Cry 'Havoc!', and let slip the dogs of war.
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System || ISD Avenger | Flaggbrücke] Mannschaftsgrade, SL Inyri Samantha Harte, CPT Lance Marlar, CMD Vanessa JINX, CMD Lane Gavager, LCD Heffrey Hosten, LCD Eric Vance, COL Janson Sez und VA Elysa Nerethin
Die feindliche Formation, welche die Gefechtscomputer mit Aurek benannte, hatte nur eine allgemeine Gefechtsformation eingenommen und Elysa war sich sicher, dass Vice Admiral Darius Vanwyk – wie sie es auch plante – erst kurz vorm Feindkontakt die endgültige Formation einzunehmen, um ihrem Gegenspieler die Möglichkeit zu verneinen sich darauf einzustellen. Einer der größten Fehler den man auf dem Schlachtfeld begehen konnte war zu früh zu agieren, zu spät war jedoch ebenso nachteilhaft. Es galt also den richtige Moment abzuwarten.
„30 Minuten bis Waffenreichweite.“ verkündete Captain Lance Marlar. Elysas Einheiten glitten wie die ihres Widersachers mit 40 MGLT durch den Raum, der jeweiligen Höchstgeschwindigkeit der Formationen, bemessen an den langsamsten Schiffen – den Nebulon-B-Fregatten.
„Colonel, lassen sie unsere Defender von der Leine.“
Kurz darauf folgte die Bestätigung.
„Trill eins und zwei sind auf dem Weg. Voraussichtliche Zeit bis zum Feindkontakt zehn Minuten.“
Wie besprochen würden die flexiblen und hochkarätigen Jagdmaschinen zu diesem Zeitpunkt in der Rolle als Plänkler fungieren. Das Ziel war es den Feind unter Druck zu setzen und in seine endgültige Gefechtsformation zu zwingen, wenn sie dabei noch Schaden anrichten konnten, umso besser. Die Defender besaßen die beste Geschwindigkeit und konnten allen anderen Maschinen ausweichen, nur die Raketenbooten konnten sie in ein Gefecht zwingen, allerdings auch nur dann unter Einsatz ihrer Nachbrenner. Aber damit würde man das Potenzial der vor Marschflugkörper nur so strotzenden Maschinen verschwenden. Und hinzu kam, dass die Defender auch gegen die Raketenboote gute Chancen hatten. Zuschlagen und verschwinden bevor der Feind sich organisieren konnte, keinen anhaltenden Schlagabtausch, war die Devise.
Auf dem Taktikhologramm entfernten sich zwei Symbole, stellvertretend für jeweils drei Staffeln, eine steuerte die linke Flanke von Aurek an, die andere die Rechte. Sollte Vanwyk nicht auf sie reagieren konnten sie einen Haufen Verwirrung und Zerstörung anrichten. Aber Elysa glaubte nicht, dass es Vanwyk ihr so einfach machen würde wie Rear Admiral Marlon, der die Defender solange ignorierte hatte bis sie in seinen Linien maraudierten. Nein, den stellvertretenden Kommandanten der dritten Flotte würde es ihr schwer machen. Sein Verständnis für Flottentaktiken war ihrem mindestens ebenbürtig, wahrscheinlich sogar überlegen, aber in Punkto Raumjägertaktiken war sie möglicherweise sogar allen Admirälen des Imperiums überlegen. Nicht etwa weil sie sich selbst für ein taktisches Genie hielt, sondern weil die anderen Flaggoffiziere die taktischen Optionen welche Raumjäger ermöglichten sträflich vernachlässigten. Daher war sie durchaus bereit gute Credits zu wetten, dass innerhalb der nächsten sechs Minuten Bewegung in Vanwyks Flottille kam und Aurek eine Formation einnahm, die einen Angriff der Defender in einen selbstmörderischen Sturmangriff verwandeln würde. In so einem Fall würden die Maschinen sich nicht wahllos auf den Feind stürzen, sondern sich dazu bereithalten, bei Öffnungen in der Feindformation diese auszunutzen oder dem Feindverband wo möglich Nadelstiche zuzufügen und Verteidiger aus der Formation locken. Durch die extrem starken Schilde der Defender, ihre Geschwindigkeit und nicht zuletzt auch der Qualität der Piloten waren sie ein gefährlicher Gegner, insbesondere da ihr Koordinator Colonel Janson Sez die Möglichkeiten dieser Jagdmaschinen nur zu gut kannte und wusste sie geschickt einzusetzen. Ein Gegner den Vanwyk nicht aus den Augen lassen durfte. Ganz so wie Elysa es wollte. Vanwyk sollte sich auf eine offensichtliche Bedrohung fixieren und sie würde ihm noch mehr geben, dass seine Aufmerksamkeit beanspruchen würde.
