Rendili

[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang -Operative Celessa Kenzee, Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia, Sub-Lt. Dendri, Lt. DeClay, AT-ATs und Marines.Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani:]​

Eine überraschende Wende war eingetreten. Den Agenten und allen vorran Sergeant Kevora war das Verhör vollkommen aus den Händen gerutscht. Eine Bombe, im Kopf des Wequay? Avvin juckte es in den Fingern, er glaubte dem Mann nicht und wollte ihn am liebsten sofort erschießen. Doch da Sergeant Kevora seine Waffe immer noch still hielt, drückte auch Avvin nicht ab, auch wenn er in diesem Augenblick einen tiefen Instinkt danach spürte. Was sollte jetzt passieren? Täuschte sie der Wequay? Hatte er keinen Bombe im Kopf und versuchte sich durch diesen Bluff irgendwie am Leben zu halten? Nein, Rezzani hatte eindeutig betont, das er mit seinem Leben abgeschlossen hatte und bereit war zu sterben. Aber vielleicht war auch das nur eine Täuschung gewesen!
Der Sanitäter wippte mit seiner Waffe hoch und runter, er wusste nicht, wohin er zielen sollte. Doch in den Kopf, in die Knie oder in die Weichteile? Er war sich unsicher und wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Sie mussten raus aus dem Container und das Ding in die Luft jagen, soviel stand fest.
Völlig auf den Gefangenen fixiert, blendete Avvin das Gerede der Agenten aus, die seiner Meinung nach auf ganzer Linie versagt hatten.

Zwei Schüsse, direkt in die Kniescheiben.

Völlig überraschend schoss Sergeant Kevora dem Gefangenen in die Kniescheiben, bevor sie sich schleunigst aus dem Container entfernten. Die Lösung war extrem einfach und doch gefährlich gewesen. Hätte sich der Zünder für die Bombe irgendwo in den Beinen befunden, dann wären sie jetzt alle mit dem Wequay hoch gegangen. Avvin hatte keine Zeit gehabt, in irgendeiner Art zu schießen, der Sergeant hatte viel zu schnell gehandelt.
Schnell griff er zu seinem Rucksack, riss die Tür vom Container auf und rannte in die frische Luft hinaus.

In sicherer Entfernung standen die vier jetzt und warteten im Prinzip darauf, daß der Container in die Luft ging.
Es gab einen lauten Knall, bevor der Container in alle Einzelteile zerlegt und Rezzani auf der Stille gegrillt wurde.
Avvin hielt sich die Hand vor die Stirn, um die riesige Hitze abzuschirmen, die sein Gesicht mit voller Wucht traf.
Er konnte mit aller Mühe nicht verhindern, dass er über das ganze Gesicht grinsen musste. Das war seine Rache.
Mit dem Tod dieses Mannes endete dieser Einsatz. Er wäre früher oder später hingerichtet worden, doch es war ein gutes Gefühl, das Rezzani auch durch seine Hilfe gestorben war.

Nach einem kurzen Moment drehte er sich zu Sergeant Kevora, nachdem sich die Agenten verabschiedet hatten.
Sergeant? Private Tavers steht zu ihrer Verfügung!

[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang -Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers:]​
 
*NPC-Post
[Rendili-System | Rendili | Rendili City | Stadtrand | Geheimdienstunterschlupf | Gänge | Senior Agent Vhiran Konshi, Agent Yar Kaarz und Senior Operative Bron'ko ]

Bürokratie - Das einzig wirklich lästige an seinem Job. Verdeckte Operationen hinter feindlichen Linien? Die ständige Angst entdeckt und enttarnt zu werden? Aussichtslose Feuergefechte im Antlitz des sicheren Todes? Her damit! Aber Papierarbeit? Nein, danke.

Dadurch dass der Geheimdienst sich schon vor langer Zeit von vielen unnötigen offiziellen Floskeln und Belanglosigkeiten losgesagt hatte, welche andere Abteilungen der imperialen Ordnung, sei es aus übertriebenem Traditionsbewusstsein oder steifen Hierarchiegedanken, stets gefördert hatten, lief beim IGD vieles unbürokratischer ab, als beispielsweise bei der Flotte. So ganz ohne ging es dann jedoch leider doch nicht. Missionsberichte mussten gelesen, erstellt, unterzeichnet, weitergeleitet und überprüft werden. Völlig zu schweigen von der Archivarbeit, für die glücklicherweise im Regelfall blutige Anfänger bereitstanden, so dass man den Senior Agent nicht von den wirklich wichtigen Arbeiten abhielt.

In etwa solche Arbeit, wie sie ihm nun bevorstand. Der Kiffar war zwar in einem fortgeschrittenen Alter, doch für die Feldarbeit war er immer noch fit genug. Die Bürokratie konnte warten.

Operative Kenzee hatte vorab einen groben Zwischenbericht über die Operation auf Rendili V geliefert, zusammen mit der Anforderung eines Transports zum Unterschlupf des Geheimdienstes auf Rendili. Ohne langes Geschwafel entsendete die Obrigkeit ein Shuttle der Lamda-Klasse, Celessa Kenzee sollte so schnell wie nur möglich zum Debriefing erscheinen. Offenbar hatte sie Informationen eingefahren, die von großer Bedeutung sein konnten. Zudem mussten die Umstände des Todes von Jaleen Al-Rezaani geklärt werden - zumindest fürs Protokoll.

Sobald man den schwarzhaarigen, muskulösen Fastmenschen also über die Ankunft Kenzees informiert hatte, trommelte er seine Leute, Senior Operative Bron’ko und Agent Yar Kaarz zusammen. Yar hatte ein außergewöhnliches Gespür wenn es darum ging, die wichtigen Informationen von den unwichtigen zu trennen. Bron’ko war bekanntermaßen ein Experte für jedes Gerät, was man irgendwie in die Sparte ‚Technik‘ einordnen konnte. Ein Datapad zu untersuchen war vermutlich eine seiner leichteren Übungen.

Zusammen betraten die drei den Besprechungsraum, in dem die Operative bereits auf sie wartete. Eine Art militärischer Gruß war weder üblich, noch notwendig. Stattdessen nickte er der jungen Blondine zu, was seine zusammengebundenen Dreadlocks am Hinterkopf in Schwung versetzte.

„Ms Kenzee! Sie leben ja tatsächlich noch!“

Seine Stimme war trocken, genauso wie sein Humor. Unter anderen Umständen hätte er sie zunächst eines gründlichen Checks unterzogen. Es war jedoch so gut wie unmöglich, dass sich jemand unter falscher Identität in dieses Gebäude stahl. Die Sicherheitssysteme im Eingangsbereich hätten jede Form der Verkleidung enttarnt. Alleine dass sie von der Existenz dieses Gebäudes wusste, wies sie als Eingeweihte des IGD aus.

„Wie ich hörte, hat Al-Rezaani Ihr Verhör nicht überlebt? Was ist passiert?“

Zwar hatte Vhiran Konshi den groben Rahmen der Geschehnisse schon in der Mitschrift des Zwischenberichtes lesen können, doch Details fehlten ihm. So ließ sich zudem auch das Risiko verringern, dass ihm eine wichtige Komponente der Ereignisse unter den kybernetischen Augen hindurchhuschte und für immer unanalysiert blieb. Eben jene halbmechanischen Körperteile suchten die Augen der Operative, die ihrerseits stets unterkühlt, fast eisig wirkten.

„Und was haben Sie hier für uns?“

Mit der Rechten deutete er auf die beiden Datapads, die auf dem Tisch bereitlagen. Müsste der Senior Agent raten, würde er behaupten, dass eine davon die erwähnte Spielerei des Söldnerführers war und die andere, die der Operative.


[Rendili-System | Rendili | Rendili City | Stadtrand | Geheimdienstunterschlupf | Besprechungsraum | Senior Agent Vhiran Konshi, Agent Yar Kaarz, Senior Operative Bron'ko und Operative Celessa Kenzee]​
 
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[Rendili| MAR "Claw of Justice" | Brücke | Brückenbesatzung, Lieutenant Commander Darran & Commander Vest]



Tej beobachtete weiterhin das relativ ruhige Treiben auf der Brücke der Claw of Justice, während er darauf wartete, dass die Kommandantin seine Frage beantwortete. Doch er musste nicht allzu lange warten. Sie setzte an, dass sie sich über Rendili befanden. Doch dann wurde sie überrascht unterbrochen. Es kam eine Depesche aus dem Büro von Admiral Pell, die selbstverständlich Vorrang hatte. Und so ließ sich der Commander die Depesche auf ihren Monitor legen und las sie sich durch, um sie dann an Tej weiterzugeben, der sie sich ebenfalls durchlas.
Dann gab Commander Vest ihm den Befehl, ein Manöver zur Abwehr von Raumjägern und Raketen durchzuführen.
Tej salutierte. „Jawohl, Commander. Manöver zur Abwehr von Raketen und Raumjägern wird ausgeführt“, bestätigte er ihren Befehl noch einmal. Sie hatte ihm nicht nur das Kommando bei diesem Manöver überlassen, sondern verließ auch kurz darauf die Brücke. Doch das hatte den Lieutenant Commander jetzt nicht mehr zu interessieren. Er wandte sich dem Navigationsmonitor und damit der jungen Offizierin Lieutenant Therston.
„Sub-Lieutenant, wählen sie einen geeigneten Kurs für das Manöver aus“, gab er ihr die Anweisung, wobei er hinter ihr stehen blieb und sie beobachtete. Er konnte weder das Talent der jungen Frau einschätzen, noch kannte er die örtlichen Begebenheiten im Rendili-System. Und er wollte nicht riskieren, mit der Höchstgeschwindigkeit unerwartet auf ein Asteroidenfeld oder etwas dergleichen zu treffen.
Der Sub-Lieutenant schien einiges von Navigation zu verstehen. Sie wählte einen offenen Raumquadranten, der ausreichend groß war. Tej nickte. „Gute Wahl, Miss Therston“, lobte er die Frau ein wenig, was vielleicht für diese kleine Leistung etwas übertrieben war, aber nun gut. „dann legen sie Kurs mit halber Geschwindigkeit auf diesen Quadranten an, Sub-Lieutenant. Wie lange wird die Flugzeit sein?“ „Ja, Sir. Kurs auf Quadrant Hotel 3-7, halbe Geschwindigkeit. Ankunftszeit im Quadranten in circa fünf Standardminuten.“ Die blonde Frau führte den Befehl aus und die Korvette verließ langsam und sanft ihre Warteposition. Tej lächelte. Es war ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man gerade das Kommando innehatte. Zwar auch etwas Respekteinflößend, aber die Freude und das Glück überwogen. Er war nicht der Typ, der im sitzen kommandierte und so blieb er fürs erste hinter der blonden Navigatorin stehen und blickte auf die Navigationsinstrumente und ihre Karte. Die Frau schien einigermaßen begabt zu sein. Jedenfalls hatte sie bis jetzt alles zu seiner Zufriedenheit ausgeführt.
Die Claw of Justice kam langsam auf die von ihm befohlene Halbe Geschwindigkeit. Nach seiner Meinung reichte die Geschwindigkeit völlig aus, um den Ort des Manövers zu erreichen. Währenddessen konnte er den Rest der Brücke auf das Manöver vorbereiten, falls sie dies nicht schon insgeheim taten. Tej wandte sich von der Navigationskonsole und ihrer Offizierin ab und. Als nächstes wandte er sich der Sensorikoffizierin zu. „Lieutenant, sie werden die die Positionen der Angreifenden Raumjäger und Raketen für die Waffenkontrolle markieren“, gab er Miranda Wallis ihre Anweisungen. „Ja, Sir“, gab diese zurück.
Tej wandte sich dann von ihr ab. Er schaute sich nach einem Kadetten oder so etwas um, der ihm einen Kaffee bringen konnte. Und da fand er auch schon einen, der scheinbar keine Aufgaben bei diesem Manöver zu tun hatte und so wie eine Wache oder etwas Ähnliches neben der Tür stand.
„Bringen sie mir einen schwarzen Kaffe, Kadett, und zwar bevor wir im Manöver-Quadranten angekommen sind“, gab er dem jungen Soldaten in befehlendem Ton seine Bestellung. Dieser salutierte und war schnell durch die Türe verschwunden. Als nächstes ging Tej zur Waffenkontrolle. Der dunkelhäutige Mann, der Waffenoffizier stand an der Konsole und schien schon alles für das Manöver vorzubereiten. Tej nickte langsam. „Lieutenant, fürs erste bitte ich sie so zu schießen, das keinerlei Gefahr für uns oder andere Schiffe hier ausgeht. Dennoch möchte ich, dass sie die Schüsse nicht nur simulieren sondern wirklich abfeuern, damit ich sehen kann, wie gut ihre Geschützmannschaften geschult sind“, gab er auch diesem Offizier Anweisungen.

„Manöver-Quadrant ist erreicht, Lieutenant Commander“, meldete sich die Navigationsoffizierin zu Wort. Tej nickte.
„Auf Gefechtsstation gehen, Lieutenant Vest, und zwar alle Stationen“, rief Tej dem Sohn des Commanders zu. Dieser wiederholte den Befehl noch einmal und löste dann Gefechtsalarm im gesamten Schiff aus, was deutlich durch eine laute Sirene wahrnehmbar war. Just in diesem Moment brachte der Kadett Tej seinen Kaffee.
Damit war also alles für Tejs erstes Manöver bereit.
„Sub-Lieutenant, gehen sie auf 37 Grad Steuerbord, maximale Sublichtgeschwindigkeit“, gab Tej den ersten Befehl, der sogleich von der Navigationsoffizierin wiederholt und ausgeführt wurde. Die Claw of Justice beschleunigte spürbar und Tej hielt sich mit der rechten Hand an der Konsole des Kommandanten fest, während er seine linke Hand mit der Kaffeetasse zu seinem Mund hob und einen Schluck trank.
„Drei Ziele von Backbord, Raumjäger“, meldete sich Lieutenant Wallis von ihrer Sensorik Station. Tej nickte. „Waffenkontrolle, haben sie das gehört?“, wollte er wissen. „Ja, Sir, drei Raumjäger von Backbord, Zielerfassung begonnen“, gab der Waffenoffizier zurück.
„Sub-Lieutenant Therston, gehen sie auf Ausweich-Kurs jeweils 45 Grad“, gab Tej den Befehl an die Navigatorin, der bedeutete, dass die Claw jetzt einen Zickzack-Kurs einschlagen würde, bei dem sehr häufig die Richtung geändert wurde. Das Tat die Navigatorin auch sofort, wobei sie eine Kurve im 45-Grad-Winkel nach links einschlug. Dabei neigte sich auch der komplette Innenraum zur Seite, dass es sich um eine sehr scharfe Kurve handelte. Und so mussten sich alle Personen, die nicht auf einem Stuhl saßen irgendwo festhalten oder zumindest ihr Gewicht verlagern. Tej nickte zufrieden. Er genoss diese Art von Wenden.
„Waffenkontrolle, feuern sie nach eigenem Ermessen“, gab er einen weiteren Befehl an Lieutenant Ovander. „Jawohl Sir, feuern nach eigenem Ermessen“, wiederholte dieser Tejs Befehl und ließ sogleich die erste Salve aus den Backbordgeschützen feuern. Sogleich meldete die Sensorikoffizierin auch einen Treffer. Das war jetzt das Interessante an diesem Manöver, den es bestand ein wenig aus einer Simulation, um es für die Waffenkontrolle und Sensorik authentisch zu gestalten und teilweise eben aus echten Bestandteilen, wie dem Zickzack-Kurs der Navigatorin. So wurden also die Raumjäger auf den Sensorbildschirmen nur simuliert. Ovander ließ kurz darauf, unmittelbar nach einer weiteren Wende von Lieutenant Therston, ein weiteres Mal feuern und auch hier wurde ein Treffer gemeldet. Tej war bis jetzt sehr zufrieden mit dem Manöver, vor allem da die Crew so eingespielt schien, dass sie mit den wenigen Befehlen seinerseits und den Daten die sie hatten sehr gute Abwehrmaßnahmen fliegen konnten. Tej genehmigte sich noch einen Schluck aus seiner Tasse. Und ging zur Navigationskonsole, um Lieutenant Therston noch ein wenig über die Schulter zu schauen. Sie hatte sich bis jetzt keine größeren Fehler erlaubt und war auch in der Lage gewesen, ohne seine Hinweise die richtige Zeit für eine Wende abzupassen. Tej lächelte, während das Manöver weiterlief. Er musste diese Brückencrew wirklich für ihr agieren loben, auch wenn das nicht seine Art war, war er auf alles Fälle mit den Offizieren soweit zufrieden.
Dennoch wurde ein kommandierender Offizier dadurch insgesamt dennoch nicht überflüssig, da man sich im Ernstfall nicht vollständig auf die Manöverabläufe verlassen konnte. Außerdem geschahen immer unvorhergesehene Dinge, auf die ein Kommandant mit der ihm gegebenen Übersicht am besten und schnellsten Reagieren konnte. Aber er war froh, nicht jeden einzelnen Schritt kommandieren zu müssen, was auf Dauer wirklich mühselig sein konnte. Nun er würde das Manöver für einige Zeit noch weiterlaufen lassen und die einzelnen Offiziere bei ihrer Arbeit beobachten.


