Was daran ist die Strafe? Klingt so nach Beförderung
Zu Erfreulicherem. Hier gibt es nun das erste Kapitel von Stompys Heldenerbe - Kampagne. Viel Spaß beim Lesen von "der Zwerg"
Im Königreich Cromshell zog der Frühling ins Land und mit ihm wurden die Bauern wieder munter und kümmerten sich um ihre Felder und Gehöfe. Handelskarawanen begaben sich wieder auf ihre Routen und eine neue Welle junger Abenteurer begab sich auf ungewisse Reisen.
Auch Ulfgar, Elissa, Elenar, Kimberley und Kreiia brachen nach langem Aufenthalt in Cruhn auf in Richtung der Thors Wacht, wo sie der kleinen Yvaine ein gebührendes Fest geben wollten.
Auf ihrem Weg wurden die Helden desöfteren von Pflügern, Kaufleuten oder anderen Reisenden erkannt und auf ihre gloreichen Taten angesprochen. Scheinbar war auch die Geschichte über den Kampf mit Varpaumorpaerax bis nach Cromshell gelangt.
Eines schönen Tages, so etwa zur Mittagszeit, kamen die Gefährten an einem Gasthof an, der den wohlklingenden Namen "Zur feurigen Axt" besaß, welcher auf einem axtblattförmigen Schild geschrieben stand. Etwas ordentliches Essen begrüßten alle, und so banden die Helden ihre Pferde vor dem Gasthaus fest und traten ein. Zu dieser Zeit waren im Schankraum noch alle Tische leer, hinter dem Tresen aber stand ein breitschultriger Mann mit kahlem Kopf und
ansehnlichem Bart. Er kam auf die Gefährten zu und begrüßte sie freundlich.
Elenar erwiderte die Begrüßung und suchte sich sodann einen Tisch an der Wand, von dem aus sie zugleich Tresen und Eingang im Auge behalten konnte. Die anderen folgten ihr nach und nach und nahmen Platz, während Kim nach dem großen Kessel suchte, der ihrer Meinung nach auf dem Gasthausschild zu sehen war. Die anderen rollten mit ihren Augen.
Als sie dann ihre Bestellungen aufgaben, bemerkten sie an der Wand über dem Tresen eine erfurchtgebietende Axt, deren Blatt von einem blutroten Rubin geziert wurde.
Liss machte Ulfgar darauf aufmerksam, der die Waffe einen Moment lang eindringlich musterte, bis sich der Wirt räusperte und Ulfgar nur durch seine Haltung mitteilte, dass schon einige vergeblich versucht hätten, diese Axt an sich zu reißen.
Einige Momente lang starrten sich der Wirt und der Barbar an, bis Kim lautstark einen Krug Gänsewein bestellte. Elenar blickte die Närrin erschrocken an und bestellte daraufhin für diese einen Krug Milch und einen weiteren für Kreiia. Danach orderte sie für sich selbst ein Bier. Als sich der Wirt Kreiia zuwandte, meinte diese nur trocken zu Elenar, dass sie sehr wohl auch für sich selbst bestellen könnte und bat den Wirt dann noch um etwas Brot, Wurst und Käse. Liss bestellte sich eine Käseplatte und einen Krug Met und Ulfgar verlangte nach Braten und einem ordentlichen Bier.
Kim entblößte sich um Yvaine zu stillen, doch als Kreiia und Liss sich angewidert abwanden, stapfte sie wütend zur Tür und warf dem Wirt noch entgegen, dass sie einen Schweinebraten im Brotmantel mit Biersoße möchte, bevor sie nach draußen trat.
Als sich die Närrin im Freien um ihre Tochter kümmerte, vernahm sie seltsame, dumpfe Geräusche von hinter dem Gasthof. Manchmal klang es auch so, als würde Metal auf Metal treffen. Was geschah dort nur? Nachdem Yvaine gesättigt war, begab sich die Närrin wieder zu ihren Gefährten und murmelte etwas davon, dass wohl jemand hinter dem Gasthof erschlagen werde. Daraufhin setzte sie sich auf ihren Stuhl und nahm sich ihren Krug Wasser. Schnell griff Elenar nach dem Trinkgefäß und riss es Kim aus der Hand. Stattdessen schob sie der Närrin einen Krug Milch zu und erklärte ihr, dass dies besser für sie sei.
Verständnislos entgegnete Kim, dass sie doch wohl ihren Gänsewein, ihr Wasser trinken dürfte, ohne dass irgendwer sich als ihre Mutter aufspielen müsste.
