Darth Sikarius
Ein Charaker Arlens
[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Mathis' Blockhütte ] Fel, Adria, Mathis und Sylvia
Hungrig beobachtet Fel wie Mathis einen dampfenden Topf vom Herd nahm und auf den Esstisch stellte. Damit es keine Flecken auf dem schönen, dunklen Holz gab, legte er zwei Plättchen unter, die aus irgendeiner Pflanzenfaser geflochten zu sein schienen. Als er den Deckel hob und weglegte, erfüllte ein starker Duft nach Gemüsesuppe den Raum. Unwillkürlich gab der Magen des Mörders ein lautes Knurrgeräusch von sich. Der eigentlich billige Kantinenfraß auf der Red Ruby hatte nach dem Jahr Gefangenschaft bereits himmlisch geschmeckt und gerochen, doch das hier wirkte auf den ersten Blick wie pures Ambrosia!
Mathis grinste und setzte sich nun ebenfalls, während Sylvia Adria in den Raum schob. Widerwillig hob Fel den Kopf von dem dampfenden Topf und konnte ein überraschtes Aufkeuchen grade noch herunterschlucken. Das Mädchen sah um einiges Mädchenhafter aus als noch gestern im Dschungel. Man hatte ihr offenbar die Haare gebürstet und ihr mit einem weißen Schleifchen die Frisur befestigt. Doch das war nicht der Grund für die haltlose Überraschung des Mörders.
Adria sah wenigstens zwei Jahre älter aus, als gestern noch! Ihre Haare waren eine Spur länger und ihr Gesicht deutlich reifer. Was hatte es mit diesem Mädchen auf sich?! Hatte ihre Vergangenheit im Sithtempel bei diesem Darth Bor etwas damit zu tun? Das hier konnte unmöglich ein natürlicher Vorgang sein! Vielleicht war sie ja sogar noch wertvoller, als der Denker es erwartet hatte…
Auf ihren stolzen Kommentar hin, dass sie grade noch geschaukelt hatte, schenkte Fel ihr ein breites und freundliches Lächeln. Seine Zähne waren durch exzessives Putzen auf der Red Ruby nicht mehr gar so gelb wie direkt nach seiner Flucht. Trotzdem wirkte es in dem entstellten Gesicht etwas gruselig. Doch Fel wollte seine freundliche Seite heraushängen lassen. Immerhin sollten Mathis und Sylvia nicht sofort merken, was dort bei ihnen am Tisch saß.
„Das ist schön. Ich hoffe du hattest Spaß“
Sagte Fel zu ihr, während sie sich nun ebenfalls an den Tisch setzte. Sylvia begann damit Suppe auszuteilen, während Mathis jedem ein Stück duftendes Brot reichte. Der Mörder ignorierte das penetrante treten gegen sein Schienbein, während Adria sich umsah. Er war ausgeruht genug, dass er sich nicht einmal vorzustellen brauchte die Kleine umzubringen um ruhig zu bleiben. Stattdessen wandte er sich an das Ehepaar.
„Es ist sehr nett von euch uns hier aufzunehmen“
Sagte er und lächelte Sylvia zu. Wer ihn so sah, hätte wohl niemals geglaubt was in seinem Kopf vorging. Selbst sein vernarbtes Gesicht wirkte weniger bedrohlich und finster, wenn er eine Maske der Nettigkeit aufsetze. Offenbar funktionierte dies auch bei Mathis und Sylvia.
„Das ist doch selbstverständlich“
Sagte ihr Gastgeber und tunkte sein Brot in die Suppe.
„An einem Ort wie diesem muss man zusammenhalten. Es ist schwer sich nicht selbst zu verlieren, wenn die Umwelt so…feindlich gesinnt ist. Man darf nicht zulassen, dass man im Kopf so wird wie die einheimische Spezies“
Auch Fel begann zu essen und stellte fest, dass sowohl Gemüsesuppe und Brot ausgezeichnet waren! Grade wollte er antworten, da wurden sie von Adria unterbrochen, die einen lecker duftenden Früchtekuchen in der Mitte des Tisches erspäht hatte. In ihrem unerzogenen, kindlichen Naturell fragte sie, ob man ihn später auch noch essen würde. Wäre Fel ein anderer gewesen, wäre ihm das Verhalten der Kleinen sicher peinlich gewesen, doch so ignorierte er es und überließ es Mathis sie darauf hinzuweisen, dass erst die Suppe gegessen werden würde.