Nach weiteren fünf Minuten kam Bewegung in die feindliche Formation, die nach und nach einem flachen Rechteck glich.
„Scheint ganz so als plane Vanwyk drei Formationen.“
Ihre Stabsoperationsoffizierin markierte die Einteilungen, so dass sie auch auf dem Taktikhologramm hervorgehoben wurde. Elysa war ebenfalls geneigt zu glauben, dass ihr Stellvertreter seine Formation in drei in etwa gleichstarke Quadrate aufbrechen würde, angesiedelt um jeweils einen Sternenzerstörer und stimmte der Vermutung Commander Jinx mit einem Nicken zu. Wenn ihre Intuition richtig lag, hielt er sich geschickt die Option offen seine Formation doch noch zu ändern. Derzeit nahmen seine Corona-Fregatten und Marauder-Korvetten die Führung ein, dazwischen und an den Seiten formierten sich die weiteren Korvetten, Tartan-Kreuzer und Kanonenboote unterstützt durch vereinzelte Fregatten, seine Kreuzer und Schlachtschiffe hingegen fanden sich am weitesten von den Feindschiffen entfernt wieder.
Das würde ihr erlauben das Feuer auf seine Fregatten und schweren Korvetten zu eröffnen, bevor seine Einheiten antworten konnte. Falls er diese Formation beibehielt.
Sie vermutete hinter der derzeitigen Gefechtsaufstellung, dass er seine schweren Schiffe schützen wollte, möglicherweise hoffte er auch sie dazu zu provozieren die Fregatten und schweren Korvetten zu attackieren. Sie boten auf jeden Fall ein offensichtliches Ziel. Elysa ging zahlreiche Möglichkeiten durch, die sie in Betracht ziehen würde, dass Vanwyk seine schweren Schiffe schonen wollte erschien am plausibelsten, was wiederum einen konzentrierten Vorstoß implizierte wenn sie nahe genug herangekommen waren. Die Admiral würde es in knapp zwanzig Minuten unweigerlich erfahren. Aber wie auch in einer echten Schlachtsituation waren die Minuten zur Konfrontation qäulend lang. Hatte sie jede Eventualität bedacht? Wo waren Schwachstellen in ihren Plan? Konnte Vanwyk erahnen, wie sie seine Streitmacht eliminieren wollte? Genug Zeit um sich verrückt zu machen, nicht genügend Zeit um noch große Änderungen vorzunehmen.
Eines musste Elysa Vice Admiral Darius Vanwyk wirklich lassen. Er hatte Nerven aus Durastahl und ließ sich bisher nicht aus der Ruhe bringen, auch ihren Versuch ihm nun schon seine Schlachtordnung aufzuzwingen, so dass sie darauf reagieren konnte hatte er ihr zunichte gemacht. Sicherlich, große Änderungen konnte er nicht mehr vornehmen, aber er verfügte noch über Spielraum, so dass sie ihre Formation nicht perfekt auf seine abstimmen konnte. Genaugenommen schrumpfte das Zeitfenster die Schlachtformation einzunehmen immer weiter, innerhalb der nächsten zwei Minuten musste sie die letzten Befehle geben, oder es wäre zu spät, dass alle Schiffe vorm Feindkontakt die neue Position einnahmen.
