Kommandant Mol
Eine Charakterschar Arlens
[ Mittlerer Rand / Japrael-System / Dxun / Über der Plattform ] Mol und Sliff
Auf der Plattform herrschte Chaos. Die Schlacht tobte und überall um sie herum kämpften und starben Mandalorianer und Trandoshaner im Gefecht darum, diesen Tag zu überstehen. Er wusste nicht was sie letztendlich bewogen hatte sich gegenseitig abzuschlachten und es war ihm auch so egal wie es nur sein konnte. Er gab nichts darauf wer gewann, beide Seiten hatten sich nicht als freundlich erwiesen und so durften sie seinetwegen alle draufgehen.
Nur eine Person war an diesem Kampf beteiligt, die er nicht so einfach ihrem Schicksal überlassen wollte - zum Guten oder zum Schlechten hin. Hart setzte der Drexl auf dem Metallboden auf, der stellenweise rutschig vom Blut der Kämpfenden war. Mol sprang ab und sah grade noch wie Sliff begann die verhältnismäßig kurze Distanz zur offenen Laderampe der Eisenheim zu überbrücken, doch das blendete er aus. Rasch blickte er sich um, sah jedoch nirgendwo die gesuchte Person - jedoch einen Ort so sie sich verbergen könnte.
Am Rand der Plattform war ein größerer Hangar aufgebaut worden, aus dessen offenem Tor ebenfalls Kampfgeräusche drangen. Mol hoffte inständig, dass der Gesuchte noch nicht gestorben war, war jedoch guten Mutes. Er hatte die Kampffähigkeiten lange genug aus erster Hand begutachten können, um sich relativ sicher zu sein, dass er niemand war der in den ersten fünf oder zehn Minuten einer Schlacht zu Grunde ging – auch wenn Glück zwangsläufig immer ein entscheidender Faktor war.
Entschlossen begann der Zabrak auf den Hangar zuzuhinken. Mit jedem Schritt schoss eine Welle von Schmerz durch sein linkes Bein und ein Schwall Blut über seinen Oberschenkel, doch das war ihm egal. Um ihn herum ging das Kämpfen und Sterben weiter. Ein Mandalorianer wurde von seinem Gegner mit knochenbrecherischer Gewalt zu Boden geschleudert, konnte sich jedoch wegrollen, bevor ein böse aussehendes Häutungsmesser sich in sein Gesicht bohren konnte. Blitzschnell riss er seinen Waffenarm nach vorne und befreite die Echse mit einer in seinem Waffenarm eingebauten Kreissäge von seinem Bein.
Der Trandoshaner ging mit einem wütenden Zischen zu Boden, schaffte es jedoch auf seinem Gegner zu liegen zu kommen und rammte ihm nun doch seine Waffe durch eine Schwachstelle an der Brust. Sterbend richtete dieser einen Blaster auf sein Gesicht und drückte mehrmals ab, bevor er selbst leblos zurücksank. So schnell er konnte bewegte sich Mol auf das umschlungene Paar zu und riss dann das Häutungsmesser an sich. Diese Waffe war zwar nicht ideal jedoch definitiv besser als nichts. Fast beiläufig gab er dem Mandalorianer den Rest, der offensichtlich noch nicht ganz tot gewesen war.
Dann hatte er das Tor endlich erreicht. Wie durch ein Wunder hatte er es geschafft nicht in weitere Kämpfe zu geraten, wurde nun jedoch Zeuge einer weiteren Auseinandersetzung. Der Goldene war anwesend, genau wie Zek Ssikarn und Thessa Ssirak. Also hatte er doch richtig gelegen! Doch was war das?! Letzterer lag mit dem Rücken gegen eine Kiste gelehnt und rührte sich nicht mehr. Kam er zu spät?
