaute die HK-Einheit an und schnaubte.

“Mag sein, dass EUER Körper ersetzbar ist. Meiner? Ich wäre froh, nicht in nächster Zeit in rasender Geschwindigkeit in meine Bestandteile aufgelöst zu werden, danke.”


Doch was dann folgte, machte eine Sache klar. Er HATTE eine Lieferung. Das Problem war nur… nicht hier. Der Droide sprach von einer Organisation und einem Mitglied, das die Ware annehmen sollte. Nachdenklich kratzte sich Lucy am Hinterkopf und versuchte, einen Sinn in den Worten zu finden. Wie viel konnte sie sagen?

“Also ich will meine Waffen auch nicht gegen jemanden richten, der auf meiner Seite ist. Wäre auch erstaunlich ineffizient, glaube ich…”

Aber was meinte der Droide genau? Lucy stand regelrecht auf dem Schlauch. Als die Aufforderung zum Gehen kam, verfinsterte sich das Gesicht der Weißhaarigen plötzlich, ehe der letzte Satz fiel. Moment… Sonne? Dunkel? In ihrem Kopf ratterte es sichtlich und sie verstand nun, worauf der Droide hinaus wollte. Sie lehnte sich nun sehr weit nach vorn.

“Mein Name ist Lucy. Ich soll im Auftrag der Black Sun hier einen Droiden mit einer Lieferung abholen. Kann es sein, dass Ihr eine Chiss mit dem Namen Etara erwartet habt?”

Es war ein wenig riskant in den Augen der Weißhaarigen. Denn am Ende konnte sie sich irren oder in eine Falle tappen. Dennoch. Es wären dann zu viele komische Zufälle gewesen. Auf der anderen Seite… Vielleicht vermutete Etara genau das und hat Lucy deswegen an ihrer Stelle geschickt. Also am Ende könnte es passieren, dass sie gleich noch ein wenig Asche im Wind war, selbst irgendwo eingesperrt wurde oder das Geschäft erfolgreich abgewickelt hatte. Das sollten im Groben die 3 wahrscheinlichsten Möglichkeiten sein, die nun eintreten konnten. Lästig war diese Situation. Einfach extrem lästig.



|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen || Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||
 
Nar Shaddaa / vor Julios Palast / Gassen / Sam, Nevis, Paul

Mit "Noch Fragen?" hatte Sam natürlich nicht gemeint, dass dies der richtige Zeitpunkt für Fragen war. Ganz im Gegenteil. Dies war überhaupt kein guter Zeitpunkt für nervige Fragen. Die Blondine war bis in die Haarspitzen angespannt. Sie konnten in den nächsten Minuten schon tot sein. Alles was es dazu brauchte war auch nur ein kleiner Fehler. Der Platz vor ihnen schien zwar bis auf die Trümmer ausgestorben zu sein, aber irgendwo konnte immer noch jemand auf der Lauer liegen. Es war eine Möglichkeit, Sam konnte es nicht ausschließen und das machte sie gerade sehr nervös.

"Mit dem Hebel das Kabel einfahren, sagte ich doch! Dann zieht er dich hoch", zischte sie angestrengt und suchte währenddessen mit hektischen Blicken die umliegenden Gebäude ab. Wo würde sie wohl eine Scharfschützenstellung aufbauen? Weit in der Ferne explodierte etwas

"Die Plattform führt zur Werkstatt und hinter der Werkstatt ist sein Büro. Du warst doch auch schon dort oben", antwortete sie zunehmend gereizt und überprüfte nochmal ihren Blaster. Die Energiezelle war noch fast frisch, die Energieversorgung der Waffe schien reibungslos. Wenn Nevis jetzt nur noch aufhören würde, sie zu löchern.

"Werde jetzt bloß nicht sentimental, hörst du? Und wenn ich dir etwas beigebracht habe, dann hoffentlich auch: Traue niemandem. Wenn ich durchdrehe, dann erschieß mich."

Mit diesen Worten verließ sie die Deckung der Gassen und ging mit dem Blaster in der Hand vorsichtig auf Julios Palast zu. Die Neonlichter warfen flackernde Schatten auf die rissigen Platten des Gehwegs, als Sam sich Schritt für Schritt vorwärts bewegte. Der giftige Geruch von verbranntem Metall zog ihr in die Nase. Ihr Herz schlug hart gegen ihre Rippen, aber sie ließ sich nichts anmerken. Irgendwo quietschte Metall im leichten Windzug zwischen den Gebäuden. In der Ferne konnte sie Blasterfeuer hören. Ansonsten keine Bewegung. Kein Alarm. Doch das bedeutete gar nichts.