[Rendili| MAR "Claw of Justice" | Brücke | Brückenbesatzung, Lieutenant Commander Darran & Commander Vest]
 
[: Rendili-System | Rendili | Rendili City | Geheimdienstunterschlupf | Besprechungsraum | Senior Agent Vhiran Konshi, Agent Yar Kaarz, Senior Operative Bron'ko und Operative Celessa Kenzee

Der Besprechungsraum des Geheimdienstunterschlupfs bildete einen erheblichen Kontrast zu der sandigen Oberfläche von Rendili V. Und natürlich musste Celessa hier nicht damit rechnen jederzeit von fanatischen Söldnern erschossen oder gefangen zu werden. Dafür hatte die junge Blondine nun andere Sorgen. Der Einsatz auf dem Mond war für das Imperium ein halbes Fiasko geworden und diese mysteriöse neue Terrororganisation namens Cabur hatte sicherlich einige Alarmglocken klingeln lassen. Gut möglich das man nun nach Sündenböcken suchte auf die man die Verantwortung für die hohen Verluste abwälzen konnte.

Energisch richtete sich die Operative mit den kühlen hellblauen Augen auf. Sie würde sich ihre Karriere nicht davon vernichten lassen. Wenn sie sich richtig anstellte dann war dies vielleicht sogar eine Gelegenheit ihre Vorgesetzten zu beeindrucken. Senior Agent Konshi und die anderen hohen Tiere würden nach Antworten lechzen und nach Informationen über diese neue Bedrohung, und Celessa würde diese liefern können. Ein winziges Lächeln verzog die Mundwinkel der schlanken jungen Frau.

Wie auf Stichwort öffnete sich die Tür des Besprechungsraums und Senior Agent Konshi betrat den Raum, der imposante Kiffar wurde von Operative Bron´ko und der wie eh und je gefährlich aussehenden Agent Kaarz flankiert. Bron´ko war einer der besten Techniker die sie kannte, er würde sich bestimmt mit Feuereifer auf das Datenpad Al-Rezaanis stürzen. Respektvoll erhob sich Celessa und nickte Konshi und den anderen Geheimdienstleuten zu.

Mit seinem unverwechselbaren trocken Humor begrüßte der Senior Agent sie. Undurchschaubar blickte Celessa den Kiffar mit ihren eisigen Augen an, ihre Stimme und Gesichtsausdruck waren neutral und ruhig.


„Man wird mich nicht so leicht los, Sir.“

Erwiderte sie sardonisch und für den Bruchteil einer Sekunde blitzte ein Lächeln auf ihrem Gesicht auf, bevor ihr Gesicht wieder den typischen emotionslosen Ausdruck annahm. Konshi vergeudete keine Zeit und erkundigte sich nach den Umständen von Al-Rezaanis Ableben. Kurz sammelte Celessa ihre Gedanken, dann berichtete sie von den Ereignissen in dem Kommandocontainer.

„Der Gefangene war nicht sehr kooperativ und die meiste Zeit bestanden seine Aussagen aus Drohungen und der Ankündigung das die Organisation „Cabur“ schon bald der Galaxis Frieden bringen würde. Al-Rezaani brachte uns dazu sein Datenpad zu aktivieren, woraufhin das Symbol der Cabur erschien. Trotz der Überprüfung des Geräts sendete es anscheinend ein Signal an Al-Rezaanis Vorgesetzte, die daraufhin einen in den Kopf des Weequay implantierten Sprengsatz aktivierten.“

Kurz pausierte die Agentin. Im Nachhinein hätten sie vorsichtiger sein müssen, angesichts des Zeitdrucks, der eingeschränkten Möglichkeiten und der Aufgabe möglichst schnell etwas aus dem Söldner herauszubekommen waren ihre Optionen aber begrenzt gewesen.

„Al-Rezaani behauptete das nur sein Tod die Zündung des Sprengsatzes verhindern könne. Ich war mir nicht sicher ob er nicht vielleicht bluffte und befahl deshalb Sergeant Kevora den Gefangenen durch Schüsse in die Knie zu sichern und den Container zu evakuieren. Kurz darauf erfolgte dann die Explosion. Schon die ganze Zeit war Al-Rezaani ganz wild darauf gewesen den Märtyrertod zu sterben und er hatte wohl vor das Verhörteam mit in den Tod zu nehmen.“

Ein Anflug von Ärger huschte über das hübsche Gesicht der Operative. Al-Rezaani hatte sie zum Narren gehalten, aber immerhin hatte er ihnen wichtige Informationen gegeben und war an seiner letzten Mission gescheitert.

„Der Verlust dieser Informationsquelle ist bedauerlich, ich bin aber der Ansicht das Al-Rezaani nicht viel mehr wusste als das was er uns verraten hat. Er machte den Eindruck eines fanatischen, aber letztendlich entbehrlichen Helfers, der keine allzu hohe Position innehatte und dessen Verlust von Anfang an einkalkuliert war.“

Dem Blick der mechanischen Augen ihres Vorgesetzten hielt die Operative ohne Zucken stand, Konshi wirkte nicht als wäre er verärgert oder als würde er sie verantwortlich machen. Der muskulöse Kiffar deutete auf die beiden auf dem Tisch platzierten Datenpads und erkundigte sich was es damit auf sich hatte.

„Hier ist zum einen mein Datenpad. Ich habe alle Ereignisse während der Operation sowie während des Verhörs so vollständig wie möglich aufgezeichnet und protokolliert. Ich bin mir sicher Sie und Agent Kaarz werden daraus noch etwas nützliches herausziehen können. Das andere Datenpad ist Al-Rezaanis. Da der Sprengsatz per Funksignal aktiviert wurde lässt sich mit diesem Datenpad wahrscheinlich die Quelle des Signals finden und die Cabur können so lokalisiert werden. Möglicherweise finden Sie, Operative Bron´ko, in den Aufzeichnungen Al-Rezaanis noch weitere Hinweise.“

Höflich lächelte sie den beiden anderen Agenten zu und richtete den Blick ihrer eisblauen Augen dann wieder auf Agent Konshi.

„Haben wir inzwischen schon etwas über diese Cabur herausgefunden ? Soweit mir bekannt gab es bisher keine Organisation diesen Namens, oder gibt es da etwas in der mandalorianischen Geschichte ?“

Kurz zögerte die junge Blondine, dann formulierte sie eine weitere Frage die sie unbedingt beantwortet haben wollte. Sie hatte während ihres Fluges kurz die Holo-News gesehen und das Gespräch der Piloten gehört, aber es fiel ihr nach wie vor schwer zu glauben.

„Ist es wahr, dass momentan Friedensverhandlungen zwischen Imperium und Neuer Republik laufen ? Die Holo-News sind nicht immer verlässlich, aber es kam auf allen Kanälen...“

Die Neugier in ihrem Gesicht war unübersehbar. Wenn diese Information tatsächlich korrekt war, dann würde sich die Galaxis schon bald grundlegend verändern. Und wo es Veränderungen gab, da war der Geheimdienst meist nicht weit.

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City | Geheimdienstunterschlupf | Besprechungsraum | Senior Agent Vhiran Konshi, Agent Yar Kaarz, Senior Operative Bron'ko und Operative Celessa Kenzee
 
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rendilis Orbit || CRK „Silver Bullet“ | Brücke || Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Scott sowie die Zweite Wache]

Überaus erhaben schwebte die „Avenger“, ein typischer Sternzerstörer der Imperial-Klasse, über der bevölkerten Werftwelt Rendili – diesen Eindruck hatte jedenfalls die Brückenbesatzung der weitaus kleineren „Silver Bullet“. Während sich das corellianische Kanonenboot dem grauen Schlachtschiff langsam näherte, manifestierte sich zur gleichen Zeit bei der Mehrheit der Betrachter ein Gefühl der Unerreichbarkeit. Irgendwie konnte sich keiner von ihnen vorstellen, dass er irgendwann einmal auf einem solchen Schiff, das mehr als das Dreizehnfache der „Silver Bullet“ maß, dienen würde. Dafür stellte das Kanonenboot – trotz seiner Teilnahme an der Sechsten Schlacht um Corellia – einfach ein zu kleines Licht in der Imperialen Flotte dar. Sie gehörten nicht der prestigeträchtigen Königsklasse an. Sie wurden nicht vom Imperator geliebt. Höchstwahrscheinlich wusste er nicht einmal von ihrer Existenz!

Vielleicht aufgrund dieser deprimierenden Tatsache blickte Noak für einen Augenblick träumerisch in Richtung der „Avenger“. Laut einer Reihe diverser Geschichten, die er hier und da aufgeschnappt hatte, logierte tatsächlich Elysa Nerethin auf diesem Schiff. Die Corellianerin war nicht nur eine der wenigen Frauen in den Admiralsrängen der Imperialen Flotte, sondern außerdem noch ein Mitglied des derzeitigen Flottenoberkommandos. Jedoch dachte der Bakuraner zu diesem Zeitpunkt gar nicht an die amtierende Ressortleiterin des Imperialen Sternjägerkorps. Momentan bannte ihn einzig und allein der majestätitische Anblick des keilförmigen Schlachtschiffs. Schließlich war der Lieutenant in seiner bisherigen Laufbahn noch nicht mit den echten Sternzerstörern in Kontakt gekommen. Auf ihn hatte schon die „Azmodan“, ein Kreuzer der modernen Enforcer-Klasse, äußerst beeindruckend gewirkt, obwohl selbst dieses Modell bloß die Hälfte der „Avenger“ maß.


„Kommunikation, melden Sie uns jetzt beim Flaggschiff an“, beendete Noak das Schweigen. Dabei klang seine Stimme im kräftigen Befehlston noch etwas ungewohnt. „Steuermann, bringen Sie uns längsseits der 'Avenger'.“

Umgehend setzte man seine Anweisungen in die Tat um. Dadurch reduzierte das agile Kanonenboot erst noch ein kleines Bisschen mehr die Geschwindigkeit, bevor es sich anschließend seelenruhig an der riesigen Seite des hellgrauen Imperial-Sternzerstörers – in einem Verband anderer kampfbereiter Schiffe – treiben ließ. Hier, in der recht bunten Gemeinschaft von anderen Korvetten und Fregatten, schien die „Silver Bullet“ in ihrem (unscheinbaren) Naturell zu sein. Hier war es eines unter vielen und fiel dementsprechend nicht auf. Während das Kriegsschiff äußerlich einen Zustand scheinbarer Ruhe annahm, ging im Inneren das geschäftige Treiben der Besatzung weiter. Man hatte die letzten beiden Tage im Dock verbracht. Für die „Bullets“ gab es somit hier und da noch etwas zu tun.

Kaum hatte sich auf der Brücke eine wachsame Ruhe ausgebreitet, da sorgte der Unteroffizier, der in diesem Augenblick für die Kommunikationsstation zuständig war, für neue Aufregung als er mit überraschter Stimme seinen anwesenden Vorgesetzten folgendes meldete:
„Sir, soeben erreichte uns eine weitere Nachricht der 'Avenger'.“ Der bärtige Kerl schluckte. „Das Flaggschiff setzt uns darüber in Kenntnis, dass Vice Admiral Nerethin kurzfristig eine Inspektion der 'Silver Bullet' angesetzt hat. In gut einer halben Stunde will sie an Bord kommen.“

Fassungslos starrte Noak den Uniformierten an. Was!? Hatte er gerade richtig gehört? Was hatte der Sternzerstörer dem corellianischen Kanonenboot da gefunkt? Mindestens eine Minute brauchte der Lieutenant um diese Meldung zu realisieren – und damit war er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der Einzige auf der Brücke. Hatte Elysa Nerethin tatsächlich eine Inspektion angesetzt? Bevor Noak kreidebleich werden konnte, übernahm Lieutenant Commander Lysander Scott plötzlich blitzschnell die Kontrolle. Im harschen Ton bellte er zahlreiche Befehle. Einen guten; einen sehr guten Eindruck wollte man natürlich bei der einflussreichen Vice Admiral hinterlassen. Denn in diesem Punkt glich der neue Kommandant eindeutig seinem Vorgänger, Commander Gordon Aaronson. Betriebsamkeit kam schlagartig in den schmalen Gängen der „Silver Bullet“ auf. Überall trieben die Unteroffiziere und Offiziere die einfachen Mannschaftler an. Einfach jeder einzelne Quadratzentimeter sollte bis zu Nerethins Ankunft glänzen. Darauf legte die Schiffsführung besonderen Wert.

Einen kurzzeitigen Schichtwechsel hatte Scott abgelehnt. Deshalb stand nun nicht Lieutenant Jesse Beyes neben dem Kommandanten der „Silver Bullet“ als sich die Luke der Luftschleuse mit einem Mal zischend öffnete, sondern dessen Zweiter, als diensthabender Offizier. Vor lauter Aufregung musste der Bakuraner unwillkürlich schlucken. In seinem bisherigen Leben hatte Noak bisher bloß ein einziges Mal einem Admiral gegenüber gestanden. Damals, auf seiner Heimatwelt, hatte man ihm gerade das Offizierspatent in die Hand gedrückt. Und nun? Und nun sollte der schwarzhaarige Lieutenant allen Ernstes eine der mächtigsten Persönlichkeiten in der Imperialen Flotte treffen. Zur gleichen Zeit wie die anderen anwesenden Mannschaftsmitglieder nahm er rasch Haltung an als die uniformierte Frau das Schiff betrat. Flüchtig beäugte er sie. Etwa genauso groß wie er war Nerethin. Sportlich gebaut, strenger Blick und eine erhabene Körperhaltung – diese Details fielen ihm sofort auf. Erneut musste er schlucken. Würde er überhaupt einen Ton bei ihr herausbekommen?

Nachdem ihre Flag Lieutenant (Sub Lieutenant Inyri Harte) ebenso die Luftschleuse verlassen hatte, setzte der kahlköpfige Mann, der das Kommando über die „Silver Bullet“ inne hatte, zur Begrüßung an:
„Vice Admiral Nerethin, ich heiße Sie – und Ihre Begleitung – auf meinem Schiff Willkommen. Sie können an Bord kommen.“ Letztendlich bloß eine Formalie, aber bei den anwesenden Männern der Besatzung sorgte sie für etwas Entspannung. „Es ist mir – und meiner Crew – eine große Ehre Ihnen das Kanonenboot zu zeigen. … Darf ich Ihnen den diensthabenden Offizier vorstellen?“

„Lieutenant Fremyn, Ma'am“, stellte sich der Bakuraner vor und salutierte ein weiteres Mal.