Die anderen beiden waren umso lebendiger. Mit einer Erbittertheit, die er dem kleinen Menschen fast nicht zugetraut hätte, stand dieser seinen Mann und wich Ssikarns knochenbrecherischen Schlägen mit einer Lässigkeit aus, die beinahe an Übermut grenzte. Der Goldene sprang, rannte und nutzte sein Jetpack und war der viel größeren Echse dabei immer einen Schritt voraus, die mit einem Schwert, dass in ihren riesigen Pranken eher wie ein Langdolch wirkte, nach ihm hieb. Wie hypnotisiert sah der Zabrak den Kämpfenden zu. Die schiere Präzision und die in der Luft liegende Spannung hatte etwas auf morbide Weise Faszinierendes, das ihm die Härchen auf seinen Armen zu Berge stehen ließ.
Dann, nur wenige Sekunden später, schien das Zusammentreffen sich bereits entscheiden zu wollen. Ssikarn bekam den Goldenen zu fassen, legte sie baumdicken, grüngeschuppten Arme um die Brust des anderen und drückte zu, so fest dass Mol beinahe das Ächzen des malträtierten Beskar der mandalorianischen Rüstung hören konnte. Unter seinem noch immer geschlossenen Helm schrie der Goldene auf und plötzlich ertönte ein Zischen, als Funken aus seinem Jetpack zu sprühen begannen. Ssikarn schmetterte ihn zu Boden und im nächsten Moment sauste die Flughilfe von dannen. Der Trandoshaner hob seine Waffe, um dem anderen den Rest zu geben, da erschütterte eine Detonation den Hangar.
Das Jetpack war an einer Wand explodiert und hatte in einer sengenden Entzündung des Gases ein mannshohes Loch in das Metall gebrannt, hinter dem tief, tief unten der brennende Dschungel zum Vorschein kam. Dadurch abgelenkt sah Ssikarn nicht, wie sein Gegner sich zwischen seinen Beinen hindurchrollte, den Waffenarm mit dem eingebauten Blaster hob und ein Dutzend Schüsse in seinem Oberkörper und Nacken versenkte. Der Trandoshaner ächzte und ging nach kurzem Wanken in einer mit Blutspritzern versetzten Staubwolke zu Boden. Der Goldene wartete kurz, setzte noch einen finalen Schuss in den Kopf der Echse und wandte sich dann Thessa zu, um ihm ebenfalls den Rest zu geben.
Der Tod Ssikarns war Mols Zeichen gewesen. So schnell und so leise er konnte, hatte er sich dem Anführer der Mandalorianer von hinten genähert. Grade als dieser abdrücken wollte, packte der Hüne ihn beim Nacken und hob ihn in die Höhe. Der Schuss ging fehl, der Goldene wollte Anstalten machen sich zu wehren, doch sein Gegner war schon zur aufgesprengten Öffnung in der Wand gehinkt. Kurz holte er aus, dann warf er den kleinwüchsigen Menschen hindurch. Der Goldene schrie als ihm klar wurde was passierte, griff nach der gezackten Kante des Loches, bekam sie jedoch nicht mehr zu fassen. Die Idee war gut, doch seine Arme waren zu kurz. Einen Moment später war er in einen Rauchschwaden eingetaucht und aus dem Blickfeld verschwunden.
Mol atmete auf. Er begann sich schon zu dem bewusstlosen Thessa umzudrehen, da bekam er einen Stoß ins Kreuz, der ihn nach vorne taumeln ließ. Seine Füße stolperten über das rußgeschwärzte, halb weggeschmolzene Metall, dann fiel er. Der Zabrak schrie auf, versuchte sich umzudrehen und griff blind nach oben, sich der Hoffnung hingebend, die grade eben dem Goldenen noch verwehrt geblieben worden war. Unter sich fühlte er nur Leere, sah sich schon dem brennenden Wald entgegenfallen, da berührten seine Finger etwas Heißes.