Erst als sie ziemlich unhöflich nach einem weiteren Glas Saft verlangte, sah der Mörder sie direkt an.
„Es heißt ‚bitte‘, Adria. Bitte dürfte ich noch ein Glas Saft haben“
Wies er sie zurecht und fing sich ein Lächeln Sylvias ein. Mathis, der offenbar das Gespräch weiter vorantreiben wollte, stellte die Frage wie die beiden es geschafft hatten sich von der Absturzstelle bis hierhin durchzukommen. Grade wollte der Mörder eine knappe Zusammenfassung des Kampfes mit den K’lor’Schnecken – ohne seine multiplen Mordversuche an Adria – geben, doch da begann das kleine Mädchen bereits zu erzählen. Wenig ausführlich, doch dafür umso detailreicher berichtete sie von all den Leichen, die sie gefunden hatte, bevor sie auf Fel getroffen war.
Leicht amüsiert verfolgte der Mörder in der Macht die Mischung aus Unbehagen und Mitleid in den Auren des Ehepaars. Er verkniff sich ein Grinsen und Löffelte weiter. Adria stellte äußerst treffend dar, welche Verrenkungen die Toten nach dem Absturz gemacht hatten. Außerdem wirkte es für ihn eher appetitfördernd, wenn sie davon berichtete!
Erst als sie sich der Luft an dem freien Platz am Tisch zuwandte und mit ihr redete, sah Fel verwirrt auf. Hatte sie etwa auch eine ihm ähnliche Spaltung der Persönlichkeit wie er? Was hatte es damit auf sich? Er wollte sie fragen, doch aus Alibi musste er sie noch darauf hinweisen, dass man ‚F’ick dich‘ eigentlich nicht in Gesellschaft verwendete. Außer man brachte diese bald um, aber das konnte das Mädchen ja nicht wissen.
„Adria, man sagt ‚F’ick dich‘ nicht…“
Dem Mörder fiel ein dass er es vermutlich gewesen war, der ihr den Ausdruck beigebracht hatte, also setzte er hinzu:
„…in Gesellschaft von Erwachsenen“
Plötzlich erhob sich Sylvia, in deren Aura im Gegensatz zu ihrem Mann mehr Mitleid als Unbehagen lag und kam mit einem verstrubbelten braunen Teddy für Adria wieder. Die Kleine jauchzte auf und begann sofort ihn zu knuddeln. Sie bedankte sich sogar bei Sylvia! Fel war überrascht, dass sie daran gedacht hatte. Er tätschelte ihr lobend den Kopf und lächelte sie freundlich an. Beiläufig gab er ihr einen Klaps auf die Hand, mit der sie Anstalten machte die Spitzentischdecke zu ruinieren und wandte sich wieder Mathis zu, der offensichtlich das Gespräch weiterführen wollte.
„Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel wenn ich frage, Fel, aber du siehst nicht grade aus als hätte dir das Leben gut mitgespielt. Was ist dir denn passiert?“
Es war klar gewesen, dass die Frage irgendwann kommen würde. Seine Narben und Entstellungen waren ja nicht grade unauffällig, vor allem da er die meisten von ihnen mitten im Gesicht hatte. Deshalb hatte er sich vorhin bereits eine plausible Lüge ausgedacht. Dass er ein Sith war, wollte er dem Jedifreund Mathis nicht auf die Nase binden.
„Ich war beim Militär. Habe damals auf Corellia gekämpft. Das hier“
Er wies auf sein fehlendes Auge und die Brandnarbe darum
„Habe ich mir geholt, als meine Einheit in eine Brandmittelfabrik eingedrungen ist. Es war ein Hinterhalt und wir wurden sofort unter Beschuss genommen. Habe einen Spitzer Benzin ins Gesicht bekommen, der fast sofort Feuergefangen hat. Der Arm war später. Auf Vanquor haben wir ein paar Gundarks getroffen. Einer fand wohl meinen Blaster lecker und hat gleich den ganzen Arm abgerissen. Danach hatte dann die Armee keine Verwendung mehr für mich und ich bin nach keinen zwei Jahren Dienst abgetreten“
Beim Erzählen nahm Fel immer mal wieder einen Schluck Saft, stellte ihn dann jedoch wieder auf den Tisch.
