Noe’ha’on

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / am Fluss ] Fel, Kira und Billy

Während Billy auf ihn zuhechtete, beobachtete Fel mit unverkennbarer Faszination auf dem entstellten Gesicht Kiras Kampf mit der Bestie der Dunklen Seite. Es wirkte beinahe wie ein Tanz, den sie aufführte, immer in letzter Sekunde den metallenen Klauen und Zähnen des Monsters ausweichend, während ihr eigenes Lichtschwert traf. Es war das erste Mal, dass der Mörder die glühende Waffe nicht mit Geringschätzung, sondern mit einer Art Bewunderung betrachtete, währen die rote Klinge hin- und herzuckte und als die Verlängerung des Armes der Kriegerin orange Striemen in die materiellen Bestandteile ihres Gegners schnitt.

Doch so faszinierend der Kampfstil auch war, so wenig effektiv war er und wurde zu einem belanglosen Haschmich mit einem bösartigen Gegner, der nicht mehr als einen Treffer brauchte, um das Gefecht für sich zu entscheiden.
Fel zuckte nervös. Er wollte seiner Meisterin beistehen, er wusste was zutun war, doch das Ufer war zu weit entfernt um es selbst mit einem Machtsprung erreichen zu können und Billy, der ihm anscheinend helfen wollte, war noch zu weit entfernt.


„Ihr müsst die festen Bestandteile von dem Vieh trennen!“

Brüllte der Mörder in dem Versuch wenigstens IRGENDETWAS aus seiner Ohnmacht heraus zu tun, doch da war es zu spät. Kira machte einen Satz nach vorne und warf ihre einzige Waffe, die sich tief in das grub, wo bei einem normalen Tier der Gaumen befinden sollte, bei der Bestie der Dunklen Seite jedoch nur ein belangloses Loch in die rußgeschwärzte Schädeldecke schmolz. Davon beinahe unberührt, nutzte das Vieh seine Chance und beendete das Kräftemessen mit einem Schwanzhieb, der die Kriegerin rücklings in die Vegetation und außer Sicht katapultierte.

Frustriert fauchte
Fel, doch es war nichts zu tun. Er musste selbst eingreifen und verhindern, dass Kira starb ohne dass sie ihm ihr Wissen weitergeben konnte. Endlich war Billy angekommen und streckte seinen Schockstab aus, um dem Mörder über die reißende Strömung zu helfen. Dieser spannte seine Beine an und sprang, ein wenig von der Macht verstärkt und schaffte es grade so den Stab zu packen, der ihm prompt einen Stromschlag verpasste.


Arschlochwissenschaftler!

Ruhig, er will nur helfen

Dem helf‘ ich gleich!

Für mehr Gedanken blieb keine Zeit. Die Strömung erfasste seine Beine, doch der Wissenschaftler hielt. So fest er konnte packte er den Schockstab und zog sich Zentimeter um Zentimeter nach vorne. Plötzlich zog irgendetwas Silberrotes über seinen Kopf hinweg und Billy wurde zur Seite geschleudert. Bevor er reagieren konnte, hatte die zweite Bestie selbst das andere Ende des Schockstabes zwischen den Zähnen und mit einer Kraft, die er einem Wesen dieser Größe nicht zugetraut hätte, wurde er aus dem reißenden Strom gerissen.

Die scharfen Kiefer klappten auf, um ihn zu zerfleischen doch
Fel hatte nicht vor so leicht zu gehen. Kurz konzentrierte er sich und schon wurde sein Fall langsamer. Wild drehte er sich um die eigene Achse, um dem Vieh einen gepfefferten Tritt gegen den Kiefer zu verpassen, doch die Kreatur bewegte sich anders als er erwartet hatte. Plötzlich hing das Vieh in ihm – nein! – er hing in dem Vieh!


Seine Beine steckten im rot glühenden Torso fest und die Bestie versuchte ihn dort herauszubekommen!

Mach es fertig! Von hier bekommt es uns nicht!

Knurrte der Würger und das ließ sich nicht zweimal sagen. Fest packte er die Schulterpartie und riss an ihr herum, wild entschlossen sie herauszureißen. Die Bestie taumelte unkontrolliert hin und her, offenbar aus dem Konzept gebracht und dennoch entschlossen ihn abzuschütteln. Einmal kamen sie der anderen Bestie beunruhigend nahe, doch im nächsten Moment waren sie bereits im Unterholz und hetzten durch die dichte Vegetation.

Minuten vergingen, in denen
Fel an den Einzelteilen der Bestie riss und immer wieder kleinere Erfolge erzielen konnte. Zwar wurde das Glühen in ihrem Innern beständig schwächer, doch nicht mit einer Rate, die ihn hoffen ließ sie bald besiegt zu haben. Wenn es in diesem Tempo weiterging würde sie ihn weit von den anderen weggetragen haben bevor er sich befreien konnte…


[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / ca. 30km von Ral und Bor entfernt] Fel im Spawn
 
Noe'ha'on, Dschungel, Noe`hon- Kultstätte, etwa im 90 Grad-Winkel entfernt von den Anderen: Adria als Gefangene von Damon, dem Büßer, mit seiner Reitspinne Iggi und einer Gruppe Noehons samt Anführerin


Die Alte kam langsam näher. Neugierig betrachtete sie das Sith-Mädchen. Doch als jene Adria wahr nahm und genauer betrachtete, wurde die alte Noehon zu etwas anderem inspiriert. Adria sah um ihren Kopf ihre Aura wabern, welche merkwürdig aussah, da die Fühler darin hingen. Hauptsächlich waberte es in der Aurafarbe lila um ihren Kopf, da die Alte spirituell dachte, doch das ahnte und wusste Adria nicht. Und dann das aggressive Rot! Hätte sie es deuten können, wären eventuell ihre Hoffnungen bereits gesunken, denn die Alte hatte augenblicklich anderes mit Adria im Sinn, anderes als erhofft. Doch Adria war sogar zuerst zufrieden, denn sie machte das Mädchen mit einem kleinen scharfen Messerchen frei.

Dann gab sie einige unangenehm klingende Klicklaute von sich und Adria war umringt und wurde zum großen Stein gedrängt, geschoben, gezerrt, genötigt, hinter dem fleißig gegraben und wie wild nach dem Holocron gesucht wurde, welches Adria in ihrer Umhängetasche hatte. Doch sie wurde nun von zwei Insektoidenmännern auf den Opferstein gehoben und festgemacht. Ja, an einem Pfahl! Spätestens jetzt ahnte Adria, dass es keine gute Idee gewesen war, die Alte an zu quatschen und auf sich aufmerksam zu machen. Sie versuchte sich dagegen zu wehren, doch war weder geschult in der Macht, noch kam sie gegen vier Leute an, die der Anführerin halfen. Sie konnte sich nicht groß wehren und sich ihnen entgegen stellen! Sie wand sich, sie trat, sie zerrte, sie spuckte und kratzte! Erfolglos! Und dann war sie fest gebunden! So sehr auch Adria daran rüttelte, um so mehr musste sie sich eingestehen, dass es nichts half. Trachteten die Mächte der Finsternis wieder nach Adria`s Leben oder war es wieder nur ein Stückchen des vorgegebenen Weges, den sie beschreiten musste, damit die dunklen Krallen der dunklen Seite sie erneut packen, sich tief in sie schlagen und sie tiefer in die Finsternis ziehen konnten?!

Adria wurde von Entsetzen und Angst geplagt! Wer sollte sie hier befreien und heraus holen? Es gab kein Entkommen für sie, marterten sie ihre Gedanken! Das, auf dem Stein vor ihr, zu ihren Füßen, war eingetrocknetes Blut! Sie schaute verzweifelt in die Gesichter der Insektoiden, die sie umringten und ihr wurde bewusst, dass sich ihre Gedanken in ihren Mienen wiederspiegelten. Sie waren fest entschlossen, ihr etwas an zu tun! War das ihre Bestimmung?! Adria war entsetzt und fassungslos! Sie hatte doch eigentlich ihr Leben noch vor sich! Sie war doch erst 13! Das war doch ein Irrtum! Sie war doch etwas Besonderes! Das konnte doch wohl nicht wahr sein?! Träumte sie?! Wieder rüttelte sie verzweifelt an ihren Fesseln. Adria wusste nichts von deren neu entdeckter Religion oder ihren Mythen, aber ihr wurde klar, dass sie wohl ihr Blutopfer werden sollte! Ihr Herz pulsierte, doch es war nicht mehr nur Angst, sondern auch Wut! Iggi hatte sich vorm Stein niedergekauert und zusammengezogen. Konnte sie die Verrückten nicht alle einfach fressen?! Die bescheuerte Alte zuerst! Die Alte baute sich neben Adria auf und begann laut in Klicklauten zu sprechen und verkündete in dieser dämlichen Sprache, die so gänzlich unmelodisch und unharmonisch klang und Gänsehaut verursachte, so was ähnliches wie:

“Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Lasst uns unserem allmächtigen Gott zum Dank für seinen Schutz und sein Wohlwollen ein Opfer bringen! Wir sollten zuerst alle zu ihm beten! Kniet nieder!
Ah’Tl’ss`, wir verehren dich!”

Natürlich verstand dies Adria nicht, aber konnte sich einen Reim darauf machen! Die Alte war tief in die Knie gegangen und fuchtelte erst mit den Armen ausgestreckt über ihrem Kopf herum, wobei die Fühler hin und her wippten, und lag dann ausgestreckt auf dem Boden. Unten wollten ihr etliche folgen und es ihr gleich tun, doch Damon trieb sie zum Graben an und scheuchte sie dafür um den Stein herum. Er sah kurz hinauf zu Adria, doch es kümmerte ihn überhaupt nicht! Verfluchter Dreckskerl! Doch sie konnte ihn nicht um Hilfe anflehen! Sie konnte es nicht! Sie wusste eh um die Sinnlosigkeit!

Da stand die schlanke bildhübsche blutjunge Adria mit den zarten Rundungen einer Dreizehnjährigen und wartete auf das Unvermeidliche, auf ihren Tod! Ihre Augen waren vor Angst weit aufgerissen und die aufschäumende Wut in ihr gab ihnen einen wunderschönen, wenn auch wilden, Bernstein farbenen Glanz. Von ihrem Haar wurden einzelne Haarsträhnen immer mal wieder durch den lauen Wind leicht bewegt und lagen ihr ansonsten in weich fließenden Wellen glänzend, lang, dunkel und kraftvoll über ihre Schultern und fielen ihr auch nach vorne und umrandeten ihr liebliches Teenie-Gesicht. Ihre Haarspitzen waren mitternachtssblau. An ihren langen dunklen Wimpern hingen verfangene Tränen. Sie reifte zu einer Schönheit mit dem Aussehen einer Königin heran und hing nun hier am Pfahl gebunden, damit ihr Blut gleich in Strömen den Stein hinunter fließen sollte. Gab es noch Hoffnung für die heranwachsende anmutige Schönheit mit dem starken schlummernden Machtsinn?

Man ließ sie auf ihr Schicksal warten, doch vielleicht bot es ihr Hoffnung auf Rettung! Wohl eher nicht! Sie fühlte jede Hoffnung zerschlagen und zu Nichte gemacht, als sie in ein riesiges Gesicht starrte. Es hatte Ähnlichkeit mit dem Antlitz, was in Stein gemeißelt war. Das Gesicht gehörte zu einer Person, die größer als alle Anderen war. Ein Riese! Adria erstarrte! War das der Gott, den dieses Insektoidenvolk anhimmelte, vergötterte und verehrte und dem sie geopfert werden sollte? Würde er ihr Blut trinken oder sie mit Haut und Haaren fressen?! Ein eisiger Schauer kroch über Adrias schmalen Rücken. Ihr Ende rückte näher! Er war gekommen, um sie zu holen! Die Alte hatte ihn tatsächlich herbei gerufen! Er würde jetzt gleich ihr grausames Schicksal besiegeln! Wie war der Koloss nur so leise und unbemerkt bis hier her gekommen? Er konnte dennoch schleichen. Der Riese war barfuß und splitternackt! Er war von guter Statur und seine glatte reine makellose Haut spannte sich um wohlgeformte kräftige Muskeln.

Er schaute aber glücklicherweise nicht auf Adria, was sie unglaublich beruhigte! Er sah zu Damon, dem Büßer! Er schenkte ihm ein finsteres allmächtiges Lächeln, wunderschön und schrecklich zugleich! Seine stahlblauen Augen blickten dabei kalt spöttisch und unbarmherzig! Adria fröstelte dabei.

Und dann sagte er ein Wort! Ein Einziges! So machtvoll und gewaltig erklang es, dass es dröhnte! Zu Damon wohl bemerkt! Und er, beherzigte es, setzte den Befehl in die Tat um und lief so schnell wie der Wind, so schnell ihn seine Beine trugen, los, auf und davon!

Ah’Tl’ss folgte ihm auf den Fuß und jagte sein “Treibwild” namens Damon durch den Dschungel! Adria atmete erleichtert auf. Der Gigant hatte ihr nicht einen Blick geschenkt, zumindest erschien es ihr so und dies beruhigte sie.

Iggi wurde unruhig, denn Damon hatte sie gerufen, mehrfach, und sie war dadurch hin und her gerissen zwischen ihrem Herrn und selbst ernanntem Wunschkind, kletterte in Windeseile fürsorglich und mütterlich zu Adria den Felsbrocken hoch und durchbiss mit ihren Mundwerkzeugen tatsächlich die Fesseln, so dass Adria sich jene abstreifen konnte. Zuerst hatte sie erneut einen Schreck bekommen, da sie glaubte, dass Iggi sie beißen und fressen wollte, als sie ihren Kiefer auseinander riss und sich ihr so zügig genähert hatte. Verständlich! Adria war sogar ein schriller spitzer Schrei entwichen. Doch dann wurde ihr klar, was Iggi getan hatte. Sie hatte Adria befreit. Verblüfft schaute Adria die Riesenspinne an. Sie konnte es kaum glauben, noch fassen, aber Iggi hatte sie gerade befreit! Adria kicherte hysterisch vor Glück.

Die Spinne wollte zu Damon, aber nicht ohne Adria. Sie hatte sich zu ihr hinunter gelegt, damit sie aufsteigen konnte. Doch Adria hatte noch genug Wut im Bauch und wollte Rache! Sie wollte Genugtuung und Vergeltung! Immerzu wollte man ihr etwas Schlimmes antun! Sie fühlte sich gerade in überlegender Position. Das versammelte Volk war nämlich dem Spektakel hinter her gelaufen! Sie war mit Iggi und der Alten alleine hier oben auf dem Steinbrocken. Adria entfernte sich von Iggi und lief um die Alte kühl grinsend herum. Finsternis und dunkle Macht legten sich um ihre Kinderseele, ihr Herz, ihr Bewusstsein, ihren Willen, ihren Verstand und bemächtigten sich ihrer und sie hob ihre Hand und zeigte ihr ihre erhobene innere Handfläche und sprach kühl und frostig:


“Wie du siehst, hast du deinem Gott das falsche Opfer angeboten! Stell dir vor, Alte, Iggi, die Riesenspinne verlangt auch nach einem Opfer!”,

und mit einem Machtstoß, den sie von Fel beigebracht bekommen hatte, landete die Alte wie hingeworfenes Futter genau vor dem entsetzlichen Maul von Iggi und jene verstand sofort und ließ sich nicht zweimal bitten und die Insektoide landete mit ihren Fühlern zuerst zwischen den zermalmenden Mundwerkzeugen mit einem lauten Knirschen und Knacken und nach ein paar Kaubewegungen, war die Alte weg. Adria grinste zufrieden!

Nun wollte Adria schnell auf Iggi`s Rücken steigen, musste aber zwischen die gruseligen behaarten Spinnenbeine zum Aufsteigen. Dies kostete Überwindung! Sie schwang sich leichtfertig auf den Rücken von Iggi, während jene auskaute und sich in Bewegung setzte, mit einer Schnelligkeit und Geschwindigkeit, die Erstaunen und Entzücken hervor rief. Allerdings versuchte Adria vergebens, sie woanders hin zu lenken. Sie folgte ihrem Herrn, den Adria nur zu gerne von hinten sah. Doch Adria wusste einfach nicht, wie sie Iggi davon abbringen sollte. Sie hatte schon mühe, sich bei dem rasanten Galopp, über Stock und Stein, auf dem Rücken fest zu halten.

Noch wilder wurde es, bei der Befreiung von Damon. Das Spinnentier sprang und entriss ihn dem Riesen, der ihn gerade zwischen seine Zähne schieben wollte. Adria rutschte vor Schreck dabei fast vom Rücken und ihr Herz fast in die Hose! Mit so einem Manöver hatte sie weder gerechnet, noch war sie darauf vorbereitet gewesen! Damon, kletterte hinter sie auf den Rücken und da Adria selbst mühe hatte, nicht vom Rücken zu gleiten, konnte sie Damon auch nicht hinunter stoßen. Er lenkte das Tier zurück über die Kultstätte. Doch man hörte und spürte jetzt schwere heran nahende Schritte hinter ihnen, schnell und mit Erschütterungen, die Erdbeben gleich, stampfte wütend der gut aussehende, um sein Essen gebrachte, Koloss hinter ihnen her. Adria wurde entsetzt klar: Es war noch nicht vorbei!



Noe'ha'on, Dschungel, am Rande der Noe`hon- Kultstätte, etwa im 90 Grad-Winkel entfernt von den Anderen: Adria und Damon, auf seiner Reitspinne Iggi, verfolgt von Ah’Tl’ss, und einer Horde aufgebrachter Noehons
 
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Noe'ha'on - Dschungel, am Fluss - Spawns, Leto, Kira und Billy

Es könnte am Wasser gelegen haben, aber die Stärke des Stromschlags, den sich Leto an Billys improvisierten Schockstab holte, übertraf die Erwartungen des Wissenschaftlers. Welch angenehme Überraschung, wenngleich nicht unbedingt hilfreich, da sie im Kampf gegen das Monstrum auf den entstellten Mörder angewiesen waren. Billy wollte noch nicht sterben und wenn die Wahl war, alleine ohne adäquate Ausrüstung durch den lebensfeindlichen Dschungel schlagen zu müssen, in dem möglicherweise noch mehr diese Biester hausten und wo man ständig Gefahr lief, Halluzinationen auf den Leim zu gehen oder sich in Begleitung von Menschen zu finden, die es vielleicht auf einen abgesehen haben könnten, war letzteres zweifellos das kleinere Übel.