Verzweifelt packte er zu und ignorierte den Schmerz der Hitze und der scharfen Kante, die seine Haut zerschnitt. Einen Moment schien es, als würde er abrutschen, doch dann fand er Halt. Seine Rechte umklammerte einen Metallzacken wie den rettenden Anker der er war. Die Finger seiner Linken hielten noch immer das Häutungsmesser. Schnell zuckte sein Blick nach oben und sah den grade erwachten Thessa über ihm aufragen. Ein Blutrinnsal war aus einer aufgeplatzten Stelle über seinem rechten Auge geflossen und benetzte die Schuppen dieser Gesichtshälfte mit einem dunklen Rot. Ein Funken Trauer hatte sich in die sonst kalten Fischaugen geschlichen, dennoch sagte er:
„Ich habe mich entschieden, Kommandant. Ich habe nie vorausgesetzt das du mir vergeben würdest“
Die raue Stimme zischelte und der Trandoshaner – der ehemalige Freund und Kampfgefährte – hob seinen Fuß und legte ihn auf Mols Hand. Langsam erhöhte er den Druck und der Zabrak spürte, wie der blutige Griff sich zu lösen begann. Er hatte keine Antwort für Thessa. Alles was gesagt werden musste, hatte er auf dem Gipfel des Berges gesagt, der nun bis zur Unkenntlichkeit zerschmolzen worden war. Er flehte nicht. Nein. Das würde er nicht tun.
Stattdessen zog er sich in die Höhe. Er spürte wie das Metall die letzten Zentimeter überbrückte und auf seinen Knochen traf, der sah wie sein Blut aus der Wunde strömte und an der geschmolzenen Wand hinabtropfte und er spürte den Schmerz wie aus weiter Ferne... Er spürte ihn als stünde er neben sich - als gehöre er jemandem anderen. Zentimeter um Zentimeter erhob er sich in die Höhe, es gab ihm Schwung und dann riss er seine Linke mit dem Häutungsmesser nach Oben. Der Widerhaken an der Spitze des Messers sauste knapp am linken Bein der Echse vorbei, saß dann jedoch umso besser als er zurückgezogen wurde.
Thessa schrie überrascht auf, als es ihn von den Beinen riss und der hünenhafte Zabrak sich an ihm hochzog. Einen Moment später saß Mol auf seiner Brust und drosch mit beiden Fäusten auf das schuppige Gesicht ein. Sein Mund war geöffnet und ein tierischer Schrei entwich seinen Stimmbändern, den er, hätte er ihn gehört, nicht für seinen eigenen gehalten hätte. Wieder und wieder stießen seine Knöchel auf harte Schuppen, zerschmetterten Knorpel und rissen Zähne aus dem schrecklichen Gebiss. Ein Auge platzte und rötlich gelbe Flüssigkeit spritzte daraus hervor. Doch noch war Thessa nicht tot. Mol sah wie die grüne Brust sich hob und senkte und einen Moment war er versucht das Werk jetzt schon zu vollenden, doch dann besann er sich eines Besseren. Starb der Trandoshaner jetzt würde er im Jenseits ein Schönes Nachleben an der Seite seiner verräterischen kleinen Freunde fristen und das konnte der Zabrak nicht zulassen.
Halb wahnsinnig von dem Schmerz, der pochend versuchte durch den durch sein Unterbewusstsein errichteten mentalen Block zu dringen, lud er sich Thessa auf den Rücken und schleppte sich aus dem Hangar hinaus, wo der Kampf mit unverminderter Heftigkeit tobte. Eine Mandalorianerin war auf die Eisenheim aufmerksam geworden und versuchte mit allen Mitteln, die ihr ihre Rüstung bot, durch das gesenkte Notfallschott zu dringen. Sie war so konzentriert, dass sie den heranhumpelnden Zabrak nicht mehr kommen sah. Sie stieß einen gurgelnden Laut aus, als der Widerhaken des Messers sich tief in die Schwachstelle an ihrem Hals grub und ihre Kehle von einem Ohr zum anderen aufschlitzte. Zuckend und blutspritzend ging sie zu Boden.
