Quarzite

[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs] Moora Nima, Kanto Garison, Anthony Antares (per Holo)

Moora erkannte ein leichtes Misstrauen, als es um den Vorfall in den Minen ging. Scheinbar hatten die Männer des Gouverneurs bereits erkannt, dass es sich um Sabotage handelte. Mal sehen wie gut seine Männer wirklich sind, denn alle Souren führen immerhin zu dem Beluganern selber, wenn auch auf ihrer Gehaltsliste. Sie bewahrte ihren freundlichen Gesichtsausdruck kurz, wechselte dann auf einen eher fragenden Gesichtsausdruck.

"Sabotage? Das klingt sehr beunruhigend. Wenn ihr wünscht, lasse ich die in dem Bereich arbeitendes Kage unter eurer Aufsicht befragen. Ich würde meinen Sicherheitsdienst mit entsprechende Befehlen euch unterstellen. Ich kann euch versichern, die Kage sind ein friedliebendes Volk. Wir sind froh, das der Jahrhunderte dauernde Krieg vorbei ist. Aber ich kann auch nicht für jeden meiner Leute sprechen, dass sie nicht immer noch eine starke Aversion gegen die Technik der Beluganer empfinden. Wenn dem so ist, übernehme ich die volle Verantwortung dafür."

Auch wenn Gouverneur Garison ihr volle Einsicht in die Dokumente versprach, so war sich Moora sicher, dass er einige Informationen zurückhalten wird. Das hatte schon Gouverneur Labruzza gemacht, da war sie sich sicher. Plötzlich blickte die Anzeige an ihrem Holodisplay. Eine eingehende Verbindung von Kelada.

"Na endlich, ein verschlüsselter Nachrichteneingang aus Kelada. Darf ich es auf den Konferenztisch umleiten?"

Nach einem Nicken des Gouverneurs machte Moora ein paar Eingaben auf dem Display und schon war das Gesicht von Gouverneur Anthony Antares zu sehen. Es handelte sich zwar nur um eine Aufzeichnung, dafür aber mit sehr guten Nachrichten. Moora wusste, dass der Gouverneur auf Kelada einiges zu erledigen hatte.

"Na das klingt doch bestens. Ich denke, im Anschluss an die Ratssitzung können wir entsprechende Bestätigungen erteilen und erste Treffen vereinbaren, was meint ihr, Gouverneur? Ich kann natürlich auch verstehen, wenn sie ein persönliches Gespräch mit Gouverneur Antares ausmachen wollen. Er scheint allerdings aktuell sehr beschäftigt zu sein." Moora aß ihrerseits ein Stück der Pogoyafruscht und trank einen Schluck. Danach setzte sie fort. "Wir sollten uns langsam auf den Weg machen. Auf dem Weg würde ich kurz mit meiner Assistentin sprechen, wer noch auf die Ausschussliste gehören sollte. "

[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs] Moora Nima, Kanto Garison, Anthony Antares (per Holo)
 
[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs] Moora Nima, Kanto Garison

Bezüglich des Vorfalls in der Mine behauptete Moora Nima, dass es zwar grundsätzlich möglich sei, dass die Sabotage durch einen Kage durchgeführt worden war, sie dies aber für nicht wahrscheinlich hielt. Auf ihr Angebot, ihren Sicherheitsdienst für Befragungen zur Verfügung zu stellen, winkte Kanto Garison ab.

„Vielen Dank für das Angebot, Vize-Gouverneurin, aber das ist bereits im Gange. Da die Auswirkungen der Sabotage dank der Alternativen, die Ihr Volk sofort ergriffen hat, nicht groß war, hat das Ganze auch keine hohe Priorität und die Untersuchung wird ohne unnötigen Zeitdruck, dafür aber gründlich durchgeführt werden. Denn auch wenn kein erheblicher Schaden entstanden ist, kann so ein subversiver Akt nicht ungestraft bleiben.“

Dann empfing die Kage eine Übertragung von Kelada, die sie sich gemeinsam ansahen. Kanto stimmte der Vize-Gouverneurin zu:

„Damit wäre ein großer Schritt in Sachen Raumhafen getan. Sobald der Technik-Ausschuss steht, werden wir den Beginn des Baus festlegen und Gouverneur Antares den Termin mitteilen. Und nein, ein persönliches Gespräch wird vorerst nicht nötig sein. Antares scheint ein viel beschäftigter Mann zu sein, ich möchte seine Großzügigkeit nicht unnötig strapazieren.
Also gut“
, sagte Kanto und erhob sich. „Es sind nur fünf Minuten zu Fuß zum Ratsgebäude.“

Gemeinsam verließen sie die Villa und machten sich auf den kurzen Weg zum Ratsgebäude, das auf einer benachbarten Terrasse der Stadt lag. Das schlichte Gebäude war direkt in den Fels gehauen, die Höhle von Blanks Festung bildete. Die Front wurde durch mehrere hohe, schmale Kristallglaßfenster durchbrochen und mittig befand sich ein ebenso hoher Eingang. Kanto konnte der Architektur der Beluganer allgemein nicht sehr viel abgewinnen, aber dieses Gebäude strahlte in seiner Schlichtheit und Geradlinigkeit eine gewisse Imperialität aus, die ihm angemessen erschien. Sie traten ein und begaben sich zur Ratskammer.

[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs] Halcyon Rak (NPC)

Halcyon
, der Telbun und Berater des Gouverneurs war ungewohnter Weise in der Villa zurückgeblieben, um in der Zwischenzeit wegen der technischen Herausforderungen, die der Ausbau des Raumhafens bedeutete, mit der Familie auf Kuat Kontakt aufzunehmen. Cosima Garison, die Mutter Kantos, versprach, eine fähige Orbital-Ingenieurin aus dem Werft-Unternehmen abzuziehen, bei dem die Garisons Teilhaber waren. Zwar würde das zu einer leichten Verzögerung der Fertigstellung eines Himmelsdoms, den Moff Gelihast bestellt hatte führen. Aber für ihren Sohn war sich Cosima Garison nicht zu schade, diese unangenehme Nachricht an den Moff selbst zu verantworten.

Eine halbe Stunde später erhielt Halcyon die Bestätigung, dass Orbital-Ingenieurin Thalia Sassameer und Mitarbeiter in einer Standardwoche auf Quarzite eintreffen würden. Halcyon übermittelte diese gute Nachricht sofort an den privaten Kommunikator des Gouverneurs.

[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs] Halcyon Rak (NPC)
 
[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs] Moora Nima, Kanto Garison

Nun gut, er will meine Unterstützung nicht. Vertraut er uns nicht? Ist er auf der Seite der Beluganer? Aber immerhin hat es mit Gouverneur Antares funktioniert. Das sollte ihm beweisen, dass ich für Quarzite diene, so wie alle Kage. Na dann mal los zur Versammlung.

"Ich hoffe die Versammlung läuft friedlich ab, werter Gouverneur. Es ist eure erste Versammlung hier, daher möchte ich sie vorwarnen. Die Beluganer sind leider manchmal sehr schwierig und auf sich fixiert. Das führt oft zu Streit."


Mit den Worten lächelte sie in sich hinein. Die Ratsmitglieder der Kage sind angewiesen worden, sich ausschließlich friedlich und defensiv zu verhalten, während einer der Agenten aus dem Stab der Technikgilde den zuständigen Minister entsprechend vorbereitet hat. Es würde Moora nicht wundern, wenn der Minister einen Streit vom Zaun brechen wird.

Die Ratsversammlung dauerte fast drei Stunden und wie erwartet, gab es Streit um den Einsatz von Technologie und das Beluganer-Technik nie ausfallen würde, wenn sie nicht von den Kage sabotiert worden wären. Beweise hatte er natürlich keine. Wie auch, dachte sich Moora, denn immerhin war es ja ein Beluganer, der die Sabotage durchgeführt hatte.

Gouverneur Garison begleitete Moora zum Untergrundbahnhof, sodass es noch die Gelegenheit gab, ein wenig über seine Gefühlswelt nach der Sitzung zu erfahren.


"Vielen Dank Gouverneur, dass sie mich noch zum Bahnhof bringen. Ich hoffe ihre erste Ratsversammlung war nicht allzu stressig, wenngleich die Angriffe des Technologieministers eine absolute Frechheit waren. Ansonsten warte ich auf den Termin für den Technik-Ausschuss und werde bis dahin eine Gruppe Kage zusammenrufen, die sich dem Thema widmen werden. Ich denke es macht Sinn, den Berater für Logistikfragen von Landwirtschaftsminister Luumo Suli hinzuzuziehen. Seine Kenntnisse im Bereich der Transportanforderungen sind für die Bedarfsanalyse von größter Wichtigkeit. Außerdem werde ich meinen wissenschaftlichen Berater Skyee Drost schicken, der sich intensiv mit den Bauplänen der aktuellen Raumstation und dem Aufzug beschäftig hat."

Nach diesen Worten warf sie ihm ihr bezauberndstes Lächeln zu und bestieg den wartenden Zug.

"Ich freue mich von ihnen zu hören Gouverneur Garison. Ich bin überzeugt, zusammen können wir Quarzite nach vorne bringen und zu einem wichtigen Außenposten des Imperiums ausbauen. Besser als es mit ihrem Vorgänger jemals möglich gewesen wäre."