Die Elfin blickte nun verlegen auf den Krug in ihrer Hand und dann zurück zu Kim, bestand aber verschämt dennoch darauf, dass Kim die Milch tränke.
Liss konnte darüber nur den Kopf schütteln und begab sich ihrerseits nach draußen, wollte sie doch wissen, was sich genau dort abspielte. Immer noch ihren Met haltend, schlenderte sie um das Gebäude herum und erblickte eine mannsgroße Strohpuppe, in deren Kopf sich gerade eine Wurfaxt eingrub.
Als sie noch ein paar Schritte weiter ging, sah sie auch, von woher diese Axt kam. Ein muskolöser Zwerg, der vor vielen Jahren wohl einmal feuerrotes Haar gehabt hatte, stand dort neben einem Haufen verschiedenster Wurfwaffen und schmiss gerade wieder galant ein Messer mitten zwischen die Augen der Puppe.
Im zwergischen Dialekt gratulierte die Diebin dem Zwerg, der darauf nur meinte, dass dies noch gar nichts war. Dann sprach er im Standarddialekt des Landes weiter, dass er um diese Zeit noch gar keine Gäste erwartet hätte und ob denn auch alle zufrieden sein mit der Bewirtung seines Angestellten. Liss war ein wenig überrascht. Woher wusste der Zwerg, dass sie nicht alleine gekommen war? Kühl sprach sie diese Frage aus, woraufhin der Zwerg mit einem rauhen Lachen antwortete, dass er mehrere Pferde vernommen hätte und zudem einen Säugling hat weinen hören, und wäre Liss die Mutter, so hätte sie ihr Kind doch wohl sicher nicht alleine im Schankraum gelassen.
Dann legte der Zwerg die Axt zur Seite, die er bis eben noch in seiner Hand hielt und stellte sich Liss als Brugosh Feueraxt und Besitzer dieser Schenke vor. Die Diebin schmunzelte über den Einfallsreichtum des Zwerges, der dies wohl öfters zu hören bekam, denn schnell verteidigte er sich damit, dass er diesen Namen einfach als den passensten für sein Wirtshaus empfand.
Dann räusperte sich Brugosh und meinte, da er ja nun Gäste hätte, sollte er wohl so höflich sein, und sich auch einmal im Schankraum blicken lassen. Zusammen mit der Diebin machte er sich auf den Weg zum Rest der Heldentruppe.
Unterdessen nervte Kim ihre Gefährten zum wiederholten Male mit geschmacklosen Witzen und so manchen boshaften Bemerkungen über ihre Mitstreiter. Kreiia wurde dies nach einiger Zeit zu viel und sie ging etwas frische Luft schnappen. Als sie durchs Fenster sah, wie Kim noch immer ihre Späße trieb, kam der Kundschafterin der Einfall, doch einen unsichtbaren Diener zu beschwören, damit dieser als Poltergeist Kim etwas beschäftigen könnte. Als sie sich wieder hinein begab, sah sie, dass auch Liss mit einem Zwerg um das Gebäude herum kam. Gemeinsam begaben sich die drei zum Tisch, wo der Zwerg sich erneut vorstellte. In diesem Moment begann sich Kims Wasserkrug wie von alleine zu bewegen und vergoss seinen Inhalt schließlich über der Hose der Närrin. Kim wusste nicht, wie ihr geschah, als dann plötzlich ihr Stuhl anfing, sich leicht nach hinten zu kippen. Brugosh schien dies nicht wirklich zu bemerken und begann damit, die Abenteurer nach ihren Erlebnissen auszufragen, erfreute er sich doch gerne an der einen oder anderen Geschichte.
Alle Augen ruhten auf Kim, da diese wohl am besten dazu geeignet war, über die verstrichenen Abenteuer der Helden zu berichten. Diese aber verlangte zuerst nach ihrem Braten, während ihre Haare wie durch Geisterhand zerstrubbelt wurden. Tatsächlich kam in diesem Moment der Wirt mit den aufgewärmten Bratenresten vom Vortag zurück. Kim rümpfte darüber zwar zuerst die Nase, versuchte dann jedoch einen Bissen und entschied dann, dass dies wohl doch eine angemessene Vergütung für das Erzählen einer Geschichte war.
