Rollenspiele

Jaaa, wir waren guuut... okay, vielleicht auch ein bisschen böse, aber vor allem gut ^^

Und Ash mit seiner neuen Rolle als Stadt-Ermittler (mit Hut, Pfeife und dem üblichen "Ach ja, eine Frage habe ich vergessen: wo wart Ihr und Euer Weib um...") hat auch gleich seinen festen Platz im Team gefunden, die er ab nun an fröhnen kann. Xander schaut sooo alt aus gegen Ash :o

Super Bericht zu nem super Abenteuer, du darfst ab jetzt öfters meistern (und Berichte schreiben ^^).


Und übermorgen zocken wir dann endlich mal auch wieder die Star Wars Schatzsucher Kampagne und kommen dem roten Faden unserer Geschichte hoffentlich auch endlich mal etwas näher :braue
 
Hut und Pfeife? Das hat der echt durchgezogen? (Und woher kam die Pfeife? Tabak war damals noch nicht entdeckt, weswegen es noch keine Notwendigkeit dafür gab.)
 
wahrschienlich hat er irgendwelche vergammelten Schriftrollen von Alasdair verraucht oder aber sonstige Drogen ;-P
Vielleicht ja auch einfach nur Moos
 
Rauchwerk gab es damals schon, genauso wie das dazugehörige Equipment... aber es war halt kein Tabak, da hast du Recht. Damals rauchte man halt bestimmte Kräuter und dergleichen, genauso wie es Ash bei seiner Ermittlungsarbeit tat :braue
Und ja: auch die Mütze behielt er solange an, bis sie Tarix ihm vom Kopf riß und sie vor seine Haustür warf (mit dem Vorwand, es wäre noch Schnee drann :o).
 
was auch der wahrheit entsprach, soviel muss nun auch gesagt sein

Ja, das stimmt... Ash hat wirklich Kräuter geraucht *nick*

EDIT nach Raidis Beschwerde: :p


Übrigens: beim nächsten D&D Termin werden wir einen kleinen Gastspieler, der ja auch schon in anderen Runden feste eingebunden ist, auf unsere Geschichte loslassen und schauen, inwieweit er unsere eh schon moraisch und emotional zerrüttelte Gruppe noch mehr aufmischen oder aber zusammenschweißen kann... freuen wir uns auf Romy! Applaus, Applaus, Applaus! *mit meinen grünen Armen wackel und schreiend von der Bühne renn*
 
Zuletzt bearbeitet:
Soooooo...
hatte ja angedroht, daß ich auch Spielberichte posten werde.
Ob ie unterhaltsam sind, oder nicht:p^^

Eigentlich ging es heute nur um die Charaltererschaffung, bei der wir noch einige Regelwerkprobleme hatten und ich dshalb zu einer aaaarg improvisierten Runde "geknüppelt" wurde um unsere Auslegung der Regeln zu testen.


Aber erstmal zu unseren Charakteren

Unser Techniker/Sprengmeister (Gungan) ohne Namen (jaja, Namensgebung ist immer wieder schwierig^^), nennen wir ihn einfach mal poassend zum Spieler Nini Nadamo

Seine Eltern wurden wärend der Besatzungszeit vom Königshaus der Naboo verpflichtet. Daher stammt auch sein himmelblauer Blaster, den er beinahe liebevoll behandelt.
Als er erwachsen war bildeten die Nabbo im Kooperation mit den Gungans erstmals gemeinsame Streitkräfte aus.
Nini tat sich jedoch eher durch seine Tolpatschigkeit hervor und wurde nach einem ihrer Einsätze "zufällig" zurückgelassen.
Seitdem schlägt er sich durch und versucht endlich dauerhaft Arbeit zu finden.

Mit einer beinahe kindlichen Beigeisterung begegnet er allem, was mit Technik zu tun hat auf seine "eigene Art und Weise" macht er sich sofort ans Werk sie zu untersuchen und zu verbessern, was leider eher zu fragwürdigen Ergebnissen führt.
Viel Größer ist allerdings seine Begeisterung für Sprengstoff.
Er liebt ihn! Er nutzt ihn für alles, auch um mal ein Leck abzudichten.
"Iste Gutiguti...fastse wie Klebstoff"
Ansonsten verbringt er viel Zeit damit an seinen kleinen "Spielzeugdroiden" zu schrauben.
Er ist einfach ein immer fröhliches manchmal naives Wesen mit Hang zur Tollpatschigkeit.

Unser Schmuggler Vash the Stampete

Ein äußerst reizbarer Geselle, der nur allzugerne lieber den Blaster sprechen lässt.
Ein nebenbei bemerkt seeehr großer Blaster, der optisch an einen übergroßen Revolver erinnert. Wahrscheinlich eine Sonderanfertigung.
Mit der Größe jenes Geräts soll er wohl anderes kompensieren *hust* , wie man so munkelt.
Erkennungsmerkmal: sein langer Roter Ledermantel.
Vash war früher anscheinend selber bei den Imperialen tätig, auch wenn man ncihts genaueres weiß.
Er antwortet maximal mit einem "Die Bezahlung war scheußlich, deshalb bin ich da abgehauen."
Seitdem führt er ein Vagabundenleben, nimmt jeden Job an, solange er genug Geld bringt, und hat seitdem viele Kontakte geknüpft.
Sein Schiff ist der kleine Frachter Untote ********
. hässlich, wie die Nacht und aus einigem Crab zusammengeschweißt wird sie von manch einem für Weltraummüll gehalten.
Ein satz, den man von ihm seit einig Zeit immer öfter hört, ist "Ja, ich weiß... ich habe einen Gunganmechaniker"
Er ist nie um ein Wort verlegen... vor allem nicht, wenn es um schöne Frauen geht.
Vashs Motivation ist recht einfach... GELD


Als Quotenfrau eine Twi´lek
Name : noch nicht festgelegt
Wird von uns daher einfach meisten mit "hey du" gerufen.
Hält sich über ihre Vergangenheit recht bedeckt.
Tritt als Tänzeren im Twi´lek twister auf, scheint jedoch mehr zu sein, denn nicht jede Tänzerin hat ein Messer am Schenkel befestigt und kann mit einem Vibroschwert umgehen.
Sie nutzt nur zu gern ihre weiblichen Reize... vor allem um con Corouscant herunterzukommen, egal wohin.
Scheinbar hat sie etwas zu verbergen.


Aroon Kar
ein kleiner 17jähriger Dieb.
In den unteren Eben Corouscant aufgewachsen, fand er schnell Anschluss an eine "Gemeinschaft von Geschäftsleuten", wie er sich auszudrücken pflegt.
Er spielt meistens den Boten, oder hält sich mit kleineren Diebsählen, oder ähnlich zwielichtigem über Wasser.
Sein Talent für Taschendiebstahl wird nur für seine Begeisterung für Glückspiele übertroffen, wobei er gerade dafür kein Talent besitzt*
Genauso wenig Talent hat er auch bei Frauen. Er wird rot, stammelt... ganz im Gegensatz zu seinem sonst vorlauten Mundwerk.
Lieber geht er einer direkten Konfrontation aus dem Weg. Er schickt andere vor, oder greift von hinten an.
Er fragt meistens, ob es nicht jmd anderes machen könnte, wenn ihm etwas als zu unsicher erscheint.

Aus irgendwelchen Gründen hat er eine panische Angst vor Schuhen an seinen Füßen. Ein Trauma aus der Kindheit?:verwirrt::D


Okay... jetzt gibts schon von hintger dem Bildschirm Druck.
Ich muss weg.
der erste Bericht kommt bald
 
so... hoffe, irgendwer kann mir da weiterhelfen...

suche derzeit nach miniaturen, da wir demnächst unsere Fallout - Kampagne starten wollen.
Man kann im Grunde alle Möglichen Figuren nehmen, solange sie nicht zu abgefahren im Tolkien-Stil oder ähnlichem sind.
Wenn mir als jemand Läden oder Internetseiten nennen kann, wo ich fürn sozialen Preis unbemalte Miniaturen (Zinn oder Kunststoff) bekomme, wär ich sehr dankbar ;-P
 
Hi,
Ich habe hier noch ein paar unbemalte Warhammer 40K Figuren. Ich schau mal, was ich davon entbehren kann. Ich könnte euch so 4-6 geben.
Sind Maximal ein klein bischen angepinselt, aber es sind alle Grundiert. Ich habe aber auch noch ein paar unbemalte Imperiale.
Also nochmal:
4-6 leicht bis gar nicht bemalte, aber grundierte Space Marines
2-3 weder bemalte, noch grundierte Imperiale
 
Treasure Hunter Kampagne - Abenteuer #5 "Piraten haben's gut!"

@JaDaBlinkts:
das mit den Regeln wird schon noch, das darf man nicht so genau nehmen ;)
Und in welcher Zeit spielt eure Kampagne dann direkt? Primär scheint es ja eher um Schmuggler oder ähnliches zu gehen, oder?




Aber zu meiner Pflicht als Chronologist unserer Weltenwanderungen...

Endlich konnten wir uns wieder mit unserer Schatzsucher Kampagne beschäftigen, die ja doch einige Wochen brach lag. Hier sind unsere Erlebnisse, wieder geschrieben aus Sicht meiner Zeltron Archäologin Joi Daveel. Hier ihre Tagebucheinträge...


- 07.06. 151 nach der Ruusan Reformation -

Zwei Monate waren seit unserem letzten großen Fund auf Phasmir vergangen und nur schleppend ließen sich neue Ausgrabungsplätze finden. Außer Tonscherben und Speerspitzen konnten wir nichts ans Tageslicht befördern.
Wir hatten unser Hauptquartier wiedereinmal an der Universität von Coruscant aufgeschlagen und während ich mich durch meine Unterlagen quälte und Shaktii-ga die Red Sky auf Vordermann brachte, tummelte sich der Rest meines Teams in der Megametropole. Ich war mir sicher, daß ich gar nicht wissen wollte, was sie wieder ausheckten und war umso überraschter, als mir plötzlich via Comlink von Skip zugetragen wurde, daß Al'Kira gerade in Verhandlungen bezüglich einer alten Holokarte stehen würde, die die Lokation eines Schatzes preisgeben sollte. Ich bestätigte über den visuellen Link von Al'Kiras Visor über Skips Datenübertragung an mich, daß der Holo-Apparat auf den ersten Blick authentisch wirkte und gab grünes Licht für das Geschäft.
Da der Verkäufer anscheinend Probleme machte und unser Defel nicht genügend Geld für einen Kauf dabei hatte (er verlangte 5.000 Credits), sollte ich das Geschäft übernehmen. Zusammen mit meinem Piloten machte ich mich schleunigst auf den Weg zur angegebenen Adresse.

Kaum waren wir aufgebrochen, wurden wir auch schon wieder zurückgepfiffen: Al'Kira sei schon auf dem Weg zu uns und wir sollten schleunigst das Schiff startbereit machen... ich hatte keine Ahnung, was Al'Kira wieder angestellt hatte, befürchtete aber das Schlimmste.
Kurze Zeit später erreichten Skip, Al'Kira und (ein zu meinem Entsetzen verwundeter) Thorgar die Sky und während ich mich mit Al'Kira anlegte, weil er die Karte offenkundig gestohlen hatte und mir keiner erklären wollte, warum Thorgar so zugerichtet war, stöpselte Shaktii-ga die frisch erbeutete Karte an den Navi-Computer und ließ sich die benötigten Daten berechnen: der Planet EOX 33-6402 im Outer Rim war unser neues Ziel.
Der Feeorin Söldner ließ sich von Skip verbinden und betrank sich mit Whiskey, Al'Kira sah überhaupt nicht ein, warum ich ihn maßregeln wollte und mir wurde, fragte dann auch noch, ob ich gerade meine Tage haben würde und mir wurde die Sache dann zu bunt und ich verzog mich in mein Quartier, um mich körperlich etwas von dem ganzen Ärger abzulenken.
Als mich Shaktii-ga wegen genaueren Informationen für unser weiteres Vorgehen in die Lounge holte, qasselte Thorgar irgendwelches dämliche Zeug und beschimpfte uns (und sich) und als ich dann entnervt (und völlig bewußt, ich gebe es zu!) das Innere des Schiffes mit meinen Pheromonen vernebelte, schaute mich der gerade im männlichen Zyklus verweilende Shaktii-ga mich entsprechend an und ich wußte, daß die auf uns zukommenden drei Reisetage garnichtmal sooo unangenehm werden würden.