[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rendilis Orbit || CRK „Silver Bullet“ | Korridor (Backbord-Luftschleuse) || Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Scott, ein Begrüßungskomitee und Vice Admiral Nerethin samt ihrer Flag Lieutenant Harte]
 
[ Weltraum – Imperium, auf dem Weg nach Rendili V / Yacht „Golden Dawn“ / Speisesaal ] Fel, Janus

Pflichtbewusst ging Janus den trockenen Jahresbericht von Alani, Inc. durch. Die Zahlen waren weder ein Grund für Jubel noch für Ärger, die Entwicklung der Firma war stabil und noch immer erholte sich sein einstiges Unternehmen von den Folgen des Jedi-Zwischenfalls damals. Einen Teil des schlechten Rufs würde man wohl nie wieder loswerden, aber immerhin war man wieder zurück im Spiel. Egal wie groß die Verluste auch sein mochten, solange noch Ressourcen vorhanden waren konnte ein geschickter Spieler die Partie noch wenden. Und der dunkelhaarige Graf hatte nicht vor sich unterkriegen zu lassen. Er würde sich zurückholen was er verloren hatte, und noch viel mehr.

Zufrieden nippte der elegant gekleidete Halb-Echani an seinem kräftigen Tee und gönnte sich eine kleine Stärkung. Nachdem er seine Pflicht erfüllt hatte verfasste Janus eine kurze Nachricht und schaltete dann sein Datenpad ab. Für einen Moment schloss er die Augen und entspannte sich etwas. Es gab viel zu tun. Aber das war der Preis der Größe, und der Fastmensch war bereit ihn zu bezahlen. Nur durch eisernen Willen, sorgfältige Planung und harte Arbeit konnte man an die Spitze gelangen.

Die Worte seines Schülers kamen ihm wieder ihn den Sinn. Als sie herablassend auf die sich im Tempel wimmelnden Jünger geblickt hatten war Fel der Meinung das der Tempel sowohl Himmel als auch Inferno sein konnte, abhängig davon mit welcher Einstellung man ihn betrat. Angesichts solcher philosophischen Anwandlungen seines Schülers hatte Janus höflich lächelnd geschwiegen und damit indirekt seine Zustimmung ausgedrückt.

Auch was Moral anging besaß der rothaarige Würger erstaunliche Einsicht in Janus eigene Vorstellungen. Auch er hatte erkannt das Gut und Böse von Wesen zu Wesen verschieden definiert sein konnte. Warum also sollte etwas das so beliebig und wandelbar war wie Moralvorstellungen Allgemeingültigkeit besitzen und außergewöhnliche Wesen wie den Grafen und Fel ihr Handeln vorschreiben. Nein, sie waren etwas besonderes. Die Jedi schwächten sich selbst und schränkten sich ein. Er hingegen kannte keine Schranken, und das machte ihn so stark.

Erneut hatte Janus sein Wohlwollen lediglich mit einem lobenden Nicken ausgedrückt. Inzwischen kannte Fel ihn wohl gut genug um auch ohne große Worte erkennen zu können wann der Graf zufrieden war und wann nicht. Sichtlich zufrieden lächelte er vor sich hin und genoss die Ruhe. Der Würger war damit beschäftigt sich Informationen über Kortosis und den Schwertbau zu beschaffen, was Janus für eine gute Idee hielt. Angesichts des anstrengenden Trainings war eine kleine Ruhepause wohl angemessen.

So verlief der Flug nach Rendili V ruhig und geradezu erholsam, ein kleiner Teil von Janus war fast schon unwillig als der Droidenpilot meldete das sie den Orbit des Monds erreicht hatten. Angesichts der er erst kürzlich beendeten Kämpfe gab es eine beträchtliche Präsenz von imperialen Truppen sowohl im All als auch auf der Oberfläche und die „Golden Dawn“ wurde erst nach einem längeren Gespräch mit einem pflichteifrigen, aber gegenüber einem Sith angemessen höflichen Flottenoffizier für den Weiterflug und die Landung freigegeben.

Geschickt steuerte der mechanische Pilot die elegante Yacht in die Atmosphäre und setzte dann zur Landung bei einer imperialen Basis nahe der Minen an. Das Schiff wirkte in der staubigen und wenig reizvollen Umgebung und neben den grauen Militärfahrzeugen etwas deplatziert. Das galt wohl auch für Janus. Der Graf erhob sich und rückte seinen maßgeschneiderten schwarzen Anzug zurecht. Er war wie das fleischgewordene Bild eines Aristokraten, sein blasses Gesicht mit einem Ausdruck der höflichen Herablassung, die Haltung aufrecht und stolz. Ein wenig bedauerte er das seine guten schwarzen Schuhe nun dem Sand des Mondes ausgesetzt würden. Vielleicht hätte er festeres Schuhwerk mitnehmen sollen.


„Nun, dann wollen wir doch mal sehen wie sich die tapferen Männer und Frauen unserer Streitkräfte geschlagen haben. Und was noch wichtiger ist, ob sie uns helfen können das Kortosis aufzutreiben. Kommt, mein Schüler.“

Meinte Janus gelassen und lächelte, dann drehte er sich um und machte sich gefolgt von Fel auf den Weg zur Rampe. Er hatte dem örtlichen Kommandanten sein Anliegen erläutert und nach dem dezenten Hinweis auf Janus Status als Sith und wohlhabender Geschäftsmann hatte sich der Offizier sehr kooperativ gezeigt und versprochen jemanden zu schicken um den beiden Sith zu helfen. Der Graf holte kurz Luft als sich die Rampe senkte und den Blick auf das Lager freigab, dann verschränkte er die Arme hinter dem Rücken und ging hinunter. Rendili V war alles andere als schön, aber er ließ sich nichts anmerken und schritt die Rampe so hinunter als würde er Coruscant betreten.

Der Sith-Krieger in seiner eleganten Aufmachung und sein Schüler zogen rasch die Blicke einiger Soldaten auf sich, die aber respektvoll Abstand wahrten. Gelassen sah sich Janus um und wartete auf die versprochene Hilfe.

[ Rendili V / Imperiales Lager bei den Minen / Fel, Janus, Soldaten
 
[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang -Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers:]

"Fireteam!", rief Kevora seine sich noch immer im Lager befindenen Männer zu sich, nachdem die beiden Frauen das Lager verlassen hatten, "Unsere Mission ist erfüllt und der imperiale Geheimdienst übernimmt an dieser Stelle. Ich weiß, wir haben alle viel in dieser Schlacht verloren, doch zugleich haben wir den Sieg errungen. Wir haben unsere Pflicht erfüllt und dürften uns über einige ruhige Monate freuen, in denen das 134. zu alter Stärke finden wird.".
Plötzlich ertönte Kevoras Intercom und eine holografische Darstellung Major Stricklands erschien: "Sergeant Kevora, Sie und Ihre Männer haben ausgezeichnete Arbeit geleistet! Sector General Sam Vornell wird allem Anschein nach öffentlich vor ein Kriegsgericht gestellt und mit großer Wahrscheinlichkeit zum Rücktritt von seinem Posten gezwungen. Aufgrund des in diesem Sektor geschwächten Militärs und meines Alters, befördert man mich zum Lieutenant Colonel - dank Ihnen lande ich nun also doch hinter einem Schreibtisch..".
Kevora verstand den ironischen Unterton seines Vorgesetzten, doch freute sich über die Beförderung einer wesentlich kompetenteren Person, die sich mehr als ausreichend für den Posten eines Taktikers qualifiziert hatte: "Glückwunsch, Sir!".
Der Offizier nickte: "Das Fireteam wird in Kürze von einem IDT abgeholt und für ein Debriefing und anschließender Erholung nach Rendili transportiert. Sergeant, für Sie und Ihren Sanitäter Private Tavers habe ich noch einen letzten Auftrag, bevor auch Sie Ihren Weg zurück nach Rendili finden. In Kürze werden ein Sith und sein Schüler im Lager landen, in dem Sie sich gerade befinden. Er hat eine Eskorte in die sich im Tal befindende Kortosismine befohlen. Da die Kampfhandlungen auf Rendili V weitestgehend abgeschlossen sind, wird kein vollständiger Squad benötigt und aufgrund Ihrer Verdienste und denen Ihres Privates, halte ich Sie für vollkommen angemessen, Sith begrüßen Effizienz und Stärke. Und zeigen Sie Respekt - Sie möchten nicht wissen, was mit Soldaten passiert, die den Sith keinen ausreichenenden Respekt entgegen bringen! Strickland out!".
Mit einem Rauschen verschwand das Hologramm und das abziehende Fireteam verabschiedete sich mit einem Salut.

Kevora blickte grinsend Private Tavers an: "Sieht so aus, als würden wir diese Staubkugel doch noch nicht so schnell verlassen...".

Einige Minuten später landete eine exotisch aussehende, prachtvolle Yacht im sonst schmutzigen, farblosen Lager des imperialen Militärs.
Offensichtlich wurde die Yacht von einem Pilotdroiden bedient und gleich nach der Landung öffnete sich auch schon die Ausstiegsluke.
Jeder Anwesende im Lager reagierte überrascht und zugleich fasziniert auf den recht paradoxen Anblick dieses Schiffs in einem Krisengebiet.
Die beiden Passagiere, die im nächsten Moment das Schiff verließen, mussten die beiden erwarteten Sith sein.
Die meisten Soldaten auf Rendili V waren noch nie zuvor einem Sith begegnet - jedenfalls nahmen sie dies an.
Kevora war sich sicher, dass diese Schüler des Imperators und der dunklen Seite der Macht oftmals ihre Macht und ihr wahres Erscheinungsbild verbargen und dass er daher sicher bereits während der Trauerfeier auf Rendili dem ein oder anderen Sith begegnet sein musste.
Der Sith-Krieger trug elegante, teuer aussehende schwarze Roben und hatte die Arme hinter seinem Rücken verschränkt, als er auf die beiden Soldaten zulief, die ihn kurz vor seiner Yacht empfingen.
Er schien den Schmutz des Wüstenmonds zu verabscheuen, ebenso wie die sich dort befindenden Soldaten.
Der Sith strahlte eine gewisse Aura der Überlegenheit aus, von denen die meisten Anwesenden eingeschüchtert wurden und die dafür sorgte, dass sie respektvoll Abstand hielten und dem Sith nicht in die Augen blickten - ebensowenig seinem Schüler, der unmittelbar hinter ihm her eilte.
Ganz offensichtlich genossen sie das Gefühl der Erhabenheit, das ihnen die Reaktion der Soldaten vermittelte, schließlich strebten Sith ausschließlich nach Macht, in diesem Fall Furcht und Respekt.

Kevora, Tavers hinter ihm, nahm Haltung an und grüßte den herantretenden Sith mit einem strammen Salut.
Er schämte sich nicht für seine kleineren Wunden und die zerfetzte wie schmutzige Uniform, schließlich hatte er gerade eine lange und brutale Schlacht hinter sich.
"Mein Lord!", grüßte er, "Sergeant Jorax Kevora, 134. Infanterieregiment! Dies ist mein Sanitäter Private Avvin Tavers. Lieutenant Colonel Strickland hat befohlen, dass wir Sie zur Kortosismine im Tal eskortieren, mein Lord!".
Kevora hatte keine Erfahrung darin, Männer, die ihn nicht zuvor durch Kampfhandlungen beeindruckt und somit seinen Respekt verdient hatten, so zu betiteln - er hoffte ganz einfach, dass der Sith zufrieden sein würde..

[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang -Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel:]
 
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[ Weltraum / Imperiales Hoheitsgebiet / Weg nach Rendili V / Golden Dawn / Speiseraum ] Fel, Janus

Zu Fels Überraschung bot das Holonet mehr Informationen zum Schmieden, als der unbedarfte Leser verarbeiten konnte. Das meiste schien auch noch von coruscanter Hobbyschmieden verfasst worden zu sein, die davon ungefähr so viel Ahnung hatten, wie Chiffith von einer gepflegten Unterhaltung. Mit einem Seufzen hielt Fel inne und überlegte, wie er weiter vorgehen konnte. Vielleicht war es eine gute Idee sich nach offiziellen Büchern zu diesem Thema umzusehen und nach seiner Rückkehr nach Bastion die Bibliothek im Tempel zu konsultieren.

Also setzte er seine Suche fort und hatte bald eine ansehnliche Sammlung Bücher zusammen, die er umgehend auf sein Datapad lud. Über das Bezahlen machte er sich keine Gedanken. Sicherlich würde es den Grafen nicht stören, wenn ein paar weitere Credits für die literarische Weiterbildung seines Schülers flossen.

Während der Mörder in den frisch runtergeladenen Werken schmökerte, überlegte er, wie seine hauseigene kleine Schmiede aussehen könnte. Natürlich würde er sie am liebsten in seinem Nest, in den Kellern des Tempels errichten. Wenn man das Rohrgewirr im Nest ein wenig ausmistete, hätte man erstens genug Platz und zweitens genug Material um zu üben, bevor es ernst wurde. Allerdings brachte dieser Standort nicht zu vernachlässigende Probleme mit sich. Sicher waren besagte Rohre nicht nur zum Spaß errichtet und versorgten andere Teile des Tempels mit ihren transportierten Gütern.

Es würde sicher auffallen, wenn bestimmte Teile des Gebäudes plötzlich nicht mehr mit Wasser oder Strom versorgt wurden. Ob er es wagen konnte diese Aufmerksamkeit zu ignorieren? War Janus wichtig genug, dass man es nicht wagen würde seinen Schüler zurechtzuweisen? In jedem Fall wäre sein Nest dann nicht mehr ganz so geheim, wie er es sich wünschen würde…auf der anderen Seite: Kellan und seine Kumpanen hatten es auch gefunden, also würde es schwerlich verborgen bleiben, wenn jemand aktiv danach suchte.

Fel verschob diese Überlegungen auf später und widmete sich wieder den Grundlagen der Schmiedekunst und dem Bau einer Esse. So verging die Reise nach Rendlili fast wörtlich wie im Flug. Die Atmosphäre im Schiff war angenehm und ein unbeteiligter Beobachter wäre vermutlich nie auf den Gedanken gekommen, dass der gut gekleidete Echani und der junge Mann mit der Maske, erstens skrupellose Mörder und zweitens nicht ganz richtig im Kopf waren – zumindest nach Maßstäben gerechnet, die die meisten Spezies als normal erachteten.

Schließlich wurde die angenehme Stille von den blechernen Lauten des Droidenpiloten unterbrochen, der verkündete dass man die Destination erreicht habe. Mit einem leisen Seufzer legte der Mörder das Datapad beiseite. Die Thematik der Metallverarbeitung faszinierte ihn doch mehr, als er für möglich gehalten hatte und das Kapitel über die allgemeinen Eigenschaften von Kortosis war mehr als interessant gewesen. Offensichtlich war das Metall, zu einer Klinge verarbeitet, mehr als nur ein harter Gegner für eine Lichtschwertklinge. Wenn die Eigenschaften wirklich so waren, wie in ‚Schwermetalle der Industrie‘ beschrieben, war es noch ein Grund mehr sich die Klinge zu schmieden.