Die folgende Zugfahrt nutze Moora, um sich Gedanken über die weiteren Aktionen zu machen. Sie achtete dabei besonders darauf, nicht leise mit sich selber zu reden oder irgendeine verdächtige Geste oder Mimik an den Tag zu legen. Wer weiß wer hier alles mithört oder zuschaut.


[Quarzite | Blanks Festung | auf dem Weg nach Krism Cave] Moora Nima
 
[Quarzite | Blanks Festung | auf dem Weg zum Untergrundbahnhof] Moora Nima, Kanto Garison

Nach fast drei Stunden verließen Moora Nima und Kanto Garison gemeinsam wieder das Ratsgebäude. Da er schon um die Spannungen zwischen den Beluganern und den Kage gewusst hatte, hatte er sich auf einige Streitereien eingestellt, aber trotzdem hatten ihn die kindischen Zankereien einiges an Nerven gekostet. Erstaunlicherweise waren die ständigen Streitereien hauptsächlich von den Beluganischen Teilnehmern, insbesondere von Technologie- und Wissenschaftsminister Kaskai Donto. Zusammen mit der neuen Information, dass die Abhörwanze in seiner Villa auf die Technologiegilde zurückverfolgt wurde, bot das ein sehr ärgerliches Bild.
Die teilnehmenden Kage hingegen waren sehr zurückhaltend und kooperativ gewesen, man könnte fast sagen, zivilisiert. Sein Plan sah ja vor, die Rivalität zwischen beiden Parteien auszunutzen, um seine eigene Macht zu stärken. Aber wenn sich die Kage so deeskalativ verhielten, war das vielleicht nicht möglich.

Seine Gedanken wurden von Moora Nimas Stimme unterbrochen. Sie bedankte sich für die Begleitung zum Bahnhof und auch sie äußerte ihren Unmut über das Verhalten der Beluganer. Kanto zwang sich zu einem, hoffentlich unbekümmertem Lächeln, das ihn einige Kraft kostete, sagte aber nichts weiter dazu.
Dann hatte sie noch ein paar personelle Vorschläge zum Technik-Ausschuss für den Raumhaufenausbau.

Kanto nickte und die erfrischende Freundlichkeit der Vize-Gouverneurin und ihr Lächeln ließ ihm auch sein Lächeln wieder leichter fallen. „Das klingt hervorragend. Das Engagement Ihres Volkes in dieser Sache ist sehr zu begrüßen. Während der Sitzung habe ich bereits eine Nachricht erhalten, dass eine Spezialistin für Orbitale Raumtechnik von Kuat in einer Standardwoche hier eintreffen wird. Bis dahin sollten wir unseren Technik-Ausschuss komplettieren, damit deren Arbeit dann unverzüglich beginnen kann.“

Moora Nima verabschiedete sich und obwohl Kanto wusste, dass es wahrscheinlich nur eine gezielt platzierte Floskel war, kam er nicht umhin, sich von ihren Abschiedsworten geschmeichelt zu fühlen…

[Quarzite | Blanks Festung | Untergrundbahnhof] Moora Nima, Kanto Garison
 
[Quarzite | Blanks Festung | auf dem Weg nach Krism Cave] Moora Nima

Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse. Moora war überzeugt, dass die Kage des Rates einen guten Eindruck hinterlassen haben. Ob der Gouverneur auf Seite der Kage steht, konnte sie nicht zwar nicht sagen, aber er wird auch nicht unbedingt gegen sie sein. Die Technologieoffenheit der Beluganer ist vermutlich der große Pluspunkt, den es zu beseitigen gibt.

Nach 40 Minuten kam die Untergrundbahn in der Nähe von Krism Cave an und die abgestellten Milodon warteten mitsamt ihrer Leibgarde. Sie machten sich auf den Weg zur Hauptstadt der Kage und in Richtung Rathaus. Moora ging direkt in den geheimen und abhörsicheren Besprechungsraum, ließ sich im Vorfeld nur von einem ihrer Sicherheitsbeamten auf Wanzen und Sender untersuchen. Kaleen Safi und Frost Baal warteten bereits im Raum, Moora hatte die beiden auf dem Hinweg bereits kontaktiert.

"Meine Lieben, die Ratssitzung lief wie erwartet. Unsere Freunde von der Walrossfraktion haben sich respektlos verhalten und das ist dem Gouverneur negativ aufgefallen. Jetzt müssen wir die Technologie in Verruf bringen. Ich denke, der Ausbau des Raumhafens ist für uns relevant und sollte die Ältesten nicht beunruhigen, da die Rausstation im Orbit ist und nicht auf dem Planeten. Ideen?"

Frost lächelt und erwiderte direkt.
"Ich habe mir zusammen mit einem Freund ein paar Gedanken gemacht. Kann einer unserer Insider vielleicht eine der Bohrmaschinen manipulieren und so bei der Arbeit zur Explosion bringen. Mit etwas Glück sorgt das für ein Problem in einem der Minenschächte."

Moora Nima und Kaleen Safi verzogen beide das Gesicht. Moora war die erste die reagieren konnte.
"Wäre das nicht zu auffällig und riskant. Wenn der Insider erwischt wird und Geheimnisse ausplaudert? Kaleen hatte von Gerüchten über Neuankömmlinge für den Gouverneur gesprochen. Auch wenn ich glaube, dass es Experten für den Raumbasenbau seiner Heimatwelt sind, so kann es auch ein Team vom ISB oder ähnliches sein."

"Keiner Sorge," entgegnete der Chef der Sicherheit. "Wir lassen ihn nach der Tat verschwinden. Das Vorgehen mag hart sein, aber es wird sich rentieren."

"Ich werde darüber nachdenken. Suchen sie einen passenden Kandidaten und bereiten sie alles vor. Sobald ich mich entschieden habe, muss es schnell gehen. Und nun zurück an die übliche Arbeit."

Mit diesen Worten verließen alle den Raum und Moora Nima ging in ihr Büro. Ob der Gouverneur wohl alles an Informationen schicken würde? Konnte sie ihm wirklich trauen? Und was ist mit dem Plan von Frost? Auch wenn das Risiko hoch ist, keiner erwartet einen Insider und das Ergebnis kann sehr gut werden.


[Quarzite | Krism Cave | Rathaus | Besprechungsraum A38 ] Moora Nima, Kaleen Safii (NSC), Frost Baal (NSC)
 
[Quarzite System | Im Anflug auf den Raumhafen an Bord der Meisterhand ] Thalia Sassameer (NPC), weitere NPCs

Die junge, großgewachsene, an Magerkeit grenzend schlanke Menschenfrau saß in dem kleinen Aufenthaltsraum an Bord der Meisterhand. Ein Bein hatte sie angewinkelt, mit dem Stiefel auf der Sitzfläche des Sessels, auf dem sie saß, während sie noch einmal ihre Versetzungsorder überflog. Wütend blies sie eine Strähne ihres rabenschwarzen Haares aus dem blassen Gesicht und warf das Datapad weg. Natürlich war Korruption und Vetternwirtschaft im galaktischen Imperium nichts Neues und das hier war in dieser Hinsicht ein eher leichter Fall. Trotzdem konnte Thalia es nicht ausstehen, wenn ihr deutlich gemacht wurde, dass andere Macht über sie hatten. In diesem Fall die Kuatische Adelsfamilie Garison.

Selbstverständlich war nicht das Familienoberhaupt der Garisons persönlich zu ihr gekommen, um sie von ihrem aktuellen Projekt abzuziehen und zu einem erbärmlichen Hinterweltler-Planeten zu beordern. Aber es war eine offen zugängliche Information, dass der männliche Spross dieser Familie vor kurzem dort zum Gouverneur ernannt worden war und dass die Familie Haupteigner der Tochterfirma von Kuat Drive Yards war, für die Thalia seit zwei Jahren arbeitete. Dass die Nachricht der plötzlichen Versetzung ganz offiziell von ihrer Vorgesetzten gekommen war, war da nur Formsache.

Die letzten sechs Monate hatte sie gemeinsam mit einem Team an einem ziemlich großen Projekt gearbeitet, einem Himmelsdom, den ein imperialer Moff für privaten Bedarf bestellt hatte. Dabei handelte es sich um eine Art im unteren Orbit schwebenden Palast, der knapp einen Kilometer Durchmesser haben würde, mit Parkanlage, Raumhafen, Erholungs- und Vergnügungseinrichtungen und so weiter. Zugegebenermaßen, es war kein sehr interessantes Projekt, aber Thalia hatte viel Zeit hineingesteckt und manche Details waren durchaus herausfordernd.

Seufzend stand sie auf und hob das Datapad wieder vom Boden auf. Wenigstens war niemand der anderen Teammitglieder im Aufenthaltsraum. Auf professioneller Ebene konnte Thalia gut in einem Team zusammenarbeiten, aber privat war sie eher eine Einzelgängerin. Lange Hyperraumreisen waren ihr deshalb zuwider. Mit an Bord waren noch zwei Menschen, Ingenieure, die schon mit ihr gearbeitet hatten und die sie selbst für diese Sache ausgewählt hatte. Außerdem noch eine Astromech-Einheit, für Berechnungen und Arbeit im luftleeren Raum. Thalia ließ sich wieder in den Sessel fallen und rief zum wiederholten Mal die wenigen Daten auf, die sie über das kommende Projekt hatte:

Erweiterung oder Neubau eines orbitalen Raumhafens, ausreichend groß um mittlere Frachtschiffe bedienen zu können (mindestens GR-75). Verbindung mit Planetenoberfläche über Turbolift-System, da Landung aufgrund atmosphärischer Druckunterschiede nicht möglich. Finanzierung teilweise extern. Hohe Priorität.