[Nachtrag:]
Sie hatten es wieder getan... Skip hatte Thorgar für illegale Gladiatoren Spiele angemeldet und Al'Kira hatte die beiden begleitet. Diesmal hatte Thorgar aber nicht so viel Glück mit seinem Gegner und der Droide "Melvyn der Zerstörer" konnte trotz bereits abgeschossenem Blasterarm den Feeorin ausschalten. Zwar tötete Melvyn Thorgar nicht, dennoch war er angeschossen und sowohl Skip, als auch Al'Kira verloren ihre Wetteinsätze von 5.000 bzw 400 Credits.
Von diesem Kampf kamen dann letztendlich auch die Blasterwunden im Brustbereich, von denen mir damals niemand etwas erzählen wollte!
Auf dem Weg zum Uni-Raumhafen wurde Al'Kira dann anscheinend von einem Neimoidian abgefangen, der ihm recht gehetzt die Karte verkaufen, sich aber weder runterhandeln, noch auf ein Treffen mit mir einlassen wollte.
Als es dem Defel zu blöd wurde, schleuderte er seinem Gegenüber den Blaster zu, den er für Thorgar getragen hatte, schnappte sich die Holokarte und rannte aus der Gasse, aus der noch zwei Blasterschüsse erklangen und dann ein zischender Laut und ein dumpfes Poltern die Sache beendete. Al'Kira hatte kein Verlangen, nochmals nach dem Rechten zu sehen und war bereits in Richtung Sky unterwegs, wo ich bereits wartete.

Hätte er doch bloß schon damals mitbekommen, was in dieser Gasse noch vor sich gegangen war... es hätte uns einiges ersparen können!
[Nachtrag Ende]


- 08.06. 151 nach der Ruusan Reformation -

Thorgar war wieder nüchtern, doch auch recht seltsam. Die Nacht zuvor hatten wir ihn zu beruhigen versuchen, was aber nur damit endete, daß er noch mehr ausrastete. Erst mit einem gezielten Betäubungsschuß und einer Dosis Beruhigungsmittel konnten wir ihn überwältigen und in seine Kajüte legen.
Ich muß ein ernstes Wort mit Thorgar reden.


- 09.06. 151 nach der Ruusan Reformation -

Mittlerweile hatten wir die Karte weiter unter die Lupe genommen und die Daten über EOX 33-6402 aus dem Computer gezogen. Die noch nicht näher erforschte Welt war von mächtigen Regenwäldern und steilen Platteaus durchzogen und in einem der Täler schien ein alter Schatz vergraben worden zu sein... sogar ein X war auf der Karte vermerkt, was meine Skepsis zwar weiter in die Höhe trieb, aber eben auch mein Interesse weckte.
Die nötige Ausrüstung in Form von Zelten, Schaufeln und dergleichen war zu meiner Freude auch noch im Laderaum der Sky verstaut. Nichts stand somit in unserem Weg.

[Nachtrag:]
Daß es sich Al'Kira während dessen zum Hobby gemacht hatte, Thorgars Whiskey-Vorräte im ganzen Schiff zu verstecken, war mir damals zum Glück noch nicht klar. Ich badete in meiner Unwissenheit...
[Nachtrag Ende]


- 10.06. 151 nach der Ruusan Reformation -

In der Tiefe der Nacht landeten wir auf einem der hohen Platteaus und entschieden uns, erst bei Sonnenanbruch den Weg in den Regenwald anzutreten. Der seit einigen Tagen recht ruhige und nachdenkliche Thorgar bewachte das Schiff, bis wir während den ersten Sonnenstrahlen schwer bepackt hinab ins grün-bräunliche Dickicht tauchten, wo uns schlagartig ein sintflutartiger Regenschauer überraschte, der dann auch einige Zeit anhielt.
Al'Kira marschierte in seiner Rolle als Kundschafter mehrere hundert Schritte voraus und wir konnten so in den ersten paar Stunden einen recht guten Weg zurücklegen. Thorgars Stimmung war mittlerweile so sehr ins Übereifrige umgeschlgen, daß er bei jedem erdenklichen Reiz überreagierte und ich ihm die Energiezelle für seine Minikanone abnehmen mußte, da er unkontrolliert durch den Regenwald schoß.

Dann plötzlich wurde Skip von Al'Kira informiert, daß dieser einen großen Körper im Unterholz entdeckt hatte, der ihn parallel zu seinem Pfad verfolgte. Kaum waren einige Worte gewechselt, schrie Al'Kira alarmiert in sein Com, daß er angegriffen wurde. Während Thorgar und ich etwas langsamer durch den dichten Wald liefen, nutzte Skip seine Repulsoren, um die Strecke zu Al'Kira zurückzulegen. Dort kam er auch gerade noch rechtzeitig an, um eine große Raubkatze, die sich wiederholt auf den Defel warf, mit seinen Schüssen abzulenken, während Al'Kira seinen Blaster von der anscheinend nutzlosen Betäubungs-Einstellung auf "tödlich" wechselte und dem Angreifer den finalen Schuß verpasste. Doch nicht bevor dieser ihm noch einen großen Kratzer quer übers Gesicht verpasst hatte.

Auch am Schauplatz angekommen konnte ich Thorgar gerade noch aufhalten, bevor er das gerade von Skip hochgehobene Raubtier zu Boden reißen und es weiter mit seinem Messer maltretieren konnte.
Wieder versuchte ich Thorgar mit meiner Körperchemie zu besänftigen und wieder war sein exotischer Metabolismus eine Herausforderung.

Während der sich langsam beruhigende Söldner den Kadaver wegbrachte, schlugen wir einen Rastplatz auf, um uns um Al'Kiras Wunden zu kümmern und etwas Luft zu schnappen, entschieden uns dann aber, für den Rest des Tages hier zu verweilen.
Im abendlichen Licht des Sonnenuntergangs konnte ich mich etwas entspannen und entschied mich, daß der Name "Sunset Paradise" doch recht gut zu dieser Welt passen würde.

[Nachtrag:]
Und wie wunderte ich mich später noch, als noch während meiner Lebzeiten genau dieser Name für EOX 33-6402 gewählt wurde. Zufall oder der Beweis für meinen unangefochtenen Weitblick? ;)
[Nachtrag Ende]

Nachdem Thorgar von seiner Aufgabe zurückgekommen und etwas über seltsame Vögel erzählt hatte (die sich später als Speeder Bikes herausstellten), hörten wir
Republosengeräusche und entschlossen uns augenblicklich, unsere Reise zum X doch noch fortzusetzen.
Wir waren nicht alleine in diesem Wald und das verhieß nichts Gutes.

Stunden später (der immer noch geschwächte Al'Kira hatte es erstaunlicherweise geschafft, ohne Thorgars Wissen auf dessen Rucksack zu klettern und sich so transportieren zu lassen) kamen wir an den angegebenen Koordinaten an und begannen mehr oder weniger unverzüglich mit dem Graben.
Doch soviel wir auch im lockeren Boden des Waldes buddelten... es kam nichts zum Vorschein.




Fortsetzung im nächsten Posting...
 
Zuletzt bearbeitet:
Doppeposting wegen Zeichenbeschränkung ^^

Fortsetzung vom letzten Posting...




- 11.06. 151 nach der Ruusan Reformation -

Nach weiteren Stunden überprüfte der nun doch wieder ausgeruhte Al'Kira Holokarte und Koordinaten und stellte fest, daß wir uns schlichtweg am falschen Platz befanden. Wir packten müde unsere Sachen zusammen und machten uns gen Norden auf, wo die korrekte Lokation liegen sollte.

Erschöpft erreichten wir immer noch im Schutze der Nacht nach längerem Marsch eine kleinere Klippe, die sich quer durch das bewaldete Tal zog. Die Karte gab (nach richtigem Lesen) genau diesen Punkt als Fundstelle an, was uns zum Glück nicht vor die Aufgabe stellte, den Anhang erklimmen zu müssen.
Doch als Thorgar mit seiner waffenmontierten Taschenlampe den Felsen beleuchtete, stellten wir fest, daß wir zu spät gekommen waren: ein großes Tor aus Durastahl war in die Wand eingelassen und während wir noch fluchend zusahen, wie sich zwei neben dem Tor eingebaute Waffentürme in unsere Richtung drehten und ich Deckung zwischen den Farnen suchte, eröffneten die großen Geschütze ihr Feuer.

Das Blasterfeuer war schwer, endete aber Augenblicke später, als sich das große Tor in der Klippe aufschob und eine Gruppe zwielichter Gestalten herausströmte.
Alle Teammitglieder außer Thorgar konnten sich im Gestrüpp verbergen, der Söldner aber eilte einige Meter tiefer in den Regenwald hinein und schoß dann mit seinem Blastergewehr auf die ankommenden Truppen. Aber auch Skip, der mit seinen Repulosoren einigen Abstand vom Boden genommen hatte, konnte mit seinen eingebauten Waffen anvisieren und schon bald gingen ein Verpine und ein Wookiee zu Boden.
Nach einer von Thorgar geworfenen Blendgranate und Unterstützungsfeuer von Shaktii-ga zogen sich die Angreifer wieder in den Schutz des Tores zurück, während Al'Kira fast unsichtbar mit in den nun offenen Tunnel lief, der sich kurz darauf schloß.

Via Visor nahm Al'Kira Kontakt mit Skip auf, der ihm erstmal riet, sein Gesichtspflaster zwecks besserer Versteckmöglichkeiten abzulegen, dann mich und den Rest über die Position des Defels informierte und uns auch mitteilen konnte, daß Al'Kira beobachten konnte, wie niemand anderes als der berüchtigte Nautolan Piratenkapitän Eysaya Jones seine Männer über den gerade abgelaufenen Kampf ausfragte und eher unerfreut über die ganze Sache war.
Wir hatten uns also ins Territorium eines der mächtigsten Piratenbanden des Äußeren Randes gewagt... schlecht.

Doch das war nicht das einzigste, was uns den Tag vermiesen sollte: auch konnte Al'Kira beobachten, wie Jones weiter in den Tunnel wanderte und dann einen uns wohl bekannten Mann konfrontierte, der kurz mit dem Piraten sprach... Professor Gura von der Universität Coruscant, der uns schon öfters in die Suppe gespuckt hatte! Natürlich mußte er seine schmierigen Finger im Spiel haben!!
Al'Kira konnte nicht hören, was beredet wurde und sich auch nicht weiter in den Tunnel wagen, da das doch recht grelle Licht seine Pseudo-Unsichtbarkeit aufgehoben hätte und so blieb ihm nur, aufs erste abzuwarten.

