Also gut. Wie gewünscht hier der erste Testbericht zum Thema „Unknown Armies“. (Respektive mein erster Spielabend mit der entsprechenden Gruppe.) - Allerdings ist das jetzt nur meine erste Sitzung. Ich werd noch den zweiten Teil für die letzte nachreichen.
Vielleicht sollte ich vorher ein paar Erklärugnen noch einfügen.
Zuerst mal: Es war das erste mal überhaupt, dass ich mit den entsprechenden Leuten (die ich schon allesamt etwas länger kannte) zusammen. Von daher kann ich zur gesammten „Gruppenlage“ noch nicht so viel sagen. Zu den Fakten allerdings:
Wir spielen in Unknown Armies eine Gruppe von Jugendfreunden, die irgendwann mal ein seltsames Kinderbuch auf dem Speicher eines alten Hauses gefunden hatten, und dieses als einziges auch noch retten konnten. (Wie es der zufall so wollte begann das Ding kurz darauf Feuer zu fangen... als das Haus, nicht das Buch.) Aber zu den Details des Buches: Es handelt sich um die Geschichte eines Mädchens, Lilly, die seltsamerweise auch die männlichen Kids (unsere Chars waren zu dem Zeitpunkt irgendwo um die 10 Jahre alt) irgendwie „cool“ fanden. Jedenfalls passierte dann kurz darauf die Tatsache, dass eben diese Lilly als „imaginäre Freundin“ bei „uns“ aufgetaucht ist. Und jeder unserer Charaktere hat irgendwo ein besonderes, ungewöhnliches Erlebnis mit Lilly durchgemacht, dass man nicht so genau erklären kann.
Mein Char, z.B. hat in diesem Fall einen alten Bunker zusammen mit Lilly erforscht, in dem auf einmal Leute waren, die sich vor den Bomben eines der beiden Weltkriege versteckten. (Wie es bei den anderen aussieht, kann ich jetzt gerade nicht so aus dem Kopf heraus sagen, könnte es aber nochmal herausfinden.... zumal ja auch noch Heute zwei neue Erlebnisse dazu gekommen sind, da sich noch zwei Mädels unserem Trupp angeschlossen haben.)
Und jetzt en Detail zu meinem Char: Stefan Steinberger, 33. Überlebenskünstler.
Hat mit etwa 16'ne Ausbildung zum Fotografen angefangen und irgendwann im Anschluss auch wieder abgebrochen. Nur um sich mit'nem Motorrad zu versorgen und im Anschluss daran in einer Nacht und Nebelaktion die Ortschaft zu verlassen. Ach ja, und darüber hinaus hat er noch eine Messsucherkamera, die er irgendwann mal im auf einem Flohmarkt aufgegriffen hat und die erste, angefangene Seite von sowas wie einem Roman, der natürlich niemals beendet werden wird (sozusagen der „große Roman“) immer im Gepäck. Naja, und seitdem hangelt er sich von einem Gelegenheitsjob zum nächsten. Immer unterwegs und eher schwierig zu finden. *g*
Aber jetzt, zum Hauptgeschehen. Gegenwart, irgendwann im hier und jetzt. Irgendwo auf der Autobahn. Es ist mal wieder der Tag des jährlichen Treffens der „alten Bande“. (Unsere Chars versuchen wenigstens irgendwie ihre alten Kontakte nicht abbrechen zu lassen, nur irgendwie schaffen das auch nicht immer alle.) Stefan fährt schnell, die üblichen Versager in ihren Vollpanzer-Zweisitzern der Marken Prosche, Jaguar und was Leute die weder Gegenwart noch Zukunft haben sonst noch so fahren immer wieder mit seiner alten Mühle überhohlend. Vor einiger Zeit ist ihm Bereits ein Typ auf einer Harley im Rückspiegel aufgefallen. Der Fahrer in einer Vollkuft, die Keinerlei Details erkennen läßt. Nach einiger Zeit hohlt der auf, starrt auf das Nummernschild meines Chars und zieht mit einem Mal'ne Metallstange vom Tank.... was zum Ergebnis führt, das mein Char in die Eisen greift, auf den Seitenstreifen fährt und den Typen dabei beobachtet, wie der etwas weiter fährt, nur um im Anschluß darauf seinerseits eine Vollbremsung zu machen und mitten auf der Autobahn eine Drehung macht um zurück in die Richtung meines Chars zu heizen. (Unter lautem Protestgehupe der anderen Fahrer in ihren Sardinenbüchsen natürlich.)