Folgerichtig zog der Arkanier nach Leibeskräften und Zentimeter für Zentimeter gelang es ihm und Fel, letzteren der Strömung zu entreißen, bis eine zweite, noch größere Bestie als die erste vom anderen Ufer aus auf sie zu sprang, den Stab schnappte und ihn Billys Hand entriss. Letos Griff schien stärker zu sein als der des Geistesarbeiters, doch das halb ihm nur wenig, wurde er doch von dem Vieh an Land geschleudert. Der Arkanier watete hinterher, so schnell es ging, eine anstrengende Aufgabe angesichts der Strömung, musste er doch den Sith gegen die nun zwei Abscheulichkeiten beistehen, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie. Doch die Alternative war, dem nächsten Monster, oder auch einem harmloseren Dschungelbewohner, der einem unbewaffneten Wissenschaftler bei einer Begegnung dennoch das Leben kosten würde.

Außerdem hatte das verdammte Vieh immer noch den Schockstab im Maul und eine eigene Erfindung kampflos aufzugeben, widersprach Billys Erfinderehre! Er folgte ihm, konnte den Zusammenstoß mit dem Spawn bei Kira jedoch nur von hinten mitverfolgen, bei dem der größere von beiden samt Leto in den Dschungel verschwand. Somit blieben also nur noch Kira und er, und eines dieser Monstren. Der nunmehr verbogene Schockstab, welches Letos Biest dabei fallen gelassen hatte, würde ihm in den Zustand auch nichts helfen, und Kira ebensowenig, die verletzt und benommen an einen Baum gelehnt saß.


Dass das Monstrum durch den Zusammenstoß von der Sith abließ und ihr so nicht den Todesstoß versetzte, half Billy nur wenig, denn plötzlich erfasste es ihn an Kiras statt. Zwar besaß es nur noch zwei Vorderläufe und das Maul und das machte es langsamer, doch sobald es den Arkanier in die selbe bekam, wäre es aus mit ihm und er hatte keine Lust, zwischen geschwärzten Durastahlzähnen zermahlen zu werden. Was hatte Leto gesagt? Die festen Bestandteile vom Körper trennen – das musste doch machbar rein? Billy flüchtete sich in die am Boden liegende Jägerhälfte und öffnete mit seinem Universalwerkzeug Konsolen, in der Hoffnung, etwas zu finden, das ihm weiterhelfen würde. Was er fand, waren große Kondensatoren, die zwar restlos entladen waren, aber auf andere Weise trotzdem nicht frei von Energie waren - Energie, die er sich nutzbar machen konnte. Er schnitt einen von ihnen mit dem Taschenlaser heraus und heizte ihn damitnoch weiter auf, bis er kurz vor dem Bersten war und Billy froh sein konnte, seine Handschuhe zu tragen.

Er schleuderte das Bauteil gegen eine der Klauen, es zerplatzte beim Aufprall und verging in einem Feuerball, bei dem auch die Gliedmaße des Biests abgesprengt wurde. Eine Art Schockwelle schien durch die nicht festen Bestandteile zu laufen, welche Kiras verschlucktes Lichtschwert wieder nach draußen beförderte. Dummerweise schien der Spawn jetzt wütend zu werden, oder der Arkanier genoss nun zumindest seine volle Aufmerksamkeit. Das Monster riss mit seiner verbleibenden Klaue die Transparistahlkanzel unter der Billy sich befand, aus dem Gelenk des zerstörten Raumschiffs und plötzlich blickte der Arkanier direkt in den rot glühenden Rachen des Biests.


»Hilfe!«

Rief er aus, nicht wissen, ob Kira willens und in der Lage war, ihm beizustehen. Aber er hatte genausowenig Lust herauszufinden, ob er aus dem nebelartigen Wesen ebenso wieder herauskam wie das Lichtschwert – von »unbeschadet« gar nicht zu reden.


Noe'ha'on - Dschungel, am Fluss - Spawn, Kira und Billy
 
[ Weltraum | Noe'ha'on-System | Noe'ha'on | Dschungel | Ah'Tl'ss' Jagdgründe | Kultstätte ] Damon, Adria und Iggi die Riesenspinne, mit Ah'Tl'ss auf den Fersen

Kalter Schweiß drang aus Damons Poren und tränkte seine Kleidung. Sturzbäche liefen sein Gesicht hinab und flogen in kleinen Tropfen nach hinten, während die Spinne galoppierte. Seine Augen waren so weit aufgerissen, dass es beinahe schmerzte. Wie bei einem scheuen Pferd zeigten sie beinahe nur weiß, während namenloses Grauen ihn erfüllte.

Hinter ihnen grollte der Donner. Dumpfe Schläge auf den wurzelüberzogenen Waldboden kündeten von seiner Ankunft.
Ah’Tl’ss. Der Phlog hatte die Verfolgung noch lange nicht aufgegeben. Mit einem breiten Grinsen, das nach dem Blut des Missionaren und falschen Gottes schrie, rannte er und hielt mühelos mit den wilden Sprüngen Iggis mit. Es schien als ließ er seine Beute mit Absicht immer einen Schritt voraus seien, um sich an den nutzlosen Fluchtversuchen zu ergötzen. Wie eine Katze, die die Maus fast außer Reichweite ihrer weichen Tatzen fliehen lässt, nur um am Ende ihre Krallen in ihren warmen Körper zu graben.

Doch es war eine Sache an die Grausamkeit einer Katze zu denken. So intelligent sie auch war, so war sie trotz allem noch ein Tier, instinktgesteuert und letztenendes nicht dafür verantwortlich zu machen was ihr ihre Natur gebot.
Ah’Tl’ss war anders. Er war EMPFINDUNGSFÄHIG. Wenigstens mit genauso viel Intelligenz gesegnet wie ein Mensch, Twi’lek, Rodianer oder Wookiee. Und mit potentiell genauso viel Grausamkeit.

Wie ein Ertrinkender klammerte
Damon sich an Adria fest, als Iggi über ein weiteres Wurzeltal setzte. Noch immer saß das Mädchen vor ihm. Es wäre ein leichtes gewesen sie einfach herunterzustoßen, Ballast abzuwerfen um schneller zu sein. Doch auch in dem vertracktesten Sozipathen steckt doch ein Mensch, der in den schlimmsten Momenten zum Vorschein treten kann. Der Büßer hatte jede anzuwendende Logik abgelegt, als er den wahren Gott zu Gesicht bekommen hatte. Zwar lief sein Selbsterhaltungstrieb auf Hochtouren, doch nicht mehr in nachvollziehbaren Bahnen. Und so war er lediglich dankbar ein weiteres menschliches Wesen vor sich zu haben, an das er sich klammern konnte.

Plötzlich wurde das Donnern schneller.
Damon stieß ein ersticktes Keuchen aus, als ihm klar wurde, dass der Phlog nun beschlossen hatte es zuende zu bringen. Iggi tat einen weiteren Sprung, dann knallte es. Die Wurzel auf der sie grade gelandet waren explodierte in eine Wolke aus Staub und Splittern, als sie von einer riesigen Faust getroffen wurde. Iggi fauchte, als sie den Boden unter den Beinen verlor und wie ein haariger Spielball mit Passagieren durch die Luft geschleudert wurde.

Hart landeten sie in einem weiteren Wurzeltal und
Damon verlor den Halt. Mit einem Schlag, der ihm alle Luft aus den Lungen trieb schlug er auf dem harten Boden auf. Kurz wurde alles schwarz, dann schlug er die Augen auf und stellte fest, dass er unter den nächsten Urwaldriesen gerollt war, zwischen dessen Wurzeln sich eine Art Höhle gebildet hatte. Blind und ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was in der Finsternis auf sie lauern konnte krabbelte er los. Alles war besser, als von Ah’Tl’ss verschlungen zu werden.


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Noe'ha'on, Dschungel, am Rande der Noe`hon- Kultstätte, etwa im 90 Grad-Winkel entfernt von den Anderen: Adria und Damon, auf seiner Reitspinne Iggi, verfolgt von Ah’Tl’ss, und einer Horde aufgebrachter Noehons



Es wurde ein Höllentrip! Und, das Böse war stets gegenwärtig bzw. folgte! Es ging über Stock und Stein und obwohl hier die Bäume nicht ganz so eng beieinander standen wie am Fluss, um das brennende Dorf herum und an der Absturzstelle, war es immer noch ein Dschungel, ohne Wege und vor allem keine Rennbahn! Mühsam versuchte Adria nicht von der Spinne zu rutschen, die immer mal geschwind hier und da schräg hinaufkletterte und dann wieder sprang und wieder irgendwo hinab kletterte und halt so lief, wie man das von Spinnen eben so kannte. Und Adria saß in keinem Sattel und hatte keine Zügel in der Hand. Immer wieder musste sie sich ducken, da Iggi nicht abschätzte, ob Adria`s Kopf den nächsten Ast streifen oder darunter ohne anzustoßen durchkommen könnte! Zu allem Überfluss klammerte sich Damon hinter ihr sitzend an sie und zerrte dadurch von hinten und er war schwer! Darüber hinaus, war es höchst unangenehm und unerträglich für das Kind seine widerlichen Pfoten und seine Arme um sich geschlungen zu spüren! Schließlich handelte es sich hier um Damon! Diesen abartigen ekelhaften grässlichen fiesen Typen! Damon schien keinen Gedanken mehr an das Holocron zu verschwenden, denn jetzt ging es nur noch ums nackte Überleben! Diese riesige, muskulöse, höchst lebendige Gottheit lief ihnen laut donnernd und hallend hinterher! Man konnte durchaus von einem schweren Gang sprechen, den er gerade aufwies! Es dröhnte bei jedem seiner Schritte in den Ohren und ließ die Eingeweide vibrieren!

Adria befürchtete jeden Moment, dass er sie gleich haben müsste und dennoch war es immerzu erstaunlich, dass er sie immer noch nicht eingeholt und sich Beide geschnappt hatte! Ob er mit ihnen spielte? Es kam Adria fast so vor, als wären sie nicht einfach nur schnell genug oder hätten einfach enormes Glück, sondern als wenn er es zu ließ und ihm die Jagd gefiel. Adria gefiel die ganze Sache als Gejagte überhaupt nicht! Sie war richtig froh, dass sie auf dieser schrecklichen gruseligen Spinne saß, die wirklich rennen konnte! Dennoch, wollte der Gigant überhaupt sie? War er nicht nur hinter Damon her? Adria dachte darüber nach, ihn abzuschütteln! Doch verwarf den Gedanken sofort wieder, als die Spinne gerade wieder durch die Luft sauste und Adria und hinter ihr auch der Büßer, dem Adria`s Haare ins Gesicht wehten, versuchten, irgendwie auf dem Spinnentier zu bleiben. Bei einem Abwurfversuch würde sie wohl oder übel mit hinunter fallen, so viel stand fest!

Doch dann wurde das Donnergeräusch Ah’Tl’ss seiner schweren Schritte schneller und deutete auf sein Herannahen hin! Adria`s Herz hämmerte nun noch mehr! Hoffentlich würde er nur Damon packen!? Er würde ihn womöglich fressen!? Ein Menschenfresser! Und, er schien das bösartige Spiel beenden zu wollen! Die Spannung war so zum Zerreißen gespannt, das Adria zu schreien begann! Ihr selber war dies nicht einmal bewusst! Iggi sprang nochmals weg, doch diesmal kam alles anders. Es passierte eine Abfolge von Dingen, die für Adria nicht zu erfassen war. Sie bekam nur mit, dass beim Aufkommen, alles explodierte! Sie wurden alle drei: Iggi samt Reiter in die Höhe katapultiert und Adria wäre um ein Haar von Iggi herunter gefallen! Der Schreck war enorm! Und, sie hatte Herz zerreißend wie am Spieß geschrien! Wer konnte es ihr verübeln? Was war nur passiert? Was hatte der Gigant, der sie wie Freiwild hetzte, getan? Holzstücken, Dreck und Moos wirbelte mit herum und Adria bekam etwas ins Auge! Staub! Das auch noch! Sie konnte nicht einmal reiben, da sie beide Hände brauchte, um sich irgendwie fest zu klammern! Dafür tränte ihr Auge danach wie verrückt! Doch dies war fast nebensächlich, durch die Tatsache, dass sie irgendwo wieder aufkamen. Adria hüpfte dabei wieder heftig auf Iggi`s Rücken hoch und runter und rutschte wieder bedenklich zur Seite. Und sie bemerkte, dass niemand mehr an ihr zerrte und klammerte. Damon!? Er saß nicht mehr hinter ihr! Hatte ihn der verfluchte Koloss, der sich als Gott verehren ließ, geschnappt? Oder war er hinten herunter gepurzelt? Während ihre Gedanken rasten, brach Iggi samt Adria plötzlich ein. Die Erde hatte unter ihnen nach gegeben!

Iggi blieb mit zusammen gezogenen Beinen liegen und Adria dachte schon, sie wäre tot und rutschte von ihrem Rücken herunter, hustete und nieste und klopfte sich Erde und Staub von ihren Sachen und schüttelte ihr Haar und lief tiefer in den Tunnel, der sich ihr offenbarte und in welchen sie eingebrochen waren, ein paar Schritte hinein. Ein gutes Versteck! Adria schaute sich genau in dem Moment nochmals um, als die Spinne einen mächtigen Satz, in rasanter Geschwindigkeit, auf sie zu machte und ihr der Atem stockte, da erstens Iggi noch lebte und zweitens es so wirkte, als würde sich Iggi gerade auf sie stürzen wollen. Im ersten Moment dachte Adria, dass dies jetzt wohl ihr Ende bedeutete. Der Grund jedoch dafür war, den Adria jetzt erst bemerkte, dass ein riesiges Auge, dass von Ah’Tl’ss, versuchte durch die Öffnung zu schauen, um sie erspähen zu können. Adria verzog sich vor Schreck noch tiefer in den Tunnel zurück. Das war schon ziemlich gruselig! Und, Adria`s Herz hämmerte vor Angst! Hoffentlich entdeckte er sie nicht! Sie hielt sich sogar die Hände vor den Mund, damit er sie nicht atmen hören konnte! Und, nicht dass ihr doch ein Angstschrei unkontrolliert entweichen würde! Sie lief weiter rückwärts, da sie wie gebannt zu seinem Auge sah. Dann versuchte er seine Hand hinein zu stecken. Adria drehte um und rannte los, in die absolute schwarze Dunkelheit hinein und Iggi hinter ihr her. Er schob den Arm ein ganzes Stück hinein und seine Finger griffen auf “Gut Glück!” um sich, griffen aber nur ins Leere. Deshalb wütend, schlug er nun mit der Faust krachend auf den Tunnel, um ihn zum Einsturz zu bringen. Adria schrie, hinter ihr krachte es und verschüttete den Tunnelabschnitt. Doch sie hatte es geschafft! Schwer atmend stand sie mitten im Dunkeln und sah nicht einmal ihre eigene Hand vor Augen.

Wo waren sie nur gelandet? Sie und eine Riesenspinne, vor der sie sich auch fürchtete, aber weit aus weniger als vor dem Riesen! Adria hatte das Gefühl, Erde und Dreck zu schmecken! Sie spürte die haarigen Spinnenbeine ihren Arm und dann ihr Gesicht streifen! Sie zuckte zurück. Ein unangenehmes Gefühl! Sie waren lebendig begraben worden! Zitternd und wimmernd tastete sich Adria an den Wänden entlang vorwärts. Sie konnte hier gerade so stehen. Was war das für ein Bau?! Wer hatte den Tunnel gegraben? Vermutlich ein Tier, was hier hauste?! Oder Mehrere! Riesenmaulwürfe vielleicht? Adria schluchzte vor Angst bei ihrem letzten Gedanken laut auf. Sie konnte nicht ahnen, dass es sich hier um ein gigantisches verzweigtes Tunnelsystem der Sklavenfänger handelte, um schneller und auch müheloser die Sklaven hier durch, als durch das Dickicht des Dschungels, zu schaffen, ohne die brütende Hitze, denn hier unten war es deutlich kühler und ohne die vielen störenden wilden Tiere des Dschungels. Adria besaß nur keine Taschenlampe, keine Laterne, keinen Leuchtstab oder eine Fackel oder ähnliches Brauchbares!

Adria befürchtete hier unten große Tiere, gefräßige Rieseninsekten, Iggi reichte ihr schon, oder Geister und Gespenster! Iggi versuchte Adria immer unter ihre Beine in die Mitte zu nehmen, doch Adria verstand Iggi aus Furcht nicht und schlüpfte immer wieder seitlich durch ihre Beine hindurch und tastete sich immer wieder an den Wänden entlang. Das Mädchen wusste nicht, dass Iggi im Dunkeln prima sehen konnte. Sie wollte Adria lenken.

Und dann stieß sie mit Jemandem (Damon) in der absoluten Finsternis zusammen und bekam derart einen Schreck, der einen Schrei verursachte, der durch Mark und Bein ging und sie so zusammen fahren ließ, dass sie mächtig in die Knie sackte!


"Hiiiilfe!"


Noe'ha'on, Dschungel, unterirdisches Tunnelsystem: Adria, Damon und Riesenspinne Iggi und oberirdisch darüber ein wütender Ah’Tl’ss samt Noehon-Gruppe
 
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Der Geruch nach Erde lag in der Luft. Ein würziger Duft, der von halb zersetzten Blättern und toten Tieren kündete und dennoch neues Leben versprach. Eine vertraute Note, die Damons Herz sich ein wenig beruhigen ließ. An feuchten Tagen hatte seine Wohnung unter dem Tempel so gerochen. Es erinnerte an Tage, als die Welt für ihn noch in Ordnung gewesen war. Bevor seine dienstbare Gemeinde in weniger als einer Stunde abgeschlachtet worden war.

Die Finsternis war perfekt, doch das störte den Büßer nicht. Blindheit schärfte das Gehör und dieser Zustand war ihm allemal lieber als wieder im Tageslicht wandeln zu müssen, wo die riesigen Pranken Ah’Tl’ss auf ihn lauerten. Nein, er würde hier verweilen. Stunden, vielleicht Tage. Bis dem gigantischen Geschöpf die Lust verging tatenlos unter Bäumen zu hocken. Dann wäre es endlich an der Zeit diesen gottverdammten Planeten zu verlassen.

Unvermittelt ging Damon los. Er würde sich etwas suchen, wo er rasten konnte und wo er abwarten würde. Sein geschärftes Gehör diente ihm dabei als Orientierungshilfe. Der leise Widerhall seiner Schritte war anders, wenn er sich einer Wand näherte, als wenn er sich in der Mitte des Ganges hielt. Zu seinem Glück war der Boden so eben, dass es keine versteckten Stolperfallen gab und er seinen Weg ungehindert gehen konnte.