Während wir uns im Regenwald beratschlagten, dröhnte plötzlich Kapitän Jones Stimme aus Lautsprechern an der Klippe. Er forderte uns auf, entweder das Weite zu suchen oder sich seinen Leuten zu ergeben, wirkte dabei aber eher ruhig als aufgebracht. Verständlich, wenn man die Reputation der "Jones Boys" so überdachte.
Etwas genervt erinnerte mich der nun deutlich ernüchterte Thorgar daran, daß ich immer noch die Energiezelle für seine Minikanone hätte und etwas beschämt gab ich sie ihm zurück.
Al'Kira hatte zwischenzeitlich den Entschluß gefasst, durch die Lüftungssysteme der Basis am Haupttunnel vorbei zum Generator zu gelangen, diesen mit Hilfe seiner mitgebrachten Sprengladungen (die wir damals auf Algarva von Gura erbeuten konnte... welch Ironie) auszuschalten und den Stromausfall für die Flucht oder weitere Aktionen zu nutzen.

Gekonnt kletterte er unbemerkt von den verbleibenden Wachen ins enge Lüftungssystem und folgte den Vibrationen und dem Lärmen des Generators, bis er an seinem Ziel angekommen war. Der im Generatorraum stationierte Droide kümmerte sich wenig um den verdutzten Al'Kira und schon bald brachte er die beiden Sprengkörper gezielt an den Schwachpunkten der Maschine an...
Doch bevor er sich wieder entfernen konnte, öffnete sich die Tür zum Raum und Gura lugte herein.
Der Defel drückte sich sofort in ein Versteck zwischen den Maschinenstreben, war aber dann doch überrascht, als Gura fragend nach seinem Namen rief. Anscheinend wußte er von Al'Kiras Anwesenheit und schlich dann weiter in den Raum, bis ihm der Defel drohend seinen Blaster an die Schläfe presste.
Mit einem Lächeln erzählte Gura, daß er wüßte, daß ich und mein Team die Unruhestifter seien, daß er die Überwachungskameras der Luftschleusen deaktiviert hatte und uns nun gerne helfen würde, den bereits von den Jones Boys gefundenen Schatz in Sicherheit zu bringen.
Skip übertrug das alles und schweren Herzens willigte ich in die Sache ein... zwar vertraute hier niemand mehr Professor Gura, aber Al'Kira könnte ihn ja jeder Zeit ausschalten, würde er einen Verrat versuchen.
Gura verließ den Raum, dicht gefolgt von Al'Kira und beide steuerten im Labyrinth der Tunnel auf die Ausgrabungsstätte zu, die wir noch nichtmal zu Augen bekommen hatten. Und dann zündete der Defel die Sprengladungen per Fernzünder... und die Hölle brach los!

Während Al'Kira durch den, leider nicht nur außer Gefecht gesetzten, sondern in einem riesigen Feuerball aufgehenden Generator zusammen mit Gura durch den unterirdischen Gang geschleudert wurde, tat sich unter uns im Wald der Boden auf.
Skip schaffte es dank seiner Repusloren an Höhe zu gewinnen und Shaktii-ga konnte sich mit einem beherzten Sprung an eine sichere Stelle in der Nähe einiger Bäume retten, doch Thorgar und ich stürzten in den neuen Spalt im Boden und kamen gute zehn Meter tiefer hart auf dem Boden auf. Ein scharfer Schmerz durchzog meinen rechten Oberschenkel und als ich wieder einigermaßen zu mir kam, sah ich, daß wir uns in einer Höhle befanden, in der Ausgrabungen stattgefunden hatten und die nun zerstörten Flutlichter neben den sich gerade gelösten Gesteinsbrocken und erschlagenen Piraten lagen. Seltsame Wesen flüchteten von der Decke des Raumes nach draußen und nur ein von oben herabgeworfener Leuchtstab erhellte die Umgebung.

Während Skip nach unten geschwebt war und ich mich aufzurichten versuchte, kamen eine Hand voll Piraten über eine enge Treppe nach unten gelaufen und einige eröffneten sofort das Feuer auf uns.
Doch Shaktii-gas und Skips Deckungsfeuer erledigten zwei der Strolche und die aufheulenden Plasmaschüsse aus Thorgars Minikanone zerlegten die restlichen Ziele in kürzester Zeit in dampfende Fleischhaufen.

Ein Seil wurde nach unten gelassen und als ich von Thorgar auf die Schultern genommen wurde, eilten Professor Gura und Al'Kira in die Höhle. Gura, der sofort von allen möglichen Waffen anvisiert wurde, zeigte uns, in welchem Ausgrabungsloch die Plane mit der eingewickelten Schatztruhe ruhte und als Skip den schweren Gegenstand nicht aufheben konnte, wurde ich an den Droiden weitergereicht und Thorgar kümmerte sich um die mit Münzen und Schmuck gefüllte Kiste.
Doch wieder drohte Ärger, als sich weitere Piraten in den Raum ergossen. Und wieder wurden sie von den Waffen meiner Leute niedergestreckt, während Al'Kira einen Entschluß faßte und Gura, den wir eigentlich gefesselt mitnehmen wollten, mit einem Betäubungsschuß ausschaltete.

Der Droide schwebte mit mir nach oben, wo Shaktii-ga auf uns wartete und uns ungeduldig mitteilte, daß die Piraten das bis jetzt geschlossene Tor mit einem Ersatzgenerator langsam öffnen würden. Die Zeit drängte...

Als Al'Kira und Thorgar fast schon per Seil der Höhle entkommen waren, stürmte Eysaya Jones mit einigen Handlangern in den schwach erleuchteten Raum und begann, unterstützt durch seine Leute, auf uns zu feuern, während sich die Tore zur Piratenbasis nun doch noch vollständig öffneten und dort ebenfalls die Jones Boys einen Angriff auf unsere Position starteten... allen voran zwei Piraten auf Speeder Bikes, die sich ungemütlich schnell uns näherten.

Die Zwillingsblaster von Jones trafen Al'Kira an der Seite, der bewußtlos gegen Shaktii-ga klappte und einige Augenblicke später erwischte es dann auch Thorgar sehr schwer und er kippte nach hinten über.
Unser Pilot hatte mittlerweile eine von Al'Kiras Blendgranaten von dessen Gürtel gezogen und in die Höhle geworfen und war dabei, eine zweite in Richtung der Speeder Bikes zu schleudern, was damit endete, daß beide Fahrer geblendet vom hellen Lichtstoß von ihren Fahrzeugen fielen und die beiden Gefährte wie durch ein Wunder vor uns zum Stehen kamen. Dann wurde mir Schwarz vor Augen...

Später wurde mir erzählt, daß Skip und Shaktii-ga uns drei Ohnmächtige auf die Bikes gehieft, den von Thorgar mit nach oben gebrachten Schatz verstaut und dann schleunigst das Weite gesucht hätten, während die Jones Boys sich erstmal neu sammeln durften.
Bei der Red Sky angekommen kletterte der Pilot am immer noch am Platteau befestigten Seil nach oben und ermöglichte Skip so, beide Bikes und uns in die offene Ladetür des Raumschiffes zu manövrieren.
Da Shaktii-ga einen Dreadnought auf den Schiffssensoren hatte, begab sich Skip an das Geschütz der Sky und wir nahmen Kurs aufs All.
Doch obgleich Skip die Schilde des großen Schlachtschiffes mit Plasmafeuer eindeckte, wurde die Sky hart von etwas festem getroffen und kurze Zeit später bekam Shaktii-ga über die Schiffscomputer mitgeteilt, daß es zu einem Hüllenbruch im Lagerraum gekommen war. Da sich sowohl wir (Thorgar, Al'Kira und ich) immer noch bewußtlos darin befanden, als auch der Schatz ungesichert auf einem der Bikes geschnallt war, schickte der Pilot Skip los, dort nach dem Rechten zu sehen. Scheinbar gab es keinen Druckverlust, was schonmal ein gutes Zeichen war.

Doch mußte Skip im Lagerraum feststellen, daß sich ein kleines Beiboot an die Hülle der Sky gesetzt, ein Loch in durch die Panzerung gebrannt und nun ein seltsam wirkender Droide ein einzelnes Amulett aus dem Schatz entwendet und bereits wieder zum Beiboot gebracht hatte. Bevor Skip handeln konnte, entschwand der Eindringling im Loch und verriegelte es.
Als sich Skip an die Arbeit machte, die Programmierung der Luke zu umgehen, rechnete sich Shaktii-ga bereits einen kleinen Mikrosprung aus, der uns ein gutes Stück von EOX 33-6402 und den Jones Boys bringen sollte und ich wurde langsam wieder wach.

Skip schaffte es, sich Zugang ins Beiboot zu verschaffen, mußte aber feststellen, daß sich der andere Droide mitsamt Amulett per Rettungskapsel verabschiedet hatte und schon sprangen wir in den Hyperraum.

Auch Al'Kira kam wieder zu Bewußtsein und nachdem Thorgar ein Stim verabreicht bekommen hatte, schleppte man uns alle drei in die jeweiligen Quartiere. Shaktii-ga schient mein Bein - meinen gebrochenen Oberschenkel -, was mich beinahe wieder in Ohmacht sinken läßt.
Mir erzählten Shaktii-ga und Skip von dem entwendeten Amulett und als Skip mir eine sehr detailierte Zeichnung anfertigte, begriff ich, warum ausgerechnet dieses Teil des Schatzes von so großem Wert für die Piraten war: es handelte sich um ein altes Rakata-Artefakt, das nach meinen Schätzungen zwischen einer halben und einer Million Credits wert war. Verdammt!

Nach vier Stunden fielen wir aus dem Hyperraum, empfingen dort aber durch den Beiboot-Computer keine Signale vom Peilsender der Rettungskapsel. Wir befürchteten schon, daß sie erst nach unserem Sprung in den Hyperraum ausgeklinkt und somit bereits schlimmstenfalls in ihre Atome zerlegt worden war.
Unser Pilot nahm Kurs auf den nächsten besiedelten Planeten, um dort das Beiboot von unserer Hülle zu schweißen und den Rumpf der Sky zu reparieren.

Auf dem trostlosen "Landefeld" einer kleinen Hinterwäldler-Kolonie angekommen, machte sich Shaktii-ga mit dem dicken, schmierigen Cheftechniker des "Raumhafens" an die Arbeit, während Skip weiter den Computer des Beibootes (das wir übrigens nach dem Abtrennen von der Hülle im Lagerraum verstauten... man weiß ja nie, für was man sowas mal brauchen kann, genauso wie unseren Wohnspeeder von Digool oder unseren beiden brandneuen Speeder Bikes ;)) bearbeitete und schließlich doch wirklich noch ein Signal von der Rettungskapsel empfangen konnte. Das Amulett war also noch nicht verloren und wenn wir schnell handeln würden, könnten wir es vor Kapitän Jones und seinen Piraten erreichen...

[Nachtrag]
Als ich erfuhr, daß Gura damals wirklich keinen Verrat geplant hatte und uns tatsächlich zur Flucht verhelfen wollte, traute ich meinen Ohren nicht. Erst recht nicht, weil die Situation, in der mir dieser Umstand erläutert wurde, alles andere als angenehm war. Uns stand noch einiges bevor!
[Nachtrag Ende]






Everything's better with pirates! Wie wahr, wie wahr ^^
Und so stimmte uns dieses nette Abenteuer wieder auf unsere Schatzsucher Kampagne ein, die wir ab jetzt auch wieder öfters verfolgen wollten :)

Yo-ho, yo-ho... a pirate's life for me!
 