Ich warte also so lange ab, bis ich nur noch wenige Sekunden vorm zusammenschlag miteinander trennen und hechte anshcließend von meinem Motorrad, dass auf dem Boden aufprallt und über die Leitplanke (wer will schon freiwillig draufgehen, wenn ein Irrer es auf einen abgesehen hat.)
Das Ergebniss dieser Aktion: Seltsamerweise ist das Motorrad meines Chars noch ganz, aber dafür scheint das von dem Harley Fahrer irgendwie außer Kontrolle geraten zu sein. (Aus der eingeschränkten Sicht meines Chars hat der Typ das Rad von „meinem“ Bike erwischt und ist anshcließend dazu übergegangen Purzelbäume zu shclagen.) Jedenfalls ist der Typ Matsch und es kommt zu einer Massenkarambolage. Und mein alter Ego hats gesehen. Ziemlich verwirrt nimmt er daraufhin jedenfalls mehr passiv war, wie die Polizei aufkreuzt, der Notarzt die Sterblichen Überreste dafonschaffen will. Das einzige, was mir letzten Endes dann noch auffällt ist, dass ein Zettel an meine Stiefelspitzen herangeweht wird und, und dass ist der Hammer: Auf dem Ding steht ausgerechnet die Nummer von meinem Nummernschild.
Zeitsprung: Vor Arturs Haus.
Großes Hallo, mehr oder weniger, während nach und nach die anderen aus der alten Clicke eintrudeln. (Leider stellt sich heraus, dass Emmelie und Marina an diesem speziellen Tag nicht kommen können. - OP-Erklärung: Eine Spielerin war an dem Speziellen Abend nicht anwesend und die andere muste schon etwas früher wieder gehen.)
Mein Char bekommt (aufgrund seines ziemlich bleichen Gesichts und der zitternden Händen) von unserem Reporter Michael eine Zigarette angedreht und wird im Anschluss darauf Gesprächsthema Nummero Uno. Naja, so wie man sich vorstellen kann ist das anshcließende Essen mehr oder weniger eine Ansammlung aus Peinlichkeiten für den Gastgeber (Michael stürmt die Bar und übernimmt die Aufgabe des Cocktailmischers. - Er kann es zwar besser, aber Atur ist, wie gesagt, der Gastgeber und damit immerhin derjenige, der für solche Aktionen eigentlich verantwortlich sein sollte.) Leonie beschwert sich über ihre neuesten Krankheiten (und durchwühlt dabei die Pillensammlung ihrer Handtasche sowie die überprüfung der Nahrungsmittelgemäßigkeit bezüglich A, B & C-Food Listen.) Naja, und mein Char verarbeitet seine schlechten Erfahrungen der Forangegangenen Stunden indem er sich alle Mühe dabei gibt wenigstens eine der 30 Jährigen Scotch-Flaschen vollständig zu vernichten (Atur hats ja)... wobei allerdings die Trinkweise doch sehr stark an das Trinken von „Kurzen“ erinnert. Jedenfalls hat die Geschichte zur Folge, dass sich herausstellt, dass Michael sich ans Telefon heftet und anschließend seinen Chefredakteure in kenntnis setzt.... Michael will die Story und der Chefredakteure sich mal umhöhren, was man sonst noch so an Details zum Thema Autobahnunfall herausfinden kann.
Jedoch, die seltsamen Ereignisse an diesem Abend kommen erst jetzt zu Stande:
1.)Chefredakteure ruft an und sagt, dass irgendwie die Leiche des Motorradfahrers offenbar „spazieren“ gegangen ist. Zumindest soll es irgendwo sowas wie Überwachungsaufnamen geben, die eben diesen Leichnam in Vollkluft aus dem Gebäude wanken zu zeigen scheint. - Michael macht sich fleißig ntoizen.