„Alle Einheiten Formation Beta Zwo, Ausführung erfolgt in T-60 Sekunden.“
Auch sie unterteilte ihre Schiffe in drei große Subformationen, jede bildete den Keil mit dem Sternenzerstörer an der Spitze, im Vergleich fächerten sich ihre Einheiten jedoch weiter auseinander als die des Widersachers. Avenger bildete dabei die linke Flanke, unterstützt durch die vier corellianischen Korvetten der 687.ten Korvettendivision und die 74.te Fregattendivision bestehend aus jeweils zwei Corona-Fregatten und zwei Nebulon. Im Zentrum formierte sich die 292.te Korvettendivision, Tartan-Kreuzer und corellianische Kanonenboote unterstützt von der 37.ten Fregattendivision bestehend aus vier Corona-Fregatten, hinzukamen der ISD II Transgressor und die Hälfte der 23.ten Kreuzerdivision, der Abfangkreuzer Bloodlust und der Carrack-Kreuzer Shield. An der rechte Flanke bildete sich die stärkste Teilformation bestehend aus der 107.ten Korvettendivision, vier Assassinen-Klasse Korvetten, 59.te Fregattenformation, vier Nebulon B, der 65.ten Kreuzerdivision bestehend aus vier Kreuzern der Strike-Klasse und dem ISD II Cold Steel.
Die 337.te Korvettendivision, bestehend aus vier Marauder-Korvetten, die mit Diamant-Bor-Raketen ausgestattet war ließ sich etwas zurückfallen und stieg über der zentralen Formation einen Klick auf und war somit noch im Defensivfeuerbereich der anderen Schiffe. Zusätzlich formierten sich vier Staffeln TIE MKII als Geleitschutz. Zwischen den einzelnen Subformationen waren Staffelweise Scimitar-Bomber, Starwings und TIE-MK II angesiedelt, wo sie auch Platz zum Manövrieren hatten. Die vier Staffeln XM-1 Raketenboote die Elysa zur Verfügung stand hielt sich ebenfalls an der rechten Flanke, hinter der Cold Steel. Vanwyk musste sie mittlerweile ebenso sehen und unter Beobachtung halten und damit rechnen, dass sie an seiner linken Flanke die Entscheidung erzwingen wollte.
„Captain Marlar, geben sie Bloodlust das Signal.“
Die Schiffe von Vanwyks Formation dürften in Kürze den Energieanstieg beim Abfangkreuzer vermelden und kurz darauf würden sich Abfangkegel an den äußeren Rand seines linken und rechten Flügels legen und zentral würden zwei Kegel die Schiffe im Realraum festnageln. Ebenso gab es ihr die Möglichkeit zuvor entsandte Jagdmaschinen punktgenau an den Schnittstellen der Schwerkraftkegel und ihrer Hyperraumrouten aufs Schlachtfeld zu führen. Einer Taktik derer sich Elysa gerne bediente. Wissen über das auch ihr Stellvertreter verfügte. Nur wo sie ansetzen würde blieb das große Rätsel. Vanwyk musste mittlerweile drei große Faktoren beachten. Ihren rechten Flügel, seine Flanken und den Rücken seiner Formation und dann waren da auch weiterhin die TIE-Defender die beständig seine Verteidigung auf die Probe stellten, ohne wirklich Verluste einzufahren. Sie frusteten die Verteidiger, aber noch ließen sich der Feind – zumindest für das Manöver – nicht dazu hinreißen Einheiten zu entbehren und die Defender zu jagen.
„Waffenreichweite in einer Minute.“, kam es routiniert von Captain Marlar und die Admiral überprüfte noch einmal den Feuerplan. Zunächst würde sie Vanwyk den Gefallen tun und den Beschuss auf seine Corona-Fregatten konzentrieren. Die Marauder-Korvetten konnten langfristig unangenehm werden, konnten aber auch mehr Schaden verkraften. Auf seiner linken Flanke würden sich jedoch auch ihre Marauder-Korvetten einmischen, dank ihrer Raketenwerfer verfügten sie über die Reichweite und würden ihren Beschuss auf den Sternenzerstörer fokussieren.