Auf der Hälfte des Weges gab sie Paul ein Handzeichen. Ihre Wege trennten sich hier. Um den Droiden machte Sam sich tatsächlich kaum Sorgen. Paul hatte schon so viel überstanden, dass er einen Frontalangriff auf die Bar von Julio wohl mit nur ein paar Kratzern überstehen würde. Zumindest hoffte sie das. Denn von allem, was sie sich nach ihrer Zeit bei der imperialen Armee erarbeitet hatte, waren nur noch Nevis und Paul übrig. Ihr Raumschiff war zusammen mit ihren Besitztümern in Flammen aufgegangen. Auch wenn sie es nicht zugeben würde: Der Verlust von Paul würde ihr sehr weh tun. Aber welche Wahl hatte sie? Das Trio nahm es allein mit einem der einflussreichsten Männer auf Nar Shaddaa auf. Ihre Huttenarmee war irgendwo weit hinter ihnen und lieferte sich vermutlich gerade eine blutige Straßenschlacht mit Julios Leuten und die Black Sun... wer wusste schon, was die eigentlich trieb? Sam wusste ja nicht einmal wirklich, ob von denen noch jemand am Leben oder gar auf dem Planeten war. Nein, sie waren auf sich alleine gestellt.

Ohne Zwischenfall erreichten sie die Hauswand von Julios Palast. Sie atmete nochmal durch, dann wanderte ihr Blick nach oben. Aus der Ferne war der Vorsprung gut zu sehen, den Sam für ihren Aufstieg ausgemacht hatte. Von hier sah allerdings alles etwas anders aus. Doch nach einem Moment hatte sie ihn wieder im Blick. Kurzerhand legte sie den Blaster an, zielte ruhig, und feuerte. Mit einem leisen Pfeifen flog das Kabel durch die Luft und traf schließlich den Vorsprung.


"Jetzt du, Kleine. Komm schon", sagte sie zu Nevis.

Nar Shaddaa / vor Julios Palast / Sam, Nevis
 
||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen|| Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||
Auf die Androhung, seinen 'Thermaldetonator' zu zünden, schien die Weißhaarige hereinzufallen. Wahrscheinlich würde jeder dies tun, weil man durch die Kuchenbox nicht schauen konnte, ob das Objekt in der Kuchenbox wirklich ein Thermaldetonator war. Jedenfalls interessierte es den Droiden herzlich wenig, ob der Fleischsack atomisiert werden wollte oder nicht. Nicht, dass der HK-Droide bei so einer profanen Übergabe seine Existenz aufgeben wollte, aber sein 'Bluff' hatte funktioniert. Doch auf die Codewörter, die der Droide im Gespräch einbaute, schien die Weißhaarige etwas ahnungslos zu sein. Es wäre ärgerlich, wenn er die 'Black 1'-Bar 'neu dekorieren' müsste. Unbeschadet, würde der orange Droide zwar nicht hinausgehen, aus dem Feuergefecht, aber er würde genug Leben atomisieren, was seiner 'Zersetzung' wenigstens einen hohen Preis kosten würde.

Auf seine letzten Worte, dass sie gehen solle, da die Zeit gekommen sei, schien der Weißhaarigen der Groschen zu fallen. Der Droide erblickte die Augen der Weißhaarigen, gefolgt vom Vorbeugen ihres Körpers. Die weißhaarige Frau stellte sich als 'Lucy' vor und flüsterte zu ihm, dass die Black Sun sie beauftragt hatte, einen Droiden zutreffen, mit einer Lieferung. Auch fiel der Name 'Etara'. Ob Etara eine Chiss war, wusste der HK-Droide nicht, er wusste nur den Rang und Namen: 'Ad'ika Toshe'tara'narada'. Den Namen 'Etara' hatte sich der Droide selbst zusammen gereimt und schlussfolgerte, dass 'Etara' die Kurzform von ''Toshe'tara'narada' war.

Jedenfalls, als der Name 'Etara' fiel, schalteten sich Pumpkin's rot glühenden Photorezeptoren um und wurden warm, orange. Da er weiterhin seine Metallhand auf der Kuchenbox hatte, griff er sich diese und hob sie vom Tisch, an seine Seite. Zeitgleich, sprach er 'Lucy' an.