Fel sah zu, wie Janus sich ins Cockpit begab, um mit einer Stimme über Kom zu kommunizieren. Es dauerte überraschend lange. Offenbar war irgendein besonders eifriger Beamter auf der anderen Seite, dessen Diensteifer mehr zu Nervigkeit umschlug, als gut für ihn sein konnte. Zumindest wenn der Mörder sich die Stimme hätte merken können. So war der Mann vorerst sicher vor den gierigen Händen des Todes.


Schade…

Brummte der Würger in die Gedanken hinein. Offenbar hatte er zu lange keine Gelegenheit mehr gehabt, sich bemerkbar zu machen.

Keine Angst. Da unten sind Soldaten, Zivilisten und Ähnliches. Wir finden sicher jemanden Unvorsichtiges.

Ermutigte der Denker seinen mentalen Kumpanen. Offenbar mit Erfolg, denn fürs erste befriedigt schwieg der Würger und lenkte Fel nicht weiter davon ab dem Gespräch zu lauschen. Dies war dann jedoch auch schon zu ende und so postierte sich der junge Mann hinter Janus, der sicheren Schrittes zum Ausgang strebte.

Schließlich setzte das Schiff auf und die Rampe öffnete sich. Der Mörder folgte seinem Meister in die brütende Sonne und wünschte sich sofort auf Bastion geblieben zu sein. Gegen Wärme im Allgemeinen hatte er zwar nichts, doch dann bitte feuchte Wärme und keine Wüste, wo man nach Wasser in der Luft vergeblich suchen musste. Auch hätte er gerne auf die Sonne selbst verzichten können. In den tiefen Ebenen von Taris hatte er in seinem Leben noch nie den freien Himmel gesehen. Hier knallte das Himmelsgestirn zu allem Überfluss auf die dunklen Roben und die schwarze Maske, die immer noch die Hälfte seines Gesichts bedeckte und unter der es nun unangenehm kribbelte. Die Brandwunde rief sich in Erinnerung.

Gemessenen Schrittes gingen die Sith die metallene Laderampe hinunter, in das Lager hinein, in dem sich Soldaten nach den Neuankömmlingen umdrehten. Empfangen wurden sie von zwei großen Menschen, die der eine – der mit mehr Haaren – sie als Jorax Kevora und Avvin Tavers vorstellte. Fel musste unwillkürlich Lächeln als Kevora verlauten ließ, dass sein Kumpan Sanitäter war.


Gleich einen Sanitäter mitgebrach, was? Die wissen wohl was passieren kann…

Griente der Denker und seinem Wirt lief das Wasser im Mund zusammen. Das Blut aus kleineren Wunden Kevoras glänze überdeutlich in der heißen Sonne und fachte seine immerwährende Lust zu Töten an, die eigentlich erst letzte Nacht vierfach besänftigt worden war. Doch natürlich durfte er den Sergeanten hier nicht auf offenem Feld angreifen. Zum einen waren sie von Soldaten umgeben, die eher zu dem Menschen halten würden, als zu dem Schüler von Janus und außerdem war er noch nützlich. Beides waren keine Dauerzustände. Vielleicht ergab sich ja später noch eine klitzekleine Gelegenheit…

Sich nichts von seinen mörderischen Gedanken anmerken lassend, schob Fel die Lippen auseinander und entblößte seine makellos weißen Zähne zu einem Lächeln, das man problemlos in eine Werbung für Kinderspielzeug hätte implementieren können. Zumindest wenn man die Maske wegließ. Diese untergrub leicht den gewünschten Effekt und verlieh dem jugendlichen Gesicht des Mörders einen leicht unheimlichen Touch.


„Die Befehle stimmen“

Antwortete Fel auf die förmliche Begrüßung Kevoras, nachdem er einen versichernden Blick auf Janus geworfen hatte, ob er irgendetwas vorwegnahm, dass der Graf lieber selbst gemacht hätte.

„Dies ist Graf Janus Sturn, Sith-Krieger im Dienste seiner Majestät Darth Allegious

Im Laufe des Morgens hatte Fel sich auch noch ein wenig über das Regime des Imperiums schlaugelesen und hatte die Erkenntnis erlangt, dass die Büste, mit der er nach dem Aufstehen Karkk’Oh ausgeknockt hatte, die des Imperators höchst selbst gewesen war. Das Ganze barg eine leichte Ironie.

„Ich bin Leto Fel, sein Schüler“

Fuhr er fort und wischte sich ein wenig Staub von seiner Robe, der sich nach der kurzen Zeit bereits abgesetzt hatte.

„Wie weit ist es bis zur Mine?“

[ Rendili V / Wüste / Imperiales Lager am Taleingang ] Fel, Janus, Kevora, Tavers, Soldaten
 
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rendilis Orbit || CRK „Silver Bullet“ | Korridor (Backbord-Luftschleuse) || Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Scott, ein Begrüßungskomitee und Vice Admiral Nerethin samt ihrer Flag Lieutenant Harte

Ein corellianisches Kanonenboot war kompakt und martialisch, das spiegelte sich nicht nur in der fehlenden Eleganz, sondern auch im fehlenden Hangar, dem kleinen Frachtraum und den fehlenden Passagierunterkünften wieder. Ebenso martialische wirkte der Kommandant der Silver Bullet, als die Luftschleuse sich öffnete. Dessen dunkle Augen ließen Strenge und Entschlusskraft vermuten, ebenso die aufrichtige Körperhaltung. Ein gutes Zeichen, aber Elysa wollte sich nicht nur auf ihre Intuition verlassen.

„Lieutenant Commander Scott, ich bitte um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen.“

Eine alte, ehrwürdige Tradition der Flotte, gleichzeitig Anerkennung für den amtierenden Kapitän eines Schiffes, unabhängig vom eigentlichen Rang. Ebenso Teil des Zeremoniell war die Erlaubnis durch den Schiffskommandanten, der in diesem Fall die Gelegenheit auch direkt nutzte den Diensthabenden vorzustellen.

„Lieutenant Commander Scott, Lieutenant Fremyn, es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen. Ich darf ihnen meine Flag Lieutenant Inyri Samantha Harte vorstellen.“

Ihre rothaarige Begleitung nickte ernst, salutiert hatte man bereits. Währenddessen erlaubte es sich die Corellianerin beide Offiziere aufmerksam zu mustern. Somit wollte Elysa auch das Zeremoniell soweit abhaken und zum Dienstlichen übergehen.

„Sie können sich sicherlich Beide denken weshalb ich hier bin.“

Die Worte hätten unheilvoll wirken können, doch waren sie höflich, ruhig und wohl moduliert formuliert. Ebenso schenkte sie ihren Gesprächspartnern ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, nahm sie ernst unabhängig von Rang oder Erfahrung.
Der Grund ihres Hierseins war sehr offensichtlich, da die Silverbullet einige Veränderungen durchlaufen hatte, welche noch nicht weit zurück lagen. Es war vielleicht ungewöhnlich, dass Elysa persönlich auf dem Kanonenboot erschien, statt die beiden Offiziere zu sich zu zitieren. Aber die Corellianerin wollte niemanden einschüchtern, eher das Gegenteil, sie wollte Beide in ihrer gewohnten Umgebung erleben. Wahrnehmen wie die Besatzung die Veränderungen auffasste, ein Gefühl für Schiff und Mannschaft bekommen. Es war ihre persönliche Überzeugung, dass sie es den Besatzungen schuldete, zu wissen für wen sie in die Schlacht zogen. Auch wenn es sehr stressreich und zeitraubend war, würde die Corellianerin die Besichtigungen doch für nichts in der Galaxie missen wollen. Sie wollte keine gesichtslose Admirälin sein, die ihre Besatzungen einfach als Jetons sah und einfach genug einsetzen musste, um ihre Ziele zu erreichen. Elysa wollte kein einziges Leben sinnlos vergeuden. Dazu musste sie Stärken und Schwächen des Schiffs und der Crew kennen. Dass sie dann immer noch Fehler machen konnte, stand auf einem anderen Blatt, aber ohne sich das entsprechende Wissen anzueignen war die Wahrscheinlichkeit Leben wegzuwerfen höher.


„Die Silver Bullet hat sich erst kürzlich sehr wacker geschlagen und sie Beide verdanken ihre jetzige Positionen diesem Umstand. Admiral Pell hat ihr Schiff meinem Kampfverband überstellt und ich möchte mich davon überzeugen, dass die Silver Bullet durch den Wechsel auf der Kommandoebene keine Leistungseinbußen verzeichnen wird. Ihre Akten legen die Vermutung nicht nahe, dennoch möchte ich mir einen persönlichen Eindruck von ihnen, den Führungsoffizieren, der Besatzung und dem Schiff machen. Dabei erwarte ich insbesondere Ehrlichkeit, sollten Defizite bestehen lassen diese sich beheben, aber ich muss wissen woran ich bin und was man Schiff und Besatzung zumuten kann.“

Sicherlich jeder Schiffstyp hatte seine Spezifikationen, doch auch baugleiche Schiffe unterschieden sich in ihrer Leistung, sei es bedingt durch Mannschaft, diverse Modifikationen oder auch nur notdürftig reparierten Schäden.

„Im gleichen Zug gibt es ihnen und ihrer Besatzung die Möglichkeit sich einen Eindruck meiner Person zu verschaffen. Wenn wir fertig sind, sollten sie wissen was ich von ihnen erwarte und was sie von mir erwarten können.“

Elysas energisches und selbstsicheres Auftreten, als auch ihr Rang konnte einschüchternd wirken, ausgleichend wirkte ihre ruhige, klare Stimme und das Interesse, dass sie Schiff und Besatzung entgegenbrachte.

„Wir sollten die Zeit für eine umfassende Besichtigung haben, des Weiteren möchte ich sie bitten ein zwanzigminütiges Gespräch mit ihnen Beiden am Ende der Besichtigung einzuplanen. Dazu wäre es gut, wenn auch ihr erster Offizier zugegen sein könnte.“

Somit sollte dieser genügend Zeit haben, vermutlich war er derzeit am Schlafen, so aber konnte er sich darauf einstellen und vorbereiten.

„Aber ich schätze wir sollten anfangen. Ich würde mich freuen, wenn sie mir ihr Schiff zeigen und mir verraten was ich über die Silver Bullet wissen muss, was nicht in den Akten steht.“

[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rendilis Orbit || CRK „Silver Bullet“ | Korridor (Backbord-Luftschleuse) || Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Scott, ein Begrüßungskomitee und Vice Admiral Nerethin samt ihrer Flag Lieutenant Harte
 
*NPC-Post

[Rendili-System | Rendili | Rendili City | Stadtrand | Geheimdienstunterschlupf | Besprechungsraum | Senior Agent Vhiran Konshi, Agent Yar Kaarz, Senior Operative Bron'ko und Operative Celessa Kenzee]​

Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte der Senior Agent einen Anflug von Lächeln auf dem attraktiven Gesicht der imperialen Agentin zu erkennen, doch die Fotorezeptoren seiner maschinenhaften Augen arbeiteten mit einer weit höheren Bildaufnahmefrequenz als ein humanoides Gehirn zu verarbeiten mochte. Vermutlich hätte er selbst ihre Worte mit einem Schmunzeln versehen, er konnte es also nicht mit Gewissheit sagen, dass sein Hirn dies nicht einfach hinzuassoziierte, denn im nächsten Moment waren die Züge Kenzees wieder klar und mit Ernst bei der Sache.

Terroristen. Immer wieder Terroristen. Gab es keine Leute mehr, die einfach zufrieden mit ihren Leben als imperiale Bürger waren? Es war kaum zum Aushalten. An jeder x-beliebigen Ecke des Reiches taten sich immer wieder haufenweise verwirrte Gestalten zusammen, die sich einbildeten gefahrbringende Terroristen zu sein und das Imperium damit in Angst und Schrecken zu versetzen. Es war gelegentlich schwer die ernstzunehmenden Kandidaten von den Spinnern herauszukristallisieren, doch ein erfahrener Mann wie Konshi hatte ein Auge - wenn auch ein kybernetisches - dafür diese Selektion vornehmen zu können. Die Beschreibungen der Operative Kenzee deuteten fast ausnahmslos darauf hin, dass Al-Rezaani einer solchen Tunichtgute war, der komplett den Verstand verloren hatte und mit selbstherrlichen, fanatischen Gedanken und Taten mit unberechenbarer Entschlossenheit agierte. Seine Vorgehensweise, sich einen Sprengsatz in den Schädel implantieren zu lassen und diesen gewissermaßen auch noch selbst zu zünden, passte hervorragend auf das psychoanalytische Profil eines Besessenen. Der Imperator, besser noch das ganze Imperium, hatte Glück, dass sich in ihren Reihen Agenten wie Konshi und Yaarz befanden, die eben nicht einfach nur blind nach solchen Schablonen arbeiteten. Hier steckte viel mehr hinter. Selbst die junge Celessa Kenzee war besonnen genug und bewies den Verstand, den eine solche Operation erforderte.

Der drahtige Kiffar konnte ein gewisses Gefühl von Stolz nicht von sich weisen. Das Glück und die Freude eine Mitarbeiterin, eine Kollegin wie die Frau mit den Eisaugen zu haben, war nicht alltäglich. Zwar gab Konshi nicht viel auf solche Dinge, doch ihre Arbeit fiel früher oder Später auf ihn zurück. Und es war bei weitem ein besseres Gefühl mit breiter Brust vor ihren Vorgesetzen über die Operative zu sprechen, als sich selbst wohlmöglich noch schützend vor sie schieben zu müssen. Analytisch brachte sie ihren Bericht vor und vermied es nicht ihre persönlichen Gedanken und Ergebnisse zu den Geschehnissen um Al-Rezaani vorzutragen.

Die Aufklärung zwecks der beiden Datenpads veranlasste sowohl Bron’ko als auch Kaarz nach jeweils einem von ihnen zu greifen. Sofort machten sie sich mit Feuereifer daran ihre Augen und Finger über die Daten huschen zu lassen. Bron’ko, das Technik-Ass der Truppe, ließ es sich nicht nehmen das Pad außerdem mit seinem eigenen und dem gesicherten Netzwerk des Geheimdienstunterschlupfes zu verknüpfen.


„Gute Arbeit, Kenzee.“

Er lächelte kurz bestätigend.

„Wer wären wir, wenn wir gar nichts über die Cabur wüssten? Wenn ich ehrlich bin, war ich bis vor kurzem allerdings auch im Unklaren darüber, was es mit diesen Typen auf sich hat. Auf Ihren Zwischenbericht hin haben Yar und ich allerdings alle Rädchen in Bewegung versetzt, um bei Ihrer Ankunft aufgeklärt zu sein.“

Diesmal war es der Senior Agent, der seinem Schützling ein Datenpad zuschob.

„Das sind gesammelte Daten, die wir von anderen Zellen aus dem Netzwerk übernehmen konnten. Sie werden sehen, dass die Cabur eine Organisation sind, die sich zwar noch nicht allzu lange, dafür umso offensiver in der kürzeren Vergangenheit gezeigt hat. Viel haben wir noch nicht über sie, eins ist jedoch klar. Diese Typen sind Profis. Ich wage zu behaupten, die wissen, was sie tun. Sie werden mit Sicherheit nicht ernsthaft glauben, dass der Sprengkopf in Al-Rezaanis Kopf seine eigene Idee war…“

Nein, er hatte das Gefühl, dass Kenzee alles andere als auf den Kopf gefallen war. Seine lobenden Worte an höchster Stelle sind erhört worden, doch das würde der Senior Agent ihr noch nicht offenbaren.

„Sie haben durch Ihr Handeln bereits viele nützliche Erkenntnisse geliefert. Es scheint tatsächlich so, dass Al-Rezaani ein verwirrter Mann war, dessen bedingungsloser Hass von viel höherer Stelle gegen uns eingesetzt wurde. Er ist in dem Glauben gestorben ein gefeierter Märtyrer zu werden und war sich vermutlich gar nicht im Klaren darüber, dass er nur ein Bauernopfer in einem weit vielschichtigeren Geschehen ist. Das Interessante ist…“

Er deutete auf das Datenpad in Kenzees Hand und ermutigte sie somit es sich nun genauer anzusehen.