Der Büßer konnte nicht sagen, wie lange er so gelaufen war. Wahrscheinlich waren es nur wenige Minuten, doch in der seidigen Finsternis fühlte es sich an wie Stunden. Doch plötzlich stieß etwas gegen ihn und beinahe wäre er gefallen. Der Büßer hatte grade noch Zeit sich zu fragen was zur Hölle grade passiert war, da erfüllte ein markerschütternder Schrei den Gang.

Sofort griff er zu und packte das Mädchen, denn sie war es, mit der einen Hand beim Genick. Mit der anderen Hand hielt er ihr den Mund zu und zog sie dicht vor sein Gesicht.

„Schnauze! Wenn du so weiterbrüllst holt uns noch Ah’Tl’ss oder was auch immer hier unten lebt“

Kurz wartete er, dann nahm er die Hand von ihrem Mund, in der Hoffnung, dass sie nun ruhig sein würde

„Und jetzt zu dir, meine Kleine…“

Sagte er leise, mit einer bedrohlichen Note in der Stimme. Ihm war da ein böser Gedanke gekommen…

„Fel hat das Holocron gar nicht auf der Lichtung vergraben, oder? Du hast versucht mit umzubringen indem du mich zu Ah’Tl’ss gelockt hast, oder? ODER?!“

Mit eisernem Griff packte er das Mädchen bei der Kehle. Im Hintergrund raschelte irgendetwas unruhig, doch das ignorierte er

„Ich glaube dir nicht! Das Holocron ist woanders! Und du wirst mir jetzt sagen wo genau, sonst wird es sehr unangenehm hier unten. Für dich zumindest“

Kurz tastete er, dann ergriff er ihr dünnes Handgelenk und drehte ihr den Arm auf den Rücken, bis ihre Gelenke leise knackten. Sie würde es ihm jetzt sagen! Gut dass er sie nocheinmal in die Finger bekommen hatte, bevor er den Raumhafen erreichte…

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Noe'ha'on, Dschungel, unterirdisches Tunnelsystem: Adria, Damon und Riesenspinne Iggi und oberirdisch darüber ein wütender Ah’Tl’ss samt Noehon-Gruppe


Sie hatte sich nicht einmal von ihrem Schreck erholt und konnte nicht einmal registrieren, dass das Weiche, eine fette Wampe eines Menschen war, da hielt ihr eine weiche Hand mit fetten Wurstfingern den Mund zu. Sie vernahm Damon`s Stimme, der ihr zu raunte, bloß still zu sein. Sie bekam seinen fauligen stinkenden Atem ins Gesicht. Damon war auch hier unten?! Zum Einen war Adria irgendwie froh, nicht alleine hier unten zu sein, zum Anderen ausgerechnet Damon! Konnte es nicht Fel sein?

Ok, sie wurde augenblicklich still, denn er hatte recht. Aber, wenn man so im Dunkeln, wobei man wirklich absolut blind durch die Gegend lief, mit jemandem zusammen rempelte, dann war man eben doch ziemlich erschrocken und da musste man halt von ganz alleine schreien! Doch sie wollte nun selber lieber ruhig sein, denn dieser riesige Gott der Insektoiden war Furcht einflößend und sie wollte wirklich nicht, dass er auf sie aufmerksam wurde, dass sie erstens noch lebten und den Tunneleinsturz unbeschadet überstanden hatten, noch dass er sie ausbuddeln ließ, wenn er sie nun hörte. Oder, vielleicht noch einen Tunnelabschnitt zum Einsturz brachte! Es reichte ja nur ein Faustschlag an der richtigen Stelle! Na ja, und was hier unten so kreuchte und fleuchte, wollte sie auch nicht wecken.


Doch Damon war längst mit Adria nicht fertig. Es wäre ja auch zu viel des Guten gewesen! Er musste mal wieder sein wahres Gesicht zeigen! Seine Stimme nahm einen unheilvollen bedrohlichen Ton an, den das Mädchen aufhorchen ließ. Er behauptete, nicht zu Unrecht, dass das Holocron an der Stelle, die ihm Adria gezeigt hatte, gar nicht vergraben gewesen war! Mist, aber es war nur eine Frage der Zeit gewesen, dass er es herausfinden würde, dachte Adria erschrocken. Sie versuchte sich ihre Gedanken nicht anmerken zu lassen und blickte ihn ganz brav und scheinheilig an. Das fiel ihr mit ihren kullerunden Kinderaugen und ihrem lieblichen Gesichtchen nicht schwer! Doch dann nahm dieses üble Gespräch eine schlimmere Richtung an! Seine Theorie bestand darin , anzunehmen, Adria hätte ihn absichtlich zu diesem Koloss von Gottheit gebracht, um ihn umzubringen! Hallo?! Wie sollte Adria dies entkräften?! Wie kam er denn auf so was? Absolut absurd! Versuchen musste sie es, denn seine Finger umklammerten fest ihre Kehle, schon viel zu fest und er machte ihr klar, dass er zu drücken würde. Adria fiel das atmen schwerer und sie fragte sich, wie sie so sprechen sollte. Wieso konnte Fel nicht hier sein?! Er würde den Fettkloß selber würgen!

“Aber, den kannte ich doch gar nicht! Vor dem Riesen habe ich doch selber Angst!”

Adria überlegte in Windeseile! Sollte sie ihm wirklich die Wahrheit sagen? Nein! Sie versuchte unschuldig drein zu schauen und begann mit der alten Leier:

“Das Holocron muss dort sein! Ehrlich! Wirklich! Die Insektoiden haben nicht tief genug gegraben!”

Doch er glaubte ihr einfach nicht! Er packte plötzlich ihr Handgelenk und drehte ihr ihren Arm auf den Rücken.

“Aua, du tust mir weh! Aufhöööören! Ich sage doch die Wahrheit, ich schwöre hoch und heilig beim Namen unseres großen Imperators!”

Sie wusste gar nicht den Namen des Imperators! Vielleicht hatte Fel ihn erwähnt, aber wenn, dann hatte sie sich ihn nicht gemerkt! Sie sagte dies nur so daher, weil es gut klang! Und, weil sie ja irgendetwas auf die Schnelle sagen musste. Und er war doch ihre “Lichtgestalt”, die sie verehrten und anhimmelten, oder?! Schließlich tat dies Fel! Er hatte von ihm gesprochen, wie von einem Gott! Vielleicht war er auch so groß wie Ah’Tl’ss? Schnell fügte sie weiteres hinzu, wobei ihre Stimme eher heiser klang, weil er ja immer noch ihre Kehle drückte und ihr Arm schmerzte auch sehr. Er sollte sie endlich loslassen! Sie hielt das nicht mehr aus! Adria versuchte mit ihrer anderen Hand die ganze Zeit seine Finger von ihrer Kehle zu lösen. Vergebens! Sie versuchte ihrer Stimme einen ehrlichen aufrichtigen Klang zu geben:

“Wenn es dort nicht mehr lag, dann könnte es ein Noehon genommen haben, der es beim Graben fand, um es diesem Gott zu geben, den sie so verehren! Oder, Fel hat nur so getan, dass er es dort vergraben hat und hat uns alle verkackeiert! Wir sollten es ihm nur abnehmen, damit er damit abhauen kann! Er wollte doch schnell nach Bastion zurück, weil er schwarz kotzen tut, was wirklich ekelhaft ist und er immer grauer aussieht!”

Entweder verdächtigte er jetzt die Noehons oder Fel! ? Hauptsache, er ließ jetzt endlich von ihr ab! Und, warum sie nicht einfach besser mit der Wahrheit rausgerückt wäre und das Holocron hergab? Da spielten mehrere Gründe mit! Zum Einen war die große Unsicherheit, was dieser böse Mensch mit ihr anstellen würde, wenn er hatte, was er begehrte. Dies war nicht unklug von ihr, obwohl ihr dies eher ihr Bauchgefühl sagte, denn sie hatte die Bilder von der Folterkammer noch gut eingeprägt und eingebrannt vor ihrem geistigen Auge und wusste, was er noch so für Triebe hatte. Zum Anderen wollte sie die schöne wunderbare Lampe mit dem Flaschengeist gerne selber behalten, die hier wirklich jeder unbedingt haben wollte und dachte schlicht und ergreifend mit einer gewissen Portion Egoismus. Typisch Sith-Kind! Und drittens, sie fühlte sich ihm so einen Schritt voraus! Das Gehirn von Teens wird auf Machtübernahme gepolt! Normalerweise, in einem normalen strukturierten Leben hätte Adria sich gegen ihre Eltern und Lehrer gerichtet, so machte sie es gegen Damon. Ganz unterbewusst und aus einem Entwicklungsprozess heraus. Dies konnte man auch bei Tieren wie beispielsweise Affen beobachten.

Und, Ah’Tl’ss hatte ihren Schrei vernommen! Es war wie ein Erdbeben und dieses unsagbar miese Gespräch der Beiden wurde jäh unterbrochen. Der Koloss versuchte den Tunnel zum Einsturz zu bringen! Entweder er trampelte an der Stelle, worunter dieser Tunnelabschnitt lang führte, heftig mit seinen Füßen oder aber, er schlug mit der Faust auf dem Erdboden darüber herum. Adria erstarrte vor Schreck! Es zitterte und erbebte alles! Und dies in dieser Dunkelheit! Und Damon hatte sie noch fest im Griff! Sie begann zu jappsen vor Panik! Da war er wieder! Es gab nicht viel Zeit zum Überlegen! Es bröselte wie wild von der Decke. Sie spürte es auf sie herunter rieseln! Sie mussten weiter! Adria versuchte sich hektisch aus Damon seinem Griff zu entwinden und zerrte und stieß ihn vor dem Bauch und trat ihm vors Schienbein, denn sie wollte nicht lebendig begraben oder von dem Giganten gefressen werden.



Noe'ha'on, Dschungel, unterirdisches Tunnelsystem: Adria, Damon und Riesenspinne Iggi und oberirdisch darüber ein wütender Ah’Tl’ss samt Noehon-Gruppe
 
Noe'ha'on - Dschungel, am Fluss - Spawn, Kira und Billy

Kira lag benommen am Baum und immer wenn sie versuchte ihre Augen zu öffnen, dann sah sie alles nur verschwommen und es drehte sich alles. Ihr Magen dankte es ihr auf unangenehme Weise und sie hatte Mühe sich nicht übergeben zu müssen. Sie hörte das Geräusch von Kämpfen um sich herum und sie glaubte jeden Moment vom dem Monster getötet zu werden, doch die erwarteten Schmerzen und die Dunkelheit blieben viel zu lange von ihr fern. Das war ungewöhnlich. Wer rettete sie gerade? Etwa Fel? Wie wollte er schon gegen so eine Bestie ankommen? Aber vielleicht starb er auch gerade und die Bestie war somit von ihr abgelenkt. Auch gut...dann würde er wenigstens mit einem guten Sinn sterben und sie würde ihn positiv in Erinnerung behalten. Doch sie spürte ihn. Er lebte, doch er entfernte sich! Wut stieg in der Sith auf, wo sie doch glaubte, dass er sie rettete, so schien er vor Angst zu flüchten! Kira riss die Augen auf, doch sie erblickte nun noch ein viel größeres Monster, als jenes, was sie angegriffen hatte. Jenes verschleppte ihren Schüler nun in die tiefen des Dschungels. Er war also doch kein Feigling, jedoch ein Narr... . Ihr verschwommener Blick ging nun zu Billy, welcher bisher auch noch überlebt hatte, was man diesem Nerd, echt anerkennen musste. Er versuchte sich mit einer selbst gebastelten Bombe zu retten. Zumindest erkannte Kira nicht sofort, was er da geworfen hatte. Sie vermutete zwar eine Granate. , doch die Sith war sich unsicher, ob man solches wirklich in einem alten Raumschiff fand. Sie vermutete viel eher sein technisches Talent etwas schnell zu bauen. Immerhin war er Wissenschaftler, zumindest glaubte sie das. Billy schaffte es Fels vorherigen Ratschlag, welcher für sie bestimmt war umzusetzen und einen weiteren seiner festen Bestandteile zu zerstören. Kira versuchte sich auf zu rappeln und nutzte die dunkle Seite der Macht, um sich hoch zu quälen und wieder eine klarere Sicht zu bekommen. Ihre Kopfverletzung blutete immer noch stark durch die klaffende Platzwunde. Kira sah sich für einen kurzen Moment um, während die Bestie gerade Billy bedrohte. Ihr Kind war zum Glück nach wie vor nicht in der Nähe und vielleicht war dies für den Moment sogar ganz gut so. Ihr wurde ganz unwohl bei dem Gedanken, dass sie ihre Tochter in ihrem benommenen Zustand hätte nicht retten können.


Als Billy plötzlich um Hilfe schrie und die Beste drohte ihn zu fressen, sprang Kira zu ihm und holte im selben Moment ihr Lichtschwert zurück und stellte sich zwischen Billy und diesem Monster oder Dämon oder was auch immer diese kranke Bestie war. War sie ein Erzeugnis eines gescheiterten Wissenschaftsprojekts?



"Ich hoffe in deinem Labor züchtest du nicht auch solche Bestien... ."


Ärgerte sie Billy und versuchte das Monster fort zu treiben. Die Klinge schien das Wesen etwas zu fürchten nach ihrem letzten Angriff, doch die Wirkung un der Respekt vor der Waffe war schnell dahin, um so länger die Sith zögerte. Dennoch gelang es der Sith aufgrund ihrer Wendigkeit sich unter das Monster zu bringen und mit einer gezielten Wirbelattacke ihres Lichtschwerts das Monster zu entstellen. Alle festen Gliedmaße, auf denen sich das Tier aufrecht hielt waren nun vom Körper getrennt und das Tier sackte zusammen und Kira rammte nun die Klinge in den gut erreichbaren Schädel des Tieres. Flammen begleitet mit einem dämonischen Kreischen schossen aus den Augenhöhlen, ehe das Monster endlich den Tod fand.


Keuchend und völlig verschwitzt und stark blutend sackte Kira neben der Leiche zusammen und sah erschöpft zu Billy.



"Auf was für einen kranken Planeten sind wir nur gelandet? Wir müssen meine Tochter finden. Los! Kannst du ein paar Bomben bauen? Aus den resten des Raumschiffen bzw. Granaten? Ich glaube wir könnten sie brauchen. Vielleicht wäre dein Wonderflorium jetzt ganz angebracht. Die Frage ist nur, wo es ist... ."


Meinte Kira und stand wieder auf und hielt sich ihren hämmernden Kopff. Kaum hielt sie sich die Stelle, war ihre Hand voller Blut. Die Sith stöhnte verärgert.


"Sie sind in die Richtung verschwunden. Fel und Adria. Folge mir... ."

Noe'ha'on - Dschungel, am Fluss - Spawn, Kira und Billy
 
[Noe'ha'on - Dschungel - Leto der am Alpha-Spawn hängt]
Ohne spürbar langsamer zu werden bahnte sich der Alpha Spawn weiter seinen Weg durch den Dschungel. Was auch immer seine Beute tat, egal was sie anstellte und als Erfolg verbuchen mochte, die beschworene Kreatur wurde nicht langsamer. Als könne man auf diese unvorhergesehene Situation nur auf eine Art reagieren, nämlich indem man einfach nur weiter rannte, tat das blutrote Wesen mit den merkwürdigen Schultern und Kiefern genau das und nichts anderes. Hin und wieder kam er Bäumen und ihren Wurzeln gefährlich nahe, doch es blieb der Spielraum der es der Beute erlaubte sich zu retten. Zumindest bis zu einem weiteren Fluss, sofern es denn nicht der selbe war wie der aus dem der Alpha seine Beute gezogen hatte. Sie befanden sich in einem sehr alten Teil des Dschungels, weshalb die am Ufer stehenden riesigen Bäume das fließende Etwas von oben betrachtet vollständig überwuchert hatten. Man konnte das Wasser erst sehen als der Spawn an einer letzten, spärlicher aufgestellten Baumreihe vorbei sprang und auf einen umgestürzten, längst toten Baum springen wollte. Diesen erreichte er wegen seiner Beute nicht auf die Weise wie er es geplant hatte, doch er konnte das Abrutschen gerade so noch verhindern. Seine an Tentakeln erinnernden Extremitäten verbreiterten sich, drangen durch die sich abschälende Rinde in das Holz darunter ein, stabilisierten den Alpha und erlaubten ihn schließlich einen weiteren gewaltigen Sprung. Seine „Klauen“ lösten sich mit einem nassen Schmatzen und dann war er auch schon auf der anderen Seite. Dort erwartete sie anfangs weitere Bäume, doch als sie diese passiert hatten, standen sie plötzlich auf einer Lichtung. Dem Alpha kam es natürlich nicht in den Sinn diese Tatsache zu hinterfragen. Wieso es hier keine Bäume gab und das obwohl es keine Spuren von Holzfällern oder einem Wrack gab. Außerdem waren seine Sinne durch die Fülle an sie umgebenden Lebens derart ausgelastet, das ihn die Andersartigkeit der kniehohen Grases gar nicht auffiel. Selbst als es nach ihm greifen wollte, änderte der Spawn seine Vorgehensweise nicht und rannte einfach weiter. Das seine Beute sich seit dem fließenden Etwas nicht mehr rührte und jetzt der geeignete Augenblick wäre ihn abzuschütteln und zu fressen, entging ihm. Dafür aber nicht das sie in der letzten viertel Stunde dem Beschwörer gefährlich nahe gekommen waren. Das spürte der Alpha natürlich, denn es war ein in ihm eingewobener alchemistischer Sith-Zauber, der ihn nicht nur daran hinderte den Beschwörer anzugreifen, sondern ihn auch vor ihm fliehen ließ. Sein Meister konnte noch so erbärmlich schwach oder gar tödlich verletzt sein, er würde sich ihm nicht nähern. Zumindest normalerweise nicht. Durch seine widerspenstige Beute derart abgelenkt, das er den Beschwörer zu nahe hatte an sich heran kommen lassen, machte er dann doch plötzlich am Rande der Lichtung regelrecht eine Vollbremsung. Einem Dolch im Schädel gleich bohrte sich die Präsenz seines Meisters in die Seele des Spawns und ließ ihn schließlich umdrehen. Das jedoch mit solch einer Gewalt, das die bewusstlose Beute auf dem Rücken von ihm herunter geschleudert wurde und irgendwo in der Nähe eines Baumes mit besonders vielen Schmarotzern landete. Der Alpha drehte sich ob dieses Sieges dennoch nicht um und suchte einfach nur das Weite. Er konnte den „Schmerz“ eine Weile lang unterdrücken und ignorieren, doch der Beschwörer beeilte sich nun zu ihm zu kommen. Zweifellos hatte man ihn entdeckt und wollte ihn nun versklaven! Doch nicht mit ihm. Nicht ihn...