Und wahrlich setzte sie all ihre sprachlichen Talente ein, um die Legende der Helden, die nicht nur in Emerald die Spinnenkönigin erschlugen, sondern auch die Ödnis von einem grauenhaften Drachen befreiten, zu erzählen. Ulfgar unterbrach Kim dabei immer wieder, um seine Taten ein wenig übertrieben in den Vordergrund zu rücken.
Mit der Zeit kamen auch nach und nach ein paar Bauern in den Schankraum, die wohl ihre Arbeit auf dem Feld beendet hatten und nun das ein oder andere Bier zum Feierabend genießen wollten. Auch sie unterbrachen nach und nach ihre Gespräche und lauschten der Erzählung der Närrin.
Als die Geschichte endete, blickte Brugosh die Helden müde an und erklärte dann, dass es auch gereicht hätte, wenn sie einfach nur erzählt hätten, dass sie die Helden des Schattenspinnenkrieges waren, denn darüber wusste das ganze Königreich bescheid und auch er kannte jede Einzelheit.
Dann aber beugte er sich mit seinem Bierkrug etwas näher zu den anderen und begann seinerseits zu erzählen, dass auch er einst ein Held auf der anderen Seite der Berge gewesen war. Er berichtete, wie er mit seinen Gefährten, einem Paladin, einer Magierin, einer Schurkin und einer Waldläuferin, einen mächtigen Dämon bekämpfte und nach einer erbitterten Schlacht schließlich in einem Edelstein bannte, der in fünf Teile zerbarst. Danach trennten sich die Wege der Helden und er hat seine Gefährten nie wieder gesehen.
Während er sprach, leerte er einen Krug nach dem anderen, und immer, wenn er von einem der Bauern unterbrochen wurde, dass er die Geschichte falsch erzählte oder gerade maßlos übertrieb, wandte sich Brugosh um und schimpfte und tobte.
Auch Kreiia schlug daraufhin auf den Tisch, blickte den Zwerg böse an und erklärte ihrerseits, dass sie die Geschichte nicht glaubte. Zum Einen hätte man doch sicher schon von Brugosh oder den anderen gehört, wenn sie so berühmte Helden gewesen wären und zum Anderen fand sie es doch recht unglaubwürdig, dass sich ein großer Abenteurer einfach so zur Ruhe setzt und ein Wirtshaus eröffnet. Bei ihrem letzten Satz hielt die Kundschafterin dann plötzlich inner und begann verlegen zu kichern. Ihre Gefährten blickten sie dabei auch nur teils belustigt und teils fassungslos an.
Der Tag neigte sich dem Abend und schließlich der Nacht zu und die Gefährten saßen noch lange mit dem Zwerg zusammen, unterhielten sich und ein paar von ihnen tranken noch so manchen Humpen Bier. Langsam leerte sich der Schankraum auch wieder und außer den Abenteurern, dem Besitzer der Schenke und dem Wirt waren nur noch vier der ansässigen Bauern an den Tischen.
Plötzlich aber verflog die ausgelassene Stimmung. Brugoshs Blick verfinsterte sich und seine Haltung war plötzlich stark angespannt. Auch Ulfgar wirkte plötzlich verkrampft und seine Hand glitt langsam zum Schaft seiner Axt. Elenar musterte die beiden Krieger, als ihr plötzlich in einer Ecke des Schankraums auffiel, dass ein Riss in der Luft entstand und sich ein Portal auftat. Als sie sich umsah, bemerkte sie, dass dies an mehreren Stellen in der Schenke geschah. Brugosh stürzte hinter den Tresen, schlug kräftig gegen die Wand und die dort befestigte Axt fiel herab - direkt in seine griffbereite Hand. Der Wirt griff seinerseits unter den Tresen und zog einen imposanten Kriegshammer hervor.
Nun wurde es ernst...
Ben war einer der Letzten in der Schenke. Zusammen mit seinem Meister saß er an einem Tisch in der Ecke und trank von seinem Bier. Er konnte sich glücklich schätzen, dass er als Leibeigener eines recht einfachen Bauern so gute Behandlung genoss. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Schicksal für dieses Glück eine Quittung verlangte. Die Fremden hatten nun alle zu ihren Waffen gegriffen und richteten ihre Blicke auf die dunklen Löcher, die sich überall in der Schenke aufgetan hatten.
Und dann kamen sie. Durch die düsteren Portale schritten seltsame, schattengleiche Gestalten, die entfernt menschlich aussahen und mit ihnen monströse, hundsgleiche Kreaturen.