Eric Vance verzog missmutig das Gesicht und verkündete beklommen: „Ma'am, in Admiral Vanwyks Formation fehlen die vier Carrack-Kreuzer der 137.ten und die beiden Vindicator-Kreuzer der 47.ten. Er hat Trickster Decoys eingesetzt.“
Elysa hatte damit nicht gerechnet, durch die Täuschungsdronen in Kombination mit den Störsendern war das Fehlen der Kreuzerdivision jetzt erst aufgefallen. Vanwyks Vorgehen war darauf ausgelegt, den Sensoren ihrer Flotte einen klaren Blick auf die vorgetäuschten Schiffe zu verwehren, so dass die Sensoren nur anhand der elektromagnetischen Signale die Anwesenheit verifizierten - welche die Trickster Drohnen vortäuschten. Nun musste sich Elysa ebenfalls Gedanken machen, wo die sechs Kreuzer zum Einsatz kamen. Er hatte die Abwesenheit der Gladius gezielt ausgenutzt und sie überrumpelt. Etwas dass ihren Stellvertreter in ihrer Achtung steigen ließ.
„Zur Kenntnis genommen. Feuerfreigabe an alle Schiffe erteilen.“
Normalerweise würde an dieser Stelle ein steter Strom der Zerstörung nach den als feindlich klassifizierten Schiffen tasten. In der Manöverübung übernahmen die Gefechtscomputer die Auswertung des Schadens und das spektakuläre Schauspiel blieb der Admiral dieses Mal verwehrt.
„Colonel, geben sie unseren Raketenbooten die Anweisung Manöver Flipdarter auszuführen. Gehen sie sonst weiterhin nach ihrem Angriffsplan vor.“
Der Angriffsplan sah vor einen Großteil der TIE-MKIIs sich aus der Formation lösen zu lassen. Die Jäger waren zwar vielseitig einsetzbar, aber vergeudete man mit Eskortaufgaben ihr Potenzial, denn in der Aufgabe konnten sie weder ihre Geschwindigkeit, noch ihre Wendigkeit voll zum Einsatz bringen. Stattdessen würden sie in der gegnerischen Formation auf Jagd gehen...
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System || ISD Avenger | Flaggbrücke] Mannschaftsgrade, SL Inyri Samantha Harte, CPT Lance Marlar, CMD Vanessa JINX, CMD Lane Gavager, LCD Heffrey Hosten, LCD Eric Vance, COL Janson Sez und VA Elysa Nerethin
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System || ISD Avenger | Flaggbrücke] Mannschaftsgrade, SL Inyri Samantha Harte, CPT Lance Marlar, CMD Vanessa JINX, CMD Lane Gavager, LCD Heffrey Hosten, LCD Eric Vance, COL Janson Sez und VA Elysa Nerethin
Die feindliche Formation, welche die Gefechtscomputer mit Aurek benannte, hatte nur eine allgemeine Gefechtsformation eingenommen und Elysa war sich sicher, dass Vice Admiral Darius Vanwyk – wie sie es auch plante – erst kurz vorm Feindkontakt die endgültige Formation einzunehmen, um ihrem Gegenspieler die Möglichkeit zu verneinen sich darauf einzustellen. Einer der größten Fehler den man auf dem Schlachtfeld begehen konnte war zu früh zu agieren, zu spät war jedoch ebenso nachteilhaft. Es galt also den richtige Moment abzuwarten.
„30 Minuten bis Waffenreichweite.“ verkündete Captain Lance Marlar. Elysas Einheiten glitten wie die ihres Widersachers mit 40 MGLT durch den Raum, der jeweiligen Höchstgeschwindigkeit der Formationen, bemessen an den langsamsten Schiffen – den Nebulon-B-Fregatten.
„Colonel, lassen sie unsere Defender von der Leine.“
Kurz darauf folgte die Bestätigung.
„Trill eins und zwei sind auf dem Weg. Voraussichtliche Zeit bis zum Feindkontakt zehn Minuten.“
Wie besprochen würden die flexiblen und hochkarätigen Jagdmaschinen zu diesem Zeitpunkt in der Rolle als Plänkler fungieren. Das Ziel war es den Feind unter Druck zu setzen und in seine endgültige Gefechtsformation zu zwingen, wenn sie dabei noch Schaden anrichten konnten, umso besser. Die Defender besaßen die beste Geschwindigkeit und konnten allen anderen Maschinen ausweichen, nur die Raketenbooten konnten sie in ein Gefecht zwingen, allerdings auch nur dann unter Einsatz ihrer Nachbrenner. Aber damit würde man das Potenzial der vor Marschflugkörper nur so strotzenden Maschinen verschwenden. Und hinzu kam, dass die Defender auch gegen die Raketenboote gute Chancen hatten. Zuschlagen und verschwinden bevor der Feind sich organisieren konnte, keinen anhaltenden Schlagabtausch, war die Devise.