Nach gut einer Stunde waren Bor und Ral schließlich angekommen. Letzterer hatte schon vor geraumer Zeit einen Machtnutzer entdeckt der auf sie zugekommen war und seinen Träger daraufhin zu noch größerer Eile angestachelt. Doch als sie nun vor eben jenem Mann standen, der bewusstlos an einem Baum lehnte und bereits von drei Seiten von Schmarotzern, Parasiten und fleischfressenden Pflanzen umgeben war, breitete sich Ernüchterung unter den beiden Executoren aus. Ral konnte ihn zwar nicht sehen, hörte dafür aber wie Bor sein Lichtschwert benutzte um alles in der Nähe abzuschneiden und abzufackeln.
„Hm“ machte Bor nur und man konnte förmlich hören das er sich am liebsten irritiert den Kopf gekratzt hätte, das aber wegen des Lichtschwerts nicht konnte.
„Schnauze!“ blaffte Ral ihn ohne zu zögern an und ließ seinen Träger dann auf seine ganz eigene Art wissen das er sich umzudrehen hatte. Bor zuckte ob des Schmerzes im Kopf kurz zusammen und vollführte dann eine durchaus elegante 180° Wende. Ral grunzte.
„Der ist ja so gut wie tot. Was für eine Zeitverschwendung. Hey! Hey wach auf du halbtoter Schwachkopf“
Er verpasste dem am Boden liegenden einen Machtstoß seitlich gegen den Kopf, was man noch am ehesten mit einer kräftigen Ohrfeige vergleichen konnte. Der unbekannte Machtnutzer stöhnte daraufhin auf, schien aber noch nicht so recht zu wollen. Ral legte nach, dieses mal noch stärker und das Haupt des Mannes wurde samt Oberkörper in eine Art Schwamm oder Moos gedrückt. Dieser schien das aber nicht so einfach hinnehmen zu wollen und versuchte sogleich den Eindringling unter sich zu begraben. An Haarlocken erinnernde Fortsätze schoben sich über den geschundenen Machtnutzer, würden es aber ganz offensichtlich niemals schaffen ihn tatsächlich einzuspinnen und zu ersticken. Aber selbst wenn, ein paar Sekunden später kehrte das Bewusstsein in den Mann zurück und das Gewächs wurde – vermutlich irreversibel – auseinander gerissen und weggestoßen. Ral grunzte erneut und sah dann mit dem wohl überheblichsten all seiner Blicke auf den aus seiner Sicht erbärmlich schwachen Machtnutzer herab.


„Was zum Skorgk bist du den für einer? Ach vergiss es, interessiert eh keinen. Kira und Adria. Kennst du sie?“

Bor schien just in diesem Augenblick irgendein – mit Sicherheit unbedeutendes – Problem zu haben und hampelte auf seine Weise herum, sagte aber nichts. Ral stieß den Kopf zurück und gab ein Geräusch von sich das irgendwo zwischen einem Blubbern und Fauchen lag.
„Halt gefälligst still Faulhirn. Und du, antworte gefälligst! Hey … hey Schwachkopf, ich sagte du sollst still halten!“

„Aber...“

„Und halt die Fresse. Wenn ich etwas von dir hören will, lass ich es dich wissen du Totgeburt.“

Irgendwas unter ihnen knackte und die beiden Executoren sackten plötzlich gute dreißig Zentimeter ab. Ral schaute nach unten, konnte aber nur seinen eigenen fetten Bauch sehen. Erst als er seine Machttentakeln auf den Bereich unter ihnen ausdehnte und somit quasi „sehen“ konnte was sich dort befand, entdeckte er, dass der umgestürzte Baumstumpf auf dem sie standen, nicht einfach nur auf dem Boden lag, sondern irgend etwas sehr tiefes überbrückte.
Ral wollte seinem Träger gerade verbal den Kopf waschen, da reagierte der schon von alleine und sprang einfach von dem morschen Baumstumpf. Dabei brach noch mehr von dem toten Riesen ab, da er aber an unzählbar vielen Stellen mit dem Wald und dem Boden verbunden war, stürzte er nicht wirklich ab. Bor wankte noch ein paar Sekunden an der Abbruchkante des Risses entlang, dann fing er sich schließlich und brachte Ral damit unbeabsichtigt sehr nahe an den Unbekannten und dessen Gesicht heran. Da das Gelände um sie herum nicht mal um dreißig Ecken mit einer flachen Ebene verwandt war, konnte Bor gerade stehen und der Unbekannte sitzen und trotzdem befanden sich beide auf Augenhöhe. Rals fettes Gesicht plusterte sich noch weiter auf, wurde schwarz vor Wut und schien kurz davor zu stehen von den eigenen Fettfalten verschluckt zu werden. Die kleinen Sith-Augen blitzten so gerade eben noch durch die Masse und stierten das zerschunende Gesicht des Anderen an.
„Du hirnrissige, schwachsinnige Totgeburt von einem Schleimfresser! Ich weiß das du die beiden kennst, also sag mir alles oder ich werde jedes Einzelne deiner Körperteile an meine zwölf Spawns verfüttern!“

„Zehn“
verbesserte ihn Bor automatisch, doch man konnte am Ende schon hören, wie er selber darauf gekommen war, dass es eine schlechte Idee war Ral zu verbessern. Doch es geschahen noch Wunder. Der Executor mit den fehlenden Extremitäten schloss nur kurz die Augen und brachte dabei etwas zustande das entfernt an ein schiefes Grinsen erinnerte, dann tötete er den Unbekannten auch schon wieder mit seinen Blicken.
„Zehn Spawns. Deinen einen Arm an einen, den anderen Arm an einen anderen, deine Beine, deine Organe, deine Eier und was weiß ich noch alles. Kira und Adria. Sag. Mir. Alles. Sofort!“

[Noe'ha'on - Dschungel -Am Rand einer aggressiven Wiese - Leto, Darth Ral und sein Träger Darth Bor ]
 
[ Weltraum | Noe'ha'on-System | Noe'ha'on | Dschungel | Ah'Tl'ss' Jagdgründe | Noehontunnel ] Damon, Adria und Iggi

Wütend funkelte Damon das Mädchen an, dessen Gesicht sich nur wenige Zentimeter von seinem eigenen befand. Die Dunkelheit war perfekt und so konnte er nicht sehen wie ihr Mund die dreisten Lügen formte, die sie ihm entgegen schleuderte. Dafür konnte er sie jedoch umso besser hören! Sie wollte den Phlog nicht kennen?! Lächerlich! Wie wollte sie sonst auf genau diesen Stein gekommen sein, hmm?!

Wütend drückte er zu, doch Adria blieb standhaft. Wild äußerte sie die Vermutung, dass einer der Noehons das Holocron an sich genommen hatte, oder das Fel nur so getan hatte als würde er es verstecken. Grade wollte der Büßer laut werden, da hielt er inne. Das ergab tatsächlich Sinn. Vielleicht hatte er einen Weg gefunden es vor Adrias Mutter zu verbergen und es behalten.

„Okay… nehmen wir einmal an ich glaube dir…“

Begann Damon langsam und lockerte seinen Griff

„Wo ist Fel jetzt?“

Er hörte wie Adria Luft holte um zu antworten, doch plötzlich begann die Erde zu beben. Beinahe hätte es ihn von den Beinen gerissen, als etwas – oder irgendwer – die Welt zum Erzittern brachte. Laut fluchte Damon, doch es war zu spät. Ah’Tl’ss hatte sie entdeckt! Etwas in ihm schrie danach wegzulaufen, doch für einen Moment war er wie gelähmt.

Plötzlich öffnete sich ein Loch in der Decke und blendendes Licht flutete in den finsteren Gang. Ein riesiges Auge erschien und verdunkelte den Himmel, doch das sah Damon schon nicht mehr. So schnell er konnte hatte er begonnen zu rennen. Adria hatte er einfach beiseite geworfen und war davon gestürmt. Immer tiefer und tiefer ging es in den Tunnel hinein. Er achtete nicht mehr auf seine Umgebung und schließlich stand er schwer atmend in der Finsternis.

Wo war er? Wo war Adria? Kurz schaute er sich um, rief ihren Namen, doch nur Grabesstille antwortete ihm. Hatte er in seiner Panik tatsächlich verloren?! Damon brauchte einen Moment bis er realisierte, dass er sich vermutlich grade endgültig um das Holocron gebracht hatte. Keine Chance sie in dieser Dunkelheit wiederzufinden. Sie würde froh sein ihn los zu sein und sicher keinen Versuch unternehmen ihn zu finden.

Der Büßer fluchte laut und versenkte seine Faust in der nächsten Wand, oder was auch immer er dafür hielt. Was sollte er tun?! Er war gefangen in perfekter Finsternis und in seinem Rücken lauerte Ah’Tl’ss. Das bedeutete er musste weitergehen und hoffen, dass nichts dort auf ihn lauern würde, dass in perfekter Finsternis besser sah als er. Na großartig…

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Noe'ha'on, Dschungel, unterirdisches Tunnelsystem: Adria, Damon und Riesenspinne Iggi und oberirdisch darüber ein wütender Ah’Tl’ss samt Noehon-Gruppe


Endlich stieß Damon, der sie gewürgt hatte, sie weg, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Adria fiel gegen eine Wand, ihre angebrochenen und geprellten Rippen schmerzten, sie jappste nach Luft und kroch auch schon los! Wieder war das Böse allgegenwärtig und es ging nur darum, sich ihr blankes Leben zu retten. Es ging eigentlich stets darum, welcher Feind momentan der Schlimmere war! Kausalität konnte man es nennen, einen sicheren Weg zwischen zwei verfeindeten gegensätzlichen Parteien zu finden, in dem Falle versuchte Adria ihren eigenen Hintern vor dem Riesen und Damon zu retten! Und dann gab es ja noch Iggi! Ihr Kinderleben war reduziert auf eine einzige qualvolle Folter! Stets war sie auf der Flucht und sie wurde von früh bis spät, tagaus, tagein auf Überleben geschult. Was für eine Kinderstube! Doch ihr Wille zu überleben, war ungebrochen! Und so flüchtete die Kleine diesmal vor dem mega großen göttlichen Wesen, dass nach menschlichem Blut gierte, auch wenn es scheinbar Damons vordergründig verlangte, doch wollte Adria es nicht darauf ankommen lassen und testen. Adria stand irgendwann auf und tastete sich zügig vorwärts, immer tiefer in die dunkle Finsternis hinein, die sie schützend empfing.

Doch Adria stolperte mit weit aufgerissenen Augen und total verängstigt durch den schier endlosen Tunnel. Ab und an lief ihr ein eiskalter Schauder über den Rücken, wenn sie aus dem Nichts von etwas Haarigem gestriffen wurde und dann die Erkenntnis kam, dass die Riesenspinne ihr folgte. Irgendwann stolperte die Kleine vor lauter Erschöpfung über ihre eigenen Beine und ihr rechter Schuh, ihre Sohle, begann wieder zu flackern. Erst jetzt fiel dem Kind auf, dass ihre Schuhe dies die ganze Zeit nicht mehr getan hatten, weil sie völlig rampuniert und in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Doch jetzt spendete der eine Schuh mattes Licht in Bodennähe. Sie schritt zügiger vorwärts, da sie nun etwas sehen konnte, zumindest, wohin sie den nächsten Fuß setzen würde.


Sie hatte jedes Zeitgefühl verloren. Damon war nicht mehr aufgetaucht. Sie hörte ihn auch nicht, so sehr sie auch in die Dunkelheit hinein lauschte. Nur Iggi folgte ihr mal in größerem, mal in kurzem Abstand. Das der Tunnel Abzweigungen aufwies, zeigte sich jetzt beim matten Lichtschein ihres Schuhes und sie kam auch an mehreren Weggabelungen vorbei. Damon schien einen anderen Weg eingeschlagen zu haben. Das Sith-Kind war unglaublich erleichtert darüber und froh ihn los zu sein. Sie spürte immer noch seinen harten Würgegriff an ihrem zarten Hals und hatte immer noch so ein Druckgefühl, was wohl an den Würgemalen lag. Doch auch von dem Koloss bemerkte sie nichts mehr. Beruhigend! Adria lief nach ihrem Bauchgefühl und ließ sich von ihrem Instinkt leiten, vielleicht wurde sie aber auch von der dunklen Seite der Macht geführt.

Irgendwann konnte das Sith-Mädchen einfach nicht mehr. Sie stolperte nur noch unentwegt über ihre eigenen Füße, die Schuhe drückten und rieben, die Füße waren geschwollen und hatten mittlerweile Blasen in den viel zu kleinen Schuhen gebildet und ihre Knie schmerzten. Das Kind zitterte vor Anstrengung und Schwäche. Ihre Lippen und ihre Kehle waren trocken und ihr Magen knurrte laut. Hunger und Durst plagten die Kleine. Sie weinte leise verzweifelt vor sich hin. Der Weg nahm kein Ende, sie brauchte dringend etwas zu essen und zu trinken, sie war müde und ausgelaugt und sie wusste nicht wohin. Vermutlich lebte niemand mehr von ihrer “Patchworkfamilie”. Sie hätte gerne verschnauft, ausgeruht und vor allem geschlafen, doch fürchtete sie das große Grauen namens Ah’Tl’ss und die Spinne, die ihr nach wie vor folgte und die womöglich genauso hungrig war, wie sie selbst. Adria bückte sich nach einem Stein auf dem Boden, ergriff ihn und schleuderte ihn auf Iggi.

“Geh`weg! Hau` endlich ab! Lass mich endlich in Ruhe, du haariges Monster!”,

traute sich Adria mit gedämpfter Stimme zu Schimpfen. Doch Iggi ließ sich weder abschrecken, noch verscheuchen! Resigniert setzte Adria ihren Weg fort und die Spinne folgte ihr völlig unbeeindruckt. Es schien fast, als hätte sich Adria ein gruseliges Haustier zugelegt.

Irgendwann darauf entdeckte Adria eine Nische in der Tunnelwand, klein und schmal, zu schmal hoffentlich für Iggi, aber gut für Adria, um hinein zu kriechen und endlich etwas zu schlafen, denn sie hatte eine bleiernde Müdigkeit erfasst, die sie kaum ihre Augen offen halten ließ. Nachdem Adria hinein gekrochen war, positionierte sich Iggi wie ein Wachhund davor und schien auch aus zu ruhen. Das Kind zog sich noch ihre Schuhe aus und stellte sie davor ab. Sie musste weinen dabei, weil ihre Füße so fürchterlich schmerzten. Ihre Glieder waren schwer wie Cortosis. Adria fielen sofort die Augen zu und sie übermannte ein tiefer, aber leider nicht traumloser Schlaf.

Sie wurde von ihren Dämonen geplagt und sah Spawns, Damon, Riesenspinnen, Opfersteine voller Blut, sich selbst in Fesseln und den Koloss. Sie träumte wie Damon schrie, dass sie besser schmecken würde als er und Ah’Tl’ss kam auf sie freudig zu und die alte Noehon-Anführerin zückte lachend ein scharfes großes blitzendes Messer, während eine riesige Gruppe Noehons sich betend vor den Opferstein warf und im Chor in Klicklauten betete. Adria, die gefesselt oberhalb des Opfersteins am Pfahl stand, spürte wie die böse Anführerin das kalte Messer nahm und ihr Fel`s Hemd in einem Zug aufschnitt. Und dann stach sie zu….

Schweißgebadet schreckte das Mädchen hoch, die Hand am Bauch haltend, denn sie hatte so deutlich gespürt, wie das Messer sich in ihren Bauch bohrte und stieß sich dabei den Kopf, da die Ausbuchtung nicht besonders hoch war. Sie keuchte. Adria brauchte ein paar Minuten, um zu bemerken, wo sie war und das alles nur ein böser Traum gewesen war. Es hatte sich so real angefühlt und der Schmerz, der wirkte so echt… .


Sie suchte ihre Schuhe und fand sie halb eingesponnen. War das eklig! Sie musste die festen Spinnenfäden mit ihren bloßen Fingern mühsam zerreißen, da sie kein Messer hatte. Dabei schnitt sie sich die Finger wund, aber sie brauchte das kleine Licht ihrer pinken Blinkerschuhe. Doch sie musste leider bemerken, dass sie nun garnicht mehr hinein passte, obwohl ihre Füße gut abgeschwollen und die Blasen restlos verheilte waren! Außerdem hatte Fel doch schon mal ein Loch vorne hinein geschnitten gehabt, damit ihre Zehen Platz finden konnten! Dennoch passten sie nicht mehr! Endlich wurde ihr klar, dass ihr auch nichts mehr weh tat, außer ihre Finger, in die sie sich gerade geschnitten hatte und die nun höllisch brannten und rote Striche im Schein des Flackerschuhes zeigten. Der unheimliche Trank, den die Mutti ihr als Baby eingeflößt hatte, hatte wieder beim Schlafen seine Wirkung gezeigt und hatte ihre Verletzungen ausnahmslos heilen lassen, sie aber auch wieder wachsen und älter werden lassen. Ich muss weniger schlafen, dachte das Sith-Kind bekümmert, sonst bin ich schon bald tot. Wie konnte ihre Mutter ihr nur so was antun!? Kleinen Kindern fehlte die Fähigkeit ihre Eltern zu hinterfragen, aber Adria war nicht mehr so jung.

Das Sith-Mädchen nahm nun den Schuh wie eine klobige Taschenlampe in die Hand und immer, wenn sie drohte zu versagen und ihren Dienst einzustellen, schüttelte Adria ihren Schuh kräftig in der Hand.


Und die Vierzehnjährige machte sich wieder auf den Weg. Sie fragte sich, wohin der Weg der Finsternis sie bringen würde und hätte alles dafür gegeben, ihre Mutti oder Fel zu finden. Lebend, versteht sich von selbst!

Die Zeit war hier bedeutungslos geworden. Irgendwann wurde der Weg breiter und der Tunnel etwas höher und das Kind konnte nicht mehr. Pragmatisch blieb sie stehen und wartete auf das Spinnentier, was ihr immer noch auf Schritt und Tritt folgte und sie immer noch nicht gefressen hatte. Sie ging an das Tier so heran, wie sie sich ihm immer zum Aufsteigen genähert hatte und tatsächlich duckte sich Iggi und Adria konnte auf ihren Rücken steigen.