„Die Cabur stellen sich nicht nur gegen das Imperium. Sie denken viel größer. Bastion, Rendili, Dromund Kaas, Denon. Dazu republikanische Welten. Noch haben wir keinen Schimmer, was sie eigentlich wollen, aber ich persönlich bin mir ziemlich sicher, dass sie es uns bald selbst wissen lassen. Sie haben nun unsere Aufmerksamkeit. Bleibt die Frage, was sie damit nun anfangen.“

Sachte brummte der Kiffar, während er sich mit einer Hand über das glattgeschorene Kinn fuhr und die anderen beiden Anwesenden musterte. Auch sie nickten bestätigend.

Seine gelb-leuchtenden Augen fokussierten sich wieder auf die Gesichtszüge der Agentin. Doch diesmal war es Bron’kos Stimme, die ertönte.

„Die Analyse-Tools laufen. Wir werden ein paar Stunden brauchen um die Daten durch das Programm zu jagen und Abgleiche durchzuführen.“

Für die junge Agentin war die Arbeit also zunächst verrichtet. Der Kiffar würde sie jedoch noch nicht gehen lassen, ohne ihre letzte Frage zu beantworten und ihr eine frohe Botschaft mit auf den Weg zu geben.

„Ja, das ist wahr. Der Imperator selbst befindet sich derzeit mit einer imperialen Abordnung im Umbara-System um mit den Rebellen zu verhandeln. Ich weiß nicht, ob das Holo-Net auch erwähnt hat, dass der republikanische Kanzler auch anwesend ist, aber so ist es. Allerhand zu tun also für unsere Kollegen. Ich denke, dieser Frieden wird sich nicht positiv auf den IGD auswirken. Die Rebellen-Agenten werden aufgrund des erhöhten politischen Risikos noch vorsichtiger agieren müssen als sie es ohnehin schon tun, was unsere Spionageabwehr viel schwieriger machen wird. Andersherum müssen wir natürlich auch wissen, was in der Republik vor sich geht, ohne sie wissen zu lassen, dass wir wissen… sie verstehen, was ich sagen will. Für die Waffen des Geheimdienst wird es nie einen Stillstand geben.“

Diese mehr oder weniger bitteren Worte standen im Kontrast zu einem Lächeln, das sich nun auf sein Gesicht zauberte.

„Deshalb brauchen wir auch fähige Leute wie Sie. Ms. Kenzee, hiermit erteile ich Ihnen im Namen des Direktoriums die Freigabestufe eines Senior Operative.“

Da es beim imperialen Geheimdienst eher selten der Fall war, dass die offizielle Dienstuniform getragen wurde, übergab Konshi seinem Schützling einen neuen Rangzylinder, der die Senior Operative von jetzt an als solche auswies und ihr weitere Zugriffsrechte auf die gesammelten Daten des IGD ermöglichte. Der Kiffar erhob sich und reichte ihr die Hand. Yar Kaarz und Bron’ko taten es ihm nach.

„Meinen Glückwunsch.“

Er lächelte ihr zu, während er beobachtete, wie Kenzee die Glückwünsche ihrer Mitstreiter entgegennahm.

„Zudem wurde beschlossen, Sie aufgrund Ihrer jetzigen Erfahrung, die Sie beinahe zu unserer Cabur-Spezialistin machen, weiterhin an diesem Fall dran zu halten. Zunächst einmal haben Sie sich jedoch eine Pause verdient. Und da ich mir sicher bin, dass Sie nur zu gerne bei der Analyse der Datenpads helfen würden, schlage ich Ihnen nicht vor, dass Sie sich ein paar Stunden Ruhe gönnen, sondern ich befehle es Ihnen. Sobald die Analyse abgeschlossen ist, treffen wir uns wieder hier.“


[Rendili-System | Rendili | Rendili City | Stadtrand | Geheimdienstunterschlupf | Besprechungsraum | Senior Agent Vhiran Konshi, Agent Yar Kaarz, Senior Operative Bron'ko und Operative Celessa Kenzee]​
 
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[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang -Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel:]

Der elegant gekleidete Sith antwortete nicht und musterte die beiden Soldaten stattdessen.
Dasselbe tat der maskierte, recht junge Schüler - allerdings beunruhigte sein Blick Sergeant Kevora ein wenig.
Er schien die Wunden des Sergeants aufmerksam zu studieren, die er im Laufe der soeben beendeten Schlacht erlitten hatte.
Kevora war sich nicht sicher, ob der Sith-Schüler nur versuchte, seine Fähigkeiten einzuschätzen, oder ob sich der ein oder andere kranke Gedanke in seinen Kopf geschlichen hatte.
Sicherlich lockte die dunkle Seite der Macht viele Wahnsinnige an, die von den Sith überaus gern als Schüler angenommen wurden, schließlich waren sie leicht zu kontrollieren und somit perfekte Marionetten im ewigen Konkurrenzkampf um Macht und Einfluss.
Als Kevoras Blick langsam vom unruhigen Schüler im Hintergrund zum elegant und prunkvoll gekleideten Meister wanderte, antwortete Ersterer: "Die Befehle stimmen. Dies ist Graf Janus Sturn, Sith-Krieger im Dienste seiner Majestät Darth Allegious.".
Kevora nickte Lord Sturn respektvoll zu.
Reiche - und vor allem Adelige - mochten nicht unbedingt Sympathie vom erfahrenen Sergeant erlangen, doch dieser Sith war anders.
Sein ernster und zugleich aufmerksam analysierender Blick strahlte eine gewisse Macht und Kontrolle aus.
Er war nicht einfach ein weiterer Mann, der sich mit seinem Titel rühmte, sondern musste zielsicher und fähig sein - Attribute, die Sergeant Kevora beeindruckten und ihn mit Stolz erfüllten, wenn er sich daran erinnerte, dass er für den Imperator und seine Schüler kämpfte.
"Ich bin Leto Fel, sein Schüler.", fuhr der nervöse Fel fort, "Wie weit ist es bis zur Mine?“.
Kevoras Blick fiel wieder auf den Schüler, der offensichtlich für Sturn zu sprechen schien: "Einige Klicks in das Tal dort drüben hinein, mein Lord. Aufgrund zahlreicher Tretminen, zerstörter Fahrzeuge und anderer Hindernisse, werden wir einen AT-AT nehmen.", er deutete auf den riesigen, vierbeinigen Kampfläufer, der im Lager stand, "Aufgrund seiner massiven Panzerung werden die Minen keine Gefahr für uns darstellen. Ansonsten ist jeglicher Widerstand im Tal und der Mine beseitigt worden..
Als noch immer keine Antwort Sturns zu kommen schien, erhob Kevora seinen rechten Arm und aktivierte einen Communicator, der an seinem Handgelenk befestigt war: "Taxi bereitmachen!".
Im nächsten Moment ging der riesige, vierbeinige Panzer "in die Hocke" und öffnete, etwa drei Meter über dem Boden, eine erweiterte Einstiegsluke.
"Wir wären soweit"

[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang -Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel:]
 
[ Rendili V / Imperiales Lager am Taleingang / Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel

Interessiert sah sich Janus um, die helle Sonne des Mondes ließ den Sand glitzern und vervollständigte das Wüstenpanorama, das wohl jeder Fotograf gerne verewigen würde. Trotz der beträchtlichen Hitze verzog der elegant gekleidete Graf keine Miene und beklagte sich nicht. Er war dazu erzogen worden in allen Situationen Ruhe und Würde zu bewahren, Jammer und Klagen waren Zeichen von Schwäche und niederer Geburt. Vielleicht hätte er etwas andere Kleidung auswählen sollen, aber in gewisser Weise war es den Kontrast zu der Umgebung und den Soldaten wert. Man sollte sehen, wer er war.

Es dauerte nicht lange bis der Sith-Krieger und sein Schüler von zwei Soldaten begrüßt wurden, einem gewissen Sergeant Kevora und einem Private Tavers, der Sanitäter war. Beide trugen deutliche Spuren der vergangenen Kämpfe, die Uniform des Sergeants war arg mitgenommen und gab den Blick auf eine Reihe von Verletzungen frei, die beiden Soldaten wirkten aber angemessen einsatzfähig. Höflich nahm Kevora Haltung an und salutierte, bevor er sich und seinen Begleiter vorstellte. Das wäre zwar nicht nötig gewesen, denn dem aufmerksamen Blick von Janus grünen Augen waren die Namen auf den Uniformen nicht entgangen, aber Redeweise und Verhalten Kevoras waren tadellos.

Der blasse dunkelhaarige Fastmensch quittierte die Bemühungen des Sergeants mit einem höflichen Nicken, reagierte aber ansonsten nicht. Das war eine gute Gelegenheit für Fel etwas an seiner sozialen Interaktion zu feilen. Der Würger lächelte breit, doch in der Macht konnte Janus die Mordlust des Rothaarigen nur zu deutlich spüren. Nach einem kurzen, fragenden Blick zu seinem Meister bestätigte der Mörder, dass die Befehle Kevoras korrekt waren und stellte dann Janus mit seinem vollen Titel und dann sich selbst vor. Fel kam auch rasch zum Punkt und fragte wie weit es bis zu den Mienen sei.

An den Manieren seines Schülers musste Janus wohl noch etwas feilen, aber er schlug sich bis jetzt ganz gut. Der Sith-Krieger nutzte die Gelegenheit um Kevora und seinen Begleiter höflich zu mustern und in der Macht abzutasten. Beide strahlten keine Feindseligkeit aus, Kevora war allerdings aufmerksam genug um zu bemerken das Fel ihn nicht unbedingt in freundlicher Absicht anstarrte. Ein winziges Lächeln verzog Janus Mundwinkel, der Sergeant war also kein Idiot. Das vereinfachte die Dinge ungemein.

Was Janus anging schien Kevora kein Misstrauen zu hegen, er nickte ihm respektvoll zu. Janus Blick ruhte auf dem Unteroffizier, sein blasses Gesicht war höflich, aber unbewegt. Auf Leto Fels Frage antwortete der Soldat das sie aufgrund von Minen und anderen Hindernissen einen AT-AT benutzen würden, um die paar Kilometer bis zu den Minen zurückzulegen. Die Überlegungen Kevoras waren ihm nicht fremd, immerhin bestand ein großer Teil von Janus Sicherheitspersonal aus ehemaligen Soldaten und auch wenn der Sith keine militärische Ausbildung durchlaufen, so hatte er sich doch bemüht Sprache und Vorgehen dieser Leute zu verstehen.

Mit Widerstand mussten sie offenbar nicht mehr rechnen, was der Halb-Echani zufrieden zur Kenntnis nahm. Per Kommunikator befahl Kevora den AT-AT bereitzumachen, den er etwas verniedlichend als „Taxi“ bezeichnete. Der gewaltige Kampfläufer ging in die Hocke und öffnete eine Einstiegsluke für seine Passagiere. Erfreut lächelte Janus dem Sergeant dünn zu und sprach zum ersten Mal in seiner Gegenwart, seine Stimme war glatt und beinah leise, so ruhig und kühl wie ein Meer aus Eiswasser.


„Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Sergeant Kevora. Sie werden mir mein anfängliches Schweigen hoffentlich nachsehen. Es ist wichtig, dass mein Schüler...Kontakt zu gewöhnlichen Lebewesen hat.“

Meinte Janus freundlich, aber ohne emotionale Betonung, und warf dann Fel einen strengen Seitenblick zu um deutlich zu machen das sich der Würger zusammenreißen sollte. Der Graf wollte nicht das sein Schüler irgendwelche Dummheiten anstellte. Zusammen bestiegen die Sith und die Soldaten den grauen Kampfläufer, der sich daraufhin erhob und mit donnernden Schritten in Bewegung setzte. Die vier Passagiere begaben sich zum „Kopf“ des Ungetüms, dort angekommen stellte sich Janus hinter die beiden Fahrer und blickte aus dem Sichtfenster, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Jede seiner Bewegungen war elegant und mit demonstrativer Ruhe erfolgt.

Durch das Fenster konnte man die Spuren der Kämpfe deutlich sehen, ausgebrannte Fahrzeuge, die teilweise noch Rauch in den hellen Himmel schickten, Leichen und verlassene oder zerstörte Ausrüstung säumten ihren Weg. Emotionslos starrte der Graf hinaus auf das ehemalige Schlachtfeld. Ohne den Kopf zu drehen wandte er sich mit seiner glatten Stimme an Sergeant Kevora und bedeutete ihm mit einer winzigen Geste näher zu kommen.


„Die Holo-News haben ausführlich über die Kämpfe auf diesem Mond berichtet, aber es ist eine Sache den Bericht über eine Schlacht zu sehen und eine ganz andere, die Folgen aus der Nähe zu betrachten. Man kann Tod und Leid förmlich spüren, selbst ohne die Macht. Es ist...interessant. Erzählen Sie mir davon, was hier passiert ist, Sergeant Kevora. Sie sehen aus als hätten Sie an vorderster Front gekämpft, und Ihre Aura ist für ein gewöhnliches Lebewesen erstaunlich stark. Es überrascht mich nicht, dass Sie überlebt haben, während so viele andere gestorben sind.“

In der Tat, Kevora strahlte Mut und Kampfgeist aus. Der überwältigende Eindruck in der Macht war jedoch der von Leid, Tod und Schmerz, der in der Macht wie hundert Stimme schrie. All diese Dinge nährten die dunkle Seite und erfreut labte sich Janus an diesen Eindrücken, aber ohne darin zu versinken. Manche Sith würden angesichts dieses Schlachtfelds wohl manisch lachend über den Sand tanzen, aber der Graf gehörte nicht dazu. Für ihn waren diese Eindrücke lediglich ein interessanter Beigeschmack, eine kleine Prise Würze in einem Gericht. Ganz nett, aber kein Grund durchzudrehen. Ein schmales Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht als er hinaus blickte.

[ Rendili V / Im AT-AT auf den Weg zu den Minen / Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel
 
:: Rendili-System :: Rendili :: gemeinsamer Militärstützpunkt :: Sektoradmiralität :: Büro des Kommandeurs der Sektorflotte :: Admiral Antur Pell allein ::​

Die Nachricht, dass die örtlichen Militärärzte Lieutenant Commander Halijc'arl'ajkartia wegen ihrer Erlebnisse bei Rendili V kurzfristig nach Bastion geschickt hatten, überraschte Antur Pell. Natürlich war sich der feiste Sektoradmiral darüber ihm klaren, dass kein Kommandant den Verlust fast seiner gesamten Mannschaft sowie seines Schiffes (psychisch) unbeschadet überstand, aber hatte man hier vor Ort etwa keinerlei Experten? Mehr aufgrund seiner gewonnenen Gewohnheit als Vorgesetzter in einer gigantischen Bürokratie, denn als ehemaliger Offizier, fragte er sich, während er ungläubig auf das ihm gereichte Flimsiplast-Dokument starrte, ob die rasche Verlegung tatsächlich nötig war. War sich das entsprechende Komitee überhaupt darüber bewusst, dass sie damit (möglicherweise) eine Schwächung der Verteidigungsstreitkräfte in diesem Sektor verursachten?