Ok, den letzten Punkt hätten sie sich sparen können. Jeder Auftraggeber setzt die Priorität auf Hoch. Und keine Ahnung, was „Finanzierung teilweise extern“ bedeutet, aber es klingt nicht gut. Der Rest hört sich eigentlich ziemlich interessant an. Mit Sicherheit interessanter als dieser überdimensionierte Spielplatz für Moff Gelihast.

Ein kleines Schmunzeln stahl sich auf Thalias Lippen.

Vielleicht hat die Versetzung ja auch etwas Gutes.


„Dr. Sassameer, wir fallen in zehn Sekunden aus dem Hyperraum und erreichen Quarzite“, erklang eine Stimme aus dem Kom. Das war Arco Hemming, einer ihrer beiden Mitarbeiter, der den leichten Frachter steuerte. Sie schaltete das Pad aus und blieb sitzen, bis sie die Erschütterung spürte, die den Sturz aus dem Hyperraum begleitete. Dann erhob sie sich und ging in den hinteren Bereich des Schiffs. Hier hätte sich bei einem serienmäßigen Corona-Klasse Transporter der Frachtraum befunden. Die Meisterhand war jedoch – wie viele Schiffe seines Typs – speziell für die Bedürfnisse der Orbitalen Werften der Kuat Drive Yards zu einem Wartungs- und Konstruktionsschiff umgebaut worden. Und deshalb befand sich hier eine großräumige Werkstatt, die zugleich Büro war. Thalia ging zu ihrem Abteil, packte ein paar Dinge ein, die sie vielleicht später brauchen würde und räumte ihren Arbeitsplatz auf. Zischend öffnete sich die Tür zum Aufenthaltsraum und Stepan Terl, der dritte Ingenieur ihres Teams kam mit einer Reisetasche herein. Stepan war kein Mann vieler Worte, was der Hauptgrund war, warum Thalia ihn für ihr Team ausgewählt hatte. Er nickte ihr lediglich zu und nachdem auch sie ihre Tasche aus der winzigen Kajüte auf der anderen Seite des Aufenthaltsraums geholt hatte, warteten sie gemeinsam, bis das Schiff angedockt hatte.



[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs] Kanto Garison, Hauptmann Zeerl (NPC)


Hauptmann Zeerl
, ein männlicher Mensch mittleren Alters mit militärischem Haarschnitt und ernstem Blick, betrat das Büro des Gouverneurs und salutierte. Kanto Garison hatte die gesamte Gouverneursvilla mittlerweile von dem ISB-Team auf Spionagegeräte jeglicher Art überprüfen lassen und es war bei dem einzelnen Wanzenfund geblieben. Und genau wegen diesem Fund hatte Kanto den Hauptmann der kleinen Kompanie Sturmtruppen, die er hier auf Quarzite zur Verfügung hatte, kommen lassen. Er erwiderte den militärischen Gruß und sagte:

„Hauptmann, ich brauche Sie und Ihre Männer um ein Exempel zu statuieren. Hier in meiner Villa wurde ein Abhörgerät gefunden, dessen Ursprung direkt auf den Beluganer Rahuga Bal zurückverfolgt werden konnte. Er ist der Vorsitzende der Technologiegilde hier in Blanks Festung. Es ist zwar nicht klar, ob die Wanze explizit für mich oder für meinen Vorgänger, Gouverneur Labruzza, installiert wurde, aber im Grunde spielt das keine Rolle. In jedem Fall ist es ein inakzeptabler Akt der Spionage und muss sanktioniert werden.“

Kanto hielt inne und lehnte sich etwas im Sessel vor, die Ellbogen auf den ausladenden Tisch gestützt.

Halcyon Rak wird Sie zu Rahuga Bal führen, damit Sie ihn verhaften können. Dann wird er auf dem Vorplatz des Ratsgebäudes der Öffentlichkeit kundtun, was sich der Verräter zu Schulden hat kommen lassen. Eine öffentliche Hinrichtung könnte zu Unruhe unter den Beluganern führen. Außerdem finde ich so etwas geschmacklos. Deshalb wünsche ich, dass sie den Verräter abführen und das im Stillen erledigen.“

„Jawohl, Gouverneur,“
antwortete Zeerl schnörkellos.

Kanto nickte ihm zu und entließ ihn mit einem Nicken. „Das wäre alles.“

Der Hauptmann salutierte erneut und verließ zügig den Raum. Draußen wartete schon Halcyon Rak auf ihn.


Als nächstes ließ der Gouverneur Leutnant Sverrik, den Leiter des Geheimdienst-Teams zu sich kommen. Da das Team im Keller der Villa stationiert war, dauerte es nur eine Minute, bis er in Kantos Büro trat. Kanto wusste nicht, woher Sverrik stammte, er wusste generell fast gar nichts über den jungen Mann. Aber noch nie hatte er ein so uninteressantes Gesicht gesehen. Seine kurz geschnittenen Haare waren von einem blassen mittelbraun, so wie auch die Augen. Er hatte keine Narben, keine Sommersprossen, keine Muttermale oder sonstige Hautunregelmäßgkeiten. Der Mann war so durchschnittlich, dass er fast künstlich wirkte. Kanto nahm an, dass dies für einen Geheimagenten eine sehr vorteilhafte Eigenschaft war. So ein Gesicht würde jeder sofort wieder vergessen.
Aber auch wenn er gut veranlagt war, Sverrik stand noch ganz am Anfang der Karriereleiter. Er würde sich beweisen müssen. Und in dem Bericht, den Moff Thaler gefordert hatte, würde Kanto auch über Sverrik und sein Team schreiben.

Sverrik salutierte, nicht ganz so zackig wie Hauptmann Zeerl zuvor, aber ruhig und respektvoll. Kanto deutete auch einen Salut an.

Der Geheimdienstler vergeudete keine Zeit. „Ich nehme an, Sie wollen über die Westliche Mine sprechen.“ Er wartete kurz das Nicken des Gouverneurs ab, bevor er fortfuhr. „Es handelt sich definitiv um Sabotage, soviel können wir sagen. Allerdings hat der Saboteur keine Spuren hinterlassen, die auf seine Identität oder Motivation schließen lassen. Befragungen der Arbeiter haben allerdings ergeben, dass es sich um einen Beluganer handeln könnte. Mehrere Arbeiter haben einen ihnen unbekannten Beluganer einige Zeit vor dem Ausfall der Energieversorgung bei der Mine gesehen. Das ist allerdings der einzig wirkliche Hinweis, den wir haben und die Glaubwürdigkeit der Aussagen ist nicht zweifelsfrei: Alle diesbezüglichen Aussagen wurden von Kage gemacht. Es könnte sich also auch um Verleumdung handeln.“

Kanto lehnte sich leicht im Sessel zurück und fuhr sich nachdenklich durchs Haar. „Hm. Wäre es für einen Beluganer Motivation genug, schlicht eine Mine, die den Kage gehört, zu sabotieren?“

Sverrik verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Möglich. Allerdings wäre auch die Technologiefeindlichkeit der Kage eine Motivation, die Energieversorgung zu stören.“ Er hielt kurz inne und fügte dann hinzu: „Was uns auch aufgefallen ist: Alle Kage, mit denen wir dort zusammengearbeitet haben, waren sehr hilfsbereit. Dies widerspricht etwas den Einschätzungen, die uns über dieses Volk dem Imperium gegenüber vorliegen.“

Kanto überlegte kurz. „Ja, auch meine Kontakte waren bisher von guter Zusammenarbeit geprägt, das hat mich auch etwas überrascht. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass die Kage straffe Hierarchien und Befehlsstrukturen gewohnt sind. Aufgrund ihrer kriegerischen Kultur, meine ich.“

„Möglich. Ich muss gestehen, dass die Datenbanken des ISB nicht sehr viele Informationen über die Kage haben.“


Kanto zuckte die Schultern und erhob sich. „Wie dem auch sei, ich danke für den Bericht. Bleiben Sie wachsam, behalten Sie vor allem auch die Beluganer im Auge. Falls es sich als günstig erweist, in Zukunft mehr mit den Kage zusammenzuarbeiten, könnte dies die Beluganer gegen das Imperium aufbringen.
Das war alles.“


Sverrik verabschiedete sich und Kanto blieb alleine in seinem Büro zurück. Er seufzte und lies den Blick aus dem Fenster, über Blanks Festung schweifen. Wie lästig diese Zwistigkeiten doch waren! Er konnte es kaum erwarten, Ordnung auf diesem Planeten zu schaffen. Aber vorerst brauchte er diese Nichtmenschen. Sehr unbefriedigend…

[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs] Kanto Garison
 
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[Quarzite | Krism Cave | Amtssitz der Vize-Gouverneurin] Moora Nima, Kaleen Safii (NSC)

Moora ging mit ihrer Beraterin zusammen in ihr Büro, nur um festzustellen, dass es bislang keine Meldungen vom Gouverneur zu der Sabotage gab. Vielleicht hatte sie ihn doch falsch eingeschätzt oder sein Berater hatte ihn davon abgehalten, Informationen zu schicken.

Sie hatte Berichte erhalten, dass die befragten Kage alle kooperativ und freundlich geblieben waren. Sicher kein einfaches Unterfangen. Plötzlich gab der Holoempfänger ein Signalton von sich. Langstreckenmeldung.