Sie ritten eine halbe Ewigkeit dahin und Adria hatte Mühe nicht einzuschlafen. Es war eintönig und dunkel! Doch sie fürchtete das Älterwerden und dann passierte es doch. Während Iggi mit ihr Kilometer um Kilometer zurücklegte und ein schnelles Tempo anschlug, schlief Adria tief und fest und wurde fünfzehn.

Adria erwachte durch das Kitzeln eines Sonnenstrahls auf ihrer Nase und verleitete sie zum Niesen. Sie blinzelte in das grelle Licht. Iggi hatte Adria wieder auf die Oberfläche des Planeten gebracht. Adria hatte irgendwo ihren Schuh auf den letzten Metern im Schlaf fallen lassen, doch sie brauchte ihn nun nicht mehr. Gleich war es deutlich wärmer, als unten in den Gängen des unterirdischen Tunnelsystems. Iggi lief unentwegt weiter und Adria ließ sie gewähren, denn sie wusste eh nicht wohin. Sie musste auf einmal an Fel denken und ahnte nicht, dass es daran lag, dass er nur einen Kilometer von ihr entfernt war.


Und dann, ganz plötzlich, spürte sie diesen eiskalten Griff der Angst und fühlte wieder dieses entsetzliche Gefühl, welches sie schon kannte und den sie mit diesen glühenden Monsterwesen assoziierte, die sich Sith-Spawns nannten. Und auch Iggi schien es sofort zu spüren und begann zu rennen, zu klettern und zu springen. Es waren zwei Wesen! Adria klammerte sich an Iggi, wie sie nur konnte, doch sie spürte, wie rasant sich das eine sithische Wesen näherte. Die Boshaftigkeit in ihrer reinsten Form! Leichengeruch stieg Adria in die Nase und Beklemmung machte sich in ihr breit und schien ihren Brustkorb zusammendrücken zu wollen. Sie konnte seine Nähe dicht hinter sich spüren. Adria`s Schrei ertönte voller Todesangst durch das Dickicht des Dschungels. Iggi sprang mit ihr auf ihrem Rücken weg und Adria prallte dabei mit dem Kopf gegen einen Baumast und stürzte von Iggi hinunter. Adria fiel durch Zweige und Blätter,Wedel und Halme und landete auf dem Rücken mit einer aufgeplatzten Stirn weich zwischen einigen riesigen Farnwedeln. Das Wesen setzte Iggi hinterher, doch der zweite Spawn näherte sich Adria. Wie erstarrt blieb sie liegen. Es wäre wohl besser und angenehmer für sie gewesen, wenn sie ohnmächtig gewesen wäre, doch dem war leider nicht so. Mit weit aufgerissenen Augen, Händen, die sich an ihrem Hemd festhielten und verkrampften, traute sich Adria kaum zu atmen und hatte Angst blinzeln zu müssen. Kalter Angstschweiß kroch aus allen Poren. Der Spawn schwebte mit seinen diesmal zwei Tentakeln über sie hinweg, mehrfach! Er suchte sie. Doch er schien sie nicht zu bemerken, wenn sie still liegen blieb. Doch die Angst war so stark und so schwer zu verkraften, das Antlitz und die Anwesenheit des mörderischen Spawn so schwer zu ertragen, dass ihr Schrei regelrecht in ihrer Kehle hing und das Mädchen musste eine ungeheuerliche Willenskraft aufbringen, nicht in den Fluchtinstinkt zu verfallen, sondern ihm zu wider zu handeln. Adria befürchtete vor Angst zu stark zu zittern und das Wesen der Finsternis diese Bewegung registrieren könnte. Sie war angespannt und hoch konzentriert! Und, er ließ von ihr ab und entfernte sich, auf der ständigen Suche nach neuen Opfern, um ihnen das Leben auszulöschen. Adria war vor Angst unfähig sich zu bewegen und befürchtete, es zu verfrüht zu tun und verharrte daher so.


Noe'ha'on, Dschungel, in Riesenfarn liegend: 15-jährige Adria, in der Nähe zwei Spawns und Iggi; in 1km Entfernung Fel, Bor, Ral, ca 40 km davon entfernt Billy und Mutter Kira
 
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Noe'ha'on - Dschungel, am Fluss - Spawn, Kira und Billy

Zu wissen, wie stabil die Transparistahlkanzel eines Raumschiffs war, war beruhigend, doch wenn es das einzige war, das zwischen einem selbst und einer mutierten Abscheulichkeit wie der stand, die sich gegenüber von Billy befand, war dieser Effekt nur marginal. So war es kein Wunder, dass auch dieser Schutz schnell Geschichte war und als der Arkanier vor dem Monstrum floh, wäre dies wahrscheinlich ziemlich zwecklos gewesen, hätte sich Kira nicht tatsächlich seiner erbarmt und es mit dem Lichtschwert attackiert.

Wobei Erbarmen sicher nicht das Motiv der Sith gewesen war, aber Billy war dies egal, solange sie es tat. In der vergleichweisen Sicherheit des Raumjägerwracks schraubte er Konsolen ab und nahm mit sich, wessen er habhaft werden konnte. Sie könnten ja noch eine weitere improvisierte Granate brauchen…


»Nein, ich züchte rosa Miniatur-Ewoks als Haustiere für die Sprösslinge reicher Eltern – mit denen ist mehr Geld verdient!«

Gab er zwischendrin auf Kiras Kommentar zurück.

»Diese Dinger sehen nicht natürlich aus – ich denke nicht, dass diese überhaupt gezüchtet werden! Sieht mir eher wie eure schwarze Sith-Magie aus!«


Bis Kira mit dem Monstrum fertig war, hatte Billy zudem die anderen Komponenten, an denen er interessiert war, ausgebaut, insbesondere die Kommeinheit des Jägers und den Navcomputer. Beides war nicht mehr funktionstüchtig uns es war fraglich, je nachdem wo sie sich befanden, ob die Kommeinheit selbst dann zu etwas zu gebrauchen wäre.

Aus wissenschaftlicher Sicht interessant war, wie die Existenz des Wesens endete, nachdem es durch Kira all seiner festen Bestandteile beraubt wurde. Es verging in Flammen und löste sich dann mehr oder weniger in Luft auf. Billy bemühte sich von da an um möglichst flache Atmung.


»Anhand des Sternenhimmels vermute ich, dass wir uns im galaktischen Süden oder Südwesten befinden, zwischen dem inneren und mittleren Rand, aber wo genau, habe ich keine Ahnung. Wer auch immer für den Absturz der Red Ruby verantwortlich war, er hat jedenfalls keine Mühen gescheut, uns weit von unserem eigentlichen Ziel abzubringen,«


Erklärte Billy wissend, bevor Kira wieder einmal, ganz wie es ihre Art war, am liebsten alles gleichzeitig unternehmen wollte. Unter normalen Umständen hätte er angeboten, die Wunden der Frau zu verbinden, aber sie war bereits drauf und dran, ihre Tochter zu verfolgen, während sie ihm gleichzeitig aufgab, weitere Sprengsätze zu bauen.


»Ja, Moment! Es gibt einige Dinge, die ich benutzen kann,«


Sprach Billy und machte sich über die Protonentorpedowerfer des Schiffs her. Er fand schnell heraus, dass ein Paar der Dinger tatsächlich nicht verschossen worden und zumindest äußerlich auch intakt waren. Billy beeilte sich, die Hülle aufzuschneiden und die Zünder zu entnehmen, die für sich bereits eine ganz ordentliche Sprengkraft entwickeln würden, ebenso wie die Treibkapseln, die für den Antrieb der Projektile sorgten. Zu schade, dass er die eigentliche Sprengladung aus Baradium nicht mitnehmen konnte, weil es viel zu gefährlich war. Auch so waren die Tage des zerstörten Jägers und auch der näheren Umgebung gezählt, denn ohne die schützende Hülle würde der Rest der Torpedos eher früher als später detonieren.


»Ok, weg hier, hier fliegt bald alles in die Luft! Das ist einer der Gründe, warum wir das Wonderfluonium nicht als Bombe benutzen können. Wir würden es zu Fuß niemals rechtzeitig in einen sicheren Bereich schaffen. Ich denke, diese Plünderer haben es und es ist ein Wunder, dass sie sich damit noch nicht in die Luft gesprengt haben – und das hätten wir mitkommen,«

Führte der Wissenschaftler atemlos aus, während er Kira schnell hinterher eilte.

Noe'ha'on - Dschungel, am Fluss - Kira und Billy
 
[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / ca. 30km von Ral und Bor entfernt] Fel im Spawn

Wie ein Berserker riss Fel an dem Dämonenwesen, das sich seiner bemächtigt hatte. Er hatte keine Ahnung wie lange sie schon so unterwegs waren, doch mittlerweile spürte eine charakteristische Kraftlosigkeit in seinem linken Arm und einen ziependen Schmerz in seinen Schläfen. Die Zeichen waren klar, er laugte sich selbst in einem erfolglosen Kampf aus, bei dem es ohnehin keinen Unterschied machte wann er ihn gewann. Kira und die anderen waren mittlerweile so weit entfernt, dass er sie nicht einmal mehr wahrnahm wenn er seinen begrenzten Machtsinn ausstreckte.

Dennoch wollte der Würger nicht aufgeben und trieb den Mörder zu immer neuen Höchstleistungen an. Plötzlich hatte er überraschenden Erfolg und hielt plötzlich die Schädelplatte in der Hand, die wohl einmal ein Teil der Red Ruby gewesen sein musste. Grade wollte er seinen Triumph laut hinausschreien, da sprang der Dämon urplötzlich in die Höhe und rammte die grade erbeutete Platte gegen Fels Schädel, dem sofort schwarz vor Augen wurde.

Nur wenige Sekunden später, wie es schien, brannte sich ein heftiger Schmerz in seine Wange und er versuchte die Augen aufzuschlagen, doch sein Schädel brummte wie ein Bienenstock und sofort drohte ihn rauschende Finsternis wieder zu übermannen. Plötzlich schien sich jedoch irgendetwas über sein Gesicht zu legen und raubte ihn dem Atem. Plötzlich war Fel hellwach. Reflexartig griff er mit der Macht hinaus und zerfetzte das weiche, schwammartige Gewebe mit nur einem Gedanken. Schwer atmend richtete er sich auf und erstarrte.

Über ihm ragte ein riesiges, unförmiges Gebilde auf, das jedoch verstörend humanoide Züge besaß. Eine zerschlissene Robe bedeckte das wichtigste und war ansonsten dermaßen zerfetzt, dass man die beinahe schwarze Haut der Kreatur sehen konnte. Nach oben hin verjüngte sie sich nicht, wie man es von einem normalen Wesen vermuten würde, sondern verbreiterte sich zu etwas, was dem gliedmaßenlosen eines Torso eines monströs fetten Riesenbabys gleichkam – mit dem Kopf eines erwachsenen Mannes!


Das ist Aethernitas! Wir sind am Arsch

Du hast Recht. Das wars.

War der einzige Kommentar zu dem seine mentalen Mitbewohner im ersten Moment fähig waren und so blieb ihm nichts anderes übrig den Fleischberg machtlos und resigniert anzustarren. Sein Peiniger hatte ihn gefunden. Das bedeutete, dass es nun wieder in die Katakomben gehen würde, wo er einer weiteren Ewigkeit des Leidens ausgesetzt sein würde.

Plötzlich öffnete sich der breite Mund des babyförmigen Krebsgeschwür am oberen Ende der Kreatur und eine dissonante Stimme fragte ihn wer er sei – Nein! – ob er
Adria und Kira kannte. Einen Moment war Fel sprachlos. Die Stimme klang völlig anders als er erwartet hatte und auch die Art zu sprechen unterschied sich grundlegend von der des kleinen grünen Executors Darth Aethernitas.

Ohne auf die Frage des Monsters vor ihm einzugehen streckte er die Linke aus und stupste mit dem Finger das schwammige Fleisch. Sein Finger drang ein und schien im ersten Augenblick die aufgedunsene Haut durchdringen zu können, doch dann stieß er auf Widerstand. Das Ding vor ihm war real! Keine Illusion!


Das ist nicht Aethernitas!

Plötzlich begann das Monster hin und herzuschwanken und sinnloses Zeug vor sich hinzuschreien. Zumindest kam es Leto so vor, bis er den Adressaten der Beschimpfungen wahrnahm – der ganz sicher nicht er war. Unwillkürlich musste er eine Szene aus einem Kinderbuch denken, das er in seiner Jugend gelesen hatte. Der Antagonist wuchs aus dem Hinterkopf einer bis dato unverdächtigen Nebenperson… So oder so ähnlich war es auch hier. Auf der Rückseite saß ein weiterer Kopf, vermutlich der Besitzer des Körpers, wenn man sich die Physionomie genau anschaute.

„Nnneeeieen…“

Antwortete Fel schließlich auf die Frage ob er Adria und Kira kenne. Wer immer der aufgedunsene Fleischberg war, es konnte nicht wirklich gut sein wenn er sie fand. Er war ein wahnsinniger Serienmörder aber ganz sicher nicht dämlich!

Manchmal bin ich mir da nicht so sicher…

Schnauze!

Kurz wartete er auf eine Antwort, während Dick und Doof – treffende Namen für die beiden wie der Mörder fand – mit sich selbst und einem widerspenstigen Baumstumpf zu kämpfen hatten. Dann richteten sich die Schweinsäuglein von Dick wieder auf ihn und mit einer Wut, die er noch nicht erwartet hätte, fuhr er ihn an gefälligst die Wahrheit zu sagen. Doch damit nicht genug, er drohte jedes Einzelne seiner Körperteile an seine zwölf – nein! – zehn ‚Spawns‘ zu verfüttern. Was das auch immer war. Fel hatte genug Drohungen dieser Art selbst ausgesprochen, um zu wissen, dass da eine ganze Menge Wahrheit drinstecken konnte.

Ich werde antworten, ich weiß wie man mit so Typen umgeht!

NEEEIN!

Schnauze!

Plötzlich riss der Würger die Kontrolle an sich und bevor Fel oder der Denker etwas tun konnten bewegte sich sein Mundwerk von ganz alleine.

„Ich würde ja aufpassen was du einen Viechern zum Fressen gibst! Ich bin zum einen ein Sith und zum anderen ungenießbar. Nachher werden die noch krank! Außerdem würde einer ziemlich leer ausgehen wenn du ihm das hier verfütterst“

Demonstrativ wedelte er mit seinem rechten Armstumpf, der irgendwo in der Hälfte seines Oberarms abgetrennt worden war, dann fuhr er fort:

„Und der dem du meine Eier gibst wird sich ziemlich hart überfressen – mal gesetzt den Fall dass du überhaupt an mich drankommst! Mit deinen Stummelärmchen kannst du noch nicht einmal eine Leine halten und dass der Kerl unter dir es versucht halte ich doch für arg unwahrscheinlich! Weißt du warum? Ich zeig dir warum!“

Kurz konzentrierte Fel sich und entließ dann einen Machtstoß der sich gewaschen hatte auf das seltsame Paar los. In Gedanken sah er den Fleischberg schon fliegen, oder zumindest taumeln – doch nichts dergleichen passierte. Stattdessen verpuffte die konzentrierte Energie einfach auf einem Grund, den man mit bloßem Auge nicht wahrnehmen konnte.

Was zum…

DAS MEIN ICH DOCH SCHAU IHN DIR IN DER MACHT AN GOTTVERDAMMT!

Oh…

In diesem Moment wusste Fel, dass er mächtig in die Sch’eiße gegriffen hatte. Aber voll rein, um sie dann mit beiden Händen als Schlammpackung in seinem Gesicht zu verteilen. Dick und Doof waren ebenfalls Sith und noch dazu mit einer Aura, die selbst die von Kira in den Schatten stellte. Wie ein Fisch öffnete er den Mund und wich zurück, bis er mit dem Rücken an den nächsten Baum stieß. Seine Haut hatte eine hellgraue Farbe angenommen.

„Also…ähhh…ich wollte natürlich nur Spaß machen. Ein Scherz zu Eurer Belustigung, Mylords… Der war aber gut, oder…? Ha…ha?“

Verlegen räusperte er sich

„Ähh natürlich kenne ich Kira und Adria… Aber es ist eine ganze Weile her dass ich sie gesehen habe… Das letzte Mal an einem ehemaligen Blockhaus. Sollte inzwischen Asche sein…“

Plötzlich spürte Fel ein vertrautes ziehen in seinem Geist. Eine Aura die er erst kürzlich wahrgenommen hatte…

Das kann nicht Adrias ernst sein, oder?

Doch. Ich denke schon.

„In dieser Richtung!“

Sagte er plötzlich und gestikulierte wild in die andere Richtung, als sich Adria befand.

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Rand einer tödlichen Blumenwiese ] Fel, Ral&Bor und Adria in der Nähe
 
[Noe'ha'on - Dschungel -Am Rand einer aggressiven Wiese - Leto, Darth Ral und sein Träger Darth Bor ]

Der Machtstoß war gerade an Rals Schild wirkungslos entlang geschlittert und hatte sich verflüchtigt, da drehte sich Bor irritiert um und brachte seinen Meister somit außerhalb der Sichtweite des Fremden. Einen Augenblick lang starrten sich beide an, dann legte der Riese einen Finger auf die Lippen und zischte ein wenig vor sich hin, als wolle er dem anderen Machtnutzer zu verstehen geben das er ruhig sein sollte. Nicht das der Meister noch mitbekam wie man über ihn redete. Das der weder taub noch schwachsinnig war und auf dem Rücken von Bor gerade einen Tobsuchtsanfall vorbereitete , entging dem minder intelligenten Executor offensichtlich. Der Unbekannte schien dieser Umstand zu verwirren, vielleicht glaubte er auch das man ihn verarschte, doch das hielt nicht lange an, denn Ral entließ nur ein paar Sekunden später sein Gewitter. Bor drehte sich plötzlich steif um, ganz offensichtlich von Rals Macht dazu gezwungen, sodass sich der Fette und der Unbekannte wieder anschauen konnten. Das Gesicht des Executors war inzwischen beinahe vollständig schwarz vor Zorn, von tiefen Furchen durchzogen und wurde von nicht weniger als vier zuckenden Muskeln garniert.