Blitzschnell schoss die Elfin einige Pfeile in einen der Schatten, der daraufhin wie flüssige Schwärze am Boden zerfloss und auch die attraktive Rothaarige sprang auf einen Schatten zu und bohrte ihren Dolch in ihn hinein. Dieser aber schien unbeeindruckt von diesem Angriff zu sein und griff mit seinen dürren Fingern nach der Frau, die daraufhin geschwächt zurückwich.
Hinter ihr holte der blond gelockte Hüne mit seiner Axt aus und nahm es gleich mit einer ganzen Hand voll dieser schattenhaften Figuren auf.
Darüber hatte sich ein kleines, gehörntes Wesen, dass anscheinend mit den Fremden in die "Axt" gekommen war, auf einem der höheren Regale verschanzt und fauchte die Schatten verängstigt an.
Etwas bewegte sich im hintersten Winkel von Bens Sichtfeld, und als er sich umsah, erschrak er vor dem Schatten, der gerade seine Hand nach ihm ausstreckte und fiel nach hinten von seinem Stuhl herunter. Diese tollpatschige Aktion rettete dem dunkelhäutigen Sklaven aber das Leben, denn während er sich den schmerzenden, angeschlagenen Kopf hielt, erblickte er, wie sein Meister von einem anderen Schatten gepackt wurde und nach kurzer Gegenwehr erschlaffte und zu Boden sank. Und dann geschah etwas groteskes. Aus dem Leichnahm des Bauern stieg eine neue Schattengestalt empor und stürzte sich auf die kämpfende Gruppe.
In der anderen Ecke des Schankraumes erwehrte sich Willhulf, der Wirt, einer Gruppe von Schatten, wurde jedoch unter den teuflischen Berührungen dieser abartigen Kreaturen immer schwächer und schaffte es somit nicht, dem Biss des Dämonenhundes zu entgehen. Dann aber stürzte die, für diesen Kampf mit einem üppigen Kleid eher ungünstig gewandete, Frau zu ihm, wobei sie unter dem Schlag eines Schattenmannes hindurch rollte. Als sie ihn dann am Kragen packte, verschwanden die beiden samt dem Köter plötzlich und erschienen hinter dem Schanktresen. Statt ihrer befand sich nun inmitten der kämpfenden Schatten ein Ghoul, der wütend um sich schlug.
Nur entfernt hörte Ben das murmeln der jungen Mutter, er sah aber, wie sie auf eine Gruppe Schattenwesen deutete und plötzlich bei diesen ein Lichtblitz entstand, der diese für einen kurzen Augenblick zu blenden schien, mehr jedoch nicht.
Dann bäumte sich einer dieser monströsen Hunde auf und begann gar fürchterlich zu heulen. Ben schluckte, konnte aber die Fassung behalten. Die Mutter mit ihrem Kind jedoch schien sich der Panik vollkommen hinzugeben und wurde von der Elfin an die Wand gepresst, damit ihr nichts geschah. Auch die beiden Söhne vom Nachbargehöft standen vor Angst wie angewurzelt da, als sich eine Gruppe der Schattenwesen über sie hermachte und sie kurze Zeit später das Schicksal von Bens Meister teilten.
Brugosh hieb nun mit seiner Axt wie wild um sich und erschlug dabei auch die heulende Töle nebst einiger Schatten und auch der blonde Krieger, dessen treuer Hund ihm nicht von der Seite zu weichen schien und der unentwegt die dunklen Gestalten anknurrte, schickte einige der Schatten zurück in die Hölle, der sie entstiegen waren. Die Frau bei Willhulf stach mit ihrem Rapier tief in den Nacken des Hundes, der nun endlich von dem Wirt abgelassen hatte und erhielt Unterstützung von dieser verboten gutaussehenden und noch dazu sehr athletischen Frau, die einfach ein Rad über den Tresen schlug und hinter der Bestie landete, um ihr den Todesstoß zu versetzen.
Dann begann sie seltsam zu gestikulieren und rief den Schatten etwas von einer flammenden Hand der feurigen Verdammnis entgegen, woraufhin aus ihrer Hand brennende Strahlen schossen, welche einige Schatten in einer Explosion vergehen ließen. Die andere Frau sprang unterdess über den Tressen hinweg zu Brugosh, um ihm gegen seine Angreifer beizustehen, konnte jedoch nicht wirklich viel ausrichten und wurde sogar Opfer der Berührung eines der Schatten.
Plötzlich hallte ein Grollen durch den Schankraum und eine kräftige Pranke griff aus einem der Portale, schnappte sich den Zwerg und riss ihn in diese Höllendimension.