Doch das wutentbrannte Aufregen blieb erstaunlicher Weise aus. Vielleicht, so dachte Pell, hatte der geschlossene Waffenstillstand damit zu tun, dass sich plötzlich entlang der momentanen Kriegsfront – wenigstens ein kleines Bisschen – die Lage entspannte. Immerhin hatte ihm das Oberkommando der Imperialen Streitkräfte in den letzten paar Stunden einen größeren Schwall an Urlaubsgesuchen einfach so bewilligt. Männer und Frauen, die man nach der grausigen Niederlage bei Corellia keine Sekunde lang bedacht hatte, waren nun mit einem Mal auf dem Heimweg zu ihren fernen Familien, um Tage, Wochen oder gar Monate den gestoppten Krieg hinter sich zu lassen. Bloß der Zustrom an neuen Rekruten war in diesem Fall etwas problematisch. Denn er fand überaus zögerlich statt. Doch dafür konnten so ehrbare Offiziere wie Commander Gordon Aaronson oder Lieutenant Commander Carla nichts.

Seufzend lehnte sich der Admiral zurück, rieb sich die müden Augen und ließ seine Gedanken noch einmal um die altbekannte Probleme kreisen. Elysa Nerethin residierte noch immer im System und baute sich einen neuen Kampfverband aus den entbehrlichen Einheiten der Verteidigungsstreitkräfte im Rendili-Sektor zusammen. Beim Dinner vor zwei Tagen hatte Antur Pell ihr sein Wort gegeben – und trotz verhandeltem Waffenstillstand hielt er sich daran. Daneben weitete sich offensichtlich das Fiasko, das bei Rendili V entstanden war, zu einer kleinen Krise aus. Denn neben der Existenz einer größeren Terrororganisation namens „Cabur“, hatte sein alter Kollege, Sector General Sam Vornell, von seinem Posten als Kommandeur der Bodenstreitkräfte in diesem Sektor umgehend zurücktreten müssen. Für den stämmigen Flottenoffizier ein ziemlich herber Schlag. Schließlich musste nun aus den hiesigen Reihen der Imperialen Armee ein Nachfolger an die leere Stelle treten. Bastion konnte natürlich genauso gut einen ganz neuen Kandidaten nach Rendili schicken. Pell verzog das Gesicht. Ihm war dieser Ausblick nicht Recht; ganz und gar nicht.

Letztendlich war es die Stimme seiner Sekretärin, die seine Aufmerksamkeit ihn wieder auf andere Themen lenkte. Denn anscheinend kündigte sich gerade der Commander an, den der Sektoradmiral nach der Unterhaltung mit Gordon Aaronson (ein zweites Mal) persönlich treffen wollte: Arcturus Mengsk. Zwar lag die Übergabe der „Azmodan“ in dessen Hände nur ein paar Tage zurück, aber in diesem überschaubaren Zeitraum war seiner Meinung nach genug passiert, um erneut mit dem recht bärtigen Bastioner zu sprechen. Immerhin hatte der Offizier als Kommandant einer Eingreifgruppe nicht nur einen trägen Frachterkonvoi vor einem Piratenangriff geschützt, sondern kurz darauf auch die orbitale Unterstützung bei Rendili V geleitet. Mit großem Interesse hatte Antur Pell die Berichte zu diesem unkonventionellen Einsatz gelesen. Des Weiteren hatte der ranghöhere Offizier auch die Sicht des Untergebenen als informativ empfunden. Mengsk schien ein fähiger Kommandant zu sein – ganz im Gegensatz zum ersten Eindruck.


„Commander, setzten Sie sich ruhig“, sagte der füllige Uniformierte mit ruhiger Stimme, nachdem sich der bärtige Kommandant der Azmodan“ zur Stelle gemeldet hatte. Mit einer schlichten Geste bot er ihm dabei den leeren Stuhl vor seinem breiten Schreibtisch an. „Zuerst möchte ich natürlich mein vollstes Bedauern über den tragischen Verlust ausdrücken, den Ihre Untergebene, Lieutenant Commander Carla, im Orbit von Rendili V erlitten hat. Solche Fehler wiegen wirklich schwer – und inzwischen hat das Armeeoberkommando auch schon reagiert.“ Für einen längeren Moment sah er Mengsk direkt in schwarzen Augen. Doch darin konnte er nicht viel Regung erkennen. „Trotz dieser Tragödie scheint Ihnen persönlich der Wechsel vom Vindicator zur Enforcer eher Glück gebracht zu haben. Immerhin konnten Sie erfolgreich eine aktive Piratenbande zerschlagen und zudem noch die Bekämpfung weiterer krimineller Elemente im System unterstützen.“ Anerkennend nickte Pell dem Bastioner zu. „Ich konnte zwar nicht mehr mit Ihrer glücklosen Untergebenen sprechen, aber dafür mit Commander Aaronson. Er war voller Respekt und Lobes für Sie; nannte Sie beispielsweise klug und weitsichtig. Mein Bild über Sie hat sich also seit unserem letzten Treffen geändert.“ Nun zeigte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht.Darum hat das Flottenoberkommando – auf meine Initiative hin – die Bewilligung für Ihre Beförderung gegeben. … Mr Arcturus Mengsk, voller Freude erhebe ich Sie hiermit in den Rang eines 'Captain' der Imperialen Flotte.“ Nun holte der Sektoradmiral eine schwarze Schatulle hervor, öffnete sie und ließ das polierte Metall des Rangabzeichens kurzzeitig aufblitzen. „Neben einer Erhöhung von Sold und mehr Ansprüche auf Heimaturlaub, gebührt Ihnen ab sofort auch das Privileg regulär einen Kampfverband der Größe 'Eingreifgruppe' befehligen zu dürfen. Meinen Glückwunsch in diesem Punkt, Captain. Bloß beim Wechsel auf ein größeres Schiff hat man Ihnen eine Ablehnung erteilt. In Ihrem Fall sieht man es als ausreichendes Privileg an, dass Sie momentan auf einem Schiff der modernen Enforcer-Klasse das Kommando inne haben. Für eine Weile müssen Sie sich damit also abfinden...“

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written by
Aiden Thiuro
 
[ Rendili V / Wüste / Imperiales Lager am Taleingang ] Fel, Janus, Kevora, Tavers, Soldaten

Nachdem der erste Schock der Sonne überwunden und Fels Augen sich an die ungewohnte Helligkeit gewöhnt hatten, konnte er sich erstmals richtig umschauen. Zwar lag der Fokus seiner Aufmerksamkeit immer noch auf Kevora, doch saugte er auch Eindrücke aus dem gesamten Lager in sich ein. Überall standen und saßen Soldaten unter Unterständen und gingen ihrem täglichen Tagewerk nach. Die strahlende Sonne malte mit Schatten und Spiegelung bizarre Muster auf den festgetretenen Sand und schien alle Anstrengungen zu unternehmen die Anwesenden Wesen bei lebendigem Leib zu backen. Durchaus nachvollziehbar, doch wollte der Mörder sicher nicht selbst zu einem sanft gegarten Happen für die Wüstentiere werden.

So war er durchaus erleichtert, als der Sergeant nicht allzu lange zögerte und Fels Frage beantwortete. Vor allem gefiel Fel dabei die Anrede, die der Soldat sowohl für den Mörder, als auch seinen Meister verwendete. Mein Lord. Daran könnte man sich durchaus gewöhnen. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass er lange Jahre seines Lebens ausschließlich geduzt und mit ‚Subjakt 666‘ angesprochen worden war. So war die Höflichkeit eine willkommene Erfrischung.


Kevora soll bloß nicht glauben uns dadurch einlullen zu können

Brummte der Würger irgendwo aus dien Tiefen von Fels Seele heraus und räkelte sich genüsslich bei der Vorstellung den Soldaten einmal unachtsam zu erwischen. Doch eine Gelegenheit bot sich zunächst einmal nicht und so folgte er den Anwesenden zu einem riesigen Gefährt, dass sich AT-AT nannte. Auf dem Weg äußerte sich zum ersten Mal Janus und entschuldigte sich mit kühler Stimme, die ohne sich zu erwärmen durch die heiße Luft glitt, bisher nichts gesagt zu haben. Er begründete dies damit, dass er wolle, dass Fel Kontakt zu ‚gewöhnlichen‘ Lebewesen benötigte. Der Mörder war sich nicht ganz sicher, ob er es als Kompliment auffassen, oder doch lieber beleidigt sein sollte…

Schnellen Schrittes begab die kleine Gruppe zu dem verniedlicht bezeichneten ‘Taxi‘, um der gnadenlosen Sonne zu entkommen. Unterwegs betrachtete der Mörder verstohlen den Sergeanten, und prägte sich Gangweise und andere Merkmale des Menschen ein, um sie später wiederzusehen. Er glaubte von sich selbst relativ unauffällig vorzugehen – bis er einen warnenden Blick von Janus auffing.

Ertappt wandte Fel schlagartig den Kopf ab. Er musste dringend subtiler werden! Hatte Kevora auch etwas bemerkt? Hoffentlich nicht. Jedenfalls würde Fel ganz dringend etwas an seinem Vorgehen ändern. So war es zum Beispiel nicht nötig sein Opfer dauerhaft zu betrachten. Das Wichtigste hatte er sowieso schon erkannt.

Kühl strich der Schatten über Fels Gesicht, als er Janus folgte und den AT-AT betrat. Die Passagiere begaben sich zur Sichtluke an der Frontseite des Kampfläufers und das Fahrzeug erhob sich mit einem leisen, monotonen Brummen des Motors von seinem Platz und begann zielstrebig in eine Richtung zu laufen. Durch das Fenster sah man überall die markanten Spuren einer Schlacht. Zerstörte Fahrzeuge, Trümmerteile, alles halb von Sand begraben. Fel wusste nicht genau warum, doch er mochte diesen Ort. Unbewusst spürte er eine Aura von Kampf und Tod, die vom heißen Sand ausging, der Grab für so viele geworden war. Fest verschränkte er die Arme vor der Brust, um nicht laut aufzujauchzen. Er musste dringen an seiner Selbstbeherrschung arbeiten.

Grade wollte Fel fragen, was genau sich hier zugetragen hatte, da kam Janus ihm zuvor. Offensichtlich interessierte es ihn auch. Ob er auch diese finstere Aura wahrnahm? Der Mörder musste ihn später dringend dazu befragen. Wie es sich auch verhielt, der Graf formulierte die Frage geschickter und eloquenter, als Fel es vermutlich geschafft hatte. Außerdem brachte er noch mehr Facetten ein, als dem Würger von Taris eingefallen waren.

Gespannt ignorierte er das Krachen und die Erschütterung, als irgendwo unter dem AT-AT eine Mine explodierte und wartete auf die Antwort Kevoras, während er vorgab unbeteiligt aus dem Fenster zu schauen.


[ Rendili V / Wüste / AT-AT / Auf dem Weg zu den Minen ] Fel, Janus, Kevora, Tavers, Pilot
 
[: Rendili-System | Rendili | Rendili City | Geheimdienstunterschlupf | Besprechungsraum | Senior Agent Vhiran Konshi, Agent Yar Kaarz, Senior Operative Bron'ko und Operative Celessa Kenzee

Die Art und Weise der Besprechung sorgte bei Celessa für ein gutes Gefühl, ihr Vorgesetzter wirkte zufrieden und sogar erfreut über ihre Arbeit und ihren Bericht. In der Welt des Geheimdienstes war es sehr wichtig das höherrangige Agenten wie Konshi sich auf ihre Untergebenen verlassen konnten, und nichts wurde mehr gehasst als aufgrund der Fehler eines Frischlings vor ein Komitee beordert zu werden. Dies musste der muskulöse Kiffar bei der jungen Blondine nicht befürchten, Celessa hatte nicht vor sich selbst oder Konshi zu blamieren.

Auch die übrigen Anwesenden waren voller Eifer bei der Sache, kaum hatte Senior Agent Konshi die Anweisung erteilt, da stürzten sich Bron´ko und Kaarz bereits auf die Datenpads. Die beiden waren hervorragende Agenten und was Technik anging war Bron´ko ein Meister seines Fachs. Gerüchteweise hatte er es während seiner Ausbildung geschafft Codes zu knacken die ein im Nachhinein reichlich dumm dastehender Ausbilder als „unknackbar“ bezeichnet hatte. Wenn sich auf Al-Rezaanis Datenpad etwas befand, dann würde der Techniker es finden, und Kaarz war ebenfalls für ihren scharfen Verstand bekannt.

Das Lob ihres Vorgesetzten ließ die eisblauen Augen der Operative für einen Moment funkeln und sie erwiderte sein kurzes Lächeln. Der Kiffar mit den optischen Implantaten ging detailliert auf Celessas Frage ein und legte dar was dem Geheimdienst bis jetzt über die Cabur bekannt war. Interessiert nahm sie das Datenpad von ihm entgegen und las es rasch während sie zuhörte. Die Terroristen machten einen professionellen und gut organisierten Eindruck, die Operative nickte bestätigend als Konshi meinte das das Sprengstoffimplantat auf deren Konto ging und nicht auf Al-Rezaanis.

Mit ihrem wachen und gut trainiertem Verstand fiel es der Agentin nicht schwer zu lesen und gleichzeitig zuzuhören. Multitasking war eine wichtige Fähigkeit auf ihrem Gebiet und gehörte zu den Dingen die ein Agent beherrschen musste. Konshi bestätigte erneut das Al-Rezaani lediglich ein Bauernopfer gewesen war , nannte einige Anschläge der jüngsten Zeit und erläuterte dann das die Cabur sich eindeutig auch gegen die Republik stellten. Celessa erinnerte sich noch genau an die Worte des Weequay und seinen Hass, besonders auf Machtnutzer. Die Motivation und das Ziel der Terroristen war zwar noch nicht eindeutig, aber langsam ließ sich ein Muster erkennen.


„Symbolträchtige Orte und stets ein klares Bekenntnis. Diese Terroristen haben eindeutig eine Botschaft und wollen dafür sorgen das sie gehört wird. Ich muss gerade an Al-Rezaanis Worte denken. Sein Hass auf Imperium und Neue Republik war deutlich, aber er schien eine besondere Verachtung für Machtnutzer zu haben. Das ist besonders interessant wenn man an den mandalorianischen Kontext dieser Gruppe und die Wahl ihres Names denkt. „Beschützer“ - Beschützer gegen Jedi und Sith und die von ihnen kontrollierten Regierungen vielleicht ? Das würde auch das Interesse an Kortosis erklären.“

Vermutete Celessa und je mehr sie über diese Theorie nachdachte desto besser klang sie. Aber sie hatte nicht vor sich darin zu verrennen, man musste stets einen offenen Verstand behalten. Vielleicht waren Al-Rezaanis Äußerungen auch bloß persönlicher Natur oder er hatte für den Fall seiner Gefangennahme den Befehl erhalten Fehlinformationen zu verbreiten und eine falsche Spur zu legen. Sie brauchten mehr Daten und vor allem ein Statement dieser Terroristen, dann würde sich alles klären.

Was die Daten anging gab es zumindest schon mal einen Ansatz, Bron´ko meldete hörbar gespannt das die Analysetools ihre Arbeit begonnen hatten, es würde allerdings einige Stunden dauern bis es Ergebnisse geben würde. Celessas Arbeit war also vorerst getan, aber der Blick ihres Vorgesetzten verriet ihr das sie noch gebraucht wurde. Konshi war so freundlich und bestätigte die Meldungen im Holonet über laufende Friedensverhandlungen im Umbara-System, der Imperator höchstpersönlich führte die imperiale Delegation an, und auch die Neue Republik wurde von ihrem Staatsoberhaupt vertreten. Klare Zeichen das dies ernst gemeinte Verhandlungen waren. Kaum merklich kniff Celessa ihre kühlen hellblauen Augen zusammen, ihr glattes Gesicht verriet für einen kurzen Moment echte Überraschung.

