Doppeposting wegen Zeichenbeschränkung ^^
Fortsetzung vom letzten Posting...
So schnell es ihr nun noch möglich war, zog sie weiter zum Kordtempel, an dessen Pforten sie von einem muskulösen Krieger aufgehalten wurde, der sich zum Notstand der Stadt nur soweit äußerte, daß er und seine Ordensbrüder und -schwestern jederzeit gegen irgendwelche Untote in den Krieg ziehen würden, Seuchen und dergleichen aber nicht ihre Aufgabe wäre.
Eingeschnappt wankte die H*re in Richtung des Kapelle der Waldgöttin, der sich außerhalb der Stadtmauern befand. Das kleine Gebäude aus Marmor war über und über mit Efeu bewachsen und eine Priesterin sie in Empfang nahm. Nach einer kurzen Wiedergabe der Dinge wurde sie schnell in die kühlen Räume der Kapelle gebracht und eine Novizin eilte zu ihr, um sie nach einer kleinen Spendenbitte von dreißig Goldstücken magisch unter die Lupe zu nehmen und letztendlich von der Last der Seuche zu befreien.
Erleichtert fragte Liss, wer die erste Frau gewesen sei, die sie am Eingang des Heiligtums empfangen hatte... eine Novizin oder eine ausgelernte Priesterin. Die Heiler-Novizin grinste sie an und sagte, daß es sich bei der Frau um die örtliche Hohepriesterin handelte, woraufhin die H*re beschämt vor sich hin kicherte. Nachdem die Hohepriesterin wieder zurückgekehrt war, um nach dem Wohlergehen von Liss zu sehen, redeten die beiden Frauen über die Probleme in Gilldring.
Die Hohepriesterin mußte zugeben, daß sie nicht über den neuesten Stand in der Stadt informiert war und nur wußte, daß es ein Seuchen- und Mordproblem gab, sprach Liss aber schnell Hilfe in Form von kostenlosen Heilungen für die Kranken und Schwachen zu, was die H*re doch sehr überraschte.
Dann bat die Hohepriesterin um einen Gefallen: vor einigen Tagen war ein Kleriker von St. Cuthbert in den Hallen Ehlonnas verstorben und die Priesterinnen hatten noch nicht die Gelegenheit gehabt, den Klerikern die ehemaligen Besitztümer des Ordensritters zu über-geben. Liss behielt die Information, daß die Kleriker zur Zeit auf der Jagd nach weiblichen Magiebegabten seien, für sich, nahm Gewandung, Streitkolben und eine in einem Transport-rohr geschützte Pergamentrolle an sich und versprach, sie beim Tempel von St. Cuthbert in Gilldring abzugeben. Dann zog sie ihres Weges...
...und öffnete die Schriftrolle, die in einem seltsamen Dialekt geschrieben war, den Liss aber nach kurzem Grübeln entziffern konnte. Auf dem Pergament stand:
Heil Euch, Gentaris.
Unsere Herren in Cruhn verlangen Auskunft über die Entwicklung in den Provinzen und dem Stand Eurer Pläne. Schon zu lange ist keine Nachricht mehr von Euch eingegangen und die Zeit drängt.
Wir werden noch bis zum 20. Mai warten und dann unsere Vorbereitungen ohne Euch weiter-führen, Euren Namen aus den Dokumenten der Kirche tilgen.
Die Hände des Heiligen wachen über den Schatten.
Dy’cal
...und darunter prangte das Siegel der Heiligen Kirche von St. Cuthbert in Cruhn. Anschei-nend war Gentaris der Name des verstorbenen Klerikers oder der Tote war ein Bote, der Gentaris diese Schriftrolle überbringen hätte sollen. Doch zusammen mit den letzten Begengungen der Gefährten mit den Klerikern ergab das Ganze eine interessante Wendung.
Schnell eilte Liss zurück zum "Tropfen", um den anderen bescheid zu sagen.
Dort saßen schon Angrosch und Elenar über der modifzierten Stadtkarte brütend, der Rest wurde schnell geweckt, Kim schimpfte über einen verspannten Nacken wegen Ulfgars hartem Handgelenk, was der Barbar aber tunlichst ignorierte und schnell kam es zu heißen Diskussionen über das weitere Vorgehen.
Nachdem Liss den Text der Botschaft vorgelesen hatte, waren sich schonmal nicht alle einig, was "die Hände des Heiligen wachen über den Schatten" bedeuten sollte...