Dabei wurde auch der kämpfte Ghoul zu Boden gerissen. Während seiner tollpatschigen Versuche, aufzustehen, entging die Kreatur mit unfassbar viel Glück den Angriffen der um sie herum stehenden Schatten, doch letztendlich wurde auch sie von den Gestalten gepackt und somit Wirt für eine weitere Schattenkreatur.
Ben versuchte nun seinerseits, aufzustehen und sah, dass eines der Schattenwesen auf ihn zustürmte. Mehr erschrocken als gezielt rollte er sich nach hinten weg und bekam noch mit, wie die Kreatur, die sich soeben nach ihm gebückt hatte, nun von mehreren Pfeilen durchbohrt wurde und zerfloss, während die Elfin hinter ihm bereits den nächsten Pfeil auflegte. Diesen sollte sie jedoch nicht mehr abfeuern, denn ein weiteres Mal hallte die Stimme der Rothaarigen durch den Raum und das von ihr heraufbeschworene Inferno beseitigte auch die letzten Schatten.
Einen Moment lang war alles still.
Dann realisierte Ben, dass er dieses Massaker überlebt hatte. Mit einem Satz sprang er auf seine Füße und verlieh seiner Freude und Erleichterung mit einem Schrei Ausdruck. Die anderen blickten sich zu ihm um, Ben aber lachte nur laut und sprach zu den Fremden, dass er zwar für ihre Hilfe dankbar war, dennoch aber nicht länger bei ihnen verweilen möchte, wer weiß, was für Gestalten die Fremden noch anziehen werden. Danach verließ Ben die Schenke und überlegte, was er nun tun sollte. Sein Herr war tot, somit war er frei. Während er so dahinschritt, kamen Ben einige Ideen, wie er sein Leben leben könnte. Dies aber ist ein andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden...
Die Schlacht war geschlagen und die Gefährten waren siegreich. Dennoch waren ein paar von ihnen etwas angeschlagen. Kim beruhigte sich nur langsam von der Panik, welche sie während des Kampfes übermannte und Liss und Kreiia waren von den dämonischen Berührung stark geschwächt. Kreiia lehnte sich kraftlos auf den Tresen. Warum konnte sie nicht einmal mit diesen Leuten reisen, ohne dass irgendetwas schlimmes geschah. Sie wollte zurück in ihr Gasthaus und einfach ihre Ruhe haben. Dann aber dachte Kreiia an die Geschichte des Zwerges. Dieser Angriff war sicherlich kein Zufall und vielleicht konnte ihr ein so mächtiger Dämon noch von Nutzen sein.
Dann erklang ein Keuchen und Gurgeln.
Der schwer verletzte Wirt zog Liss zu sich herunter und bat sie, nach Haggard, einem Paladin von Heironeous und einstiger Gefährte Brugoshs, zu suchen; er wäre die letzte Hoffnung. Dann verstarb der Mann röchelnd.
Liss jedoch war nicht sonderlich willens, für einen toten Wirt nach irgendeinem Paladin zu suchen, als Ulfgar sie jedoch streng anblickte und fragte, was genau der Mann gesagt hatte, erzählte sie vom letzten Wunsch des Wirtes.
Nachdem die Helden kurz über die ihnen aufgetragen Aufgabe nachgedacht hatten, beschlossen sie, zumindest den Aufenthaltsort von Haggard in Erfahrung zu bringen, denn wer wusste schon, was es mit diesen seltsamen Kreaturen und ihren dunklen Portalen auf sich hatte.
Kim fragte an, ob es vorher nicht noch besser wäre, die Toten zu beerdigen, was auch Ulfgar für sinnvoll hielt, und Kreiia begab sich in die Speisekammer im Keller des Gasthofs, um die Reisevorräte aufzustocken. Und als sie sich unten einige Wurstketten um den Hals hing und ein paar Stück Käse unter den Arm klemmte, entdeckte sie auch ein Weinregal. Da Wirt und Inhaber sowieso nicht mehr viel davon hätten, nahm sich Kreiia eine Flasche alten und kostspieligen zuruler Wein. Sie wollte sich gerade umwenden und sich zurück in den Schankraum begeben, als ein mit unbekannten Runen bestickter, lederner Handschuh auf dem Regal ihren Blick fing. Was machte denn soetwas hier unten? Geschickt schaffte sie es, sich auch noch diesen zu nehmen und begab sich wieder zu den anderen, wo sie erst einmal alles auf den Tisch fallen ließ.