Realserie Obi-Wan Serie bestätigt

Ich finde es eigentlich ganz erfrischend, dass uns hier auch mal 08-15 Machtanwender vorgesetzt werden und nicht immer nur Überflieger, die außerordentlich begabt sind. Reva ist in jeglicher Hinsicht komplett durchschnittlich, und doch nimmt sie allmählich Konturen an, die ihr eine individuelle und dadurch auch deutlich interessantere Note verleihen. Ich verstehe, dass man von der Serie inhaltlich enttäuscht sein kann...wo ich nicht ganz mitkomme, ist die spezielle Abneigung gegenüber Reva.
Aber das macht nichts. Ich unterstelle deshalb niemandem hier, er sei ein verkappter Rassist. Um ehrlich zu sein war mir dieser Gedanke so fremd, dass ich zum allerersten Mal hier und heute damit kofrontriert wurde, nachdem das in einem der Beiträge weiter oben thematisiert wurde.
 
Um mal fair zu sein, die anderen Inquisitoren finde ich nicht gerade besser als Reva. Das sind eigentlich alles Nichtskönner. Dass Vader sich mit diesem Pack überhaupt abgibt unterminiert ja eher seine Autorität. Früher dachte ich ja, Vader hätte die Überlebenden der Order 66 alle im Alleingang abgefertigt.

Vader ist ja auch kein Fan. Das Inquisitorium wurde von Palpatine aufgebaut und Vader vor vollendete Tatsachen gestellt. Er war misstrauisch und die Inquisitoren waren aufmüpfig, weil sie nur dem Imperator unterstellt sein wollten. Daher hat er die erste Charge der Inquisitoren zum Duell gefordert und jeden verstümmelt: um sie Verlust und Respekt vor seiner Autorität zu lehren (möglicherweise kamen die, die später dazukamen dann auch ohne Wunden davon). Er hat dann auch später noch (mindestens) zwei gekillt, weil sie aus der Spur liefen. Also, dass er sich mit ihnen abgibt, ist auf den Imperator zurückzuführen. Insofern fügt sich das schon ein.
 
Mich stört etwas dass in dieser Debatte untergeht dass es gegen Ingram wirklich Rassismus gibt, genau wie gegen John Boyega und Kelly Marie Tran damals. Dass einige verwirrte „Fans“ Rassismus als Argument verwenden um (berechtigte) Kritik gegen eine Rolle zu entkräften bedeutet nicht dass es diesen Rassismus nicht gibt.
 
Früher dachte ich ja, Vader hätte die Überlebenden der Order 66 alle im Alleingang abgefertigt.

Was zwar zum Einen zeigt, dass Vader extrem mächtig ist. Zum anderen geht der Imperator damit aber auch ein massives Risiko ein, wenn er genau einen Vollstrecker hat, der seine grössten Feinde eliminieren soll. Wenn da was Unvorhergesehenes schief geht und Vader stirbt hat Palpatine ein Problem. Daher macht die Einführung der Inquisitoren, in meinen Augen, schon Sinn. Und im neuen Kanon ist es deshalb auch so etabliert, dass Sidious die imperiale Inquisiton ins Leben gerufen hat und Vader dann die Verantwortung übergeben hat.

Aber generell zu Reva: Ich hätte kein Problem damit, wenn sie die Serie überlebt. Bis auf den Zeitpunkt, wo Reva dachte, dass sie die optimale Gelegenheit hat um Vader auszulöschen, mochte ich sie. (Beim Versuch Vader zu töten, hat Reva einfach völlig ins Klo gegriffen. Warum nicht dann, wenn Vader Kenobi sieht und damit vollkommen auf Obi-Wan fixiert ist? Dann würde es Vader noch am Wenigsten kommen sehen …)

Als Ausgestossene Nutzerin der dunklen Seite, welche auf der Flucht vor dem Imperium ist, kann sich das als vielversprechende Grundlage in einer eigenen Serie erweisen. Sie würde mich damit zwar wie ein Mis aus Ventress und Maul vorkommen, aber trotzdem hätte das Potenzial.

Mich stört etwas dass in dieser Debatte untergeht dass es gegen Ingram wirklich Rassismus gibt, genau wie gegen John Boyega und Kelly Marie Tran damals. Dass einige verwirrte „Fans“ Rassismus als Argument verwenden um (berechtigte) Kritik gegen eine Rolle zu entkräften bedeutet nicht dass es diesen Rassismus nicht gibt.