2.)Mit einem mal beginnt das Besteck auf dem gedeckten Tisch sich zu verbiegen und dabei irgendwie Buchstaben zu formen. Etwa zeitgleich dazu:
3.)Höhrt man mit einem Mal das Glas zum Treppenhaus zersplittern. Während unsere Chars sich immer noch Schockiert vom Besteck in Richtung Flur bewegen sehen sie mit einem mal den Gastgeber dort vor einer Person, die am Boden liegt, Knien: Lilly! Ziemlich angestrengt erzählt uns Lilly, der man nicht wirklich einen Altersunterschied zu früher anmerkt, (oder besser ausgedrückt: Sie scheint irgendwie zeitgleich das Fünfzehnjährige Mädchen von Früher zu sein als auch die mitlerweile gealterte Frau, die sie eiegntlich sein müßte, wenn sie tatsächlich existiert hat) dass sie irgendwas versteckt hat... unser Dorf, wenn man die kurzen abgehackten Sätze, die sie hervorbringt, richtig deutet. Anscheinend ist Brand zurück und er will das Buch! (Brand ist ein NPC, der an dem Abend an dem ich abwesend war, die Hauptrolle gespielt hat.) Wir solle jedenfalls in unser Dorf zurückkommen. Das was danach passiert ist aber noch weniger Faßbar, als das, was wir schon die ganze Zeit erlebt haben: Lilly beginnt sich mit einem mal aufzulösen. Es ist absolut nicht Nachvollziehbar, das dort von einem Moment auf den anderen eine Person da gewesen sein muss und kurz darauf ist sie weg.
Während wir uns aber wieder an den Tisch zurückbegeben (Michael wird wieder angerufen.) passieren noch ein paar seltsame Ereignisse ihren lauf. Erstmal versuchen wir aus dem Besteck-Buchstaben ein Wort zu bilden. Ergebnis: „Reindorf“ - Der Name des Ortes, aus dem wir alle stammen. Kurz darauf schellt es an der Tür: Ein paar seltsam wirkende Haare-Krischna-artige Nazi-Typen (man kann die Personen einfach nicht anders beschreiben) stehen vor der Tür und fordern „Das Buch“. Michael labert sie irgendwie aus dem Haus und findet dabei (wir haben sie irgendwie aus der Fassung gebracht) noch heraus, dass sie von einer Person, die „Der Graf“ genannt wird angeheuert wurden, um uns Angst einzujagen.... in der Zwischenzeit ruft Atur zwar noch die Polizei an, aber selbst die scheint nicht so ganz viele Leute zur Verfügung zu haben. Michael schafft es jedenfalls irgendwie die Typen abzuwimmeln und schlägt ihnen im Anshcluss noch die Tür vor der Nase zu. Während wir uns Leicht verdattert ansehen und Atur wieder runter kommt und bescheid sagt, dass ein Streifenwagen zu uns unterwegs sein soll kommt langsam die Frage wieder auf, ob die Typen noch da sind. - Wir sehen jedenfalls vorsichtig raus... und in diesem Augenblick wankt in Zombiehaftem gebahren eine etwas schmächtigere Version des Motorradfahrers die Treppe zur Tür raus... wieder mit einer Metallstange bewaffnet. Die Gestallt bricht durchs Fenster neben der vershclossenen Tür ins innere des Hauses ein, wo es zu einem Handgemenge kommt, bei dem wir mehr oder weniger Erfolgreich es schaffen den Typen auf den Boden zu drücken, bis endlich der Streifenwagen da ist. Der Typ beginnt mit einem mal lauthals sich zu beschweren: Anscheinend handelt es sich um einen Nachtwächter aus dem Leichenschauhaus, der vermisst wurde, nachdem man den toten Harley Fahrer wiedergefunden hefunden hatte. Und der Typ hat angeblich nicht den Hauch einer Ahnung, warum er mit einem mal hier ist.... noch dazu in dieser Kluft. Jedenfalls wird der Mann von den Polizisten mitgenommen und wir verabschieden uns, nicht ohne den nächsten Tag noch für ein neues Treffen untereinander abzusprechen. Der Abend ist gelaufen, es ist zu viel passiert, als das man sich einfach so „bis nächstes Jahr“ verabshcieden könnte.
Und so brechen Taxis und das Mottorad auf in die ungewissheit der Nacht, deren dunkler Shcleier alles mit einer trügerischen Sicherheit belegt.