Wookie Trix schrieb:
Ich bin auch ein sehr tierliebender Mensch. Vielleicht hätte ich ebenso gehandelt. In diesem Fall hätte ich meinen Wagen aber so geparkt, dass nachfahrende Fahrer duch den Warnblinker darauf aufmerksam gemacht worden wären, dass hier etwas unübliches vor sich geht.
Es war kein Nachfahrender, sondern ein Entgegenkommender... Und je nach Umgebung ist selbst das nicht ausreichend. Bei dichter Vegetation und Kurven nützt vielleicht so ein 25 m Strahler...
Wookie Trix schrieb:
Tierliebe kann meiner Meinung nach nicht weit genug gehen.
Wie? nicht weit genug? Also über das Leben anderer und das eigene? Is klar...
Wookie Trix schrieb:
Anderseits lernt man im Fahrunterricht, dass man im Strassenverkehr Prioritäten setzen muss. Da geht es in erster Linie um die Sicherheit der automobilisten und anderen Verkehrsteilnehmer. Ich habe z.B. in der Fahrstunde gelernt, ein Rehe, Hunde, Katzen und andere Tiere nötigenfalls zu überfahren, weil durch einen Schlenker oder ein rasantes Bremsmanöver andere Verkehrsteilnehmer unter Umständen in tödliche Gefahr gebracht werden.
Jain. Bei größeren Tieren kann und muss man ausweichen, sonst hat man das Tier bald aufm Schoß... Dazu gehören Pferde, Hirsche, Kühe usw. Es gab mal einen Fall, wo Pferde ausgebüchst waren und dann eine Frau eines der Tiere überfahren hat. Zum Glück war sie alleine im Auto und das Tier landete mit dem Oberkörper "lediglich" auf dem Beifahrersitz. Pferd und Auto waren Totalschaden...
Wookie Trix schrieb:
Als tierliebender Mensch trägt man sich mit solchen Vorschriften sehr schwer. Ich bin heilfroh, dass ich noch nie in die Situation gekommen bin, dass ich zum Schutz der Menschen den Tod eines Tieres in Kauf nehmen musste.
Und ich bin heil froh, dass ich Menschen, die so denken wie Du nie bei einer solch hirnlosen (sprich: überhaupt nicht durchdachten) "Rettungsaktion" begegnet bin. Da muss man ja echt Angst um sein Leben haben...
Wookie Trix schrieb:
Auf der anderen Seite sollte man auch mal bedenken, was es für die tierbesitzer bedeutet, wenn ihre Vierbeiner von rücksichtslosen Automobilisten überfahren werden, die womöglich noch nicht mal die Courage besitzen, zuzugeben, dass ihnen das Tier vor die Räder gekommen ist und den Kadaver dann auf der Strasse liegen lassen.
Klar, ich merke natürlich immer, dass ich gerade eine Katze überfahren habe, oder einen Hund... Macht sich ja auch prima bemerkbar und man kann das ganz toll von einem Schlagloch unterscheiden... Is klar. Und selbst wenn ich es mal bemerken sollte (was ich für unwahrscheinlich halte)... Je nach Straße und Tageszeit würde ich NIE auf die Idee kommen mich und andere für ein (wahrscheinlich totes) Tier in Gefahr bringen. Sorry, da nehme ich dann in Kauf mich "rücksichtsloser Automobilist" schimpfen zu lassen, als anhalten und die Überreste von der Straße zu kratzen...
Wookie Trix schrieb:
Bei Igeln ist das etwas anderes, die gehören ja niemanden. Nichts desto trotz weiss man, dass die Igel-Population durch den Strassenverkehr erheblich leidet und es dadurch immer weniger Igel gibt.
Also statistisch gesehen würde ich behaupten, dass um einiges mehr Tiere ohne Eigentümer auf der Straße rumlaufen, als domestizierte Tiere... Kühe, Schafe, Pferde usw. sind meistens auf Koppeln, es sei denn sie büchsen aus, Hunde werden in 90% der Fälle an der Leite geführt und nicht frei laufen lassen, sonstige Haustiere sind meistens in der Wohnung/ im Haus. Da bleiben dann nur Katzen über...
Wookie Trix schrieb:
Wegen eines Igels sein eigenes Leben riskieren, ist also eine Ermessensfrage, die durchaus Sinn macht und nicht voreilig als dumm abgetan werden sollte.
Jeder darf sein eigenes Leben gefährden wie er will, ich lasse mal die juristischen Meinungen außer acht. Fakt ist aber, dass man im Straßenverkehr nicht alleine ist. Die gute Frau hat auch die Gesundheit des anderen Fahrers aus Spiel gesetzt, vielleicht sogar verletzt, weil er nun psychische Folgen hat.
@Darth Beck'sche: Die Leute, die bei so Tierwanderungen helfen haben aber meistens Schilder aufgestelt und tragen Warnwesten...
Es kann sein,d ass der Fahrer wegen 222 dran ist, weil er nicht sorgfältig genug war und seine Geschwindigkeit verringert hat.