„Du erbärmlich winzige Kreatur, du vor Blutschleim triefende Eiterbeule am Arsch deiner Mutter...“


Ral nahm sich Zeit für seine Beleidigungen. Ganze zwei Minuten lang beleidigte, bedrohte und verglich er den Unbekannten, dessen Mutter, dessen Vater, dessen Geschwister und andere nahe Verwandte, entfernte Verwandte, weit entfernte Verwandte, „so weit entfernt verwandt, dass sie schon wieder nahe Verwandte sind“-Verwandte, Haustiere, Bekannte, Haustiere dieser Bekannten und im Grunde auch sonst jeden den der Unbekannte kennen könnte mit Tieren. Sogar Bor bekam eine Breitseite ab und wenn man es genau betrachtete, beleidigte er sich sogar noch selbst und am Ende sogar noch den Imperator. Das allein wäre dann aber vielleicht einfach nur lächerlich gewesen – man stelle sich halt mal das Bild vor, wie Ral, der dank fehlender Arme und Beine recht klein, dafür aber um so fetter war, einen in Grund und Boden brüllte und dabei unablässig mit seinen Stummeln wedelte -, hätte er nicht nach gut einer Minute angefangen den Fremden wie toll zu schütteln. Er packte ihn mit der Macht, hob ihn grade so eben vom Boden auf und rüttelte und schüttelte ihn dann so richtig durch. Ral schien sich mal so richtig gehen lassen zu wollen. Was aus seiner Sicht auch nötig und vor allem richtig war. Bor, sein ewiger Diener, Träger und Nemesis konnte er schließlich nicht töten, ja eigentlich nicht mal verletzen ohne das er sich damit quasi selber schadete. Und die anderen Alchemisten die sie schikanierten waren mächtiger als sie oder wurden vom Zirkelmeister beschützt. Also konnte Ral sich nur an den Experimenten, niederen Dienern oder Droiden auslassen, doch das war halt nie das selbe. Wenn in einem ein Feuer brannte, welches ganze Wälder einäschern konnte, befriedigte einem ein kleines Lagerfeuer natürlich nicht. Also presste er alles was ging aus dem Unbekannten heraus. Der Idiot hatte es nicht nur gewagt ihn wie eine Kuriosität anzustupsen, sondern ihn auch noch mit der Macht angegriffen. Das er danach in den Kriech- und Schleimmodus gewechselt war, änderte daran herzlich wenig. Ral brauchte etwas zum Abreagieren!

Kurz bevor er seine Puppe jedoch an einem Baum zerschmettern oder an die gefräßige Flora und Fauna verfüttern konnte, zuckte ein bekanntes Gefühl durch sein Gehirn, das er als die Ausläufer einer Machtpräsenz kannte. Irgendwo in der Nähe gab es einen weiteren Machtnutzer! Da er längst vergessen hat was der Unbekannte überhaupt gesagt oder wohin er gezeigt hatte, suchte er alle Himmelsrichtungen ab und fand schließlich eine Aura die ihm entfernt bekannt vorkam. Anfangs traute er sich noch nicht sie direkt „anzusehen“, doch als er sich immer sicherer wurde das es sich um sein Primärziel handelte, vergaß er jede Vorsicht und offenbarte sich vollständig in der Macht. Sie war es!


„Gefunden!“
keuchte Ral vor Anstrengung und mit einer großen Portion Selbstgefälligkeit. Schlagartig war der Fremde vergessen und er ließ ihn einfach wieder fallen.
„Was denn?“ fragte Bor nach einigen Sekunden, ganz offensichtlich so ahnungslos wie eh und je.
„Schnauze! Sie, Adria, ich habe sie. Natürlich habe ich das! Hah! Das Gör gehört mir. Los, beweg dich.“

Bevor sein Träger fragen konnte wohin denn, wurde er schon wieder ruckartig herumgerissen und in die entsprechende Richtung gedreht. Er schien das schon öfter mitgemacht zu haben, denn er fragte nicht noch einmal und ging einfach los. Das führte dazu das der Unbekannte kurz wieder in Rals Sichtfeld auftauchte. Und die Erinnerung kehrte zurück. Der Mann war gerade ebenso noch zu sehen, da packte ihn der fette Executor an den Knöcheln, zog ihn gute zwanzig Meter über den Boden – also Wurzeln, Pflanzen und gegen Bäume – und hob ihn erst dann in die Luft.


„Beeil dich! Die Spawns sind in der Nähe!“

„Ja Mei-“

„Halt die Schnauze und lauf! Und nun zu dir. Ich weiß das du sie kennst und daher wirst du mir jetzt sagen wie du zu ihr stehst und was du über sie weißt.“


Ral sah den Unbekannten feindselig an, schien aber plötzlich von einen erheiternden Geistesblitz getroffen worden zu sein. Ein wirklich SEHR schmieriges Grinsen aufsetzend, fügte er hinzu:

„Und wenn mir gefällt was ich höre, darfst du dich mit meinen Spawns amüsieren und somit vielleicht sogar überleben. Haha … hahahaha … als ob … aber besser als das ich dich sofort töte oder?! Rede!“

Der Unbekannte hatte, wie Ral sehr wohl wusste, Kontakt mit einem Spawn gehabt. Der charakteristische „Geruch“ eines seiner Geistwesen haftete ihm an. Man konnte unmöglich sagen wie diese Begegnung genau abgelaufen oder geendet war, doch das der Fremde noch lebte nachdem er DIREKTEN Kontakt mit einem Spawn hatte, sagte genug über ihn aus um zumindest seine Existenz anzuerkennen und sich ein wenig mit ihm zu beschäftigen.

Während sein Meister und der Fremde sich unterhielten ging Bor stupide seinen Weg. Ihm war die Richtung vorgegeben worden und an diese hielt er sich strickt. Das bedeutete jedoch nicht einfach nur das er sich wage daran hielt, sondern das er sich ohne jede Abweichung daran hielt. Egal wie unnötig schwer und kompliziert sein Weg auch war, er wich weder aus, noch dachte er auch nur daran zeitsparende Alternativen in Betracht zu ziehen. Der Zufall wollte es das sich ihm kein Baum direkt in den Weg stellte, doch wäre es so weit gekommen, er hätte sich eher durch ihn hindurch geschnitten als ein paar Meter drum herum zu laufen. Deshalb führte ihn sein Weg nicht nur wieder über den Fluss, sondern auch über und durch Wurzeln, durch Pflanzen und Schlangen die nach ihnen schnappten und ein Mal sogar durch einen aus der Erde ragenden Felsbrocken. Noch während Bor ihn mit einem Hackebeil-Schlag spaltete, schob er die beiden Hälften mit der Macht brutal auseinander und offenbarte somit das er tatsächlich über das Geschick und die Macht eines Executors verfügte.
Auf solchen Pfaden zu wandeln kostete natürlich entsprechend Zeit. Rals Machtsinnen nach mussten sie irgendwas zwischen achthundert und eintausenddreihundert Meter zurück legen, was für einen Körperkunst-Meister wie Bor eigentlich innerhalb von wenigen Minuten zu schaffen gewesen wäre. Am Ende brauchte er jedoch eine halbe Stunde.

Das ungleichste aller ungleichen Trios fand Adria schließlich in einer normalerweise merkwürdigen, auf diesem Planeten aber wohl normalen Situation wieder. Das gar nicht mehr so kleine Mädchen hing kopfüber an einem Ast und hätte wohl als Zwischenmahlzeit für eine riesige smaragdgrüne Schlange dienen sollen, doch das Wesen hatte es nur geschafft sie an eben jenen Ast festzuklemmen, dann aber nicht mehr zu fressen. Der Kopf des Reptils hing schlaff herunter und war so tot wie der Rest des Körpers und Adria war sichtlich zu erschöpft um sich aus dieser Situation zu befreien. Bor sah sie natürlich zuerst, konnte aber nichts mehr sagen oder tun, da wurde er schon herumgerissen und Ral bekam die Gelegenheit sein alchemistisches Werk zu mustern.

„Da haben wir dich ja endlich.“ sagte er triumphierend und mit dem Grinsen eines Raubtiers. Ein Grinsen das sogleich in sich zusammen fiel als Bor das Maul aufmachte.
„Wer ist denn das? Die sieht ja gar nicht aus wie Adria.“

„Sie ist natürlich größer geworden du Schwachkopf!“

„Ach so … ja … aber sie sieht so komisch aus ...“

Die Art wie Bor sprach, also langsam und voller Zweifel und Ahnungslosigkeit, ließ Rals rechtes Auge wieder zucken.
„Halt. Deine. Dumme. Schnauze! Sie hängt auf dem Kopf die unfassbar dämlicher Idiot! Hey! Hey, aufwachen Püppchen!“

Ral verpasste ihr eine gepfefferte Ohrfeige!

[Noe'ha'on - Dschungel -Irgendwo - Adria kopfüber an einem Ast, Leto in der Luft hängend hinter den Executoren und Darth Ral und sein Träger Darth Bor ]
 
Noe'ha'on, Dschungel, in Riesenfarn liegend: 15-jährige Adria, in der Nähe zwei Spawns und Iggi; Fel, Bor, Ral ca 1km davon entfernt


Die unabänderliche Wahrheit war, dass Adria sich nicht sicher war, wann genug Zeit um war, um sich zu erheben. War der Spawn wirklich weg? Und, wo war der Zweite? Dennoch konnte sie nicht für immer hier liegen bleiben! Erst bewegte sie schwerfällig einen Zeh, da vor Angst noch fast gelähmt und erstarrt, dann einen Finger, dann Mehrere, dann die Hand, den einen Fuß, dann setzte sie sich auf und sah sich mit weit aufgerissenen Augen schwer atmend um. Nichts! War es vorbei? Zumindest, was diese beiden Spawns hier in der Nähe betraf?

Vielleicht lag es daran, dass Adria ruhig verharrt war und auf ihr Schicksal gewartet hatte, doch ihr Schicksal meinte es gut mit ihr! Adria hatte heraus gefunden und gelernt, dass es durchaus Rettung vor den Sithwesen der Dunkelheit gab, wenn man sich nicht bewegte. Dann schienen sie einen nicht wahr zu nehmen, doch floh hektisch die Beute, was einem der Fluchttrieb unentwegt sagte, dann jagten sie ihre Beute bis in den Tod! Vielleicht lag es aber auch mit daran, dass sich die Spawnerschaffer näherten, was Adria natürlich nicht wusste, von denen sich die Spawns allerdings nicht versklaven lassen wollten und deshalb auch dieser zweite Spawn sich vom “Acker” gemacht hatte und nicht weiter nach ihr, sondern lieber das Weite suchte! Wieder dem Tod entronnen, blieb Adria noch an Ort und Stelle und wartete einige weitere Minuten. Sie lauschte! Nichts! Sie sah sich um. Nichts! Sie horchte in sich hinein, ob sie diese Wahnsinnsfurcht fühlte. Nichts!

Total durchgeschwitzt, durstig, hungrig und total erschöpft lief Adria mit zittrigen Knien weiter. Kein einziger Vogel zwitscherte oder flatterte vergnügt umher, kein Schmetterling flog herum, keine Echse kroch durchs Dickicht! Nur Adria spazierte durch eine förmlich bzw. scheinbar von allen Wesen durch die Spawns gereinigte lebensfeindliche Botanik! Alles, was nicht tot war, hatte sich tief verkrochen! Doch sie kam trotzdem nicht sonderlich weit.

Adria ging noch zwei Schritte und schon fauchte sie plötzlich aus dem Gestrüpp etwas an, was das düstere Wesen vermutlich aus dem Baum geschüttelt hatte und es schlängelte in Windeseile auf sie zu, erhob ihren Kopf, riss ihr Maul weit auf und zeigte ihre zwei Zähne. Eine grüne Riesenschlange! Adria fuhr entsetzt zurück und versuchte den Baum hinter sich zu erklimmen. Seine dicken Äste begannen schon weit unten und wuchsen in einem zum Hochlaufen bequemen Winkel nach oben. Doch auch die große Würgeschlange, um die es sich handelte, kam ebenso schnell und gut hinauf wie Adria. Adria schnellte kurz herum, hob die Hand und wollte ihr einen Machtstoß verpassen. Doch jener misslang ihr! Sie war so ausgelaugt, so fertig, so emotionslos gewesen. Ihre größte Emotion war noch die Angst, doch überwog leider die Erschöpfung und Müdigkeit. Adria konnte nicht mehr! Und da sie gerade soeben Todesangst durchlitten hatte, genügte diese jetzt aufgebrachte Angst nicht, noch nicht, um einen Machtstoß zu machen. Um etwas zu bündeln, wie Fel es ihr erklärt hatte, war da leider auch nichts, denn sie brachte in ihrer Erschöpfung weder Wut, noch Hass auf! So erreichte die Schlange das Sith-Mädchen, die wohl an die sechs/sieben Meter maß, da Adria ihren Vorsprung durch den versuchten und missglückten Machtstoß aufgegeben hatte. Das Tier umwickelte sie blitzschnell und wendig und dann schnürte sie das Kind ein und aus irgendeinem Grunde, hing am Ende das Kind mit ihrem Kopf an einem Ast nach unten, war so gut wie reglos und war der Schlange auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Und eine Schlange hatte natürlich nur das Verschlingen im Sinn! Adria wurde zum Schlangenfutter! Während die Schlange vor Adrias Kopf, in nach unten hängender Position, mit ihrem Schlangenkopf sich in Position brachte und herum züngelte und wieder ihr verdammtes Maul so weit aufriss, dass es ihr den Kiefer aushakte, begann das Schlangentier Adria zu erwürgen, wie es ihr Name als Würgeschlange versprach. Diese Art von Schlange machte dies immer so.

Adria bekam nun Panik! Sie schrie! Sie spürte, wie sich ihr Brustkorb unter dem Druck verengte, die Rippen schmerzten, der Atem ihr ausging. Ihre Knochen drohten zu brechen! Wieder bekam sie Todesangst! Ihr junges Herz pulsierte! Ihr Überlebenstrieb setzte ein! Die Macht der dunklen Seite durchströmte sie. Ihre Augen bekamen diesen Bernstein farbenen Glanz! Sie bündelte fast ohne Nachzudenken den Schmerz, die gewaltige Todesangst und ihren Zorn auf den neuen Gegner, welcher sie als Futter betrachtete und sie vorm Verschlingen erdrücken, zerquetschen, ersticken wollte! Sie schleuderte, levitierte, einen mächtigen abgebrochenen Ast mit einer Kraft, die sie sich selbst nie zugetraut hätte, doch ihrer Todesangst und ihrem Überlebenswillen entsprang, gegen den Kopf der Riesenschlange. Der Schlangenkopf knickte zur Seite weg, doch die Muskeln der Schlange krampften noch fort, wenn auch schwächer und Adria blieb fest eingeschnürt und fiel vor Erschöpfung in Ohnmacht, aber nicht vom Ast. Vielleicht kam noch hinzu, dass sie die ganze Zeit kopfüber hing, dass sie bewusstlos wurde! Aber sie war auch völlig dehydriert und auf Grund von ständiger Mangelernährung völlig entkräftet! Sie hatte mächtig viele Strapazen hinter sich! Was nun wirklich zur Ohnmacht führte, hätte wohl nur ein anwesender Mediziner sagen können, aber vermutlich waren es die ganzen Dinge zusammen! Da hing sie nun! Bewusstlos, mit dem Kopf nach unten und an einem Ast von einer Schlange festgesurrt! Aber, sie lebte noch!

Ihr Kopf flog schmerzhaft zur Seite und ein kräftiges Brennen machte sich an ihrer rechten Wange breit und sie vernahm dumpf, wie hinter einem Nebel, so was wie “Püppchen!” und “Wach auf!”. Adria wurde sogleich hellwach und schlug die Augen auf und ihrem losen Mundwerk entfleuchte auch sofort, ohne nachzudenken:


“Aua, spinnst du!”

Doch dann erkannte sie Ral! Darth Ral?! Hier? Dann war Onkel Bor nicht weit! Sie erkannte ihn auch gleich! Er stand, wenn Ral sie ansah, mit dem Rücken zu ihr! Schließlich waren sie eins!

Onkel Bor, was machst du hier!? Onkel Bor!”,

rief sie freudig überrascht aus und nannte ihn wie im Labor. Schließlich mochte sie ihn und hatte lange Zeit und bis vor kurzem noch geglaubt, dass er ihr Vater sei! Auch, wenn sie ihn Onkel nannte! Es war kompliziert! Aber, Ral, oh, den konnte sie nicht leiden! War der das eben gewesen und hatte ihr eine gescheuert? Aber, der hatte doch gar keine Arme?! Mit der Macht!? Es konnte nur so sein! Adria ertrug seine fette Visage nicht länger!

Onkel Bor, drehe dich mal um, ich WILL DICH sehen!”,

forderte sie und sah fast zeitgleich Fel! Wieso hing er in der Luft?

Fel, du bist ja auch hier! Mein Bruder! Du lebst!”

Glücksgefühle durchströmten Adria! Gute Gefühle, die sie lange nicht gespürt hatte!

“Holt mich runter, sofort! Ich habe soviel zu erzählen! Hier lebt ein riesiger Gott! Nun, macht schon endlich!”,

forderte sie ungehalten weiter!


Noe'ha'on, Dschungel, an Baumast kopfüber hängend: Adria und davor Bor, Ral und Fel(in der Luft)
 
Yay das ist der hundertste :3


[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Rand einer tödlichen Blumenwiese ] Fel, Ral&Bor (aka Dick und Doof) und Adria in der Nähe


Mit gemischten Gefühlen ließ Fel den Schauer – Nein! – den Regen – Nein! – den Wirbelsturm – Auch nicht! – den gigantomanischen Orkan apokalyptischen Ausmaßes – Ja das trifft es! – aus Beleidigungen über sich ergehen. Einerseits war er von der vor Finsternis nur so strotzenden Aura zutiefst eingeschüchtert, doch zum anderen wirkte es absolut lächerlich wie Dick auf dem Rücken des anderen lag, Flüche brüllte und mit den Stummeln wedelte, wo eigentlich seine Gliedmaßen hätten sitzen sollten. Sein Gesicht hatte eine ungesunde, schwarze Tönung angenommen und Fettpolster schwabbelten an den unmöglichsten (und widerlichsten) Stellen im Takt der Schreie. Es hatte wirklich etwas von einem riesigen, übergewichtigen, grauen Baby.