Auf dem Taktikhologramm entfernten sich zwei Symbole, stellvertretend für jeweils drei Staffeln, eine steuerte die linke Flanke von Aurek an, die andere die Rechte. Sollte Vanwyk nicht auf sie reagieren konnten sie einen Haufen Verwirrung und Zerstörung anrichten. Aber Elysa glaubte nicht, dass es Vanwyk ihr so einfach machen würde wie Rear Admiral Marlon, der die Defender solange ignorierte hatte bis sie in seinen Linien maraudierten. Nein, den stellvertretenden Kommandanten der dritten Flotte würde es ihr schwer machen. Sein Verständnis für Flottentaktiken war ihrem mindestens ebenbürtig, wahrscheinlich sogar überlegen, aber in Punkto Raumjägertaktiken war sie möglicherweise sogar allen Admirälen des Imperiums überlegen. Nicht etwa weil sie sich selbst für ein taktisches Genie hielt, sondern weil die anderen Flaggoffiziere die taktischen Optionen welche Raumjäger ermöglichten sträflich vernachlässigten. Daher war sie durchaus bereit gute Credits zu wetten, dass innerhalb der nächsten sechs Minuten Bewegung in Vanwyks Flottille kam und Aurek eine Formation einnahm, die einen Angriff der Defender in einen selbstmörderischen Sturmangriff verwandeln würde. In so einem Fall würden die Maschinen sich nicht wahllos auf den Feind stürzen, sondern sich dazu bereithalten, bei Öffnungen in der Feindformation diese auszunutzen oder dem Feindverband wo möglich Nadelstiche zuzufügen und Verteidiger aus der Formation locken. Durch die extrem starken Schilde der Defender, ihre Geschwindigkeit und nicht zuletzt auch der Qualität der Piloten waren sie ein gefährlicher Gegner, insbesondere da ihr Koordinator Colonel Janson Sez die Möglichkeiten dieser Jagdmaschinen nur zu gut kannte und wusste sie geschickt einzusetzen. Ein Gegner den Vanwyk nicht aus den Augen lassen durfte. Ganz so wie Elysa es wollte. Vanwyk sollte sich auf eine offensichtliche Bedrohung fixieren und sie würde ihm noch mehr geben, dass seine Aufmerksamkeit beanspruchen würde.
Nach weiteren fünf Minuten kam Bewegung in die feindliche Formation, die nach und nach einem flachen Rechteck glich.
„Scheint ganz so als plane Vanwyk drei Formationen.“
Ihre Stabsoperationsoffizierin markierte die Einteilungen, so dass sie auch auf dem Taktikhologramm hervorgehoben wurde. Elysa war ebenfalls geneigt zu glauben, dass ihr Stellvertreter seine Formation in drei in etwa gleichstarke Quadrate aufbrechen würde, angesiedelt um jeweils einen Sternenzerstörer und stimmte der Vermutung Commander Jinx mit einem Nicken zu. Wenn ihre Intuition richtig lag, hielt er sich geschickt die Option offen seine Formation doch noch zu ändern. Derzeit nahmen seine Corona-Fregatten und Marauder-Korvetten die Führung ein, dazwischen und an den Seiten formierten sich die weiteren Korvetten, Tartan-Kreuzer und Kanonenboote unterstützt durch vereinzelte Fregatten, seine Kreuzer und Schlachtschiffe hingegen fanden sich am weitesten von den Feindschiffen entfernt wieder.
Das würde ihr erlauben das Feuer auf seine Fregatten und schweren Korvetten zu eröffnen, bevor seine Einheiten antworten konnte. Falls er diese Formation beibehielt.
