[Phaeda ~ Tal] – Veyd'r, Wilson, Jujuka, Tasela, Nexx, Ameta, Morgan & Soldaten, Leliel, Lilith
Das erste Wort, hart, aber nicht sonderlich laut ausgesprochen machte sofort klar, das es doch nur einen Weg gab, wie er aus jener Sache heraus kam. Kämpfen. Und eigentlich würde er gerade alles lieber tun – vom sterben abgesehen, dass musste ja nicht schon wieder sein – als kämpfen. Vor allem mit Wilson, der in seinem Zustand bereits jetzt schon so weit an den grenzen seines Verstandes entlang schlitterte, das es nahezu ein Wunder war, dass er sich derart klar artikulieren konnte. Es war nicht die Tatsache das er etwas sagte, eigentlich hatte der Warrior schon weitaus früher damit gerechnet. Deutlich früher. Es war ihm geradezu ein Wunder, dass er nicht sofort auf ihn losgegangen war. Aber seinen Schüler derart anzugreifen, ihn derart herabzusetzen. Pure Kalkulation! Er wollte Veyd’r wütend machten. Er wollte das sich der Mandalorianer, unter Wut und Zornes Einfluss stehend, verplapperte und seine Lügen preisgab, aber soweit würde er e nicht kommen lassen. Er war nicht soweit gereist, soweit nach einer so großen Niederlage, um sich von ihm anhören zu lassen, dass es bedeuten viel aussichtsreichere Sith im Orden gab, die einer Ausbildung bedurften und selbst wenn! Selbst wenn dem so wäre, oblag dieses Urteil noch immer ihm! Ihm ganz allein! Niemand fällt ein Urteil über seinen Adepten. Keiner! Nicht er! Nicht Janem, nicht Arica! Er hatte ihn geformt, er hatte ihn unterweisen, ihn gestärkt, ihm seine Kräfte beigebracht, Veyd’r kannte sein Stärken, seine Schwächen, was maßte sich dieser Tor an, überhaupt das Maul aufzureißen und ihn schlecht zu machen?! Veyd’r kochte. Gleißender Zorn vernebelte ihm die sinne und das darum herum war mit einem Mal vergessen. Doch anstatt, dass es das nun gewesen war, setzte sein alter, man konnte einmal meinen Bruder, diese Farce weiter fort.
Seinen Ohren kaum glaubend, verengten sich die Lieder seiner trüben Augen zu schlitzen und formten ein typisches Bild der Wut, des kalten Zorns. Jujuka töten? Und ihn Janem übergeben? Allein die Worte hätten ausgereicht ihn wütend zu machen, die spöttelnde Attitüde des Sith reizte ihn noch mehr und dann die Klinge schon am Hals seines Schülers. Es lag wohl schlichtweg daran, dass er sich einmal so gut mit Wilson verstanden hatte und dem vorausgegangenen auf Bastion, dass er s schnell, derart wütend wurde. Aber was zuviel war, war zuviel. Dennoch war er äußerlich noch immer darum bemüht ruhe zu bewahren. In seinem Geist herrschte nur eines vor. Hass. Tiefer, kalter, alles verzehrender Hass. Und dann trat sie zum Vorschein. Eine Gestalt, in Schatten gehüllt und doch klar als nicht menschlich erkenntlich. Und mit einem Mal kannte er ihren Namen. Eyayah. Veyd’rs Echo in der Dunkelheit. Er war das, was sein alter Kampfgefährte im Kampf wurde. Fleischgewordener Dämon, schatten eines Schattens, der Geist aus Fleisch und Blut. Rage, Zerstörung, Hass und Wut. Erneut gleißte eine Woge Zorn über seine Gedanken und das bild, das gerade mal den Bruchteil einer Sekunde bestand gehabt hatte, verschwand wieder. Und in Veyd’r kochte es wieder über. Wie auf Bastion, als er das Holo des falschen Imperators gesehen hatte. Jetzt gab es nichts mehr was er zurück halten musste. Hier konnte er seinem Hass freiem Lauf lassen. Ein donnern in der Macht erklang, als er seinen Kräften freien lauf ließ, sich in die Hände des Dämons Eyayah begab, der zugleich er selbst war. Unendlich wütend und genauso mächtig fühlte es sich an. Doch noch passierte nichts. Er stand nur da, atmete um Kontrolle bemüht schwer.