"Meldung an Quarzite. Bislang konnte ich nur enttäuschende Sonnenuntergänge beobachten. Aber auf Nar Shadda soll eine super Sonnenwende stattfinden. Ich melde mich danach. Kalas Ende."


Moora lächelte und wandte sich an Kaleen.


"Kalas wird sicher einiges erleben. Ich hab verschiedene Dinge von der Black Sun gehört, aber solange es um Geld geht, werden sie schon kooperativ sein. Kalas selber hat ja erstmal nicht viel dabei. Geh du bitte mit den anderen Ratsmitgliedern durch, was sie während der Ratssitzung aufgeschnappt haben."

Kaleen verließ das Büro und machte sich auf den Weg zum Landwirtschaftsminister.

Moora schaute sich Berichte und Statistiken über den Output der Minen und dem erwarteten Bedarf an Transportvolumen. Da werden die Milodon nur schwer mit umgehen können. Vielleicht wird es Zeit für ein wenig Magie der Allmutter, um das Volk zu mehr Technologie zu bewegen. Aber wie ließe sich das nur anstellen. Sie drückte einen Knopf an der Gegensprechanlage.


"Schicken sie bitte Vanya zu mir. Und bringen sie Kaffee und etwas Gebäck nach oben."

Vielleicht hat die Beraterin für Religionsangelegenheiten eine Idee. In den alten Schriften gibt es verschiedene Interpretationen darüber, wie man mit Technologie, Fremden und dem Planeten umgehen sollte. Doch über alle dem sollte sie Freiheit und der Wohlstand der Hage liegen.

[Quarzite | Krism Cave | Amtssitz der Vize-Gouverneurin] Moora Nima
 
[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs – Besprechungsraum] NPCs: Thalia Sassameer, Halcyon Rak


Die Orbitalingenieurin Thalia Sassameer saß in dem kleinen Besprechungsraum in der Villa des Gouverneurs und wartete darauf, dass die anderen Mitglieder des Technik-Ausschusses eintrafen. Bisher war nur ein weiterer Mensch anwesend, der Telbun des Gouverneurs, ein Mann in den 50ern mit stahlgrauen Augen und militärisch kurzgeschnittenen Haaren ebensolcher Farbe. Er hatte Thalia bereits erklärt, dass er selbst die Interessen des Gouverneurs im Ausschuss vertreten würde und wer darüber hinaus noch Teil des Ausschusses sein würde: Zwei Beluganer, von denen eine Mitarbeiterin des Wissenschaftsministers war, die andere ein Mitglied der Technologiegilde. Und zwei Kage: der wissenschaftliche Berater der Vizegouverneurin und der Berater für Logistik des Landwirtschaftsministers.

Thalia unterdrückte ein Seufzen. Einen Ausschuss mit so vielen Leuten zu haben, würde lästig werden. Natürlich hatten solche Infrastrukturprojekte immer eine politische Ebene. Sie konnte nur hoffen, dass Sie sich nicht zu viel mit diesen Themen herumschlagen würde müssen. Oder dass irgendwelche idiotischen Bürokraten den Bau dieses Raumhafens arg verzögerten. Sie warf dem Telbun einen abschätzigen Blick zu. Der Mann strahlte Entschlossenheit aus. Was gut oder schlecht sein konnte. Das, was sie bisher von Quarzite gesehen hatte, weckte in ihr jedenfalls nicht gerade den Wunsch, hier länger als notwendig zu bleiben. Im Vergleich zu Kuat fühlte sich dieser Felsen mehr nach einem unbewohnbaren Asteroiden als nach einem wirklichen Planeten an. Zur Hölle, es gab nicht mal einen Himmel! Nur Steine – manche davon vielleicht ganz nett anzusehen. Aber nichts, was ihr irgendwie lebenswert vorkam.

Nun gut. Nur ein Grund, sich umso mehr auf die Arbeit zu konzentrieren.

Nun betraten auch die anderen Mitglieder des Ausschusses den Raum. Zwei von diesen wirklich hässlichen Beluganern, die mit ihren lächerlichen Gesichtstentakeln wie eine harmlosere, vogelgesichtige Version von Quarren aussahen. Und dann kamen noch zwei fast menschlich wirkende Aliens, die sich hauptsächlich durch ihre blassgraue Haut auszeichneten. Thalia richtete sich auf, straffte ihre Uniform, die sie als imperiale Technikerin kennzeichnete und nickte den Neuankömmlingen zu. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, eröffnete Halcyon Rak die Besprechung.

„Vielen Dank für Ihr Kommen. Wir alle sind hier, um an dem gemeinsamen Ziel zu arbeiten, Quarzite zu einer blühenden Zukunft in den Armen des galaktischen Imperiums zu führen. Wie Sie wissen, wird es unsere Aufgabe sein, den bestehenden Raumhafen und Weltraumaufzug in einem angemessenen Maß auszubauen oder, falls das nicht möglich sein sollte, einen neuen, größeren zu konstruieren.“

Halcyon Rak beugte sich vor und aktivierte den Holoprojektor in der Mitte des Tisches. Es erschien ein Diagramm mit einer Zeitachse und mehreren Abschnitten.

„Hier sehen Sie den vorgesehenen Zeitplan mit den einzelnen Stufen: Vorplanung, Variantenanalyse, Aufbau der Logistik, Baubeginn, und Abschluss. Ich schlage vor, wir verlieren keine Zeit und widmen uns unverzüglich dem ersten Schritt.“

Er wandte sich an den Kage, der sich als Logistikexperte des Landwirtschaftsministers vorgestellt hatte: „Wie sieht es mit den Transportrouten von den Minen zum Weltraumlift aus? Sind die Kapazitäten hoch genug, um eine solche Baustelle stabil zu versorgen?“

Thalia achtete nicht auf die Antwort des Nichtmenschen. Sie ärgerte sich, dass wieder einmal derjenige, der offensichtlich die wenigste Ahnung vom Thema hatte, den Zeitplan minutiös vorgab. Und das schon vor der ersten Besprechung, wo noch sämtliche Fragen ungeklärt waren. Sie selbst hatte sich noch nicht einmal ein Bild vor Ort machen können. Aber so ein Vorgehen war für das Imperium typisch, dessen Bürokraten nicht gerade mit Selbstherrlichkeit geizten. Sie hoffte, dass wenigstens ein paar der Anwesenden etwas technisches Verständnis hatten. Sonst würde das hier sehr mühsam werden.

Sie wartete ungeduldig das Ende dieser ersten Besprechung ab, in der – wie nicht anders erwartet – noch keine wirklich wichtigen Dinge geklärt werden konnten. Sie erhob sich und verabschiedete sich von Halcyon Rak. Den Nichtmenschen nickte sie nur zu und verließ dann die Gouverneursvilla in Richtung des Hauses, in dem sie untergebracht waren. Sie brannte darauf, sich den bestehenden Turbolift gemeinsam mit ihren beiden Mitarbeitern genauer anzusehen. Bei ihrer Ankunft waren sie zwar damit gefahren, es war aber nicht genug Zeit gewesen, sich der Konstruktion zu widmen. Wahrscheinlich wäre es auch sinnvoller, eine dauerhafte Unterkunft beim Turbolift zu haben. Die Fahrt mit der Untergrundbahn war zwar nicht besonders lang, aber so würden sie vielleicht weniger bei ihrer Arbeit gestört werden.


[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs – Büro] Kanto Garison

Kanto Garison
saß an seinem Schreibtisch und sinnierte. Er hatte soeben ein Gesuch an die Imperiale Verwaltungsakademie geschrieben, in dem er darum bat, bei den Absolventen, für Stellen in der Verwaltung Quarzites zu werben. Allerdings war ihm klar, dass er, falls überhaupt, nur mit Leuten zu rechnen hatte, die aufgrund ihrer minderen Leistungen keine Chancen auf bessere Stellen hatten. Wer wollte schon freiwillig auf diesem dunklen Mineralklumpen ausharren, wenn er auch auf Bastion, Prefsbelt IV oder Esseles den Grundstein für eine Karriere legen konnte. Vielleicht konnte er Geld für höhere Gehälter locker machen, aber das eigentliche Problem würde das kaum lösen: Er brauchte loyale Mitarbeiter, um die hier bestehenden Strukturen zu infiltrieren und nach und nach die Nichtmenschen aus der Verwaltung zu drängen. Nur so konnte er langfristig eine effiziente Regierung schaffen.

Ein sanftes Blinken auf dem Terminal zeigte ihm eine Nachricht von Leutnant Sverrik, dem Leiter seines Geheimdienst-Teams an. Der Bericht für Vizegouverneurin Moora Nima war fertig. Kanto überflog den Bericht. Es ging hauptsächlich um die Ermittlungen zur Sabotage in der westlichen Mine. Sverrik stellte dar, dass zweifelsfrei festgestellt wurde, dass die Sabotage von einem unabhängig agierenden Beluganer begangen worden war, dessen Motive in seinem Hass den Kage gegenüber begründet lagen. In Wirklichkeit waren sich Kanto und Sverrik nicht so sicher, ob das tatsächlich die Erklärung für den Vorfall war. Davon stand im Bericht allerdings nichts. Nebenbei wurde noch erwähnt, dass es unter den Beluganern in Blanks Festung eine politische Bewegung gab, die alles dafür tat, den ruhenden Konflikt mit den Kage wieder aufflammen zu lassen. Der Gouverneur tat angeblich alles ihm derzeit Mögliche, um diese Strömung zu unterbinden. Der Bericht behauptete auch, dass der Vorstand der Technologiegilde, Rahuga Bal, ein Wortführer dieser Bewegung gewesen sei und man ihn als Konsequenz beseitigen hatte lassen. Von der gefundenen Abhörwanze fand sich nichts im Bericht.