Zischend öffnete sich das Notfallschott – offenbar geöffnet von Sliff der das Geschehen durch die Kameras beobachtet haben musste – und der Zabrak schleppte sich hinein. Verhältnismäßig schnell war er die Rampe hinauf und brachte Thessa nach hinten in den Backbord Frachtraum, wo er ihn mit den Handgelenken an eine Stange an der Wand fesselte. Zitternd erwachte das Schiff zum Leben und Mol spürte, wie die Eisenheim sich in die Lüfte erhob. Schnell war er beim Cockpit angekommen und erklomm die Leiter, die hinaufführte, blutige Abdrücke an allem hinterlassend was er berührte. Wie erwartet war Sliff da, jedoch auf die blutige Leiche eines Snivvianers, die Mol nur kurz fragend musterte, bevor er nach dem Steuerknüppel und damit den Waffenkontrollen griff. Kurz richtete er die Laserkanonen aus, dann spuckten sie schon kochendes Waffenfeuer. Einer der Repulsoren der riesigen Plattform explodierte, die sofort ins Trudeln geriet. Es brauchte jedoch noch einen weiteren Treffer, um sie endgültig zum Abstürzen zu bringen.
Man konnte beinahe sehen wie Bewegung in den Kampf kam, als die Kontrahenten realisierten was grade geschah. Doch Mol wartete nicht ab bis Mandalorianer und Trandoshaner sich wieder sammeln konnten. Gnadenlos eröffnete er das Feuer auf die Wesen, die klein wie Spielzeugfiguren versuchten dem glühenden Tod auszuweichen. Zwei Drexl vergingen samt Reitern, bevor die anderen sich auf ihr neues Ziel einschossen.
„bring uns hier raus“
Hauchte Mol, der inzwischen den Steuerknüppel losgelassen hatte und sich an das Transparistahl des Cockpits drückte, rote, tropfende Schlieren hinterlassend, immer dann wenn er sich bewegte.
[ Mittlerer Rand / Japrael-System / Dxun / Über der Plattform / Eisenheim / Cockpit ] Mol und Sliff
Auf der Plattform herrschte Chaos. Die Schlacht tobte und überall um sie herum kämpften und starben Mandalorianer und Trandoshaner im Gefecht darum, diesen Tag zu überstehen. Er wusste nicht was sie letztendlich bewogen hatte sich gegenseitig abzuschlachten und es war ihm auch so egal wie es nur sein konnte. Er gab nichts darauf wer gewann, beide Seiten hatten sich nicht als freundlich erwiesen und so durften sie seinetwegen alle draufgehen.
Nur eine Person war an diesem Kampf beteiligt, die er nicht so einfach ihrem Schicksal überlassen wollte - zum Guten oder zum Schlechten hin. Hart setzte der Drexl auf dem Metallboden auf, der stellenweise rutschig vom Blut der Kämpfenden war. Mol sprang ab und sah grade noch wie Sliff begann die verhältnismäßig kurze Distanz zur offenen Laderampe der Eisenheim zu überbrücken, doch das blendete er aus. Rasch blickte er sich um, sah jedoch nirgendwo die gesuchte Person - jedoch einen Ort so sie sich verbergen könnte.
Am Rand der Plattform war ein größerer Hangar aufgebaut worden, aus dessen offenem Tor ebenfalls Kampfgeräusche drangen. Mol hoffte inständig, dass der Gesuchte noch nicht gestorben war, war jedoch guten Mutes. Er hatte die Kampffähigkeiten lange genug aus erster Hand begutachten können, um sich relativ sicher zu sein, dass er niemand war der in den ersten fünf oder zehn Minuten einer Schlacht zu Grunde ging – auch wenn Glück zwangsläufig immer ein entscheidender Faktor war.
