Etara
Scarface gone blue
[Mittlerer Rand | Roche-System | Roche-Asteroidengürtel | Schrottplatz | Lexys | Etara, AGI, Avlan, Mol, Spectre
Zumindest einen Versuch war es wert gewesen, dachte sich Etara mit sorgfältig verborgener Enttäuschung. Der riesenhafte Trandoshaner, der drohend auf Mol hinabblickte wie ein Krayt-Drache auf ein wehrloses Bantha, hatte sich von der kleinen Vorstellung der Chiss jedenfalls nicht ablenken oder von seinem Vorhaben, den ehemaligen Soldaten zu zerrupfen, abbringen lassen. Die ganze Situation in der schmierigen Bar steuerte mehr und mehr auf eine Eskalation zu, Kampf lag in der Luft und die Schmugglerin konnte förmlich spüren, wie verschwörerische Blicke ausgetauscht, nach verborgenen Waffen getastet und Pläne geschmiedet wurden, wie man dem Mitgliedern der Black Sun am Besten den Hals umdrehen konnte. Es fehlte nur noch ein kleiner Schubs, und sie alle würden aufeinander los gehen. Etara hatte solche Situationen schon einige Male erlebt, die junge Frau war auf dem Schmugglermond groß geworden und dort ging es ähnlich zu, wenn Mitglieder verfeindeter Gangs die selbe Kneipe aufsuchten. Manchmal brauchte es nicht einmal wirklich diesen Grund, es genügte schon, wenn man jemand einem der rauen Gesellen nicht genügend Respekt erwies oder zu viel Alkohol und Drogen konsumiert worden waren. Sehr beliebt waren natürlich auch Schlägereien und Messerstechereien aus Eifersucht und Rivalität, was Frauen anging, die Freundin eines der Gangmitglieder auch nur eine Sekunde zu lange anzusehen konnte schon dazu führen, dass man mit einem Vibromesser im Bauch in einer dunklen Seitengasse endete. Selbst die lebenslustige und was dieses Thema anging mit einem unersättlichen Appetit gesegnete Blauhäutige war schlau genug gewesen, sich in dieser Hinsicht zurückzuhalten und ja vorsichtig zu sein. Das hatte ihr einigen Ärger erspart, jedenfalls meistens. In der jetzigen Situation war es aber schon zu spät, die Konfrontation war nahezu unvermeidlich. Diskret und langsam distanzierte sich Etara ein wenig von Mol und der Echse, versuchte etwas Abstand zwischen sich und die beiden zu bringen. Sie würde den Zabrak nicht im Stich lassen, aber im Nahkampf mit diesem Riesen hatte sie keine Chance, allem Geschick mit Messer und bloßen Händen zum Trotz war der Trandoshaner einfach zu groß und stark und würde sie wie eine Puppe zerquetschen. Vielleicht konnte Mol ihn lange genug beschäftigen, damit sie der Echse in den Rücken schießen konnte, gegen Blaster schützten diese Schuppen auch nicht. Ja, das war eine halbwegs gute Idee, und so nahm Etara ihre Hand von der Schulter des Gehörnten, lächelte und tastete unauffällig nach ihren Blastern. Die roten Augen der hübschen Kriminellen suchten den Raum ab und sie versuchte, sich ein Bild von der Lage zu machen. Wo waren die anderen und wie sah es mit ihren Gegnern aus?
Die Lage war wirklich alles andere als rosig. Spectre befand sich in der Nähe der Piraten, die sie mit einer Mischung aus Lüsternheit und Aggression anstarrten. Kurz trafen sich die Blicke der beiden Chiss und Etara versuchte ein selbstsicheres Lächeln, aber sie machte sich Sorgen. Der großspurige Anführer der Piraten wandte sich drohend an die beiden Frauen und Etara kniff zornig die Augen zusammen, sie hätte ihn nur zu gerne an Ort und Stelle erschossen.