Leider kann ich da nicht mehr sagen, als dass es eindeutig zu viele schwarze Schafe im Fandom gibt. Und im Grunde genommen greifen diese „Fans“ einfach jeden Schauspieler an, der ihnen als Figur nicht gefällt. Bei der PT war das mit Hayden Christensen nicht wirklich viel anders. Obwohl die Schauspieler dafür genau gar nichts können, weil sie einfach das wiedergeben, was das Drehbuch ihnen vorgibt.
 
Mich stört etwas dass in dieser Debatte untergeht dass es gegen Ingram wirklich Rassismus gibt, genau wie gegen John Boyega und Kelly Marie Tran damals. Dass einige verwirrte „Fans“ Rassismus als Argument verwenden um (berechtigte) Kritik gegen eine Rolle zu entkräften bedeutet nicht dass es diesen Rassismus nicht gibt.

Ja. Das war es eigentlich, was ich weiter vorne schon zum Ausdruck bringen wollte. Aber wenn ich das schreibe, kommt es offensichtlich nicht wirklich an. Also danke, dass du es noch mal wiederholt hast :kaw:
 
@Agustin Prada

Da ich einer derer bin, die diesen Satz (und keinen zur Kritik an der Figur) aufgegriffen haben: das mit der Figur kommt später, da ich die letzte Folge für mein abschließendes Bild noch brauche.

Zum anderen: vieles nachvollziehbar, ABER: in diesem speziellen Fall sehe ich halt einfach kein Marketing. Letztenendes war der von dir zitierte Kommentar ja eigentlich nur eine Reaktion auf die veröffentlichungen Ingrams, wenn ich das richtig verstehe. https://www.stern.de/kultur/moses-ingram--rassistische-attacken--disney-verteidigt-sie-31912164.html

Ich finde das dann schon etwas anderes, als das, wie es sich bei dir liest (als präventiver Angriff, um jedewede Kritik an der eigenen Figur abzuschmettern). So erscheint es mir als Reaktion. Von dir gibt es dafür Haue, von anderen gibt es Haue, weil es zu spät ist (auch im Hinblick auf frühere Fälle) https://www.moviepilot.de/news/rass...s-reagiert-richtig-aber-viel-zu-spaet-1136752

Das war eine Reaktion auf tatsächliche rassistische Kommentare und daher sehe ich in diesem Fall nicht den Versuch, alle Kritiker in diesen Sack zu stecken. Wenn sich Ingram so äußert und diese Dinge öffentlich macht, kann Disney es sich auch nicht leisten, nicht zu ragieren. MMn

Okay, das wusste ich hinsichtlich des von mir verlinkten Tweets nicht. Das erklärt zumindest in Ansätzen die Motivation für diesen. Aber mich stört nach wie vor massiv die Formulierung "If anyone intends to make her feel in any way unwelcome..." Das geht über die zu verurteilenden Beleidigungen hinaus, von denen hier gesprochen wird und bezieht dann, so sehe ich es jedenfalls, dann doch wieder alle Kritiker ein, die diesen Charakter mitsamt Schauspielerin aus den ganzen Gründen nicht voller Freude willkommen geheißen haben und jene, die die inzwischen zu einfach zu durchschauende Politik Disneys leid sind. Denn auch die schauspielerische Leistung ist mit Sicherheit diskussionswürdig. Die Geister können sich hier natürlich scheiden, aber wenn die Dame allem Anschein nach nicht die Standards erfüllt, die viele Fans an eine Star Wars Serie mit dem Titel "Obi Wan Kenobi" haben, dann ist es nun mal so. Da hilft auch ein Tweet "Entweder feiert ihr sie ohne Widerrede oder ihr seid gegen uns alle" nicht, um dieses Problem zu kaschieren. Ich kenne sie nicht und sie ist mir zuvor noch nie in einem Film oder einer Serie aufgefallen. Vielleicht hat sie es außerhalb von Obi Wan ja auch richtig drauf und ist eine erstklassige Schauspielerin. Aber ich finde, dass sie in dieser Serie keine gute Figur abgibt. Auch das muss man in einem vernünftigem Rahmen kritisieren dürfen, ohne irgendwelche Ansagen von offiziellen Twitter Accounts zu bekommen, in denen dann wieder jeder, der kritisch seinen Mund aufmacht in den selben Topf geschmissen wird wie diese genannten bedauernswerten Seelen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Anteil dieser deutlich geringer ist, als derer, die den Charakter und die schauspielerische Leistung aus anderweitigen Gründen nicht feiern.
 