„Ein Veteran also?“
Schloss Mathis und fügte dann hinzu:
„Für welche Seite hast du denn gekämpft?“
Natürlich wollte der Mann wissen ob Fel vertrauenswürdig war. Die Frage schien beiläufig, jedoch gab die Aura des Mannes seine innere Spannung preis. Der Mörder genoss es, die Situation zu dominieren. Quasi Gedankenlesen war eine großartige Fähigkeit.
„Republik natürlich. Ich bin Tarisianer. Hört man das nicht?“
Fel lächelte, als er beobachtete wie sich Mathis innerlich entspannte.
„Doch, doch. Natürlich. Es ist wohl zu lange her, seit ich im Ojoster-Sektor war“
Es war wirklich lächerlich einfach die Unterhaltung zu steuern. Fel war ein Schüler, was hätte wohl ein Krieger oder Executor mit diesem lächerlichen Menschen angestellt? Ihn zum Spaß an gedanklichen Fäden auf dem Tisch tanzen lassen?
„Und was ist mit euch? Was treibt euch auf einen grünen Felsbrocken wie diesen?“
Fast hätte der Mörder laut aufgelacht, als er die Alarmiertheit in der Aura des Gastgebers sah. Es war nicht wirklich schwer gewesen zu erraten, dass er sich mit seiner Frau hier vor irgendetwas hier versteckte. Vor allem wenn er explizit wissen wollte, für welche Seite der Mörder im Krieg angeblich gekämpft hatte. Aufmerksam konsultierte er also weiterhin die Macht um seinen Gegenüber zu lesen, während dieser antwortete:
„Wie du dir denken kannst sind wir nicht ganz freiwillig hier“
Oh er ist sogar ehrlich?
Fel war ehrlich überrascht!
„Ich habe mir den Zorn des Huttenkartells zugezogen…“
Hier verbarg sich die Lüge!
„…und mussten hierhin fliehen. Ein Kopfgeldjäger namens Dok Spel verfolgt ein hohes Kopfgeld, dass auf mich ausgesetzt ist“
Die besten Lügen enthielten immer ein Körnchen Wahrheit und diese war verdammt gut. Hätte Fel nicht explizit auf Mathis‘ Aura geachtet, er hätte sie nicht als solche erkannt. Der Teil mit der Flucht und dem Kopfgeldjäger stimmten wahrscheinlich, doch war der Auftraggeber falsch. Wenn er die früheren Reaktionen des Mannes bedachte, dann war es plausibel, dass er vielleicht mit dem Imperium im Clinch lag. Doch nicht so sehr, dass der IGD ihn verfolgte, sondern man eher ein Kopfgeld auf ihn aus- und Kopfgeldjäger auf ihn ansetzte. Vielleicht war es ratsam, nach Mathis Tod einen Teil von ihm mitzunehmen und das Kopfgeld zu kassieren? Ein bisschen Geld konnte nie schaden…
„Leider haben nur meine Frau und ich es geschafft“
Fügte Mathis noch hinzu. Offenbar war er mit seiner Erzählung noch nicht fertig
„Unsere Tochter, hat Spel auf Tibrin erwischt“
Traurig wies Mathis auf eine Reihe von Fotografien auf dem großen Wandschrank. Fel konnte nicht viel erkennen, doch zumindest so viel, dass sie drei Personen zeigten, von denen zwei eindeutig Mathis und Sylvia waren.
„Das ist traurig. Tut mir leid“
Antwortete Fel, obwohl er es nun wirklich nicht so meinte. Aber es galt den Eindruck aufrecht zu erhalten.