Liss ging davon aus, daß es sich hier eindeutig um Bekenntnisse zur Dunkelheit handeln würde, während aber auch Stimmen laut wurden, daß man die Worte so interpretieren konnte, als daß die Kleriker die Bewegungen der Schatten überwachen würden. Doch alle - außer Angrosch, der interessiert das Erzählte aufnahm und darüber sinnierte, während er an seiner Pfeife schmauchte - wußten nunmal, daß im Namen der Kirche Grausamkeiten vollzögen wurden und Kim rieb sich bei diesem Gespräch auch wieder ihre langsam verblassende Narbe am Hals, die sie bei ihrem kleinen Ausflug in Canyon als Andenken mitgenommen hatte.
Während nun einige den Entschluß gefasst hatten, daß es das Klügste wäre, den St. Cuthbert Tempel in Gilldring zu stürmen und auszuräuchern, wollten sich andere in Verkleidung lediglich in den Tempel schleichen, wieder andere aber im Armenviertel ihre Kreise drehen. Da die Gruppe aber weder über die nötige Waffengewalt verfügte, einen Kleriker-Orden aufzumischen, noch ein passender Kandidat gefunden wurde, mit den nun zur Verfügung stehenden Kleriker-Klamotten einen halbwegs ordentlichen Auftritt zu wagen, gab man Ulfgars Drängen wenigstens insofern nach, daß man vor dem Gang in's Armenviertel noch bei den St. Cuthbert Leuten vorbeischauen und eventuell spontane Nachforschungen anstellen wollte.
Aus einem alten Bettlaken, daß Tom den Gefährten zur Verfügung stellte, bastelten sich der Barbar und die Magierin noch Körper- und Mundschutz; der Gestank der Verwesung hatte sich in der frühsommerlichen Hitze dermaßen rapide ausgebreitete, daß Kim, Kreiia und Chora ernsthafte Probleme hatten, ihr Mittagessen bei sich zu behalten. Ralph, die wertvolle Copy Cat, wurde erstmal bei Tom gelassen, der das Tier mit all seiner Liebe überhäufte, was Kreiia dann doch sehr rührte.
Und während die blutrote Sonne hinter den Horizont sank, machten sich alle geschlossen auf zum Tempel der Kleriker... und standen alsbald vor den verkohlten Überresten von schweren Balken und angerusten Steinquadern. Was war hier geschehen?
Den Spuren nach war der Tempel schon seit einiger Zeit dem Erdboden gleich gemacht worden und Fußabdrücke im verhärteten Schlick der Ruine deuteten darauf hin, daß schon alles nach Wertgegenständen abgesucht worden war. Die Sache wurde von Stunde zu Stunde mysteriöser...
Mittlerweile war die Sonne gänzlich untergegangen und schwere Gewitterwolken zogen sich über Gilldring zusammen. Mit dem Aufkommen eines warmen Windes wurde erneut der Gestank von Fäulnis in die engen Straßen gedrückt und als sich die Wolken mit einem Schlag öffneten, konnten nichtmal die himmlischen Sturzbäche der Luft diese üble Note entziehen.
Durchnässt bis auf die Knochen und auf den nun rutschigen Kopfsteinpflaster-Straßen nicht zu schnell voranschreitend, machte sich die Gruppe vorsichtig in Richtung des Seuchenzentrums auf.
Doch nicht lange blieben die Abenteurer alleine und schon bald waren sie in einer kleinen Gasse, mitten auf einer Treppe zu höhergelegenen Teilen der Stadt, von sechs Gerippen umstellt, denen noch das modrige Fleisch von den Knochen hing. Mit gezogenen Schwertern, Krumsäbeln und Bogen schritten sie langsam auf die entsetzten Gefährten zu. Geblendet durch einen über den Himmel zuckenden Blitz konnte Kim auf den Treppenstufen gerade noch einem Pfeil ausweichen und versuchte mit ihren Limmericks verzweifelt, ihre Kameraden um sich zu scharen, während die anderen in den Angriff übergingen.
Doch die Untoten waren hart im Nehmen und nur schwer war ihnen beizukommen, als Dolch und Pfeil durch ihre offenen Brustkörbe glitten und an ihren magisch erhärteten Knochen abglitten.
Doch die Äxte von Angrosch und Ulfgar fanden auch in diesem Kampf ihre Ziele und Knochensplitter regneten auf den rutschigen Boden, während Liss mit einem für sie zu schweren Streitkolben des verstorbenen Klerikers eines der Wesen wenigstens umwerfen konnte und Kreiia nach einem mißglückten Ausweichmanöver an den Beinen eines Gerippes vorbei im Säbel eines anderen landete und sich kostbares Blut mit dem Regenwasser vermischte.