„Eher doppelt so viel Ärger, wenn man uns in die Quere kommt.“
Gab sie eisig zurück und fixierte den Einäugigen, der prompt zurück starrte und langsam unter den Tisch griff. Etara stellte sich breitbeinig hin und bewegte ihrerseits die Hände Richtung Holster. Ihr Gesichtsausdruck war hoch konzentriert, aber bei aller Sorge spürte sie auch das Rauschen des Adrenalins, diese erwartungsvolle Anspannung vor einem Kampf um Leben um Tod, die Aussicht auf die Euphorie, wenn man überlebte und siegte. Ein Funkeln trat in ihre roten Augen, ihr Atem ging schneller und ein wenig Farbe trat in ihre Wangen, als sie die Finger knacken ließ. Dann würde es also so kommen. Ohnehin schien es darauf hinaus zu laufen, denn Avlan an der Schänke hatte offenbar auch Ärger, irgendetwas über einen Prinzen wurde dort gebrüllt und ein Mob kreiste den Söldner ein. Umzingelt, zahlenmäßig unterlegen und ungünstig im Raum verteilt. Das würde verdammt unangenehm werden und Etara hatte zudem das Problem, dass sie kaum Spectre und Mol gleichzeitig helfen konnte. Oder doch? Sie hatte zwei Blaster und nicht umsonst trug sie den Spitznamen „Two-Hands“. Es würde schwierig werden, aber es war möglich. Etara spannte sich an und machte sich bereit...aber bevor sich ihre Hände um ihre Waffen schließen konnten, ertönte ein lauter Knall, der alle zusammenzucken ließ. Instinktiv wollte Etara schon ihre Blaster ziehen, aber als sie zur Quelle des Geräuschs blickte, entschied sie sich anders. Dort am Tresen stand ein riesiges Wesen, sicher über zwei Meter groß und mit eindrucksvollen Flügeln, ein Metallrohr in der Hand, einschüchternd und herrisch starrte es die Streithähne an. Mit einem Mal herrschte Ruhe und die Gäste setzten sich wieder, offenbar nicht erpicht darauf, sich Ärger einzuhandeln. Das Wesen drehte sich um, seine Machtdemonstration beendet, und forderte die Mitglieder der Black Sun auf, ihm zu folgen. Etara zögerte einen Moment, dann entspannte sie sich ein wenig, sah zu den anderen und nickte. Die Stammgäste beobachteten sie weiterhin, nun aber deutlich zurückhaltender. Wer auch immer dieses Wesen war, es musste hier Macht besitzen. Die Schmugglern warf dem einäugigen Piraten einen herablassenden Blick zu, dann gesellte sie sich zu Spectre, lächelte ihr von der Seite zu und streifte kurz ihre Hand.
„Das war verdammt knapp. Dachte schon, ich müsste den Bastard gleich erschießen.“
Meinte sie durchaus, sah kurz über ihre Schulter und fügte einen deftigen Fluch auf Huttisch hinzu, der die mütterliche Abstammung des Piraten zum Thema hatte, und folgte dann dem Wesen durch die Tür. Ob sie vom Regen in die Traufe geraten waren, würde sich sicher bald zeigen. Gewiss schätzte man hier Ärger nicht.
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Zumindest einen Versuch war es wert gewesen, dachte sich Etara mit sorgfältig verborgener Enttäuschung. Der riesenhafte Trandoshaner, der drohend auf Mol hinabblickte wie ein Krayt-Drache auf ein wehrloses Bantha, hatte sich von der kleinen Vorstellung der Chiss jedenfalls nicht ablenken oder von seinem Vorhaben, den ehemaligen Soldaten zu zerrupfen, abbringen lassen. Die ganze Situation in der schmierigen Bar steuerte mehr und mehr auf eine Eskalation zu, Kampf lag in der Luft und die Schmugglerin konnte förmlich spüren, wie verschwörerische Blicke ausgetauscht, nach verborgenen Waffen getastet und Pläne geschmiedet wurden, wie man dem Mitgliedern der Black Sun am Besten den Hals umdrehen konnte. Es fehlte nur noch ein kleiner Schubs, und sie alle würden aufeinander los gehen. Etara hatte solche Situationen schon einige Male erlebt, die junge Frau war auf dem Schmugglermond groß geworden und dort ging es ähnlich zu, wenn Mitglieder verfeindeter Gangs die selbe Kneipe aufsuchten. Manchmal brauchte es nicht einmal wirklich diesen Grund, es genügte schon, wenn man jemand einem der rauen Gesellen nicht genügend Respekt erwies oder zu viel Alkohol und Drogen konsumiert worden waren. Sehr beliebt waren natürlich auch Schlägereien und Messerstechereien aus Eifersucht und Rivalität, was Frauen anging, die Freundin eines der Gangmitglieder auch nur eine Sekunde zu lange anzusehen konnte schon dazu führen, dass man mit einem Vibromesser im Bauch in einer dunklen Seitengasse endete. Selbst die lebenslustige und was dieses Thema anging mit einem unersättlichen Appetit gesegnete Blauhäutige war schlau genug gewesen, sich in dieser Hinsicht zurückzuhalten und ja vorsichtig zu sein. Das hatte ihr einigen Ärger erspart, jedenfalls meistens. In der jetzigen Situation war es aber schon zu spät, die Konfrontation war nahezu unvermeidlich. Diskret und langsam distanzierte sich Etara ein wenig von Mol und der Echse, versuchte etwas Abstand zwischen sich und die beiden zu bringen. Sie würde den Zabrak nicht im Stich lassen, aber im Nahkampf mit diesem Riesen hatte sie keine Chance, allem Geschick mit Messer und bloßen Händen zum Trotz war der Trandoshaner einfach zu groß und stark und würde sie wie eine Puppe zerquetschen. Vielleicht konnte Mol ihn lange genug beschäftigen, damit sie der Echse in den Rücken schießen konnte, gegen Blaster schützten diese Schuppen auch nicht. Ja, das war eine halbwegs gute Idee, und so nahm Etara ihre Hand von der Schulter des Gehörnten, lächelte und tastete unauffällig nach ihren Blastern. Die roten Augen der hübschen Kriminellen suchten den Raum ab und sie versuchte, sich ein Bild von der Lage zu machen. Wo waren die anderen und wie sah es mit ihren Gegnern aus?