„Genug der traurigen Erzählungen“
Sagte Sylvia plötzlich und erhob sich
„Jetzt gibt‘s Kuchen!“
[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Mathis' Blockhütte ] Fel, Adria, Mathis und Sylvia
Hungrig beobachtet Fel wie Mathis einen dampfenden Topf vom Herd nahm und auf den Esstisch stellte. Damit es keine Flecken auf dem schönen, dunklen Holz gab, legte er zwei Plättchen unter, die aus irgendeiner Pflanzenfaser geflochten zu sein schienen. Als er den Deckel hob und weglegte, erfüllte ein starker Duft nach Gemüsesuppe den Raum. Unwillkürlich gab der Magen des Mörders ein lautes Knurrgeräusch von sich. Der eigentlich billige Kantinenfraß auf der Red Ruby hatte nach dem Jahr Gefangenschaft bereits himmlisch geschmeckt und gerochen, doch das hier wirkte auf den ersten Blick wie pures Ambrosia!
Mathis grinste und setzte sich nun ebenfalls, während Sylvia Adria in den Raum schob. Widerwillig hob Fel den Kopf von dem dampfenden Topf und konnte ein überraschtes Aufkeuchen grade noch herunterschlucken. Das Mädchen sah um einiges Mädchenhafter aus als noch gestern im Dschungel. Man hatte ihr offenbar die Haare gebürstet und ihr mit einem weißen Schleifchen die Frisur befestigt. Doch das war nicht der Grund für die haltlose Überraschung des Mörders.
Adria sah wenigstens zwei Jahre älter aus, als gestern noch! Ihre Haare waren eine Spur länger und ihr Gesicht deutlich reifer. Was hatte es mit diesem Mädchen auf sich?! Hatte ihre Vergangenheit im Sithtempel bei diesem Darth Bor etwas damit zu tun? Das hier konnte unmöglich ein natürlicher Vorgang sein! Vielleicht war sie ja sogar noch wertvoller, als der Denker es erwartet hatte…
Auf ihren stolzen Kommentar hin, dass sie grade noch geschaukelt hatte, schenkte Fel ihr ein breites und freundliches Lächeln. Seine Zähne waren durch exzessives Putzen auf der Red Ruby nicht mehr gar so gelb wie direkt nach seiner Flucht. Trotzdem wirkte es in dem entstellten Gesicht etwas gruselig. Doch Fel wollte seine freundliche Seite heraushängen lassen. Immerhin sollten Mathis und Sylvia nicht sofort merken, was dort bei ihnen am Tisch saß.
„Das ist schön. Ich hoffe du hattest Spaß“
Sagte Fel zu ihr, während sie sich nun ebenfalls an den Tisch setzte. Sylvia begann damit Suppe auszuteilen, während Mathis jedem ein Stück duftendes Brot reichte. Der Mörder ignorierte das penetrante treten gegen sein Schienbein, während Adria sich umsah. Er war ausgeruht genug, dass er sich nicht einmal vorzustellen brauchte die Kleine umzubringen um ruhig zu bleiben. Stattdessen wandte er sich an das Ehepaar.
„Es ist sehr nett von euch uns hier aufzunehmen“
Sagte er und lächelte Sylvia zu. Wer ihn so sah, hätte wohl niemals geglaubt was in seinem Kopf vorging. Selbst sein vernarbtes Gesicht wirkte weniger bedrohlich und finster, wenn er eine Maske der Nettigkeit aufsetze. Offenbar funktionierte dies auch bei Mathis und Sylvia.
„Das ist doch selbstverständlich“
Sagte ihr Gastgeber und tunkte sein Brot in die Suppe.
„An einem Ort wie diesem muss man zusammenhalten. Es ist schwer sich nicht selbst zu verlieren, wenn die Umwelt so…feindlich gesinnt ist. Man darf nicht zulassen, dass man im Kopf so wird wie die einheimische Spezies“
Auch Fel begann zu essen und stellte fest, dass sowohl Gemüsesuppe und Brot ausgezeichnet waren! Grade wollte er antworten, da wurden sie von Adria unterbrochen, die einen lecker duftenden Früchtekuchen in der Mitte des Tisches erspäht hatte. In ihrem unerzogenen, kindlichen Naturell fragte sie, ob man ihn später auch noch essen würde. Wäre Fel ein anderer gewesen, wäre ihm das Verhalten der Kleinen sicher peinlich gewesen, doch so ignorierte er es und überließ es Mathis sie darauf hinzuweisen, dass erst die Suppe gegessen werden würde.