"Erfreuliche Begrüßung: Hallo, 'Lucy'. Erklärung: Ich habe gehofft, die Person persönlich anzutreffen und die Lieferung direkt übergeben zu können, doch wer weiß, was sich die Person dabei gedacht hatte. Bestätigende Aussage: Ich bestätige den Namen der Person."

Für einen Bruchteil einer Sekunde, dachte er darüber nach, ob er die Situation vollständig auflösen sollte und mitteilen sollte, dass in der Kuchenbox kein Thermaldetonator war, aber eine 100%ige Bestätigung konnte er nicht validieren. Doch die Erwähnung der Organisation und des Namens, war eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass er bei 'Lucy' richtig war. Unabhängig davon, ob jemand lauschte oder nicht, der Droide umschrieb den Namen der Person gekonnt, um den Empfänger und den Namen der Organisation nicht in der Bar breittreten zu müssen. Beiden war klar, wer oder was gemeint war, daher war eine weitere Namensnennung irrelevant.

"Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir zu besagter Person gehen? Mitteilung: Mein Auftrag ist es, die Lieferung persönlich an besagte Person auszuliefern. Eine Vielzahl an Transporteure bedarf es nicht. Ichhabe zwei ASP-Droiden und ein Skiff, die das Transportgut transportieren können. Ich brauche nur den Ort, an dem es gebracht werden soll. Frage: In welche Richtung oder in welchen Stadtteil soll ich die Transportkiste liefern lassen? Einschub: Selbstverständlich können wir auch aufbrechen und erst vor Ort dem genauen Standort preisgeben. Das Skiff wird die Lieferung zügig liefern."

Der orange Droide lehnte sich – mit orangen Photorezeptoren – zurück und schien deutlich entspannter zu wirken, als zuvor. Sofern ein Droide überhaupt 'entspannt' wirken konnte. Eines war klar, für die Zukunft müsste er auf die Black Sun 'einwirken', dass derlei Eiertanz und Zeitverschwendung verhindert wurde. Ob es nun an der (leblosen) Organisation lag oder aufgrund 'menschlichem Versagens', war unklar und auch zweitrangig. Entscheidend war, dass sie sich gegenseitig zu Erkennen gaben und zeigten, dass sie von der gleichen Sache redeten. Jetzt galt es nur noch, die Ware an ihr Bestimmungsort zuliefern und es Etara persönlich zu überreichen.

||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen|| Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||​
 
Nar Shaddaa, vor Julios`Palast: Sam, Nevis und Paul

Sam erklärte es ihr, aber Nevis hörte eher den Klang ihrer Worte, nicht die Worte selbst. Sie wirkte so verdammt angespannt und gereizt. Sam war sonst eher die Coole. Aber, wenn man bedachte, um wen es heute ging, war das natürlich verständlich, aber es machte Nevis Angst. Sie war nicht wie sonst! Hoffentlich würden sie das hinbekommen?! Und wollte sie das wirklich überhaupt noch? Diese bohrenden Fragen quälten Nevis gerade. Ihr Blick zuckte kurz zu ihr, ehe sie zur Plattform sah. Sam bestätigte Nevis` Vermutung, dass man von hier aus in die Werkstatt kam. Sie fügte sofort einen Vorwurf an, dass Nevis doch schon dort gewesen war. Nevis hätte ihr am liebsten geantwortet, dass sie immer von der Schnellstraße gekommen und unten durch die Kneipe hoch gegangen waren, aber sie ließ es, denn streiten wollte sie jetzt auf gar keinen Fall. Sam würde in ihrem gereizten Zustand ganz sicher sofort darauf anspringen. Sie müssten aber fokussiert und mit allen Sinnen die Sache angehen. Daher erwiderte sie nur schweigend ihren Blick. Sie sah sie ein wenig schuldbewusst an. Nevis hätte sich die Frage wohl besser sparen sollen.

Nevis fühlte sich fast verpflichtet, Sam zu fragen, ob sie es noch durchziehen wollte und könnte. Die Situation könnte durchaus überfordernd sein. Sie sagte ihr auch, dass sie ihr beispielsweise niemals etwas antun könnte. Sie solle nicht sentimental werden, blaffte Sam zurück. Sie solle niemandem trauen und wenn sie durchdrehen sollte, dann sollte Nevis nicht zögern sie zu erschießen. Sams Worte ließen sie zurückschaudern. Nevis sah sie erschrocken an und der Ausdruck in Sams Augen schnürte ihr die Kehle zu.