Sie vermutete hinter der derzeitigen Gefechtsaufstellung, dass er seine schweren Schiffe schützen wollte, möglicherweise hoffte er auch sie dazu zu provozieren die Fregatten und schweren Korvetten zu attackieren. Sie boten auf jeden Fall ein offensichtliches Ziel. Elysa ging zahlreiche Möglichkeiten durch, die sie in Betracht ziehen würde, dass Vanwyk seine schweren Schiffe schonen wollte erschien am plausibelsten, was wiederum einen konzentrierten Vorstoß implizierte wenn sie nahe genug herangekommen waren. Die Admiral würde es in knapp zwanzig Minuten unweigerlich erfahren. Aber wie auch in einer echten Schlachtsituation waren die Minuten zur Konfrontation qäulend lang. Hatte sie jede Eventualität bedacht? Wo waren Schwachstellen in ihren Plan? Konnte Vanwyk erahnen, wie sie seine Streitmacht eliminieren wollte? Genug Zeit um sich verrückt zu machen, nicht genügend Zeit um noch große Änderungen vorzunehmen.
Eines musste Elysa Vice Admiral Darius Vanwyk wirklich lassen. Er hatte Nerven aus Durastahl und ließ sich bisher nicht aus der Ruhe bringen, auch ihren Versuch ihm nun schon seine Schlachtordnung aufzuzwingen, so dass sie darauf reagieren konnte hatte er ihr zunichte gemacht. Sicherlich, große Änderungen konnte er nicht mehr vornehmen, aber er verfügte noch über Spielraum, so dass sie ihre Formation nicht perfekt auf seine abstimmen konnte. Genaugenommen schrumpfte das Zeitfenster die Schlachtformation einzunehmen immer weiter, innerhalb der nächsten zwei Minuten musste sie die letzten Befehle geben, oder es wäre zu spät, dass alle Schiffe vorm Feindkontakt die neue Position einnahmen.
„Alle Einheiten Formation Beta Zwo, Ausführung erfolgt in T-60 Sekunden.“
Auch sie unterteilte ihre Schiffe in drei große Subformationen, jede bildete den Keil mit dem Sternenzerstörer an der Spitze, im Vergleich fächerten sich ihre Einheiten jedoch weiter auseinander als die des Widersachers. Avenger bildete dabei die linke Flanke, unterstützt durch die vier corellianischen Korvetten der 687.ten Korvettendivision und die 74.te Fregattendivision bestehend aus jeweils zwei Corona-Fregatten und zwei Nebulon. Im Zentrum formierte sich die 292.te Korvettendivision, Tartan-Kreuzer und corellianische Kanonenboote unterstützt von der 37.ten Fregattendivision bestehend aus vier Corona-Fregatten, hinzukamen der ISD II Transgressor und die Hälfte der 23.ten Kreuzerdivision, der Abfangkreuzer Bloodlust und der Carrack-Kreuzer Shield. An der rechte Flanke bildete sich die stärkste Teilformation bestehend aus der 107.ten Korvettendivision, vier Assassinen-Klasse Korvetten, 59.te Fregattenformation, vier Nebulon B, der 65.ten Kreuzerdivision bestehend aus vier Kreuzern der Strike-Klasse und dem ISD II Cold Steel.
Die 337.te Korvettendivision, bestehend aus vier Marauder-Korvetten, die mit Diamant-Bor-Raketen ausgestattet war ließ sich etwas zurückfallen und stieg über der zentralen Formation einen Klick auf und war somit noch im Defensivfeuerbereich der anderen Schiffe. Zusätzlich formierten sich vier Staffeln TIE MKII als Geleitschutz. Zwischen den einzelnen Subformationen waren Staffelweise Scimitar-Bomber, Starwings und TIE-MK II angesiedelt, wo sie auch Platz zum Manövrieren hatten. Die vier Staffeln XM-1 Raketenboote die Elysa zur Verfügung stand hielt sich ebenfalls an der rechten Flanke, hinter der Cold Steel. Vanwyk musste sie mittlerweile ebenso sehen und unter Beobachtung halten und damit rechnen, dass sie an seiner linken Flanke die Entscheidung erzwingen wollte.