Kanto war mit Leutnant Sverriks Arbeit zufrieden und schickte den Bericht an die Vizegouverneurin. Dann schaute er auf sein Chrono. Zeit für einen Drink.


[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs – Büro] Kanto Garison
 
[Quarzite | Krism Cave | Amtssitz der Vize-Gouverneurin] Moora Nima

Moora Nima war gespannt, was ihre Freunde berichten würden, wenn sie von dem Ausschuss in Blanks Festung zurückkehren würden. Sie dachte darüber nach, was wohl passieren würde und wie die Beluganer reagieren würden. Plötzlich riss der Signalton der Tür Moora aus ihren Gedanken. Die Tür glitt auf und Bedienstete servierten Kaffee und Gebäck. Gerade als die drei den Raum verließen erschien Vanya, eine der ältesten Kage, im Türrahmen, auf ihren Gehstock gelehnt und in einem prächtigen und bunten Gewand.

"Ihr habt nach mir geschickt, junge Regentin. Was kann ich euch über die Allmutter erzählen? Oder habt ihr ein andern Begehr?"

Die Bediensteten verbeugten sich sofort, tiefer als sie es für Moora je getan hätten. Auch Moora erhob sich von ihrem Bürostuhl und verbeugte sich. Dann wies sie zur Couch.

"Setzt euch, ehrfürchtige Vanya. Ich möchte mit euch über die alten Schriften sprechen. Ihr kennt sie, interpretiert sie und predigt ihre Weisheiten dem Volk. Wärt ihr bereit, eure Interpretationen zur Technologienutzung ein wenig anzupassen? "

Vanya wollte direkt reagieren, doch Moora erhob mahnend ihre Hand.

"Wir müssen uns als das klügere, bessere Volk beweisen. Zumindest dem neuen Gouverneur gegenüber. Und für das Imperium ist Technologie nunmal das relevante. Sobald wir due Beluganer und das Imperium losgeworden sind, können wir zu unseren Wurzeln zurückkehren."

"Wisst ihr, junge Regentin. Mutter kennt die Beluganer nicht, Mutter kennt das Imperium nicht. Und was besonders wichtig ist, Mutter interessiert sich auch nicht für sie. Mutter sieht die Kage und beschützt die Kage."

"Sehr ihr. Und wenn die Kage überleben wollen, müssen wir uns der Technologie öffnen und uns dem Imperium als nützlicher darstellen, als es die Beluganer sind. Nur so kann unser Volk hier überleben. Also muss das doch auch im Sinne der Allmutter sein. Ihr wollt doch auch nicht umsiedeln, oder?"


Vanya´s Gesicht verfinsterte sich und ihre Stimme bebte.

"Mutter wohnt hier. Mutter bleibt hier. Ohne Mutter sind die Kage verloren. Aber! Mutter mag keine Technologie, die von ihrer Macht ablenkt und Mutter mag keine Technologie, die die Natur kaputt macht."

Moora Nima lächelte, trank einen Schluck des vorzüglichen imperialen Kaffees. In Moora´s Meinung das einzig positive am Imperium neben dem Schutz und der Handelsbeziehungen. Dann fuhr sie fort.

"Und da haben wir es doch, eine Untergrundbahn, ein größerer Raumhafen und vereinfachte Bergbauausrüstung machen die Natur nicht kaputt, sondern macht den Kage das leben einfacher und schont die Natur auch ein wenig. Wenn ihr das in den kommenden Tagen vielleicht einbringen könnt. Ich sorge dafür, das einer eurer jungen Ministranten kann bei den Planungen dabei sein, um den Willen der Mutter zu berücksichtigen."

Vanya nickte und stand auf.

"Mutter sei mit uns."

Mit diesen Worten nahm sie ihren Gehstock und verließ das Büro. Moora Nima war nicht verwundert, hoffte aber, das Vanya Wort halten würde. Vielleicht würde sie ausnahmsweise morgen selber an dem Frühgottesdienst teilnehmen, auch wenn sie nicht zu den älteren Bewohnern gehörte, für die die Allmutter das wichtigste überhaupt ist.

Während Moora darüber nachdachte, was Vanya wohl tun würde und wie das Volk der Kage das ganze aufnimmt, klingelte ihr Holoempfänger. Es war der Bericht, den der Gouverneur versprochen hatte. Moora öffnete ihn und überflog die ersten Zeilen. Sie war sich nicht sicher, wie viel davon echt war, was ausgelassen wurde, aber immerhin hatte man die Beluganer in Verdacht. Nun gut, dachte sich Moora, es war ja auch einer von ihnen, aber zur Technologiegilde gehörte er nur auf dem Papier. Was Moora überraschte war das fehlen von Details. Nicht über die Wanzen, die zweifelsohne gefunden worden waren. Keine genaueren Vorgehensweisen zur Sabotage. Sie war sich sicher, das war nur der halbe Bericht. Aber wie sollte sie das beweisen ohne sich selber zu verraten.

[Quarzite | Krism Cave | Amtssitz der Vize-Gouverneurin] Moora Nima
 
[Quarzite | Untergrundbahn zwischen Blanks Festung und dem planetaren Turbolift] Kanto Garison und wenige Wachen

Vor den Fenstern der Kabine huschten die Silhouetten von Felsformationen in wechselndem, lila-rosanem Licht vorbei. Die wenigen Kompartements der Untergrundbahn, die ausschließlich für Personentransport gedacht waren, strahlten keine Gemütlichkeit aus. Die Einrichtung war minimal und die Geräuschdämpfung ließ auch zu wünschen übrig, aber die Bahn war wenigstens schnell. Kanto Garison saß auf einer der schlichten Bänke und studierte den zusammenfassenden Bericht, den ihm Halcyon Rak von der ersten Besprechung des Technik-Ausschusses angefertigt hatte. Er hatte ihn gestern bereits gelesen, dann aber an Orbitalingenieurin Sassameer geschickt und um Kommentierung gebeten. Nicht, dass er seinem Telbun Halcyon nicht vertraute, ganz im Gegenteil. Schließlich war dieser nicht nur sein genetischer Vater sondern auch sein früherer Erzieher, engster Vertrauter und Freund. Nein, er wollte die persönlichen Einschätzungen der Ingenieurin haben. Erstens, um vielleicht eine fachlich fundiertere Einschätzung mancher Teilaspekte des Projekts zu bekommen. Zweitens, um sie zu motivieren. Wenn sie den Eindruck hatte, dass ihre persönliche Meinung beim Gouverneur gefragt war, konnte das nur ihre Loyalität steigern. Und drittens, um sie ein Stück weit zu prüfen. Vielleicht war ihren Anmerkungen ja Information, sozusagen zwischen den Zeilen, zu entlocken.

Er überflog die verschiedenen Punkte. Man war übereingekommen, dass sich das Landwirtschaftsministerium unter Leitung des Kage Luumo Suli, beziehungsweise dessen logistischer Berater, um den Rohstofftransport von den Minen zum Turbolift kümmern würde. Bisher gab es noch keine Untergrundbahn-Verbindung auf dieser Strecke, weshalb die Kage ihre bestialischen Krabbelviecher einsetzen würden.

Kaum merklich schüttelte der junge Gouverneur seinen Kopf. Nicht zu fassen, wie unzivilisiert dieser Planet ist! Ich habe hier so wenige Mittel, dass es effizienter ist, den Transport durch primitive, auf ekligen Insekten reitende Wilde organisieren zu lassen, als durch Baumaschinen.

Kanto scrollte weiter. Orbitalingenieurin Sassameer und ihr kleines Team würden zusammen mit den beiden Beluganerinnen von Wissenschaftsministerium und Technologiegilde, sowie dem wissenschaftlichen Berater der Vizegouverneurin die Varientenplanung übernehmen. Nach einer Anmerkung Sassameers hoffte sie, in einer Standardwoche so weit zu sein, dass darüber eine Entscheidung getroffen werden konnte. Die Abstimmung über den Ausbau des verbundenen Raumhafens mit den Ingenieuren von Gouverneur Antares würden vorerst Halcyon Rak und Kanto Garison selbst übernehmen, da dies von einer gewissen diplomatischen Bedeutung war.

Sassameer hatte fast alle Abschnitte des Protokolls mit präzisen Kommentaren versehen, die in jedem Fall zeigten, dass sie engagiert war. Aber stellenweise konnte man deutlich herauslesen, dass sie nicht einverstanden mit der Zusammensetzung des Technik-Ausschusses war. Nun, Kanto konnte es ihr nicht verübeln, er hatte auch keine Lust, sich die ganze Zeit mit diesen teils doch sehr inkompetenten und abstoßenden Aliens herumzuärgern.
Der Gouverneur schloss das Protokoll und seufzte. Man durfte eben das Große Ganze über die vielen kleinen Ärgernisse nicht aus den Augen verlieren. Immerhin waren sie Teil des galaktischen Imperiums, dabei eine bessere Galaxis zu erbauen!

Die Untergrundbahn wurde langsamer, als sie sich dem Bahnhof des Weltraumlifts näherte. Schon von weitem sah er eine Person, die zusammen mit einer Astromech-Einheit um die Basis der Liftkonstruktion herumlief. Das musste Sassameer sein. Er würde später zu ihr gehen und mit ihr über die Variantenplanung sprechen. Aber zuerst würde er einen Gast empfangen, den er erwartete.