Grade als der Mörder sich mit einem leicht verstörten Gesichtsausdruck zu Wort melden wollte, da Dick inzwischen dabei war seine Nachbarin von zwei Straßen weiter mit einer fetten Huttin zweifelhafter Herkunft und Beschäftigung zu vergleichen, wurde er plötzlich in die Luft gehoben. Einen Moment lang war er sich sicher, dass auf die Worte nun Taten folgen würden – und tatsächlich. Mit einer Intensität, die seinen Kopf mehr durcheinanderbrachte als zwei Jahre in der Anstalt, wurde er hin und her geschüttelt. Er konnte nicht sagen wie lange es währte und, überhaupt, ob es aufhören würde, bevor er zu einem menschlichen Milchshake degradiert worden war, doch plötzlich spürte er wieder harten Boden unter sich. Unangenehmerweise schien dieser einfach an der Stelle weitermachen zu wollen, wo Dick aufgehört hatte – zumindest sagte das sein Gleichgewichtssinn.

Dann begann die Erde unter ihm sich zu allem Überfluss auch noch horizontal zu bewegen und rammte ihm allerlei Steine, Äste und tote Tiere mit der Grazie einer betrunkenen Fee auf Methamphetamin und Energydrinks ins Gesicht – ja, genau dieses Bild hatte er grade vor Augen. Komischerweise hatte besagte Fee Dicks Körper und dazu Doofs Gesicht und Gliedmaßen… Seltsam. Und verstörend.

Irgendwann begann sein Gleichgewichtssinn sich langsam zu erholen und Fel wurde klar, dass sein erster Eindruck falsch gewesen war. Man brauchte schon eine Menge Alkohol, Methamphetamin und Energydrinks um in dem ungleichen Duo eine Fee sehen zu wollen. Doof hatte ihn am Bein gepackt und schleifte ihn gnadenlosen über den unebenen Untergrund, während er selbst in einer perfekt graden, wie mit einem Lineal gezeichneten Strecke voranging. Hindernisse wurden dabei entweder ignoriert oder in kurzem Prozess beseitigt.

Schließlich, nach einer Ewigkeit wie es Fel schien, hörte das Schleifen auf und er wurde unsanft am rechten Fuß in die Luft gehoben. Irgendetwas wurde gesagt, doch sein benebelter Verstand konnte den Worten keinen Sinn verleihen. Unwillig schüttelte er den Kopf und es gelang ihm wieder ein einigermaßen klares Blickfeld zu erlangen, doch was er sah ließ ihn glauben er träume noch immer. Vor ihm hing Adria, wie er mit dem Kopf nach unten, also quasi richtigherum. Noch dazu, dass sie eigentlich garnicht hier sein sollte, sprach sie von irgendwelchen Göttern und derlei Dingen. Hatte das Schütteln doch mehr kaputt gemacht als seinen Gleichgewichtssinn?! Einen Moment war der Mörder sprachlos, dann entschied er sich auf das Spiel einzulassen. Scheinbar lässig und ohne dem Umstand dass er mit einem Bein immernoch in Doofs Pranke hing, verschränkte er die Arme vor der Brust und setzte mit dem ruhigsten Kaffeeklatschtonfall zu einer Antwort an.

„Ich tot? Wann soll ich das denn behauptet haben. Deiner Mutter geht’s den Umständen entsprechend gut. Das letzte Mal als ich sie gesehen habe, saß sie blutend mit dem Rücken zu einem Baum. Aber das große Glühvieh und Billy waren bei ihr, es sollte ihr also gut gehen“

Beinahe beiläufig zupfte er sich einige Grashalme aus dem rötlich nachwachsenden Bart und Haupthaar und zog sich ein fingerlanges Insekt aus dem linken Ohr, in dem es während des langen Schleifens sein temporäres Zuhause gefunden hatte.

„Und was faselst du da überhaupt über irgendwelche Götter? Du solltest inzwischen mitbekommen haben dass ich Atheist bin. Generell, wie bist du überhaupt hierherbekommen, oder hat der Große mir zu fest auf den Kopf gehauen und du bist nur eine Projektion meines kranken Geistes…?“

Fel war sich sicher, wenn Adria eine Halluzination war, würde sie das umgehend gestehen. Der Denker und der Würger hatten ja auch schonmal angedeutet nur Projektionen zu sein…

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / 'Irgendwo' ] Fel, Adria und Ral&Bor (aka Dick und Doof)
 
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Noe'ha'on, Dschungel, an Baumast kopfüber hängend: Adria und davor Bor, Ral und Fel



Mensch, ich dachte, es hätte dich erwischt! Euch alle! Dich, Mami und Billy!”,

antwortete sie ihm frech auf seinen dummen Kommentar. Was das Glühvieh(Sithspawn) war bei ihnen und die Mami blutete?! Das hörte sich doch nicht gut an?! Was quakte Fel denn da?

“Sag mal, spinnst du heute wirklich? Wenn das Glühvieh noch da und sogar bei ihnen war, ist bzw. war dies nicht so gut! Du hast sie doch nicht mehr alle!”

Adria konnte ihre Mutter Kira zwar nicht sonderlich gut leiden, aber sie sollte jetzt auch nicht verrecken! Sie verband so eine Hassliebe zu ihrer Mutter. Eigentlich ziemlich Teenager mäßig! Na schön, vielleicht etwas krasser, doch so war das eben zwischen Sith-Mutter und Sith-Teenie-Töchterchen! Und, wenn man an dieses Fluchgetränk dachte, was sie Adria als Baby bewusst eingeflösst, ja sogar vorher willendlich in der Giftküche bestellt hatte, konnte wohl jeder diese Hassliebe nachvollziehen! Oder?!

Jetzt stellte er ihr tausend Fragen, zumindest grob und gefühlt geschätzt und glaubte dann, dass sie unecht wäre? Ein Traumbild oder so!

“Jetzt hör mir mal gut zu, ja!? Dieser Gott ist ein gewaltiger Riese! Ihn, nicht Damon, beten sie an. Diese grünen Klack-Figuren! Ich wurde von Damon gefangen genommen und er wollte wissen, wo das Hoooo…, ähm, die Lampe ist.”

Niemand sollte wissen, dass sie es bei sich trug, ehe sie mit Fel nicht alleine wäre. Ihm würde sie es stolz zeigen wollen, um gelobt zu werden. Natürlich wollte sie es für sich behalten! Sie würde es auch Fel nicht geben! Auf keinen Fall! Aber, Ral war ein Fieser. Er sollte auf keinen Fall davon erfahren, dass sie es in der hellbraunen Tasche trug, die neben ihrem Kopf nach unten baumelte. Er könnte es ihr weg nehmen! Ihm traute sie es zu! Sie hatte ihn in übler Erinnerung!

“Ich wollte nicht sterben, also sagte ich, ich wüsste, wo sie ist. Du hättest die Lampe vergraben, an einem Stein, erzählte ich Damon. Wahllos zeigte ich in eine Richtung, na ja, nicht ganz. Nicht in die Richtung, wo ich diese Glühmonster erwartete. Er ritt mit mir auf seiner Riesenspinne los! Ich war total gefesselt! Wir kamen an einem Opfer-Stein an. Da ließ er seine Leute graben. Doch dann kam er! Er wollte ihn töten. Er-der gewaltige Koloss! Die Anführerin der Insektoiden wollte mich töten, also opfern. Es war die Hölle! Damon und ich entkamen auf der Spinne, aber fielen in ein Tunnelsystem. Dort kann man sich schneller vorwärts bewegen als hier oben, aber es ist dunkel da unten! Der Koloss schlug mit der Faust laufend auf die Tunnelgänge und alles brach zusammen. Manchmal schaute er mit einem Auge hinein. Dieses ist erstmal ein Monster! Ich entkam, doch die Spinne folgte mir wie ein Haustier. Iggi! Damon war plötzlich weg. Ich denke, er hatte sich verirrt!? Er nahm einen anderen Weg als ich!? Vielleicht erwischte ihn der Koloss? Er ist ein Menschenfresser! Sicherlich hat er Damon gefressen! Mit einem Happen im ganzen Stück!”


Ihre Gedanken, die ihr bezüglich Damon durchaus gefielen, spiegelten sich nun in ihrer Miene wieder. Sie fuhr fort:

Damon hatte mich geschlagen! Ich habe sogar geblutet! Nur weil ich Vegetarierin bin! Er hat mich gewürgt, der miese Bastard! Der kann mich so was von an meiner Pupe schmatzen!“

Sie machte unbewusst eine Kunstpause, um die Wirkung des Erzählten zu verstärken.

“Ich landete unweit von hier und hatte zwei der Glühmonster an der Backe! Das eine Monster verfolgte Iggi, nachdem ich vom Rücken gefallen war, das Andere kam zu mir. Ich blieb reglos liegen. So bemerkte es mich nicht, obwohl es mehrfach über mir hinweg schwebte. Gaaanz dicht!”

Jetzt schaute Adria ganz wichtig drein! Das war ja auch eine wichtige Nachricht verbunden mit einer erstaunlichen Erkenntnis! Sie konnte ihm genau ins Gesicht blicken, weil er so herum hing wie sie! Das fand sie plötzlich derart komisch, dass sie kichern musste!

“Wir hängen beide mit dem Kopf nach unten!”


Noe'ha'on, Dschungel, an Baumast kopfüber hängend: Adria und davor Bor, Ral und Fel
 
[Noe'ha'on - Dschungel -Irgendwo - Adria kopfüber an einem Ast, Leto in der Luft hängend hinter den Executoren und Darth Ral und sein Träger Darth Bor ]

Ral schwirrte der Kopf. Was für einen unendlich, unfassbar unerträglichen Schwachsinn redeten diese beiden Einzeller da? Gott und Riesen, Glühmonster, irgendwelche Lampen, Iggi die … riesige Reitspinne oder was? Bei Ral knallte er erneut eine Sicherung durch – und wurde sogleich von emsigen Helfern erneuert, denn die knallten ja gefühlt alle paar Stunden durch -, und er schlug Adria wieder. Peng! Nicht nur ihr Kopf, sondern ihr gesamter Körper schwang erst nach rechts, dann nach links und pendelte sich dann schließlich wieder mittig ein.


„Bor? Wen interessiert Bor, du dummes Gör! Und der ganze andere Schwachsinn auch! Lampen? An so einem Ort? Wie kann man nur so viel Blödsinn erzählen. Ihr haltet jetzt alle die Fresse, es sei denn ich erlaube es euch zu reden! Was … was guckst du so Mädel? Willst du noch eine, ja?“


Und er langte ihr wieder eine. Und weil es so schön war, noch während sie nach rechts schwang ein weiteres mal. Doppel-Peng! Dieses mal schien irgendwas zu reißen oder anderweitig kaputt zu gehen, doch der rasende Ral achtete nicht darauf. Auch als etwas zu Boden ging hatte er nur Augen für das freche Gör. Sein Trank hatte so gut gewirkt, doch ihre Persönlichkeit war völlig im Eimer! Wäre es möglich, nein, nicht wäre es möglich, Bor war mit Sicherheit dafür verantwortlich. Wenn irgendetwas bei seinen Forschungen schief lief, war Bor nicht weit. Also im Sinne von er hatte seine dreckigen Finger mit im Spiel, weit weg war er ja leider nie. Kaum achtete man mal nicht drauf, stocherte er irgendwo herum, freundete sich mit Experimenten an und aß sie auf, kombinierte Elixiere und Tinkturen die unter keinen Umständen einander berühren sollten und so weiter und so weiter. Würde sich irgendwer, irgendwann mal dazu genötigt fühlen ein Buch über fehlgeschlagene Experimente, Laborunfälle und oder farbenfrohe Explosionen zu schreiben, er müsste nur Ral oder Bor fragen. Die konnten mit ihren Wissen und Erfahrungen ganze Enzyklopädien füllen! Bor hatte es also mal wieder versaut. Der Körper von Adria war Rals Werk, alles andere seines. Offensichtliche Arbeitsteilung und selbstverständlich war es nicht Rals Schuld das es eine gegeben hatte. Er konnte ja nicht immer wach sein und Bor an Dummheit und Katastrophen hindern! Irgendwann musste er eben mal schlafen. Wieso tat der Volltrottel genau dann alles um ihnen beiden das Leben so schwer wie möglich zu machen? Wieso hatte der Zirkelmeister dem Hirntoten nicht einfach besagtes Hirn entnommen und durch das einer toten Ratte ersetzt? Dadurch würde der IQ seines Dieners sicherlich endlich mal den Negativbereich verlassen können!

„Ist mir scheiß egal ob du nen Grasfresser bist, wer dich geschlagen hat, obwohl du es verdient hast, und wer hier sonst noch wer weiß wo ist. Wir gehen jetzt zu Kira und dann beenden wir diesen Höllentrip.“

Irgendwo in der Ferne schien der Dschungel gerade von irgendwas großem – vielleicht den Riesen – platt gemacht zu werden, doch das Geräusch von berstenden Bäumen kam von zu weit weg als das es Ral gekümmert hätte. Viel schlimmer war die lästigen Insektenschwärme. Die waren jetzt zwar von den beiden Executoren abgerückt und hatte sich größtenteils auf den Halbtoten und Adria verteilt, einige besonders hartnäckige Bastarde blieben aber an ihnen dran, landeten, saugten, starben, ach, immer das selbe Drama. Wirklich nervig war aber nur die Art, die es offenbar auf seine Augen bzw. die Ränder davon abgesehen hatten und ständig in seine Gesicht landeten. Sie mit der Macht zu vertreiben war prinzipiell möglich, doch Ral musste schon nach dem fünften Mal innerhalb von ebenso viel Minuten erkennen, das er dafür nicht genug Energie hatte. Also wie ein großer Junge ertragen! Ertragen, es gab nichts schlimmeres! Er ertrug Bor und alles was damit einherging, er ertrug sein untotes Dasein, die Schmähungen innerhalb des Zirkels, ja sogar innerhalb des gesamten Sith Ordens. Das ihm Arme und Beine fehlten, das er so fett war und noch ein paar andere, nun wirklich zu private Dinge um sie auch nur zu denken, all das ertrug er. Er war gezwungen worden es zu ertragen. Aber damit war bald schluss! Zuerst würde er Kira töten, dann die restlichen Spawnbestien unter seine Kontrolle bringen, danach Adria mit nach Bastion nehmen, dort seinen eigenen Körper wieder zurück bekommen, sich einen neuen klonen lassen und sein Gehirn in dieses einsetzen lassen und dann würde er endlich Bor erschlagen! Oh wie er ihn töten wird! Tausend mal wenn möglich!


„Los du Idiot! Richtung Kira! Da lang!“


Bor drehte sich um und schaffte es dabei trotz unebenen Bodens nicht auf die hässliche Schnauze zu fallen, da fiel sein Blick auf Adria und ihr lädiertes Gesicht. Er durfte ja nichts sagen, verzog sein langgezogenes Gesicht jedoch mitleidig. Als er sie dann jedoch berühren wollte – vielleicht um sie zu trösten – schritt Ral doch ein, denn der spürte natürlich genau was in seinem Packesel vorging. Statt der gar nicht mehr so kleinen Adria also sanft über die Wange zu streicheln, beschleunigte Bors Pranke plötzlich und verpasste ihr dadurch eine echte, knochige Ohrfeige. Päng! Ral grölte los, wackelte wie ein Irrer mit seinen Stummelbeinchen- und Ärmchen und brachte Bor somit sogar ein wenig aus dem Gleichgewicht. Besagter Bor jedoch blickte bestürzt drein und schaute seine eigene Hand an, als hätte sie ihn gerade verraten. Er wusste zwar das Ral es getan hatte, doch er fühlte sich mindestens genau so schuldig. Entschuldigen konnte er sich aber nicht, deshalb ließ er den Kopf mit vorgeschobener Unterlippe hängen und ging an Adria vorbei. Fel, so hatte Adria ihn genannt, nach wie vor von Ral mit der Macht in der Luft gehalten, trieb wie im Wasser schwimmend hinter ihnen her. Doch nur so lange bis Rals Blick auf ihn fiel und er plötzlich überlegen musste, wie sinnvoll es war diesen Ballast mit sich zu führen. Na ja, nicht wirklich überlegen. Denn es machte ganz offensichtlich keinen Sinn ihn am Leben zu lassen. Die Zeit war gekommen sich zu rächen und diesem nervigen Gör Adria eine auszuwischen. Sie mochte ihn ebenso offensichtlich. Den einen töten … nein, den einen foltern und dann töten um den anderen zu quälen. Win-Win-Situation. Hah! Ral hatte es mal wieder geschafft!

„Stehen bleiben!“

Bor, der gerade ein Bein auf eine größere Wurzel gesetzt und sich dann hatte hoch stemmen wollen, hielt wie befohlen mitten in der Bewegung inne und es kam wie es kommen musste. Mutter Natur und Vater Schwerkraft reichten sich die Hände und prügelten die beiden Executoren dorthin wo sie hingehörten. Erst langsam und dann so schnell es eben ging fielen sie hinten über. Da Adria und Fel an Ral wie durch ein Seil verbunden hingen, wurden sie gleich mit auf den Boden gezerrt.
„Schwaaaaaaachkopf!“ schrie Ral und explodierte förmlich. Die Macht strömte aus ihm heraus und ließ alle Anwesenden unkontrolliert durch den Dschungel fliegen. Nicht wirklich weit, doch als es vorbei war saß Adria ganz locker, aber nur scheinbare entspannt auf einer zerfetzten fleischfressenden Blume, die Frisur total im Eimer. Fel klebte erneut kopfüber an einem Baum bzw. dem parasitären Gewächs welches diesen umschlang und wirkte nicht weniger durcheinander. Ral/Bor lagen auf der Seite auf eben jener Wurzel die Bor gerade eben hatte erklimmen wollen. Ral verschoss mit seinen Augen Todesstrahlen in alle Richtungen, knirschte wie ein Irrer mit den Zähnen und wackelte erneut mit seinen Stummel-Extremitäten.


„Steh auf! Steh auf bevor ich mich vergessen!“


Bor stand auf und war sich keiner Schuld bewusst.

„Stell dich da hin … nein, andere Richtung, ja, da hin, nein, boah Bor du Hirntod, NICHT DA HIN, DA HIN!

Nach einigen Versuchen gelangte Bor schließlich zur besagten Stelle und tat erst einmal gar nichts. Adria und Fel kamen wieder zu ihnen geschwebt, wobei Adria inzwischen natürlich nicht mehr durch die Schlange, sondern von Ral gehalten wurde, und wurden schließlich vor ihnen abgesetzt. Doch Fel durfte sich nun über einige Aufmerksamkeit freuen.

„Für deine Aktion von vorhin und weil du völlig nutzlos bist, wirst du ganz sicher nicht mit uns mit kommen“!