Ulfgar und Angrosch hatten angefangen, ihre gefallenen Gegner zu zählen und als der letzte Unhold beinahe unter den schweren Schlägen des Zwerges erlosch, konnte der sich im Blutrausch befindende Barbar mit einem gewagten Hechter vom Rand der Treppe auf die darunterliegende Ebene den Gegenüber des Zwerges mit sich reißen... verdrehte und gesplitterte Knochen flogen in alle Richtungen davon.
Der Kampf war zuende, Ulfgar lachte triumpfierend, Kreiia identifizierte eines der Gewänder der Skelette als Gharoodoo-Kleidung und genehmigte sich einen ihrer Heiltränke, der ihre Stichwunde in Sekundenbruchteilen verheilen ließ. Dannzog der leicht beleidigte Angrosch mit den anderen in die Richtung, aus der die meisten der Untoten gerade gekommen waren...
Liss kannte die Straße, in der diese Gasse mündete und sie teilte es den Gefährten mit: eine der größeren Wege im Armenviertel, in dem sie einst das Versteck Caldrocks fanden, in dem sie auch die beiden erschlagenen Gharoodo Krieger verstauten. Zusammen mit Kreiias Fund ließ das nichts Gutes erahnen und schnellen Schrittes bogen die Bewaffneten in die schlammige Straße ein, wo sie auch schnell eine offene Tür erblickten, die im Wind auf- und zugeschleudert wurde - Caldrocks altes Versteck.
Vorsichtig näherten sie sich dem Haus, als eine in zerrissene Gharoodo-Gewandung gekleidete Gestalt in den Regen auf der Straße tratt und mit schlacksigen Bewegungen versuchte, die Türe zu schließen. Bevor jemand anderes handelt konnte, stürmte Ulfgar mit gezückter Axt nach vorne und schlug den untoten Widersacher dermaßen heftig gegen den Türpfosten, daß es wieder Knochenfragmente hagelte. Angrosch war nicht erfreut über die Entwicklung ihres kleinen Wettstreites...
Im Inneren des Hauses war der Gestank schlimmer, der Rest sah so aus, als wie die Gruppe es vor zwei Monaten verlassen hatte: Kisten standen im Raum verteilt und kein Nekromant wartete auf sie.
Doch eines war anders: das kleine Loch, durch das damals die Düsterratten gekommen waren und das Liss erkundet hatte, war größer geworden und bot nun bequemen Zugang zum Nachbargebäude, das ja bekanntlich ein ganzes Nest der wehrhaften Tiere barg. Langsam schlich Angrosch in's Dunkle, während Kreiia mit ihrer Laterne zurückblieb. Doch die Vorsicht war insofern unangebracht gewesen, als daß halb verweste Düsterratten auf dem Boden zuckten und sich kaum bewegen konnten. Mit gezielten Tritten verwandelte der Zwerg die Köpfe der untoten Wesen in Brei, fand hinter eine Kiste dann auch noch ein Muttertier mit einigen Jungen, die ebenfalls alles andere als lebendig, dafür aber doch noch zu beweglich wirkten und erschlug auch diese, indem er eine schwere Truhe auf sie fallen ließ.
Während die anderen in den Raum nachrückten und sich Angrosch und Ulfgar darum stritten, ob die Düsterratten nun als erschlagene Feinde zählen würden oder nicht, konzentrierten sich die anderen auf eine steile Treppe in einer Ecke des Gebäudes, die zu einer Kellertür führte.
Als Kreiia versuchte, die Klinke der Kellertür nach unten zu drücken, entflammte kurz ihre Hand und mit einem Schmerzensschrei wich sie zurück... in der Eile hatte sie die Falle übersehen, die hier angebracht war und während ihr Elenar einen Heiltrank verabreichte und sich Kreiia darüber aufregte, daß in einem dermaßen runtergekommenen Loch Fallen angebracht wären, versuchte Liss nun mit ihrem Gespür für Schlösser die Tür zu öffnen... hatte aber nicht damit gerechnet, daß sich die Falle mittlerweile wieder aktiviert hatte und nun auch sie mit voller Wucht erwischte. Mit einigem Fluchen und der Verwendung des Heil-Stabes wurde aber auch das wieder in's Lot gerückt und da Ulfgar eh noch etwas Übermut abzureagieren hatte, spaltete er die Türe einfach mit einem gewaltigen Hieb seiner Axt. Auch er bekam die feurige Falle zu spüren, hielt aber eindeutig mehr als seine weiblichen Begleiter aus.