Zuletzt bearbeitet:
So, den hab ich noch geschafft, bevor die nächste Runde gespielt wird. *g*

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Eine durchwachte nacht und eine Ewigkeit mit unserem doch nur all zu hezrallerliebst gewonnenem Wrack später gibt es nur noch wenige Dinge, die ich durchleben will. Schlafen währe eine Möglichkeit davon. Aber selbst das wir mir nicht wirklich vergönnt.
Kaum im Bett schon schellt wieder das Telefon. Kittie hat scheinbar irgendwie Sehnsucht nach uns. Oder was weiß ich. Jedenfalls schlägt sie vor, dass wir uns in irgendeiner von den Fritteusen-Schleudern an der Zufahrtsstraße von Essen treffen. Und ich soll mich mit Lektra in Verbindung setzen. Große Klasse.

Wenigstens ist und Psyche-Wrack in dem Augenblick ansprechbar, als ich sie anrufe. Und das ergebnis von dem ganzen sind drei Shadowrunner, die sich irgendwo in der ADL in „Schmörbeckers Frittenbude“ wiederfinden. Wir klären Kittie über alles auf. Die Schmidt, die von nichts weiß, dem Run den wir an Land gezogen haben. Naja, man kennt das ja.
Und dann passiert mit einem Mal etwas, das seltsam ist. Kittie ist für eine Zeit lang abwesend. Man sieht, wie sich die Lippen leicht bewegen. Telefon. Na toll.

Schließlich schaltet Kittie um. Sagt die Schmidt hätte gar nichts von unserem kleinen Intermezzo vor ihrer Wohnungstür gewußt. Lektra schickt ihr eine Drohnenaufzeichnung, die das Gegenteil beweist. Und unsere Nächtliche versteht die Welt nicht mehr. Dafür haben wir deutlich später eine Menge Spaß dabei, wie wir ein Treffen zwischen Kittie und der Julia Schmidt beobachten können.
Es ist fast schon erstaunlich wie einfach die Gesichtszüge der Frau entgleiten. (Und wie schlecht sie sich doch kleidet, wenn sie „unauffällig“ sein will. Seien wir mal ehrlich: Wie kleidet man sich, wenn man von niemandem Beachtung bekommen will? Langer Trenchcoat, Sonnenbrille mit übergroßen Gläsern und einem Hut dessen Krempe jeden erschlagen kann, der nur einen Meter zu nahe an die Frau herankommt? Ich frage mich langsam was Kittie das letzte Mal der Tussi erzählt hat, als sie mit ihr gesprochen hat. Und das Gespräch danach ist einfach nur noch … erstaunlich.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber aus irgendeinem Grund bekommt es Kittie hin der Frau soviel Angst einzujagen, dass ich mir nicht Sicher bin, ob sie nicht am besten gleich von der Brücke springt. Die Szene endet damit, dass die Frau panisch kurz vor dem Davonlaufen ist. Kittie gibt ihr noch „gute“ Ratschläge im Sinne von sich Krankschreiben lassen und das Weite suchen. Irgendwie glaube ich, dass wir von der Frau nie wieder etwas hören werden. Und nachdem wir schon einmal ein völlig mit den Nerven beendetes Wrack vor uns stehen haben bekommen wir auch noch über Funk – Lektra und Ich hatten uns in einer Seitenstraße versteckt – den Abschluss dieser Satire mit, bei dem die Frau versucht sich mit Hilfe ihres Boards auf ihren Speicher einzuloggen, damit der Virus mit dem die sensiblen Daten ihres „Hybriden“ gesichert sind ausgeschaltet wird. Ständig hört man ein verzweifeltes „Oh mein Gott, das war falsch.“, kaum das sie in ihrer Nervosität wieder einmal die falschen Tasten erwischt hat. Irgendwie endet das ganze damit, dass sie sich doch einloggt und Kittie die vermeitlichen Daten verschlüsselt rüberschickt. Noch Paranoider als vorher schon verabschiedet sich die nun vollkommen verängstigte Julia Schmidt von unserer Nächtlichen, die mit uns aufschließt. (Jedoch nur um von Lektra im Anschluss zusammengestaucht zu werden.)

Was danach passiert ist seltsam: Kittie bekommt einen Rappel. Hantiert an irgendwelchen Dingen rum, zieht ein Kabel ab und scheint ihr Intercom abzuschalten... zumindest habe ich das Gefühl, nachdem ich nach einigem hin und her mit einem mal einen Anruf von Sunflower bekomme, die eigentlich Kittie sprechen will. Und nachdem ein ziemlich langes Gespräch später stattgefunden hat sieht Kittie uns an und meint, wie wären getürkt worden. Ich blicke gar nicht mehr durch. Von was spricht die Kleine? Als sie nach einigen verbalen Entgleisungen auch noch das weite Sucht sehen wir einander nur noch fragend an und beschließen beim alten Plan zu bleiben. (Wo sollte man auch noch einen Magier aufgetrieben bekommen, der einen Wächter-Schild, oder was auch immer das jetzt ist, abgeschlatet bekommt?)
Ein paar Nächte später ist es schließlich soweit: High Noon!

Unser Ablenkungsmanöver ist übermotiviert, Tigger stört die Bilder so gut er kann. Wir gehen rein. (Und wie sich später herausstellt haben wir auch noch unerwarteten bis unerwünschten Besuch.) Jedenfalls stelle ich nur mit grausen fest, wie sich der uns schon bekannte ebenholzfarbene Junge an der einen Magie-Barriere zu vergehen scheint, indem er sie malträtiert, das man überall die Verfärbungen der Kuppel sieht, bis das Ding in sich zusammenbricht, während sich Lektra an den Magnetschlössern zu schaffen macht.

Alles was danach kommt ist surreal. Wir stürmen in ein modernes Bürogebäude, das von einem scheinbar unausmerksamen oder harmlosen Critter-Wesen an der Rezeption bewacht wird. (Wie sonst soll man sich eine Katze auf dem Empfangstresen erklären?) Verdammt, dieser Auftrag läuft schief!

Oder doch nicht? Irgendwo zwischen Lektra, die Daten in den Rechner des Kons einspeist und nebenbei eine Kopie zieht und einem Anruf von Tigger, das wir nur noch wenige Minuten zur Verfügung haben, ehe er sich zurückziehen muss, drehe ich am Rat und blicke gehetzt in den leer bleibenden Flur hinein. Keine Aufseher, keine Cokoroches. Nichts. Wir fliehen mit wehenden Fahnen vom Gelände, noch ehe die Überwachungssysteme wieder zu greifen beginnen. Und in mir wächst die Frage, ob ich da nicht noch irgendwo etwas besonders Dickes im Nachhinein sich reinwürkt. Zwei Türen knallen. Ein Motor startet. Ab dafür. Noch während sich bei mir das Adrenalin langsam senkt bekomme ich eine Nachricht: Kittie. Unsere Katze will sich treffen.
Ich versuche sie zu vertrösten. Will erst das Geld abholen und mich dann mit unserer Katze streiten. Die geht nicht darauf ein. Uns bleibt auch gar nichts erspart.

Ein paar Fahrtminuten später treffen wir uns mit Kittie in einem kleinen Kaffestand. Ein Pärchen, ein alter Mann … ach ja: und unsere Nächtliche gehören zu der Kundschaft. Ansonsten ist der Laden ziemlich leer. Ich besorge zwei Billigstkaffeebecher und Lektra wirkt reichlich irritiert, als ich einen davon vor ihr auf den Tisch knalle, so das etwas von dem heißen Gebräu überschwappt. Tu mir einen Gefallen und erstick dran, kleine. Ja? Ansonsten gebe ich mich meinen Folterfantasien hin und male mir aus, wie die Bürste die Schmutzschicht von ihrem Körper kratzt und dabei rote Striemen hinterlässt. Es wird ein relativ kurzes Gespräch, bei dem einige giftige Blick ausgetauscht werden. Allerdings, als wir den Laden verlassen kommt ein sehr unangenehmes Detail in Form einer gewissen Tussi ins Lokal hinein. Die Dame von unserem ersten Auftrag hat anscheinend immer noch nicht genug und will weiterhin Siebe aus unseren Körpern machen.

Kittie trifft eine volle Breitseite, die sie von den Füßen haut, ehe meine Klingen sich tief in ihr Fleisch bohren und ihr den Rest geben, dachte ich zumindest. Dafür erweist sich der alte Mann als das andere Schreckgespenst vom Parkplatz. Kittie schreit rum, Lektra faselt irgendwas von Butterblumen während sie lauthals rumlacht. Scheinbar hat sie irgendwann zwischendurch ihren Stoff eingeschmissen und leidet jetzt an den Wirkungen, die sie unzurechnungsfähig … und leider auch absolut unnütz, machen. Und ich erfasse natürlich erst zu spät, was da eigentlich los ist, als mich ein Schuriken in der Schulter erwischt. Und die bösen überraschungen an diesem Tag nehmen kein Ende. Der Kerl ist nicht wirklich da. Ich ramme ihm meine Klingen in den Körper. Er grinst nur spitzbübisch und macht eine gewalltige Stunteinlage, indem er sich zwischen den Tischen hindurchrollt wie eine Kugel.
Und auf Infrarot sehe ich nur ein Strichmännchen, dem ich hintnerherjage. Doch ehe ich einen zweiten Versuch habe rollt sich das verdammte Vieh auch schon aus dem Lokal. Was zur Hölle war das jetzt schon wieder für ein fauler Zauber?

Ich sammle Kittie auf, und schleife sie zusammen mit Lektra aus dem Laden, aus der verdammten Einkaufsmeile. Soll sich doch Lonestar um die verdammte Leiche kümmern. Wir brauchen eher professionelle Hilfe. Und mir wird schwindelig, wenn ich nur daran denke wie teuer der entsprechende Name ausfällt, der mir gerade einfällt: Henkdok. Unterwegs zur Schattenklinik verarzte ich Kittie notdürftig. Kein besonders schöner Anblick, aber es wir gehen. Die Klinge in meiner eigenen Schulter ignoriere ich so gut es geht.

Henkdok ist da. Wenn auch nicht sofort. Er verlangt seinen üblichen Obolus und stellt bei Kittie fest, dass sich deren Fell nie in den Wunden einfinden würde. Ich verstehe erstmal nur Bahnhof, versuche Lektra erfolglos davon abzuhalten mir auf die Schulter zu klopfen, was höllisch schmerzt. Leider leit mir Henkdok nicht die Schiefertafel, die besitzt. Zu Schade, sonst hätte es gleich Fuge in Elfenohr gegeben. Und ich hätte noch nicht mal zuhören müssen, sondern mir einfach nur Lektras Gesicht angesehen, wie dieses sich schmerzhaft verzieht.

Während mich der Dok verarztet laufen Nachrichten: Unser kleines Schamützel. Es gab tote: Ein Pärchen, und zwei Polizisten. Von der Leiche der Schlampe im Abendkleid erzählen sie nichts? Während ich noch angestrengt auf den Bildschirm starre meint Kittie noch etwas von einer Gestalltwandlerin. Mir wird schlecht, als ich erfahre, dass man die Dinger scheinbar nicht einfach so töten kann. Ganz großer Mist!

Doch die Folter an diesem Abend nimmt kein Ende. Smoker sagt uns, dass wir uns im „Almstübli“ mit dme Schmidt treffen sollen, damit die Geldübergabe stattfinden kann. Der Laden ist genauso schlimm wie der Trollschuppen vorher! Wenn nicht noch schlimmer.
Nicht mal Kitties Gesichtsausdruck weiß mich zu entschädigen, als sie sich einen dieser völlig überteuerten Käse kauft und reichlich erschreckt das kleine Teil anstarrt, was sie da gerade erhalten hat. Der Ork fragt uns aus, ob alles gelaufen sei, wie er es sich wünschte. Nach positiver bestätigung erhalten wir endlich unsere Credsticks und ich kann aus dieser Hölle des Kitsches entwischen. Einfach raus aus dem verdammten Kitschhaus. Raus und in die Schatten der Nacht entwischen, untertauchen. Nichts mehr von dem ganzen hören müssen.