Senior Agent Konshi erklärte die Folgen dieser Verhandlungen für den Geheimdienst und machte sich dabei keine Illusionen. Ein Friedensvertrag oder Waffenstillstand würde die Abwehr feindlicher Spione erschweren und gleichzeitig die Anforderungen an den Geheimdienst Informationen zu beschaffen drastisch erhöhen. Der Kiffar hatte Recht, für Leute wie sie und ihn würde es niemals einen Waffenstillstand geben. Es standen interessante Zeiten an. Bestätigend nickte Celessa dem Senior Agent zu und lächelte, ein dünnes, wissendes Lächeln, das verriet das sie bereit für diese neue Lage war.

An dem Gesichtsausdruck des erfahrenen Agenten konnte die junge Operative erkennen das er noch etwas hinzufügen würde, etwas das sie persönlich betraf. Stolz verkündete Konshi das Leute wie Celessa in der Zukunft gebraucht werden würden und ernannte sie im Namen des Direktoriums zur Senior Operative. Angenehm überrascht erhob sich die schlanke Blondine von ihrem Sitz, ein schmales, aber triumphierendes Lächeln auf dem Gesicht. Sie hatte gehofft das ihre Bemühungen von höherer Stellte bemerkt werden würden, und nun war es soweit.

Feierlich nahm die junge Agentin ihren neuen Rangzylinder entgegen und schüttelte Konshi und den beiden anderen Anwesenden die Hand während sie ihre Glückwünsche entgegen nahm. Ein dutzend Gefühle und Gedanken gingen ihr durch den Kopf, auch wenn sie sich nach außen nichts anmerken ließ.


„Vielen Dank, Sir.“

Erwiderte Celessa auf die Glückwünsche Konshis, der ihr außerdem erzählte das aufgrund ihrer Erfahrung mit den Terroristen weiterhin an dem Fall dranbleiben würde. Eifrig nickte die Senior Operative und wollte schon vorschlagen die Datenpads weiter durchzugehen als ihr Vorgesetzter ihr halb scherzhaft „befahl“ sich eine Pause zu gönnen. Celessa wollte schon protestieren, aber dann lächelte sie und nickte. Gerne hätte sie weitergearbeitet, aber vorerst gab es nicht viel zu tun und es war wohl besser wenn Konshi und Kaarz die Daten aus einer neutralen Perspektive bewerteten.

„Ja, Sir. Ich wünsche Ihnen und Agent Kaarz viel Erfolg bei der Auswertung meines Berichts. Sollten Sie mich brauchen, dann rufen Sie mich bitte umgehend.“

Antwortete die junge Frau halb im Ernst, halb scherzhaft, dann verabschiedete sie sich von den anderen Agenten und verließ den Besprechungsraum. Ohne Umwege und wie auf Federn ging sie zu ihrem Quartier, befestige den Rangzylinder an ihrer Kleidung und strich sanft darüber als sie sich im Spiegel betrachtete. Erst jetzt fiel ihr auf das ihre Hand ganz leicht zitterte und sie musste lachen. Sie hatte es geschafft !

Eine Minuten lang betrachtete sich die junge Frau im Spiegel, dann als die Euphorie etwas nachließ setzte sie sich auf Bett, zog die Schuhe aus und legte sich hin. Noch immer ging ihr Atem etwas schneller als sie an die Decke starrte, und nur langsam beruhigte sie sich etwas. So hatte die als „Eiskönigin“ bekannte Agentin noch nie jemand gesehen, es war als wären die Emotionen die sie sonst nicht zu haben schien mit einem Mal zum Vorschein gekommen, zusammen mit dem Stress und der Sorge die sie auf Rendili V erlebt hatte. Müde, aber glücklich und schloss Celessa zögerlich die Augen und fiel nach einigen Minuten in einen tiefen Schlaf, ihre linke Hand noch immer fest auf dem Rangzylinder. Sie hatte es geschafft.


[: Rendili-System | Rendili | Rendili City | Geheimdienstunterschlupf | Celessas Quartier | Senior Operative Celessa Kenzee
 
[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang -Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel:]

„Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Sergeant Kevora. Sie werden mir mein anfängliches Schweigen hoffentlich nachsehen. Es ist wichtig, dass mein Schüler...Kontakt zu gewöhnlichen Lebewesen hat.“, entschuldigte sich der Graf, als sie gemeinsam in den großen Kampfläufer stiegen.

Jorax Kevora nickte ihm respektvoll zu - er schien überrascht von dieser Geste der Höflichkeit.
Schließlich handelten nicht alle Soldatenmärchen, die man sich abends in der Baracke erzählte, von höflichen und respektvollen Sith.
Mit einem lauten Dröhnen starteten die Motoren der gewaltigen Kriegsmaschine, die daraufhin in ihrer vollen Pracht in die Höhe stieg.
Mit schnellem Schritt liefen sie durch den Maschinenraum des AT-AT und betraten das sich im Kopf befindende Cockpit.
Zwei Piloten fuhren den Kampfläufer über das ehemalige Schlachtfeld, hinein in das größtenteils bedrohlich beschattete Tal.
Zerstörte Fahrzeuge, Leichen und Waffen bedeckten den gesamten Pfad zur Mine.
Selbstverständlich wäre ein derartiger Anblick im vom Propaganda dominierten Holonet nie zu sehen und ein Laie hätte den Anblick keinesfalls vertragen.
Doch Kevora und Tavers hatten sich im Laufe der Schlacht daran gewöhnt, derart mit dem Tod konfrontiert zu werden.


Graf Janus Sturn schien ziemlich fasziniert von dem Anblick zu sein, denn er starrte eine ganze Weile durch das Sichtfenster der Piloten: „Die Holo-News haben ausführlich über die Kämpfe auf diesem Mond berichtet, aber es ist eine Sache den Bericht über eine Schlacht zu sehen und eine ganz andere, die Folgen aus der Nähe zu betrachten. Man kann Tod und Leid förmlich spüren, selbst ohne die Macht. Es ist...interessant. Erzählen Sie mir davon, was hier passiert ist, Sergeant Kevora. Sie sehen aus als hätten Sie an vorderster Front gekämpft, und Ihre Aura ist für ein gewöhnliches Lebewesen erstaunlich stark. Es überrascht mich nicht, dass Sie überlebt haben, während so viele andere gestorben sind.“

Was genau wollte der Sith ihm mit diesem Kompliment sagen?
Sah er in dem erfahrenen Sergeant lediglich einen kompetenten Soldaten, oder bezog er sich tatsächlich auf eine Verbindung zwischen seinem Geist und der Macht?
Sith sprachen für die Ohren von Soldaten oft in Rätseln, dies war also kein Geheimnis.
Er beschloss vorerst nicht weiter darüber nachzudenken und lehnte sein Blastergewehr gegen den Sitz, auf dem Tavers Platz genommen hatte, um sich entspannt neben den Grafen stellen und ebenfalls aus dem Fenster blicken zu können.


"Vielen Dank, Lord Sturn.", zeigte der Sergeant Respekt und Dankbarkeit für das Kompliment, "Viele der hier Gefallenen verdienen jedoch ebensoviel Respekt, wie jene, die mit mir die letzten Einsätze bestritten, oder die tapferen Männer, die sich durch dieses Tal kämpften, um die Kortosismine zurückzuerobern. Tatsächlich kennt man erst das wahre Ausmaß eines Krieges, wenn man es mit eigenem Auge sieht. Gewisse Zahlen der Gefallenen mögen technisch gesehen für Aufregung sorgen, doch dieser Anblick ist das wahre Gesicht des Krieges. Private Tavers und ich haben aber nicht hier im Tal gekämpft, unser Einsatz fand in der hiesigen Hauptstadt Daanon statt. Unsere Einheit ist verantwortlich für die Zerstörung des Hyper-V Geschützes, das zuvor eine unserer Fregatten vom Himmel geholt hat. In einem finalen, verzweifelten Angriff verhafteten wir Söldneranführer Jaleen Al-Rezaani, an dessen Verhör ich ebenfalls teilnahm. Diese Eskorte ist mein letzter Einsatz auf diesem Mond, danach werde ich nach Rendili abgezogen, wo das 134. Infanterieregiment sich derzeit im Wiederaufbau befindet.", er trank einige Schlücke Wasser aus seiner Feldflasche und blickte erneut aus dem Fenster, "Der ganze Plan hört sich einfach an, doch uns erwartete ein wesentlich größerer Widerstand, als der hiesige Offiziersstab erwartet hatte. Ein unterbesetztes Regiment des einfachen Militärs übernahm eine Mission, in der ansonsten eine ganze Legion Sturmtruppen eingesetzt worden wäre."

Auf dem Weg durch das Tal erschütterte der AT-AT hin und wieder durch die Explosion einer der sich noch immer am Boden befindenden Tretminen.
Wie erwartet, schadeten diese der Panzerung der Kriegsmaschine nicht im Geringsten.
Nach einigen Minuten kam der Kampfläufer zum Stillstand und ging erneut in die Hocke.


Kevora hob sein Blastergewehr auf: "Wir haben die Mine erreicht."

[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Kortosismine :: AT-AT -Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel:]
 
[ Rendili V / Im AT-AT auf den Weg zu den Minen / Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel

Amüsiert lächelte Janus vor sich hin als Sergeant Kevora sich für die lobenden Worte und die Höflichkeit des Sith-Kriegers bedankte. Es war immer wieder unterhaltsam die Reaktionen der gewöhnlichen Lebewesen auf seine guten Manieren zu beobachten, es machte dem elegant gekleideten Grafen deutlich wie weit er doch über ihnen stand. Was für ihn eine simple Selbstverständlichkeit war überraschte andere und verwirrte sie.

Das Lächeln des blassen Fastmenschen nahm einen räuberischen Ausdruck an als er daran dachte wie leicht andere doch Höflichkeit mit Freundlichkeit und guten Absichten verwechselten und die Gefahr gar nicht erkannten die Janus darstellen konnte. Auf Taris war er bekannt gewesen für seine makellosen Umgangsformen und Großzügigkeit, selbst gegenüber Rivalen. Wenn die Leute ihn bei einer Feier oder einer wohltätigen Veranstaltung in die Kamera lächeln sahen hatte wohl keiner geahnt zu was er fähig war. Ein Lächeln, seriöses Aussehen und Höflichkeit waren exzellente Masken um seine Beute in Sicherheit zu wiegen.

In der Macht konnte Janus deutlich spüren das seine Worte Sergeant Kevora überrascht hatten. Der vom Kampf gezeichnete Soldat hatte wohl eine andere Art Sith erwartet, jemanden mit Hörnern und Krallen, der jeden in seinem Weg mit Machtblitzen röstete. Angewidert kräuselten sich die Mundwinkel des Halb-Echani. Manche seiner Ordensbrüder besaßen die Subtilität und Eleganz eines Rancors, und sahen bedauerlicherweise auch so aus. Ihnen fehlte es an Weitsicht und Intelligenz, und das sorgte dafür das sie kaum mehr waren als glorifizierte Schläger.

Gehorsam kam Kevora der Aufforderung des Sith-Kriegers nach, stellte sein Blastergewehr ab und gesellte sich zu Janus an das Sichtfenster. Der Sergeant berichtete von den grausamen Kämpfen in dem Tal und seinem eigenen Einsatz bei der Zerstörung eines Anti-Schiffs-Geschützes und der Festnahme des feindlichen Anführers. So wie es aussah würde Kevora diesen Mond schon bald verlassen und dabei helfen seine Einheit wieder aufzubauen, die offenbar aufgrund von Fehlentscheidungen höherer Offiziere schwere Verluste erlitten hatte.

Nachdenklich betrachtete Janus das Schlachtfeld und sog die Eindrücke und Stimmungen der Umgebung in sich auf. Ohne den Blick von dem Sichtfenster abzuwenden antwortete er auf auf den Bericht des Sergeants.


„In diesem Fall haben Ihre Einheit und Sie weitaus mehr Anerkennung verdient als die im Holonet. Nur wenige besitzen den Willen auch unter schwierigsten Umständen weiterzumachen. Es ist eine Qualität, die auch wir Sith schätzen.“

Janus Worte waren neutral und ruhig ausgesprochen worden, aber bei seinen nächsten Worten ließ er bewusst einen Hauch Ärger einfließen, sein Lächeln wurde eine Spur breiter und entblößte seine weißen Zähne als er die Aussage des Sergeants über die Verantwortlichen für die Verluste kommentierte.

„Inkompetenz und Arroganz auf höchster Ebene. Bedauerlicherweise ein weit verbreitetes Problem im Imperium. Nicht nur beim Militär. Selbst Sith sind davor nicht gefeit. Der Fisch stinkt vom Kopf, so sagt es zumindest das Sprichwort. Sagen Sie, Sergeant, wissen Sie bereits davon das momentan Waffenstillstandsverhandlungen zwischen uns und der Neuen Republik laufen ? Mich würde interessieren, was Sie davon halten.“

Erkundigte sich der Graf höflich und fragte sich ob Kevora auf Janus Kritik an bestimmten Personen und Abläufen eingehen würde. Ein winzige Erschütterung erfasste den AT-AT als eine weitere Tretmine wirkungslos detonierte, der Kampfläufer setzte seinen Weg unbeirrt fort und erreichte schließlich die Minen. Der massive Panzer ging erneut in die Hocke und erlaubte es seinen Passagieren so komfortabel auszusteigen. Am Boden angekommen sah sich Janus um. Der Eingang zu den Minen war nicht weit entfernt.

„Nun, Sergeant, wenn Sie so freundlich wären uns bei der Suche nach dem geeigneten Kortosis zu assistieren....“

Meinte Janus höflich lächelnd, warf Leto Fel einen kurzen Blick zu und deutete dann auf den Eingag der Mine. Je eher sie das Kortosis fanden, desto eher konnten sie diesen staubigen Mond verlassen und auf Bastion ihr Training fortsetzen. Und die Fäden seines Netzwerks weiterspinnen, dachte sich der Graf zufrieden. Wenn alles glatt ging würde er mit Sergeant Kevora heute einen weiteren kleinen Faden zu dem Netz hinzufügen.

[ Rendili V / Wüste / Kortosismine / Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel
 
[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Kortosismine :: AT-AT -Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel:]

Der Graf schien sich sehr für die Meinung Sergeant Kevoras zu interessieren, entgegen seiner vorherigen Vorstellungen von Sith.
Ihm war bewusst, dass der Halb-Umbaraner sich überlegen fühlte und lediglich aufmerksam die Antworten eines seiner Untergebenen studierte.
Doch dies störte Kevora keineswegs, schließlich war es eben eine Tatsache, dass Sith ihren Soldaten in sämtlichen Aspekten überlegen waren.
Bevor sich die Ausstiegsluke des AT-AT öffnete und die Gruppe das Kriegsgefährt verließ, überlegte der Sergeant einen kurzen Moment nach und fuhr dann fort:


"Selbstverständlich haben auch die Soldaten des Imperiums Zugang zum Holonet und somit von diesen... "Waffenstillstandsverhandlungen" erfahren... Einige sprechen von einem lang ersehnten Frieden für die gesamte Bevölkerung der Galaxis, ich wiederum teile die Meinung unserer Medien, obgleich es sich ganz offensichtlich um Propaganda handelt: Wir dürfen nicht vergessen, dass die Neue Republik und ihre Jedi weiterhin unser Feind bleiben, den wir mit allen Mitteln bekämpfen müssen. Dieser Waffenstillstand ist das Resultat vieler verheerender Kämpfe und wir benötigen diese Zeit, um zu alter Stärke zurückzufinden. Im Grunde handelt es sich bei diesem ganzen intergalaktischen Abkommen um nichts anderes als einen Kalten Krieg - unsere Propaganda wird noch immer den Feind kritisieren, um die Moral unserer Bürger zu stärken, wir werden unsere Forschung bezüglich der Aufrüstung weiterhin ankurbeln und sabotieren, wo immer wir können... selbstverständlich werden wir es jedoch in dieser Zeit niemals riskieren, einen totalen Krieg zu entfachen. Nun mögen manche von politischer Schwäche sprechen, doch ich sehe es ganz anders. Dieser "Frieden" ist taktisch klug, da er es uns ermöglicht, ungestört aufzurüsten und neue Pläne zu schmieden. Dieser Krieg wird eine lange Zeit nicht vorbei sein - das Wichtigste ist ganz einfach, dass das Imperium den Vorteil des Überraschungsmoments nutzt und die Neue Republik im geeignetsten Moment angreift und niederschmettert."