Die Tür lag in Trümmern, brannte sogar leicht an der mit der Falle versehenen Stelle und vor der Gruppe lag ein kurzer Kellergang, der bei einer weiteren Tür endete.
Der Geruch nach faulem Fleisch wurde stärker.
Da nun eine weitere Falle bei der nächsten Tür befürchtet wurde, untersuchten sowohl Liss, als auch Kreiia die Umgebung, konnten aber zu ihrem Mißtrauen nichts finden und als sich Angrosch genervt ein Herz nahm und einfach die Türe öffnete... passierte nichts und über seine Schulter blickend grinste er höhnisch: "So macht man das!"
Doch vor den Abenteurern tat sich ein Bild des Schreckens auf: in einem kleinen Kellergewölbe war ein Schrein aus verdrehtem Fleisch und pulsierenden Organen errichtet worden, auf dem unzählige Kerzen ihr magisch-kaltes Licht vergossen. Vor dem Schrein war ein hölzener Tisch mit allerlei Schalen voller Blut, herausgeschnittenen Augen und anderer Grausamkeiten gedeckt.
Und zwischen Tisch und Schrein saß eine kalbsgroße Spinne mit dünnen, stacheligen Beinen und großen Jagdaugen und hielt noch einen Opferdolch in ihren vorderen Greifklauen, während eine weitere Riesenspinne an der Decke hing und die Neuankömmlinge mit einem drohenden Zischen bedachte.
Als alle noch entsetzt diese Stätte des Grauens anstarrten und Angroschs Kommentar langsam im Entsetzen verebbte, pfiffen schon zwei Pfeile der Elfen-Waldläuferin am Kopf des Zwerges vorbei, verfehlten aber die Spinne um ein Haar.
Diese machte einen Satz nach vorne und grub ihre Fangzähne tief in der Brust Angroschs. Der Zwerg schrie gequält auf, als Gift in seinen Körper gepumpt wurde und er merkte, wie seine Muskeln unkontrolliert zu zittern begannen, zu erschlaffen drohnten.
Chora griff tief in die Ströme der Magie und die Halbelfin schleuderte einen Froststrahl in die Augentraube des Untieres. Raureif zog sich über die dunklen Halbkugeln und erschreckt aufzischend ließ die Spinne ab von Angrosch. Gift und Blut spritzte aus den tiefen Wunden in der Zwergenbrust und weitere Pfeile fanden ihren Weg in den nun aufgebäumten Unterleib der Spinne. Mit weiteren Axthieben des wütenden Zwerges und einigen Pfeilen mehr, kippte die Spinne nach hinten und krümmte ihre langen Beine im Todeskampf, während Ulfgar in Blutrausch an den anderen vorbei und schräg unter die Spinne an der Decke gestürmt war, die sich langsam an die Beute herangepirscht hatte.
Mit einem gekonnten Hieb nach oben knackte Ulfgar zwar den Panzer des achtbeinigen Geschöpfs, dieses konnte aber im richtigen Moment Ulfgars Unterarm mit Spitzen Zähnen durchbohren. Während ein Hauer quer durch den Knochen gerammt war und nun Gift in's Fleisch des Barbaren arbeitete, hatte der andere Hauer den Arm quer durchdrungen und spritzte ätzend riechende Flüssigkeit ins Leere.
Kim hatte wieder angefangen, auf die Spinne einzuschimpfen, die wirklich kurz innehielt und verwirrt die Lage überprüfte, während Liss Ulfgar ein Fläschchen Heiltrank an die Lippen presste und ihn aufforderte, zu schlucken.
Doch keine Heilwirkung setzte ein, als Ulfgar den Trank wie Feuer in seiner Kehle spürte und er merkte, wie ihn die sonst so wirksame Flüssigkeit näher an den Tod heranführte.
Choras wiederholter Frostspruch schaffte es, die grün blutende Spinne von der Decke fallen zu lassen und mit einem letzten Schlag spaltete Ulfgar den unteren Part des Panzers. Die Spinne starb mit einem leisen Zischen.
Als Kreiia und Chora anfingen, den Tisch nach Hinweisen auf Nekromantie zu untersuchen und ihnen ein goldenes Amulett auffiel, war Elenar schon dabei, eben jenen Tisch mit Tritten in Kleinholz zu verarbeiten und mit dem dadurch gewonnen Splittern den pervertierten Schrein anzuzünden.
Die langsam in Panik verfallenden Kämpfer Ulfgar und Angrosch, die befürchteten, dank des Spinnengiftes langsam auch in Untote zu morphen - letztendlich war die Negativwirkung des Heiltrankes Beweis genug für sie - eilten mit Liss in Richtung des nahegelegenen Kord Tempels, um dort um Heilung zu bitten, während Kim dem Treiben fassungslos zuschaute.