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In den Nachrichten labern sie etwas von einige Unfällen auf der Autobahn: Ein Pärchen, ein LKW... und eine Frau mit zwei Kindern: Scheinbar hat es die Schmidt nicht geschafft und ist mitsamt ihrer Familie von ihrem Arbeitgeber eingeholt worden. Tja, so spielt das Leben: Ruhe in Frieden, kleine Frau.
 
Nicht die arme Katze so quälen :(
Löcher im Fell, teurer Käse... in was für einer Welt leben wir eigentlich?! *wein*

Danke für das Update :kaw:


Übrigens wird auf spiegel.de die Artikel-Reihe über den Anfang der Rollenspiele fortgesetzt... ich denke, ich werde mal H.G. Wells Buch schauen müssen :braue
 
Hey, ich kann ja leider nichts über das Liebesleben von der Schieberin und Kitties Bruder erzählen, weil das alles nur über Kehlkopfmikro zwischen den beiden besprochen wird. Das ist jedes mal nochmal'ne extra Spaßeinlage für sich. :D

Naja, was solls. Im spielbericht über die gestrige Runde gibts dann einkaufen in Boris Süßwarenladen. *lach*

Und einen Auftraggeber bei dem man sich nur zu gut vorstellen kann, warum die von ihm gesuchte Person nicht zu finden ist. *g*
 
Hey, ich kann ja leider nichts über das Liebesleben von der Schieberin und Kitties Bruder erzählen, weil das alles nur über Kehlkopfmikro zwischen den beiden besprochen wird. Das ist jedes mal nochmal'ne extra Spaßeinlage für sich. :D

Dein Runner kann das nicht, du kannst das sehr wohl... wenigstens mal anreißen ;)

Naja, was solls. Im spielbericht über die gestrige Runde gibts dann einkaufen in Boris Süßwarenladen. *lach*

Ich freue mich drauf :)
 
Dungeons & Dragons - Schattenseiden Kampagne - Abenteuer #6 "Knochenberge"

Ein strahlender Himmel lag über den sommerlichen Wiesen. Ein warmer Wind wehte über die Ebenen Cromshells und ein blutender Ork stand schwer atmend Ulfgar und Elenar gegenüber, bereit zum Angriff... bereit, seine gefallenen Kameraden, die im hohen Gras ihr Blut in die Erde sickern ließen, zu rächen. Der Rest der Gefährten lag schwer atmend und leicht rampuniert nach einem kurzen Gefecht gegen die marudierende Bande Goblinoider neben ihren gefallenen Feinden.
Dann brüllte der archaische Krieger eine nicht artikulierte Herausforderung in die Richtung des Barbaren und der Elfin und sprintete auf sie zu.
Zwei Pfeile aus dem Bogen der Waldläuferin in seine rechte Schulter ließen ihn straucheln, einen schweren Schlag des nordischen Kämpfers konnte er mit seinem Schild abfangen, doch der Dolchstoß, der sich von einer nach vorne hechtenden Liss in seinen ungeschützten Oberschenkel bohrte, zwang ihn in die Knie, was ein Magiegeschoßzauber Choras noch unterstützte. Während Kim erschöpft ihre Spotthymnen erklingen ließ und der Ork frustriert nach allen Seiten schlug, fanden ein weiterer Pfeil Elenars seinen Brustkorb und er kippte.

Stille... nur das Klatschen gepanzerter Hände war zu hören und als sich die Gefährten verwirrt umsahen, erblickten sie einen Zwergenkrieger, der in voller, mit Stacheln bewehrter Rüstung auf seinem Pony saß und dem Spektakel beigewohnt hatte.
Während Elenar und Ulfgar sich dem Fremden näherten und ihm Grüße zuriefen, rappelten sich die anderen auf und begannen, die erschlagenen Orks nach brauchbaren Utensilien zu untersuchen. Aber außer mehr oder weniger verwahrlosten Rüstungen und Waffen, die förmlich nach Ork stanken, einigen Silberstücken und mehreren Händen voll Kupfermünzen war eigentlich wenig zu holen.
Ulfgar und Elenar konfrontierten derzeit den Zwerg, der sich als Angrosch Eisenbart vorstellte und auf die Frage, warum er denn nicht beim Kampf geholfen hätte, schlicht äußerte, daß die Gruppe doch wehrhaft genug gewesen sei. Er wäre auf der Reise nach Gilldring und wäre nur stehen geblieben, um sich das Gemetzel anzuschauen. Auch äußerte er sich doch recht abfällig über die Anwesenheit der Elfin, die er als "Baumknuddler" abtat und erntete damit kalte Blicke der Waldläuferin.
Mit Angrosch bei den anderen zurückgekehrt, erwähnte Elenar, daß sie während des Gefechtes bemerkt hatte, daß ihre Pfeile leichte Kurven zum Schild des Orks hin flogen... die anderen waren erstaunt und nahmen das doch recht schön und garnicht orkisch wirkende Schild an sich, das bis jetzt keine allzugroße Beachtung gefunden hatte. Ulfgar wägte kurz ab, die Ork-Axt, die doch um einiges größer als die seinige war, in seine Sammlung aufzunehmen, entschied sich aber dann doch dagegen.

Während immer noch untereinander diskutiert wurde, Kim skeptisch fragte, was das "kleine bärtige Männchen denn wollen würde und wer das überhaupt sei", Kreiia dem Zwerg empfahl, in ihrer alten Gaststätte (in der sie immer noch nicht für die vollständige letzte Zimmerbelegung gezahlt hatte) einzukehren und ihren Namen zu erwähnen und kleine Blessuren verarztet wurden, verabschiedete sich der Zwerg auch schon wieder (ohne Kim die erfragte Information zu geben) und ritt auf seinem Kriegspony weiter Richtung Süden...
...was die anderen nicht weiter störte. Weiter ging die Diskussion um das Schild und wer es denn tragen und sinnvoll einsetzen könnte und da diejenigen mit der nötigen Technik keinerlei Schild gebrauchen oder gar nur tragen konnten (oder wollten), entschied man sich, Ulfgar erstmal den Gegenstand aufzudrücken und den Gegenstand eventuell bei Bedarf gegen Bares einzutauschen.

Mit einigen Witzen Kims und verdrehten Augen seitens ihrer Gefährten wurde der Weg wieder aufgenommen, der zuvor von den Orks unterbrochen wurde... Gilldring, die Stadt, in der die gemeinsame Reise vor zwei Monaten begonnen hatte, war auch für sie der nächste Halt auf dem Weg in die Hauptstadt Cruhn.
Am frühen Abend hatten die Reisenden ihr Ziel dann auch erreicht und man betrat die Stadt Gilldring durch genau das Tor, durch das vor so vielen Wochen der damals noch unbekannte Reglon nach seiner kleinem Auftritt auf dem Marktplatz verschwand.

Doch Gilldring wirkte anders... düsterer... gedrückt... wie unter einem Fluch.
Die paar wenigen Menschen, die sich auf der Straße aufhielten, eilten von Schatten zu Schatten und vom damaligen Trubel auf dem Marktplatz war nichts zu sehen. Die Gefährten betraten unsicher den Platz, während Kim schwer schluckend den großen Galgen anstarrte.
Als eine junge Frau mit tiefer Kapuze im Gesicht an der Gruppe vorbei eilen wollte, fragte Liss, was hier los sei, doch das verängstigte Stottern der Stadtbewohnerin gab keine Antwort und wandelte sich in ein panisches Rufen, als die H*re sie am Arm packte und ihre Frage heftiger stellte. Auch Kreiia kam dazu, als Liss die Schreiende aber losließ, eilte diese in eine schmale Gasse davon. Alle starrten sich verwirrt an... was war hier geschehen?

Man entschied sich, in die Taverne "Lustiger Tropfen" einzukehren, dessen Besitzer Tom schon damals einen sympatischen Eindruck auf die Abenteurer gemacht hatte. Dort angekommen stellten alle zu ihrer Beruhigung fest, daß die Taverne noch offen und Tom zwischenzeitlich nichts passiert war. Während Kim wieder einige Witze mit dem Thema Barbaren und Tavernen zum Besten gab, schaute sich Elenar schon nach einem freien Tisch für die Gruppe um und entdeckte zu ihrer Überraschung einen ihr nun schon bekannten Zwerg in einer Ecke des Schankraumes sitzen, der ihr fröhlich an seiner Pfeife schmauchend zuwinkte.

Auch nach einigen "der schon wieder!" und verwunderten Blicken setzten sich die Gefährten an den großen Eichentisch und Tom begrüßte alle freundlich auf seine simple, kindliche Art. Chora, die in den letzten Tagen der Wanderschaft die immer neugierigere Liss beim Weben ihrer Kunst in ihrer Nähe geduldet hatte und sie als Semi-Lehrling an ihrer Seite hatte, bestellte gleich einen großen Braten - sie hatte ja noch genügend Kleingeld von den Orks in der Tasche - und Tom stampfte erstmal los, um die bestellten Getränke zu holen. Eine Runde Bier wurde ebenfalls bestellt, was Kreiia in ihrer relativen Unerfahrenheit bezüglich dem Alkohol wieder völlig falsch einschätzte und schon bald lallend am Tisch saß.
Inzwischen hatte Tom einige Antworten auf die Fragen der Reisenden geben können: Nachts geschahen Morde in Gilldring und eine mysteriöse Seuche zog die ersten Kreise in den nicht ganz so betuchten Vierteln. Man sprach von Skeletten und Monstern. Mehr konnte auch er aber auch nicht erklären.

Kim fragte dann auch endlich einmal nach dem Namen des Zwerges, der sich ja nur den Ulfgar und Elenar vorgestellt hatte und so machten sich alle mit dem Krieger bekannt, der belustigt die Gefährten musterte und sich eigentlich nur noch mit Liss auf zwergisch unterhielt. Kim erzählte einen zu langen Witz über Zwerge und Orks, den Angrosch als pure Wahrheit abtat und Liss, deren Beziehung zu Ulfgar in den letzten Tagen immer mehr abflaute, machte dem Zwergen schöne Augen, der bereits gelangweilt mit einer Scheibe Braten auf das eben bei Tom georderte Zimmer verschwand. Angrosch war der Zuwendung nicht abgeneigt und eine sichtlich angetrunkene Kreiia versuchte Kim zum Dudelsackspiel zu nötigen und begann dann, mit ihrem Rapier am - auf spitze Gegenstände doch recht empfindlich reagierenden - Instrument herumzupopeln, was Kim dazu brachte, die junge Frau mit einem befehlenden "Schlaf" und etwas Magieunterstützung in's Land der Träume zu befördern. Kreiia kippte nach vorne in ihren Teller, der im Suff anstatt mit Kartoffeln nur mit Zwiebeln gefüllt war, die neben ihr sitzende Chora rettete Kreiia aber vor dem vorzeitigen Zwiebeltod und legte ihren Kopf neben das Geschirr.