Sam!”,

brachte sie nur entsetzt hervor. Sie wusste nichts, was sie darauf antworten sollte. Es fehlten ihr einfach nur die Worte. Tief im Inneren wusste sie, dass Sam recht hatte. Genau das war ihr ja mit ihrem Pflegevater Julio passiert. Aber der Gedanke war einfach so entsetzlich und abstrakt. Es wurde zum Glück ja nicht jeder Pflegevater oder jeder Pflegemutter so. Das beruhigte Nevis wieder etwas.

Sam ging zur Tat über. Sie wollte es sicherlich schnell hinter sich haben. Außerdem schien es gerade günstig zu sein. Nevis war bereit, ihr Feuerschutz zu geben. Von weitem hörte man die ganze Zeit Blasterschüsse. Nach ein paar Schritten folgte sie ihr. Auf halbem Weg gab Sam nun Paul das Zeichen für seine für Verwirrung stiftende Aufgabe. Sam und Nevis kamen gut unter dem Vorsprung an. Sam schoss als erstes das Drahtseil nach oben. Nevis beobachtete sie genau und tat es ihr dann nach, als sie sie dazu aufforderte. Zusammen kamen sie gut oben an. Jetzt würde es ernst werden. Vor ihnen lag Julios Werkstatt mit seinem Büro. Die perfekte Tarnung. Jetzt würde er dran glauben müssen.



Nar Shaddaa, Hohe Plattform vor Julios Werkstatt: Sam und Nevis, in der Kneipe im Erdgeschoss: Paul
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen || Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||


Scheinbar wurde dieses ätzende Gespräch endlich produktiv. Immerhin. Der Fortschritt war gut. Sehr gut. Langsam war die ganze Situation auch einfach nur eine Ansammlung von lästigen Wortwechseln gewesen. Lucy schaute den Droiden vor sich an. Sein Vorschlag klang gut und auch akzeptabel. Wenn das hier vorbei war, musste sie aber Etara dringend daran erinnern, dass sie nicht für diese Art Arbeit gemacht war. Schießen? Ja. Sachen sprengen? Definitiv JA! Aber Verhandlungen wie diese? Da fingen ihre Finger teilweise unbewusst zu zucken an, da ihre Geduld langsam nachließ. Nach den Worten des Droiden holte Lucy ihren Com raus und schickte Etara eine Nachricht, in der sie ihr weiteres Vorgehen beschrieb. Nach dem Abschicken schaute Lucy dann zu dem Droiden und nickte ruhig.


“Machen wir so. Kümmere dich darum, dass die Lieferung an diese Adresse geht…”

Damit hielt Lucy dem Droiden ein Stück Flimsi mit der Adresse hin.


“Ich empfinde es also als akzeptabel. Schade, dass du ein Droide bist. Da wird es schwierig mit dem gemeinsamen Trinken gehen.”


Lucy lächelte und nickte ihren Leuten zu, die sich schon einmal langsam aus der Cantina zurückzogen. Am Ende war das alles recht rund gelaufen, oder? Allgemein hasste sie dieses Theater mit dem Hin und Her. Diese Gespräche. Selbst wenn sie nur neben den Personen stand, die redeten. Es war immer so unnötig kompliziert. Auch wenn diese Situation mehr als deutlich aufgezeigt hatte, warum es immer wie ein Tanz auf rohen Eiern wirkte. So stand Lucy auf und schaute dann zu Pumpkin.

“Sollen wir dich mitnehmen oder kommst du nach?”

Es war einfach eine gewisse Höflichkeit, die der Weißhaarigen wichtig war. Schließlich könnte es helfen, wenn alles schnell über die Bühne ging.


|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen || Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||
 
||Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Untere Ebenen|| Black 1 || Lucy Dent, Pumpkin, Etaras Schläger (NPC's) ||

Als die Weißhaarige ein COM-Gerät griff, ihr weiteres Vorgehen mit jemanden besprach, stimmte sie schlussendlich Pumpkin's Vorschlag zu, worauf sie ihm ein Flimsi mit einer Adresse reichte. Es schien so, als wäre 'Lucy' Etara's 'Männer', die sich um die Lieferung kümmern wollten und gab dem HK-Droiden eine Adresse, wo er die Ware hinliefern könnte. Der Droide nahm sich das Flimsi, speicherte sich die Adresse ein und hörte weiter zu, wie bedauerlich es Lucy fand, dass sein Gegenüber – also Pumpkin – ein Droide sei und es daher schwer war, gemeinsam ein zu Trinken. Nicht, dass der Droide kein Maschinenöl zu sich nehmen könnte – was er in der Vergangenheit ein oder zweimal tat – doch so recht verstand der HK-Droide nicht, warum die Weißhaarige mit ihm ein Trinken gehen wollte. War das ihre Art der 'Kontaktaufnahme' um im 'Kontakt' zu bleiben?