Erst als sie ziemlich unhöflich nach einem weiteren Glas Saft verlangte, sah der Mörder sie direkt an.
„Es heißt ‚bitte‘, Adria. Bitte dürfte ich noch ein Glas Saft haben“
Wies er sie zurecht und fing sich ein Lächeln Sylvias ein. Mathis, der offenbar das Gespräch weiter vorantreiben wollte, stellte die Frage wie die beiden es geschafft hatten sich von der Absturzstelle bis hierhin durchzukommen. Grade wollte der Mörder eine knappe Zusammenfassung des Kampfes mit den K’lor’Schnecken – ohne seine multiplen Mordversuche an Adria – geben, doch da begann das kleine Mädchen bereits zu erzählen. Wenig ausführlich, doch dafür umso detailreicher berichtete sie von all den Leichen, die sie gefunden hatte, bevor sie auf Fel getroffen war.
Leicht amüsiert verfolgte der Mörder in der Macht die Mischung aus Unbehagen und Mitleid in den Auren des Ehepaars. Er verkniff sich ein Grinsen und Löffelte weiter. Adria stellte äußerst treffend dar, welche Verrenkungen die Toten nach dem Absturz gemacht hatten. Außerdem wirkte es für ihn eher appetitfördernd, wenn sie davon berichtete!
Erst als sie sich der Luft an dem freien Platz am Tisch zuwandte und mit ihr redete, sah Fel verwirrt auf. Hatte sie etwa auch eine ihm ähnliche Spaltung der Persönlichkeit wie er? Was hatte es damit auf sich? Er wollte sie fragen, doch aus Alibi musste er sie noch darauf hinweisen, dass man ‚F’ick dich‘ eigentlich nicht in Gesellschaft verwendete. Außer man brachte diese bald um, aber das konnte das Mädchen ja nicht wissen.
„Adria, man sagt ‚F’ick dich‘ nicht…“
Dem Mörder fiel ein dass er es vermutlich gewesen war, der ihr den Ausdruck beigebracht hatte, also setzte er hinzu:
„…in Gesellschaft von Erwachsenen“
Plötzlich erhob sich Sylvia, in deren Aura im Gegensatz zu ihrem Mann mehr Mitleid als Unbehagen lag und kam mit einem verstrubbelten braunen Teddy für Adria wieder. Die Kleine jauchzte auf und begann sofort ihn zu knuddeln. Sie bedankte sich sogar bei Sylvia! Fel war überrascht, dass sie daran gedacht hatte. Er tätschelte ihr lobend den Kopf und lächelte sie freundlich an. Beiläufig gab er ihr einen Klaps auf die Hand, mit der sie Anstalten machte die Spitzentischdecke zu ruinieren und wandte sich wieder Mathis zu, der offensichtlich das Gespräch weiterführen wollte.
„Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel wenn ich frage, Fel, aber du siehst nicht grade aus als hätte dir das Leben gut mitgespielt. Was ist dir denn passiert?“
Es war klar gewesen, dass die Frage irgendwann kommen würde. Seine Narben und Entstellungen waren ja nicht grade unauffällig, vor allem da er die meisten von ihnen mitten im Gesicht hatte. Deshalb hatte er sich vorhin bereits eine plausible Lüge ausgedacht. Dass er ein Sith war, wollte er dem Jedifreund Mathis nicht auf die Nase binden.
„Ich war beim Militär. Habe damals auf Corellia gekämpft. Das hier“
Er wies auf sein fehlendes Auge und die Brandnarbe darum
„Habe ich mir geholt, als meine Einheit in eine Brandmittelfabrik eingedrungen ist. Es war ein Hinterhalt und wir wurden sofort unter Beschuss genommen. Habe einen Spitzer Benzin ins Gesicht bekommen, der fast sofort Feuergefangen hat. Der Arm war später. Auf Vanquor haben wir ein paar Gundarks getroffen. Einer fand wohl meinen Blaster lecker und hat gleich den ganzen Arm abgerissen. Danach hatte dann die Armee keine Verwendung mehr für mich und ich bin nach keinen zwei Jahren Dienst abgetreten“
Beim Erzählen nahm Fel immer mal wieder einen Schluck Saft, stellte ihn dann jedoch wieder auf den Tisch.