Er betrat die Lobby des Lifts und wartete geduldig, während er das Display beobachtete, das die Position der Liftkapsel zeigte. Sie näherte sich schnell der Planetenoberfläche.

[Quarzite | Unteres Ende des Planetaren Turbolifts] Kanto Garison und wenige Wachen
 
[Quarzite | Krism Cave | Kathedrale der heiligen Mutter] Moora Nima, Vanya, ca. 150 Bürger der Kage

Vanya begann den heutigen Gottesdienst so wie immer. Sie sprach von den Großtaten der heiligen Mutter und dem guten Leben, dass die Kage haben werden, wenn sie nur fest an die Allmutter glauben. Wie immer lauschte das Volk ihr aufmerksam. Doch wie Moora feststellen konnte, hatte Vanya ihren Worten gefolgt und beendete ihre Predigt:

"Doch wie euch allen klar ist, lebte die Allmutter vor hunderten von Jahren, in einer Zeit ohne Technologie, Imperium und die Raumfahrt. Wir alle merken, wie uns die Technologie die Arbeit und das Leben erleichtert und solange wir weder dem Planeten schaden noch dem Ansehen der Allmutter in die Quere kommen, so toleriert die Allmutter auch ein gewisses Maß an Neuem."

Moora schaute sich um und erkannte viel Zustimmung, merkte sich aber auch die Gesichter und dazugehörige Namen, die verärgert reagierten. Sie war sich sicher, der Zeitpunkt war gut gewählt. Viele der ganz alten waren nicht mehr da und die jüngeren hatten sich mit dem Imperium arrangiert und arbeiteten in den Minen.

Nach mehreren Lieder, Danksagungen und dem Abschlussritual verließ Moora mit den Bürgern die Kathedrale und ging zurück zum Rathaus. Sie ging direkt in ihr Büro und sendete eine Meldung an den Holoempfänger des Gouverneurs.

"Geehrter Gouverneur Garison, wir haben heute die politischen Hürden in Crism Cave eingeleitet, um das Volk der Kage auf den technologischen Aufschwung vorzubereiten. Dazu gehört zumindest der Ausbau der Untergrundbahn und der Einsatz von fortschrittlicherem Bergbaugerät. Ich hoffe, dass das zu ihrer Zufriedenheit war. Hochachtungsvoll Moora Nima."

Sie lehnte sich zurück und lächelte. Zuckerbrot und Peitsche, dachte sie sich, stand auf und ging in die unteren Ebenen, in denen der Besprechungsraum A38 lag. Dort ging sie an das Hologerät und wählte den geheimen Empfänger in Blanks Festung.

"Einladung zur Geburtstagsfeier von Janna Belze in 2 Tagen. Pug Clover und Hennis Gregaria sind die Ehrengäste. Sie freuen sich auf einen tolles Geschenk aus westlichen Diamanten. Futter für die Reise gibt es am östlichen Tunnel. Viel Spaß."

Auch wenn Moora damit drei ältere Kage zum Tode verurteilt hatte, so starben sie für einen größeren Zweck. Sie sprach ein leises Gebet und schickte dann eine weitere Nachricht an Frost Baal.

"Operation Rentenkasse ist angelaufen. Bereite die Sicherheitskameras an Minenschacht West zwei vor und schicke zwei deiner Männer in den östlichen Tunnel. Das soll die vorletzte Aktion unseres Mannes werden. Gib ihm den speziellen Empfänger mit."

Es dauerte keine drei Minuten bis von beiden Geräte eine Bestätigungsmeldung einging. Moora war sichlich zufrieden, auch wenn sie sich diesmal selber die Finger schmutzig machen musste.


[Quarzite | Krism Cave | Rathaus | Besprechungsraum A38 ] Moora Nima
 
[Quarzite | Unteres Ende des Planetaren Turbolifts] Kanto Garison und Wachen

Die automatischen Türen des Turbolifts öffneten sich und ein Mensch trat, eskortiert von zwei Sturmtruppen, in die Lobby. Kanto musterte ihn aufmerksam. Er wusste nicht, was ihn erwartete, denn er hatte erst vor zwei Stunden eine kurze Nachricht von Moff Thaler erhalten. Einer seiner Mitarbeiter werde nach Quarzite kommen. Von einem Grund oder der Dauer des Besuchs schrieb Moff Thaler nichts. Kanto hatte jedenfalls kein sehr gutes Gefühl. Und beim Anblick des streng dreinblickenden, älteren Mannes wurde dieses Gefühl auch nicht besser. Der Mann hatte eine polierte Glatze, ob rasiert oder durch Haarausfall bedingt, war nicht zu erkennen, und eine eindrückliche Hakennase. An seinem imperial-grauen Anzug war kein Rangabzeichen zu erkennen. Die Hände hatte er hinter dem Rücken verschränkt.

Kanto setzte ein gewinnendes Lächeln auf und streckte dem Mann die Hand hin.


„Gouverneur Garison. Willkommen auf Quarzite! Mit wem habe ich die Ehre?“ fragte er.

Sein Gegenüber beachtete die ausgestreckte Hand nicht und verzog auch sonst keine Miene. In leisem säuselndem Ton sagte er: „Guten Tag, Gouverneur. Mein Name ist Hugon Baas. Ich bin politischer Berater von Moff Thaler. Er hat mich geschickt, um Ihre Arbeit hier auf Quarzite zu begutachten.“

Der eisige Blick des Beraters lag auf Kanto, der seine Hand verlegen wieder sinken ließ und es stattdessen dem Berater gleichtat und die Arme hinter dem Rücken verschränkte. Er schluckte und versuchte sein Lächeln beizubehalten.

„Es ehrt mich, dass Moff Thaler so großes Interesse für Quarzite zeigt.“

Hugon Baas wandte sich ab und ging langsam und mit steifen Schritten durch die Lobby. Draußen konnte man Thalia Sassameer und ihren Astromech sehen.

„Leider muss ich schon jetzt feststellen, dass der von Ihnen geplante Raumhafenausbau noch nicht einmal begonnen hat.“

Kanto musste sich dummerweise räuspern, bevor er antworten konnte. „Die Schwierigkeiten mit den einheimischen Nichtmenschen haben sich als schwerwiegender herausgestellt, als anfangs anzunehmen war. Das führt zu Verzögerungen.“

Er trat neben Baas und schaute ebenfalls nach draußen zu der Orbitalingenieuren, die irgendwelche Messungen durchführte. „Ich musste externe Spezialisten einfliegen lassen.“

Ohne ihn anzusehen, sprach Baas weiter. „Es ist nicht verwunderlich, dass diese Aliens keinen Respekt vor Ihnen haben, wenn sie sehen, wie wenig Sie hier zustande bringen. Der Ruf des Imperiums leidet unter solch einer Nachlässigkeit. Dies bestätigt meine Vermutungen. Es war richtig von Thaler, mich hierher zu schicken.“

Nun drehte sich Baas wieder weg und ging zum Ausgang. „Begleiten Sie mich zu Ihrem Regierungssitz, wir haben einiges zu besprechen.“

Kanto nickte nur und folgte ihm. Er warf einen letzten Blick zu der Ingenieurin hinaus. Eigentlich hatte er die Gelegenheit nutzen wollen, und mit ihr über den weiteren Arbeitsverlauf und Zeitplan sprechen wollen.

„Wie lange werden Sie uns mit Ihrer Anwesenheit hier auf Quarzite beehren?“ fragte er in möglichst fröhlichem Ton.

„So lange, wie es notwendig ist, angemessene imperiale Standards hier einzuführen!“

Was immer das auch zu bedeuten hat… dachte Kanto, während sie gemeinsam die Untergrundbahn bestiegen. Sein Kommunikator signalisierte den Erhalt einer Holonachricht. Vize-Gouverneurin Nima. Verstohlen überflog er zunächst die verschriftlichte Form der Nachricht, entschied sich dann aber, sie auch für den Berater Hugon Baas sichtbar abzuspielen.

"Geehrter Gouverneur Garison, wir haben heute die politischen Hürden in Crism Cave eingeleitet, um das Volk der Kage auf den technologischen Aufschwung vorzubereiten. Dazu gehört zumindest der Ausbau der Untergrundbahn und der Einsatz von fortschrittlicherem Bergbaugerät. Ich hoffe, dass das zu ihrer Zufriedenheit war. Hochachtungsvoll Moora Nima."

Die Nachricht war tatsächlich zufriedenstellend. Hugon Baas war allerdings bei den Worten der Vize-Gouverneurin keine Gemütsregung anzusehen. Obwohl er gewusst haben musste, dass die Vize-Gouverneurin eine Nichtmenschin war, schien er stattdessen eher angewidert das Gesicht zu verziehen.

Banthascheiße, das kann ja heiter werden…

[Quarzite | Untergrundbahn zurück in Richtung Blanks Festung] Kanto Garison und politischer Berater Hugon Baas (NPC)
 
// Nachricht an Kanto Garison \\
Absender: Ridley Solaris, Gouverneur von Truuine

Das Hologramm des Imperialen Wappens erscheint und dreht sich zwei Mal. Das Wappen erlischt und eine androgyne Gestalt mit einem gewinnenden Lächeln auf den Lippen erscheint als Hologramm, sitzend, von der Hüfte aufwärts. Gekleidet ist die Gestalt in eine schwarze Verwalteruniform samt Cape und imperialen Rangabzeichen, die sie als Gouverneur ausweisen. Einem aufmerksamen Betrachter kann, halb verborgen, der gebogene Lichtschwertgriff an seinem Gürtel auffallen. Die Hände hält der Gouverneur auf dem Tisch vor sich gefaltet; im Hintergrund steht ein Bücherregal mit teuer aussenden Einbänden.