Während das Treiben im Schankraum weiterging und Tom den Kater Ralph knuddeln durfte, sperrte Ulfgar sein Zimmer im ersten Stock ab, stellte seinen Braten auf den kleinen Tisch, öffnete das Fenster und schwang sich gekonnt in den nächtlichen Hinterhof hinab...
Alleine machte er sich auf die heimliche Suche nach Spuren und in voller Kriegsmontur hatte er vor, nicht das nächste Opfer der unheimlichen Morde zu werden, sondern eher dem Mörder den Garaus zu machen. Die Straßen und Gassen waren wie ausgestorben und nur wenige Straßenlaternen waren entzündet worden. Nach einiger Zeit, als Ulfgar schon so manchen Winkel der Stadt überprüft hatte, bemerkte er plötzlich, daß die junge Frau vom Marktplatz immer noch mit ins Gesicht gezogener Kapuze neben ihm stand. Doch sie hatte sich verändert: an ihrem kaum sichtbaren Handknöcheln war das Fleisch abgetragen und blanker Knochen ragte zwischen grauen Hautfetzen hervor.
Mit einer schwungvollen Bewegung zog Ulfgar seine mächtige Axt und hieb seinem Gegenüber die obere Hälfte des Kopfes ab, woraufhin die Gestalt leblos zusammensackte. Mit einem weiteren Stoß seiner Axt überprüfte der Barbar, ob sich das Wesen auch wirklich nichtmehr rührte, spießte den Leib dann auf der Spitze seiner Waffe auf und rannte, wie mit einer Fahne in den Händen, in Richtung "Lustiger Tropfen".

Dort hatte sich Angrosch mittlerweile verabschniedet, um mitsamt seines Ponys Xardus zu einem Bekannten zu reiten, wo er von der Ereignissen des Tages berichtete und sich für's Erste einquartierte...

Die Tür des Schankraumes wurde aufgerissen und die meisten Gäste wichen erschreckt zurück, als der triumphierende Ulfgar mit einer aufgespießten Leiche im Türrahmen stand und das verrottete Fleisch seines Opfers als Beweis für unheimliche Vorfälle in den Raum schwang.
Tom bat ihn freundlich, die stinkende Masse aus seinem Haus zu entfernen, woraufhin Ulfgar die Leiche der jungen Frau auch vor die Tür warf. Mittlerweile hatten sich viele Gäste Hals über Kopf verabschiedet und die verwirrten Gefährten begannen, alle anfallenden Möglichkeiten durchzugehen, während Kim freundlicherweise wieder Kreiia aus ihrem magischen Schlaf weckte und Liss mißtrauisch nachfragte, warum Ulfgar überhaupt aus der falschen Richtung, sprich von der Straße käme, wenn er doch noch eben auf sein Zimmer verschwunden war.
Nachdem Liss sie dazu genötigt hatte, zählte Chora alle ihr bekannten Möglichkeiten zur Erschaffung Untoter auf und man entschied sich, der Sache in der Früh auf den Grund zu gehen, wobei Kim die immer noch etwas betrunkene und ihrer Meinung nach nervige Kreiia wieder in's Land der Träume und die Tiefen des Zwiebeltellers schickte.

Während Kim aus dem Bett von Ulfgar geworfen wurde und die Nacht auf dem harten Fußboden verbringen durfte, schleppten Chora und Elenar die schnarchende und nach Zwiebeln müffelnde Kreiia auf das angemietete Zimmer der Waldläuferin und säuberten die Schlafende erstmal, bevor auch sie zu Bette gingen.

Am nächsten Morgen wurden Ulfgar und die neben ihm liegende Liss von einer fröhlich vor sich hin pfeifenden, singenden und springenden Kim geweckt, die sich wie jeden Tag in ihre Narren-Rolle versetzte und ohne große Umschweife vor die Tür gesetzt wurde, während Ulfgar und Liss nun doch wieder ihre körperliche Beziehung aufleben ließen. Dies wurde aber soweit gestört, daß Kim den umgedrehten Schlüssel durch einen weiteren Zauberspruch umging und mitten in den Akt platzte, was mit einer geworfenen Bratenscheibe endete, die die Närrin, die gerade von Chora am Kragen zurückgezogen wurde, im Gesicht traf... Chora war nun ziemlich angesäuert, daß ihr spendierter Braten so zweckentfremdet wurde und Kim war ebenfalls fassungslos über solch unfreundliches Verhalten und vollführte nach einer kleinen Säuberungseinlage einen weiteren Versuch, indem sie erneut die nun wieder verschlossene Tür aufzauberte und sich dann etwas konstruktiver in das Spielchen der Liebenden einmischte (wobei sie sich hier auch wieder mehr auf Liss konzentrierte).

Nach einem kleinen Frühstück machte sich die Gruppe auf, um sich nun bei Tageslicht in Gilldring umzusehen - Ulfgar stellte fest, daß die gestern Nacht vor die Tür geworfene Leiche mittlerweile verschwunden war - und sahen, wie Angrosch auf seinem Pony in die Straße einbog, in der der "Tropfen" stand. Er schloß sich bereitwillig den Suchenden an und keiner wehrte sich gegen die überraschende Hilfe des Zwerges.

Nicht lange dauerte es, bis die ersten wußte, in welche Richtung sie zu gehen hatten: übler Gestank wehte vom Fluß her und als die Gruppe einen kleinen Platz betrat, erblickten sie einen fast drei Meter hohen Berg aus Leichen, den Hilfskräfte mit dicken Lederschürzen, Mundschutz und langen Handschuhen auftürmten und bereits neue Tote via Handkarren angeschleppt wurden.
Auf die Frage, woher all die Toten kämen, erwiederte einer der Leichenträger nur, daß sich hier die Leichen der Ermordeten und der der Seuchenopfer mehrerer Tage mischten und bald verbrannt werden würden. Zwar entdeckte Kreiia die Leiche des von Ulfgar erschlagenen Mädchens, dies zeigte aber nur auf, daß die Aufräumarbeiten in Gilldring doch zügig durchgeführt wurden. Die Gefährten verzichteten darauf, weiter neben dem Leichenhaufen zu verweilen und fassten den Plan, zuerst den Zauberers aufzusuchen, der vor zwei Monaten einige Gegenstände für sie identifizierte und danach die Gasse, in der gestern die junge Frau verschwunden war, zu untersuchen. Vielleicht würde man dort ja Spuren finden, die die Verwandlung zur Untoten klären könnten.

Doch die Befürchtung, die sich auf dem Weg zur Apotheke aufbaute, bewahrheitete sich dann letztendlich: das Haus war mit schweren Holzbrettern vernagelt und ein scheuer Nachbar, der nur durch die Tür hindurch mit Liss redete, erklärte sehr einsilbig, daß der Apotheker tot sei. Grimmig machten sich die Abenteuerer auf in die Gassen, in denen sie nun nach Hinweisen auf Nekromantie suchten, doch auch hier wurden sie nicht fündig. Lediglich die blutige Stelle, an der in der Nacht Ulfgar den Schädel der Untoten gespalten hatte, zeugte noch vom Schrecken.

Da einige Stunden während der Erkundung in der Stadt vergangen waren, löste sich die Gemeinschaft über die Zeit hinweg immer mehr auf. Man hatte festgelegt, daß man Nachts auf den Straßen patrollieren wollte und somit ausgeruht sein sollte. Während Chora und Kreiia, die sich noch ohne Erfolg in der Stadt umhörten, zusammen mit Ulfgar, Elenar und Kim zurück zum "Tropfen" gingen, wo sich Kim nach einiger Zeit des nervens dann doch in das Bett des bereits schlafenden Barbaren einrollte und dessen Handgelenk als Kopfkissen nutzte, ritt Angrosch vorerst zum Haus der Stadtwache, wo er überrascht war, leere Räume vorzufinden. Erst im hintersten Büro fand der Zwerg einen Gardisten, der nach einigem guten Zureden gewillt war, ihn zum Hauptmann der Wache zu bringen.

Zusammen machten sie sich wieder in Richtung des Flusses auf und gelangten nach wenigen Minuten beim Leichenberg an, an dem nun auch einige weitere Vertreter der Stadtwache versammelt waren. Der Gardist sprach kurz mit seinem Vorgesetzten, der sich dann dem Zwerg zuwandt und amüsiert reagierte, als dieser erklärte, daß er bei der Aufklärung des Mysteriums behilflich sein wollte und dafür die Hilfe der Stadtwache in Anspruch nehmen wolle.
Erst als Angrosch ein Goldstück zückte, weiteten sich die Augen des Hauptmannes und er führte den Krieger schnell in eine Seitengasse, wo er ihm eine Karte Gilldrings mit einem Kohlestück so markierte, daß jeder Mordschauplatz gekennzeichnet war. Auch teilte ihm der Hauptmann mit, daß sich die Seuche - oh welch Wunder - wie Wasserkreise aus dem Armen- und Hurenviertel ausbreiteten.
Zusätzlich zum Goldstück, daß der Hauptmann geschickt im hohen Handschuh verschwinden ließ, gab Angrosch ihm noch eine Platinmünze und machte sich dann zu seinem geheimnisvollen Kontakt auf.

Liss hatte währenddessen ihre Suche im Armen- und Hurenviertel fortgesetzt und sich nach Informationen umgehört. Doch auch sie fand bei ihren Arbeitskolleginen, den Schwachen und den Straßenkindern nur eines: Elend... Elend in Form von sterbenden Menschen, die die Seuche dahinraffte und die im Schmutz der stickigen Straßen ihre letzten Atemzüge taten.
Niedergeschlagen machte sie sich auf den Tempeln der Stadt, um dort nach Hilfe oder Hinweisen zu forschen. Sie wußte von vier verschiedenen Gotteshäusern, die sich im Gebiet Gilldrings befanden: der große Tempel des Sonnengottes Pelor, ein Tempel St. Cuthberts, ein Kriegstempel Kords und eine kleine Waldkapelle am Rande des Waldes, der Ehlonna geweiht war.
Da sich die kleine Gruppe bereits mit den Klerikern von St. Cuthbert angelegt hatten, verzichtete Liss erstmal auf einen Besuch dieser Leute und schritt mit gemischten Gefühlen dem Pelorschrein entgegen, der von außen zwar reichlich verlassen wirkte, in seiner mächtigen Halle aber eine Vielzahl an betenden und verzweifelten Gläubigen beherrbergte.
Liss konnte sich nur schwer überwinden, den Tempel zu betreten... zu groß war die Angst, daß die Geweihten sofort in ihre dunkle Seele schauen und sie verurteilen würden. Und als dann noch ein verhuschter Priester spirituellen Unsinn von sich gab und mit den Worten "Karma, Karma!" auf eine Spendenschale deutete, spendete Liss einige Kupferstücke und ergriff dann die Flucht.
Schnell stapfte Liss davon, merkte aber schon nach einigen Schritten, daß es ihr nicht sonderlich gut ginge... ihr Atem wurde flach und ihre Sicht verschwommen - sie hatte sich im Armenviertel an der Seuche angesteckt!




Fortsetzung im nächsten Posting...
 
Zuletzt bearbeitet:
Doppeposting wegen Zeichenbeschränkung ^^

Fortsetzung vom letzten Posting...