Ral war immer noch über alle Maße sauer, doch er schaffte es dennoch dreckig zu grinsen. Und als sein Blick auf eine ihm unbekannte Pflanze traf, eine Pflanze mit Dornen so lang und Spitz wie Nadeln, grinste er noch widerlicher. Bevor Fel noch etwas sagen oder tun konnte, wurde er an den Boden genagelt – der Boden war so uneben das seine Bein nach links versetzt erhöht lagen und der rechte Arm an den Körper gedrückt wurde – und Ral bzw. Bor beugte sich über ihn, eine der Nadeldornen schon in seinen geisterhaften Händen. Kurz hielt er noch inne, denn erneut erhaschte sein Blick etwas merkwürdiges. Aus dieser Entfernung – es waren vielleicht zehn oder fünfzehn Meter - konnte er es nicht richtig erkennen, doch seine erste Assoziation war, das es sich um ein Holocron handelte. Da es aber quasi unmöglich war das dieses Ding einfach so, hier rein zufällig in ihrer Nähe, herum lag, schüttelte der fette Executor innerlich den Kopf und wand sich ab. Für Hirngespinste hatte er keine Zeit. Für Folter aber schon.


„Schon mal Zahnschmerzen gehabt? Die von der richtig üblen Sorte? Hehe...“


Ral nahm also die Nadel, setzte sie über der Oberlippe an und durchstieß mühelos die Haut, das bisschen Fett und die wenigen Muskeln darunter und traf dann auf den Kieferknochen. Ob die Nadel vergiftet war oder nicht, das spielte keine Rolle. Es wäre ein netter Bonus, nichts weiter. Ral setzte die Nadel also auf dem Knochen an und zog dann eine Linie nach unten, bis hin zu den Wurzeln der Zähne...

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Noe'ha'on, Dschungel, an Baumast kopfüber hängend: Adria und davor Bor, Ral und Fel


Schlimm genug, dass Adria bei der Hitze kopfüber hing und der gefräßigen Schlange gerade so entkommen war, wie zuvor den Sithspawns und davor Damon und dem Menschenfresserriesen und der alten blutrünstigen Anführerin und und und… . Doch leider schien es für Adria keine Verschnaufpause zu geben! Der Nächste, der es nicht gut mit ihr meinte, stand vor ihr und schlug sie durch die Macht. Das arme Kind wurde dabei heftig von einer Seite zur Anderen geschüttelt. Es war jedes Mal so, als würde sie mit ihrer ganzen Körperseite gegen etwas Hartes klatschen. Hin und her! Adria schrie auf vor Schmerzen und übel wurde ihr auch davon. Der Atem stockte ihr jedes Mal! Dennoch bekam sie mit, wer ihr das antat! Ral brüllte sie ja an! Er meinte, dass sie log! Dieser verdammte idiotische Fettkloß! Adria wusste am Anfang kaum, was mit ihr geschah und als sie zur Besinnung kam, wurde sie allmählich wütend, wütend auf Darth Ral und war dennoch auch total erschrocken! Sie konnte ihn nicht ausstehen! Dennoch schaute sie total erschrocken und entsetzt zugleich drein, nicht wütend! Eher verständnislos!? Wieso half ihr Onkel Bor nicht? Wieso machte er nichts dagegen? Er war doch groß und stark? Sie war doch total ausgeliefert!? Wieso war Ral immer so fies zu ihr? Und von wegen, sie hätte es verdient, dass Damon so grob zu ihr gewesen war!

“Natürlich ist alles wahr! Onkel Bor hilf mir! Mach`, dass er aufhört!”,

schrie sie verzweifelt und bat ihn um Hilfe. Doch Ral hörte weder auf, noch kam ihr Bor zu Hilfe! Er war wie eine Marionette! Er tat alles, was Ral wollte! Sie spürte ihr Gesicht brennen, ihre Lippe aufplatzen und schmeckte wieder Blut. Wie sehr Adria den Ral hasste und wie fassungslos sie über Onkel Bor war, der dies zu ließ! Ihre Rippen taten ihr wieder weh, so, als wenn ein Sithspawn sie erneut durch das alte Fluggerät geschüttelt hätte. Dazu kamen diese Horrormücken, die plötzlich Adria regelrecht überfielen. Sie waren ziemlich groß und schienen Gefallen an ihrem Blut gefunden zu haben. Adria versuchte sie mit ihren Armen wenigstens von ihrem Gesicht fern zu halten oder besser noch zu vertreiben, doch das war ein schweres Unterfangen! Sie spürte richtig die Stiche, das Brennen, wenn sie ihr Gift injizierten und wie die Beulen in ihrem Gesicht zu dicken kleinen Hörnern wuchsen. Bei dem Gezappel und Geschwinge rutschte ihr ihre Schultertasche über ihre Arme und sauste nach unten. Das Holocron und viel Papierstaub, Schnipsel und so was, was wohl mal Geld gewesen war, fielen aus ihrer Tasche. Auch das noch! Hoffentlich bemerkte Ral die Lampe nicht! Unter Tränen schrie sie ihn an:

“Hör auf du blöder Fettsack! Das tut doch weh! Bor, der hört nicht auf! Ich habe doch gar nichts gemacht!”

Ral wollte mit Bor los, während wieder etwas Großes im Anmarsch war, was hier niemanden scherte, und befahl ihm zu gehen. Mutter Kira sollte das Ziel sein! Da schaute Bor zu ihr hoch. Mitleid stand in seinem Gesicht geschrieben. Traurig sah er sie an. Genauso schaute Adria zu ihm zurück. Ihre Blicke trafen sich! Sie hatte doch im Labor zu ihm ihre erste Bindung ihres Lebens aufgebaut! Er war im Labor ihre Familie gewesen! Er hob nun die Hand und Adria wusste, dass er sie nun streicheln würde und schloss die verweinten Augen, da sie seine sanfte tröstende Hand herbeisehnte. Doch erschrocken riss sie dann ihre Äuglein vor Schreck und Entsetzen geweitet auf. Auch er hatte ihr eine kräftige Ohrfeige mit seiner großen groben knochigen Hand verpasst! Sie konnte es nicht begreifen und weinte erneut laut los, lauter als vorher! Ral amüsierte sich prächtig, doch sie starrte nur entsetzt auf Bor. Wie konnte sie sich so in ihm täuschen!? Bis vor kurzem glaubte sie noch, dass er ihr Vater wäre! Adria wusste nicht, was stärker schmerzte, ihre Wange oder ihr blutendes enttäuschtes Herz! Es war einfach bitter und ebenso bitterlich weinte sie als Reaktion darauf! Dann stolperte Bor und sein Straucheln hätte sonst Adria ganz sicher zum Lachen gebracht, doch ihr war nicht zum Lachen zu mute! Sie fühlte sich verletzt! Ihre Kinderseele weinte!

Sie merkte gar nicht, dass sie ihnen nachschwebte, unfreiwillig folgend, wie ein Hündchen an einer unsichtbaren Leine. Ebenso Fel. Und, da sie mit sich zu tun hatte, bemerkte sie auch nicht, das das zusammengeschweißte Duo ins Wanken geriet und stürzte und Adria erst zur Besinnung kam, als sie auf dem Boden selbst aufschlug und ihr erneut der Atem stockte, es ihr die Luft aus ihren Lungen trieb, sie den harten unebenen Boden unter sich schmerzhaft zu spüren bekam und ˋzig blaue Flecken hinzukamen.


Doch kaum hatten Adriaˋs Sinne erfasst, wo sie sich befand und was überhaupt passiert war, da wurde Adria wild herumgeschleudert. Einfach quer durch die Luft! Es war entsetzlich! Angst und Panik überfielen sie schlagartig! Wie ein Spielball wurde sie hin und her geschleudert! Das Mädchen kreischte laut auf! Ihr langes Haar flatterte herum! Zu allem Überfluss landete Adria auf einer großen Blüte einer Fleisch fressenden Blume! Verdammt übel! Doch durch Ralˋs wilde Machtorgie oder durch die Sithspawns, die hier durchgetobt waren, war sie zu Adriaˋs Glück völlig zerfleddert und zu nichts mehr fähig! Völlig erschöpft und mit durchgeschütteltem Magen, saß Adria auf den Überresten des Blumenkelches und wusste nichts von ihrem Glück im Unglück! Ihr war übel, ihr war schwindelig, ihr tat alles weh! Sie sah ziemlich blass aus! Ihr Herz verkrampft, voller Schmerz, baute sich in ihr Wut und Zorn unvorstellbaren Ausmaßes auf!

Plötzlich schwebten Adria und auch Fel erneut durch die Luft auf das Bor-Ral-Gebilde zu. So hilflos zu sein, war schrecklich! Ihnen so ausgeliefert zu sein, noch mehr! Als wären sie Puppen! Sie spielten mit ihnen nach gut dünken!

Und dann passierte das Entsetzlichste! Die Ral-Bor-Kreatur nahm sich Fel vor! Ral grinste widerlich! Es war wohl auf seinen Mist gewachsen!? Dennoch hatte Darth Bor die fiese lange spitze Dorne oder den Stachel, wie man das Folterinstrument bezeichnen wollte, in der Hand, beugte sich über Fel, der wie gefesselt wirkte und stach zu. Sie konnte es nicht mit ansehen! Sie ertrug es nicht!
Adria blieb fast das Herz stehen! Fel, ihr Bruder! Derjenige, der mit ihr durch dick und dünn bisher gegangen war! Er hatte sich um sie gekümmert, ihr Dinge erklärt, ihr sein letztes und einziges Hemd gegeben, sie beschützt und gerettet, ihr zu Essen gegeben, hatte sie ins Bett gebracht und zugedeckt! Das, was Adria gerade beobachten musste, weil man sie genau daneben abgestellt hatte, ließ ihr den Atem stocken und es tat ihr mit weh! Es war ein grausiger Anblick, der sich ihr bot!


“Nein, aufhören!”,

schrie sie bereits bei den Ansätzen, doch es half nichts! Adria mochte Fel! Sie hatte ihn gern! Sie verehrte ihn für sein Wissen über den Dschungel, über die Macht, über den Imperator, über den Umgang mit dem Messer und wo man es am besten Ansetzen sollte. Und jetzt taten der miese Ral und dieser Bor, der alles tat, was Ral ihm sagte und dessen Schwäche Adria so richtig weiter wütend machte, Fel so grausam weh! Das musste verdammt weh tun! Adria musste Fel helfen! Ihre Wut nahm dermaßen zu, ihr Zorn lebte auf, ihre dunklen Reh-Augen wurden Bernstein farben und funkelten bedrohlich und sie sammelte all`ihre Wut, ihre Angst um sich und besonders gerade die um Fel und die ganze Enttäuschung, die sie wegen Bor ertragen musste, den sie auch mal gemocht hatte, der sie aber ebenfalls geschlagen hatte, sie sammelte ihren ganzen Herzschmerz und all´die körperlichen Schmerzen ein und hob die Hand und machte das, was Fel ihr beigebracht hatte, sie kanalisierte dies auf diese Kreatur 2 in 1 und er bekam einen Machtstoß verpasst, der ihn ungeahnt und daher ungeschützt traf, dass er 25 m weg flog und dem gigantischen Riesen genau vor die Füße! Von wegen, sie hatte gelogen?! Allerdings war das blanker Zufall! Während sie ihre Macht auf diesen einen Punkt: Ral-Bor gesammelt und gerichtet hatte, war der Koloss von Noe`ha`on auf sie zu gestapft, aber er hatte sich am Ende angeschlichen! Es war ein entsetzliches Bild gewesen, als er einen Baum zur Seite bog und seinen großen Fuß auf die Lichtung setzte.

Adria stürzte sofort zu Fel, zog ihn mit ganzer Kraft auf die Beine, seine unsichtbaren Fesseln waren aufgelöst, und schrie:


“Lauf!”

Adria lief voran! Bloß weg hier! Weg von diesem verfluchten Ral-Bor-Gespann, weg von dem Menschenfresser, den die Noehons als Gott verehrten! Alles nichts Gescheites! Adria kam mit Fel, der sie schnell eingeholt hatte, an ihrer Tasche, die im Moos lag, vorbei und griff danach und hob noch ein Bündel Geld auf, welches noch einige intakte Scheine zu enthalten schien und stopfte es beim Laufen hinein und suchte natürlich nach dem Holocron, fand es schnell und stopfte es auch hinein und hängte sich die Tasche wieder um. Adria griff nach Fel`s Hand, der noch ziemlich neben sich stand und schwarz aus dem Mund blutete und zerrte ihn zu einer vertrauten großen Baumwurzel und flink und schnell verschwanden beide unter der Oberfläche.

“Komm`rein hier! Ich bin durch diesen Tunnel heute gekommen. Der Riese passt hier nicht hinein und Ral und Bor wissen hoffentlich nichts von dem Tunneleingang! Vielleicht wird der gewaltige Riese sie jetzt einfach fressen!? Das wäre wünschenswert! Komm, lauf, schnell!”

Adria lief in die schützende vertraute Dunkelheit hinein. Sie rannten, dass ihr die Lunge brannte, ihre Prellungen sich meldeten, ihre Glieder schmerzten und Seitenstiche sie plagten! Sie ahnten nicht, dass dieser Tunnel sie zum Raumhafen führen könnte, wenn sie nicht eine falsche Abzweigung nehmen würden, die es auf dem Weg mehrere geben würde.


Noe'ha'on, Dschungel, unterirdisches Tunnelsystem: Leto Fel und Adria Guldur
 
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Noe'ha'on - Dschungel, am Fluss - Spawn, Kira und Billy

Die Sith hielt sich immer wieder ihre blutende Wunde am Kopf, doch sie war zu eitel um zuzugeben, dass es eigentlich behandelt gehörte. Doch noch viel mehr wollte die junge Mutter nicht noch mehr Zeit verschwenden. Immerhin war ihr Kind verschwunden und sie wollte es nicht auch noch verlieren. Fel konnte ihrer Adria vielleicht nicht helfen, denn dieser war selbst von einem dieser Monster verschleppt worden. Keuchend rannte Kira durch die Hitze, bis ihre Beine brannten und auch die Macht dabei versagte ihr Tempo zu erhöhen. So war es Billy sogar möglich mit ihr halbwegs Schritt zu halten.


"Wo sind sie nur hin? Es ist viel zu ruhig.... ."


Stellte Kira verwirrt fest, die zuerst glaubte, dass sie nach all den Detonationen einfach nur taub geworden war. Doch es war wirklich verdächtig still und die Macht warnte sie vor irgendetwas. Die Blätter der Bäume raschelten und getrocknete Blätter fegten auf dem Boden hin und her.


"Es ist beunruhigend.... . Meine Tochter lebt noch und auch Fel....ich spüre sie, aber ich kann nicht ausmachen wo sie sind."


Meinte Kira halb flüsternd, als hätte sie Angst irgendeine Bestie bei der Stille zu wecken. Kira drehte sich einmal im Kreis und sah sich um und streckte ihre Machtfühler aus, doch sie erzielte dabei kein befriedigendes Ergebnis.

Die Hitze schien nur so zu stehen und Kira fragte sich wie heiß es wirklich hier war.



"Billy? Kannst du Energiezellen bauen? Und eventuell sowas wie einen Kommunikator, der stark genug ist um ein Hilfesignal auszusenden?"


Fragte Kira und fuhr sich nervös mit den Händen durch die Haare.


"Oder vielleicht ein Ortungsgerät....ach was weiß ich."


Gab Kira beinahe verzweifelt von sich und setzte sich auf einen Stein und hielt sich ihren Kopf.


"Wie lange soll das noch so weiter gehen? Meine Tochter rennt förmlich vor mir weg... und wir hetzen hinterher und mein Schüler ist ständig auf sich allein gestellt... . Wie lange wird dies noch gut gehen, ehe wir den ersten Toten verzeichnen? Ich bin keine gute Mutter....ich hätte nie Mutter werden dürfen."


Grummelte Kira vor sich hin und sah vor sich in den dichten Dschungel hinein. Ein Kribbeln an ihrem Fuß ließ sie hochschrecken und mit einer fließenden Bewegung mit ihrer Hand beförderte sie einen giftig aussehenden Käfer von ihrem Bein und zerquetschte ihn noch im Flug zu einer blauen Masse.


"Ich hasse diesen Planeten! Und ich kenne nicht mal seinen Namen!"


Schimpfte die Sith, doch da war noch etwas anderes...eine nahe Bedrohung die sie spürte.... .


"Da kommt was großes auf uns zu! Lauf!"


Schrie Kira plötzlich als wieder Bäume von weitem raschelnd zu Boden gingen. Sie packte eher unsanft den Arm des Mannes und riss ihn mit sich in den Dschungel, bis sie eine stabil wirkende Ruine erreichten, welche schon ewig hier stehen musste, so verwittert sie war und bereits von der Natur zurück geholt worden war. Schnell rannte Kira dort hinein und schob mit Hilfe der Macht die verklemmte und nicht mehr unter Strom stehende Durastahltür zu. Keuchend betrachtete sie nun die verschlossene Tür und hoffte, dass jene halten würde.


“Was ist das für ein Gebäude? Kannst du dir daraus einen Reim machen?”


Fragte Kira und betrachtete den Baum der inmitten des Gebäudes wuchs und bereits mehrere hundert Jahre alt sein musste. Die Baumkrone hatte sich sogar durch das Glasdach gedrückt. Überall lagen vom Dach Scherben auf dem Boden und auch so wuchs Unkraut und andere giftige Pflanzen in dem Gebäude. Die Wände waren zum Teil voller Moos und Schimmel und hier und da standen Tische voller Staub und Erde. Alte Datapads lagen darauf und hier und da waren Käfige zu sehen. Kleine in denen nur Tiere passten, jedoch auch riesige vergitterte Boxen.


In den umgekippten Regalen lagen verstreut Filmiplastrollen und Bücher und es gab unzählige zerbrochene Flaschen. Einige der Flaschen standen jedoch auch noch in Glasschaukästen, welche bereits mehrere Risse hatten. Kira nahm eines der Flaschen und versuchte zu entziffern was auf den Flaschen stand, doch es war nicht in Basic geschrieben. Beinahe ließ Kira die Flasche vor Schreck fallen, als etwas mit Wucht gegen die 4 Meter hohe Tür donnerte.


“Ich habe keine Ahnung….wie lange die Tür halten wird. Wenn es wieder so ein Wesen ist wie vorhin, dann...riecht es uns wohlmöglich nicht nur, sondern spürt uns auch durch die Macht. Ich werde uns beide unsichtbar machen. Bzw. unsere Aura…. vielleicht lässt es dann von uns ab, weil es denkt, wir sind nicht mehr hier… .”


Schlug Kira vor und verdeckte ihre Auren.

Alte Ruine- Billy, Kira
 
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