„Ein Veteran also?“
Schloss Mathis und fügte dann hinzu:
„Für welche Seite hast du denn gekämpft?“
Natürlich wollte der Mann wissen ob Fel vertrauenswürdig war. Die Frage schien beiläufig, jedoch gab die Aura des Mannes seine innere Spannung preis. Der Mörder genoss es, die Situation zu dominieren. Quasi Gedankenlesen war eine großartige Fähigkeit.
„Republik natürlich. Ich bin Tarisianer. Hört man das nicht?“
Fel lächelte, als er beobachtete wie sich Mathis innerlich entspannte.
„Doch, doch. Natürlich. Es ist wohl zu lange her, seit ich im Ojoster-Sektor war“
Es war wirklich lächerlich einfach die Unterhaltung zu steuern. Fel war ein Schüler, was hätte wohl ein Krieger oder Executor mit diesem lächerlichen Menschen angestellt? Ihn zum Spaß an gedanklichen Fäden auf dem Tisch tanzen lassen?
„Und was ist mit euch? Was treibt euch auf einen grünen Felsbrocken wie diesen?“
Fast hätte der Mörder laut aufgelacht, als er die Alarmiertheit in der Aura des Gastgebers sah. Es war nicht wirklich schwer gewesen zu erraten, dass er sich mit seiner Frau hier vor irgendetwas hier versteckte. Vor allem wenn er explizit wissen wollte, für welche Seite der Mörder im Krieg angeblich gekämpft hatte. Aufmerksam konsultierte er also weiterhin die Macht um seinen Gegenüber zu lesen, während dieser antwortete:
„Wie du dir denken kannst sind wir nicht ganz freiwillig hier“
Oh er ist sogar ehrlich?
Fel war ehrlich überrascht!
„Ich habe mir den Zorn des Huttenkartells zugezogen…“
Hier verbarg sich die Lüge!
„…und mussten hierhin fliehen. Ein Kopfgeldjäger namens Dok Spel verfolgt ein hohes Kopfgeld, dass auf mich ausgesetzt ist“
Die besten Lügen enthielten immer ein Körnchen Wahrheit und diese war verdammt gut. Hätte Fel nicht explizit auf Mathis‘ Aura geachtet, er hätte sie nicht als solche erkannt. Der Teil mit der Flucht und dem Kopfgeldjäger stimmten wahrscheinlich, doch war der Auftraggeber falsch. Wenn er die früheren Reaktionen des Mannes bedachte, dann war es plausibel, dass er vielleicht mit dem Imperium im Clinch lag. Doch nicht so sehr, dass der IGD ihn verfolgte, sondern man eher ein Kopfgeld auf ihn aus- und Kopfgeldjäger auf ihn ansetzte. Vielleicht war es ratsam, nach Mathis Tod einen Teil von ihm mitzunehmen und das Kopfgeld zu kassieren? Ein bisschen Geld konnte nie schaden…
„Leider haben nur meine Frau und ich es geschafft“
Fügte Mathis noch hinzu. Offenbar war er mit seiner Erzählung noch nicht fertig
„Unsere Tochter, hat Spel auf Tibrin erwischt“
Traurig wies Mathis auf eine Reihe von Fotografien auf dem großen Wandschrank. Fel konnte nicht viel erkennen, doch zumindest so viel, dass sie drei Personen zeigten, von denen zwei eindeutig Mathis und Sylvia waren.
„Das ist traurig. Tut mir leid“
Antwortete Fel, obwohl er es nun wirklich nicht so meinte. Aber es galt den Eindruck aufrecht zu erhalten.
„Genug der traurigen Erzählungen“
Sagte Sylvia plötzlich und erhob sich
„Jetzt gibt‘s Kuchen!“
[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Mathis' Blockhütte ] Fel, Adria, Mathis und Sylvia