„Captain Marlar, geben sie Bloodlust das Signal.“
Die Schiffe von Vanwyks Formation dürften in Kürze den Energieanstieg beim Abfangkreuzer vermelden und kurz darauf würden sich Abfangkegel an den äußeren Rand seines linken und rechten Flügels legen und zentral würden zwei Kegel die Schiffe im Realraum festnageln. Ebenso gab es ihr die Möglichkeit zuvor entsandte Jagdmaschinen punktgenau an den Schnittstellen der Schwerkraftkegel und ihrer Hyperraumrouten aufs Schlachtfeld zu führen. Einer Taktik derer sich Elysa gerne bediente. Wissen über das auch ihr Stellvertreter verfügte. Nur wo sie ansetzen würde blieb das große Rätsel. Vanwyk musste mittlerweile drei große Faktoren beachten. Ihren rechten Flügel, seine Flanken und den Rücken seiner Formation und dann waren da auch weiterhin die TIE-Defender die beständig seine Verteidigung auf die Probe stellten, ohne wirklich Verluste einzufahren. Sie frusteten die Verteidiger, aber noch ließen sich der Feind – zumindest für das Manöver – nicht dazu hinreißen Einheiten zu entbehren und die Defender zu jagen.
„Waffenreichweite in einer Minute.“, kam es routiniert von Captain Marlar und die Admiral überprüfte noch einmal den Feuerplan. Zunächst würde sie Vanwyk den Gefallen tun und den Beschuss auf seine Corona-Fregatten konzentrieren. Die Marauder-Korvetten konnten langfristig unangenehm werden, konnten aber auch mehr Schaden verkraften. Auf seiner linken Flanke würden sich jedoch auch ihre Marauder-Korvetten einmischen, dank ihrer Raketenwerfer verfügten sie über die Reichweite und würden ihren Beschuss auf den Sternenzerstörer fokussieren.
Eric Vance verzog missmutig das Gesicht und verkündete beklommen: „Ma'am, in Admiral Vanwyks Formation fehlen die vier Carrack-Kreuzer der 137.ten und die beiden Vindicator-Kreuzer der 47.ten. Er hat Trickster Decoys eingesetzt.“
Elysa hatte damit nicht gerechnet, durch die Täuschungsdronen in Kombination mit den Störsendern war das Fehlen der Kreuzerdivision jetzt erst aufgefallen. Vanwyks Vorgehen war darauf ausgelegt, den Sensoren ihrer Flotte einen klaren Blick auf die vorgetäuschten Schiffe zu verwehren, so dass die Sensoren nur anhand der elektromagnetischen Signale die Anwesenheit verifizierten - welche die Trickster Drohnen vortäuschten. Nun musste sich Elysa ebenfalls Gedanken machen, wo die sechs Kreuzer zum Einsatz kamen. Er hatte die Abwesenheit der Gladius gezielt ausgenutzt und sie überrumpelt. Etwas dass ihren Stellvertreter in ihrer Achtung steigen ließ.
„Zur Kenntnis genommen. Feuerfreigabe an alle Schiffe erteilen.“
Normalerweise würde an dieser Stelle ein steter Strom der Zerstörung nach den als feindlich klassifizierten Schiffen tasten. In der Manöverübung übernahmen die Gefechtscomputer die Auswertung des Schadens und das spektakuläre Schauspiel blieb der Admiral dieses Mal verwehrt.
„Colonel, geben sie unseren Raketenbooten die Anweisung Manöver Flipdarter auszuführen. Gehen sie sonst weiterhin nach ihrem Angriffsplan vor.“
Der Angriffsplan sah vor einen Großteil der TIE-MKIIs sich aus der Formation lösen zu lassen. Die Jäger waren zwar vielseitig einsetzbar, aber vergeudete man mit Eskortaufgaben ihr Potenzial, denn in der Aufgabe konnten sie weder ihre Geschwindigkeit, noch ihre Wendigkeit voll zum Einsatz bringen. Stattdessen würden sie in der gegnerischen Formation auf Jagd gehen...
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System || ISD Avenger | Flaggbrücke] Mannschaftsgrade, SL Inyri Samantha Harte, CPT Lance Marlar, CMD Vanessa JINX, CMD Lane Gavager, LCD Heffrey Hosten, LCD Eric Vance, COL Janson Sez und VA Elysa Nerethin
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