Ein Gegenspieler/Antagonist ist nach dem Protagonisten der zweitwichtigste Charakter in einer Story. Der Gegenspieler soll nicht nur böse sein und böse dreinblicken, er sollte nach Möglichkeit dem Protagonisten in Komplexität in nichts nachstehen. Reva und ihre Kollegen erfüllen in der Serie ihren Zweck. Nicht mehr und nicht weniger. Sie sind aber irgendwie eindimensional. Reva und die Inquisitoren waren von Beginn an unsympathisch, sie haben gleich jemanden am Torbogen aufgehangen, zur Abschreckung.
 
Ein Gegenspieler/Antagonist ist nach dem Protagonisten der zweitwichtigste Charakter in einer Story. Der Gegenspieler soll nicht nur böse sein und böse dreinblicken, er sollte nach Möglichkeit dem Protagonisten in Komplexität in nichts nachstehen. Reva und ihre Kollegen erfüllen in der Serie ihren Zweck. Nicht mehr und nicht weniger. Sie sind aber irgendwie eindimensional. Reva und die Inquisitoren waren von Beginn an unsympathisch, sie haben gleich jemanden am Torbogen aufgehangen, zur Abschreckung.
Vader hat in seiner ersten Szene einhändig einen Rebellen erwürgt. Von daher.
 
Jo, das stimmt. Er macht aber eine (deutliche) Entwicklung durch.
Das Problem ist dass der Großinquisitor und seine Minions ja keine große Entwicklung durchmachen können weil sie ja in Rebels zum Teil auch auftauchen. Reva ist da anders gestrickt, aber da sie später keine Rolle mehr spielt wird sie wahrscheinlich eher eine Rolle wie Ventress annehmen. Oder sie taucht in späteren „The Mandalorian“ oder „The Book of Boba Fett“ Seasons als alte Oma wieder auf.
 
Meine Frage vorhin war auch durchaus ernst gemeint. Wo ist denn eine Kritik an Reva nicht möglich und bekommt sofort den Rassismusstempel? LF/Disney/Ingram haben meines Wissens gesagt, dass es eben zu diesen ekligen Anwürfen kam. Aber wo hat denn jemand von Relevanz daraus ein "Alle-Kritiker-sind Rassisten/etc." gemacht. Da hier bei einigen das Gefühl herrscht, dass das sofort passiert, obwohl es in diesem Forum nicht passiert, muss es doch irgendeine Stimme von Relevanz geben, die das sagt/behauptet.

Sollten das nur ein paar "Irgendwers" auf Twitter sein, hat das doch keine Relevanz.


Also hier klang es durchaus an, dass man Kinder nicht mag weil man Leia nervig findet oder dass Reva unbeliebt ist, weil sie eine Frau ist.

Diskussionen zu diesem Thema findest du doch in den älteren Threads durchaus.

@Jedihammer genau DAS ist eine der zentralen Fragen! Wie kommen wir von Obi-Wan zum alten Ben? Der durchaus noch Biss und Mumm hat, seinen spitzbübischen Humor und Charme wiedergefunden hat. Um dann im passenden Augenblick den Stab an die Jüngeren weiterzugeben.
 
Also hier klang es durchaus an, dass man Kinder nicht mag weil man Leia nervig findet oder dass Reva unbeliebt ist, weil sie eine Frau ist.

Diskussionen zu diesem Thema findest du doch in den älteren Threads durchaus.