Die Lage war wirklich alles andere als rosig. Spectre befand sich in der Nähe der Piraten, die sie mit einer Mischung aus Lüsternheit und Aggression anstarrten. Kurz trafen sich die Blicke der beiden Chiss und Etara versuchte ein selbstsicheres Lächeln, aber sie machte sich Sorgen. Der großspurige Anführer der Piraten wandte sich drohend an die beiden Frauen und Etara kniff zornig die Augen zusammen, sie hätte ihn nur zu gerne an Ort und Stelle erschossen.
„Eher doppelt so viel Ärger, wenn man uns in die Quere kommt.“
Gab sie eisig zurück und fixierte den Einäugigen, der prompt zurück starrte und langsam unter den Tisch griff. Etara stellte sich breitbeinig hin und bewegte ihrerseits die Hände Richtung Holster. Ihr Gesichtsausdruck war hoch konzentriert, aber bei aller Sorge spürte sie auch das Rauschen des Adrenalins, diese erwartungsvolle Anspannung vor einem Kampf um Leben um Tod, die Aussicht auf die Euphorie, wenn man überlebte und siegte. Ein Funkeln trat in ihre roten Augen, ihr Atem ging schneller und ein wenig Farbe trat in ihre Wangen, als sie die Finger knacken ließ. Dann würde es also so kommen. Ohnehin schien es darauf hinaus zu laufen, denn Avlan an der Schänke hatte offenbar auch Ärger, irgendetwas über einen Prinzen wurde dort gebrüllt und ein Mob kreiste den Söldner ein. Umzingelt, zahlenmäßig unterlegen und ungünstig im Raum verteilt. Das würde verdammt unangenehm werden und Etara hatte zudem das Problem, dass sie kaum Spectre und Mol gleichzeitig helfen konnte. Oder doch? Sie hatte zwei Blaster und nicht umsonst trug sie den Spitznamen „Two-Hands“. Es würde schwierig werden, aber es war möglich. Etara spannte sich an und machte sich bereit...aber bevor sich ihre Hände um ihre Waffen schließen konnten, ertönte ein lauter Knall, der alle zusammenzucken ließ. Instinktiv wollte Etara schon ihre Blaster ziehen, aber als sie zur Quelle des Geräuschs blickte, entschied sie sich anders. Dort am Tresen stand ein riesiges Wesen, sicher über zwei Meter groß und mit eindrucksvollen Flügeln, ein Metallrohr in der Hand, einschüchternd und herrisch starrte es die Streithähne an. Mit einem Mal herrschte Ruhe und die Gäste setzten sich wieder, offenbar nicht erpicht darauf, sich Ärger einzuhandeln. Das Wesen drehte sich um, seine Machtdemonstration beendet, und forderte die Mitglieder der Black Sun auf, ihm zu folgen. Etara zögerte einen Moment, dann entspannte sie sich ein wenig, sah zu den anderen und nickte. Die Stammgäste beobachteten sie weiterhin, nun aber deutlich zurückhaltender. Wer auch immer dieses Wesen war, es musste hier Macht besitzen. Die Schmugglern warf dem einäugigen Piraten einen herablassenden Blick zu, dann gesellte sie sich zu Spectre, lächelte ihr von der Seite zu und streifte kurz ihre Hand.
„Das war verdammt knapp. Dachte schon, ich müsste den Bastard gleich erschießen.“
Meinte sie durchaus, sah kurz über ihre Schulter und fügte einen deftigen Fluch auf Huttisch hinzu, der die mütterliche Abstammung des Piraten zum Thema hatte, und folgte dann dem Wesen durch die Tür. Ob sie vom Regen in die Traufe geraten waren, würde sich sicher bald zeigen. Gewiss schätzte man hier Ärger nicht.
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