Der Schrein aus Fleisch und Blut brannte, der Raum füllte sich mit üblen Gasen und da Kreiia erkannte, daß das Amulett und die darin verankerte schwarze Perle eine unheilsvolle Aura verstrahlte, wickelten sie das Artefakt in ein Tuch und eilten dann den drei Gefährten hinterher, die zum Tempel liefen.
Am Tempel wurden die Verwundeten von den Kriegern Kords empfangen, die wieder sehr unfreundlich wirkten, Ulfgar als "Kleinen" abtaten und ihn dann auf einem Feldbett pinnten, während der Kampfheiler mit seinem Finger in der Wunde rumpopelte und seltsame Pasten hineinschmierte. Die Schreie Ulfgars waren bis auf die Straße zu hören, wo nun auch die anderen ankamen - die bereits an mehreren Stadtwachen vorbeigekommen waren, die erstaunt über zusammengefallenen Skeletthaufen standen - und dachten, im Tempel würde auch ein Kampf stattfinden, ihre Waffen zogen und stürmten.
Doch im Inneren war nur ein vor Schmerz schluchzender Ulfgar und ein sich auf noch mehr Schmerzen vorbereitender Angrosch zu sehen, der darum bat, seine Rüstung bei der Behandlung nicht zu beschädigen und sich schon auf dem Boden niederließ, dann aber mitbekam, daß das Gift anscheinend schon seine Wirkung verloren hatte und in keinster Weise einen untoten Zustand hervorrufen würde. Das änderte für ihn die Sache und während eine sichtlich erregte Chora die belustigten Tempelkrieger anschrie und der Kampfheiler glatte hunderfünfzigGoldstücke für die Behandlung an Ulfgar verlangte, reichte es dann allen.
Es wanderten lediglich zwanzig Goldstücke in die Spendenschale und begleitet vom lauten Lachen der Kordjünger stapften die Gefährten in die dunklen Gassen davon, in denen durch weitere Skeletthaufen ersichtlich wurde, daß der Schlag gegen die Dunkelheit sehr wohl erfolgreich gewesen war.
Im "Tropfen" leckte man sich seine Wunden, Kreiia versuchte erfolglos die anderen davon zu überzeugen, Ralph Tom zu schenken, der sogar schon einen Napf für den Kater beschriftet hatte und überhaupt herrschte eine sehr ernüchterte Stimmung.
Liss wollte dann noch das Amulett sehen, Chora es aber nur kurz herzeigen, ihr aber nicht geben, was damit endete, daß die H*re der Halbelfin den Gegenstand klaute und damit auf eigene Faust zum Ehlonna Tempel marschierte.
Die Hohepriesterin war reichlich erschrocken über das Potential des Amuletts, versicherte aber, daß es seine Kraft mit dem Ableben seines Erschaffers verloren hatte, was aber wieder die Frage aufwarf, wer es denn nun wirklich erschaffen
hatte... die Spinnen? Waren sie zu soetwas fähig? Wohl kaum...
Mit der Warnung der Hohepriesterin, das Artefakt nicht allzulange am Körper zu tragen, verabschiedete sich Liss und schmuggelte das Amulett wieder Chora in die Taschen, als sie zurück im "Tropfen" war.
Angrosch besuchte ohne das Wissen der anderen nochmals seinen Kontakt und entschied sich dann, die Reisenden weiterhin zu begleiten, während Liss Tom eine schöne Nacht bereitete und Kreiia - die nun liebevoll "Zwiebelmädchen" genannt wurde - in ihrer kindlichen Leichtigkeit dem Wirte ein junges Kätzchen schenkte, das sie auf der Straße fand und das Tom Pip nannte. Er versprach aber, Ralphs Futternapf immer zu füllen, würden die Abenteurer in den "Tropfen" zurückkehren.
Gilldring war vorerst vor dem Schrecken der wandelnden Toten sicher, doch die Schatten zogen sich weiter zusammen...
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Sooo... warum werden meine Berichte eigentlich immer länger? Und das, obwohl ich mir jedesmal vornehme, mich kürzer zu fassen -.-
Das Abenteuer war zwar wegen der vielen Spieler diesmal etwas chaotisch, hat aber dennoch allen Spaß gemacht und so freuen wir uns über den fürs erste fortlaufenden Gastauftritt Romys, der Angrosch so schön in Szene setzt ^^
Aber wer
ist dieser Angrosch eigentlich?