Entschlossen begann der Zabrak auf den Hangar zuzuhinken. Mit jedem Schritt schoss eine Welle von Schmerz durch sein linkes Bein und ein Schwall Blut über seinen Oberschenkel, doch das war ihm egal. Um ihn herum ging das Kämpfen und Sterben weiter. Ein Mandalorianer wurde von seinem Gegner mit knochenbrecherischer Gewalt zu Boden geschleudert, konnte sich jedoch wegrollen, bevor ein böse aussehendes Häutungsmesser sich in sein Gesicht bohren konnte. Blitzschnell riss er seinen Waffenarm nach vorne und befreite die Echse mit einer in seinem Waffenarm eingebauten Kreissäge von seinem Bein.
Der Trandoshaner ging mit einem wütenden Zischen zu Boden, schaffte es jedoch auf seinem Gegner zu liegen zu kommen und rammte ihm nun doch seine Waffe durch eine Schwachstelle an der Brust. Sterbend richtete dieser einen Blaster auf sein Gesicht und drückte mehrmals ab, bevor er selbst leblos zurücksank. So schnell er konnte bewegte sich Mol auf das umschlungene Paar zu und riss dann das Häutungsmesser an sich. Diese Waffe war zwar nicht ideal jedoch definitiv besser als nichts. Fast beiläufig gab er dem Mandalorianer den Rest, der offensichtlich noch nicht ganz tot gewesen war.
Dann hatte er das Tor endlich erreicht. Wie durch ein Wunder hatte er es geschafft nicht in weitere Kämpfe zu geraten, wurde nun jedoch Zeuge einer weiteren Auseinandersetzung. Der Goldene war anwesend, genau wie Zek Ssikarn und Thessa Ssirak. Also hatte er doch richtig gelegen! Doch was war das?! Letzterer lag mit dem Rücken gegen eine Kiste gelehnt und rührte sich nicht mehr. Kam er zu spät?
Die anderen beiden waren umso lebendiger. Mit einer Erbittertheit, die er dem kleinen Menschen fast nicht zugetraut hätte, stand dieser seinen Mann und wich Ssikarns knochenbrecherischen Schlägen mit einer Lässigkeit aus, die beinahe an Übermut grenzte. Der Goldene sprang, rannte und nutzte sein Jetpack und war der viel größeren Echse dabei immer einen Schritt voraus, die mit einem Schwert, dass in ihren riesigen Pranken eher wie ein Langdolch wirkte, nach ihm hieb. Wie hypnotisiert sah der Zabrak den Kämpfenden zu. Die schiere Präzision und die in der Luft liegende Spannung hatte etwas auf morbide Weise Faszinierendes, das ihm die Härchen auf seinen Armen zu Berge stehen ließ.
Dann, nur wenige Sekunden später, schien das Zusammentreffen sich bereits entscheiden zu wollen. Ssikarn bekam den Goldenen zu fassen, legte sie baumdicken, grüngeschuppten Arme um die Brust des anderen und drückte zu, so fest dass Mol beinahe das Ächzen des malträtierten Beskar der mandalorianischen Rüstung hören konnte. Unter seinem noch immer geschlossenen Helm schrie der Goldene auf und plötzlich ertönte ein Zischen, als Funken aus seinem Jetpack zu sprühen begannen. Ssikarn schmetterte ihn zu Boden und im nächsten Moment sauste die Flughilfe von dannen. Der Trandoshaner hob seine Waffe, um dem anderen den Rest zu geben, da erschütterte eine Detonation den Hangar.
Das Jetpack war an einer Wand explodiert und hatte in einer sengenden Entzündung des Gases ein mannshohes Loch in das Metall gebrannt, hinter dem tief, tief unten der brennende Dschungel zum Vorschein kam. Dadurch abgelenkt sah Ssikarn nicht, wie sein Gegner sich zwischen seinen Beinen hindurchrollte, den Waffenarm mit dem eingebauten Blaster hob und ein Dutzend Schüsse in seinem Oberkörper und Nacken versenkte. Der Trandoshaner ächzte und ging nach kurzem Wanken in einer mit Blutspritzern versetzten Staubwolke zu Boden. Der Goldene wartete kurz, setzte noch einen finalen Schuss in den Kopf der Echse und wandte sich dann Thessa zu, um ihm ebenfalls den Rest zu geben.