Der Droide lehnte sich vor und teilte seine COM-Frequenz mit – eher der seines Kopfgeldjägerbüros – damit sie im Kontakt bleiben könnten.Es war nie verkehrt, Kontakte innerhalb der Organisation auszutauschen und zu wissen. Wer wusste schon, ob solche Kontakte für die Zukunft interessant waren oder nicht. Lucy nahm seine COM-Frequenz an, mit den Worten:

"Anmerkung: Damit wir in Kontakt bleiben."

Ohne wirklichen Hintergedanken oder Skepsis, gab er Lucy seinen Kontakt, worauf Lucy zu einigen Männern in der Bar schaute und sich erhob. Es schien so, als wäre das Gespräch beendet und die – zuvor vermuteten – Männer, verließen unauffällig die Bar. Bevor Lucy gehen konnte, wandte sie sich noch einmal gen Droiden und fragte diesen, ob sie den Droiden mitnehmen sollten oder er nachkommen würde. Der Droide verstaute seine 'Kuchenbox' in seine Metallbox und erklärte nur seelenruhig.

"Freundliche Mitteilung: Nein, danke. Ich werde die Ware persönlich zum Bestimmungsort begleiten und nachkommen."

Auch der HK-Droide erhob sich vom Tisch.

"Anmerkung: Wir werden uns am Treffpunkt wiedersehen."

Nachdem der HK-Droide das 'Black-1' verlassen hatte, kontaktierte er sein Büro – das 'Bounty Hunters Inc.' - und teilte dem Sekretär mit, dass es den Skiff zum Büro schicken sollte und 30.000 Credits von 'Solaris Corp.' nehmen sollte, um einen Attentäter zu beauftragen. Dieser sollte den Programmierer liquidieren, den er Tage zuvor mit dem Auftrag betraut hatte, das Hologramm – von 'Osric Jaeger' – zu programmieren. Die Spezifikationen – wie Namen, Aussehen und Tötungsmöglichkeit – würde der HK-Droide noch liefern, sobald er zu Fuß im Büro wäre. Hintergrund, warum der HK-Droide den Tod des Programmierers wollte, war – nicht, dass er es nicht selbst machen könnte – doch es sollten alle Beweise und Verbindungen zur 'Person Osric Jaeger' vernichtet werden, die beweisen könnten, dass die 'Person Osric Jaeger' unecht sein könnte. Dazu gehörte auch der Programmierer, der als Wissensträger ausgeschaltet werden musste. Der Plan stand schon in dem Augenblickfest, dass der Programmierer atomisiert werden musste, als sich der HK-Droide sich überlegte, die falsche Person 'Osric Jaeger' zu erschaffen.

Als der HK-Droide bei seinem Büro – dem 'Bounty Hunters Inc.' - angelangt war, gab er die Spezifikationen des Programmierers, damit der angeworbene Attentäter die richtige Person atomisieren konnte. Dazu gab der HK-Droide den Wunsch an, dass dessen Tod wie ein Unfall aussehen sollte und der Auftrag sollte recht zügig erledigt werden.

Nachdem die Details geklärt wurden, teilte der Sekretärdroide mit, dass das Skiff auf der Straße warten würde, worauf der HK-Droide, die ASP-Droiden – samt Etara's Transportgut – die Kiste auf das Skiff bringen sollten. Er selbst würde die Auftragserteilung dem Sekretärdroiden überlassen und sich selbst um die Auslieferung der Transportbox kümmern, worauf der orange HK-Droide auch – zur Kenntnisnahme – die Adresse der Auslieferung mitteilte.

Schlussendlich bestiegen zwei ASP-Arbeitsdroiden, ein DUM-Droide und der HK-Droide –mit einer 2x1x1m großen Kiste, das HS-14-Hoverskiff und flogen zum Auslieferungsort, um 'Nerra Towani's Lieferung' an Etara auszuliefern.

OuterRim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Schattenstadt ||Richtung: Appartment 23C || Pumpkin, NPC's (Droiden von Pumpkin)​
 
Zurück
Oben