So schnell es ihr nun noch möglich war, zog sie weiter zum Kordtempel, an dessen Pforten sie von einem muskulösen Krieger aufgehalten wurde, der sich zum Notstand der Stadt nur soweit äußerte, daß er und seine Ordensbrüder und -schwestern jederzeit gegen irgendwelche Untote in den Krieg ziehen würden, Seuchen und dergleichen aber nicht ihre Aufgabe wäre.
Eingeschnappt wankte die H*re in Richtung des Kapelle der Waldgöttin, der sich außerhalb der Stadtmauern befand. Das kleine Gebäude aus Marmor war über und über mit Efeu bewachsen und eine Priesterin sie in Empfang nahm. Nach einer kurzen Wiedergabe der Dinge wurde sie schnell in die kühlen Räume der Kapelle gebracht und eine Novizin eilte zu ihr, um sie nach einer kleinen Spendenbitte von dreißig Goldstücken magisch unter die Lupe zu nehmen und letztendlich von der Last der Seuche zu befreien.
Erleichtert fragte Liss, wer die erste Frau gewesen sei, die sie am Eingang des Heiligtums empfangen hatte... eine Novizin oder eine ausgelernte Priesterin. Die Heiler-Novizin grinste sie an und sagte, daß es sich bei der Frau um die örtliche Hohepriesterin handelte, woraufhin die H*re beschämt vor sich hin kicherte. Nachdem die Hohepriesterin wieder zurückgekehrt war, um nach dem Wohlergehen von Liss zu sehen, redeten die beiden Frauen über die Probleme in Gilldring.
Die Hohepriesterin mußte zugeben, daß sie nicht über den neuesten Stand in der Stadt informiert war und nur wußte, daß es ein Seuchen- und Mordproblem gab, sprach Liss aber schnell Hilfe in Form von kostenlosen Heilungen für die Kranken und Schwachen zu, was die H*re doch sehr überraschte.
Dann bat die Hohepriesterin um einen Gefallen: vor einigen Tagen war ein Kleriker von St. Cuthbert in den Hallen Ehlonnas verstorben und die Priesterinnen hatten noch nicht die Gelegenheit gehabt, den Klerikern die ehemaligen Besitztümer des Ordensritters zu über-geben. Liss behielt die Information, daß die Kleriker zur Zeit auf der Jagd nach weiblichen Magiebegabten seien, für sich, nahm Gewandung, Streitkolben und eine in einem Transport-rohr geschützte Pergamentrolle an sich und versprach, sie beim Tempel von St. Cuthbert in Gilldring abzugeben. Dann zog sie ihres Weges...

...und öffnete die Schriftrolle, die in einem seltsamen Dialekt geschrieben war, den Liss aber nach kurzem Grübeln entziffern konnte. Auf dem Pergament stand:


Heil Euch, Gentaris.

Unsere Herren in Cruhn verlangen Auskunft über die Entwicklung in den Provinzen und dem Stand Eurer Pläne. Schon zu lange ist keine Nachricht mehr von Euch eingegangen und die Zeit drängt.

Wir werden noch bis zum 20. Mai warten und dann unsere Vorbereitungen ohne Euch weiter-führen, Euren Namen aus den Dokumenten der Kirche tilgen.

Die Hände des Heiligen wachen über den Schatten.

Dy’cal


...und darunter prangte das Siegel der Heiligen Kirche von St. Cuthbert in Cruhn. Anschei-nend war Gentaris der Name des verstorbenen Klerikers oder der Tote war ein Bote, der Gentaris diese Schriftrolle überbringen hätte sollen. Doch zusammen mit den letzten Begengungen der Gefährten mit den Klerikern ergab das Ganze eine interessante Wendung.
Schnell eilte Liss zurück zum "Tropfen", um den anderen bescheid zu sagen.

Dort saßen schon Angrosch und Elenar über der modifzierten Stadtkarte brütend, der Rest wurde schnell geweckt, Kim schimpfte über einen verspannten Nacken wegen Ulfgars hartem Handgelenk, was der Barbar aber tunlichst ignorierte und schnell kam es zu heißen Diskussionen über das weitere Vorgehen.
Nachdem Liss den Text der Botschaft vorgelesen hatte, waren sich schonmal nicht alle einig, was "die Hände des Heiligen wachen über den Schatten" bedeuten sollte...
Liss ging davon aus, daß es sich hier eindeutig um Bekenntnisse zur Dunkelheit handeln würde, während aber auch Stimmen laut wurden, daß man die Worte so interpretieren konnte, als daß die Kleriker die Bewegungen der Schatten überwachen würden. Doch alle - außer Angrosch, der interessiert das Erzählte aufnahm und darüber sinnierte, während er an seiner Pfeife schmauchte - wußten nunmal, daß im Namen der Kirche Grausamkeiten vollzögen wurden und Kim rieb sich bei diesem Gespräch auch wieder ihre langsam verblassende Narbe am Hals, die sie bei ihrem kleinen Ausflug in Canyon als Andenken mitgenommen hatte.

Während nun einige den Entschluß gefasst hatten, daß es das Klügste wäre, den St. Cuthbert Tempel in Gilldring zu stürmen und auszuräuchern, wollten sich andere in Verkleidung lediglich in den Tempel schleichen, wieder andere aber im Armenviertel ihre Kreise drehen. Da die Gruppe aber weder über die nötige Waffengewalt verfügte, einen Kleriker-Orden aufzumischen, noch ein passender Kandidat gefunden wurde, mit den nun zur Verfügung stehenden Kleriker-Klamotten einen halbwegs ordentlichen Auftritt zu wagen, gab man Ulfgars Drängen wenigstens insofern nach, daß man vor dem Gang in's Armenviertel noch bei den St. Cuthbert Leuten vorbeischauen und eventuell spontane Nachforschungen anstellen wollte.

Aus einem alten Bettlaken, daß Tom den Gefährten zur Verfügung stellte, bastelten sich der Barbar und die Magierin noch Körper- und Mundschutz; der Gestank der Verwesung hatte sich in der frühsommerlichen Hitze dermaßen rapide ausgebreitete, daß Kim, Kreiia und Chora ernsthafte Probleme hatten, ihr Mittagessen bei sich zu behalten. Ralph, die wertvolle Copy Cat, wurde erstmal bei Tom gelassen, der das Tier mit all seiner Liebe überhäufte, was Kreiia dann doch sehr rührte.
Und während die blutrote Sonne hinter den Horizont sank, machten sich alle geschlossen auf zum Tempel der Kleriker... und standen alsbald vor den verkohlten Überresten von schweren Balken und angerusten Steinquadern. Was war hier geschehen?
Den Spuren nach war der Tempel schon seit einiger Zeit dem Erdboden gleich gemacht worden und Fußabdrücke im verhärteten Schlick der Ruine deuteten darauf hin, daß schon alles nach Wertgegenständen abgesucht worden war. Die Sache wurde von Stunde zu Stunde mysteriöser...

Mittlerweile war die Sonne gänzlich untergegangen und schwere Gewitterwolken zogen sich über Gilldring zusammen. Mit dem Aufkommen eines warmen Windes wurde erneut der Gestank von Fäulnis in die engen Straßen gedrückt und als sich die Wolken mit einem Schlag öffneten, konnten nichtmal die himmlischen Sturzbäche der Luft diese üble Note entziehen.
Durchnässt bis auf die Knochen und auf den nun rutschigen Kopfsteinpflaster-Straßen nicht zu schnell voranschreitend, machte sich die Gruppe vorsichtig in Richtung des Seuchenzentrums auf.

Doch nicht lange blieben die Abenteurer alleine und schon bald waren sie in einer kleinen Gasse, mitten auf einer Treppe zu höhergelegenen Teilen der Stadt, von sechs Gerippen umstellt, denen noch das modrige Fleisch von den Knochen hing. Mit gezogenen Schwertern, Krumsäbeln und Bogen schritten sie langsam auf die entsetzten Gefährten zu. Geblendet durch einen über den Himmel zuckenden Blitz konnte Kim auf den Treppenstufen gerade noch einem Pfeil ausweichen und versuchte mit ihren Limmericks verzweifelt, ihre Kameraden um sich zu scharen, während die anderen in den Angriff übergingen.
Doch die Untoten waren hart im Nehmen und nur schwer war ihnen beizukommen, als Dolch und Pfeil durch ihre offenen Brustkörbe glitten und an ihren magisch erhärteten Knochen abglitten.
Doch die Äxte von Angrosch und Ulfgar fanden auch in diesem Kampf ihre Ziele und Knochensplitter regneten auf den rutschigen Boden, während Liss mit einem für sie zu schweren Streitkolben des verstorbenen Klerikers eines der Wesen wenigstens umwerfen konnte und Kreiia nach einem mißglückten Ausweichmanöver an den Beinen eines Gerippes vorbei im Säbel eines anderen landete und sich kostbares Blut mit dem Regenwasser vermischte.

Ulfgar und Angrosch hatten angefangen, ihre gefallenen Gegner zu zählen und als der letzte Unhold beinahe unter den schweren Schlägen des Zwerges erlosch, konnte der sich im Blutrausch befindende Barbar mit einem gewagten Hechter vom Rand der Treppe auf die darunterliegende Ebene den Gegenüber des Zwerges mit sich reißen... verdrehte und gesplitterte Knochen flogen in alle Richtungen davon.
Der Kampf war zuende, Ulfgar lachte triumpfierend, Kreiia identifizierte eines der Gewänder der Skelette als Gharoodoo-Kleidung und genehmigte sich einen ihrer Heiltränke, der ihre Stichwunde in Sekundenbruchteilen verheilen ließ. Dannzog der leicht beleidigte Angrosch mit den anderen in die Richtung, aus der die meisten der Untoten gerade gekommen waren...

Liss kannte die Straße, in der diese Gasse mündete und sie teilte es den Gefährten mit: eine der größeren Wege im Armenviertel, in dem sie einst das Versteck Caldrocks fanden, in dem sie auch die beiden erschlagenen Gharoodo Krieger verstauten. Zusammen mit Kreiias Fund ließ das nichts Gutes erahnen und schnellen Schrittes bogen die Bewaffneten in die schlammige Straße ein, wo sie auch schnell eine offene Tür erblickten, die im Wind auf- und zugeschleudert wurde - Caldrocks altes Versteck.

Vorsichtig näherten sie sich dem Haus, als eine in zerrissene Gharoodo-Gewandung gekleidete Gestalt in den Regen auf der Straße tratt und mit schlacksigen Bewegungen versuchte, die Türe zu schließen. Bevor jemand anderes handelt konnte, stürmte Ulfgar mit gezückter Axt nach vorne und schlug den untoten Widersacher dermaßen heftig gegen den Türpfosten, daß es wieder Knochenfragmente hagelte. Angrosch war nicht erfreut über die Entwicklung ihres kleinen Wettstreites...

Im Inneren des Hauses war der Gestank schlimmer, der Rest sah so aus, als wie die Gruppe es vor zwei Monaten verlassen hatte: Kisten standen im Raum verteilt und kein Nekromant wartete auf sie.
Doch eines war anders: das kleine Loch, durch das damals die Düsterratten gekommen waren und das Liss erkundet hatte, war größer geworden und bot nun bequemen Zugang zum Nachbargebäude, das ja bekanntlich ein ganzes Nest der wehrhaften Tiere barg. Langsam schlich Angrosch in's Dunkle, während Kreiia mit ihrer Laterne zurückblieb. Doch die Vorsicht war insofern unangebracht gewesen, als daß halb verweste Düsterratten auf dem Boden zuckten und sich kaum bewegen konnten. Mit gezielten Tritten verwandelte der Zwerg die Köpfe der untoten Wesen in Brei, fand hinter eine Kiste dann auch noch ein Muttertier mit einigen Jungen, die ebenfalls alles andere als lebendig, dafür aber doch noch zu beweglich wirkten und erschlug auch diese, indem er eine schwere Truhe auf sie fallen ließ.
Während die anderen in den Raum nachrückten und sich Angrosch und Ulfgar darum stritten, ob die Düsterratten nun als erschlagene Feinde zählen würden oder nicht, konzentrierten sich die anderen auf eine steile Treppe in einer Ecke des Gebäudes, die zu einer Kellertür führte.