Der Tod Ssikarns war Mols Zeichen gewesen. So schnell und so leise er konnte, hatte er sich dem Anführer der Mandalorianer von hinten genähert. Grade als dieser abdrücken wollte, packte der Hüne ihn beim Nacken und hob ihn in die Höhe. Der Schuss ging fehl, der Goldene wollte Anstalten machen sich zu wehren, doch sein Gegner war schon zur aufgesprengten Öffnung in der Wand gehinkt. Kurz holte er aus, dann warf er den kleinwüchsigen Menschen hindurch. Der Goldene schrie als ihm klar wurde was passierte, griff nach der gezackten Kante des Loches, bekam sie jedoch nicht mehr zu fassen. Die Idee war gut, doch seine Arme waren zu kurz. Einen Moment später war er in einen Rauchschwaden eingetaucht und aus dem Blickfeld verschwunden.
Mol atmete auf. Er begann sich schon zu dem bewusstlosen Thessa umzudrehen, da bekam er einen Stoß ins Kreuz, der ihn nach vorne taumeln ließ. Seine Füße stolperten über das rußgeschwärzte, halb weggeschmolzene Metall, dann fiel er. Der Zabrak schrie auf, versuchte sich umzudrehen und griff blind nach oben, sich der Hoffnung hingebend, die grade eben dem Goldenen noch verwehrt geblieben worden war. Unter sich fühlte er nur Leere, sah sich schon dem brennenden Wald entgegenfallen, da berührten seine Finger etwas Heißes.
Verzweifelt packte er zu und ignorierte den Schmerz der Hitze und der scharfen Kante, die seine Haut zerschnitt. Einen Moment schien es, als würde er abrutschen, doch dann fand er Halt. Seine Rechte umklammerte einen Metallzacken wie den rettenden Anker der er war. Die Finger seiner Linken hielten noch immer das Häutungsmesser. Schnell zuckte sein Blick nach oben und sah den grade erwachten Thessa über ihm aufragen. Ein Blutrinnsal war aus einer aufgeplatzten Stelle über seinem rechten Auge geflossen und benetzte die Schuppen dieser Gesichtshälfte mit einem dunklen Rot. Ein Funken Trauer hatte sich in die sonst kalten Fischaugen geschlichen, dennoch sagte er:
„Ich habe mich entschieden, Kommandant. Ich habe nie vorausgesetzt das du mir vergeben würdest“
Die raue Stimme zischelte und der Trandoshaner – der ehemalige Freund und Kampfgefährte – hob seinen Fuß und legte ihn auf Mols Hand. Langsam erhöhte er den Druck und der Zabrak spürte, wie der blutige Griff sich zu lösen begann. Er hatte keine Antwort für Thessa. Alles was gesagt werden musste, hatte er auf dem Gipfel des Berges gesagt, der nun bis zur Unkenntlichkeit zerschmolzen worden war. Er flehte nicht. Nein. Das würde er nicht tun.
Stattdessen zog er sich in die Höhe. Er spürte wie das Metall die letzten Zentimeter überbrückte und auf seinen Knochen traf, der sah wie sein Blut aus der Wunde strömte und an der geschmolzenen Wand hinabtropfte und er spürte den Schmerz wie aus weiter Ferne... Er spürte ihn als stünde er neben sich - als gehöre er jemandem anderen. Zentimeter um Zentimeter erhob er sich in die Höhe, es gab ihm Schwung und dann riss er seine Linke mit dem Häutungsmesser nach Oben. Der Widerhaken an der Spitze des Messers sauste knapp am linken Bein der Echse vorbei, saß dann jedoch umso besser als er zurückgezogen wurde.