Ok, dass es zu viele Kinder seien in den Serien, daran kann ich mich erinnern. Und ein-, zweimal auch, dass man keine Filme mit Kindern mag. Da sehe ich aber einen deutlichen Unterschied zu "ich mag kein (Hautfarbe/Geschlecht/sexuelle Orientierung einsetzen)". Das Ablehnen von Kindern in Serien etc. liegt mMn oft daran, dass man Kinder in Hauptrollen mit nicht-erwachsenem Content gleichsetzt oder dass Kinder in der Regel einfach die schlechteren Schauspieler sind und dass bei Kindern einfach viel zu oft das Kind nicht als Kind, sondern als der klügere Erwachsene eingesetzt wird, was einen aus der Geschichte reißt. Außerdem ist diese Art des "Mag-ich-nicht" auch insofern mMn nicht vergleichbar, weil jeder in seinem Leben eben schon Kind war oder ist. Man lehnt damit eine Gruppe ab, zu der man zumindest mal gehörte. Ich werde aber niemals eine Frau sein oder eine andere Hautfarbe haben.

Dass es ein Problem sei, dass eine Rolle in SW an eine Frau ging, kann ich aus dem Stehgreif undeutlich einem einzigen User zuordnen - aber den würde ich eher unter "Twittertroll, der sich hierher verirrt hat" verorten. Den habe ich sozusagen aus meinem persönlichen Forenkanon gestrichen (habe auch nie Futter dabei, wenn er mir über den Weg läuft).

Sollte das hier häufiger der Fall sein und ich eine rosarote Brille aufhaben, kann man mir aber natürlich gerne Beispiele bringen.

Allerdings ging mein Post ja auch eher in die Richtung, dass ich mich nicht erinnern könnte, dass jemand, der eine Figur wegen der Figur kritisiert (egal ob Rey, Reva, Finn oder sonstwer) von einem anderen User den Vorwurf "Rassist etc." zu hören bekommt, obwohl er sich inhaltlich mit der Figur auseinandersetzt. Auch da mag ich mich womöglich irren und ich bin auch erst seit drei Jahren dabei, aber das ist zumindet mein Eindruck.
 
Ich will das jetzt gar nicht vertiefen, das bringt nur Streit.

Es wird halt anstrengend und unfair, wenn zu persönlichen Unterstellungen gegriffen wird, um die eigene Meinung durchzusetzen.

Ich bin vorrangig am Austausch von Argumenten interessiert und möchte niemanden von irgendetwas überzeugen.
 
Zum Teil grassiert schon ein ekelerregender Rassismus/Sexismus im Netz, den ich nicht gutheiße. Seien es die ersten Reaktionen nach dem ersten TFA Trailer, wo sich manche bei Kommentaren bezüglich John Boyega nicht mit Ruhm bekleckert haben, Kelly Marie Tran, an der viele von TLJ enttäuschte Fans ihren Frust abgeladen haben, oder jetzt eben Moses Ingram. Und das macht ja nicht nur vor Star Wars halt. Bei Star Trek sind manche „Fan Seiten“ extrem gehässig, was alle Aspekte von Diversität betrifft, bei „Predator“ beschweren sich jetzt schon manche Leute dass eine Frau die Hauptrolle spielt, und selbst bei „Willow“ wird Rassismus ein Thema.
Also ja, Teile des Fandoms, egal eigentlich welches Franchise, haben ein Problem mit Rassismus und Sexismus, deswegen muss man bei Fällen wie Moses Ingram auch klar differenzieren. Ich mag ihre Rolle nicht. Ich mag ihr Schauspiel nicht. Aber persönliche Angriffe gegen ihre Person gehen gar nicht.
 
Reva ist da anders gestrickt, aber da sie später keine Rolle mehr spielt wird sie wahrscheinlich eher eine Rolle wie Ventress annehmen. Oder sie taucht in späteren „The Mandalorian“ oder „The Book of Boba Fett“ Seasons als alte Oma wieder auf.

Als alte Oma? Reva ist, wenn es hoch kommt, ein paar Jahre jünger als Ahsoka. Älter als höchstens Mitte vierzig würde Reva dementsprechend im Mandoverse nicht sein.
 
Als alte Oma? Reva ist, wenn es hoch kommt, ein paar Jahre jünger als Ahsoka. Älter als höchstens Mitte vierzig würde Reva dementsprechend im Mandoverse nicht sein.

Wie alt ist Reva offiziell eigentlich? Weiß man das?
Wenn sie während der Order 66 ca 11 Jahre alt war, kann sie ja höchstens 21 sein. Ich finde aber, sie sieht deutlich älter aus. Das ist aber zugegeben nur eine vergleichsweise unbedeutende Kleinigkeit.
Außerdem ist ihr Lebensstil sicher auch nicht der gesündeste :kaw:
 
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