„Was denkst du eigentlich, wer du bist? Was meinst du, gibt dir das Recht über meinen Schüler zu richten? Mich Janem übergeben? Wo warst du als er dich brauchte! Als wir kurz davor standen die Herrschaft zu übernehmen? Wenn einer von uns der Verräter ist, dann du! Nur du!“
Und dann war es vorbei mit der Raison. Seine Faust schnellte vor und hämmerte den Apprentice von seinem Schüler weg. Die Wucht des Schlages und die Schnelligkeit, wahrscheinlich hatte ihn wenn nur Wilson kommen sehen, ließen alles einen Schritt zurück springen. Auf seinem Gesicht formte sich ein grinsen, als er nach seinem Lichtschwert griff. Vielleicht würde er diesen Kampf doch genießen, dachte er, mit einer seltsam fremden, dröhnenden Stimme in seinem Kopf. Vielleicht hatte er nur solch ein seltsames Gefühl gehabt, weil der Kampf nicht gekommen war. Dann konnte sie nicht mehr zurückhalten und die beiden Sith stürmten, von wildem, grenzelosem Zorn beseelt und schier unendlichem Hass angetrieben aufeinander los. Hämmerten ihre Klingen gegeneinander und tauschten Hiebe, sowie Tritte aus, dass es ein Wunder war, das sie noch hinterher kamen, wann er welche Attacke ausführen konnte. Und doch war es nur der Anfang. Um sie herum brachte sich alles, was noch laufen und kriechen konnte in Deckung. Bald schon beobachtete man den Kampf aus sicherer Entfernung. An Veyd’r – der nun Eyayah war – und Wilson ging das vollkommen vorbei. Für sie zählte nur noch Hass, nur noch der Tod und der Zorn.
„Törichter, verkriffter Narr, der du bist! Denkst du wirklich ich würde dich, würde Janem verraten? Als wenn mir etwas daran liegen würde, mich bei der Ratte Allegious oder der dummen Maitresse Arica einzuschleimen! Du bist hier derjenige, der Janem ausgehändigt werden sollte! Du bist der Verräter!“
Und mit jenen Worten donnerten sie wieder gegeneinander. Wild fauchende Klingen, die sich Funken sprühend entluden. Ungezügelte Macht loderte in beiden auf wie ein dunkles Feuer und es machte den Anschein, als habe es nicht vor auszugehen, ehe sie nicht friedlichere Gedanken hegten und das, war bei weitem weit entfernt. Der Kampf den sie beide ausfochten, war bis dato wohl einer der härtesten, den sie jemals bestritten. Ein jeder kannte die Bewegungen des anderen genau, wusste welche Lichtschwertform er trainiert hatte und wie er darauf reagieren musste. Und so blockte er einen, für Wilson typischen, schnellen Angriff, den viele für nicht besonders stark hielten, der es in Wirklichkeit aber in sich hatte, mit einer gekonnten Parade, ließ den Schlag abgleiten und nutzte dessen Kraft um Schwung für einen tritt zu holen, der ihn an seiner Schulter traf. Kurze Zeit standen sie sich etwas entfernt gegenüber. Als Veyd’r seine Klinge anklagend auf Wilson richtete, stürmte er vor. Es war noch lange nicht vorbei...
[Phaeda ~ Tal] – Veyd'r, Wilson, Jujuka, Tasela, Nexx, Ameta, Morgan & Soldaten, Leliel, Lilith