Seien Sie gegrüßt, Gouverneur Garison!

Mein Name ist Ridley Solaris. Ich bin der Gouverneur des Planeten Truuine im Manaan-Sektor, im Mittleren Rand. Meinen Informationen zufolge sind wir beide mit Gouverneur Antares von Kelada bekannt, mit dem wir beide Handelsbeziehungen pflegen. Von der keladaner Verwaltung habe ich nur Gutes über Ihren faszinierenden Planeten und Sie selbst, an seiner Spitze, gehört.

Ich richte heute diese Nachricht an Sie, da ich Ihnen eine politische Kooperation mit Truuine vorschlagen möchte. Bei der Erschließung kommerzieller Rohstoffe auf einem unserer Trabanten, ist mein Team auf Probleme gestoßen, die in ihrer Konsequenz Ihrem Planeten Quarzite nicht ganz unähnlich sind. Ein mögliches Konzept der Rohstoffausbeutung sieht den Bau eines Weltraumaufzugs und einer unterirdischen Mine vor. Ich wende mich in der Hoffnung an Sie, über den Austausch von Know-how und Technologie in dieser Angelegenheit verhandeln zu können.

Als Gegenleistung kann Truuine Ihrer Verwaltung einiges bieten: Von Anteilen an der entstehenden Minenoperationen, über günstige Verträge zur Lieferung von Kolto, bis zu gegenseitigem Technologieaustausch. Als Anhang dieser Nachricht erhalten Sie ein Dossier über Truuine und unsere wirtschaftlichen Aktivitäten innerhalb des Manaan-Sektors.

Ich freue mich sehr auf Ihre Antwort und hoffe natürlich, dass wir einen Weg finden können zusammenzuarbeiten. Fragen Sie im Zweifel gerne bei meinem Kollegen und guten Freund, Gouverneur Antares, nach, wenn Sie vorher eine zweite Meinung einholen möchten. Ich hoffe, dass wir uns in nicht allzu ferner Zukunft einmal persönlich begegnen werden. Sollte Ihr Weg Sie jemals in den Manaan-Sektor führen, möchte ich Sie herzlich nach Truuine einladen.

Mit besten Grüßen, Heil dem Imperator!
Gezeichnet, Gouverneur Ridley Solaris

\\ Ende der Nachricht //
 
[Quarzite | Raumhafen im Orbit des Planeten] Kanto Garison und Thalia Sassameer (NPC)

Kanto verließ Aufzugraum und betrat die Lobby des kleinen Raumhafens, der den oberen Endpunkt des Weltraumaufzugs darstellte. Er hatte sich hier mit der Orbitalingenieurin Thalia Sassameer verabredet, um über ihre Fortschritte zu sprechen. Aber er war früh dran und sie war noch nicht hier. Also trat er an eines der großen Transparistahl-Fenster und blickte auf Quarzite hinab. Eine fade, graue Kugel, deren tatsächliche Oberfläche unter der dichten Gasatmosphäre verborgen lag. Er konnte dem Planeten noch immer nichts abgewinnen und er bezweifelte auch, dass sich das noch einmal ändern würde. Natürlich, es war ein gewaltiger Schritt auf der Karriereleiter gewesen, hier als Gouverneur ernannt zu werden. Aber für Kanto war klar, dass dies nur ein Zwischenstopp sein konnte. Er würde Quarzite auf Vordermann bringen, einen wichtigen Erzlieferanten für das galaktische Imperium daraus machen, um dann mit einer wichtigeren, prestigeträchtigeren Aufgabe betraut zu werden. Dies her war ein weiterer Test für ihn, sich dem Imperium zu beweisen.

Derzeit war allerdings nicht ganz klar, wem man sich am besten beweisen sollte. Die Gerüchte vom Sturz des Imperators waren mittlerweile so vielzählig, dass Kanto vermutete, dass die Grundlage stimmte. Imperiumsweit war eine politische Nachrichtensperre verhängt worden, wobei man davon auf Quarzite nicht besonders viel bemerkte. Galaktische Nachrichten wurden hier sowieso kaum konsumiert. Aber Kanto hatte genügend politisches Verständnis, dass ein Machtwechsel an der Spitze des Imperiums immer mit Gefahren und Unwägbarkeiten verbunden war. Aber auch Chancen. Nur war Kanto nicht genügend gut vernetzt, um die Situation ausreichend einschätzen zu können. Und auch in keiner Position, um sie ausnutzen zu können.

Also würde er sich auf das konzentrieren, was er beeinflussen konnte: Diesen grauen Planeten unter ihm. Und sich bei der Gelegenheit einen möglichst guten Stand bei seinem Moff aufbauen. Was wiederum bedeutete, dass er diesen „politischen Berater“ Hugon Bas zufriedenstellen musste.

Kanto seufzte. Sein Kom gab einen leisen Ton von sich. Eine Nachricht von Halcyon Rak, aber keine hohe Priorität. Er würde sich später damit befassen, denn soeben öffnete sich das Tor zu einem der kleinen Hangars und eine hochgewachsene, schlanke Frau betrat die Lobby. Als sie auf Kanto zukam, dachte er sich, dass ihre langen schwarzen Haare ihre helle Haut noch blasser wirken ließen, fast schon kränklich. Sie schenkte ihm ein emotionsloses Lächeln und neigte zur Begrüßung förmlich ihren Kopf, wie es auf Kuat üblich war.


„Gouverneur.“

Kanto erwies ihr die Ehre und verneigte sich ebenfalls leicht.

„Ingenieurin Sassameer. Bitte verzeihen Sie, dass ich erst jetzt die Zeit finden konnte, mich persönlich mit Ihnen zu unterhalten. Ich möchte keinesfalls den Eindruck entstehen lassen, dass das Projekt nicht oberste Priorität hat.“

Mit ernster Mine erwiderte sie: „Das macht nichts. Je weniger wir gestört werden, desto schneller können wir arbeiten.“

Kanto nickte. Sie redete auf jeden Fall nicht um den heißen Brei herum. Auch gut.

„Wie weit sind Sie mit der Variantenplanung?“

Nun stahl sich doch ein Lächeln auf Sassameers Lippen, das Kanto als authentisch einschätzte.

„Abgeschlossen. Wenn Sie mir auf die Meisterhand folgen, kann ich Ihnen die beiden finalen Varianten zeigen. Ich gehe doch davon aus, dass Sie die Entscheidung darüber treffen? Oder muss ich mich deswegen mit dem Technikausschuss herumschlagen?“

Sie benutzte das Wort, als wäre es eine Ansammlung von etwas Nervtötendem und zugleich Abstoßendem. Was wohl auch irgendwie zutraf, wenn Kanto an die Beluganer und Kage dachte, die der Form halber Teil des Gremiums waren.

„Selbstverständlich liegt die Entscheidung bei mir. Zeigen Sie mir die Planung.“

Er folgte ihr zurück in den Hangar, wo ein circa 30 Meter langer Corona-Klasse Frachter stand. Die Schiffe wurden von den Kuat Drive Yards hergestellt und waren mit ihrem langgezogenen, hohen Rumpf und den seitlichen abgeflachten Flügeln daher für Kanto ein gewohnter Anblick. Aber dieses Exemplar schien stark modifiziert. Sie betraten die breite Laderampe und stiegen in den Bauch des Schiffs.

„Die Meisterhand ist ein Reparatur- und Wartungsschiff und speziell für die Arbeit an Konstruktionen im Orbit ausgestattet. Deshalb die diversen Anbauten. Der Frachtraum ist zu einem Arbeitsraum umgebaut, dort haben wir einen Holoprojektor.“

Sie betraten einen mäßig aufgeräumten Raum mit Schreibtischen und verschiedenen Gerätschaften, deren Nutzen Kanto nicht auf Anhieb identifizieren konnte. Zwei Männer erhoben sich schnell von ihren Stühlen und salutierten ungeschickt. Sassameer hatte ihrem Team seinen Besuch offensichtlich angekündigt. Kanto grüßte die beiden Mitarbeiter militärisch knapp und widmete seine Aufmerksamkeit dann dem Holoprojektor, der in der Mitte des Raums im Boden eingelassen war. Die Ingenieurin wies den Schiffscomputer an, die Variantenplanung zu projizieren und es erschienen drei ähnlich aussehende, Konstruktionspläne. Sie räusperte sich und begann ihren Vortrag.

„Von mehreren Varianten, die wir durchgespielt haben, haben wir drei ausgewählt und eingehender geplant, um die Kosten und Transportkapazitäten modellieren zu können. Ich beginne mit Variante III, die wir Upgrade nennen.“

Sie machte eine Geste ins Hologramm und vergrößerte die dritte Darstellung.