Anhand seines Gesichtsausdrucks konnte Jorax erkennen, dass der Sith eine derart ausgeführte Meinung nicht erwartet hatte.
Doch tatsächlich war nicht jeder Soldat des imperialen Militärs eine hirnlose Marionette.
Ein Beobachter konnte sich höchstens die Frage stellen, ob Sergeant Kevora im einfachen Heer tatsächlich am besten aufgehoben war, oder nicht vielleicht doch im Commando Corps..
Die Luke öffnete sich endlich und Kevora entsicherte sein Blastergewehr, um auf Nummer Sicher zu gehen.


"Mein Lord, wir haben das Ziel erreicht. Private Tavers, schnappen Sie sich Ihren Blaster, wir werden führen!"

Mit seinem Blastergewehr im Anschlag, scannte Kevora vorsichtig das überraschend düstere, schmale Tal, an dessen Wand sich der Eingang in die ansonsten unterirdische Kortosismine befand.
Langsam stieg er über zahlreiche Leichen gefallener Soldaten beider Seiten.


"Diese Slimos sind Überzeugungstäter der Cabur. Ein plötzlicher Kamikaze-Hinterhalt würde mich also nicht überraschen."

Nach einigen Schritten erreichte die Gruppe das große Eingangstor der Kortosismine.

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[ Rendili V / Wüste / Kortosismine / AT-AT / Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel

Man konnte Janus vieles vorwerfen, aber eines war er nicht: Vorhersehbar. Ihm entging nicht Sergeant Kevoras Überraschung angesichts der Tatsache, dass der elegant gekleidete Fastmensch sich für die Meinung des Soldaten interessierte. Ein amüsiertes Grinsen huschte kurz über das Gesicht des Sith-Kriegers. Wenn man anderen Lebewesen das Gefühl gab das ihre Meinung wichtig war und geschätzt wurde, dann fühlten sie sich ernst genommen und eingebunden und waren weitaus loyaler und motivierter. Es war eine alte Strategie, aber sie funktionierte ausgezeichnet.

Allerdings steckte auch sein Gesprächspartner voller Überraschungen, Kevora wusste bereits von den laufenden Verhandlungen und hatte sich bereits eine fundierte Meinung dazu gebildet. Der vom Kampf gezeichnete Soldat war Realist und hatte erkannt das dieser „Frieden“ nichts daran änderte das Neue Republik und Jedi ihre unversöhnlichen Feinde blieben, die es zu täuschen, hinzuhalten und im geeigneten Moment zu zerschmettern galt. Dafür war jedes Mittel recht, auch eine Periode der scheinbaren Verständigung.

Loben nickte Janus dem Sergeant zu, in seiner glatten, vornehmen Stimme schwang eine gewisse Anerkennung mit. Auch wenn Kevora kein Sith war und keine Machtbegabung besaß, so war er doch weitaus fähiger als die meisten anderen Gewöhnlichen. Natürlich stand er immer noch weit unter dem Grafen und selbst Leto Fel, aber er besaß dennoch einen gewissen Wert.


„Eine gute Einschätzung, Sergeant. Der ewige Kampf zwischen Imperium und Neuer Republik, zwischen Sith und Jedi endet nicht, er tritt lediglich in eine neue Phase. Eine Phase, die Subtilität, Täuschung und Geschick verlangt. Das Imperium wird fähige Kämpfer wie Sie auch Zukunft brauchen. Wir werden uns vorbereiten, unsere wahren Absichten tarnen und dann....dann wird die Neue Republik erkennen, dass Frieden bloß eine Lüge ist, wie es der Kodex der Sith verkündet.“

Geschickt verbarg Janus seine eigene Verwunderung angesichts der Worte des Soldaten. Auch wenn das Klischee vom tumben Uniformträger lediglich einen kleinen Anteil Wahrheit enthielt, so war es doch weit verbreitet. Sergeant Kevora jedenfalls wirkte in seiner Rolle bei der einfachen Infanterie beinah schon etwas deplatziert. Die Sturmtruppen oder eine Spezialeinheit wären wohl angemessener, wenn Kevora tatsächlich so kompetent war wie es schien.

Nachdem sie den AT-AT verlassen hatten übernahmen Kevora und sein Begleiter, der Sanitäter Tavers, die Führung. Mit den Waffen im Anschlag und wachsam gingen die beiden Soldaten voran in das überraschen finstere und schmale Tal, dass zu dem Eingang der unterirdischen Mine führte. Misstrauisch sah sich Janus um und wandte sich an Leto Fel, sein Schüler ging direkt neben ihm.


„Haltet die Augen offen, mein Schüler, und achtet auf Zeichen in der Macht, so wie es tue. Ich würde es sehr bedauern wenn Ihr von einem verirrten Blasterschuss getroffen werden würdet und ich mir einen neuen Schüler suchen müsste. Oder das jemand meinen Anzug ruiniert.“

Ordnete der Graf trocken an und lächelte dem Würger kurz zu. In der Macht konzentrierte er sich so gut er konnte auf seine Umgebung und hielt nach Anomalien oder Zeichen von Leben Ausschau, aber äußerlich blieb er ruhig und schritt würdevoll zwischen den zahlreichen Leichen der Opfer der vergangenen Kämpfe in Richtung Eingang.

Das düstere Tal war kein sehr einladender Ort, auch wenn seine morbide Atmosphäre sich in der Macht fast schon erfrischend anfühlte. Sergeant Kevora und sein Begleiter jedenfalls waren sehr vorsichtig und Kevora meinte das es sich bei den Verbrechern um Überzeugungstäter handeln würde, denen auch ein selbstmörderischer Hinterhalt zuzutrauen war. Nachdenklich betrachtete Janus einen der Gefallenen. Cabur. Das klang nicht nach gewöhnlichen Kriminelle.

Dem Sith-Krieger kam die Berichterstattung in den HoloNews in den Sinn. Richtig, diese Terrorgruppe Cabur war für eine Reihe von Sprengstoffanschlägen verantwortlich. Wenn er sich recht entsann bedeutete ihr Name so etwas wie „Verteidiger“ in der Sprache der Mandalorianer. Nun, die toten Aufständischen vor ihm waren jedenfalls keine Angehörigen dieses Kriegervolkes, ihnen fehlte die berühmte Rüstung und auch sonst passte es nicht.

Ohne Zwischenfälle erreichten sie den Eingang der Minen und Janus verschob seine Überlegungen auf später, auch irgendetwas in ihm daran nagte und glaubte sich an etwas zu erinnern. Das große Eingangstor der Mine war glücklicherweise unbeschädigt und schien zu funktionieren. Nach einigem Tastendrücken an der kleinen Konsole des Tors öffnete es sich knarrend und gab den Weg auf einen schmalen Gang frei, an dessen Ende ein großer Fahrstuhl lag.


„Nun, dann wollen wir mal sehen ob dieser Fahrstuhl funktionstüchtiger ist als er aussieht.“

Meinte Janus trocken und beäugte den Lift misstrauisch. Die Minenarbeiter mochten keine hohen Ansprüche haben, aber der Graf war bei seiner Sicherheit doch etwas...bestimmter.

[ Rendili V / Wüste / Eingang der Kortosismine / Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Janus Sturn, Leto Fel
 
[ Rendili| MAR "Claw of Justice" | Deck Zwei | Zwischen Turbolift und Systemkontrollraum | Commander Vest]

Nomi benötigte nicht allzu lange um den Chief ausfindig zu machen. Sein schmales Gesicht war jeder Seele an Bord bekannt und bei den meisten darüber hinaus durchaus beliebt. Sie fand ihn im Systemkontrollraum auf Deck Zwei, ganz in der Nähe der Turbolifte, wo er sich an den Wartungselementen der Waffenkontrollen zu schaffen machen sollte. Zumindest dachte die Coruscanti dies, bis sie durch die geschlossene Zugangstür eine gedämpfte, aber eindeutig aufgedrehte Stimme vernahm. Durch Knopfdruck verschwand die Tür in der dazu vorgesehenen Einlassung in der Decke. Um ein Haar hätte die Kommandantin laut aufgeschrien, als ein längliches Objekt - sie vermutete einen Hydroschraubenschlüssel - an ihrem Kopf vorbei flog.


„Klopf doch an! Beinahe hätte ich dich…“

Der Senior Chief Petty Officer, der auf den Namen Han Ul’ki hörte, stockte, als er erkannte wem er gegenüberstand.

„Herje…Commander… Ma’am… was machen Sie denn hier unten?“

Auf die kleine Wolke aus Rauch deutend, die aus der Kopfeinheit eines R5-Astromechdroiden drang, antwortete sie.


„Alles in Ordnung bei Ihnen, Senior Chief?“

„Lockere Wellen und geplatzte Motivatoren, Ma’am. Also das Übliche.“

Er zuckte mit der Schulter, nahm sich einen neuen Hydroschlüssel aus einem gräulichen Kasten, der zu seinen Füßen stand, hockte sich vor den Droiden und begann an ihm herumzuschrauben.

„Verdammte R5-Einheiten. Die machen nur Ärger. Eigentlich sollte er mir helfen die Sensor-Ziel-Einstellungen des Computers neu zu kalibrieren. Eine tolle Hilfe… Abgewetzte Schrauben.“

Er schnaufte verächtlich und schlug mit der Faust einmal kräftig auf den weißen Metall-Kopf, woraufhin geräuschvoll eine Abdeckplatte aufsprang. Han war ein sehr unkonventioneller Mensch mit zum Teil äußerst kreativen Lösungsansätzen. Leider stand seine alternative Art im vollkommenen Gegensatz zu den Mustervorstellungen eines Mitglieds der imperialen Flotte, was in diesem Fall zum Beispiel an der fehlenden standesgemäßen Begrüßung einer Offizierin, geschweige denn der Kommandantin des Schiffes zu beobachten war. Er stand sich selbst im Weg und hatte in der Vergangenheit durch eben jenes Verhalten den Sprung zum Offizierspatent verpasst. Nomi ärgerte sich jedoch schon lange nicht mehr darüber. Ganz im Gegenteil - er war eine willkommene Ablenkung für jedes Besatzungsmitglied.

„Da haben wir das gute Stück.“

Ausgerüstet mit Handschuhen griff der Techniker in das offensichtlich überhitzte Gehäuse des Droiden und zog einen qualmenden Gegenstand heraus.

„Wie ich sagte, geplatzter Motivator.“

Die Astromechs der R5-Reihe waren unglücklicherweise bekannt für ihre unzureichende Verarbeitung und den damit einhergehenden funktionalen Problemen. Aus diesem Grund hatte der Hersteller - Industrie-Automation - die Produktion dieser Reihe zwar schon lange eingestellt, doch da die Ersatzteile für sie zu lächerlich geringen Preisen auf fast allen Märkten zu bekommen und Neuanschaffungen teuer waren, beschränkte man sich allerorts häufig auf die Wartung dieser Modellreihe. Die wenigen R2-Droiden an Bord der Claw wurden aufgrund ihrer höheren Zuverlässigkeit vorwiegend von den Mechanikern der Jägerstaffel beschlagnahmt, bei denen häufig genug schnelle Reparaturen mit hoher Qualität gefragt waren.

Nachdem der Mann aus dem Hutt-Raum das entsprechende Teil ausgetauscht, die Abdeckung wieder geschlossen und den Droiden wieder angeschaltet hatte, pfiff dieser nichtsahnend und fuhr einen Arm heraus, mit dem er sich mit dem Schiffscomputer verband.

„Die Neukalibrierung? Die habe ich schon lange ohne dich vorgenommen!“

Wieder Pfiff der Droide etwas verwirrt und drehte den Kopf von einer Seite zur anderen.

„Nun Commander, was kann ich für Sie tun?“

In diesem Moment ertönte eine Alarmmeldung auf dem Schiff und alle Stationen wurden auf Gefechtsbereitschaft gesetzt. Lieutenant Commander Darran hatte offenbar mit dem Manöver begonnen.

„Was sagt Ihnen der Name 'Nerethin'?“

Der Chief lehnte sich mit nachdenklichem Blick an eine Konsole.

NerethinNerethin… Vice Admiral Nerethin?“ Nomi nickte. „Ich weiß, dass sie derzeit im System ist. Ein paar Shipmen haben heute Morgen darüber geredet. Irgendwelche ‚Freunde‘ im Büro der Sektoradmiralität, Sie wissen schon… Es heißt, sie rekrutiere Schiffe aus dem Sektor für ihr Kommando.“

Die blonde Kommandantin machte eine kreisende Handbewegung, um ihn zum Fortfahren zu motivieren.

„Ich weiß worauf Sie anspielen. Es gibt Gerüchte, dass sie zu diesen Gestalten aus dem Orden der Sith gehört.“

„Und sind sie wahr? Wir gehören nämlich zu diesen rekrutierten Schiffen und ich habe nicht vor die Leben meiner Besatzung in die Hände einer Wahnsinnigen zu legen.“

Die mit Ringen umgebenen Augen des Chiefs verengten sich kurz, ehe er zu Lachen begann und abwinkte. Waren ihre Worte etwa komisch?

„Nein nein, ich glaube nicht, dass sie wahr sind. Was für ein Schwachsinn. Ich meine Orden der Sith…“, er machte ein gespielt ängstliches Gesicht und erhob die Hände, „wooooho. Soweit ich gehört habe, geht sie mit ihren Leuten sehr vernünftig um. Keine seltsamen Todesfälle zumindest.“

Wenn Nomi so darüber nachdachte, hatte Han Ul’ki vermutlich Recht. Es war hirnrissig den Waschweibergerüchten von schwatzmutigen Mannschaftsmitgliedern zu glauben, die sich vermutlich im Suff auf Landgang irgendwelche Geschichten zusammenspannen und ihren eigenen Worten auch noch Glauben schenkten. Sie löste ihre Arme aus der verkrampften Überkreuzung vor ihrer Brust und fiel mit in das Lachen des Chiefs ein.

„Sie haben vermutlich Recht.“

Das geräuschvolle Bemerkbarmachen des R5-Droiden lenkte die Aufmerksamkeit der Anwesenden wieder auf andere Themen.

„Sie sagten, Sie können die Sensor-Einstellungen von hier aus kalibrieren? Wie weit kann das gehen? Können Sie von dieser Konsole aus auf die Sensorik-Simulationen zugreifen?“

Der grün-weiße Droidenkopf drehte sich in Richtung der Commander und begann erneut in beiläufigem Ton zu zwitschern.

„Mit der entsprechenden Berechtigung?“

Nomi begab sich an die Konsole und loggte ihren Zugriffscode ein.

„Simuliere bitte einen Hüllenbruch und Feuer auf Deck eins. Melde eingedrungene feindliche Truppen, R5. Eine kleine Überraschung für Mr. Darran.“

Der Droide gab einen bestätigenden Ton von sich.

„Wer ist Darran?“, war die einzige Reaktion des Senoir Chiefs.


[ Rendili| MAR "Claw of Justice" | Deck Zwei | Systemkontrollraum | Senior Chief Petty Officer Han Ul'ki, R5-Droide & Commander Vest]
 
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