Als Kreiia versuchte, die Klinke der Kellertür nach unten zu drücken, entflammte kurz ihre Hand und mit einem Schmerzensschrei wich sie zurück... in der Eile hatte sie die Falle übersehen, die hier angebracht war und während ihr Elenar einen Heiltrank verabreichte und sich Kreiia darüber aufregte, daß in einem dermaßen runtergekommenen Loch Fallen angebracht wären, versuchte Liss nun mit ihrem Gespür für Schlösser die Tür zu öffnen... hatte aber nicht damit gerechnet, daß sich die Falle mittlerweile wieder aktiviert hatte und nun auch sie mit voller Wucht erwischte. Mit einigem Fluchen und der Verwendung des Heil-Stabes wurde aber auch das wieder in's Lot gerückt und da Ulfgar eh noch etwas Übermut abzureagieren hatte, spaltete er die Türe einfach mit einem gewaltigen Hieb seiner Axt. Auch er bekam die feurige Falle zu spüren, hielt aber eindeutig mehr als seine weiblichen Begleiter aus.
Die Tür lag in Trümmern, brannte sogar leicht an der mit der Falle versehenen Stelle und vor der Gruppe lag ein kurzer Kellergang, der bei einer weiteren Tür endete.
Der Geruch nach faulem Fleisch wurde stärker.

Da nun eine weitere Falle bei der nächsten Tür befürchtet wurde, untersuchten sowohl Liss, als auch Kreiia die Umgebung, konnten aber zu ihrem Mißtrauen nichts finden und als sich Angrosch genervt ein Herz nahm und einfach die Türe öffnete... passierte nichts und über seine Schulter blickend grinste er höhnisch: "So macht man das!"
Doch vor den Abenteurern tat sich ein Bild des Schreckens auf: in einem kleinen Kellergewölbe war ein Schrein aus verdrehtem Fleisch und pulsierenden Organen errichtet worden, auf dem unzählige Kerzen ihr magisch-kaltes Licht vergossen. Vor dem Schrein war ein hölzener Tisch mit allerlei Schalen voller Blut, herausgeschnittenen Augen und anderer Grausamkeiten gedeckt.
Und zwischen Tisch und Schrein saß eine kalbsgroße Spinne mit dünnen, stacheligen Beinen und großen Jagdaugen und hielt noch einen Opferdolch in ihren vorderen Greifklauen, während eine weitere Riesenspinne an der Decke hing und die Neuankömmlinge mit einem drohenden Zischen bedachte.

Als alle noch entsetzt diese Stätte des Grauens anstarrten und Angroschs Kommentar langsam im Entsetzen verebbte, pfiffen schon zwei Pfeile der Elfen-Waldläuferin am Kopf des Zwerges vorbei, verfehlten aber die Spinne um ein Haar.
Diese machte einen Satz nach vorne und grub ihre Fangzähne tief in der Brust Angroschs. Der Zwerg schrie gequält auf, als Gift in seinen Körper gepumpt wurde und er merkte, wie seine Muskeln unkontrolliert zu zittern begannen, zu erschlaffen drohnten.
Chora griff tief in die Ströme der Magie und die Halbelfin schleuderte einen Froststrahl in die Augentraube des Untieres. Raureif zog sich über die dunklen Halbkugeln und erschreckt aufzischend ließ die Spinne ab von Angrosch. Gift und Blut spritzte aus den tiefen Wunden in der Zwergenbrust und weitere Pfeile fanden ihren Weg in den nun aufgebäumten Unterleib der Spinne. Mit weiteren Axthieben des wütenden Zwerges und einigen Pfeilen mehr, kippte die Spinne nach hinten und krümmte ihre langen Beine im Todeskampf, während Ulfgar in Blutrausch an den anderen vorbei und schräg unter die Spinne an der Decke gestürmt war, die sich langsam an die Beute herangepirscht hatte.

Mit einem gekonnten Hieb nach oben knackte Ulfgar zwar den Panzer des achtbeinigen Geschöpfs, dieses konnte aber im richtigen Moment Ulfgars Unterarm mit Spitzen Zähnen durchbohren. Während ein Hauer quer durch den Knochen gerammt war und nun Gift in's Fleisch des Barbaren arbeitete, hatte der andere Hauer den Arm quer durchdrungen und spritzte ätzend riechende Flüssigkeit ins Leere.

Kim hatte wieder angefangen, auf die Spinne einzuschimpfen, die wirklich kurz innehielt und verwirrt die Lage überprüfte, während Liss Ulfgar ein Fläschchen Heiltrank an die Lippen presste und ihn aufforderte, zu schlucken.
Doch keine Heilwirkung setzte ein, als Ulfgar den Trank wie Feuer in seiner Kehle spürte und er merkte, wie ihn die sonst so wirksame Flüssigkeit näher an den Tod heranführte.
Choras wiederholter Frostspruch schaffte es, die grün blutende Spinne von der Decke fallen zu lassen und mit einem letzten Schlag spaltete Ulfgar den unteren Part des Panzers. Die Spinne starb mit einem leisen Zischen.

Als Kreiia und Chora anfingen, den Tisch nach Hinweisen auf Nekromantie zu untersuchen und ihnen ein goldenes Amulett auffiel, war Elenar schon dabei, eben jenen Tisch mit Tritten in Kleinholz zu verarbeiten und mit dem dadurch gewonnen Splittern den pervertierten Schrein anzuzünden.
Die langsam in Panik verfallenden Kämpfer Ulfgar und Angrosch, die befürchteten, dank des Spinnengiftes langsam auch in Untote zu morphen - letztendlich war die Negativwirkung des Heiltrankes Beweis genug für sie - eilten mit Liss in Richtung des nahegelegenen Kord Tempels, um dort um Heilung zu bitten, während Kim dem Treiben fassungslos zuschaute.

Der Schrein aus Fleisch und Blut brannte, der Raum füllte sich mit üblen Gasen und da Kreiia erkannte, daß das Amulett und die darin verankerte schwarze Perle eine unheilsvolle Aura verstrahlte, wickelten sie das Artefakt in ein Tuch und eilten dann den drei Gefährten hinterher, die zum Tempel liefen.

Am Tempel wurden die Verwundeten von den Kriegern Kords empfangen, die wieder sehr unfreundlich wirkten, Ulfgar als "Kleinen" abtaten und ihn dann auf einem Feldbett pinnten, während der Kampfheiler mit seinem Finger in der Wunde rumpopelte und seltsame Pasten hineinschmierte. Die Schreie Ulfgars waren bis auf die Straße zu hören, wo nun auch die anderen ankamen - die bereits an mehreren Stadtwachen vorbeigekommen waren, die erstaunt über zusammengefallenen Skeletthaufen standen - und dachten, im Tempel würde auch ein Kampf stattfinden, ihre Waffen zogen und stürmten.
Doch im Inneren war nur ein vor Schmerz schluchzender Ulfgar und ein sich auf noch mehr Schmerzen vorbereitender Angrosch zu sehen, der darum bat, seine Rüstung bei der Behandlung nicht zu beschädigen und sich schon auf dem Boden niederließ, dann aber mitbekam, daß das Gift anscheinend schon seine Wirkung verloren hatte und in keinster Weise einen untoten Zustand hervorrufen würde. Das änderte für ihn die Sache und während eine sichtlich erregte Chora die belustigten Tempelkrieger anschrie und der Kampfheiler glatte hunderfünfzigGoldstücke für die Behandlung an Ulfgar verlangte, reichte es dann allen.
Es wanderten lediglich zwanzig Goldstücke in die Spendenschale und begleitet vom lauten Lachen der Kordjünger stapften die Gefährten in die dunklen Gassen davon, in denen durch weitere Skeletthaufen ersichtlich wurde, daß der Schlag gegen die Dunkelheit sehr wohl erfolgreich gewesen war.

Im "Tropfen" leckte man sich seine Wunden, Kreiia versuchte erfolglos die anderen davon zu überzeugen, Ralph Tom zu schenken, der sogar schon einen Napf für den Kater beschriftet hatte und überhaupt herrschte eine sehr ernüchterte Stimmung.
Liss wollte dann noch das Amulett sehen, Chora es aber nur kurz herzeigen, ihr aber nicht geben, was damit endete, daß die H*re der Halbelfin den Gegenstand klaute und damit auf eigene Faust zum Ehlonna Tempel marschierte.
Die Hohepriesterin war reichlich erschrocken über das Potential des Amuletts, versicherte aber, daß es seine Kraft mit dem Ableben seines Erschaffers verloren hatte, was aber wieder die Frage aufwarf, wer es denn nun wirklich erschaffen hatte... die Spinnen? Waren sie zu soetwas fähig? Wohl kaum...
Mit der Warnung der Hohepriesterin, das Artefakt nicht allzulange am Körper zu tragen, verabschiedete sich Liss und schmuggelte das Amulett wieder Chora in die Taschen, als sie zurück im "Tropfen" war.

Angrosch besuchte ohne das Wissen der anderen nochmals seinen Kontakt und entschied sich dann, die Reisenden weiterhin zu begleiten, während Liss Tom eine schöne Nacht bereitete und Kreiia - die nun liebevoll "Zwiebelmädchen" genannt wurde - in ihrer kindlichen Leichtigkeit dem Wirte ein junges Kätzchen schenkte, das sie auf der Straße fand und das Tom Pip nannte. Er versprach aber, Ralphs Futternapf immer zu füllen, würden die Abenteurer in den "Tropfen" zurückkehren.

Gilldring war vorerst vor dem Schrecken der wandelnden Toten sicher, doch die Schatten zogen sich weiter zusammen...


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Sooo... warum werden meine Berichte eigentlich immer länger? Und das, obwohl ich mir jedesmal vornehme, mich kürzer zu fassen -.-
Das Abenteuer war zwar wegen der vielen Spieler diesmal etwas chaotisch, hat aber dennoch allen Spaß gemacht und so freuen wir uns über den fürs erste fortlaufenden Gastauftritt Romys, der Angrosch so schön in Szene setzt ^^

Aber wer ist dieser Angrosch eigentlich? :braue
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele gern mit Romy und auch sein Charakter Angrosh ist eine Bereicherung unserer Gruppe, aber sieben Spieler sind eindeutig zu viel. Man hörte seine Mitspieler kaum, es war laut und chaotisch.

Trotzdem freue ich mich, daß Angrosch noch weiter mitspielt.
Ich bin gespannt darauf, wie Ulfgar reagiert, wenn er erfährt, daß seine (Ex-)Freundin schon die ganze Zeit über eine **** war (und ihren Beruf auch noch mag)
 
Man hörte seine Mitspieler kaum, es war laut und chaotisch.

Das ist, weil Raidi immer so laut spammt ;)

Trotzdem freue ich mich, daß Angrosch noch weiter mitspielt.

Nicht so sehr wie ich, Dyesce... nicht so sehr wie ich *hehe*... *hehehehe*... *muahahahahahahahahuströchelerstick*

Ich bin gespannt darauf, wie Ulfgar reagiert, wenn er erfährt, daß seine (Ex-)Freundin schon die ganze Zeit über eine **** war (und ihren Beruf auch noch mag)

Solange er dann nicht Amok läuft, die Gruppe verläßt oder Kim an allem Schuld sein soll :o


Ich finde es bis dato schön, daß keiner wirklich Ahnung vom eigentlichen Ziel der Queste hat... weder Spieler noch Charaktere haben bis jetzt den gesammten Umfang der Geschichte umfassen können und Stück für Stück kommen neue Elemente dazu, die sich am Ende wie ein zusammengesetztes Puzzel offenbaren werden :braue
Was wollen die Kleriker von St. Cuthbert erreichen?
Warum sammeln sich die Schatten aus allen Winkeln der Reiche?
Wann taucht Peter wieder aus seinem kleinen Rattenloch auf?
Warum sind alle so gemein zu Kim?
Und wer ist die Person in der Gruppe, die nicht das ist, was alle denken?

Fragen über Fragen... die Antwort wie immer nur in diesem Forum (und über mail) ^^
 
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