„Wie Sie erkennen können, handelt es sich um eine verbesserte Version des bestehenden Aufzugs. Also kein Neubau. Durch eine Verstärkung des Verbindungskabels können außen am Kabelstrang zusätzliche Frachtcontainer angebracht werden, während die Personentransport-Kabinen im Inneren des Kabels erhalten bleiben. Durch das erhöhte Gewicht muss allerdings ein Gegengewicht angebracht werden: Ein weiteres Kabel mit einem Endkörper, das sich weiter in den äußersten Orbit des Planeten fortsetzt. Insgesamt die mit Abstand billigste Variante, allerdings nur mit einer marginalen Erhöhung der Transportleistung und keiner Vergrößerung der Andock- oder Landemöglichkeiten hier oben.“

Kanto überflog die eingeblendeten Zahlen. Die Kosten könnte er sogar ohne Unterstützung durch Gouverneur Antares von Kelada stemmen, was eine interessante Option war.

„Variante II,“ fuhr Sassameer fort, „mit dem Namen Effizient, erhält den bisherigen Aufzug unverändert für Personentransport. Zusätzlich wird an anderer Stelle ein zweiter Aufzug errichtet, der nur mit Förderbändern und Pipelines bestückt ist. An dessen Endpunkt sitzt eine Docking-Station für Frachter, die kein Personal benötigt. Diese Variante ist immer noch vergleichsweise günstig, bringt aber eine deutliche Erhöhung der Kapazität für Rohstofftransport.“

Kanto nickte. Das schien ihm sehr auf der praktikablen Seite. Repräsentabel war das Ding definitiv nicht.

„Variante I trägt den Namen Tor zur Außenwelt. Zugegeben etwas theatralisch für meinen Geschmack.“ Sie warf einen leicht vorwurfsvollen Blick zu einem ihrer Mitarbeiter. Kanto musste schmunzeln.

„Es handelt sich um einen kompletten Neubau eines Weltraumaufzugs größerer Dimension. In der stationären Umlaufbahn wird ein Raumhafen errichtet, der über ein Kabel mit mehreren Aufzügen mit dem Planeten verbunden ist. Es ist ebenfalls ein weiter entferntes Gegengewicht notwendig. Der Raumhafen wird für Schiffe aller Größenkategorien zumindest Andockmöglichkeiten bieten und zwei Hangars für Schiffe mittlerer Kategorie, also bis zu 150 Metern Länge. Der Raumhafen wird auch Platz für einen Besprechungsraum und einem Saal für offizielle Empfänge beherbergen, sowie eine Bar oder Restaurant. Neben der ganzen Wartungseinrichtungen natürlich. Ein weiterer, kleinerer Hangar bietet Platz für eine Rotte TIE-Jäger zum Schutz der Einrichtung.“

Die Ingenieurin deutete auf eine Verdickung weiter unten am Aufzugskabel. Das Hologramm zoomte auf die Stelle.

„Optional könnte hier ein NPO-Gate installiert werden. Von dort könnten kostengünstig Satelliten in einen niedrigen planetaren Orbit gestartet werden, um die Atmosphäre auszubeuten. Unsere Analysen der Atmosphärengase sind allerdings noch nicht weit fortgeschritten, weshalb ich derzeit nicht sagen kann, wie lohnend das wäre.“

Kanto trat einen Schritt näher und verschob die Ansicht wieder zum Raumhafen. Die Idee mit dem Restaurant und dem Saal gefielen ihm sehr. Das hätte etwas von einer Exklusivität, wie die Himmelsdome auf Coruscant. Und Quarzite hatte so eine repräsentative Einrichtung definitiv nötig. Auch die Transportkapazitäten waren hier am höchsten. Allerdings war die Summe an Credits, die Sassameer und ihr Team veranschlagt hatten, mehr wie sich Kanto und wahrscheinlich auch Gouverneur Antares vorgestellt hatte. Und für gewöhnlich tendierten solche Großprojekte, den geplanten Preisrahmen ordentlich zu sprengen. Für diesen wahrscheinlichen Fall würde Kanto eine Lösung parat haben müssen.
Er wandte sich von der Projektion ab und der Ingenieurin zu.


„Mir gefällt der Name. Passend, für ein so ambitioniertes Projekt. Mir erscheinen alle drei Varianten valide. Bevor ich die Entscheidung treffe, muss ich die Finanzierung noch einmal prüfen. Ich werde Sie in Kenntnis setzen, wenn darüber Klarheit herrscht.“

Sie nickte und ergänzte: „Grundsätzlich würde ich, bei egal welcher Variante, darauf drängen, den bestehenden Aufzug zu erhalten, als Backup.“

Das erschien Kanto nicht nur sinnvoll, sondern auch politisch geschickt. Die Konstruktion der Einheimischen zu erhalten, zollte ihnen einen gewissen Respekt, während sie gleichzeitig neben der überragenden Technik des Imperiums ein anhaltendes Sinnbild für die Unterlegenheit der Nichtmenschen sein würde! Das sprach ebenfalls für Variante „Tor zur Außenwelt“.

Der Gouverneur verabschiedete sich von Thalia Sassameer und ihrem Team und kehrte nach Blanks Festung zurück. Während der Fahrt laß er die Nachricht seines Beraters Halcyon Rak. Anscheinend hatte der Gouverneur des Planeten Truuine, ein Mensch Namens Ridley Solaris, einen Vorschlag für eine politische Kooperation geschickt. Sehr erfreulich! Aber er würde sich gedulden und die Nachricht erst in seiner nun abhörsicheren Villa ansehen. Wer wusste schon, was Gouverneur Solaris genau zu sagen hatte. Also widmete er sich zuerst noch den drei Kostenplänen der Varianten. Ein Posten fiel ihm bei allen drei besonders auf: Ein Hauptteil der Rohstoffkosten entstand durch eine Legierung namens Phrik. Wenn er irgendeinen Weg finden konnte, dieses Zeug billiger zu beschaffen, würde das die Kosten des Projekts deutlich drücken. Er machte sich eine Notiz und verließ dann die Bahn, um die Treppen zur Gouverneursvilla hinaufzusteigen. In den Augen der Beluganer, die ihm begegneten, meinte er eine Mischung aus Respekt und Furcht zu erkennen. Gut. Kanto hoffte, dass das an der Hinrichtung Rahuga Bals lag, und nicht nur an den beiden Sturmtruppen, die ihn begleiteten.

In seinem Büro angekommen spielte er die Holonachricht von Gouverneur Solaris ab. Nachdem der Gouverneur geendet hatte und das Holo erlosch, warfen Halcyon und er sich einen Blick zu. Der Berater hatte die Nachricht an der Wand neben der Tür lehnend mitverfolgt.


„Das kling vielversprechend“, kommentierte der ältere Mann.

Kanto nickte nachdenklich.
„Ja. Nur leider könne wir unser ‚Know-How‘ derzeit noch nicht entbehren. Selbst wenn ich mich schon heute für eine der Varianten entscheide, wird der Bau bis zu mehreren Monaten dauern, je nach Variante.“

Kurzes Schweigen.

„Gouverneur Solaris hat nichts über einen Zeitplan gesagt“, merkte Halcyon Rak an.

„Das stimmt, und vielleicht könnten wir zumindest Sassameer zeitweise abgeben, sobald die Feinplanung abgeschlossen ist. Während der Bauphase sollte es doch genügen, wenn der Rest des Technikausschusses die Abläufe überwacht. Für irgendwas muss der ja auch gut sein. Oder einer von Sassameers Mitarbeitern.“

Nun nickte Halcyon Rak nachdenklich.

„Und noch etwas,“ fuhr Kanto fort. „Mir gefällt der Gedanke nicht, dass Kelada uns diesen Raumhafen komplett finanziert. Das macht uns abhängig. Außerdem übersteigen die Kosten der teuren Variante – die ich ehrlich gesagt bevorzuge – sicher auch die Vorstellungen von Gouverneur Antares. Wenn wir eine Möglichkeit finden, dieses…“, Kanto warf einen Blick auf das Datapad mit den Kostenplänen und warf es dann Halcyon zu. „Phrik. Wenn wir das irgendwo her billiger beschaffen könnten, würde das eine Menge Geld sparen. Und vielleicht könnten wir Gouverneur Solaris auch eine finanzielle Teilhabe am Raumhafen vorschlagen. Wenn jeder ein Drittel der Anteile hält, sind wir besser vor äußerer Einflussnahme geschützt.“

Kanto stand auf, umrundete seinen Schreibtisch und lehnte sich an denselben. Halcyon Rak stieß sich von der Wand ab und musterte ihn aufmerksam.

„Ich werde Gouverneur Solaris einen entsprechenden Vorschlag machen. Versuch du mehr über die Legierung Phrik herauszufinden, wer sie herstellt, wo Lagerstätten sind. Vielleicht betreibt auch die Neue Republik eine Produktion und man könnte eine Lieferroute überfallen. Es gehen immer wieder Gerüchte um, dass dieser erzwungene Frieden nicht mehr lange halten wird, also sollten wir alle Möglichkeiten im Auge behalten.“

Halcyon Rak nickte. „In Ordnung.“ Dann ging er zur Tür. Kanto war dankbar für die unverbrüchliche Loyalität seines Telbuns, die ihm so selbstverständlich war, dass er selten darüber nachdachte. Er lächelte.

„Und Halcyon.“

Der Angesprochene drehte sich in der Tür noch einmal um. „Ja?“

„Wir sollten mal wieder eine Partie Dejarik spielen. Die letzte ist so lange her, dass ich mich nicht einmal mehr daran erinnern kann.“

„Wenn du verlieren willst, mein Gouverneur…“
, schmunzelte Halcyon.


[Quarzite | Blanks Festung | Villa des Gouverneurs] Kanto Garison und Halcyon Rak (NPC)
 
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