Thessa schrie überrascht auf, als es ihn von den Beinen riss und der hünenhafte Zabrak sich an ihm hochzog. Einen Moment später saß Mol auf seiner Brust und drosch mit beiden Fäusten auf das schuppige Gesicht ein. Sein Mund war geöffnet und ein tierischer Schrei entwich seinen Stimmbändern, den er, hätte er ihn gehört, nicht für seinen eigenen gehalten hätte. Wieder und wieder stießen seine Knöchel auf harte Schuppen, zerschmetterten Knorpel und rissen Zähne aus dem schrecklichen Gebiss. Ein Auge platzte und rötlich gelbe Flüssigkeit spritzte daraus hervor. Doch noch war Thessa nicht tot. Mol sah wie die grüne Brust sich hob und senkte und einen Moment war er versucht das Werk jetzt schon zu vollenden, doch dann besann er sich eines Besseren. Starb der Trandoshaner jetzt würde er im Jenseits ein Schönes Nachleben an der Seite seiner verräterischen kleinen Freunde fristen und das konnte der Zabrak nicht zulassen.
Halb wahnsinnig von dem Schmerz, der pochend versuchte durch den durch sein Unterbewusstsein errichteten mentalen Block zu dringen, lud er sich Thessa auf den Rücken und schleppte sich aus dem Hangar hinaus, wo der Kampf mit unverminderter Heftigkeit tobte. Eine Mandalorianerin war auf die Eisenheim aufmerksam geworden und versuchte mit allen Mitteln, die ihr ihre Rüstung bot, durch das gesenkte Notfallschott zu dringen. Sie war so konzentriert, dass sie den heranhumpelnden Zabrak nicht mehr kommen sah. Sie stieß einen gurgelnden Laut aus, als der Widerhaken des Messers sich tief in die Schwachstelle an ihrem Hals grub und ihre Kehle von einem Ohr zum anderen aufschlitzte. Zuckend und blutspritzend ging sie zu Boden.
Zischend öffnete sich das Notfallschott – offenbar geöffnet von Sliff der das Geschehen durch die Kameras beobachtet haben musste – und der Zabrak schleppte sich hinein. Verhältnismäßig schnell war er die Rampe hinauf und brachte Thessa nach hinten in den Backbord Frachtraum, wo er ihn mit den Handgelenken an eine Stange an der Wand fesselte. Zitternd erwachte das Schiff zum Leben und Mol spürte, wie die Eisenheim sich in die Lüfte erhob. Schnell war er beim Cockpit angekommen und erklomm die Leiter, die hinaufführte, blutige Abdrücke an allem hinterlassend was er berührte. Wie erwartet war Sliff da, jedoch auf die blutige Leiche eines Snivvianers, die Mol nur kurz fragend musterte, bevor er nach dem Steuerknüppel und damit den Waffenkontrollen griff. Kurz richtete er die Laserkanonen aus, dann spuckten sie schon kochendes Waffenfeuer. Einer der Repulsoren der riesigen Plattform explodierte, die sofort ins Trudeln geriet. Es brauchte jedoch noch einen weiteren Treffer, um sie endgültig zum Abstürzen zu bringen.
Man konnte beinahe sehen wie Bewegung in den Kampf kam, als die Kontrahenten realisierten was grade geschah. Doch Mol wartete nicht ab bis Mandalorianer und Trandoshaner sich wieder sammeln konnten. Gnadenlos eröffnete er das Feuer auf die Wesen, die klein wie Spielzeugfiguren versuchten dem glühenden Tod auszuweichen. Zwei Drexl vergingen samt Reitern, bevor die anderen sich auf ihr neues Ziel einschossen.
„bring uns hier raus“
Hauchte Mol, der inzwischen den Steuerknüppel losgelassen hatte und sich an das Transparistahl des Cockpits drückte, rote, tropfende Schlieren hinterlassend, immer dann wenn er sich bewegte.
[ Mittlerer Rand / Japrael-System / Dxun / Über der Plattform / Eisenheim / Cockpit ] Mol und Sliff